13.01.2015 Aufrufe

Jahresbericht Murg-Stiftung 2007

Jahresbericht Murg-Stiftung 2007

Jahresbericht Murg-Stiftung 2007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Differenzierungsphase<br />

Die Gruppe als solches hat sich weitgehend eingespielt und<br />

stabilisiert. Einzelne treten vermehrt in den Vordergrund,<br />

ohne dadurch die Gruppe in Gefahr oder zum Scheitern zu<br />

bringen.<br />

Die Trennungsphase<br />

In dieser Phase wird die Auflösung zur innerlich oder<br />

äusserlich veranlassten Strategie. Bei einer gut funktionierenden<br />

Gruppe können sich Einzelne schwer von der<br />

Gruppe trennen.<br />

Bei eher schwierigem Ablauf können sich Einzelne erlöst<br />

fühlen, da für sie die Gruppe einen verbindlichen Charakter<br />

hat und sie dieser Pflicht zum Zusammensein enthoben<br />

sind.<br />

4. Die Gruppenrollen<br />

Zur Existenz von Gruppen gehören auch Rollentypen, die<br />

von den einzelnen Mitgliedern verkörpert werden.<br />

Alpha: Führer der Gruppe<br />

Beta: Berater des Alpha-Typus<br />

Gamma: Der Typus, der die Gruppe als solche beibehalten<br />

möchte. Ist die Gruppe als solche in Gefahr, so<br />

lehnt er sich auf, ordnet sich dann entweder dem<br />

Status quo der Gruppe zu oder tritt aus der Gruppe<br />

aus.<br />

Omega: Der Typus, der am Rande der Gruppe funktioniert.<br />

Literatur<br />

– Gruppenleiten ohne Angst, 1. Auflage 1995, Irene Klein<br />

– Psychologisches und soziologisches Grundwissen für<br />

Krankenpflegeberufe, 1. Auflage 1994, Prof. Rainer<br />

Hornung, Judith Lächler<br />

Wie wirkt sich Gruppenarbeit auf unseren<br />

Alltag aus<br />

In unserem Wohnheim hat die Gruppenarbeit einen hohen<br />

Stellenwert für das Erreichen individueller Ziele einzelner<br />

Klienten sowie für deren Alltagsbewältigung.<br />

Um sich in unserer Gesellschaft zu bestätigen, ist es wichtig,<br />

dass unsere Klienten lernen, mit sich und der Umwelt<br />

zurecht zu kommen, den verschiedenen Reizen widerstehen<br />

zu können und sich in eigener Entscheidungsfähigkeit<br />

zu üben.<br />

Wichtig ist, einen Ausgleich zwischen der Eigenreflektion<br />

und der Kommunikation nach aussen zu erreichen.<br />

Eigenreflektion:<br />

Ich-Gefühl stärken im Denken und Handeln. Eigene<br />

Handlungsfähigkeit überprüfen, sich darin stärken.<br />

Kommunikation:<br />

Sich situativ verbal behaupten können. Platz schaffen, um<br />

seine Bedürfnisse anzubringen. Sich in gewissen Situationen<br />

zurückhalten können.<br />

Gruppenarbeit ist ein Übungsfeld, in dem sich die Klienten<br />

aus verschiedenen Lebenslagen als Individuum<br />

behaupten können. Wir als Betreuende versuchen bei der<br />

Gruppenarbeit den Gemeinschaftssinn der Klienten zu fördern,<br />

indem wir die individuelle Präsenz des Einzelnen fördern<br />

und uns gegenseitigen Respekt verschaffen. So fühlen<br />

sich die Einzelnen als dazugehörige Persönlichkeiten und<br />

behaupten sich mit dieser Bewusstseinsstärke auch in der<br />

Gesellschaft.<br />

Gruppenarbeit trägt zur charakterlichen Festigung und<br />

Reife bei und steigert die Lebensqualität.<br />

Entwicklung zum Konzept der Gruppenarbeit<br />

Die Gruppenarbeit wurde ohne Konzept geführt. Dies hat<br />

Auswirkungen für alle Teamer, die das Gespräch leiten, wie<br />

auch für die Klienten, die keinen gesetzten Rahmen haben,<br />

in dem sie sich bewegen können. Da die Gruppenarbeit<br />

nur unregelmässig stattfand und nicht wie vorgesehen alle<br />

2 Wochen, entstand keine Kontinuität. Weder Teamer<br />

noch Klienten gaben diesem Gespräch die notwendige<br />

Wichtigkeit.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!