12.01.2015 Aufrufe

Influenza: Aktuelles und State of the Art - Österreichische ...

Influenza: Aktuelles und State of the Art - Österreichische ...

Influenza: Aktuelles und State of the Art - Österreichische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

JATROS Infektiologie 4 I 2011<br />

EACS-Kongress<br />

Von Anfang verträglich in Richtung<br />

Langzeiteffektivität wirken<br />

Durch die antiretrovirale Therapie hat die Lebenserwartung HIV-Infizierter deutlich zugenommen, die<br />

Lebensqualität hat sich gebessert. Eine konsequente Behandlung der HIV-Infektion <strong>und</strong> der Begleiterkrankungen<br />

ist eine Voraussetzung, um mit HIV länger zu leben <strong>und</strong> älter zu werden. Dabei ist es wichtig,<br />

von Anfang an eine Therapie zu wählen, die langfristig Behandlungserfolg verspricht, den Patienten aber<br />

durch geringe Nebenwirkungen auch so wenig wie möglich belastet. Nun belegt die PROGRESS-Studie,<br />

dass in der First-Line-Therapie der Integrasehemmer Raltegravir in Kombination mit Lopinavir/r (Kaletra ® )<br />

genauso gut wie der geboosterte Proteasehemmer mit Nuke-Backbone TDF/FTC wirkt. Diese gleichwertige<br />

Effektivität ist langanhaltend sowie ebenfalls langfristig gut verträglich, betonten hochrangige Experten<br />

im Rahmen des Europäischen AIDS-Kongresses der EACS.<br />

HIV-Infizierte leben immer länger. Dank<br />

neuester Wirkst<strong>of</strong>fe <strong>und</strong> des Einsatzes<br />

von Kombinations<strong>the</strong>rapien erhöht sich<br />

ihre Lebenserwartung immer weiter.<br />

Während Ende der 90er-Jahre die Patienten<br />

im Schnitt mit 40 Jahren starben,<br />

ist heute immer mehr zu beobachten,<br />

dass die Patienten fast so alt wie Nich t-<br />

infizierte werden, führte Pr<strong>of</strong>. Fiona<br />

Mulcahy, Dublin, Irland, aus. Damit<br />

stehen aber auch die behandelnden Ärzte<br />

vor neuen Herausforderungen. So sind<br />

von Anfang an die Weichen gut zu<br />

stellen, d.h. schon bei der Auswahl der<br />

Erstlinien<strong>the</strong>rapie sind außer der Wirksamkeit<br />

vor allem die Kurz- <strong>und</strong> Langzeitverträglichkeit,<br />

aber auch individu -<br />

elle Faktoren wie die zu erwartende<br />

Therapietreue, Begleitmedikamente <strong>und</strong><br />

Begleiterkrankungen zu berücksichtigen.<br />

Darüber hinaus stellt sich die Frage nach<br />

dem Therapiebeginn: Wo liegt der<br />

Schwellenwert für die CD4-Zellzahl,<br />

ab dem bei HIV-Infizierten mit einer<br />

antiretroviralen Therapie begonnen werden<br />

sollte In aktuellen Leitlinien wird<br />

ein Therapiestart im Bereich von 350–<br />

500 CD4-Zellen pro Mikroliter Blut<br />

favorisiert. 1<br />

Langzeiteffektivität kombiniert<br />

mit Langzeitverträglichkeit<br />

Wesentlich sei dann in diesem Zusammenhang,<br />

so Mulcahy weiter, dass die<br />

eingesetzten Substanzen langfristig wirksam<br />

<strong>und</strong> verträglich sind. Nur so seien<br />

die Patienten wirklich gut im Therapieregime<br />

zu halten. Wie gut dies möglich<br />

ist, zeigen die aktuellen 96-Wochen-<br />

Daten aus der PROGRESS-Studie (Protease/Integrase<br />

Simplification Study) mit<br />

der dualen Therapie aus Lopinavir/r <strong>und</strong><br />

Raltegravir. In dieser Untersuchung wurden<br />

erstmals die Wirksamkeit <strong>und</strong> Verträglichkeit<br />

eines nukleosidfreien Proteasehemmer-basierten<br />

Regimes geprüft,<br />

<strong>und</strong> zwar Lopinavir/r in Kombination mit<br />

dem Integrasehemmer Raltegravir vs. die<br />

NRTI-Kombination Ten<strong>of</strong>ovir plus Emtricitabin<br />

(TDF/FTC). Während 101 der<br />

insgesamt 206 <strong>the</strong>rapienaiven HIV-Patienten<br />

Lopinavir/r (400/100mg BID) <strong>und</strong><br />

RAL (400mg BID) erhielten, wurden<br />

die anderen 105 Patienten mit dersel -<br />

ben Dosierung des Proteaseinhibitors plus<br />

TDF/FTC (300/200mg BID) behandelt.<br />

Die Langzeitdaten bestätigen die Auswertung<br />

der ersten 48 Wochen. Lopinavir/r<br />

in Kombination mit Raltegravir oder<br />

TDF/FTC ist vergleichbar gut. Nach 96<br />

Wochen wies ein vergleichbarer Anteil<br />

der Patienten in den beiden Studienarmen<br />

eine nicht mehr nachweisbare<br />

Viruslast von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!