Dermatologische Gesicht- und Körperbehandlung - Ubi Bene
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KunstSinn ZWei bildeR AUS deR SCHWARZeN SeRie VoN 2010: ANNiKe KRAHN (liNKS) UNd URSUlA Holl hoRsT haMann // WWW.hoRsThaMann.CoM iM AUFtRAG deS deUtSCHeN FUSSbAll-bUNdeS (dFb) FotoGRAFieRte HoRSt HAMANN iM VeRGANGeNeN JAHR die SPieleRiNNeN deR FRAUeN-FUSSbAll-NAtioNAlMANNSCHAFt. dieSeR „WeiSSeN SeRie“ FÜR eiNeN KAleNdeR ZUR WeltMeiSteRSCHAFt 2011 (ReCHte Seite) HAt HAMANN iM FRÜHJAHR dieSeS JAHReS NoCH eiNe deUtliCH dyNA- MiSCHeRe „SCHWARZe SeRie“ (obeN) HiNZUGeFÜGt. dieSMAl SPRiNGeN UNd FlieGeN die SPieleRiNNeN VoR eiNeM SCHWARZeN HiNteRGRUNd – HAMANN bRiNGt Sie dAZU, die StUdioAtMoSPHÄRe ZU VeRGeSSeN UNd ZU JUbelN, AlS StÜNdeN Sie AUF deM SPielFeld. AUSZUG AUS deR WeiSSeN SeRie VoN 2009: CeliA oKoyiNo dA-MbAbi, KiM KUliG, SiMoNe lAUdeHR UNd biRGit PRiNZ (VoN obeN liNKS NACH UNteN ReCHtS) 86 UBI BENE UBI BENE 87
KunstSinn „iCH KoNNte NiCHtS AUSSeR KiCKeN UNd foTogRafieRen!“ international bekannt geworden ist der Fotograf horst hamann mit dem Projekt „New york Vertical“. Mit 21 Jahren wanderte der gebürtige Mannheimer in die USA aus. Seiner Heimatstadt ist er verbunden geblieben, auch ihr hat er mit der senkrecht gestellten Panoramakamera ein fotografisches denkmal gesetzt. ein Gespräch über seinen beiden großen leidenschaften: Fotografie und Fußball. herr hamann, was ist schwieriger zu fotografieren: ein gebäude oder ein Mensch? Horst Hamann: da könnte man ganz platt sagen, ein Gebäude läuft nicht weg. da kann man sich mehr Zeit lassen als bei der Portraitfotografie. Aber es ist komplizierter. denn auch Gebäude verändern sich, zum beispiel durch das licht. das ist bei Menschen übrigens genauso: licht schafft Stimmung, es verändert typen. Also: beides ist eine Herausforderung. Restaurant • Bar • Lounge C5 Mannheim, Tel. 0621 - 12 29 550 Restaurant täglich von 12:00 Uhr bis 14:30 Uhr und von 18:00 Uhr bis 21:30 Uhr geöffnet (Bestellannahme) Küchenchef Herr Kurt Blass Täuscht der eindruck, dass sie sich in ihren Bildern in den vergangenen jahren weg von den gebäuden und hin zu den Menschen gewandt haben? Horst Hamann: Ja, der täuscht. ich habe immer Menschen portraitiert. ich wurde nur zuletzt vor allem durch die Vertikalfotografie wahrgenommen. das ist wie bei den Rolling Stones: die müssen auch immer dieselben lieder spielen. ist das segen oder fluch? Horst Hamann: es ist beides. ein Segen ist, dass mein Name bekannt ist. ich muss mich nicht mehr erklären. das öffnet viele türen, zum beispiel auch beim dFb. ein Fluch ist, dass man immer zuerst darauf angesprochen wird. ich habe noch ein ganz anderes lebensthema, aber das ist viel weniger bekannt: das Americana-thema. dafür fahre ich seit vielen Jahren durchs ganze land. Kennen Sie schon unsere Bar? Der richtige Platz nach Ruheoase einem schönen Essen. im Frühling Ein Cocktail oder ein Whiskey, um den Abend noch schöner zu gestalten. Oder essen Sie eine Kleinigkeit im Bar-Bereich. Wir freuen uns auf Ihren www.c-fi Besuch! ve.de www.c-fi ve.de ein weiteres ihrer lebensthemen ist der fußball. Wieso haben sie mit 21 aufgehört? sie waren gut … Horst Hamann: ich hab für lindenhof 08 und Weinheim 09 in der oberliga als Stürmer gespielt. Gerd Müller war mein idol. es hätte vielleicht was aus mir werden können, aber das Fernweh war stärker. in den Usa haben sie sich dann für die fotografie entschieden. Horst Hamann: ich konnte ja nichts außer kicken und fotografieren! hat ihnen die fußballerische erfahrung geholfen, als sie im auftrag des DfB die fußball-frauen portraitiert haben? Horst Hamann: Auf jeden Fall. Zunächst hat die Chemie zwischen mir und den Mädels gestimmt. Aber sie sind natürlich auch keine professionellen Models, da muss man Hilfestellung geben. zum Beispiel Birgit prinz gilt ja als sehr verschlossen. Horst Hamann: Aber auch mit ihr war es plötzlich ganz einfach. ich hatte die Spielerinnen vorab gebeten, einen kleinen Fragebogen auszufüllen, um sie besser kennenzulernen. Wenn ich weiß, welche Musik eine mag, lass ich die laufen. das entspannt. birgit hatte geschrieben, dass sie keine Kopfbälle mag. Also hab ich gesagt: ‚los birgit, mach‘ mal einen Kopfball!‘ da musste sie kichern. in diesem frühjahr haben sie den fußballerinnen eine deutlich schwerere aufgabe gestellt. Horst Hamann: das ging nur aufgrund der guten erfahrungen vom Vorjahr! die Mädchen kannten und mochten mich und ich sie auch. Jetzt ging es um bewegung. Wir haben große Matratzen ausgebreitet, auf die sie sich nach dem Schuss, dem Sprung oder dem Jubel fallen lassen konnten. haben sie ganze serien, sequenzen geschossen? Horst Hamann: Nein, ich hatte nicht mal einen Motor an der Kamera. ich habe immer den richtigen Moment abgepasst und einmal abgedrückt. Und da hat die fußballerische erfahrung erst recht geholfen: Weil man die bewegungsabläufe kennt. für einen sportfotografen sind sie ein anachronismus. Horst Hamann: das ist ein anderes Metier. ich mag dieses ganze digitale in der Fotografie nicht. ich finde, es verwässert. das Riechen und Schmecken geht verloren. Auch Nachbearbeitung von bildern am Computer ist für mich kein thema. Was muss ein gutes foto haben? Horst Hamann: So wenig wie möglich! es darf nicht überladen sein und soll etwas erzählen. Am besten das Nicht-erklärbare. Auf ein gutes Foto muss man warten können. Wie lange haben sie bisweilen gewartet? Horst Hamann: Chrysler-building: vier Jahre. Freiheitsstatue: 17 Jahre. Und lothar Matthäus hat mich drei tage im Hotelzimmer sitzen lassen, bis er endlich Zeit hatte. Warum sind sie nicht gegangen? Horst Hamann: ich wollte zur Fußball-WM 2006 alle noch lebenden deutschen Weltmeisterinnen und Weltmeister fotografieren. dafür bin ich um die ganze Welt geflogen. Viele Fotos haben eher Schnappschusscharakter, weil oft nur ein paar Minuten zur Verfügung standen. Aber ich hab sie alle gekriegt. Und welches ist ihr lieblingsfoto? Horst Hamann: Ganz klar: Gerd Müller. interview: Ute Maag n 88 UBI BENE UBI BENE 89
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KunstSinn<br />
„iCH KoNNte NiCHtS AUSSeR KiCKeN UNd foTogRafieRen!“<br />
international bekannt geworden ist der Fotograf<br />
horst hamann mit dem Projekt „New<br />
york Vertical“. Mit 21 Jahren wanderte der<br />
gebürtige Mannheimer in die USA aus. Seiner<br />
Heimatstadt ist er verb<strong>und</strong>en geblieben,<br />
auch ihr hat er mit der senkrecht gestellten<br />
Panoramakamera ein fotografisches denkmal<br />
gesetzt. ein Gespräch über seinen beiden<br />
großen leidenschaften: Fotografie <strong>und</strong><br />
Fußball.<br />
herr hamann, was ist schwieriger zu fotografieren:<br />
ein gebäude oder ein Mensch?<br />
Horst Hamann: da könnte man ganz platt<br />
sagen, ein Gebäude läuft nicht weg. da<br />
kann man sich mehr Zeit lassen als bei<br />
der Portraitfotografie. Aber es ist komplizierter.<br />
denn auch Gebäude verändern sich,<br />
zum beispiel durch das licht. das ist bei<br />
Menschen übrigens genauso: licht schafft<br />
Stimmung, es verändert typen. Also: beides<br />
ist eine Herausforderung.<br />
Restaurant • Bar • Lounge<br />
C5 Mannheim, Tel. 0621 - 12 29 550<br />
Restaurant täglich von 12:00 Uhr bis 14:30 Uhr<br />
<strong>und</strong> von 18:00 Uhr bis 21:30 Uhr geöffnet (Bestellannahme)<br />
Küchenchef Herr Kurt Blass<br />
Täuscht der eindruck, dass sie sich in ihren<br />
Bildern in den vergangenen jahren weg von<br />
den gebäuden <strong>und</strong> hin zu den Menschen gewandt<br />
haben?<br />
Horst Hamann: Ja, der täuscht. ich habe<br />
immer Menschen portraitiert. ich wurde nur<br />
zuletzt vor allem durch die Vertikalfotografie<br />
wahrgenommen. das ist wie bei den Rolling<br />
Stones: die müssen auch immer dieselben<br />
lieder spielen.<br />
ist das segen oder fluch?<br />
Horst Hamann: es ist beides. ein Segen ist,<br />
dass mein Name bekannt ist. ich muss mich<br />
nicht mehr erklären. das öffnet viele türen,<br />
zum beispiel auch beim dFb. ein Fluch ist,<br />
dass man immer zuerst darauf angesprochen<br />
wird. ich habe noch ein ganz anderes<br />
lebensthema, aber das ist viel weniger bekannt:<br />
das Americana-thema. dafür fahre<br />
ich seit vielen Jahren durchs ganze land.<br />
Kennen Sie schon<br />
unsere Bar?<br />
Der richtige Platz nach Ruheoase<br />
einem<br />
schönen Essen.<br />
im Frühling<br />
Ein Cocktail oder ein Whiskey, um den<br />
Abend noch schöner zu gestalten.<br />
Oder essen Sie eine Kleinigkeit<br />
im Bar-Bereich.<br />
Wir freuen uns auf Ihren www.c-fi Besuch! ve.de<br />
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ein weiteres ihrer lebensthemen ist der<br />
fußball. Wieso haben sie mit 21 aufgehört?<br />
sie waren gut …<br />
Horst Hamann: ich hab für lindenhof 08 <strong>und</strong><br />
Weinheim 09 in der oberliga als Stürmer gespielt.<br />
Gerd Müller war mein idol. es hätte<br />
vielleicht was aus mir werden können, aber<br />
das Fernweh war stärker.<br />
in den Usa haben sie sich dann für die fotografie<br />
entschieden.<br />
Horst Hamann: ich konnte ja nichts außer<br />
kicken <strong>und</strong> fotografieren!<br />
hat ihnen die fußballerische erfahrung geholfen,<br />
als sie im auftrag des DfB die fußball-frauen<br />
portraitiert haben?<br />
Horst Hamann: Auf jeden Fall. Zunächst hat<br />
die Chemie zwischen mir <strong>und</strong> den Mädels<br />
gestimmt. Aber sie sind natürlich auch keine<br />
professionellen Models, da muss man<br />
Hilfestellung geben.<br />
zum Beispiel Birgit prinz gilt ja als sehr verschlossen.<br />
Horst Hamann: Aber auch mit ihr war es<br />
plötzlich ganz einfach. ich hatte die Spielerinnen<br />
vorab gebeten, einen kleinen Fragebogen<br />
auszufüllen, um sie besser kennenzulernen.<br />
Wenn ich weiß, welche Musik eine mag,<br />
lass ich die laufen. das entspannt. birgit hatte<br />
geschrieben, dass sie keine Kopfbälle mag.<br />
Also hab ich gesagt: ‚los birgit, mach‘ mal<br />
einen Kopfball!‘ da musste sie kichern.<br />
in diesem frühjahr haben sie den fußballerinnen<br />
eine deutlich schwerere aufgabe<br />
gestellt.<br />
Horst Hamann: das ging nur aufgr<strong>und</strong> der<br />
guten erfahrungen vom Vorjahr! die Mädchen<br />
kannten <strong>und</strong> mochten mich <strong>und</strong> ich sie auch.<br />
Jetzt ging es um bewegung. Wir haben große<br />
Matratzen ausgebreitet, auf die sie sich nach<br />
dem Schuss, dem Sprung oder dem Jubel fallen<br />
lassen konnten.<br />
haben sie ganze serien, sequenzen geschossen?<br />
Horst Hamann: Nein, ich hatte nicht mal einen<br />
Motor an der Kamera. ich habe immer<br />
den richtigen Moment abgepasst <strong>und</strong> einmal<br />
abgedrückt. Und da hat die fußballerische<br />
erfahrung erst recht geholfen: Weil man die<br />
bewegungsabläufe kennt.<br />
für einen sportfotografen sind sie ein anachronismus.<br />
Horst Hamann: das ist ein anderes Metier.<br />
ich mag dieses ganze digitale in der Fotografie<br />
nicht. ich finde, es verwässert. das<br />
Riechen <strong>und</strong> Schmecken geht verloren. Auch<br />
Nachbearbeitung von bildern am Computer<br />
ist für mich kein thema.<br />
Was muss ein gutes foto haben?<br />
Horst Hamann: So wenig wie möglich! es<br />
darf nicht überladen sein <strong>und</strong> soll etwas erzählen.<br />
Am besten das Nicht-erklärbare. Auf<br />
ein gutes Foto muss man warten können.<br />
Wie lange haben sie bisweilen gewartet?<br />
Horst Hamann: Chrysler-building: vier Jahre.<br />
Freiheitsstatue: 17 Jahre. Und lothar<br />
Matthäus hat mich drei tage im Hotelzimmer<br />
sitzen lassen, bis er endlich Zeit hatte.<br />
Warum sind sie nicht gegangen?<br />
Horst Hamann: ich wollte zur Fußball-WM<br />
2006 alle noch lebenden deutschen Weltmeisterinnen<br />
<strong>und</strong> Weltmeister fotografieren.<br />
dafür bin ich um die ganze Welt geflogen.<br />
Viele Fotos haben eher Schnappschusscharakter,<br />
weil oft nur ein paar Minuten zur<br />
Verfügung standen. Aber ich hab sie alle gekriegt.<br />
Und welches ist ihr lieblingsfoto?<br />
Horst Hamann: Ganz klar: Gerd Müller.<br />
interview: Ute Maag n<br />
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