12.11.2012 Aufrufe

Töne Mannheims - Ubi Bene

Töne Mannheims - Ubi Bene

Töne Mannheims - Ubi Bene

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

UBI BENE Frühjahr 2009<br />

kunst aM Bass<br />

Der Instrumentenbauer<br />

Jens Ritter<br />

stern aM ModehiMMel<br />

Die Designerin<br />

Katrin Leiber<br />

königsklasse des klangs<br />

Die Hornlautsprecher<br />

von Avantgarde Acoustic<br />

Musik in der stadt<br />

<strong>Töne</strong> <strong>Mannheims</strong><br />

Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

1/2009<br />

€ 4,00


Ute Maag – Redaktion<br />

Musik ist Geschmackssache. Das wissen<br />

wir nicht erst seit Wilhelm Busch.<br />

Was den einen rhythmisch wippen<br />

lässt, macht den anderen nervös, und was der<br />

eine immer wieder hören möchte, empfindet<br />

der andere als Folter für die Gehörgänge. Die<br />

gute Nachricht: Wer in Mannheim die Ohren<br />

spitzt, wird das Passende finden! Unser Streifzug<br />

durch die Musikstadt ließ uns die gesamte<br />

Bandbreite der Musikrichtungen entdecken:<br />

Pop und Klassik, Jazz und Rock, akustische und<br />

elektronische Klänge, herausragende Events<br />

und kleine Clubs, die das ganze Jahr über jungen<br />

Bands und DJs ein Forum bieten. Und einige interessante<br />

Projekte, die Brücken schlagen und<br />

Grenzen überschreiten. Der Frühjahrs-Ausgabe<br />

von UBI BENE haben wir das Thema Musik gegeben.<br />

Entstanden ist ein Heft, das klingt, wenn<br />

man darin blättert.<br />

Auch die Region hat akustisch einiges zu bieten.<br />

Im beschaulichen Deidesheim baut Jens Ritter<br />

E-Bässe der Extraklasse. Der Experte für seltene<br />

Hölzer schneidert seinen Kunden, darunter<br />

Berufsmusiker und Sammler aus der ganzen<br />

Welt, das passende Instrument auf den Leib.<br />

Sein neuester Kunde: der exzentrische Superstar<br />

Prince. Ebenfalls Maßanfertigung sind die<br />

Hörgeräte von my WORLD of HEARING. Der<br />

ehemalige SAP-Manager Heinz Spitzmüller ließ<br />

sich durch die eigene Behinderung nicht entmutigen.<br />

Die unzureichende Auswahl an vorhandener<br />

Technik ließ ihn selbst aktiv werden.<br />

Heute hat er in Wiesenbach im Odenwald ein<br />

offenes Ohr für andere Hörgeschädigte.<br />

Die wunderbarste Musik verdient die wunderbarsten<br />

Lautsprecher. Sagte sich Holger<br />

Fromme und begann, Lautsprecher aus Horn<br />

zu entwickeln. Sein Unternehmen Avantgarde<br />

Acoustic baut ausgefallene Klangskulpturen,<br />

die nicht nur ein Genuss für die Ohren, sondern<br />

auch für die Augen sind. Unser Autor Thomas<br />

Tritsch konnte sich kaum satthören. Und<br />

wer italienische Opern liebt, der sollte sie im<br />

Sommer einmal vor Ort unter freiem Himmel<br />

genießen: das „Spettacolo“ in Verona, Puccinis<br />

Werke in Torre del Lago oder intime Festivals in<br />

den Marken. UBI BENE-Reiseexpertin Daniela<br />

Keil hat nicht nur dafür einige Geheimtipps<br />

parat. Verliebten und Heiratswilligen empfiehlt<br />

sie die schönsten Ziele der Welt: romantisch<br />

und abgeschieden oder mit einem Hauch von<br />

Abenteuer.<br />

Mit Kanu-Olympiasiegerin Nicole Reinhardt<br />

sind wir auf eine ausgedehnte Shopping-Tour<br />

gegangen, um in der exklusiven Design IV-Abteilung<br />

des Modehauses Engelhorn die Trends<br />

des Frühjahrs und Sommers zu entdecken. Unsere<br />

Autorin Nicole Pollakowsky hat in den besten<br />

Küchen der Region in die Töpfe geschaut<br />

und frische, grüne Frühlingsgerichte gekostet.<br />

Dabei hat sie festgestellt: Nicht nur Essen ist<br />

Geschmackssache – auch die musikalische Untermalung<br />

dazu. Aber auch das wusste schon<br />

Wilhelm Busch.<br />

In diesem Sinne: Spitzen Sie die Ohren und<br />

genießen Sie den Frühling.<br />

UBI BENE. Da, wo es gut ist.<br />

Ihre UBI BENE Redaktion<br />

editorial<br />

„Musik wird oft nicht schön gefunden,<br />

weil sie stets mit Geräusch verbunden.“<br />

Wilhelm Busch<br />

UBI BENE 3


4<br />

iNhalt<br />

titelSTORY<br />

Musikstadt Mannheim<br />

Der facettenreiche Sound der Quadrate 06<br />

BaCKSTAGE<br />

Offenes Ohr<br />

Das Hörakustik-Unternehmen<br />

my WORLD of HEARING 16<br />

ladySpEciAl<br />

Zurück aus Paris<br />

Katrin Leiber entwirft im Jungbusch<br />

exklusive Taschen und Schuhe 20<br />

treNdART<br />

Modellathletin mit Modefaible<br />

Nicole Reinhardt hat bei Engelhorn<br />

die Fashion-Trends des Sommers<br />

aufgespürt 24<br />

Behaglichkeit im Raum<br />

Die Tipps der Einrichtungs-Experten<br />

der Region 32<br />

UBI BENE<br />

06<br />

40<br />

Go Green<br />

Frühlingsatmosphäre im Wohnzimmer 38<br />

Wo die Liebe hinfällt<br />

Ob im Ausland oder zuhause – wie<br />

die Heirat zum schönsten Tag wird 40<br />

Interview mit den Hochzeitsplanerinnen<br />

Miriam Haas und<br />

Petra Janisch 44<br />

Eventtipps<br />

UBI BENE-Veranstaltungskalender 46<br />

pferdeSTäRkEn<br />

Oben ohne<br />

Cabrios: Lustbringer und<br />

Spaßmacher 48<br />

GaStGEBER<br />

Lust auf Frisches<br />

Die Frühlingsküche der Region spielt<br />

mit Kräutern und Zitronenaromen 52<br />

Tafelmusik<br />

Auch das Ohr isst mit beim<br />

Restaurantbesuch 58<br />

48<br />

24<br />

UNternEHMEn<br />

Königsklasse des Klangs<br />

Horn-Lautsprecher von<br />

Avantgarde Acoustic liefern<br />

brillanten Klang 62<br />

KUNStSinn<br />

Magie der Musik<br />

Die E-Bässe des Deidesheimers<br />

Jens Ritter 66<br />

Gelesen<br />

Buchtipps von Barbara Schlosser 70<br />

Gehört<br />

Die hohe Kunst der Variation 71<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

58<br />

Fließende Bewegung<br />

Ob im Wasser oder an Land:<br />

die Fitnesstrends 2009 72<br />

Der Welt entrückt<br />

Das neue Spa im Schlosshotel<br />

Friedrichsruhe 78<br />

UBI BENE Frühjahr 2009<br />

KUNST AM BASS<br />

Der Instrumentenbauer<br />

Jens Ritter<br />

STERN AM MODEHIMMEL<br />

Die Designerin<br />

Katrin Leiber<br />

KÖNIGSKLASSE DES KLANGS<br />

Die Hornlautsprecher<br />

von Avantgarde Acoustic<br />

MUSIK IN DER STADT<br />

<strong>Töne</strong> <strong>Mannheims</strong><br />

Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

reiSeFREUDE<br />

Frühlingserwachen<br />

Urlaub im Norden Griechenlands 82<br />

Spettacolo<br />

Immer eine Reise wert:<br />

Opernfestivals in Italien 84<br />

SZeNeTREFF<br />

Eröffnungsfest<br />

1899 Hoffenheim zieht in die<br />

Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim ein 89<br />

fraGeBOGEn<br />

Nachgefragt<br />

bei Thomas Siffling 90<br />

Editorial 03<br />

Impressum 31<br />

1/2009<br />

€ 4,00<br />

titelbild: zoUlfia choniiazowa iM ballet<br />

per dU ii Mit wolfgang, arnold & joseph (Ua)<br />

Foto: hans jörg Michel,<br />

nationaltheater MannheiM<br />

N6, 3-7 68161 Mannheim<br />

Telefon +49 (0)621 8 20 33 47<br />

Fax +49 (0)621 8 20 33 48<br />

info@SuR.de<br />

www.SuR.de


titelSTORY<br />

hast du töne!<br />

Wie klingt eigentlich Mannheim? Nach dem Soul-Pop der Söhne? Nach dem blues von<br />

Joy Fleming? So jazzig wie thomas Siffling? So klassisch wie das orchester des Nationaltheaters?<br />

So emotional und ausdrucksstark wie laith Al-deen? oder wie alles zusammen?<br />

ein Streifzug durch die Musikstadt Mannheim lässt aufhorchen: die große musikalische<br />

tradition wird durch gezielte Förderung der Stadt weiterentwickelt. Und kreative Künstler<br />

starten innovative Projekte, die die Grenzen zwischen den Genres überschreiten.<br />

6 UBI BENE UBI BENE<br />

7


titelSTORY<br />

lOBBYiST DER SzEnE: SEBASTiAn DRESEl,<br />

BEAUFTRAGTER DER STADT MAnnHEiM FÜR MUSik<br />

UnD pOpkUlTUR<br />

Wenn Mannheim die „heimliche Hauptstadt des Pop“ in Deutschland<br />

ist, dann ist der Jungbusch ihr Regierungsviertel. Der multikulturelle<br />

Stadtteil am Hafen, in den 60er und 70er Jahren<br />

wegen seiner Rotlichtbars und Bordelle berüchtigt, hat in den vergangenen<br />

zehn Jahren immer mehr Studenten und Künstler angelockt. Mittlerweile<br />

residieren dort auch die Pop-Akademie und das Existenzgründerzentrum<br />

Musikpark. Gemeinsam mit der kommunalen Popförderung in Person des<br />

Beauftragten für Musik und Popkultur der Stadt Mannheim bilden sie die<br />

drei Säulen des „Mannheimer Modells“, das künstlerische und wirtschaftliche<br />

Aspekte der Branche vernetzen soll.<br />

Sebastian Dresel – Lobbyist der Musikszene<br />

im Dienst der Stadt<br />

Der Musikpark ist ein schmuckloser Bau in der Hafenstraße. Auf über<br />

4.000 Quadratmetern haben sich rund 40 junge Firmen aus der Kreativwirtschaft<br />

angesiedelt. Im Erdgeschoss, gleich links hinter der Eingangstür,<br />

liegt das Büro von Sebastian Dresel. Der 34-Jährige kennt die<br />

Mannheimer Musikszene in- und auswendig. Vor ziemlich genau zwei<br />

Jahren hat ihn die Stadt zu ihrem Beauftragten ernannt. Dresel ist vorsichtig<br />

mit Begriffen wie „Hauptstadt des Pop“, zumal, wenn ihnen noch<br />

ein verschämtes „heimlich“ vorangestellt wird. „Wir können uns nicht in<br />

Quantitäten messen“, sagt er: „In Zahlen ausgedrückt hat eine Stadt in der<br />

Größe <strong>Mannheims</strong> keine Chance gegen Berlin oder Hamburg.“ Gleichwohl<br />

müsse man sich nicht verstecken: „Mannheim hat eine qualitative<br />

Spitze in der Popmusik, die hochinteressant ist.“<br />

Der gelernte Musikredakteur, der nur noch hin und wieder als „DJ Seebase“<br />

auflegt, sieht sich als Lobbyist der Szene bei den Entscheidungsträgern<br />

der Kommune, und als Schnittstelle zwischen Musikern verschiedenster<br />

Stilrichtungen und der Wirtschaft. Die nackten Betonwände seines Büros<br />

hat er mit Plakaten beklebt. Auf dem großen Tisch liegen Unmengen von<br />

Zeitschriften, fast alle haben mit Musik zu tun, und der breiten, gepolsterten<br />

Sitzbank sieht man an, dass hier viel ge- und besprochen wird.<br />

„Die Musikszene in der Metropolregion Rhein-Neckar ist zersplittert“,<br />

hatte Sebastian Dresel bei seinem Amtsantritt gesagt, nach zwei Jahren<br />

relativiert er: „Zersplitterung im Sinne von Vielfalt ist ja gut. Nichts wäre<br />

schlimmer als Gleichmacherei.“<br />

Genau die hatten Pessimisten befürchtet, als das Land Baden-Württemberg<br />

2003 die in Deutschland einzigartige Pop-Akademie in Mannheim<br />

ansiedelte. Popmusiker sei nun mal kein Ausbildungsberuf, lästerten die<br />

einen, die Verschulung könne nur zu einer Kanalisierung der Kreativität ins<br />

Bett des Mainstreams führen, unkten andere. Nichts von alledem ist eingetreten.<br />

Popmusikdesign und Musikbusiness kann man in der Hafenstraße<br />

studieren. Die ersten Absolventen haben ihren Bachelor of Arts längst<br />

in der Tasche – und Erfolg: Konstantin Gropper zum Beispiel mit seinem<br />

Projekt Get Well Soon, oder Gitarristin und Songwriterin Johanna Zeul,<br />

die Trägerin des Rio-Reiser-Songpreises 2006. Und was Sebastian Dresel<br />

viel wichtiger findet: „Die Popakademie hat sich in die Popkulturszene der<br />

Stadt integriert“, verdeutlicht der gebürtige Karlsruher, der in Mannheim<br />

aufwuchs und hier früh Bekanntschaft mit Musikern und Clubs machte<br />

und die Kontakte knüpfte, die heute unerlässlich für seinen Job sind.<br />

Blues, Soul und Jazz wirkten stilbildend<br />

Es war kein Zufall, dass gerade Mannheim den Zuschlag für die Akademie<br />

erhielt, sondern historisch begründet. In den 50er Jahren wirkten Live-<br />

Schuppen stilbildend, die die alteingesessenen Mannheimer fremdelnd<br />

nur „Ami-Clubs“ nannten. Hier klang die Musik wie in den amerikanischen<br />

Südstaaten, nach Blues und Soul, die bis heute zahlreiche Mannheimer<br />

Künstler inspirieren. Anfang der 90er wurde im Mannheimer Club<br />

Milk! die Drum’n’Bass-Bewegung begründet. In den Hinterhöfen des<br />

Jungbusch entsteht deutsch-türkischer Hip-Hop. Auch Klassik-Elemente<br />

der „Mannheimer Schule“ aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

und ein deutlicher Jazz-Einschlag lassen sich bis heute in der Musik made<br />

in Mannheim nachweisen – allen voran bei der erfolgreichsten Band<br />

der Stadt überhaupt: den Söhnen <strong>Mannheims</strong>, die Xavier Naidoo 1995<br />

gegründet hat. „Der Erfolg der Söhne hat der Stadt eine ungeheure Aufmerksamkeit<br />

beschert“, bestätigt Sebastian Dresel: „Dieser Werbewert ist<br />

unbezahlbar.“<br />

Den guten Ruf festigen Clubs und Locations, in denen regelmäßig live<br />

gespielt wird, und große Häuser wie die altehrwürdige Maimarkthalle oder<br />

die neue SAP-Arena, in denen internationale Topstars auftreten. Doch<br />

Sebastian Dresel ist überzeugt, dass das allein nicht reicht. „Solche Events<br />

sind wichtig, aber die Szene muss auch an den übrigen 50 Wochenenden<br />

leben“, fordert er: „Daher müssen wir die Ausgehkultur stärken.“<br />

Sein Projekt „Mannheim mitten in der Nacht“, an dem inzwischen zweimal<br />

im Jahr rund 40 Kneipen, Clubs und Einzelhändler teilnehmen, soll<br />

genau das erreichen: Menschen anlocken, das Nachtleben intensivieren<br />

und vor allem jungen Bands Möglichkeiten für Live-Auftritte geben. „Ich<br />

sehe mich als Ankurbler des Ganzen“, erklärt Dresel und wäre ganz dankbar,<br />

wenn es „Mitten in der Nacht“ irgendwann gar nicht mehr geben<br />

müsste, weil die Sache zum Selbstläufer wird. Bis dahin legt er Wert auf<br />

die Feststellung, dass die Stadt Mannheim oder ihr Beauftragter für Musik<br />

und Popkultur keine Veranstalter sind: „Inhalte und Umsetzung müssen<br />

Bands und Privatwirtschaft erledigen. Wir können nur die Wege ebnen c<br />

EinE STADT WiRD zUR AREnA: OpEn-AiR in DER MAnnHEiMER ciTY<br />

8 UBI BENE<br />

UBI BENE 9


10<br />

titelSTORY<br />

kEvin O’DAY, BAllETcHEF AM MAnnHEiMER nATiOnAlTHEATER<br />

UBI BENE<br />

und eine Ermöglichungspolitik betreiben.“ Das heißt, Hilfestellung geben<br />

bei der Werbung und Kommunikation sowie beim Dialog mit den zuständigen<br />

Ämtern. Dass die Vernetzung der Szene als Mitarbeiter der Stadt<br />

Mannheim manchmal ein Spagat ist, verhehlt Dresel nicht. „Ich musste<br />

mich auch erst an oft langsame Abläufe gewöhnen“, erzählt er: „Aber das<br />

Interesse der Stadt, die Musikszene zu fördern, ist eindeutig vorhanden.<br />

Und die Herzlichkeit der Leute und die hohe Toleranzschwelle gerade in<br />

Vierteln wie dem Jungbusch, der Neckarstadt-West oder auch der Innenstadt<br />

schaffen eine gute Atmosphäre.“<br />

Thomas Siffling – ein Jazz-Trompeter<br />

überschreitet Grenzen<br />

Das findet auch Thomas Siffling. Der Jazz-Trompeter, an der Staatlichen<br />

Hochschule für Musik in Mannheim ausgebildet, wünscht sich allerdings<br />

eine engere Vernetzung der einzelnen Szenen. „Wir haben ausgezeichnete<br />

Popmusiker und Jazz-Ensembles, eine hohe Qualität im Bereich Klassik<br />

und eine kreative Kunstszene, aber der Austausch müsste intensiviert werden“,<br />

erklärt er: „Um Berührungsängste abzubauen und Anreize zu schaffen,<br />

sollten die Stadt Mannheim und die Metropolregion gezielt in diesem<br />

Bereich fördern. Dadurch könnte man sich noch stärker von anderen<br />

Regionen abgrenzen, zum Beispiel durch ein Metropol-Art-Orchester.“<br />

Der 36-Jährige leitet die Big Band des Walldorfer Software-Giganten<br />

SAP und organisiert als Kurator zweimal pro Monat die „Thomas Siffling<br />

Nightmoves“ im Café des Nationaltheaters, lädt Formationen der deutschen<br />

Jazzszene zum Improvisieren ein und wird am 20. April wieder<br />

einmal selbst zur Trompete greifen. Mit dem Thomas-Siffling-Trio hat er<br />

die Grenzen des Jazz längst erweitert, indem er Elemente elektronischer<br />

Musik einfließen lässt. „Das ist eine neue, zeitgemäße Form des Jazz, die<br />

gut ankommt“, beschreibt er.<br />

Kevin O’Day – bestens vernetzt mit<br />

Mannheimer Musikern<br />

Durch sein Faible für Ballett ist er vor einigen Jahren erst recht zum<br />

Grenzgänger zwischen den Kunstwelten geworden. In Karlsruhe wagte er<br />

ein Experiment mit <strong>Mannheims</strong> Ballettchef Kevin O’Day: eine gemeinsame<br />

Improvisation von Sifflings Jazz-Combo und O’Days Ensemble.<br />

„Die Tänzer wussten nicht, was wir spielen würden, und wir wussten<br />

nicht, was auf uns zukommt“, erinnert sich Thomas Siffling: „Das hat<br />

sofort prima funktioniert und hat allen großen Spaß gemacht. Darüber<br />

bin ich sehr glücklich.“ Aus dem Versuch wurde ein regelmäßiges Event,<br />

das sich mit Kevin O’Days Vorstellungen eines zeitgenössischen Balletts<br />

deckt. Der Choreograph lässt seine Tänzer häufig die Bühne verlassen<br />

und bevorzugt alternative Spielstätten, wie das Theaterfoyer oder auch das<br />

Probenzentrum in Käfertal, das in der vergangenen Spielzeit mit einem<br />

solchen „Impromptu“ eingeweiht wurde. Auch in der Alten Feuerwache,<br />

im Rosengarten und im Landesmuseum für Technik und Arbeit war sein<br />

Ballett bereits zu Gast.<br />

Den engen Kontakt zum Publikum und die Interaktion mit den Musikern<br />

schätzen auch seine Tänzerinnen und Tänzer. „Wir wollen künstlerisch<br />

immer weiter in die Stadt hineinwachsen“, sagt der Amerikaner, der nach<br />

über sechs Jahren als Ballettchef in Mannheim heimisch geworden ist:<br />

„Und gerade die Impromptus mit wechselnden Stilrichtungen wie Blues, c<br />

terMine<br />

n „transmission“<br />

ein Film von luigi toscano und Felix Kerkow<br />

Mit dem Kevin o’day ballett Mannheim<br />

und Goldbach (Siffling / Gunia / C-Rock)<br />

25. März 2009, Atlantis-Kino<br />

n jazz´n´arts night<br />

Kristjan Randalu Quartet<br />

29. März 2009, Alte Feuerwache<br />

n time warp<br />

internationales Festival für<br />

Jetztmusik und Medienkunst<br />

28. März bis 4. April 2009<br />

www.time-warp.de<br />

n „the lost hour“<br />

Kevin o’day ballett Mannheim<br />

und Goldbach (Siffling / Gunia / C-Rock)<br />

30. März 2009, Schauspielhaus<br />

n „Mannheim mitten in der nacht“<br />

18. April 2009<br />

n nightmoves<br />

thomas Siffling / daniel Prandl: ballads<br />

20. April 2009, Nationaltheater Mannheim, Café<br />

n „Ma / nY – for the love of it...“<br />

Uraufführung des Kevin o’day-balletts<br />

16. Mai 2009, Schauspielhaus<br />

n arena of pop<br />

11. Juli 2009, Mannheimer Schloss<br />

bulthaup<br />

Seit über 10 Jahren Ihr kompetenter<br />

und verlässlicher bulthaup Partner<br />

in Mannheim!<br />

Neue Ideen für das Einrichten von Küche<br />

und Lebensraum. Neue Wege in eine bewusst<br />

gestaltete, eigene Welt. Neue Informationen<br />

über bulthaup. Das – und vieles mehr<br />

bekommen Sie von uns, den Spezialisten<br />

für die neue Küchenarchitektur.<br />

bulthaup Berndt & Cwikla<br />

Augustaanlage 54-56. 68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 4314990. www.bulthaup-haus.de


12<br />

titelSTORY<br />

Percussion oder Jazz-meets-Electronic haben uns mit der Mannheimer<br />

Musikszene vernetzt.“ Der Ballettdirektor empfindet die Atmosphäre der<br />

Quadratestadt als äußerst kreativ. „Das liegt in der Luft“, erklärt er und<br />

verrät: „Aber hier gibt es nicht nur erstklassige Musiker, sondern auch<br />

einen sehr interessierten Oberbürgermeister.“ Die passende Geschichte<br />

schiebt er gleich hinterher. „Ich habe mich mit Peter Kurz unterhalten und<br />

mir fiel der Name der Bassistin der Talking Heads nicht ein. Herr Kurz<br />

konnte helfen. Er wusste die Namen aller Bandmitglieder“, erzählt er: „Ich<br />

finde das großartig, dass ein OB die Namen der Talking Heads kennt.“<br />

Die bislang intensivste Zusammenarbeit zwischen Kevin O’Day und<br />

Thomas Sifflings Jazz-Electronic-Formation Goldbach ist am 30. März im<br />

Rahmen des Time-Warp-Festivals zu sehen: „The Lost Hour“, entstanden<br />

aus einem Experiment mit Text, Bewegung und Sound. Mit von der Partie<br />

sind außerdem Schauspieler des Nationaltheater- Ensembles, alle improvisieren<br />

ebenso virtuos wie spontan. Der Mannheimer Filmemacher<br />

Luigi Toscano hat Bilder des Projekts eingefangen und einen Film daraus<br />

gemacht, der am 25. März im Atlantis-Kino vorgestellt wird. Die DVD ist<br />

ab Ende März erhältlich.<br />

Auch das nächste Projekt des Mannheimer Balletts ist eine Kooperation<br />

mit Mannheimer Musikern: Randolf Stöck, Erwin Ditzner, Dave King,<br />

Stephan Kirsch, Frank Kuruc und Thomas Siffling spielen live den Soundtrack<br />

zu O’Days Choreographie „MA/NY – for the love of it...“, die am<br />

16. Mai im Schauspielhaus unaufgeführt wird. Komponiert hat ihn der<br />

Amerikaner John King – im Auftrag des Ballettchefs. Seit 1995 sind<br />

auf diese Weise rund 20 Ballette entstanden. „Wir kennen einander in-<br />

UBI BENE<br />

zwischen sehr gut“, berichtet Kevin O’Day von der Zusammenarbeit:<br />

„Wir legen gemeinsam bestimmte Dinge fest, wie die Dauer einer Sequenz,<br />

den Rhythmus. Aber wir versuchen uns gegenseitig so viele Freiheiten wie<br />

möglich zu lassen.“ Immer wieder wird abgestimmt, ob die Vorstellungen<br />

zusammenpassen. „Ich bin immer schon neugierig, wenn ich John King<br />

verlasse, was er sich beim nächsten Mal ausgedacht haben wird“, erzählt<br />

er: „Es ist in gewisser Weise wie ein Haus zu bauen.“ Und auch wenn der<br />

große Teil der fertigen Komposition ausnotiert ist – Freiräume für Improvisationen<br />

bleiben auch hier.<br />

Junge Oper: Mitmachen als Konzept<br />

Szenenwechsel: die Alte Feuerwache an der Kurpfalzbrücke. Hier, wo seit<br />

Jahren das jedem Mannheimer Schulkind bekannte Kinder- und Jugendtheater<br />

„Schnawwl“, residiert, gibt es seit drei Jahren auch eine musikalische<br />

Sparte: die Junge Oper des Nationaltheaters. Doch wer gedacht<br />

hatte, hier würden Opernklassiker für Kinder aufbereitet, dem liefert das<br />

Team um Schnawwl-Direktorin Andrea Gronemeyer postwendend den<br />

Gegenbeweis: Im „Musiktheater für Unerwachsene“ werden Opern speziell<br />

für Kinder entwickelt, komponiert, bearbeitet und einstudiert.<br />

„Unser pädagogischer Ansatz ist, dem Kind altersgerecht Antworten<br />

auf seine Fragen zu geben, ein Stück so zu entwickeln, dass es von den<br />

Kindern verstanden wird“, erläutert die Musiktheaterpädagogin Susanne<br />

Mautz: „Und das durchaus mit anspruchsvoller, komplexer Musik.“ Und<br />

das wird von den kleinen Zuschauern gut angenommen, bemerkt sie: „Wir<br />

könnten viel mehr spielen, als wir es bislang tun.“ Mit allen Schulen der c<br />

O5 68161 Mannheim Tel. 0621 - 167 22 22 www.engelhorn.de


14<br />

titelSTORY<br />

DER klAnG vOn FEDERn, DiE in EinE ScHÜSSEl FAllEn: in DER inSzEniERUnG<br />

„RiEcH MAl, WiE DAS klinGT“, MAcHEn UTE WASSERMAnn UnD THORSTEn GEllinGS<br />

ScHOn DREijäHRiGE MiT DER GROSSEn WElT DER MUSik vERTRAUT.<br />

Quadratestadt gibt es Kooperationen. „Jedes Mannheimer Kind kommt<br />

also mit dem Theater in Berührung“, betont Julia Nierstheimer, die die<br />

Zusammenarbeit betreut.<br />

Teil des Konzepts der Jungen Oper ist das Mitmachen. Im Programm<br />

„Zählen und Erzählen“ entwickeln Schulkassen innerhalb einer Woche<br />

eine Oper, von der Idee bis zur Uraufführung. Sie erzählen eine Geschichte,<br />

sind Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner, die professionelle Sänger<br />

und Musiker anleiten. „Die Kinder bekommen so einen tiefen Einblick in<br />

die Arbeit des Theaters“, erklärt Susanne Mautz: „Und nebenbei müssen<br />

sie im Entstehungsprozess Phantasie beweisen, Entscheidungen treffen<br />

und Kompromisse schließen.“ Die Phantasie anregen und zum Zuhören<br />

animieren soll auch das erste Opernprojekt für Kinder ab drei Jahren. Mit<br />

der Inszenierung von „Riech mal, wie das klingt“ von Gerhard Stäbler hat<br />

das Ensemble der Jungen Oper ein weiteres Mal Neuland betreten. Bis<br />

zum 29. März können Kinder im Vorschulalter gebannt verfolgen, mit welchen<br />

Dingen und auch Körperteilen man Geräusche erzeugen kann und<br />

wie das Geräusch in Klang übergeht. Und wenn Schlagzeuger Thorsten<br />

Gellings, der in der 40-minütigen Inszenierung auf allerlei Sachen herumtrommelt,<br />

am Ende mit dem Wasser in einer Plastikwanne das Klangfinale<br />

erzeugt und danach von oben bis unten nass ist, dann ist das durchaus<br />

UBI BENE<br />

auch zuhause nachzumachen. Susanne Mautz stellt klar: „Unser Ziel ist<br />

es, Kinder mit der Welt der Klänge und der Musik vertraut zu machen,<br />

damit sie sich einlassen auf <strong>Töne</strong>, die ihnen fremd erscheinen. Wir wollen<br />

nicht spätere Operngänger heranziehen.“<br />

Die Zuschauer der Jungen Oper werden ihre musikalische Sozialisation<br />

wahrscheinlich eher in der Popkultur des Jungbusch als am Goetheplatz<br />

erleben. Aber vielleicht kommen sie ja wieder. Oder der Wunsch<br />

von Thomas Siffling wird wahr und die Musikszenen der Metropolregion<br />

vernetzen sich weiter. Dann kommt auch kein junger Erwachsener mehr<br />

am Mannheimer Nationaltheater vorbei.<br />

text: Ute Maag n<br />

Weitere informationen<br />

www.nationaltheater-mannheim.de<br />

www.musikpark.de<br />

www.popakademie.de<br />

www.toenemannheims.de<br />

www.musikbranche-mannheim.de<br />

Ein Unternehmen<br />

in der<br />

In dieser Region spielt die Musik.<br />

Und wir spielen mit.<br />

Mit uns gewinnt die Region!<br />

Die BASF engagiert sich in der Metropolregion<br />

und fördert Projekte aus den Bereichen Jugend<br />

und Bildung, Innovation und Wissenschaft,<br />

Kultur, Sport sowie Lebensqualität. So tragen<br />

wir dazu bei, dass das Umfeld unseres<br />

Standorts immer attraktiver wird. Und damit<br />

gewinnen auch wir.<br />

www.basf.de/mit-uns-gewinnt-die-region


BaCKSTAGE<br />

offenes ohr<br />

für persönliche Hörwelten<br />

Hören ist Privatsache. Jeder Mensch lebt in seiner ganz eigenen akustischen Welt, die sich vor allem auch<br />

nach seinen persönlichen Ansprüchen und bedürfnissen richtet. das ohr ist ein hoch sensibler Filter mit<br />

einem elementaren dauerauftrag: es muss relevante informationen von lautlichem beiwerk unterscheiden<br />

und seinem besitzer kommunikative Kompetenzen bieten. ein ziemlich komplexer Job, der passgenaue<br />

Unterstützung braucht.<br />

Ein Maximum an Funktion, ästhetik und komfort – und beinahe<br />

unsichtbar: premium-Hörgerät aus dem Hause my WORlD of HEARinG.<br />

die Firma my WORLD of HEARING<br />

schneidert akustische Maßanzüge für<br />

den gehobenen Bedarf. Im idyllischen<br />

Wiesenbach bei Neckargemünd geht Heinz<br />

Spitzmüller neue Wege in Sachen Hörakustik.<br />

Er bietet seinen Kunden eine exklusive und individuelle<br />

Beratung jenseits branchenüblicher<br />

Standards. Die Idee entstand aus seiner konkreten<br />

Lebenssituation heraus: Der Mittvierziger<br />

ist selbst von einer fortschreitenden Hörbehinderung<br />

betroffen. Die Firmengründung im<br />

Sommer 2007 war nicht zuletzt eine Reaktion<br />

auf die eigenen Erfahrungen: „Ich wollte ein<br />

Konzept, wie ich es als Kunde selbst nirgendwo<br />

vorgefunden habe.“ Seit April letzten Jahres<br />

ist das High-Tech-Unternehmen mit dem persönlichen<br />

Ambiente auf Kunden in gehobener<br />

gesellschaftlicher und beruflicher Stellung spezialisiert.<br />

Denn der ehemalige SAP-Manager<br />

weiß: Hören ist aktive Lebensqualität und ein<br />

Schlüssel zum Erfolg.<br />

Es ist still in Wiesenbach. Der repräsentative<br />

Firmensitz von my WORLD of HEARING liegt<br />

an einer kaum befahrenen Seitenstraße in einem<br />

Wohngebiet. Für Spitzmüller und sein fünfköpfiges<br />

Team ist die Abgeschiedenheit kein Standortnachteil,<br />

sondern ein echter Segen. Kein City-<br />

Trubel, keine Wartezimmeratmosphäre, keine<br />

Laufkundschaft. Und weit und breit kein akustischer<br />

Gestank, der die Arbeit im privaten Ambiente<br />

belästigen könnte. Eine ideale Umgebung,<br />

um individuelle Hörwelten möglichst exakt simulieren<br />

zu können. Die Raumakustik ist genau<br />

auf die Anforderungen der Technik zugeschnitten<br />

und bis ins Detail durchgeplant. „Tonstudioqualität“,<br />

kommentiert der Hausherr. Eines der<br />

wichtigsten Ausstattungsmerkmale heißt Zeit.<br />

Zeit für den Kunden und dessen Wünsche und<br />

Probleme. Das erste Beratungsgespräch dauert<br />

in der Regel zwei, drei Stunden. Dabei werden<br />

der persönliche Hintergrund, die Erwartungen<br />

und Wünsche des Kunden beleuchtet, um die<br />

für ihn perfekte Lösung zu finden.<br />

Hektik hat Hausverbot im<br />

High-Tech-Hörakustik-Labor<br />

Es versteht sich von selbst, dass die modernsten<br />

und leistungsstärksten Hörsysteme zum Einsatz<br />

kommen. Provisorien haben Hausverbot. „Das<br />

Gerät muss sich der jeweiligen Situation des<br />

Hörers anpassen können“, betont der Hörgeräteakustiker-Meister<br />

Markus Andrae. Der Technische<br />

Leiter des Unternehmens ist seit über 15<br />

Jahren im Beruf und schätzt die Mischung aus<br />

technischer Innovation und intensiver Kundenbetreuung,<br />

die den First-Class-Service ausmachen.<br />

Dieser Service trägt die Handschrift von<br />

Spitzmüllers Ehefrau Nicole, die 15 Jahre als<br />

Langstrecken-Flugbegleiterin bei der Lufthansa<br />

gearbeitet hat. Sie weiß genau, was Kunden im<br />

Technische innovation, knowhow und First-class-Service:<br />

Heinz und nicole Spitzmüller sowie Hörgeräteakustiker-<br />

Meister Markus Andrae nehmen sich zeit für die<br />

Bedürfnisse ihrer kunden.<br />

Premium-Segment zu schätzen wissen. Ergänzt<br />

wird das Team von der Musik- und Audiotherapeutin<br />

Judith Keydel sowie von Anja Beck, die<br />

seit 1995 Hörgeräteakustiker-Meisterin ist.<br />

Heinz Spitzmüller ist Gründer, Inhaber und<br />

geistiger Vater des Unternehmens. Sein großer<br />

Vorteil: Er kennt die Probleme von hörgeschädigten<br />

Menschen, die überhaupt nicht in das<br />

gängige Klischee des Schwerhörigen im Rentenalter<br />

passen. Schon bei seiner Musterung<br />

wurde ein leichter Hörverlust diagnostiziert. In<br />

den vergangenen zehn Jahren hat sich die Beeinträchtigung<br />

in Schüben fortgesetzt, was bei<br />

dem heute 46-Jährigen zu hochgradiger Schwerhörigkeit<br />

führte und letztlich auch seine Karriere<br />

beim Walldorfer Softwarekonzern beendet<br />

hat. Dem erfolgreichen Informatiker und SAP-<br />

Marketingexperten fiel es zunehmend schwerer,<br />

kommunikativ auf internationalem Parkett in c<br />

16 UBI BENE<br />

UBI BENE 17


BaCKSTAGE<br />

der ersten Reihe mitspielen zu können. Weil<br />

er sein akustisches Defizit lange sehr gut<br />

durch hörtaktische Tricks überspielen konnte,<br />

benutzte er erst ab Mitte 30 konsequent Hörgeräte.<br />

„Es waren die üblichen Vorbehalte. Aber<br />

irgendwann muss man sich eingestehen, dass es<br />

nicht mehr ohne Hilfe geht.“ In seiner beruflichen<br />

Position waren Meetings und fremdsprachige<br />

Telefonkonferenzen an der Tagesordnung.<br />

Ohne schnelle kommunikative Reaktionszeiten<br />

ist es nahezu unmöglich, im Business Schritt<br />

zu halten und als Führungskraft zu bestehen.<br />

Spitzmüller spricht offen über sein Handicap<br />

und die ärztliche Prognose einer weiteren Verschlechterung.<br />

Er einigt sich mit SAP auf ein<br />

einvernehmliches Ende: Raus aus der Firma.<br />

Zeit für eine Zwischenbilanz. Die kreative Pause<br />

vor dem Neubeginn.<br />

Ein Handicap wird zur<br />

Geschäftsidee<br />

Seine langjährigen Erfahrungen haben Heinz<br />

Spitzmüller motiviert, aktiv ins Geschäft mit<br />

dem guten Hören einzusteigen. Zumal er mit<br />

den Akustikern in der Vergangenheit alles<br />

andere als zufrieden war. Die meisten waren<br />

schlichtweg überfordert und konnten sich nicht<br />

in die Lage eines beruflich wie privat hoch aktiven<br />

Menschen hineinversetzen. Sein Anspruch<br />

an gutes Hören lag ferner als der Horizont der<br />

Branche. Er suchte ein Maximum an Funkti-<br />

labor mit Wohlfühlatmosphäre:<br />

nicole Spitzmüllers interior-Design<br />

bettet hochkomplizierte Technik in ein<br />

angenehmes Salon-Ambiente ein.<br />

on, Ästhetik und Komfort, das er bis dahin nur<br />

im Ansatz gefunden hatte. Statt maßgeschneiderter<br />

Lösungen gab es überall nur Technik<br />

von der Stange. In Eigenregie beginnt er, nach<br />

dem akustischen Optimum zu forschen, den<br />

moderne Hörgeräte bieten können. Er spricht<br />

mit Branchenkennern und innovativen Herstellern.<br />

Eineinhalb Jahre später eröffnet er sein<br />

Unternehmen und schlägt die Brücke zwischen<br />

den individuellen Bedürfnissen der Kunden<br />

und den technischen Möglichkeiten des Marktes.<br />

„Der Innovationszyklus ist enorm hoch. Die<br />

Technologie verändert sich schnell“, weiß der<br />

Insider, der viel Geld in das Equipment seines<br />

Akustik-Labors investiert hat.<br />

Das Hörstudio ist ein ebenso geschmackvoll wie<br />

funktional eingerichteter Salon mit High-Tech<br />

bis unter die Decke. Eine audiovisuelle Simulationsanlage<br />

liefert den Ohren konkrete Alltagssituationen<br />

in Live-Qualität. Das dynamische<br />

Surroundsystem wird von hoch modernen<br />

Mund-Simulatoren ergänzt: Speziallautsprecher,<br />

deren Abstrahlverhalten dem des menschlichen<br />

Stimmorgans ähnelt. Die Speaker sind frei im<br />

Raum positionierbar und an fein justierbaren<br />

Schwenkarmen befestigt, wie sie für gewöhnlich<br />

in Frisörgeschäften für Trockenhauben<br />

verwendet werden. Alles zusammen bildet ein<br />

ausgeklügeltes und einzigartiges Test-System,<br />

mit dem die Akustiker eine Vielzahl situativer<br />

Szenarien und lebensechter Hör-Momente<br />

komponieren können: die technische Basis für<br />

die perfekte Anpassung eines Hörgeräts. Das<br />

Anpassungsverfahren hat Spitzmüller zum Patent<br />

angemeldet. Begleitet wird der Service von einer<br />

speziellen Audiotherapie, bei der jeder Kunde<br />

lernt, sein komplexes und fein justierbares Hörgerät<br />

mit verschiedenen akustischen Szenen in<br />

Einklang zu bringen. Als Vorbild diente die bei<br />

führenden Airlines bewährte Praxis des Flug-<br />

Simulationstrainings, bei dem auch erfahrene<br />

Piloten mit außergewöhnlichen Situationen konfrontiert<br />

werden. „Der Träger soll auf jede Facette<br />

seiner individuellen Hörwelt vorbereitet sein“,<br />

betont der Inhaber. Training für die Ohren.<br />

Moderne Hörgeräte – so selbst-<br />

verständlich wie Designerbrillen<br />

Schließlich bleibt die beste Technik hinter ihren<br />

Möglichkeiten, wenn sie nicht optimal auf den<br />

Nutzer zugeschnitten ist. Die im Hause verwendeten<br />

Premium-Hörgeräte sind heute nicht nur<br />

beinahe unsichtbar, sondern auch klanglich auf<br />

höchstem Niveau, wie Markus Andrae erläutert:<br />

„Unsere Strategie heißt Leistung. Ziel ist eine<br />

optimale Klang- und Sprachverständlichkeit<br />

für den Nutzer.“ Die lautliche Welt des Hörgeschädigten<br />

ist akustisch reduziert. Nach der<br />

Anpassung des Hörgeräts wird das Gehirn als<br />

zentrales Verarbeitungsorgan zu Beginn sehr<br />

stark gefordert: Das auditorische System muss<br />

lernen, die zurück gewonnenen Facetten der<br />

Hörwelt neu zu verarbeiten – der Mensch selbst<br />

braucht Zeit, um sich auf die neue Hörsituation<br />

einstellen zu können. Ein Prozess, der eine sensible<br />

wie professionelle Begleitung erforderlich<br />

macht. „Der intensive persönlicher Dialog ist<br />

durch nichts zu ersetzen“, betont Heinz Spitzmüller,<br />

dessen Erfolgskonzept von sich reden<br />

macht: Anspruchsvolle Kunden aus der gesamten<br />

Metropolregion Rhein-Neckar und darüber<br />

hinaus schätzen das private Ambiente und die<br />

absolute Konzentration auf die Erwartungen<br />

und Bedürfnisse des Einzelnen.<br />

Hören bleibt Privatsache. Doch die Zeiten der<br />

falschen Scham sind ein für allemal vorbei.<br />

Klassisch-sportliche Herrenkleidung.<br />

Schuhwerk.<br />

Accessoires.<br />

Kleidung nach Maß.<br />

Sofienstraße 25<br />

69115 Heidelberg<br />

Telefon 06221 905 900<br />

www.sportiv-kampmann.de<br />

Hörtest in Studioqualität: Erst wenn Markus Andrae jede individuelle Hörwelt<br />

nahezu exakt simuliert hat, kann der kunde sicher sein, im Alltag nichts zu überhören.<br />

Moderne Hörgeräte sind so klein und selbstverständlich<br />

wie die Designerbrille auf der Nase<br />

oder die Porzellan-Krone im Mund. Ästhetik und<br />

Funktion schließen sich nicht mehr gegenseitig<br />

aus. In den Ohren arbeiten winzige Hörsysteme,<br />

die dem Nutzer das gesamte Klangspektrum<br />

seiner Umgebung zugänglich machen und ideal<br />

auf seinen Lebensstil abgestimmt sind. Die<br />

Kommunikations-High-Tech für das Ohr kann<br />

drahtlos mit dem Mobiltelefon, dem Fernsehgerät<br />

und dem Computer verlinkt werden. „Evolutionäre<br />

Hörakustik“ lautet der Anspruch, den<br />

sich my WORLD of HEARING im wahrsten<br />

Sinne hinter die Ohren geschrieben hat.<br />

text: thomas tritsch n<br />

Neu bei Sportiv Kampmann...<br />

...kleiner Mann<br />

ganz groß...<br />

Mit der Einführung von<br />

Kampmann Junior<br />

haben wir unser bestehendes<br />

Sortiment erweitert.<br />

Kindermode für den<br />

„kleinen Mann“<br />

von 2 bis 10 Jahren.<br />

18 UBI BENE<br />

UBI BENE 19


ladyspecial<br />

ein Stern aus paris<br />

am Mannheimer Modehimmel<br />

in den Prêt-à-Porter-boutiquen in tokio, New York, Mailand oder Rom wird ihr label längst geführt, hierzulande<br />

ist sie – noch – ein geheimtipp: Katrin leiber. die gebürtige Mannheimerin hat in der Modestadt Paris<br />

rasant Karriere gemacht. im vergangenen Jahr ist sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. in einer ehemaligen<br />

Fabrikhalle im Mannheimer Stadtteil Jungbusch entwirft sie Schuhe und taschen, die ein bisschen so sind<br />

wie sie: elegant. Feminin. Unkonventionell. Und patent.<br />

die Werftstraße im Mannheimer Jungbusch. Trutzige Backsteinhäuser,<br />

eines neben dem anderen, die Zeit hat sie dunkel gefärbt.<br />

An der Hausnummer 15 ein Durchgang, und plötzlich: Sonnenlicht.<br />

Bunte Farbe an der Fassade. Am Hinterhaus, einer hundert Jahre alten<br />

Fabrikhalle, Gustav Klimts Frauenportraits, opulent verziert mit Gold<br />

und Silber. Und am Eingangstor ein Name: Katrin Leiber.<br />

Die 37-jährige Designerin ist staunende und fragende Blicke mittlerweile<br />

gewohnt. Ein Modelabel, noch dazu ein exklusives, hier? „Ich wollte<br />

eine atypische Umgebung“, erklärt sie: „In einem normalen Büroumfeld<br />

könnte ich nicht arbeiten.“ Also suchte sie im Mannheimer Hafenviertel<br />

nach einem Haus im Loftstil, mit hohen Decken und großen Räumen.<br />

Der Mannheimer Graffiti-Künstler Moohee hat nach ihren Entwürfen<br />

die Fassaden gestaltet, im Innern lässt ein riesiges Deckengemälde den<br />

Showroom wie eine Kathedrale wirken. Eine Treppe höher entstehen die<br />

Handtaschen, die französische Modemagazine in den vergangenen Jahren<br />

mehrfach zu „accessoires indispensables“, zu unverzichtbaren Accessoires<br />

erklärt haben. „Musthaves“, würde die deutsche „Elle“ vermutlich<br />

schreiben. „Mir gefällt der Jungbusch, die Multi-Kulti-Atmosphäre, die<br />

Kneipen- und Kreativszene, die sich hier entwickelt“, erzählt sie: „Und ein<br />

bisschen erinnert es mich hier an Paris.“<br />

ihre Taschen sind für Französinnen längst „indispensable“, unverzichtbar. Das Modell in Schwarz und crème ist katrin leibers<br />

lieblingsstück der aktuellen kollektion. Die Schuhe mit den wechselbaren Absätzen sind nicht nur elegant, sondern auch bequem.<br />

Zurück aus der Stadt der Liebe – der Liebe wegen<br />

Paris. Sie spricht das Wort ein kleines bisschen französisch aus. Das<br />

P klingt weich, das i lang und das s kommt erst, als man es schon fast<br />

nicht mehr erwartet. Wen wundert’s: Katrin Leiber hat 15 Jahre lang<br />

an der Seine gelebt, ehe sie vor einem guten Jahr zurückkehrte an den<br />

Rhein, wo sie geboren wurde. Der paradoxe Gedanke, dass sie der Stadt<br />

der Liebe ausgerechnet der Liebe wegen den Rücken gekehrt hat, lässt<br />

sie kurz lachen. „Vielleicht ist es eine Rückkehr zu meinen Wurzeln“,<br />

sinniert sie. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Andreas Ritter hat<br />

sie in der Quadratestadt die „Kay & Pearl GmbH“ als Exklusivvertrieb<br />

ihrer in Frankreich entstandenen Marke gegründet. Er kümmert sich<br />

ums Geschäft, sie hat, unterstützt von einem kleinen Mitarbeiterteam,<br />

den Kopf frei für die Kreationen, die ihren Namen tragen. Seit 2003<br />

entwirft sie Handtaschen, in diesem Winter hat sie erstmals eine Schuh-<br />

Kollektion vorgestellt.<br />

Wie alles anfing, kann Katrin Leiber nur noch erzählen, nicht mehr vorführen.<br />

Sie war zwölf, als sie ihrer Mutter zum Geburtstag eine Tasche<br />

bastelte. „Eine kleine rote Clutch“, erinnert sie sich. Das gute Stück ist<br />

längst verschollen. „Wahrscheinlich ist es einer Entrümpelungs- c<br />

20 UBI BENE UBI BENE 21


22<br />

ladyspecial<br />

in einer alten Fabrikhalle im jungbusch entfaltet<br />

katrin leiber ihre ganze kreativität. Sie verwendet<br />

nur feinstes leder und edelste Metallteile. ihr<br />

Maßstab: der eigene Anspruch an Qualität.<br />

aktion meiner Mutter zum Opfer gefallen“, sagt die dunkelhaarige Schönheit<br />

mit der leicht rauchigen Stimme lachend: „Das war irgendwann nötig.<br />

Ich hab ihr so vieles gemalt und geklebt.“ Den Verlust ihres Erstlings kann<br />

sie verschmerzen – die Designerin hat anderes vorzuweisen.<br />

Gleich nach dem Abitur war sie nach Paris gegangen. „Eigentlich war mein<br />

Bruder schuld“, überlegt sie: „Der hat mich ermuntert, erst mal ins Ausland<br />

zu gehen. Dass ich 15 Jahre bleiben würde, hat niemand gedacht. Ich am<br />

allerwenigsten.“ Mit einem halbwegs verständlichen Schulfranzösisch und<br />

jeder Menge Ideen im Kopf kam sie in der Modemetropole an und schrieb<br />

sich an der renommierten ESMOD zum Modedesign-Studium ein –<br />

ihren Abschluss machte sie 1996 mit perfekten Französischkenntnissen<br />

und der Auszeichnung „bester Student des Jahrgangs“.<br />

Der Clou: Taschen, die Ordnung halten<br />

und Schuh-Absätze zum Wechseln<br />

Es heißt, dass nur ein paar Prozent der Modeschüler sich tatsächlich<br />

in der Branche durchsetzen – Katrin Leiber schaffte es mit viel Talent,<br />

Beharrlichkeit und Fleiß. Auf den ersten Blick wirkt sie fast zerbrechlich<br />

mit ihrer zierlichen Statur, der hellen Haut und dem mädchenhaften<br />

Gesicht, doch wenn sie über Mode spricht, entfaltet sich ihre ganze Energie.<br />

Wo andere von Leidenschaft sprechen würden, sagt sie: „Passion“.<br />

Nach dem Studium arbeitete sie als freie Designerin für internationale<br />

Marken wie Kenzo oder Nina Ricci und bildete sich nach Feierabend<br />

UBI BENE<br />

im Bereich Lederverarbeitung fort. „Ein eigenes Label war immer mein<br />

Ziel“, erklärt sie. Der Wunsch, die eigenen Ideen umzusetzen, die eigenen<br />

Ansprüche Realität werden zu lassen, treibt sie an: „Ich wollte immer<br />

allem meine eigene Handschrift geben.“ Und endlich nicht mehr leise<br />

fluchen müssen, wenn in den Tiefen der Handtasche mal wieder das<br />

Metro-Ticket oder der Haustürschlüssel vergraben waren. „Ich bin unordentlich“,<br />

gesteht sie augenzwinkernd: „Daher finde ich es gut, wenn eine<br />

Tasche Ordnung hält und Außentaschen besitzt. Für die wichtigen Dinge<br />

wie Handy oder Fahrschein.“ Eine Katrin-Leiber-Tasche ist daher nicht<br />

nur feminin, elegant und erstklassig verarbeitet, sondern auch praktisch<br />

und jederzeit alltagstauglich.<br />

So wie ihre Schuhe. „High Heels sehen an jeder Frau toll aus. Leider sind<br />

sie nur in den seltensten Fällen auch bequem“, bedauert sie. Damit die<br />

Anmut der Trägerin nicht durch schmerzende Füße getrübt wird, arbeitet<br />

sie ins Fußbett einen speziellen dämpfenden Schaumstoff ein. Und der<br />

Clou: Ein Leiber-Schuh wird mit drei Paar Absätzen gefertigt, die sich<br />

leicht an- und wieder abschrauben lassen. Die Mannheimerin hat lange<br />

getüftelt, um die Technik mit ihrem Design zu vereinen. „Schraubbare<br />

Absätze gibt es seit den 50er Jahren“, erklärt sie: „Aber die Übergänge<br />

müssen exakt passen und der Absatz muss absolut fest sitzen.“ Fertigen<br />

lässt sie in der Schuh-Hochburg Pirmasens in den Größen 35,5 bis 41.<br />

Die verschiedenen Varianten der Aluminiumteile – in gold- und silberfarbener<br />

Metalloptik und im farblich passenden Leder des Schuhs – hat Frau<br />

übrigens immer dabei: Katrin Leibers Taschen besitzen ein eigenes Fach<br />

speziell für die Ersatz-Absätze.<br />

Der eigene Geschmack als höchster Maßstab<br />

Ihre Kreationen hüllt sie nur in feinstes Leder aus Kalb oder Lamm, sie<br />

sind extrem leicht und doch robust. Die extravagantesten Taschen tragen<br />

außerdem Applikationen in glänzendem Lack oder zartem Nerz. Reißverschlüsse<br />

laufen fließend wie Butter, und Schnallen und Nieten sind<br />

grundsätzlich golden oder silbern mattiert. Katrin Leiber hat klare Vorstellungen,<br />

was ihren Kundinnen steht. „Meine Schuhe und Taschen gefallen<br />

modebewussten, erfolgreichen Frauen zwischen 30 und 60, die großen<br />

Wert auf Qualität legen und Design immer in Verbindung mit Funktionalität<br />

sehen“, charakterisiert sie die typische Trägerin ihrer Accessoires.<br />

Ihr derzeitiger Liebling ist das creme-schwarze Modell aus der Frühjahrskollektion,<br />

das an den Stil von Coco Chanel erinnert – nicht ganz zufällig.<br />

„Ich liebe den Vintage-Stil, nehme Anleihen aus früheren Zeiten und mixe<br />

sie mit aktuellen Farben und Formen“, erklärt die Designerin: „Maßstab ist<br />

dabei immer, was mir selbst gefällt.“<br />

Und das kommt an – bei Kundinnen in Frankreich, USA und Japan und<br />

bei der internationalen Modekritik. Die amerikanische Zeitschrift „Lucky“<br />

ehrte Katrin Leiber 2006 als eine der besten Nachwuchsdesignerinnen<br />

der Welt, und das französische Fachblatt „c+ Accessoires“ nannte sie im<br />

März 2007 „L’étoile montant de la marquinerie“, den neuen Stern am<br />

Lederwarenhimmel. Dieser Stern soll künftig immer heller strahlen. Derzeit<br />

arbeitet die 37-Jährige an einem neuen Projekt: Eine Lederjacken-<br />

Kollektion wird demnächst das Portfolio des Labels ergänzen.<br />

Paris als Lebensmittelpunkt hat die Designerin hinter sich gelassen. Mitgebracht<br />

hat sie das dortige Verständnis für Stil und eine große Portion<br />

der französischen Lebensart. Sie ist selbst das authentischste Model ihrer<br />

Mode und geht gern gut essen. Obwohl sie in der alten, neuen Heimat<br />

längst angekommen ist, nimmt sie häufig in den ICE in die Stadt, in der<br />

sie das Fundament ihrer mittlerweile weltweiten Karriere legte – nicht nur<br />

der Arbeit und der vielen zurückgebliebenen Freunde wegen. „Ich liebe<br />

diese Stadt, auch wenn sie einen manchmal aussaugt“, gesteht sie: „Sie<br />

ist eine Quelle der Inspiration.“ Doch beileibe nicht die einzige. „Ich reise,<br />

ich gehe ins Kino, in Ausstellungen“, zählt sie auf: „Ich bin ein sehr<br />

neugieriger, aufgeschlossener Mensch. Inspiration ist für mich überall.“<br />

Manchmal genügt der Hobby-Malerin mit dem Faible für Klimt und Hundertwasser<br />

ein Blick auf die bunt bemalte Fassade vor der Tür. Und wenn<br />

nicht, dann bricht sie auf: durch den Durchgang in die Werftstraße und<br />

hinein in die Gassen des Jungbuschs. Denn Katrin Leibers größte Inspiration<br />

ist: „Das Leben.“ text: Ute Maag n<br />

Weitere informationen<br />

www.katrin-leiber.de<br />

Katrin Leiber<br />

Exklusiv an der Bergstaße<br />

Schuhreparaturen aller Art.<br />

Ausgeführt durch eigene<br />

Meisterwerkstatt.<br />

Hauptstraße 106-2<br />

Burgenpassage<br />

69469 Weinheim<br />

Tel.: 06201-25 55 02<br />

Fax: 06201-25 62 09<br />

E-Mail: SchuhhausHertels2in1@t-online.de


treNdART<br />

ein Sieg für die ewigkeit<br />

Sie flog als eine der großen Hoffnungen des „team Peking“ der Metropolregion Rhein-Neckar in die<br />

chinesische Hauptstadt und kam mit der ersehnten Goldmedaille zurück. Seitdem hat sich im leben<br />

der Kanu-olympiasiegerin nicole reinhardt einiges verändert. die große Konstante ist aber geblieben:<br />

das tägliche training. denn die 23-jährige lampertheimerin hat sich bereits neue Ziele gesetzt.<br />

der 22. August war einer der schönsten<br />

Tage im Pekinger Sommer. Er hatte<br />

mit einem Sonnenaufgang in rosa<br />

begonnen, und als der Dunst, der in den Tagen<br />

zuvor die Stadt eingehüllt hatte, ausnahmsweise<br />

seinen Schleier lüftete und der Himmel sein<br />

Blau erahnen ließ, wurde sogar die brütende<br />

Hitze erträglich. Es war ein perfekter Tag um<br />

Olympiasiegerin zu werden – und Nicole Reinhardt<br />

nutzte ihn. Hitze macht der gebürtigen<br />

Lampertheimerin ohnehin nichts aus. Und im<br />

Ruder- und Kanupark Shunyi vor den Toren der<br />

chinesischen Metropole sah und fühlte sie nur<br />

eines: vor sich 500 Meter glitzerndes Wasser<br />

und die große Chance, sich in die Riege der<br />

ganz Großen ihres Sports einzureihen.<br />

Es gibt keine „ehemaligen“ Olympiasieger. Wem<br />

einmal eine Goldmedaille umgehängt wurde, der<br />

behält nicht nur Titel und Plakette für immer,<br />

sondern auch den unvergesslichen Moment und<br />

das Gefühl, etwas Unvergängliches geleistet zu<br />

haben. Zuschauer und weniger erfolgreiche<br />

Sportkameraden können dieses Gefühl nur erahnen,<br />

und beschreiben lässt es sich kaum. „Es<br />

war Wahnsinn“, sagt Nicole Reinhardt mit dem<br />

Abstand eines halben Jahres nur kopfschüttelnd:<br />

„Das war das Größte in meinem Leben.“<br />

Weitermachen, um zu gewinnen<br />

Sie hatte lange warten müssen bis zu ihrem<br />

großen Auftritt. Die Olympischen Spiele waren<br />

schon fast zu Ende, als endlich das Finale<br />

im K4, dem Vierer-Kajak der Frauen, anstand.<br />

Zuvor drohte ihr Endlauf schon ein Schlag ins<br />

Wasser zu werden. Carolin Leonhardt, Mannheimer<br />

Trainingskollegin von Nicole Reinhardt,<br />

sollte eigentlich ebenfalls im deutschen Paradeboot<br />

mitpaddeln, doch ein Infekt setzte sie<br />

außer Gefecht. „Ich konnte das zuerst kaum<br />

glauben. Ich bin zu ihr hin, aber in so einem<br />

Moment gibt es keinen Trost. Das ist einfach<br />

nur niederschmetternd“, erinnert sich Nicole<br />

Reinhardt: „Wir anderen wussten zuerst gar<br />

nicht, wie wir das ohne sie hinkriegen sollten.<br />

Aber dann blendet man es aus. Man muss ja<br />

weitermachen, wenn man gewinnen will.“<br />

Einen Kanu-Vierer muss man sich ein bisschen<br />

vorstellen wie eine Tanzformation – die<br />

Bewegungsabläufe sind eingeübt, und nur<br />

wenn alle perfekt harmonieren, treiben sie das<br />

Boot zu seiner maximalen Gleitfähigkeit. Nicole<br />

Reinhardt ist das gemeinsam mit Fanny<br />

Fischer, Katrin Wagner-Augustin und Conny<br />

Waßmuth gelungen. Seitdem hat die 23-jährige<br />

Lampertheimerin ein paar Termine mehr im<br />

Kalender stehen. Ihre Heimatstadt ernannte sie<br />

zur Ehrenbürgerin, zahlreiche Auszeichnungen<br />

durfte sie entgegennehmen – verdienter Lohn<br />

für jahrelange Schinderei.<br />

Hochleistungssport aus<br />

Leidenschaft<br />

Mit sieben Jahren kam die Fachangestellte für<br />

Bürokommunikation bei der Stadt Lampertheim<br />

zum ersten Mal ins Kanu-Training – weil im<br />

Schwimmverein alle Plätze belegt waren. Schon<br />

bald hatte die kleine Nicole dann gar keine Lust<br />

mehr, ins Wasser zu springen. Sie blieb im Boot,<br />

und als die ersten Erfolge sich einstellten, war<br />

der Weg zum Hochleistungssport vorgezeichnet.<br />

„Meine Mutter ist selbst gepaddelt, aber sie<br />

wollte eigentlich nicht, dass meine Schwester<br />

und ich das leistungsmäßig machen“, erzählt die<br />

1,79 Meter große Athletin: „Aber als ich wollte,<br />

hat sie mich natürlich unterstützt.“<br />

Dass durch das Training Freizeitaktivitäten und<br />

Hobbys bisweilen hinten anstehen mussten,<br />

bedauert die Goldmedaillengewinnerin kaum.<br />

Zwar kommt sie viel zu selten dazu, Beine und<br />

Seele am Meer baumeln zu lassen oder mit den<br />

Freundinnen auf eine ausgedehnte Shopping-<br />

Tour zu gehen. „Aber dafür hatte ich andere<br />

Erlebnisse. Tolle Reisen, Begegnungen mit interessanten<br />

Menschen.“ Und das Gefühl, ganz<br />

oben auf dem Podest zu stehen und die Nationalhymne<br />

zu hören – als Weltmeisterin 2007<br />

und Olympiasiegerin 2008. Genug ist ihr das<br />

noch nicht. Nicole Reinhardt schindet sich weiter.<br />

Im Winter im eisigkalten Trainingszentrum<br />

in Potsdam genauso wie im sonnigen Florida,<br />

wohin die Kanu-Nationalmannschaft vor dem<br />

Frost im Januar floh. Die Stadt Lampertheim<br />

ermöglicht ihr, Training und Job optimal zu vereinbaren<br />

– nach der Karriere will sie das Vertrauen<br />

zurückgeben und sich voll auf den Beruf<br />

konzentrieren. Doch bis dahin sind es noch ein<br />

paar Jahre. Das nächste Ziel heißt London 2012.<br />

„Welches Boot ist mir egal“, sagt sie. Olympiasiegerin<br />

wird sie immer bleiben – aber Doppel-<br />

Olympiasiegerin klingt auch nicht schlecht. c<br />

Olympiasiegerin und Modefan: nicole Reinhardt. Mit UBi BEnE ging die kanutin auf<br />

Shopping-Tour im Modehaus Engelhorn (jacke von Strenesse, Tasche und Brille von Gucci).<br />

24 UBI BENE<br />

UBI BENE 25


Auszeichnungen und Awards:<br />

AIPP AWARD 2008-2009<br />

1.Platz: Gewinner der Kategorie BEST PHOTO<br />

German Hairdressing Award 2008<br />

3x TOP TEN<br />

Alternative Hairshow Visionary Award 2008 in London<br />

TOM|CO. im Finale unter TOP TEN - WELTWEIT<br />

Aktuelle Haarschnittkollektion 2009<br />

MANNHEIM<br />

Q 4, 20 (Fressgasse)<br />

Tel: 06 21 - 1 20 96-0<br />

P 7, 7a (Fressgasse)<br />

Tel: 06 21 - 1 56 80 60<br />

HEIDELBERG<br />

Brückenstr. 28<br />

Tel: 0 62 21 - 6 55 50 96<br />

SAARBRÜCKEN<br />

Kaiserstr. 15<br />

Tel: 06 81 - 9 10 40 77<br />

www.tomco.de<br />

treNdART<br />

AUF SHoPPiNG-toUR<br />

Mit nicole reinhardt<br />

Nicole Reinhardt mag Schubladen. Allerdings nur an Schränken und<br />

Kommoden. Sie selbst lässt sich in keine Schublade pressen. „Wer<br />

sagt, dass Sportler sich immer sportlich kleiden?“, fragt sie angriffslustig<br />

– und tritt den beweis an: bei einer einkaufstour mit <strong>Ubi</strong> beNe<br />

und engelhorn-beraterin tanja berenfänger in der exklusiven fünften<br />

etage des Modehauses präsentiert sich die Kanu-olympiasiegerin so<br />

vielseitig und wandlungsfähig wie die Modetrends des Frühjahrs und<br />

Sommers 2009.<br />

die Antwort kommt spontan. „da mach ich mit, das gefällt mir“, sagt<br />

Nicole Reinhardt begeistert, als wir ihr vorschlagen, mit <strong>Ubi</strong> beNe<br />

auf Shopping-tour zu gehen und gemeinsam die neuen Kollektionen<br />

der angesagtesten designer zu entdecken: „ich mag Mode und ich<br />

geh gern einkaufen – leider viel zu selten.“<br />

Wir treffen eine selbstbewusste junge Frau in Jeans und engem türkisfarbenem<br />

Pulli, über dem eine lange Kette baumelt. „ich mag<br />

Bei jOEl Style erhält nicole Reinhardt ein dezentes Make-up. Die Gold- und<br />

Bronzetöne, die Stylist Walter auswählt, schmeicheln nicoles Haut und passen<br />

perfekt zu ihren bernsteinfarbenen Augen.<br />

figurbetonte Mode“, bekennt Nicole Reinhardt, die ihren 179 Zentimetern<br />

Körpergröße gern auch mal hohe Absätze hinzufügt. „Meine<br />

lieblingsklamotten müssen pfiffig sein und wenn’s passt, darf es gern<br />

ein elegantes oder ausgefallenes Stück sein“, beschreibt die durchtrainierte<br />

23-Jährige ihren Stil: „Und ich trage sehr gern Röcke.“<br />

ein dezentes Make-Up<br />

Auf Make-up hat sie an diesem kalten Wintertag wie vereinbart komplett<br />

verzichtet – das erledigt Stylist Walter von Joel Style in der<br />

Mannheimer Kunststraße. Seit zweieinhalb Jahren bietet dort ein<br />

internationales team unter der leitung von Joel Frank Platzer den<br />

Rundum-Service in Sachen Schönheit an – Haarstudio, Kosmetik<br />

und Wellness, Nageldesign und imageberatung aus einer Hand. „die<br />

Make-up-trendfarben 2009 sind Gold- und bronzetöne, die prima<br />

zu Nicoles blonden Haaren und ihrem natürlichen Hautton passen“,<br />

erklärt Walter und schlägt für den tag ein leichtes pudriges c<br />

DUXIANA_<strong>Ubi</strong>-<strong>Bene</strong>_08.07_V2 31.07.2007 15:56<br />

Ausgezeichnet<br />

mit dem Wallpaper<br />

Design-Award:<br />

Jedes DUX-Bett ist ein handwerklich<br />

gefertigtes Meisterstück aus Schweden<br />

und für all jene gebaut, die das<br />

Beste vom Guten zu unterscheiden<br />

wissen.<br />

• Unvergleichlicher Schlafkomfort<br />

• Konsequent körpergerecht<br />

• 3-4 x mehr Stützpunkte als üblich<br />

• 10% mehr Tiefschlaf<br />

• Beste Naturmaterialien<br />

• Einzigartiges Durchlüftungsprinzip<br />

• Anpassung an vorhandene Bettsysteme<br />

oder individuelle Dekoration<br />

• 20 Jahre Garantie<br />

• 14 Tage Probe-Schlafen<br />

� 0800-101 50 05<br />

www.duxiana.de<br />

DUXIANA Mannheim<br />

Q 3 1-3 · 68161 Mannheim<br />

Tel: 0621-124 72 72<br />

Fax: 0621-124 72 74<br />

E-Mail: mannheim@duxiana.de<br />

UBI BENE 27


Mal elegant, mal mädchenhaft: Tanja Berenfänger<br />

hat den Geschmack von nicole Reinhardt getroffen<br />

(links: kleid und Mantel von Gabriele Strehle,<br />

Brille von Gucci, Schuhe von Dior, oben: T-Shirt<br />

und Rock von Ralph lauren).<br />

Make-up und einen Hauch von Smokey eyes vor. Auf die lippen trägt er<br />

ein Gloss in zartem Rot auf und erklärt: „der natürliche Farbton der lip-<br />

pen sollte sich im Gloss wiederfinden. das lässt die Mundpartie beson-<br />

ders schön strahlen.“<br />

ihre langen blonden Haare erhalten eine Feuchtigkeitspflege. „im training<br />

binde ich sie zusammen, weil es praktischer ist“, erzählt sie: „Wenn<br />

ich ausgehe, trage ich sie deshalb umso lieber offen.“ Nach einer Stunde<br />

in den Händen des experten ist Nicole Reinhardt glücklich mit ihrem<br />

look. Walter wirft einen letzten blick auf das Make-up und fixiert eine<br />

Haarsträhne mit ein wenig Spray. dann wünscht er uns viel Spaß. die<br />

einkaufstour kann beginnen.<br />

bei engelhorn Mode im Quadrat empfängt uns tanja berenfänger. Sie<br />

betreut das „exklusive einkaufen“ – ein Programm, maßgeschneidert für<br />

anspruchsvolle Kunden, die Wert auf höchste Qualität und kompetente<br />

beratung legen und trotz ihres knappen Zeitbudgets in Ruhe und edlem<br />

Ambiente ihre outfits auswählen möchten. die Namen ihrer Klienten<br />

Internationale, exquisite Damen- & Herren-Schuhmode<br />

Wahre Qualität zeigt sich im Detail<br />

Die größte Auswahl an hochwertigen italienischen<br />

Markenschuhe finden Sie bei uns.<br />

Handtaschen & Accessoires von<br />

Rahmengenähte Herrenschuhe von Dinkelacker.<br />

Furore · N3, 12 (Kunststraße) · 68161 Mannheim · Telefon (0621) 106565<br />

Schuhsalon Kappenberg · Bahnhofstraße 6 · 67059 Ludwigshafen · Telefon (0621) 512500<br />

www.schuhe-furore.de<br />

sind für die Öffentlichkeit tabu, doch während tanja berenfänger uns in<br />

den großzügigen Ankleidebereich in der fünften etage führt, erzählt sie:<br />

„Wir haben etliche Stammkunden, die sich von uns eine Vorauswahl treffen<br />

lassen und die sich dann hier oder zuhause für ihre Favoriten aus der<br />

aktuellen Kollektion entscheiden.“ ladenöffnungszeiten spielen dabei<br />

bisweilen keine Rolle: „es sind vielbeschäftigte Menschen oder Kunden,<br />

die von weither kommen – sie bekommen die Zeit, die sie benötigen“,<br />

erklärt die beraterin. Und eine Atmosphäre, in der das Anprobieren<br />

zum Vergnügen wird: ein boudoir mit großzügiger Kabine, geschmackvoller<br />

Sitzecke und Spiegelwänden, in denen man sich von allen Seiten<br />

betrachten kann.<br />

Modetrends 2009: Kleidchen in a-linie und hosen in allen Variationen<br />

Auch für Nicole Reinhardt hat sie eine Vorauswahl getroffen. Nicht alles<br />

trifft den Geschmack der selbstbewussten Sportlerin. „Zu konservativ für<br />

mich“, beurteilt sie eine buntbedruckte bluse mit Stehkragen von Fürstenberg,<br />

und auch die goldenen Hotpants von Ralph lauren und ein wild<br />

gemustertes Kleidchen von Marc Jacobs sortiert sie gleich aus. c<br />

Zurück zu alten Werten<br />

Tradition · Verantwortung<br />

Qualität · Stil<br />

luxus für kühle Abende: Ein ziegenfelljäckchen<br />

von chloé bedeckt die<br />

Schultern, die das kleid von Steffen<br />

Schraut freilässt (Tasche von Dior).<br />

Hauptstraße 60<br />

69469 Weinheim<br />

Telefon (06 21) 18 28 68<br />

www.sentimento.biz<br />

28 UBI BENE<br />

UBI BENE 29<br />

treNdART


30<br />

treNdART<br />

doch bei den übrigen teilen hat tanja berenfänger ins Schwarze getrof-<br />

fen. „Je besser man jemanden kennt, desto einfacher ist es“, erklärt sie:<br />

„bei vielen meiner Kunden kenne ich den inhalt ihres Kleiderschrankes<br />

bis ins detail.“<br />

bei der Kollektion für die großgewachsene Nicole Reinhardt kann die expertin<br />

aus dem Vollen schöpfen. „Nicole kann mit ihrer schlanken Statur<br />

und den langen beinen alles tragen“, freut sie sich – zum beispiel ein besticktes<br />

ärmelloses Kleid in Maron von Steffen Schraut, das sie mit einem<br />

Jäckchen aus Ziegenfell von Chloé und Accessoires von dior kombiniert,<br />

oder ein ärmelloses Chloé-Kleid mit üppigen Stickereien, zu dem sie<br />

Plateauschuhe von Prada empfiehlt. „2009 dominieren weiche, fließende<br />

Stoffe und bei Kleidern die knielange A-linie“, erklärt tanja berenfänger,<br />

während Nicole Reinhardt in der großzügigen Umkleide verschwindet,<br />

um sich das nächste, diesmal ganz legere outfit überzustreifen: eine<br />

Jeans von Seven for all mankind und ein t-Shirt von lanvin mit aufwendigen<br />

Applikationen. die perfekte ergänzung dazu ist die cremefarbene<br />

Fliegerjacke von belstaff, knapp geschnitten, aber superbequem. An der<br />

Hose gefällt Nicole Reinhardt das leicht ausgestellte bein – sie ist bequemer<br />

als die Röhre, die tanja berenfänger ihr als Alternative vorschlägt.<br />

doch egal ob denim oder leinen: „die Hosenmode ist insgesamt sehr<br />

vielseitig: Wir haben die Marlene, die luftige Capri-Hose und auch die<br />

7/8-länge“, schildert die erfahrene beraterin: „da wird jeder die passende<br />

finden.“<br />

UBI BENE<br />

Mal festlich, mal leger: Das minikurze kleid<br />

von chloé ist mit hunderten Strasssteinen<br />

bestickt. Die jacke von Belstaff gefällt nicole<br />

besonders gut (T-Shirt von lanvin, Brille von<br />

Bottega veneta).<br />

ein hauch von „frühstück bei tiffany“:<br />

exklusive einkaufsatmosphäre in engelhorns fünfter etage<br />

Auch für den business-termin hat sie ein Angebot, das Nicole Reinhardt<br />

überzeugt: eine 7/8-Jacke in Creme mit der dazu passenden Marlene-<br />

Hose von Strenesse. Und den mädchenhaften weißen Faltenrock aus<br />

leinen mit Goldbordüre von Ralph lauren, zu dem tanja berenfänger<br />

ein weißes t-Shirt mit Golddruck und weiß-goldene ballerinas von Prada<br />

ausgesucht hat, mag die Kanutin am liebsten gleich anbehalten und setzt<br />

sich für den Fotografen gern in einen der bequemen Sessel. Auf dem<br />

tischchen liegt ein bildband von Givenchy – die perfekte inspiration für<br />

das nächste Modell, das tanja berenfänger ausgewählt hat: ein extravagantes<br />

kleines Schwarzes von Gabriele Strehle mit schwarz-weißem<br />

Strickmantel. Als Nicole Reinhardt auf den extrahohen dior-Schuhen<br />

fürs Foto posiert, weht plötzlich ein Hauch von „Frühstück bei tiffany“<br />

durch die vierte und fünfte etage des engelhorn-Hauses. Sie fühlt sich<br />

sichtlich wohl – und mit riesiger Gucci-brille und Hütchen überhaupt<br />

nicht verkleidet. „Hätt ich gar nicht gedacht, dass das so toll aussieht“,<br />

gesteht sie tanja berenfänger, die beruhigt: „Auf dem bügel sieht man<br />

vielen Sachen ihre Wirkung nicht an.“ die expertin für exklusives einkaufen<br />

rät: „Nur Mut, immer anprobieren. Man bekommt oft eine völlig<br />

andere Perspektive.“ Nicole Reinhardt lässt sich da nicht zweimal bitten.<br />

„darum geht’s ja, wenn man sich neue Kleider aussucht“, sagt sie: „dass<br />

man sich selbst einmal ganz anders sieht.“<br />

text: Ute Maag n<br />

iMpressUM<br />

Herausgeber Mannheimer Morgen<br />

großdruckerei & Verlag gmbh<br />

dudenstr. 12 – 26<br />

68167 Mannheim<br />

Redaktionsleitung Ute Maag<br />

stefan wagner (V.i.s.d.p.)<br />

Anschrift der Redaktion impuls Verlags gmbh<br />

redaktion <strong>Ubi</strong> bene<br />

dudenstr. 12 – 26<br />

68167 Mannheim<br />

e-Mail: swagner@mamo.de<br />

Autoren dieser Ausgabe iris blumenau, stefan dettlinger,<br />

jörg-peter Klotz, nicole pollakowsky,<br />

barbara schlosser, cordula schuhmann,<br />

christine storck, thomas tritsch<br />

Fotos/bildmaterial alter Kohlhof heidelberg, aquarider, atelier<br />

raumkonzepte, audi ag, dietrich bechtel, berlin<br />

classics, christoph blüthner, bMw ag, boconcept,<br />

cor, delius Klasing Verlag, deutsche presseagentur,<br />

domino, edel, fondazione festival<br />

puccini, fotolia.com, gelderland, ges-sportfoto,<br />

Glamour handbags & shoes S /S 2009<br />

Ihr Stil...<br />

raffinierte Formen, gepaart mit Eleganz und Funktionalität<br />

Ihre Inspiration...<br />

das Leben in all seiner Vielfalt<br />

Ihre Intention...<br />

jede Frau mit ihren Taschen und Schuhen noch einzigartiger<br />

zu machen<br />

Die Kunden von Katrin Leiber lieben ihre Kreationen,<br />

repräsentieren sie doch das Lebensgefühl, das eine<br />

Frau zu jeder Zeit begleitet.<br />

Kontaktdaten:<br />

Kay & Pearl GmbH<br />

Exklusivvertrieb für die Marke<br />

Katrin Leiber<br />

Werftstraße 15<br />

68159 Mannheim<br />

T +49 621 318 72 08<br />

F +49 621 318 73 17<br />

www.katrin-leiber.com<br />

hotel la raya, Kay and pearl gmbh, christian<br />

Kleiner / nationaltheater Mannheim, la cantina<br />

weinheim, thommy Mardo, hans jörg Michel /<br />

nationaltheater Mannheim, MKg hamburg /<br />

fc gundlach, nett’s restaurant gimmeldingen,<br />

thomas neu, olimar, phonak, Manfred<br />

rinderspacher, rowohlt, sägmühle haßloch,<br />

sani resort, schmalenbach, schöffling Verlag,<br />

technogym, luigi toscano, Virgin holidays, Vitra,<br />

wald und schlosshotel friedrichsruhe, wedding<br />

concept and More, weinhaus bartsch.<br />

Anzeigen gerhard haeberle<br />

Anzeigenberatung birgit jersch-bergmann, tel. 06201 980398<br />

claus Meyer, tel. 0621 3922863<br />

Für Fragen und informationen ubibene@mamo.de<br />

www.ubibene.eu<br />

Gestaltungskonzept & layout Xmedias gmbh, Mannheim<br />

www.xmedias.de<br />

druck druckhaus diesbach gmbh, weinheim


treNdART<br />

interior Designerin Yasmin von Schaabner<br />

behaglichkeit<br />

im latte-Macchiato-Stil<br />

„es gibt einen ausgeprägten Wunsch nach behaglichkeit“, stellt<br />

Yasmin von schaabner fest. „die Menschen wollen ihr Zuhause<br />

genießen“. die interior designerin und Restauratorin ist inhaberin<br />

und kreativer Kopf von Atelier Raumkonzepte in Heidelberg. ihr<br />

team ist spezialisiert auf die beratung von Privat- und Geschäftskunden<br />

bei einrichtung und Gestaltung, sowie die erstellung von<br />

Gastronomie-Konzepten und den entwurf von ladengeschäften.<br />

der alltag wird immer schnelllebiger, fast<br />

täglich geistern schlagworte wie wirtschaftsoder<br />

finanzkrise durch die Medien. hat diese<br />

stimmung einfluss darauf, wie wir wohnen?<br />

Yasmin von Schaabner: es gibt schon länger<br />

einen starken Wunsch nach behaglichkeit. die<br />

Zeit des Megacoolen scheint vorbei zu sein.<br />

die Menschen sind viel zu Hause und wollen<br />

ihr Zuhause auch dementsprechend genießen:<br />

es wird wieder mehr gemeinsam gekocht<br />

und Wein getrunken. offenes Wohnen ist deshalb<br />

bei vielen ein thema. Gerne sitzt man mit<br />

Freunden am großen esstisch – und nicht auf<br />

dem Sofa. im Wohnzimmer verbringt man die<br />

Zeit eigentlich mehr mit der Familie.<br />

welche raumkonzepte werden bevorzugt?<br />

Y. v. S.: baustein-Systeme sind absolut angesagt,<br />

zum beispiel Regalmodule und Sofakombinationen,<br />

die man nach lust und laune – etwa<br />

nach einem Umzug – anders zusammensetzen<br />

kann. dabei spielen Qualität und Handwerk<br />

eine große Rolle. bevorzugt werden natürliche<br />

Materialien wie Wolle, leinen, baumwolle und<br />

Seide, Holz gerne in Kombination mit Metall<br />

oder leder.<br />

Und welche art der einrichtung dominiert in<br />

den neuen, behaglichen wohnungen?<br />

Y. v. S.: trotz allem schlicht statt verschnörkelt<br />

– das ist trend in Sachen Stil. oval ist die Form<br />

Nummer eins, zum beispiel bei tischen oder<br />

auch leuchten. dazu kommen oft lackmöbel<br />

in Creme, Weiß oder Vanille. Wir richten ganze<br />

Räume in den so genannten latte-Macchiato-<br />

Farben ein. Viele wählen gedeckte töne, peppen<br />

die Räume aber gerne durch einzelne Farbtupfer<br />

– einzelstücke zum beispiel in Rot, Aubergine<br />

oder Pflaume – auf. Aber auch Schwarz-Weiß<br />

ist immer noch ein ganz starkes thema.<br />

Kaufen die leute eher Möbel von der stange<br />

oder ganz individuell angefertigte einbaulösungen,<br />

zum beispiel bei bücherregalen?<br />

Y. v. S.: einbauschränke werden eigentlich nur<br />

bei Problem-Räumen genommen. Und bücherregale<br />

gibt es in unzähligen Varianten für<br />

jeden bedarf, da braucht man keine einbaulösungen.<br />

diese sind eher bei Problemen mit<br />

Nischen oder als Raumteiler gefragt. Aber es<br />

gibt einen trend zur individuell angefertigten<br />

begehbaren Ankleide.<br />

Mit welchen tricks lassen sich räume verändern?<br />

Y. v. S.: Wichtig ist, auf die Proportionen eines<br />

Raumes zu achten. Und auf das licht. Falsches<br />

licht kann einen Raum total verderben. es ist<br />

das einfachste, womit man einen Raum schön<br />

gestalten kann. Aus welcher Himmelsrichtung<br />

kommt das Sonnenlicht? beim einrichten ist<br />

das von entscheidender bedeutung. Aber auch<br />

mit künstlichem licht kann man wunderbar<br />

spielen, etwa durch lampen mit austauschbaren<br />

Farbfiltern.<br />

Selbst nackte Räume können durch das passende<br />

Konzept behaglich wirken. Viele lichtquellen<br />

in unterschiedlicher Höhe, die nach<br />

oben und nach unten strahlen, schaffen zum<br />

beispiel eine angenehmere Atmosphäre. Und<br />

mit Farbe kann man mit wenig Aufwand große<br />

effekte erzielen. im Moment total im trend –<br />

mutige, farbenfrohe und freche tapeten. das<br />

Wichtigste ist Ausprobieren und der Spaß am<br />

einrichten.<br />

interview: christine storck n<br />

Das zuhause genießen: Echtholz und die passende<br />

Beleuchtung schaffen eine warme Atmosphäre. im<br />

Trend liegen Weiß-, creme- und Brauntöne.<br />

32 UBI BENE<br />

UBI BENE 33


34<br />

GEORG SEYFARTH<br />

EINRICHTUNGEN<br />

M1,1<br />

68161 Mannheim<br />

Tel. 06 21 / 13 0 51<br />

Augustaanlage 21 – 23<br />

68165 Mannheim<br />

Tel. 06 21 / 46 09 7 55<br />

Plöck 64<br />

69177 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 / 24 8 69<br />

www.seyfarth-einrichtungen.de<br />

UBI BENE<br />

treNdART<br />

GeMütliCHKeit eNtSteHt iM RAUM. einrichtUngs-eXperten<br />

der region raten zU dUrchdachten Konzepten. ZeitloS CHiCe<br />

MÖbel Mit KlAReN FoRMeN lieGeN HoCH iM KURS, doCH deSiGN<br />

iSt NiCHt AlleS. eRSt QUAlitÄt UNd KoMFoRt SoRGeN FüR die<br />

PeRFeKte WoHlFüHl-AtMoSPHÄRe.<br />

DEn RAUM OpTiMAl nUTzEn: MASSGEFERTiGTE MöBEl, zUM BEiSpiEl<br />

vOn ScHMAlEnBAcH, BERÜckSicHTiGEn AllE BEDÜRFniSSE.<br />

christoph lachmann: „Wir empfehlen maßgefertigte<br />

Möbel. Raum kostet Geld, daher sollte<br />

er optimal genutzt werden! bei der Gestaltung<br />

richten wir uns ganz nach den Wünschen des<br />

Kunden: benötigt er Regale, Schränke oder<br />

eine ganze büroausstattung? Sind dachschrägen<br />

zu beachten? Welches innenleben soll zum<br />

beispiel der Kleiderschrank haben? bei der<br />

Auswahl an Systemen und oberflächen sind<br />

der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. im trend<br />

liegen platzsparende Schiebetüren, die Fronten<br />

in farbigem Glas oder zunehmend auch wieder<br />

in Holz, zum beispiel in Wenge oder bambus,<br />

oder mit lackierten oberflächen. Auffallend ist<br />

der trend zu zeitlosen Formen und Farbtönen.<br />

Wir arbeiten gern mit dem niederländischen<br />

Hersteller Noteborn zusammen, der Systeme<br />

im klassisch-modernen Stil und ein großes<br />

Schiebetüren-Portfolio mit zahlreichen Glasvarianten<br />

und Gleitprofilen bietet. im bereich<br />

Sonderanfertigungen empfehlen wir die Marke<br />

Schmalenbach mit ihrer reichhaltigen Auswahl<br />

an lackierten Fronten oder echtholz. der<br />

Schmalenbach-Stil ist sehr klar und reduziert.<br />

Selbst ausgefallenste Kundenwünsche können<br />

realisiert werden, zum beispiel ins Glas<br />

eingearbeitete Äste oder blätter. bei trüggelmann<br />

findet man technische Raffinessen wie<br />

ins Mobiliar eingearbeitete Musik- und dVd-<br />

Anlagen. Wer solche Spielereien liebt und sich<br />

in hypermodernen Umgebungen wohlfühlt, der<br />

wird bei diesem designpreisträger mit Sicherheit<br />

fündig.“<br />

lafa Raumkonzepte<br />

www.lafa-raumkonzepte.de<br />

henrik arnold: „die einrichtungs-trends werden<br />

in italien gemacht. Von dort kommen sehr<br />

schöne Polstermöbel. leider ist der Sitzkomfort<br />

nicht immer perfekt, design ist eben nicht<br />

alles. Wir setzen auch auf deutsche Hersteller.<br />

Cor zum beispiel bietet ein breites Programm<br />

mit klaren Formen, einer großen Variation der<br />

Farben und ausgezeichneter Polsterung und<br />

Verarbeitung, wobei auch hier das design nicht<br />

zu kurz kommt. bei esstischen, Sideboards<br />

und Regalsystemen greift der Kunde gern zum<br />

Massivholz, zum beispiel vom italienischen<br />

Hersteller Riva, der nur lange luftgetrocknete<br />

Hölzer verwendet, da das Arbeiten des Holzes<br />

nur so entsprechend eingeschränkt werden<br />

kann. Von eindeutigen trends zu sprechen,<br />

wäre in diesem Jahr allerdings zu pauschal.<br />

Sicherlich dominieren zeitlose, gerade Formen,<br />

die auf dem bauhaus-Stil begründet sind. denn<br />

bauhaus ist immer in.<br />

zEiTlOSE MöBEl SORGEn FÜR lAnG AnHAlTEnDE<br />

FREUDE An DESiGn UnD nUTzEn.<br />

usm_ubi_bene_quer 12.2.2009 9:02 Uhr Seite 1<br />

die unsichere wirtschaftliche Situation macht<br />

die Menschen vorsichtiger. Umso wichtiger ist<br />

eine individuelle und kompetente beratung,<br />

damit das neue Mobiliar vollkommen den eigenen<br />

erwartungen entspricht und sich perfekt in<br />

den Raum einfügt. Nur dann hat man lange Zeit<br />

Freude an design und Nutzen. entscheidend<br />

bei der Auswahl sind die persönlichen lebensgewohnheiten,<br />

die absolut im Vordergrund stehen.<br />

Wer sich nur über den Preis zu einem Kauf<br />

verführen lässt, wird in der Regel nicht wirklich<br />

glücklich werden.“<br />

Arnold Wohnen<br />

www.arnold-wohnen.de<br />

Das flexible System wächst<br />

mit den Ansprüchen.<br />

Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel.<br />

büro + wohnen Jan Michael Nowak<br />

Sternstraße 128, 67063 Ludwigshafen, Tel. 0621-63 39 17 8<br />

mail@bueroundwohnen.de, www.bueroundwohnen.de<br />

Conceptform Einrichtungen GmbH<br />

Am Herrschaftsweiher 39, 67071 Ludwigshafen, Tel. 06237-92 65 0<br />

conceptform@t-online.de, www.conceptform-gmbh.de<br />

georg seyfarth einrichtungen GmbH<br />

M 1, 1 (Nähe Schloss), 68161 Mannheim, Tel. 0621-13 05 1<br />

seyfarth.mhm@freenet.de, www.seyfarth-einrichtungen.de<br />

Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG<br />

Showroom: Lorscher Strasse 26, 68519 Viernheim, Tel. 06204-60 20 80<br />

info@raum-konzepte.com, www.raum-konzepte.com


Einbausysteme nach Maß<br />

Individuelle Maßarbeiten<br />

Einbauschränke<br />

Wohnwände<br />

Bücherregale<br />

Raumteiler<br />

LAFA-Raumkonzepte GmbH<br />

Q7, 17 (Friedrichsring)<br />

68161 Mannheim<br />

Tel. 0621-1566164<br />

Fax 0621-1566493<br />

www.lafa-raumkonzepte.de<br />

info@lafa-raumkonzepte.de<br />

treNdART<br />

MiTTElpUnkT DES WOHnziMMERS: BEiM SOFA iST nicHT nUR DAS<br />

DESiGn EnTScHEiDEnD, SOnDERn AUcH DER SiTzkOMFORT.<br />

andreas schäfer: „eine Wohnung braucht zwei<br />

Herzstücke: einen ordentlichen tisch und ein<br />

ordentliches Sofa. der tisch ist der ort, an dem<br />

alle zusammenkommen, zum essen, Spielen<br />

oder zum Gedankenaustausch. das Sofa<br />

sollte ein Hingucker sein, der Mittelpunkt des<br />

Wohnraums. optik ist ganz wichtig, aber noch<br />

entscheidender ist der Sitzkomfort. daher<br />

empfehle ich meinen Kunden Polstermöbel der<br />

Marke Gelderland. Sie sind hervorragend verarbeitet,<br />

unschlagbar bequem, sehen stylisch<br />

aus und bieten eine große Vielfalt an bezugsstoffen<br />

und leder.<br />

georg seyfarth: „Am ende kann nur ein ergebnis<br />

stehen: dass man sich in seinem Raum wohlfühlt.<br />

dieses Wohlfühlen erreicht man nur mit<br />

einer bewussten Planung und Gestaltung, bei<br />

der wir dem Kunden helfen. das bedeutet, dass<br />

wir zuerst analysieren, welche lebensgewohnheiten,<br />

welche Vorlieben berücksichtigt werden<br />

müssen. die Planung einer neuen einrichtung<br />

ist daher ein Prozess, bei dem einzelne Produkte<br />

zunächst im Hintergrund stehen. da unsere<br />

Möbel hochwertig und langlebig sind, raten wir<br />

zu klaren linien und nicht zu kräftigen tönen.<br />

Farbe sollte man besser an der Wand, bei textilien<br />

oder bildern einsetzen. Mit einem eher reduzierten<br />

Möbelstück kann man viele Jahre Freude<br />

haben, ganz egal ob es ein le Corbusier aus<br />

den 20er Jahren ist oder ein neuer entwurf. Wir<br />

haben ein breites Angebot führender Hersteller<br />

im gehobenen Segment mit einem Schwerpunkt<br />

auf italienischen Produzenten.“<br />

Seyfahrt – die Kunst sich einzurichten<br />

www.seyfarth-einrichtungen.de<br />

Wichtig ist aber, auf die Proportionen zu achten.<br />

das schönste Sofa nützt nichts, wenn es<br />

zu groß für den Raum ist oder nicht mit dem<br />

übrigen Mobiliar harmoniert. Grundsätzlich<br />

gilt: Weniger ist mehr! bei jeder Neuanschaffung<br />

sollte man sich fragen: brauche ich das<br />

wirklich? Und gerade das Frühjahr ist vielleicht<br />

auch eine gute Gelegenheit, sich von dem einen<br />

oder anderen überflüssigen Stück zu trennen.<br />

Farbe an den Wänden setzt Akzente, aber noch<br />

mehr Sorgfalt sollte man in die Planung verschiedener<br />

lichtquellen legen. Schattenspiele<br />

erzeugen Stimmung.“<br />

blum coffee bar<br />

www.blum-du.de<br />

WOHlFÜHl-ATMOSpHäRE: EinRicHTUnG MUSS<br />

lEBEnSGEWOHnHEiTEn BERÜckSicHTiGEn<br />

christian decker: „Wir bemerken einen trend<br />

zum ‚Small living‘, zu kleineren Single-<br />

Wohnungen. dem tragen wir Rechnung mit<br />

multifunktionalen Möbeln, zum beispiel ausziehbaren<br />

ess- oder Couch-tischen oder<br />

Klappsofas mit integrierten Aufbewahrungssystemen.<br />

der Vorteil: Man gewinnt Stauraum,<br />

den man auf den ersten blick nicht sieht.<br />

boConcept steht für ‚Urban design‘, unsere<br />

Möbel sind modular und bis zum Accessoire<br />

passt alles zusammen. Wer neue elemente in<br />

seine bestehende einrichtung integrieren will,<br />

dem raten wir zu unserer Home-beratung.<br />

Farblich liegen weiße Möbel, schwarz gebeizte<br />

eiche und Walnusstöne voll im trend. diese<br />

Farben harmonieren untereinander sehr schön<br />

und eröffnen vielfältige Möglichkeiten, gezielte<br />

Akzente zu setzen.“<br />

boConcept Mannheim<br />

www.boconcept.de<br />

SMAll livinG iM URBAn DESiGn: MODUlARE MöBEl in<br />

ScHWARz UnD WEiSS liEGEn iM TREnD.<br />

DESIGN TELLS ABOUT YOUR LIFE<br />

��� ������ ��� ������� ��������<br />

���������� �� �������� � �����������<br />

���������� ��� ����� ��� ����������<br />

��������� ����������� �����������<br />

��� ����� ������� ��� ���� ����� � �<br />

����������������� ����� ��� ����<br />

����� �����������<br />

�������� ��� ��� ��� ����������<br />

��� �������������� �������� ���<br />

������������� ��������������<br />

��� ������ ��� ��� ����� �������<br />

��� ������� ������������<br />

����������<br />

������ ������ ����<br />

������������������ �����<br />

�������������������<br />

�������� ������������<br />

�������� �������������<br />

������� �����������������<br />

��������������������<br />

36 UBI BENE<br />

UBI BENE 37


treNdART<br />

das leben in farbe<br />

Weg mit dem tristen Wintergrau – her mit Farben. Steht der Frühling vor der tür, erwachen lebensgeister<br />

und blütenträume. Wir sehnen uns nach Vogelgezwitscher und warmen Sonnenstrahlen. Wir träumen vom<br />

frischen, sanften Grün der Sträucher und bäume, den großen blüten der Magnolien, von Krokussen, die sich<br />

behutsam, aber willensstark durch die noch frostige erde schieben, von tulpen, Narzissen oder Hyazinthen.<br />

„Go green“, so bringt es der aktuelle floristik-trend für frühling und sommer 2009 auf den Punkt.<br />

es ist gar nicht schwer: Um die Frühlingslust<br />

in diesen letzten Wintertagen zu steigern<br />

und nach Hause zu holen, stehen<br />

diensteifrige, kleine Helferlein von natürlicher<br />

Schönheit bereit. Ein Blick in die vielen Blumengeschäfte<br />

zeigt schnell, von wem die Rede<br />

ist. Hier tummeln sich munter in kleinen Töpfen<br />

aufrechte Traubenhyazinthen, daneben präsentieren<br />

sich nickende Schachbrettblumen mit<br />

feinster Zeichnung, stark duftende Hyazinthen<br />

buhlen um die Aufmerksamkeit des Betrachters,<br />

während niedliche Mininarzissen zarte Begehrlichkeiten<br />

wecken. Dort in simplen Eimern –<br />

stets dicht an dicht – recken fröhlich Tulpen in<br />

allen Farben und Formen ihre Hälse, daneben<br />

trompeten triumphierende Narzissen „Schaut<br />

her!“ Dunkeläugige Anemonen üben sich in<br />

vornehmer Zurückhaltung, während zartrosa<br />

Kirschblütenzweige zum Träumen einladen und<br />

mintgrüne Schneebälle spontan Hunger auf ein<br />

fluffiges Kräutersoufflee wecken.<br />

Kreativ mitmischen<br />

Die Trendmacher Nummer eins, das Blumenbüro<br />

Holland – zentrale Marketingorganisation<br />

für den Zierpflanzenbau in den Niederlanden –<br />

und der Fachverband Deutscher Floristik sind<br />

sich für dieses Jahr einig: Die Zeichen stehen<br />

auf Grün. Dahinter verbirgt sich der von den<br />

Experten ausgemachte Wunsch und das neue<br />

Lebensgefühl, sich stärker mit der Natur zu umgeben.<br />

Saisonale, regionale und fair produzierte<br />

Produkte spielen in diesem Megatrend deshalb<br />

eine entscheidende Rolle. Zudem wächst der<br />

Wunsch der Menschen, selbst kreativ zu werden.<br />

Nicht mehr alles von der Stange, sondern<br />

mitmischen, der Umgebung einen persönlichen,<br />

einzigartigen Stempel aufdrücken, das<br />

ist das zeitgenössische Credo. Diese Sehnsucht<br />

hin zu mehr Natürlichkeit spiegelt sich sowohl<br />

in den neuen Blumentrends sowie in aktuellem<br />

Design, wie es die Verbraucher 2009 in Mode<br />

und Interieur erleben.<br />

Alles ist – genau wie die Natur – ständig in<br />

Bewegung. Objekte, Möbel und Accessoires<br />

benötigen keinen festen Platz, sondern sind<br />

mobil wie wir selbst. In diesem Sinn spielt auch<br />

lebendiges Grün eine immer wichtigere Rolle.<br />

Und damit sind sowohl Blumen als auch Pflanzen<br />

gemeint, die durch Blüte, Wachstum und<br />

Vergänglichkeit unaufhörlich für Veränderung<br />

sorgen und zum kreativen Umgang einladen.<br />

Nichts ist endgültig<br />

„Participate to create“, nach diesem Motto<br />

können deshalb natürliche und unkomplizierte<br />

Arrangements entstehen, einfach aus Lust an<br />

Wer sich mit farbenfrohen Blumen, üppigen Sträußen<br />

oder stilvollen Blütenarrangements umgibt, tankt<br />

grüne Energie. Grün als zentraler Farbtupfer wirkt<br />

revitalisierend, gesund und kraftvoll.<br />

Gestaltung und Freude an Kreativität. Der Fantasie<br />

sind dabei keine Grenzen gesetzt. Nichts<br />

ist endgültig und hat einen festen Platz, auch<br />

blumige Arrangements sind nicht statisch, sondern<br />

wachsen und verändern sich weiter. Mit<br />

Frühlingsblumen wie eigenwilligen Tulpen,<br />

duftenden Hyazinthen, zarten Schachbrettblumen,<br />

fluffigen Ranunkeln, stolzen Narzissen,<br />

lieblichen Fliederdolden und limettengrünem<br />

Schneeball kann jeder im Frühjahr 2009 kreativ<br />

mitmischen und seine ganz persönlichen Blütenträume<br />

wahr werden lassen.<br />

Grüne Energie tanken<br />

Wer sich mit kunterbunten Blumensträußen,<br />

üppigen Pflanzen oder liebevoll gestalteten Blütenarrangements<br />

umgibt, tankt grüne Energie.<br />

Grün als zentraler Farbtupfer ist wie Balsam für<br />

die Seele: Es wirkt revitalisierend, gesund und<br />

kraftvoll und lässt in den eigenen vier Wänden<br />

buchstäblich ein Spa, eine Wellness-Oase oder<br />

einen City-Dschungel entstehen. Bepflanzte<br />

Raumteiler bringen sogar Regenwald-Atmosphäre<br />

ins Wohnzimmer. In diesem Umfeld hat<br />

die Anthurie als Protagonistin ihren energiegeladenen<br />

Auftritt. Im Volksmund wird sie auch<br />

Flamingoblume genannt. Vor rund 100 Jahren<br />

ist die tropische Waldpflanze nach Europa<br />

gekommen. Das Besondere an der Anthurie sind<br />

ihre samtgrünen, langen, herzförmigen Blätter<br />

mit verbreiterten, silbernen Blattadern, die eine<br />

sehr schöne Maserung ergeben.<br />

Im Sinne der Umwelt denken, das bedeutet,<br />

sich auf das Wesentliche zu<br />

konzentrieren. Floristik-Experten sehen<br />

einen urbanen Interieur-Trend, der blumige<br />

und pflanzliche Akzente effektvoll<br />

im zurückhaltendem Ambiente präsentiert.<br />

Im Mittelpunkt steht die Chrysantheme<br />

mit ihrer frischen und kräftigen<br />

Farbgebung in allen Variationen. Die Chrysantheme<br />

ist eine der beliebtesten Blumen in Europa.<br />

Kein Wunder, denn ihre Blüten strahlen<br />

einen ganz besonderen Reiz aus. Die Chrysantheme<br />

wirkt so frisch und fröhlich, dass sie in<br />

ihrem Ursprungsland Japan als kaiserliche Blume<br />

verehrt wurde.<br />

In diesem Frühjahr und Sommer wachsen auch<br />

Interesse und Engagement für fremde Kulturen.<br />

Die Natur ferner Länder fasziniert und<br />

begeistert. Afrikanische Roots und orientalische<br />

Mystik suchen sich ihren Weg in unsere Wohnzimmer,<br />

etwa in Form dunkler Inneneinrichtung<br />

in warmen Farben und handwerklich gefertigter<br />

Produkte. Blumen, wie zum Beispiel die Inkalilie,<br />

eine ursprünglich peruanische Schönheit,<br />

setzen mit ihrer warmen und leuchtenden Ausstrahlung<br />

exotische und sinnliche Akzente – für<br />

ein Zuhause, in dem sich Leben in den schönsten<br />

Farben zeigt. text: christine storck n<br />

wo blütenträUMe wahr werden<br />

baumschule hUben<br />

Petra liebig<br />

Schriesheimer Fußweg 7<br />

68526 ladenburg<br />

ladenburg<br />

telefon: 06203 928034<br />

rosen- und blumenhof schmitt<br />

Schmitt Flowers GmbH<br />

Familie Schmitt<br />

bertleinsbrücke 6<br />

69469 Weinheim<br />

tel. 06201 14215<br />

2 x in Viernheim<br />

(RNZ und innenstadt) &<br />

1 x in Weinheim<br />

„Blumen sind<br />

das lächeln der Erde.“<br />

Ralph Waldo Emerson, 1803 – 1882,<br />

amerikanischer Dichter und philosoph<br />

diehlmann gärten<br />

Franz-Josef diehlmann<br />

oberlacherstr. 32<br />

68623 lampertheim<br />

telefon: 06206 910840<br />

weinheimer blumenhaus gramlich<br />

Familie Gramlich<br />

bergstr. 158<br />

69469 Weinheim<br />

telefon: 06201 12377<br />

silvia’s floral-design<br />

Silvia Schwenk<br />

bahnhofstr. 15<br />

69469 Weinheim<br />

telefon: 06201 392274<br />

Frühlingserwachen<br />

Gut in Form<br />

Gartenlaune<br />

Schmucke Zierde<br />

Ihr P�anzenspezialist<br />

Viernheimer Weg 43, Ma.-Sandhofen · � 0621 / 77 78 60<br />

Ö�nungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 18.30 · Sa 9.00 – 16.00<br />

38 UBI BENE<br />

UBI BENE 39


40<br />

treNdART<br />

Wo die liebe hinfällt<br />

Feiner weißer Sand schmiegt sich an die nackten Sohlen. eine Mischung aus blütenduft und Salzwasser<br />

liegt in der luft und in das geheimnisvolle Flüstern der Palmen mischt sich ein glücklich gehauchtes<br />

„Ja, ich will.“ ein Film? ein Roman? ein traum? Für immer mehr Paare erfüllt sich damit letzteres.<br />

Und so bilden europäische Metropolen, Karibik-Paradiese oder mitunter das ländliche idyll mit Vulkan-<br />

Panorama die Kulisse für das eheversprechen. heiraten im ausland liegt im trend.<br />

die Beweggründe, einer konventionellen Trauung eine Absage zu<br />

erteilen, sind so vielfältig wie die Hochzeitsdestinationen. Manchmal<br />

stammt ein Partner aus dem gewählten Land, oft haben beide<br />

einen ganz besonderen Bezug zum Ort der Trauung, wieder andere reizt das<br />

Exotisch-Abenteuerliche und nicht selten ist die Heirat gar ein Geheimprojekt,<br />

wie Daniela Keil erklärt. Außerdem fällt auf, dass „viele, die im Ausland<br />

heiraten, den Schritt bereits zum zweiten Mal wagen“, weiß die Chefin der<br />

etwas anderen Reiseagentur Weltweitweg in Mannheim. „In diesem Fall<br />

bringen beide einfach zu viele unterschiedliche Bausteine aus ihren bisherigen<br />

Leben mit, als dass sie eine runde, harmonische Feier im klassischen<br />

Sinne auf die Beine stellen könnten und wollten. Diese Paare heiraten für<br />

sich. Da soll es exklusiv, luxuriös und ganz einzigartig sein.“<br />

UBI BENE<br />

Ohne Zweifel unvergesslich sind Trauvarianten, bei denen man sich<br />

das entscheidende „Ja“ beim Bungee-Jumping in Australien zuruft<br />

oder auf dem Rücken eines Elefanten in Sri Lanka. Nicht weniger<br />

atem beraubend ist eine Eheschließung auf Skiern in den kanadischen<br />

Rocky Mountains oder gar unter Wasser auf den Bahamas, doch diese<br />

Extreme bleiben eher die Ausnahme. Heiraten ist schließlich Nervenkitzel<br />

genug und Romantik sieht für die meisten anders aus. Begehrt sind daher<br />

die klassischen Flitterwochenziele Malediven, Mauritius, Seychellen,<br />

Dominikanische Republik, Jamaika, Fidschi und Hawaii für den Bund<br />

fürs Leben. Deutliche Konkurrenz sind aktuell allerdings europäische<br />

Länder wie Dänemark, Niederlande, Belgien, Österreich, Spanien<br />

und Italien.<br />

ExklUSiv, lUxURiöS UnD EinziGARTiG: iMMER MEHR pAARE<br />

EnTScHEiDEn SicH FÜR EinE HOcHzEiT iM AUSlAnD. DiE GRÜnDE<br />

DAFÜR SinD SO viElFälTiG WiE DiE REiSEziElE.<br />

Wo der Bürgermeister persönlich gratuliert<br />

und die Einheimischen mit Reis werfen<br />

Die charmante Mannheimer Weltenbummlerin schwärmt ebenfalls für<br />

die eher unbekannten, unterschätzten Ziele, wenngleich ihr erster Auftrag<br />

in Sachen Liebesglück die Heiratswilligen nach Hawaii führte. Und<br />

natürlich gehören Mauritius sowie die Malediven ebenfalls zu ihrem<br />

Repertoire. Hochzeitspaare werden dort, so weiß Daniela Keil, ungemein<br />

verwöhnt. „Schon auf der Reise wird das Pärchen mit einem Glas Champagner<br />

überrascht, jeden Tag stehen frische Blumen im Zimmer, ein Butler<br />

bringt morgens das Frühstück in die eigene Poolvilla mit dazugehöriger<br />

Badebucht – das alles ist schon Luxus pur.“<br />

Doch was empfiehlt die Frau, die die Welt umrundet, ein Jahr im Wohnmobil<br />

gelebt und selbst gerade erst heimlich im Ausland geheiratet hat?<br />

„Individueller lässt es sich unter anderem im Mittelmeerraum heiraten“,<br />

sagt Daniela Keil und man merkt ihr an – sie ist in ihrem Element. Den<br />

Hochzeitsklassiker Venedig peppt sie kurzerhand mit Übernachtung und<br />

Feier in einem rustikal-luxuriösen Palazzo, nebst Blick auf den Canale<br />

Grande sowie einer romantischen Gondola-Fahrt nach dem Standesamt<br />

auf und setzt noch eine verträumte Kirche drauf.<br />

Oder darf es eine Trauung im Uhrenturm durch den Bürgermeister von<br />

Capri sein? Anschließend sind den Frischvermählten die Glückwünsche<br />

der Einheimischen gewiss. Diese empfangen die Paare nämlich traditionsgemäß<br />

auf der Piazetta mit Reisregen und dem Ruf: „Auguri, Auguri!“. c<br />

STIL UND KOMFORT–<br />

EINE PERFEKTE KOMBINATION<br />

Ob handschuhweiche Mokassins,<br />

robuste, rahmengenähte Pferdelederschuhe,<br />

besonders modische oder komfortbetonte<br />

Modelle – bei uns finden Sie den perfekten<br />

Schuh für jeden Anlass. Marken wie ALDEN,<br />

ALLEN EDMONDS, ALT WIEN by Crockett &<br />

Jones, LASZLO, RED WING sind einige Beispiele<br />

der geführten Fabrikate.<br />

Gerne beraten wir Sie persönlich und helfen<br />

Ihnen bei der Auswahl.<br />

Auf Anfrage senden wir Ihnen unseren Klassik-<br />

Katalog zu.<br />

Besuchen Sie uns in Ludwigshafen, im Internet<br />

oder informieren Sie sich telefonisch unter 0800-<br />

5112233 (in Deutschland).<br />

Schuh-Keller KG<br />

Wredestraße 10 | 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: 06 21/51 12 94 | Fax: 06 21/51 32 08<br />

www.keller-klassik.de<br />

www.janus-wa.de


treNdART<br />

DAS FiRST-clASS-HOTEl lA RAYA AUF pAnAREA: Ein<br />

REFUGiUM DER STillE MiT Blick AUF DEn STROMBOli.<br />

TRAUMHOCHZEIT<br />

IN HISTORISCHER IDYLLE<br />

Eingebettet in einem über 5 ha großen Park mit Weinbergen und<br />

Wasseranlagen, ist Schloss Edesheim genau der richtige Ort für<br />

eine Hochzeit wie aus dem Märchen.<br />

Das einzigartige historische Ambiente<br />

in Verbindung mit unserer persönlichen<br />

und professionellen Beratung garantieren<br />

Ihnen, dass der Tag der Tage zu einem<br />

Ereignis wird.<br />

In der stilvollen Atmosphäre der Churpfalzsaales<br />

sowie des Wittelsbachkellers,<br />

mit direktem Zugang zum Schlosspark,<br />

servieren wir Ihnen festliche Menüs<br />

oder Büffets für bis zu 120 Personen<br />

aus unserer mehrfach ausgezeichneten,<br />

mediterranen Küche.<br />

Als Brautpaar residieren Sie selbstverständlich<br />

in unserer Hochzeitssuite<br />

„Sans Soucis“ über den Dächern von<br />

Edesheim, im Turm des Schlosses.<br />

Die standesamtliche Trauung ist<br />

übrigens direkt am Schloss möglich.<br />

Luitpoldstraße 9 ��67483 Edesheim ��Südliche Weinstraße/Pfalz<br />

Tel. 063 23.94 24-0 ��Fax 063 23.942411<br />

www.schloss-edesheim.de ��info@schloss-edesheim.de<br />

Daniela Keil kredenzt darüber hinaus ihren „Hochzeits-Kykladen-Cocktail“.<br />

Munter mixt sie Trauung, zweieinhalbstündigen Non-Stop-Flug nach<br />

Santorin, Candle-Light-Dinner 400 Meter über dem Meer und Luxus-<br />

Suite am Kraterrand. „Ich kenne kaum eine romantischere Insel in der<br />

Ägäis.“<br />

Die Liparischen Inseln:<br />

Ja-Wort vor atemberaubender Naturkulisse<br />

Schließlich verrät sie ihren absoluten Favoriten: die Liparischen Inseln vor<br />

der Nordküste Siziliens. Die Inselgruppe besteht aus sieben bewohnten<br />

Eilanden – Vulcano, Lipari, Salina, Filicudi, Alicudi, Panarea und Stromboli<br />

– sowie einer Reihe kleinerer Inseln und Felsklippen, die sich majestätisch<br />

aus dem Tyrrhenischen Meer erheben.<br />

„Ein atemberaubendes Fleckchen Erde“, sagt Daniela Keil begeistert.<br />

Wer sich für diese Hochzeitskulisse entscheidet, für den wird bereits die<br />

Anreise unvergesslich bleiben: Flug nach Sizilien, auf dem Landweg weiter<br />

nach Messina und Milazzo, von dort mit einer Fähre via Lipari, wo<br />

auch die standesamtliche Trauung stattfindet, nach Panarea. „Eine einzigartige<br />

Naturkulisse, eine wahnsinnige Vielfalt an Blau- und Türkistönen,<br />

und nachts das feurige Schnauben des Stromboli – da stockt jedem der<br />

Atem“, versichert die Weltweitweg-Chefin.<br />

Ehrenpreis fünf mal in Folge!<br />

Badische Gebietsweinprämierung<br />

2004, 2005, 2006, 2007 & 2008<br />

Bereich Badische Bergstrasse<br />

Präsentideen rund um den Wein · Weinproben<br />

Besuchen sie unseren Weinladen!<br />

Heidelberger Str. 3 · 69198 Schriesheim<br />

Telefon 0 62 03-61560<br />

Mo – Fr: 8:00 – 18:00 Uhr, Sa: 8:00 – 13:00 Uhr<br />

www.wg-schriesheim.de<br />

Als Hotel empfiehlt Daniela Keil das an den Berghang geschmiegte La<br />

Raya. Ein Refugium des Friedens und der Stille. In der Abgeschiedenheit<br />

muss aber niemand bleiben. Panarea mag zwar für die Frischwasser-Versorgung<br />

vom Tankschiff abhängig sein, besitzt aber sieben Helikopter, mit<br />

denen schnell ein Rundflug, ein Abstecher nach Vulcano zum Mittagessen<br />

und selbstredend auch An- sowie Abreise möglich sind. „Das sind Erinnerungen,<br />

die bleiben“, seufzt die Mannheimerin. Zumal der organisatorische<br />

Aufwand im Vorfeld gering ist: „Alles, was man benötigt, ist ein internationales<br />

Ehefähigkeitszeugnis, einen Dolmetscher und einen Hochzeitstermin.<br />

Das lässt sich von Deutschland aus prima organisieren.“<br />

Generell gilt, dass in Deutschland im Ausland geschlossene Ehen grundsätzlich<br />

anerkannt werden, wenn die Trauung „in der für das jeweilige<br />

Land üblichen und vorgeschriebenen Form von den zuständigen Stellen<br />

durchgeführt worden ist“. Daher sollten sich Heiratswillige rechtzeitig informieren,<br />

welche Papiere sie benötigen. Auskünfte geben unter anderem<br />

die deutschen Konsulate in den einzelnen Ländern, aber auch die Botschaft<br />

des betreffenden Landes in Deutschland. Oft ist es ratsam, sich die<br />

ausländische Heiratsurkunde beglaubigen und durch die deutsche Botschaft<br />

per Apostille – Echtheitsvermerk – legalisieren zu lassen. Zurück in<br />

Deutschland muss nur noch beim Standesamt eine gemeinsame Namenserklärung<br />

abgegeben werden und dann heißt es auch hier: „Kraft meines<br />

Amtes erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau.“<br />

text: cordula schuhmann n<br />

Wohlfühl-Service<br />

für den großen Tag<br />

Hochzeitsvorbereitungen bedeuten Stress –<br />

vor allem für das Hochzeitspaar. Die Location<br />

muss gefunden, das Menü ausgewählt, die<br />

Gästeliste erstellt werden. Sind die Einladungen<br />

verschickt? Gefällt die Dekoration und, vor<br />

allem, passt das Kleid? Vielen Bräuten fällt es<br />

schwer, beim großen Fest mit der Sonne um die<br />

Wette zu strahlen. Eine professionelle Beratung<br />

und gründliche Vorbereitung helfen – damit die<br />

Braut am schönsten Tag ihres Lebens auch die<br />

Schönste ist.<br />

„Viele Frauen denken nur an das Make-up am<br />

Hochzeitstag, aber das ist zu wenig“, erklärt Elke<br />

Popp: „Die Vorbereitung sollte schon 14 Tage<br />

vorher beginnen.“ Die Inhaberin der Mannheimer<br />

Kurfürsten-Parfümerie rät Heiratswilligen<br />

zu einem Rundum-Schönheitsservice – der ganz<br />

nebenbei auch ein stresslinderndes Wohlfühlpaket<br />

ist.<br />

„Hochzeitskleider haben meist ein tolles Dekolleté<br />

oder einen tiefen Rückenausschnitt –<br />

auch diese Hautpartien wollen gepflegt sein“,<br />

erläutert sie und bittet ihre<br />

Kundinnen daher schon<br />

zwei Wochen vor dem Hochzeitstermin<br />

zur Reinigungsbehandlung.<br />

„Dabei werden<br />

Unreinheiten entfernt,<br />

Rötungen können in Ruhe<br />

abklingen und durch ein<br />

Peeling erhält die Haut ihr<br />

Strahlen zurück“, erklärt sie.<br />

Eine Woche vor dem großen<br />

Tag trägt Beauty-Stylist Andreas Retzer ein<br />

Probe-Make-up auf und stimmt die verwendeten<br />

Produkte optimal auf Hautton und Farbe<br />

des Brautkleids ab. „Ich empfehle außerdem,<br />

dass die Braut am selben Tag einen Termin bei<br />

ihrem Friseur wahrnimmt, um einen Gesamteindruck<br />

zu erhalten“, so Elke Popp: „Schließlich<br />

will sie natürlich wirken und sich wohl<br />

fühlen.“ Einen Tag vor der Trauung bittet sie<br />

zu Maniküre und Pediküre – am Hochzeitstag<br />

kann die Braut dann ganz entspannt Platz nehmen,<br />

wenn Andreas Retzer das perfekte Makeup<br />

auflegt.<br />

Den Service der Kurfürsten-Parfümerie mit<br />

Gesichtsbehandlung und Maniküre gibt es<br />

übrigens auch für Herren – damit nicht nur die<br />

Braut, sondern auch der Bräutigam mit der Sonne<br />

um die Wette strahlt. n<br />

Kurfürsten-parfümerie<br />

P7, 24 Kurfürsten Passage<br />

68161 Mannheim<br />

telefon: 0621 1 22 08 72<br />

42 UBI BENE<br />

UBI BENE 43<br />

promotion


treNdART<br />

ZUM HeiRAteN berUfen<br />

Romantisch, einzigartig – schlichtweg unvergesslich<br />

soll eine Hochzeit sein. doch diese Art<br />

von Perfektion bedeutet für viele Paare im Vorfeld<br />

des großen tages Stress pur. entspannter<br />

und dennoch ganz individuell geht es mit Hilfe<br />

von Profis wie Miriam Haas und Petra Janisch.<br />

die Hochzeitsplanerinnen von Wedding Concept<br />

& More verraten aktuelle trends, wie man<br />

mit Pannen umgeht und was ihren beruf so<br />

besonders macht.<br />

sind sie, seit jennifer lopez im film und<br />

„frank – der weddingplaner“ im fernsehen<br />

paare unter die haube gebracht haben, besonders<br />

gefragt?<br />

Miriam Haas: im Mittelmeerraum, in england<br />

und Amerika ist es schon lange üblich, einen<br />

Hochzeitsplaner zu haben. in deutschland machen<br />

Sendungen und Filme den beruf und die<br />

dazugehörige dienstleistung sicher bekannter.<br />

die Nachfrage steigt jedenfalls merklich.<br />

wie kommt man dazu, gerade diesen beruf<br />

zu ergreifen?<br />

M.H: Wir machen das inzwischen seit drei Jahren,<br />

aber angefangen hat es bei mir mit der<br />

organisation von Hochzeiten für Freundinnen<br />

in Spanien, wo ich aufgewachsen bin. dabei<br />

habe ich gemerkt, wie viel Spaß es mir macht.<br />

das scheint der klassische einstieg in diesen<br />

beruf, wobei es viel „learning by doing“ bedeutet.<br />

Aber inzwischen gibt es sogar Seminare<br />

für Hochzeitsplaner.<br />

Petra Janisch: ich habe zuvor bereits im eventbereich<br />

gearbeitet und dadurch viele wertvolle<br />

Kontakte geknüpft. Aber die Freude an solch<br />

emotionalen, positiven Anlässen gab den Ausschlag<br />

für die entscheidung, diesen beruf machen<br />

zu wollen.<br />

gibt es Voraussetzungen für diesen job?<br />

P.J.: Wenn man Spaß an der organisation hat,<br />

unter Stress gut arbeiten kann, Menschenkenntnis<br />

besitzt und auf alle eventualitäten<br />

spontan reagieren kann, dann ist man in unserem<br />

beruf richtig. Schummeln sollte man<br />

außerdem können: ich gebe mich schon einmal<br />

als braut aus, die ein Kleid oder eine location<br />

sucht. da merkt man recht schnell, was man<br />

seinen Kunden empfehlen und mit wem man<br />

gut arbeiten kann.<br />

DiE HOcHzEiTSplAnERinnEn MiRiAM HAAS (linkS) UnD pETRA jAniScH:<br />

„DAS WiSSEn, DASS Ein pROFi SicH UM AllES kÜMMERT, EnTSpAnnT UnGEMEin.“<br />

wer wendet sich an sie?<br />

M.H.: dadurch, dass wir nicht nur die Komplett-organisation,<br />

sondern auch teilbereiche<br />

wie einladungen und dekoration, die organisation<br />

einer Kinderbetreuung, die Vermittlung<br />

eines Fotografen oder unsere Unterstützung<br />

als Zeremonienmeisterinnen anbieten, ist unsere<br />

Klientel bunt gemischt.<br />

warum wird die organisation an einen profi<br />

übergeben?<br />

M.H. die meisten Paare, die zu uns kommen,<br />

arbeiten Vollzeit und können sich nicht selbst<br />

um alles kümmern.<br />

P.J. Viele wollen auch nicht, dass die Familie<br />

mitorganisiert, weil es dann immer schwer<br />

fällt, etwas abzulehnen. Außerdem entspannt<br />

die Paare das Wissen, dass am Festtag ein<br />

Profi dafür sorgt, dass die Hochzeit etwas ganz<br />

besonderes wird, ungemein.<br />

wohin geht der trend in puncto hochzeiten?<br />

M.H.: Viele wollen weg von der trauung in der<br />

Kirche. Freie Zeremonien auf einer Wiese oder<br />

einem Weingut sind sehr gefragt. Hochzeiten im<br />

Ausland, beispielsweise in las Vegas oder auf<br />

Mallorca, aber auch in italien, werden immer<br />

häufiger. Was die dekorationen betrifft, sind<br />

teppichläufer mit den initialen des brautpaares<br />

im Moment beliebt. darüber hinaus ist ein dVd-<br />

Gästebuch im Kommen. insgesamt werden Gastgeschenke<br />

im Moment sehr stark nachgefragt.<br />

Neuester trend sind Willkommenspakete, die<br />

zugereiste Gäste im Hotel vorfinden.<br />

auch beim profi läuft nicht immer alles nach<br />

plan, was haben sie für den notfall parat?<br />

P.J.: Ganz wichtig ist immer Plan b, schließlich<br />

sollen Pannen nicht auffallen. da muss man<br />

spontan und kreativ sein. es kommt durchaus<br />

heiraten<br />

Catering:<br />

n partyservice pflästerer<br />

Ro-He-Wo Gastronomie-betriebs GmbH<br />

Cestanostr. 16<br />

69469 Weinheim<br />

telefon: 06201 12481<br />

n partyservice Kindermann<br />

Adolf-Kolping-Str. 18<br />

67071 ludwigshafen<br />

telefon: 0621 4015982<br />

www.partyservice-kindermann.de<br />

n osteria limoni<br />

Schimperstr. 16<br />

68167 Mannheim<br />

telefon: 0621 34503<br />

www.osteria-limoni.de<br />

Hochzeitsanzüge<br />

für den Bräutigam<br />

Festliche Mode für den Papa<br />

Im freundlichen Ambiente unseres<br />

Hauses steht die individuelle Beratung<br />

des Bräutigams im Vordergrund<br />

Wir empfehlen Ihnen,<br />

einen Termin zu vereinbaren.<br />

einmal vor, dass man kurz vor der trauung dem<br />

bräutigam die Hose zusammennähen muss.<br />

M.H.: es schadet nicht, gut ausgerüstet zu sein.<br />

daher haben wir vom bügeleisen bis zur Kopfschmerztablette<br />

fast alles dabei.<br />

ist man bei all den hochzeiten immer noch<br />

gerührt?<br />

M.H.: Sicher. Wasserfeste Wimperntusche ist ein<br />

Muss. Setzt die Musik ein, ist das immer ergreifend.<br />

das gilt für den Klassiker „Ave Maria“ genauso<br />

wie für die jetzt oft gewünschten Gospels.<br />

Außerdem bleiben einem mit jeder Feier auch<br />

selbst immer ganz besondere erinnerungen.<br />

restaurant:<br />

n hutter im schloss<br />

das Schloss-Restaurant gleich<br />

neben dem Standesamt<br />

obertorstr. 9<br />

69469 Weinheim<br />

www.hutter-im-schloss.de<br />

hochzeitsplanung:<br />

n agentur traumhochzeit<br />

Sabine Greiff-Heberle<br />

Heidelberger Str. 55<br />

68535 edingen-Neckarhausen<br />

telefon: 06203 402090<br />

www.agentur-traumhochzeit.de<br />

P.J.: Wenn man anfinge, es nicht mehr so emotional<br />

zu sehen, dann wäre es Zeit für eine Pause.<br />

Herz ist eben auch ein wichtiger bestandteil<br />

unseres berufs.<br />

wenn sie selbst noch einmal heiraten würden,<br />

wie würden sie feiern?<br />

M.H.: ohne viele Gäste, sehr intim in Spanien<br />

am Strand.<br />

P.J.: ich würde nach las Vegas fliegen und mich<br />

von elvis trauen lassen. Nur mit meinem Mann,<br />

ohne Familie. Und elvis sollte zum Schluss<br />

„love me tender“ singen.<br />

interview: cordula schuhmann n<br />

Mode für den Bräutigam:<br />

n „nicht nur männersache“<br />

Karin Neubacher<br />

Hauptstr. 68<br />

69469 Weinheim<br />

telefon: 06201 258194<br />

hochzeitsschmuck:<br />

n altstadt-galerie<br />

Marktplatz Weinheim<br />

www.altstadt-galerie.de<br />

n ringissiMo<br />

Heidelbergs erste Adresse<br />

für Verlobungsringe,<br />

trauringe und Schmuckringe<br />

Hauptstr. 120<br />

69117 Heidelberg<br />

telefon: 06221 4332093<br />

Tel. 0 62 01 - 25 81 94<br />

karin.neubacher@nicht-nur-maennersache.eu<br />

www.nicht-nur-maennersache.eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr. von 10 bis 19 Uhr<br />

Sa. von 10 bis 16 Uhr<br />

44 UBI BENE<br />

UBI BENE 45


eveNtTippS<br />

deR FRüHliNG iN deR MetRoPolReGioN RHeiN-NeCKAR UNd dARübeR HiNAUS.<br />

<strong>Ubi</strong> bene eMpfiehlt feine VeranstaltUngen Und grosse eVents.<br />

reGioNal<br />

SHoW<br />

DAviD GARRETT MiScHT DiE MUSikSzEnE AUF.<br />

iM MAi iST ER in MAnnHEiM zU ERlEBEn.<br />

best of opera: Anna Maria Kaufmann ist der<br />

Star der internationalen opernproduktion, die<br />

am 19. april in der Mannheimer SAP-Arena<br />

Premiere feiert. Maestro Marco titotto und<br />

Regisseur Frank van laecke haben eine ein-<br />

zigartige inszenierung mit den berühmtesten<br />

Arien der bekanntesten opern geschaffen.<br />

www.saparena.de<br />

- - - - -<br />

eissymphonie: die hohe russische eislaufschule<br />

gastiert in Mannheim. olympiasieger,<br />

Welt- und europameister bezaubern mit einem<br />

choreographischen Meisterwerk aus sportlicher<br />

Höchstleistung und künstlerischer Ausdruckskraft.<br />

Russlands trainerlegende tatjana<br />

Regalstudio<br />

Einrichtung nach Maß aus Massivholz<br />

variabel – ökologisch – zeitlos<br />

tarasova lässt ihre Schützlinge von einst am<br />

1. Mai um 19 Uhr in der SAP-Arena ihre Klasse<br />

zeigen. www.saparena.de<br />

- - - - -<br />

SPoRt<br />

aufgalopp in seckenheim: Mit dem VR bank<br />

Rhein-Neckar-Renntag beginnt am 22. März<br />

die Saison beim badischen Rennverein. Weitere<br />

Renntage sind der badenia-Renntag am<br />

26. april sowie der internationale Kurpfalz-<br />

Renntag (12. juni) und der Mannheim2-Renn tag (5. juli). die Saison endet mit dem Herbst-<br />

Renntag am 27. september.<br />

www.badischer-rennverein.de<br />

- - - - -<br />

Maimarkt-turnier: ludger beerbaum, Rodrigo<br />

Pessoa, isabell Werth – die Startliste beim<br />

46. Maimarkt-turnier vom 1. bis zum 5. Mai liest<br />

sich wie das Who-is-Who des Pferdesports.<br />

www.reiter-verein-mannheim.de<br />

- - - - -<br />

Mlp-Marathon: die Abendstimmung beim<br />

Mannheimer dämmermarathon lockt auch in<br />

diesem Jahr wieder tausende läufer an. Start<br />

des 42-Kilometer-Rennens ist am 9. Mai um<br />

18.30 Uhr am Wasserturm.<br />

www.marathonmannheim.de<br />

- - - - -<br />

KUltUR<br />

evet – ja, ich will! das weiße brautkleid ist nicht<br />

nur der traum vieler deutscher Frauen. Auch in<br />

der türkei hat sich die Hochzeit in Weiß längst<br />

in allen Gesellschaftsschichten durchgesetzt.<br />

das Mannheimer Reiss-engelhorn-Museum<br />

zeigt noch bis zum 7. juni deutsch-türkische<br />

Hochzeitskultur und Mode von 1800 bis heute.<br />

ein blick auf die Kreationen internationaler<br />

Modedesigner rundet die Ausstellung ab.<br />

www.evet-jaichwill.de<br />

- - - - -<br />

anton henning – antonym: Anton Hennigs Kunst<br />

überschreitet Grenzen zwischen Gattungen und<br />

Stilen. in einer gemeinsamen einzelausstellung<br />

zeigen die Kunsthalle Mannheim und das<br />

Wilhelm-Hack-Museum in ludwigshafen rund<br />

140 Arbeiten. Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen<br />

und Videoinstallationen geben einen einblick<br />

von bislang einmaliger dichte ins Werk<br />

des 1964 in berlin geborenen Künstlers. eröffnung<br />

am 15. Mai (Wilhelm-Hack-Museum) und<br />

16. Mai (Kunsthalle) um 18 Uhr. die Ausstellung<br />

ist bis zum 16. august zu sehen.<br />

www.kunsthalle.mannheim.de<br />

www.wilhelmhack.museum<br />

- - - - -<br />

pippo pollina – à la carte: Pippo Pollina ist einer<br />

der bekanntesten liedermacher italiens<br />

mit einer erstaunlichen bandbreite von der<br />

Rockmusik bis zur ballade, vom Protestsong<br />

bis zum poppigen ohrwurm. Am 4. april um<br />

20 Uhr singt der Poet im Mannheimer Schatzkistl.<br />

www.schatzkistl.de<br />

- - - - -<br />

david garrett: das Wunderkind von einst ist zurück.<br />

david Garrett hat sein Karriere-tief überwunden.<br />

Auf seiner Cd „Virtuoso“ begeistert er<br />

ein Millionen-Publikum, am 16. Mai um 20 Uhr<br />

kann man ihn im Mannheimer Rosengarten<br />

live erleben. Mit dem Prager Kammerorchester<br />

spielt das ehemalige Armani-Model Werke von<br />

Regale, Schränke, Kommoden, Betten, Arbeitszimmer, begehbare<br />

Kleiderschränke, Raumteiler, Bibliotheken, Sideboarde, u.v.m.<br />

nach Ihren Wünschen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Theodor-Körner-Straße 7 · 69115 Heidelberg · Tel.: 06221 189835 · Mo.–Fr.: 12:00–19:00 Uhr · Sa.: 10:00–14:00 Uhr<br />

dvorak, Saint-Saens und Haydn.<br />

www.pro-arte-konzerte.de<br />

- - - - -<br />

planet der tausend ringe: den Ring des<br />

Saturn kann jeder Hobby-Astronom mit einem<br />

handelsüblichen Fernrohr erkennen. dass dieser<br />

Ring jedoch aus vielen tausend feiner und<br />

feinster Ringe besteht, entdeckten Wissenschaftler<br />

erst mit Hilfe von Raumsonden. im<br />

Planetarium Mannheim sind ab dem 29. april<br />

faszinierende bilder zu sehen.<br />

www.planetarium-mannheim.de<br />

- - - - -<br />

FeStiVAlS / FeSte / bÄlle<br />

heidelberger frühling: „identität“ ist das Motto<br />

des 13. internationalen Musikfestivals, mit<br />

dem Heidelberg vom 21. März bis zum 25. april<br />

den Frühling feiert. Violinist Renaud Capuçon<br />

wird mit dem SWR Sinfonieorchester badenbaden<br />

und Freiburg eröffnen (21. März, 19.30<br />

Uhr, Kongresshaus Stadthalle Heidelberg).<br />

Zum Abschluss (25. april, 20 Uhr, Stadthalle)<br />

singen Annette dasch und Joseph Kaiser mit<br />

der deutschen Radio Philharmonie Werke von<br />

berlioz, Verdi und Rossini.<br />

www.heidelberger-fruehling.de<br />

- - - - -<br />

schwetzinger festspiele: der neue opernchef<br />

Georges delnon ist mit dem Versprechen angetreten,<br />

Altes wiederzuentdecken, Neues zu<br />

initiieren und dem Nachwuchs eine Chance zu<br />

geben. Auf dem Spielplan stehen vom 29. april<br />

bis zum 13. juni unter anderem die selten<br />

gespielte Händel-oper „ezio“ und die Uraufführung<br />

von Wolfgang Rihms „Proserpina“.<br />

www.schwetzinger-festspiele.de<br />

- - - - -<br />

heidelberger stückemarkt: Junge Autoren und<br />

Regisseure schätzen den Stückemarkt, der mit<br />

dem drama „der kalte Kuss von warmem bier“<br />

von dirk laucke eröffnet wird. Vom 2. bis zum<br />

10. Mai werden herausragende Stücke vorgestellt.<br />

Gastland 2009 ist estland.<br />

www.theaterheidelberg.de<br />

- - - - -<br />

NatioNal<br />

SHoW<br />

STARkE FRAUEn:<br />

ROMY ScHnEiDER UnD<br />

AnnA MARiA kAUFMAnn<br />

dirty dancing in berlin: das Musical nach dem<br />

Kino-Hit der 80er kommt in die Hauptstadt.<br />

ab dem 7. april sagt Johnny im theater am<br />

Potsdamer Platz: „Mein baby gehört zu mir!“<br />

drehbuchautorin eleanor bergstein hat auch<br />

die bühnenshow mitentwickelt und dafür gesorgt,<br />

dass nicht nur die original-Charaktere<br />

aus dem Film im Musical auftauchen, sondern<br />

auch die Superhits wie „time of my life“ oder<br />

„Hungry eyes“. www.stage-entertainment.de<br />

- - - - -<br />

KUltUR<br />

romy schneider in hamburg: Schön, widersprüchlich,<br />

rätselhaft – Romy Schneider ist<br />

ein Mythos. Auch für die Fotografen, die sie<br />

tausendfach porträtierten, ist die Schauspielerin<br />

ein Mysterium geblieben. das Museum<br />

für Kunst und Gewerbe Hamburg hat mehr als<br />

140 Aufnahmen zusammengetragen. „die erinnerung<br />

ist oft das Schönste“ ist noch bis zum<br />

13. april zu sehen.<br />

www.mkg-hamburg.de<br />

- - - - -<br />

SPoRt<br />

deutsche tourenwagen-Masters: erstmals<br />

heulen die Motoren am 19. april auf der düsseldorfer<br />

Prachtmeile „Kö“ auf. Am zweiten<br />

Renntag, dem 17. Mai, ist die „kleine Formel 1“<br />

auf dem Hockenheimring zu Gast.<br />

www.dtm.com<br />

- - - - -<br />

porsche tennis grand prix stuttgart: „Girls,<br />

Set and Match“ heißt es vom 25. april bis zum<br />

3. Mai beim WtA-turnier in der Stuttgarter Porsche<br />

Arena. Acht top-ten-Spielerinnen werden<br />

antreten. die Siegerin kann die Heimfahrt im<br />

nagelneuen Sportwagen antreten.<br />

www.porsche-tennis.de<br />

- - - - -<br />

Wohnraum-Design-<br />

leuchten<br />

Montage-Service<br />

Individuelle Planung<br />

für Schienensysteme<br />

Schirmanfertigung<br />

Außenleuchten<br />

Leuchten für den<br />

gewerblichen Bereich<br />

Reproduktion von<br />

Antikleuchten<br />

MA: M 1, 6<br />

(gegenüber Stadthaus),<br />

Telefon (0621) 23281<br />

HD: Englerstr. 5–7<br />

(gegenüber Praktiker),<br />

Telefon (06221) 339788<br />

NEU: in Wiesbaden<br />

Wilhelmstr.10,<br />

Telefon (0611) 16665-30<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Freitag<br />

10.00–19.30 Uhr,<br />

Sa. 9.00–16.00 Uhr<br />

www.lichteck.de<br />

46 UBI BENE<br />

UBI BENE 47


pferdeSTäRkEn<br />

hochgefühle oben ohne<br />

das erste Automobil der Welt war – ein cabrio. die Zukunft der modernen Fortbewegung begann oben<br />

ohne, als im benz Patent-Motorwagen die ersten Herztöne eines einzylinder-Viertaktmotors zu hören<br />

waren. das ist jetzt gut 120 Jahre her, und wie es scheint, hat sich die Menschheit noch immer nicht<br />

mit der überdachung ihres lieblingsspielzeugs arrangieren können.<br />

Für die Sonnenseiten des lebens: Das Rolls-Royce-cabrio besticht durch seine<br />

beeindruckende Größe und monumentale Frontpartie. Die Motorhaube ist auf Wunsch in gebürstetem<br />

Edelstahl erhältlich.<br />

Cabrios sind Lustbringer und Spaßmacher,<br />

rollende Statements überzeugter Frischluftfans<br />

und offene Schöngeister von zeitloser<br />

Eleganz. Wer Autofahren ebenso unmittelbar<br />

wie ursprünglich erleben will, der konvertiert zum<br />

Convertible. Ein Cabrio ist die emotionale Steigerung<br />

von Ratio und das Verdeck nur ein faltbares<br />

Zugeständnis an äußere Unwägbarkeiten. Genießer<br />

bevorzugen die Sonnenseiten des Lebens<br />

und möchten nicht von einem stoffbezogenen<br />

Autohimmel verdunkelt werden. Offene Wagen<br />

sind keine kostspielige Alternative, sondern ein<br />

unbezahlbares Lebensgefühl mit verführerischen<br />

Einblicken in das automobile Privatleben ihrer<br />

Besitzer, die gerne alle Hüllen fallen lassen.<br />

Doch der Reiz eines Cabriolets liegt nicht allein<br />

in seinem freiheitlichen Charme und der eingebauten<br />

Brise im Gesicht: Offen fahren bedeutet<br />

ein flottes Vorbeiziehen an der geschlossenen<br />

Masse und die Überwindung chronischen<br />

Sicherheitsdenkens. Der Cabriolenker gibt sich<br />

traditionsbewusst und volksnah, ohne sich im<br />

automobilen Mainstream zu langweilen. Die<br />

Quote der Revolutionäre und Querdenker ist<br />

hoch. Wer offen fährt, demonstriert Freiheitsdrang<br />

und Selbstbewusstsein, Draufgängertum<br />

und eine Spur Koketterie: der Flirtfaktor ist in<br />

Cabrios besonders hoch. Sehen und gesehen<br />

werden – das funktioniert am besten ohne Kopfbedeckung.<br />

Viele Filmstars fahren auf offene Flitzer ab.<br />

Die Großen aus Hollywood bevorzugen eine<br />

windige Umgebung – auf und jenseits der Leinwand.<br />

In vielen berühmten Kinoszenen sind<br />

Cabrios in attraktiven Nebenrollen zu sehen.<br />

Man denke an den knallroten Alfa Spider Fastback,<br />

den Dustin Hoffman 1967 im Film „Die<br />

Reifeprüfung“ steuerte. Mit dem italienischen<br />

Straßenfeger düste er zur Musik von Simon &<br />

Garfunkel die Küstenstraße Richtung Berkeley<br />

hoch, um seine Flamme zu erobern. Der<br />

Kultstreifen bescherte nicht nur dem jungen<br />

Dustin Hoffmann den Durchbruch, sondern<br />

machte auch seinen flotten Untersatz schlagartig<br />

berühmt. Die Fabrikationsarbeiter gaben ihm<br />

den eher flapsigen Spitznamen „Osso di Seppia“<br />

– Rückgrat eines Tintenfischs, wegen der recht<br />

schalenartigen Form der Karosserie. Mit seinem<br />

jüngsten Nachfahren, dem neuen Spider<br />

Competizione 8C, hat der kleine Flitzer fast nur<br />

noch den Vornamen gemein. Der kurvenreiche<br />

Nachfolger in der fünften Generation ist ein<br />

weltoffener Charmeur, der sein sportliches Herz<br />

für satte 160.000 Euro höher schlagen lässt.<br />

Weniger puristisch und leichtgewichtig als der<br />

Urahn, aber bildschön und kernig wie einst.<br />

In dem Roadmovie „Thelma & Louise“ avanciert<br />

ein 1966er Ford Thunderbird zum Symbol<br />

für Unabhängigkeit und Außenseitertum. Zwei<br />

aufsässige Ladies fegen mit ihm durchs Land,<br />

bevor sie ihr Leben mit einem Sprung in den<br />

Grand Canyon beenden. Im gleichen Modell, im<br />

Volksmund kurz T-Bird genannt, sind einst auch<br />

Marilyn Monroe und Arthur Miller bevorzugt<br />

ins Grüne gefahren, um den echten Vögelchen<br />

zu lauschen. Für James Dean wird das Cabrio<br />

zum Schicksal, als er 1955 in seinem brandneuen<br />

silbernen Porsche 550 Spyder sein Leben<br />

beendet. Als der flache Aluminiumsportwagen<br />

an einem Telegrafenmast zum Stehen kommt,<br />

ist der Schauspieler sofort tot. Sein Wagen<br />

bleibt ebenso legendär wie Dean selbst: 110 PS<br />

aus 1498 Kubikzentimetern Hubraum und eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von bis zu 220 Stundenkilometern.<br />

Kaum ein Fahrzeug wird so eng mit<br />

der Biografie seines Besitzers verbunden. Man<br />

sagt, Dean und der Porsche wären füreinander<br />

geschaffen worden: Zwei Rebellen, die mit Vollgas<br />

ins Reich der Legenden gerast sind.<br />

Ein gefragter Filmstar der 60er und 70er Jahre<br />

war der Ford Mustang Convertible. Der amerikanische<br />

Klassiker lieferte bis zu 400 PS und<br />

hielt sein markantes Gesicht in die Kameras vieler<br />

bekannter Regisseure – nicht nur als Cabrio.<br />

Obwohl ein perfekter Untersatz für wilde Verfolgungsjagden,<br />

lässt sich der Sieben-Liter-Galopper<br />

auch in Trabgeschwindigkeit genießen. Ein<br />

erfolgreicher Auswanderer mit urdeutschen Wurzeln<br />

ist das Mercedes Benz SL Cabriolet. Über St.<br />

Tropez und Nizza hat es der sportliche Luxusliner<br />

bis nach Los Angeles geschafft, wo er zwischen<br />

den Reichen und Schönen eine neue Heimat gefunden<br />

hat. Seine Kennzeichen: charismatische<br />

Schnauze und verschwenderischer Komfort. Ein<br />

Heizgebläse in den Kopfstützen verlängert die<br />

Open-air-Saison, damit das entspannte Cruisen<br />

nicht an einem kühlen Windchen scheitert.<br />

Moderne Cabrios vereinen Fahrspaß mit Laufkultur,<br />

während so mancher puristische Roadster<br />

auf knüppelhartes Gokart-Feeling setzt.<br />

Wer einmal oben offen reist,<br />

der bleibt dabei<br />

lewis Hamilton fährt gerne offen – am liebsten im Mercedes<br />

SlR Roadster. Der berühmteste cabrio-Fahrer der<br />

Geschichte wurde im porsche zur legende: james Dean.<br />

Der Bugatti veyron 16.4 ist mit 1001 pS das nonplusultra<br />

der cabrio-Welt und auch beim Anblick der Flügeltüren des<br />

Mercedes schaltet das Herz einen Gang höher.<br />

Sonnenmodelle kommen niemals aus der Mode:<br />

da cabrio! Die Ära der legendären Klassiker<br />

beginnt in den 20er und 30er Jahren. Schönlinge<br />

wie der Mercedes Benz Kompressor-Sportwagen<br />

SSK und das Audi Front 225 Luxus-Cabriolet<br />

waren hoch elegante Schwergewichte und<br />

Vorturner einer technischen wie ästhetischen<br />

Avantgarde. In den 50er Jahren präsentieren<br />

sich die Modelle zunehmend sportlicher, mit<br />

schnittigen Rundungen und verbesserten Fahreigenschaften.<br />

Cabrios wie der Ferrari 250 GT<br />

California Spyder oder der Mercedes 300 SL<br />

Roadster gehören zur Speerspitze der automobilen<br />

Elite. Der offene Wagen wird zum Statussymbol<br />

des Geldadels und zum staatstragenden<br />

Untersatz für gewichtige Persönlichkeiten.<br />

Adenauers Lieblingsauto und die<br />

Rückkehr des Silberpfeils<br />

Am 22. November 1963 sitzt Präsident J.F.<br />

Kennedy im Fonds eines Lincoln Continental<br />

X-100 Baujahr 1961. Die achtzylindrige Limousine<br />

steht heute im Henry-Ford-Museum bei<br />

Detroit. Kennedy liebte es, offen zu fahren und<br />

den Menschen zuzuwinken. Nach dem Attentat<br />

wurde der Wagen geschlossen und mit Panzerglas<br />

verstärkt. Wenige Jahre zuvor hatte sich<br />

Papst Johannes XXIII. erstmals in einem extra<br />

für ihn angefertigten Mercedes Benz 300d Pullman-Landaulet<br />

kutschieren lassen. Ein Klassiker,<br />

in den sich bereits der erste deutsche Bundeskanzler<br />

verliebte, von dem er den Rufnamen<br />

„Adenauer-Mercedes“ vererbt bekam.<br />

Die Adenauer-Ära erlebte die Rückkehr eines<br />

Rennwagens, der in den 30er Jahren als Silberpfeil<br />

weltberühmte wurde. Mit einer Haut aus<br />

poliertem Aluminiumblech und der Stromlinienform<br />

hat der Sportler von Mercedes Benz<br />

auch den beginnenden Formel-1-Zirkus ordentlich<br />

auf Touren gebracht. Der W 196 Monza ist<br />

ein technisches wie ästhetisches Meisterstück,<br />

in dem ein Präzisionsaggregat mit 310 Kubikzentimetern<br />

Hubraum für die nötige Power<br />

sorgt. Die Gegner sind perplex – und die Piloten<br />

so erfolgreich wie kaum ein anderes Rennsportteam<br />

ihrer Zeit. Ein entfernter Verwandter der<br />

damaligen Silberpfeile wird 2007 zum schönsten<br />

Cabrio der Welt gekrönt: Der Mercedes SLR<br />

McLaren Roadster ist ein limitierter Supersportwagen<br />

aus englischem Stall mit einem in Handarbeit<br />

gefertigten Motor, der den Flügeltürer in<br />

3,6 Sekunden auf einhundert Stundenkilometer<br />

jagt. Das Modell zählt zu den schnellsten Cabrios<br />

der Welt, doch die absolute Spitzenklasse<br />

bleibt einem anderen vorbehalten.<br />

Ein leistungsgesteigerter Porsche 997 Carrera<br />

ist mit einem Topspeed von 380 km/h über 40<br />

Stundenkilometer schneller als der Kollege von<br />

Mercedes. Zwei Extra-Turbolader sind nötig,<br />

um den eleganten Sportwagen an die Grenzen<br />

der Machbaren zu beschleunigen. Aber es geht<br />

noch wilder: Der Bugatti Veyron 16.4 ist eine<br />

offene Rakete mit 1001 PS, die eine Reisegeschwindigkeit<br />

von bis zu 408 Stundenkilometern<br />

ermöglicht. Das Nonplusultra in der Cabrioliga<br />

– entwickelt von der eher für ihre automobile<br />

Vernunft bekannten Volkswagen-Gruppe.<br />

Bleiben wir kurz im Reich der Superlative. Das<br />

längste Cabriolet ist das Rolls Royce Drophead<br />

Coupé mit bequemen 5,61 Metern von der<br />

Stoßstange bis zum Kofferraum. Der Kleinste in<br />

der Open-air-Klasse ist das Smart Serien-Cabrio<br />

mit 2,50 Metern Kürze. Ob groß oder klein, modern<br />

oder klassisch, legendär oder visionär: Wer<br />

sein Herz einen Gang höher schalten und echte<br />

Frühlingsgefühle genießen will, steigt um aufs<br />

Cabrio. Die mit Abstand schönste Art, ohne ein<br />

Dach über dem Kopf glücklich zu sein.<br />

text: thomas tritsch n<br />

48 UBI BENE<br />

UBI BENE 49


pferdeSTäRkEn<br />

Offene Schöngeister: der BMW z4<br />

und das Audi A5 cabriolet.<br />

NeUe CAbRioS: der soMMer Kann KoMMen<br />

der beginn der Cabrio-Saison ist nur noch<br />

wenige Meter entfernt. <strong>Ubi</strong> beNe öffnet den<br />

Vorhang und präsentiert die schönsten debütanten<br />

und aufregendsten Modelle der aktuellen<br />

Sommerkollektion.<br />

elegant, attraktiv und konsequent in Styling<br />

und technik präsentiert sich das neue Audi<br />

Cabriolet A5. Als echter Viersitzer bietet der<br />

vom Coupé abgeleitete Wagen ausreichend<br />

Platz und viel Komfort. Audi hat sich für ein<br />

klassisches textildach entschieden, mit dem<br />

der offene Schöngeist fix ein dach über dem<br />

Kopf hat. Fünf Motoren, darunter zwei dieselversionen,<br />

stehen zur Wahl.<br />

Auch die Konkurrenz ist aus dem Winterschlaf<br />

erwacht: in der oben-ohne-Fraktion schickt<br />

Mercedes benz die neue Serie der e-Klasse<br />

Cabrios in den Sommer. ebenfalls ein Viersitzer<br />

mit Stoffdach, soll der luxuriöse Cruiser<br />

mit modernster technik die offene Mittelklasse<br />

aufmischen. Unter weiß-blauem Himmel<br />

öffnet sich das klappbare Stahldach des neuen<br />

bMW Z4, der in einer Neuauflage die alte<br />

baureihe ablöst. Mit geringeren Abmessungen<br />

und knackigen Proportionen versprechen die<br />

bayern eine polarisierende optik jenseits des<br />

Mainstreams. Auf bodennahes Roadster-Feeling<br />

setzt auch Nissan mit dem neuen 370 Z,<br />

der selbstbewusst gegen Kaderschmieden wie<br />

Porsche antreten soll. der fernöstliche Renner<br />

mit V6-Motor, geducktem Heck und vertikal<br />

angeschnittenen Schlitzaugen spiegelt die<br />

neue designlinie der Japaner mit markanten<br />

Konturen und viel liebe zum detail.<br />

Auch die titelverteidiger geben Gas: in der<br />

Sportwagenflotte frischt Porsche den boxster<br />

auf und schenkt den Motoren mehr Saft bei<br />

weniger durst. die Verjüngungskur der 911er-<br />

Reihe wird fortgeführt, im laufe des Jahres<br />

kommen die Modelle mit einem leicht überarbeiteten<br />

Äußeren auf den Markt. Zur ausländischen<br />

Konkurrenz der Zuffenhausener<br />

Sportwagenschmiede gehören der Maserati<br />

Gt Spyder und der lamborghini Gallardo Spyder,<br />

eine berauschende Frischluftkur mit zehn<br />

Zylindern und 560 PS.<br />

Frischer Wind weht aus Maranello: Ferrari<br />

stellt in diesem Jahr die offene Variante des<br />

F 430 Scuderia und den neuen California vor,<br />

der ausschließlich als Cabrio mit klappbarem<br />

Hardtop angeboten wird.<br />

inmitten der geballten automobilen exklusivität<br />

wollen zwei schmucke Winzlinge nicht<br />

untergehen: es könnte durchaus sein, dass die<br />

erlesene Cabriowelt wie so oft von den allseits<br />

geliebten lifestyle-Zwergen überrollt wird.<br />

die Premiere des Fiat 500 Cabrio sorgt für<br />

Spannung im Frühjahr, wenn der kleine italiener<br />

professionell geöffnet wird. Fiat setzt auf<br />

Stoffverdeck und Retrolook, während der Mini<br />

in punkto design den geschlossenen Modellen<br />

angepasst wird. die bWM-tochter will ihren<br />

bestseller mit neuen Motorvarianten und einem<br />

automatischen überrollbügel liefern, der erst<br />

im bedarfsfall hervor schnellt – für bügelfreies<br />

Fahrvergnügen in kompakten Abmessungen.<br />

der Sommer kann kommen.<br />

text: thomas tritsch n<br />

Das neue MINI Cabrio. Immer offen.<br />

MUsiKtipp zUM cabriofahren<br />

SoUNd, deR UM die oHReN WeHt<br />

offenes Verdeck und sich vom Fahrtwind die Seele massieren lassen.<br />

Frischer Wind um die ohren ist noch schöner, wenn er von der passenden<br />

Musik begleitet wird. Mit den richtigen Auto-Sounds wird Cabriofahren<br />

zum sinnlichen erlebnis.<br />

da trifft es sich gut, dass der Mannheimer Jazzer thomas Siffling<br />

gerade eine neue Platte für die liebhaber automobiler Klangbeschallung<br />

heraus gebracht hat. „Cruisen“ bietet lounge-Jazz und relaxte Grooves<br />

als perfekten Soundtrack fürs entspannte Fahren und Genießen. der<br />

bekennende Sportwagenliebhaber und Jazztrompeter macht Musik mit<br />

Anspruch und tiefgang, die in jedem Cabrio gerne mitfährt. Passend zur<br />

Musik werden neun wunderbare europäische Autorouten vorgestellt, auf<br />

denen man dann sich beim Abfahren ganz entspannt zurücklegen und<br />

Gas geben kann.<br />

text: thomas tritsch n<br />

Am 28. und 29. März<br />

bei Krauth live erleben.<br />

Feiern Sie gleichzeitig mit uns<br />

den 50. Geburtstag von MINI.<br />

Besuchen Sie uns.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

www.mini-krauth.de<br />

74889 Sinsheim 69123 Heidelberg<br />

Neulandstr. 26 Wieblinger Weg 116<br />

07261/9201-0 06221/7366-0<br />

Anzeige_Image_MINI_<strong>Ubi</strong>bene_Jahre1 1 09.02.2009 08:22:37<br />

50 UBI BENE<br />

UBI BENE 51


52<br />

GaStGEBER<br />

lust auf grün<br />

Wenn die tage länger werden und die Sonne endlich wieder wärmer scheint, reicht ein bunter tulpenstrauß<br />

auf dem tisch einfach nicht mehr aus. die unbändige lust auf frisches Grün muss auf andere<br />

Weise befriedigt werden. Zum beispiel durch ein leckeres essen. Wie die Restaurants den Frühlingsgefühlen<br />

ihrer Gäste entgegenkommen, zeigt ein streifzug durch die Küchen der Region.<br />

MAn nEHME kRäUTER, FiScH UnD GEMÜSE: iM FRÜHlinG STEiGT DiE lUST AUF<br />

FRiScHES. lEicHTE SAUcEn UnD ziTROnEnAROMEn RUnDEn DEn GEnUSS AB.<br />

eigentlich ist es jedes Jahr dasselbe. Und<br />

trotzdem: Der Frühlingsanfang lässt niemanden<br />

kalt. Die ersten Schneeglöckchen<br />

in Nachbars Garten entdeckt, endlich<br />

wieder ohne Jacke zum Bäcker gelaufen, den<br />

ersten Espresso im Freien getrunken – scheinbare<br />

Nebensächlichkeiten werden plötzlich zum<br />

Thema des Tages. „Man freut sich über jedes<br />

grüne Fitzelchen“, bestätigt Gerd Bartsch vom<br />

Schriesheimer Weinhaus Bartsch die allgemeine<br />

Ungeduld. Ab Februar hat er nach eigenem<br />

Bekunden „die Faxen dicke“ – und damit ist<br />

er nicht alleine. Auch wenn das Thermometer<br />

noch nicht zuverlässig im zweistelligen Bereich<br />

verharrt, einen Überblick über die noch vorhandene<br />

Sommergarderobe kann man sich ja schon<br />

mal verschaffen. Doch damit geht meistens Frustration<br />

einher: Ist das luftige Kleid vom letzten<br />

Jahr über den Winter eingegangen, oder wieso<br />

spannt es so über den Hüften?! Die Gastronomen<br />

der Region sind auf diese Fälle vorbereitet.<br />

„Wir unterstützen unsere Gäste, die auf eine<br />

Bikinifigur hinarbeiten“, lacht Sabine Heydgen-<br />

UBI BENE<br />

Stier vom Heidelberger Alten Kohlhof. Ab dem<br />

Frühjahr bekommt die Küche bei ihr ebenso wie<br />

bei ihren Kollegen einen leichteren Charakter,<br />

statt mit Sahne werden die Soßen mit Joghurt<br />

angerührt. Und statt winterlichem Lebkuchengewürz<br />

sorgen Zitronensaft und Limettenabrieb<br />

für eine frische Note.<br />

Frische Kräuter – das gewisse<br />

Etwas in der Frühlingsküche<br />

Die Frühlingsgefühle äußern sich schon ab Februar<br />

in den Wünschen der Restaurantbesucher,<br />

weiß die Inhaberin der Haßlocher Sägmühle,<br />

Andrea Hook: „Sobald es etwas wärmer wird,<br />

erwarten die Gäste Frisches auf der Karte.“ Mit<br />

Blick aufs Fleisch heißt das: weg von Wild und<br />

Ente, hin zu Lamm, Kalb, Geflügel oder Fisch.<br />

Was das „Grünzeug“ angeht, setzen die Wirte in<br />

der Region stark auf Kräuter, die schon früh in<br />

der Saison sprießen. Während die meisten Köche<br />

die grünen Blättchen von ihren Lieferanten<br />

in Empfang nehmen, bedient sich Sabine Heyd-<br />

gen-Stier auf den Wiesen rund um den Alten<br />

Kohlhof einfach selbst. Ob Sauerampfer, Gundermann<br />

oder Gänseblümchen – die Küchenchefin<br />

weiß genau, welche Pflanzen gut schmecken<br />

und welche eher mit Vorsicht zu genießen<br />

sind. Im Aussehen leicht mit den Blättern des<br />

giftigen Maiglöckchens zu verwechseln, ist beispielsweise<br />

der Bärlauch. Doch spätestens die<br />

Geruchsprobe verschafft Gewissheit. Das Kraut<br />

mit der ausgeprägten Knoblauch-Note fehlt in<br />

kaum einer Frühlingsküche in der Region. Doch<br />

die Köche wissen, dass speziell in Sachen Bärlauch<br />

weniger oft mehr ist. Im Übermaß verwendet<br />

wird der Geschmack schnell aufdringlich.<br />

Aber ein paar Blättchen im Risotto oder im Pesto<br />

können oft das gewisse Etwas ausmachen.<br />

Weniger geschmacksintensiv als der Bärlauch,<br />

aber mindestens ebenso beliebt in den Küchen<br />

der Region ist der Spargel. Gegrillt, geschmort<br />

oder klassisch blanchiert sind die weißen ebenso<br />

wie die grünen Stangen schon fast ein Muss<br />

auf der Karte. Übertreiben wollen es die Gastgeber<br />

jedoch auch damit nicht: „Bis Ende Mai,<br />

danach reicht’s“, lautet die Spargel-Devise von<br />

Gerd Bartsch. Aber spätestens dann können<br />

die Meister in den Küchen ja schon wieder aus<br />

dem Vollen schöpfen, was die Gemüseauswahl<br />

angeht. Nicht wenige reduzieren die Soßen oder<br />

lassen sie ganz weg, um den Eigengeschmack<br />

der frischen Zutaten besser zur Geltung zu bringen.<br />

Und nicht nur Italiener wie Alfredo Ferrarese<br />

vom Weinheimer La Cantina, sondern<br />

auch immer mehr deutsche Kochkünstler verlassen<br />

sich bei ihren Kreationen schlicht auf die<br />

überzeugende Wirkung eines guten Olivenöls –<br />

Frühlingsgefühle garantiert.<br />

text: nicole pollakowsky n<br />

weinhaUs bartsch, SCHRieSHeiM<br />

der Frühling beginnt für den Schriesheimer<br />

Gerd bartsch mit dem Mathaisemarkt, der<br />

traditionell am ersten Märzwochenende in<br />

dem Städtchen an der bergstraße stattfindet.<br />

Sobald dann die ersten frischen Kräuter in der<br />

Region zu haben sind, hält das Frühjahr auch<br />

einzug auf der Speisekarte seines Restaurants,<br />

dem Weinhaus bartsch. ob löwenzahn,<br />

Sauerampfer, beifuß oder Kerbel – rein damit<br />

in den frischen Wildkräutersalat. „ich freu’<br />

mich auch schon unheimlich auf den ersten<br />

Spargel“, verrät der Gastronom. besonders<br />

haben es ihm die grünen Stangen angetan,<br />

die intensiver schmecken. Küchenchef Peter<br />

Müller bereitet sie als Gemüsebeilage gerne<br />

mal gegrillt zu. Frühlingszeit, das ist im Weinhaus<br />

bartsch auch bärlauch-Zeit – ein oder<br />

iM lA cAnTinA in WEinHEiM iST ARTiScHOckEn-zEiT.<br />

�����������������������������<br />

���������������������������<br />

��������������������������<br />

�������������������<br />

����������������������<br />

��������������<br />

zwei Gerichte sind ein Muss. Zum beispiel<br />

eine bärlauch-Suppe mit Flusskrebsen oder<br />

bärlauch-Risotto mit gegrilltem Pulpo. „ein<br />

traum“, findet der Restaurantbesitzer, „wenn<br />

man es mag.“ Auf der Karte stehen (fast) nur<br />

Gerichte, die dem Chef selbst schmecken.<br />

das gilt auch für die desserts. Gerd bartschs<br />

Frühlings-Favorit unter den Nachspeisen: das<br />

Waldmeister-Sorbet mit frischen erdbeeren …<br />

Kontakt<br />

Weinhaus bartsch<br />

Schillerstr. 9-11<br />

69198 Schriesheim<br />

telefon: 06203 694414<br />

www.weinhaus-bartsch.de<br />

di bis So ab 18 Uhr<br />

la cantina, WeiNHeiM<br />

Ganz im Zeichen der carciofi, der Artischocken,<br />

steht das Frühjahr im la Cantina am<br />

Weinheimer Marktplatz. das schuppige Gemüse<br />

serviert Mitinhaber und Küchenchef Alfredo<br />

Ferrarese seinen Gästen in allen erdenklichen<br />

Variationen: Gegrillt liefern die zarten Herzen<br />

die beilage zum Schwertfisch. ein Artischocken-Carpaccio<br />

begleitet das Schweinelendchen<br />

– weitere beilagen: unnötig. Auch mit<br />

Soßen und Gewürzen ist Ferrarese sparsam:<br />

Salz, Pfeffer, gutes olivenöl und etwas Zitronensaft<br />

reichen ihm. „Wer gute Zutaten verwendet,<br />

braucht nicht mehr“, ist der Römer<br />

überzeugt. die Artischocke ist das erklärte<br />

lieblingsgemüse des Kochs mit dem markanten<br />

bart. Und auch seine Gäste in Weinheim<br />

WEnn DiE ERSTEn FRiScHEn kRäUTER SpRiESSEn,<br />

HälT DER FRÜHlinG EinzUG AUF DER kARTE DES<br />

WEinHAUSES BARTScH in ScHRiESHEiM.<br />

sind auf den Geschmack gekommen, Ferrarese<br />

hat gute erfahrungen mit seiner Spezialität<br />

gemacht. Wer will, kann ein ganzes Artischocken-Menü<br />

genießen und lernt das Gemüse<br />

dabei auch gefüllt und als Risotto kennen. erst<br />

beim dessert ist Schluss mit carciofi: Zum<br />

Nachtisch gibt’s ein hausgemachtes Zitronensorbet.<br />

Kontakt<br />

la Cantina<br />

Marktplatz 16<br />

69469 Weinheim<br />

telefon: 06201 62434<br />

www.ristorante-ferrarese.de/lacantina.htm<br />

Mo bis So 12 bis 24 Uhr<br />

�������������������<br />

��������������������<br />

�����������������������<br />

������������


Kochen mit Marc Kern<br />

U<br />

nser Küchenchef zaubert<br />

mit Ihnen ein „Fisch<br />

Spe zial“ 3-Gang Menue aus<br />

Nah & Fern und gibt Einblicke<br />

in seine Kochkunst!<br />

Beim anschließenden gemeinsamen<br />

Essen gibt´s dann noch<br />

Gelegenheit zum Fragenstellen.<br />

Samstag 11. April 09 ab 11.00 Uhr<br />

Unser Osterspecial 2009<br />

F<br />

ischbuffet „Fruits de Mer“<br />

mit Jakobsmuscheln,<br />

Scampis und „Meer“ – so viel<br />

Sie mögen!<br />

Karfreitag, 10. April ab 18 Uhr<br />

Osterbuffet für die ganze Familie<br />

Ostersonntag, 12. April ab 12 Uhr<br />

Ostermontag 13. April ab 12 Uhr<br />

Zusammen mit den Kindern sind<br />

wir dem Osterhasen auf den<br />

Fersen und suchen Osternester!<br />

Whisky Tasting<br />

W<br />

ie wirkt ein kleiner Tropfen<br />

Whisky auf der Zunge<br />

oder im Gaumen?<br />

Was passiert beim Abgang und<br />

welche Aromen hinterlässt ein<br />

Whisky? Bei einem 4-Gang Menü,<br />

probieren Sie pro Gang einen<br />

passenden Whisky.<br />

Vom Experten Harry Hammelmann<br />

humorvoll erklärt.<br />

25. April und 16. Mai 2009<br />

Sägmühlweg 140<br />

67454 Hassloch<br />

Tel. 06324/9291-0<br />

info@saegmuehle-pfalz.de<br />

www.saegmuehle-pfalz.de<br />

GaStGEBER<br />

sägMühle, HASSloCH<br />

der norwegische Skrei-Kabeljau ist der tipp<br />

der Saison von Andrea Hook, inhaberin der<br />

Sägmühle im pfälzischen Hassloch. „Von<br />

Februar bis April sind die Fische unterwegs<br />

zu ihren laichplätzen. dabei verbrennen sie<br />

Fettreserven, das macht das Fleisch fest und<br />

sehr schmackhaft“, erklärt ihr Küchenchef<br />

Marc Kern. den Skrei serviert der elsässer mit<br />

Paprikagemüse und Kapernsoße (s. Rezept<br />

S 56). Vor allem die tageskarte des Restau-<br />

rants, das 2009 sein 20-jähriges bestehen fei-<br />

ert, dient dem jungen Chefkoch als „Probe-<br />

plattform“ für neue Kreationen. im Frühling<br />

sind das zum beispiel Jakobsmuscheln mit<br />

einer Kirschtomaten-Honig-Rosmarin-Salsa,<br />

eingerollt in einen bärlauch-Pfannkuchen.<br />

Auch der Gruß aus der Küche, ein hausgemachtes<br />

Kartoffelbrot, wird mit den blättern<br />

mit der Knoblauch-Note verfeinert: Als Aufstrich<br />

gibt’s ein bärlauch-Pesto. in den ersten<br />

wärmeren Wochen setzt Kern außerdem vor<br />

alter Kohlhof, HeidelbeRG<br />

der Alte Kohlhof bei Heidelberg erwacht Mitte<br />

März aus dem Winterschlaf. Auf der Karte<br />

locken dann Wildkräuter, die auf den Wiesen<br />

rund um den landgasthof wachsen. „Als<br />

erstes kommt das Scharbockskraut“, weiß<br />

Geschäftsführerin und Kräuterexpertin Sabine<br />

Heydgen-Stier. löwenzahn, Giersch und<br />

Gänseblümchen verfeinern ihren Frühlingskräutersalat<br />

ebenso wie die Wiesenkräuter-<br />

Maultaschen, die die Chefin des Hauses und<br />

der Küche auch zum Nachkochen empfiehlt<br />

(s. Rezept S. 57). Samstags wird auf dem Kohlhof<br />

geräuchert. dann können die Gäste die<br />

Sauerampfersuppe mit geräucherten lachsstreifen<br />

genießen. eine andere Frühjahrsspezialität<br />

ist der Geißenpeter-Salat mit Käsevariationen<br />

vom Ziegenhof in Nußloch. Kräuter,<br />

allem auf frisches Gemüse. dass Spargel dabei<br />

eine entscheidende Rolle spielen, versteht<br />

sich im Spargel-eldorado Haßloch von selbst.<br />

Kontakt<br />

Sägmühle Hotel Restaurant<br />

Sägmühlweg 140<br />

67454 Haßloch<br />

telefon: 06324 92910<br />

www.saegmuehle-pfalz.de<br />

So bis do 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr<br />

Fr und Sa 18 bis 22 Uhr<br />

DER AlTE kOHlHOF in HEiDElBERG WARTET MiT ERzEUGniSSEn DER REGiOn AUF.<br />

DEn BäRlAUcH SAMMElT DiE kÜcHEncHEFin SElBST.<br />

Fische, Käse – fast alle verwendeten Zutaten<br />

kommen aus der Region. Sabine Heydgen-<br />

Stier ist das wichtig und sie weist ihre Gästen<br />

auch darauf hin, um zu zeigen, was die Gegend<br />

alles zu bieten hat. Kohlhof-Klassiker wie der<br />

Schweinebraten mit brotauflauf bleiben auch,<br />

wenn es wärmer wird, fester bestandteil der<br />

Karte – verfeinert mit frischen Kräutern und<br />

bärlauch, versteht sich.<br />

Kontakt<br />

Alter Kohlhof landgasthof und Hotel<br />

Kohlhof 5<br />

69117 Heidelberg<br />

telefon: 06221 138310<br />

www.alterkohlhof.de<br />

Mo bis So 11 bis 22.30 Uhr<br />

nett’s restaUrant, NeUStAdt-GiMMeldiNGeN<br />

Weg von Wild und Sahnesoßen hin zu säurebetonteren<br />

Speisen geht die tendenz der<br />

Frühlingsküche in Nett’s Restaurant im pfälzischen<br />

Gimmeldingen. „Wir bereiten die Geschmacksnerven<br />

unserer Gäste auf den Sommer<br />

vor. das funktioniert zum beispiel über<br />

etwas limettenabrieb“, verrät Susanne Nett,<br />

die Chefin des Hauses. Außerdem läuten viele<br />

frische Kräuter und junge Gemüsesorten<br />

die wärmeren Monate im Nett’s ein – unverzichtbar<br />

natürlich: der Spargel. Zweierlei Sorten<br />

– grün und weiß – serviert Chefkoch Philipp<br />

Arens als Salat mit bärlauch-Vinaigrette<br />

zum gebackenen Zander-Wantan. Frühlingsfrisch<br />

kommt auch die mit confierten Zitronen<br />

gespickte Perlhuhnbrust daher, zu der Arens<br />

junges Gemüse wie Rübchen oder Spinat<br />

reicht. Alle vier Wochen wechselt die Karte<br />

im Nett’s und stimmt so von Monat zu Monat<br />

mehr auf den Sommer ein. Groß gefeiert wird<br />

im Juli: Mit dem kompletten Restaurant-team<br />

ziehen Susanne und daniel Nett dann um in<br />

ein eigenes Anwesen in Gimmeldingen. Vorteil<br />

für Schlemmer: Wer nicht mehr nach Hause<br />

c5, MANNHeiM<br />

„So frisch wie möglich“, lautet das Prinzip von<br />

Alexander Schöler. Seit vier Monaten leitet er<br />

das Küchenteam im Mannheimer Restaurant<br />

C5 im gleichnamigen Quadrat. Für seine Frühlingskarte<br />

freut sich der Koch besonders auf<br />

die Morcheln. etwa ab April sind die würzigen<br />

Pilze in der Region zu finden. Schöler serviert<br />

sie zum pochierten Steinbutt oder zu einem<br />

Kalbsfilet im Kräutermantel. Aber auch Vegetarier<br />

können seine Spezialität genießen: Für<br />

fahren mag, kann dann auch in einem von sieben<br />

Gästezimmern übernachten.<br />

Kontakt<br />

Nett‘s Restraurant und Weinbar<br />

Peter-Koch-Straße 43 (bis Juli)<br />

67435 Neustadt-Gimmeldingen<br />

telefon: 06321 60175<br />

www.nettsrestaurant.de<br />

di ab 18 Uhr, Mi bis So ab 17 Uhr<br />

BlUMEn AUF DEM TiScH, SpARGEl AUF DEM TEllER:<br />

nETT’S RESTAURAnT BEREiTET DiE GEScHMAckSnERvEn<br />

DER GäSTE AUF DEn SOMMER vOR.<br />

die Fleischlos-Fraktion füllt er die Pilze mit<br />

Weichkäse oder Gemüse. Zweiter Frühlingsfavorit<br />

neben den Morcheln ist für den Küchenchef<br />

der Spargel. Um den eigengeschmack zu<br />

erhalten, schmort er die feinen Stangen mit<br />

limonen, orangen und Rosmarin in butter.<br />

Abgehoben? „überhaupt nicht!“, findet Ronnie<br />

boland, der gemeinsam mit derek Morrison<br />

das C5 führt. „Wir sind kein Schickimicki-<br />

Restaurant, wir sind für alle da.“ der gebürtige<br />

Schotte, ärgert sich über das extreme den-<br />

ken in Restaurant-Kategorien hierzulande.<br />

Als „Gegenmaßnahme“ hat er nun die Preise<br />

gesenkt. „die Zutaten bleiben natürlich trotz-<br />

dem genauso frisch!“<br />

Kontakt<br />

Restaurant lounge bar C5<br />

C5<br />

68156 Mannheim<br />

telefon: 0621 1229550<br />

www.c-five.de<br />

Restaurant: Mo bis So: 10.30 bis 22.30 Uhr<br />

lounge bar: So bis do 10.30 bis 24 Uhr,<br />

Fr und Sa bis 1 Uhr<br />

texte: nicole pollakowsky n<br />

AUTHENTISCHE<br />

ASIATISCHE<br />

KÜCHE<br />

TAKE AWAY<br />

LUNCH<br />

DINNER<br />

ASIAN FEELGOODFOOD<br />

coa mannheim<br />

friedrichsring 4<br />

68161 mannheim<br />

www.coa.as<br />

54 UBI BENE<br />

UBI BENE 55


Wir wecken Ihre Frühlingsgefühle!<br />

* * * *<br />

Versucherlemenü in 6 Gängen:<br />

Kaninchenterrine<br />

mit Rhabarberchutney<br />

Salzwassergarnele mit gebratenen<br />

Chicoree und Orangenschaum<br />

St. Jakobsmuschel im<br />

Bouillabaisesud<br />

Gebratene Gänseleber,<br />

Mangospalten<br />

Lammrücken mit Persilade<br />

überbacken<br />

Mousse von Ivoire und<br />

Guanajaschokolade, Safraneis<br />

* * * *<br />

Hauptstraße170 · 69488 Birkenau<br />

Telefon (06201) 32368<br />

www.restaurant-drei-birken.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

11.30 – 14.00Uhr und ab 17.30 Uhr<br />

Montag und Dienstag Ruhetag<br />

Bay’rische Gemütlichkeit<br />

im Herzen von Mannheim<br />

bei den berühmten Bieren<br />

von Kloster Andechs.<br />

6 Sorten Klosterbier frisch vom Fass.<br />

Andechser Bergstüberl für Feste<br />

bis zu 80 Personen.<br />

N 2, 10 · 68161 Mannheim<br />

Telefon 0621 / 101618 · Fax 0621 / 22341<br />

GaStGEBER<br />

FRüHliNGSKüCHe für zUhaUse<br />

Knuspriger „Skrei“ Kabeljau auf buntem paprikagemüse,<br />

Kapernsauce und schwarz–weiße Nudeln<br />

Aufgetischt von Marc Kern, Küchenchef der Sägmühle in Hassloch<br />

zutaten für 4 personen:<br />

800 g Filet vom „Skrei“ Kabeljau mit Haut<br />

500 g Paprika in verschiedenen Farben<br />

250 g Sepianudeln<br />

250 g tagliatelle<br />

Für die Sauce:<br />

15 g butter<br />

20 g gehackte Schalotten<br />

15 g Mehl<br />

100 ml Riesling<br />

Kleines Kräuterwickel mit je 1 Rosmarin-,<br />

1 thymianzweig und 1 lorbeerblatt<br />

100 ml Fischfond<br />

50 ml Sahne<br />

40 g Kapern<br />

Außerdem:<br />

Salz, Pfeffer, olivenöl<br />

zubereitung:<br />

das Filet vom „Skrei“ Kabeljau putzen und in<br />

4 Portionen teilen, anschließend kühl lagern.<br />

in einem topf die butter schmelzen und die<br />

gehackte Schalotten darin anschwitzen. das<br />

Mehl sorgfältig einrühren und kurz erhitzen.<br />

das Ganze mit dem Riesling ablöschen,<br />

Kräuter beigeben und zur Hälfte reduzieren<br />

lassen. den Fischfond dazu geben und erneut<br />

zur Hälfte reduzieren. Kräuter entnehmen, mit<br />

Sahne aufgießen, kurz aufkochen, mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken und bei bedarf nochmals<br />

leicht abbinden. die Paprika halbieren,<br />

von den Körnern befreien, abwaschen und in<br />

etwa 2 cm große Rauten schneiden. in einem<br />

großen, mit kochendem Salzwasser gefüllten<br />

topf die Nudeln kochen. Wenn die Nudeln<br />

„al dente“ sind, absieben und mit kaltem<br />

Wasser abkühlen. etwas olivenöl darüber<br />

geben, damit sie nicht kleben. den backofen<br />

anschalten auf Umluft mit 150°C. in einer<br />

Pfanne olivenöl erhitzen und den mit Salz und<br />

Pfeffer gewürzten Kabeljau darin ca. 3 bis 4<br />

Minuten auf jeder Seite anbraten. dabei sollte<br />

man darauf achten, dass die Hautseite zuerst<br />

gebraten wird. im backofen fertig garen. in die<br />

Pfanne nochmals etwas olivenöl geben und<br />

die Paprika anbraten, salzen, pfeffern und mit<br />

etwas Gemüsebrühe ablöschen, Rosmarin und<br />

thymianzweig dazu geben und langsam zu<br />

ende garen lassen.<br />

die Nudeln in einer Pfanne mit etwas Gemüsebrühe<br />

und olivenöl erhitzen. Auf einem teller<br />

die Nudeln mit Hilfe einer bratengabel aufdrehen<br />

und mittig auf dem teller anrichten. Rund<br />

um dem teller das Paprikagemüse verteilen<br />

und anschließend den Kabeljau auf den Nudeln<br />

ablegen. den Kabeljau mit Sauce nappieren<br />

und mit fein gehackten Kräutern bestreuen.<br />

Wiesenkräutermaultäschle mit angeschwenkten roten Zwiebeln<br />

in Balsamicoessig an Salat von jungem Blattspinat und rübchen<br />

Aufgetischt von Sabine Heydgen-Stier<br />

landgasthof, Hotel und Weingut „Alter Kohlhof“ Heidelberg<br />

zutaten für 4 personen:<br />

Zutaten für die Maultäschle<br />

2 eigelb<br />

250 g Mehl und Mehl für die Arbeitsfläche<br />

90 g Grieß<br />

Salz<br />

1 – 2 el olivenöl<br />

150 g Wiesenkräuter (Sauerampfer, Giersch,<br />

brennessel, Gundermann)<br />

2 Zwiebeln<br />

150 g Mett oder Hackfleisch<br />

3 el butter<br />

1 eigelb<br />

3 el Semmelbrösel<br />

eiweiß zum bepinseln<br />

Pfeffer<br />

1 l Gemüsebrühe<br />

Kräuter zum Garnieren<br />

zubereitung:<br />

die Kräuter putzen, waschen, abtrocknen lassen<br />

und abzupfen. Für den Nudelteig die eier,<br />

das Öl und Salz in einer Schüssel gut verrühren.<br />

danach 5 el Mehl dazugeben. den Rest Mehl<br />

und das Grieß dazugeben und zu einem glatten,<br />

glänzenden teig verarbeiten. den teig so lange<br />

kneten, bis er glatt und glänzend ist. danach<br />

muss er ruhen. Am besten in eine Plastiktüte<br />

angeschwitzte frühlingszwiebeln in Balsamicoessig:<br />

zutaten für 4 personen:<br />

2 rote Zwiebeln<br />

butter<br />

50 ml balsamicoessig<br />

50 ml Gemüsebrühe<br />

Für die Rübchen:<br />

1 Steckrübe<br />

oder 4 teltower Rübchen<br />

0,5 l orangensaft<br />

1 halbe Zwiebel<br />

Für den blattspinat:<br />

200 g blattspinat<br />

1 Knoblauchzehe<br />

60 ml distelöl<br />

20 ml Himbeeressig<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

geröstete Pinienkerne<br />

geben und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel<br />

schneiden. die Hälfte der butter in einem topf<br />

zerlassen und ein drittel der Zwiebeln darin<br />

glasig andünsten. ein drittel der Semmelbrösel<br />

dazugeben und mitdünsten, die Füllung mit<br />

Salz, Pfeffer würzen und vom Herd nehmen.<br />

Mit dem Fleisch und den Kräutern vermischen<br />

und erkalten lassen.<br />

den Nudelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

oder mit einer Nudelmaschine möglichst<br />

dünn ausrollen und Rechtecke von 6 x 13 cm<br />

ausschneiden. Jeweils etwa 2 el Füllung auf<br />

die untere Hälfte der teigrechtecke geben. das<br />

restliche eiweiß mit etwas Wasser verquirlen<br />

und die teigränder damit bestreichen. die<br />

Rechtecke über der Füllung zusammenklappen<br />

und die Ränder fest andrücken.<br />

die Gemüsebrühe in einem topf zum Kochen<br />

bringen und die Maultaschen vorsichtig hineingeben.<br />

die Hitze reduzieren und die Maultaschen<br />

bei schwacher Hitze etwa 15 Minuten<br />

gar ziehen lassen. (Nicht kochen, da die Maultaschen<br />

aufplatzen können.) Aus der brühe<br />

nehmen, abtropfen lassen und auf dem teller<br />

neben dem Salat anrichten. Mit der Zwiebelbalsamicosoße<br />

nappieren.<br />

zubereitung:<br />

die roten Zwiebeln schälen, halbieren und in<br />

Streifen schneiden. butter in die Pfanne geben<br />

und anschwitzen. die Zwiebeln mit balsamicoessig<br />

und Gemüsebrühe ablöschen und einreduzieren<br />

lassen. die Steckrüben schälen und in<br />

Rauten schneiden. in butter anschwitzen und<br />

Zwiebelwürfel dazugeben. Goldbraun anschwitzen<br />

lassen. Mit orangensaft ablöschen und<br />

ca. 8 Minuten kochen lassen, anschließend vom<br />

ofen nehmen und im Fond abkühlen lassen.<br />

den jungen blattspinat putzen und waschen,<br />

die etwas kräftigeren Rippen entfernen. die<br />

Knoblauchzehe in kleine Würfelchen schneiden.<br />

Öl, essig, Salz und Pfeffer in eine Schüssel<br />

geben, Kräuter und Knoblauch hinzugeben und<br />

verrühren. den abgetropften Spinat dazugeben<br />

und mit einem Spritzer Zitronensaft beträufeln.<br />

Gut durcheinander mischen. die Pinienkerne<br />

kurz in butter anrösten und auf dem teller über<br />

den blattspinat geben.<br />

Ein Restaurant zum<br />

Genießen und Wohlfühlen.<br />

Unser Restaurant „Weinhaus Bartsch“ ist eine<br />

der besten Adressen in Schriesheim an der<br />

Bergstraße mit einer gelungenen Mischung<br />

aus leichter, regionaler und raffi niert<br />

verfeinerter Küche.<br />

Besondere Angebote sind unsere kulinarischen<br />

Weinproben, unsere Opernabende und natürlich<br />

unsere speziell für Sie arrangierten Italien-<br />

Wochen (mit Spitzenköchen aus der Emilia<br />

Romagna – bitte Termine erfragen).<br />

Schillerstraße 9 –11 | 69198 Schriesheim<br />

Telefon 0 62 03 - 69 44 14 | Fax 0 62 03 - 69 44 19<br />

www.weinhaus-bartsch.de<br />

Öff ungszeiten: Dienstag bis Samstag ab 18.00 Uhr<br />

56 UBI BENE<br />

UBI BENE 57


gastgeber<br />

GaStGEBER<br />

das ohr isst mit<br />

Geschmacksnerven sind nicht alles. Auch die anderen Sinne wollen unterhalten sein, wenn es ums<br />

Schlemmen geht. dass es von einem schön arrangierten teller deutlich besser schmeckt als vom<br />

Campinggeschirr, ist bekannt. doch nicht nur das auge, auch das ohr isst mit. die passende<br />

akustische Umgebung trägt entscheidend zum Genuss bei. Aber wie trifft man die „richtige“<br />

Musikauswahl in einem Restaurant? Wir haben uns in der Region umgehört und außerdem erstaunliche<br />

erkenntnisse der Wissenschaft zu tage gebracht.<br />

dimi Stavrou vom Le Grec in Weinheim hat gut Lachen: „Wir sind<br />

ein griechisches Lokal, also spielen wir auch griechische Musik<br />

zum Essen.“ Der Wirt denkt nicht daran, andere CDs aufzulegen.<br />

Und er tut sicher gut daran: Denn was wäre ein griechisches Menü ohne<br />

die sonnigen Klänge eines Sirtaki? Doch nicht für alle Restaurantbesitzer<br />

in der Region ist es so leicht wie für Stavrou, den richtigen Ton zum Essen<br />

zu treffen. „Das Alter unserer Gäste reicht von Ende 20 bis über 70 Jahre.<br />

Da ist es schwer etwas zu finden, das allen gefällt“, beschreibt der Schriesheimer<br />

Gastronom Gerd Bartsch die Qual der richtigen Musikauswahl.<br />

Sein Problem ist nicht neu. Vor ähnlichen Schwierigkeiten standen<br />

offenbar auch schon unsere Ahnen im 16. und 17. Jahrhundert: Welche<br />

Musik ergötzt die adligen Damen beim Souper, welchen Klängen möchten<br />

wohlhabende Kaufleute beim Bankett lauschen? Die Antwort gaben<br />

Komponisten wie Johann Hermann Schein oder Georg Philipp Telemann:<br />

Sie schufen Werke, die etwas leichter waren als Musik für andere Gelegenheiten<br />

und Titel trugen wie „Banchetto musicale“ oder „Musikalisches<br />

Tafelkonfekt“. Bald bildete sich ein eigener Gattungsbegriff dafür heraus:<br />

Tafelmusik. Genauso heißt auch Telemanns 1.733 veröffentlichte Sammlung<br />

verschiedener Instrumentalwerke, die sich an vermögende Liebhaber<br />

der unterhaltenden Musik und des guten Essens richtete – für stolze acht<br />

Reichstaler waren die Stimmsätze zu erstehen …<br />

Der Anlass ist entscheidend<br />

Heute gilt die stimulierende Wirkung von Musik zum Essen als wissenschaftlich<br />

erwiesen: Die „richtigen“ Klänge beim Speisen machen die Gäste<br />

spendabler, behauptet etwa der britische Psychologe Adrian North. Speziell<br />

Mozart, Bach und Beethoven gäben den Leuten das Gefühl „vornehm und<br />

wohlhabend“ zu sein, hat der Forscher in einer Studie festgestellt. Entsprechend<br />

tief griffen die mit Klassik beschallten Probanden beim Restaurantbesuch<br />

in die Tasche. In einer anderen Studie hatte North die Wirkung<br />

von Musik auf Wein untersucht und herausgefunden: Wenn die Klänge<br />

und der Rebensaft zueinander passen – wie etwa die Rolling Stones zum<br />

Cabernet Sauvignon – wirken die edlen Tropfen bis zu 60 Prozent gehaltvoller<br />

(UBI BENE Herbst 2008). c<br />

WIR ENTLEDIGEN SIE ALL IHRER KULINARISCHEN SORGEN!<br />

Zu jedem Anlass... zu jeder Zeit... an jedem Ort...<br />

wir organisieren wir für Sie Ihr Fest!<br />

Eine Hochzeit im Mannheimer Schloss oder in der Haldmühle...<br />

Der Geburtstag bei Ihnen zu Hause... eine Firmenfeier im Landesmuseum...<br />

Gerne kümmern wir uns um die reibungs lose und professionelle<br />

Durchführung, damit Sie mehr Zeit für Ihre Gäste haben.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

òô<br />

Delikatessenkontor ñ Speyerer Strasse 63 ó 68199 Mannheim<br />

Telefon: 0621-126710 Telefax: 0621-12671-20<br />

Email: info@delikatessenkontor.de www.delikatessenkontor.de<br />

58 UBI BENE<br />

UBI BENE 59


Mediterran<br />

· Direkt am historischen<br />

Marktplatz von Weinheim<br />

· Gemütliches Ambiente mit<br />

südländischem Flair<br />

· Mit großer Sommerterrasse<br />

· Riesige Auswahl an<br />

erstklassigen Weinen<br />

· Mediterrane Speisen<br />

Vielseitig<br />

· Weinverkauf mit 400 Weinen<br />

aus Deutschland, Italien,<br />

Frankreich, Österreich und<br />

Südafrika<br />

· Über 30 off ene Weine zum<br />

sofortigen Genuss<br />

· Versand- und Präsentservice<br />

Individuell<br />

· Weinverkostungen<br />

· Spezielle Weinproben<br />

· � emenbezogene Weinabende<br />

· Interessante Neuvorstellungen<br />

· Frühschoppen mit Live-Musik<br />

Weinhaus PUPPEL<br />

Am Marktplatz 18<br />

69469 Weinheim<br />

Tel./Fax 0 62 01 - 6 77 00<br />

www.weinhaus-puppel.de<br />

info@weinhaus-puppel.de<br />

GaStGEBER<br />

klASSik ODER jAzz? livE ODER vOM BAnD? DiE MUSikAliScHE<br />

UnTERMAlUnG iM RESTAURAnT iST GEScHMAckSSAcHE. nUR EinES<br />

DARF SiE nicHT: vOM WESEnTlicHEn ABlEnkEn – DEM MEnÜ.<br />

Beim Essen liegen die Dinge offenbar etwas anders. Nicht das einzelne<br />

Gericht ist maßgeblich für die Musikauswahl. Die meisten Gastronomen<br />

entscheiden vielmehr ausgehend vom Anlass. So spielt im Juni beim Köhlerfest<br />

auf dem Heidelberger Kohlhof passend zum Fassanstich schon mal<br />

eine zünftige Blasmusik. Ein elegantes Menü dagegen kann nur Klassik<br />

gebührend unterstreichen, findet Kohlhof-Chefin Sabine Heydgen-Stier.<br />

Für Hochzeitspaare wählt sie verträumte Musik aus. Was auf dem Kohlhof<br />

gar nicht geht, ist Lounge-Musik.<br />

Die passt besser in die Mannheimer Quadrate. Ronnie Boland hat den<br />

Charme der lässigen Klänge für sein Restaurant C5 entdeckt – live. Die<br />

Nachbarschaft zur Popakademie macht’s möglich. „Die Jungs von der Hochschule<br />

spielen bei uns unplugged, das schafft eine besondere Atmosphäre.<br />

Mit Musik von der CD klappt das nicht“, beschreibt Boland sein Konzept.<br />

Lounge-Klänge, Easy Listening und eigene Kompositionen der Studenten<br />

untermalen dann das Essen – im Sommer spielt die Musik unter freiem<br />

Himmel auf der großen Terrasse. Immer wieder sind im C5 auch bekannte<br />

Sachen und Klassiker wie Sinatra zu hören. Denn egal ob Lounge, Tuba<br />

oder verliebte Träumerei, wichtig ist ein Wiedererkennungs-Effekt, da sind<br />

sich die Gastronomen einig.<br />

Tischmusik –<br />

Herausforderung für Musiker<br />

Diese Erfahrung hat auch Steffen Weber gemacht. „Die meisten Leute<br />

wollen irgendwas aus Filmen“, hat der auf Jazz spezialisierte Saxophonist<br />

beobachtet. Entscheidender als das Was ist nach seiner Erfahrung bei<br />

Begleitmusik zum Essen jedoch das Wie: „Was man spielt, ist nicht so<br />

wichtig. Hauptsache, es ist gut präsentiert, leise und unverfänglich.“ Ihm<br />

als Musiker fällt es bei den entsprechenden Engagements nicht immer<br />

leicht, sich so zurückzuhalten, statt zu zeigen, was in seinem Instrument<br />

steckt. Aber er hat Verständnis: „Die Leute sind ja beim Essen und nicht<br />

im Konzert.“ Obwohl – oder weil – er täglich mit Musik zu tun hat, isst er<br />

selbst am liebsten ganz ohne musikalische Umrahmung.<br />

Mit dieser Einstellung dürfte er sich im Mannheimer Restaurant Da Gianni<br />

wohl fühlen. Denn hier läuft prinzipiell überhaupt keine Musik – weder<br />

live noch vom Band. Geschäftsführerin Milla Ladan hat das Konzept von<br />

ihrem Vorgänger übernommen und fährt gut damit. „Unsere Gäste nehmen<br />

sich viel Zeit zum Essen. Musik wäre da eher störend“, ist sie sich<br />

sicher. Die Vorstellung, während eines ausgedehnten Menüs womöglich<br />

dreimal dieselbe CD zu hören, ist für Ladan ein Gräuel. Dann lieber gar<br />

keine Begleitung. Mit dieser klaren Position unterscheidet sich das Da<br />

Gianni von vielen anderen Restaurants. Doch hier in Kategorien wie „richtig“<br />

oder „falsch“ zu unterteilen, funktioniert nicht. Denn wie die Speisen<br />

selbst ist auch die Musikauswahl zum Essen immer vor allem eines: reine<br />

Geschmackssache. text: nicole pollakowsky n<br />

„Da Gianni“<br />

Genuss auf leichte art<br />

Seit über 40 Jahren ist der Name „da gianni“ der inbegriff der mediterranen Küche auf höchstem Niveau in<br />

Mannheim. Und seit über 20 Jahren zaubert ein Mann mit nicht enden wollender leidenschaft und Kreativität<br />

immer neue Kunstwerke italienischer Gaumenfreuden auf edle teller: Wolfgang Staudenmaier.<br />

Gerade hat der Guide Michelin seinen<br />

Stern frisch poliert, der Gault Millau listet<br />

17 Punkte, und der Aral Schlemmeratlas<br />

schwärmte im vergangenen Jahr über den<br />

Küchenchef des Gourmet-Tempels, er koche<br />

„seit zwei Jahrzehnten mit italienischem Händchen<br />

und deutscher Präzision. Die Gerichte sind<br />

schmackhaft und einfach schön anzusehen.“<br />

Für den 60-jährigen gebürtigen Odenwälder<br />

ist solches Lob vor allem Ansporn, seine hohe<br />

Kochkunst weiter zu perfektionieren und die<br />

Gaumen der anspruchsvollen Gäste mit saisonalen<br />

Spezialitäten, frischen Produkten und der<br />

einzigartigen Zubereitung und Variation auf immer<br />

neue Weise zu verwöhnen. Nur allerbeste<br />

Zutaten bestehen vor Wolfgang Staudenmaiers<br />

prüfendem Blick, und jetzt im Frühling ist der<br />

Küchenmeister ganz besonders in seinem Element:<br />

Genießern empfiehlt er frischen Edelfisch<br />

und Milchlamm, und ab April, wenn der<br />

Spargel Saison hat, auch das edle weiße und<br />

grüne Gemüse.<br />

Früh hat ihn die Leichtigkeit der italienischen<br />

Küche fasziniert und inspiriert. Bis heute gilt<br />

sein Credo: „Der Gast soll sehen, was er auf<br />

dem Teller hat.“ Sahne verfeinert bevorzugt seine<br />

zauberhaften Desserts. Bei der Zubereitung<br />

seiner hausgemachten Antipasti, Primi und<br />

Secondi Piatti setzt der Purist auf besonders<br />

wertvolles Öl aus handverlesenen kaltgepressten<br />

Oliven und zelebriert die ebenso gesunde<br />

wie betörend leckere „alta cucina“ des Südens<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Die Gäste im „Da Gianni“ sind bei Giuseppe<br />

Maniaci und Milla Ladan in besten Händen.<br />

Maniaci hat die Geschäftsführung des Gourmetrestaurant<br />

vor sieben Jahren von Gründer<br />

Gianni Julita übernommen. Im stilvollen<br />

Interieur dominiert die Farbe weiß. In diesem<br />

Ambiente schlichter Schönheit und erlesener<br />

Tischkultur setzen die Menüs die Akzente – und<br />

STERnEnzAUBER MEDiTERRAnER kÜcHE:<br />

WOlFGAnG STAUDEnMAiERS liEBlinGSREzEpTE GiBT ES AUcH zUM nAcHkOcHEn.<br />

die Weine, die Paulo Julita und sein Team mit<br />

sicherem Gespür empfehlen. „Der Wein ist die<br />

Seele des Tisches“, sagen die Italiener. Die Karte<br />

umfasst neben Köstlichkeiten aus den besten<br />

italienischen Lagen auch edelste Tropfen aus<br />

Deutschland und Frankreich.<br />

Gemeinsam sind „Da Gianni“ und Wolfgang<br />

Staudenmaier längst Legende – ein Denkmal<br />

haben sie sich mit der 2007 erschienenen<br />

Rezeptsammlung „Sternenzauber mediterraner<br />

Küche“ gesetzt, die längst zum Bestseller<br />

geworden ist. Mit viel Liebe zum Detail und der<br />

ihm eigenen Präzision hat Staudenmaier Ingredienzien<br />

und Zubereitung seiner beliebtesten<br />

Kreationen verraten. Zwischendurch amüsiert<br />

er den Leser mit kleinen Anekdoten über Flair,<br />

Genussfreude und Lebensart der Italiener. Die<br />

Reise auf den Spuren Goethes war auch für<br />

Wolfgang Staudenmaier selbst ein Quell der<br />

Inspiration, mit der er täglich neue Maßstäbe<br />

setzt. Die Legende „Da Gianni“ lebt weiter. n<br />

weitere informationen<br />

Ristorante da Gianni<br />

R7, 34<br />

68161 Mannheim<br />

telefon: 0621 20326<br />

www.da-gianni.de<br />

da gianni –<br />

sternenzauber mediterraner Küche<br />

Wolfgang Staudenmaier<br />

Verlag Waldkirch, Mannheim 2007<br />

iSbN: 978-3927455-35-1<br />

60 UBI BENE<br />

UBI BENE 61<br />

promotion


unternehMen<br />

die Königsklasse des Klangs heißt Avantgarde Acoustic. Vom Namen<br />

sollte man sich nicht verwirren lassen. Eine verschworene Gruppe<br />

chronisch anspruchsvoller Klang-Fanatiker hat das Ur-Prinzip des<br />

akustischen Turbos perfektioniert und in einen formvollendeten Maßanzug<br />

gesteckt: Das Horn ist der natürlichste und effizienteste Schallverstärker,<br />

der sich denken lässt. Vom menschlichen Ohr bis zum Trichter eines<br />

Grammophons hat die biologische und technische Evolution ein Bündel<br />

von gelungenen Beispielen parat. Insofern könnte man Holger Fromme als<br />

innovativen Traditionalisten bezeichnen. Der 52-jährige Musikliebhaber<br />

bringt Akustik zurück zu ihren Ursprüngen und baut moderne Lautsprecher,<br />

deren explosive Dynamik jeden Hörer ein für allemal verdirbt. Avantgarde<br />

macht süchtig, und wem die kernigen Boliden einmal das Trommelfell<br />

massiert haben, der findet nur schwer wieder den Weg in die<br />

herkömmliche Boxengasse zurück. Vom konsequenten Design der attraktiven<br />

Kunstwerke ganz zu schweigen.<br />

Frommes beinahe schicksalhaftes Erlebnis liegt fast 30 Jahre zurück. In<br />

den 70er Jahren bedeutete Hi-Fi noch keine miniaturisierte Plastik-Massenware<br />

zum baldigen Verbrauch. Es war die Zeit der wuchtigen Röhrenverstärker,<br />

der ge tunten Edel-Komponenten und wegweisenden Raumklang-Experimente.<br />

Die Stereoanlage hat te in jeder Hinsicht Gewicht und<br />

besaß für die technisch interessierte und musikalisch orientierte Jugend<br />

den Status einer echten Anschaffung. Mitten in diese Aufbruchsphase des<br />

gepflegten Hörens platzte für Holger Fromme die folgenschwere Begegnung<br />

mit einer epochalen Konstruktion des amerikanischen Sound-<br />

innOvATivER TRADiTiOnAliST: HOlGER FROMME BAUT lAUTSpREcHER AUS HORn.<br />

DiE FiRMEnGEScHicHTE BEGAnn MiT pink FlOYDS „DARk SiDE OF THE MOOn“.<br />

die Königsklasse des Klangs<br />

die Welt ist Klang. Und da gibt es eine insel im Kosmos der akustischen Reize, auf der die ohren Augen<br />

machen. Geräusch, das einen anspringt. Musik in ihrer reinsten und saubersten Form, die vom emotionalen<br />

live-erlebnis kaum zu unterscheiden ist. Aus einem kleinen sound-labor im vorderen odenwald kommen<br />

brillante lautsprecher für audiophile Gourmets, die puren luxus hören wollen. Und sonst gar nichts.<br />

Pioniers Paul Klipsch: In der Ecke irgendeines Hi-Fi-Ladens stand ein<br />

Klipsch-Eckhorn, ein heute längst legendäres Drei-Wege-System. Fromme<br />

hörte „The Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd und wusste sofort,<br />

dass eine derart originalgetreue und dichte Wiedergabe das Nonplusultra<br />

der Lautsprechertechnik sein musste. Den Rest nennt man Firmengeschichte.<br />

Zwei Pioniere auf der Suche<br />

nach dem perfekten Sound<br />

Von da an ist der Musik-Freak im wahrsten Sinne auf den Trichter<br />

gekommen. Für seine 14 Quadratmeter kleine Mannheimer Studentenbude<br />

ist ein ordentlicher Bausatz noch gut genug. Doch die Ansprüche<br />

wachsen und Fromme sucht nach der bestmöglichen Klangqualität für<br />

seine zunehmend verwöhnten Ohren. Die üblichen Spanplattenkisten mit<br />

den wummernden Membranen belästigten ihn lediglich mit akustischen<br />

Unsauberkeiten. Um die physikalischen Grundlagen der Horntechnik zu<br />

erforschen, recherchiert der BWL-Student an der Universität Dresden.<br />

Es dauert ein dreiviertel Jahr, bis die entsprechende Literatur geliefert ist<br />

und Fromme sein autodidaktisches Studium aufnehmen kann. Danach<br />

beginnt er mit eigenen Computerberechnungen für die Konstruktion von<br />

Hornsystemen.<br />

Zu dieser Zeit lernt Holger Fromme auf der Hochzeitsfeier eines Studienkollegen<br />

seinen späteren Chefentwickler Matthias Ruff kennen.<br />

Der Klang-Impresario hatte sein technisches Alter-Ego gefunden. c<br />

62 UBI BENE UBI BENE 63


UNternEHMEn<br />

Im Fokus steht ihre eigene Interpretation des perfekten Lautsprechers. Im<br />

Zuge dieser audiophilen Mission wird 1991 das Unternehmen Avantgarde<br />

Acoustic gegründet. Was noch fehlt, ist die Anerkennung der Fachwelt.<br />

Also mieten Fromme und Ruff einen Stand auf der Internationalen Funkausstellung<br />

in Berlin. Der Effekt: nicht ein verkaufter Lautsprecher, aber<br />

ein unerwartet großes Interesse an den außergewöhnlichen Klangskulpturen<br />

der beiden Tüftler. „Die Initialzündung“, wie der frühere Motorola-<br />

Manager rückblickend sagt. Der Anfang von High-End.<br />

Die junge Firma investiert in die Herstellung sphärischer Kugelwellenhörner<br />

und ein aufwendiges Spritzgussverfahren, das eine technisch perfekte<br />

Gestaltung des Hornverlaufs erlaubt. Kaum zu glauben: Das Portfolio von<br />

damals ist bis heute im Wesentlichen unverändert. Allein das Innenleben<br />

der Kollektion wird im Einklang mit dem technischen Fortschritt<br />

optimiert. Mit den Systemen UNO, DUO und TRIO steigt das kleine<br />

Odenwälder Sound-Laboratorium zügig in die Crème de la Crème der<br />

internationalen Hi-Fi-Szene auf. Die ersten Produktionsstätten bei Bad<br />

Camberg werden schnell zu klein. 1998 folgt der Umzug ins idyllische<br />

Lautertal. Auf 1.500 Quadratmetern sind Lager, Montagehalle sowie Test-<br />

und Messabteilungen untergebracht. In den lichtdurchfluteten Räumen<br />

eines ehemaligen Natursteinwerks ragen die Klangkörper wie monumentale<br />

Kunstobjekte in die Höhe. Trotz einer konsequenten Ausrichtung auf<br />

den bestmöglichen Klang ist der Betrieb keine Kompromisse eingegangen,<br />

was die Ästhetik der Lautsprecher betrifft. Konstrukteure und Designer<br />

arbeiten Hand in Hand, die optimale Performance wird von einer Optik<br />

unterstrichen, die das Auge immer wieder neu verführt. Akustische<br />

Höchstleistungen in einem eleganten Kleid. Nichts für alle, aber alles für<br />

die anspruchsvolle High-(End)-Society, die gerne bis zu 100.000 Euro in<br />

die maximale Beschallung des persönlichen Lebensraums investiert. Viel<br />

Geld für noch mehr Klang.<br />

Hymnen aus Horn<br />

für die High-End-Society<br />

Die Käufer einer TRIO – so heißt das Spitzenmodell in beinahe anmaßender<br />

Bescheidenheit – scheren sich überraschend wenig um Image und<br />

Etiketten. „Unsere Kunden wollen den perfekten Sound und sind nicht an<br />

RAUMFÜllEnDE lAUTSpREcHER FÜR RAUMFÜllEnDEn klAnG: DiE AUSSERGEWöHnlicHEn<br />

SkUlpTUREn ERREGEn AUFSEHEn, DOcH WicHTiGER iST DEn kUnDEn DiE UlTiMATivE<br />

ERFÜllUnG DURcH pERFEkTEn SOUnD.<br />

Statussymbolen interessiert“, weiß Holger Fromme, der bis heute insgesamt<br />

rund 4.000 Systeme verkauft hat. Eine TRIO genießen weltweit nur<br />

etwa 500 Eigentümer: asiatische Yachtkapitäne, genusssüchtige Manager<br />

und vermögende Innenarchitekten. Die Edelboxen stehen in Musikschulen<br />

und Spitzenhotels. Aber auch bei kritischen Musikfans, denen ein<br />

vollendeter Hornlautsprecher die ultimative Erfüllung bietet. Der Firmenchef<br />

kennt sie alle, die Begründungen seiner Kunden, die schon viel erlebt<br />

und noch mehr erreicht haben, um sich nun selbst den puren akustischen<br />

Luxus zu gönnen. Fromme räumt ein: „Wirklich notwendig ist eine TRIO<br />

nicht unbedingt. Aber die Grenze des technisch Machbaren strahlt eine<br />

enorme Faszination aus.“ Ein Sportwagen braucht keine 500 PS, um von<br />

der Stelle zu kommen. Aber es ist gut, davon zu wissen. Was für die einen<br />

der Porsche, ist dem anderen das Edel-Horn. Die TRIO kommt mit einem<br />

brachialen Bass im Format eines Kleiderschranks, der die Eingeweide des<br />

Hörers geradezu virtuos durchwalkt. Wellness für die Ohren. Aber auch<br />

die kleineren Formate sorgen für Hymnen in der Fachwelt.<br />

Es klingt banal, doch die Motivation, sich einen High-End-Lautsprecher<br />

ins Haus zu holen, spiegelt letztlich nur den puren Spaß am reinen<br />

Musikerlebnis. In über 50 Ländern genießt Avantgarde mittlerweile einen<br />

erstklassigen Ruf. Die Systeme sind grundsätzlich über Direktvertrieb<br />

erhältlich und werden nur auf Bestellung geliefert. Mit viel Platz für die<br />

individuellen Wünsche des Kunden: Die Lackierung der Hörner und die<br />

Holzart des Korpus werden dem Geschmack oder der Einrichtung des<br />

Käufers angepasst. 14 Tage Probehören in den eigenen vier oder mehr<br />

Wänden ist Ehrensache. Den Odenwälder Klang-Enthusiasten ist es alles<br />

andere als egal, wie und wo ihre Babys die Zukunft verbringen.<br />

Wer sich lieber nicht mit einem Virus à la Avantgarde infizieren will, der<br />

sollte sich niemals in die Hörwelten des Reichenbacher Werks begeben.<br />

Ein aufgeschlossenes Ohrenpaar hat für UBI BENE alles riskiert und sich<br />

in die Hände des hauseigenen Qualitätsexperten Jürgen Schneider begeben.<br />

Intern wird der erfahrene Elektrotechniker und Hi-Fi-Kenner nur<br />

„das Ohr“ genannt. Im Kellergeschoss wartet die geballte Kollektion auf<br />

neugierige Hörer. Darunter eine weiß lackierte DUO Mezzo, ein Bestseller<br />

in der superlativisch tönenden Avantgarde-Kollektion. Die großen<br />

Hörner ermöglichen einen Klangteppich von allerfeinster Struktur: völlig<br />

transparent, dabei voluminös raumgreifend und brillant bis in die Spitzen.<br />

„Friday Night in San Francisco“ heißt die legendäre Live-Aufnahme<br />

von 1980. Die akustischen Gitarren von John McLaughlin, Al Di Meola<br />

und Paco de Lucia scheinen keine drei Meter entfernt. Während sich der<br />

Mund langsam öffnet und die Ohren still applaudieren, wähnt man sich<br />

mitten im Konzertsaal. Musik aus der Konserve kann gegenwärtiger und<br />

mitreißender nicht klingen. Was ist Frommes Geheimnis?<br />

Konzertsaal-Atmosphäre<br />

im Wohnzimmer<br />

Der audiophile Vordenker und sein zwölfköpfiges Team haben das Prinzip<br />

des Hornlautsprechers formvollendet in die Moderne überführt. Diese<br />

Systeme benötigen für den gleichen akustischen Output nur etwa fünf<br />

Prozent der Ausgangsleistung, die eine gewöhnliche Box ohne Trichter<br />

verlangt. Membrane und Magnete sind verhältnismäßig klein, so dass die<br />

bewegte Masse deutlich geringer ausfällt als bei herkömmlichen Speakern.<br />

Im Idealfall ist die Schwingung minimal, was Verzerrungen deutlich verringert.<br />

Der Effekt: Schon bei geringer Lautstärke liefern die Hörner<br />

einen sehr hohen Wirkungsgrad sowie einen dynamischen und überaus<br />

sauberen Klang ohne Verfärbungen. Der gesamte Raum wird akustisch<br />

gleichmäßig ausgeleuchtet. Weil ein Horn aber selbst die kleinsten Patzer<br />

hörbar macht, ist bei der Herstellung absolute Perfektion gefordert. Schon<br />

ein leises Kratzen potenziert sich zum lautstarken Kinnhaken. Doch die<br />

Brillanz der Musik kommt unter dem akustischen Brennglas so deutlich<br />

zur Geltung wie sonst nur im Konzertsaal.<br />

Die Bauweise der Hörner ist akustisch neutral und maximal resonanzarm.<br />

Für die ideale Kontur der Trichter kommt ein computergestütztes Verfahren<br />

zum Einsatz, um ein perfektes Abstrahlverhalten zu erzielen. Die<br />

Treiber, also Membrane und Schwingspulen, sind auf die physikalischen<br />

Bedingungen der Hörner abgestimmt. Der aktive Subwoofer für die Bässe<br />

ist bei den meisten Modellen geschmackvoll integriert.<br />

„Wir möchten das Prinzip des Horns an seine Grenzen begleiten“, sagt der<br />

Firmengründer im Hör-Raum. Seit Anfang der 90er Jahre hat es Avantgarde<br />

Acoustic geschafft, zeitlose und technisch brillante Schallsysteme zu<br />

entwickeln, die den Begriff Sound neu definieren und einen kompromisslos<br />

innovativen Geist mit einer eingebauten Reminiszenz an die großen<br />

Pioniere des Lautsprecherbaus vereinen. In der Anfangszeit waren die<br />

Redakteure der einschlägigen Stereomagazine skeptisch – heute reißen<br />

sie sich darum, einmal die Odenwälder Referenzklasse um die Ohren zu<br />

bekommen. „Die Form folgt der Funktion“, erläutert Fromme den alten<br />

Bauhaus-Grundsatz, der auch für seine Lautsprecher gilt: Eine stabile<br />

Konstruktion und ein klares Design markieren die Ästhetik der Schallsysteme.<br />

Im Jahr 2003 hat das Unternehmen eine Verstärkerserie lanciert,<br />

die perfekt mit den Anforderungen der Lautsprecher harmoniert und<br />

dabei mit einer minimalen Ausgangsleistung ab zwei Watt auskommt: Die<br />

Riesen sind genügsam, aber wo sie einmal zuschlagen, können schwachbrüstige<br />

Regalboxen nur noch vor Demut schweigen.<br />

Zum Abschluss legt Jürgen Schneider Madonnas „Frozen“ auf: Ein Sound,<br />

der einem durch den Körper fährt und eine andauernde Gänsehaut verursacht.<br />

Dieser unmittelbare und satte Klang, der die Umwelt ausklammert<br />

und die Sinne betört. Musik in Originalgröße. Eine neue audiophile<br />

Dimension öffnet ihre Pforten. Das anfängliche Lächeln steigert sich zu<br />

einem unerhörten Grinsen. Ein Blick zur Seite. Holger Fromme nickt<br />

zufrieden. „Deswegen gehen die Leute in ein Konzert.“ Die DUO Mezzo<br />

kostet 31.000 Euro. Dafür gibt es viele Konzertkarten. Aber es dürfte noch<br />

etwas dauern, bis die Beatles mal wieder auf Tour gehen.<br />

text: thomas tritsch n<br />

64 UBI BENE<br />

UBI BENE 65


KUNStSinn<br />

Magische Bässe –<br />

made in Deidesheim<br />

eine e-Gitarre ist mehr als nur ein Klangkörper zum erzeugen vom Musik. Für liebhaber ist sie ein<br />

Kunstobjekt, für berufsmusiker ein Zauberstab, und für die Rock’n’Roller der 68er-Generation ist sie<br />

ein Statement – ein Symbol. jens ritter baut in seiner deidesheimer Manufaktur maßgeschneiderte<br />

bassgitarren. Sein neuester Kunde: der Vollblutmusiker Prince.<br />

es gibt da eine Szene in „Harry Potter und<br />

der Stein der Weisen“, in der der Zauberlehrling<br />

seinen ersten Zauberstab kauft.<br />

Jens Ritter beschreibt sie gerne, wenn er erklären<br />

soll, was einen guten Bassgitarrenbauer ausmacht.<br />

Harry also geht in den Laden von Mr.<br />

Ollivander in der Winkelgasse, um sich beraten<br />

zu lassen. Die ersten Modelle wollen einfach<br />

nicht zu Harry passen, allerlei geht schief, doch<br />

irgendwann hat Ollivander den richtigen Stab<br />

gefunden, eine geradezu magische Verbindung<br />

entsteht – der neue Zauberstab wird Harry Potters<br />

ständiger Begleiter und unerlässliches<br />

Instrument seiner Zauberkunst. Und auch wenn<br />

der 36-Jährige Pfälzer so gar nichts mit dem<br />

bizarren Alten aus den Romanen von Joanne K.<br />

Rowling gemein hat, wird deutlich, was er<br />

meint: „Mein Job ist es, jedem das Instrument<br />

anzufertigen, das perfekt zu ihm passt.“ Das<br />

ganz allein seines ist und dessen Klang zur Magie<br />

wird, wenn der Spieler die Saiten anschlägt.<br />

Jens Ritters Winkelgasse ist die Weinstraße in<br />

Deidesheim. Schwer vorstellbar, dass der Rock’n’<br />

Roll ausgerechnet hier zuhause sein soll, in diesem<br />

beschaulichen Dörfchen, dem immer noch<br />

der verblassende Ruhm von Helmut Kohls Sau-<br />

magen-Diplomatie anhaftet. Doch in einem<br />

Wein gut aus dem 17. Jahrhundert hat Jens Ritter<br />

das ideale Refugium gefunden, mit viel Platz<br />

und einem Ambiente, das seine amerikanischen<br />

Kunden „lovely“ finden, wenn sie ihn besuchen,<br />

um ihre Instrumente zu bestellen oder abzuholen.<br />

„Ich liebe Deidesheim“, gesteht der Bassgitarrenbauer:<br />

„Ich bin sehr gern in Großstädten,<br />

aber hier ist meine Basis, wo ich arbeite, mich<br />

zurückziehe und nachts meine Ruhe habe. In<br />

Deidesheim kann man wunderbar chillen.“<br />

Unikate, die passen<br />

wie ein Maßanzug<br />

Gern quartiert er daher Kunden im „Deidesheimer<br />

Hof“ ein, zeigt ihnen die pfälzische Heimat<br />

und seine Manufaktur. „Customizing“ nennt er<br />

dieses Ins-Gespräch-Kommen und das Sich-<br />

Einlassen auf exzentrische Musiker, gitarrenverrrückte<br />

Sammler oder erfolgreiche Manager,<br />

die nach dem Rückzug ins Privatleben den<br />

Maßanzug durch Jeans und die handgefertigten<br />

Budapester durch Chucks eintauschen und das<br />

„Sex, Drugs and Rock’n’Roll-Feeling“ der alten<br />

Zeiten wieder aufleben lassen – mit einer Bassgitarre,<br />

die einzigartig in Klang und Optik ist,<br />

charakteristische Form, unendliche vielfalt: jens Ritters Bässe sind einzigartig in klang und Optik.<br />

jedem kunden das perfekte instrument in die Hand zu geben, ist die hohe kunst des Gitarrenbaus.<br />

und für die sie (fast) jeden Preis bezahlen. „Man<br />

muss sich intensiv mit dem Menschen auseinandersetzen,<br />

um ihm das perfekte Instrument<br />

bauen zu können“, verrät Ritter: „Dafür reichen<br />

manchmal zwei Tage, manchmal dauert es zwei<br />

Jahre.“<br />

Denn die Möglichkeiten sind so vielfältig wie<br />

die Charaktere, die nach einem Ritter-Bass<br />

anfragen. „Für Berufsmusiker stehen der Klang<br />

und die Bespielbarkeit im Vordergrund“, erklärt<br />

er: „Sie orientieren sich gern an den Instrumenten<br />

der Legenden. Die Sammler aus den<br />

USA, Japan oder auch Südamerika dagegen<br />

suchen das Außergewöhnliche. Nicht selten<br />

stellen sie die Bässe in eine Vitrine, ohne sie<br />

jemals zu spielen.“ Der teuerste Bass, den Jens<br />

Ritter bislang gefertigt hat, steht in einem solchen<br />

Schauglas eines Juweliers in Las Vegas.<br />

250.000 Euro hat das mit Diamanten besetzte<br />

Stück gekostet. Ein anderer Liebhaber ließ sich<br />

Brillanten in Form eines Hanfblattes in die<br />

Oberfläche einarbeiten und ein junger Vater<br />

ließ die Fußabdrücke seiner kleinen Tochter<br />

verewigen. Nur eines haben alle gemeinsam:<br />

Einen Ritter-Bass würde kein Rocker jemals<br />

auf die Bühnenbretter donnern.<br />

Vom gelernten Metaller zum<br />

Experten für edelste Hölzer<br />

Jens Ritter ist Autodidakt in Sachen Bassgitarrenbau.<br />

„Ich hatte mal einen richtigen Beruf“,<br />

sagt der gelernte Maschinenbautechniker, der<br />

zuerst aus der Not eine Tugend und dann seine<br />

Leidenschaft zum Beruf machte: Weil er als<br />

Bassist einer Amateurband kein Geld für ein<br />

teures Instrument hatte, kaufte er einen Billigbass<br />

und motzte ihn Schritt für Schritt auf. Bald<br />

gaben ihm immer mehr Freunde ihre fast<br />

schrottreifen Klampfen, bis ihm das reine<br />

Tuning nicht mehr reichte. In eineinhalbjähriger<br />

Tüftelei fertigte der Weinliebhaber zwei Modelle.<br />

Ein Fachmagazin druckte auf drei Seiten<br />

eine begeisterte Rezension, die ersten Bestellungen<br />

gingen ein. Seinen Brotberuf behielt<br />

Jens Ritter zunächst bei – die richtige Entscheidung,<br />

wie er in der Rückschau findet. „Dadurch<br />

habe ich meinen ganz eigenen Stil gefunden.<br />

Ich habe nie Kopien bekannter Marken angefertigt“,<br />

stellt er fest: „Und ich habe mich bewusst<br />

gegen die Massenproduktion entschieden.“<br />

Leben konnte er zunächst nicht von der hohen<br />

Kunst des Instrumentenbaus, erst 2004 kam<br />

zum Kritikerlob auch der wirtschaftliche c<br />

66 UBI BENE<br />

UBI BENE 67


KUNStSinn<br />

Erfolg: Bei einer Messe in den USA war er binnen<br />

14 Minuten ausverkauft. Inzwischen hat er<br />

den früheren Job an den Nagel gehängt und<br />

baut, unterstützt von Mitarbeiter Daniel Böhm,<br />

rund 60 Bässe im Jahr.<br />

Seine Linie „Ritter Royals“ zählt zum Exklusivsten,<br />

was der Markt zu bieten hat. Die runde,<br />

geschwungene Form des Klangkörpers ist<br />

unverwechselbar, die Hälse zieren wertvolle<br />

Einlegearbeiten, doch entscheidend ist für Ritter,<br />

was der Laie nicht sieht: die Auswahl des<br />

Holzes. Musiker wissen genau, wie ihr Instrument<br />

klingen soll. Sie bringen CDs mit oder<br />

ältere Bässe. Jens Ritters Aufgabe ist es dann,<br />

genau diese Klangfarben zu erzeugen. Die<br />

Elektronik der E-Bässe spielt dabei keine Rolle.<br />

„Im Idealfall transportiert der Abnehmer<br />

den Sound nur. Er selber klingt nicht“, verrät<br />

er: „Es ist das Holz, das über den Klang entscheidet.“<br />

In den Regalen seines Lagers liegen<br />

Schätze. Eine fast 10.000 Jahre alte Mooreiche,<br />

kanadischer Ahorn, asiatische Edelhölzer,<br />

indischer Amaranth oder federleichtes Balsaholz,<br />

jedes mit einem anderen Ton, wenn man<br />

draufklopft. „Dieses hatte einen Pilzbefall“,<br />

sagt er und streichelt liebevoll über eine von<br />

kleinen Kratern übersäte Oberfläche: „Und<br />

dieses ist eigentlich völlig verrottet.“ Ritter hat<br />

es mit allerlei Tricks und Kniffen stabilisiert.<br />

Der Bassist einer Funk-Band war begeistert<br />

von dem kalten, aggressiven Sound. In eine<br />

ausgebrochene Stelle lässt er sich jetzt ein<br />

Familienerbstück einlegen.<br />

Auch Prince muss warten<br />

Berühmte kundschaft Doug Wimbish –<br />

Bassist von Madonna, chip Shearin aus<br />

der Band von christina Aguilera, Rocklegende<br />

phil lesh von The Greatful Dead<br />

und Dave pommeroy – Bassist von Elton<br />

john (v. oben links im Uhrzeigersinn).<br />

Zu den Kunden des Instrumentenbauers, der<br />

sieben Tage die Woche arbeitet und zur Entspannung<br />

auf dem Mountainbike durch den<br />

Pfälzer Wald radelt, gehört die Crème de la<br />

Crème der Musikszene. Als Phil Lesh, der mittlerweile<br />

68-jährige Bassist und Mitbegründer<br />

der Rockband The Greatful Dead, eines Tages<br />

anrief, glaubte Jens Ritter zunächst an einen<br />

Scherz. „Aber er war es wirklich“, erzählt der<br />

36-Jährige: „Und als ich das Instrument bei ihm<br />

in San Francisco abgeliefert habe, hat er sofort<br />

angefangen zu spielen und sich gefreut wie ein<br />

Kind.“ Achtmal war er allein im vergangenen<br />

Jahr in den Staaten, dem weltweit größten<br />

Markt für seine Unikate. Auch die Bassisten von<br />

Madonna und Christina Aguilera spielen Ritter-<br />

Gitarren. Dass sie auf ein neues Instrument oft<br />

länger als ein halbes Jahr warten müssen, nehmen<br />

sie in Kauf. Die „Finest Handmade Bass<br />

Guitars“ entstehen komplett in Handarbeit.<br />

Und die braucht Zeit.<br />

Das hat selbst Prince eingesehen. Der Vollblutmusiker<br />

bekam vor einiger Zeit das Instrument<br />

eines Bandmitglieds in die Finger. Jens Ritter<br />

hat es gefertigt, der Bassist hütet es wie seinen<br />

Augapfel und war nicht bereit, es an den exzentrischen<br />

Star zu verkaufen. Nun hat Prince einen<br />

original Ritter-Royal bestellt, den der Bassbauer<br />

in einigen Monaten persönlich ausliefern<br />

will. Für den bescheidenen Pfälzer, der sich in<br />

wenigen Jahren einen beachtlichen Ruf in der<br />

Branche erworben hat, ist das ein weiterer Meilenstein<br />

seiner steilen Karriere, den Werbewert<br />

kann er bislang nur erahnen. Einen Vorgeschmack,<br />

was über ihn hereinbrechen könnte,<br />

erhielt er vor ein paar Monaten. Für Sekunden<br />

war in der „Jay-Leno-Show“ im amerikanischen<br />

Fernsehen der Bassist in Großaufnahme zu sehen,<br />

dass Ritter-Logo war gut erkennbar. Die<br />

Klickzahlen von Jens Ritters englischsprachiger<br />

Website schnellten daraufhin auf über eine Million<br />

nach oben. In einer Nacht.<br />

text: Ute Maag n<br />

Weitere informationen<br />

www.ritter-royals.com<br />

Eine Welt aus Salz<br />

und edelsteinen<br />

es sind nur ein paar Schritte, und doch wandert<br />

man zwischen Welten: das freizeitbad Miramar in<br />

weinheim ist nicht nur ein ort für alle Generationen,<br />

sondern auch für alle Sinne. das große erlebnisbecken<br />

mit Wellenbad und Riesenrutschen und den<br />

Saunabereich ergänzt seit einem Jahr ein weiterer<br />

Komplex: die edle Salz- und Kristall-therme.<br />

Wer die Thermenlandschaft betritt, der taucht ein in eine Welt<br />

aus Salz und Edelsteinen, der lässt sich treiben in einem Meer<br />

aus Ruhe und Entspannung. Schon der Weg vom belebten<br />

Badetrakt unter der riesigen Glaskuppel hinein in die abgeschirmte<br />

Gesundheits-Oase des Freizeitbades Miramar versetzt den Besucher in<br />

eine völlig andere Stimmung: Wo vorher echte Palmen und bunte Ornamente<br />

eine geradezu tropische Atmosphäre schufen, dominieren nun in<br />

die Wand geschlagene Salzblöcke und Kristalle. In der Therme laden drei<br />

wunderschöne Solebecken mit 36 Grad warmem Wasser zum Relaxen ein.<br />

Wer möchte, schwimmt im Außenpool eine Runde um einen steil aufragenden<br />

Bergkristall, im Innern kann man die Sicht auf den idyllischen<br />

Waidsee und die liebevoll gestalteten Außenanlagen im hellrosa Rosenquarzbecken<br />

oder vom dunkellila glitzernden Amethystbassin aus genießen.<br />

Und zum Entspannen nach dem Bad lädt nicht nur ein knisternder<br />

Kamin ein, sondern auch ein separater Ruheraum, in dem das auf dem<br />

Boden verstreute Himalajasalz für ein Klima sorgt, das das Atmen zum<br />

Genuss und den Aufenthalt zum Urlaub macht.<br />

Seit die Therme das Angebot des Miramar bereichert, fühlen sich die Badegäste<br />

noch wohler, hat Sandra Steinhart, die Marketingchefin des Familienunternehmens,<br />

bemerkt. „Damit decken wir nun alle Bedürfnisse unserer<br />

Gäste ab, ohne dass sie sich gegenseitig stören würden: den Spaß im<br />

Erlebnisbereich, den Wellnessgedanken in unserer Saunalandschaft, und<br />

den Gesundheitsaspekt in der Therme.“ Das heilende Thermalwasser in<br />

den drei Becken der Therme nutzen auch die drei Physiotherapeuten der<br />

angeschlossenen Aquafit-Praxis: Von medizinischer Wassergymnastik über<br />

klassische Massagetherapie, Krankengymnastik, Lymphdrainage oder manueller<br />

Therapie bis zu „Medical-Wellness“-Behandlungen wie Ganzkörper-Öl-Massage<br />

oder Aroma-Rückenmassagen reicht ihr Leistungsspek-<br />

trum, das auf ärztliches Rezept oder privat abgerechnet werden kann. Wer<br />

eine traditionelle orientalische Seifenwaschung bevorzugt, ist im Hamam<br />

des Miramar bei Meister Kahraman genauso gut aufgehoben wie die<br />

Genießer ayurvedischer Massagen. Und für die Liebhaber des Schwitzens<br />

stehen zahlreiche Saunen im Innen- und Außenbereich mit verschiedenen<br />

Hitzestufen und allen erdenklichen Aromen bereit. „Unsere Gäste können<br />

mit einer Karte alle drei Bereiche, das Bad, die Sauna und die Therme,<br />

nutzen“, erklärt Sandra Steinhart die Vielseitigkeit des Miramar: „Sie müssen<br />

sich also nicht für einen Bereich entscheiden.“ Nur Zeit sollten sie<br />

sich nehmen – dann ist das Miramar tatsächlich mehr als ein Tag Urlaub.<br />

n<br />

weitere informationen<br />

Miramar Freizeitzentrum Weinheim<br />

Waidallee 100<br />

69469 Weinheim<br />

telefon: 06201 6000-0<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – do 9.30 – 22.00 Uhr<br />

Fr 9.30 – 24.00 Uhr<br />

Sa 9.00 – 24.00 Uhr<br />

So + Feiertage (Mo-do) 9.00 – 22.00 Uhr<br />

Feiertage (Fr + Sa) 9.00 – 24.00 Uhr<br />

Jeden 1. Freitag im Monat Saunafest<br />

Jeden Mittwoch Senioren-ermäßigung und<br />

Wassergymnastik für Senioren in der therme<br />

68 UBI BENE<br />

UBI BENE 69<br />

promotion


KUNStSinn | BUcH-TippS cD-TippS | KUNStSinn<br />

Klein, aber fein: bUCHlÄdeN iN deR ReGioN<br />

FeUdeNHeiMeR bUCHlAdeN iN MANNHeiM<br />

Auf barbara Schlossers buchtipps kann man sich blind verlassen. denn: Wenn sie eines empfiehlt, dann hat sie es<br />

in der Regel auch gelesen. „ich bin ständig auf der Suche“, erzählt die inhaberin des Feudenheimer buchladens.<br />

Seit 14 Jahren ist sie die expertin des Stadtteils für moderne belletristik, besondere Kinderbücher und lernhilfen –<br />

die Stammkunden wissen es zu schätzen, wenn die buchhändlerin mal wieder genau ihren Geschmack getroffen<br />

hat. Was sie <strong>Ubi</strong> beNe-lesern ans Herz legt? Zwei literarische Ausflüge in englische Kleinstadtmilieus und einen<br />

opulenten bildband über die zarteste Versuchung der Welt.<br />

fremder<br />

im eigenen haus<br />

1945 kehrt Gilbert Aldridge aus dem zweiten<br />

Weltkrieg zurück zu seiner Familie. Mit seiner<br />

schönen, unkonventionellen Mutter durch streift<br />

sein Sohn lewis die Wälder der Kleinstadt, in<br />

der sie leben, bis an einem Sommertag am<br />

Fluss ein schreckliches Unglück geschieht. lewis<br />

bleibt alleine und verstört zurück. Kurze Zeit<br />

später wird ihm die junge Alice als Stiefmutter<br />

vorgestellt. lewis fühlt sich als Fremder im<br />

eigenen Haus. Seine trauer und Wut entladen<br />

sich schließlich in einer weiteren Katastrophe.<br />

Sadie Jones hat mit ihrem debütroman in<br />

england sofort einen großen erfolg erzielt. Sie<br />

schildert das Schicksal eines einsamen Jungen<br />

mit sehr viel Herz und temperament. ebenso<br />

authentisch beschreibt sie den Alltag in einer<br />

englischen Kleinstadt mit all seiner enge und<br />

bigotterie. ein buch, das den leser bis zur letzten<br />

Seite fesselt.<br />

Sadie Jones<br />

der außenseiter<br />

Schöffling 2008<br />

atmosphäre<br />

des Misstrauens<br />

david Hunter, ein Spezialist für forensische<br />

Medizin, kommt als einfacher landarzt in die<br />

beschauliche englische Kleinstadt Manham. er<br />

versucht dort den tod seiner Frau und seiner<br />

tochter zu verarbeiten, die bei einem Verkehrsunfall<br />

ums leben kamen. er verschweigt, dass<br />

er einer der angesehensten Anthropologen des<br />

landes ist. Nach dem Fund einer verstümmelten<br />

Frauenleiche wird david Hunter von der örtlichen<br />

Polizei in die ermittlungen miteinbezogen.<br />

Nach kurzer Zeit wird seine ursprüngliche<br />

Profession bekannt und nach dem Fund einer<br />

zweiten Frauchenleiche erhöht sich der druck<br />

auf david, seine Fähigkeiten in den dienst der<br />

Polizei zu stellen.<br />

Simon beckett ist es meisterlich gelungen, eine<br />

Atmosphäre des Misstrauens in dieser Kleinstadt<br />

zu schaffen. die Menschen verändern<br />

sich in erschreckender Weise. bald misstraut<br />

jeder jedem. ein thriller, der atemlose Spannung<br />

erzeugt.<br />

Simon Beckett<br />

Chemie des todes<br />

rowohlt tB 2007<br />

Süße<br />

leidenschaft<br />

ein fulminanter bildband für alle jene Schokoladen-liebhaber,<br />

die gern der süßen leidenschaft<br />

frönen. bekannte französische Patissiers<br />

geben expertentipps und verraten ihre Rezepte<br />

zur Herstellung perfekter Sachertorten, Schokotrüffel,<br />

Mousse au Chocolat, Schwarzwälder<br />

Kirschtorte und vielen anderen verführerischen<br />

Genüssen.<br />

die außergewöhnliche Food-Fotografie – dem<br />

Stil holländischer Meister vergangener Zeiten<br />

nachempfunden, das Arrangement und die<br />

Komposition der feinen Konditorkreationen<br />

machen dieses aufwendig gestaltete, opulente<br />

buch zu einem Referenzwerk der Haute-<br />

Cuisine. das herausnehmbare 64-seitige booklet<br />

für den praktischen Gebrauch versammelt<br />

nochmals alle 50 Rezepte zum Nachmachen.<br />

laurent Schott /<br />

thomas dhellemmes (fotos)<br />

Schokolade<br />

delius Klasing 2007<br />

text: barbara schlosser n<br />

die hohe KUnst der MUsiK liegt in der Variation – FRANZ FeRdiNANd<br />

eRSCHlieSSt Mit eiNeM RAdiKAleN RiCHtUNGSWANdel NeUe KlANGSPHÄReN,<br />

JoHN CARteR CASH lÄSSt SeiNeN PAPA JoHNNY RAPPeN, UNd RAGNA SCHiRMeR<br />

VeRleiHt HÄNdelS bARoCKMUSiK Mit eiNeM VÖlliG NeUeN AUSdRUCK FlüGel.<br />

franz ferdinand:<br />

„tonight: franz ferdinand“<br />

Mit seiner dritten Cd überlässt das schottische<br />

Quartett Franz Ferdinand – majestätisch<br />

souverän – bands wie den Kaiser Chiefs oder<br />

Arctic Monkeys das Feld des Wave-gesteuerten<br />

Gitarren-Alternative-Rock, das sie selbst 2004<br />

mit ihrem fabelhaften debütalbum erschlossen<br />

hatten.<br />

ihr radikaler Richtungswechsel findet im<br />

Wesentlichen im Arbeitsbereich von Nicholas<br />

McCarthy statt. der Gitarrist und Keyboarder<br />

ersetzt die schneidenden Gitarren-Riffs an<br />

der Spitze der musikalischen Hierarchie seiner<br />

band durch variationsreiche Synthie- und<br />

electro-Spielereien. So spiegeln Franz Ferdinand<br />

nicht nur musikalisch die Ursprungszeit<br />

ihres Sounds: die 80er, in denen Kaltem Krieg<br />

und sozialer Kälte mit einem verächtlichen<br />

„lebe den Moment“ begegnet wurde.<br />

(domino)<br />

Johnny Cash:<br />

„remixed“<br />

elvis ist es zum Jahreswechsel (etwas halbherzig)<br />

passiert, nun kommt mit Johnny<br />

Cash die nächste Rock-ikone in den Remix-<br />

Wolf: Aber unter der Regie seines Sohnes<br />

John Carter Cash, Rapper Snoop dogg und<br />

beyoncés Vater Mathew Knowles passiert das<br />

radikal genug, um interessant zu sein und erhält<br />

durch Gesangszusätze, electro- oder Hip-<br />

Hop-elemente mitunter eine neue Schlagkraft,<br />

die auch Puristen nach dem ersten befremden<br />

interessieren kann. „Rock island line“ rast<br />

zum beispiel von techno-beats und Mundharmonika<br />

befeuert tatsächlich los wie ein wild<br />

gewordener Zug.<br />

toleranzproben sind das rhythmisch auf den<br />

Kopf gestellte „i Walk the line“ (odt/Snoop)<br />

und „belshazzar“, bei dem Cash wie ein gelernter<br />

Rapper klingt. dem stilistisch zuletzt<br />

sehr aufgeschlossenen Country-Star hätte das<br />

gefallen.<br />

(edel)<br />

ragna Schirmer:<br />

„händel Klaviersuiten“<br />

<strong>Mannheims</strong> Hochschulprofessorin Ragna<br />

Schirmer spielt barock. Allein dies sollte uns<br />

aufhorchen lassen, begann Schirmers Medien-<br />

Karriere doch mit der fulminanten einspielung<br />

von Johann Sebastian bachs „Goldbergvariationen“.<br />

das war im Jahr 2000, bachs<br />

250. todesjahr. Nun, zum 250. todesjahr des<br />

anderen großen barockmeisters deutscher<br />

Güte, Georg Friedrich Händel, widmet sie sich<br />

dessen Klaviersuiten. Allen 16 sowie der Chaconne<br />

G-dur! das ist wirklich eine Großtat.<br />

Auf drei Cds fächert sie mit ihrer beweglichen<br />

Anschlagskultur den gesamten Händelschen<br />

Ausdruckskosmos auf. Schirmer spielt dabei so<br />

undogmatisch wie möglich und so stilgerecht<br />

wie nötig. Hier lässt sie es wild rauschen, dort<br />

spielt sie den Händel asketisch, als stamme<br />

das Material vom thomaskantor persönlich.<br />

bis hierher wäre all dies exzellentes Klavierspiel.<br />

doch Schirmer macht mehr. Sie denkt<br />

spielend nach und verpasst jedem Satz dieser<br />

Suiten einen eigenen Charakter und musikalischen<br />

Willen. Ganz große Kunst!<br />

(berlin Classics)<br />

text: jörg-peter Klotz, stefan dettlinger n<br />

70 UBI BENE<br />

UBI BENE 71


körpergefühl<br />

fit in den Frühling<br />

der erste einkaufsbummel enthüllt, was Kuschelpullover und warme Jacken monatelang kaschiert haben:<br />

der Körper will ein wenig in Form gebracht werden, damit ihm die neue Frühlingskollektion so richtig gut<br />

steht. Wem es beim Joggen zu öde, auf dem Fahrrad noch zu kalt und beim Krafttraining ein bisschen zu<br />

langweilig ist, dem sei gesagt: es gibt Alternativen, die Spaß machen, für Abwechslung und zusätzliche<br />

Motivation sorgen. <strong>Ubi</strong> bene hat einige fitnesstrends aufgespürt.<br />

aqua-Biking:<br />

Wasser-Workout der anderen art<br />

das Wasser ist in bewegung, jeder Muskel<br />

angespannt. „Ziehen, ziehen, ziehen“, pusht<br />

der trainer die Gruppe und aus den lautsprechern<br />

schallt „Walking in Memphis“: Während<br />

thommy Koblentz, inhaber des Aquabiking<br />

teams Rhein-Neckar, seine instruktionen gibt,<br />

strampeln sich die teilnehmer zum Waschbrettbauch<br />

– das Wasser steht ihnen dabei bis<br />

zur brust.<br />

„Aquacycling“, „Aquabiking“, „Aquariding“ – das<br />

Fahrradfahren im Wasser hat viele Namen.<br />

der aus italien in hiesige Schwimmbäder geschwappte<br />

trendsport hat sich in den vergangenen<br />

Monaten deutschlandweit immer mehr<br />

als der absolute Renner im Wellness- und Gesundheitsbereich<br />

erwiesen. 109.000 deutsche<br />

arbeiteten allein im vergangenen Monat auf einem<br />

„Aquarider“ an ihrer Fitness. Auch in den<br />

Schwimmbädern der Metropolregion Rhein-<br />

Neckar wird seit 2005 fleißig im nassen element<br />

gestrampelt, was das Zeug hält. thommy<br />

Koblentz kann sich über mangelnden Zuspruch<br />

der zahlreichen Aquabiking-Kurse seines acht<br />

trainer umfassenden teams nicht beklagen.<br />

„450 teilnehmer sind für die laufenden Kurse<br />

angemeldet, im letzten Jahr sind hier rund<br />

14.400 Menschen im Wasser aufs Rad gestiegen“,<br />

freut sich der 43-Jährige über die tolle<br />

Resonanz in den bädern von Mannheim über<br />

leimen, Sinsheim und Speyer bis Haßloch.<br />

effektiver als indoor-cycling<br />

die Fitness-übungen auf dem hochlegierten<br />

und damit für den einsatz im Wasser bestens<br />

ausgestatteten edelstahlrahmen sind<br />

vergleichbar mit denen des indoor Cyclings<br />

im Fitness-Studio. Während im Studio jedoch<br />

lediglich die beinarbeit trainiert wird, bietet das<br />

Wasser den Vorteil, nahezu alle Muskelgruppen<br />

– auch die des oberkörpers – mit einzubeziehen.<br />

durch den Wasserwiderstand muss der<br />

Sportler im Gegensatz zum indoor-Cycling sogar<br />

die mehrfache Kraft aufbringen. dank des<br />

Auftriebs empfindet er dies subjektiv aber nicht,<br />

das training ist somit besonders effektiv und<br />

für alle Zielgruppen, gleich welchen Fitnesslevels,<br />

geeignet. „bei uns radeln etwa 80 Prozent<br />

Frauen, 20 Prozent Männer, der Altersschnitt<br />

liegt bei rund 38 Jahren“, nennt Koblentz ein<br />

paar statistische Zahlen. dabei haben twens<br />

an den Kursen genauso viel Spaß wie über<br />

50-Jährige, trainierte Männer gehen ebenso<br />

an ihre leistungsgrenze wie übergewichtige<br />

Hausfrauen, die hier ihrer Wunschfigur näher<br />

kommen wollen. Für stark übergewichtige hat<br />

das Aquabiking team Rhein-Neckar sogar<br />

spezielle XXl-Kurse im Angebot. „Aquabiking<br />

eignet sich hervorragend zum Abnehmen, die<br />

Fettverbrennung ist bei gleichbleibender belastung<br />

unter Wasser höher als an land, das<br />

belegen Studien der Charité berlin“, erklärt<br />

Koblentz.<br />

TRAininG, DAS AUFTRiEB GiBT:<br />

AQUABikinG AUF EDElSTAHlRäDERn DER MARkE AQUARiDER.<br />

hoher „gute-laune-faktor“<br />

das Ganzkörper-Workout in der Gruppe eignet<br />

sich zudem als training nach Sportverletzungen<br />

und operationen, beispielsweise an Hüfte<br />

oder Knie, und stößt auch bei Schwangeren, die<br />

selbst im letzten drittel der Schwangerschaft<br />

ohne Gewissensbisse ihrer Sportleidenschaft<br />

nachkommen können, auf großes interesse.<br />

„Ausdauer, Kraft, Koordination und beweglichkeit<br />

werden in unseren Kursen trainiert. Aber<br />

neben dem gesundheitlichen effekt ist wohl vor<br />

allem der hohe Gute-laune-Faktor durch mitreißende<br />

Musik und das training in der Gruppe<br />

dafür verantwortlich, dass unsere Kurse<br />

ganzjährig sehr gut besucht sind“, ist sich der<br />

Mannheimer Aquabiking-trainer sicher.<br />

der einstieg ins Aquacycling ist in der Metropolregion<br />

jederzeit möglich. Nähere informationen<br />

über trainingszeiten, Schwimmbäder<br />

und Kosten erhalten interessierte im internet<br />

unter www.aquabiking.de oder telefonisch<br />

beim Aquabiking team Rhein-Neckar unter<br />

0635 9573991.<br />

text: iris buchenau n<br />

72 UBI BENE UBI BENE 73


Ästhetik & Laserzentrum<br />

Dermatologische<br />

Laserbehandlung<br />

● Besenreiser, Äderchen<br />

● Störende Warzen, Knötchen<br />

● Altersflecken<br />

● Narben u. Falten, Thermage<br />

● Dauerhafte Laser-<br />

Haarentfernung<br />

Dermatologische<br />

Gesicht- und<br />

Körperbehandlung<br />

● Peelings, TCA, ACE<br />

● Cellulite-Behandlung<br />

● Fettwegspritze<br />

● LaserBodySculpting<br />

● Mesotherapie<br />

● Akne-Rosacea-Therapie<br />

● Faltenbehandlung und<br />

Prävention<br />

● Botox, Hyaluronsäure<br />

und andere Filler,<br />

Augenringe<br />

● Lippenformung, Augmentation<br />

● Lidstraffungen, Schlupflider,<br />

Tränensäcke<br />

Dr. med. Ursula E. Kisiel<br />

Hautärztin - Allergologie<br />

Lasertherapie<br />

Ambulante Operationen<br />

Ästhetische Medizin<br />

Bahnhofstrasse 29<br />

68 526 Ladenburg<br />

Fon 0 62 03 / 180 118<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

HARMOniScHE, FliESSEnDE BEWEGUnGEn: An DER kinESiS-WAnD<br />

lASSEn SicH kRAFT, FlExiBiliTäT, GlEicHGEWicHT UnD kOORDinATiOn TRAiniEREn.<br />

Kinesis – lust an fließenden Bewegungen<br />

der erste eindruck täuscht. dass es sich hier<br />

um ein Sportgerät der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

handelt, wird erst auf den zweiten<br />

blick deutlich. Zuerst stechen ins Auge: italienisches<br />

design, edles Holz. Wie bei einem<br />

Möbelstück. „Wer es einmal ausprobiert hat,<br />

wird begeistert sein“, schwärmt tina Weise,<br />

die Geschäftsführerin von Sportomed: „Vor<br />

allem die Sportler, denen das herkömmliche<br />

Krafttraining zu technisch und statisch ist.“<br />

„Kinesis“ heißt das gute Stück, und es lässt<br />

eine ungeahnte Vielfalt der bewegungen zu:<br />

fließend, weich, harmonisch und dreidimensional.<br />

das spezielle Seilsystem lässt sich<br />

in jede beliebige Richtung bewegen. Wo an<br />

der herkömmlichen Kraftmaschine lediglich<br />

zweidimensionale bewegungen in statischer<br />

Haltung ausgeführt werden, kann der Sportler<br />

sich hier drehen, beugen und strecken –<br />

ein Ablauf, der eher an tai Chi erinnert. „training<br />

mit Kinesis hat etwas Meditatives. Wir<br />

waren von dieser idee des Fitnesstrainings<br />

sofort überzeugt“, erklärt tina Weise und begründet:<br />

„Mit dem Gerät lassen sich natürliche<br />

bewegungsabläufe gestalten und es ist<br />

für leistungssportler genauso geeignet wie<br />

für Rehapatienten.“<br />

400 verschiedene übungen an einem gerät<br />

Seit Januar steht die große Ausführung der<br />

trainings-Wand im Studio im Pfeifferswörth.<br />

Auf rund sechs Metern länge baumeln vier<br />

Seilpaare, an denen der trainingsfleißige<br />

rund 400 verschiedene übungen für alle Körperpartien<br />

absolvieren kann. Weitere Varian-<br />

ten ergeben sich, wenn zusätzlich Gymnastikbälle<br />

oder Wobble-boards eingesetzt werden.<br />

Welche lektionen die richtigen sind, sagt das<br />

Gerät dem Sportler mittels eines Video-bildschirms,<br />

wenn er per touchscreen eingibt,<br />

welche Körperpartien er trainieren will. Kinesis<br />

gibt es in kleineren Ausführungen auch für den<br />

privaten Gebrauch zuhause.<br />

training mit wohlfühleffekt<br />

„bei Sportomed ist immer ein trainer im<br />

Raum, der angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten<br />

eine Anleitung gibt, und der die Abläufe<br />

komplexer bewegungen kontrolliert“, erklärt<br />

tina Weise. Neben Kraft und Flexibilität werden<br />

auch Gleichgewicht und Koordination verbessert.<br />

der Widerstand der Seile, an denen<br />

gezogen wird, lässt sich individuell einstel-<br />

len, die übungen können fließend ineinander<br />

übergehen. Ruckartige bewegungen werden<br />

so vermieden. „diese Natürlichkeit der bewegungsabläufe<br />

führt auch zu Stressabbau, und<br />

das training ist das Gegenteil von langweilig“,<br />

erklärt Kinesis-trainerin Victoria. die langjährige<br />

Personal-trainerin empfiehlt die Methode<br />

ungeübten wie austrainierten Sportlern: „Man<br />

kann das Schwierigkeitsniveau den individuellen<br />

Fähigkeiten anpassen – mit der Zeit kann<br />

der trainierende selbst intensität und Komplexität<br />

steigern.“<br />

ein weiterer Vorteil der neuen technik erschließt<br />

sich schnell beim benutzen: Kein Klirren herabfallender<br />

Gewichte stört die übung – außer<br />

einem leisen Surren der Seile arbeitet Kinesis<br />

völlig lautlos. c<br />

kosmetik<br />

&<br />

parfümerie<br />

herrmann<br />

bruni herrmann<br />

Hauttherapeutin<br />

Dipl. Kosmetikerin<br />

Dipl. Visagistin<br />

~<br />

Hauptstrasse 60<br />

68526 Ladenburg<br />

Tel. 06203 2994<br />

Clarins verleiht Auszeichnung<br />

„Schönheitsinstitut par<br />

Excellence 2008“<br />

Kosmetik Studio HERRMANN<br />

gehört zu den Besten!<br />

Im Schönheitsinstitut<br />

par Excellence<br />

— Bruni Herrmann —<br />

erwarten Sie<br />

Pflege-Expertinnen<br />

mit besonderer Hingabe und<br />

großer Liebe zu ihrem Beruf.<br />

UBI BENE 75


KÖrperGEFÜHl<br />

AUF DEM klEinEn STick iST DER kOMplETTE<br />

TRAininGSplAn GESpEicHERT. AM GERäT FÜHRT ER<br />

DEn SpORTlER DURcH DiE ÜBUnG.<br />

technogym Wellness trainer –<br />

der Schlüssel zum trainingserfolg<br />

das Problem kennt fast jeder, der regelmäßig<br />

im Fitnessstudio trainiert. die einweisung<br />

ist erfolgt, der trainer hat die entscheidenden<br />

tipps gegeben, jetzt gilt es, das Gelernte umzusetzen,<br />

damit sich der gewünschte effekt<br />

einstellt. doch da tauchen schon die ersten<br />

Fragen auf. Welches Gerät sollte ich noch mal<br />

benutzen? Wie war doch gleich die korrekte<br />

einstellung? Welches Gewicht? Wie viele Wiederholungen?<br />

Und, als logische Folge davon:<br />

Frag’ ich nach oder mach’ ich einfach mal?<br />

die trainer im Mannheimer sportomed Fitness<br />

kennen diese Probleme zur Genüge. Seit<br />

Januar können sich ihre Sportler nun sofort und<br />

diskret helfen lassen und gleichzeitig ihr trainingspensum<br />

kontrollieren: mit dem technogym<br />

Wellness trainer, einem kleinen Schlüssel<br />

mit Computerchip. bei der einweisung durch<br />

einen erfahrenen trainer wird ein individueller<br />

trainingsplan erstellt und die idealen Geräteeinstellungen,<br />

Gewichtsbelastungen und bewegungsabläufe<br />

auf dem Key notiert. Anschließend<br />

muss der Schlüssel nur noch ins trainingsgerät<br />

gesteckt werden. er führt den Sportler durch<br />

das übungsprogramm.<br />

der papierlose trainigsplan<br />

„der Schlüssel funktioniert an unseren technogym-Cardio-<br />

und Kraftgeräten sowie an der<br />

neuen Kinesis-Wand“, erklärt sportomed-Geschäftsführerin<br />

tina Weise: „damit können alle<br />

trainingsleistungen umfassend aufgezeichnet<br />

werden.“ Wer den Wellness-trainer benutzt,<br />

hat somit den Schlüssel zum trainingserfolg:<br />

durch Kontrolle der richtigen bewegungsabläufe<br />

und der ständigen Aufzeichnung des<br />

übungsumfangs.<br />

der Hersteller technogym, ein Familienbetrieb<br />

aus italien, hat in den vergangenen Jahren<br />

mehrfach als innovativer Hersteller von intelligenten<br />

trainingsgeräten Aufsehen erregt. das<br />

Formel 1-team von Ferrari schwört ebenso<br />

auf die Geräte wie die Fußballer von Juventus<br />

turin. in den Fitnessräumen des olympischen<br />

dorfes in Peking 2008 schwitzten die olympioniken<br />

ebenfalls an Maschinen aus dem Hause<br />

technogym. Und immer mehr Hotels statten<br />

ihre Fitnessräume und Spas mit der technologie<br />

aus – der Schlüssel mit allen gespeicherten<br />

daten funktioniert auch dort. „Uns überzeugt<br />

die Qualität und das durchdachte Konzept“, sagt<br />

tina Weise: „Außerdem ersetzt der Schlüssel<br />

handgeschriebene trainingspläne und Mappen<br />

aus Papier.“ Selbst das abschließende Stretchingprogramm<br />

wird aufgezeichnet – wenn es<br />

an den neuen Flexability-Geräten ausgeführt<br />

wird, auf denen man in bequemer Position<br />

und ohne die Gefahr von überdehnungen sein<br />

training beenden kann. in regelmäßigen Abständen<br />

können erfolge so überprüft und der<br />

trainingsplan geändert werden – nur trainieren<br />

muss man tatsächlich noch selbst.<br />

text: Ute Maag n<br />

�����������������<br />

pApiER iST ÜBERFlÜSSiG: TRAininGSUM-<br />

FänGE UnD -lEiSTUnGEn WERDEn AUF DEM<br />

ScHlÜSSEl GESpEicHERT UnD könnEn<br />

jEDERzEiT ABGERUFEn WERDEn.<br />

76 UBI BENE<br />

UBI BENE 77<br />

����� �<br />

��� ��� ��


KÖrperGEFÜHl<br />

Und die welt bleibt draußen<br />

das noble wald und schlosshotel friedrichsruhe in zweiflingen hat sein neues Spa eröffnet. edelstes<br />

design auf 4.400 Quadratmetern, über drei etagen und nur eine Autostunde von Mannheim entfernt.<br />

doch während wir den großzügigen Swimmingpool, die vielfältigen Saunen und luxuriösen Suiten<br />

entdecken, erkennen wir, dass wir den allergrößten luxus selbst mitbringen müssen – die Zeit, diese<br />

oase der Ruhe und entspannung ausgiebig zu genießen.<br />

Manchmal sind es die Details, die das große Ganze ausmachen. Die<br />

sich unsichtbar machen, weil sie die Grundlage für etwas Neues,<br />

Größeres, bilden, oder die man liebevoll betrachtet, ohne ihre tatsächliche<br />

Bedeutung zu ermessen. Die Spa- und Bäderwelt im Wald und<br />

Schlosshotel Friedrichsruhe im Hohenloher Land ist so ein Fall, wo sich eins<br />

zum andern fügt. Bei der Eröffnung präsentierte sich eine Wellnessoase, die<br />

das Fünf-Sterne-Superior-Haus im ehemaligen Jagdschlösschen von Zweiflingen<br />

einzigartig macht: geschmackvoll und harmonisch, ohne durchgestylt<br />

auszusehen, und überaus funktional, ohne nüchtern zu wirken.<br />

Ermöglicht haben diesen Ort der Ruhe und Entspannung penible Planer,<br />

eine stilsichere Designerin und ein Mäzen, der die Investitionssumme von<br />

15 Millionen Euro für den Neubau in die Hand nahm. Seit die Würth-<br />

Gruppe von Gründer Reinhold Würth mit ihrer Panorama Hotel und Service<br />

GmbH Friedrichsruhe übernommen hat, hat sich das altehrwürdige<br />

Fünf-Sterne-Haus mächtig herausgeputzt. Zusammen mit dem Spa wurden<br />

27 neu entstandene Hotelzimmer und Suiten eröffnet. 13 Monate<br />

dauerte die Bauzeit für die Bäderwelt, entstanden ist ein Komplex, der<br />

kaum Wünsche offen lassen dürfte.<br />

Das Fünf-Sterne-Haus Wald und Schlosshotel Friedrichsruhe hat sich herausgeputzt:<br />

Mit der Renovierung sind neue luxuriöse zimmer und ein Spa entstanden. Hotel und<br />

Wellness-Oase verbindet der „Sinnes-Wandelgang“ mit kunstschätzen und kräuterbeet.<br />

Edle Hölzer, erdige <strong>Töne</strong> –<br />

das Interieur spiegelt die Umgebung<br />

Schon vor dem Baubeginn wurde das Areal geomantisch vermessen und<br />

störende Wasseradern und Magnetfelder entdeckt und abgeschwächt. Der<br />

Stil des Gebäudes nimmt die charakteristische Architektur des Schlöss-<br />

chens aus der Spätrenaissance auf. Und für das Interieur verwendete die<br />

Münchner Designerin Niki Szilagyi vor allem edle Hölzer, Naturstein,<br />

feine Stoffe und Keramik in erdigen <strong>Töne</strong>n. „Das Hohenloher Land ist<br />

eine wunderschöne naturbelassene Gegend, das sollte sich im Spa widerspiegeln“,<br />

erklärt sie: „Daher haben wir viele Materialien aus der Region<br />

verwendet.“ Zum Beispiel getrocknete Reben aus den umliegenden Weinbergen.<br />

Wer schwimmen möchte, kann dies in einem Außen- und einem Innenpool<br />

mit Blick auf die umliegenden Wingerten tun. Zum Entspannen lädt<br />

ein großzügiger offener Kamin ein. Ein Teil der 400 Quadratmeter großen<br />

Saunalandschaft ist den Damen vorbehalten, und zum Ruhen kann man<br />

sich in die vollkommene Stille der „Ruhequelle“ zurückziehen, im Lesezimmer<br />

am Kamin ein Buch in die Hand nehmen, oder in kühler Atmosphäre<br />

am Quellstein sitzend neue Energie tanken. c<br />

Zweithaar-Studio AVANTGARDE • www.avantgarde-zweithaarstudio.de • info@avantgarde-zweithaarstudio.de<br />

Hätten Sie<br />

es bemerkt?<br />

Ich will selbst -<br />

bewusst und mobil<br />

am aktiven Leben<br />

teil nehmen. Sport<br />

ist jetzt kein Thema<br />

mehr, denn durch die<br />

Permanentbefestigung<br />

meiner Haare be wege<br />

ich mich sicher.<br />

Ob Hairweaving oder<br />

Naturhaarergänzung<br />

– unser Studio hat<br />

seit über 30 Jahren<br />

Erfahrung und berät<br />

Sie diskret. Jeder Tag<br />

ist ein Geschenk, wir<br />

helfen Ihnen dabei.<br />

Wir beraten auch<br />

Herren, rufen Sie uns<br />

doch einfach und<br />

unverbindlich an.<br />

Zweithaar-Studio<br />

AVANTGARDE<br />

67346 Speyer<br />

Postplatz 6<br />

Telefon 06232/26127<br />

78 UBI BENE<br />

UBI BENE 79


80<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

Vom Allerfeinsten sind die 13 Behandlungsräume und vier Suiten. Neben<br />

den renommierten Produktlinien Comfort Zone, Reviderm und Couleur<br />

Caramel wartet das Schlosshotel mit einer eigenen Serie auf: In der San-<br />

Vino-Suite verwöhnt Irmgard Sanwald Gäste mit ihrer selbst entwickelten<br />

Pflegeinnovation „SanVino“, einer Naturkosmetik auf der Basis von Traubenkernen<br />

heimischer Weinberge, die es jetzt auch für Männerhaut gibt.<br />

Nur für Männer – die Herren-Spa-Suite<br />

mit Holz, Leder und Whiskybar<br />

Männerherzen schlagen ohnehin höher beim Anblick der Herren-Spa-<br />

Suite mit finnischer Sauna, Whirlpool und Dampfbad. Dunkles Holz<br />

und schweres Leder schaffen die Atmosphäre eines englischen Clubs.<br />

Hier kann Mann sich in Gesellschaft seiner besten Freunde für ein paar<br />

Stunden ursprünglichen Badeabläufen hingeben und anschließend in der<br />

eigenen Lounge zurückgezogen ein Gläschen Whisky genießen. Und wer<br />

die Welt völlig hinter sich lassen will, dem stehen zwei weitere luxuriöse<br />

Präsidentensuiten mit eigener Küche und allem erdenklichen Komfort zur<br />

Verfügung.<br />

Auch in der Schlossküche weht ein frischer Wind<br />

Wer nach so viel Entspannung Hunger verspürt, kann diesen entweder im<br />

Spa-Bistro oder im Spa-Restaurant stillen. Oder er probiert in der Ster-<br />

UBI BENE<br />

Reine Männersache: in der Herren-Suite kann Mann nach Rasur und Sauna beim Whiskey relaxen.<br />

13 Behandlungsräume stehen für das Schönheits-programm zur verfügung. Warme Erdtöne dominieren<br />

das interieur mit dem großen pool als Mittelpunkt. Und im Ruheraum knistert der kamin.<br />

neküche des Gourmetrestaurants in Friedrichsruhe die Kreationen des<br />

neuen Küchenchefs Boris <strong>Bene</strong>cke. Zum 15. April tritt der 32-Jährige die<br />

Nachfolge von Lothar Eiermann an, der sich in den Ruhestand verabschiedet<br />

hat. Der gebürtige Flensburger, vom Guide Michelin mit zwei<br />

Sternen dekoriert und im Gault Millau mit 18 Punkten bewertet, will im<br />

Wald und Schlosshotel nicht nur den exzellenten Ruf seines Vorgängers<br />

ausbauen, sondern auch mit innovativer Küche nach französischem Stil<br />

und naturbelassenen Produkten seine Philosophie umsetzen: „Liebe geht<br />

durch den Magen.“<br />

Und auch wenn die Heimat nur eine Stunde entfernt ist: Das Hotel wartet<br />

mit 66 Gästezimmern und Suiten in verschiedenen Stilen auf, vom rustikalen<br />

Zirbelholz und klassischer Eleganz im Haupthaus über englischen<br />

Landhausstil im Gartenhaus und plüschigem Laura-Ashley-Look im Torhaus<br />

bis hin zum modernen minimalistischen Interieur des Neubaus. Aber<br />

auch wer kein Zimmer bezieht, sollte sich die Zeit nehmen, vom Spa zum<br />

Hotel hinüber zu schlendern. Beide Gebäude verbindet ein neu gestalteter<br />

„Sinnes-Wandelgang“, in dem es betörend nach Kräutern duftet und<br />

in dem Kunstschätze der Würth-Gruppe den Betrachter in seinen Bann<br />

ziehen. So viel Luxus muss einfach sein. text: Ute Maag n<br />

Weitere informationen<br />

www.schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />

stichwort: sanVino<br />

inspiriert von den heilenden Kräften der Natur und des Weins und<br />

wissenschaftlich fundiert hat irmgard Sanwald, langjährige Chefin<br />

der Schönheitsfarm im Wald und Schlosshotel Friedrichsruhe,<br />

ihre SanVino-behandlungstherapie entwickelt und diese mit einer<br />

Pflegeserie für damen und Herren, Gesicht und Körper ergänzt.<br />

Alle Produkte basieren auf dem Wirkstoff oligomere Proantho-<br />

Cyanidine (oPC). das Antioxidans steckt in hoher Konzentration<br />

in den Kernen der Weintrauben. oPC neutralisiert freie Radikale,<br />

beugt so Alterung und elastizitätsverlust der Haut vor, schützt<br />

das immunsystem und regt den Stoffwechsel an.<br />

n www.sanvino.de


eiSeFREUDE<br />

frühlingserwachen<br />

Wie der dreizack des Poseidon ragt im Norden Griechenlands die halbinsel chalkidiki in die ägäis.<br />

Mit den Postkartenmotiven der griechischen Ferieninseln hat dieser ursprüngliche landstrich wenig<br />

gemein. den westlichsten der drei Finger, Kassandra, prägen sanfte Hügel in sattem Grün und<br />

Pinienwälder. die Jahreszeiten sind hier deutlich spürbar. An ostern erwacht die Gegend südlich von<br />

thessaloniki zu neuem leben.<br />

natur und Architektur in vollendeter Harmonie: Das Fünf-Sterne-Spa des „porto Sani village“ fügt sich<br />

perfekt in die Umgebung ein. im innern sorgen kräuteressenzen der linie Anne Sémonin für Entspannung.<br />

Mit dem griechischen Osterfest kehrt<br />

das Licht zurück nach Chalkidiki. Wie<br />

es die orthodoxe Lehre will, entzündet<br />

der griechische Patriarch in Jerusalem in der<br />

Grabeskirche ein Feuer, das in alle Himmelsrichtungen<br />

zu den orthodoxen Christen hinausgetragen<br />

wird. Pünktlich in der Osternacht<br />

erreicht es auch die Kirchen in Chalkidiki, die<br />

Bewohner feiern es, wie es Brauch ist, mit ihrer<br />

ganzen Familie. Viele sind von weither angereist,<br />

um den Geistlichen rufen zu hören: „Christos<br />

anésti!“, Christus ist auferstanden! „Lithos anésti!“<br />

Wahrhaftig, er ist auferstanden, antworten<br />

sie dann. Auch die orthodoxen Christen bege-<br />

hen das Osterfest am ersten Sonntag nach dem<br />

ersten Vollmond im Frühling, nach dem julianischen<br />

Kalender in diesem Jahr eine Woche<br />

später als wir, am 19. April.<br />

Die Osterzeit ist die Zeit des Erwachens im<br />

Norden Griechenlands. Die Sonne wärmt Land<br />

und Meer und die Wiesen überzieht fast über<br />

Nacht ein kunterbunter Blütenteppich. Die<br />

alten Männer trinken ihren Mokka wieder vor<br />

der Tür der Kaffeehäuser und in der Universitätsstadt<br />

Thessaloniki verlagert sich das Leben<br />

nach draußen, in die zahlreichen Cafés, an die<br />

belebte Promenade am Golf des Thermaikos.<br />

Der Dornröschenschlaf endet<br />

mit dem Osterfest<br />

Auch auf den drei Fingern der Halbinsel stellt<br />

sich langsam Trubel ein. An der östlichen Landzunge<br />

schippern wieder Ausflugsboote an der<br />

Küste entlang, um den ersten Touristen die imposanten<br />

Klosteranlagen der autonomen Mönchsrepublik<br />

Athos zu zeigen. Auf Sithonia, dem dicht<br />

bewachsenen und gebirgigen mittleren Finger<br />

mit den versteckten Badestränden, tummeln sich<br />

mehr und mehr Wanderer, und auf Kassandra im<br />

Westen öffnen die Hotels, die sich in die Buchten<br />

schmiegen, wieder ihre Pforten.<br />

Auch das Sani Resort erwacht dann wieder aus<br />

seinem winterlichen Dornröschenschlaf. Zwar<br />

wird die Ägäis erst ab Mitte Mai warm genug<br />

zum Baden sein, doch schon jetzt laden feine<br />

Sandstrände am türkisblauen Wasser zum Spaziergang<br />

ein. Die Luft ist frisch und riecht nach<br />

Salz, die Pinienwälder stehen in saftigem Grün<br />

und machen das 400 Hektar große Areal zu einem<br />

einzigen natürlichen Spa. Seit den 70er<br />

Jahren befindet sich das Resort in Privatbesitz.<br />

Anastasios Andreadis, Geschäftsmann und Visionär,<br />

hatte den unbesiedelten Küstenstreifen im<br />

äußersten Westen Kassandras entdeckt und den<br />

Mönchen vom Berg Athos abgekauft. Niemand<br />

hatte das Areal mit dem historischen Namen<br />

„Sani“ haben wollen – Andreadis will schon auf<br />

der Überfahrt im Boot erkannt haben: „Dies ist<br />

ein gesegneter Ort.“ Und einer, an dem sich<br />

Körper und Geist wohlfühlen.<br />

Entspannung in völliger<br />

Abgeschiedenheit<br />

Mittlerweile führen Andreadis’ Söhne Stavros<br />

und Andreas gemeinsam mit ihrem Cousin<br />

Fokion Zisiadis die Geschäfte der Hotelanlage,<br />

die unter streng ökologischen Gesichtspunkten<br />

gestaltet wurde, und in der jeder Gast seine<br />

Rückzugsmöglichkeiten findet. Vier Hotels,<br />

darunter drei der Fünf-Sterne-Kategorie, sind<br />

über das weitläufige Areal verstreut. In der zugehörigen<br />

Marina, in der derzeit nur eine Handvoll<br />

Yachten dümpeln, wird im Sommer kaum<br />

ein Anlegeplätzchen frei bleiben. Und dennoch<br />

stellt sich beim Gast schnell ein Gefühl der<br />

Abgeschiedenheit, der völligen Erholung ein.<br />

Das liegt auch am Service. Im schönsten der<br />

vier Hotels, dem Boutiquehotel „Sani Asterias<br />

Suites“, kümmert sich Manager Kevin Kainz<br />

persönlich um das Wohl der Gäste. Der gebürtige<br />

Steirer, der in Vancouver aufwuchs, hat sich<br />

mit seiner griechischen Frau auf Kassandra niedergelassen<br />

und schwärmt von der Lebensqualität<br />

– obwohl er nicht selten rund um die Uhr<br />

im Einsatz ist. „Unsere Gäste möchten hier eine<br />

unvergessliche Zeit erleben. Wir versprechen,<br />

dass es ihnen an nichts fehlt – und dieses Versprechen<br />

halten wir auch“, beschreibt er seine<br />

Philosophie. In den 50 Suiten mit Blick auf die<br />

Marina oder den Strand fehlt es tatsächlich an<br />

nichts: Cremefarbenes Interieur, exquisite Möbel<br />

und eine eigene Terrasse mit Rund-um-die-<br />

Uhr-Service und der Möglichkeit, ein ganz privates<br />

Candle-Light-Dinner auf Sterne-Niveau<br />

zu genießen, beeindrucken auch Berühmtheiten,<br />

und auf Wunsch kann die Spa-Behandlung<br />

direkt in der Suite mit eigenem Jacuzzi erfolgen.<br />

Die Technik begeistert mit Flachbildschirmen,<br />

DVD-Player und einem Soundsystem mit Ipod-<br />

Anschluss.<br />

Leckereien aus der<br />

griechischen Küche<br />

Wer lieber in Gesellschaft speist, nimmt den<br />

Aperitif an der „Water Bar and Lounge“. Und wer<br />

Glück hat, dem mixt Kevin Kainz seinen ganz<br />

speziellen Mojito, ehe im Gourmet-Restaurant<br />

„Water“ in orientalischer Atmosphäre das Menü<br />

serviert wird. Auch in den anderen 15 Restaurants,<br />

Tavernen, Brasserien und Ouzerien wird<br />

aufgeräumt mit dem Vorurteil, die griechische<br />

Küche sei derb und deftig. Auch das schicke<br />

„Byblos“ serviert ausgezeichnete Menüs, und im<br />

„Tomata“ tischt Chrysanthos Karamolengos, der<br />

kreativste unter Griechenlands Spitzenköchen,<br />

Leckereien auf, die von seiner Heimat Santorin,<br />

aber auch von den Kräutergärten des Nahen<br />

Ostens inspiriert sind.<br />

Wer in einer der 103 Suiten des „Porto Sani<br />

Village“, dem frisch renovierten Fünf-Sterne-<br />

All-Spa-Suite-Hotel absteigt, hat den kürzesten<br />

Weg ins schönste Spa des Sani Resorts. Hier<br />

werden natürliche Essenzen der französischen<br />

Wellness-Päpstin Anne Sémonin eingesetzt. Die<br />

„Deli Spa Bar“ rundet das Wohlfühlprogramm<br />

ab mit gesunden Köstlichkeiten aus besten griechischen<br />

Naturprodukten.<br />

Wenn die Sonne in der ägäis versinkt, ist es zeit für den<br />

Aperitif in der „Water lounge and Bar“. nach dem Dinner<br />

kuschelt sich der Gast entweder in sein Bett in einer der<br />

luxus-Suiten im „Sani Asterias“-Boutiquehotel – oder verbringt<br />

die nacht auf der eigenen Yacht in der Marina<br />

des Resorts.<br />

Bei so viel Entspannung fällt es fast schwer,<br />

die reizvolle Umgebung zu erkunden, sich auf<br />

einem Weingut von der Qualität griechischer<br />

Tropfen zu überzeugen oder einen Abstecher<br />

nach Thessaloniki oder Pella, die Geburtsstadt<br />

Alexanders des Großen, zu machen. Das wäre<br />

dann fast schon zu viel Trubel im griechischen<br />

Frühling. text: Ute Maag n<br />

Weitere informationen<br />

www.saniresort.gr<br />

direktflüge nach thessaloniki:<br />

Mit lufthansa oder Aegean Airlines<br />

ab Frankfurt und Stuttgart<br />

Mit Germanwings ab Stuttgart und Köln<br />

www.germanwings.com<br />

www.aegeanair.com<br />

82 UBI BENE<br />

UBI BENE 83


eiSeFREUDE<br />

spettacolo und ohrenschmaus<br />

die Musik von Verdi und Puccini – wo könnte man sie intensiver erleben als im Heimatland der Komponisten,<br />

im Mutterland der oper? die Festivalpalette in italien ist so vielfältig wie das oeuvre der großen<br />

Meister. Große theaterhäuser und open-Air-bühnen bieten dem opernfreund Spektakel und Kunstgenuss,<br />

in perfekter akustik und unter freiem himmel. Wer sich ein wenig umhört, wird feststellen: Auch kleine<br />

Festspiele bieten große Kunst.<br />

verona sollte jeder Opernfreund einmal erlebt haben,<br />

meint UBi BEnE-Reiseexpertin Daniela keil.<br />

20.000 Besucher fasst die Arena, kerzenlicht sorgt<br />

für die besondere Atmosphäre.<br />

langsam senkt sich die Dämmerung über<br />

das riesige Theater, die Hitze weicht ein<br />

wenig aus den aufgeheizten Steinstufen.<br />

Zum Teil seit Stunden harrt das Publikum<br />

geduldig im weiten Rund des Amphitheaters<br />

in Verona aus. Getränkeverkäufer unterhalten<br />

die Wartenden, indem sie unvermittelt Puccinis<br />

Arie „Nessun dorma“ anstimmen, manche<br />

Gäste haben ein Instrument dabei und testen<br />

die phantastische Akustik, ehe – endlich – das<br />

Licht ausgeht, Tausende kleiner Kerzen die Arena<br />

erleuchten und die ersten Klänge der Ouvertüre<br />

die Zuhörer in ihren Bann ziehen.<br />

Verona – Spektakel im<br />

Mekka der Festivalfreunde<br />

„Das ist ein Gänsehautmoment, den man nie<br />

mehr vergisst“, erklärt Daniela Keil: „Von diesem<br />

Moment an ist nur noch Musik, eingebettet in<br />

diese unglaubliche Kulisse.“ Die Reise-Fachfrau<br />

ist sein 1986 jedes Jahr mindestens einmal bei<br />

den Opern-Festspielen in Verona und kann<br />

nicht davon lassen. „Früher war der Besuch eine<br />

einzige Strapaze“, erinnert sich die Chefin der<br />

exklusiven Reiseagentur Weltweitweg in der<br />

Mannheimer Elisabethstraße: „Einen Platz in<br />

der Arena zu ergattern bedeutete stundenlanges<br />

Anstehen in der Sommerhitze der Po-Ebene<br />

und anschließendes Warten in der Arena.“ Mittlerweile<br />

haben die Organisatoren jedoch viel in<br />

den Komfort für die Besucher investiert – auch<br />

oberhalb der Poltrone, wo früher der italienische<br />

Adel Platz nahm. Große Teile des steinernen<br />

Runds sind mit nummerierten Sitzschalen<br />

versehen, Tickets können über ausgewählte Reisebüros<br />

bestellt werden. „Und es genügt, wenn<br />

man ein bis zwei Stunden vor Beginn im Theater<br />

ist“, verrät Daniela Keil: „Auch wenn das<br />

Warten auf den Beginn um 21.15 Uhr und das<br />

Genießen der unvergleichlichen Atmosphäre<br />

natürlich zum Spektakel gehört.“<br />

„Spettacolo“ nennen die Italiener, was sich einem<br />

internationalen Publikum in den Sommermonaten<br />

allabendlich bietet. Große Oper in aufwendiger<br />

Kulisse, opulente Bühnenbilder, Hunderte<br />

Statisten, ausgezeichnete Orchester und ein<br />

hochkarätiges Ensemble ziehen die Zuschauer in<br />

ihren Bann. Carmen, Turandot, Der Barbier von<br />

Sevilla und natürlich der Klassiker, Verdis Aida,<br />

stehen 2009 auf dem Programm. Im Publikum<br />

sitzen junge Paare aus Dänemark neben italienischen<br />

Großfamilien, elegant gekleidete Opernfreunde<br />

neben Rucksacktouristen in Flip-Flops.<br />

„Verona ist Oper für alle“, erklärt Daniela Keil:<br />

„Wer einen elitären Kreis wie zum Beispiel in<br />

Bayreuth erwartet, wird enttäuscht.“ Stattdessen<br />

erwartet den Musikliebhaber ein optischer<br />

und akustischer Genuss im Kreis von 20.000<br />

Gleichgesinnten – und ab und an auch einem<br />

Schwarm Fledermäusen, die in dem fast komplett<br />

erhaltenen Amphitheater nisten.<br />

Vier bis fünf Stunden dauert eine Aufführung,<br />

da ist froh, wer danach erschöpft und beseelt<br />

in sein Hotelbett sinken kann. „Ich empfehle<br />

am Gardasee zu wohnen, denn die Fahrt nach<br />

Verona dauert nur 30 Minuten und man kann<br />

den Opernbesuch in einen Kurzurlaub einbetten“,<br />

rät die langjährige Reiseleitern: „Aber auch<br />

Verona selbst ist einen Aufenthalt wert.“<br />

Nicht nur wegen des oberitalienischen Charmes<br />

mit der durch die Stadt fließenden Etsch und<br />

der sanften Hügel, die im Norden in die Alpen<br />

übergehen, oder der römischen Geschichte<br />

und Kultur, die einem an jeder Straßenecke<br />

begegnet. Verona ist auch die Stadt der Liebe –<br />

der Balkon, von dem aus Julia sich von Romeo<br />

verabschiedete, gehört zum Pflichtprogramm<br />

jedes Besuchers. Und: In der knapp 300.000<br />

Einwohner großen Stadt wird das Einkaufen<br />

zum Vergnügen. Die Via Mazzini ist eine Goldgrube<br />

für Schuh-Liebhaberinnen und Modebewusste.<br />

Im Jagdrevier Giacomo Puccinis:<br />

Torre del Lago<br />

Wer den Komponisten Giacomo Puccini kennenlernen<br />

möchte, kann ihn in Torre del Lago<br />

in der Toscana besuchen. Jedes Jahr im Sommer<br />

findet ihm zu Ehren ein Festival statt, das er<br />

selbst angeregt hatte. „Ich komme immer hierher<br />

und fahre mit dem Boot auf Vogeljagd. Aber<br />

einmal möchte ich hierher kommen und eine<br />

meiner Opern unter freiem Himmel genießen“,<br />

hatte er sich 1924 gewünscht – bereits 1930,<br />

kurz nach seinem Tod, wurde dieser Wunsch<br />

Wirklichkeit. Die Lage des Theaters hätte ganz<br />

dem Geschmack des Komponisten entsprochen,<br />

der in Torre del Lago seinen drei Leidenschaften<br />

frönte: der Jagd, den Frauen und der<br />

Musik. Gleich neben seinem Wohnhaus, das<br />

noch heute von seinem Wirken zeugt, entstand<br />

eine Freilichtbühne mit Blick c<br />

Ob verdis Aida oder puccinis Turandot: Eine Oper in italien ist<br />

nicht nur akustischer, sondern auch optischer Genuss.<br />

84 UBI BENE<br />

UBI BENE 85


eisefreUde<br />

la Bohème ist einer der klassiker beim puccini-Festival in Torre del lago. Aufwendige<br />

inszenierungen und ausverkaufte Ränge machen vergessen, dass das neu erbaute<br />

Open-Air-Theater ein nüchterner Funktionalbau ist.<br />

Der günstige Einstieg<br />

in den Golf-Sport<br />

Golf-Club-Mitgliedschaft<br />

und mehr<br />

ab E 165,- Jahresbeitrag*<br />

in ausgewählten<br />

Golf-Clubs weltweit<br />

*z. T. ohne Aufnahmegebühr<br />

Info:<br />

www.golftour.de<br />

oder gegen Schutzgebühr E 3,-<br />

(evtl. Briefmarken)<br />

Golf Tours St. Andrews GmbH<br />

Staeblistraße 10 B, 81454 München<br />

Tel. 089-7555424, Fax 089-74879746<br />

info@golftour.de www.golftour.de<br />

auf den See und den Appenin und mit einem<br />

Foyer direkt am Seeufer. Dass das Theater vor<br />

einigen Jahren neu gebaut wurde und nun eine<br />

nicht eben schöne, funktionale Arena ist, tut<br />

dem Genuss keinen Abbruch, wenn 3.200<br />

begeisterte Zuhörer in der Abendstimmung<br />

Puccinis schönsten Arien lauschen. La Bohème,<br />

Turandot, Tosca und Manon Lescaut stehen in<br />

diesem Sommer auf dem Spielplan. „Sehr italienisch,<br />

sehr intim“, charakterisiert Daniela Keil<br />

das Festival, dem man einen Abstecher ins nahe<br />

Pisa, in Puccinis Geburtsstadt Lucca oder nach<br />

Florenz folgen lassen kann.<br />

Ein Fest für Puristen: die Geheimtipps<br />

Macerata und Pesaro<br />

Immer noch weitgehend unbekannt und deshalb<br />

Geheimtipps sind die Festivals in Pesaro<br />

und Macerata in Mittelitalien. Pesaro huldigt<br />

jährlich seinem berühmtesten Sohn, Gioacchino<br />

Rossini mit einem Musikfest, bei dem<br />

nicht nur Rossinis mächtige Opern, sondern<br />

auch weniger bekannte Stücke von hochkarätigen<br />

Künstlern gespielt werden. Und Macerato<br />

ist vor allem bei Puristen hoch geschätzt: Weil<br />

auf Prunk und Pomp aufwendiger Inszenierung<br />

verzichtet wird, steht die Musik ganz im Mittelpunkt.<br />

Auf der malerischen Freilichtbühne<br />

„Sferisterio“ im Herzen der Stadt mit den eindrucksvollen<br />

Renaissance- und Barockbauten<br />

wird im Sommer 2009 Madama Butterfly und<br />

La Traviata gegeben, Mozarts Don Giovanni<br />

wird am zweiten Schauplatz, dem Teatro Lauro<br />

Rossi gespielt. Mit seiner Platzkapazität von<br />

maximal 1.500 Zuschauern gehört Macerata<br />

durchaus zu den kleinen Festivals – was aber<br />

auch an der etwas beschwerlichen Anreise liegen<br />

mag: das malerische Städtchen ist nur über<br />

eine Gebirgsstraße zu erreichen.<br />

Tradition in Bedrängnis:<br />

der Maggio Musicale in Florenz<br />

Bereits im Mai eröffnet Florenz die Saison der<br />

Musikfestivals in Italien. Der Maggio Musicale<br />

Fiorentino gilt als ältestes Festival Italiens.<br />

Nachdem lange Zeit vor allem zeitgenössische<br />

und fast vergessene Opern gespielt wurden,<br />

wurde das Repertoire mittlerweile mit weithin<br />

bekannten Werken ergänzt. Sparmaßnahmen<br />

der italienischen Regierung haben das Festival,<br />

bei dem traditionell die profiliertesten italienischen<br />

und internationalen Künstler auftraten,<br />

offenbar in eine ernste Krise gestürzt. Fest steht<br />

allerdings, dass Stardirigent Zubin Mehta dem<br />

Fest erhalten bleibt: Er wird den „musikalischen<br />

Mai“ am 29. April 2009 mit Richard Wagners<br />

Götterdämmerung eröffnen.<br />

Alternativen für das ganze Jahr:<br />

Mailand und Venedig<br />

Aber auch wer keinen Wert auf den Trubel der<br />

Festivals legt, wem es im Sommer und unter<br />

freiem Himmel zu heiß ist oder wer sich den<br />

musikalischen Genuss nicht durch lästige<br />

Nebengeräusche verleiden lassen möchte,<br />

kommt in der Opernwelt Italiens voll auf seine<br />

Kosten. „Ich empfehle Mailand“, sagt Daniela<br />

Keil: „Die Atmosphäre in der Scala kann man das<br />

ganze Jahr über genießen.“ Am Mailänder Traditionshaus<br />

schätzt die UBI BENE-Reiseexpertin<br />

neben den renommierten Künstlern den Belle-<br />

Epoque-Stil und die Eleganz des Hauses und<br />

seiner Gäste. Doch ihr Lieblingstheater steht<br />

in Venedig: das Teatro La Fenice. „Ganz klein,<br />

mitten in der Stadt und nach einem Großbrand<br />

äußerst liebevoll wieder aufgebaut“, schwärmt<br />

sie: „Wer eine Oper von einem kleinen Balkon<br />

ausgenießen will und sich von einem Diener in<br />

weißen Handschuhen die Tür aufhalten lassen<br />

möchte, muss sich dieses Opernhaus ansehen.“<br />

text: Ute Maag n<br />

Weitere informationen<br />

n Maggio Musicale Fiorentino<br />

29. April bis 29. Juni 2009<br />

www.maggiofiorentino.com<br />

n 87. opernfestspiele von Verona<br />

19. Juni bis 30. August 2009<br />

www.verona.com<br />

n 54. Puccini-Festspiele in torre del lago<br />

4. Juli bis 22. August 2009<br />

www.puccinifestival.it<br />

n Macerata opernfestival<br />

23. bis 31. Juli 2009<br />

www.sferisterio.it<br />

n Rossini-opernfestival in Pesaro<br />

9. bis 20. August 2009<br />

www.rossinioerafestival.it<br />

LEBENSQUALITÄT UND ZEITWOHLSTAND<br />

Für die Planung und Realisierung von Bädern mit dem Anspruch<br />

an formale Schlichtheit und höchste Funktionalität<br />

in einwandfreier Ausführungsqualität sind wir Ihr Partner.<br />

www.willergmbh.de ∙ Telefon 06 21 / 6 68 89-0<br />

86 UBI BENE<br />

UBI BENE 87


demba Ba (v.) führte hoffenheim zum Sieg: der Bundesligist<br />

gewann das eröffnungsspiel gegen eine regionalauswahl.<br />

Umjubelter auftritt: pop-Geiger david Garrett verzauberte die Zuhörer.<br />

prominenter tribünengast: Matthias Steiner,<br />

olympiasieger im Gewichtheben<br />

dietmar hopp und Jochen a. rotthaus läuteten<br />

eine neue Ära in der vereinsgeschichte ein.<br />

Edel-Fußball<br />

im Schmuckkästchen<br />

Mit einem opulenten eröffnungsfest feierten die Fußballer von 1899<br />

Hoffenheim den einzug in ihr neues Stadion. 30.000 Fußballfans in<br />

der ausverkauften rhein-neckar-arena sorgten für tolle Stimmung<br />

und sichtbare Rührung im Gesicht des Mannes, der dieses Schmuckkästchen<br />

erst möglich gemacht hatte. „Wir sind alle stolz“, verkündete<br />

SAP-Gründer und tSG-Mäzen dietmar Hopp, ehe die Hoffenheimer<br />

überraschungsmannschaft 6:2 gegen eine Auswahl der Region gewann<br />

und Zaubergeiger david Garrett das nächste Glanzlicht zündete. dem<br />

eröffnungsfeuerwerk sollen im Heimspiel-Rhythmus weitere sportliche<br />

Highlights folgen – die Generalprobe für eine zünftige Meisterfeier hat<br />

das Sinsheimer Stadion bestanden.<br />

abschied: tSG-Kapitän francisco<br />

Copado wechselte nach Unterhaching.<br />

30.000 Zuschauerplätze, 40 logen und 1.400 Business-Seats:<br />

in der rhein-Neckar-arena kommt jeder fan auf seine Kosten.<br />

Mit einem spektakulären feuerwerk endete die eröffnungsfeier.<br />

Jochen a. rotthaus, Jan Schindelmeiser, Günther oettinger<br />

mit Sohn alexander und dietmar hopp<br />

heimvorteil: trainer ralf rangnick will mit seiner Mannschaft weiter<br />

begeisternden offensiv-fußball bieten.<br />

sZenetreff<br />

Starke partner: tSG-präsident peter hofmann, Geschäftsführer rotthaus, Sap-vorstand<br />

prof. dr. Claus e. heinrich, Mvv-vorstandschef dr. Georg Müller und Bauherr dietmar hopp<br />

UBI BENE 89


Die Kunst der persönlichen Beratung.<br />

Persönliche Beratung beginnt bei uns damit, Ihre Bedürfnisse<br />

im Gespräch wahrzunehmen, Ihre Ziele zu erkennen und diese<br />

schließlich mit einer individuellen Anlage stra tegie optimal umzusetzen.<br />

In der Tradition einer echten Privatbank betreut Sie Ihr Be ra ter<br />

persönlich, langfristig und ganzheitlich. Und respek tiert Ihre Einzigartigkeit<br />

und Ihre individuellen Ziele.<br />

www.lgt.de<br />

Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Mannheim, München, Stuttgart<br />

Wenn Sie mehr über unsere persönliche Beratung erfahren<br />

möchten, freuen wir uns auf ein Gespräch.<br />

LGT Bank in Liechtenstein & Co. OHG<br />

Am Oberen Luisenpark 5<br />

68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 397 24 50<br />

lgt.deutschland@lgt.com<br />

Werkstatt des Pompeo Girolamo Batoni, Detail aus «Doppelporträt Kaiser Joseph II. und seines Bruders Leopold, Grossherzog der Toskana», 1769<br />

© Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz – Wien, LIECHTENSTEIN MUSEUM, Wien. www.liechtensteinmuseum.at<br />

Büros mit Persönlichkeit<br />

Ständige Fachausstellung auf<br />

über 1.600 qm<br />

Komplettservice – von der<br />

Projektierung bis zur Übergabe<br />

Partnerschaft mit den Besten<br />

Lösungen, die begeistern<br />

KAHL Büroeinrichtungen GmbH<br />

Industriestraße 17-19<br />

68169 Mannheim<br />

Tel. 0621 32499-0<br />

Fax 0621 32499-99<br />

www.kahlgmbh.de<br />

info@kahlgmbh.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Freitag<br />

7.30 - 17.00 Uhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!