KnallFrosch 2006 - Wey-Zunftmeister: met em Beck a d’Säck!
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2006
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2006
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Gratis-Magazin der <strong>Wey</strong>-Zunft Luzern<br />
E-Mail: info@knallfrosch.info<br />
www.knallfrosch.info<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong><br />
Unbestechlich und unverkäuflich<br />
Fritschivater: de Theiler esch de geiler! • <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong>: <strong>met</strong> <strong>em</strong> <strong>Beck</strong> a <strong>d’Säck</strong>!<br />
Was hat die rote Stämmer noch im Griff • Schröder und Putin retten den FC Luzern<br />
Die M<strong>em</strong>men von Emmen: Kaff oder Traumstadt • Die goldene Kuh von Andermatt<br />
Vermummte trainieren schon für den Lucerne Marathon
Für <strong>Zunftmeister</strong><br />
und Prinzessinnen.<br />
HILFIKER BSW, LUZERN
INHALT<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 3<br />
Das lesen Sie in dieser Nummer…<br />
LFK-Herrenabend:<br />
Die nackte Wahrheit<br />
Die SP sucht einen echten<br />
Linken<br />
Ein Inserat sagt alles…<br />
Seite 6<br />
LFK greift «Knallfrosch» an<br />
Wie blutige Amateure an einer<br />
Fasnachts-Zeitung basteln<br />
Seite 6<br />
Ein Tag im städtischen<br />
Taubenschlag<br />
Was sonst unter d<strong>em</strong> Ratshausdach<br />
verborgen bleibt<br />
Seite 21-25<br />
Reich beschenkt:<br />
Urs Ottiger schenkt d<strong>em</strong> Theiler einen Theiler<br />
Am sagenhaften «Herrenabend» des Lozärner Fasnachtskomitees<br />
schenkte MLG-Präsident Urs Ottiger d<strong>em</strong> Theiler einen Theiler – aus<br />
Karton. Am Aschermittwoch kann der F ritschivater und <strong>Zunftmeister</strong><br />
zu Safran den Kar ton-Theiler bei opc Ottiger & P artner Consulting in<br />
Küssnacht am Rigi für fünfhunder t Fränkli erwerben. Und den Theiler<br />
im <strong>Zunftmeister</strong>jahr vors Bett seiner Erika stellen. Alles über Georges<br />
Theiler «De Theiler esch de geiler» lesen Sie auf der Seite 60 und 61.<br />
Was hat die Stämmer alles im Griff<br />
Die rote Ursula lanciert immer wieder neue Projekte. Wir sagen ihnen<br />
welche! Ursula Stämmer hat 20 Kilo abg<strong>em</strong>ager t – der Dickhäuter ist<br />
heilfroh darüber. Aber man sieht: sie zähmt nicht nur den Stadtrat –<br />
auch Elefanten. Alles über Stämmer lesen Sie auf den Seiten 17<br />
und 19.<br />
Brandrede von Stadtrat<br />
Ruedi Meier – verkleidet<br />
als Body-guard<br />
Viel Druckerschwärze wurde<br />
über den traditionellen «Her renabend»<br />
des LFK v erschwendet.<br />
Ein rotziger Journalist fand markige<br />
Worte im Regionalblatt und<br />
entfachte damit einen Stur m der<br />
Entrüstung. Die Narrenfreiheit an<br />
ein<strong>em</strong> Herrenabend wurde ar g<br />
strapaziert. Muss man an ein<strong>em</strong><br />
LFK-Anlass wirklich jedes Wort<br />
auf die Goldw aage legen Die<br />
Hintergründe, wie die Ehrengäste<br />
der Regierungen von Stadt (Ruedi<br />
Meier) und Kanton (Daniel<br />
Bühlmann) den Bo gen überspannten<br />
– das lesen Sie klar und<br />
wahr auf der Seite 65 und 67.<br />
Das grosse Fasnachts-<br />
Programm<br />
Alle wichtigen Fasnachtsanlässe<br />
in Luzern und in der<br />
Region Seite 34/35<br />
Die M<strong>em</strong>men von Emmen<br />
kl<strong>em</strong>men<br />
Wie ein Dorf zur Weltstadt<br />
wird… Seite 37<br />
Glotze und Rundfunk<br />
Was «TeleTell» wieder im<br />
Schilde führt Seite 41<br />
SPORT<br />
Vermummte trainieren<br />
schon für den Lucerne<br />
Marathon 2007! Seite 43<br />
Sensationstransfer:<br />
FCL holt die Comedians<br />
Seite 47<br />
Glatzköpfe des Jahres<br />
Der Knallfrosch prämier t die<br />
Glatzköpfe des Jahres nach ein<strong>em</strong><br />
IQ- und Pisa-Test. Alles über die<br />
Prämierung auf Seite 63.<br />
A <strong>d’Säck</strong> <strong>met</strong> <strong>em</strong><br />
Mani <strong>Beck</strong><br />
<strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong> Emanuel <strong>Beck</strong><br />
lebt seit 35 Jahren in der Zentralschweiz.<br />
Aber seinen markanten<br />
Schaffhauser-Dialekt legte er nie<br />
ab. Seine LFK-F reunde wollten<br />
ihm einen Simultan-Übersetzer<br />
zur Seite stellen… Was wir alles<br />
über Mani <strong>Beck</strong>, Se gelfreak,<br />
Töffpilot und Gauloises-Raucher<br />
erfahren haben, lesen Sie auf<br />
Seite 12, 13 und 15.<br />
Die Goldene Kuh von<br />
Andermatt<br />
Denkmal-Enthüllung für einen<br />
Titanen der ägyptischen<br />
Wirtschaft Seite 53<br />
Leserbriefe<br />
Post an den «Knallfrosch»<br />
Seite 55<br />
Kino und Statt-Theater<br />
Was so alles laufen wird…<br />
Seite 71
VERKEHRSSICHERHEIT<br />
• Beschriftungen aller Art<br />
• Signalisationen / Signalisationsbau<br />
• Signalisationsvermietung aller Art<br />
• Verkehrsinsel-Bauten<br />
• Markierungen auf Verkehrsflächen
EDITORIAL<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 5<br />
Rauchverbot im Stadthaus<br />
Der Beschluss des Jahres des Stadtrates von Luzern –<br />
und einiges mehr. Ein Knallfrosch-BLICK in die<br />
geheimen Ratsprotokolle…<br />
Der Stadtrat von Luzern weiss, was er seinen<br />
Bürgern schuldig ist. Allwöchentlich trifft er<br />
sich zu Verhandlungen und d<strong>em</strong> Vernehmen<br />
nach handelt er sogar ab und zu:<br />
• Ursli W. Studer versucht, seine Mitstreiter<br />
im Stadtrat mit einer Hochglanzbroschüre zur<br />
Sportplanung zu betören;<br />
• Ruedi Meier drückt auf die Tränendrüsen<br />
und rettet den Seniorenrat. Diese Grauen<br />
Panther sind sein Trumpf in der Hinterhand;<br />
• Kurt Bieder überredet das K ollegium zu<br />
ein<strong>em</strong> horrende Kosten verursachenden Verkehrsprogramm<br />
unter d<strong>em</strong> Deckmäntelchen<br />
«Kein Stau ist schlau» oder «Agglomerationsprogramm»<br />
• Franz Müller zählt die Rappen und spaltet<br />
sie eigenhändig, wehrt sich gegen Steuersenkungen<br />
und führ t sie durch die Hinter türe<br />
doch ein.<br />
Der Entscheid des Jahres<br />
Und wann hat der Stadtrat wirklich gehandelt<br />
Aha! Er hat beschlossen, künftig das<br />
Rauchen in den heiligen Hallen des Lozär ner<br />
Stadthauses und der zuge wandten Orte zu<br />
verbieten. Obwohl sich ausser einiger w eniger<br />
chronischer Antiraucher kein Schwein<br />
gestört fühlte.<br />
Aber eben, der Stadtrat hat gehandelt! Und<br />
fürderhin dürfen sich die Bür ger der überquellenden<br />
Aschenbecher an den Aus- und<br />
Eingängen des Stadthauses erfreuen. Denn<br />
der Stadtrat hat zw ar gehandelt. Aber er hat<br />
vergessen, einen Auftrag zu er teilen, die<br />
Aschenbecher stündlich zu leeren!<br />
PS: Dort wo die Raucher sind, ist es immer<br />
am Lustigsten!<br />
PPS: Im Stadthaus ist es nicht mehr lustig!<br />
Der «<strong>KnallFrosch</strong>» grüsst seine Leser<br />
Knall im<br />
Briefkasten!<br />
Haben Sie heute schon den Kopf geschüttelt<br />
Nein Dann werden Sie dies<br />
nach d<strong>em</strong> Durchblättern und Lesen des<br />
«Knallfrosch» tun. Denn vor sich haben<br />
Sie das einzigartige Fasnachts-Magazin<br />
der <strong>Wey</strong>-Zunft Luzern. Wir warnen Sie<br />
vor d<strong>em</strong> «Knallfrosch»: die Lektüre kann<br />
Ihnen die schlechte Laune verderben!<br />
Stöbern Sie gelassen in dies<strong>em</strong> zi<strong>em</strong>lich unseriösen<br />
Magazin. Wundern oder freuen Sie sich<br />
ruhig über den f asnächtlichen Unsinn, über<br />
Klatsch und Tratsch, über wahre – und einige<br />
unwahre – Geschichten. Knallfroh und knallfrech<br />
kommt der «Knallfrosch» daher – geschrieben<br />
von denkfaulen und teils humorlosen<br />
Autoren, denen nichts Besseres eingefallen<br />
ist. Und dennoch: Är gern Sie sich ja nicht in<br />
der Fasnachtszeit. Das schadet Ihr<strong>em</strong> G<strong>em</strong>üt.<br />
Bei den Nichterwähnten in unser<strong>em</strong> Magazin<br />
entschuldigen wir uns: ihr Tun – und vor all<strong>em</strong><br />
Nichtstun – war uns diesmal keine Zeile wert.<br />
Und jene, die wir aufs Korn nehmen, bitten wir<br />
um fasnächtlichen Sanftmut. In besonders tragischen<br />
Notlagen wende man sich an die «Dargebotene<br />
Hand»: Telefon 143.<br />
Der «Knallfrosch» liegt nur dank der g rossartigen<br />
Unterstützung unserer zehn Hauptsponsoren<br />
und der Inserenten gratis vor Ihnen (siehe<br />
letzte Seite). Dar um danken wir den P artnern<br />
für den fasnächtlichen Goodwill!<br />
Seit 1928 produziert die <strong>Wey</strong>-Zunft Fasnachtszeitungen.<br />
Der «Knallfrosch» ist aber völlig<br />
neu und wird in einer Auflage von 42'050<br />
Ex<strong>em</strong>plaren in der Stadt Luzer n und in der<br />
Agglomeration verteilt.<br />
Übrigens: die grossartige Fasnachtszunft wurde<br />
1925 im Lozär ner <strong>Wey</strong>-Quartier – damals<br />
noch Sumpfgebiet mit Fröschenteichen –<br />
gegründet. Als Wappentier hegt und pflegt die<br />
<strong>Wey</strong>-Zunft den F rosch – in dies<strong>em</strong> f asnächtlichen<br />
Magazin «Knallfrosch» getauft.<br />
Die <strong>Wey</strong>-Zunft Luzern (1951 Mitg ründerin<br />
des Lozärner Fasnachtskomitees) lebt ihr<strong>em</strong><br />
Wahlspruch nach: «Geselligkeit und Narretei –<br />
Wohltätigkeit sei mit dabei». Der Reingewinn<br />
des «Knallfrosch» fliesst der <strong>Wey</strong>-Zunft Luzern<br />
für wohltätige Zwecke zu.<br />
Viel Spass beim Lesen!<br />
• Ursula Stämmer jammert über fehlende<br />
Polizisten und droht mit weiteren Gesellschaftspolizisten<br />
(SIP), die den v erbotenerweise<br />
velofahrenden Ursli am Quai überwältigen;<br />
Bauernregeln:<br />
Liegt der Bauer unterm Tisch,<br />
war das Essen nicht mehr frisch.<br />
Mit knallfrohen Grüssen<br />
Zytigs-Kommission der <strong>Wey</strong>-Zunft<br />
Luzern<br />
www.wey-zunft-luzern.ch www.knallfrosch.info<br />
info@knallfrosch.info
Das Grüne Bündnis lädt ein zu ein<strong>em</strong><br />
Die Soziald<strong>em</strong>okratische Partei der Stadt Luzern sucht per sofort<br />
einen echten Linken oder eine echte Linke.<br />
Da wir ein Imitsch-Probl<strong>em</strong> haben und wir inzwischen nur noch<br />
als Salon-, Cüpli-, Rolex-, und Porsche-Sozis gelten (und das<br />
übrigens auch so wollen), brauchen wir bis zu den nächsten<br />
Wahlen im Jahre 2008 mindestens eine Frau oder einen Mann aus<br />
d<strong>em</strong> Volk, die oder den wir als<br />
Original-BüezerIn<br />
präsentieren können.<br />
Ebenfalls bereits gedeckt ist unser Bedarf an allein erziehenden<br />
Urgrossvätern, bisexuellen Befreiungs-TheologInnen und lismenden<br />
Hausbesetzern.<br />
Wir bieten:<br />
Gratis-Einführung bei Ursi Stämmer-Gämmers sowie Aussicht auf<br />
ein sicheres Mandat im Grossen Stadtrat (mit Gratis-Weissweinkurs).<br />
Bei gleichwertiger Qualifikation wird ein<strong>em</strong> Mann der Vorzug<br />
gegeben, da wir inzwischen auch etwas zu sehr als Wiiber-Partei<br />
gelten («Nehmen Sie Platz, Monsieur»).<br />
Anmeldungen:<br />
SP Stadt Luzern, Theaterstrasse 7, 6003 Luzern<br />
Geselligen Umtrunk im Sentitreff:<br />
Motto «Nehmen Sie Platz, Monsieur»<br />
Es reden wieder einmal:<br />
• Cécile Bühlmann: «Warum ausgerechnet<br />
ich im Nationalrat ein<strong>em</strong><br />
Mann Platz mache.»<br />
• «Die Männer, diese Saububen»:<br />
Referat von Heidi Joos über «Machos,<br />
Macker, Prachtsgockel – warum Louis<br />
trotzd<strong>em</strong> wählbar ist.»<br />
• Louis Schelbert: «Vom Looser zum<br />
Nationalrat: Wie ich kurz vor Erreichen<br />
des Pensionierungsalters doch noch<br />
ein halbwegs lukratives Ämtli erreichte<br />
und warum Cécile wirklich zurücktrat.»<br />
• Philipp Federer: «Auch ich bin ein Looser, wie Louis. Oder:<br />
Vom ewigen Berufsrevoluzzer zum ambulanten Feldprediger in<br />
der basisd<strong>em</strong>okratischen Gassenarbeit».<br />
• Otto Ineichen: «Ich, mich, sich: Wie ich es im Unterschied zu<br />
Louis im ersten Anlauf in den Nationalrat schaffte und warum<br />
ich trotzd<strong>em</strong> für meine Partei eine Belastung geworden bin.»<br />
Eingeladen sind alle, die Cécile Bühlmann und damit d<strong>em</strong><br />
Verlust des NR-Mandats der Grünen bei den nächsten Wahlen<br />
schon jetzt nachweinen. Alle TeilnehmerInnen erhalten gratis eine<br />
Greenpeace-Fahne und einen herablassenden, beleidigenden persönlichen<br />
Spruch von Louis Schelbert.<br />
Fasnachtskomitee<br />
greift Knallfrosch an!<br />
Es gibt noch komische Vögel in der Geschäftsleitung<br />
des Lozärner Fasnachtskomitees (LFK). Die professionellen<br />
Köfferli-Fasnächtler hatten nichts Gescheiteres<br />
zu tun, als den Plan einer eigenen Fasnachtszeitung<br />
(siehe Titelseite unten) umzusetzen.<br />
Flugs wurde ein saftiges Layout auf der LFK-Internetseite publiziert –<br />
und dazu noch saftigere Insertionspreise fixiert (eine ganze Seite 5000<br />
Stutz!). Willkommen, liebe K onkurrenz! Der Knallfrosch freut sich<br />
darüber und baut auf Erf ahrung. Denn die <strong>Wey</strong>-Zunft publiziert seit<br />
1928 erfolgreich die <strong>Wey</strong>-Zytig und heute den «Knallfrosch». Die<br />
LFK’ler sollen das Zeitungsmachen noch üben und Geld der vier F asnachts-Gesellschaften<br />
verschleudern. Sie haben ja noch genug K ohlen<br />
im Katastrophen-Fonds.<br />
Das Gratis-Fasnachts-Magazin der <strong>Wey</strong>-Zunft Luzern<br />
2. Jahrgang 2005<br />
Preis: garantiert nicht käuflich<br />
D’Stämmer wämmer!<br />
Warum das Lozärner Fasnachtskomitee<br />
(LFK) Stadträtin Ursula<br />
Stämmer im Vorstand haben will.<br />
Sie hat schon den LFK-Huerenaff<br />
im Arm!<br />
E-Mail: info@knallfrosch.info<br />
www.knallfrosch.info<br />
Titel des neuen LFK-Blättli: ein Luftballon von Laien-<br />
Verlegern…<br />
Der «Knallfrosch» ist und bleibt d’ Lozärner Fasnachts-Zytig.<br />
Das frohe Volk will keine andere…
STADT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 7<br />
Gewürzkiste<br />
In unserer Knallfrosch-Rubrik «Gewürzkiste» schreibt der<br />
bekannte Gastroführer-Autor Friss Sauf-Gratis über die<br />
jüngsten Exploits in Luzerns Hotel- und Gastroszene.<br />
Luzern hat Glück, das Hotel Château<br />
Gütsch, sein Wahrzeichen Nr. 2 bleibt erhalten.<br />
Es wird weder Gebetshaus für einen<br />
Scheich aus tausend und einer Nacht noch<br />
Aufwachraum für betuchte K os<strong>met</strong>ikpatienten<br />
des Kantonsspitals. Die UBS als heutige<br />
Besitzerin be vorzugt eine nachhaltige<br />
Lösung. Eine solche ist nach sor gfältig<strong>em</strong><br />
Evaluationsverfahren nun gefunden w orden.<br />
Der von Basel nach F reienbach (SZ) steuergeflüchtete<br />
Marcel Ospel ist dor t nämlich<br />
unter gewöhnlichen Multimillionären und<br />
Multimilliardären einer unter vielen und<br />
wenig glücklich. Er will deshalb, selbstv erständlich<br />
erst nach standesg<strong>em</strong>äss<strong>em</strong> Umbau,<br />
künftig Wohnsitz auf d<strong>em</strong> Gütsch nehmen.<br />
Eine Lage, leicht abgehoben, v on welcher<br />
sich vortrefflich auf das gewöhnliche Volk<br />
herabschauen lässt.<br />
Monopol wird zum Fresst<strong>em</strong>pel<br />
Die Nutzung des best genutzten Haus der<br />
Stadt, das Monopol, soll w eiter optimiert<br />
werden. Nach Mc Donald’s, N. Y. Food Company,<br />
roadhouse, Bistretto, Aida, Monobar,<br />
weiss<strong>em</strong> Schaf, schwarz<strong>em</strong> Schaf, P1, Xundheitspraxis,<br />
Bäckerei, Podologie, und, und…<br />
sollen weitere Etabliss<strong>em</strong>ents den Geldbeutel<br />
der Besitzer zum Überlaufen bringen. Im Gespräch<br />
sind ein Italiener, ein Spanier und ein<br />
Grieche, ein rotziger Hund , ein b lauer Affe,<br />
ein Migros-Markt der MMM-Klasse, ein<br />
Media-Markt, ein Coop-Super-Center (CCC)<br />
sowie eine Food-Hall mit türkischen-, kurdischen-,<br />
serbischen-, entlebucherischen-, kroatischen-,<br />
Napf-, mazedonischen-, Muotataler-,<br />
libanesischen-, chinesischen-, japanischen-,<br />
indonesischen-, indischen-Spezialitäten-Ständen.<br />
rum vorübergehend geöffnet. Die «Austrinkete»<br />
fanden jeweils unter Ausschluss der<br />
Öffentlichkeit im Konkursamt der Stadt Luzern<br />
statt.<br />
Endzeitstimmung herrscht im Casino, seit<br />
das Arbeitsgericht beschlossen hat, dass die<br />
Trinkgelder doch d<strong>em</strong> Personal und nicht der<br />
Plüschetage gehören; selbige befürchtet, den<br />
Zockert<strong>em</strong>pel dichtmachen zu müssen, w enn<br />
weitere Klagen gutgeheissen w erden und<br />
noch mehr Schtutz ausbezahlt werden muss.<br />
Grosse Unruhe im Hotel Palace! Trotz Millioneninvestitionen,<br />
welche das morsche Hotel<br />
vor d<strong>em</strong> bevorstehenden Einsturz bewahrten<br />
und Schmalspur-Spa-Angebot (ganz Luzern,<br />
Weggis und Vitznau lacht darüber!) bleiben<br />
weiterhin die Gäste w eg. D<strong>em</strong> Vernehmen<br />
nach läuft d<strong>em</strong> P alace neuerdings auch<br />
noch das P ersonal davon. Gesucht w erden<br />
deshalb für die neue Saison Mutige für alle<br />
Chargen eines fast fünf Sterne «mehr Schein<br />
als Sein» Hotels. Geboten w erden viel Bluff<br />
und viele Versprechungen im Anstellungsgespräch,<br />
minimalste Minimallöhne, mässiges<br />
aber teures P ersonalessen (plus MWSt) und<br />
unzählige weitere Vorteile eines unruhigen<br />
Betriebes. Allfälligen Bewerbern wird <strong>em</strong>pfohlen<br />
sich bei eh<strong>em</strong>aligen Mitarbeiter n zu<br />
erkundigen. Adressen sind d<strong>em</strong> Knallfrosch<br />
bekannt.<br />
Steuerbeamte hinter d<strong>em</strong><br />
Rebstock<br />
Böse Überraschung für Claudia Moser v om<br />
Rebstock. Sie hat sich nach d<strong>em</strong> Betr ugsfall<br />
durch einen Chef de Ser vice gleich noch selber<br />
hereingelegt. Die von ihr behauptete Deliktsumme<br />
von 250'000.– F ranken hat nämlich<br />
die hiesigen Steuerbehörden und die<br />
Mehrwertsteuerverwaltung in Ber n hellhörig<br />
g<strong>em</strong>acht. Es geht das Gerücht um, dass jetzt<br />
Aus d<strong>em</strong> Bruchquartier lässt sich erfreuliches<br />
berichten: Im Restaurant Drei Könige hat<br />
die dritte «Antrinkete» innert Jahresfrist stattgefunden.<br />
Das Restaurant ist d<strong>em</strong>nach wiede-<br />
Immer mehr Fast food und andere exotische Läden im Luzerner Monopol…
Nor Knallfrösch chömid zo üüs<br />
FALSCH!<br />
Au Huereaffe, Zömftler, Guugger,<br />
Schtrossefasnächtler ond alli Andere<br />
Die mega-geili Computer-Buude<br />
e de Lozärner Altschtadt!<br />
Mer wönschid Allne e rüüdig tolli Fasnacht <strong>2006</strong>!<br />
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STADT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 9<br />
untersucht werden soll, in welch<strong>em</strong> Verhältnis<br />
die Summe v on 250'000.– F ranken zu den<br />
bisher deklarierten jährlichen Erträgen steht.<br />
Das Isebähnli neu «Cr azy Cactus» an der<br />
Baselstrasse hat den K ultstatus als SVP-<br />
Stammlokal verloren. Den strammen, bodenständigen<br />
Mannen ist das neue Tex-Mex-<br />
Konzept in den f alschen Hals geraten. Selbst<br />
wenn mehrere Luzerner SVP-ler eine Affinität<br />
zu Lateinamerika haben: das neue Isebähnli<br />
ging ihnen dann doch zu weit mit sein<strong>em</strong> ausländischen<br />
Ambiente und der gebotenen<br />
Latinokost. Gesucht wird deshalb ein neues<br />
Stammlokal, eine noch echt bodenständige<br />
Beiz mit h<strong>em</strong>dsärmligen Beizer wo’s Schwartenmagen,<br />
Gnagi, Härdöpfelsalat mit Schüblig,<br />
Chäschueche und w eitere heimatliche<br />
Spezialitäten zu möglichst g rossen Bierhumpen<br />
gibt.<br />
Karli gründet Hotelierverein<br />
Urs Karli, Besitzer des Astoria, The Hotel<br />
und Schiller sowie der dazugehörigen Beizen<br />
und Klubs hat genug vom in Luzern tobenden<br />
«Krieg der Sterne». Der erfolgreichste Luzerner<br />
Hotelier foutiert sich darum und geht seinen<br />
Weg. Auch die Vereinsmeier von Luzern<br />
Hotels (eh<strong>em</strong>als Hotelierverein) sind ihm viel<br />
zu wenig dynamisch. Mit diesen Bürokraten<br />
will er nichts mehr zu tun haben. Deshalb ist<br />
er bei Luzern Hotels frustriert ausgetreten. Er<br />
baut jetzt in nächster Zeit in Luzern zwei neue<br />
Hotels. Anschliessend wird er seinen eigenen<br />
Hotelierverein gründen, wo selbstverständlich<br />
nur er das Sagen haben wird.<br />
Die «Seebar» und das «World Café» im<br />
GaGaL haben sich für einen Eintrag im<br />
Guiness-Buch der Rekorde ang<strong>em</strong>eldet. Hitverdächtig<br />
sind nämlich die Preise in diesen<br />
beiden Schuppen, die unbedingt mehr scheinen<br />
als sein wollen. Preis für ein Café crème<br />
im «World Café»: F r. 4.20 – und das bei<br />
Selbstbedienung! Preis für eine Stange in der<br />
«Seebar», der teuersten Terrasse mit d<strong>em</strong><br />
widerlichsten Ausblick auf das mit Abstand<br />
gruusigste Werk der SGV, den weissen Würfel<br />
direkt am See: ein flotter Sechser!<br />
Trotz den teils über rissenen Preisen – und<br />
trotz fortwährenden Reklamationen über die<br />
Food and Be verage-Qualität des GaGaL –<br />
schliessen Luzerner Steuerzahler schon Wetten<br />
ab, w ann die nächste GaGaL-Sanier ung<br />
durch die Stadt fällig wird.<br />
Kurt H. Illis neuster Gag:<br />
Engelshaar als<br />
Weihnachtsbeleuchtung.<br />
Der Bäckerschlaf<br />
des Gerechten<br />
Am 24. Nov<strong>em</strong>ber 2005 hat Walter Schnider,<br />
seines Zeichens SVP-Grossstadtrat, endlich<br />
auch Schlagzeilen g<strong>em</strong>acht. Der kleine Bäkker,<br />
Hinterbänkler der SVP (obw ohl in der<br />
ersten Reihe des P arlamentes sitzend) erschien<br />
am Nachmittag der P arlamentssitzung<br />
mit kleinen Äuglein, nicht besonders gut duftend,<br />
im Rathaus zu Luzer n. Dies, nachd<strong>em</strong><br />
Gift in den Haaren<br />
Wann macht Cécile auf grün<br />
ihn seine Kollegen unsanft aus d<strong>em</strong> wohlverdienten<br />
Bäckerschlaf gerissen hatten. Walter<br />
hatte in seiner Agenda die Ratssitzung eine<br />
Woche zu spät eingetragen. Durch seine<br />
Abwesenheit gelang es der Ratslinken, einige<br />
wichtige Abstimmungen zu ge winnen, die<br />
allerdings nichts bewirken...<br />
Der Knallfrosch über reicht Walter Schnider<br />
den Wecker-Award, bestehend aus ein<strong>em</strong><br />
schrumpligen Apfel in m<strong>em</strong>oriam seines<br />
Namensvetters, des Walterli Tell, der immerhin<br />
in wach<strong>em</strong> Zustand Schweizer Geschichte<br />
geschrieben hat. Walterli Schnider hat das<br />
wohl auch getan, in ungekehrt<strong>em</strong> Sinne.<br />
Die rothaarige Cécile hat ihr Nationalratsmandat<br />
d<strong>em</strong> Louis Schelber t grosszügig geschenkt.<br />
Jetzt hat sie Zeit für Frieden, Freude,<br />
Greenpeace und Eierkuchen. «Aber nur noch<br />
100%», sagte Cécile der Neuen-LZ, «in den<br />
letzten Jahren waren es weit über 100%!»<br />
Die Luzernerin, die feurig-rot-grüne Verfechterin<br />
für gewaltfreien Widerstand gegen Umweltzerstörung,<br />
muss einmal ihre Coiffeuse fragen,<br />
ob in der synthetisch-roten Haarf arbe nicht<br />
auch Giftstoffe enthalten sind. Beim Haarewaschen<br />
könnten solche Stof fe ja in der Kanalisation<br />
landen und einige Ratten vergiften.
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nasen.
WEY-ZUNFT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 13<br />
Met <strong>em</strong> Mani <strong>Beck</strong><br />
a <strong>d’Säck</strong>!<br />
Nach 20 Jahren Mitglied in der<br />
<strong>Wey</strong>-Zunft Luzern auf den Thron<br />
gespült: Emanuel <strong>Beck</strong> (62).<br />
Kein Urfasnächtler von alt<strong>em</strong><br />
Schrot und Korn – aber eine<br />
Frohnatur schwingt das Zepter.<br />
Warum er beim Töfffahren Kopf<br />
und Kragen riskiert und sich für<br />
die Crew «Alinghi» bei Ernesto<br />
Bertarelli bewarb…<br />
Wenn er nicht als <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong> unterwegs<br />
ist, v erkauft er Dämm-, Deck en und<br />
Unterdachsyst<strong>em</strong>e für seine Spiezer F irma<br />
Dietrich Isol AG. Und dies mit g ross<strong>em</strong> Erfolg.<br />
Als technischer Verkaufsberater geniesst<br />
er jetzt abseits von Baustellen die Fasnacht –<br />
vor all<strong>em</strong> den Güdismontag, den Tag der<br />
<strong>Wey</strong>-Zunft Luzern – in vollen Zügen.<br />
<strong>Beck</strong>s Fasnachts-Motto:<br />
«De <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong> Mani <strong>Beck</strong><br />
rüeft alli Fasnächtler uf Deck,<br />
am Güdismäntig esch de Start –<br />
ond ganz Lozärn esch voll en Fahrt!»<br />
Er fällt sofort auf, wenn er spricht. Obwohl er<br />
seit mehr als 35 Jahren in der Innerschw eiz<br />
lebt – er spricht immer noch ein breites<br />
Schaffhauerdeutsch. Bei Anlässen wollten<br />
ihm andere F asnachtsmeister gar einen<br />
Simultan-Übersetzer zur Verfügung stellen.<br />
Fritschivater Georges Theiler mokierte sich:<br />
«Die <strong>Wey</strong>-Zunft bringt uns bald noch einen<br />
<strong>Zunftmeister</strong>… der serbisch oder ämel spanisch<br />
spricht…»<br />
Maria, seine wirblige Gattin, ist eine Fasnächtlerin<br />
durch und durch. Sie lacht auch dann,<br />
wenn ihr Mani abends sehr spät v on einer<br />
Fasnachtstour in eheliche Gefilde zurückkehrt.<br />
Er kommt immer nüchtern! Mani <strong>Beck</strong> trinkt<br />
keinen Wein und kein Bier. Am traditionellen<br />
Eichhof-Empfang der Fasnachtsmeister im<br />
«Schalander» liess er sich von sein<strong>em</strong> standfesten<br />
Weibel Andreas Arpagaus Rivella blau in<br />
den Humpen füllen. So ab und zu genehmigt er<br />
einen Gin Tonic – aber nur ganz selten, wie er<br />
behauptet. Dafür raucht er. <strong>Beck</strong> ist ein waschechter<br />
Gauloise-Typ (gelb mit Filter).<br />
Mani <strong>Beck</strong> schläft nicht nur vor d<strong>em</strong><br />
Fernseher ein. Auch dann, wenn er ein<br />
Eichhof-Bier vor sich sieht…<br />
Dass er daheim vor d<strong>em</strong> Fernseher oft schon<br />
bei der Tagesschau einschläft – das liegt wohl<br />
an der Qualität des SF 1-Pro grammes. Gattin<br />
Maria schubst ihn dann umgehend schlaftrunken<br />
in die Pfanne! Dann läuft gar nichts mehr<br />
bei Mani <strong>Beck</strong>.<br />
Emanuel <strong>Beck</strong>: <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong> <strong>2006</strong> mit sein<strong>em</strong> Weibel Andreas Arpagaus.<br />
Wandern ist nicht Manis Lust…<br />
«Alles ausser w andern…», sagt der neue<br />
<strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong>. Wandern bereitet ihm keinen<br />
Spass. Darum ist er glücklich, dass er am<br />
Güdismontag im g rossartigen Lozärner Fasnachts-Umzug<br />
in der Kutsche sitzen kann.
Viel Spass und knalliges<br />
Vergnügen wünscht den<br />
Fröschen der <strong>Wey</strong> Zunft<br />
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WEY-ZUNFT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 15<br />
Dafür ist er ein ausgek ochter Segelfan: während<br />
der Saison ist er mit sein<strong>em</strong> Kahn stets<br />
auf d<strong>em</strong> Vierwaldstättersee anzutreffen. Sein<br />
Hobby will er schon bald zum Lebensinhalt<br />
machen. Mit Macht und Würde eines <strong>Wey</strong>-<br />
<strong>Zunftmeister</strong>s als Referenz, hat er sich bei<br />
Ernesto Bertarelli beworben: er will auf die<br />
«Alinghi» als Crewmitglied!<br />
Mani <strong>Beck</strong> – bald die rechte Hand von<br />
Alinghi-Boss Ernesto Bertarelli!<br />
<strong>Beck</strong> ist auch ein bek ennender Töff-Freak.<br />
Der routinierte Motorradpilot wollte selbst an<br />
der diesjährigen Inthronisier ung des F rohsinnvaters<br />
vor d<strong>em</strong> «Engel» in Stans seine<br />
Fahrkünste d<strong>em</strong>onstrieren. Er flo g auf die<br />
Schnauze und hat seither weiche Knie – eines<br />
gar mit ein<strong>em</strong> blutunterlaufenen «Blätz».<br />
En rüüdig schöni F asnacht, lieber <strong>Wey</strong>-<br />
<strong>Zunftmeister</strong>! Ohne Töff!<br />
Einfach<br />
dahinschmelzen<br />
macht Spass!<br />
Knalltüten in Eis<br />
Der Eismonolith im Helvetiagärtli – im vergangenen<br />
Dez<strong>em</strong>ber aufgestellt – w ar eine<br />
grossartige Sache. Und für den Knallfrosch<br />
vor all<strong>em</strong> ein Fingerzeig. Wäre es nicht eine<br />
geniale Idee, gewisse Knalltüten unseres öffentlichen<br />
Lebens durch Eisfiguren zu ersetzen.<br />
Mittels Einheizen wären wir dann den<br />
einen oder anderen Probl<strong>em</strong>fall schnell wieder<br />
los.<br />
Pissen in der Stadt<br />
– die neue Pissa-<br />
Studie<br />
Kein Seich zu gross,<br />
um nicht aus Luzern zu sein.<br />
Wer muss, wählt g<strong>em</strong>äss Stadtv erwaltung<br />
unter 30 Möglichkeiten. Wo sie sind, weiss<br />
kaum j<strong>em</strong>and. Nicht einmal das P ersonal<br />
der städtischen Strassenreinigungsequipen.<br />
Oder sind die 30 Toiletten morgens zwischen<br />
fünf und sechs gar geschlossen Kanalisationsdeckel<br />
gibst alle paar Meter . Sie<br />
sind die Lösung der kurzen Wege und sind<br />
arbeitszeitfreundlich. Jedoch Achtung auf<br />
die Schuhe, denn so taufrisch sind die meisten<br />
Strassenkehrer ja auch wieder nicht.<br />
Zwei neue<br />
Bedrohungen…<br />
Kranke Vögel – und Grippebedrohung…<br />
Gefährliche Hunde – Achtung: bissig<br />
und explosiv!<br />
<strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong> Mani <strong>Beck</strong> haut an<br />
der Fasnacht NullSex auf die Pauke!<br />
Alt-<strong>Zunftmeister</strong> Mario Kistler kann<br />
mit sein<strong>em</strong> Ochsnerkübel nicht viel<br />
anfangen. Eine Bierkiste wäre für ihn<br />
das bessere Instrument.<br />
Was sagen die Oberen dazu K urt B. und<br />
Beni J., Herren über die 30 Schif fländen:<br />
«Wir setzen uns intensi v mit d<strong>em</strong> Prob l<strong>em</strong><br />
auseinander und fassen eine Kürbiskernenkur<br />
oder die Gratisabgabe v on Pampers für<br />
das wischende Personal ins Auge. Abgesehen<br />
davon: Wenns mal knapp wird, sind insbesondere<br />
die perforier ten Kanalisationsdeckel<br />
willkommene Alternativen. Statt<br />
kleinkariert zu denk en, sollten wir uns am<br />
Duft der grossen weiten Welt orientieren.»<br />
Nirgendwo ist der produzier te Seich dermassen<br />
offensichtlich und erlebbar wie in<br />
Luzern. Das macht Spass. Das rückt die<br />
Sache Luzern ins richtige Licht.<br />
«Im Wahljahr null Sex mache ich<br />
nichts lieber als Orange wegwerfen.»<br />
(Nicht ganz Deutsch, aber in der<br />
Sache richtig)<br />
Georges Theiler, Fritschivater, FDP-Nationalrat
Jed<strong>em</strong> seine eigene Fasnachtsfahne.
STADT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 17<br />
Rezepte einer<br />
schlagzeilengeilen Stadträtin<br />
Sie tut alles, um ihre Präsenz in<br />
der Tagespresse zu sichern. Polizeidirektorin<br />
Ursula Stämmer scheut<br />
weder Aufwand, Zeit noch Mühe,<br />
Luzern in ein Chaos zu stürzen.<br />
Und das alles nur für ständige<br />
Medienpräsenz.<br />
Der Knallfrosch interessier te sich über Motive<br />
zur Mediengeilheit und hat sie bei ihr<br />
nach d<strong>em</strong> Erfolgsrezept befragt.<br />
Frau Stämmer, kennen Sie denn k eine<br />
Skrupel, nur um in der Neuen LZ fast täglich<br />
mit Schlagzeilen zu erscheinen<br />
Das würde ja bedeuten, dass es Ihnen<br />
schnurz ist, dass die öffentliche Hand,<br />
sprich der Steuerzahler , alleine 200'000<br />
Franken ausgibt, nur um den Leser n eine<br />
heisse Story über den 1. August in Luzern<br />
zu bieten<br />
Stämmer: «Genau! Stellen sie sich v or, nach<br />
all den Storys in der Neuen LZ im Vorfeld des<br />
1. August hätte in der Stadt Luzer n am Tag<br />
der Tage – abgesehen v on einigen F rauenfürzen<br />
– tote Hose geher rscht! Ganz zu<br />
schweigen von den vielen «nachbereitenden»<br />
Berichten über parlamentarische Vorstösse,<br />
trotzende Jungsozialisten und unzufriedene<br />
Altstadtbewohner. Eine Katastrophe für die<br />
schreibende Zunft!»<br />
Und dass die Steuerzahler zur Kasse gebeten<br />
werden, ist Ihnen tatsächlich schnurz<br />
Stämmer: «Sehen Sie, für die 200'000 F ranken<br />
wurden diesen Steuerzahler n (und allen<br />
anderen Schlachtenbummlern aus der ganzen<br />
Zentralschweiz, die ja k eine Steuern in Luzern<br />
zahlen) immerhin etw as geboten! Ganz<br />
im Gegensatz zu den in den Sand gesetzten<br />
Bauernregeln:<br />
Schwingt sich Tarzan nachts<br />
durchs Fenster, kreischt die Magd:<br />
«Ich seh’ Gespenster!»<br />
Steuerngeldern für die «Gw and». Für diese<br />
mehreren Hunderttausend Franken wurde<br />
nicht einmal etwas geboten. Ausser der Story<br />
über die geschwänger te Festivaldirektorin…<br />
in der Neuen LZ. Diese Einzelstory kann sich<br />
aber keinesfalls messen mit d<strong>em</strong> Stof f, den<br />
ich d<strong>em</strong> tagtäglichen Käseb latt biete. Ich<br />
bestehe drauf: Aufwand und Er trag haben<br />
sich am 1. August die Waage gehalten. Ich bin<br />
ein volkswirtschaftlicher Faktor! Zumindest<br />
im medialen Bereich.»<br />
Für den Knallfrosch interviewte der NLZ-<br />
Chefredaktor Thomas Bornhauser himself<br />
die ergiebige Stofflieferantin Ursula Stämmer<br />
im Restaurant Unterlachen.<br />
Stämmer: «Ehrlich gesagt, nein! Im Übrigen<br />
möchte ich den Spiess umdrehen. Was würde<br />
denn unser tagtägliches Käseb latt noch zu<br />
schreiben haben, w enn ich nicht Stof f für<br />
Schlagzeilen liefern würde»<br />
Mit Verlaub, Sie können doch die Schuld<br />
nicht den Journalisten zuschieben<br />
Stämmer: «Warum nicht In der täglichen Redaktionssitzung<br />
werden doch die Jour nalisten<br />
auf heisse Stor ys scharf g<strong>em</strong>acht. Da ich als<br />
Gewerkschafterin ein Herz auch für darbende<br />
Journalisten habe, w erde ich rein moralisch<br />
dazu gezwungen, ihnen zu helfen. K urz: Ich<br />
sichere Arbeitsstellen bei den LZ Medien.»<br />
Ein strahlendes Paar: Ursula Stämmer versteht sich auch mit d<strong>em</strong> SVP’ler Dani<br />
Bühlmann glänzend. G<strong>em</strong>einsam lächeln sie um die Wette. Ein Traumpaar!
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STADT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 19<br />
Neujahrsball und die<br />
Servelat-Prominenz<br />
Adabeis im Taschenformat<br />
Die Stämmer hat<br />
alles im Griff<br />
Ein Abend der Ex-en. Vom Ex-Botschafter<br />
über den Ex-Tourismusdirektor bis zur Ex-<br />
Miss und ihr<strong>em</strong> Ex-F reund, Ex-Blondinen,<br />
Ex-Braunhaarige, Ex-Haarige, Ex-Graue,<br />
Ex-Rote, Ex-68-er, Ex-Sportliche und angehende<br />
Golfspieler. Schade nur, dass es nicht<br />
gelang, Nicht-Ex-En zu Ex-En zu machen.<br />
Der aktuelle Knallfrosch, kein Ex, war dabei<br />
und kippte sich den einen oder anderen «ex»<br />
hinter die Binde.<br />
PS. Der Ex-Abend w ar ein v oller Erfolg,<br />
hiess es in einer nicht genannt sein w ollenden<br />
ex-seriösen Tageszeitung.<br />
Sex-Laden in der<br />
Eisengasse infolge<br />
Rauchverbot<br />
aufgehoben<br />
Bio-People – ungespritzt!<br />
Die Peepshow in der Eisengasse stiess den<br />
letzten Lustschrei aus. Rauchfreiheit und<br />
Konjunktur sind weg. Kein Sex mehr in der<br />
Altstadt. Nur noch zunehmend links-g rüne<br />
Wählerinnen und Wähler. Bio-People. Ungespritzt.<br />
Die rote Ursula, die wirblige<br />
Vorsteherin des Sicherheitsdepart<strong>em</strong>entes<br />
der Stadt Luzern,<br />
hat immer wieder verblüffende,<br />
neue Ideen. Der Knallfrosch<br />
präsentiert exklusiv ihre neuen<br />
Projekte.<br />
Ursula Stämmer, Stadträtin und Vorsteherin<br />
der Direktion GST ( Güselsäcke, Strassenstrich,<br />
Taubenscheisse) hat nach der Hollenwegerschen<br />
Vernichtungsaktion gegen das<br />
Taubenhaus am Nationalquai (Originalton<br />
PVC-Grossstadtrat Mathias Bir nstiel: «Einfach<br />
animalisch, dieser Hollenweger!») rasch<br />
wieder Tritt gefasst. Denn, schliesslich ist die<br />
Direktorin GST so schnell nicht aus der F assung<br />
zu bringen. Und w enn schon, dann sicher<br />
nicht von ein<strong>em</strong> SVP-ler! Wo käme die<br />
Stadt hin, wenn man diese P artei ernst nehmen<br />
würde, dann müsste ja noch der her umballernde<br />
Wasenmeister aus d<strong>em</strong> Dienst entfernt<br />
werden. Also, die GST -Chefin hat<br />
schnell wieder Tritt gefasst und will folgende<br />
neuen Projekte realisieren:<br />
• Mehrere Rattenhäuser, in denen die putzigen<br />
Tierchen mit Taubeneiern gefüttert und<br />
die Weibchen schmerzfrei sterilisiert werden;<br />
• Ein Punkerhaus beim GaGaL, damit die Lucerne<br />
Festival-Prominenz auch vor und nach<br />
den Konzertbesuchen Kontakt mit ihr<strong>em</strong><br />
eigenen Nachwuchs pflegen kann;<br />
• Ein Schnapshaus beim Vögeligärtli, als Ersatz<br />
für die alte «Kameltränke» in der Bahnhofsunterführung<br />
und Vogelmaxens früheres<br />
«Isebähnli» an der Baselstrasse;<br />
• Ein Damenhaus beim «Unterlachenhof», als<br />
Massnahme gegen die unkontrollierte Ausbreitung<br />
der Vöglergrippe;<br />
• Ein Samenhaus im Raum «Milano-Bar» und<br />
«Nizza», damit die künftigen Gäste v on<br />
Karlis Edel-Hotel nicht in Verruf geraten;<br />
• Ein Beichthaus auf der Stadtpolizeihauptwache,<br />
damit der neu er nannte Polizeiseelsorger<br />
über einen geeigneten Arbeitsplatz<br />
verfügt;<br />
• Ein Hunde-Kadaverhaus für Wasenmeister<br />
Kurt Würsch, wo er – im Auftrag der SVP –<br />
künftig tägliche Schauhinrichtungen abhält,<br />
damit diese P artei seine Absetzung täglich<br />
verlangen kann.<br />
Die Szene bef inde sich jetzt ennet der<br />
Reuss. Ohne Knall k ein Bums, sagte der<br />
Frosch und Stämmer te in der K ontaktbar<br />
einen flotten Dreier.<br />
Bauernregeln:<br />
Werden die Eier plötzlich eckig,<br />
geht’s den Hühnern dreckig.<br />
Die Jodler-OK-Chefin und höchste Luzerner Stadtpolizistin,<br />
Ursula Stämmer (-20 kg) jodelt d<strong>em</strong> Stadtrat immer neue Projekt vor…
STADT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 21<br />
Ein Tag im<br />
städtischen Taubenschlag<br />
In der teuersten Vogelbehausung<br />
der westlichen H<strong>em</strong>isphäre: exklusiv<br />
und schonungslos enthüllt der<br />
Knallfrosch, was ohne ihn unter<br />
d<strong>em</strong> grossen Luzerner Rathausdach<br />
verborgen bliebe. Hier die dritte<br />
Folge einer unendlich unheimlichen<br />
und nicht enden wollenden<br />
Endlos-Serie.<br />
Er ist jetzt einer von ihnen:<br />
Die Stadttauben haben den Knallfrosch<br />
in ihren Kreis aufgenommen.<br />
Dass er nicht fliegen kann,<br />
merkt dort ni<strong>em</strong>and.<br />
Es gibt Leute, die tun etwas. Und es gibt solche,<br />
die reden gut. Genau das fällt d<strong>em</strong> biederen<br />
Kurt schwer. Deshalb bleibt er heute im<br />
Schlag, zum Büffeln. Er übt, er, formuliert, er<br />
spricht, er fleht um Aufmerksamkeit, aber<br />
ni<strong>em</strong>and hört ihm zu. Selbststudium bringst<br />
offensichtlich nicht. Der Geplagte sollte wohl<br />
in Stapis Rednerschule, meint der Knallfrosch.<br />
Damit zumindest seine Worte ankommen,<br />
wenn alles andere den Bach ab geht.<br />
Tochtertag im Stadthaus:<br />
sehen wo Vati sich ausruht<br />
Täuberich Kurt H. und Täubchen Trudi tigern<br />
im Schlag auf und ab. Der Hunger plagt. Immerhin<br />
sind seit ihrer Labsalung am F rühstücksbuffet<br />
schon 45 Minuten v ergangen.<br />
Zum Glück steht noch die Einladung für das<br />
Mittagessen mit einer Ex-Miss Schw eiz an<br />
sowie ein Häppchen-Apéro am späteren<br />
Nachmittag und ein Gratis-Benefiz-Essen.<br />
Dazwischen büffelt er für den Kampf der<br />
Kantone im nationalen F ernsehsender. Kurt<br />
H. und die Pisa-Sho w im Schweizer Fernsehen<br />
– eine einzige Erfolgsgeschichte. Moderator:<br />
«Welcher Monat hat 28 Tage» Illi:<br />
«Februar.» Moderator: «Falsch, jeder.»<br />
Nicht der Dümmste…<br />
Trotzd<strong>em</strong>, der dümmste ist Kurt H. definitiv<br />
nicht, sonst hätte er die Stadt Luzern nicht zu<br />
den zehn bekanntesten Städten der Welt<br />
g<strong>em</strong>acht. Jene neun Städte, die nicht v or Luzern<br />
liegen, liegen dahinter. Wählen Sie<br />
selbst, welche es sein könnten: New York, Los<br />
Angeles, San Francisco, Huston, Dallas, New<br />
Orleans, Rio de Janeiro, Sao P aolo, Rom,<br />
Florenz, Venedig, Wien, Prag, Paris, Cannes,<br />
Nizza, Brüssel, Amsterdam, Berlin, Hamburg,<br />
München, Florenz, Athen, Istanbul,<br />
Hongkong, Shanghai, Peking, Tokio, Moskau,<br />
St. Petersburg, Sydney, Stockholm, Kopenhagen,<br />
London, Madrid , Barcelona, Lissabon,<br />
Johannesburg, Kapstadt. F azit: Wir<br />
sind gut und haben Ge wicht! Kurt H.’s Tun<br />
steht unter d<strong>em</strong> Titel «Nachhaltigkeit», was<br />
man auch sieht.<br />
Die schnelle Waage<br />
Nicht weniger gewichtig ist Robi Grosshaus,<br />
Präsident des Quar tiervereins Altstadt.<br />
Schnelligkeit ist sein Mark enzeichen, auch<br />
wenn man das hinter sein<strong>em</strong> rustikalen Outfit<br />
gar nicht zu vermuten vermag. In weniger als<br />
zwei Sekunden von 0 auf 100 – nicht er, nein,<br />
seine neue Digitalwaage.<br />
Mit sein<strong>em</strong> klar markier ten Sponsoring-<br />
Christbaum vor d<strong>em</strong> Rathaus schrieb der QV-<br />
Präsi ein happiges Stück Weihnachtsgeschichte.<br />
Damit lässt er den von Ikae gestifteten<br />
Stall in Bethleh<strong>em</strong> zi<strong>em</strong>lich schitter aussehen.<br />
Nachd<strong>em</strong> auch noch die Quar tierbewohnerInnen<br />
um f inanziellen Christbaum-<br />
Beistand gebeten wurden, stellt sich die Frage<br />
der Gewinnverwendung. Ob dieses Geld für<br />
den Kauf eines Dudens v erwendet wurde<br />
Die Empfänger der von ihm verfassten Briefe<br />
wären ihm dafür sicher dankbar . Gramadick<br />
und Ordografie sind nicht des Suwenierhändlers<br />
Ding und d<strong>em</strong>ztuvolge rheine Glüksache.<br />
Wie im Taubenschlag allg<strong>em</strong>ein geflüstert<br />
wird, geht es d<strong>em</strong> Robi als nächstes<br />
darum, Kurt H. möglichst schnell als Präsident<br />
der City Vereinigung abzulösen.<br />
Engelshaar auf der Seebrücke<br />
Die neue Zürcher Weihnachtsbeleuchtung an<br />
der Bahnhofstrasse gab natürlich auch im<br />
Taubenschlag zu reden. Frage: Wann endlich<br />
erhalten wir die alte, da wir zu etwas Eigen<strong>em</strong><br />
ja wohl kaum fähig sind. Mit dieser B<strong>em</strong>erkung<br />
verbrannte sich der Knallfrosch seine<br />
Finger, bzw. Schwimmhäute. Der neuste<br />
Trick heisst: weg von Engeln und Ster nen –<br />
hin zum Engelshaar. Die Seebrücke als Testfeld<br />
für 35’000-Franken-Pro-Stück-Leuchten.<br />
Bauernregeln:<br />
Sind die Hühner platt wie Teller,<br />
war der Traktor sicher schneller.<br />
Der städtische Wirtshaftsförderungs-Fridolin<br />
will aus d<strong>em</strong> bedauer nswerten Weihnachtsmarkt<br />
in Zukunft eine Weihnachtsmeile machen.<br />
Schliesslich hat das städtische Zimmerwerk<br />
auf Geheiss hin eine stolze Zahl v on<br />
Baräggli gezimmert, welche sich a) amor tisieren<br />
und b) saftige Ge winne einspielen<br />
müssen.<br />
Der General heisst auch Meister Proper. «Wir<br />
werden diesen Taubenschlag einer g ründlichen<br />
Analyse unterziehen und den ganzen Laden<br />
neu strukturieren um eine gewisse Nachhaltigkeit<br />
zu gewährleisten. Was da passier t,<br />
bzw. nicht passier t, schlägt d<strong>em</strong> Fässli den<br />
Boden raus». Wer so spricht ist alt Re gierungsrat<br />
und kann es nicht verkraften. Der mit<br />
geschwellter Brust posierende Täuberich gilt<br />
als Spezialist auf Spuckaf fären, Besen und<br />
Blocher. So gesehen ist Ueli der Gefässelte<br />
(neue Schreibweise des Wortes Gefasel) im<br />
Rathaus-Taubenschlag genau richtig.
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STADT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 23<br />
Mittagessen hätte ich heute ger n die schlüpfrig-grosse<br />
Ceylonwurst.» Schwester: «Tut<br />
mir leid, die sitzt heute im Grossen Stadtrat.»<br />
Apropos: Der kommunal Abgetretene und die<br />
eidgenössisch Abgetretene sind so etwas wie<br />
ein platonisches Liebespaar. Gefärbte, knallrote<br />
Kopfhaare törnen Täuberich Bruno H.<br />
an. Wenn er rot sieht, stellt er das Gef ieder,<br />
blustert sich zur K ugel auf, geht in Kampfstellung<br />
und verliert dann meistens die Orientierung.<br />
Rot ist rot. Das Wort Vollblutpolitikerin<br />
bringt ihn auf die P alme – lieber v oll<br />
blutt als voll Blut, ist seine Devise.<br />
Pius Segmüller (am Steuer der Stadtpolzei Luzern), alt Gardekommandant der<br />
päpstlichen Garde in Rom. will endlich neue Uniform<strong>em</strong> für die Stapo LU. Er hat<br />
als Model die Uniformen der Schweizer Garde im Kopf.<br />
Auf die Frage, was den entscheidenden Unterschied<br />
zwischen einer F rau und einer rotgefärbten<br />
Grünen ausmache, spricht er ohne<br />
zu zögern von der Legislaturperiode. Das<br />
Erbe der roten Grünen über nimmt ein Mann,<br />
der so etw as wie ein Synon ym für einen<br />
Wahlverlierer ist. Der Knallfrosch ist gespannt,<br />
ob der Louis Schelber t seine drei<br />
übrig gebliebenen Deckhaare g rün oder rot<br />
färben lässt.<br />
Geschäfts<strong>em</strong>pfehlungen<br />
Dr. med. und<br />
Präsident Werbert Hidmer:<br />
Suche noch immer Ämter. Was<br />
ist Wurscht.<br />
Hauptsache Präsident.<br />
Das Stadtparlament –<br />
eine Art Taubenschlag der<br />
grauen Mäuse.<br />
Man kennt kaum mehr ni<strong>em</strong>anden. Die grossen<br />
Grössen sind alle w eg. Nur noch g raue<br />
Tauben ... Sorry: M. Öpfelbätzgi (CVP, oder<br />
FDP, oder doch CVP, oder ...) und Y. Hollenstrasser<br />
sorgen für stumpfe, erdige Farbtupfer.<br />
Sie streiten – nicht besonders intelligent, aber<br />
medienwirksam. M. Öpfelbätzgi wirft d<strong>em</strong><br />
Hollenstrasser «sein seltsames, f ast animalisches<br />
Benehmen v or, welches dieser<br />
sichtlich zur Schau gestellt habe», w as sein<br />
Kontrahent nicht bestreitet, sondern lediglich<br />
eine öffentliche Entschuldigung forder t.<br />
Öpfelbätzgi: «Entschuldigungen sind def initiv<br />
nicht mein Ding!», w eshalb die Sache<br />
weitergezogen wird, wohin, weiss allerdings<br />
kaum j<strong>em</strong>and.<br />
Nun nimmt die Streitkultur im Stadtparlament<br />
endlich F ormen an. Deshalb müssen<br />
mehr Krankenpfleger ran. Sie w erden nicht<br />
nur mit Pfle gefällen konfrontiert, sondern<br />
haben sich auch im F ernsehen in Szene zu<br />
setzen. Sathan Lungaradingsbumms, mit best<strong>em</strong><br />
SP-Resultat ins Rathaus gewählt, ist einer<br />
davon. Aufgefallen durch verbale Ausrutscher<br />
und seinen spektakulären Hauskauf. Das politische<br />
Engag<strong>em</strong>ent sei gleich null, heisst es<br />
von neutraler Stelle, was wiederum für seine<br />
Partei spricht.<br />
Grossstadtrats-Präsident Guido D., Beta-Version<br />
eines Vorsitzenden, bringt es auf den<br />
Punkt. «Noch ist das Klima im Grossen Stadtrat<br />
nicht so schlimm, aber es knister t.»<br />
Täuberich Bruno H., der Abgetretene, lacht<br />
und gibt einen seiner neusten Sprüche – w elche<br />
d<strong>em</strong> Grossen Stadtrat nun fehlen – zum<br />
Besten. Patient zur Krankenschwester: «Zum<br />
Der städtische Taubenschlag verkommt zu<br />
einer leisen Bude, wäre da nicht der Des-<br />
Alpes-Rolf – «en Sache Driischnor re so ne<br />
Art Schmalspur-Blu<strong>em</strong>e-Ruedi», murmelt<br />
man im Rat. Das bra ve FDP-Trudy möchte<br />
die bissige Nachfolgerin des Baudirektors<br />
werden. Was rein vom dynamischen Auftreten<br />
her beurteilt in etwa aufgehen könnte.<br />
Im Taubenschlag gross zu diskutieren gab der<br />
in einer Auflage von 41’000 Ex<strong>em</strong>plaren in<br />
alle Haushaltungen v erschickte Stadtplan –<br />
fehlerhaft von A bis Z. Und doch passt er irgendwie<br />
zu Luzer n. Das FCL-Stadion im<br />
Steinbruch. Das Vögeligärtli bei der Volière<br />
im Inseli. Das Inseli am Hirscheng raben 17,<br />
im Stadthaus.<br />
Gelesen im Gratis-Blättli<br />
an der Reuss:<br />
Gesucht zum Heiraten: Mann<br />
mit Rossschwanz. Friseur<br />
nebensächlich.<br />
Neue Angebote tun Not, lie gt doch die Kapellbrücke<br />
bei der Wahl der sieben neuen<br />
Weltwunder lediglich auf Rang 47. Das ist für
Wie der „<strong>KnallFrosch</strong>“ in sein<strong>em</strong> Teich:<br />
SABAG - ideenreich im Baubereich!<br />
Auch während der Fasnacht sind wir für Sie da!<br />
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STADT LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 25<br />
ein Bauwerk, welches grossmehrheitlich aus<br />
d<strong>em</strong> Jahr 1993 stammt, schon ein bisschen<br />
mager. Zum Trost: Big Ben und der P etersdom<br />
konnten wir hinter uns lassen. K ein<br />
Wunder!<br />
Kamelritte in der City<br />
Täuberich Urs Kamberly, Tourismus-Guru<br />
und Fischliebhaber (Egli im Schlafrock), mag<br />
Ferien total und flie gt zum Ski f ahren nach<br />
Dubai. Das nötigt uns ja geradezu, unseren<br />
Feriengästen Kamelritte anzubieten. Einzelne<br />
Kamelwege sind noch zu pf aden. Kamele<br />
jedoch gibts bei uns in rauhen Mengen.<br />
Hornbläser nicht im Stadtkeller<br />
Apropos Kamele. Jeweils im Nov<strong>em</strong>ber findet<br />
im Stadtk eller der «Luzer ner Musiker-<br />
Urgesteine-Abend» statt. Die Stimmung<br />
kommt hoch und was auch immer noch.<br />
Mableu, der Maler mit d<strong>em</strong> goldenen Pinsel,<br />
moderiert die Show. Alles Lug und Trug. Die<br />
HeiriViguDaniEdi-«Comedians» sahnten ab .<br />
Urgesteine sind sie all<strong>em</strong>al, aber kaum Musiker-Urgesteine,<br />
ärgert sich der langjährige Viguknecht<br />
Benedetto sen. mehr b lau als grün:<br />
«Es kann doch nicht sein, dass Bühnen-Embryos<br />
singen, aber wir , die Jungle Cats mit<br />
heurig<strong>em</strong> 50-Jahr-Jubiläum, nicht das Hor n<br />
blasen dürfen!» Heisse Luft im Stadtk eller.<br />
Blasen und blasen lassen, das ist die Frage.<br />
Täuberich Ernst Farbenfroh, Stablaterne der<br />
örtlichen Ordnungshüter, sieht schw arz mit<br />
d<strong>em</strong> Luzern Marathon. Jetzt beantragt er<br />
einen Namenswechsel. Denn rot wird er<br />
schon lange nicht mehr. Blau ist die Farbe des<br />
Blutes und das ist sein Bier!<br />
Neue Gardeuniform für die<br />
Stapo<br />
Wenn wir schon am Wechseln sind: Der Stapo<br />
mit ihr<strong>em</strong> Gardek ommandenten würde eine<br />
Umarbeitung der so genannt neuen Uniform<br />
in ein Kleidungsstück à la Schweizergarde<br />
mehr Würde verleihen und das Stadtbild aufwerten,<br />
was d<strong>em</strong> gesegneten Müller Pius<br />
selbstverständlich entgegenkommt. Selbst im<br />
Knien und Bück en verzeichnet er Gard<strong>em</strong>asse.<br />
Die D<strong>em</strong>o-Taube Ursula, Her r über unsere<br />
D<strong>em</strong>o-City, sieht der Wandlung Luzerns zur<br />
Wellnäss-Oase mit Zuversicht entgegen. Auf<br />
Wellnäss lässt sich aufbauen. Mit der stämmigen<br />
Ursula als f igurbetonte Leitfigur.<br />
Schliesslich sollen es die D<strong>em</strong>onstranten gut<br />
haben in Luzern. Die Gipser und Maler waren<br />
begeistert, ebenso die v ermummten 1.-August-Figuren.<br />
Von den zahlreichen ausserkantonalen<br />
Polizeikorps ganz zu schweigen. Gut<br />
bezahlte Aufträge, wie jene in Luzern, gibt es<br />
nur wenige. Die rote Stadttante macht Dampf<br />
und endlich D<strong>em</strong>os zum Wellnäss – und Erlebnisprogramm.<br />
Auf über 300’000 F ränkli<br />
wurden die P olizeikosten für die stämmige<br />
1. August-Feier beziffert. Der Knallfrosch<br />
schlägt vor, diesen roten Posten den Promotoren<br />
solcher Veranstaltungen zu belasten. Kein<br />
Wunder, steht schon wieder eine D<strong>em</strong>oanfrage<br />
auf d<strong>em</strong> Tisch, ... ein Strassenfest als<br />
Protest gegen WEF. Nichts im Grif f und das<br />
auch nur halbbatzig.<br />
Grossstadtrats-Taube Schalter Wierli hats<br />
schwer. Aus im Cup. Aber stark in Sachen<br />
Beirat. Nebst d<strong>em</strong> hitzigen Ottmar, d<strong>em</strong> unermüdlichen<br />
Simi (nicht zu verwechseln mit<br />
Simon, d<strong>em</strong> Skispringer) und Rothi Heiden<br />
werden auf Grund verlässlicher Knallfrosch-<br />
Insiderinformationen auch Kurt H., M. Öpfelbätzgi,<br />
alt Kanzler Schröder und Angela R. in<br />
dies<strong>em</strong> erlauchten Kreis Einsitz nehmen.<br />
Mehr darüber im SPORT des Knallfroschs.<br />
Präsi Walti ist neuer Hoffnungsträger und gibt<br />
d<strong>em</strong> gebeutelten Club mit markanten Worten<br />
die Glaubwürdigkeit zurück. Sein Stat<strong>em</strong>ent<br />
gegenüber ein<strong>em</strong> der vielen bereit stehenden<br />
Kreditgeber: «Danke für das Geld. Ich werde<br />
ewig in Ihrer Schuld bleiben».<br />
Warten auf das neue<br />
FCL-Stadion! Warten und<br />
nochmals warten.<br />
Kennen Sie den Unterschied<br />
zwischen Robbie Williams<br />
bei sein<strong>em</strong> Zürcher Auftritt<br />
und d<strong>em</strong> neuen FCL-<br />
Stadion Der Williams<br />
kommt schneller.<br />
Der biedere Kurt und der FCL-Präsi verstanden<br />
sich gut. Doch seit einige Tagen wirkt der<br />
Oberbauheini genervt und schnauzt in Richtung<br />
blau-weisses Herz: «Hör jetzt ändlich uf,<br />
jede Tag <strong>em</strong>mer de gliich Säich z’fro ge. Ich<br />
säges der de scho, w enn mer im Johr 2014<br />
sind».<br />
Für ein<strong>em</strong> «Scherzar tikel» ist jetzt auch das<br />
Amt für Berufsbildung gut. Die Gastroberufe<br />
sollen ihre Ber ufsschule statt im Gastro-<br />
Zentrum Luzern in Willisau absolvieren.<br />
Frage: In welchen Regionen werden am meisten<br />
der relevanten Berufe ausgebildet Etwa<br />
in Willisau<br />
Zündet der Huber den Agglo-Turbo<br />
mit links – es d<strong>em</strong> Burrer G<strong>em</strong>einderat<br />
gwaltig stinkt.<br />
Alt Regierungsrat Dr. Paul Huber (SP)<br />
Agglo-Vereinspräsi in spe<br />
Der Staat spricht v on Verkehrsoptimierung.<br />
Und will jetzt die Lehrlinge v on Vitznau,<br />
Weggis, Luzern usw. ins Hinterland abschieben.<br />
Originalton eines kantonal besoldeten<br />
Pausenclowns: «Natürlich lie gt Luzern zentraler.<br />
Doch für einen einzigen Schultag pro<br />
Woche ist die halbstündige F ahrt nach Willisau<br />
zumutbar». Zu schnell fahren sollen die<br />
Lehrlinge auch noch!<br />
Die Schlacht um den<br />
Schlachthof<br />
Die Schlacht der Schlächter um die K ulturwerkstatt<br />
im «Schlachthof» wird im Taubenschlag<br />
heftig diskutiert. Die einen schlachten<br />
dabei den Anstand, die anderen die Kultur, die<br />
dritten den Haushalt (Kosten 26 Millionen<br />
Fränkli), die vier ten die Glaubwürdigk eit,<br />
andere wiederum ihre Ambitionen. Was für<br />
die einen ein Glaubensbek enntnis, ist für die<br />
anderen eine Schlacht am kalten Buf fet. Der<br />
Gour<strong>met</strong>-Tip: Boa in Scheiben mit Bitterlisauce.<br />
Die bittere Rosi, Herrin über die Subventionen,<br />
ist im Taubenschlag gefürchtet. Sie entscheidet.<br />
Sie ist der Chef. Sie sagt, w as<br />
g<strong>em</strong>acht wird. Sie ist die K ultur schlechthin.<br />
Wenn Rosi sauer ist, ist das bitter für alle.<br />
«Verbeatet die K ultur, sie schaf ft eh nur<br />
Ärger» steht auf ein<strong>em</strong> Transparent der SVP.<br />
Der Knallfrosch begibt sich zu sein<strong>em</strong> nächsten<br />
Termin. Er lässt sich malen, angeschmiert<br />
wurde er schon zur Genüge.
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LEUTE VON HEUTE<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 27<br />
Was machen eigentlich <br />
Ueli Fässler, alt Regierungsrat<br />
Nach sein<strong>em</strong> erfolgreichen Einsatz als Fussball-Spuckrichter,<br />
richtets Ueli jetzt auch für<br />
die FDP-Bundesratspleite Hans-Rudolf Merz.<br />
Er führt zusammen mit dessen Vormund<br />
Christoph Blocher nun auch beim Bund WOV<br />
(Wirkung ohne Verwaltung) ein und lehrt die<br />
Bundesbeamten das Fürchten.<br />
Herman Suter, alt Zuvilschutz-<br />
Oberscht<br />
Hat das überflüssige Mobiliar des Notspitals<br />
«Sonnenbergtunnel» für einen Franken erworben<br />
und richtet damit im Raum Greppen-Vitznau-Bürgenstock<br />
eine stillgelegte Festung neu<br />
ein. Geplant sind Events mit Kameradenhilfe,<br />
Verbände anlegen und Operationen mit Ketchup<br />
als Blutersatz. Gratis-T eilnehmerkarten<br />
können im neuen Arme<strong>em</strong>useum von Fourier<br />
Seppi Wüest in Kriens bezogen werden. Aber<br />
nur gegen Vorweisen des le gendären Zivilschutzbüchleins<br />
oder durch das Zurückf assen<br />
eines Mannsputzzeuges!. Das persönliche IVP<br />
ist ebenfalls mitzubringen.<br />
Ruth Schätzeli Metzler, alt<br />
Bundesrätin<br />
Arbeitet bei Novartis in Paris und von Zeit zu<br />
Zeit im «Mohren» in Willisau als Aushilfsserviertochter<br />
und bringt Erwin Muff, alt Regierungsrat,<br />
die Kaf i Träsch. So nebenbei<br />
kümmert sich die abgehalfter te CVP-Bundesrätin<br />
als Präsidentin auch um die sog. Fortentwicklung<br />
der Schweizer Sporthilfe. Die<br />
Stiftung ist allerdings auch nicht mehr das –<br />
was sie einmal war.<br />
Peter Bieri, CVP-Güllen- und<br />
Kunstexperte «Pro Helvetia»<br />
Wer kennt denn heute noch den Bieri Der<br />
Ständerats-Hinterbänkler bittet dringend darum,<br />
dass wieder ir gendein Künstler irgendwo<br />
sein Bein hebt und über eine helv etische<br />
Grösse pinkelt. Dann kann er wieder akti v<br />
werden. Nur so hat CVP-Bieri eine Chance,<br />
überhaupt wahrgenommen und vielleicht<br />
auch wieder in den Ständerat gewählt zu werden.<br />
Inzwischen gilt er immerhin als Erfinder<br />
der Bier-Idee.<br />
Barbara Mundel, als<br />
Stadttheater-Direktorin<br />
Führt heute in Deutschland erfolg reich ein<br />
Theater. Pro Vorstellung werden maximal<br />
5 begeisterte Besucher gezählt.<br />
Paul Huber, alt Regierungsrat<br />
Ziert sich um ein Präsidialamt, denn der Fusions-<br />
AG ist der LA C schon ab. Er übt zurzeit<br />
das Kinderspiel «Mar gritlizupfen». «Ich<br />
will, ich will nicht, ich will vielleicht doch,<br />
ich vielleicht doch nicht»… Lucer ne Agglo<br />
Contact (LAC) Präsident werden.<br />
Heidi Rothen, alt Abwartin und<br />
immer noch selbsternannte<br />
«Stadtmutter»<br />
Sie zählt in Her giswil (NW) den gespar ten<br />
Steuerstutz und lacht sich ins Fäustchen. Daneben<br />
führt sie von Zeit zu Zeit in Luzern immer<br />
noch die soziale Tour der «Stadtmutter» auf.<br />
Ruedi Blu<strong>em</strong>e Bürgi<br />
Zehrt immer noch v on sein<strong>em</strong> Erfolg in<br />
«Dopplet oder nüt» und beschenkt auch nach<br />
der Schliessung seines Ladens an der Zürichstrasse<br />
die halbe Stadt. Jetzt allerdings mit<br />
Gnagis, die er nicht hat.<br />
Felix Müri, alt Ofenbauer,<br />
Strassenmusikant<br />
Aufstieg und Kar riere in Öster reich. Dank<br />
tatkräftiger Unterstützung v on Jörg Haider<br />
und der Referenzen von Josef Huber-Braunau<br />
übernimmt er von Karl Moik die Leitung und<br />
Moderation der TV-Heimatschnulze «Musikantenstadel»<br />
und wird damit seine Geldsorgen<br />
für immer los. Geplant ist auch eine eigene<br />
Sendung in Toni Brunners neu<strong>em</strong> «Puureradio».<br />
Otto Laubacher,<br />
noch SVP-Nationalrat<br />
Überlegt sich, was er bei den nächsten Wahlen<br />
als persönlichen Leistungsaus weis vorlegen<br />
könnte. Insider vermuten allerdings, dass<br />
ihm bis Herbst 2007 dazu kaum etwas einfallen<br />
wird.<br />
Natel-Paparazzi-Bild <strong>2006</strong>: Markus von<br />
Rotz<br />
Markus von Rotz,<br />
LFK-Berichterstatter<br />
Der Neue-LZ-Berichterstatter über den LFK-<br />
Herrenabend <strong>2006</strong> wirbelte mit sein<strong>em</strong> Artikel<br />
über handfeste F rauenwitze gewaltig<br />
Staub auf. Was macht er jetzt Er w artet auf<br />
die Einladung des Lozär ner Fasnachtskomitees<br />
LFK für den nächsten «Her renabend»…<br />
Cecile Bühlmann, alt<br />
Nationalrätin<br />
Nach d<strong>em</strong> Rücktritt bei den Grünen kletter t<br />
sie jetzt für Greenpeace auf Kühltür me. Hat<br />
mit d<strong>em</strong> Klettertraining schon begonnen…<br />
Emil<br />
Gibt zusammen mit seiner Frau Lachkurse für<br />
alle, die sonst nichts zu lachen haben. Hat als<br />
Testpersonen erfolgreich unterrichtet: Pius<br />
Segmüller (D<strong>em</strong>onstranten-Schreck), K urt<br />
Würsch (Luzerner Wasenmeister), Alois Lustenberger<br />
(Bundesrichter und Bürostür mer),<br />
René Kuhn (SVP-Präsident und Schef f des<br />
SVP-Ressorts «Zuwanderungen» aus der<br />
Dominikanischen Republik).<br />
Anton Schwingruber,<br />
Chef Bildung und Kultur<br />
Nimmt an der ETH in Zürich ein Mathe-Studium<br />
auf, damit er bei der nächsten Stipendien-Initiative<br />
richtige Zahlen vorlegen kann.<br />
Friedel Rausch<br />
Rauscht nicht mehr für nichts und nüt über<br />
den FCL-Platz. Spielt jetzt nur noch Golf.
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LEUTE VON HEUTE<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 29<br />
Der Brief des Jahres<br />
Ganz Horw ringt um den Verstand,<br />
der Haggi tritt in den Ruhestand<br />
Der Horwer G<strong>em</strong>eindepräsident<br />
Alex Haggenmüller geht 06<br />
Viele träumten von<br />
Ernesto Heller<br />
Im April sahen ihn seine<br />
Fans schon im Vatikan<br />
Aus der Traum! Tausende seiner treuen<br />
Anhänger sahen Pf arrer Ernst Heller am<br />
19. April 2005 schon im Vatikan. Der so<br />
populäre Zirkus-, Schausteller-, und Markthändlerpfarrer<br />
war für sie erste Wahl. Der<br />
einfühlsame Seelsorger des f ahrenden Volkes<br />
und pfiffige Musikus- wurde von vielen<br />
gar als Papst gehandelt.<br />
Wie die Jodler und Ländlerfreunde<br />
im GaGa-L verwöhnt<br />
wurden…<br />
Im Knallfrosch-Briefkasten fanden wir diesen<br />
Leserbrief. Den Brief des Jahres! Verfasser ist<br />
ein regional und national bekannter Radiound<br />
Fernsehjournalist. Im Stil «von Hopp de<br />
Bäse» hat er sein<strong>em</strong> Unmut über die Qualität<br />
des Restaurationsbetriebes im GaGa-L an<br />
ein<strong>em</strong> Oktobertag Luft verschafft. Betroffen<br />
waren Jodler und volkstümliche Musikanten.<br />
Hier der Wortlaut des Briefes:<br />
«Samstagabend, 29. Oktober 2005:<br />
Volkstümliches Musik- und Jodlerkonzert<br />
im Konzertsaal. 1600 begeisterte<br />
Besucherinnen und Besucher.<br />
Die Organisator en hatten<br />
darauf aufmerksam g<strong>em</strong>acht, dass<br />
mit d<strong>em</strong> früher en Konzertbeginn<br />
sicher rund 700 Leute in den Luzerner<br />
Saal kommen werden.<br />
Was dann hier passierte, ist eine<br />
Schande. Schlechte Vororganisation,<br />
viel zu wenig Ausgabestellen<br />
für Getränke (Anfänger , die nicht<br />
einmal wussten, wie man eine Flasche<br />
Wein öffnet), lange W artezeiten<br />
bei der Essensausgabe (über<br />
die Qualität möchte ich mich auch<br />
noch äussern). Nach einiger Zeit<br />
kein G<strong>em</strong>üse mehr zu den Pastetli<br />
(wenn sie diesen Namen überhaupt<br />
verdienen), Kartoffelsalat gab's<br />
noch – aber ohne W ienerli, am<br />
Schluss lediglich noch Suppe. W er<br />
hat dieses Gastr o-Schlamassel zu<br />
verantworten Arbeiten da nur Anfänger<br />
Sicher keine Fachleute!<br />
Obwohl es um die Gastr onomie in<br />
dies<strong>em</strong> Haus seit Jahr en mehr<br />
schlecht als recht steht, wird nichts<br />
unternommen. 700 enttäuschte<br />
Leute, die hof fentlich überall erzählen,<br />
um was für einen miesen<br />
Laden es sich da handelt.<br />
Ich werde in der Öf fentlichkeit<br />
nicht davor zurückschr ecken, Veranstalter<br />
zu war nen und den T ipp<br />
zu geben, ander e Lokalitäten zu<br />
berücksichtigen. Wahrscheinlich<br />
herrscht in den teilweise arroganten<br />
GaGa-L-Führungsgr<strong>em</strong>ien sowieso<br />
die Meinung: «Ja – für diese<br />
Ländlermusikfreunde reicht das<br />
schon.» Ein Abend, der gut begonnen<br />
hatte, durch die Unfähigkeit<br />
der GaGa-L Gastr oleute aber für<br />
viel Unmut sorgte.<br />
Mit best<strong>em</strong> Dank für die Kenntnisnahme<br />
(nützen wir d's ja sowieso<br />
nichts).» KAZET<br />
In der nächsten Ausgabe des Knallfrosch, am<br />
1. Februar 2007, dr ucken wir liebend ger ne<br />
eine Gegendarstellung des GaGa-L ab.<br />
Bildmontage<br />
eines süssen<br />
Traumes…<br />
Dazu Ernst Heller in der «SonntagsZeitung»<br />
vom 25. Dez<strong>em</strong>ber 2005 (vom Knallfrosch<br />
nur leicht abgeänder t): «Es drückt<br />
mir jeweils das Herz zusammen, w enn ich<br />
erfahre, wie hart der Konkurrenzkampf ist,<br />
wie sehr die Kardinäle leiden, wenn sie<br />
nicht zum Zuge k ommen. Ich freue mich<br />
über die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger.<br />
Ich w eiss: er hat auch ein Herz für<br />
meine Klientschaft!»<br />
Keine Angst<br />
vor «OOSex»<br />
…im 007 holen<br />
wir alles nach!
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Berichtigungen<br />
Rose d’Or und der<br />
«Knallfrosch»<br />
Überall pfeifen es die Spatzen v on den<br />
Dächern Luzerns: die Rose d’Or v on<br />
Giorgino Luchs kann nicht immer alles<br />
blechen. Der «Knallfrosch» d<strong>em</strong>entier t:<br />
die Rose d’Or hat bei uns k eine offene<br />
Rechnung. Wir haben auch nie eine solche<br />
verschickt. Der «Knallfrosch» pflegt<br />
mit d<strong>em</strong> Luzerner Weltevent keinerlei Geschäftsbeziehungen.<br />
Dampferfahrplan<br />
zusammengestrichen<br />
D<strong>em</strong> Vernehmen nach will die SGV den<br />
Fahrplan für die fünf historischen und so<br />
prachtvollen Raddampfer kürzen. Rundfahrten<br />
wie die Sonnenuntergangs- oder<br />
Brunchfahrten sollen v on Motorschiffen<br />
übernommen werden. Das Gerücht<br />
stimmt jedoch nicht, dass der akti ve und<br />
wichtige «Verein der Dampferfreunde»<br />
diesen Vorschlag zur K osteneinsparung<br />
g<strong>em</strong>acht hat. Der Furz stammt v on der<br />
GV-Direktion selber. Dampferfreunde:<br />
lasst ihr euch das bieten<br />
KANTON<br />
LUZERN<br />
Im Sinne der sozialen Wiedereingliederung von Steuerschuldnern hat der Kanton Luzern<br />
beschlossen, wiederum eine Anzahl Stellen als<br />
persönliche Berater von RegierungsrätInnen,<br />
AmtsvorsteherInnen und anderen hohen BeamtInnen<br />
(Beschäftigungsgrad: 50 bis 70 Prozent)<br />
auszuschreiben. Es handelt sich um nicht näher definierte, aber hochbezahlte Tätigkeiten<br />
im persönlichen Umfeld obgenannter Magistrats-Personen, bzw. ranghoher Mitarbeiter<br />
des Staates Luzern.<br />
Voraussetzungen:<br />
• Mehrjährige Praxis im öffentlichen und halböffentlichen Diffamieren<br />
des Kantons Luzern, speziell seiner Beamtenschaft.<br />
• Ausgewiesenes Desinteresse gegenüber einer Tätigkeit in der Privatwirtschaft.<br />
• Fähigkeiten, populistische Rede zu schreiben, in denen der Stand Luzern und<br />
seine MitarbeiterInnen permanent angepflockt werden.<br />
• Familienanschluss (persönlicher, oder noch besser, verwandtschaftlicher<br />
Bezug zum Auftraggeber sind von Vorteil).<br />
Geboten werden:<br />
• Sattes Pauschalgehalt (ab 150 000 Franken).<br />
• Möglichkeit, neben dies<strong>em</strong> Mandat jederzeit eine PR-Agentur zu betreiben,<br />
die Mandate übernimmt, die den Interessen unseres (direkten und damit staatlichen)<br />
Auftraggebers dia<strong>met</strong>ral entgegenlaufen; speziell im Bereich Gesundheitswesen.<br />
Bewerbungen nehmen alle RAV entgegen.<br />
Auskünfte über die zu vergebenden Berater-Mandate erteilen ihnen gerne:<br />
Thomas Bühlmann und Kurt Bischof (041 228 51 11).
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Aufgeschreckte<br />
Knallfrösche!<br />
Angeschw<strong>em</strong>mte «Rose de Blech»-Rechnungen im<br />
Fröschen-Teich<br />
Die Knallfrösche im Sumpf des <strong>Wey</strong>-Quartiers<br />
beschweren sich seit Wochen über<br />
Wasserverschmutzung. Täglich werden Papiere<br />
angeschw<strong>em</strong>mt, die wie Rechnungen<br />
aussehen. Auch Einzahlungsscheine sind<br />
angeheftet. Gleich im Dutzend schw <strong>em</strong>mt<br />
es solche an.<br />
Die Adressen auf den angeschw <strong>em</strong>mten<br />
und aufgeweichten Rechnungen k onnten<br />
nur mühsam entziffert werden. Es handelt<br />
sich offensichtlich um die «Rose de<br />
Blech», jene TV-Kultveranstaltung die aus<br />
Montreux nach Luzer n geholt wurde. Gut<br />
ersichtlich waren jedoch die fetten Titel auf<br />
den Fakturen: «dritte Mahnung, vier te<br />
Mahnung» oder gar «letzte Mahnung».<br />
Klar ersichtlich sind auf den Rechnungsformularen,<br />
die aus d<strong>em</strong> F röschen-Teich<br />
gefischt wurden, die Absender wie Ga-Ga-<br />
L, Luzerner Hotels, Lieferanten, Agenturen<br />
usw. Möglicherweise hat es beim Big Boss<br />
der «Rose de Blech», d<strong>em</strong> kreati ven und<br />
umtriebigen Luchs, solche unbezahlte<br />
Rechnungen bei ein<strong>em</strong> Stur m aus d<strong>em</strong><br />
Bürofenster geweht.<br />
Der Hofnarr unter den Knallfröschen fragte<br />
am Rande des Sumpfes: «kann denn die<br />
Rose de Blech nicht mehr b lechen»<br />
Weiteres dazu entnehme man der Welt-,<br />
Regional- und Lokalpresse, d<strong>em</strong> Radio Pilatus<br />
und d<strong>em</strong> Tele Tell.<br />
Berichtigungen<br />
Bauernregeln:<br />
Die Bäuerin jauchzt, der Bauer lacht,<br />
wenn die Kuh den Handstand macht.<br />
Tom Lüthi, Emmis Caffè Latte<br />
Emmi ist neuer Sponsor des Töff-Weltmeisters Tom Lüthi. Wir d<strong>em</strong>entieren das Gerücht,<br />
dass Tom in der 125ccm-Klasse für den horrenden Sponsoringbetrag von Emmi jetzt<br />
Caffè Latte statt Benzin tanken muss.
Fasnacht aus nächster Nähe!<br />
15. Februar-22. Februar Fasnacht-Countdown<br />
18:45 Uhr (stündl. Wiederholung) Alles rund um die Vorbereitungen zur Zentralschweizer Fasnacht <strong>2006</strong><br />
23. Februar-28. Februar Fasnacht-Reports<br />
19:30 Uhr (stündl. Wiederholung) Täglich ein 20-minütiger Report von mindestens zwei Fasnachts-Veranstaltungen<br />
in den sechs Zentralschweizer Kantonen<br />
1. März Monstercorso<br />
19.30-22 Uhr Zweieinhalbstündige Zusammenfassung des Umzuges der<br />
(Wiederholung: 22:30-1 Uhr) 95 Guggenmusigen.<br />
2. März Best of Fasnacht Total <strong>2006</strong><br />
Zusammenschnitt mit den besten Bildern und Interviews<br />
der Zentralschweizer Fasnacht <strong>2006</strong>.<br />
Zentralschweizer Fernsehen<br />
www.teletell.ch
RÜÜDIG!<br />
34 3. Jahrgang <strong>2006</strong><br />
Programm der Luzerner Fasnacht <strong>2006</strong><br />
Samstag, 11. Februar<br />
Ab 19.00<br />
Lozärner Fasnachtsball.<br />
Im Hotel Schweizerhof.<br />
Mittwoch, 15. Februar<br />
Ab 14.00<br />
Prämierungs-Fäscht des<br />
LFK-Maskenkomitees.<br />
Im ABC Mixx Luzern.<br />
Schmutziger Donnerstag, 23. Februar<br />
Samstag, 18. Februar<br />
10.00-23.00 Lozärner Fasnachtsmäärt<br />
unter der Egg<br />
Mit Guuggerklängen, Kulinarisch<strong>em</strong>,<br />
Kafi Huerenaff,<br />
Hexentee, Määrtstände mit<br />
Masken, Plaketten, Fasnachtskleidern<br />
der LFK-Nähfrauen<br />
und viel<strong>em</strong> mehr.<br />
Ab 05.00 Eröffnung der Fritschitagwache mit d<strong>em</strong> Urknall über d<strong>em</strong><br />
Luzerner Seebecken und der Ankunft der Fritschifamilie am Schweizerhofquai<br />
mit d<strong>em</strong> Nauen. Anschliessend «Orangengewitter» mit<br />
d<strong>em</strong> Fritschivater auf der Bühne des Fritschibrunnens auf d<strong>em</strong><br />
Kapellplatz. Sternmarsch der Guuggenmusigen durch die Luzerner<br />
Altstadt.<br />
Ab 08.00 Fritschumzug der Zunft zu Safran wie anno dazumal mit gegen<br />
200 Teilnehmern durch die Altstadt Luzern<br />
08.00-11.00 Guuggenmusig-Konzerte auf d<strong>em</strong> Weinmarkt mit d<strong>em</strong> Zunft an der<br />
Reuss<br />
Ab 11.30 Zögli der Kult-Urfasnächtler. Route: Franziskanerplatz - Rössligasse<br />
- Hirschenplatz - Weggisgasse - Theilinggasse - Sternenplatz -<br />
Kapellpatz - Kapellgasse - Weinmarkt<br />
14.00 Grosser Fasnachtsumzug mit d<strong>em</strong> Fritschivater der Zunft zu<br />
Safran. Start beim Luzernerhof. Umzugsroute: Schweizerhofquai -<br />
Schwanenplatz - Kapellplatz - Fritschibrunnen - Seebrücke -<br />
Bahnhofplatz - Pilatusstrasse - Viktoriaplatz - Pilatusplatz - Obergrundstrasse<br />
- Moosstrasse (Auflösung)<br />
15.00-24.00 Beiz des Lozärner Fasnachtskomitees (LFK) in der Buobenmatt<br />
Mit Konzerten verschiedener Guuggenmusigen und Stimmungssound.<br />
Ab 17.00 Guuggerbühnen der «Vereinigte» auf d<strong>em</strong> Jesuitenplatz und<br />
(NEU!) auf d<strong>em</strong> Mühlenplatz mit Guuggenmusig-Auftritten am<br />
laufenden Band.<br />
Ab 18.00 5. Donnerzug – Archaisches Paukenspektakel. Start: Mühlenplatz<br />
Route: Weggisgasse – Stiefelplatz – Kapellgasse – Mühlenplatz<br />
Ab 19.00 Die Zunft zu Safran öffnet Tür und Tor zum «Fritschihof» für<br />
alle – mit intrigierenden Vollmasken, Kleinformationen usw. im<br />
Hotel Schweizerhof. (Barbetrieb bereits ab 18 Uhr)<br />
20.00 «Goldig Grend» - Maskenprämierung der Maskenliebhaber-<br />
Gesellschaft (MLG). Im Hotel «Des Balances».<br />
Buntes Maskentreiben in allen Lokalen und auf den Strassen von<br />
Luzern bis in die frühen Morgenstunden!<br />
Dienstag, 21. Februar<br />
Ab 08.30<br />
Usgüügglete mit Plakettenverkauf<br />
in der ganzen Stadt<br />
Luzern.<br />
14.00-23.00 Lozärner Fasnachtsmäärt<br />
unter der Egg<br />
Mit Guuggerklängen, DJ’s,<br />
Kulinarisch<strong>em</strong>, Kafi Huerenaff,<br />
Hexentee, Määrtstände mit<br />
Masken, Plaketten, Fasnachtskleidern<br />
der LFK-Nähfrauen<br />
und viel<strong>em</strong> mehr.<br />
Mittwoch, 22. Februar<br />
19.30 «25 Jahre Guuggerbaum»<br />
der Vereinigte.<br />
Der Guuggerbaum wird zum<br />
25. Mal vor d<strong>em</strong> Rathaus aufgestellt<br />
– mit Jubiläumsüberraschung.<br />
Rüüdig Samschtig, 25. Februar<br />
13.30-18.00 Senioren-Fasnacht<br />
(ab 62 Jahren) mit d<strong>em</strong><br />
Lozärner Fasnachtskomitee<br />
und den Luzerner Fasnachtsgewaltigen.<br />
Im Panoramasaal<br />
des Casino Luzern.<br />
Ab 13.30<br />
Ab 16.45<br />
Rüüdig Samschtig Fasnacht<br />
Fäscht der Fidelitas Lucernensis.<br />
NEU mit Chässchnitte<br />
(statt Chinapfanne).<br />
Unter der Egg.<br />
Fasnachtsumzug der Zunft<br />
zum Dünkelweiher ab Restaurant<br />
Eichwald. 17 Uhr:<br />
Orangenwerfen bei der<br />
Metzgerei Bühlmann an der<br />
Moosstrasse.<br />
Am Abend Beizenfasnacht mit Intrigieren<br />
und Maskentreiben in den Luzerner Lokalen
RÜÜDIG!<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 35<br />
Güdisdienstag, 28. Februar<br />
Ab 14.30<br />
Chender-Monschter der «Vereinigte» (Besammlung auf d<strong>em</strong><br />
Mühlenplatz). Route: Rössligasse - Weggisgasse - Theilinggasse -<br />
Kapellplatz - Kapellgasse - Kornmarkt - Weinmarkt - Kramgasse -<br />
Mühlenplatz.<br />
15.00-24.00 Uslompete – LFK-Beiz in der Buobenmatt mit Konzerten verschiedener<br />
Guuggenmusigen und Stimmungssound.<br />
Ab 17.00<br />
Ab 19.30<br />
Güdismontag, 27. Februar<br />
Ab 05.30 Tagwache der <strong>Wey</strong>-Zunft.<br />
Eintreffen des <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong>s und Gefolge auf d<strong>em</strong><br />
Kapellplatz. Anschliessend Umzug durch die Altstadt ins <strong>Wey</strong>-<br />
Quartier. (Route: Kapellgasse - Kornmarkt - Weinmarkt -<br />
Hirschenplatz - Weggisgasse - Hertensteinstrasse - Museumsplatz<br />
- Löwenplatz).<br />
Ab 06.30 Traditionelles Orangenauswerfen durch den <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong><br />
auf d<strong>em</strong> Löwenplatz. Sternmarsch der Guuggenmusigen<br />
durch die Altstadt.<br />
14.00 Grosser Fasnachtsumzug mit <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong>-Kutsche<br />
und Orangenwagen. Start beim Luzernerhof. Umzugsroute:<br />
Schweizerhofquai - Schwanenplatz - Seebrücke - Bahnhofplatz<br />
- Pilatusstrasse - Viktoriaplatz - Pilatusplatz - Obergrundstrasse<br />
- Moosstrasse (Auflösung)<br />
15.00-24.00 LFK-Beiz in der Buobenmatt mit Konzerten verschiedener<br />
Guuggenmusigen und Stimmungssound.<br />
Ab 17.00 Guuggerbühne der «Vereinigte» auf d<strong>em</strong> Jesuitenplatz und<br />
(NEU!) auf d<strong>em</strong> Mühlenplatz mit Guuggenmusig-Auftritten<br />
am laufenden Band.<br />
Ab 18.30 Zögli der Kult-Urfasnächtler. Start in der Burgerstrasse.<br />
Route: Bahnhofstrasse - Kramgasse - Rössligasse - Hirschenplatz<br />
- Weggisgasse - Grendel - Schwanenplatz - Kapellplatz -<br />
Kapellgasse - Weinmarkt.<br />
Buntes Maskentreiben in allen Lokalen und auf den<br />
Strassen von Luzern bis in die frühen Morgenstunden!<br />
Guuggerbühnen der «Vereinigte» auf d<strong>em</strong> Jesuitenplatz und (NEU!)<br />
auf d<strong>em</strong> Mühlenplatz mit Guuggenmusig-Auftritten fast am laufenden<br />
Band (vor und nach d<strong>em</strong> Monster-Korso).<br />
Monschter-Korso der «Vereinigte». Start beim Bahnhofplatz.<br />
Route: Seebrücke - Schweizerhofquai - Töpferstrasse - Hertensteinstrasse<br />
- Grabenstrasse - Löwengraben.<br />
Uslompete in allen Restaurants und auf Luzerns Strassen und Gassen bis in die<br />
frühen Morgenstunden des Aschenmittwoch.<br />
Auf Wiedersehen bis zur Fasnacht 2007!<br />
Fasnacht in der Agglomeration<br />
Freitag, 10. Februar<br />
20.00-03.00: Galli-Ball. Im Pilatus-Saal. Kriens (Mit<br />
Nachtessen ab 19.00)<br />
Samstag, 11. Februar<br />
Ab 19.30: Der Ämmer Ball «s’Toggeli». Motto: Olympiade.<br />
Im Zentrum Gersag, Emmenbrücke.<br />
Ab 20.00: Eierrösi-Nacht. Ball der Mättli-Zunft<br />
Littau. Im Restaurant Obermättli, Reussbühl.<br />
Samstag, 18. Februar<br />
Ab 19.00: Horwer Fasnachtseröffnung mit Fackelumzug<br />
vom Dorf zum Oberstufenschulhaus. Ab 20.00:<br />
Eröffnungsparty in der Horwer Halle.<br />
Schmutziger Donnerstag, 23. Februar<br />
Ab 06.30: Tagwache in Horw. Auf d<strong>em</strong> Dorfplatz.<br />
Ab 06.30: Tagwache in Ebikon. Auf d<strong>em</strong> Pf arrheimplatz.<br />
Ab 05.00: Tagwache in Emmen. Beim Zentrum<br />
Gersag.<br />
10.00-22.00: Horwer Fasnacht für Jung und Alt. In<br />
der Horwer Halle.<br />
Ab 10.00: Littauer Kinderfasnacht. Zentrum St.<br />
Michael.<br />
Ab 18.00 und ab 20.30: 32. Bööggerätschete im Scala<br />
Kriens. (NEU! Billettvorverkauf: vis à vis bei Müller’s<br />
Foto Factory)<br />
Rüüdiger Samschtig, 25. Februar<br />
Ab 10.00: Rüüdige Samschtig auf d<strong>em</strong> Dorfplatz<br />
Kriens. Mit Sternmarsch der Guuggenmusigen.<br />
Ab 14.00: 15. Rüüdige Samschtig Adligenswil mit<br />
Kinderumzug, Sujetprämierung, Guuggenmusig-konzerten.<br />
Ab 20 Uhr: Fest- und Guuggerzelt, Musig-Ball,<br />
Disco-Ball, Rüüdiger Ball u.v.m.<br />
Ab 16.00: 7. «Nase-Samschtig Äbike». Im Pfar-reiheim<br />
und in Festzelten auf d<strong>em</strong> Dorfplatz in Ebikon.<br />
Ab 18.00 und ab 20.30: 32. Bööggerätschete im Scala<br />
Kriens. (NEU! Billettvorverkauf: vis à vis bei Müller’s<br />
Foto Factory)<br />
Ab 20.00: Fasnachtsparty Hozu-Fäzzete der Egli-<br />
Zunft Horw. Motto: «Es war einmal..». In der Horwer<br />
Halle. Eintritt frei.<br />
Sonntag, 26. Februar<br />
Ab 10.30: Horwer Fasnachts-Sonntag. In der Spor t-<br />
halle Horw. Ab 14.00: Grosser Horwer Fasnachtsumzug.<br />
Ab 14.00: Grosser Fasnachtsumzug in Littau<br />
Ab 14.00: Grosser Emmer Fasnachtsumzug<br />
Güdismontag, 27. Februar<br />
Ab 20.00: Fasnacht total mit Böggentreiben. Auf d<strong>em</strong><br />
Dorf- und Lindenplatz in Kriens.<br />
Güdisdienstag, 28. Februar<br />
Ab 13.30: Grosser Kinder- und Fasnachtsumzug in<br />
Ebikon.<br />
Ab 14.00: Grosser Krienser F asnachtsumzug. Anschliessend<br />
Uslumpete in den Restaurants.<br />
(Aus Platzgründen konnten nicht alle Fasnachtsanlässe<br />
aufgenommen werden.)
KANTON LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 37<br />
Hin und her gerissen zwischen<br />
Minderwertigkeits-Komplexen und<br />
Grössenwahn, will Emmens Exekutive<br />
den Luzerner Vorort unbedingt<br />
zur grössten Stadt der<br />
Zentralschweiz machen. Den<br />
Stadtluzernern, insbesondere aber<br />
ihr<strong>em</strong> verhassten Stadtrat, will sie<br />
endlich zeigen, wo’s lang geht. Ihre<br />
Absicht: Nicht mehr an Luzern,<br />
seinen Protzpalast KKL und den<br />
Softie Stapi soll fortan spontan<br />
denken, wer «Zentralschweiz» hört.<br />
Sondern an Emmen. Doch regt sich<br />
Widerstand. Von ganz rechts.<br />
Die Expansionsstrategie ist spätestens erfunden<br />
worden, seit der «Interk ontinental-Flughafen<br />
Emmen» Br uchlandung erlitten hatte<br />
und seit auch die Träume als Standor t der<br />
Uni, des grössten Medienzentrums aller Zeiten,<br />
und des regionalen Hallenbades zerplatzt<br />
sind. Der G<strong>em</strong>einderat hat die Gründe –<br />
durch den Bruder übrigens von Regierungsrat<br />
Bühlmann – analysieren und so herausf inden<br />
lassen: nur wenn sich Luzer ns angeschlagener<br />
Nordwesten mit salonfähigen Kommunen<br />
verbrüdert, kann’s wirklich obsi gehen. Denn<br />
blutige Messerstechereien zwischen Serben<br />
und Kroaten in den Ghettos, mitter nächtliche<br />
Schau-Stammeskämpfe an der Gerlis wilerstrasse<br />
und all die Milieu-Machtkämpfe in<br />
der Emmenweid (Motto: «Pif f, paff, puff –<br />
fick, fuck, murks») prügeln das Imitsch des<br />
Ortes, der eigentlich – zumindest einw ohnermässig<br />
– längst eine Stadt ist. Und auch<br />
SVP-Finanzchef Urs Dick erhoffs Plan, w e-<br />
nigstens das Sitzungszimmer des G<strong>em</strong>einderates<br />
mit Stilmöbeln aufzurüsten und so<br />
nach aussen zu signalisieren, «wir haben im<br />
Fall Stil», sorgte bislang nicht für eine nachhaltige<br />
Imitschkorrektur.<br />
«Schnell, Mann», baten die<br />
Buben ihren Baba<br />
Also sollte das etwas gar gross geratene Dorf<br />
der Stahlkocher, Fadenspinner und Flugzeugbauer<br />
Ausblick halten nach potentiellen<br />
Bündnispartnern, um mit ihnen eins zu w erden,<br />
zu einer Stadt nämlich; e gal mit w <strong>em</strong>,<br />
einfach grösser als Luzer n. Einen sollte die<br />
Emmerinnen und Emmer der Wille, aus den<br />
finsteren Schatten all der Sünden herauszutreten,<br />
um zu leuchten einst im Vaterland.<br />
Falls die M<strong>em</strong>men von Emmen kl<strong>em</strong>men:<br />
Heutschy erwägt zu zügeln und<br />
dort neue Karriere zu starten<br />
«Schnell, Mann!», hetzten die vier Buben im<br />
G<strong>em</strong>einderat ihren Schnellsten, den Schnellmann,<br />
und beauftragten ihn, auf Brautschau<br />
zu gehen.<br />
Hiermit offeriere ich d<strong>em</strong> Meistbietenden<br />
Orig. klass. Stilmöbel<br />
aus meiner dt. Heimat<br />
Es handelt sich hierbei um eine klassische Fehlinvestition,<br />
bei welcher ich als Neuschweizer den kunsthistorischen<br />
Geschmack meiner eidgenössischen Neu-Landsleute in<br />
Emmen unterschätzt habe.<br />
Die Möbel eignen sich hervorragend als Interieur von<br />
Sitzungsräumen eines vor Steuereinnahmen überquellenden<br />
Luzerner Niedrigsteuerfuss-Paradieses.<br />
Nach Rücksprache berate ich Sie gerne auch zu Hause.<br />
Ich besuche Sie mit meinen reichhaltigen Unterlagen über<br />
Polstermöbel, Wohn-, Ess- und insbesondere Sitzungszimmer,<br />
Stühle, Schlafzimmer, Auslegeteppiche und Vorhänge.<br />
Heutschy braucht auch künftig<br />
knallige Knatsche<br />
«Rüüdige Schissdräck», entfuhr es Bruno<br />
Heutschy als letzte Amtshandlung als Luzerner<br />
Grossstadtrat, als er v on der Fusions-Vision<br />
ennet der Emme hörte. Und fauchte: «Fertige<br />
M<strong>em</strong>men sind das in Emmen». Heutschys<br />
Horror: Wenn in Emmen nicht mehr klassische<br />
Kosovo-Keilereien gegeben werden, verliert<br />
die SVP kantons weit ihren Lieb lingsrefrain:<br />
«Wir wollen doch k eine Zustände wie in<br />
Emmen». Wo immer nämlich bislang Heutschy<br />
himself, Josef Huber -Braunau oder andere<br />
SVP-Hardliner Öl in ir gendwelche Feuer<br />
gossen, konnten sie mit dies<strong>em</strong> Szenario jedwelche<br />
– echte oder v ermeintliche – Gef ahrenpotentiale<br />
beschwören und sich als deren<br />
Verhinderer anpreisen. «Wenn jetzt auch noch<br />
die in Emmen kl<strong>em</strong>men und plötzlich auf Gutmenschen<br />
machen, ind<strong>em</strong> sie dank einer Fusion<br />
partout alle ihre Pöffer, Schlägereien und<br />
anderen Lämpen los werden wollen, können<br />
wir als SVP gleich zusammenpack en. Ohne<br />
ungelöste Probl<strong>em</strong>e keine SVP – ohne F eindbilder<br />
keine Mandatsgewinne mehr. Wir wollen<br />
unser Emmen haben: heute, mor gen und<br />
auch später. Und zwar so, wie es ist und war.»<br />
Geitschi Heutschy verkündet<br />
Hitparade<br />
Jetzt hat die Kantonalpar tei der SVP erkannt:<br />
Wenn Emmen es tatsächlich schafft, mit anderen<br />
G<strong>em</strong>einden zu fusionieren und künftig veritable<br />
Schlägereien nur noch aus irgendeiner<br />
Fusionsg<strong>em</strong>einde mit ir gendein<strong>em</strong> anderen<br />
Biete als halber G<strong>em</strong>einderat, halber Stilmöbelexperte, halber Masseur und halber Sparpolitiker<br />
der SVP (Stilmöbel-Vereinigung Pielefeld) auch jedwelche Beraterdienste an.<br />
Urs Dick und Doof, dipl. Finanzplaner MBA, Emmenbrücke.
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mehr als vier<br />
Wände sind.<br />
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KANTON LUZERN<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 39<br />
Namen bekannt werden, ist die Partei tatsächlich<br />
aufgeschmissen. «Dann übertragen wir<br />
künftig die Sitzungen der SVP F raktion im<br />
Grossen Stadtrat auf d<strong>em</strong> Inter net live. So<br />
haben wenigstens jene den Plausch, die ums<br />
Verroden ihre Lämpen haben w ollen, dort<br />
wird ja schliesslich auch geschlägelt. Und wir<br />
bleiben im Gerede, das ist bekanntlich für uns<br />
das Wichtigste.» Diese w eisen Worte von<br />
Bio-Seppi aus Grosswangen stiessen auf breite<br />
Zustimmung. Doch eigentlich nur Emmen<br />
– tönte es im Chor – biete in ein<strong>em</strong> einzigen<br />
Begriff so viele «Vorteile», und zwar in Form<br />
viel versprechender Feindbilder.<br />
Heutschy zählte an jener Sitzung all die Vorteile<br />
auf – im Wirtshaus zur Schlacht in S<strong>em</strong>pach<br />
übrigens war’s – und wurde kaum mehr<br />
fertig, mit all den Emmen-Merkmalen, v ergass<br />
dabei aber ganz, dass nicht alle der SVP<br />
nützen. «Es muss doch gar nicht alles w ahr<br />
sein in der P olitik, die Leute müssen es nur<br />
glauben», zitierte er seinen Lehr meister<br />
Christoph zu Bern. So viel strategisches Denken<br />
entfleuchte d<strong>em</strong> ansonsten mehr im Umgang<br />
mit d<strong>em</strong> Zweihänder erfahrenen Polterer<br />
kurz vor sein<strong>em</strong> Abflug nach Deutschland, wo<br />
er kontrollierte, ob alle v on ihm v erkauften<br />
Fussball-WM-Tribünenplätze auch wirklich<br />
existieren.<br />
Im Gersag bleibt kein Auge<br />
trocken<br />
Hardliner Heutschy-Geitschi listete als Emmen-Merkmale<br />
auf:<br />
• Emmen ist die G<strong>em</strong>einde mit d<strong>em</strong> schweizweit<br />
bekanntesten und erfolg reichsten<br />
Heimattheater aller Zeiten, d<strong>em</strong> Lachschlager<br />
«Die Schweizermacher».<br />
• Emmen bietet im Gersag-Zentr um mit sein<strong>em</strong><br />
G<strong>em</strong>einderat ein Dauerkabarett, da<br />
bleibt kein Auge trocken.<br />
• Emmen bietet schweizweit am meisten ar -<br />
beitslose Jugendliche.<br />
• Emmen bietet ein günstiges Klima für<br />
Steuererlasse (nur für Verwandte von G<strong>em</strong>einderäten).<br />
• Emmen bietet Busbetrieb mit Leerf ahrtgarantie.<br />
• Emmen bietet viele historische Industrieruinen.<br />
Schuld, dass sie nicht mehr in Betrieb<br />
sind, sind die Linken und die Netten.<br />
• Emmen bietet einen eigenen Fluchplatz mit<br />
Lärmgarantie.<br />
• Emmen garantiert dank grosszügiger Shoppingmeile<br />
«Rund-um-die-Uhr-Staus».<br />
• Emmen bietet Aufstiegsmöglichkeiten vom<br />
G<strong>em</strong>einde- zum Re gierungsrat, Familienanschluss<br />
möglich.<br />
• Eigener Sozialinspektor mit P olizeiausbildung.<br />
• Eigener halber 50%-Sportminister.<br />
• Emmen verschenkt Gratisstrom für alle<br />
Weihnachtsbeleuchtungen.<br />
• Möglichkeit für alle Emmerinnen und<br />
Emmer zur Freiwilligenarbeit als Strassenreinigungstrupp<br />
beim Fasnachtsumzug.<br />
«Die Spinnen, die Emmer», frotzelten die Luzerner<br />
fläckendeckend und ergötzten sich am<br />
Knatsch zwischen den Grossvisionären im<br />
G<strong>em</strong>einderat und d<strong>em</strong> SVP-Oberlehrer aus<br />
d<strong>em</strong> Luzerner Maihofquartier. Der diktier te<br />
Peter A. Meyer, SVP-Werber und Schriftführer<br />
des Lokalb latts Region: «Fertige M<strong>em</strong>men<br />
sind das in Emmen. Wenn die kl<strong>em</strong>men<br />
und uns unsere bis jetzt so tollen F eindbilder<br />
wegnehmen, können wir als SVP zusammenpacken.»<br />
Müri<br />
Heutschy<br />
Die Littauer G<strong>em</strong>eindebehörden sind Weltmeister im Erfinden von neuen Verbotstafeln.<br />
Vor der Fusion mit der Stadt Luzern (das Steueramt ist schon dort) haben<br />
die nichts anderes zu tun…<br />
Zwei halbe Müri und anderthalb<br />
Bühlmänner<br />
Fazit kurz vor Redaktionsschluss: ein klassisches<br />
Patt zwischen den Interessen der Grossg<strong>em</strong>einde-Visionäre<br />
im G<strong>em</strong>einderat einerseits<br />
und der inzwischen übermächtigen SVP<br />
andererseits. D<strong>em</strong> Vernehmen nach w ollen<br />
die beiden Emmer SVP-Leute F elix Müri<br />
(Halb-Nationalrat und Halb-Strassenmusikant)<br />
und Daniel Bühlmann (ander thalbfacher<br />
Kantonsfinanzer und wirkungsvoller Familienfilzler)<br />
verhindern, dass Emmen mit<br />
irgendw<strong>em</strong> fusioniert. So lange der Ort nämlich<br />
durch die eigene Partei weiterhin schlecht<br />
g<strong>em</strong>acht werden könne, halte sich die Gef ahr<br />
in Grenzen, dass v on Müris neu<strong>em</strong> Job als<br />
Strassenmusikant und v on der Vetternwirtschaft<br />
in Daniel Bühlmanns kantonaler Finanzdirektion<br />
geredet wird.
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3. Jahrgang <strong>2006</strong> 41<br />
Endlich: Programm-Offensive bei TeleTell<br />
Pr<strong>em</strong>iere: Das Zentralschweizer<br />
Fernsehen kommt ab 1. März<br />
mit vielen neuen Sendungen.<br />
Endlich rüstet TeleTell auf und<br />
strahlt ab 1. März verschiedene<br />
neue Sendungen aus. Hier eine<br />
Auswahl der Quotenrenner:<br />
Krimi: Die Wache Luzern<br />
Die Kantonspolizei Luzer n steht bei der<br />
neuen Polizeiserie von TeleTell im Mittelpunkt.<br />
Zurzeit steht jedoch noch nicht fest, ob<br />
Simon Kopp die Rolle von Simon Kopp (Mediensprecher<br />
Straf-Untersuchungsbehörden)<br />
in der neuen TV-Serie übernehmen wird. In<br />
der ersten Folge der Serie gerät die Sondereinheit<br />
«Luchs» in g rosse Schwierigkeiten,<br />
weil sie bei ein<strong>em</strong> Einsatz im Media-Markt<br />
Kriens statt des inter national gesuchten Verbrechers<br />
den Direktor Michel D. Esseiva verhaftete.<br />
Kann K ommandant Beat Hensler<br />
seine Luchse vor der Auflösung retten<br />
Live: Polit-TV aus d<strong>em</strong> Ratshaus<br />
TeleTell überträgt künftig ungekürzt die Debatten<br />
des Luzer ner Grossen Stadtrats li ve.<br />
Damit der Zuschauer aber nicht einschläft,<br />
wird das Ganze v on Radio-Pilatus-Mann<br />
Andy(amo) Wolf moderiert. Da es g<strong>em</strong>äss<br />
Ratsprotokoll im Parlament auch animalisch<br />
zugehen kann, steht Andy Wolf mit Toni<br />
Röösli vom «Toni’s Zoo» in Rothenbur g ein<br />
erfahrener Wild-Tierkenner zur Seite. Ebenfalls<br />
überwacht ein Rassismus-Exper te die<br />
Aussagen einzelner Ratsmitglieder.<br />
Quiz-Show: Millionär gesucht<br />
Bei der revolutionären Quiz-Show von Tele-<br />
Tell kann man jede Woche eine Millionen<br />
Franken gewinnen. Das Geld wird v om<br />
Hauptsponsor «Luzerner Casino AG» aus der<br />
Trinkgeldkasse bezahlt. Die Kandidaten der<br />
ersten Sendung: Angy Burri und Marcel<br />
«Artcello» Krauer.<br />
Die Biographie<br />
Neu nimmt TeleTell einen halbstündigen<br />
Promi-Talk ins Pro gramm. Der überall präsente<br />
Talkmaster Kurt H. Illi <strong>em</strong>pfängt jede<br />
Woche eine bekannte Zentralschweizer Persönlichkeit.<br />
Drei Pilotsendungen wurden bereits<br />
aufgenommen. Sie können jedoch nicht<br />
gesendet werden, weil beim Talk jeweils mehr<br />
über Kurt H. Illis Leben zu erf ahren war als<br />
über den Talk-Gast.<br />
Niccel Steinberger bezirzt Kurt H. Illi<br />
Sport-Talk<br />
Ab März kommt nach der Spor tsendung mit<br />
Thomas Erni noch ein 15-minütiger Talk: Ob<br />
der erste Gast wie geplant FCL-Assistenztrainer<br />
Stephan Lehmann ist, kann zurzeit<br />
nicht bestätigt werden. Lehmann hat bereits<br />
drei Mal zugesagt und wieder abgesagt. Beim<br />
zweiten Talk ist Kickers-Trainer Genesio Colatrella<br />
zu Gast. Thomas Erni geht der F rage<br />
nach: «Spielen die Kickers besser, weil ihr<br />
Trainer mit einer Ex-Miss liiert ist»<br />
Sport-Extra<br />
Thomas Erni zeigt, wie sich Luzer nerinnen<br />
und Luzerner auf den Marathon 2007 v orbereiten.<br />
In der ersten Ausgabe begleiten wir<br />
Urs Kamber und Guido Egli beim g<strong>em</strong>einsamen<br />
Jogging-Training mit Tochter Maya.<br />
Personelles<br />
Nach über 7 Jahren hat der Mur mi-Darsteller<br />
gekündigt. Die Nachfolgere gelung ist so<br />
spannend wie die Suche nach ein<strong>em</strong> neuen<br />
James Bond-Darsteller. Aussichtsreichste<br />
Kandidaten für den Job unter d<strong>em</strong> Mur mi-<br />
Kostüm sind Yves Holenweger, Grossstadtrat<br />
Luzern, Pedro Pfister, Ex-FCL-Präsident.<br />
TeleTell-Maskottchen<br />
Adventure: Das Camp<br />
TeleTell lanciert eine weitere Neuheit: «Das<br />
Camp», eine Li ve-Reportage aus ein<strong>em</strong> der<br />
weltweit härtesten Trainingscamps in Israel.<br />
Ursula Stämmer (Sicherheitsdirektorin) und<br />
Ernst Röthlisberger (Stadtpolizei) bereiten<br />
sich mit har t<strong>em</strong> Training und viel Disziplin<br />
auf die k ommende 1.-Mai-D<strong>em</strong>o in Luzer n<br />
vor.<br />
Lifestyle<br />
Patty Boser führ t in einer w eiteren Folge<br />
«Lifestyle» durch das Jugendstil-Haus v on<br />
Lathan Suntharalingam, SP Grossstadtrat. Als<br />
Spezialgäste darf man sich auf den SVP-<br />
Mann René Kuhn freuen, welcher vom tamilischen<br />
Politiker mehr über die Sri Lank esischen<br />
Bräuche erf ahren will. Zu dritt wird<br />
Patty Boser mit den beiden Grossstadträten<br />
Räucherstäbchen und möglicherw eise Friedenspfeifen<br />
rauchen.<br />
Wetter<br />
Die Wetter-Redaktion wird ab April verstärkt<br />
durch Paloma Würth. Als Bedingung möchte<br />
Paloma aber nur im Glitzer -Bikini aus d<strong>em</strong><br />
Musical Jonas & Madeleine moderieren.<br />
Auch sonst wird die Wettersendung ein wenig<br />
erfrischt, neu sind zwei Ausgaben geplant: die<br />
Erste von 18.30 bis 23.00 Uhr , die zw eite<br />
dann ab 23.00 Uhr – ohne Glitzer-Bikini.
FASNACHTSZEIT<br />
Was uns direkt angeht.
SPORT<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 43<br />
Training für den Lucerne<br />
Marathon 2007<br />
Erste Marathon-Teilnehmer bewerben sich schon<br />
zum Mitlaufen<br />
Kaum steht mit d<strong>em</strong> 28. Oktober<br />
2007 das Datum des ersten Lucerne<br />
Marathon fest – bewerben sich<br />
die ersten Läufer zur Teilnahme.<br />
Unisono waren sie alle schon am<br />
letztjährigen Stadtlauf dabei.<br />
Voll trainiert – und in Vollmontur<br />
haben sie sich beim Präsidenten<br />
des «Vereins Lucerne Marathon»,<br />
Hansruedi Schorno, beworben.<br />
Über die Aufnahme ins Teilnehmerfeld<br />
wird am Schmutzigen Donnerstag,<br />
2007 (15. Februar) entschieden.<br />
Die Idee der Vermummten wird v or all<strong>em</strong><br />
durch den UNO- Sonderberater für Sport und<br />
Frieden, Adolf Ogi, unterstützt. P ersönlich<br />
will er d<strong>em</strong> Vorhaben zum Durchbr uch verhelfen.<br />
Es ist einf ach rüüdig, was dieser Lucerne<br />
Marathon schon alles in Be wegung<br />
bringt! Es ist ein erklärtes Ziel auch von OK-<br />
Chef Hansruedi Schorno, dass der Lucer ne<br />
Marathon 2007 den gesellschaftlichen Frieden<br />
fördert und Randständige wieder in die<br />
Gesellschaft einbindet.<br />
Nicht etwa auf<br />
der Flucht! Training<br />
für den Lucerne<br />
Marathon 2007!<br />
Der Boss des<br />
Lucerne Marathon:<br />
Hansruedi Schorno.<br />
Er weiss wie man’s<br />
machen muss…<br />
Stadträte laufen nicht mit:<br />
faule Säcke!<br />
Dieser sportliche Gross-Event wird zu den<br />
beliebtesten Sportanlässen der Läuferw elt<br />
zählen und Jahr für Jahr mehr Teilnehmende<br />
an den Star t bringen. Selbst Fussball-Hooligans,<br />
die europaweit mit Stadion-Sperren belastet<br />
sind, dürfen sich g<strong>em</strong>äss Hansr uedi<br />
Schorno einschreiben. Schor no: «Läuferinnen<br />
und Läufer dürfen v ersichert sein, dass<br />
sie von unzähligen Zaungästen angefeuer t,<br />
bewundert und mit Applaus belohnt werden».<br />
Fest steht auch, dass k einer der faulen Säcke<br />
im Luzerner Stadtrat mitlaufen wird. Die<br />
bringen höchstens eine Distanz von ein paar<br />
Kilo<strong>met</strong>ern hinter sich – und das noch mit<br />
d<strong>em</strong> Velo, wie das Beispiel v on Stapi Urs W.<br />
Studer hinlänglich beweist.<br />
Die Stämmer aber trainiert<br />
schon…<br />
Nur die Ursula Stämmer trainier t auf «Teufel<br />
komm raus» auf den Lucer ne Marathon. Sie<br />
will den Halbmarathon laufen – unter Polizeischutz.<br />
Sie hat im Hinb lick auf den Lucer ne<br />
Marathon im Training schon 20 Kilos abgespeckt<br />
und lechzt weniger nach Weiss<strong>em</strong> und<br />
geniesst stattdessen gesundheitsbe wusst Rivella<br />
grün. Die Sicherheitsdirektorin w ollte<br />
allerdings die Trainingsqualen gar nicht auf<br />
sich nehmen – sie stand beim Lucer ne Marathon-Stadtratsbeschluss<br />
eher auf der Gegenseite…<br />
Neben MANOR als Titelsponsor<br />
haben sich für den Lucer ne Marathon 2007<br />
schon zahlreiche weitere Sponsoren, Freunde<br />
und Gönner in den Dienst der Super-Idee des<br />
Tourismusdirektor Urs Kamber gestellt. Sie<br />
sind alle auf d<strong>em</strong> Bild zu sehen.<br />
Sponsoren und Gönner decken<br />
horrende Polizeikosten<br />
Das Geld wird dringend benötigt, um die horrenden<br />
Sicherheits- und Absperrkosten der<br />
Stadtpolizei Luzern zu decken. Die haben mit<br />
d<strong>em</strong> ganzen Bestand wochenlang gerechnet,<br />
um d<strong>em</strong> OK die höchstmöglichsten K osten<br />
aufzuhalsen.<br />
Der angekündigte P olizeiaufwand soll d<strong>em</strong><br />
OK den Verleider anhängen. Sehnlichster<br />
Wunsch der allmächtigen P olizeibosse Steiner,<br />
Hofmann & Co. wäre nämlich ein Verzicht<br />
auf die Durchführ ung des Lucerne Marathon.<br />
Sie hätten dann mit ihr<strong>em</strong> K orps sicher<br />
weniger zu arbeiten – und könnten sich<br />
so ganz auf die unerhör t tollen D<strong>em</strong>os der<br />
WEF-Gegner, Linken, Rechten und Netten in<br />
der beliebten D<strong>em</strong>o-City Luzer n konzentrieren.<br />
Die kommen allerdings nicht für die verursachten<br />
Polizeikosten auf.<br />
Gaxt der Kamber nur einen Ton<br />
secklet die halbe Welt schon Marathon!
SPORT<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 45<br />
Rotsee unter Naturschutz:<br />
Regatta neu in der City<br />
Die Luzerner Ruderer sehen vor<br />
lauter grün nur noch rot. Und den<br />
See trotzd<strong>em</strong> nicht mehr. Doch<br />
Peter W. Ottiger weiss Rat.<br />
Das ist der Stoff, aus d<strong>em</strong> die Albträume der<br />
Ruderfreunde in aller Welt sind: Der Rotsee<br />
wird nach der Fasnacht <strong>2006</strong> zu 100 Prozent<br />
zum Naturschutzgebiet, UNESCO-Weltkulturerbe<br />
und zum Biosphären-Reservat erklärt<br />
und unter Denkmalschutz gestellt.<br />
Sportliche Tätigkeiten sind nur noch im<br />
Winter erlaubt. Und dies auch nur , wenn es<br />
mindestens zehn Wochen lang zehn Grad<br />
unter Null ist und die Eisdeck e so dick ist,<br />
dass geskatet und gekuft werden kann.<br />
Rudern War einmal!<br />
Rotsee-Regatta Geschichte.<br />
Ruderwelt Luzern also auch ade «Nein»,<br />
sagt Peter W. Ottiger und holt Luft für ein 25-<br />
minütiges Staccato-Argument, dessen Quintessenz<br />
die ist: Rudern bleibt in Luzern – respektive<br />
kommt jetzt wirklich nach Luzer n.<br />
Start in Ebik on War einmal Uralt-Zielgelände<br />
mit -tur m Geschichte. Denn die Ruderwelt<br />
Luzern findet schon in dies<strong>em</strong><br />
Sommer mitten in der Stadt und im Luzer ner<br />
Seebecken statt. Star t und Ziel sind bei der<br />
Seebrücke, die, betont Ottiger, nicht gesperrt<br />
werden muss. «V ielleicht liegen die Star ter<br />
auf der Trottoirseite Richtung Verkehrshaus<br />
und behindern ein wenig den Fussgängerverkehr,<br />
doch das wird dadurch aufge wogen,<br />
dass endlich mal j<strong>em</strong>and den Start sieht.»<br />
Ziel: Verkehrshaus und Lido<br />
Und wo liegt das Ziel der neuen Ruderw elt<br />
Luzern: «Natürlich beim Verkehrshaus und<br />
Lido. Dort können nicht nur die Ruderer anlegen,<br />
sondern auch die Schiffe. Und das<br />
Zielgelände bietet mehr Platz als am Rotsee.<br />
Die Infrastruktur besteht auch schon. Restaurants,<br />
Toiletten, Grünflächen, Lautsprecher,<br />
Umkleidekabinen. Es hat so gar einen<br />
Kiosk, an d<strong>em</strong> die «Neue Luzer ner Rotsee-Zeitung»<br />
verkauft werden kann, die wir<br />
hoffentlich wieder in der Nacht vom Samstag<br />
auf den Sonntag produzieren können, auch<br />
wenn die Wege für die Jour nalisten jetzt<br />
etwas weiter sind als vom Rotsee an den<br />
Maihof.»<br />
In<br />
Aldi<br />
Stierli<br />
LAC<br />
z’Mörgele<br />
Fritschivater<br />
aufg<strong>em</strong>erkelt<br />
Schaffhauser-Dialekt<br />
Knallfrosch<br />
Bauchfrei<br />
Bucheli<br />
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Geil<br />
Köbi<br />
PDF<br />
Pfefferspray<br />
PVC<br />
Nullsex<br />
Neustadt<br />
Out<br />
Coop<br />
Pfister<br />
PASL<br />
Mörgeli<br />
FdP-Präsident<br />
geschrödert<br />
Lozärndütsch<br />
WC-Ente<br />
Hirnlos<br />
Misteli<br />
Masturbation<br />
Bieder<br />
Kurt<br />
FDP<br />
Scharfmacher<br />
CVP<br />
Nullfünf<br />
Altstadt<br />
Und wer guckt die Rennen v on wo aus mit<br />
welch<strong>em</strong> Fernglas Wird Fielmann neuer Presenting<br />
Sponsor Ottiger lacht sein typischstes<br />
Lachen: «Als Tribünen haben wir die<br />
Schiller, die Uri, die Stadt Luzern und andere<br />
grosse Dampfer sowie Motorschiffe. Bauten<br />
für Zuschauer oder Verpflegungsmöglichkeiten<br />
sind nicht mehr nötig. Die Leute sind<br />
schwimmend näher am Geschehen als es am<br />
Rotsee je möglich war.»
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SPORT<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 47<br />
Sensationstransfer:<br />
FCL holt die «Comedians»!<br />
So hat er sich für Präsident Stierlis wiederholte<br />
Vorstösse für ein neues FCL-Stadion im<br />
Stadtrat als Alternative für die Melodie<br />
«Wenn der weisse Flieder wieder b lüht» den<br />
Titel «Wenn der Stadtrat Bieder wieder glüht»<br />
ausgedacht.<br />
Neo-FCL-Präsident Walter Stierli<br />
macht Nägeli mit Köpfen: Seit ihm<br />
Babbo Natale zu Weihnachten als<br />
langfristiges Geschenk die beiden<br />
herrlichen Osterhasen Tchouga<br />
und N’Tiamoah in die Socken am<br />
Ch<strong>em</strong>inée der Geschäftsstelle gesteckt<br />
hat, stehen die Weichen klar<br />
auf Aufstieg. Um Publikum und<br />
Mannschaft auf dies<strong>em</strong><br />
steilen Weg zu beflügeln,<br />
hat er nun zud<strong>em</strong> die bereits<br />
legendären «Comedians»<br />
verpflichtet. Sie sollen mit<br />
ihren reizvollen Nostalgie-<br />
Liedern von der Haupttribüne<br />
aus im Stadion Stimmung<br />
machen. Damit in den morschen<br />
FCL-Logen nie mehr der<br />
Koller oder gar eine Pfinsternis<br />
herrscht.<br />
In dies<strong>em</strong> Sinne ist auch das ge wichtige<br />
Comeback von Comedian-Bariton Viktor<br />
Giopp als gelegentlich<strong>em</strong> Gast in der Präsidentenloge<br />
zu verstehen. Diese wird neu mit<br />
bequ<strong>em</strong>en Gartenstühlen aus d<strong>em</strong> Fundus des<br />
Château Gütsch bestückt. Und Tenor und Maler<br />
Heini Bühlmann v erpasst den Sitzbänken<br />
ein paar frische Pinselstriche, die bis zur Sanierung<br />
der baufälligen Tribüne halten. Dani<br />
Bucheli sodann hat von Fritschivater Georges<br />
Theiler die Erlaubnis, Trainer René van Eck<br />
und Assistent Stephan Lehmann als «rüüdiger<br />
Lozärner» in der Rolle eines Zunftnar ren zu<br />
sekundieren und Pub likum und Mannschaft<br />
anzuheizen («Brüeele!»). Statt der Orangen<br />
wird er rohe Eier auswerfen.<br />
Hauptsache: Singen!<br />
Als Hauptbeschäftigung sieht der Vertrag mit<br />
d<strong>em</strong> FCL allerdings das «Ster nsingen» auf<br />
einer Plattform vor der Präsidentenloge vor.<br />
Walter Stierli will damit das P ausen- und<br />
Unterhaltungsniveau im FCL-Stadion ent-<br />
scheidend heben. Dass zu dies<strong>em</strong> Zwecke die<br />
«Comedians» ausgewählt wurden, hat gute<br />
Gründe:<br />
«Nein,<br />
Kaya, das sind<br />
keine Hacktätschli:das sind<br />
die Comedians!»<br />
Diese sind innert kürzester Zeit vom Chatzestrecker-Hacktätschli-Quartett<br />
zur glor reichen<br />
«Corale Saltinbocca della Scala di Einsiedeln»<br />
mutiert, seitd<strong>em</strong> sie auch Weihnachtslieder<br />
singen. Und seit ihr<strong>em</strong> Auftritt<br />
im «Fensterplatz« des Schweizer Fernsehens<br />
haben sie sich den FCL-T ribünenplatz erst<br />
recht verdient: diesen Ehrenplatz unter Promis<br />
und Sachverständigen.<br />
Dies wiederum fordert einen Comedian ganz<br />
besonders heraus: den Bass und Kla viertastenhauer<br />
Edi Schibli. Er hat es sich zur (anspruchsvollen)<br />
Aufgabe g<strong>em</strong>acht, als Arrangeur<br />
des unvergleichlichen Gesangs-Quartetts<br />
das gesamte Reper toire textlich d<strong>em</strong> neuen<br />
Umfeld anzupassen und den Liedern adäquate<br />
Titel zu verpassen.<br />
«Leise wuchert der Klee»<br />
Und für den strapazier ten Rasen statt «Leise<br />
rieselt der Schnee» den Titel «Leise wuchert<br />
der Klee». Nicht änder n mag er den Titel<br />
«Wochenend und Sonnenschein» für FCL-<br />
Heimsiege.<br />
Für das unterkühlte Verhältnis zwischen d<strong>em</strong><br />
Cheftrainer und d<strong>em</strong> Edelreservisten Everson<br />
Ratinho sieht er gleich zwei Titel vor: «Mein<br />
kleiner brauner Kaktus» oder «Adieu, mein<br />
kleiner Gardeoffizier».<br />
Zur moralischen Unterstützung von Tormann<br />
David Zibung aktiviert er den Titel «Zibung,<br />
Zibung, trallallallalla, trallallallalla, Zibung,<br />
Zibung». Und die rasende Stur mrakete aus<br />
Frankreich ruft er mit d<strong>em</strong> Lied «Was machst<br />
du mit d<strong>em</strong> Ball, lieber Ted» zur Raison. In<br />
der Trainerfrage sichert er sich mit den Varianten<br />
«Der fliegende Holländer» und «V e-<br />
ronika, der Rausch ist da» ab.<br />
Und für die F rage «Aufstieg oder Nichtaufstieg»<br />
schlägt er als Varianten «Am Himmel<br />
lacht de Stierli» oder «Vom Himmel tropft es<br />
Tränli» vor. Für den schlechtesten F all hält<br />
der Arrangeur eine Adaption des Eichendorff-<br />
Klassikers bereit: «In ein<strong>em</strong> kühlen Gr unde<br />
… liegen unsere Pfunde».
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SPORT<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 49<br />
Der FCL sucht Moneten,<br />
Beiräte und ein neues Stadion<br />
Wie der Walter Stierli in die Champions League will<br />
Ausgepfistert! Der Neue, Walter<br />
Stierli, Urgestein im FC Luzern,<br />
reisst das Ruder energisch herum<br />
und hat mit d<strong>em</strong> FCL futuristische<br />
Pläne. Der Beirat wächst und<br />
wächst… Aber Kohlen und das neue<br />
Stadion lassen auf sich warten…<br />
Mit Mühe und Not v erhinderte die FCL-Generalversammlung<br />
das Krähen eines Hahnes.<br />
Der Stierli machte das Rennen: Fussballgott<br />
sei dank! Stierli endlich am Ziel. Der seriöse<br />
Finanzmakler hegt grosse Pläne: er treibt Geld<br />
auf – und wie! «Ich will den Laden so sanieren,<br />
dass wir auf e wig keine Geldnöte mehr<br />
haben», sagte er. Diejenigen, die einmal oder<br />
mehrmals Kohlen abgeschrieben haben, interessieren<br />
ihn nicht. Um die Zukunft geht es.<br />
Und sofort aufsteigen ist das Ziel!<br />
Beiräte aus aller Welt<br />
«Wir haben in der Innerschweiz ein Riesenpotenzial<br />
an Zuschauern. Mit gut<strong>em</strong> Spor t wollen<br />
wir wieder mobilisieren und wieder eine<br />
gute Adresse im Fussballgeschäft w erden»,<br />
erklärte er. Weiter Stierli: «Um dieses Ziel zu<br />
erreichen brauche ich gutgesinnte Leute mit<br />
klangvollen Namen für einen Beirat». Diese<br />
müssen nur Türen öffnen und zw eimal pro<br />
Jahr zu ein<strong>em</strong> Lunch antreten. Bis heute haben<br />
sich laut Auskunft der FCL-Geschäftsstelle<br />
um einen Beiratssitz beworben:<br />
Ottmar<br />
Hitzfeld<br />
Von Engelberg<br />
nach Luzern ist’s<br />
nicht weit. Er<br />
wird das FCL-<br />
Kader mit altgedienten<br />
und ausrangierten<br />
Bundesligaprofis zu Schrottpreisen<br />
auffüllen.<br />
Gerhard Schröder und<br />
Michael Ringier<br />
Das medienerfahrene Duo infernal! Der Gas-<br />
Pipeline-Konzern «Gasprom» soll neuer<br />
Leibchensponsor für 20 Jahre werden. Schröder<br />
wird auch wöchentlich eine FCL-K o-<br />
lumne für die Neue Luzer ner Zeitung verfassen.<br />
Gratis. NLZ-Spor tchef Marco v on Ah<br />
freut sich und hat beide schon zur Zentralschweizer<br />
Sportgala 2007 eingeladen.<br />
Vladimir Putin<br />
Wo der Schröder ist – ist Putin nicht weit…<br />
Alfred Waldis<br />
Ehrenpräsident Verkehrshaus der Schw eiz,<br />
Geldauftreiber alter Schule, will jetziges<br />
FCL-Stadion nach Abbruch im Verkehrshaus<br />
aufstellen.<br />
Stadtrat Kurt Bieder<br />
Nur er hat sich vom Stadtrat für den FCL-Beiratsposten<br />
geopfert. Er ist der einzige Luzerner<br />
Magistrat – der noch nie eine Bauvorlage<br />
auf Anhieb durch eine Volksabstimmung gebracht<br />
hat. Weil wohl auch die Hallenbad-<br />
FCL-Allmend-Vorlage bachab gehen wird, ist<br />
er im Beirat ein sehr geschätztes Mitglied.<br />
Levent Bicakcia, Präsident<br />
türkischer Fussballverband<br />
Besonders stolz ist Walter Stierli auf diese<br />
Zusage. Da die Türggen in den nächsten Jahren<br />
wahrscheinlich auswärts nicht mehr antreten<br />
dürfen, hat LB d<strong>em</strong> Stierli die Mitarbeit<br />
zugesagt. Er wird d<strong>em</strong> FCL auch erklären<br />
können, wie man sich nach Spielschluss zu<br />
organisieren hat.<br />
Alfred N. <strong>Beck</strong>er<br />
Der Verwaltungsratspräsident der Messe Luzern<br />
und Tausendsassa in politischen Gefilden<br />
will den FCL-Spieler n das Reiten beibringen!<br />
Die Herren des<br />
Luzerner Stadtrates<br />
nach d<strong>em</strong> ersten<br />
Training für den<br />
Lucerne Marathon<br />
2007: schon nach<br />
400 Metern keine<br />
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3. Jahrgang <strong>2006</strong> 51<br />
Ruedi Blumen Bürgi<br />
Hat Stierli stets Rosen und viel Zeit zum Mitmachen<br />
versprochen!<br />
Der andere<br />
<strong>Beck</strong>er:<br />
Boris<br />
Er will sich auch<br />
noch in Luzern<br />
niederlassen und<br />
bewarb sich für<br />
den FCL-Beirat<br />
– obwohl d<strong>em</strong> k eine holden Schönheiten<br />
angehören werden.<br />
undenkbar – Mieter fehlen w eit und breit.<br />
Und Kohlen fehlen noch und noch. Vor 2014<br />
wird wohl noch in alt<strong>em</strong> G<strong>em</strong>äuer tschuttet.<br />
«Das wäre eine Katastrophe für den FCL»,<br />
sagte Walter Stierli. Der Zustand des Allmend-Stadions<br />
wird anhand eines einzigen<br />
Bildes deutlich. Es wurde in der Illustrier ten<br />
«SPORTmagazin» gleich doppelseitig v eröffentlicht.<br />
Eine prachtvolle Visitenkarte für die<br />
Stadt Luzern!<br />
Erwin Achermann<br />
Der grossartige,<br />
ehrenfeste und<br />
schussgewaltige<br />
Alt-<strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong><br />
hat viel<br />
freie Zeit. Er<br />
wird im Beirat<br />
als James Bond<br />
auftreten und<br />
dort für Sicherheit<br />
in allen Bereichen<br />
besorgt<br />
sein.<br />
Walter Stierli wird laufend neue Namen für<br />
den Beirat v eröffentlichen. Verhandlungen<br />
führt er laufend.<br />
Langer Weg von der Abbruchbude zum neuen FCL-Stadion. Dieses Bild sagt<br />
mehr als tausend Worte zum Zustand der heutigen Stierli-Arena auf der<br />
Luzerner Allmend.<br />
Absage aus<br />
den USA<br />
Leider musste er<br />
eine gewichtige<br />
Absage entgegennehmen.<br />
Der<br />
Weltmacht-Präsident<br />
Georg<br />
DoppelW Bush hat über Michel Calm y-Rey<br />
und Stadtpräsident Urs W. Studer eine Mitwirkung<br />
im FCL-Beirat unerwartet abgesagt.<br />
Er sei mit d<strong>em</strong> Aufbau der irakischen Fussball-Nationalmannschaft<br />
schon v oll beschäftigt.<br />
Neues FCL-Stadion erst 2014<br />
Weil sich die Interessen vertreter und die<br />
Behörden wohl jahrelang nicht übe r die<br />
Allmend-Planung werden einigen können, ist<br />
die Eröffnung eines neuen FCL-Stadions in<br />
weite Ferne gerückt. Mit Hallenbad – ohne<br />
Hallenbad Mantelnutzung ohne Hallenbad<br />
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SPORT<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 53<br />
Viktor Röthlin<br />
wird Lauftrainer beim FCL<br />
Seit Walter Stierli Präsident des FC<br />
Luzern ist, weht ein anderer Wind<br />
auf der Allmend. Und jetzt rennt<br />
auch noch ein anderer Star:<br />
Marathon-Rekordhalter Viktor<br />
Röthlin!<br />
Die Zeiten, in denen die FCL-Kick er ihre<br />
Gegner wieder in Gr und und Boden rennen,<br />
scheinen nicht mehr w eiter weg als die<br />
Erinnerung an das v errückte Meisterjahr<br />
1989. Walter Stierli, damals Präsident des<br />
Club 200, heute Präsident des FC Luzern, hat<br />
nämlich Massnahmen getrof fen und einen<br />
neuen Lauftrainer engagier t: Viktor Röthlin<br />
aus Kerns, den Schweizer Meister im Marathon,<br />
den Rek ordbrecher und den Star des<br />
New York Marathons 2005.<br />
Es fehlt an Saft und Kraft<br />
Den Grund für diesen Transfer beschreibt<br />
Stierli so: «W ir trainieren prof imässig, wir<br />
zahlen profimässig, aber am Ende von zu vielen<br />
Spielen sind wir unprofimässig müde und<br />
nicht in der Lage, spielerische Def izite, die<br />
unsere junge Mannschaft haben darf, mit<br />
grösseren Kraftreserven aufzuheben. Dabei<br />
müssten doch gerade unsere Jungen mehr<br />
Saft und Kraft haben als die anderen.»<br />
Sein Fazit: «Wir trainieren falsch.» Seine Reaktion:<br />
Röthlin wird neuer Lauf- und K onditionstrainer.<br />
Seine Begründung: «Von dies<strong>em</strong> eisenharten<br />
Einzelsportler können wir alle noch viel lernen,<br />
wenn es um Durchhalten und lange<br />
Durststrecken geht.» Stierli geht dafür auch<br />
Kompromisse ein. Die Mannschaft trainier t<br />
neuerdings in K erns und Magglingen,<br />
Röthlins Heimat- und Wohnorten. Dieser hält<br />
aber gleich fest: «Das Team besammelt sich<br />
weiterhin auf der Allmend und le gt die<br />
Strecke zu mir als Einlaufen zurück.»<br />
Röthlin versichert, dass er in den nächsten<br />
Wochen auch einen Ball kaufen w erde, trotzd<strong>em</strong><br />
freut sich Luzer ns Tourismusdirektor<br />
Urs Kamber schon jetzt auf sportliche Erfolge<br />
in Luzern. Allerdings denkt er dabei nicht an<br />
den Aufstieg in die Super League <strong>2006</strong>, sondern<br />
an einen Heimsie g beim Lucer ne Marathon<br />
2007.<br />
Die goldene Kuh von Andermatt<br />
Die Wüste soll leben…<br />
Die goldene Kuh auf ägyptisch<strong>em</strong> Mar morsockel<br />
wurde als neustes Wahrzeichen des<br />
Tourismus- und Militärkaffs Andermatt (zwischen<br />
Mailand und Berlin gele gen) am<br />
Schmutzigen Donnerstag im Zentr um feierlich<br />
enthüllt. Damit haben die Andermatter<br />
schon das erste Geschenk des Ägypters<br />
Samih Sawiris, Titan der ägyptischen Wirtschaft.<br />
Ob der Wellness-Furz mit d<strong>em</strong> gigantischen<br />
800-Nester-Hotelkomplex und der<br />
Golfanlage je gebaut wird – das steht in den<br />
Urner Sternen geschrieben.<br />
Aber die hell begeisterten Urner Promotoren<br />
haben an der heiligen und goldigen ägyptischen<br />
Kuh schon heute ihre helle F reude. Im<br />
Falle des Platzens des Andermatter Luftballons<br />
steht er schon bereit: der Katastrophen-Franz<br />
mit reicher Erf ahrung im Krisenmanag<strong>em</strong>ent<br />
der FDP, der Expo und der<br />
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LESERBRIEFE<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 55<br />
Wer d<strong>em</strong> «<strong>KnallFrosch</strong>»<br />
schreibt – der bekommt<br />
nur hier eine Antwort…<br />
Die Flut von Leserbriefen, Reklamationen,<br />
Prozessandrohungen,<br />
Einsprachen, Spam-Mails und ander<strong>em</strong><br />
Mist hat den Frosch-Biotop<br />
im <strong>Wey</strong>-Quartier in Lozärn fast eingedeckt.<br />
Der allmächtige Ober-Knallfrosch<br />
bittet daher die Leserschaft höflich,<br />
im Briefschreiben ang<strong>em</strong>essene<br />
Zurückhaltung zu üben. Für diese<br />
Ausgabe haben wir gar zwei pensionierte<br />
Neue-LZ-Redaktoren für die<br />
Beantwortung der Leserbriefe verpflichten<br />
müssen.<br />
Die Chefredaktion bittet um Nachsicht:<br />
nicht alle Leserbriefe und<br />
Antworten sind auf die Goldwaage<br />
zu legen. Wir lehnen jede Haftung<br />
auf Wahrheit strikte ab.<br />
Wie lange macht der Studer<br />
noch<br />
Anfrage von L. B., weiblich (74), Luzern,<br />
Bramberg:<br />
Wie lange will eig entlich<br />
der Urs W. Studer noc h<br />
Luzerner Stapi b leiben<br />
Es scheint mit, dass er ein<br />
Sesselkleber wird. Und<br />
das ist nic ht gut für die<br />
Leuchtenstadt – d ie ja<br />
kaum mehr leuchtet.<br />
Antwort «Knallfrosch»<br />
– nach Rücksprache<br />
mit anderen<br />
Mitgliedern der<br />
Stadtregierung:<br />
Erstens: Urs W. Studer<br />
sitzt noch so lange auf<br />
sein<strong>em</strong> Sessel, wie es ihm<br />
passt. Zweitens: bis 2009 ist er so wieso noch<br />
gewählt. Drittens: wenn er will, verlängert er<br />
seine Amtsdauer im Herbst 2009 um w eitere<br />
vier Jahre – bis zur FCL-Stadion-Eröf fnung<br />
im Jahre 2014. Viertens: diese Terminplanung<br />
ändert sich schlagar tig, wenn ihm die Rosi<br />
Bitterli ins Ohr flüstert: «ich will»! Dann tritt<br />
der U.W. Studer gleichentags zurück – und<br />
verhindert so endgültig den Ruedi Meier .<br />
Fünftens: alles frei erfunden!<br />
Lebt der Asphalt-Racine noch in<br />
Luzern<br />
Anfrage von U. N., weiblich (93),<br />
Altersheim in Meggen:<br />
Früher war doch das Original Hans Racine –<br />
ich kannte ihn unter d<strong>em</strong> Übernamen Asphalt-<br />
Racine (wegen seines berühmten Asphalt-<br />
Schinkens) – ein überall gern gesehener Unterhalter<br />
mit hoher Stimmkr aft, ein Urfasnächtler.<br />
Als LFK-Präsident ist er mit un vergesslich<br />
geblieben, hat er doc h damals vom<br />
Fidelitaswagen aus zünftig Mini-Fläschli vom<br />
Cognac «Napoléon» verteilt. Ist er heute<br />
nicht mehr aktiv<br />
Antwort «Knallfrosch»:<br />
Ja, der ist noch da! Aber der Fidelitäsler ist als<br />
Rentner – und ohne sein Asphaltgeschäft –<br />
auf den Hund gek ommen. Das Bild be weist<br />
es. Der zuletzt noch als Kastellan im Gesellschaftshaus<br />
der Fidelitas Lucernensis non<br />
plus ultra tätige Hans Racine wird von seinen<br />
Freunden vermisst. Vielleicht kommt er zu<br />
ihnen auf Besuch: mit ein<strong>em</strong> Cognac und mit<br />
sein<strong>em</strong> Hund.<br />
Stimmt es, dass Urs Kamber an<br />
Sitzungen einschläft<br />
Anfrage von P. R., männlich (41), Stans:<br />
Man munkelt in eing eweihten Tourismuskreisen,<br />
dass der Luzerner Tourismusdirektor<br />
Urs Kamber an Sitzung en<br />
ab und zu einsc hläft.<br />
Was ist w ahr an dies<strong>em</strong><br />
Gerücht<br />
Antwort «Knallfrosch» – nach Recherchen:<br />
Das Gerücht ist ein Gerücht. Nie und nimmer<br />
döst der Tourismusdirektor an Sitzungen und<br />
Meetings! Als grosser touristischer Denk er<br />
und Nachdenker schliesst er nur ab und zu<br />
seine Augen. Bei langweiligen Meetings dürfte<br />
er – aus der Sicht des Knallfrosch – allerdings<br />
ruhig einen Augenblick einschlafen. Im<br />
Regierungsgebäude des Kantons Luzer n<br />
schlafen sie ja den ganzen Tag.
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DIES UND DAS<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 57<br />
Von der Zensur gestrichen…<br />
Was die Fasnachts-Kontrollbehörden aus d<strong>em</strong> Knallfrosch<br />
verbannt haben… Nicht erscheinen durften:<br />
Impressum<br />
Eine süffige Geschichte über Alt-LFK-<br />
Präsident und F ritschivater Victor Giopp:<br />
Warum wir mit den «Comedians» nicht im<br />
letzten Musikantenstadl v on Karl Moik<br />
auftreten durften…<br />
Eine hervorragend dokumentierte und zahlenbelegte<br />
Reportage, wie Kurt H. Illi seine<br />
Engelshaar-Weihnachtsbeleuchtung für die<br />
Stadt Luzern finanzieren will. Mit einer<br />
Räppler-Aktion für Kind und Kegel.<br />
Sagt der Pfister bei ein<strong>em</strong> Bierli –<br />
jetzt wird der FCL nie mehr Stier(li)<br />
Das ist ein Witz…<br />
In der Begegnungszone beim Stadttheater<br />
aufgefangen:<br />
Tierfreund im spontanen Gespräch<br />
mit einer Passantin: «Ich habe eine<br />
Beziehung mit mein<strong>em</strong> Meerschweinchen.»<br />
Sie: «Männlich oder weiblich»<br />
Er: «Selbstverständlich weiblich, ich<br />
bin doch nicht pervers.»<br />
Ein Report über Pius Se gmüller, Ex-<br />
Schweizer Garde Rom, ehrfürchtiger und<br />
ehrgläubiger Polizeiboss. Er v erwechselt<br />
die Schweizer Garde mit sein<strong>em</strong> stämmigen<br />
Korps. Nur ist seine rote Chefin Ursula<br />
nicht der Papst!<br />
Ein Tätigkeitsbericht über Toni Göpfert,<br />
Stadtschreiber von Luzern. Er schreibt und<br />
schreibt und schreibt. Es gibt ihn noch:<br />
häschele und täschele.<br />
Der perfekte<br />
Kolbenkaffee!<br />
Ruedi Edwin – <strong>Wey</strong>-Frosch, Knallfrosch,<br />
Touristiker und Grüss-Gott-August im<br />
Schweizerhaus der Olympiade in Turin und<br />
für den «Prix Ali» nominiert – vergrössert<br />
sein Fachwissen. Nachd<strong>em</strong> er in Sachen<br />
Korkenziehen, Kronkorkenöffnen und<br />
Drehverschlussdrehen alle rele vanten Diplome<br />
und Auszeichnungen im Sack hat,<br />
lässt er sich in ein<strong>em</strong> mehrs<strong>em</strong>estrigen<br />
Kurs im Bedienen einer b ubi-einfachen<br />
Kolbenkaffe<strong>em</strong>aschine beim Stalder F ranz<br />
ausbilden. Wer sich also für die praktische<br />
Zubereitung eines wirklich stark en Espressos<br />
interessiert, kann sich während<br />
der Olympiade entweder in Turin oder<br />
sonst in Scherlimachen in die Geheimnisse<br />
der gek onnten Kolbenkaffe<strong>em</strong>aschinen-Herstellung<br />
vom Meister persönlich<br />
einführen lassen. Er hat sich soeben eine<br />
neue, einfach bedienbare Kafimaschine geleistet.<br />
Herausgeber:<br />
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Druck:<br />
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3. Jahrgang <strong>2006</strong> 59<br />
«Auf in den Kampf»,<br />
Fastnachts-Helden <strong>2006</strong>!<br />
Von links nach rechts:<br />
Fritschivater und <strong>Zunftmeister</strong><br />
zu Safran Georges<br />
Theiler, Dominus der Fidelitas<br />
Lucernensis non plus ultra<br />
Mike Eleganti, LFK-Präsident<br />
Hanspeter Schättin, Präsident<br />
der Maskenliebhaber-Gesellschaft<br />
Urs Ottiger und <strong>Wey</strong>-<br />
<strong>Zunftmeister</strong> Emanuel <strong>Beck</strong>.<br />
Das ist das Meister-<br />
Quintett der Lozärner<br />
Fasnacht <strong>2006</strong>! Sie tragen<br />
Ringe, Ketten,<br />
Hammer und Zepter und<br />
versuchen die Naturgewalt<br />
«Fasnacht 06» in den Griff<br />
zu bekommen. Um Konfettischlachten<br />
und Orangenauswerfen<br />
unbeschadet<br />
zu überstehen… tragen sie in<br />
dies<strong>em</strong> Jahr alle einen<br />
Stahlhelm.<br />
Marcel, im Kreis der erlauchten<br />
Kettenträger!<br />
Mit einer Kette um den<br />
Hals kann er die Eichhof-Maf ia, die Fritschivater<br />
Georges Theiler vor d<strong>em</strong> Bär teliessen<br />
begrüssten, auch straffer führen!<br />
Kette für Erne<br />
Strahlender Eichhof-Chef: endlich hat<br />
auch Marcel Er ne eine Meisterk ette. Der<br />
abtretende Präsident der K ult-Ur-Fasnächtler<br />
Bruno Gapp hatte ein gutes Herz und schenkt<br />
ihm diese w ertvolle Kette. Willkommen,
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
60 3. Jahrgang <strong>2006</strong><br />
Georges Theiler:<br />
Endlich in Amt und Würden<br />
Narrenlust und F rauenfrust», titelte die v on<br />
der NZZ aktienmässig dominier te Regional-<br />
Zeitung. Die Auswirkungen werden ihn wohl<br />
bei den nächsten Nationalrats wahlen einholen:<br />
«Keine Stimme für Theiler von uns ausgeladenen<br />
Safranfrauen» heisst der viel gehörte<br />
Tenor.<br />
Zweimal trat er an, um Präsident<br />
der Freisinnigen (FDP Schweiz)<br />
zu werden. Zweimal scheiterte er:<br />
einmal am Schweiger und dann<br />
am Pelli. Aber jetzt hat ihn die<br />
Zunft zu Safran erhört und zum<br />
Fritschivater und <strong>Zunftmeister</strong><br />
erkoren. Also doch: endlich in Amt<br />
und Würden! Theiler dazu: «So<br />
einfach wie hier war es für mich<br />
noch nie, eine Wahl zu gewinnen!»<br />
Im Parlamentarier-Rating in der «Sonntags-<br />
Zeitung» steht der schlagfer tige Freisinnige<br />
auf Rang neun – w eit vor einer Doris CVP-<br />
Leuthard (22. Rang) und vor sein<strong>em</strong> Tessiner<br />
FDP-Widersacher Fulvio Pelli (27). Trotzd<strong>em</strong><br />
fand Georges Theiler bei den Wahlen zum<br />
FDP-Präsidenten keine Mehrheiten. Sein Talent<br />
wurde sträflich verkannt.<br />
Dafür hievte ihn die Zunft zu Safran im ersten<br />
Anlauf zu ihrer Nummer eins <strong>2006</strong>: Hammerschlag!<br />
Fritschivater! Ein höheres Amt<br />
gibt es kaum. Vielleicht noch Bundesrat – und<br />
da steht er ja zur Verfügung. Man munk elt,<br />
dass ausschlaggebend für die Kür v on Georges<br />
Theiler die Tatsache war, dass er der einzige<br />
Safränler sei, der das «Fritschilied» auch<br />
chinesisch singen könne.<br />
Zusammen mit sein<strong>em</strong> Nar r Dani Bucheli<br />
(«rüüdige Lozärner» <strong>2006</strong>) stehen zwei Lautsprecher<br />
an der Spitze der Zunft. Beide haben<br />
eine grosse Röhre, sind «Alpenchälber»,<br />
echte Fasnächtler und zungenfer tige Komödianten.<br />
Wortgewaltig sticht Ritter Geor ges<br />
seine Mitregenten an of fiziellen, g<strong>em</strong>einsamen<br />
Anlässen aus: LFK-Präsi Hanspeter<br />
Schättin, Urs MLG-Ottiger, Fidelitas Bauchnuschti<br />
Mike Eleganti und <strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong><br />
Mani <strong>Beck</strong> fehlt der politische Witz, den man<br />
nur in Bundesbern mit viel Sitzleder erlernen<br />
kann. Im Bundeshaus w erden sie Georges<br />
Theiler nach der Pub lizität rund um die<br />
Lozärner Fasnacht wohl als «Hurenaff» begrüssen.<br />
Frauen sitzen gelassen…<br />
Eine der v om Frauen-Bärteliessen ausgeschlossenen<br />
Zunftfrauen – Geor ges Theiler<br />
brach die zwei Jahrzehnte lange Tradition mit<br />
der Fraueneinladung am Bär teliessen abrupt<br />
ab und verbannte die Zunftdamen ins «Lapin»<br />
– meinte auf die Frage, wer denn der schönste<br />
Fasnachtsmeister <strong>2006</strong> sei, klipp und klar:<br />
«De Theiler esch de geiler!»<br />
Trotzd<strong>em</strong> sind viele Frauen von Safränlern<br />
stinksauer, dass der Fritschivater das Frauen-<br />
Bärteliessen sang und klanglos zum Verschwinden<br />
brachte. «Safran-Zunft zwischen<br />
Erika Schmid: die strahlende Partnerin<br />
an der Seite von Fritschivater Georges<br />
Theiler.<br />
Georges Theiler ist ein F ritschivater ohne<br />
Fritschimuetter. «Ich lebe in so genannt wilder<br />
Ehe», erklärte der Fritschivater allen, die<br />
es hören wollen. «Und dies sehr glücklich»,<br />
fügte er flugs noch bei. Und w er seine Lebenspartnerin<br />
Erika Schmid näher k ennt, der<br />
kann das gut verstehen.<br />
Basler-Läckerli!<br />
Aufgefallen ist d<strong>em</strong> «Knallfrosch» auch, dass<br />
die Safränler beim f arbenfrohen Umzug<br />
durch die Altstadt ins Union zum Bärteliessen<br />
in unerhörten Mengen Basler Läckerli verteilt<br />
haben. Nachd<strong>em</strong> der Zai die feinen Änisguetzli<br />
nicht mehr backen kann, kauften sie<br />
beim HUG günstige F abrikware ein. Ausgerechnet<br />
Basler Läck erli – an ein<strong>em</strong> Lozärner<br />
Fasnachts-Event! Georges, <strong>em</strong>pfiehl<br />
dein<strong>em</strong> Nachfolger für 2007 mindestens einheimische<br />
Guetzli, zum Beispiel Willisauer<br />
Ringli – auch chnuschper -puschber vom<br />
HUG!<br />
Zwei mit der grossen Röhre: Fritschivater Georges Theiler und sein Narr Dani<br />
Bucheli. Da geht die Post ab…<br />
Zu seinen Hobb ys zählt Geor ges Theiler:<br />
Pflege von Geselligkeit und Freundschaften,
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 61<br />
Theiler nach einer GP Tell-Etappe:<br />
in Massensturz verwickelt.<br />
Wandern, Jassen und Spor t. Und beim Spor t<br />
meint er Radf ahren. Das Velofahren beherrscht<br />
er zwar weniger als das Politisieren.<br />
Da fällt er auch einmal auf die Schnauze<br />
(siehe «Knallfrosch»-Bild).<br />
Zwei Posen von Fritschivater Georges Theiler. Links: die Frohnatur unter Männern.<br />
Rechts: im Gedenken an die Zunftfrauen bei früheren Frauen-Bärteliessen…<br />
Ein Gallivater in München…<br />
Wunsch-<br />
Plakette<br />
Der Oberboss des Lozär ner Fasnachtskomitees<br />
(LFK), Lido-Garagier Hanspeter Schättin,<br />
hätte sich in sein<strong>em</strong> Amtsjahr eine Super-<br />
Plakette gewünscht. Ein Sujet mit ein<strong>em</strong> Ford<br />
mit Feinstaubverteiler.<br />
Wenn der eh<strong>em</strong>alige Gallivater (1994) Hanspeter Theiler mit seiner Gattin Alice<br />
auf Reisen geht – kann er etwas erleben. Am letzten Oktoberfest in München<br />
staunte er nicht schlecht, als seine Alice in gewagt<strong>em</strong> Dirndl erschien und gleich<br />
noch zur Miss «push up» gewählt wurde.<br />
Nichts wurde daraus. Darum druckt der<br />
«Knallfrosch» hier – exklusiv für den engagierten<br />
<strong>Wey</strong>-Zünftler und LFK-Präsi – Schättins<br />
Ford-Wunschplakette. Einfach ausschneiden<br />
und auf die Originalplakette kleben. Uhu<br />
klebt alles!
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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 63<br />
Bruch mit<br />
Tradition<br />
Haarlos - aber nicht hirnlos…<br />
Die Glatzköpfe des Jahres <strong>2006</strong><br />
Galliker-Wirt schläft<br />
am Aschermittwoch…<br />
Es war ein Brauch v on Alters her: seit<br />
20 Jahren trafen sich die eh<strong>em</strong>aligen Präsidenten<br />
des Lozär ner Fasnachtskomitees<br />
(LFK) immer am Aschermittwoch zum traditionellen<br />
«pot-au-feu», pflegten Kameradschaft<br />
und schw elgten in Erinner ung. Seit<br />
Urzeiten engagierte sich Rolf Suter als perfekter<br />
Tätschmeister für diesen Verein ohne<br />
Statuten. Jetzt liess sich der PräSäckTuar<br />
(Präsident, Säckelmeister und Aktuar) von<br />
ein<strong>em</strong> Beizer über den Tisch ziehen.<br />
Statt am Aschermittwoch sind die Alt-LFK-<br />
P’s auf den Donnerstag danach eingeladen.<br />
Warum Weil der Beizer vom grossartig laufenden<br />
«Galliker» am Morgen nach Fasnachtsschluss<br />
nicht aufstehen w ollte – und<br />
sein<strong>em</strong> chrampfenden P ersonal auch Ruhe<br />
gönnen mag. Rolf Suter – mit seiner bekannt<br />
sozialen Ader – hatte Verständnis für den<br />
Beizer der Goldg rube und bietet seine Alt-<br />
LFK-P’s einfach auf den nächsten Mittag<br />
auf: Tradition hin oder her. Der Bruch mit<br />
der eigenwilligen Datenw ahl wird noch<br />
Stunk geben unter den in Ehren ergrauten<br />
Fasnachtsgewaltigen von damals…<br />
Der «Knallfrosch» prämiert prominente Glatzköpfe. Alle haben den<br />
Knallfrosch-IQ-Test bestanden: Sie kennen das ABC und können es auch<br />
in der richtigen Reihenfolge aufsagen. Darum erhalten alle den gleichen<br />
Knallfrosch-Preis: zehn Liter Alpecin-Haarwassertinktur. Soll auch in hoffnungslosen<br />
Fällen helfen...<br />
1 2<br />
3<br />
4 5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Zu den Glatzen:<br />
1 Regierungsrat Daniel Bühlmann, der aus Emmen mit Familienfilz<br />
2 Fritschivater Georges Theiler, der mit der grossen Politröhre<br />
3 Dominus Fidelitas Lucernensis: Mike Eleganti – elegant wie keiner!<br />
4 Tourismus-Guru Urs Kamber, der mit d<strong>em</strong> scharfen Blick<br />
5 Hans Ochsenbein, Venner Galli-Zunft Kriens: oben nichts und unten zuviel!<br />
6 Regierungsrat Anton Schwingruber, der jodelnde Magistrat<br />
7 Noch nie so gesehen: Urs Bühlmann, Präsident LFK-Alther ren<br />
8 Urs Heller: Koch der Köche und Vielesser vom «Gaul Miau»<br />
9 Konsulent Urs Ottiger, Präsident Maskenliebhaber-Gesellschaft Luzern
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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 65<br />
Meiers Brandrede und<br />
Bühlmanns doofe Zoten<br />
Ein «Herrenabend» bringt Luzerns Damenwelt in<br />
Aufruhr. Das LFK prüft Konsequenzen!<br />
Grossartig, dass das Grüne Bündnis einen<br />
parlamentarischen Vorstoss einreichte – mit<br />
d<strong>em</strong> Ziel, d<strong>em</strong> Bühlmann als oberst<strong>em</strong> Personalchef<br />
des Kantons das Dossier «human resources»<br />
wegzunehmen. Das gibt eine Grossrat-Debatte<br />
auf höchst<strong>em</strong> Ni veau. Die Parlaments-Berichterstattung<br />
wird der erwähnte<br />
Sittenwächter sicher selber übernehmen.<br />
«Tant de bruit pour une omlette» oder handfester<br />
Skandal mit inter national<strong>em</strong> Echo Das<br />
ist die F rage, die sich nach d<strong>em</strong> sagenhaften<br />
und traditionellen «Herrenabend» des Lozärner<br />
Fasnachtskomitee stellt. Ein Ehrengast setzte<br />
mit deftigen (und saublöden) Frauenwitzen Akzente<br />
und ein grüner Stadtrat las in einer<br />
Brandrede den rechten und senkrechten P olitikern<br />
die Leviten und hob zu einer Verteidigungsrede<br />
seiner grün gefärbten Politik an.<br />
Daniel Bühlmann, der Dele gierte des Regierungsrates,<br />
war vor rund 120 Lozär ner Fasnächtlern<br />
am Her renabend im Süess winkel,<br />
in bester Laune. Er unterhielt die Gesellschaft<br />
ehrenwerter Herren unter ander<strong>em</strong> mit deftigen<br />
und doofen F rauenwitzen. Und er hatte<br />
die Lacher auf seiner Seite. Die F asnächtler<br />
nehmen Reden in einer geschlossenen Gesellschaft<br />
nie ernst. Wer kann den S VP-<br />
Bühlmann schon ernst nehmen!<br />
Anerkennung für einen<br />
Sittenwächter<br />
Da sass aber unter den Gästen der w ohl profilierteste<br />
Lokaljournalist der «Neuen-LZ»,<br />
einer der stets das Gras w achsen hört, einer<br />
der sich auch traut, rotzig heisse Th<strong>em</strong>en aufzugreifen.<br />
Die eher geistlosen F rauen-Zoten<br />
des Regierungsrates kamen ihm gerade recht.<br />
Als selbsternannter Sittenwächter stellte er in<br />
seinen Spalten den «Magistraten» an den<br />
Pranger: als F rauenverächter. Das w ar ein<br />
Ding: drei Riesenri<strong>em</strong>en in der «Neuen-LZ»<br />
– vier Seiten Leserbriefe! Die ganze Lozärner<br />
Damenwelt protestierte lauthals. K eine Frau<br />
wird in dies<strong>em</strong> Jahr eine LFK-Plak ette kaufen.<br />
Zum Boykott ist schon aufgerufen.<br />
<strong>Wey</strong>-<strong>Zunftmeister</strong> Mani <strong>Beck</strong> zog schon<br />
vor d<strong>em</strong> Auftritt von Daniel Bühlmann<br />
den Helm an – aus Sicherheitsgründen!<br />
Dass man d<strong>em</strong> Bühlmann, w ahrscheinlich<br />
kein Kostverächter, für seine unbedachten<br />
Frauenwitze auf die F inger klopft: wohlan –<br />
ihm gehört die rote Karte. Er hat sich – wie es<br />
sich nach dummen Sprüchen gehört – gebührend<br />
bei der ganzen w eiblichen Einwohnerschaft<br />
des Kantons entschuldigt. Wenigstens<br />
das!<br />
«Ich liebe die<br />
Frauen – auch<br />
die Putzfrauen.<br />
Wie kann man mich<br />
nur so missverstehen!»<br />
«Denen habe<br />
ich den Marsch geblasen<br />
und die Leviten<br />
gelesen. Aber die haben<br />
nichts begriffen, die<br />
Hurenaffen!»<br />
Zündstoff geliefert: SVP-Regierungsrat Daniel Bühlmann mit sein<strong>em</strong> Ehrengast-<br />
Kompagnon Stadtrat Ruedi Meier (Grünes Bündnis – nicht Schwarzes Bündnis, wie<br />
Bekleidung vermuten lässt).<br />
Schade nur, dass der «Neue-LZ»-Berichterstatter<br />
nicht faktentreu blieb. Mit kein<strong>em</strong><br />
Wort erwähnte er die g rossartigen, zotenfreien<br />
und humor vollen Ansprachen des<br />
Gastgebers im «Süesswinkel», MLG-Präsident<br />
Urs Ottiger, oder die Rede des Dominus<br />
Fidelitas Lucernensis non plus ultra, Mik e<br />
Eleganti oder den launigen Auftritt des<br />
Fritschivaters Georges Theiler. Und zum<br />
anderen Ehrengast, den v om Stadtrat v on<br />
Luzern einstimmig delegierten Ruedi Meier,<br />
fiel ihm k eine Zeile ein. Einseitige Berichterstattung<br />
Das ist die Frage.
«…und auch Ihr Unternehmen<br />
hat den richtigen Auftritt.»<br />
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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 67<br />
Meier lief das Publikum davon<br />
Ehrengast Stadtrat Ruedi Meier trat als Bodyguard<br />
auf: schw arz gekleidet mit K opfhörer<br />
im Ohr. Er nutzte die f asnächtlich gestimmte<br />
Versammlung zu einer politisch-link en<br />
Brandrede mit beängstigend<strong>em</strong> Zündstof f.<br />
Zuerst verliessen die SVP-Fasnächtler protestierend<br />
den Saal, später folgten auch andere<br />
Senk- und Aufrechte. Der Meier w ar so im<br />
Feuer, sprach und sprach den g rössten Seich,<br />
den man in den letzten 50 Jahren je im<br />
«Süesswinkel» gehört hat. Das dämpfte die<br />
Stimmung im heimeligen Saal merklich.<br />
• Werden wieder Ehrengäste eingeladen,<br />
sind die Red<strong>em</strong>anuskripte v orgängig der<br />
LFK-Geschäftsleitung zur sor gfältigen<br />
Prüfung zu unterbreiten. Die GL entscheidet<br />
nach Rücksprache mit der «Neuen-<br />
LZ», welche Passagen für irgendj<strong>em</strong>and<br />
verächtlich sein könnten. Der Redner darf<br />
nur sein geprüftes Manuskript v orlesen –<br />
sonst wird ihm das Mikrofon abgestellt.<br />
• Das LFK prüft die Nominier ung einer frohen<br />
Frau als «Ombudsmann». Sie wacht<br />
mit Bedacht über sämtliche LFK-Dr uckerzeugnisse<br />
(ohne den «Knallfrosch»), Umzugssujets,<br />
Reden der F asnachtsmeister,<br />
Zeitungsartikel, Radio- und TV-Interviews<br />
usw. Sie leitet das neu zu schaf fende «Komitee<br />
für eine zotenfreie und saubere F asnacht».<br />
Die LFK-Geschäftsleitung wird sich zur<br />
Behandlung dieses bedeutsamen Geschäftes<br />
drei Tage in ein F rauenkloster zurückziehen.<br />
Der «Knallfrosch» wird das Protok oll dieser<br />
Klausurtagung in der nächsten Ausgabe veröffentlichen.<br />
«Narr» Georges Theiler bei sein<strong>em</strong><br />
scherzhaften Auftritt. Der Karton-<br />
Fritschivater schaut ihm lächelnd zu.<br />
Er merkte die for tlaufende Wirkung seiner<br />
politisch gefärbten «Ansprache» nicht. Am<br />
Schluss hörten nur die F asnachtsgewaltigen<br />
und zwei Drittel der Fasnächtler zu. Die anderen<br />
starteten vorzeitig zum Beizenb ummel<br />
durch die Stadt, andere vergnügten sich an der<br />
«Süesswinkel»-Bar und liessen Meier seine<br />
Eier legen. Ein paar Altherren regten sich<br />
aber auf, weil die davongelaufenen Fasnächtler<br />
vor ein<strong>em</strong> Ehrengast flüchteten. Stil- und<br />
Anstandsfragen sind leider nicht jeder manns<br />
Sache.<br />
Mike Eleganti, Dominus Fidelitas. als<br />
Frau verkleidet! Ging er da als einzige<br />
Dame im Saal nicht zu weit<br />
Türen zu!<br />
Das LFK wird K onsequenzen ziehen und<br />
prüft folgende vier Varianten:<br />
• Der traditionelle LFK-«Herrenabend» wird<br />
nicht mehr durchgeführ t. So besteht k eine<br />
Gefahr mehr, dass da irgendein hergelaufener<br />
Ehrengast F rauen (oder auch andere)<br />
beleidigen kann.<br />
• Wird im Jahr 2007 wieder zum «Her renabend»<br />
eingeladen – w erden die Medienvertreter<br />
ausgeladen. So müssen diese w e-<br />
nigstens an ein<strong>em</strong> Abend nicht mehr arbeiten.<br />
Freizeit wird überall geschätzt!<br />
Bodyguard Ruedi Meier: der grüne Stadtrat (ganz in schwarz) gab sich vor seiner<br />
heissen Politrede am LFK-«Herrenabend» gegen alles, was von rechts kommt,<br />
noch siegessicher. Dann lief ihm das Publikum davon… Nicht einmal in der<br />
«Neuen-LZ» wurde seine Brandrede gewürdigt. Rechts von ihm der staunende<br />
LFK-Weibel Peter Bucher.
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DIES UND DAS<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 69<br />
Lokale Kinoheldinnen in Action<br />
Am Aschermittwoch, 1. März <strong>2006</strong>, kommt die Lozärner Fassung des<br />
Kinohits «Desperate Housewives» im Kino abc zur Uraufführung.<br />
Knallfrosch-<br />
Awards<br />
3 lachende Knallfrösche<br />
für Rothi Heiden<br />
Eigentlich wohnt sie gar nicht mehr in Luzern.<br />
Aber sie ist immer noch da. Ohne sie<br />
geht nichts. Sie inszenier t wie seit Jahren<br />
den Christkindli-Briefkasten – eine grossartige<br />
Institution. Die drei strahlenden Knallfrösche<br />
hat sie sich damit redlich verdient.<br />
Sollte Rothi einen ähnlichen Kummerkasten<br />
für minderb<strong>em</strong>ittelte Mitglieder des Grossen<br />
Stadtrates einrichten, wäre ihr das Maximum,<br />
nämlich 6 strahlende Knallfrösche,<br />
gewiss.<br />
Prominente Luzernerinnen standen auf d<strong>em</strong> Set und spielten Hauptrollen: Judith Stamm,<br />
Yvonne Schärli, Cécile Bühlmann und Elisabeth Dalucas. Letztere hat v orher ein Angebot zu<br />
einer Nebenrolle im neusten Film «Draculas Töchter» abgelehnt. Der «Knallfrosch» präsentiert<br />
schon heute die Kinoplakate, die am Güdismontag in Luzer n ausgehängt werden.<br />
6 Blindschleichen<br />
(Höchstnote) für den<br />
Polizeicomputer<br />
Die Polizei bedient sich zur Umsatzsteigerung<br />
eines miesen Tricke: sie verschickt falsche<br />
Bussen. Selbst ein Toter erhielt die<br />
gleiche Post. Fast schon ein bisschen kriminell,<br />
oder nicht Rechnungen v erschicken<br />
für etwas, was man weder bestellt noch begangen<br />
noch verbrochen hat oder steuerlich<br />
absetzen kann. Die Polizei, dein Freund und<br />
Helfer. Wer es nicht merkt, be gleicht die<br />
Rechnung. Schön fies.<br />
Schuld an den zu Unrecht verschickten Bussenrechnungen<br />
sei ein F ehler des Computers.<br />
Diesen Idioten würde ich, der Knallfrosch,<br />
blitzartig in die Wüste schicken.
Fasnachtseröffnung Horw<br />
18. Februar <strong>2006</strong>, Horwerhalle<br />
Türöffnung: 19.30 Uhr, mit Top-Gugg<strong>em</strong>usigen, Barstreet, ab 18 Jahren<br />
Vorverkauf:<br />
Schuh Studhalter AG, Horw<br />
Restaurant Borromini, Luzern, ab 16. Januar <strong>2006</strong><br />
www.nachtheueler.ch<br />
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Schützenstrasse 1<br />
CH-6003 Luzern<br />
Telefon 041 240 10 02<br />
So. + Mo. geschlossen<br />
Erstmals erwähnt 1681<br />
Im Familienbesitz seit 1856<br />
Inhaber: Peter Galliker
KULTUR<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 71<br />
luzernertheater<br />
Fussball auf osmanisch<br />
oder<br />
Welcome to Hell<br />
Das völkerverbindende des Sports offenbart<br />
sich hier in der zutiefst menschlichen Erkenntnis:<br />
«Besser eine ordentliche Schlägerei<br />
als gar keine sozialen Kontakte.»<br />
Ist der Zirkus noch so klein,<br />
einer muss der August sein<br />
Unter d<strong>em</strong> neuen Bundespräsidenten Moritz<br />
Leuenberger formiert sich die «Zw angsg<strong>em</strong>einschaft<br />
Landesregierung» zu ein<strong>em</strong><br />
neuen kollegialen Hosenlupf.<br />
Man soll doch die Kirche im<br />
Dorf lassen<br />
Dies verlangte der deutsche Bundeskanzler<br />
Gery Schröder in einer Art Wahlresultat-<br />
Deutungs-Dilerium, ehe er merkelte, wie D<strong>em</strong>okratie<br />
wirklich g<strong>em</strong>eint ist.<br />
Darwin auf d<strong>em</strong> Scheiterhaufen<br />
Die USA setzen Darwins Evolutionslehre auf<br />
den Index. Die Schöpfungsgeschichte darf so<br />
nicht mehr gelehr t werden. Schliesslich hat<br />
Gott die Welt geschaffen. Und zw ar in six<br />
Days. God bless America.<br />
Die ich rief, die Geistlichen…<br />
Der Papst veröffentlicht eine neue Enzyklika.<br />
Da es darin v or all<strong>em</strong> um Abtreibung und<br />
Homosexualität geht, wird sie v on der katholischen<br />
Kirche verboten und zwar mit der<br />
Begründung, sie beleidige die Macht der<br />
menschlichen Vernunft.<br />
Das aktuelle P odiumsgespräch unter d<strong>em</strong><br />
Patronat von Sepp Blatter und der tückischen<br />
Botschaft:<br />
«Darf ich den Gegner, den ich auf d<strong>em</strong><br />
Platz nicht besiegen kann, hinterher<br />
verhauen und warum möglicherweise<br />
doch nicht»<br />
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Der Reformator von Röschenz<br />
Pfarrer Franz Sabo, in der Rolle eines Martin Luther,<br />
bringt mit seinen Thesen zum katholischen D<strong>em</strong>okratie-Defizit<br />
die reaktionären Seelen zum KOCHen.<br />
Mein Name ist Blond…<br />
James Blond<br />
Stilwechsel in der berühmtesten Geheimdienstsaga<br />
aller Zeiten. Die traurige Abkehr vom Vorzeig<strong>em</strong>acho<br />
zum Warmduscher.<br />
Das SUVA-Komplott<br />
«So etwas wird nicht mehr vorkommen» versichert<br />
der krisengestählte Katastrophen-Franz. Was er wirklich<br />
meint ist: «So etwas wird nicht mehr auskommen.»<br />
Die Einfädler.<br />
Ein Dramen-Slalom.<br />
Die bestürzende Geschichte des aktuellen Swiss-Ski-<br />
Teams unter besonderer Berücksichtigung der Crash-<br />
Abteilungen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom.<br />
Die Snöber durften wegen fehlender Erfolglosigkeit<br />
nicht mitspielen.<br />
Das Fähnlein der sieben<br />
Selbstgerechten<br />
Der Bundesrat d<strong>em</strong>onstriert das kollegiale Miteinander<br />
weiterhin unter d<strong>em</strong> Motto: «Das Rad, das am<br />
lautesten quietscht, bekommt am meisten Fett.»<br />
Das Kreuz mit d<strong>em</strong> Zölibat<br />
Die Frage an den Vatikan: Wenn der Papst wirklich<br />
davon ausgeht, dass seine Priester im Zölibat leben,<br />
könnte es ihm dann nicht eigentlich egal sein, ob sie<br />
schwul oder hetero sind<br />
Schneewittchens Rückkehr<br />
Die wundersame Wiedergeburt der Mode- und Kokser-Ikone<br />
Kate Moss. Wie heisst es doch so treffend:<br />
«Mode ist der Sieg der Begierde über die Vernunft.»<br />
Der Vogelhändler<br />
Dieser Film konnte, wie auch die Produktion «Schwanensee»,<br />
nicht realisiert werden, da alle gefiederten<br />
Hauptdarsteller wegen drohender Vogelgrippe unter<br />
Quarantäne gestellt wurden .