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Ausgabe 04/2011 (PDF-Datei) - Ubi Bene

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www.ubibene.eu UBI<br />

4/<strong>2011</strong><br />

WINTER<br />

5,00 €<br />

BENE<br />

LIFESTYLE IN DER<br />

METROPOLREGION RHEIN-NECKAR<br />

Plattenspieler<br />

Renaissance von Vinyl<br />

Palazzo<br />

Alle für einen<br />

Private<br />

Passions


Ute Maag – Redaktion<br />

Was ist Leidenschaft? Immanuel<br />

Kant hat sich in seinen Schriften<br />

intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.<br />

Eine auf ihn zurückgehende Definition<br />

lautet: „Leidenschaft ist der zur bleibenden<br />

Neigung gewordene, dauerhafte Drang, der das<br />

gesamte Denken, Fühlen und Wollen durchdringt<br />

und beherrscht.“ Leidenschaft ist ein<br />

Antrieb, der viele Facetten haben kann, und<br />

auch wenn der Begriff – übrigens nicht nur im<br />

Deutschen – das Wort „Leiden“ enthält, ist er<br />

heutzutage fast immer positiv besetzt. Ein unbekannter<br />

Autor formulierte es so: „Leidenschaft<br />

ist das einzige Leiden, von dem man nicht geheilt<br />

werden möchte.“<br />

Der Winter-<strong>Ausgabe</strong> von UBI BENE haben wir<br />

das Motto „Private Passions“ gegeben. Inspiriert<br />

hat uns nicht nur der Titel der Ausstellung der<br />

Kunsthalle Mannheim, die demnächst Einblicke<br />

in die privaten Schätze Mannheimer Kunstsammler<br />

geben wird. Sondern auch andere vielfältige<br />

Leidenschaften: für den Beruf, für ein Ehrenamt,<br />

für Kunst oder für andere schöne Dinge.<br />

Einige dieser Leidenschaften und die Menschen,<br />

die sie in vollen Zügen ausleben, stellen<br />

wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> vor. Der Anwalt Dr. Jürgen<br />

Sontheimer hat sich bereit erklärt, mit uns über<br />

seine Leidenschaft für das Sammeln von Kunst<br />

zu reden. Dr. Ulrike Lorenz, die Direktorin der<br />

Kunsthalle, und der Mannheimer Unternehmer<br />

Dr. Manfred Fuchs werben leidenschaftlich für<br />

die neu gegründete Stiftung Kunsthalle Mannheim.<br />

Bei Big Brothers Big Sister übernehmen<br />

Erwachsene die Mentorenrolle für Kinder und<br />

tragen so maßgeblich zu deren Entwicklung bei.<br />

Martina Brenneisen aus Wiesloch hat in Nepal<br />

„Es ist nichts Großes ohne Leidenschaft<br />

vollbracht worden, noch kann<br />

es ohne solche vollbracht werden.“<br />

das schlimme Elend in den Waisenhäusern erlebt<br />

und die Hilfe für die Kinder dort zu ihrer<br />

Lebensaufgabe gemacht. Für Marcus Dienst<br />

wurde seine Leidenschaft für Billard zum Beruf:<br />

In Frankenthal baut er Queues der Extraklasse.<br />

Eine Leidenschaft ist auch die für Vinyl: Immer<br />

mehr Musikliebhaber greifen nicht mehr zur<br />

CD, sondern lauschen dem leisen Knistern, das<br />

der Tonarm eines Plattenspielers auf der klassischen<br />

Rille erzeugt. Unser Autor Thomas Tritsch<br />

hat für uns herausragende Modelle aufgespürt.<br />

Und weil viele unserer Leser auch eine Leidenschaft<br />

für das Palazzo-Varieté haben, waren wir<br />

kurz vor Beginn der Spielzeit bei den Vorbereitungen<br />

des Service-Teams dabei.<br />

Zu guter Letzt: Nach unserer Sommerwein-<br />

Edition gibt es nun eine zweite UBI BENE-<br />

Weinedition mit internationalen Rotweinen.<br />

Diesmal haben wir fünf Experten gebeten, uns<br />

ihre Entdeckung des Jahres zu empfehlen. Die<br />

Lebenshilfe Bad Dürkheim e.V. wird wieder den<br />

Versand übernehmen und zwei Pfälzer, zwei italienische<br />

und einen französischen Rotwein in<br />

die Kiste packen. Und falls Rotwein noch nicht<br />

zu Ihren Leidenschaften gehört, wäre dies die<br />

Gelegenheit, sie zu entdecken!<br />

In diesem Sinne: Genießen Sie den Winter.<br />

UBI BENE. Wo es gut ist.<br />

Ihre UBI BENE Redaktion<br />

Georg Wilhelm Friedrich Hegel<br />

editorial<br />

UBI BENE 3


6<br />

iNhalt<br />

titelSTORY<br />

Private Passions<br />

Die Kunsthalle Mannheim<br />

zeigt eine besondere Ausstellung<br />

und gründet eine Stiftung 08<br />

BaCKSTAGE<br />

Die Zeitschenker<br />

Big Brothers Big Sisters 18<br />

ladySpEciAL<br />

Auntie und ihre Kinder<br />

Martina Brenneisen hilft in Nepal 22<br />

treNdART<br />

Meisterhafte Rundenzähler<br />

Neue Uhren-Modelle für Männer 26<br />

In Schale geworfen<br />

Leichte Koffer als Reisebegleiter 32<br />

Und sie dreht sich noch<br />

Technisch brillante Plattenspieler 36<br />

UBI BENE<br />

Unterm Christbaum<br />

UBI BENE-Entdeckungen 40<br />

Eventtipps<br />

UBI BENE-Veranstaltungskalender 42<br />

pferdeSTäRkEn<br />

Der Herr der Ringe<br />

Eine Fahrt mit<br />

dem Audi R8 Spyder 44<br />

gastGEbER<br />

Angekommen<br />

Juan Amador in Mannheim 50<br />

Alle für einen<br />

Das Palazzo-Service-Team 52<br />

Abgefahren<br />

Party-Locations in der Region 56<br />

weiNSpEciAL<br />

08<br />

36<br />

72 84<br />

68<br />

Lieblingsweine in Rot<br />

Die zweite UBI BENE-Edition 62<br />

uNternEHMEn<br />

Gehobene Tischkultur<br />

Arthur-Queues in Frankenthal 68<br />

KuNstSinn<br />

Raffinesse im Detail<br />

Die Desginerin Belén Recio 72<br />

Magische Momente<br />

Adventskonzerte in der Region 78<br />

Gelesen und Gehört 82<br />

KÖrperGEFÜHL<br />

Wein-Wellness<br />

Das Spa im Pfalzhotel Asselheim 84<br />

Haltung bewahren<br />

Das Ganzkörpertraining Antara 88<br />

reiseFREUDE<br />

Advent in Wien<br />

Ein Herz für Kunst und Kitsch 92<br />

Auf den Spuren der Maharadschas<br />

Eine Rundreise durch den<br />

Norden Indiens 98<br />

sZeNeTREFF<br />

Dietmar Brixy<br />

Ausstellung im Klinikum<br />

Ludwigshafen 102<br />

Autosymphonic<br />

Weltpremiere am Wasserturm 103<br />

Reuter + Schmidt<br />

Feier zum fünften Geburtstag 1<strong>04</strong><br />

Peter Plöderl<br />

Jahresausstellung im Atelier 105<br />

fragebOGEn<br />

TITELbILd: DR. JüRgen SontheimeR<br />

FoTo: ChRiStian DammeRt<br />

Nachgefragt<br />

bei Eveline Hall 109<br />

Editorial 03<br />

Gewinner 107<br />

Impressum / Adressen 108<br />

Ausblick 110<br />

Die Küche ist der wahre Raum des Lebens.<br />

Wir planen und verwirklichen die ganz persönliche<br />

Einrichtung und Ausstattung Ihrer Küche, die weit<br />

über den Arbeitsbereich hinausgeht. Das ist typisch<br />

für bulthaup – und für uns, Ihren bulthaup Partner<br />

in Mannheim.<br />

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titelSTORY<br />

Private Passions<br />

es gibt ein paar mannheimer, die in den kommenden drei monaten zuhause auf leere Wände schauen werden.<br />

Für die ausstellung „Private Passions“, die am 27. november beginnt, haben sie der Kunsthalle Mannheim<br />

ausgewählte Werke ihrer Privatsammlungen zur Verfügung gestellt. entstanden ist ein thematisch geordneter<br />

Parcours der Kunstgeschichte vom späten 19. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Fotografie. Den Besuchern<br />

bietet sich ein einzigartiger einblick in bislang verborgene Schätze.<br />

Normalerweise, wenn Dr. Inge Herold<br />

Ausstellungen kuratiert, bewegt sie<br />

sich im professionellen Kunstbetrieb.<br />

Sie verhandelt mit Museen über Leihgaben,<br />

besucht Galerien und Künstler. Diesmal war<br />

alles anders: Die stellvertretende Direktorin der<br />

Kunsthalle ging auf Schatzsuche in Mannheimer<br />

Privathäusern. Was sie dort fand, begeisterte<br />

die Kunsthistorikerin: Landschaftsmalerei des<br />

späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit Ansichten<br />

von Heidelberg oder Venedig, Werke von<br />

Gustav Seitz und Wolf Vostell, Expressionismus<br />

und Informel, neo-expressive Kunst der 80er und<br />

90er Jahre sowie zeitgenössische Fotografie und<br />

Videokunst. „Wir wussten, dass es Bedeutendes<br />

in Mannheimer Privatbesitz gibt, aber einiges<br />

hat uns doch sehr überrascht“, erzählt sie: „Zum<br />

Beispiel, dass es einen Sammler von Werken von<br />

Otto Dix gibt. Oder dass wir hier auch Wilhelm<br />

Lehmbruck finden.“<br />

Detektivischer Spürsinn und<br />

größte Diskretion<br />

Die Idee zu der Ausstellung war vor zwei Jahren<br />

entstanden. „Das Mannheimer Bürgertum, das<br />

in der Industrialisierung zu Vermögen gekommen<br />

war, war sehr kunstinteressiert. Daraus ist<br />

ja zum Beispiel auch die Kunsthalle als erstes<br />

Museum in der Stadt entstanden“, erzählt Dr.<br />

Ulrike Lorenz: „Wir wollten nun wissen, wie sich<br />

dieses Interesse im privaten Bereich weiterentwickelt<br />

hat. Und unsere Erkenntnis ist: Es gibt<br />

einen Gleichklang zwischen der Entwicklung<br />

der Kunsthalle und der Sammelleidenschaft der<br />

Bürger, auch thematisch. Hier lagern Schätze!“<br />

Inge Herold hat diese Schätze nun gehoben.<br />

Dabei ging sie mitunter fast detektivisch vor.<br />

„Einige der Sammler kannten wir, weil sie unserem<br />

Haus verbunden sind“, erzählt sie. Tipps<br />

kamen auch vom Förderkreis und von Mannheimer<br />

Galerien. Der Rest war Fingerspitzengefühl<br />

und Überzeugungsarbeit: „Es ist ja nicht<br />

selbstverständlich, dass ein Sammler seine �<br />

DER MAnnHEiMER REcHTSAnWALT DR. JÜRGEn SOnTHEiMER iST EinER vOn 17 SAMMLERn, DiE ExpOnATE FÜR DiE AUSSTELLUnG zUR vERFÜGUnG GESTELLT HAbEn.<br />

8 UBI BENE<br />

UBI BENE 9


10<br />

titelSTORY<br />

kURATORin DR. inGE HEROLD HAT DiE SAMMLER bESUcHT UnD AUSGEWäHLTE WERkE in ELF vERScHiEDEnEn<br />

THEMEnScHWERpUnkTEn zUR AUSSTELLUnG „pRivATE pASSiOnS” vERbUnDEn.<br />

Kunst für eine öffentliche Ausstellung hergibt.“<br />

Aus den Fundstücken hat sie ein Konzept entwickelt<br />

und die ausgewählten Exponate in elf<br />

Themenschwerpunkte gebündelt. Allen Sammlern<br />

wurde größte Diskretion zugesichert, in der<br />

Ausstellung wird keiner genannt und auch im<br />

Katalog fehlen die üblichen Danksagungen für<br />

die Leihgaben. Und doch erhält der Besucher<br />

auch einen Einblick in die Lebenswelten der<br />

Sammler. „Wir konnten einige Werke in ihrer<br />

angestammten Umgebung fotografieren und<br />

dürfen die Bilder auch in der Ausstellung zeigen“,<br />

verrät Herold: „Außerdem haben wir Interviews<br />

geführt und werden anonymisierte Zitate<br />

wiedergeben.“<br />

Dabei wird einiges deutlich: Wie die Sammler<br />

schon früh durch Elternhaus und Schule und<br />

nicht zuletzt durch Besuche in der Kunsthalle<br />

mit Kunst in Berührung kamen. Wie sich aus<br />

einzelnen Ankäufen allmählich eine Sammelleidenschaft<br />

entwickelte. Und wie ganze Sammler-<br />

UBI BENE<br />

Dynastien entstanden. „Da gibt es den Opa, der<br />

sammelt Informel, der Vater sammelt Elvira Bach<br />

und Videokunst, und der Sohn hat sich auf zeitgenössische<br />

Fotografie verlegt“, gibt Inge Herold<br />

ein Beispiel: „Spannend ist auch: Viele setzen<br />

sich durchaus wissenschaftlich mit Kunst auseinander.<br />

Die Sammler haben meist umfassende<br />

Bibliotheken zuhause.“ Oder sammeln nebenbei<br />

auch noch Uhren, Porzellan oder Glas.<br />

Eine Sammlung ist mehr als die<br />

Summe einzelner Kunstwerke<br />

Einer der 17 Privatsammler, die Exponate zur<br />

Verfügung gestellt haben, ist Dr. Jürgen Sontheimer.<br />

Der Mannheimer Rechtsanwalt hat<br />

seiner Kollektion ein klar umrissenes Thema gegeben:<br />

zeitgenössische Kunst mit Bezug zu Südwestdeutschland,<br />

die stark reduziert, konzeptuell<br />

und häufig aus ungewöhnlichen Materialien<br />

ist. Zu seinem Bestand von rund 100 Werken<br />

gehören Arbeiten von Tobias Rehberger, Camil-<br />

le Leberer oder Fritz Schwegler. Er begründet<br />

diese Fokussierung: „Eine Sammlung braucht<br />

ein Thema, sonst ist sie ein Sammelsurium. So<br />

aber ist sie ein vom Sammler geschaffenes eigenständiges<br />

Gebilde und mehr als die Summe<br />

der einzelnen Kunstwerke.“ Für die Ausstellung<br />

„Private Passions“ hat Inge Herold Werke von<br />

Tobias Rehberger, Thomas Ruff, Karin Sander,<br />

Johannes Wald und eines von Sontheimers<br />

Lieblingsstücken, die „Reisschalen“ von Wolfgang<br />

Laib, ausgesucht und ausgeliehen.<br />

Jürgen Sontheimer ist ein gutes Beispiel, wie<br />

einer seine Liebe zur Kunst entdeckt und ganz<br />

allmählich mit dem Sammeln beginnt. „Alles<br />

begann mit einem Kalenderblatt, auf dem<br />

eine Arbeit von Paul Klee reproduziert war. Die<br />

hat mich fasziniert“, erzählt er. Ein Schlüsselerlebnis<br />

sieht er in seiner Begegnung mit Joachim<br />

Probst. „Das war 1989“, erinnert er sich:<br />

„Probsts Vater Rudolf war ja einer der bedeutendsten<br />

Kunsthändler und Galeristen der Wei-<br />

marer Republik. Der Sohn war leidenschaftlicher<br />

Sammler und hat mit einer unglaublichen<br />

Begeisterung von seiner Sammlung erzählt. Das<br />

hat mich tief beeindruckt.“ Wenige Jahre später<br />

hatte Jürgen Sontheimer dann sein eigenes<br />

Sammlungskonzept entwickelt.<br />

Im Gegensatz zu einigen anderen Sammlern in<br />

der Mannheimer Schau ist es für den Rechtsanwalt<br />

kein Ziel, den Künstler persönlich kennen<br />

zu lernen: „Aber es ist schön, wenn es<br />

dazu kommt.“ Einige der 15 Künstler in seinem<br />

Portfolio berät er inzwischen auch anwaltlich<br />

in Fragen des Steuerrechts oder wenn es an<br />

die Gründung einer Stiftung zur Regelung des<br />

künstlerischen Nachlasses geht. Doch ansonsten<br />

legt Sontheimer Wert auf die Feststellung:<br />

„Meine Arbeit als Jurist und das Sammeln von<br />

Kunst sind zwei Leidenschaften, die nichts miteinander<br />

zu tun haben.“<br />

Alle Sammler eint<br />

eins: Leidenschaft<br />

Leidenschaft – dieses Wort hat Kuratorin Inge<br />

Herold von jedem Sammler, den sie besucht<br />

hat, gehört. Kunst als Kapitalanlage spielt für<br />

die wenigsten eine Rolle. Verkäufe sind für die<br />

meisten undenkbar, denn viele verbinden ganz<br />

persönliche Geschichten mit den Sammlungsstücken.<br />

„Sie alle leben mit ihrer Kunst, aber auf<br />

durchaus unterschiedliche Weise“, erzählt sie:<br />

„Manche hängen ganz eng Bild an Bild, andere<br />

Häuser haben fast musealen Charakter. Und oft<br />

ist alles aufeinander abgestimmt und bildet eine<br />

Einheit: Da ist zum Beispiel ein Haus aus den<br />

60er Jahren mit Mobiliar und Kunst der 60er<br />

ausgestattet.“ Ganz nebenbei hat die Kunsthistorikerin<br />

bei ihren Hausbesuchen auch noch<br />

Ideen für spätere Ausstellungen mitgenommen,<br />

zum Beispiel zu regionalen und lokalen Künstlern<br />

oder zu Sammlern in der Region, denn:<br />

„Über die Stadtgrenzen haben wir für ‚Private<br />

Passions’ gar nicht hinausgeblickt.“<br />

Jetzt, wo alle Vorbereitungen abgeschlossen sind,<br />

zieht sie eine durchweg positive Bilanz. „Die Beschaffung<br />

der Bilder war zeitaufwendig, aber die<br />

Bereitschaft der Sammler, ihren Besitz zur Verfügung<br />

zu stellen, war ausgesprochen hoch“, sagt<br />

sie: „Mir hat diese Arbeit unglaublich viel Freude<br />

gemacht.“ Die Ausstellung mit einem umfangreichen<br />

Begleitprogramm ist bis zum 26. Februar<br />

2012 in der Kunsthalle zu sehen.<br />

text: Ute Maag Fotos: Christian dammert n<br />

Weitere Informationen<br />

www.kunsthalle-mannheim.eu<br />

funktionsorientierte Diagnostik und Therapie<br />

Unerklärliche Schmerzen?<br />

Eine gezielte Therapie<br />

kann helfen.<br />

Kopfschmerzen, Schmerzen im Rücken,<br />

Ohrgeräusche, verspannter Nacken?<br />

In vielen Fällen ist die Fehlfunktion des Kiefers<br />

die Ursache. Hier kann die epidental-Therapie<br />

helfen. Sprechen Sie uns an!<br />

Zur Tuchbleiche 4, 69168 Wiesloch<br />

Telefon (0 62 22) 5 94 33<br />

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fi scherziegler.com


12<br />

titelSTORY<br />

Für alle, durch alle<br />

Die idee war mutig. Schon bald nach ihrem amtsantritt als Direktorin der Kunsthalle mannheim im Jahr 2009<br />

brachte Dr. Ulrike Lorenz die idee eines neubaus ins gespräch. Dank der 50-millionen-euro-Spende von<br />

Josephine und Dr. hans-Werner hector kann diese idee nun Realität werden. Die neu gegründete Stiftung<br />

Kunsthalle Mannheim soll weitere private gelder für den Bau akquirieren und langfristig Sonderprojekte<br />

und ankäufe des hauses ermöglichen.<br />

50 Millionen. Da war selbst die sonst so<br />

schlagfertige Kunsthallen-Direktorin erst<br />

einmal sprachlos. „Ein so unglaublicher<br />

Betrag – das war natürlich eine Riesenüberraschung“,<br />

erzählt Ulrike Lorenz. Schon länger<br />

hatte die umtriebige Kunsthistorikerin auf die<br />

Schwächen des Mitzlaff-Baus am Friedrichsplatz<br />

hingewiesen: die fehlende Klimatisierung,<br />

die eingeschränkten Ausstellungsmöglichkeiten<br />

und vor allem die Schäden am unterirdischen<br />

Depot, die große konservatorische Probleme<br />

verursachen. Es folgten Machbarkeitsstudien<br />

und schnell wurde klar: Ein paar Schönheitsreparaturen<br />

würden die Probleme nicht lösen,<br />

aber die langfristig beste Lösung, der Abriss des<br />

Gebäudes am Wasserturm und ein zukunftsweisender<br />

Neubau würde die gewaltige Summe<br />

von rund 70 Millionen Euro kosten. Undenkbar<br />

also? Mitnichten.<br />

„Es hat mir zumindest keiner den Kopf abgerissen“,<br />

berichtet Ulrike Lorenz über die Reak-<br />

tionen, als sie ihre Vorstellungen mit Vertretern<br />

der Stadt und des Förderkreises der Kunsthalle<br />

besprach: „Und es ist doch schön, dass man einen<br />

Neubau nicht nur denken darf, sondern dass<br />

wir jetzt eine tolle Chance bekommen haben.“<br />

Dank der privaten Spende des Ehepaars Hector<br />

kann das Gedankengebäude in Ulrike Lorenz’<br />

Kopf nun in Stein gemeißelt werden. Nach der<br />

Zusage der Stadt Mannheim, zehn Millionen in<br />

den Neubau zu investieren, hofft Oberbürgermeister<br />

Dr. Peter Kurz auf einen Zuschuss des<br />

Landes Baden-Württemberg in ähnlicher Höhe.<br />

Fest steht schon jetzt: Es wird einen internationalen<br />

Architekten-Wettbewerb geben, um ein<br />

modernes Museum entstehen zu lassen, das sich<br />

perfekt in das Jugendstil-Ensemble zwischen<br />

Wasserturm und Billing-Bau einfügt. „Wir wollen<br />

Schönheit, Strahlkraft und Funktionalität in Einklang<br />

bringen“, erklärt Ulrike Lorenz.<br />

Große und kleine<br />

Stifter gesucht<br />

Um die Aufbruchstimmung zu nutzen, wird<br />

derzeit eine Stiftung gegründet, um weitere<br />

private Gelder zu akquirieren – nicht nur<br />

für den Bau, der schon 2016 vollendet sein<br />

könnte, sondern auch langfristig für künstlerische<br />

und wirtschaftliche Sonderprojekte<br />

und Ankäufe von Kunstwerken. Lorenz stellt<br />

klar: „Es geht nicht darum, öffentliche Gelder<br />

zu ersetzen, sondern zusätzliche Mittel zu<br />

erhalten, mit denen wir das kulturelle Leben<br />

in der Stadt noch mehr bereichern können.“<br />

Dabei setzt sie auf das traditionell ausgeprägte<br />

bürgerliche Engagement in Mannheim. „Die<br />

Kunsthalle wäre ohne private Stifter zu jeder<br />

Zeit undenkbar gewesen“, erklärt sie und erinnert<br />

an frühere Gaben von Karl und Anna Reiß<br />

oder Henriette Aberle, die die Entwicklung des<br />

Hauses maßgeblich geprägt haben: „Das ist<br />

Transzendenz, das wirkt bis heute nach.“ Mehrere<br />

große Zustiftungen sind bereits zugesagt.<br />

Der Mannheimer Unternehmer Dr. Manfred<br />

Fuchs wird eine Million Euro einbringen (siehe<br />

auch Interview ab Seite 14), vom Förder-<br />

DR. ULRikE LOREnz, DiE DiREkTORin DER kUnSTHALLE, MiT DEM MASkOTTcHEn DER STiFTUnG, DER GiESSkAnnE. kreis der Kunsthalle Mannheim kommen �<br />

UBI BENE<br />

Glänzende<br />

Aussichten<br />

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Hans-Thoma-Straße 89 - 99<br />

68163 Mannheim<br />

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14<br />

titelSTORY<br />

100.000 Euro und die Esser-Stiftung steuert<br />

weitere 25.000 Euro bei.<br />

Eine pinkfarbene Gießkanne ist das Symbol<br />

der neuen Stiftung. „Damit wollen wir dieses<br />

Pflänzchen Kunsthalle wässern, damit ein<br />

blühender Garten der Kunst daraus entsteht“,<br />

sagt Ulrike Lorenz, und der Vorsitzende des<br />

Förderkreises, Dr. Hanns Dieter Hasselbach,<br />

ergänzt: „In eine Gießkanne passen viele kleine<br />

Tropfen.“ Das heißt: Auch kleine Spenden<br />

und Zustiftungen sind herzlich willkommen.<br />

Die Gießkanne ziert schon jetzt die Fassade<br />

des Mitzlaff-Baus. In den kommenden Wochen<br />

und Monaten soll sie überall in der Stadt<br />

zu sehen sein. Und jeder Spender darf sich an<br />

der Kasse der Kunsthalle ein Exemplar abholen.<br />

„Kunsthalle für alle“ war schon das Gründungsmotto<br />

des 1909 eröffneten Hauses. „Jetzt<br />

erweitern wir dieses Motto“, betont Lorenz:<br />

„Auf: Kunsthalle durch alle.“<br />

text: Ute Maag Fotos: Cem Yücetas n<br />

Weitere Informationen<br />

www.ich-bin-stifter.de<br />

„iCh WiLL anDeRe zUm ZUSTIFTEn anStiFten“<br />

dr. Manfred Fuchs geht mit gutem Beispiel<br />

voran: Der stellvertretende Vorsitzende des<br />

aufsichtsrats und hauptaktionär der Fuchs<br />

Petrolub ag hat sich der Stiftung Kunsthalle<br />

mannheim als Botschafter zur Verfügung<br />

gestellt. Der 72-jährige mannheimer Unternehmer<br />

fühlt sich seiner heimatstadt und<br />

der Region tief verbunden und bekleidet<br />

zahlreiche ehrenämter in den Bereichen<br />

Wissenschaft, Kunst und Kultur. neben der<br />

Kunsthalle liegen ihm besonders das nationaltheater<br />

mannheim, das technoseum,<br />

der Skulpturenpark heidelberg und das<br />

herrenhaus edenkoben am herzen.<br />

Wie haben Sie von der Hector-Spende erfahren<br />

und was war Ihre Reaktion?<br />

Dr. manfred Fuchs: ich wusste seit Frühjahr<br />

<strong>2011</strong>, dass Sondierungen und Vorgespräche<br />

liefen, denn es war früh klar, dass<br />

die Stadt einen neubau der Kunsthalle<br />

ohne ein entscheidendes engagement von<br />

UBI BENE<br />

kLEinE UnD GROSSE TROpFEn SOLLEn DiE GiESSkAnnEn FÜLLEn: Ob DR. pETER kURz, bOTScHAFTER<br />

DR. MAnFRED FUcHS, bÜRGERMEiSTER MicHAEL GRöTScH, kUnSTHALLEn-DiREkTORin DR. ULRikE LOREnz UnD<br />

DR. HAnnS DiETER HASSELbAcH, vORSiTzEnDER DES FöRDERkREiSES, WERbEn FÜR DiE nEUE STiFTUnG.<br />

mäzenen nicht finanzieren könnte. meine<br />

Reaktion war einerseits tiefe Dankbarkeit<br />

für diese entscheidung des ehepaars hector<br />

und andererseits Begeisterung, da es<br />

damit klar war, dass dies auch andere Bürger<br />

und Unternehmen der Stadt motivieren<br />

würde, ihrerseits zu diesem großen Schritt<br />

beizutragen.<br />

die Kunsthalle gründet nun eine Stiftung.<br />

Sie haben sich als botschafter zur Verfügung<br />

gestellt. Warum?<br />

Fuchs: ich war frühzeitig in gespräche mit<br />

der Direktorin der Kunsthalle mannheim,<br />

dem oberbürgermeister sowie dem damaligen<br />

minister für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst einbezogen. im mittelpunkt stand<br />

neben konzeptionellen Fragen von anfang an<br />

die Frage der mittelaufbringung. im Juli kam<br />

dann die gründung einer Stiftung Kunsthalle<br />

mannheim ins gespräch. ich habe in diesem<br />

zusammenhang die absicht geäußert, mit<br />

einer privaten zustiftung beizutragen und so<br />

auch andere zum zustiften „anzustiften”.<br />

Wie sieht Ihr persönliches Engagement<br />

aus?<br />

Fuchs: mein persönliches engagement soll<br />

in einer privaten zustiftung von einer million<br />

euro bestehen. im übrigen werde ich für<br />

eine erfolgreiche entwicklung der Stiftung<br />

Kunsthalle mannheim eintreten und werben.<br />

Und schließlich erwägen meine Frau<br />

und ich, später einmal einen teil unserer<br />

Kunstsammlung als Dauerleihgabe an die<br />

Kunsthalle mannheim zu geben und dort<br />

dem Publikum zugänglich zu machen.<br />

die Kunsthallen-direktorin sagte, Teile<br />

Ihrer Sammlung könnten den bestand der<br />

Kunsthalle „auf das Schönste bereichern“.<br />

Welche Kunstrichtungen bevorzugen Sie?<br />

Fuchs: immer wieder besonders be-<br />


16<br />

titelSTORY<br />

DR. MAnFRED FUcHS<br />

schäftigt haben mich in der malerei die<br />

klassische moderne sowie der deutsche<br />

und französische expressionismus, aber<br />

auch die Russische avantgarde, der abstrakte<br />

expressionismus in amerika, das<br />

informel sowie der Konstruktivismus und<br />

die Konkrete Kunst. Und schließlich hat die<br />

zeitgenössische malerei großartige Werke<br />

hervorgebracht.<br />

Was glauben Sie, können Sie als botschafter<br />

bewirken?<br />

Fuchs: Die Kunsthalle mannheim und die<br />

Stadt hoffen, dass mein Beitrag nachahmer<br />

finden und so gewissermaßen zu einer<br />

initialzündung werden kann. Dabei werden<br />

der Stiftung Kunsthalle mannheim viele<br />

kleine und mittlere zustifter genauso lieb<br />

und willkommen sein wie eine Reihe von<br />

hoffentlich größeren zustiftern. erste Signale<br />

in dieser Richtung gibt es.<br />

UBI BENE<br />

die Kunsthalle Mannheim baut auf das traditionell<br />

hohe bürgerschaftliche Engagement<br />

in Mannheim.<br />

Fuchs: Die mannheimer Bürgerschaft hat<br />

sich schon immer für ihre Kunst- und Kultureinrichtungen<br />

engagiert. ich erinnere hier<br />

neben der Kunsthalle auch an das nationaltheater<br />

mannheim, für dessen neubau sich<br />

die mannheimer Bürger ideell und finanziell<br />

in den 50er Jahren entscheidend eingesetzt<br />

haben. mannheim hat sich also immer wieder<br />

als Bürgerstadt verstanden, und das bedeutet<br />

identifikation, teilhabe, das miteinander<br />

als teil der Urbanität, ehrenamtliches<br />

engagement sowie finanzielle Beiträge.<br />

Wie wichtig ist der Rückhalt in der bevölkerung?<br />

Fuchs: Der Rückhalt für den neubau und<br />

für die neue Stiftung ist von größter Bedeutung.<br />

hier wird der Förderkreis der<br />

Kunsthalle ohne zweifel eine tragende<br />

Rolle spielen, und zwar nicht nur bei der<br />

Spendeneinwerbung sowie der ideellen<br />

Unterstützung seines mitgliederkreises,<br />

sondern auch dadurch, dass er dieses Vorhaben<br />

in die Bevölkerung trägt und dafür<br />

in der Breite wirbt. es ist ja auch eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung, der Bevölkerung<br />

Kunst zugänglich zu machen. Die<br />

Bürger der Stadt und der Region erwarten<br />

ein hochwertiges Kunst- und Kulturangebot.<br />

Dazu gehören die themen museumspädagogik<br />

und „Kinder-museum“. etwa<br />

ein Drittel der Besucher der Kunsthalle<br />

mannheim sind Kinder und Jugendliche.<br />

Das interesse der Bürgerschaft ist zweifellos<br />

vorhanden.<br />

Wie können sich die Mannheimer engagieren?<br />

Fuchs: Das engagement der Bürgerschaft<br />

mannheims könnte und sollte insbesondere<br />

in interesse, neugierde und einer<br />

positiven grundhaltung gegenüber dem<br />

bestehen, was ein neubau museal, kul-<br />

turell und bildungsmäßig, städtebaulich<br />

und standortpolitisch bringen würde. Das<br />

ist im übrigen für die politischen entscheidungsträger<br />

in mannheim, Stuttgart und<br />

Berlin entscheidend und nicht zuletzt auch<br />

für zustifter, Spender und Sponsoren, denn<br />

wer gibt schon gern geld für eine Sache,<br />

die nicht von der gesellschaft und der Bürgerschaft<br />

nachdrücklich bejaht und getragen<br />

wird? Sodann sollte das engagement<br />

auch in finanziellen Beiträgen bestehen,<br />

und hier sind eben auch viele kleine Spenden<br />

und zustiftungen ein entscheidendes<br />

Bekenntnis. Daher soll die neue Stiftung<br />

Kunsthalle mannheim ja auch eine Bürger-<br />

Stiftung sein und eine regelrechte Stifter-<br />

Bewegung in gang setzen.<br />

Woher rührt Ihre Liebe zur Kunst?<br />

Fuchs: ich habe mich seit meiner Jugend<br />

immer für malerei und Bildhauerei interessiert<br />

und zwar als häufiger Besucher<br />

von museen und galerien und als Sammler,<br />

aber auch als amateur-maler. all das<br />

hat mich mein ganzes Leben lang begleitet<br />

und war für mich auch in meiner beruflichen<br />

arbeit eine Quelle der inspiration<br />

und der inneren Kraft. Denn auch das<br />

unternehmerische Wirken ist ja nicht nur<br />

das handwerklich-operative, sondern vor<br />

allem ein geistiger und kreativer Prozess.<br />

Inwieweit werden Sie in die Konzeption einer<br />

neuen Kunsthalle eingebunden sein?<br />

Fuchs: ich werde hier keine Funktion haben<br />

und somit nicht unmittelbar eingebunden<br />

sein. Das ist Sache der Direktion<br />

der Kunsthalle, des ihr zur Seite stehenden<br />

Förderkreises, der Stiftung sowie der<br />

Stadt mannheim. Wenn ich als Freund,<br />

Verbündeter, zustifter und netzwerker<br />

helfen kann, wird man sicher auf mich zukommen.<br />

interview: Ute Maag n<br />

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BaCKSTAGE<br />

die Zeitschenker<br />

Die idee des mentoring ist einfach: ein erfahrener mensch begleitet einen weniger erfahrenen auf einem Stück<br />

seines Wegs, gibt ihm Ratschläge und fördert ihn. Was im Berufsleben längst etablierte Praxis ist, bewirkt<br />

auch erstaunliches bei Kindern. Die gemeinnützige, unabhängige einrichtung big brothers big Sisters (BBBS)<br />

bringt erwachsene mentoren mit ihnen zusammen. Die gespanne heißen Kevin und marco, emine und Sonja,<br />

Leon und ingo oder Ugur und gerhard, verbringen zeit miteinander und haben jede menge Spaß.<br />

Die Erwartungen waren hoch. „Ich will<br />

die Welt entdecken“, sagte die neunjährige<br />

Emine bei ihrem ersten Besuch<br />

im Mannheimer Büro von Big Brothers<br />

Big Sisters auf die Frage, was sie sich von dem<br />

Mentorenprogramm erhoffe. Emine wächst mit<br />

drei Geschwistern auf, zwei von ihnen sind hörbehindert.<br />

Emine ist das, was die Wissenschaft<br />

ein „Schattenkind“ nennt. Zuhause muss sie die<br />

große Schwester sein, mithelfen, Verantwortung<br />

übernehmen. Bei ihrer Mentorin kann sie nun<br />

auch mal die kleine Schwester sein. Fast jede<br />

Woche treffen die beiden sich, unternehmen<br />

Ausflüge, gehen ins Kino oder Museum und reden.<br />

Manchmal stundenlang.<br />

Spielerisches Lernen von<br />

den Rollenvorbildern<br />

„Genau darum geht es: den Kindern Zeit und<br />

Aufmerksamkeit zu schenken“, sagt Linn<br />

Schöllhorn. Die 34-Jährige leitet das Team<br />

Rhein-Neckar der Organisation, deren Gesellschafter<br />

die Ludwigshafener Benckiser-Stiftung<br />

für Jugendförderung ist. 2006 startete Big Brothers<br />

Big Sisters in Deutschland, Rhein-Neckar<br />

war 2007 die erste Regionalgruppe. Seitdem<br />

hat Schöllhorn mit ihrem Team viel Aufbauarbeit<br />

geleistet. Zugute kam ihr dabei ihre eigene<br />

Erfahrung als Mentorin, die sie als Austausch-<br />

Studentin in den USA gesammelt hatte. Denn<br />

von dort kommt die Idee dieser ganz speziellen<br />

Förderung von Kindern und Jugendlichen. „Big<br />

Brothers Big Sisters wurde dort schon 19<strong>04</strong> gegründet<br />

und ist sehr verbreitet“, erzählt sie: „Ich<br />

habe damals die Chance gesehen, als Mentorin<br />

ein Stück echtes Amerika zu erleben.“ Während<br />

der Zeit, die sie mit der kleinen Sasha verbrachte,<br />

erkannte sie: „Die Erlebnisse mit ihr haben<br />

auch mir viel gegeben und waren für meine eigene<br />

Entwicklung gut.“<br />

Männer als Mentoren gesucht<br />

Nach dem Studium an der Universität Mannheim<br />

ergriff Linn Schöllhorn die Chance, das<br />

Ehrenamt von früher zum Beruf zu machen.<br />

Seitdem geht sie in Schulen, um die Idee bei<br />

Eltern und Lehrern bekannt zu machen, und sie<br />

wirbt um Erwachsene, die sich für mindestens<br />

ein Jahr lang eines Kindes annehmen. „Wir suchen<br />

keine Pädagogen oder Nachhilfelehrer“,<br />

stellt sie klar: „sondern einfach Menschen, die<br />

Zeit mit einem Kind verbringen wollen und zum<br />

Rollenvorbild werden. Das Lernen erfolgt dabei<br />

eher unbewusst und ganz spielerisch.“ So wie<br />

bei Kevin zum Beispiel: Der stürmte anfangs<br />

immer wie ein Wirbelwind ins BBBS-Büro in<br />

den Mannheimer U-Quadraten, aber nach einem<br />

halben Jahr gab er plötzlich allen Mitarbeitern<br />

die Hand und bedankte sich für die Einladung.<br />

Als Linn Schöllhorn ihn dafür einmal<br />

lobte, antwortete er nur: „Der Marco macht das<br />

auch immer so.“ Sein „großer Bruder“ hatte das<br />

Thema nicht einmal angesprochen.<br />

Die Kinder zwischen sechs und 16 Jahren, die<br />

von Big Brothers Big Sisters betreut werden,<br />

leben in ganz unterschiedlichen familiären<br />

Verhältnissen. Viele wachsen bei einem berufstätigen<br />

alleinerziehenden Elternteil auf, haben<br />

mehrere Geschwister oder Eltern mit einer<br />

Gehbehinderung, was gemeinsame Ausflüge,<br />

Spielen oder Toben erschwert. „Sie empfinden<br />

es als etwas ganz Besonderes, einen Mentor zu<br />

haben“, sagt Linn Schöllhorn: „Das gibt ihnen<br />

Stolz und Selbstvertrauen und die Sprachentwicklung,<br />

besondere Talente oder Interessen<br />

können gefördert werden.“<br />

Ihr Team wählt die Mentoren sehr sorgfältig<br />

aus. „Wir suchen offene, zuverlässige und verantwortungsbewusste<br />

Menschen“, erklärt Linn<br />

Schöllhorn. Besondere Qualifikationen sind<br />

nicht erforderlich, aber ein erweitertes Führungszeugnis<br />

und drei Empfehlungen aus dem<br />

beruflichen und privaten Umfeld. Bevor ein<br />

Junge seinen großen Bruder und ein Mädchen<br />

ihre große Schwester erhält, führen Janine Sabetz,<br />

Annette Klose-Kurz, Andrea Lang oder<br />

Jasmin Gorszka zunächst ein ausführliches Gespräch<br />

mit den Erwachsenen, danach folgt ein<br />

Einführungsworkshop; auch beim ersten Kennenlernen<br />

ist eine der BBBS-Mitarbeiterinnen<br />

dabei. Da alle hauptamtlich tätig sind, haben<br />

Kinder und Mentoren bei Fragen immer eine<br />

Ansprechpartnerin.<br />

Viele Mentoren sind zwischen Mitte 20 und<br />

Ende 40 und berufstätig. Aber auch Pensionäre<br />

sind mit von der Partie, Wolfgang zum<br />

Beispiel sagt: „Wenn ich mit meinem kleinen<br />

Bruder unterwegs bin, fühle ich mich 35 �<br />

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Jahre jünger.“ Eine wichtige Rolle spielen auch<br />

die Eltern. „Ein Sprichwort sagt, es braucht ein<br />

ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen“, sagt<br />

Linn Schöllhorn: „Heute haben viele Kinder<br />

nur noch eine Bezugsperson. Auch die Eltern<br />

sehen begeistert, wie sich ihre Kinder entwickeln.“<br />

Der finanzielle Aufwand für die Mentoren<br />

ist gering: Federballspielen auf der Wiese<br />

oder eine Radtour kosten gar nichts, und mit<br />

ihrem Ausweis erhalten die Gespanne in zahlreichen<br />

Museen vergünstigten Eintritt. Derzeit<br />

tummeln sich in der Region 150 Gespanne<br />

und Schöllhorn macht kein Hehl daraus, dass<br />

es durchaus noch mehr sein könnten. „Rund<br />

100 Kinder sind derzeit auf unserer Warteliste,<br />

davon zwei Drittel Jungs“, erzählt sie: „Daher<br />

suchen wir ständig Männer, die die Mentorenrolle<br />

übernehmen möchten.“<br />

Dabei hilft dem Rhein-Neckar-Team von Big<br />

Brothers Big Sisters das beachtliche Netzwerk,<br />

das die Organisation inzwischen in der Region<br />

aufgebaut hat. Die Liste der Unterstützer liest<br />

UBI BENE<br />

sich wie ein Who’s Who von Unternehmen,<br />

Einrichtungen und Organisationen.<br />

Zahlreiche Partner<br />

in der Region<br />

„Wir brauchen Zeitschenker und Geldschenker“,<br />

begründet die Regionalleiterin – Zeitschenker<br />

für die Kinder und Geldschenker, um<br />

die professionelle Betreuung und viele Aktionen<br />

zu finanzieren. Zu den Partnern gehören<br />

unter anderen Capri Sonne und Homburg &<br />

Partner. MVV-Konzernsprecher Roland Kress<br />

begründet das Engagement des Unternehmens:<br />

„Bei Big Brothers Big Sisters steht das Ziel des<br />

sozialen Lernens im Vordergrund – ein Schwerpunkt,<br />

der auch bei unserer Berufsausbildung<br />

einen hohen Stellenwert hat. Ziel ist, Kinder<br />

und Jugendliche als verantwortungsbewusste<br />

Persönlichkeiten zu unterstützen. Das Mentoring<br />

stärkt das Selbstvertrauen der jungen<br />

Menschen und gibt ihnen neue Anregungen.<br />

Und für die Mentoren schafft das eigene frei-<br />

willige Engagement Motivation und fördert die<br />

sozialen Kompetenzen.“<br />

Die SAP ist nationaler Bildungspartner von<br />

Big Brothers Big Sisters Deutschland, mehr<br />

als 20 SAP-Mitarbeiter sind als große Brüder<br />

und Schwestern unterwegs. Und auch Werner<br />

Häckel, Inhaber des Küchenstudios Habermehl<br />

und Wallé in Ludwigshafen sowie Chef<br />

der ersten Mannheimer Kochschule, engagiert<br />

sich, indem er Kochkurse für Kinder und Mentoren<br />

organisiert. „So bringen wir Kinder mit<br />

gutem Essen in Berührung. Zum Beispiel haben<br />

wir Pommes frites selbst gemacht“, erzählt<br />

der Vater zweier Töchter: „Alle hatten leuchtende<br />

Augen, weil die natürlich viel besser als<br />

Fast Food geschmeckt haben.“ Und auch der<br />

eine oder andere Mentor soll bei den Kursen<br />

das eine oder andere gelernt haben.<br />

Auch der Olympiastützpunkt Rhein-Neckar<br />

hat inzwischen mehrere Aktionen mit seinen<br />

Top-Athleten aus dem Team London und Kin-<br />

dern gestartet: Carolin Nytra sprintete mit ihnen<br />

über die Hürden, Hanne Brenner nahm sie<br />

mit zu ihren Pferden, Fanny Rinne unterrichtete<br />

sie im Hockey und Gewichtheber Almir<br />

Velagic ist das Gesicht einer Werbekampagne,<br />

die demnächst in der Region anläuft. Christoph<br />

Steinbach, Laufbahnberater am OSP in<br />

Heidelberg, musste nicht lange überlegen, ob<br />

er Big Brothers Big Sisters unterstützt. „Die<br />

Idee und vor allem die Professionalität, mit der<br />

alles organisiert wird, sind sehr überzeugend“,<br />

erklärt er: „Wir glauben, dass unsere Athleten<br />

den Kindern etwas mitgeben können. Außerdem<br />

ist ja auch die Persönlichkeitsentwicklung<br />

unserer Athleten unser Ziel, und wir glauben,<br />

dass sie auch sehr von dieser Verbindung profitieren.<br />

Da schließt sich ein Kreis.“<br />

Emine, mittlerweile elf Jahre alt, war besonders<br />

von der Paralympics-Reiterin Hanne Brenner<br />

begeistert. Und auf die Frage von Linn Schöllhorn,<br />

was denn nun geworden sei aus ihren Plänen,<br />

die Welt zu entdecken, antwortete sie nun,<br />

zwei Jahre später: „Ich habe die Welt entdeckt<br />

und noch viel mehr.“<br />

text: Ute Maag n<br />

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am 27. november findet im Felix Bowling<br />

in Ludwigshafen das erste BBBSD Charity-<br />

Bowling statt. Der nächste informationstermin<br />

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ladySpEciAL<br />

Auntie und ihre Kinder<br />

zur Begrüßung legt Martina brenneisen die handflächen aneinander, verneigt sich leicht und sagt freundlich<br />

„namaste“. So begrüßt man sich in nepal, dem Land, dem sie sich verbunden fühlt, seit sie 20<strong>04</strong> ein nepalesisches<br />

mädchen adoptiert hat. Um Waisenkindern in diesem unfassbar armen, von politischen Unruhen<br />

gebeutelten himalayastaat zu helfen, hat sie mit ihrem mann manfred und gleichgesinnten den Verein Future<br />

for nepal’s Children e.V., kurz FUneCh, gegründet und ein Waisenhaus in Kathmandu gebaut.<br />

Es war im Februar 20<strong>04</strong>, doch Martina<br />

Brenneisen kann sich erinnern, als wäre<br />

es gestern gewesen, so haben sich die<br />

Bilder in ihr Gedächtnis gebrannt. Wie sie dieses<br />

schäbige Waisenhaus in Kathmandu betrat.<br />

Wie die Kinder ohne Schuhe auf dem eiskalten<br />

Boden standen und sie mit ihren großen, dunklen<br />

Augen anschauten. An den Schmutz überall.<br />

Und an den kleinen Jungen, der nichts als ein<br />

paar Lumpen am Leib trug, am ganzen Körper<br />

Entzündungen hatte und sie und ihren Mann<br />

freudig zum Ballspielen aufforderte. „Ich kann<br />

nur schwer beschreiben, was ich damals gefühlt<br />

habe“, sagt sie heute: „Es war wohl Scham.<br />

Scham, dass ich richtige Kleidung anhatte.<br />

Und ich habe gestaunt, wie fröhlich und aufgeschlossen<br />

die Kinder in diesem Elend dennoch<br />

waren.“ Noch auf dem Heimflug fasste sie einen<br />

Entschluss und sagte zu ihrem Mann: „Wir<br />

müssen helfen.“<br />

Hilfe ist in Nepal dringend nötig. Im ganzen<br />

Land herrscht bittere Armut, von dem zehn Jahre<br />

dauernden Bürgerkrieg, der 2006 für beendet<br />

erklärt wurde, hat es sich längst nicht erholt.<br />

Staatliche Unterstützung gibt es nicht, die Regierungskoalition<br />

unter Führung der Maoisten<br />

ist mit lähmenden Grabenkämpfen beschäftigt.<br />

Eine funktionierende Infrastruktur fehlt nicht<br />

nur in den schwer zugänglichen und dünn besiedelten<br />

Hochgebirgsregionen des Himalaya,<br />

sondern auch in der ständig wachsenden, überfüllten<br />

Hauptstadt Kathmandu. Häufig fällt<br />

stundenlang der Strom aus, Streiks, Ausgangssperren<br />

und Korruption sind an der Tagesordnung.<br />

Immer noch sind mehr als 50 Prozent der<br />

rund 29 Millionen Nepalesen Analphabeten,<br />

Mädchen haben deutlich geringere Bildungschancen<br />

als Jungen. Am schlimmsten trifft es<br />

die Kinder, deren Eltern sich keine der teuren<br />

Privatschulen leisten können, und die Waisenkinder,<br />

die häufig auf der Straße leben. Sie haben<br />

kaum Zukunftsperspektiven.<br />

Eigentlich waren Martina und Manfred<br />

Brenneisen nach Nepal gereist, um ein Waisenkind<br />

zu adoptieren. Ein langer Papierkrieg lag<br />

da bereits hinter ihnen, Leitz-Ordner füllende<br />

Briefwechsel mit Behörden, Botschaften und<br />

Konsulaten, immer wieder Hoffnung, immer<br />

neue Rückschläge. Doch auch wenn sie 20<strong>04</strong><br />

zunächst ohne Kind nach Deutschland zurückflogen,<br />

beschloss das Ehepaar aus Wiesloch:<br />

„Egal wie die Sache für uns persönlich ausgeht,<br />

wir werden etwas gegen dieses Elend tun.“<br />

Zwei Lebensaufgaben:<br />

die Tochter und den Verein<br />

Zusammen mit fünf weiteren Unterstützern<br />

gründeten sie den Verein „Future for Nepal’s<br />

Children“ (FUNECH), in dem sie heute gemeinsam<br />

mit der Stuttgarterin Silvia Leiner den<br />

Vorstand bilden. Als dann wenige Wochen spä-<br />

ter doch noch die ersehnte E-Mail eintraf, dass<br />

eine Adoption möglich sei, war das das Tüpfelchen<br />

auf dem i. „Und plötzlich hatten wir zwei<br />

Lebensaufgaben“, sagt Martina Brenneisen:<br />

„Den Verein und unsere Tochter Malika.“<br />

Die mittlerweile Zwölfjährige ist ein aufgewecktes<br />

Mädchen. Als sie im Alter von fünf Jahren<br />

in die Familie Brenneisen kam, sprach sie weder<br />

Deutsch noch Englisch, heute geht sie aufs<br />

Gymnasium. Ihre Mutter sagt: „Ich bin sehr stolz<br />

auf sie.“ Denn Malika interessiert sich brennend<br />

für ihre frühere Heimat und lernt gerade Nepali,<br />

die Amtssprache Nepals. „Ich freue mich, dass<br />

sie ihre Wurzeln kennenlernen will, ich finde<br />

das wichtig“, sagt Martina Brenneisen – in den<br />

Schulferien begleitet die Tochter sie daher auch<br />

regelmäßig, wenn die gebürtige Leimenerin mit<br />

bisweilen 80 Kilo Extra-Gepäck nach Kathmandu<br />

fliegt, um die Vereinsprojekte voranzu- �<br />

MARTinA bREnnEiSEn (LinkS) HAT EinEn vEREin GEGRÜnDET, UM nEpALESiScHEn kinDERn<br />

EinE zUkUnFT zU GEbEn. iM kARUnA kinDERHAUS LEbEn DERzEiT 28 WAiSEn.<br />

22 UBI BENE<br />

UBI BENE 23


24<br />

ladySpEciAL<br />

UBI BENE<br />

bringen. „Vieles bekommt man in Nepal nicht“,<br />

bedauert sie: „Beim nächsten Mal nehme ich<br />

Handwerkszeug und Medizin mit.“<br />

Manfred und Martina Brenneisen sind Unternehmer.<br />

Ihre Brenneisen Capital AG mit Sitz in<br />

Wiesloch berät Finanzdienstleister wie Banken<br />

und Vermögensverwalter beim Investment in<br />

geschlossene Fonds, zum Beispiel für Schiffsbeteiligungen,<br />

Solartechnik und Immobilien. Da<br />

ist Vertrauen wichtig, ebenso Transparenz und<br />

Nachvollziehbarkeit. So führen sie auch FUN-<br />

ECH: Jede eingehende Spende wird aufgelistet,<br />

ebenso jede <strong>Ausgabe</strong>. Per Rundschreiben werden<br />

die inzwischen 25 aktiven FUNECH-Mitglieder<br />

sowie 350 Freunde, Partner, Sponsoren und Förderer<br />

in ganz Deutschland regelmäßig mit ausführlichen<br />

Berichten und über geplante Anschaffungen<br />

informiert. Verwaltungskosten entstehen<br />

nicht. Spenden werden zu hundert Prozent in die<br />

Hilfe vor Ort gesteckt, Reisekosten zahlen die<br />

Brenneisens ebenso wie die anderen Mitglieder<br />

des Vereins aus eigener Tasche. Sehr persönlich<br />

verfasste Reiseberichte ergänzen die Info-Blätter<br />

und geben den Zahlen Gesichter.<br />

In den vergangenen sieben Jahren haben die<br />

FUNECH-Leute mehrere Projekte im ganzen<br />

Land unterstützt, mit Sachspenden wie Brillen,<br />

Kleidung und Mobiliar, Schulmaterial und<br />

-gebühren, Toiletten oder Wassertanks. Schu-<br />

len und Blindeneinrichtungen werden ebenso<br />

gefördert wie Kinder AIDS-kranker Mütter.<br />

Doch im vergangenen Jahr ist ein Traum wahr<br />

geworden: In Godavari, 25 Kilometer südlich<br />

der Hauptstadt, eröffnete FUNECH gemeinsam<br />

mit der nepalesischen Nicht-Regierungsorganisation<br />

Nepal Aradhana Samaj und dem<br />

katholischen Orden Sabs das Karuna Waisenhaus,<br />

erbaut komplett aus Eigenmitteln und<br />

Spenden. „Als Ausländer darf man in Nepal<br />

kein Land kaufen“, erzählt Martina Brenneisen:<br />

„Zum Glück haben wir mit dieser NGO und den<br />

Schwestern, die wir bereits von anderen Projekten<br />

kannten, sehr verlässliche Partner gefunden<br />

und eine langfristige Vereinbarung geschlossen.“<br />

Mit dem Karuna Kinderhaus<br />

wurde ein Traum wahr<br />

555.000 Euro kostete der erdbebensichere Neubau<br />

des Hauses, in dem derzeit 28 Kinder von<br />

zwei Nonnen und vier nepalesischen Mitarbeitern<br />

betreut werden. Die laufenden Kosten für<br />

die Betreuung oder auch für den hauseigenen<br />

Jeep müssen durch Spenden und Patenschaftsgebühren<br />

gedeckt werden.<br />

Drei- bis viermal im Jahr sind Martina und<br />

Manfred Brenneisen vor Ort, um nach dem<br />

Rechten zu sehen. „Die Bauarbeiten waren<br />

schwierig, man erlebt immer wieder Rück-<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

schläge“, sagt sie: „Und man muss sehr genau<br />

hinschauen, dass das Geld nicht irgendwo versickert.“<br />

Bei Schwester Tessa aus Indien, die das<br />

Heim leitet, muss sie sich in dieser Hinsicht<br />

keine Sorgen machen, das Waisenhaus ist der<br />

Gegenentwurf zu dem, das sie 20<strong>04</strong> besuchte.<br />

Den Kindern geht es gut. Jedes ist ordentlich<br />

angezogen, hat sein eigenes Bett – und das<br />

Wichtigste: Jedes Kind geht in die Schule und<br />

soll einen Abschluss machen und anschließend<br />

eine Berufsausbildung bekommen. Martina<br />

Brenneisen kennt alle 28 Karuna-Kinder mit<br />

Namen, inklusive der oft dramatischen Biographien.<br />

„Auntie“ wird sie bei ihren Besuchen im<br />

Karuna Kinderhaus liebevoll genannt, wenn die<br />

Kleinen ihr stolz Zeugnisse und Schulhefte präsentieren.<br />

„Ich bin immer wieder verblüfft, welchen<br />

Ehrgeiz unsere Kinder haben“, erzählt sie:<br />

„Die haben wirklich begriffen, dass Bildung für<br />

sie der einzige Weg heraus aus der Armut ist.“<br />

Karuna ist übrigens ein nepalesisches Wort. Es<br />

bedeutet Mitgefühl. Oder auch Hoffnung.<br />

text: Ute Maag Fotos: Christian dammert, privat n<br />

Weitere Informationen<br />

Future for nepal’s Children e.V.<br />

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nicht belegbare Schuhleidenschaft der Dame – ja ganz gerne<br />

mal einen Uhren-Tick nach. Die Ursachen liegen in der hautnahen<br />

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den 50er Jahren: Chronographen des schweizerisch-deutschen Herstellers<br />

Hanhart oder die legendäre Tripmaster von Halda und Heuer standen Modell.<br />

Genau das war es, was ihr Schöpfer Thilo Figaj in die Gegenwart ad-<br />

aptieren wollte: Hochpräzise mechanische Uhrwerke, die funktionale und<br />

ästhetische Herausforderungen bestehen und obendrein bezahlbar sind.<br />

Der silbern glänzende Sequence-Timer steht in einer Vitrine neben jenen<br />

zeitlosen Kollegen, die in den vergangenen vier Jahren hinzugekommen<br />

sind. In Bensheim baut Thilo Figaj Zeitmesser der besonderen Art. Die<br />

kleine Prototypenwerkstatt bietet ausreichend Spielraum zur Verwirklichung<br />

der eigenen Ideen. Der Wormser Uhrmachermeister Tim Keller<br />

übernimmt die Fertigung der Meisterstücke, die es unter der Herstellerbezeichnung<br />

RundenMeister schnell in die Oberklasse des Genres geschafft<br />

haben. Der Sequence-Timer von 2008 wurde zum Namensgeber. Die Fertigung<br />

von Bord-Zeituhren für Rallyefahrer war eine Marktlücke, in der<br />

Figaj zügig reüssieren konnte.<br />

Präzision aus Bensheim<br />

Es kam, wie es musste: Die ersten Prototypen, die er in seinen eigenen<br />

Rennsportwagen einbaute, erregten das Interesse der Szene. Die Kombination<br />

aus stoßsicherer Zeit- und Stoppuhr in einem verchromten Messinggehäuse<br />

steht nicht nur Thilo Figajs MG Midget gut. Auch andere<br />

Motorsportler wollten in ihrem historischen Cockpit ein solches Matching-Pair,<br />

das Retro-Flair ausstrahlt, aber ein todsicheres Uhrwerk beherbergt.<br />

Vom grandiosen Look ganz zu schweigen.<br />

Von Beginn an setzt der Hersteller auf das Baukastensystem. Jede Uhr<br />

wird aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt, die zum Großteil<br />

aus Deutschland stammen. Made in Germany. Andere Parts stammen<br />

aus den USA, der Schweiz und China. Im variablen Gehäuse finden nur<br />

hochwertige Einzelteile Unterschlupf. Ein eigens entwickelter Werkhaltering<br />

fixiert das Uhrwerk im Edelstahlgehäuse. Das Zifferblatt aus Aluminium<br />

wird selbst bedruckt. Nach altem Vorbild wurde eine vernickelte<br />

Zwiebelkrone gegossen – ein charakteristisches Merkmal der Runden-<br />

Meister-Stoppuhren, die mit verzerrungsfreiem Plexiglas und leichter<br />

Wölbung ausgeliefert werden. Mit diesem Präzisions-Set hat Thilo Figaj<br />

THiLO FiGAJ FERTiGT in HAnDARbEiT HOcHpRäziSE MEcHAniScHE UHRWERkE, DiE FUnkTiOnALE UnD äSTHETiScHE<br />

HERAUSFORDERUnGEn bESTEHEn. RUnDEnMEiSTER HEiSST DiE MARkE MADE in bEnSHEiM.<br />

schon einen Hubschrauber ausgestattet. Die Halteplatten liefert er – wie<br />

alles im Direktvertrieb – gleich dazu. 56 mal 56 Millimeter. Ein Standardmaß<br />

aus der Fliegerei. Die Hälfte der Borduhren wird in die USA verkauft.<br />

Es gibt einen Vertriebspartner in Texas.<br />

Keineswegs überraschend kam die Anfrage, ob RundenMeister neben<br />

Spezialuhren auch Armbanduhren baue. Figaj ging nach dem gleichen<br />

System vor und schenkte dem robusten mechanischen Schweizer Unitas-<br />

Werk ein passendes 40-Millimeter-Gehäuse. Knapper geht es nicht. „Das<br />

beste mechanische Werk im kleinstmöglichen Gehäuse.“ Beim Blick auf<br />

den Sichtboden erkennt man das ganze Werk mit der wunderschönen �<br />

26 UBI BENE<br />

UBI BENE 27


treNdART<br />

An- & VerkAuf<br />

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Sa 10.00 - 15.00 Uhr<br />

Hammerschlag-Optik, statt sich mit einem kleinen Fenster zufrieden geben<br />

zu müssen. Das Kaliber entspricht hohen ästhetischen Ansprüchen,<br />

ist weder zu dezent noch zu voluminös am Handgelenk. Durch die Variation<br />

von Zifferblättern, Bändern und Zeigern lassen sich die Modelle<br />

problemlos individualisieren.<br />

Das einzig legitime Schmuckstück<br />

des Mannes<br />

„Die Uhr ist das einzig legitime Schmuckstück des Mannes“, sagt Thilo<br />

Figaj, der privat etwa 30 verschiedene Modelle besitzt. Alte deutsche Fabrikate<br />

bevorzugt. Haptik und Anmutung spielen die Hauptrolle. In Peter<br />

Brauns Fachfibel „Deutsche Armbanduhren“ sticht der Einzelkämpfer mit<br />

seiner ambitionierten Kleinserienfertigung unter namhaften Konzernen heraus.<br />

Der Geschäftsführer der Lady Esther Kosmetik GmbH aus Bensheim<br />

hat sein Faible für klassische Handaufzugsuhren konsequent in eine eigene<br />

Marke übersetzt. Die Bezeichnung RundenMeister ist mithin genial: Der<br />

alt klingende Name vermittelt solide deutsche Qualitätsarbeit und gewachsene<br />

biografische Tradition, spiegelt eine enge Affinität zum Rennsport und<br />

ist auf der ganzen Welt artikulierbar. Spontan assoziiert man Avus, motorisierten<br />

Pioniergeist und kühne Ingenieurskunst. Und trägt doch eine bestechend<br />

jugendliche Marke, die sich an historischen Vorbildern orientiert.<br />

Eine augenfällige Reminiszenz an frühere Uhrmachergenerationen.<br />

Das Design der Flieger-Armbanduhr hat Thilo Figaj in rund zwei Jahren<br />

entwickelt. Mit viel Liebe zum Detail. Das Namens-Logo auf der vergoldeten<br />

Schließe, die eleganten Stabzeiger mit weißer Leuchtmasse, das<br />

matt-silbern zaponierte, gut ablesbare Zifferblatt und die perfekt dimensionierte<br />

Krone, die nicht zu weit heraussteht. Jede Uhr besitzt einen ausgeprägten<br />

Instrumentencharakter. In diesem Jahr hat der Kleinserienhersteller<br />

bisher gut 100 Uhren verkauft. Zeitlose Spezialitäten mit klaren<br />

Konturen, schnörkellos und von konsequenter Schlichtheit in Form und<br />

Ausdruck. Tragbar an Handgelenk oder Armaturenbrett. Beides äußerst<br />

prominente Orte, an denen die mechanische Klassik besonders gut zum<br />

Ausdruck kommt.<br />

text: Thomas Tritsch Fotos: Thomas neu n<br />

Weitere Informationen<br />

www.rundenmeister.de<br />

BaLD iSt WeihnaChten. Die zeit LäUFt. UBi <strong>Bene</strong><br />

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DAS <strong>2011</strong>ER-MODELL MARLin bROnzE vOn AnOniMO (ObEn)<br />

UnD DER TWinDicATOR vOn HAnHART (UnTEn LinkS).<br />

Die Branche spürt eine wachsende Nachfrage nach entschlackten<br />

Zeitmessern in aufgeräumter Typografie ohne eine Flut von unübersichtlichen<br />

Funktionen. Eine zeitgemäße Einfachheit setzt sich<br />

durch. Namhafte Hersteller präsentieren zurückhaltende Klassiker und renovieren<br />

ihre schlichten Ikonen der 50er und 60er Jahre. Die Retro-Welle<br />

wird als Spätfolge der Krisenjahre definiert. Der Durchmesser schrumpft,<br />

Formate von 45 Millimetern und größer sind in diesem Jahr seltener.<br />

Bereits vor wenigen Jahren hatte der Florentiner Uhrenbauer Anonimo<br />

exklusive Zeitmesser mit Bronzegehäusen vorgestellt. Das <strong>2011</strong>er-Modell<br />

Marlin Bronze ist gegen Salzwasser und Chemikalien beständig und gefällt<br />

nicht nur durch das außergewöhnliche Material. Auch die komplexe Verarbeitung<br />

mit fünf funktionalen Lünettenschrauben verleihen der Uhr einen<br />

besonderen Look und exotischen Charme. Die Uhr ist wasserdicht bis<br />

1.500 Meter und auf 300 Exemplare limitiert. Der Preis beträgt 5.500 Euro.<br />

Markante Vintage-Klassiker<br />

Unprätentiös, von symmetrischer Textur und sauberer Optik ist auch der<br />

neue TwinDicator der deutsch-schweizerischen Marke Hanhart. Das<br />

Modell aus der Kollektion Pioneer zitiert die historischen Flieger-Chronographen<br />

mit 41er-Kaliber. Markant ist der asymmetrisch positionierte<br />

Chronographen-Drücker, im Innern des 45 Millimeter großen Edelstahlgehäuses<br />

arbeitet ein modifiziertes Eta-Valjoux-7750-Werk. Die Preise der<br />

Serie liegen zwischen 2.250 und 4.950 Euro.<br />

�<br />

28 UBI BENE<br />

UBI BENE 29


30<br />

treNdART<br />

nEUHEiTEn MiT DEM zEUG zUM kLASSikER: DER MikROTiMER<br />

FLYinG 1000 vOn TAG-HEUER, DiE MADiSOn EiGHT-DAYS vOn ETERnA<br />

UnD DiE nEUAUFLAGE DER GRAnD SEikO (iM UHRzEiGERSinn).<br />

Glashütte polarisiert mit authentischem 70er-Jahre-Look: Die eigenwillige<br />

Seventies- Panoramadatum ist eine Automatikuhr der sächsischen Manufaktur<br />

und besticht mit weichen Kurven in einem stromlinienförmigen<br />

Stahlgehäuse. Die Datumsanzeige auf Sechs-Uhr-Position und der Boden<br />

aus Saphirglas runden die Optik dieses Zeitmessers ab, der den Geist dieses<br />

markanten Jahrzehnts wiederspiegelt. Preis: rund 9.000 Euro.<br />

Die Zifferblätter werden kleiner<br />

Ein Highlight des Jahres ist sicherlich der Konzept-Chronograph Mikrotimer<br />

Flying 1000 von Tag-Heuer. Damit liefert der Schweizer Hersteller<br />

die erste mechanische Uhr, die eine Tausendstel Sekunde messen und<br />

anzeigen kann. Das System schwingt mit enormen 3,6 Millionen Halbschwingungen<br />

pro Stunde. Der zentrale Zeiger in dem 45 Millimeter Gehäuse<br />

rast zehn Mal pro Sekunde um die eigene Achse.<br />

UBI BENE<br />

Mit 38,5 Millimetern ein regelrechter Winzling ist die Grand Précis von<br />

Corum. Damit erinnert die Marke an ein Modell von 1957. Angeboten<br />

wird der Vintage-Klassiker mit der klaren Linie in einer limitierten Auflage.<br />

Das Modell aus Rotgold kostet 12.300 Euro. Auch Seiko erinnert<br />

sich an die Uhrzeit und lehnt sich an ein hauseigenes Original aus dem<br />

Jahr 1960 an: Die Grand Seiko ist mit einem brandneuen mechanischen<br />

Kaliber ausgerüstet und überzeugt durch funktionale Ästhetik und minimalistisches<br />

Design.<br />

Mit einem schlichten Äußeren besticht die Madison Eight-Days der<br />

Schweizer Manufaktur Eterna. Neben dem Ziffernblatt mit Karomuster<br />

und Doppelindices zeigt ein Fenster die verbleibende Gangreserve: Die<br />

beiden in Serie geschalteten Federhäuser des Kalibers 3510 speichern satte<br />

acht Tage Energie. Dank Eterna-Spherodrive mit reibungsarmen Keramikkugellagern<br />

wird die Kraft gleichmäßig an das Räderwerk abgegeben.<br />

„Eine innovative Besonderheit ist das eckige Werk in einer eckigen Uhr“,<br />

erklärt der Mannheimer Juwelier Franco Troncone. Auf der Rückseite ist<br />

das komplette Innenleben des Zeitmessers einsehbar.<br />

text: Thomas Tritsch n<br />

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Tel.: 0621 - 83 57-0<br />

Abb. ähnlich


32<br />

treNdART<br />

In Schale geworfen<br />

Wer möchte sich schon unnötig belasten? gerade beim Reisegepäck bedeuten weniger Pfunde einen zugewinn<br />

an persönlicher Freiheit und gestaltungsspielraum: moderne Lightweight-Koffer erlauben mehr inhalt<br />

und somit gehaltvolleres Fliegen. im trend liegen superleichte trolleys mit harter Schale und eleganter<br />

Form. Perfekte Reisebegleiter für Kurztrips und lange Distanzen.<br />

Die Zeiten, in denen die Flotte am Gepäckband<br />

einer Trauergesellschaft<br />

glich, sind längst vorbei. Das uniforme<br />

Schwarz im handlichen Individualtransport<br />

ist passé, die Sucherei hat ein Ende. Heute<br />

rollen die Koffer in Cognac, Orientrot oder<br />

Champagner über den Flughafen. Die neuen<br />

Modelle sind hübsch, robust und können einiges<br />

wegstecken. Vor allem leicht müssen sie<br />

sein. Denn für Übergepäck verlangen die Airlines<br />

immer höhere Gebühren: Ein schwerer<br />

Jet braucht nun mal mehr Treibstoff. Wer mit<br />

UBI BENE<br />

einem dicken Hartschalenkoffer eincheckt,<br />

wird kiloweise zur Kasse gebeten.<br />

Besser, man steckt das Geld als gut angelegte<br />

Präventivinvestition in eine zeitgemäße Gepäck-<br />

Kollektion, die mit Leichtigkeit und Stärke<br />

punktet. Am Marktführer Rimowa kommt man<br />

als mobiler Mensch von Welt in diesem Winter<br />

nicht vorbei. Die edle Serie „Salsa Deluxe“ besitzt<br />

eine unverwüstliche Schale aus Polycarbonat<br />

und bietet somit ein Maximum an Strapazierfähigkeit<br />

bei bester Funktionalität. Durch spezielle<br />

Packplatten wird die Kleidung optimal geschützt<br />

und bleibt die innere Ordnung auch bei halb gefülltem<br />

Case erhalten – mit dem verstellbaren<br />

Flex-Devider-System kann das Koffervolumen<br />

dem Inhalt des Koffers angepasst werden.<br />

Noch schwereloser ist die Reihe „Salsa Air“.<br />

Mit ihr ist es Rimowa gelungen, die Produkte<br />

bei unveränderten Schalen nochmals rund 26<br />

Prozent leichter zu machen, so Fachhändler<br />

Klaus Eich von der Ledertruhe im Viernheimer<br />

Rhein-Neckar-Zentrum. Auch die ganz großen<br />

Behälter bleiben deutlich unter vier Kilogramm.<br />

Trotz des immens reduzierten Eigengewichts erträgt<br />

der Koffer auch harte Stöße ohne größere<br />

Blessuren. Das Innenfutter ist so dünn und robust<br />

wie Fallschirmseide. Stabile Gepäcknetze<br />

sichern den Inhalt vor dem freien Fall.<br />

Fahrkomfort dank<br />

Vierradantrieb<br />

Wie bei fast allen Rimowa-Produkten ist das<br />

Multiwheel-System hier Standard: Durch vier<br />

flexibel gelagerte Rollen lassen sich die Koffer<br />

mühelos drehen und wenden, ein integriertes<br />

Mono-Teleskopsystem sorgt für hohe Zugkraft.<br />

Viele namhafte Hersteller setzen heute auf<br />

eine Trolleyfunktion, das lästige Kofferschleppen<br />

gehört der Vergangenheit an. Die Farbpalette<br />

der Air-Reihe reicht von Aquamarin über<br />

Ultra Violett bis Marineblau und Inka Gold.<br />

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Jetzt auch Herrenschuhe!<br />

In Kombination mit der typischen Rillenstruktur<br />

der deutschen Traditionsfirma ein ebenso<br />

klassisch-eleganter wie frischer Look, mit dem<br />

man gerne unterwegs ist.<br />

Die Kollektion „Salsa Deluxe“ gefällt mit edlen<br />

Braun-, Schwarz- und Rottönen. Ganz neu<br />

in der Reihe sind die Hybrid-Varianten mit bis<br />

zu drei Vortaschen aus dem strapazierfähigen<br />

Material keprotec mit Kevlar verstärkt. Klaus<br />

Eich verweist auf die bei allen Modellen verfügbaren<br />

TSA-Sicherheitsschlösser. Diese ermöglichen<br />

es dem Sicherheitspersonal bei der<br />

Einreise in die USA (Transportation Security<br />

Administration), den Koffer mittels eines Generalschlüssels<br />

schadlos zu öffnen und wieder<br />

zu schließen. Die persönliche Zahlenkombination<br />

des Besitzers bleibt auch nach dem Zoll<br />

erhalten. Nicht nur für Geschäftsreisende ein<br />

muss mehr unverschlossen oder ungenügend<br />

gesichert aufgegeben werden. Von dem Ärgernis<br />

eines gewaltsam aufgebrochenen Schlosses<br />

ganz zu schweigen.<br />

Komfortabler „Four-Wheel-Drive“ und innovative<br />

Security-Technik, moderne Leichtbauweise<br />

und zarte Pastell- oder elegante Naturfarben:<br />

Die Ausstattungsmerkmale des Reisegepäcks in<br />

der Saison <strong>2011</strong>/12 erinnern bisweilen an die<br />

Automobilbranche. Formschön, funktional und<br />

stylish soll es sein. Und stabil. Hersteller, denen<br />

die Haltbarkeit ihrer Produkte am Herzen liegt,<br />

unterziehen die Koffer speziellen Härtetests.<br />

Gerade beim Be- und Entladen von Flugzeugen<br />

wird Reisegepäck enorm beansprucht. Samthandschuhe<br />

kommen hier kaum zum Einsatz.<br />

Daher sollten die Schale, die Beschläge sowie<br />

Reißverschlüsse und Taschen auf keinen Fall<br />

instabil sein oder ausreißen.<br />

wesentlicher Sicherheitsaspekt: Kein Koffer �<br />

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treNdART<br />

Aus ästhetischen Gründen bevorzugen anspruchsvolle<br />

Kunden diverse Teile aus einer<br />

Kollektion. Reisekoffer, Midi-Trolley und Beauty-<br />

Case sollten zusammenpassen. Das Design spielt<br />

eine tragende Rolle, bei Geschäftsreisenden wie<br />

Urlaubern.<br />

Neue Verbundstoffe<br />

und Muscheldesign<br />

Modernes Gepäck ist flexibel und passt sich dem<br />

Proviant des Reisenden an. Maximales Packvolumen<br />

und minimales Eigengewicht sind zwei<br />

zentrale Eigenschaften, die am meisten nachgefragt<br />

werden. Ein traditioneller Hartschalenkoffer<br />

wiegt fünf bis sieben Kilogramm – innovative<br />

Materialien halbieren die Gewichtsklasse. Aber<br />

auch auf die Außenmaße wird immer mehr geachtet.<br />

Im vergangenen Jahr hat Rimowa für alle<br />

Serien neue Größen eingeführt. Hintergrund<br />

sind die vorgegebenen Gepäckmaße vieler Airlines<br />

für Flüge in und innerhalb der USA. Ausschlaggebend<br />

ist das sogenannte Umlaufmaß,<br />

das sich nach den Werten Breite, Höhe und Tiefe<br />

berechnet. Die Gesamtlänge eines Koffers darf<br />

demnach 158 Zentimeter nicht überschreiten.<br />

Voll im Trend rollen auch die ultraleichten<br />

Trolleys der Marke Samsonite. Starke, aber<br />

sehr kratzfeste und stabile Modelle, die laut<br />

Hersteller sehr erfolgreich enormen Belastungstests<br />

ausgesetzt wurden. Das Material<br />

Curv ist ein innovativer thermoplastischer<br />

Verbundstoff, den Samsonite seit fünf Jahren<br />

einsetzt. Der Stoff ist noch leichter als Polycarbonat<br />

und vereint die Vielseitigkeit von Polypropylen<br />

mit der hohen Leistungsfähigkeit<br />

von glasfaserverstärkten Kunststoffen. Der<br />

Mannheimer Fachhändler Antonio Platero Weber,<br />

Inhaber des renommierten Hauses Weber<br />

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Lederwaren, ist von der Qualität der neuen<br />

Reisegepäckserie überzeugt: „Trotz der extremen<br />

Materialstärke kann über die Hälfte des<br />

Gesamtgewichts eingespart werden.“<br />

Verarbeitet wird das Material unter anderem<br />

in der „Cosmolite“-Kollektion – der leichteste<br />

und stärkste Samsonite, den es je gab.<br />

Das muschelartige Design mit den gewölbten<br />

Rillen vermittelt Robustheit und ästhetische<br />

Vollendung. Die Hartschale besteht vollständig<br />

aus dem Verbundwerkstoff Curv und bietet<br />

maximalen Schutz vor Kratzern und Dellen.<br />

Je größer das Modell, desto auffälliger ist der<br />

Gewichtsvorteil der Gepäckreihe, auf die der<br />

Hersteller zehn Jahre Garantie gibt.<br />

Knallige Farben weichen<br />

warmen Naturtönen<br />

Das „Spinner“-Modell mit 55 Zentimeter Höhe<br />

wiegt gerade einmal 2,2 Kilogramm und ist damit<br />

über ein Drittel leichter als vergleichbare<br />

Produkte. Die 85-Zentimeter-Version rangiert<br />

mit 3,8 Kilogramm in einem exzellenten Größe-<br />

Gewichts-Verhältnis. Ein TSA-Schloss und ein<br />

leicht laufendes wie leises Rollenwerk bieten<br />

sehr guten Fahrkomfort. Ein gut gebauter Reisebegleiter<br />

mit einem dank zweistufigem Griffauszug<br />

ausgezeichneten Handling und einer<br />

ansprechenden Farbpalette.<br />

Auf längeren Reisen ist eines dieser stabilen<br />

Leichtgewichte unschlagbar. Doch für den<br />

kleinen Wochenendtrip oder die kurze Geschäftsreise<br />

kann das Gepäckstück ruhig ein,<br />

zwei Nummern kleiner ausfallen. Hier bieten<br />

sich kompakte Trolleys und hochwertige Reise-<br />

taschen im Weekender-Stil an, die ausreichend<br />

Platz für notwendige Kleinigkeiten und essentielle<br />

Business-Accessoires bieten.<br />

Auch in diesem Segment sind derzeit warme<br />

Brauntöne sowie helles Beige und Cognac angesagt.<br />

Leichtgängige Vierroller mit hoher Beweglichkeit<br />

und ausziehbare Griffe setzen sich<br />

auch bei Business-Taschen und On-Board-Gepäck<br />

immer mehr durch. Bequemlichkeit und<br />

Komfort offenbaren sich auch im Detail.<br />

Die Formensprache zeigt sich insgesamt weicher,<br />

leichter und organischer. Die Farben präsentieren<br />

sich softer, dezent bunt und in klassischen<br />

Naturtönen, die Eleganz und Noblesse<br />

ausstrahlen. Knallfarben des Jahres 2010 wie<br />

Pink und Orange treten wieder in den Hintergrund.<br />

Hochglanz-Materialien sorgen für<br />

ein edles Erscheinungsbild, eingebaute Multifunktionalität<br />

machen Koffer und Taschen zu<br />

anpassungsfähigen Begleitern.<br />

Fazit: Es kommt nicht allein auf den Inhalt<br />

an. Anständiges, also schlichtes, hochwertiges<br />

und stilvolles Gepäck ist mehr als ein mobiler<br />

Kleiderschrank. Es vereint die Vorzüge von ultraleichten<br />

und widerstandsfähigen High-Tech-<br />

Materialien mit einem eleganten Look und virtuoser<br />

Wandlungs- und Manövrierfähigkeit. Reisen<br />

ist schließlich kein Kraftsport. Belastungstests<br />

gehören ins Labor der Kofferhersteller.<br />

text: Thomas Tritsch n<br />

FEDERLEicHT UnD DEnnOcH STAbiL: DiE REiHEn<br />

„SALSA AiR” (GROSSES FOTO LinkS) SOWiE „SALSA<br />

DELUxE” (ObEn) vOn RiMOWA.<br />

34 UBI BENE<br />

UBI BENE 35


36<br />

treNdART<br />

Und sie dreht sich noch<br />

Vor 20 Jahren verkündete die Phono-industrie großspurig den „tod der Schallplatte”. Die Compact-Disc wurde<br />

als neues und unschlagbares Klangerlebnis gepriesen und verdrängte die klassische Rille unter den<br />

Ladentisch, wo sie viele Jahre lang ein eremitendasein führte. neben der DJ-Szene war es ein häufchen<br />

audiophiler gourmets, die den Reizen des analogen geschmacks standhaft nachgegeben haben.<br />

TOTGESAGTE LEbEn LänGER: iMMER MEHR MUSikLiEbHAbER kEHREn in DiE AnALOGE WELT zURÜck – SOFERn SiE iHR JEMALS DEn RÜckEn GEkEHRT HAbEn.<br />

HERSTELLER WiE THOREnS HAbEn iHRE MODELLE STETiG vERbESSERT, DiE nEUE kOLLEkTiOn iST EbEnSO pURiSTiScH WiE TEcHniScH bRiLLAnT.<br />

<strong>2011</strong>. Der Schwarzmarkt wächst. Viele<br />

hängen an der Nadel. Ironisch dabei<br />

ist, dass die Schallplatte im Zuge ihrer<br />

sanften Wiederauferstehung ihren digitalen<br />

Widersacher zu überleben scheint. Denn in<br />

puncto Haltbarkeit ist die CD, Jahrgang 1981,<br />

ein rechter Waschlappen: Laut aktuellen Laborstudien<br />

soll der optische Datenträger maximal<br />

rund 50 Jahre durchhalten. Unter suboptimalen<br />

Bedingungen – zuhause – sogar<br />

erheblich kürzer. Beschichtungen lösen sich,<br />

Stille macht sich breit. Die silberne Scheibe<br />

gilt als fragiler Dünnhäuter und Phono-Allergiker.<br />

Ihre schwarzen Vorfahren sind gegen Umwelteinflüsse<br />

und Abnutzung zwar nicht gefeit,<br />

UBI BENE<br />

dürften aber auch im nächsten Jahrhundert<br />

noch problemlos abspielbar sein.<br />

Die CD hat ihren großen<br />

Bruder nie verdrängt<br />

Für Musikfreunde ein Grund für den Umstieg<br />

vom Umstieg? Vielleicht! Wer Klang nicht als<br />

allzu flüchtiges Medium genießen, sondern einige<br />

Zeit bewahren will, der sollte sich überlegen,<br />

in die analoge Welt zurückzukehren – sofern<br />

er oder sie ihr jemals den Rücken gekehrt<br />

hat. Man entstaubt den alten Plattenspieler,<br />

putzt großformatige Scheiben und pflegt einen<br />

antiquiert schillernden Konservatismus im Ton-<br />

trägergenre. Keine Frage: Die Digitalisierung<br />

der Musikkultur hat auch ihre guten Seiten,<br />

niemals zuvor konnte man Liedgut derart flink<br />

und mühelos herunterladen, speichern und in<br />

den privaten Gehörgang implantieren. Doch<br />

die Vinylschallplatte hat mehr Charakter. Sie<br />

besitzt Persönlichkeit, will gestreichelt werden<br />

und verlangt nach Ritual und Ruhe. Sie ist das<br />

glatte Gegenteil eines zeitlich und räumlich unbegrenzten<br />

Datenzugriffs.<br />

Totgesagte leben länger. Es war branchenübergreifend<br />

ein Signal, als die HiFi-Luxusmarke<br />

Linn Ende 2009 die Produktion von CD-Spielern<br />

komplett eingestellt hat. 25 Jahre nachdem<br />

die Welt gespannt den ersten Laser-Playern bei<br />

ihrer Arbeit zugehört hatte. Linn baute die besten,<br />

doch die Summe der Möglichkeiten war<br />

den feinen Schotten nicht mehr gut genug. Man<br />

konzentrierte sich fortan auf zeitgemäßes Digitalstreaming<br />

mit Festplattenserver à la MP3.<br />

Doch die traditionellen Plattenspieler blieben<br />

weiterhin im Sortiment. Bei Linn glaubt man,<br />

dass die analoge Technik mit Nadel und Rille<br />

die CD mit Sicherheit überleben wird. Die digitale<br />

Reproduktion sei ausgereizt und biete kein<br />

Verbesserungspotenzial mehr. Beim klassischen<br />

Schallplattenspieler sehe das anders aus.<br />

Ende der 80er hätte kaum einer einen Pfennig<br />

auf die Zukunft der Vinylplatte gewettet.<br />

Die CD verdrängte den großen Bruder aus den<br />

Regalen. Das Fossil ging in den Underground.<br />

Und mit ihm seine Fangemeinde, Discjockeys<br />

und Liebhaber. Auf dem neuen Markt wurde<br />

das schwarze Gold flink versilbert. Die Musikgeschichte<br />

musste digital übersetzt werden.<br />

Darunter Meilensteine wie „Abbey Road“ von<br />

den Beatles und Pink Floyds „Dark Side Of The<br />

Moon“. Offenen Ohren wurde schnell klar, dass<br />

man sich die Abwesenheit von Rauschen und<br />

Sofa Indivi ab 1.395,– €, erhältlich in über 80 Bezügen<br />

Knacken bisweilen hart erkauft hatte: Klangliche<br />

Transparenz, Volumen und Wärme blieben<br />

bei mehr als einer Überspielung auf der Strecke.<br />

Die Samtigkeit, der Körper und die erdige<br />

Bassstimme des analogen Musikfladens waren<br />

plötzlich verschwunden. Filigrane Details hat<br />

das digitale Sieb respektlos herausgefiltert.<br />

Den iPod im Ohr und den<br />

Plattenspieler im Wohnzimmer<br />

Die Höhen und Tiefen jenseits bestimmter Frequenzbereiche<br />

wurden einfach abgeschnitten.<br />

Das menschliche Ohr höre sie ohnehin nicht,<br />

hieß es. Kurzum: Gerade in den Anfangsjahren<br />

der CD gaben sich die Hersteller aufgrund einer<br />

kollektiven Ergebenheit gegenüber der damals<br />

innovativen Technik wenig Mühe, die Musikproduktionen<br />

den Bedürfnissen des neuen Mediums<br />

anzupassen, sprich: originale Masterbänder<br />

neu abzumischen oder klanglich aufzupolieren.<br />

Gerade bei Pop und Rock wurde oft geschludert,<br />

in den Genres Jazz und Klassik war ein Remastering<br />

eher verzichtbar, da man hier schon immer<br />

mit mehr Sorgfalt an die Arbeit ging. Das anfangs<br />

blitzsaubere Image der Compact Disc war<br />

Urban Danish Design since 1952<br />

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der wir seit 1952 treu sind: Wir bieten formschöne Möbel, die durch modulares Design an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst<br />

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schnell befleckt. Schon vor gut zehn Jahren gab<br />

es in den Metropolen die ersten Medienmärkte,<br />

die wieder schwarze Ware im Sortiment hatten.<br />

Die Vinyl-Kultur hat ihre digitale Krise überlebt.<br />

Rein theoretisch ist die klassische Platte der CD<br />

unterlegen, die weniger objektive Wiedergabefehler<br />

produziert. Drehendes Vinyl verzerrt, serviert<br />

Gleichlaufschwankungen und unschöne<br />

Oberflächengeräusche. Nadeln, Tonarme und<br />

Plattenteller wirken wie Baustellengeräte im<br />

Vergleich zu dem optischen Abtastsystem, das<br />

sich anonym hinter Schubladen und mehr oder<br />

weniger edlem Gehäuse versteckt. Ihm haftet<br />

ein Hauch von Unfehlbarkeit an. In Wirklichkeit<br />

ist der Laser aber ein Sensibelchen, der sich<br />

bei kleinsten Irritationen seitens des Tonträgers<br />

seiner Schuldigkeit verweigert. „No Disc“, sagt<br />

er dann trotzig, die eingelegte Ware nicht zur<br />

Kenntnis nehmend. Oder er springt wahllos<br />

umher und zerstückelt eiskalt genau das, dem<br />

eigentlich die ungeteilte Aufmerksamkeit des<br />

Hörers zuteil werden sollte. Vinyl ist da geduldiger.<br />

Sogar seine Schwachstellen gelten in der<br />

Szene als sanfte Makel ohne den Hörgenuss<br />

mildernde Auswirkungen.<br />

�<br />

Since<br />

Die neue<br />

Kollektion<br />

ist da!


38<br />

treNdART<br />

UBI BENE<br />

zEiTLOSES DESiGn UnD EinGEbAUTE EMOTiOn: DER „cOncEpT” DES ERLAnGER HERSTELLERS cLEARAUDiO (ObEn),<br />

DER THOREnS TD309 in ROT UnD DER „REFEREncE” AUS DER HESSiScHEn EDELScHMiEDE AUDiO ExkLUSiv (UnTEn).<br />

Von einer „Renaissance“ der ursprünglichen<br />

Scheiblette sprechen heute eher die Liebhaber.<br />

Den Mainstream wird das ein bis zwei Millimeter<br />

dicke Klangrad nicht mehr dominieren.<br />

Es ist eher ein augenzwinkerndes Comeback.<br />

Klangfetischisten ohne technische oder ideologische<br />

Scheuklappen bedienen sich beim<br />

Besten beider Welten. Vinyl ist eine Nische,<br />

aber die einzige der Branche, die kontinuierlich<br />

wächst. Die Akteure leben ganz gut davon.<br />

Analogshops, die ihre Kundschaft mit Raritäten<br />

bedienen, und Firmen, die Schallplatten<br />

mit Lizenz der großen Konzerne neu auf den<br />

Markt bringen. Während die CD-Auflagen<br />

drastisch sinken, lohnt es wieder, kleinere<br />

Auflagen auf Rille zu pressen – für einen anspruchsvollen,<br />

highfidelen Kundenstamm aus<br />

akustischen Fundamentalisten und begeisterten<br />

Neuentdeckern: Junge Menschen ohne<br />

Lederweste, ohne Pferdeschwanz und ohne<br />

chronische Plattenbörsenpräsenz, die ein rundes<br />

Sounderlebnis wollen, ohne ständig gegen<br />

alles Digitale Gift zu verspritzen und die auch<br />

die Vorteile komprimierter Musik zu schätzen<br />

wissen. Kulturgut und Fast Food je nach Geschmackslage.<br />

Sie haben den iPod im Ohr und<br />

den Plattenspieler im Wohnzimmer. Am besten<br />

einen guten.<br />

Vinyl: Ausdruck von<br />

Kultur und Lifestyle<br />

Laufwerke der neuen Generation bestechen<br />

durch zeitloses Design, High-End-Technik und<br />

eingebaute Emotion. Der Erlanger Hersteller<br />

Clearaudio hat mit seinem Modell Concept<br />

ein Musterbeispiel moderner Plattenspieler<br />

lanciert. Hervorragende Verarbeitung und ein<br />

innovativer Tonarm in reibungsfreier Magnetlagerung<br />

sowie die eindrucksvolle Laufruhe<br />

markieren eine neue Ära im Gerätebau.<br />

Der saubere, aufgeräumte Look protzt mit<br />

schlichter Eleganz. Hier lassen sich kostbare<br />

Vinylscheiben gerne schwindelig drehen. Antiskating<br />

und Auflagekraft sind bereits ab Werk<br />

eingestellt, daher wird der Musikgenuss nicht<br />

durch kompliziertes Justieren gestört. Anachronismus<br />

in seiner schönsten Form.<br />

Die Vinylscheibe wird dieses Jahr 63. In Rente<br />

geht sie noch lange nicht. Eine exklusive Kollektion<br />

für den analogen Rutsch ins dritte Jahrtausend<br />

bietet die österreichische Firma Pro-Ject<br />

Audio-Systems, für die das Abspielen von Vinyl<br />

ein Ausdruck von Kultur und Lifestyle ist. Man<br />

baut einfache, mechanisch hochwertige und<br />

optisch reduzierte Geräte, die mit einem hervorragenden<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.<br />

Mit einer breiten Modellpalette hat der Hersteller<br />

nicht unwesentlich zum Wiederaufleben der<br />

Schallplatte beigetragen.<br />

Minimalistische<br />

Meisterstücke<br />

Manuelle Spieler mit MDF- oder Acryl-Chassis,<br />

frei stehenden Antriebsmotoren und invertierten<br />

Plattenteller-Lagern mit Laufflächen<br />

aus Keramik vereinen klassische Technik und<br />

innovative Design- und Materialideen. Glanzstück<br />

des Sortiments ist der RPM 10.1 Evolution,<br />

der bei Pro-Ject die Essenz des Wissens<br />

über Analoglaufwerke spiegelt.<br />

Mit robusten Vollautomaten und wegweisenden<br />

High-End-Werken präsentierte die Schweizer<br />

Firma Thorens in den 70er und 80er Jahren innovative<br />

Standards der Branche. Dass die Ära<br />

der Superlaufwerke noch längst nicht vorbei<br />

ist, zeigt die ebenso puristische wie technisch<br />

brillante Thorens-Kollektion <strong>2011</strong>. Plattenspieler<br />

wie der TD 309 Tri-Balance mit ausgefeilter<br />

Drei-Punkt-Federungstechnik oder der TD 550<br />

mit den großzügigen Abmessungen und dem frei<br />

schwingenden Subchassis gehören zur Crème<br />

de la Crème der analogen Technik.<br />

Von der kleinen Edelschmiede Audio Exklusiv<br />

aus dem oberhessischen Niddatal kommt ein<br />

minimalistisches Meisterstück mit dem passenden<br />

Namen Reference. Mit einer Zarge aus<br />

Granit und einem mächtigen Tellerelement<br />

bietet das Modell eine präzise und äußerst<br />

resonanzarme Abspielbasis. Das mechanische<br />

Herzstück bildet ein gehärtetes Stahl-Keramik-<br />

Lager für maximale Laufruhe und eine lange<br />

Lebensdauer. Den Antrieb übernimmt ein<br />

Synchronmotor in einer speziell gedämpften<br />

Einheit. Das gesamte Laufwerk wiegt stolze 46<br />

Kilogramm.<br />

Fazit: Die Schallplatte ist unsterblich. Auch<br />

über 20 Jahre nach ihrem vollmundig verkündeten<br />

Ableben dreht sie sich munter weiter.<br />

Konsequent und folgerichtig gibt es in Großbritannien<br />

einen außergewöhnlichen Bestattungs-<br />

Service für die Liebhaber des schwarzen Vinyls:<br />

Die eigene Asche wird in eine Platte gepresst.<br />

Der Verblichene hat das Privileg, sich die Musik<br />

vorher aussuchen zu können. Sozusagen der<br />

Final-Cut. Eine echte Scheibe für die Ewigkeit.<br />

text: Thomas Tritsch n<br />

ReuteR + Schmidt präsentiert:<br />

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40<br />

treNdART<br />

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aUSSteLLUngen<br />

Unser täglich brot: Die industrialisierung<br />

der ernährung ist das thema der großen<br />

Landesausstellung Baden-Württemberg im<br />

mannheimer technoseum. auf einer zeitreise<br />

geht es durch 200 Jahre Lebensmittelherstellung.<br />

erklärt wird auch, wie die nahrungsmittelindustrie<br />

entstand, wie sie heute<br />

funktioniert und wie man als Verbraucher<br />

einfluss auf sie nehmen kann. an interaktiven<br />

Stationen kann man sich seine persönliche<br />

mahlzeit zusammenstellen und dabei<br />

Kalorien und Co 2 -Verbrauch berechnen. ein<br />

umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen<br />

über astronautennahrung, Diätwahn,<br />

Bio-Boom oder Lebensmittelskandale sowie<br />

kulinarische Lesungen und Workshops für<br />

Kinder ergänzen das Programm (bis zum<br />

29. april 2012). www.technoseum.de<br />

Ferne gefährten: 150 Jahre deutsch-japanische<br />

Beziehungen lassen die Reiss-engelhorn-museen<br />

Revue passieren. Das museum<br />

Weltkulturen zeigt originale Verträge und<br />

eindrucksvolle exponate zu Japans Weg in<br />

die neuzeit und die engagierte Begleitung<br />

durch Deutschland. ergänzend zeigt das<br />

Forum internationale Photographie unter<br />

dem titel „ins Land der Kirschblüte“ eine<br />

Präsentation historischer Japanfotografien<br />

des 19. Jahrhunderts aus den Sammlungsbeständen<br />

der Reiss-engelhorn-museen (bis<br />

5. Februar 2012). www.rem-mannheim.de<br />

ComeDy<br />

Christian Chako Habekost: „Schäni<br />

B'scherung – Proschd neijoahr – mit Dinner<br />

for one uff pälzisch“ – unter diesem motto<br />

gibt es Dialektisches zu Fest und Jahreswechsel.<br />

alles, was den Leuten in dieser<br />

wahnsinnig-besinnlichen zeit so auf der<br />

Seele brennt, nimmt Chako dabei ins comedyantische<br />

Visier: von der Parkplatzsuche<br />

beim adventssamstags-Shopping bis zu<br />

gänsebraten-Dramen mit der schnucklisch’<br />

Verwandtschaft. zum spannenden höhepunkt<br />

der Bescherung wechselt der Solomundartist<br />

dann ins Schauspielfach in der<br />

radikal-pfälzischen Version von „Dinner for<br />

one“ mit margit Romeis und Butler Chako,<br />

der das Stück (nicht nur sprachlich) in den<br />

pfälzischen Kulturkreis übertragen hat (23.<br />

november, 5., 26. und 27. Dezember im Capitol<br />

mannheim, weitere termine in der Region).<br />

www.chako.de<br />

KonzeRte<br />

gitte Haenning & band: mit „Was ihr wollt“<br />

begibt sich gitte auf eine musikalische Reise<br />

quer durch die verschiedenen genres ihrer<br />

langjährigen Karriere. Die vielseitige Vokalistin<br />

hat ein enormes Repertoire vorzuweisen.<br />

ihre großartige Band liefert die perfekte<br />

Begleitung für das ambitionierte Programm<br />

mit vielen neubearbeitungen bekannter Songs<br />

und anderen Lieblingsliedern der Künstlerin<br />

(1. Dezember). www.capitol-mannheim.de<br />

Julia neigel: „the Voice“ ist zurück. ihre Platte<br />

„neigelneu“ kündet vom wohl aufsehenerregendsten<br />

Comeback des Jahres <strong>2011</strong>. es ist<br />

die Rückkehr einer der grandiosesten Sängerinnen<br />

Deutschlands, die eine zwölf Jahre<br />

lange auszeit genommen hatte. ein rundherum<br />

positives Lebensgefühl war der kreative<br />

antriebsmotor, das Projekt mit dem Produzenten<br />

edo zanki anzugehen, entstanden sind<br />

kraftvolle Stücke bester deutscher Pop – und<br />

Rockmusik, die sie jetzt auch live präsentiert<br />

(28. Januar 2012). www.capitol-mannheim.de<br />

Laith Al-deen: mit dem im mai erschienenen<br />

album „Der Letzte Deiner art” endete eine<br />

vierjährige Veröffentlichungspause mit eigenen<br />

deutschsprachigen texten. Jetzts geht<br />

Laith al-Deen auf Clubtour, unter anderem<br />

ins Capitol in mannheim (3. Februar 2012).<br />

www.bb-promotions.com<br />

Udo Jürgens: Die 24. Konzerttournee des<br />

legendären entertainers trägt den titel sei-<br />

nes aktuellen Studioalbums „Der ganz normale<br />

Wahnsinn“. 100 millionen verkaufte<br />

tonträger und über sechs millionen Konzertbesucher<br />

sprechen für sich. mit 76 Jahren<br />

ist Udo noch immer ein kreativer Schwerarbeiter,<br />

der musikfans aller altersklassen<br />

zu faszinieren vermag (22. Februar 2012).<br />

www.saparena.de<br />

Chris Rea: Die rauchige Stimme des Sängers<br />

und Weltklasse-gitarristen fasziniert<br />

auch nach 30 Jahren noch. auf seiner Santo-Spirito-tour<br />

gastiert er auch im Rosengarten,<br />

erstmals seit zehn Jahren und nach<br />

überstandener schwerer Krankheit auch mit<br />

neuen Songs (25. Februar 2012). www.bbpromotion.com<br />

FeStiVaL<br />

Winter in Schwetzingen: neapel war das zentrum<br />

einer besonders innovativen und glanzvollen<br />

Periode der frühen italienischen oper,<br />

deren meister bis heute nicht ihren gebührenden<br />

Platz im theaterleben gefunden haben.<br />

ihnen wird beim Barock-Fest im Schwetzinger<br />

Schloss und dessen Rokoko-theater eine<br />

Bühne gegeben, außerdem werden Querverbindungen<br />

zur südamerikanischen Volksmusik<br />

des 18. Jahrhunderts gezogen (bis 11. Februar<br />

2012). www.theaterheidelberg.de<br />

mUSiCaLS<br />

All you need is love: Die Beatles sind mit<br />

Sicherheit die berühmteste Band aller zeiten.<br />

Und auch wenn ihre ära nur zehn Jahre<br />

währte, ist die Begeisterung für ihre musik<br />

bis heute ungebrochen. es sind zwar nicht<br />

die original-Pilzköpfe, die in dem von Bernhard<br />

Kurz produzierten musical im mannheimer<br />

Rosengarten auftreten, dafür aber das<br />

perfekt aufeinander eingespielte Quartett<br />

„twist & Shout“ mit gary gibson, tony Kishman,<br />

John Brosnan und Carmine grippo. Die<br />

Show lässt die bedeutenden Stationen der<br />

Beatles Revue passieren (28. Februar 2012).<br />

www.bb-promotion.com<br />

genUSS<br />

barrique on Tour: in mannheim läuten Winzer<br />

die zeit des neuen Barrique Forums Pfalz<br />

ein: mit der größten Rotweinparty Deutschlands!<br />

im Foyer des Capitol werden große<br />

Weine präsentiert. Rund 500 gäste dürfen<br />

die Kollektion vor ort verkosten. the great<br />

Bertholinis & DJ mahmut werden mit ihren<br />

gypsie-Pop-Sounds einheizen (16. Dezember<br />

<strong>2011</strong>). www.capitol-mannheim.de<br />

Petit Salon du Chocolat: Kreative Chocolatiers<br />

aus Rheinland-Pfalz, Frankreich<br />

und italien zeigen beim Schokoladen-Salon<br />

im Saalbau-theater von neustadt an der<br />

Weinstraße ihr Können, diverse Slow-Food-<br />

Betriebe aus der Pfalz demonstrieren ihr<br />

Know-how als handwerkliche Produzenten<br />

ausgesuchter Waren (10. und 11 märz 2012).<br />

www.petit-salon-du-chocolat.eu<br />

NatioNal/iNterNatioNal<br />

aUSSteLLUngen<br />

Max Liebermann, Wegbereiter der Moderne:<br />

es ist das Verdienst max Liebermanns<br />

(1847-1935), die moderne in die deutsche<br />

malerei eingeführt zu haben. Wie sich dieser<br />

Prozess vollzog und welches beeindruckende<br />

Œuvre Liebermann dabei schuf, zeigt die<br />

hamburger Kunsthalle in einer umfangreichen<br />

Retrospektive. Der Bogen spannt sich<br />

vom bäuerlich ländlichen Sujet bis hin zu<br />

seinen treffsicheren Porträts und den späten<br />

farbintensiven gartenbildern. neben dem<br />

großen Bestand der hamburger Kunsthalle<br />

werden zahlreiche hauptwerke aus nationalen<br />

und internationalen museen gezeigt,<br />

die durch wichtige Leihgaben aus Privatbesitz<br />

ergänzt werden (bis 19. Februar 2012).<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Surrealismus in Paris: Beeinflusst von<br />

Sigmund Freud und angeführt von andré<br />

Breton, wollten die Surrealisten mit einer<br />

neuen art von Kunst die gesellschaft verändern.<br />

Die ausstellung in Basel vereint über<br />

200 meisterwerke von Salvador Dalí, René<br />

magritte, Joan miró und anderen surrealistischen<br />

Künstlern und ist durch eine Reihe<br />

von Pariser Straßenschildern gegliedert. Die<br />

Besucher begeben sich so auf einen Spaziergang<br />

durch die surrealistische Stadt (bis<br />

29. Januar 2012). www.fondationbeyeler.ch<br />

meSSe<br />

deutsche Wellnesstage: Wie erreicht man<br />

ein Plus an Lebensqualität und stärkt seine<br />

gesundheit? Um diese und andere Fragen<br />

geht es in Baden-Baden. Das ganzheitliche<br />

angebot der Wellnessbranche von ayurveda,<br />

Qi gong und yoga über die gesunde ernährung<br />

bis hin zu besonderen Wohlfühl-treatments<br />

wird auf vier etagen im Kongresshaus<br />

Baden-Baden erlebbar gemacht. Sinnliche<br />

Düfte, Cremes, accessoires, mode und vieles<br />

mehr werden angeboten (4. und 5. Februar<br />

2012). www.deutsche-wellnesstage.de<br />

ERLEBEN SIE<br />

WEIHNACHTEN<br />

IM KUNSTWERK<br />

Verbinden Sie Ihren<br />

Kurztripp in die Pfalz mit<br />

einem Besuch im<br />

Kunstwerk Neustadt.<br />

Hier treffen Sie Künstler<br />

und Handwerkskunst aus<br />

ganz Deutschland.<br />

KUNSTWERK<br />

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67433 NEUSTADT A.D.W.<br />

TELEFON 0 63 21 - 39 97 45<br />

WWW.KUNSTWERK-NEUSTADT.DE<br />

42 UBI BENE<br />

UBI BENE 43


pferdeSTäRkEn<br />

der Herr der Ringe<br />

er weckt emotionen. Dynamisches Design, bärenstarker motor, dazu ein urwüchsiger Sound.<br />

Der Audi R8 Spyder elektrisiert, er versprüht einen hauch von erotik. ein ausritt mit dem Donnerkeil<br />

aus ingolstadt bedeutet Lebensfreude pur. ein geniestreich made in Bavaria, ein auto, das zeitlose<br />

Schönheit verkörpert. Das ganze Jahr über.<br />

Es gibt Szenenapplaus auf offener Straße. Passanten recken den<br />

Daumen nach oben, auf dem Parkplatz hagelt es von wildfremden<br />

Menschen Komplimente für den Supersportler: „Wunderschön!“<br />

Der R8 Spyder 4.2 quattro ist ein echter Hingucker, ein Sympathieträger<br />

par excellence. Schon sein optischer Auftritt ist eine Augenweide. Eine<br />

elegante Linienführung wird ergänzt mit überaus sportlichen Elementen<br />

wie den wuchtig ausgeformten Lufteinlässen an den Seiten sowie Hutzen<br />

auf der Heckpartie, die wie gut proportionierte Nackenmuskeln anmuten.<br />

Was Athletik und Power demonstriert und die Formensprache klas-<br />

sischer Rennwagen symbolisiert. Ergänzt wird der muskulöse Eindruck<br />

durch eine Auspuffführung mit zwei Endrohren. Die Frontpartie mit den<br />

LED-Scheinwerfern ist schnittig und verleiht dem R8 Spyder einen flotten,<br />

angriffslustigen Blick. Der Sportwagen kommt mit einer gewaltigen<br />

optischen Präsenz, mit Design-Ästhetik in Reinkultur daher.<br />

Soweit die optischen Emotionen. Zu den technischen Fakten. Mit einem<br />

kernigen „Roarr!“ meldet sich der 4.2-Liter-Mittelmotor mit seinen acht<br />

Zylindern eindrucksvoll zu Wort und verspricht schon beim Start exorbi-<br />

tanten Fahrspaß. Das sportive Grollen bis Blubbern variiert in verschiedenen<br />

Drehzahlbereichen, klingt aber stets nach Hard Rock. Die Fahrleistungen<br />

des R8 Spyder sind schlicht und ergreifend atemberaubend. Das<br />

430 PS starke Aggregat katapultiert die flache Flunder in gerade einmal<br />

4,8 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer, wobei sich der Kraftprotz<br />

schon bei diesem ersten Spurt förmlich am Asphalt festsaugt. Ist werksseitig<br />

eine Spitzengeschwindigkeit von knapp über 300 km/h angegeben, so<br />

lässt sich dieser Spitzenwert indes nur unter günstigsten Bedingungen auf<br />

den Bundespisten erreichen.<br />

Schon die 280 km/h-Marke ist nur in Ausnahmefällen zu erreichen. Nicht<br />

zuletzt dank eines ausfahrbaren Heckspoilers verliert der Audi nie die Bodenhaftung,<br />

er bleibt stur in der Spur. Auch bei höheren Geschwindigkeiten<br />

legt das Cabrio stets ein sicheres, artiges Fahrverhalten an den Tag, der<br />

R8 ist jederzeit gut zu kontrollieren. Zwischensprints wie bei Überholmanövern<br />

meistert er selbstredend souverän. Problemlos lässt sich der Herr<br />

der Ringe selbst durch gemeinste Kurven zirkeln, wobei der serienmäßige<br />

permanente Allradantrieb für optimale Traktion sorgt. Sicherheit garantieren<br />

auch die Bremsen, die bei jeder Geschwindigkeit beherzt zupacken.<br />

Ein Cabrio für alle Jahreszeiten<br />

Ebenso wie bei der Fahrtechnik haben die Ingolstädter auch im Interieur<br />

größten Wert auf Präzision und feine Verarbeitung gelegt. Das Cockpit mit<br />

den Instrumenten ist übersichtlich angeordnet und funktional gestaltet.<br />

Bedienungselemente wie die Steuerung für die hochwertige HiFi-Anlage<br />

von Bang & Olufsen sind im Lenkrad integriert, Tacho, Drehzahlmesser<br />

und großes Display für die Navigation lassen sich astrein ablesen. Die<br />

Sitze haben Clubsessel-Qualität. Um die Aufheizung durch Sonneneinstrahlung<br />

gerade bei geöffnetem Dach zu reduzieren, sind die Ledersitze<br />

des Cabrios speziell pigmentiert. Besonderer Clou: Zu den weiteren Optionen<br />

gehört ein Gurtmikrofon für die Freisprechanlage – es erlaubt das<br />

Telefonieren selbst auf der Autobahn bei geöffnetem Verdeck. In beiden<br />

DER R8 SpYDER 4.2 qUATTRO iST Ein EcHTER HinGUckER UnD SYMpATHiETRäGER pAR ExcELLEncE. DER SpORTWAGEn<br />

kOMMT MiT EinER GEWALTiGEn OpTiScHEn pRäSEnz UnD DESiGn-äSTHETik in REinkULTUR DAHER.<br />

Gurtbändern sind je drei kleine Mikrofone integriert, ein viertes Mikro<br />

sitzt am Frontscheibenrahmen.<br />

Die beheizbare Heckscheibe haben die Techniker nicht in das Verdeck integriert,<br />

was den Vorteil hat, dass es sich bei Open-Air-Touren ausfahren lässt,<br />

somit als Windschott dient und Verwirbelungen im Innenraum verhindert.<br />

Das Stoffdach öffnet und schließt sich per hydraulischem Antrieb binnen<br />

19 Sekunden, auch bis zu einer Geschwindigkeit von immerhin 50 km/h.<br />

Im geschlossenen Zustand unterstreicht der Audi, dass Cabrios heutzutage<br />

das ganze Jahr über gefahren werden können. Da dringt nicht einmal das<br />

laueste Lüftchen in den Innenraum. Noch was zum Thema Sicherheit: Der<br />

R8 Spyder ist mit einem eingelassenen Überrollschutz ausgestattet. Seine<br />

Karosserie besteht aus Aluminium, was leichter als Stahl ist und damit den<br />

Spritverbrauch reduziert, dazu eine größere Gestaltungsfreiheit bietet.<br />

AVANTI Fahrservice<br />

Der Koffer muss draußen bleiben<br />

In Sachen Karosserie-Farbvarianten offeriert Audi über zehn Möglichkeiten<br />

– bei Lackierungen von „Ibisweiß“ bis „Lavagrau“ findet sich für fast<br />

jeden Geschmack etwas Passendes. Das Verdeck ist schwarz, braun oder rot<br />

lieferbar, bei den Alcantara- oder Feinnappa-Ledersitzen reicht die Palette<br />

von „Luxorbeige“ über „Mondsilber“ und „Nougatbraun“ bis zum einfachen<br />

Schwarz. Mehrere Alternativen gibt’s auch bei den Alufelgen, vom Doppelspeichen-<br />

bis zum Sechs-Arm-Design.<br />

Unterm Strich gibt der R8 Spyder kaum Anlass zur Kritik. Wenn es etwas<br />

zum Meckern gibt, dann auf schlichterer Ebene. So ist der Begriff<br />

„Kofferraum“ nicht so ganz zutreffend. Unter der Vorderhaube versteckt<br />

sich ein Volumen von gerade einmal 100 Litern. Das reicht für ein Einkaufskörbchen,<br />

jedoch nicht für Reisegepäck. Indes ist der Audi-Sportler<br />

nicht konzipiert, um einen großen Sack Kartoffeln und eine Kiste Bier<br />

zu transportieren. Fürs Tennis-Racket nebst Duschgel und Handtuch<br />

reicht der Platz sicherlich. Daneben ist die Innenbeleuchtung mit �<br />

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44 UBI BENE<br />

UBI BENE 45


46<br />

pferdeSTäRkEn<br />

UBI BENE<br />

dem Begriff „Glimmen“ ziemlich exakt beschrieben. Und nicht zuletzt:<br />

Bei einem Cabrio dieser Preisklasse sollte eigentlich eine Nackenheizung<br />

mit an Bord sein.<br />

Herausforderung<br />

für die Konkurrenz<br />

Wobei wir schon bei einem nicht unwesentlichen Stichwort sind. Der<br />

R8 ist zweifellos ein Fahrzeug für den erlesenen Geschmack und für<br />

Leute, die finanziell recht gut unterwegs sind. Das Preisgefüge beginnt<br />

für den 4.2 quattro mit Sechsgang-Getriebe bei 121.100 Euro, mit mehreren<br />

zusätzlichen Schmankerln wie Perleffekt-Lackierung, Zehn-Speichen-Rädern,<br />

Schalensitzen oder Einparkhilfe knackt man mühelos die<br />

150.000-Euro-Marke.<br />

Wer es sich leisten kann, der sollte sich durch die monetären Tatsachen<br />

die Laune nicht verderben lassen: Der R8 Spyder ist ein Sportwagen,<br />

der Lust und Leidenschaft weckt. Er betört sämtliche Sinne. Im Überschwang<br />

der Gefühle ist man geneigt, das Meisterwerk in die Nähe eines<br />

Gemäldes von Vincent van Gogh oder einer Sinfonie von Franz Schubert<br />

zu rücken. Jedenfalls eines ist sicher: Das Schmuckstück von Audi ist<br />

eine Herausforderung für die Konkurrenz, zeigt selbstbewusst, wo die<br />

Messlatte in der automobilen Champions League hängt. Wer den flotten<br />

Flitzer einmal steuern und erleben durfte, der verspürt fast das Bedürfnis,<br />

sich nach einer ausgedehnten Spritztour noch einmal ehrfurchtsvoll<br />

vor dem R8 Spyder zu verneigen.<br />

dER R8 SPYdER 4.2 FSI<br />

text: Michael Hörskens n<br />

Motor und Leistung<br />

V-8-motor mit exakt 4.163 Kubikzentimetern (4.2 Litern) hubraum und<br />

430 PS. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Sportwagen in rasanten<br />

4,8 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt beachtliche 301<br />

km/h. Das maximale Drehmoment liegt bei 430 newtonmeter.<br />

Verbrauch und Emissionen<br />

nach Werksangaben verbraucht der R8 Spyder mit dem 4.2-Liter-aggregat<br />

kombiniert 14,4 Liter Super Plus auf 100 Kilometer. Die Co - 2<br />

emissionen sind mit 337 g/km politisch nicht sonderlich korrekt, aber<br />

in dieser Leistungsklasse ein akzeptabler Wert.<br />

Varianten<br />

Das Cabrio ist auch mit einem 5.2-Liter-zehnzylinder-motor und 530<br />

PS sowie als R8 gt Spyder mit direkt einspritzendem 5,2-Liter-V10aggregat<br />

und 560 PS Leistung lieferbar.<br />

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48<br />

Promotion<br />

Raum in seiner schönsten Form<br />

Wesentlich agiler und effizienter als bisher, dabei aber gewohnt komfortabel und geräumig – die neue<br />

b-Klasse von Mercedes-benz ist ein wahres multitalent. Seinen dynamischen anspruch signalisiert<br />

der kompakte Sports-tourer durch sein schnittiges Design und die niedrigere Fahrzeughöhe.<br />

cHARAkTERiSTiScHE LiniEn: DER pROMinEnTE GRiLL, DiE biS in DiE SEiTEn REicHEnDEn ScHEinWERFER UnD DiE EMOTiOnALE FORMEnSpRAcHE<br />

vERScHiEbEn DEn MASSSTAb iM kOMpAkTkLASSE-SEGMEnT nAcH ObEn.<br />

Die neue B-Klasse bietet als Steilheck-Limousine eine überzeugende<br />

Dynamik. Das signalisieren schon die charakteristischen Linien des<br />

Außendesigns: Front und Heck sind breitenbetont gestaltet, dafür<br />

sorgen der prominente Grill und die bis in die Seiten reichenden Scheinwerfer<br />

vorn sowie die zweiteiligen Heckleuchten. Besonders deutlich wird die<br />

überragende Aerodynamik in der Seitenlinie: Die Motorhaube geht fließend<br />

in die A-Säule über, die Dachlinie fällt bis zum markanten Dachspoiler straff<br />

ab. Besonders sportlich: die kräftigen Radläufe mit dynamisch überspannten<br />

Charakterlinien unterhalb der Bordkante.<br />

Neues Kompaktklasse-Zeitalter<br />

Am auffälligsten ist die verringerte Höhe: Mit 1.557 Millimetern duckt<br />

sich das neue Modell fast fünf Zentimeter niedriger auf die Fahrbahn als<br />

der Vorgänger. Dennoch konnten die Kopf- und Beinfreiheit weiter verbessert<br />

und, dem Wunsch vieler Kunden folgend, eine ergonomisch vorteilhafte<br />

aufrechtere Sitzhaltung ermöglicht werden. Das EASY-VARIO-<br />

PLUS-System macht die neue B-Klasse endgültig zu einem Raumwunder:<br />

Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Innenraum so umgestalten, dass<br />

sperrige Gegenstände transportiert werden können.<br />

Auch beim Innendesign liegt die Raffinesse im Detail: Hochwertige Materialien,<br />

fein strukturierte Oberflächen und eine emotionale Formensprache<br />

– das Interieur der B-Klasse verschiebt den Maßstab im Kompaktklasse-<br />

Segment nach oben. Vier Ausstattungspakete erlauben eine Individualisierung<br />

ganz nach persönlichem Geschmack. Schmuckstück im Cockpit ist<br />

der scheinbar frei schwebende Bildschirm, über den auch der Zugriff auf<br />

soziale Netzwerke möglich ist.<br />

UBI BENE<br />

Die zweite Generation der B-Klasse läutet konzeptionell wie technologisch<br />

ein neues Kompaktklasse-Zeitalter bei Mercedes-Benz ein. Alle Modelle haben<br />

serienmäßig die ECO-Start-Stopp-Funktion an Bord. Assistenzsysteme<br />

wie die ebenfalls serienmäßige radargestützte Kollisionswarnung mit adaptivem<br />

Bremsassistent unterstützen den Fahrer. Völlig neu ist das Antriebsprogramm:<br />

Vierzylinder-Otto- und Dieselmotoren mit Direkteinspritzung<br />

und Turboaufladung, Doppelkupplungsgetriebe und Schaltgetriebe. Gemeinsam<br />

ist den neuen Aggregaten der Einsatz neuester Technologien für<br />

höchste Effizienz, Laufruhe und hohe Durchzugskraft schon bei niedrigen<br />

Drehzahlen, sie sind hinsichtlich kommender Abgasvorschriften zukunftsfähig<br />

und leicht.<br />

„So viele Neuheiten auf einen Schlag gab es bei noch keinem Modellwechsel<br />

in der Geschichte von Mercedes-Benz“, betont Andreas Koltermann,<br />

Verkaufsleiter PKW der Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau:<br />

„Die künftigen B-Klasse-Kunden profitieren von diesem<br />

Quantensprung durch vorbildlich niedrige Verbrauchs- und CO 2 -Werte<br />

kombiniert mit reichlich Platz, Fahrspaß und dem höchsten Sicherheitsstandard,<br />

den es je in dieser Klasse gab.“<br />

Mercedes-benz niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau<br />

mannheim, Fahrlachstr. 50, telefon 0621 453 0<br />

heidelberg/Rohrbach-Süd, haberstr. 26, telefon 06221 340 0<br />

Landau, am Schänzel 1, telefon 06341 970 0<br />

Weitere Informationen<br />

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Mannheim | P1/Am Paradeplatz


gastGEbER<br />

Angekommen<br />

Soviel Unterschied muss sein. Das rote einstecktuch lugt spitz aus den schwarzen Jacken der Service-mitarbeiter<br />

hervor. allein Juan Amador trägt es quer gefaltet. er ist schließlich der Boss, einer der kreativsten<br />

Köche auf dem globus. mit drei Sternen hatte ihn der michelin hoch dekoriert, als er noch im südhessischen<br />

Langen am herd stand. nun ist er in mannheim, seiner neuen heimat, angekommen. Das ehemalige<br />

zweitrestaurant „amesa“ trägt jetzt seinen namen. „amador“ soll eine kulinarische marke werden, weltweit.<br />

Und ihr herz in einer alten Puppenfabrik schlagen.<br />

Der Sohn spanischer Gastarbeiter, im<br />

schwäbischen Strümpfelbach geboren,<br />

sagt: „Hier hat es sich schnell super<br />

entwickelt.“ Hier, das ist ein imposantes Backstein-Gebäude<br />

aus den Anfängen des Industriezeitalters,<br />

die ehemalige „Schildkröt“-Fabrik im<br />

Stadtteil Neckarau. Ortsunkundigen sei gesagt:<br />

am Rande des Metro-Parkplatzes. Anfang September<br />

wurde das „Amesa“, das unter der Regie<br />

der jungen Küchenchefin Caroline Baum bereits<br />

die Kritiker begeistert hatte, mit frischem<br />

Logo umfunktioniert.<br />

Am Interieur hingegen wurde nicht viel verändert.<br />

Weiß-Rot dominiert, erinnert an die freche<br />

Pop-Art der 70er Jahre. Als puristisch und futuris-<br />

tisch wurde das Design beschrieben, als krasser<br />

Kontrapunkt zum abends düster wirkenden Firmenkomplex,<br />

der auch eine große Privatsammlung<br />

mit Werken von Anselm Kiefer beherbergt.<br />

Für Amador selbst spiegelt das Ambiente idealerweise<br />

den avantgardistischen Stil seiner Küche<br />

wider. Dass manche Gäste die Atmosphäre als<br />

zu kühl empfinden, kann er gut nachvollziehen.<br />

Amador lächelt. „Dann muss eben der Service<br />

mit menschlicher Wärme dagegen halten.“<br />

Hier und da entdeckt das Auge dann doch kleine<br />

Korrekturen. Die runden Flokati-Teppiche<br />

wurden gegen strapazierfähigere ausgetauscht.<br />

Auf den Tischen stehen jetzt für Amador entworfene<br />

Wassergläser von Borosi – mit keckem<br />

Tropfen am Glasboden. Die Zigarren-Lounge<br />

mit begehbarem Wein-Humidor ist fertig. Und<br />

die Service-Damen tragen nicht mehr das unpassende<br />

Braun. Was noch folgen muss: schallschluckende<br />

Elemente, denn Wände und Glasdach<br />

reflektieren die Geräusche. Doch das sind<br />

Petitessen, über die man in herrlich bequemen<br />

Ledersesseln nachdenken kann.<br />

Was wirklich wichtig ist: dass der Service verdoppelt<br />

und die Küchenbrigade auf zwölf Posten<br />

verdreifacht wurden. Caro Baum, die als<br />

eine der besten Köchinnen hierzulande gilt und<br />

vom Michelin für den zweiten Stern vorgesehen<br />

war, hatte mit ihrer kühnen Neuinterpretation<br />

traditioneller Gerichte schon exzellente Vor-<br />

UMTRiEbiGER kREATiv-kÜnSTLER: JUAn AMADOR.<br />

arbeit geleistet. Doch wo Amador draufsteht,<br />

muss Amador drin sein. Akkuratesse und Perfektion<br />

selbst im winzigsten Detail, technisch<br />

und experimentell aufwendige Gerichte sind<br />

sein Markenzeichen. An diesem Ruf hat er rastlos<br />

bis an physische Grenzen gearbeitet.<br />

Akkuratesse und Perfektion<br />

im winzigsten Detail<br />

Zwei Menüs bietet er an: „Retrospektive“ und<br />

„Moment“. Wer Amadors Klassiker aus der Langener<br />

Ära noch nicht kennt, sollte zum ersten<br />

Angebot greifen. Auf der Karte stehen die Carabineros<br />

(rote Riesengarnelen) mit Blumenkohl,<br />

Limone und Nougat oder die Rotbarbe mit<br />

Spinat, Passionsfrucht und Kaffee. Legendär<br />

ist seine Mieral-Taube mit Cocos, Mango und<br />

Purple Curry. Als Amador seinen dritten Stern<br />

dafür bekam, schrieb FAZ-Chefgourmet Jürgen<br />

Dollase, dass er in einer Liga mit Spaniens<br />

Koch-Genies wie Ferran Adrià spiele, es jedoch<br />

„bei ihm oft wesentlich besser schmeckt“.<br />

Auch die Gerichte im aktuellen Menü haben<br />

das Potenzial zum Klassiker: der Kaisergranat<br />

auf grünem Apfel mit Ziegenkäse, Entenleber<br />

und Apfelkernöl zum Beispiel oder die Jakobsmuschel<br />

mit Schweinebauch, Soubise (Zwiebelsauce),<br />

Eigelb und Parmesan. Die stets<br />

überraschenden Kombinationen verschaffen ein<br />

wohliges „mouthfeeling“ mit lange anhaltendem<br />

Nachklang. Früher zog sich Amador den Vorwurf<br />

zu, er treibe es mit den Spielereien aus der<br />

Trickkiste der Molekularküche zu bunt. Heute<br />

überlässt die Technik dem Produkt fast immer<br />

den Vortritt.<br />

So ganz kann Amador indessen das witzigraffinierte,<br />

harlekineske Spiel mit Aromen und<br />

Texturen nicht lassen. So quillt bei ihm der<br />

„Handkäs’ mit Musik“, eine der vielen kleinen<br />

Vorspeisen, aus der Tube. Und bei dem halben<br />

Dutzend Mini-Desserts tauchen seine bekannten<br />

Lollys auf, die „Creme Catalana“ oder<br />

„Mozarts Kugel“ am Stiel. Rund 17, 18 Gänge<br />

kommen auf diese Weise an einem Abend zusammen,<br />

mal in homöopathischer Dosis, mal<br />

in guter Tapas-Größe. Hungrig geht keiner<br />

von dannen nach einem alles in allem vier- bis<br />

fünfstündigen Mahl, das nie langweilig zu werden<br />

droht.<br />

17 Gänge und Handkäs’<br />

aus der Tube<br />

Als erster Top-Koch in Deutschland hatte<br />

Amador die 200-Euro-Schallmauer durchbrochen.<br />

Andere sind ihm inzwischen gefolgt. Die<br />

beiden Menüs in Mannheim kosten jeweils<br />

210 Euro. „Meine Gäste“, sagt Amador, „haben<br />

einen gewissen Anspruch und akzeptieren<br />

deshalb den Preis.“ Ohnehin, fügt er hinzu,<br />

sei diese Kalkulation im besten Fall kostendeckend.<br />

„Wir verdienen nichts daran.“ Amador<br />

spricht von „Investitionen in andere Märkte“<br />

und „Partnerschaften mit der Wirtschaft“, die<br />

es ihm ermöglichten, ein solches Spitzenlokal<br />

ohne Hotel zur Quersubventionierung zu betreiben.<br />

Seit Januar <strong>2011</strong> existiert eine Aktiengesellschaft,<br />

in der alle Aktivitäten Amadors gebündelt<br />

sind. Sie soll dem Aufbau einer internationalen<br />

Luxusmarke dienen. In Bukarest<br />

hat bereits das Restaurant „Heritage by Juan<br />

Amador“ eröffnet, zum Jahresende soll ein<br />

weiteres Lizenzlokal im Hotel „Park Rotana“<br />

in Abu Dhabi an den Start gehen. Bangkok<br />

und Singapur stehen ebenfalls auf der Agenda.<br />

„Aber Mannheim“, versichert Amador: „wird<br />

der neue Mittelpunkt meines Lebens.“ Hier<br />

will der umtriebige Kreativ-Künstler sesshaft<br />

werden. Über Hessen hat es der schwäbische<br />

Spanier ins Badische geschafft.<br />

Weitere Informationen<br />

www.restaurant-amador.de<br />

text: Michael Schröder n<br />

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„Ich kann allem<br />

widerstehen außer<br />

der Versuchung“<br />

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Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr,<br />

Sa 10.00 – 18 .00 Uhr<br />

50 UBI BENE<br />

UBI BENE 51


gastGEbER<br />

Alle für einen<br />

Wenn die allabendliche Palazzo-Show vorbei ist, kommen sie alle auf<br />

die Bühne. nicht nur die Künstler erhalten ihren verdienten applaus,<br />

auch die Küchenbrigade und die Service-mitarbeiter stehen dann mit<br />

auf der Bühne und lassen sich feiern. Denn damit die minutiös geplante<br />

Show zum erfolg werden kann, ist jeder einzelne von ihnen wichtig.<br />

Das geheimnis des erfolgs? teamgeist.<br />

Ein bisschen nervös sei sie schon, das<br />

gibt Meike offen zu. Die 22-jährige Osnabrückerin<br />

hat gerade ihren neuen Job<br />

angetreten. Im Palazzo-Spiegelzeit am Mannheimer<br />

Planetarium wird sie bis Februar an<br />

sechs Abenden in der Woche zum Service-Team<br />

gehören. In ihre Nervosität mischt sich aber<br />

auch ein bisschen Stolz. „Ich will Erfahrung<br />

sammeln“, erzählt die Hotelfachfrau, die gerade<br />

auf Norderney ihre Ausbildung abgeschlossen<br />

hat: „Mich reizt die Arbeit im Team, auch die<br />

direkte Zusammenarbeit mit der Küche und den<br />

Künstlern. Das gibt es in einem Hotel oder Restaurant<br />

ja nicht in dieser Form.“<br />

Meike ist eine von vier Neulingen im Team der<br />

Palazzo-Service-Mitarbeiter. Drei Barkeeper<br />

bereiten die Getränke, 15 kümmern sich jeden<br />

Abend an den Tischen um die Gäste. Ins kalte<br />

Wasser springen muss Meike dennoch nicht: Vor<br />

der Premiere hat sie gemeinsam mit ihren Kollegen<br />

ein umfangreiches Schulungsprogramm<br />

durchlaufen. Einsatzbereiche wurden zugewiesen,<br />

Laufwege trainiert. Berater aus München<br />

und Schriesheim erläuterten Wissenswertes über<br />

die einzelnen Positionen der Weinkarte und die<br />

Digestifs, ein Spezialist aus Hamburg vermittelte<br />

Details über die Zigarren, die die Kellner zum Abschluss<br />

anbieten. Service-Leiter Riadh Bourkhis<br />

erklärte das elektronische Kassensystem und die<br />

Grundregeln, die im Palazzo seit Jahren gelten:<br />

„Freundlichkeit ist das Allerwichtigste. Und: Gegenüber<br />

dem Gast gibt es kein Nein.“<br />

Bourkhis kennt das Mannheimer Palazzo von<br />

Beginn an. 1999 war er Mitarbeiter im Service,<br />

er hat in Top-Hotels in Bern, München und Baden-Baden<br />

gearbeitet, und als man ihm 2006 die<br />

Leitung des Service-Teams anbot, sagte er ohne<br />

zu zögern zu. „Die Atmosphäre ist einzigartig, die<br />

Gäste freuen sich das ganz Jahr über auf diesen<br />

einen Abend“, zählt er die Gründe auf: „Und für<br />

uns ist jede Show eine neue Herausforderung.“<br />

Ein Rädchen muss ins<br />

andere greifen<br />

Denn damit das Programm zum Erfolg wird, muss<br />

allabendlich ein Rädchen in das andere greifen.<br />

„Der Service steht dabei im Zentrum“, sagt Riadh<br />

Bourkhis: „Wenn der Service zu langsam ist,<br />

hängt die Show. Darunter leiden die Künstler und<br />

die Qualität der Speisen.“ Und da das Show-Programm<br />

sowie die Menüs von Drei-Sterne-Koch<br />

Harald Wohlfahrt Weltklasse-Niveau haben, hat<br />

er seinen Mitarbeitern eingeschärft: „Dasselbe<br />

Niveau wird von euch erwartet.“<br />

Erfahrung in der gehobenen Gastronomie ist<br />

daher Grundvoraussetzung, doch die entscheidenden<br />

Kriterien für seine Mitarbeiter seien<br />

andere: „Ruhe und Gelassenheit und ein �<br />

iMMER Ein FREUnDLicHES LäcHELn: DiE pALAzzO-SERvicE-MiTARbEiTER GEHEn GUT vORbEREiTET in DiE<br />

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54<br />

gastGEbER<br />

15 MiTARbEiTER SERviEREn pRO AbEnD 380 MEnÜS. RiADH bOURkHiS STEHT STänDiG in kOnTAkT MiT DER REGiE UnD DER kÜcHE.<br />

MEikE (22) FREUT SicH AUF iHRE ERSTE pALAzzO-SAiSOn (iM UHRzEiGERSinn).<br />

freundliches Lächeln. Denn was nutzt es, wenn<br />

einer sieben oder acht Teller tragen kann, das<br />

aber mit einem unfreundlichen Gesicht tut?“<br />

Für die Artistik sind im Palazzo ohnehin die<br />

Künstler zuständig. Auch von Eile soll der Gast<br />

nichts spüren, im Gegenteil. „Viele Gäste denken,<br />

unser Team wäre viel größer, weil wir uns<br />

Zeit für jeden einzelnen nehmen“, verrät der<br />

35-jährige Heidelberger.<br />

Dabei helfen dem Team ausgeklügelte Einsatzpläne.<br />

Vor der Show stellt sich der Verantwortliche<br />

für den Tisch seinen Gästen als Ansprechpartner<br />

vor. Getränkebestellungen werden<br />

elektronisch an die Bar übermittelt, der nächste<br />

freie Mitarbeiter serviert sie binnen weniger Minuten<br />

am Tisch. Die 380 Menüs pro Abend werden<br />

im Uhrzeigersinn aufgetragen und idealerweise<br />

haben die ersten Gäste schon aufgegessen,<br />

wenn die letzten ihren Gang bekommen haben.<br />

UBI BENE<br />

Das Abräumen beginnt aber erst, wenn alle am<br />

Tisch fertig sind. „Wir haben 20 bis 25 Minuten<br />

pro Gang zur Verfügung“, sagt Bourkhis, der über<br />

Funk ständig mit der Regie und der Küche verbunden<br />

ist: „Das spielt sich schnell ein, schon<br />

nach kurzer Zeit wissen alle, wie viel Zeit noch<br />

bis zum nächsten Gang oder Show-Act bleibt.“<br />

Feierabend ist nicht<br />

vor ein Uhr<br />

Der Arbeitstag beginnt für den Service um 15.30<br />

Uhr mit dem Eindecken der Tische. Um 17 Uhr<br />

gibt es eine einstündige Pause, in der gemeinsam<br />

gegessen wird. Ab 18 Uhr wird das Brot<br />

aufgeschnitten und die Quarkbutter verteilt,<br />

und wenn gegen 18.50 Uhr alle Kerzen brennen,<br />

weiß jeder, wo die Gäste sitzen, die er ab 19 Uhr<br />

betreuen wird. Um 20 Uhr, wenn die Show beginnt,<br />

wird es ernst: Freundlich, leise und dezent<br />

sollen die 15 Kellnerinnen und Kellner servieren,<br />

während der Showblöcke ist die Manege für<br />

sie tabu, damit kein Gast gestört wird. Dennoch<br />

soll keiner vor seinem leeren Glas sitzen, und die<br />

jeweils drei Teller müssen schnell und dennoch<br />

elegant serviert werden. Gegen ein Uhr hat sich<br />

das Zelt wieder geleert, das Abräumen und Stapeln<br />

der Stühle kann beginnen. Feierabend ist<br />

frühestens um ein Uhr.<br />

Dieses Programm mehr als drei Monate lang<br />

sechs Tage in der Woche mit Spaß an der Arbeit<br />

durchzustehen, erfordert vor allem eins: Motivation.<br />

Und dafür lässt sich die Leitung des Palazzo<br />

mit den Geschäftsführern Gregor Spachmann<br />

und Rolf Balschbach einiges einfallen. „Hier verstehen<br />

sich alle als ein Team“, sagt Riadh Bourkhis:<br />

„Jeder weiß, dass er für das Gelingen der<br />

Show wichtig ist.“ Das heißt auch: Wenn mal einer<br />

krank wird, schiebt ein anderer eine Sonder-<br />

schicht. Einer der Höhepunkte der Saison ist für<br />

die Mitarbeiter die gemeinsame Weihnachtsfeier,<br />

und wenn jemand gegen Ende der Saison noch<br />

keinen Anschlussjob gefunden hat, hilft Bourkhis<br />

bei der Vermittlung. „Aber meist ist das gar nicht<br />

notwendig, denn jeder erhält zum Abschluss ein<br />

Zeugnis von Harald Wohlfahrt“, verrät er: „Das ist<br />

eine erstklassige Referenz.“<br />

Jeder weiß, was der<br />

andere tut<br />

Das bestätigt auch Caroline. Die 47-Jährige ist<br />

zum fünften Mal im Service-Team und freut<br />

sich jedes Jahr mehr auf Mannheim. „Mittlerweile<br />

kenne ich sehr viele Gäste und auch die<br />

erkennen mich immer wieder“, erzählt sie: „Und<br />

auch mit den Kollegen, die immer wieder kommen,<br />

ist es immer eine tolle Zusammenarbeit. Da<br />

weiß jeder, wie der andere im nächsten Moment<br />

handeln wird.“ Den Rest des Jahres arbeitet sie<br />

auf Norderney, im selben Hotel, in dem Palazzo-<br />

Neuling Meike ihre Ausbildung absolviert hat.<br />

Sie hat der jungen Kollegin das Engagement im<br />

Palazzo ans Herz gelegt, denn: „Man lernt hier<br />

unheimlich viel und hat immer wieder mit Neuem<br />

zu tun, denn auf die Schulungen vor der Saison<br />

wird sehr viel Wert gelegt.“ Die Wertschätzung<br />

der Mitarbeiter bei Leitung und Gästen sei<br />

außerordentlich hoch und: „Ich habe noch nirgendwo<br />

ein so leckeres und vielseitiges Personalessen<br />

bekommen.“<br />

An ihrem freien Tag geht sie ab und an auf Entdeckungsreise<br />

in der Region nach Heidelberg<br />

oder Speyer oder auch ins Weinheimer Bad<br />

Miramar, doch meistens, das gibt sie zu, will sie<br />

einfach nur entspannen und sich ausruhen. Als<br />

Knochenjob würde sie ihre Arbeit im Service-<br />

Team des Palazzo aber dennoch nie bezeichnen.<br />

„Im Gegenteil“, sagt sie: „Das Ambiente ist phantastisch<br />

und beim Schlussapplaus, wenn wir alle<br />

im Mittelpunkt stehen, kriege ich immer Gänsehaut.“<br />

Das schönste Kompliment aber bekam sie<br />

im vergangenen Jahr: „Ein Herr hat sich sehr nett<br />

bei mir gedankt und gesagt: ‚Ich hatte das Gefühl,<br />

ich war Ihr einziger Gast.’“<br />

text: Ute Maag Fotos: Christoph blüthner n<br />

Weitere Informationen<br />

tickets für Show und menü sind ab 89 euro<br />

erhältlich. Bereits jetzt wurden aufgrund der<br />

großen nachfrage die aktuelle Spielzeit bis<br />

zum 5. Februar verlängert und tickets für<br />

die kommende Saison 2012/13 in den Verkauf<br />

gegeben.<br />

ticket-hotline: 01805 609030<br />

www.palazzovariete.de<br />

Das Original.<br />

gastGEbER<br />

www.kahlgmbh.de · i nfo@kahlgmbh.de<br />

w w w . a n d r e a s - k r o e n e c k . d e


gastGEbER<br />

Abgefahren<br />

Brrrr – da ist sie wieder, die ungemütliche Jahreszeit! nachtfrost,<br />

vereiste autoscheiben, dicke Klamotten, dauerkalte Füße ... aber<br />

Stopp! Statt die herbstdepression zu pflegen: gehen Sie doch lieber<br />

feiern! aber in welcher Party-Location? Wir hätten da ein paar ideen!<br />

Wer im Winter feiert, hat es leichter!<br />

Warum? Weil sich zwischen November<br />

und Februar so manche Frage<br />

einfach nicht stellt, die in den Sommermonaten<br />

Partygänger und Festgesellschaften in Ratlosigkeit<br />

und Verzweiflung stürzt: Wird es im schulterfreien<br />

Kleid auch nicht zu kühl? Können wir<br />

es wagen, den Sektempfang draußen zu planen?<br />

Wer kümmert sich um Plan B, falls es regnet?<br />

Im Winter gibt es darüber keine Diskussion:<br />

Gefeiert wird drinnen, denn spätestens ab<br />

sechs ist es draußen dunkel und kalt. Trübe<br />

Aussichten? Mitnichten! Das schlechte Wetter,<br />

das wie ein Damoklesschwert über jedem<br />

Sommerfest hängt, spielt im Winter – außer<br />

bei der Anreise – kaum eine Rolle. Viel wichtiger:<br />

Die passende Location! Wir haben uns<br />

umgeschaut und so einiges entdeckt.<br />

Kulturm: abtanzen im Bunker<br />

zum Beispiel in Ludwigshafen: Diese Stadt ist<br />

wahrlich kein Spaß für ortsunkundige! Bei Regen<br />

und Dunkelheit – verflixtes herbstwetter –<br />

wurschteln wir uns durch enge Straßen, jegliche<br />

orientierung ist längst verloren, als die freundliche<br />

Stimme aus dem navi mitteilt: „Sie haben<br />

ihr ziel erreicht.“ Wie, hier? mitten im Wohngebiet?<br />

Blick nach links: häuser. Blick nach<br />

rechts: Staunen, dann geht der Blick nach oben:<br />

noch mehr Staunen. tatsächlich, da steht trutzig<br />

und bedrohlich, ganz oben aber wieder freundlich<br />

blau erleuchtet, ein alter hochbunker.<br />

2002 hat der Speyerer Bernd albert dieses<br />

monumentale Relikt aus Kriegszeiten gekauft,<br />

um darin ein Kulturzentrum einzurichten.<br />

Das klingt bizarr, ist aber gelungen: 2008 hat<br />

albert seinen Kulturm eröffnet. ein ein- �<br />

DER kULTURM in LUDWiGSHAFEn: DER ALTE HOcHbUnkER WiRkT vOn AUSSEn TRUTziG,<br />

iST innEn AbER FREUnDLicH bLAU ERLEUcHTET.<br />

56 UBI BENE<br />

UBI BENE 57


58<br />

gastGEbER<br />

Glanzlichter<br />

Frech & fröhlich<br />

Weihnachtszauber<br />

Festschmuck<br />

Ihr Pflanzenspezialist<br />

Viernheimer Weg 43, Ma.-Sandhofen · ' 0621 / 77 78 60<br />

Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 18.30 · Sa 9.00 – 16.00<br />

UBI BENE<br />

www.gartencenter-beier.de<br />

ladender garten mit Strand und Freiluftbar begrüßt den gast – schick!<br />

aber erst wieder in einem guten halben Jahr… außen am turm führt<br />

eine metall-treppe nach oben. im ersten obergeschoss erinnern auf der<br />

holzbeplankten terrasse ebenfalls noch die gartenmöbel an die letzten<br />

warmen tage. im innern: Lounge-atmosphäre. gemütliche Sitzecken –<br />

eine im ohrensessel-Style, andere mit plüschig-schwarzen Sofas – sind<br />

rings um das runde Backsteintreppenhaus angeordnet. Das Publikum:<br />

gemischt, von ziemlich jung bis etwas älter. „Viele lockt das historische<br />

ambiente“, sagt Bernd albert. in einem der insgesamt acht Stockwerke<br />

des Baus hat er deshalb alte Fotos ausgestellt, die von der geschichte<br />

des Bunkers, der zwischenzeitlich auch mal ein hotel war, erzählen.<br />

Permanent finden im Kulturm Kunstausstellungen statt. Fotografie, malerei,<br />

Bildhauerkunst – der Betreiber ist offen für alles. Und er stellt auch<br />

selbst aus – derzeit ein Ufo mit Lichtinstallation und Klang über dem<br />

Wasserspeicher im obergeschoss des turmes.<br />

Bedrückend ist das alles nicht, von bedrohlicher Bunkeratmosphäre<br />

nichts zu spüren. Doch auch heute bietet der Bau noch Schutz – und zwar<br />

vor handygepiepse: Durch die zwei meter dicken mauern dringen die Si-<br />

gnale nicht an die mobiltelefone. Und auch nach außen dringt kein ton,<br />

womit die Räume wie geschaffen sind für den Club im erdgeschoss und<br />

im Untergeschoss des turms. hier gibt es eine Live-Bühne mit Lichtund<br />

tontechnik, regelmäßig finden Konzerte statt.<br />

Wer den Kulturm für ein event buchen will, dem bietet albert verschiedene<br />

arrangements an. Je nach Bedarf werden teile der Lounge, der<br />

terrasse oder des gartens reserviert. aber auch der komplette Club mit<br />

Bar kann gemietet werden. im zweiten obergeschoss entsteht derzeit ein<br />

größerer Veranstaltungsraum, der – sobald er fertig ist – für hochzeiten,<br />

aber auch für Firmenworkshops genutzt werden kann. Denn die nachfrage<br />

nach dem Kulturm als eventlocation ist groß, berichtet Bernd albert.<br />

trotzdem will er den „normalbetrieb“ aufrechterhalten und seinen Bunker<br />

auch weiterhin von Donnerstag- bis Samstagabend für alle öffnen.<br />

Blue tower: partyturm mit live-Musik<br />

Doch feiern im turm, das können nicht nur die Ludwigshafener. auch die<br />

mannheimer haben ihren Partyturm. Statt im hochbunker feiert man auf<br />

der badischen Seite des Rheins allerdings im „Blue tower“, der ehemaligen<br />

empfangshalle des Flugplatzes in neuostheim. Seit 20<strong>04</strong> dient das<br />

aus den 1930ern stammende gebäude als eventlocation für das zugehörige<br />

Restaurant Lindbergh in der Seckenheimer Landstraße. Vor allem<br />

Firmenevents und private Veranstaltungen fänden hier statt, aber auch<br />

Partys richte man aus, so geschäftsführer Jochen Dahm. Dann können<br />

bis zu 800 Personen im Blue tower abtanzen. Bankettbestuhlt bietet der<br />

Raum Platz für etwa 250 gäste. Verköstigt werden sie durch das team<br />

vom Lindbergh-Restaurant: Buffet oder menü, mischformen aus beidem,<br />

„flying menues“, Fingerfood, die gastgeber haben die Wahl. Jeden<br />

Sonntag und auch an Feiertagen öffnet der Blue tower außerdem seine<br />

türen und lädt zum Brunch. Und auch bei anderen öffentlichen Veranstaltungen<br />

kann man die Location live erleben, etwa bei der wöchentlichen<br />

montags-Session mit der heidelberger Formation shebeen. oder<br />

an Silvester: Bei der Party zum Jahreswechsel spielt in diesem Jahr die<br />

mannheimer Band amokoma zum tanz auf.<br />

a2: Zum feiern in den Keller<br />

Statt auf einen turm zu steigen, geht man in Weinheim in den Keller zum<br />

Feiern – zumindest, wenn die Party im a2 stattfindet. im vergangenen Dezember<br />

haben Saskia Unger und ihr mann den Veranstaltungsraum im<br />

Untergeschoss des Backsteingebäudes in der hopfenstraße als Pächter<br />

übernommen. Bis zu 300 gäste finden hier bei Partys Platz. Werden Sitzplätze<br />

und tische gewünscht, sind gesellschaften um die 90 Personen<br />

optimal, so die erfahrung der Ungers. im Barbereich mit Loungeecke<br />

dominieren klare Linien. Dunkles holz und Leder kombiniert mit metallarmaturen<br />

und dazu orangefarbene Beleuchtungselemente schaffen<br />

hier eine gehobene, aber nicht abgehobene Clubatmosphäre. Der eigentliche<br />

Veranstaltungsraum mit Bühne liegt ein paar Stufen tiefer. zwei der<br />

vier Wände hier sind noch original in Sandstein erhalten. aus statischen<br />

gründen haben sie zwar keine tragende Funktion mehr, sorgen aber für<br />

viel Flair.„ich bin hier runtergekommen und war sofort verliebt“, erzählt<br />

Saskia Unger über ihre erste Begegnung mit dem a2.<br />

Die gelernte Bankkauffrau hat in den vergangenen zwölf Jahren als hochzeitsplanerin<br />

gearbeitet und dabei Wissen gesammelt, das ihr nun auch<br />

in ihrer Funktion als event-Location-Betreiberin zu gutekommt. Denn die<br />

Wahl-Weinheimerin und ihr Partner wollen ihren gästen auch Service<br />

bieten, der über das reine zur-Verfügung-Stellen der Räumlichkeiten<br />

hinausgeht. Fehlen den gästen ideen für die Deko, weiß die hochzeitsplanerin<br />

Rat. auch Baccara- und Roulette-tische hat die eventexpertin<br />

DiE LOcATiOn iM bLUE TOWER AM FLUGpLATz nEUOSTHEiM<br />

ScHäTzT AUcH DiE bAnD SHEbEEn. schon herbeigeschafft, als Kunden sich ein mobiles Casino für ihre �<br />

Eine neue Art<br />

persischer Teppiche,<br />

die man einfach sehen sollte<br />

Unglaublich, Unglaublich!<br />

Sind Sie schon einmal über einen handgeknüpften<br />

Teppich gelaufen und haben sich dabei mal Gedanken<br />

gemacht, wie so was entsteht?<br />

Mein Name ist Friedrich König, ich war mit Teppich<br />

Scherer im Iran und sage Ihnen... Unglaublich! Ein<br />

Erlebnis das man kaum beschreiben kann! Frauen,<br />

welche einen Teppich knüpfen der kolossale Ausmaße<br />

hat und dabei nur ein paar mal auf das Muster<br />

schauen. Die Kunst des Fadenführens und diese<br />

Gedankenakrobatik zwischen Farben, Formen und<br />

Muster ist einfach eine Meisterleistung. Egal ob in<br />

Teheran, Esfehan oder Shiraz, wo wir waren saßen<br />

diese Frauen und knüpften solche außergewöhnlichen<br />

Meisterwerke. Aber mindestens ebenso beeindruckend<br />

wie die Knüpfkunst der Frauen, waren die<br />

Leute und die Gastfreundlichkeit. Auf diese offene<br />

und zuvorkommende Art war ich nicht vorbereitet,<br />

sogar überrascht und doch sehr erfreut.<br />

„Der Erste sein“<br />

Johannes-Kopp-Str. 11<br />

76829 Landau<br />

Tel. 06341 - 890851<br />

info@teppich-scherer.de<br />

Friedrich König, Oktober <strong>2011</strong><br />

„Sind Sie dabei wenn die neuen Teppiche von<br />

unserer Einkaufsreise ausgepackt werden“<br />

Im Namen und Auftrag des Consulat des Teppichs®<br />

dessen Vertretung in unseren Händen liegt, konnten<br />

wir auserlesene Meisterstücke finden die jedes Herz<br />

eines Teppichliebhabers höher schlagen lässt.<br />

Melden Sie sich jetzt an und erleben Sie den<br />

modernen Flair des Orients hautnah mit.<br />

Ihr Ansprechpartner: Sabine Scherer<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19 Uhr<br />

Sa 10-16 Uhr<br />

Auf Wunsch Beratung nach Feng Shui Richtlinien


In guten Zeiten soll man sich etwas gönnen,<br />

damit man in schlechten weiss, wie es geht.<br />

V I V E L A D I F F é R E N C E<br />

Geldermann Privatsektkellerei Traditionelle Flaschengärung seit 1838 Bezugsquellen: www.geldermann.de<br />

Feier wünschten. ihr mann berät Unternehmen<br />

beispielsweise, wie ihre Firmenveranstaltung<br />

im a2 nicht nur partytechnisch, sondern auch<br />

aus marketing-Sicht ein erfolg werden kann.<br />

„gerade Unternehmen sind zunehmend interessiert<br />

an ungewöhnlichen Locations, die<br />

mehr atmosphäre bieten als ein tagungshotel“,<br />

haben die Ungers festgestellt. ihr Kalender<br />

für 2012 füllt sich bereits mit terminen für<br />

Firmenevents, aber auch für Feiern von Privatpersonen.<br />

Dass unter den neuen Pächtern<br />

auch wieder öffentliche Veranstaltungen im<br />

a2 stattfinden, zum Beispiel die after-Workabende<br />

jeden Donnerstag, hat sich jedoch noch<br />

nicht wirklich herumgesprochen. Saskia Unger<br />

und ihr mann wollen trotzdem auch hier am<br />

Ball bleiben und setzen auf – na, auf was wohl?<br />

genau: auf das winterliche Schmuddelwetter,<br />

bei dem es sich trotzdem prima feiern lässt –<br />

hauptsache, die Location passt!<br />

text: nicole Pollakowsky n<br />

Locations im netz<br />

www.a-zwei-weinheim.de<br />

www.kulturm.de<br />

www.restaurant-lindbergh.de<br />

www.olympia-leutershausen.de<br />

FILMREIF<br />

normal ist anders. Das olympia in Leutershausen<br />

ist kein gewöhnliches Kino. Das war<br />

es einmal vor langer zeit, als noch jeder ort<br />

sein kleines Lichtspielhaus hatte. heute sind<br />

die Dorfkinos zur ausnahme geworden und<br />

das olympia zur Rarität: 1952 gebaut, wird es<br />

seit bald 60 Jahren durchgängig bespielt. Und<br />

nicht nur das. Seit vor einiger zeit ein Förderverein<br />

die geschicke übernommen hat, ist das<br />

Kino auch Kleinkunstbühne und eventlocation.<br />

etwa alle zwei monate finden Veranstaltungen<br />

statt: vom Kabarett über den Chanson-abend<br />

bis zum Figurentheater. Und wer sein eigenes<br />

Ding machen will, kann das olympia auch mieten.<br />

Die verstärkte nachfrage nach besonderen<br />

Veranstaltungsorten spüren auch die Leutershausener<br />

Kino-macher.<br />

„es gab schon ganz verschiedene Veranstaltungen:<br />

geburtstage, Familienfeste, Weihnachtsfeiern<br />

…“, erzählt Wiebke Dau-Schmidt,<br />

Vorsitzende des Förderkreises. Die Kinomacher<br />

stellen in diesen Fällen den Saal mit<br />

seinen 130 Sitzplätzen zur Verfügung und bieten<br />

an, einen Film zu projizieren. auch eine<br />

Bühne mit Klavier und Beleuchtung steht zur<br />

Verfügung. nicht ganz einfach, aber in jedem<br />

Fall ein erlebnis: essen und trinken im Kino.<br />

zwar gibt es von olympia-Seite kein Cateringangebot,<br />

tipps können die Betreiber aber allemal<br />

geben, denn regelmäßig veranstalten sie<br />

„Schlemmerkino“-events. „Bei uns gibt es viel<br />

Beinfreiheit und eine ablage am Sitz des Vordermanns“,<br />

beschreibt Wiebke Dau-Schmidt<br />

den speziellen Charme dieser Vorführungen.<br />

Wir kochen<br />

auch nur<br />

mit Wasser...<br />

... aber wir servieren Ihnen<br />

kulinarische Leckerbissen.<br />

Überzeugen Sie sich selbst<br />

und genießen Sie<br />

unsere frischen und<br />

abwechslungsreichen Gerichte.<br />

Wir erwarten Sie mit<br />

perfektem Service und einem<br />

einmaligen Blick ins Grüne.<br />

Golf Restaurant St. Leon-Rot<br />

Opelstraße 30, 68789 St. Leon-Rot<br />

Telefon 06227 86 08 110<br />

Montag bis Sonntag täglich<br />

geöff net ab 10 Uhr, kein Ruhetag<br />

Warme Küche 12 bis 22 Uhr<br />

Sonntagsbrunch 10 bis 15 Uhr<br />

www.aceofclubs.de<br />

UBI BENE 61


weiNSpEciAL<br />

Lieblingsweine in Rot<br />

Die Sommerwein-edition ist längst ausgetrunken. zum Weihnachtsfest haben wir fünf experten gebeteten,<br />

uns ihre Rotwein-entdeckungen des Jahres zu verraten. ihre empfehlungen haben wir zur zweiten<br />

UbI bEnE-Edition zusammengestellt: als Begleiter zum menü oder zum genießen am Kamin.<br />

EMpFEHLEn iHRE LiEbLinGSWEinE: kLAUS<br />

bRiEGEL, MARTin DARTinG, ASTRiD MÜLLERS,<br />

THOMAS bOxbERGER-vOn ScHAAbnER UnD<br />

GUnTER STEUER (vOn LinkS).<br />

2009 spätburgunder Q.b.a. trocken<br />

„dirmsteiner Jesuitenhofgarten“<br />

weingut Jesuitenhof<br />

dirmstein, pfalz<br />

empfohlen von gunter steuer, deutsche weinstraße e.v.:<br />

„Das Weingut Jesuitenhof in Dirmstein wurde 1986 von andrea und<br />

Klaus Schneider gegründet. aus kleinen anfängen heraus hat es sich<br />

zu einer bekannten adresse für charaktervolle, gradlinige und sortenreine<br />

Weine entwickelt. Der Familienbetrieb bewirtschaftet rund 20<br />

hektar Rebfläche, darunter die in Familienbesitz befindliche einzellage<br />

Jesuitenhofgarten. Sie wird von ehemaligen Kloster- und Stadtmauern<br />

begrenzt, dies trägt zu einem besonderen mikroklima bei. Der<br />

Boden ist ein mit Sand durchzogener Löss mit einem geringen anteil<br />

an hellem Kalkstein, der auf ton aufliegt. hier ist dieser Spätburgunder<br />

gewachsen.<br />

im Duft hat dieser Spätburgunder reife noten von roten Beeren, sowie<br />

rauchige und mineralische anklänge. Der geschmack präsentiert<br />

sich sehr füllig, kraftvoll und ist von reifen Früchten geprägt. Das gute<br />

tanningerüst, die Struktur und die Würzigkeit bringen einen langen,<br />

nachhaltigen abgang.“<br />

2002 Cabernet sauvignon Q.b.a. trocken<br />

„dürkheimer feuerberg“<br />

weingut wegner<br />

Bad dürkheim, pfalz<br />

empfohlen von Klaus Briegel, oenologe aus deidesheim:<br />

„Der Wein begeisterte in seiner Jugend durch betonte Fruchtaromen.<br />

Dezenter Pfeffer, viel schwarze Beeren, tief im geschmack<br />

anhaltend, und erfrischend schwarze Johannisbeeren begleiteten<br />

den nachgeschmack. Dem Winzer Joachim Wegner war es wichtig,<br />

durch 30-monatige Reifung in hochwertigen Barriques aus diesem<br />

Potenzial Langlebigkeit zu kreieren. nach neun Jahren Reifezeit<br />

entfaltet sich eine würzige Vielfalt von aromen: schwarze Beeren,<br />

dezente zimtaromen, Bitterschokolade, gemischt mit reifem Pfeffer.<br />

Je länger Sie diesen tiefdunklen Cabernet Sauvignon im glas haben,<br />

desto intensiver werden Sie die Fruchtaromen wahrnehmen, insbesondere<br />

schwarze Johannisbeere. Weiter findet man grünen Paprika<br />

und pfeffrige noten. auch im geschmack hat der Wein viel Johannisbeerfrucht<br />

bei einer kräftigen weichen tannin-Struktur, mineralischer<br />

Säure und zartem Barrique-touch. ein Wein, der jetzt viel<br />

Freude bereitet, aber auch noch die Frische hat, um in fünf Jahren<br />

Spaß zu machen. ich empfehle diesen Cabernet vor allem zu Wildgerichten<br />

und generell zu dunklem Fleisch.“<br />

Jahre<br />

<strong>Ubi</strong> bene<br />

Naturstein ist der Inbegriff<br />

edler Badkultur. Von der Beratung<br />

und Planung bis zur<br />

Montage vor Ort verbinden wir<br />

absoluten Perfektionismus mit<br />

außergewöhnlicher Material-<br />

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Besonderes Highlight sind die<br />

Waschbecken in Massivoptik.<br />

Innovatives Handwerk und fortschrittliche<br />

Technik bieten dem<br />

anspruchsvollen Kunden kreative<br />

Naturstein-Lösungen für<br />

das komplette Bad.<br />

Ihre Fragen und Wünsche rund<br />

um das Thema „Stein erleben“<br />

sind unsere Inspiration. Wir erwecken<br />

den Werkstoff Naturstein<br />

zum Leben, ganz im Sinne<br />

des Kunden.<br />

Wenden Sie sich an die erste<br />

Adresse auf diesem<br />

Gebiet – nicht an<br />

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DIETER BRÄUMER<br />

Hauptstraße 19 + 21<br />

D-69488 Birkenau<br />

Telefon 0 62 01 - 3 1 193<br />

info@stein-erleben.de<br />

62 UBI BENE<br />

UBI BENE 63


64<br />

weiNSpEciAL<br />

UBI BENE<br />

2007 Chianti Classico riserva<br />

„la Camporena”<br />

weingut la Camporena<br />

greve in Chianti, toskana<br />

empfohlen von thomas Boxberger-von schaabner, weinhandlung<br />

extraprima in Mannheim:<br />

„Die Familie giorgi betreibt auf Camporena bei greve in Chianti einen<br />

kleinen agriturismo mit rustikalen zimmern. Um die Bewirtschaftung<br />

der je sieben hektar Reben und olivenhaine kümmert sich anna giorgi,<br />

die mit akribischem engagement erstaunliche Qualitäten erzielt.<br />

noch sind die Weine von Camporena völlig unbekannt. entdeckt habe<br />

ich sie bei der Verkostung Chianti Collection im Februar <strong>2011</strong>. Bei annas<br />

Weinen war mir sofort klar, dass dies die gesuchte Stecknadel im<br />

heuhaufen war.<br />

Die dunkle Farbe dieser Chianti Classico Riserva rührt von den idealen<br />

Wachstumsbedingungen im Jahr 2007. Die explosive nase dieses<br />

Weins ist ein wahres Sangiovese-Feuerwerk. Seine ganz tiefe, imposante<br />

Frucht zeigt seidige Fülle und großartige intensität. im mund<br />

startet er unaufhaltsam durch, schwelgerisch, rassig-süß, mit feinen<br />

holznuancen durchwoben. Seine schokoladige Präsenz unterstreicht<br />

die zarte, feine und duftig-reife Frucht, die ewig im mund zurückbleibt.<br />

Das feine, weit verteilte tannin besitzt große Distinktion und würdevollen<br />

Schmelz. eine grandiose Chianti Classico Riserva von atemberaubendem<br />

niveau! Sie passt am besten zu Lamm und Rind, zu Kalb<br />

nur mit kräftigem Jus, zu tomatenbasierter Pasta und Pizza, oder<br />

wenn man sich toskanisches Lebensgefühl ins glas zaubern möchte.“<br />

2007 „ginepreta“ igt trocken<br />

Merlot & Cabernet sauvignon<br />

weingut valentino Cirulli, umbrien<br />

empfohlen von astrid Müllers, pellegrini agentur für internationales<br />

weinmarketing in landau:<br />

„Umbrien ist das grüne herz italiens, aber als Weinbaugebiet deutlich<br />

weniger bekannt als die benachbarte toskana. Für mich ist dieses<br />

Weingut die entdeckung des Jahres: Seit 1861 ist es im Besitz der Familie<br />

Cirulli. heute erstrecken sich die Weinberge auf über 75 hektar,<br />

die von einer optimalen Lage profitieren. Sie liegen auf 250 und 350<br />

meter über dem meeresspiegel und reichen bis an die toskanische<br />

grenze. Durch den Bau einer neuen Kellerei mit modernster technologie<br />

wird in die zukunft der nächsten generationen investiert.<br />

Der ‚ginepreta’ hat ein intensives, reifes Fruchtaroma nach Brombeere,<br />

Johannisbeere und Kirsche, die sehr gut mit den tabak- und<br />

Schoko-aromen sowie würzigen und balsamischen noten des Weines<br />

harmonieren. er ist volumenreich und intensiv im geschmack mit weiteren<br />

würzigen noten von Lakritze, schwarzem Pfeffer und eichenholz.<br />

ideal passt er zu geschmortem Kaninchen mit Rote-Bete-gemüse.“<br />

2010 Côtes du rhône aoC trocken<br />

„Cuvée vincent Catari“, grenache & syrah<br />

domaine fond Croze, rhône<br />

empfohlen von Martin darting, sommelier und sensorikexperte<br />

aus wachenheim:<br />

„in dritter generation bewirtschaften die Brüder Daniel und<br />

Bruno Long die 65 hektar Weinberge an der südlichen Rhône<br />

in St. Roman de malegarde. Während sich Daniel um die<br />

Pflege der Weinberge kümmert, ist Bruno für den Weinausbau<br />

zuständig. Der Fokus liegt ganz klar auf den roten Sorten<br />

grenache, Syrah, Carignan und mourvèdre. hier wird Wert auf<br />

tradition und handwerk gelegt, die beiden Brüder verstehen<br />

sich weniger als ‚Wein-macher’ denn als Begleiter, die die eigendynamik<br />

der Prozesse unterstützen und herkunft und Boden<br />

große Bedeutung beimessen.<br />

in der Cuvée Vincent de Catari bürgen 80 Prozent grenache,<br />

zehn Prozent Syrah und zehn Prozent von alten Carignan-<br />

Reben für ein breites aromenspektrum. Saftige Rhône-Frucht<br />

in Begleitung von Schokoladennoten und Röstaromen umschmeicheln<br />

sein komplexes gerüst. Dieser Wein passt prima<br />

zu gans und Braten, gegrilltem und geschmortem Fleisch,<br />

aber auch zu vegetarischen menüs, zum Beispiel mit gebratenem<br />

Paprika oder ingwer. aber man kann ihn auch hervorragend<br />

danach zur zigarre, zum espresso oder mit einem Stückchen<br />

zartbitterschokolade genießen.“


weiNSpEciAL<br />

UbI bEnE WEInEdITIon <strong>2011</strong><br />

eRLeSene RotWeine zUm FeSt<br />

AUSGEWäHLT vOn:<br />

GUnTER STEUER<br />

65,– euro *<br />

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kLAUS bRiEGEL<br />

die zweite UbI bEnE-Weinedition ist da! entdecken<br />

Sie zum fünfjährigen Jubiläum von UBi<br />

<strong>Bene</strong> fünf erlesene Rotweine als ideale Begleiter<br />

zum Weihnachtsmenü oder zum genießen<br />

am Kamin.<br />

Ausgewählt von: astrid müllers (Pellegrini agentur<br />

für internationales Weinmarketing, Landau)<br />

thomas Boxberger-von Schaabner (extraprima<br />

in mannheim), martin Darting (Sensorik international<br />

in Wachenheim), Klaus Briegel (Weinlabor<br />

Briegel in Deidesheim) und gunter Steuer (Deutsche<br />

Weinstraße e.V., neustadt).<br />

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THOMAS bOxbERGERvOn<br />

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Das Degustationspaket mit allen fünf Flaschen<br />

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holzkiste zum Preis von 65 euro zzgl.<br />

Versandkosten * – ein ideales geschenk zu<br />

Weihnachten. Sich selbst oder anderen eine<br />

Freude machen und dabei noch gutes tun:<br />

9,00 Euro pro Sendung gehen an die Lebenshilfe<br />

bad dürkheim e.V., die in ihren Werkstätten<br />

die Produktion der holzkiste, die Konfektionierung<br />

und den Versand übernimmt.<br />

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*zzGL. vERSAnDkOSTEn: 6,90 EURO (1 kiSTE); 7,50 EURO (2 kiSTEn); 8,20 EURO (3 kiSTEn)<br />

AUSGEWäHLT vOn:<br />

ASTRiD MÜLLERS<br />

AUSGEWäHLT vOn:<br />

MARTin DARTinG<br />

2009 SpäTbURGUnDER q.b.A. TROckEn<br />

„DiRMSTEinER JESUiTEnHOFGARTEn“<br />

WEinGUT JESUiTEnHOF, DiRMSTEin, pFALz<br />

2002 cAbERnET SAUviGnOn q.b.A. TROckEn<br />

„DÜRkHEiMER FEUERbERG“,<br />

WEinGUT WEGnER, bAD DÜRkHEiM, pFALz<br />

2007 cHiAnTi cLASSicO RiSERvA<br />

„LA cAMpOREnA”, WEinGUT LA cAMpOREnA<br />

GREvE in cHiAnTi, TOSkAnA<br />

2007 „GinEpRETA“ iGT TROckEn<br />

MERLOT & cAbERnET SAUviGnOn<br />

WEinGUT vALEnTinO ciRULLi, UMbRiEn<br />

2010 côTES DU RHônE AOc TROckEn<br />

„cUvéE vincEnT cATARi“, GREnAcHE & SYRAH<br />

DOMAinE FOnD cROzE, RHônE<br />

das beste zweier Welten<br />

traditionelle Winzerkunst, die Qualität über alles stellt, und<br />

hingabe an die Leidenschaft Wein kennzeichnen das Weingut<br />

Heinrich Vollmer in ellerstadt und in argentinien. 2012 wird<br />

das gut im pfälzischen edelweinort 40 Jahre alt, die Bodega<br />

südlich von mendoza feiert ihr 25-jähriges Bestehen. zum Doppeljubiläum<br />

geht der passionierte Winzer, Koch und Bergsteiger<br />

wieder neue Wege und bietet 100 privaten investoren die<br />

möglichkeit einer exklusiven Beteiligung an seinem Unternehmen<br />

– den „Club der 100“.<br />

Lebensfreude, Mut und Pioniergeist haben Heinrich Vollmer schon immer ausgezeichnet.<br />

Sein Handwerk lernte er an den Wurzeln des Weinbaus, im Burgund.<br />

Mit gerade 24 Jahren kaufte er in Ellerstadt ein Weingut und baute es mit viel<br />

Engagement zum Vorzeigebetrieb aus. Als zwei Indios ihm nach einem Bergunfall das<br />

Leben retteten, entschloss er sich, ein Weingut in Argentinien zu gründen, auf dem<br />

viele Familien Arbeit und ihre Kinder eine gute schulische Ausbildung finden. Bis heute<br />

ist Stillstand für den nun 63-Jährigen undenkbar: Die Zeichen stehen auf Innovation<br />

und Wachstum.<br />

Maximal 100 privaten Investoren bietet er daher eine Kommanditbeteiligung an seiner<br />

Weingut Heinrich Vollmer GmbH & Co. KG an, mit einer Einlage von 25.000<br />

Euro, der Möglichkeit einer Laufzeitbegrenzung auf fünf Jahre und einer attraktiven<br />

Rendite von sechs Prozent p.a., die je zur Hälfte in Geld und in Flaschenweinen und<br />

– sekten ausgeschüttet wird. Weitere Incentives, zum Beispiel ein limitierter Spitzenwein,<br />

kommen hinzu. Die Zielgruppe für den Club der 100 sind Weinliebhaber,<br />

Anleger, die eine Geldanlage in ein Naturprodukt anstreben, und Globetrotter, die ein<br />

Faible für den Wein, die Pfalz und Argentinien haben.<br />

Mit den Beteiligungen sollen die Marke Vollmer gestärkt, Sachinvestitionen finanziert<br />

und Vertriebsaktivitäten ausgeweitet werden. Die Grundlagen dafür hat Heinrich<br />

Vollmer gelegt: Seit 2009 verstärkt ein junges Team seinen Weinkeller. Als kaufmännischer<br />

Geschäftsführer wirkt ein versierter Finanz- und Vertriebsexperte. All das<br />

ermöglicht Heinrich Vollmer, neue Akzente im Weinbau zu setzen. Vor wenigen Wochen<br />

wurde der 1992 erbaute Römerturm, das Wahrzeichen des Ellerstadter Weinguts,<br />

nach seiner Umgestaltung wiedereröffnet. In der einladenden Vinothek unter<br />

der im Stile Marc Chagalls gestalteten Kuppel werden Vollmer-Weine und -Sekte<br />

aus der Pfalz und Argentinien, also das Beste zweier Welten, verkostet und verkauft.<br />

Weingut Heinrich Vollmer gmbH & Co. Kg<br />

gönnheimer Straße 52, 67158 ellerstadt<br />

telefon: 06237 4003 0<br />

www.vollmerweine.de, online-Shop: www.vollmerweine-shop.de<br />

öffnungszeiten Römerturm:<br />

Dienstag bis Freitag: 10 bis 18 Uhr und Samstag: 10 bis 17 Uhr<br />

Weitere Informationen zum „Club der 100“<br />

telefon: 06237 400319<br />

e-mail: joseph.kugler@vollmerweine.de<br />

TOP 12<br />

DER BESTEN SEKTE<br />

Heinrich Vollmers Blanc de Noir<br />

im Sekt-Olymp<br />

Promotion<br />

Der Lohn für nie nachlassendes Bemühen<br />

bei der Erzeugung von Premium-Sekten:<br />

Heinrich Vollmers Pinot Noir Blanc de<br />

Noir ist jetzt ganz offi ziell in den Kreis der<br />

besten Sekte aufgenommen worden – und<br />

das mit Bravour, denn die Jurymitglieder<br />

der DLG-Verkostung bewerteten ihn mit<br />

der maximalen Punktzahl.<br />

Was den Juroren recht gewesen ist, soll<br />

den Genießern nur billig sein: Der zart<br />

lachsfarbene Blanc de Noir verspricht<br />

Genuss pur! Sein Charakter ist von der<br />

Rebsorte geprägt. Komplexe Aromen<br />

frischer Früchte sowie ein Hauch von<br />

Karamell und eine zart eingebundene Säure<br />

erfreuen unglaublich lange den Gaumen.<br />

Ein Sekt mit Körper und Dynamik!<br />

66 UBI BENE<br />

UBI BENE 67


uNternEHMEn<br />

68 UBI BENE<br />

gehobene Tischkultur<br />

Ludwig XiV. wäre ein Kunde gewesen. Billard war sein Lieblingsspiel. Doch es muss ja nicht gleich ein<br />

Salon auf Schloss Versailles sein, um mit einem kunstvoll gefertigten Queue eine elegante Kugel zu<br />

schieben. marcus Dienst baut in seiner Frankenthaler manufaktur Arthur Queue Unikate für individualisten.<br />

Für Weltklassespieler und Liebhaber. Schlanke Skulpturen für eine gehobene tischkultur.<br />

Das Frankenthaler Industriegebiet wirkt wie die Verneinung von<br />

Versailles. Über einen schmalen Pfad inmitten schnörkelloser<br />

Zweckarchitektur kommt man in die Werkstatt des gelernten<br />

Werkzeugmachers. Dann hält man die Luft an: wegen zahlloser filigraner<br />

Schmuck-Intarsien, die hier offen auf ihre Einbettung warten. Und wegen<br />

eines ebenso sympathischen wie leidenschaftlichen Billard-Kenners,<br />

der sich in die erste Liga der Queuebauer hochgearbeitet hat. Die einstigen<br />

Vorbilder sind heute Kunden. Marcus Dienst gehört international<br />

zu den Top-Herstellern überhaupt.<br />

Als erster europäischer Queuebauer hat er es 2008 mit einem prunkvollen<br />

Meisterstück geschafft, den renommierten Collectors Choice Award<br />

zu gewinnen. Dieser Preis wird in den USA – dem Nabel der Billardwelt<br />

– regelmäßig nur an absolute Spitzenprodukte vergeben. 2.856 Einlagen<br />

wurden bei dem Kunstwerk aus Elfenbein und Edelholz aufwendig verarbeitet.<br />

Allein die Fräsarbeiten haben zwei Monate gedauert. Die Auszeichnung<br />

schürte die Aufmerksamkeit. Für Dienst war sie ein Ritterschlag<br />

und die endgültige Anerkennung in der Szene.<br />

Zum Herrn der Queues kommen ambitionierte Freizeitspieler sowie bekannte<br />

Ligaspieler und Trickstoß-Künstler wie der Mannheimer Ralph<br />

Eckert. Dennoch hebt der 43-Jährige nicht ab. Er hat ebenso Spaß an<br />

Freizeitspielern, die ein perfekt gearbeitetes Instrument zu schätzen wis-<br />

sen und sich das gerne vier- oder fünfhundert Euro kosten lassen. Der<br />

Experte weiß, was es heißt, klein anzufangen und vom Nobody zum Star<br />

zu werden. „Man braucht Geduld, Ausdauer und ziemlich starke Nerven.“<br />

Die ersten Jahre waren nicht leicht. Doch Dienst blieb am Ball. Er verschlang<br />

Bücher, fachsimpelte mit Profis und eignete sich Fertigkeiten im<br />

Schreinern, Drechseln und Lackieren an.<br />

Mit Geduld und Ausdauer<br />

vom Nobody zum Star<br />

Sie hat längst dichtgemacht, die kleine Billard-Kneipe in Ludwigshafen,<br />

wo der junge Marcus in den 80er Jahren seine aktive Karriere angestoßen<br />

hat. Am Anfang hat er viel verloren. Die Schulfreunde waren besser – und<br />

weckten seinen Ehrgeiz. Er spielte bei den Pool-Billard-Freunden Mannheim.<br />

Schnell stieg das Talent in die Bundesliga auf. Eines Tages kam<br />

ein Vereinskollege mit einem 2.000-Mark-Queue vorbei. Der teure Stock<br />

blieb nach einem Turnier als Pfand zurück. Markus Dienst ergatterte ihn<br />

später für 500 Mark. Ein Schnäppchen – und der Eintritt in eine neue<br />

Sphäre. Der Funke war übergesprungen. Das Spiel hatte begonnen.<br />

Dann kam der Feinschliff: Fünf Jahre später repariert er Queues. Klebt<br />

Lederspitzen, entfernt Macken und erneuert Ferrulen, die Verbindungsstücke<br />

zwischen Schaft und Pomeranze. Die Aufträge mehren sich. �<br />

RUHiGE HAnD: MARcUS DiEnST iST nicHT nUR LEiDEnScHAFTLicHER biLLARD-SpiELER. in SEinER FRAnkEnTHALER MAnUFAkTUR vERARbEiTET<br />

ER EDLE HöLzER, zUM bEiSpiEL iMbUYA-WURzELHOLz (ObEn), ELFEnbEin, GOLD UnD STERLinG-SiLbER zU EinziGARTiGEn cUSTOM qUEUES.<br />

UBI BENE 69


uNternEHMEn<br />

nEbEn MARcUS DiEnST kÜMMERT SicH Ein TEAM vOn MiTARbEiTERn, DARUnTER<br />

pETER LAnScHé (ObEn), UM FERTiGUnG UnD SERvicE. DiE ScRiMSHAW-ARbEiT<br />

„WöLFE” (MiTTE) EnTSTAnD in zUSAMMEnARbEiT MiT DER kÜnSTLERin EvA HALAT.<br />

bEi DEn SiLbER-EinLEGEARbEiTEn (UnTEn) iST FinGERSpiTzEnGEFÜHL GEFRAGT.<br />

Als Ligaspieler und versierter Handwerker ist Marcus Dienst ein gefragter<br />

Fachmann. Geballtes Know-how in einer Person. Er kennt die Bedürfnisse<br />

der Spieler und schafft sich eine eigene Nische. Es läuft immer besser.<br />

1992 macht er sich selbstständig. Er schmeißt den alten Job hin und<br />

bleibt nun ganz im Billard-Reich. Bespannt Tische und kümmert sich um<br />

die Ausstattung anderer Läden. Dienst ist viel auf Reisen: Italien und Österreich,<br />

aber auch USA und Dubai.<br />

Gut und schön in einem<br />

„Es ist vor allem in Deutschland, aber auch in Europa enorm schwer, sich<br />

in der Branche einen guten Namen zu machen“, sagt er rückblickend.<br />

Auch die stolzen Amerikaner beäugen ihn zunächst skeptisch. Doch seine<br />

erstklassige Arbeit überzeugt. Die Manufaktur Arthur Queue, benannt<br />

nach dem Namen seines Großvaters, wird schnell zu einem Synonym für<br />

hoch ästhetische maßgefertigte Custom Queues von maximaler Qualität.<br />

Gut und schön in einem.<br />

Die Produkte vereinen handwerkliche Perfektion, Individualität und<br />

Kreativität. Verarbeitet werden ausschließlich massive Hölzer von exzellenter<br />

Güte: Vogelaugenahorn, Cocobolo, Schlangenholz und African<br />

Ebony. Dazu lizenziertes Elfenbein aus langjähriger deutscher Lagerung<br />

sowie Sterling-Silber und Edelsteine, Gold und Perlmutt. „Die Maserung<br />

macht den Wert des Holzes aus“, erklärt der Kunstwerker mit der<br />

ruhigen Billard-Hand. Marcus Dienst hat lange gesucht, um erstklassige<br />

Lieferanten zu finden. Der Markt ist eng. Das Material muss frei von<br />

Rissen sein und darf einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt nicht überschreiten.<br />

Sonst könnte sich der Queue nach der Verarbeitung verziehen<br />

– und das wäre fatal bei diesen Präzisionsteilen, die je nach Kunde individuell<br />

austariert werden. Das Gewicht pendelt zwischen 530 und 550<br />

Gramm, zwei Drittel der Spieler bevorzugt kopflastige Stöcke. Durch<br />

kleine Anpassungen an das Volumen, durch das Material und die verbauten<br />

Details kann das Team um Marcus Dienst exakt die Vorgaben und<br />

Ansprüche des Kunden erfüllen.<br />

Ornamentale Pracht dank<br />

Lupe und Pinzette<br />

„Wenn ich ein Musikinstrument selbst spiele, verstehe ich dessen Aufbau<br />

besser“, kommentiert er seine Arbeit, die – neben der Qualität – auch<br />

optisch Maßstäbe setzt. In Kleinstarbeit werden aus dem Holz winzige<br />

Partikel heraus gefräst und mit ihren Gegenstücken in edlen Materialien<br />

ersetzt. Zwischen CNC-Maschinen und Drechselbänken werden die<br />

Kleinteile mit Lupe und Pinzette eingefügt.<br />

So entstehen Queues von ornamentaler Pracht und Eleganz, deren farbliche<br />

und motivische Vielfalt keine Grenzen kennt. Der visuelle Eindruck<br />

wird durch die haptische Note unterstrichen. Alle Stücke werden mit einem<br />

Klarlack überzogen, einige Kunden ordern Griffbänder aus feinstem<br />

Leder, das perfekt zu den Edelhölzern passt. Manche kommen mit Skizzen<br />

in die Werkstatt, andere liefern sich der Kreativität des Meisters aus.<br />

Neben dem individuellen Ringwork der Queues setzt Dienst ein uraltes<br />

Verfahren ein, das er erstmals in den USA gesehen hat. Beim Scrimshaw<br />

wird die Oberfläche, oft fossiles Elfenbein, so fein geritzt, dass die Tusche<br />

oder Ölfarbe in diesen Gravuren haften bleibt. Kaum ein Queuebauer, der<br />

diese Technik anbietet. Marcus Dienst kann auf ein Team aus hervorragenden<br />

Handwerkern und Künstlern zählen.<br />

In der Werkstatt kümmern sich Peter Lansché und Dennis Feierbach<br />

um die Herstellung der Queues und die Serviceleistungen. Auch An-<br />

tonio De Luca ist ein ehemaliger Ligaspieler und mit Diensts Ehefrau<br />

Marianne im Verkauf tätig. Die Niederlassung in Frankenthal hat sich<br />

schrittweise vergrößert. Vor kurzem wurde im Obergeschoss ein neuer<br />

Showroom eingeweiht. Hier präsentiert der Hausherr seine Kollektion.<br />

Ehemalige Kanthölzer, die in vielen Arbeitsschritten durch Polieren,<br />

Lackieren und Veredeln zu einem feinen Spielwerkzeug werden. In<br />

Deutschland gibt es noch eine Handvoll Queuebauer wie Dienst, die<br />

das können. Aber weltweit wenige mit einem derartigen Potenzial, was<br />

Einzelanfertigungen betrifft.<br />

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Im Billard-Mekka<br />

Nordamerika Fuß gefasst<br />

Beim kommunikativen Treff am Billardtisch spiegeln sich die Erfahrung<br />

und das professionelle Niveau des Fachmanns, der sich über die Jahre einen<br />

beachtlichen Kundenstamm erschlossen hat. „Das hat viel Mühe und<br />

Überzeugungskraft gekostet“, sagt er mit Blick auf die Urkunde von der<br />

International Cue Collectors Show. Wer es zu dieser Messe schafft, zählt<br />

zum besten Dutzend der Welt. Als er die weiße Kugel in Position bringt,<br />

philosophiert Marcus Dienst über die Natur des Pool. „Der gute Spieler<br />

denkt sein Spiel zu Ende.“ Das Ergebnis jedes Stoßes ist die Ausgangsposition<br />

des nächsten. Der Kenner versucht, ein optimales Bild (die jeweilige<br />

Lage der Bälle auf dem Tisch) zu erreichen, um sein Spiel perfekt ins<br />

Finale zu bringen. Mit dem kurzsichtigen – aber durchaus kurzweiligen –<br />

Herumstochern, wie es in ortsüblichen Billard-Kneipen praktiziert wird,<br />

hat das nichts zu tun. Ungefähr so viel wie ein Frankenthaler Custom<br />

Queue mit einem gängigen Zehn-Euro-Stock aus industrieller Massenproduktion.<br />

Tatsache ist: In Deutschland gilt Billard als Kneipensport, die internationale<br />

Szene lebt in Nordamerika. Und genau dort hat der gebürtige<br />

Ludwigshafener erfolgreich Fuß gefasst.<br />

Pro Jahr baut das Team von Arhur-Queue um die 100 Billard-Stöcke. Alles<br />

Einzelstücke mit Preisen zwischen 1.500 und 12.000 Euro. Kostbare<br />

Sammlerstücke sind teurer. Sein preisgekröntes Topmodell hat einen Wert<br />

von über 170.000 US-Dollar. Mit dem Award-Winner hat schon Golfprofi<br />

Tiger Woods gespielt. Gleich nach der siegreichen US-Präsentation häuften<br />

sich die Anfragen nach den besonderen Queues made in Germany.<br />

Der Standort Frankenthal soll schrittweise weiter entwickelt werden.<br />

„Richtig fertig ist man nie.“ Genau wie beim Billard. Der Queuebauer ist<br />

weiter unterwegs. Der Weg dauert an. Aber er ist nicht mehr so steinig<br />

wie damals. Die Überzeugungsarbeit ist getan. Heute muss sich Marcus<br />

Dienst nicht mehr empfehlen. Heute wird er eingeladen und angefordert.<br />

Vor allem in die USA.<br />

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KuNstSinn<br />

Raffinesse im detail<br />

Klar, puristisch, aber nie unterkühlt: Die Designerin belén Recio<br />

entwirft mode für Frauen mit höchsten ansprüchen an Qualität<br />

und ästhetik. Dass sie ihren Shop in mannheim gerade geschlossen<br />

hat, hat einen grund – den besten, den man haben kann.<br />

72 UBI BENE<br />

UBI BENE 73


KuNstSinn<br />

„Die SInnLICHKEIT entFaLtet SiCh Beim tRagen“<br />

nach Jahren als angestellte und freischaffende<br />

Designerin gründete belén Recio<br />

2005 ihr eigenes Label. ausgewählte materialien,<br />

perfekte Verarbeitung, ästhetik und<br />

tragekomfort kennzeichnen den Stil der<br />

42-Jährigen mit spanischen Wurzeln. ende<br />

november erwartet sie ein Baby – deshalb<br />

ist sie gerade mit mann und Firma nach<br />

Pforzheim umgezogen. in der metropolregion<br />

Rhein-neckar will sie mit ihrer mode<br />

aber dennoch präsent bleiben.<br />

Wann haben Sie Ihre Liebe zum design<br />

entdeckt?<br />

Belén Recio: ich habe mich schon als teenager<br />

für edle materialien interessiert. ich<br />

war zunächst gar nicht auf mode festgelegt,<br />

ich hätte vielleicht auch möbeldesignerin<br />

werden können. Was mich gereizt hat, war,<br />

ein natürliches Produkt in händen zu halten<br />

und dann die inspiration wirken zu lassen,<br />

was man daraus entwickeln könnte. Dieser<br />

Prozess hat mich fasziniert.<br />

Und wieso dann doch Mode statt Möbel?<br />

Recio: Vielleicht, weil mich Stoffe schon<br />

immer ganz besonders fasziniert haben,<br />

gerade zu der zeit, als die entscheidung<br />

anstand. Deshalb wurde ich Schneiderin.<br />

ich habe also zuerst das handwerk erlernt,<br />

um es danach durch das modedesign-Studium<br />

zu ergänzen.<br />

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TELEFON: 06205 12285<br />

Heute führen Sie Ihr eigenes Label.<br />

Recio: ich habe jahrelang als Designerin für<br />

andere Firmen gearbeitet. Da galt es, aus<br />

den vorgegebenen materialien und Wünschen<br />

ein Konzept und eine Kollektion für<br />

die vorgegebene zielgruppe zu entwickeln.<br />

Das ist auch eine Frage von Preis und Leistung,<br />

die aufgabenstellung ist dann: Was<br />

ist machbar? Das habe ich erfolgreich<br />

getan, aber es hat mich nicht mehr so befriedigt.<br />

ich habe gemerkt: Wenn man das<br />

glück hat, die materialien selbst auszuwählen,<br />

entsteht eine ganz andere Kreativität.<br />

Hochwertige Materialien faszinieren Sie<br />

offenbar besonders …<br />

Recio: alles andere spricht mich gar nicht<br />

an. Das ist instinkt.<br />

nach welchen Maximen suchen Sie die Materialien<br />

aus?<br />

Recio: Der griff ist ganz entscheidend. ich<br />

mag wertige Stoffe, die haltbar und zeitlos<br />

sind, die man lange und gern am Körper<br />

trägt.<br />

Haben Sie Lieblingsmaterialien?<br />

Recio: es gibt Unmengen an tollen materialien.<br />

Da ist es gar nicht wichtig, ob das<br />

nun Baumwolle oder Seide oder Wolle ist.<br />

FUR & FUN<br />

es gibt auch wunderschöne mischungen!<br />

aber was mich ganz besonders reizt, sind<br />

die accessoires. Wenn ich einen tollen<br />

Wollmantel gemacht habe und einen Verschluss<br />

suche, verwende ich gern robuste<br />

Lederverschlüsse oder hornknöpfe. naturmaterialien,<br />

die sehr viel Qualität mitbringen.<br />

Da würde ich nicht einfach einen<br />

Plastikknopf nehmen.<br />

Ihr Stil ist schwer zu beschreiben. Einerseits<br />

sehr gerade und klar, aber immer<br />

wieder gebrochen durch weiche, fließende<br />

Linien.<br />

Recio: Das ist eine Sache der Wahrnehmung.<br />

ich mag klare, puristische Linien.<br />

aber ich arbeite in die Schnittführung immer<br />

Raffinessen ein, die nicht auf den ersten<br />

Blick ersichtlich sind. ich lege großen<br />

Wert auf Komfort, damit die Kundin nicht<br />

das gefühl hat, sie stecke in einem teil,<br />

in dem sie sich nicht wohlfühlt. Und meine<br />

entwürfe haben immer auch eine Spur<br />

Sinnlichkeit und Weiblichkeit, die man auf<br />

den zweiten Blick erkennt, und die sich<br />

beim anziehen, beim tragen entfaltet.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Recio: Das ist unterschiedlich. inspirationen<br />

für mich sind ästhetische, zeitlose Dinge. es<br />

kann eine schöne Stadt sein oder die natur.<br />

man entwickelt zweimal im Jahr eine �<br />

74 UBI BENE<br />

UBI BENE 75


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Mannheim<br />

Telefon 0621 / 15 16 79<br />

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DESiGnERin bELén REciO<br />

Kollektion, da kann man gar nicht immer so<br />

genau festlegen, was jetzt die inspirationsquelle,<br />

der Ursprung war. es können menschen<br />

sein, Reisen, eindrücke. Das Leben<br />

selbst ist die größte inspirationsquelle.<br />

Wenn Sie entwerfen, haben Sie dann einen<br />

bestimmten Typ Frau vor Augen?<br />

Recio: ich musste den typ Frau, der Belén<br />

Recio gerne trägt, auch erst mal kennenlernen.<br />

Dabei hat mir mannheim sehr geholfen,<br />

wo ich ja bis vor kurzem in meinem atelier<br />

und meinem Shop sehr direkten Kontakt zu<br />

meinen Kundinnen hatte. man kann sie nicht<br />

in eine Schublade stecken, aber die Frau, für<br />

die ich mode mache, ist auf jeden Fall eine<br />

Frau, die einen eigenen Stil hat. Sie möchte<br />

keine outfits vorgegeben haben, sondern<br />

stellt ihre garderobe selbst zusammen.<br />

Sie kauft sich ein tolles teil, das sie dann,<br />

je nachdem was sie gerade vorhat, variiert.<br />

Und sie hat einen hohen anspruch, liebt ästhetik<br />

und schöne Dinge.<br />

nun haben Sie Shop und Atelier in Mannheim<br />

geschlossen. Warum?<br />

Recio: Das hatte rein familiäre gründe.<br />

ende november kommt mein Baby zur<br />

Welt, deshalb war es eine sehr emotio-<br />

nale entscheidung. mein mann und ich<br />

sind nach Pforzheim gezogen, auf diese<br />

entfernung wäre der Shop für mich nicht<br />

zu führen gewesen. Jetzt habe ich mein<br />

atelier dort. ich möchte aber gern weiter<br />

in mannheim präsent sein. im moment gibt<br />

es Planungen für ein Shop-in-Shop-Konzept,<br />

dafür suche ich die passende Person,<br />

die das so umsetzen kann, wie ich mir das<br />

vorstelle. Bis dahin konzentriere ich mich<br />

auf Design und entwicklung.<br />

Wie haben ihre Kundinnen die Schließung<br />

aufgenommen?<br />

Recio: Sie fanden es zwar schade, aber<br />

freuten sich sehr für mich und meinten, ein<br />

Baby sei der beste grund, den man haben<br />

kann. ich habe das als sehr sympathisch<br />

empfunden. einige werde ich in Pforzheim<br />

sicher auch weiterhin persönlich betreuen,<br />

aber ich will meine Shop-in-Shop-Flächen<br />

schrittweise ausbauen.<br />

derzeit gibt es nur zwei Shops in Hamburg<br />

und Köln.<br />

Recio: als Shop-in-Shop ja. aber ich arbeite<br />

natürlich auch mit vielen einzelhandelsgeschäften<br />

zusammen, die teile meiner Kollektionen<br />

in ihrem Sortiment führen. Dazu<br />

produziere ich eigens eine musterkollektion.<br />

Die händler ordern dann ein halbes<br />

Jahr vor Saisonbeginn, was ihnen gefällt.<br />

Wo gibt es belén Recio in unserer Region?<br />

Recio: ich arbeite zum Beispiel schon seit<br />

knapp drei Jahren mit der hanna-Boutique<br />

in Bad Dürkheim zusammen. Die inhaberin<br />

maria ohlsen hat sich spezialisiert auf eine<br />

auswahl kleiner, sehr hochwertiger Kollektionen.<br />

ihr Schwerpunkt ist mode mit klaren,<br />

puristischen Linien. Da passen meine<br />

Sachen prima ins Sortiment.<br />

interview: Ute Maag n<br />

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11.30 – 14.00 Uhr<br />

17.30 – 23.00 Uhr<br />

Samstag<br />

17.30 – 23.00 Uhr<br />

Augustaanlage 54 – 56<br />

68165 Mannheim<br />

Telefon 06 21/1 46 <strong>04</strong><br />

76 UBI BENE<br />

UBI BENE 77


KuNstSinn<br />

Magische Momente<br />

musikern steht eine hektische zeit bevor. advents- und Weihnachtskonzerte finden jetzt fast täglich statt.<br />

insbesondere in den Kirchen der Rhein-neckar-Region herrscht hochsaison, wie ein ausschnitt aus dem<br />

vielfältigen Konzertangebot der Kantoreien deutlich macht.<br />

L<br />

eicht, tänzerisch und wie aus einer anderen<br />

Welt perlen die Töne aus der Kirchenkuppel<br />

hernieder. Sanft schmeichelnd weben<br />

die Streicher des Orchesters einen filigranen<br />

Klangteppich, über den sich jubilierend der Gesang<br />

des Chores erhebt. Ein magischer Moment!<br />

„Musik drückt aus, was nicht gesagt werden<br />

kann, worüber zu schweigen aber unmöglich<br />

ist“ formulierte einst Victor Hugo dieses Gefühl,<br />

wenn Melodie und Harmonik wohlige Schauer<br />

aufsteigen lassen, einen mitten im Konzert Gänsehaut<br />

überkommt, weil das Gehörte Bereiche<br />

berührt, die jenseits des Verstandes liegen.<br />

Gelingen diese geheimnisvollen, emotionalen<br />

Momente in der Weihnachtszeit besser an ei-<br />

nem sakralen Ort? Gläubige wie Atheisten beantworten<br />

diese Frage mit einem bestimmten:<br />

„Vielleicht.“ Unübersehbar ist beim Blick auf<br />

das saisonale Repertoire der Solisten, Chöre<br />

und Orchester der Region jedenfalls, dass besonders<br />

romantische, festliche, zum Teil monumentale<br />

Klassiker wie Johann Sebastian Bachs<br />

Weihnachtsoratorium I bis VI aus den Kirchenschiffen<br />

nicht wegzudenken sind.<br />

Romantische, festliche und<br />

monumentale Klassiker<br />

Der groß angelegte Eingangschor „Jauchzet,<br />

frohlocket“ aus der Feder des berühmten Thomaskantors<br />

sowie weitere Teile des Bach’schen<br />

Oratoriums stehen unter anderem am 27. November<br />

um 17 Uhr in St. Peter und Paul in<br />

Mannheim, am 4. Dezember um 18 Uhr in der<br />

Dreifaltigkeitskirche in Speyer, am 10. Dezember<br />

um 20 Uhr in der Peterskirche in Heidelberg,<br />

für geübte Laienmusiker zum Mitsingen<br />

am 11. Dezember um 18 Uhr in der Mannheimer<br />

Christuskirche, am 16. Dezember um 20<br />

Uhr im Speyerer Dom, am 25. Dezember um<br />

19.30 Uhr in der Providenzkirche in Heidelberg<br />

sowie am 26. Dezember um 17 Uhr bei der Heidelberger<br />

Studentenkantorei in der Heiliggeistkirche<br />

auf dem Programm.<br />

Georg Friedrich Händels „Messias“ zählt ebenfalls<br />

zu den Klassikern und wird beispielsweise<br />

am 4. Dezember und am 24. Dezember in Auszügen<br />

in der Mannheimer Johanniskantorei sowie<br />

am 18. Dezember bei der Heidelberger Studentenkantorei<br />

in der Heiliggeistkirche aufgeführt.<br />

Händels „Joshua“ wird am 17. Dezember in der<br />

Peterskirche in Heidelberg erklingen.<br />

Hörenswertes in Heidelberg,<br />

Ludwigshafen und Worms<br />

Zu den gefragten Komponisten gehört um Weihnachten<br />

natürlich auch Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Werke des Salzburger Sohns werden unter<br />

anderem am 3. Dezember in der Friedenskirche<br />

in Ludwigshafen zu hören sein, wenn der Beethoven-Chor<br />

Ludwigshafen mit dem Kurpfälzischen<br />

Kammerorchester Mannheim auftritt.<br />

Mozarts c-Moll-Messe setzt am 11. Dezember<br />

ein besonderes Glanzlicht im Weihnachtsprogramm<br />

der Stiftskirche Landau.<br />

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Hörenswert sind neben zahlreichen Orgelkonzerten<br />

und Aufführungen bei Kerzenschein<br />

zweifelsohne Kantatenkonzerte, wie Heilig<br />

Geist in Mannheim eines am 18. Dezember<br />

anbietet. Ebenfalls bewegend sind Benjamin<br />

Brittens „A boy was born“ am 4. Dezember<br />

in der Heidelberger St. Raphaelkirche, Hugo<br />

Distlers „Weihnachtsgeschichte“ am 11. Dezember<br />

im Wormser Dom, das Konzert der Regensburger<br />

Domspatzen auch am 11. Dezember<br />

in der Jesuitenkirche Heidelberg und die<br />

„Himmlische Nacht der Tenöre“ am 18. Dezember<br />

in der Friedenskirche in Ludwigshafen.<br />

Über technisch brillante Musiker, über beeindruckendes<br />

Zusammenspiel oder aber über berührende<br />

Programme werden Musikliebhaber<br />

in der Region also sicher auch dieses Jahr zur<br />

Weihnachtszeit wieder sprechen und dem Erlebten<br />

die Festtage über nachspüren können.<br />

GEHEiMniSvOLLE, EMOTiOnALE MOMEnTE in DER WEiHnAcHTSzEiT: viELE kiRcHEn in DER REGiOn, zUM bEiSpiEL<br />

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78 UBI BENE<br />

UBI BENE 79


KuNstSinn<br />

kiRcHEnMUSikER JOHAnnES MATTHiAS MicHEL: „viELEn GibT DiE MUSik GEbORGEnHEiT.”<br />

„WaS LiCht FüR Die aUgen iSt, iSt MUSIK FüR Die ohRen“<br />

zur Weihnachtszeit sind Kirchenkonzerte<br />

beliebt wie selten. Johannes Matthias Michel,<br />

Kirchenmusikdirektor an der Christuskirche<br />

mannheim, Komponist und<br />

Landeskantor der evangelischen Kirche<br />

nordbaden, kennt das Phänomen seit vielen<br />

Jahren und spricht im interview über<br />

musik als Pförtner von herz und Seele.<br />

Warum ist Musik in der Weihnachtszeit für<br />

viele so wichtig?<br />

Johannes matthias michel: in der dunklen<br />

und immer dunkler werdenden Jahreszeit<br />

haben wir menschen Sehnsucht nach Licht.<br />

Weihnachten ist ein Lichterfest. Und was<br />

das Licht für die augen ist, ist die musik für<br />

ohren und herzen.<br />

Warum begeistern die weihnachtlichen<br />

Kirchenkonzerte auch nicht-Kirchgänger?<br />

michel: in der Weihnachtszeit öffnen sich<br />

viele menschen, sie werden sensibler und<br />

empfindsamer gegen sich und andere. So<br />

manches schlichte Weihnachtslied berührt<br />

die menschen besonders: erinnerungen<br />

an die eigene Kindheit und Familie werden<br />

wach, religiöse empfindungen, persönlicher<br />

glaube werden gestärkt. Vielen gibt<br />

die musik geborgenheit, aber auch trost<br />

und halt in dieser zeit.<br />

Aber Ihre Konzerte im Advent und zu Weihnachten<br />

sind nicht nur deshalb so gut besucht<br />

...<br />

michel: es kommen zwischen advent und<br />

neujahr tatsächlich mehr als 10.000 menschen<br />

zu uns. zum einen spielt sicher das<br />

niveau und die Qualität der Konzerte und<br />

gottesdienste eine Rolle. Darüber hinaus<br />

verfügt die Christuskirche mit zwei hervorragenden<br />

großen Kirchenorgeln und zwei<br />

großen Konzertchören über ein Potenzial,<br />

das für die unterschiedlichste musik wie<br />

geschaffen ist. Das schöne Kirchengebäude<br />

kommt hinzu. Viele nennen die Christus-<br />

kirche mit ihrer weithin sichtbaren Kuppel<br />

liebevoll den „mannheimer Dom“.<br />

das Kantorat an der Christuskirche bietet<br />

seit Jahren – unabhängig von gottesdienst,<br />

Kirchen- und orgeljubiläum – sehr<br />

viele Konzerte an. Warum? Und wie ist das<br />

möglich?<br />

michel: zum einen haben wir sehr viele<br />

aktive musiker, die in unseren beiden Chören<br />

– Kammer- und Bachchor mannheim<br />

– sowie dem Bläserensemble mitwirken.<br />

Durch unsere rege Konzerttätigkeit sind<br />

wir zudem mit zahlreichen Profimusikern<br />

bestens vernetzt, die gerne mit uns zusammenarbeiten.<br />

Das hauptaugenmerk liegt<br />

bei uns zunächst auf den gottesdiensten,<br />

dem zentrum der gemeindearbeit, weshalb<br />

wir hier besonders häufig musizieren.<br />

Darüber hinaus habe ich als evangelischer<br />

Kantor auch den auftrag, den menschen<br />

außerhalb der Kerngemeinde zu begegnen.<br />

Durch das Konzertangebot mit geistlicher<br />

musik ermöglichen wir individuelles, spirituelles<br />

und geistliches erleben, halten die<br />

traditionen unserer Kirche wach und bringen<br />

viele Sänger und hörer mit den texten<br />

der Bibel in Kontakt. martin Luther nannte<br />

wohl deshalb die Kirchenmusik die „kleine<br />

Schwester der theologie“.<br />

Wie muss, Ihrer Erfahrung nach, ein Weihnachtsprogramm<br />

gestaltet sein, dass es<br />

möglichst viele anspricht?<br />

michel: Unser Schwerpunkt liegt auf traditioneller<br />

musik. Barock und Romantik<br />

stehen im Vordergrund – der Vorrat an musikstücken<br />

zu Weihnachten scheint auch<br />

unerschöpflich zu sein.<br />

gibt es zum Abschluss des Jubiläumsjahres<br />

in der Christuskirche abseits der<br />

Weihnachtsklassiker etwas, worauf man<br />

sich in musikalischer Hinsicht besonders<br />

freuen kann?<br />

michel: Ja, die Silvesterkonzerte. Beim orchesterkonzert<br />

mit Werken von Bach, Stamitz<br />

und anderen wird dann auch das gerade<br />

erst durch Spenden finanzierte Cembalo<br />

erklingen. Um 22.30 Uhr steigt wie jedes<br />

Jahr das orgelfeuerwerk.<br />

text und interview: Cordula Schuhmann n<br />

„meine KUnST Regt zUm FRagen an“<br />

Wenn am 23. november der Weihnachtsmarkt<br />

auf den Kapuzinerplanken seine<br />

Pforten öffnet, ist der mannheimer Künstler<br />

Hendrik Hackl schon zum dritten mal<br />

mit von der Partie. Und doch feiert der<br />

50-Jährige eine Premiere: zum ersten<br />

mal präsentiert er seine Wandobjekte und<br />

Skulpturen im glaspavillon.<br />

Erstmals stellen Sie Ihre Arbeiten nicht in<br />

einem der Zelte aus. Was wird anders?<br />

hendrik hackl: ich bin sehr gespannt auf<br />

diese neue indoor-atmosphäre! meine<br />

Kunst ist ja zum großen teil für drinnen und<br />

haben einen gewissen Wert. Dass man nun<br />

ein Dach über dem Kopf hat und sich beim<br />

Schauen mehr zeit lassen kann, ist sicher<br />

angenehmer.<br />

Sie arbeiten vor allem mit fossilen Fundstücken.<br />

Woher kommt Ihre Faszination<br />

für die Paläontologie?<br />

hackl: Die begann 1989, als ich einen ammoniten<br />

in der marokkanischen Sahara<br />

fand. zuerst dachte ich, das sind ja nur tote<br />

tiere, aber bei der näheren Beschäftigung<br />

damit stellte ich fest, dass jeder einzigartig<br />

und millionen Jahre alt ist. Seitdem lässt<br />

mich dieses thema nicht mehr los und ich<br />

versuche, den menschen mit meiner Kunst<br />

die Welt der Urzeit und die Faszination der<br />

Jahrmillionen ein Stück näherzubringen.<br />

Was werden Sie auf dem Weihnachtsmarkt<br />

zeigen?<br />

hackl: Der Schwerpunkt der ausstellung<br />

liegt auf Wandobjekten und Skulpturen, bei<br />

denen ich Urzeitliches mit materialien wie<br />

Bronze, holz, glas oder Stein kombiniere.<br />

einige besonders schöne Schmuckstücke<br />

werde ich auch dabei haben. Könnte ja sein,<br />

dass jemand ein geschenk braucht ...<br />

Wie reagieren die Leute auf Ihre Kunst?<br />

hackl: es ist sicherlich kein volkstümliches<br />

thema und meine Skulpturen und objekte<br />

sind nichts für den ersten augenblick. Sie<br />

brauchen eine Weile, bis sie im Kopf ihren<br />

Freuen Sie sich mit uns . . .<br />

Promotion<br />

„DREi iM viEREck” vOn HEnDRik HAckL (DETAiL).<br />

Platz gefunden haben. aber sie regen zum<br />

Fragen an. Viele wollen mehr wissen, finden<br />

es spannend zu erfahren, wo die Dinge<br />

herkommen. Diese urzeitlichen Phänomene<br />

faszinieren – nicht nur mich. Deshalb<br />

bin ich ja so gespannt auf den Pavillon: Der<br />

markt auf den Kapuzinerplanken ist ja eine<br />

andere idee von Weihnachtsmarkt. Diesmal<br />

bin ich im glashaus mittendrin, und ich bin<br />

mir sicher, dass ich dort auch wahrgenommen<br />

werde!<br />

Weitere Informationen<br />

www.hendrikhackl.de<br />

80 UBI BENE<br />

UBI BENE 81


KuNstSinn | bUcH-TippS<br />

Die SPRaChe DeR BLUmen, Die geheimniSSe DeS WeinS UnD Die KRaFt, Die man aUS RüCK-<br />

SChLägen zieht – dREI UbI bEnE-bUCH-TIPPS ZUM SELbERLESEn odER VERSCHEnKEn.<br />

für Kunst- und gartenfreunde<br />

etwas durch die Blume sagen – Kate middleton<br />

beherrscht diese technik offenbar. ihren Brautstrauß<br />

zierten nicht nur maiglöckchen und efeu<br />

als Symbole für glück und treue, sondern auch<br />

Bartnelken – im englischen „Sweet William“<br />

genannt. auch in der Kunst werden Frauen<br />

häufig mit Blumen dargestellt. nicht immer ist<br />

deren Botschaft schmeichelhaft: eine narzisse<br />

im haar eines jungen mädchens könnte ein<br />

hinweis auf ein selbstverliebtes gör sein, ein<br />

Strauß anemonen die Vergänglichkeit ihrer trägerin<br />

bedeuten. Der Schweizer autor andreas<br />

hornegger hat gemälde aus sieben Jahrhunderten,<br />

von Botticelli, Renoir, manet oder Klimt,<br />

zusammengestellt und die Sprache der Blumen<br />

gedeutet. mehr als 50 abbildungen der Werke<br />

machen das Lesen zum genuss.<br />

andreas hornegger<br />

die Blumen der frauen<br />

elisabeth sandmann verlag <strong>2011</strong><br />

BÜRO- & SCHREIBKULTUR<br />

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für einsteiger<br />

Wein ist ein geheimnisvolles getränk. Wie entsteht<br />

er überhaupt? Was sollte man beim Kauf<br />

und bei der Verkostung beachten und was sagt<br />

eigentlich das etikett über den inhalt der Flasche<br />

aus? Diese und viele andere Fragen beantwortet<br />

der autor und Weinexperte Jens Priewe knapp,<br />

sachlich und übersichtlich auf 170 Seiten. Die<br />

meisten themen werden auf einer Doppelseite<br />

abgehandelt, illustriert durch zahlreiche Fotos<br />

und graphiken. Priewe stellt die wichtigsten<br />

Weinbauländer vor, erläutert die Besonderheiten<br />

der Rebsorten sowie die arbeit in Weinberg<br />

und Keller. Das Schlusskapitel widmet er der<br />

Sensorik. grundkurs Wein ist ein empfehlenswertes<br />

Buch vor allem für einsteiger ins thema<br />

Wein: es vermittelt grundlagenwissen und enthält<br />

am ende ein umfangreiches glossar.<br />

Jens priewe<br />

grundkurs wein<br />

Zabert sandmann <strong>2011</strong><br />

für abenteurer<br />

Früher hatte der extremkletterer Stefan glowacz<br />

nur ein ziel: die Wand, die Vertikale. mitte<br />

der 90er Jahre dachte er um, auch der Weg dorthin<br />

ist für ihn zum ziel geworden. Seine expeditionen<br />

sind abenteuerlich: mit dem Kajak durch<br />

die kanadische Wildnis, mit dem Segelboot<br />

Richtung antarktis oder zu Fuß durch nepal ist<br />

er zu erstbegehungen schwierigster Felsen<br />

aufgebrochen. in bilderreichen Reiseberichten<br />

erzählt er von der magie des Kletterns, von der<br />

naivität, zu wenig Proviant einzupacken, und von<br />

der Seekrankheit, die den Bergmenschen befiel.<br />

glowacz verklärt nichts als heldentat. Und er<br />

schreibt offen über Fehlschläge. Der letzte Satz<br />

des Buches lautet: „So kläglich bin ich noch nie<br />

gescheitert.“ Resignation ist das nicht, eher das<br />

Versprechen weiterzumachen.<br />

stefan glowacz, tanja valérien-glowacz<br />

expeditionen<br />

delius Klasing <strong>2011</strong><br />

texte: Ute Maag n<br />

Für wahre Persönlichkeiten. ALLES. BESONDERS. SCHÖN.<br />

ein nieDeRSaChSe inSzenieRt SiCh aLS „BoSS“, tom WaitS geLingt ein aLtmeiSteRWeRK UnD<br />

Ragna SChiRmeR FühLt SiCh in Den aLtmeiSteR LiSzt ein – dREI UbI bEnE-Cd-EMPFEHLUngEn.<br />

ragna schirmer<br />

franz liszt: années de pèlerinage<br />

Wem würde hier nicht das herz aufgehen!<br />

mannheims erste Klavierprofessorin und<br />

Deutschlands erfolgreichste Pianistin spielt<br />

Franz Liszts poetischsten Klavierzyklus, atmend<br />

klingt das, singend, luftig und bisweilen,<br />

wenn es sein muss, auch quirlig und hochvirtuos<br />

wütend. Schirmer spielt Liszt nicht nur.<br />

Sie fühlt sich in seine Seele hinein und begibt<br />

sich auf jene Reise, die Liszt in den Jahren<br />

1835 bis 1843 in die Schweiz und nach italien<br />

unternahm. Schirmer sucht die orte, die Liszt<br />

suchte – so entstand auch die aparte idee, gesänge<br />

aus der Renaissance auf die drei CDs zu<br />

bannen. Das ensemble amarcord singt dazu<br />

kontrastierende gesänge von Carlo gesualdo<br />

und Luca merenzio. Was entsteht, ist so etwas<br />

wie ein diskografisches gesamtkunstwerk, das<br />

im Beilegheftchen auch noch persönliche tagebuchnotizen<br />

enthält. (Berlin Classics)<br />

tom waits<br />

Bad as Me<br />

Der titel „Bad as me“ verspricht kein zuckerschlecken,<br />

genauso wenig wie die Stimme<br />

von tom Waits. aber sein erstes Werk nach<br />

siebenjähriger Studioalbum-Pause ist das gefälligste<br />

seit dem „Down By Law“-Soundtrack<br />

„Rain Dogs“ (1985), oder sagen wir besser: das<br />

zugänglichste. Der 61-Jährige martert seine<br />

Stimmbänder wahrscheinlich immer noch mit<br />

Schleifpapier und lässt die Rhythmen unwiderstehlich<br />

rumpeln, aber die kurzen Songs<br />

schmeicheln sich ungewohnt schnell im ohr<br />

ein, und Waits pflegt auch mal wieder sein<br />

Faible für sentimentale Balladen. Die singt<br />

er teilweise herzerweichend schön. ein kleines<br />

altmeisterwerk. nicht nur, aber auch für<br />

Waits-anfänger. (anti)<br />

thees uhlmann<br />

thees uhlmann<br />

cD-TippS | KuNstSinn<br />

Wenn der Kopf einer Band ein Soloalbum aufnimmt,<br />

klingt das meist nicht wesentlich anders<br />

als sonst. Bei tomte-gründer thees Uhlmann<br />

liegt der Fall anders: er überträgt seinen<br />

Sinn für klug vorgetragenes Pathos vergnügt<br />

vom indie- Richtung Stadionrock. mit erstaunlich<br />

vielen Verweisen auf Bruce Springsteen<br />

inszeniert sich der Wahl-hamburger als eine<br />

art deutscher „Boss”, der ähnlich wie das Vorbild<br />

hymnen auf die heimatliche Provinz, das<br />

niedersächsische hemmoor, dichtet. Der Solist<br />

Uhlmann ist stilistisch breiter aufgestellt<br />

als seine Band, spielt zum Beispiel Billy-Joel-<br />

Piano, lässt es ungewohnt grooven („Sommer<br />

in der Stadt”), beschwört Dylan-momente („Römer<br />

am ende Roms”), integriert Rock-Rapper<br />

Casper und übt sich im Belcanto – was dann<br />

klingt wie die jungenhaften tocotronic. ein<br />

schönes Spektrum. (indigo)<br />

texte: Stefan dettlinger, Jörg-Peter Klotz n<br />

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82 UBI BENE<br />

UBI BENE 83


KÖrperGEFÜHL<br />

Wein-Wellness<br />

Das Pfalzhotel asselheim ist in der Region so tief verwurzelt wie die Reben in den umliegenden<br />

Weinbergen. Da lag es nahe, dem neuen Palavita Spa das thema Wein-Wellness zu geben. gäste<br />

des hauses und Day-Spa-Besucher werden mit der Kosmetiklinie SanVino verwöhnt.<br />

Die Charliers hatten klare Vorstellungen,<br />

wie sie den neuen Wellness-<br />

Bereich ihres familiengeführten Tagungshotels<br />

in Grünstadt-Asselheim gestalten<br />

wollten. Authentizität und der Bezug zum Flair<br />

der Vorderpfalz waren die Vorgaben, als die<br />

Planungen vor gut eineinhalb Jahren begannen.<br />

„Der Wein spielt bei uns eine große Rolle“,<br />

erzählt Patricia Charlier: „Das sollte sich<br />

auch in unserem Palavita Spa widerspiegeln.“<br />

Seit September können die Gäste des Hauses<br />

und Besucher des Day-Spas auf 230 Quadratmetern<br />

eine Oase genießen, die sich perfekt in<br />

die umliegenden Weinberge einfügt: Warme<br />

Naturtöne, ein Öl-Mühlstein als Empfangstisch,<br />

viel Holz und beleuchtete Fotos mit<br />

sanft geschwungenen Weinbergen und prallen<br />

Trauben sorgen für Entschleunigung. Auch<br />

die Schnecke, Symbol des Pfalzhotels und Reminiszenz<br />

an die hauseigene Weinbergschne-<br />

ckenfarm, findet sich im Spa eingelassen in<br />

die Fließen und in der Form der Erlebnisdusche<br />

wieder.<br />

Die klassische finnische Sauna heißt „Barriquesauna“.<br />

Hier finden unter anderem<br />

Traubenaufgüsse statt. Die „Winzersauna“<br />

ist eine Bio-Kabine mit 60°C und das<br />

Dampfbad wurde „Schorlebad“ getauft.<br />

Ruheliegen gibt es in zwei abgetrennten<br />

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TRAUbEnkERn-pRODUkTEn STREicHELn köRpER UnD SEELE.<br />

Räumen namens „Dornfelderzauber“ und<br />

„Rosétraum“. In den abgeschiedenen Behandlungsräumen<br />

herrscht vollkommende Ruhe.<br />

Viel Zeit nahmen sich Projektleiterin Patricia<br />

Charlier und Heike Töpker, die Leiterin des<br />

Tagungsbereiches und selbst ausgebildete Kosmetikerin,<br />

für die Auswahl der exklusiven Kosmetiklinie.<br />

„Unser Ziel war von Anfang an ein<br />

Authentic Spa“, sagt Charlier: „Ayurveda oder<br />

Algentherapien hätten einfach nicht zu uns gepasst.“<br />

Bei einer Messe lernten sie Irmgard Sanwald<br />

kennen. Sie hat die Naturkometik SanVino,<br />

basierend auf dem Weinwirkstoff OPC, entwickelt.<br />

„Wir haben SanVino ausprobiert und waren<br />

begeistert“, berichtet Töpker: „Natürlich, für<br />

Quelle: Reuderm<br />

viele Hauttypen geeignet und sehr wirkstoffreich<br />

– genau das, was wir gesucht haben.“<br />

Die Anwendungen<br />

gleichen Ritualen<br />

Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten<br />

schätzt auch Jennifer Reiß. Die Fachwirtin für<br />

Gesichts- und Körperpflege hat die Leitung<br />

des Palavita Spa übernommen und sich in der<br />

Anwendung der Präparate schulen lassen. „Wir<br />

führen eine richtige Zeremonie durch“, sagt sie:<br />

„Vor der Behandlung präsentieren wir die einzelnen<br />

Komponenten und erklären die Wirkungsweise.<br />

Erst dann vermischen wir Traubenkernschrot,<br />

hochkonzentriertes OPC-Pulver, das<br />

Traubenkernöl und die Cremes und beginnen<br />

mit der Behandlung. Das tut Körper und Seele<br />

gut.“ Auch die Seifenbürstenmassagen auf der<br />

warmen Marmorbank, Körperpackungen auf einer<br />

wassergefüllten Schwebeliege oder die Badefreuden<br />

mit Zusätzen wie Rotwein und Sahne<br />

gleichen Ritualen.<br />

Vollkommende Abgeschiedenheit garantiert<br />

die Private Suite für Zwei – mit Himmelbett<br />

und großer Badewanne. Doch auch gestresste<br />

Tagungsgäste, die in großer Zahl im Pfalzhotel<br />

Asselheim Station machen, können sich für<br />

kurze Zeit aus dem Alltag entführen lassen –<br />

zum Beispiel mit Express-Treatments wie der<br />

Kaffeepausenmassage.<br />

84 UBI BENE<br />

UBI BENE 85


Ästhetik & Laserzentrum<br />

Dermatologische<br />

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● Besenreiser, Äderchen<br />

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● Narben u. Falten, Thermage<br />

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Haarentfernung<br />

Dermatologische<br />

Gesicht- und<br />

Körperbehandlung<br />

● Peelings, TCA, ACE<br />

● Cellulite-Behandlung<br />

● Fettwegspritze<br />

● LaserBodySculpting<br />

● Mesotherapie<br />

● Akne-Rosacea-Therapie<br />

● Faltenbehandlung und<br />

Prävention<br />

● Botox, Hyaluronsäure<br />

und andere Filler,<br />

Augenringe<br />

● Lippenformung, Augmentation<br />

● Lidstraffungen, Schlupflider,<br />

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Dr. med. Ursula E. Kisiel<br />

Hautärztin - Allergologie<br />

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KÖrperGEFÜHL<br />

Sanvino-Erfinderin irmgard Sanwald<br />

„DaS einFaChe, AUTHEnTISCHE Liegt im tRenD“<br />

inspiriert von den heilenden Kräften des Weins und wissenschaftlich<br />

fundiert hat Irmgard Sanwald, langjährige Leiterin der Schönheitsfarm<br />

im Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe in zweiflingen, die<br />

Kosmetiklinie SanVino entwickelt. Die Pflegeprodukte auf der Basis<br />

des Wirkstoffs oligomere Proantho-Cyanidine (oPC) hat sie durch<br />

ein Behandlungskonzept ergänzt, das mittlerweile auch in anderen<br />

Vier- und Fünf-Sterne-hotels, ausgewählten Kosmetikinstituten sowie<br />

auf der mS Deutschland angewandt wird.<br />

Frau Sanwald, wie entstand die Idee zu SanVino?<br />

irmgard Sanwald: als Kosmetikerin war ich schon immer auf der Suche<br />

nach neuen anwendungskonzepten. als ich gehört habe, dass es<br />

in Frankreich Wein-Wellness gibt, wurde ich neugierig. mein mann<br />

ist Winzer und Wein spielt in unserer gegend im heilbronner Raum<br />

ja eine große Rolle. Daher habe ich auch schnell ein netzwerk von<br />

Produzenten gefunden: einen ingenieur, der ein patentiertes Verfahren<br />

für die extrahierung des oPC aus den traubenkernen entwickelt<br />

hat, einen ölmüller, der traubenkern-öle und -mehl herstellt, und<br />

einen Seifensieder. Wir haben wissenschaftliche Studien durchgeführt,<br />

einzelne Produkte entwickelt und sieben Jahre lang intensiv<br />

getestet. So entstand SanVino als eigene Kosmetiklinie.<br />

Wie wirkt Wein?<br />

Sanwald: im traubenkern steckt der sekundäre Pflanzenstoff oPC,<br />

ein antioxidans, das das öl im Kern schützt. es ist eines der stärk-<br />

sten, die wir kennen. oPC neutralisiert freie Radikale und beugt der<br />

hautalterung vor. außerdem schützt es auch das immunsystem.<br />

Welche bestandteile der Trauben verwenden Sie noch?<br />

Sanwald: neben dem oPC-extrakt kaltgepresstes traubenkernöl,<br />

das zusammen mit unserem Rotwein in Cremes verarbeitet<br />

wird. aber auch traubenkernmehl wenden wir an, zum Beispiel in<br />

Seifen und für Peelings. Wir reden ja immer über nachhaltigkeit.<br />

SanVino ist dafür ein gutes Beispiel.<br />

Sie sind mit SanVino zur Pinonierin in der Weinkosmetik in<br />

deutschland geworden. gibt es Ideen für neue Produkte?<br />

Sanwald: immer! ganz neu haben wir ein Weinhefe-Steinsalz-Bad<br />

entwickelt. Die hefe kommt aus unserer eigenen Kellerei, auch<br />

das Steinsalz stammt aus dem hohenloher Land. anfang 2012<br />

werden wir die Rezepturen unserer Cremes umstellen und vollends<br />

auf Konservierungsstoffe verzichten.<br />

Zu SanVino gehört auch ein behandlungskonzept. Wieso?<br />

Sanwald: Weil ich mit herzblut Kosmetikerin bin und immer selbst<br />

anwendungsrituale konzipiert habe. grundlage ist die Frage: Was<br />

tut den menschen gut? Deshalb stellen wir den eigentlichen anwendungen<br />

Fußwaschungen, Kopfhautmassagen oder handreinigungen<br />

voran. Dazu erhält jedes haus, das unsere Linie anwendet,<br />

eine intensive Schulung.<br />

Familie Charlier in Asselheim hat sich Ihre naturkosmetik bewusst<br />

ausgesucht ...<br />

Sanwald: ... weil sie einfach gut zu diesem haus in dieser wunderschönen<br />

Lage passt. ich sehe einen trend, dass es gerade das<br />

einfache, das authentische ist, in dem die Leute sich wiederfinden.<br />

Viele hotels und institute gehen diesen Weg und reduzieren<br />

ihr angebot auf wenige Produktlinien. Was mich besonders freut:<br />

im Pfalzhotel wird sogar ausschließlich mit SanVino gearbeitet.<br />

Weitere Informationen<br />

www.pfalzhotel.de<br />

www.sanvino.de<br />

text und interview: Ute Maag n<br />

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FALTENFREI OHNE SKALPELL!<br />

Faltensprechstunde<br />

Besuchen Sie unsere<br />

auch Faltensprechstunde<br />

am Wochenende.<br />

Erstberatung kostenfrei<br />

Haltung bewahren<br />

eine wohlige Wärme durchströmt den gesamten Rücken. Verspannungen<br />

sind wie weggeblasen. Der atem fließt tief in den Bauch – langsam,<br />

entspannt, gleichmäßig. Und man wird das gefühl nicht los, gewachsen<br />

zu sein. Das alles nach nur einer Schnupperstunde Antara?<br />

Beim Zuschauen wirkt so ein Training eher<br />

gemütlich. Mal wird sanft von einem auf<br />

das andere Bein gependelt, dann werden<br />

die Füße leicht nach außen gedreht oder die<br />

Schultern sanft nach unten geschoben. „Und<br />

atmen“, erinnert Jasmin Tahmasseb-Nejad die<br />

Kursteilnehmer. Das soll Sport sein? Durchaus,<br />

denn wie der aus dem Sanskrit abgeleitete<br />

Name Antara – „von innen nach außen“ – schon<br />

andeutet, passiert beim Training weit mehr, als<br />

sichtbar ist.<br />

Diese minimalen Bewegungen sprechen im Gegensatz<br />

zu herkömmlichen Trainingskonzepten<br />

alle drei Muskelschichten an – im Speziellen<br />

die tief liegende Rumpfmuskulatur, die für die<br />

Wirbelsäulen-Stabilisation verantwortlich ist.<br />

„Und genau diese Muskelgruppe ist bei fast<br />

95 Prozent aller Menschen mit Rückenproblemen<br />

im Dornröschenschlaf. Aufwecken und<br />

trainieren kann man sie aber nur mit kleinen,<br />

feinen aber intensiven Reizen“, erläutert die<br />

diplomierte Antara-Instruktorin – eine der wenigen<br />

deutschlandweit. Das Bewegungskonzept<br />

kommt ursprünglich aus der Schweiz.<br />

Karin Albrecht, Gründungsmitglied von Star<br />

Education – dem Ausbildungszentrum für Fitness<br />

im Alpenstaat –, hat das effektive Ganzkörpertraining<br />

entwickelt. Es verbindet neueste<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse mit bewährten<br />

Elementen der Bewegung, Atmung und Entspannung.<br />

Geeignet ist es für alle Altersgruppen<br />

und kann sowohl als Prophylaxe als auch zur<br />

Therapieunterstützung bei Rückenbeschwerden<br />

oder nach einem Bandscheibenvorfall eingesetzt<br />

werden. Aber nicht nur der Rücken wird<br />

trainiert, auch Bauch-, Bein- und Po-Muskulatur<br />

sind gefordert.<br />

Ganzkörpertraining zur<br />

Prophylaxe und Therapie<br />

Charakteristisch für Antara sind die ruhigen<br />

funktionellen Bewegungsabfolgen. Dabei<br />

basiert jede einzelne von ihnen auf anatomischen<br />

und funktionellen Grundsätzen. Die<br />

Übungsabläufe wiederholen sich und werden<br />

kontinuierlich gesteigert. Diese ritualisierten<br />

Abläufe ermöglichen mit jedem Training mehr<br />

Intensität. Messbare Ergebnisse brauchen also<br />

Zeit, aber spürbar ist der Effekt sofort. „Fehlhaltungen<br />

hat schließlich fast jeder, Antara<br />

erinnert unsere Muskulatur wieder daran, wie<br />

sie eigentlich arbeiten sollte. Diese erkennt die<br />

alten Fehler dann schneller und verlangt nach<br />

der natürlichen Haltung“, sagt Jasmin Tahmasseb-Nejad.<br />

So klitzeklein manche Dehnung oder Streckung<br />

während des Trainings auch sein mag, jede zeigt<br />

über den Kurs hinaus Wirkung. „Meine ganze<br />

Körperhaltung hat sich verändert – und damit<br />

meine Wirkung auf andere“, berichtet eine<br />

Kursteilnehmerin. „Mein Körper fordert inzwischen<br />

seine Antara-Stunden ein“, erzählt ein<br />

Rentner, und „Ich übe beim Bügeln zu Hause<br />

weiter, weil es mich ungemein entspannt“, sagt<br />

eine Hausfrau und Mutter.<br />

Entspannung durch<br />

Anspannung<br />

Entspannung, trotz Muskelanspannung? Nein,<br />

das ist im Fall von Antara kein Widerspruch.<br />

Aus physiologischer Sicht bewirkt die kontinuierliche<br />

Muskelanspannung, dass in der Tiefenmuskulatur<br />

natürliche Bewegungsmuster<br />

reaktiviert werden. Dadurch lösen sich Verspannungen.<br />

Psychologisch gesehen liegt der Grund<br />

für das Entspannungsgefühl in der hohen Konzentration<br />

beim Training begründet, was Antara-<br />

Profi Jasmin Tahmasseb-Nejad bestätigt: „Auch<br />

wenn ich während der Stunde sehr viel erklären<br />

und korrigieren muss, so bin ich danach trotzdem<br />

ungemein entspannt.“<br />

Und tatsächlich klingt die immer gleiche Folge<br />

der Anweisungen: „Finde deine Mitte, Brustbein<br />

gehoben, Schultern entspannt, Transversus<br />

zart anspannen, atme in den Unterbauch“<br />

wie ein Mantra. Die Konzentration, die Antara<br />

beim Üben fordert, hat durchaus meditativen<br />

Charakter.<br />

Antara wirkt auf vielen Ebenen und ist definitiv<br />

kein Hauruck-Training. „Doch wer es regelmäßig<br />

betreibt, wird mit einem starken Rücken,<br />

einem stabilen Beckenboden und einer schöneren<br />

Silhouette sowie innerer Ruhe und Gelassenheit<br />

belohnt“, erklärt die 42-Jährige, die mit<br />

ihrer Praxis „VitalQuelle“ in Mutterstadt eine<br />

der wenigen Adressen für Antara-Interessierte<br />

der Region ist.<br />

Kurse bietet die obendrein als Shiatsu-Praktikerin,<br />

ganzheitliche Aromaberaterin sowie in Traditioneller<br />

Chinesischer Medizin (TCM) und<br />

medizinischer Entspannungstherapie ausgebildete<br />

Trainerin daher gleich ob Firmenfitness,<br />

Personaltraining oder Kurs immer „en bloc“<br />

an. „Erst, wenn einem die für Antara typische<br />

Form der Grundstabilisation – das Justieren –<br />

in Fleisch und Blut übergegangen ist, kann man<br />

die Übungen weiter variieren“, so die Fachfrau,<br />

die selbst regelmäßig bei Fortbildungen in der<br />

Schweiz immer noch Neues lernt.<br />

text: Cordula Schuhmann n<br />

Weitere Informationen<br />

www.die-vitalquelle.de<br />

www.antara-training.ch<br />

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88 UBI BENE<br />

UBI BENE 89


90<br />

Promotion<br />

die „besser-Verstehen-Studie“<br />

Die jetzt verfügbare netzwerkbasierte Hörsystemetechnologie von Phonak, dem führenden<br />

Schweizer hersteller von hörgeräten, kann das Verstehen im Restaurant, in menschenmengen<br />

und in vielen anderen herausfordernden hörsituationen deutlich erleichtern.<br />

Gemeinsam mit myWORLDofHEARING<br />

testet Phonak in einer Studie eine neue<br />

netzwerkbasierte Hörsystemetechnologie.<br />

Bewerben Sie sich jetzt!<br />

Abends Ausgehen ist für Menschen mit Hörminderung<br />

oft ein frustrierendes Erlebnis. Die<br />

Worte des Gesprächspartners werden vom Gerede<br />

anderer übertönt oder vom Lärm der Musik<br />

geschluckt. Der Grund: Viele Schwerhörige<br />

haben einen deutlich reduzierten Cocktailparty-<br />

Effekt. Menschen mit gutem Hörvermögen ermöglicht<br />

dieser Effekt, sich in einer lebhaften<br />

Umgebung gut auf einen Sprecher konzentrieren<br />

zu können.<br />

Leider konnten Hörgerätenutzer ihren meist stark<br />

eingeschränkten Cocktailparty-Effekt bisher oft<br />

nicht ausreichend verbessern – selbst mit erstklassigen<br />

Hörgeräten. Der Schweizer Hersteller<br />

Phonak setzt mit einer einzigartigen Technologie<br />

genau an diesem Defizit an. Phonak bietet bei<br />

den neuen Premium-Hörgeräten Phonak Ambra,<br />

Audéo S IX und Naída S IX eine Innovation, die<br />

das Verstehen von Sprache mit Hörgeräten revolutioniert.<br />

In akustisch schwierigen Situationen<br />

wird die Funktion StereoZoom zugeschaltet. Die<br />

Hörgeräte verstärken dann primär die Stimme<br />

des Gegenübers. Sie können die Herausforderung<br />

des Eins-zu-eins-Gesprächs im Stimmengewirr,<br />

bei starkem Umgebungsgeräusch oder in<br />

besonders halligen Räumen souverän meistern.<br />

Gute Kommunikation ist nun auch in Hörsituationen<br />

möglich, in denen sie bisher für Hörgerätenutzer<br />

als unmöglich galt. StereoZoom nutzt hierfür<br />

Phonaks exklusive drahtlose und breitbandige<br />

Audioübertragung sowie fortschrittliche Verarbeitungstechnologien.<br />

Und trotz ihrer enormen<br />

Leistung sind die neuen Hörgeräte sehr klein.<br />

Akustisch schwierige<br />

Situationen meistern<br />

Heinz Spitzmüller, Gründer und Inhaber des<br />

2007 gegründeten Hörakustikunternehmens<br />

myWORLD ofHEARING aus Wiesenbach bei<br />

Neckargemünd und selbst von hochgradiger,<br />

fortschreitender Schwerhörigkeit betroffen,<br />

konnte die neuen Geräte bereits vor der Markteinführung<br />

umfassend testen. Der 49-jährige<br />

ehemalige SAP-Manager, der sich zum<br />

Audiotherapeuten (DSB) weitergebildet hat,<br />

berichtet: „Ich habe die Audéo S IX im Alltag<br />

in akustisch besonders schwierigen Situationen<br />

auf harte Proben gestellt. Die Hörgeräte<br />

haben diese Tests mit Bravour bestanden. Ich<br />

kann damit in Situationen gut verstehen, in denen<br />

ich mit anderen Premium-Hörgeräten nur<br />

teilweise oder gar nicht verstehen würde.“ Der<br />

passionierte Hörakustik-Entrepreneur ergänzt:<br />

„Im November 2008 hatte ich im Rahmen eines<br />

meiner Meetings mit dem Phonak-Produkt-<br />

LinkS: HEinz SpiTzMÜLLER, GRÜnDER UnD inHAbER vOn MYWORLDOFHEARinG.<br />

REcHTS: EinE vOn viELEn SiTUATiOnEn, in DEnEn STEREOzOOM vORTEiLE bRinGT.<br />

UBI BENE<br />

management in der Schweiz meinen Wunsch<br />

vorgetragen, die Signale aller vier Mikrofone<br />

des Hörgerätepaars in einem zentralen Algorithmus<br />

oder in zwei parallelen Algorithmen zu<br />

verarbeiten und ein optimiertes Summensignal<br />

für beide Ohren zu berechnen. Ich freue mich,<br />

dass Phonak dies mit StereoZoom so erfolgreich<br />

umgesetzt hat. Abends Ausgehen kann jetzt für<br />

Menschen mit Hörminderung wieder ein positives<br />

Erlebnis werden.“<br />

Phonak möchte in Zusammenarbeit mit my-<br />

WORLDofHEARING im Rahmen der Besser-<br />

Verstehen- Studie mit 50 Betroffenen testen, wie<br />

sich diese neue Versteh-Technologie auf ihren<br />

Alltag auswirkt. Dabei wird zunächst durch eine<br />

umfassende Analyse des individuellen Hörniveaus<br />

und der bisherigen Erfahrung mit Hörgeräten<br />

ermittelt, ob der Einsatz von StereoZoom<br />

Vorteile bringen kann. Die Testgeräte werden<br />

dann nach den individuellen Bedürfnissen von<br />

einem der myWORLDofHEARING Hörgeräteakustikermeister<br />

maßgeschneidert eingestellt.<br />

Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos.<br />

myWORLDofHEARING Inhaber Heinz Spitzmüller<br />

erklärt den weiteren Verlauf: „Sie testen<br />

den Vorteil von StereoZoom zunächst im my-<br />

WORLDofHEARING-Studio in sehr herausfordernden<br />

Hörsituationen, die mit einem ausgeklügelten<br />

Simulationssystem nahezu lebensecht für<br />

Sie synthetisiert werden. Anschließend nutzen<br />

Sie die Testgeräte bis zu vier Wochen in Ihrer persönlichen<br />

Hörwelt und bewerten in Alltagssituationen<br />

StereoZoom und weitere innovative Funktionen.<br />

Mit dem audiologischen Testverfahren<br />

OLSA wird im myWORLDofHEARING-Studio<br />

Ihre Sprachverständlichkeitsschwelle im Störgeräusch<br />

mit und ohne Einsatz von StereoZoom<br />

gemessen und für Sie dokumentiert.”<br />

myWoRLdofHEARIng e.K.<br />

thomastraße 14<br />

69257 Wiesenbach<br />

myWoRLDofheaRing Service-Points<br />

in heidelberg und St. Leon-Rot<br />

tel. 0800 0600 100 (gebührenfrei)<br />

www.my-world-of-hearing.com<br />

| Im Pfeifferswörth 4<br />

| 68167 Mannheim<br />

| Tel. 06 21 - 33 40 11<br />

| www.sportomed.de<br />

Bring‘ dich ins Gleichgewicht mit<br />

Tue deinem Körper etwas<br />

Gutes, damit die Seele Lust<br />

bekommt, darin zu wohnen.<br />

Teresa von Avila


eiseFREUDE<br />

92 UBI BENE<br />

Advent in Wien<br />

im Dezember entdecken die Wiener ihr herz für Punsch und glitzer, für Kunst und Kitsch. Da wird kein<br />

noch so kleiner adventmarkt ausgelassen. engerln und Rum, das ist die Dezember-Devise. Doch auch die<br />

Kunst kommt nicht zu kurz. UBi <strong>Bene</strong>-autorin Silvia matras, selbst waschechte Wienerin, hat für uns<br />

einen Streifzug durch die festlich geschmückte Stadt unternommen.<br />

Immer schon waren die Wiener passionierte<br />

Spaziergänger. Über den Graben und den<br />

Kohlmarkt flanierte man, um zu sehen, ob<br />

man gesehen wird. „Küss die Hand, gnädige<br />

Frau, einen schönen Tag, Herr Hofrat“, war die<br />

heute eher selten gewordene Grußformel. An<br />

Sonntagen artete der Spaziergang in Ausflüge in<br />

den Wiener Wald oder in die Vororte von Wien<br />

aus, wo man sich beim Heurigen traf. Auch im<br />

Winter. Schnee und Eiskristalle an Bäumen und<br />

Sträuchern sorgten für den nötigen Romantikfaktor<br />

. Das alles gibt es noch. Vielleicht ohne<br />

Handkuss, aber immer noch mit hohem Gefühlspotential.<br />

Sich wie ein Wiener Spaziergänger von einst zu<br />

fühlen, ist ganz leicht. Man braucht sich nur<br />

Zeit zu lassen und den gewissen Schlendrian,<br />

das ist diese langsame, beschauliche Gangart,<br />

die man den Wienern und den Fiakern nachsagt,<br />

zu übernehmen.<br />

Tag eins: Botero und Christkindl<br />

Botero ist in Wien! Zwar nicht mehr er persönlich<br />

– der Künstler ist nach der Eröffnung schon<br />

wieder abgereist. Hinterlassen hat er zahlreiche<br />

Bilder mit üppigen Frauen und Männern aus<br />

allen Gesellschaftsschichten, einem voluminösen<br />

– um nicht zu sagen fetten – Christus am<br />

Kreuz und auch die schrecklichen Bilder aus Abu<br />

Ghraib. Fernando Botero über seine Malweise:<br />

„Ich muss sorgfältig und liebevoll mit den Farben<br />

umgehen – irgendwie ist das ein Akt der Liebe.“<br />

Diese Ausstellung sollte man nicht missen. Sie<br />

ist ein würdiger Auftakt für die Begegnung mit<br />

der Kunststadt Wien. Von der Freyung, wo die<br />

Ausstellung im „Bank Austria – Kunstforum“ zu<br />

sehen ist, ist es nicht weit zum Graben und zum<br />

Kohlmarkt, der Nobelmeile Wiens. Weil hier<br />

hauptsächlich Scheich und Co. einkaufen, sind<br />

die Preise entsprechend hoch. Trotzdem – einen<br />

Spaziergang sind diese teuersten Einkaufsstraßen<br />

Österreichs wert. Die Auslagen sind edel,<br />

die Bürgerhäuser prunkvoll. In der Adventzeit<br />

schmücken tausend Lichtskulpturen den dunklen<br />

Himmel über den Häusern. Am schönsten<br />

genießt man diese Lichtspiele im ersten Stock<br />

des Cafés „Meinl am Graben“. Der Kaffee ist<br />

ausgezeichnet, die Sitzplätze heiß umkämpft.<br />

Tag zwei: Winter im<br />

MuseumsQuartier<br />

Weit volkstümlicher und wienerischer geht es<br />

am Rathausplatz zu. Vor dem wuchtigen neugotischen<br />

Gebäude strömen die Menschen zum<br />

Christkindlmarkt. Bude an Bude, Punsch über<br />

Punsch, Ramsch, Kitsch und viele bunte Engerln<br />

in Blau, Gold und Silber. In den Ästen der Bäume<br />

schwingen Lichtergirlanden, Sterne, Monde<br />

– kurz alles, was die Menschen brauchen, um<br />

sich wie im Himmel zu fühlen. Wem das zu viel<br />

Himmel ist, der kann sich vis-à-vis im edlen Café<br />

Landtmann erholen.<br />

Einstimmung auf den Winter – so es vielleicht<br />

nicht schneit, sondern nette zwölf Frühlingsgrade<br />

hat, was leicht sein kann – im Kunsthistorischen<br />

Museum. Der Museumsbau aus dem Jahre 1891<br />

gehört zu den prunkvollsten der Stadt. Die riesige<br />

Kuppel, der imperiale Stiegenaufgang und der<br />

üppige Innenschmuck sollten die allumfassende<br />

Macht und Präsenz des Kaiserhauses demonstrieren.<br />

Unter dem Motto „Wintermärchen“ sind<br />

in den Sälen Winterbilder aus verschiedenen<br />

Ländern und Zeiten zu sehen, angefangen von<br />

Pieter Bruegel mit seinem berühmten Gemälde<br />

„Jäger im Schnee“ über Caspar David Friedrich,<br />

William Turner, van Gogh bis Joseph Beuys und<br />

Anselm Kiefer. Für Kunstinteressierte eine echte<br />

Bereicherung! Nach dem Rundgang durch die<br />

Ausstellung lädt das Café im ersten Stock zu einer<br />

Jause ein. Von hier hat man einen berückend<br />

schönen Blick auf das gegenüberliegende Natur-<br />

WiEn iST AUcH iM WinTER EinE REiSE WERT, WEnn ScHnEE DEn pARk AM ScHLOSS ScHönbRUnn ÜbERzUckERT<br />

UnD UnzäHLiGE ADvEnTSLicHTER AbEnDS DiE STADT ERHELLEn.<br />

DEzEMbER-HiGHLiGHT: DiE bOTERO-AUSSTELLUnG<br />

iM kUnSTFORUM DER bAnk AUSTRiA.<br />

historische Museum, den kleinen Adventmarkt<br />

auf dem Vorplatz und natürlich direkt in die Kuppel<br />

des Museums.<br />

Ging es bisher edel und altehrwürdig zu, so wird<br />

es nun trendig, jung und cool. Auch im naheliegenden<br />

MuseumsQuartier spielt der Winter die<br />

Hauptrolle: In dem von zwei Museen und der<br />

ehemaligen k&k-Reithalle eingefassten Hof gibt<br />

es Winter und Advent weg von der Romantik aus<br />

der Kitschkiste. Statt der üblichen Buden laden<br />

stimmungsvoll beleuchtete Eispavillons zum<br />

Punschtrinken – das muss sein – ein. Wer will,<br />

kann sich sportlich betätigen: Eisstockschießen<br />

ist der angesagte Winterspaß. Kinder dürfen in<br />

den Farbtopf greifen, Bilder nach Lust und Laune<br />

produzieren und sich frei in dem großen �<br />

UBI BENE 93


94<br />

reiseFREUDE<br />

Hof austoben. Ein riesiger Eisbär wacht darüber,<br />

dass sich keine Weihnachtsklischees breit machen.<br />

Er würde sie glatt auffressen. Wer ungewöhnliche<br />

Geschenke sucht, der wird im Shop<br />

oder im Adventkunstmarkt sicher fündig. Egal,<br />

ob er edle Designerbrillen aus Holz oder einen<br />

VW-Käfer als Tischlampe ersteht – Furore wird<br />

er damit sicher machen.<br />

Tag drei: Stimmung in Schönbrunn<br />

und beim Heurigen<br />

Schönbrunn fehlt noch! Nach einem Rundgang<br />

durch die kaiserlichen Gemächer, zieht es jeden,<br />

egal ob Chinese oder Wiener, zum Adventmarkt,<br />

der sich vor der prachtvollen Kulisse des Schlosses<br />

ausbreitet. Der Inhalt der Buden unterscheidet<br />

sich kaum von den anderen Märkten. Aber<br />

die Stimmung ist halt unübertrefflich. Besonders,<br />

wenn die Sonne untergegangen ist und die<br />

ersten Lichter brennen. Da könnte man fast ans<br />

Christkind glauben.<br />

Für einen Ausflug in die Vororte muss Zeit bleiben.<br />

Nach Perchtoldsdorf zum Beispiel. Ein<br />

Weinort, den die Wiener überaus lieben und der<br />

noch nicht von Bustouristen überfallen wird.<br />

Mitten in dem Dorf mit schönen alten Häusern<br />

und einem idyllischen Platz steht die mächtige<br />

Burg aus dem Mittelalter. Sie wurde 2010 aufwendig<br />

restauriert und ist nun ein Zentrum für<br />

Theater und andere Veranstaltungen. Im Advent<br />

stellen Künstler und Kunsthandwerker aus, begleitet<br />

von Konzerten und Lesungen.<br />

Die Perchtoldsdorfer sind traditionsbewusst. Besonders<br />

was den Wein betrifft. Hier gibt es noch<br />

den richtigen „Heurigen“, wo ausschließlich<br />

Wein aus eigenem Anbau ausgeschenkt wird.<br />

Wenn der Weinbauer ausschenkt, steckt er einen<br />

Buschen über sein Tor, und dann es geht hoch<br />

her! Auch zur Adventszeit.<br />

Tag vier: Zimtgenüsse<br />

im Irenental<br />

Der krönende Abschluss eines Wienbesuches ist<br />

– nein, nicht der Prater oder der Stephansdom,<br />

auch nicht die Hofburg oder ein Opernabend.<br />

Das alles gehört ohnehin zum üblichen „Mussman-gesehen-haben-Programm“,<br />

dem man nicht<br />

entkommt. Also das alles nicht, sondern: eine<br />

Fahrt ins Irenental. Man fährt in den Westen<br />

von Wien, an Schönbrunn vorbei und weiter<br />

Richtung Pressbaum. Das Irenental beginnt in<br />

Untertullnerbach und schlängelt sich zwischen<br />

Wiesen, Gärten und alten und neuen Villen hinauf<br />

in eine liebliche Hügellandschaft. Rundum<br />

Wald – eben der Wiener Wald. Dann scharf<br />

rechts abbiegen, wo ein grüner Wegweiser<br />

WiEn bEHERbERGT kUnSTScHäTzE WiE kAUM EinE AnDERE STADT. TREnDiG, JUnG UnD cOOL zU JEDER JAHRESzEiT: DAS MUSEUMSqUARTiER MiT DEM LEOpOLD-MUSEUM<br />

(ObEn REcHTS) UnD DEM ETWAS AnDEREn WEiHnAcHTSMARkT (UnTEn). EinE JAUSE GEFäLLiG?: DAS cAFé iM kUnSTHiSTORiScHEn MUSEUM (ObEn LinkS). �<br />

UBI BENE<br />

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zum Gasthaus „Mirli“ zeigt. In diesem alten Bauernhaus<br />

umfängt einen eine besondere vorweihnachtliche<br />

Atmosphäre. Draußen blöken Schafe,<br />

gackern Hühner und weiche Hügel schwingen<br />

bis an den Waldrand. Drinnen ist es mollig warm.<br />

Es gibt Wild in Zimtsauce, ein Zimtparfait und<br />

vieles andere mit Zimt. Warum gerade hier, so<br />

weit ab vom städtischen Trubel, den Wienbesuch<br />

ausklingen lassen? Eben deswegen, weil es hier<br />

keinen Trubel gibt und weil Orte wie dieser so<br />

selten geworden sind.<br />

text: Silvia Matras n<br />

EIn STüCK WIEn In MAnnHEIM<br />

Kunstschätze Wiens sind ab 2012 auch in<br />

mannheim zu erleben! im Rahmen einer Kooperation<br />

zwischen dem Kunsthistorischen<br />

museum Wien (Khm) und den Reiss-engelhorn-museen<br />

mannheim (rem) wird das Khm<br />

eine Dependance in den Räumen der rem<br />

einrichten und Leihgaben aus verschiedenen<br />

Sammlungsbereichen in die Quadratestadt<br />

entsenden. Den anfang macht die kaiserliche<br />

Kunstkammer. ab Februar werden rund<br />

130 einzigartige meisterwerke die Vielfalt<br />

fürstlichen Sammelns vor augen führen.<br />

Weitere ausstellungen sind bereits in Planung:<br />

2013 können sich die Besucher auf<br />

die Spitzenexponate der Völkerkundlichen<br />

Sammlungen des Khm freuen, 2014 folgen<br />

glanzpunkte aus der zeit des Barocks.<br />

Weitere Informationen<br />

www.rem-mannheim.de<br />

Weitere Informationen<br />

alle wichtigen Weihnachtsmärkte in Wien:<br />

www.wien-konkret.at/einkaufen/wienerweihnachtsmärkte<br />

Weihnachtsmärkte im Wiener Wald:<br />

www.wienerwald.info<br />

ausstellung „Fernando Botero“:<br />

www.bankaustria-kunstforum.at<br />

ausstellung „Wintermärchen“:<br />

www.khm.at<br />

Perchtoldsdorf:<br />

www.perchtoldsdorf.com<br />

museumsQuartier:<br />

www.mqw.at<br />

Wohnen in Wien<br />

hotel „Das tyrol“<br />

zentral gelegenes Small Luxury hotel<br />

www.das-tyrol.at<br />

Cafés und Restaurants<br />

meinl am graben 1<br />

Feinkostladen mit nobelcafé<br />

www.meinlamgraben.at<br />

Café Landtmann<br />

treffpunkt der Wiener theaterbe-<br />

sucher, Künstler und geschäftsleute<br />

www.landtmann.at<br />

gasthaus mirli<br />

Wiener edelküche<br />

www.mirli.at<br />

DAS kUnSTHiSTORiScHE MUSEUM zEiGT DERzEiT DiE AUSSTELLUnG „WinTERMäRcHEn”. Ab FRÜHJAHR<br />

2012 SinD AUSGEWäHLTE ScHäTzE AUcH in MAnnHEiM zU SEHEn.<br />

Vielfalt im Einklang<br />

Promotion<br />

zwei ausgewachsene Sinfonieorchester und ein Chor der Spitzenklasse – all das bietet die SWR Konzertreihe<br />

Mannheim in ihren insgesamt sechs Veranstaltungen im Rosengarten. Die SWR orchester & ensembles<br />

sind fester Bestandteil des Kulturlebens in der metropolregion Rhein-neckar und tragen wesentlich zum<br />

gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bei.<br />

zWEi nEUE UnD Ein RÜckkEHRER: STépHAnE DEnèvE (LinkS) UnD FRAnçOiS-xAviER ROTH (MiTTE), DiE cHEF-DiRiGEnTEn DER bEiDEn<br />

SWR-ORcHESTER. DER piAniST FAziL SAY (REcHTS) FREUT SicH AUF EinEn WEiTEREn AUFTRiTT in DER REGiOn.<br />

Auf Weltklasse-Niveau erwarten den Konzertbesucher<br />

unerwartete, kontrastreiche<br />

Musikerlebnisse. Es gelingt dem Südwestrundfunk<br />

seit vielen Jahren, internationale<br />

Dirigentenpersönlichkeiten aller Generationen<br />

nach Mannheim zu holen – von den Altmeistern<br />

Michael Gielen und Neeme Järvi bis hin zum<br />

Newcomer Kirill Karabits.<br />

Die beiden SWR-eigenen Orchester – das Radio-<br />

Sinfonieorchester Stuttgart des SWR (RSO) und<br />

das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und<br />

Freiburg (SO) – haben seit dieser Saison neue<br />

Chefdirigenten. Natürlich dirigieren die beiden<br />

„Neuen“ ihre Orchester auch in Mannheim:<br />

François-Xavier Roth das SO Baden-Baden und<br />

Freiburg und Stéphane Denève das RSO Stuttgart<br />

– zwei charmante Franzosen, die unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten. Roth präsentiert<br />

das SO mit musikalischen Aufbrüchen unter<br />

dem Motto „Klassik-Avantgarde“, Denève zaubert<br />

mit dem RSO ein Universum von Klangfarben.<br />

Ein echtes Highlight der Saison wird der mit<br />

Spannung erwartete Auftritt von Fazil Say am<br />

13. Januar 2012. Say spielt gemeinsam mit<br />

dem RSO das populäre Mozart-Klavierkonzert<br />

Nr. 23 – und wird mit der einen oder anderen<br />

Zugabe sicher auch seinem Ruf als interkultureller<br />

Grenzgänger gerecht. Fazil Say freut sich<br />

sehr, nach seinen umjubelten Auftritten bei den<br />

Schwetzinger SWR Festspielen wieder in die<br />

Region zurückzukehren.<br />

Mehr als nur ein Konzert<br />

Jedem Konzert der SWR Konzertreihe Mannheim<br />

ist eine Einführung vorangestellt, in der<br />

interessante Informationen rund um Komponisten<br />

und Künstler der jeweiligen Veranstaltung<br />

angeboten werden, zum Teil als Gespräch mit<br />

Dirigenten und Solisten. Außerdem hat es sich<br />

die SWR Konzertreihe Mannheim zur Aufgabe<br />

gemacht, auch junge Menschen an klassische<br />

Musik heranzuführen.<br />

Seit nunmehr elf Jahren bietet die SWR Konzertreihe<br />

Mannheim unvergessliche Live-Erlebnisse<br />

mit fünf Sinfoniekonzerten und einem<br />

Chor-Konzert des SWR Vokalensembles Stuttgart.<br />

Alle drei SWR-Ensembles sind übrigens<br />

vielfach ausgezeichnet mit mehreren ECHO-<br />

Klassik-Preisen und Grammy-Nominierungen.<br />

die nächsten Konzerttermine<br />

im Mannheimer Rosengarten<br />

Freitag, 25. november <strong>2011</strong><br />

Freitag, 13. Januar 2012<br />

Sonntag, 18. märz 2012<br />

Dienstag, 22. mai 2012<br />

Konzertbeginn: 19.30 Uhr<br />

Konzerteinführung: 18.30 Uhr<br />

tickets ab 19 euro, Schülerkarten<br />

ab 7 euro unter 07221 300 200<br />

Weitere Informationen<br />

www.swr.de/konzertreihe-mannheim<br />

96 UBI BENE<br />

UBI BENE 97


eiseFREUDE<br />

Auf den Spuren der Maharadschas<br />

intensive Farben und gerüche, eine faszinierende geschichte und eine lebendige gegenwart –<br />

Indien ist ein Land voller zauber und Poesie. UBi <strong>Bene</strong>-Reiseexpertin Daniela Keil hat eine<br />

Rundreise durch den norden des Landes unternommen.<br />

DiE MALERiScHE STADT UDAipUR LiEGT AM UFER DES picHOLA-SEES. bEi EinER bOOTSTOUR<br />

biETEn SicH ATEMbERAUbEnDE bLickE AUF DiE pALäSTE DER MAHARADScHAS.<br />

W<br />

as schenkt man einer Frau zum<br />

40. Geburtstag? Richard Burton<br />

entschied sich seinerzeit für ein sagenumwobenes<br />

Schmuckstück. Dennoch war<br />

er nicht ganz zufrieden mit seiner Wahl. Als er<br />

Liz Taylor den weltberühmten herzförmigen Taj-<br />

Mahal-Diamanten überreicht hatte, sagte er: „Ich<br />

hätte ihr lieber das Taj Mahal geschenkt, aber der<br />

Transport wäre zu teuer geworden.“ Ein Glück –<br />

denn so steht das Mausoleum, das der indische<br />

Großmogul Shah Jahan im 17. Jahrhundert für<br />

seine über alles geliebte Frau Mumtaz erbauen<br />

ließ, bis heute in Agra, drei Autostunden von der<br />

indischen Hauptstadt Delhi entfernt.<br />

Man kann es nicht besitzen, doch man kann ihm<br />

nahe kommen: am besten bei einem Aufenthalt<br />

im „Oberoi Amarvilas“. Von hier aus hat man<br />

beim Blick aus dem Fenster des Hotelzimmers<br />

einen unverstellten Blick auf das marmorne Monument<br />

mit der prächtigen Gartenanlage, das im<br />

Lauf der Tageszeiten immer wieder sein Gesicht<br />

verändert. Im Morgennebel scheint es zu schweben.<br />

Die Mittagssonne taucht es in gleißendes<br />

Licht. Am Abend schimmert es rosa und in der<br />

Nacht, wenn hunderte Lampen es anstrahlen,<br />

wirkt es von der eigenen Terrasse aus zum Greifen<br />

nah. Und fast unwirklich schön.<br />

Dass allen Arbeitern nach dem Bau eine Hand<br />

abgehackt und die Architekten hingerichtet worden<br />

sein sollen, hat die Verklärung des Taj Mahal<br />

zum berühmtesten aller Denkmäler der Liebe<br />

nicht aufgehalten. Und trotz der vielen Besucher<br />

strahlt es im Innern bis heute eine tiefe Ruhe aus.<br />

Dem Taj Mahal ganz<br />

nahe kommen<br />

Die kann man auch in der benachbarten Herberge<br />

genießen. Der indische Hotelier Mohan<br />

Singh Oberoi hat hier eines der schönsten und<br />

luxuriösesten Hotels der Welt geschaffen: Blühende<br />

Bougainvillea-Hecken sorgen für größte<br />

Intimität. Eigentlich müsste man Zimmer<br />

oder Suite während des Aufenthalts gar nicht<br />

verlassen, denn ein eigener Butler serviert authentische<br />

indische Küche auch beim Private<br />

Dinner. Die Spa-Anwendungen kann man im<br />

eigenen Badezimmer genießen, zum Beispiel<br />

Mandelpeelings oder ein Bad in Rosenblättern<br />

in der eigenen Wanne. Auch hier geht der Blick<br />

unweigerlich zum Fenster, hinter dem das Taj<br />

Mahal aufragt. Ein Naturerlebnis der besonderen<br />

Art ermöglicht von Agra aus ein Ausflug<br />

in den Dschungel: Mit etwas Glück kann man<br />

Tiger in freier Wildbahn beobachten, die �<br />

Wir zeigen auf<br />

unsere ART -<br />

neue Arbeiten<br />

von Künstlern<br />

der Galerie<br />

26. November <strong>2011</strong><br />

bis Ende Januar 2012<br />

Beate Bitterwolf<br />

Alexandra Deutsch<br />

Hannes Helmke<br />

Ina von Jan<br />

Bruno Kurz<br />

Werner Neuwirth<br />

Regina Reim<br />

Karl Schwarzenberg<br />

Sibylle Wagner<br />

Gabriele Zappe<br />

Susanne Zuehlke<br />

Hannes Helmke<br />

"Ich bin zurück"<br />

Bronze 2009, 34 cm, Auflage 7<br />

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98 UBI BENE<br />

UBI BENE 99


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Übernachtung in gemütlichen Zelten ist ausgesprochen<br />

komfortabel.<br />

Auf den Spuren der Maharadschas geht es weiter<br />

durch die Provinz Rajasthan nach Jaipur. Die<br />

„rosarote Stadt“ erkundet man am besten in einer<br />

Fahrrad-Rikscha, der steile Aufstieg zum Amber<br />

Fort wird auf dem Rücken eines Elefanten zum<br />

unvergesslichen Erlebnis. Auch für den „Palast<br />

der Winde“ mit seinen vielen Erkern und Balkonen<br />

sollte man sich Zeit nehmen. Rajasthan besteht<br />

zur Hälfte aus Wüste und Halbwüste. Hier<br />

wird das ursprüngliche Indien mit den leuchtenden<br />

Saris der Frauen, turbantragenden Männern<br />

und belebten Märkten am deutlichsten. Neben<br />

Hotels, die in alten Maharadscha-Palästen entstanden<br />

sind, bietet sich auch eine Übernach-<br />

Schönheit für Ihre Zähne<br />

Die hauchdünnen ProWell ® -Veneers verstecken<br />

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tung in den „Luxury Tents“ an: Tropische Gärten,<br />

indische Musik und ein Abendessen unter dem<br />

faszinierenden Sternenhimmel entfalten hier<br />

eine ganz besondere Stimmung. Seidenfabriken<br />

und Edelsteingeschäfte laden zum Bummeln ein.<br />

Sagenhafte Paläste,<br />

malerische Seen<br />

Das steinerne Elefantentor ist das Wahrzeichen<br />

von Udaipur. Von den Dächern des Palasts des<br />

Maharana bietet sich ein überwältigender Blick<br />

auf die romantische Stadt am Pichola-See. Bei<br />

einer Bootstour lassen sich weitere sagenhafte<br />

Paläste entdecken, die einen Einblick in die Tradition<br />

dieser wohlhabenden freien Handelsstadt,<br />

die niemals erobert wurde, geben. Der Five-<br />

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Natürlich schöne Zähne<br />

... für ein natürlich strahlendes Lächeln!<br />

o’clock-Tea wird auf der eleganten Palastinsel<br />

Jag Mandir, mitten im Pichola-See serviert. Auch<br />

hier hat Oberoi eines seiner Vorzeige-Hotels in<br />

der Sechs-Sterne-Kategorie erbaut: direkt am<br />

See, im Palast-Stil und mit dem hauseigenen Spa<br />

„Banyan Tree“.<br />

„Es waren überwältigende Eindrücke“, erzählt<br />

Daniela Keil von ihrer Tour: „Die indische Kultur<br />

ist faszinierend, fast märchenhaft. Viel schöner<br />

als auf den Spuren der Maharadschas kann man<br />

nicht reisen.“<br />

aufgezeichnet von: Ute Maag n<br />

Weitere Informationen<br />

weltweitweg@keilreisen.de<br />

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Tel.: 0621/311881 und 31 10 10<br />

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Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt!<br />

100 UBI BENE<br />

UBI BENE 101


sZeNeTREFF<br />

volker und Barbara schäfer prof. dr. Markus Müller und david richardson thea gänzler und Monica ruppert<br />

dietmar brixy: neue Arbeiten<br />

Kunst im Klinikum – unter diesem motto zeigt das Klinikum Ludwigshafen derzeit eine ausstellung mit<br />

neuen arbeiten des mannheimer Künstlers Dietmar Brixy. „Die Beschäftigung mit Kunst hilft bei Krankheit“,<br />

begründete geschäftsführer Dr. Joachim Stumpp bei der eröffnung. initiiert hatte das Projekt der Direktor<br />

der Urologischen Klinik, Prof. Dr. markus müller. eine einführung in die farbenfrohen und lebensbejahenden<br />

Werke gab Dr. Reinhard Spieler, der Direktor des Wilhelm-hack-museums. Die ausstellung ist noch bis zum<br />

6. Dezember im Foyer und auf der urologischen Station zu sehen.<br />

denise und Mathias reuter<br />

ulrike Kress, Margareta ertopcu<br />

Manuela appel und alfons humburger dr. reinhard spieler, prof. dr. Markus Müller, dr. Joachim stumpp,<br />

dietmar Brixy<br />

sonja Müller, thomas Bartosch, Johannes heym, simone Brand, simon Kurtenbach<br />

elfriede Breitwieser<br />

lasershow am wasserturm<br />

erden aksimek und gabriele<br />

warminski-leitheusser<br />

alexander und regina pfriem, thomas esser, regine Maier, wolfgang Mayer<br />

Autosymphonic feiert Welt-Premiere<br />

es war eine Show der Superlative: 80 autos, 300 musiker und Sänger und 17.000 zuschauer verwandelten die<br />

Wasserturm-anlage im herzen mannheims in eine gigantische Konzertarena, um den 125. geburtstag der<br />

erfindung von Carl Benz zu feiern. Der auftritt der Söhne mannheims, die Komposition von marios Joannou<br />

elia und die gigantische multimedia-inszenierung des mannheimer Künstlers horst hamann beeindruckte auch<br />

Baden-Württembergs ministerpräsident Winfried Kretschmann, der in der Sinfonie vor allem einen abgesang<br />

sah: „mit diesem Requiem auf den Verbrennungsmotor beginnt eine neue, grüne ära des automobils.“<br />

Michel Maugé, dr. peter Kurz, winfried Kretschmann<br />

und Marios Joannou elia.<br />

Julia esser, richard engelhorn, andreas hilgenstock, roswitha hilgenstock,<br />

anne engelhorn, Marco esser<br />

Jutta Benz die söhne Mannheims<br />

lui ludwig und prof. udo dahmen<br />

102 UBI BENE<br />

UBI BENE 103


sZeNeTREFF<br />

Natalia Bjelic und dr. olaf Bausemer<br />

Christian schirner<br />

Bernd Beutel, Michaela schmidt, susanne Beutel Matthias Bretschneider, Jürgen Bichelmeier Nadja John, Michaela schmidt und Julia duwenhögger<br />

Reuter + Schmidt feiert geburtstag<br />

Fünf Jahre am Standort Kapuzinerplanken – für die mannheimer einrichtung Reuter + Schmidt war dies<br />

ein willkommener anlass, mit Freunden und Kunden ein rauschendes Fest zu feiern. inmitten der aus-<br />

stellung, die bei Unternehmenschef mathias Reuter nie nur möbelschau, sondern immer auch anregung<br />

für hochwertige inneneinrichtung und kreatives Design ist, prangten ausgewählte Vintage-Stücke aus den<br />

20er und 30er Jahren. Werke des mannheimer Künstlers Dietmar Brixy an den Wänden rundeten die fast<br />

private atmosphäre des abends mit 200 gästen ab.<br />

Christian dammert, uli odenwald und tina Choi-odenwald<br />

prof. dr. holger J. schmidt, Jan duwenhögger, Mathias reuter hans-peter paffenholz, dietmar Brixy, unita paffenholz<br />

sofia, ella und romy reuter<br />

susanne Back und traudel plöderl Nicole huhnstock<br />

Jahresausstellung bei Peter Plöderl<br />

Tragbare Kunst zu fertigen – das ist seit vielen Jahren das Credo des mannheimer goldschmieds Peter<br />

Plöderl. zum 28. mal luden er und seine Frau traudel nun zur traditionellen Jahresschau in ihr atelier<br />

am Wasserturm. Kreationen aus gold, edelsteinen, Raritäten und kostbaren Fundstücken, phantasievoll<br />

kombiniert und perfekt verarbeitet, begeisterten die Besucher. Besonders Ka, eine seltene hieroglyphe<br />

mit einer göttlichen Standarte, die der diesjährigen Schau den namen gab.<br />

Kleine schnecken mit Citrin<br />

désirée reidel und Karoline huber<br />

edith grundel und uta Knoch Karin und prof. dr. detlef petzoldt<br />

Christel und hans schmidt-Bausch<br />

ingrid Kolbe<br />

Monika daher und dr. gisela vogt<br />

römisches alabasterköpfchen mit diamanten<br />

1<strong>04</strong> UBI BENE<br />

UBI BENE 105


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IMPRESSUM<br />

herausgeber Mannheimer Morgen, großdruckerei & Verlag gmbH,<br />

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim<br />

Redaktionsleitung Ute Maag, Stefan Wagner (V.i.S.d.P.)<br />

anschrift der Redaktion impuls Verlags gmbH, Redaktion UbI bEnE,<br />

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de<br />

autoren dieser ausgabe Stefan M. dettlinger, Viktoria Jerke, Jörg-Peter Klotz,<br />

Katja nicklaus, nicole Pollakowsky, Michael Schröder,<br />

Cordula Schuhmann, Claude W. Sui, Thomas Tritsch<br />

Fotos /Bildmaterial Amador Mannheim, Anonimo Italien, Anti, Audi, bb Promotion, berlin Classics, big brothers<br />

big Sisters Regionalteam Rhein-neckar, Christoph blüthner, Fernando botero, Martina<br />

brenneisen, Capitol Mannheim, clearaudio electronic gmbH, Coco Palm dhuni Kolhu Resort,<br />

Christian dammert, delius Klasing, Elisabeth Sandmann Verlag, Eterna, Fotolia, Alexander<br />

grüber, Hanhart, Axel Heiter, Siegfried Hermann, Indigo, Klaus Landry, Martina Lenz, Thommy<br />

Mardo/Tino Latzko, megamodelagency Hamburg, MuseumsQuartier Wien, Frank b. napierala<br />

für Audio Exklusiv, Thomas neu, oberoi group, Pfalzhotel Asselheim, Marc Rehbeck für belén<br />

Recio, Riedel glas Austria, Rimowa, Samsonite, SanVino, Ali Schafler, Seiko, Shebeen,<br />

star – school for training and recreation Zürich, Tag Heuer, Thorens International, Patrick<br />

Walter, WienTourismus/Philipp Horak, WienTourismus/Popp & Hackner, WienTourismus/<br />

Peter Rigaud, Cem Yücetas, Zabert Sandmann<br />

objektleitung Andrea Heckel<br />

anzeigen gerhard Haeberle<br />

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4, 68165 mannheim, www.arthea.de / Avanti Fahrservice, Friedrich-engelhorn-Str. 7, 68167 mannheim, tel. 0621 331083,<br />

beauty Corner, Scheffelstr. 53, 68259 mannheim, www.parfuemerie-frank.de / beier blumen, Viernheimer Weg 43, 68307 mannheim,<br />

www.beierblumen.de / betten Lang, Schnurgasse 24, 67227 Frankenthal, www.betten-lang.de / bMW niederlassung Mannheim,<br />

neckarauer Str. 164, 68163 mannheim, nl-mannheim.bmw.de / boConcept, D 2, 5–8, 68159 mannheim, www.boconcept.de /<br />

bräumer natursteine, hauptstr. 19, 69488 Birkenau, www.braeumer-natursteine.de / bulthaup, augustaanlage 54–56, 68165 mannheim,<br />

www.bulthaup-haus.de / büro Krumb, C 1, 1, 68159 mannheim, www.buero-krumb.de / Cars and Art, alois-Senefelder-Str. 5-7,<br />

68167 mannheim, www.cars-and-art.com / Chocolat noir, L 8, 4, 68161 mannheim, www.chocolatnoir.de / Conceptform Einrichtungen<br />

gmbH, am herrschaftsweiher 39, 67071 Ludwigshafen, www.conceptform-gmbh.de / dermaforum dr. Kisiel, Bahnhofstr.<br />

29, 68526 Ladenburg, tel. 06203 180118 / druckhaus diesbach gmbH, Bergstr. 249, 69469 Weinheim, www.druckhausdiesbach.de /<br />

Engelhorn Mode gmbH, o 5, 68161 mannheim, www.engelhorn.de / Engel & Völkers, elisabethstr., 68165 mannheim, www.engelvoelkers.com/mannheim<br />

/ epidental, zur tuchbleiche 4, 69168 Wiesloch, www.epidental.de / Expert Esch, Kaiserring 42 / 44, 68161<br />

mannheim, Brückeswasen 36–40, 68199 mannheim, n 5, 15, 68161 mannheim, Sofienstr. 3, 69115 heidelberg, www.expert-esch.de /<br />

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Privatsektkellerei gmbH, am Schlossberg 1, 79206 Breisach am Rhein, www.geldermann.de / georg Seyfarth Einrichtungen gmbH,<br />

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joleen-schuhe.de / Juwelier Franco Troncone, Q 1, 18, 68161 mannheim, www.troncone.de / Kahl büroeinrichtungen gmbH, industriestr.<br />

17–19, 68169 mannheim, www.kahlgmbh.de / Kosmetikinstitut Wachenheim, P 6, 23-25, 68161 mannheim, www.kosmetikmannheim.de<br />

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elisabethstr. 1, 68165 mannheim, www.laflamm-mannheim.de / Langendorf golfgastronomie gmbH & Co. Kg, opelstr. 30, 68789<br />

St. Leon-Rot, www.aceofclubs.de / Lauth Kunsthandlung, mundenheimer Str. 252, 67061 Ludwigshafen, www.galerie-lauth.de /<br />

Leder-Truhe, Robert-Schumann-Str. 8, 68519 Viernheim, www.leder-truhe.de / Leihhaus dobrzynski, e 3, 10, 68159 mannheim, www.<br />

doby-gold.de / LgT bank, am oberen Luisenpark 5, 68165 mannheim, www.lgt.de / Lottermann & Söhne, Seckenheimer hauptstr.<br />

128, 68239 mannheim, www.lottermannundsoehne.de / LUWogE gmbH, Brunckstr. 49, 67063 Ludwigshafen, www.luwoge.de / Maren<br />

Exclusivmoden, Rathausplatz 1, 76829 Landau, www.marenexclusiv.de / Mariette Moden, P 7, 5, 68161 mannheim, tel. 0621 155474<br />

/ Mercedes benz niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau der daimler Ag, ma-Fahrlachstr. 50, hD-Rohrbach-Süd, haberstr.<br />

26, LD-am Schänzel 1, www.unser-mercedes.de / myWoRLdofHEARIng e.K., thomasstr. 14, 69257 Wiesenbach, www.my-worldof-hearing.de<br />

/ Pantera Ag, Leuschnerstr. 19, 67063 Ludwigshafen, www.neuehofgaerten.de / Pelzhaus Plappert, R 7, 27, 68161<br />

mannheim, www.plappert.de / Pfeffer & Salz, neuzenlache 10, 68519 Viernheim, www.pfeffersalz.de / Plöderl goldschmiedekunst,<br />

Friedrichsplatz 3, 68165 mannheim, www.peter-ploederl.de / Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHg, Lorscher Str. 26, 68519 Viernheim,<br />

www.raum-konzepte.com / Reuter + Schmidt gmbH & Co.Kg, n 6, 3-7, 68161 mannheim, www.sur.de / Rhein-neckar-Zentrum<br />

Viernheim, Robert-Schumann-Str. 8, 68519 Viernheim, www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de / Robinson Moden, P 6, 3-4, , 68161<br />

mannheim, www.robinson-moden.de / Römerhaus bauträger gmbH, hofstückstr. 37, 67105 Schifferstadt, www.roemerhaus.de /<br />

Roetzel Raumausstattung, Käfertaler Str. 27, 68167 mannheim, roetzel-raumausstattung.de / Saigon, augustaanlage 54-56, 68165<br />

mannheim, tel. 0621 146<strong>04</strong> / Sanitherm, hans-thoma-Str. 89–99, 68163 mannheim, www.sanitherm-mannheim.de / Skin active,<br />

Darmstädter Str. 5, 64625 Bensheim, www.skin-active.de / sportslab bewegungsagentur, im Pfeifferswörth 4, 68167 mannheim,<br />

www.sportslab-mannheim.de / Sportomed, im Pfeifferswörth 4, 68167 mannheim, www.sportomed.de / Stärk gmbH, Rheinhorststr.<br />

16 –20, 67071 Ludwigshafen, www.diestaerk.de /SWR, Wilhelm-Varnholt-allee 5, 68165 mannheim, www.swr.de / Teppich götz, P 7,<br />

20-22, 68161 mannheim, tel. 0621 105917 / Teppich Scherer, Johannes-Kopp-Str. 11, 76829 Landau, www.teppich-scherer.de / Tobias<br />

Ueberschaer, mittelgasse 17, 67271 neuleiningen, www.tobias-ueberschaer.com / Vitalitas Privatklinik, Walter-engelmann-Platz<br />

1, 67434 neustadt, www.privatklinik-vitalitas.de / Weingut Heinrich Vollmer gmbH & Co. Kg, gönnheimer Str. 52, 67158 ellerstadt,<br />

www.weingutvollmer.de / Weinhaus Puppel, am marktplatz 18, 69469 Weinheim, www.weinhaus-puppel.de / Willer Sanitär + Heizung<br />

gmbH, oppauer Straße 81, 67069 Ludwigshafen, www.willergmbh.de<br />

nachgefragt<br />

Zur person<br />

Die mutter war tänzerin, der Vater Schauspieler:<br />

eveline hall, Jahrgang 1945, ist ein Kind<br />

der Bühne. nach einer klassischen Ballettausbildung<br />

wurde sie mit 16 Jahren Solistin<br />

an der Staatsoper hamburg. 1971 schloss sie<br />

sich der legendären Bluebell-gruppe im Lido<br />

in Las Vegas an und arbeitete unter anderem<br />

mit Siegfried und Roy. nach drei Jahren kehrte<br />

sie nach hamburg zurück und ließ sich zur<br />

Schauspielerin ausbilden. engagements am<br />

Schauspielhaus und am thalia-theater sowie<br />

in Basel und Wien folgten. 1995 ging eveline<br />

hall, die ihren amerikanischen nachnamen<br />

ihrer ehe mit einem Cherokee-indianer verdankt,<br />

nach Paris und studierte gesang. inzwischen<br />

lebt sie wieder in hamburg und hat<br />

sich als model noch einmal neu erfunden.<br />

Was haben Sie immer im Kühlschrank?<br />

milch.<br />

Was gehört nicht in Ihren Kühlschrank?<br />

alles, was schon abgelaufen ist.<br />

Wie kann man Sie kulinarisch verwöhnen?<br />

mit französischer Küche.<br />

Wobei entspannen Sie?<br />

Lesen und musik hören, am liebsten Klassik<br />

und Rock.<br />

fragebOGEn<br />

ihre aura ist einzigartig: silberblondes haar, perfekte Figur und ein<br />

markantes gesicht. Eveline Hall ist eines der gefragtesten top-models<br />

Deutschlands. trotz oder gerade wegen ihres alters von 66 Jahren.<br />

Welches Talent hätten Sie gern, zu den vielen,<br />

die Sie haben?<br />

Das einzige, was mir fehlt: wenn ich auch noch<br />

schreiben könnte.<br />

Welchen berufswunsch hatten Sie als Kind?<br />

ich wollte immer nur tänzerin werden.<br />

Welches buch haben Sie zuletzt gelesen?<br />

ich lese gerade die erzählungen und märchen<br />

von oscar Wilde.<br />

Wie sieht für Sie ein perfekter Tag aus?<br />

ausschlafen, lange und gut frühstücken, ein<br />

bisschen trainieren und dann arbeiten.<br />

Sie haben eine Woche Urlaub. Wohin fahren<br />

Sie?<br />

Für eine Woche packe ich nicht meinen Koffer.<br />

Wenn ich Urlaub mache, dann für mindestens<br />

14 tage.<br />

Welchen Traum hatten Sie mit 17?<br />

Ballerina zu werden.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich heute noch<br />

erfüllen?<br />

ich möchte gerne gesang, tanz, Schauspiel<br />

und mode einmal als gesamtpaket zusammen<br />

auf die Bühne bringen. mit tollen Kostümen,<br />

singend, tanzend und spielend.<br />

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