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Jahresbericht Murg-Stiftung 2007

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> des Wohnheims und der Geschützten Werkstätten<br />

6<br />

Jeder Teamer hatte einen individuellen Leitungsstil und<br />

ein Grundwissen über die Arbeit in der Gruppe, nur wurde<br />

dies nicht gezielt angewendet. Die Klienten empfanden<br />

die Gruppenarbeit langweilig und ohne Sinn. Sie hatten<br />

keine positiven Reize.<br />

Das unregelmässige Stattfinden der Gruppenarbeit hatte<br />

Auswirkungen auf das Pflichtgefühl der Klienten im<br />

Bezug auf ihre Anwesenheit. Die Klienten hatten kein Verständnis<br />

und keine Geduld füreinander. Das zeigte sich<br />

durch ihr Verhalten in der Gruppe: Durcheinander sprechen,<br />

einander ins Wort fallen, nicht zuhören, SMS schreiben,<br />

ständig aufstehen, herumlaufen, zur Toilette gehen,<br />

sich schminken etc.<br />

Der individuelle Leitungsstil der Teamer, die unregelmässige<br />

Durchführung und die geringe Motivation der Klienten<br />

führten zu einem chaotischen Gruppengespräch<br />

ohne Weg und ohne Ziel. Es herrschte Unzufriedenheit bei<br />

den Klienten und Teamern.<br />

Unsere Erfahrungen mit der Gruppe waren nicht sehr<br />

gross. So haben wir ein Konzept entwickelt, um unsere<br />

Qualität zu optimieren. Der Leitgedanke ist, die Sozialkompetenzen<br />

der Klienten auf der Gruppenebene zu fördern.<br />

Das Konzept gilt für die Klienten wie auch für das<br />

Team, deshalb haben beide Seiten Mitspracherecht bei der<br />

Themenwahl. Wir haben gemeinsam eine Checkliste<br />

erstellt, um klare Regeln zu setzen, an die sich alle halten<br />

sollen. Somit haben wir einen klaren Rahmen, der Sicherheit<br />

wie auch Freiheiten gibt.<br />

Dieses Miteinander hat bestimmt ein wenig Angst<br />

genommen vor der Veränderung, die uns bevorstand. Heute<br />

sind wir alle schon mehrere Schritte weiter. Jede Person<br />

in der Gruppe weiss, wo sie steht und was für Ziele sie<br />

hat.<br />

Unsere Klienten zeigen grosses Interesse an verschiedenen<br />

Themen, sie haben gute Vorschläge. Die Selbsterfahrung<br />

ist doch die beste Erfahrung. Ihre eigenen Erfahrungen<br />

in der Gruppe nützen sie im Alltag ( z.B. zuhören,<br />

andere Meinungen akzeptieren, Geduld, Verständnis ), das<br />

Selbstwertgefühl wächst.<br />

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