Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 KOMPLIKATIONEN<br />
V8<br />
Funktionelle Ergebnisse und Komplikationen nach winkelstabiler<br />
Plattenosteosynthese proximaler Humerusfrakturen – Ergebnisse<br />
einer Multicenterstudie<br />
G. KONRAD, P. HEPP, C. VOIGT, H-J. OESTERN, M. KÄÄB, C-F. LUO,<br />
M. PLECKO, K. WENDT, N. SÜDKAMP – FREIBURG<br />
Fragestellung<br />
Ziel der prospektiven Multicenterstudie war die Evaluation der funktionellen Ergebnisse sowie der Komplikationen<br />
nach winkelstabiler Plattenosteosynthese proximaler Humerusfrakturen.<br />
Methodik<br />
187 Patienten (Durchschnittsalter 62.9 Jahre) mit einer instabilen und/oder dislozierten proximalen Humerusfraktur<br />
wurden operativ mittels einer Proximalen Humerusplatte (LPHP) versorgt und prospektiv erfasst.<br />
Nach 3, 6 und 12 Monaten konnten 165 (88%), 158 (84 %) und 155 (83 %) Patienten klinisch und radiologisch<br />
nachuntersucht werden. Neben dem Constant Murley Score wurden sämtliche intra- und postoperativen Komplikationen<br />
erfasst und hinsichtlich der Ursache klassifi ziert.<br />
Ergebnisse<br />
Zwischen dem 3. und dem 12. postoperativen Monat zeigte sich eine signifi kante Verbesserung der funktionellen<br />
Ergebnisse. 12 Monate nach der Operation betrug der durchschnittliche Constant Murley Score 70.6 ±<br />
13.7, entsprechend 84.8 ± 14.0 % der Gegenseite. Innerhalb des ersten postoperativen Jahres wurden 62 Komplikationen<br />
bei 52 von 155 Patienten (34 %) registriert. 25 der 62 Komplikationen waren ursächlich auf eine<br />
inkorrekte chirurgische Technik zurückzuführen. Als häufi gste Komplikation wurde eine primäre Schraubenperforation<br />
des Humeruskopfes bei 21 (14 %) Patienten erfasst. 29 Patienten (19 %) mussten sich innerhalb<br />
von 12 Monaten einer Revisionsoperation unterziehen.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die LPHP-Versorgung proximaler Humerusfrakturen führt - eine korrekte chirurgische Technik vorausgesetzt<br />
- zu guten funktionellen Ergebnissen. In der vorliegenden Multicenterstudie waren 40% aller Komplikationen<br />
bedingt durch eine inkorrekte chirurgische Technik. Es obliegt dem behandelnden Chirurgen die winkelstabile<br />
Osteosynthese einer proximalen Humerusfraktur korrekt durchzuführen um entsprechende iatrogene Fehler<br />
zu vermeiden.<br />
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