Jahresbericht Murg-Stiftung 2007

Meditation
In seiner ursprünglichen Form in verschiedenen Religionen
und Kulturen wie dem Hinduismus und Buddhismus
als spirituelle Übung praktiziert, bietet die Meditation
Möglichkeiten, um automatisierte Gedankenabläufe und
konsekutive emotionale Reaktionen als solche zu erkennen
und aus unproduktiven Handlungs- und Denkzwängen
auszubrechen. 1979 wurde von J. Kabat-Zinn, einem amerikanischen
Molekularbiologen und späteren Psychotherapeuten,
ein auf fernöstlicher Meditation beruhendes,
manualisiertes Trainingsprogramm entwickelt, welches
von spirituellen Bezügen abgelöst ein gut vermittelbares
Werkzeug für einen nachhaltig veränderten Umgang mit
stress-/angst- oder spannungsinduzierenden Situationen
bietet und die innere Achtsamkeit fördert. Das «mindfulness
based stress reduction programm» (MBSR) dauert
acht Wochen und erfordert von den Interessierten neben
wöchentlichen trainerbegleiteten Meditationsstunden ein
tägliches Üben in Eigenregie. Achtsamkeit meint in diesem
Zusammenhang das bewusste, absichtsvolle und nicht wertende
Ausrichten der Aufmerksamkeit auf die Gegenwart.
Einen Effektivitätsnachweis für die Wirksamkeit von Entspannungstechniken
im wissenschaftlichen Sinn konnte
bislang vor allem für die Progressive Muskelentspannung
nach Jacobsen erbracht werden.
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Literatur:
– Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation. Das grosse
Buch der Selbstheilung. Das grundlegende Übungsprogramm
zur Entspannung, Stressreduktion und Aktivierung
des Immunsystems. Fischer, Frankfurt 2006
– Margraf, Jürgen: Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band
1. Verlag: Springer, Berlin 2000
– Müller, Else: Du spürst unter deinen Füssen das Gras.
Autogenes Training in Phantasie- und Märchenreisen.
Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt 2000
– Thích Nhat Hanh: Das Wunder der Achtsamkeit.
Theseus, Stuttgart 2002
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