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Schaafheimer Juli 2009
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Lernschwierigkeiten in der Schule?
Jedes Kind will lernen! – Das ist die Triebfeder mit der jedes Kind auf
die Welt kommt. Es ist von Grund auf neugierig und interessiert. Es
ist lernfähig, lernfreudig und lernbereit.
Doch diese Lernfähigkeit ist irritierbar und störanfällig, ansonsten
gäbe es nicht so viele Probleme in der Schule. Diese Irritationen sind
jedoch selten auf der intellektuellen Ebene zu suchen.
Unsere Kinder kommen als Individuen mit unterschiedlichen Begabungen,
Neigungen, mit einer bestimmten körperlichen Konstitution,
aber auch mit „Handicaps“ auf diese Welt. Diese „Handicaps“
stellen nichts anderes dar, als eine ganz persönliche Lernaufgabe,
die sich diesen Kindern stellt. Wir Erwachsene sollten sie nicht
bewerten, denn die Kinder wollen an ihnen reifen und sich weiterentwickeln.
Manchmal sind sie mit ihren Schwierigkeiten und Lernaufgaben
überfordert. Dann brauchen sie Hilfe und Unterstützung.
Um ihnen eine gute Hilfestellung geben zu können, ist es wichtig
herauszufinden, welche Lernvorrausetzungen bei diesen Kindern unvollständig
entwickelt sind, ob sie eher im intellektuellen-, im seelischen-
oder im körperlichen Bereich liegen.
Liegen sie im intellektuellen Bereich, so ist eine stärkere Wiederholung
und Vertiefung des Lernstoffes durch Nachhilfestunden sinnvoll
. Liegen sie aber im körperlichen oder seelischen Bereich, können
bewegungstherapeutische und cranio-sacral-therapeutische Maßnahmen
viel wirksamer sein. Dann nützt es nichts, wenn wir den
Lernstoff immer und immer wieder wiederholen. Es bleibt einfach
nichts hängen, denn es fehlt die Grundlage um lernen zu können. Es
ist für Kinder und deren Eltern sehr frustrierend, wenn viel geübt wird
und der Fortschritt bleibt aus. Die Bemühungen laufen sozusagen ins
Leere. An diesem Punkt muss man sich dann fragen, ob man an der
richtigen Stelle übt und ob man das Problem wirklich am Schopf
gepackt hat.
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Folgende Faktoren können das Lernen unserer Kinder
erschweren und sogar blockieren:
Wenn das Kind im Feinmotorischen nicht geschickt genug ist.
Wenn die Bewegungen abgehackt und unkoordiniert, nicht fließend
genug sind.
Wenn das Kind Schwierigkeiten hat sich in seinem eigenen Körper
zuhause zu fühlen und sich darin nicht gut genug orientieren kann.
Hieraus können Schwierigkeiten in der Orientierung im Raum und
auf dem Blatt Papier entstehen.
Wenn das Kind Gleichgewichtsprobleme hat.
Wenn es Schwierigkeiten mit der Konzentration hat, was oft mit
einer inneren Unruhe zusammenhängt, durch die die eigene Befindlichkeit
ständig beeinträchtigt wird.
Wenn das Kind Schulangst oder Schulstress hat. Die Gründe hierfür
gilt es herauszufinden.
Wenn das Kind seelisch belastet ist, z.B. durch eine Trennungssituation.
Wenn es soziale Probleme in der Schule gibt z.B. durch ein
Außenseiterdasein oder durch Hänseleien, kann das Kind dadurch
sehr beeinträchtigt sein.
Für das Lernen von Neuem muss das Kind frei sein. Es braucht eine
stimmige, unbelastete Atmosphäre.
Auf diesem Gebiet arbeitet Katrin Schindler-Weimer, 48 Jahre. Sie ist
staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin und Bewegungstherapeutin.
Bereichert durch die Erfahrung mit ihren eigenen 3 Kindern, absolvierte
sie, nach der Kinderpause, zusätzlich die Ausbildung zur
Förderlehrerin. Sie arbeitete 7 Jahre lang an einer Schule mit
Kindern, die Lernschwierigkeiten hatten und, dadurch ausgelöst, oft
auch in ihrem Verhalten beeinträchtigt waren.
In ihr Aufgabengebiet fällt die Begleitung von Kindern im Übergang
von Kindergarten zur Schule, die Schulreifeuntersuchung , die
Vorbereitung auf die 1. Klasse, die Diagnostik von Bewegungsauffälligkeiten
und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten,
und die bewegungstherapeutische Förderung dieser Kinder. 2002
kam die Ausbildung zur Cranio-Sacrale Körperarbeit hinzu, mit der
sie bis heute schwerpunktmäßig arbeitet. 2003 eröffnete sie ihre
Praxis in Schaafheim( in der „Alten Molkerei“), in der sie neben der
Arbeit mit Kindern jeden Alters (Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder
und Jugendliche) auch Erwachsene behandelt.