Dermatologische Gesicht- und Körperbehandlung - Ubi Bene
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Inhaber: Rainer Döringer<br />
www.back-mul.de<br />
www.janus-wa.de<br />
Mit einem Auge für sinnvolle Innovationen hat<br />
sich das Atelier in kurzer Zeit einen hervorragenden<br />
Ruf erworben. Rolex baut 700.000<br />
Uhren im Jahr. Die Werkstatt von Lottermann<br />
& Söhne verlassen zwischen einh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong><br />
zweih<strong>und</strong>ert Exemplare.<br />
Jede Blancier ist ein Einzelstück<br />
Wegweisend für die Biografie des großen Branchenzwergs<br />
war das Zusammentreffen mit dem<br />
niederländischen Uhrenliebhaber Willem Kamerman.<br />
Als der Connaisseur den Meistermacher<br />
kennen lernt, entsteht die Idee, handgefertigte<br />
mechanische Uhren über das Internet zu<br />
verkaufen. So entstand ein Konzept, bei dem die<br />
Blancier Handmade Watches geboren wurden:<br />
Weltklasse-Armbanduhren mit Herz <strong>und</strong> Seele,<br />
die der K<strong>und</strong>e in einer virtuellen Werkstatt<br />
am PC selbst konfigurieren kann. Gehäuse <strong>und</strong><br />
Zifferblatt, Krone <strong>und</strong> Armband, Zeiger <strong>und</strong> Lünette<br />
werden individuell kombiniert <strong>und</strong> so zu<br />
einem persönlichen, einzigartigen Uhrwerk frei<br />
komponiert. Nach der Bestellung wird das Modell<br />
in der Mannheimer Manufaktur von den<br />
Meistern gefertigt. Die preisliche Spannweite<br />
einer Blancier beginnt bei etwa 900 Euro.<br />
Till Lottermann ging noch einen Schritt weiter.<br />
Der Spezialist weiht Liebhaber in die komple-<br />
xen Geheimnisse seiner Zunft ein, indem er sie<br />
ihre eigenen Uhren bauen lässt. Seine Seminare<br />
sind regelmäßig ausgebucht. Hier erfahren Gäste<br />
aus der ganzen Welt alles über Chronographen,<br />
Regulatoren, Tourbillon-Konstruktionen<br />
<strong>und</strong> springende St<strong>und</strong>en, kunstvoll guillochierte<br />
Zifferblätter <strong>und</strong> rastlos laufende Breguet-<br />
Aiguillen. Die Uhrmacherei hat ihre eigenen<br />
Codes. Eine klingende Fachsprache, die der<br />
Meister auch Laien verständlich machen will.<br />
Im Atelier gehen die Teilnehmer sozusagen<br />
frisch ans Werk: Manager <strong>und</strong> Ingenieure, Unternehmer<br />
<strong>und</strong> Uhrensammler, Mechanikfreaks<br />
<strong>und</strong> ganz normale Leute, die Freude am Entstehen<br />
von etwas Großartigem haben.<br />
Expertenwissen für Uhrenliebhaber<br />
Nach der theoretischen Ouvertüre wird die Uhr<br />
in mindestens 55 Einzelteile zerlegt, gereinigt<br />
<strong>und</strong> wieder zusammengebaut. Bei der Variante<br />
mit Datumsanzeige <strong>und</strong> Automatik kommen<br />
schnell über 150 Teile zusammen. Die acht<br />
hohen Uhrmachertische in der Werkstatt werden<br />
von Spotlampen erhellt, daneben reihen<br />
sich Schraubendreher, Messingpinzetten <strong>und</strong><br />
Lupen auf. „Das wichtigste Instrument beim<br />
Uhrenbau“, kommentiert Till Lottermann. In<br />
der faszinierenden Welt der Hebel, Federn <strong>und</strong><br />
Zahnrädchen ist Feinmotorik gefragt. Doch auch<br />
Menschen ohne Chirurgenhände können sich<br />
ihr eigenes Erfolgserlebnis konstruieren. Und<br />
was ist schon exquisiter als ein Gesamtkunstwerk<br />
mit dem eigenen Namen auf dem Zifferblatt?<br />
Neben der Montage einer Uhr stehen bei dem<br />
zweitägigen Seminar Zierschliffe, Veredelungen<br />
<strong>und</strong> Gravuren auf dem Programm. Aus einem<br />
mausgrauen Rohwerk wird ein technisch wie<br />
optisch herausragendes Kaliber gezaubert. Die<br />
Manufaktur hat Prozesse zur Veredelung entwickelt,<br />
die in Seckenheim gerne mit neugierigen<br />
Eindringlingen geteilt werden. Nach der Finissage<br />
besitzt jeder Teilnehmer ein funktionsfähiges<br />
Unikat aus „eigener Fertigung“. Bislang tragen<br />
mehr als 600 Menschen ihre ganz persönliche<br />
Blancier-Uhr. Und ganz nebenbei lernt man spezifische<br />
Details, die – so versichert der Meister<br />
– selbst in einer zeitgenössischen Uhrenmacher-<br />
Ausbildung kaum oder gar nicht vorkommen.<br />
42 Millimeter Durchmesser<br />
pure Emotion<br />
Die Zeitmesser von Lottermann & Söhne haben<br />
eine weitere, unbezahlbare Eigenart: Sie besitzen<br />
einen hohen Wiedererkennungswert. Wer<br />
das Seckenheimer Seminar besucht hat, erkennt<br />
seine „Kollegen“ auf der ganzen Welt am Handgelenk.<br />
42 Millimeter Durchmesser pure Emo-<br />
AllYn EiDSnESS, UHRMAcHERMEiSTER iM HAUSE<br />
lOTTERMAnn & SöHnE, RESTAURiERT EinE AlTE<br />
STAnDUHR. DiE blAnciER HAnDMADE WATcHES<br />
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AM pc SElbST KOnFiGURiEREn. bEiM bAU DER<br />
MEiSTERWERKE iST FinGERSpiTzEnGEFÜHl GEFRAGT.<br />
tion. Ein haptisches Erlebnis, ein Schmuckstück<br />
<strong>und</strong> ein Spielzeug für Männer. Aber nicht<br />
nur. Die Ära der feminin „geschrumpften“ Damenuhren<br />
ist passé. Heute trägt auch Madame<br />
selbstbewusst Standardmaß. Vielleicht das<br />
Modell „Crazy Planet“, das komplett im Mannheimer<br />
Atelier entwickelt <strong>und</strong> in einer kleinen<br />
50er Kollektion aus feinsten Materialien maßgefertigt<br />
wurde. Die Uhr besitzt ein offen auf<br />
dem Zifferblatt liegendes Planetengetriebe <strong>und</strong><br />
gilt zu recht als ein technisches wie ästhetisches<br />
Meisterwerk des Hauses.<br />
Die Uhr tickt. Trotz seiner zeitlos eleganten Modelle<br />
will Till Lottermann nicht auf der Stelle<br />
treten. Vor kurzem hat er bei einem Frankenthaler<br />
Unternehmen ein neues Druckverfahren<br />
kennen gelernt, das die Manufaktur bei der<br />
individualisierten Gestaltung ihrer Zifferblätter<br />
verwendet. Mit dem System lassen sich beliebige<br />
Motive auf dem Rohblatt in höchster<br />
Darstellungsqualität realisieren. Ein weiteres<br />
Beispiel dafür, wie Lottermann & Söhne klassisches<br />
Handwerk mit wegweisenden Innovationen<br />
zu synchronisieren versteht. Wer fährt<br />
schon in die Schweiz, wenn er in ein paar Minuten<br />
in Seckenheim ist?<br />
text: Thomas Tritsch Fotos: Christoph Blüthner n<br />
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