Jahresbericht Murg-Stiftung 2007

ausgewertet werden. Als weitere Massnahme wurde die
Arbeit zur Zeitüberbrückung definiert. Diese Beschäftigungsmassnahme
zielt vorwiegend auf die freie Wirtschaft
ab, seltener aber auch auf einen institutionellen Rahmen.
Wie der Name sagt, soll diese Massnahme dazu dienen, zu
überbrücken, bis eine Stabilität erreicht wurde oder bis in
eine andere Massnahme übergeleitet werden kann. Dabei
soll die Tagesstruktur aufrecht
erhalten, eine Verschlechterung
der Restarbeitsfähigkeit
verhindert
und die Arbeitsmotivation
erhalten werden.
Zu diesen beschriebenen
Massnahmen kann
ergänzend gesagt werden, dass ein maximaler Anspruch
von einem Jahr innerhalb der Lebensspanne einer versicherten
Person existiert. In Ausnahmefällen kann um ein
Jahr verlängert werden. Innerhalb dieser Massnahmen sollen
die teilnehmenden Personen in der Regel Taggelder
erhalten, diese werden mit anderen Versicherungsträgern
wie Krankentaggeldversicherung, Arbeitslosenversicherung
etc. koordiniert.
Die IV hat mit den neu geschaffenen Massnahmen eine
Lücke gefüllt. Vor allem Menschen mit psychischen Erkrankungen
sind bisher aus dem Erwerbssystem herausgefallen,
weil kein Versicherungsträger konkret zuständig war, eine
Resterwerbsfähigkeit und Tagesstruktur zu erhalten. Dies
ist jedoch von grundlegender Bedeutung, damit sich eine
Erkrankung nicht noch mehr chronifiziert und der labile
Zustand nicht vollends kippt. Die durch die Invalidenversicherung
neu geschaffenen Integrationsmassnahmen sollen
dem nun entgegenwirken. An Erfahrungswerten, vor
allem bei der Reintegration in den primären Arbeitsmarkt,
fehlt es uns noch, da bisher erst einzelne Klienten, welche
mit unserer Beratungsstelle zusammenarbeiten, in «first
train – then place» – Modelle eingestiegen sind. ■
Mit den neuen Integrationsmassnahmen
zielt die Invalidenversicherung
darauf ab, dem Verlust der Eingliederungsfähigkeit
entgegenzuwirken.
25