KnallFrosch 2009 - Das grosse Fasnachts-Programm für Stadt und Land
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2009
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2009
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<strong>Das</strong> freche Bonus-Magazin der Wey-Zunft Lozärn<br />
E-Mail: info@knallfrosch.info<br />
www.knallfrosch.info<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong><br />
Preis: gratis - oder 1 UBS-Aktie<br />
Müller<br />
Stämmer<br />
Studer<br />
Schwitter<br />
SVP-Yvette<br />
Dudle<br />
Stierli<br />
Franz Müller: Geht er mit Schwitter ins Kloster • FCL-Stierli im Beichtstuhl • HOROSKOP<br />
• Wie das Altstadtfest auf den H<strong>und</strong> kam • Russen beten <strong>für</strong> die Hergottskanoniere •<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadt</strong>parlament – die zwecklose Plauderbude • Blutter Busen <strong>und</strong> das Grand<br />
Casino • Montana-Fritz wird Direktor der Salle Modulable • Oberst Dudle bringt<br />
Ordnung <strong>und</strong> Disziplin in den LFK-Milizhaufen • Regierungsrat boykottiert LFK • Ex-FCL<br />
Morinini rechnet ab! • Tele Tell in der Gruft • Kurt Bieder <strong>und</strong> die öffentlichen WC’s<br />
Garantiert<br />
Illi-frei!<br />
<strong>Das</strong> <strong>grosse</strong> <strong>Fasnachts</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>für</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> <strong>Land</strong>
FASNACHTSZEIT<br />
Was uns direkt angeht.
Im frechsten <strong>Fasnachts</strong>-Magazin aller Zeiten zu lesen:<br />
INHALT<br />
Wey-Zunftmeister Franz Heini mit Anhang: «E Fasnacht wie no<br />
keini – met em Wey-Zunftmeister Heini» heisst sein Motto. Alles über<br />
den Ehrenfesten der Wey-Zunft auf den Seiten 49 bis 51.<br />
LFK-Spitzen bei der Wachtablösung der Wey-Zunft Luzern:<br />
vorne der abtretende, grossartige Wey-Zunftmeister Rolf Keller <strong>und</strong><br />
rechts Franz Heini, das neue «Oberhaupt» der Wey-Zunft. Um sie posieren<br />
oben von links: Roland Stöckli, Dominus der Fidelitas lucernensis<br />
non plus ultra, Thomas Schärli, Zunftmeister zu Safran <strong>und</strong> Fritschivater,<br />
LFK-Präsident Martin Dudle, Roland Essig, Präsident der<br />
Maskenliebhaber-Gesellschaft Luzern <strong>und</strong> René Hug, Gallivater <strong>2009</strong><br />
Kriens. Was die <strong>Fasnachts</strong>meister zu sagen haben, lesen Sie auf den<br />
Seiten 53 bis 59.<br />
Ausgejodelt! Ursula Stämmer-Wämmer hat wieder reichlich Zündstoff<br />
<strong>für</strong> den «Knallfrosch» geliefert. Sie hat ausgejodelt, wird Wiesnwirtin<br />
– <strong>und</strong> lässt sich fusionieren mit der Kapo Luzern. Vieles über das<br />
Sicherheits-Ursi auf den Seiten 13, 21 bis 25.<br />
Finanz-Franz Müller: folgt er<br />
dem heiligen Fridolin (Schwitter)<br />
ins Kloster Antworten auf dies<br />
<strong>und</strong> das finden Sie auf den Seiten<br />
9.<br />
Fritz Erni: de Schoss esch doss!<br />
Der erfolgreiche «Montana»-Gastgeber<br />
wird Direktor des Salle<br />
Modulable. Alles über den neuen<br />
Fress-Theatertempel auf Seite 17.<br />
SVP-<strong>Stadt</strong>chef Werner LUKB-<br />
Schmid: er kam gefedert aus der<br />
ersten Sitzung mit dem städtischen<br />
SVP-Hühnerhaufen. Der Bericht<br />
auf der Seite 69.<br />
Kurz <strong>und</strong> bündig<br />
Stapi Urs W. mit Ursi bald<br />
beim Pabst!<br />
Fürbitte <strong>und</strong> Fürsprache <strong>für</strong><br />
Franziskus Finanz-Müller<br />
Seite 5<br />
<strong>Das</strong> Altstadtfest auf den<br />
H<strong>und</strong> gekommen<br />
Wie verdutze Altstadtfest-Ikonen<br />
in Rage gerieten Seite 6<br />
Der heilige Fridolin wird<br />
fassbar<br />
<strong>Das</strong> Interview mit dem neuen<br />
Klosterbruder Seiten 9<br />
Montana-Fritz wird Direktor<br />
Salle Modulable<br />
Auch im 100-Millionen<br />
Prachtbau gibt’s Fress-Theater<br />
Seite 17<br />
Die Russen <strong>und</strong> die<br />
Hergottskanoniere<br />
Kanonendonner vom Gütsch<br />
Seite 19<br />
«Arena» im städtischen<br />
Taubenschlag<br />
Politisches aus dem <strong>Stadt</strong>haus<br />
als Zündstoff Seite 21-25<br />
Tele Tell in der Gruft –<br />
Tele 1 in der Luft<br />
Wie einem Lieblingssender der<br />
Garaus gemacht wurde<br />
Seite 27<br />
<strong>Fasnachts</strong>programm<br />
Alles über die <strong>Fasnachts</strong>anlässe<br />
in <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> Region<br />
Seiten 40-41<br />
Regierungsrat boykottiert<br />
LFK<br />
Die nackte Wahrheit aus dem<br />
Regierungsgebäude<br />
Seiten 43-45<br />
Es Fasnacht wie noch keini –<br />
met em Heini<br />
<strong>Das</strong> Porträt über Wey-<br />
Zunftmeister <strong>2009</strong> Franz Heini<br />
Seiten 50-51<br />
<strong>Fasnachts</strong>meister in der<br />
Zange!<br />
Die Interviews mit den<br />
<strong>Fasnachts</strong>gewaltigen <strong>2009</strong><br />
Seiten 53-57<br />
<strong>Das</strong> Knallfrosch-Horoskop<br />
Was bringt das Krisenjahr <strong>2009</strong><br />
Seiten 60-61<br />
Offener Brief von<br />
Mischeline Galmy-Wey<br />
Originalschreiben aus dem<br />
B<strong>und</strong>eshaus Seiten 65<br />
FC Luzern: Flaschen leer!<br />
Rückblick-Interview mit Signor<br />
Morinini Seiten 73<br />
Im Beichtstuhl: Walter Stierli<br />
<strong>Das</strong> exklusive Knallfrosch-<br />
Interview Seiten 77
Hüsler Nest Center<br />
Industriestr. 13 (b. Kino Broadway), Kriens<br />
Tel. 041 340 51 50<br />
Erleben Sie die rüüdigi Fasnacht<br />
im Hotel Schweizerhof Luzern mit folgenden Highlights:<br />
Samstag, 14. Februar <strong>2009</strong><br />
• Highway to Guuggerhell – Chottlebotzer Lozärn, 20.00 - 04.00 Uhr<br />
Schmutzige Donnschtig, 19. Februar <strong>2009</strong><br />
• <strong>Fasnachts</strong>zmorge ab 06.00 Uhr<br />
• Fritischihof mit der Zunft zu Safran ab 18.00 Uhr<br />
• Guuggerbühne – Radio Confetti <strong>Fasnachts</strong>wagen, 17.00 - 01.00 Uhr<br />
Freitag, 20. Februar <strong>2009</strong><br />
• «Schränze ohni Gränze» 12 Musigen treten hinter dem<br />
Hotel Schweizerhof Luzern gegeneinander an, 11.00 - 17.00 Uhr<br />
Rüüdige Samschtig, 21. Februar <strong>2009</strong><br />
• Power Night, 19.00 - 04.00 Uhr<br />
Güdismäntig, 23. Februar <strong>2009</strong><br />
• <strong>Fasnachts</strong>zmorge ab 06.30 Uhr<br />
• Rüssgusler Schweizerhof Guuggete im Hof<br />
vor der Matthäuskirche, 09.00 - 12.00 Uhr<br />
• Fortissimo-Kleinformationenfestival ab 17.00 Uhr<br />
• Goldig-Grend Maskenprämierung der MLG ab 20.00 Uhr<br />
• Guuggerbühne – Radio Confetti <strong>Fasnachts</strong>wagen, 15.00 - 01.00 Uhr<br />
Güdiszischtig, 24. Februar <strong>2009</strong><br />
• Monstercorso<br />
• Guuggerbühne – Radio Confetti <strong>Fasnachts</strong>wagen, 16.00 - 02.30 Uhr<br />
Telefon +41 (0)41 410 0 410<br />
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Die Confetti-Frequenz
EDITORIAL<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 5<br />
Stapi Urs W.<br />
beim päpstlichen Nuntius<br />
In der <strong>Fasnachts</strong>woche besuchen <strong>Stadt</strong>präsident<br />
Urs W. Studer <strong>und</strong> seine Vize Ursula<br />
Stämmer im Auftrag des Gesamt-<strong>Stadt</strong>rates<br />
den päpstlichen Nuntius in Bern. Fürbitte ist<br />
angesagt. Sie stellen dem Würdenträger das<br />
höfliche Gesuch dem abtretenden Finanz-<br />
Franz Müller – nach dem Abgang von Fridolin<br />
Schwitter in die Kapuzinergemeinschaft in<br />
Neuenburg – auch einen Posten in klösterlicher<br />
Umgebung zu verschaffen. Papst Benedikt<br />
soll erwirken, dass der noch so leistungsfähige<br />
Ruheständler nicht nur den Kapellenverein<br />
Wiesenberg NW führen darf –<br />
sondern über geraume Zeit eine <strong>grosse</strong> Klostergemeinschaft<br />
oder eine angemessen repräsentative<br />
Kirche. Der <strong>Stadt</strong>-Aussenminister<br />
Urs W. Studer wird in Bern mit Nachdruck<br />
auch auf die bisher so linientreue CVP-Haltung<br />
hinweisen.<br />
Intervention zugunsten von Finanz-<br />
Franz Müller beim päpstlichen Nuntius<br />
in Bern: Stapi Urs W. Studer <strong>und</strong> Ursula<br />
Stämmer. Trotz ernsthaftem Personalanliegen<br />
lächeln sie noch.<br />
✂<br />
Der «<strong>KnallFrosch</strong>» quakt <strong>für</strong> seine Leser<br />
Ein «Knall»<br />
im Briefkasten!<br />
Vor sich haben Sie das frechste <strong>Fasnachts</strong>-<br />
Magazin aller Zeiten. Die Wey-Zunft Luzern<br />
publiziert seit 1925 regelmässig gescheite<br />
<strong>Fasnachts</strong>literatur. Der «<strong>KnallFrosch</strong>» ist<br />
noch das einzig überlebende <strong>Fasnachts</strong>-<br />
Magazin in Luzern! Lesenswert!<br />
In diesem Jahr müssen viele Banker – <strong>und</strong> auch<br />
andere – auf Boni verzichten. «Geldverschleuderer»<br />
sollen die Zeche bezahlen. Aber unsere<br />
Leser profitieren von einem Bonus: der «Knall-<br />
Frosch» ist kostenlos; zudem finden Sie zahlreiche<br />
Boni im Inhalt.<br />
Sie dürfen, ohne etwas zu bezahlen, lachen oder<br />
zumindest schmunzeln: dies zu Lasten von Leuten,<br />
die etwas Besonderes geleistet oder von sich<br />
reden gemacht haben. Nur über den umtriebigen<br />
Kurt H. Illi steht auf vielseitigen Wunsch lediglich<br />
dieser Satz im «<strong>KnallFrosch</strong>»: er ist also<br />
sonst garantiert Illi-frei!<br />
Andere Betroffene sollten sich nicht zu sehr über<br />
Fakten, ironische Halbwahrheiten oder gar gemeine<br />
Unwahrheiten ärgern. Nichts ist so ernst<br />
gemeint, dass eine Armada von Advokaten in<br />
Marsch gesetzt werden muss. Wir haben nur herumgeblödelt,<br />
gezielt gequakt <strong>und</strong> knallfrech formuliert.<br />
Bedauerlich, sollten wir da oder dort<br />
übers Ziel hinaus geschossen haben. Wir verneigen<br />
uns in dieser Zeit der «Narrenfreiheit» vor<br />
den «Opfern» <strong>und</strong> bitten um schonende Nachsicht.<br />
Wer nicht erwähnt ist, kann seiner Enttäuschung<br />
mit einem Leserbrief Luft verschaffen…<br />
Der «<strong>KnallFrosch</strong>» liegt nur dank der grossartigen<br />
Unterstützung unserer Sponsoren <strong>und</strong> der<br />
Inserenten gratis vor Ihnen (Sponsoren: siehe<br />
letzte Seite). Wir danken allen <strong>für</strong> den fasnächtlichen<br />
Goodwill!<br />
Übrigens: die einzigartige <strong>Fasnachts</strong>zunft wurde<br />
1925 im Lozärner Wey-Quartier – damals noch<br />
Sumpfgebiet mit Fröschenteichen – gegründet.<br />
Als Wappentier hegt <strong>und</strong> pflegt die Wey-Zunft<br />
den Frosch – in diesem fasnächtlichen Magazin<br />
«<strong>KnallFrosch</strong>» getauft.<br />
Die Wey-Zunft Luzern (1951 Mitgründerin<br />
des Lozärner <strong>Fasnachts</strong>komitees LFK)<br />
lebt ihrem Wahlspruch nach: «Geselligkeit<br />
<strong>und</strong> Narretei – Wohltätigkeit sei mit dabei».<br />
Der Reingewinn des «<strong>KnallFrosch</strong>»<br />
fliesst der Wey-Zunft Luzern <strong>für</strong> wohltätige<br />
Zwecke zu.<br />
Viel Spass beim Lesen! Schmunzeln fördert<br />
Ihre Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Bier ist Bier!<br />
Bon <strong>für</strong> ein Oktoberfestbier<br />
auf dem Rathaussteg.<br />
Mit knallfrohen Grüssen<br />
Zytigs-Kommission der Wey-Zunft<br />
Luzern<br />
www.wey-zunft-luzern.ch www.knallfrosch.info<br />
info@knallfrosch.info
STADT LUZERN<br />
6 6. Jahrgang <strong>2009</strong><br />
Jetzt kriegst du<br />
halt Ohropax!<br />
Ist das Altstadtfest auf<br />
den H<strong>und</strong> gekommen<br />
Diese Frage liegt in der Luft, erst recht nach<br />
der überraschenden Fusion mit dem nach<br />
neuem Leben lechzenden Seenachtsfest. Gab<br />
es doch vor wenigen Jahren noch hartnäckige<br />
Voten, das ständig wachsende «Luzerner<br />
Altstadtfest» sei zu redimensionieren. Nach<br />
unten, wohlgemerkt.<br />
Und jetzt soll es am 27. Juni <strong>2009</strong> als bombastisches «Luzerner<br />
Fest» mit einem Feuerwerk auferstehen Da reibt<br />
man sich auch bei den bisher so besorgten<br />
Behörden dankbar die Hände: «Raus aus der<br />
Altstadt – ran an neue Ufer! Eins <strong>für</strong> zwei:<br />
<strong>Das</strong> Altstadtfest rettet das Seenachtsfest – aus<br />
zwei Grossveranstaltungen wird nur noch<br />
eine einzige. Und wir haben jetzt einen Rummel<br />
pro Jahr weniger!» Bei «Bucherer» <strong>und</strong><br />
«Gübelin» <strong>und</strong> im Modehaus «Phänomen»<br />
<strong>und</strong> im Souvenirlädeli «Casagrande» knallen<br />
bereits die Champagnerkorken.<br />
«Luzerner helfen Luzernern» in ganz neuen<br />
Dimensionen Zurück bleiben ein paar verdutzte<br />
Altstadtfest-OK-Ikonen, die über diese<br />
rasante Entwicklung <strong>und</strong> den Gesinnungswandel<br />
selbst in den eigenen Reihen nur noch<br />
staunen können.<br />
Tierfre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Altstadtfest-<br />
Gründer Hans Racine: «Ich<br />
war schon immer gegen eine<br />
Zusammenlegung des Seenachtsfests<br />
mit dem Altstadtfest.<br />
Eigentlich nur wegen<br />
der H<strong>und</strong>e; die müssen mit<br />
ihrem feinen Gehör unter den<br />
blöden Heulern <strong>und</strong> Knallern<br />
höllisch leiden.»<br />
Die Seebrücke gibt’s aber<br />
nicht <strong>für</strong> jede H<strong>und</strong>sverlochete!<br />
Luzerns Sicherheitsdirektorin Ursula Stämmer-Horst <strong>und</strong><br />
<strong>Stadt</strong>präsident Urs W. Studer unterhalten sich als Mitchrampfer<br />
über Perspektiven der Fusion des Altstadtfestes mit dem<br />
Seenachtsfest.<br />
Und unser<br />
Herzli ist auch wieder<br />
drin!<br />
<strong>Das</strong> Ende aller Sorgen <strong>und</strong><br />
Qualen <strong>für</strong> Hans Zwahlen<br />
Der Ex-Seenachtsfest-Präsident<br />
steigt mit klaren Zielen<br />
an die OK-Spitze des<br />
Luzerner Fests.<br />
Ehret das<br />
Altbewährte!<br />
Wenn’s nur haut<br />
<strong>und</strong> knallt!<br />
Wenn uns das bloss<br />
nicht über den Kopf<br />
hinauswächst!<br />
Vom Paulus zum Saulus:<br />
Alt-Altstadtfest-OK-Vizepräsident<br />
<strong>und</strong> LhL-Stiftungs-<br />
Finanzchef <strong>und</strong> Luzerner-<br />
Fest-OK-Copräsident Rainer<br />
Jöhl im flinken Spagat von<br />
der Redimensionierung zur<br />
Expansion.<br />
Sie sind angetan vom ersten Entwurf zum neuen Luzerner-<br />
Fest-Logo (von links): Alt-Altstadtfest-OK-Präsident Franz<br />
Bucher, Immernoch-LhL-Geschäftsleiter Ottavio Bovo <strong>und</strong> Alt-<br />
Altstadtfest-Wirtschaftskomitee-Chefin Claudia Niederberger.<br />
Alt-Altstadtfest-OKP Franz<br />
Bucher will sich von Fusionsprozessen<br />
nicht weiter an der<br />
Nase herumführen lassen.
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STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 9<br />
Heiliger Fridolin wird fassbar!<br />
Gespräch mit Fridolin Schwitter,<br />
Beauftragter <strong>für</strong> Wirtschaftsfragen<br />
<strong>und</strong> Leiter der Wirtschaftsförderung<br />
der <strong>Stadt</strong> Luzern, über seinen<br />
Rücktritt. <strong>Das</strong> wird er im Kapuzinerkloster<br />
in Neuenburg vermissen:<br />
die neue multifunktionale Weihnachtsbeleuchtung<br />
auf dem Rathaussteg,<br />
den neuen Standort der<br />
Mega-Brückenbar <strong>und</strong> den designierten<br />
Gewinn des «Prix ALI».<br />
Interview Von Sugo Bishop<br />
Knallfrosch: Herr Schwitter, Sie verlassen<br />
Ende April <strong>2009</strong> die <strong>Stadt</strong>verwaltung. Wir<br />
sind überrascht.<br />
Dieser Schritt kommt so überraschend nicht.<br />
Eigentlich wollte ich <strong>Stadt</strong>rat <strong>und</strong> Finanzdirektor<br />
Franz Müller noch mindestens bis zum<br />
Ende der Legislatur begleiten <strong>und</strong> unterstützen.<br />
Aber wie das so ist; tüchtige Leute sind<br />
eben gesucht <strong>und</strong> man wollte mich so bald als<br />
möglich haben.<br />
Sie treten im Frühjahr <strong>2009</strong> in eine offene<br />
Klostergemeinschaft ein. Ihre Beweggründe<br />
Ich möchte eigentlich nicht viel darüber reden.<br />
Nur soviel: Ich will endlich etwas Konkretes<br />
schaffen!<br />
Aber die Aufgaben als Beauftragter <strong>für</strong> Wirtschaftsfragen<br />
<strong>und</strong> Leiter der Wirtschaftsförderung<br />
haben sicher auch Freude bereitet.<br />
Böse Zungen behaupten zwar, es seien in den<br />
letzten Jahren mehr Unternehmen von Luzern<br />
weg- als zugezogen.<br />
Ach, diese bösen Zungen! Die verstehen doch<br />
gar nichts vom Geschäft. Als städtischer Wirtschaftsförderer<br />
hatte ich mich in erster Linie<br />
der Bestandespflege zu widmen. Daneben<br />
habe ich auch Anfragen von interessierten Unternehmen<br />
an die Wirtschaftsförderung des<br />
Kantons oder der übrigen Innerschweizer Kantone<br />
weitergeleitet. Meinen Kollegen damit<br />
einen Dienst zu erweisen, das hat wirklich<br />
Freude bereitet. Daneben musste ich Finanzdirektor<br />
Franz Müller, er ist ja gelernter Jurist,<br />
in Wirtschaftsfragen coachen. Echt <strong>grosse</strong><br />
Befriedigung erlebte ich bei den Schwerpunktprojekten<br />
mit den beiden Plans Lumières.<br />
Den beiden Plans Lumières Wieso beide<br />
Unterschlagen Sie mir den Plan Lumière Noël,<br />
die Weihnachtsbeleuchtung, nicht. Die ist mir<br />
nämlich ebenso wichtig, wie mit dem ordentlichen<br />
Plan Lumière dem <strong>Stadt</strong>körper ein schillerndes<br />
nächtliches Gesicht zu verleihen <strong>und</strong><br />
damit die Einzigartigkeit der <strong>Stadt</strong> zu stärken.<br />
Für die Weihnachtsbeleuchtung der <strong>Stadt</strong><br />
waren Sie ebenfalls zuständig<br />
(nickt energisch) Denken sie nur an die neue<br />
Weihnachtsbeleuchtung auf dem Rathaussteg.<br />
Wir standen hier vor einer schier unlösbaren,<br />
verzwickten Aufgabe. Da war das Problem,<br />
dass <strong>Stadt</strong>rat Franz Müller die Stelen (Beleuchtungsstangen)<br />
<strong>für</strong> den Plan Lumière<br />
schon früh bestellt hatte <strong>und</strong> diese bereits an<br />
EWL ausgeliefert <strong>und</strong> dort eingelagert waren.<br />
Und, dass zudem die Dekoration eben auch im<br />
Sommer gebraucht werden muss.<br />
Weihnachtsbeleuchtung im Sommer Kommt<br />
uns vor wie in südlichen Ländern, dort bleibt<br />
diese auch das ganze Jahr hängen.<br />
<strong>Das</strong> war ja eben die Quadratur des Kreises!<br />
Wir mussten eine Multifunktions-Dekoration<br />
entwickeln, welche sowohl als Weihnachtsbeleuchtung<br />
wie auch als Dekoration am <strong>Stadt</strong>fest<br />
oder eidgenössischen Festen taugt <strong>und</strong> zudem<br />
mussten noch die bereits gelieferten Stelen<br />
verwendet werden.<br />
Wie bitte….<br />
Ich denke, unsere Lösung darf sich sehen lassen.<br />
Die Stelen wurden halbiert <strong>und</strong> zieren nun als<br />
Massivsäulen den Rathaussteg. Darauf montiert<br />
wurden die bayerischen Biergartengirlanden <strong>für</strong><br />
den Sommer, ausgestattet mit den energiesparenden<br />
LED-Lämpchen <strong>für</strong> die Weihnachtsbeleuchtung.<br />
Und dies alles lediglich <strong>für</strong><br />
140'000 Franken <strong>und</strong> jährlich mehrmals etwa 10<br />
Tage Montage- <strong>und</strong> Demontagearbeiten, bei<br />
denen die Brücke jeweils gesperrt wird.<br />
<strong>und</strong>….<br />
Friede, Freude, Eierkuchen. <strong>Stadt</strong>rat Franz<br />
Müller ist seine Stelen losgeworden, <strong>Stadt</strong>rätin<br />
Ursula Stämmer-Prost hat ihr Biergarten-<br />
Deko am neuen Standort der Mega-Brückenbar<br />
<strong>für</strong> das <strong>Stadt</strong>fest, <strong>und</strong> im Advent leuchten<br />
die LED-Lämpchen betrieben mit Strom aus<br />
Luzerner Wasserkraft.<br />
Werner Dabuch im Frühjahr 2006:<br />
«Wir bleiben unabhängig, eigenständig.»<br />
Die Mega-Brückenbar soll demnach künftig<br />
auf dem Rathaussteg unter den Biergarten-<br />
Girlanden stehen<br />
Richtig, damit muss die Seebrücke am <strong>Stadt</strong>fest<br />
nicht mehr gesperrt werden, wie das die<br />
City-Vereinigung <strong>und</strong> die ALI-Kommission<br />
be<strong>für</strong>chtet haben. Dies wäre nämlich schlecht<br />
<strong>für</strong> das Samstagsgeschäft der Läden. Natürlich<br />
wird es dann etwas eng auf dem Rathaussteg<br />
werden, dies soll aber – wie von Barbetrieben<br />
bekannt ist – umsatzfördernd <strong>und</strong> völker-<br />
<strong>und</strong> geschlechterverbindend sein.<br />
Sie waren auch Geschäftsführer des ALI-<br />
Fonds. Erklären Sie unseren Lesern dessen<br />
Aufgabe etwas näher.<br />
Es geht um die «Attraktivierung der Luzerner<br />
Innenstadt». Der ALI-Fonds zeichnet auch verdiente<br />
Attraktiviererinnen <strong>und</strong> Attraktivierer<br />
mit dem «Prix ALI» aus. So soll demnächst Dr.<br />
rer. pol. Norbert Schmassmann, Direktor der<br />
VBL, mit dem «Prix ALI» ausgezeichnet werden,<br />
weil er zwei weitere ausgediente VBL-<br />
Busse der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.<br />
Der eine Bus soll jeweils bei Heimspielen des<br />
FC Luzern am Bahnhof beim Portikus abgestellt<br />
werden. Dort dürfen dann die Fussball-<br />
Chaoten ihrer Wut freien Lauf lassen <strong>und</strong> ganz<br />
legal einen Bus demolieren. Für den zweiten<br />
Bus evaluieren wir noch verschiedene Altstadtplätze<br />
als Standort. Darin soll eine zweite Gassenküche<br />
installiert werden. Dies ist <strong>Stadt</strong>rat<br />
Ruedi Meiers sehnlichster Wunsch, <strong>und</strong> vor<br />
allem, dass der Standort im Zentrum <strong>und</strong> nicht<br />
am Rande der <strong>Stadt</strong> liegt.<br />
Fridolin Schwitter, angesichts ihres immensen<br />
Pensums gäbe es noch viel zu fragen.<br />
Wir danken Ihnen <strong>für</strong> das Gespräch <strong>und</strong><br />
wünschen Ihnen <strong>für</strong> die Zukunft ruhigere<br />
Zeiten.
Eine Zeitung aus Adligenswil ist immer dabei.<br />
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STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 11<br />
Die unübertreffliche<br />
Weihnachtsbeleutung<br />
Vorweihnächtlicher Streit in der Luzerner Innenstadt<br />
kann eskalieren<br />
Luzern soll während der Advents<strong>und</strong><br />
Weihnachtszeit wieder leuchten.<br />
Der Verein Luzerner Weihnachtsbeleuchtung<br />
hat die Initiative ergriffen<br />
<strong>und</strong> als erstes Projekt den Rathaussteg<br />
illuminiert. Der vorweihnächtliche<br />
«Lichtzauber» löst nicht<br />
überall Freude <strong>und</strong> Einigkeit auf.<br />
Aus gut unterrichteter Quelle besteht bereits<br />
ein noch unter dem Deckel gehaltener Streit<br />
um das Präsidium. Der «Knallfrosch» geht<br />
der Sache nach <strong>und</strong> hat sich bei Altstadt-<br />
Präsident Fritzli Hogger (Nachfolger des legendären<br />
Luzerner-Ramschhändlers Robi<br />
Kakagrande) nach den genauen Hintergründen<br />
erk<strong>und</strong>igt.<br />
«Knallfrosch»: Sind bereits Reaktionen auf<br />
die neu illuminierte Rathausbrücke von Seiten<br />
der allzeit benachteiligten Altstadtbewohner<br />
bekannt<br />
Fritzli Hogger: Nein, bis jetzt noch nicht.<br />
Bedauerlicherweise hat bei mir noch kein<br />
Altstadtbewohner reklamiert. Ich werde dem<br />
aber schon noch ein wenig nachhelfen. Denn<br />
eines ist <strong>für</strong> mich unverständlich: Niemand,<br />
weder der Verein Luzerner Weihnachtsbeleuchtung<br />
noch der <strong>Stadt</strong>rat oder sonst irgendjemand<br />
aus dem <strong>Stadt</strong>haus, hat mit mir im<br />
Vorfeld das Gespräch geführt. Eigentlich ist<br />
es ungeheuerlich, dass ich als Präsident der<br />
Altstadt die Informationen aus der Presse entnehmen<br />
muss.<br />
Wäre diese Vorinformation dann wirklich<br />
notwendig<br />
Natürlich. <strong>Das</strong> Leuchtprojekt steht ja zumindest<br />
zur Hälfte auf meinem Territorium. Und<br />
die Auswirkungen hinsichtlich Blendung <strong>und</strong><br />
Lichtverschmutzung sind vor allem <strong>für</strong> die<br />
Altstadtbewohner von allergrösster Tragweite.<br />
Wie hätten Sie sich als Präsident der Altstadt<br />
einen solchen Miteinbezug vorgestellt<br />
Ganz im Vertrauen: Schon beim «Plan Lumière»<br />
hat man mich sträflich übergangen.<br />
Ich stelle fest, dass man mich bei der Verteilung<br />
von «Ämtlis» immer wieder übergeht.<br />
Dabei bin ich ja der Beste. Vergleichbar fast<br />
mit Christoph Blocher.<br />
Ja, jetzt wird es interessant, wie meinen Sie<br />
das. Werden Sie konkret<br />
Jürg Willen, Präsident des benachbarten<br />
Quartiervereins Kleinstadt – übrigens nicht<br />
einmal in Luzern wohnhaft –, räumt in letzter<br />
Zeit alle «Ämtli» ab. Nachdem er schon seit<br />
Jahren als Präsident der ALI-Kommission alle<br />
Projekte in die Kleinstadt lockt (Redaktion:<br />
Verlegung des Weihnachtsmarkt vom Mühlenplatz<br />
in die Kleinstadt) hat man ihm auch<br />
das Präsidium des überparteilichen Komitees<br />
«Plan Lumière» übertragen. <strong>Das</strong> führt zu<br />
zahlreichen Medienauftritten. Dauernd ist<br />
sein «Grind» in der Zeitung abgebildet. Dabei<br />
ist er bei Weitem nicht so «fotogen» wie ich.<br />
Ja aber wo besteht jetzt der Zusammenhang<br />
mit der Lichtbrücke am Rathaus<br />
Es geht eben mit dieser Ämterkumulation<br />
weiter: Jürg Willen ist im Vorstand des Vereins<br />
Weihnachtsbeleuchtung. Dort schleust<br />
er unbekannt Leute ein. Mit Eugen Huber,<br />
einem jungen <strong>und</strong> noch unbeschriebenen<br />
Blatt, brüskiert man mich aufs äusserste. Seit<br />
Jahren bin ich im Dauerstreit mit dem <strong>Stadt</strong>rat<br />
<strong>und</strong> beschäftige die Verwaltung täglich mit<br />
unbedeutenden <strong>und</strong> nebensächlichen Problemen.<br />
Dies ist ein nicht zu unterschätzender<br />
Leistungsausweis.<br />
Bekanntlich verbindet die Lichtbrücke die<br />
Alt- <strong>und</strong> Neustadt. Die von Jürg Willen beherrschte<br />
Kleinstadt ist davon überhaupt nicht<br />
betroffen. Deshalb hätte man das Präsidium<br />
dieses Vereins mir übertragen müssen.<br />
Ihre Argumente tönen wirklich überzeugend.<br />
Was werden Sie dagegen unternehmen<br />
Ich bin froh, dass der «KNALLFROSCH»<br />
diese Missstände endlich öffentlich macht.<br />
Spätestens <strong>für</strong> Advent <strong>2009</strong> muss eine personelle<br />
Korrektur nachvollzogen sein. Meine<br />
Massnahmen kann <strong>und</strong> will ich jetzt noch<br />
nicht verraten. Aber eines ist sicher: Ich bleibe<br />
am Thema dran <strong>und</strong> setzte mich mit aller<br />
Kraft da<strong>für</strong> ein, dass die personelle Korrektur<br />
bald erfolgt.<br />
Herr Hogger, herzlichen Dank <strong>für</strong> dieses<br />
informative <strong>und</strong> aufschlussreiche Gespräch.<br />
Wir sind alle gespannt, wie es in dieser<br />
Sache weitergeht. Ihnen wünschen wir auch<br />
im Namen unserer Leserschaft weiterhin<br />
den notwendigen Elan <strong>und</strong> schon jetzt alles<br />
Gute <strong>für</strong> Weihnachten <strong>2009</strong> <strong>und</strong> den Jahreswechsel<br />
2010.<br />
Ins Glarner Wappen gehört er hin,<br />
aber ins Kloster() – heiliger Fridolin
Feine Weine <strong>und</strong> spritzige<br />
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STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 13<br />
Auf der Brücke soll schäumen, was leuchten will im Vaterland<br />
Schwesterstadt München – «Oazopft is»!<br />
Unsere <strong>Stadt</strong>obersten sind die<br />
reinsten Hämmer: vaterländische<br />
Leuchten, wie sie heller nicht sein<br />
könnten. Sie haben das Ei des<br />
Kolumbus sozusagen neu gelegt.<br />
Klamm <strong>und</strong> heimlich. Ohne Aufsehen<br />
– mit der multifunktionalen<br />
Weihnachts-/Oktoberfest-Beleuchtung.<br />
<strong>Das</strong> W<strong>und</strong>er des Advents präsentierte sich<br />
über dem Rathaussteg. Denn was vor kurzem<br />
entwickelt <strong>und</strong> gegen Ende November 2008<br />
montiert wurde, sprengt jedes weihnächtliche<br />
Vorstellungsvermögen. Nachts erfreute ein<br />
wahrer Sternenhimmel aus Tausenden von<br />
Diodenlämpchen, tagsüber begeistert das Oktoberfestdekor<br />
<strong>und</strong> versetzt die Passanten in<br />
einen intensiven Anflug durstiger Bierseligkeit.<br />
Die Multifunktionalität dieser Öko-Gründlichtanlage<br />
begeisterte dermassen über unsere<br />
<strong>Land</strong>esgrenze hinaus, dass selbst die verwöhnten<br />
Oberen der bayerischen Biermetropole<br />
auf den Plan gerufen wurden <strong>und</strong> bereits<br />
ein Gesuch um Aufnahme als Schwesterstadt<br />
stellten.<br />
Jetzt rüstet man <strong>für</strong> den offiziellen Empfang<br />
der Lederhosengäste im Oktober <strong>2009</strong>. Bierlieferant<br />
Bayer Schwöbl will seine Bier-Pipeline<br />
von der Eisengasse via Rathaus-Braui<br />
verlängern, um auf dem Rathaussteg direkt<br />
zapfen zu können.<br />
Als zukünftige Luzerner Brückn-Wiesnwirtin<br />
wird Ursula die Masskrüge stämmen, wozu im<br />
<strong>Stadt</strong>haus ein eigener Kraftraum eingerichtet<br />
wurde. Da kommt Freude auf. Prost <strong>und</strong><br />
«… oans, zwoa saufa», bis dann nach Einbrechen<br />
zum Erbrechen die Sterne funkeln.<br />
Ursi, die Stämmige: ab Oktober die<br />
kleine Wiesnwirtin auf dem Reusssteg.<br />
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STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 15<br />
<strong>Stadt</strong>rätlicher Hosenlupf:<br />
Stämmer entmachtet Bieder!<br />
Nachdem Justiz- <strong>und</strong> Sicherheitsdirektorin<br />
Yvonne Schärli erfolgreich<br />
ihrer Art-Genossin Ursula<br />
Stämmer die Polizei entrissen <strong>und</strong><br />
die <strong>Stadt</strong>polizisten ins kantonale<br />
Korps gezwungen hat, stand Sicherheitsdirektorin<br />
Stämmer mit abgesägten<br />
Hosenbeinen da. Machtlos,<br />
hilflos, arbeitslos.<br />
Nach einem kurzen Durch- <strong>und</strong> Aufschnaufen<br />
(künftig wird sie alle Verantwortung <strong>für</strong> Demos<br />
der Linken an den Kanton abschieben<br />
können) <strong>und</strong> einer Lage-Analyse griff Stämmer<br />
voll durch. Opfer war der biedere Baudirektor.<br />
Eh er sich’s versah, war er einen Teil<br />
seiner Verantwortung los. Stämmer zog die<br />
Fäden <strong>und</strong> legte ihre Hand auf Schlüsselaufgaben<br />
der Bieder’schen Baudirektion. <strong>Das</strong><br />
Tiefbauamt wird per Anfang 2010 in die Sicherheitsdirektion<br />
gezügelt. Schluss mit Bieder’s<br />
Lieblingsressorts «<strong>Stadt</strong>gärtnerei <strong>und</strong><br />
<strong>Stadt</strong>forstamt». Künftig wird Stämmer die<br />
Dankesbriefe der Bevölkerung <strong>für</strong> die schöne<br />
Bepflanzung der städtischen Kreisel <strong>und</strong><br />
Blumenbeete erhalten <strong>und</strong> in B<strong>und</strong>esordnern<br />
ablegen.<br />
Die Mannen des Tiefbauamtes haben nichts<br />
dagegen, sich in zarte weibliche Hände zu<br />
begeben. Sie sind sich der Tragweite gar nicht<br />
bewusst. Denn weiterhin wird der Umweltschutz<br />
ebenfalls in Stämmer’s Händen bleiben.<br />
Wüsste der <strong>Stadt</strong>gärtner, dass er künftig<br />
nur noch biologisch-dynamische Ackerbegleitflora<br />
(neudeutsch: Unkraut) stehen lassen<br />
darf, würde er sich gemeinsam mit dem<br />
Friedhofsgärtner noch vor seinem Tod im<br />
Grabe umdrehen.<br />
Nicht gerade Mut macht zudem die Aussicht,<br />
dass Stämmer künftig die Verkehrspolitik verantworten<br />
wird. Angesichts der Tatsache, dass<br />
Vater Stämmer Velo fährt, seine Frau per Rad<br />
zur Arbeit fährt, die beiden Töchter radeln<br />
<strong>und</strong> die gesamte Stämmerei kein Auto hat,<br />
lässt Ungutes vorausahnen…gute Aussichten<br />
allenfalls <strong>für</strong> einen Tiefbahnhof <strong>und</strong> <strong>für</strong> Busspuren.<br />
Irgendwelche Nord- oder Südspangen<br />
müssen wohl auf Eis gelegt werden!<br />
Einziger Lichtblick: Vater Stämmer hat sich –<br />
laut gut unterrichteten Kreisen – einen Elektromotor<br />
ans Velo montieren lassen! Lieber<br />
den Spatz in der Hand als die Taube auf dem<br />
Dach!!!<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Wey-Zunft Luzern<br />
Postfach 5011, 6002 Luzern<br />
www.wey-zunft-luzern.ch<br />
Gratisverteilung:<br />
Durch presse-vertriebs GmbH Luzern<br />
in alle Haushaltungen in der <strong>Stadt</strong> Luzern,<br />
Kriens, Littau-Reussbühl, Emmenbrücke,<br />
Emmen, Ebikon, Horw <strong>und</strong> in Adligenswil.<br />
Auflage 45'000 Exemplare<br />
170’000 LeserInnen.<br />
Redaktion:<br />
Nach bankenüblicher Auszahlung der Boni<br />
<strong>und</strong> der Abfindung einfach abgehauen.<br />
Chefredaktor:<br />
Unfähiger Besserwisser, Grosstuer, Querschläger<br />
<strong>und</strong> ehemaliges Mitglied der<br />
Geheimloge P 7<br />
Kontakte:<br />
www.knallfrosch.info<br />
e-Mail: info@knallfrosch.info<br />
Fotos:<br />
von verschiedenen Top-Fotografen, die zum Teil<br />
nicht wissen, dass wir ihre Bilder verwenden.<br />
Rechtsdienst:<br />
Anwaltskanzleien der Wey-Zunft Luzern<br />
Layout:<br />
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STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 17<br />
Montana-Fritz wird<br />
Direktor der Salle Modulable<br />
«Noch em Räge schiint d’Sunne» revolutioniert die<br />
Theaterwelt.<br />
Seit Jahren gibt’s die Esstheater.<br />
Sie sind, zumindest an der Adligenswilerstrasse<br />
in Lozärn, der<br />
totale Erfolg. Theater ohne Essen<br />
ist «out», Essen ohne Theater<br />
sowieso. Woran das liegen mag,<br />
weiss niemand, am wenigsten die<br />
Köche selbst.<br />
Für die <strong>2009</strong>-er-Produktion im «Montana»<br />
sei eine finanzmarktkrisengerechte Börsenproduktion<br />
in Planung, lässt der erfolggewohnte<br />
Montana-Fritz verheissungsvoll<br />
verlauten. Details will man noch strikt geheim<br />
halten. Dies umso mehr, als namhafte<br />
freigestellte Banker r<strong>und</strong> um die Uhr am<br />
Drehbuch schreiben.<br />
«Sicher ist, das kann ich heute schon versprechen»,<br />
so Fritzens Fritz, «dass wir das Menü<br />
dem Stück perfekt anpassen werden». Chefkoch<br />
Bergfink denkt beispielsweise an eine<br />
Vorspeise «à la mode des chef banquiers» mit<br />
einem fein passierten <strong>und</strong> mit alten Brotkrumen<br />
deliziös abgeschmeckten Nulldiätsüppchen<br />
aus natriumhaltigem Hahnenwasser der<br />
Region.<br />
Höhepunkte des Dreigangmenüs sind der<br />
zweite Gang mit Mentha-l gewürzter Vierwaldstättersee-Seegras-Mousse<br />
<strong>und</strong> der dritte<br />
Gang zum Stuhl. Coach Fritz wittert ob diesen<br />
Kalorieneinsparungen nebst Anti-Agingauch<br />
Wellness-Potenzial <strong>und</strong> erhöht die<br />
Preise. GaultMillau-Scheffschreiber Ursus<br />
Heller hingegen sieht total schwarz, streicht<br />
der Para-Theaterherberge ob so viel Frivolität<br />
einen Punkt <strong>und</strong> bangt um seine Linie. So<br />
machen Testessen – Turmzimmer hin oder her<br />
– definitiv keinen Spass.<br />
Fritz ans Ruder in der Salle<br />
Modulable<br />
Die Erfinder der Salle Modulable sehen im<br />
Segment der Esstheater eine Riesenchance.<br />
Jodelt die Ursula auf der Brück’,<br />
ist ganz Luzern entzückt!<br />
So entsteht mit den bereitstehenden 100 Millionen<br />
Franken auf der Grünfläche vor dem<br />
Verkehrshaus die grösste Theaterküche der<br />
Welt. Stellt sich nur die Frage: Was ist wichtiger,<br />
das Theater oder die Menükarte Der<br />
Theater- oder Fressdirektor<br />
Und was denkt der im Management-Auswahlverfahren<br />
stehende heisse Direktions-<br />
Wunschkandidat Fritz zu diesem Thema:<br />
«Was soll das Theater <strong>Das</strong> Projekt ist ein<br />
Riesending. Ich realisiere in Shanghai1-,<br />
Shanghai2- <strong>und</strong> Shanghai3-Manier nun endlich<br />
eine «Louis Bar 2» <strong>und</strong> dementsprechend<br />
weitere Arbeitsplätze. Auf eine Vreny mehr<br />
oder weniger kommt es mir überhaupt nicht<br />
an. Mein jetziger Betrieb <strong>und</strong> das modulable<br />
Saalprojekt schaffen Synergien, die dereinst<br />
nicht zuletzt auf der Menükarte ihren Niederschlag<br />
finden werden.»<br />
Die <strong>Stadt</strong> ihrerseits will erst ein Betriebskonzept<br />
sehen, die Linken logischerweise ein klares<br />
Nein. Eine Salle Modulable sei ohnehin<br />
nur das, was in ländlichen Gegenden Mehrzweckhalle<br />
genannt werde. Vorhang auf. Der<br />
erste Akt läuft.<br />
PS.: «Noch em Räge schiint d’Sunne» wurde<br />
<strong>für</strong> den Knallfrosch-Award vorgeschlagen<br />
<strong>und</strong> Fritz zum Oscar des Jahres <strong>2009</strong>.<br />
Montana-Fritz übt schon <strong>für</strong> seine neue<br />
Rolle als Direktor der Salle Modulable:<br />
Esstheater sind angesagt!
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KULTUR<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 19<br />
Château Gütsch: Russen<br />
verehren Herrgottskanoniere<br />
Einmal im Jahr dürfen ernstfallmässig die<br />
Herrgottskanoniere ran. Die heissen so, weil<br />
sie in der Nacht zum Fronleichnamstag meistens<br />
kanonenvoll sind <strong>und</strong> donnern. Kanonendonner<br />
ist – <strong>für</strong> Laien <strong>und</strong> bildungsmässig<br />
Zurückgebliebene präzisiert – seit der Erfindung<br />
des Schiesspulvers bekanntlich ein<br />
Zeichen der Freude. Da<strong>für</strong> sei dem russischen<br />
Besitzer unser Dank ausgesprochen.<br />
Zur individuellen (Geruchs-)Fahne verfügen<br />
die Herrgottskanoniere auch über ein textiles<br />
Bruderschaftsfeldzeichen. Diese <strong>und</strong> andere<br />
Fahnen weisen den Kanonieren <strong>und</strong> ihren<br />
schwer geprüften Rössern den Weg auf den<br />
Gütsch <strong>und</strong> zurück in die <strong>Stadt</strong>.<br />
Mit der Übernahme des Château<br />
Gütsch soll die Verbindung zwischen<br />
der Schweiz <strong>und</strong> Russland<br />
gefördert werden. Die umgerüstete<br />
Bar hat jetzt statt eines Steinhägers<br />
(« … <strong>und</strong> wieder ist ein Steinhäger<br />
von uns gegangen») einen Wodka<br />
Putinka auf der Theke stehen.<br />
Russisches Seele macht Durst<br />
«Gütsch» bedeutet so etwas wie eine Dreckansammlung<br />
zu einem nicht ganz unansehnlichen<br />
Hügel. Sprachwissenschaftler sprechen<br />
von einer kleinen r<strong>und</strong>lichen Erhebung,<br />
von einem Felskopf, Gipfel oder einer Anhöhe.<br />
Wichtiger noch: Der «Gütsch» bleibt. Damit<br />
auch ein Stück Luzern. Allerdings wacht jetzt<br />
das russische Auge über unserer <strong>Stadt</strong>. Multimilliardär<br />
Schwan investiert viel Geld <strong>und</strong><br />
lässt das Château deshalb auf einen vier- statt<br />
dreigeschossigen Sockel stellen, weil er sich<br />
dadurch einen prozentual höheren städtischen<br />
Sockelbetrag erhofft.<br />
«Nur dank dieser von mir entwickelten Sokkellösung<br />
kann Geld gespart <strong>und</strong> das Bild<br />
vom Schloss erhalten werden», bringt Iwan<br />
der Schreckliche <strong>und</strong> Architekt mit Überzeugung<br />
zum Ausdruck. Sein Projektpartner<br />
könnte sich allerdings noch ein paar farbige,<br />
russisch-mediterrane Zwiebelkuppeln als<br />
äusseres markantes Zeichen der neuen Bruderschaft<br />
vorstellen. Was heisst, dass die symbolisierten<br />
Schiessscharten sinnvollerweise<br />
einem unbedenklich umweltfre<strong>und</strong>lichen Gemüse<br />
aus der Familie des Lauchs zum Opfer<br />
fallen, je nach Börsenlage vergoldet oder farbig<br />
leuchtend bemalt.<br />
Wir sind ein einzig Volk von<br />
Brüdern!<br />
Im überarbeiteten Projekt erhalten die Herrgottskanoniere<br />
eine eigene, den spezifischen<br />
Bedürfnissen angepasste Terrasse, damit sie<br />
ihren jährlichen Brauch ausüben können.<br />
In mehreren Sitzungen jährlich wird der<br />
Ernstfall sogenannt «trocken» geübt. Ihrer<br />
anstrengenden <strong>und</strong> edlen Aufgabe entsprechend<br />
wurde den Herrgottskanonieren zu<br />
Ehren seinerzeit auch eine Strasse auf der<br />
Strecke zum «Gütsch» benannt: die Kanonenstrasse.<br />
Was ist da noch historisch<br />
Die mitgeführten «alten» Kanonen sind seit<br />
1966 7,5 cm Feldgeschütze der Firma Krupp<br />
mit Baujahr 1903. Sie entsprechen also auch<br />
nicht mehr jenem antiken Standard, welcher<br />
den klerikalen Altkriegsmaterialladen dereinst<br />
auszeichnete.<br />
Historisch an der ganzen Sache bleiben also<br />
nur noch die Uniformen sowie die Herrgottskanoniere<br />
selbst. Die Geschützrohre weisen<br />
eine Länge von 2.25 m, d.h. 30 Kaliber, auf.<br />
Charakteristisch ist der technisch sauber ausgedrückte<br />
progressive Rechtsdrall, was in Anbetracht<br />
der unglaublichen Feuerkraft (15<br />
Schuss pro Minute) <strong>für</strong> <strong>Stadt</strong>bewohner <strong>und</strong><br />
Knallfrösche aller Art durchaus beruhigend<br />
wirkt.<br />
Welche Leuchten<br />
in der Leuchtenstadt leuchten,<br />
interessiert den Bürger<br />
letztlich einen feuchten
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6. Jahrgang <strong>2009</strong> 21<br />
«Arena» im städtischen<br />
Taubenschlag – eine Freitagnacht<br />
zum Vergessen.<br />
Im folgenden städtischen Taubenschlag<br />
begegnen Knallfrosch-Leser<br />
folgenden Darstellern: Kurt, Ruedi,<br />
Bosi Ritterli, Pius Uter, Fussballbanausin,<br />
Rechtsverteidiger Lingg,<br />
BRey, Max <strong>und</strong> Moritz, der baumlange<br />
Louis, Marcel mit dem Luzerner<br />
Hinterländer-Dialekt, Beamte,<br />
Leuenberger, Frau Ester, SP-Mann,<br />
Sozialarbeiterinnen, früherer<br />
Spass-Gastredner des LFK, Stursi<br />
Wämmer, Adjutant, Jodler, Alphornschwinger<br />
<strong>und</strong> Fahnenbläser, Susy<br />
Puppen, Captain, Christian Constantin,<br />
FCL-Trainer, Stalter Wierli,<br />
Personalberater, Toni Schweini,<br />
Norbi Schpassmaa, Kafi Franz,<br />
Jürg Ali, Hans Jakob der Adlige,<br />
Glühlampe, <strong>Stadt</strong>säckelmeister<br />
Franz, Mitgliedin der Finanzkommission,<br />
Stutz, Schwidolin Fritter,<br />
Starreporter, 007 James Bond,<br />
Bronchitis, Scheffredaktor, Kaspar,<br />
Urs Dabbeljuh, Claudia, Rudolf,<br />
«Mister House of Switzerland»,<br />
Grüne Fee, A.H., Döbeli Stirne<br />
Sonjamann, Dürre Markus, Rolf<br />
Silber, Statisten.<br />
Es herrscht gedämpfte Betriebsamkeit. «Nur<br />
nicht übertreiben», stöhnt ein vom November-Abstimmungskampf<br />
noch sichtlich abgekämpfter<br />
Baudirektor Kurt Bieder. Mit<br />
einem zerkauten Bleistift gestaltet er auf dem<br />
ausgebreiteten Stadion-Fassadenplan den<br />
Haupteingang: «Bieder-Arena» schreibt er in<br />
<strong>grosse</strong>n Lettern. «Geil Kurt», sagt der Grüne<br />
Ruedi, «aber der Laden heisst doch Styropor-<br />
Arena». FCL-Beirätin Bosie Ritterli erschauderts<br />
ob solchem Banausentum: «<strong>Das</strong><br />
neue Allmendstadion wird Swisspoor-Arena<br />
getauft, weil ‚Swiss’ Schweiz <strong>und</strong> ‚poor’ arm<br />
<strong>Stadt</strong>rat Kurt Bieder: Warum eigentlich<br />
nicht «Bieder-Arena» Ich hätt’s doch<br />
verdient!<br />
heisst <strong>und</strong> das Ganze nicht zuletzt als Hommage<br />
an die in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
domizilierte Schweizer Armee zu verstehen<br />
ist. CVP-Metzger Pius Uter sichtlich gereizt:<br />
«Alles falsch. Der Laden heisst Swissporc-<br />
Arena, alles andere ist eine reine Verh<strong>und</strong>sungstaktik<br />
der Wohnturm-Verhinderer <strong>und</strong><br />
deshalb eine <strong>grosse</strong> Schweinerei. Wer das in<br />
Frage stellt, ist eine Wurst, aber eine von minderer<br />
Qualität <strong>und</strong> bestimmt nicht aus meiner<br />
Metzgerei.». Übrigens hat der Knallfrosch<br />
herausgef<strong>und</strong>en, dass im Kanton Luzern<br />
400'000 Schweine leben, bevor sie geschlachtet<br />
werden. <strong>Das</strong> macht 1,095 Schweine pro<br />
Einwohner – Innen mitgerechnet. Damit wir<br />
das mit der Swissporc-Arena saugut. Besonders<br />
im Hinblick auf die Sicherheit. Denn<br />
unter Schweinen gibt es keine Hooligans.<br />
Auslaufmodell Rey<br />
Im hinteren Teil des Taubenschlages kochen<br />
kantonale Auslaufmodelle einen BRey, den in<br />
der Kantonshauptstadt kaum jemand mag.<br />
Der baumlange Louis jedenfalls kotzt darob<br />
Reusswehr-Nadeln, was die Kantonssadisten<br />
Max <strong>und</strong> Moritz, bzw. Fredy, dazu animiert,<br />
diese wiederum genüsslich als Zahnstocher<br />
einzusetzen. Gestochert wird im Weichbild<br />
der <strong>Stadt</strong>. Und wo heute die kieslaichenden<br />
Fischarten Liebkind waren, sind morgen kantonale<br />
Bagger billig. Darüber kann sich unser<br />
Tourismus-Marcel Perrier mit seinem typischen<br />
Luzerner Hinterland-Slang nur ärgern:<br />
«Dr Tiifel hets gseh. So was hätt’ ich nie <strong>und</strong><br />
nimmer gedeicht. Ich dagegen musste den<br />
1. Advent-Lichtzauber streichen, da es die<br />
<strong>Stadt</strong> nicht schaffte, innerhalb von zehn Tagen<br />
eine Bewilligung zu erteilen … <strong>für</strong> zwei mit<br />
Beamern kurzzeitig angeleuchtete Kirchen.».<br />
Daraus folgert der Knallfrosch: Erstens ist der<br />
Bürger <strong>für</strong> die <strong>Stadt</strong>verwaltung da, nicht<br />
umgekehrt. Und zweitens: Je unwichtiger die<br />
Beamten, desto wichtigtuerischer die Behandlung<br />
eines Gesuches.<br />
<strong>Das</strong> eigentliche Gipfeltreffen findet am r<strong>und</strong>en<br />
Tisch statt. Leuenberger (leider im B<strong>und</strong>eshaus)<br />
hat ihn erf<strong>und</strong>en. Weshalb Gipfeltreffen<br />
so heissen, wird einem erst klar, wenn<br />
man die Leute am Tisch sitzen sieht. Heisses<br />
Thema sind die freien Universitäten. «Für<br />
30'000 Franken verspreche ich Dir einen<br />
Doktorhut». Die, die das spricht, muss es wissen.<br />
Obwohl der Frau Ester Mann abwesend<br />
ist (… wo auch immer), entwickelt sich eine<br />
rege Diskussion. Ein mit dem Feuer spielender<br />
SP-Mann findet es asozial, dass sich nur<br />
Reiche einen akademischen Titel kaufen können.<br />
Es müsse zumindest auch einen günstigen<br />
oder sogar von der Sozialhilfe gesponser-<br />
Grossstadtrat Pius Suter:<br />
der CVP-Metzger findet den Namen<br />
«Swissporc-Arena» weitaus besser.
Bahnk<strong>und</strong>en sind uns Wurscht!<br />
RailCity Luzern bietet an zentraler Lage ein allumfassendes<br />
Dienstleistungs- <strong>und</strong> Shoppingangebot mit langen Öffnungszeiten.<br />
Aber das ist noch nicht alles. Zug um Zug wird RailCity<br />
Luzern ausgebaut <strong>und</strong> weiter optimiert. Für SBB-Passagiere<br />
wird es kein Durchkommen mehr geben. Uns ist dies Wurscht,<br />
wir verdienen unser Geld mit Bahnhöfen <strong>und</strong> nicht mit Bahnen.<br />
Als Ergänzung zu den bisherigen Aktionen wie «Goldigen<br />
Sonntag», «Christchindli-Markt» <strong>und</strong> «Schweinchen-Expo»<br />
etc. planen wir folgende Events:<br />
• Einfälle aus Abfällen©<br />
Nach der Fasnacht, dem <strong>Stadt</strong>fest oder eidgenössischen<br />
Festen verwerten <strong>und</strong> vermarkten wir jeweils während einer<br />
Woche die Hinterlassenschaft der zahlreichen Fress- <strong>und</strong><br />
Saufbuden.<br />
• Oster-, Pfingst-, Fronleichnams- <strong>und</strong><br />
Allerheiligenmarkt<br />
Wir setzen zum Verkaufssammelsurium in unseren niedlichen<br />
Verkaufshäuschen die übergeordneten Themen wie<br />
Osternestli-Basteln <strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong> Erwachsene, feierliches<br />
Böllerschiessen der Herrgottskanoniere in der Bahnhofshalle<br />
oder Allerheiligenkerzenziehen, etc.<br />
• City Beach im Bahnhof<br />
In garantiert wettersicherer sommerlicher Atmosphäre,<br />
400 Tonnen Quarzsand, Swimming- <strong>und</strong> Whirlpool, Solarien,<br />
Lounges <strong>und</strong> Himmelbetten, ein Beachvolleyfeld, 2 Bars mit<br />
reichhaltigem Angebot, ein Foodcourt mit allerlei Leckereien<br />
<strong>und</strong> vieles mehr.<br />
• 1. Luzern Wiesn – unser Oktoberfest<br />
Die Mass kommt nach Luzern, begleitet von Weisswurst,<br />
Brezn, Hendl, Stamperl <strong>und</strong> jeder Menge Gaudi. Im Biergarten<br />
gibt’s alles was Wiesn-Fre<strong>und</strong>e begehren. Jeden Tag<br />
spielt die Musi auf <strong>und</strong> sorgt <strong>für</strong> die richtige Wiesn-<br />
Stimmung.<br />
Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik zur innovativen Welt<br />
von RailCity Möchten Sie ihren eigenen Event durchführen<br />
Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen!<br />
RailCity Luzern, Schweizerische B<strong>und</strong>esbahnen SBB,<br />
Immobilien Bewirtschaftung, Zentralstrasse 3, 6002 Luzern<br />
Aufruf<br />
Da sich der Steuerbonus unseres Finanzdirektors <strong>für</strong> die Ansiedlung<br />
reicher <strong>und</strong> superreicher Ausländer <strong>und</strong> Schweizer als<br />
Mega-Flop erweist, richtet sich der Gemeinderat von Emmen<br />
erneut an die Emmer Bevölkerung <strong>und</strong> ruft sie wiederum zur<br />
aktiven Mithilfe im Kampf um die Gunst guter Steuerzahler auf.<br />
Was Meggen, Adligenswil <strong>und</strong> diverse Seetalergemeinden usw.<br />
zu bieten haben – können wir in Emmen schon längst. Auch<br />
Emmen plant deshalb ebenfalls die Aufnahme von<br />
Villenzonen <strong>für</strong><br />
Superreiche<br />
(auch Ausländer angenehm)<br />
in den Zonenplan. Weil es gegen die geplante <strong>Land</strong>hauszone<br />
im Gebiet Ober-Wolfisbühl Einsprachen hagelte <strong>und</strong> sich auch<br />
der Regierungsrat teilweise quergestellt hat, ist die Bevölkerung<br />
aufgerufen dem Gemeinderat andere geeignete Gebiete<br />
<strong>für</strong> Villenzonen vorzuschlagen.<br />
Nicht vorgeschlagen werden sollen folgende Gebiete:<br />
• Gebiet r<strong>und</strong> um den Flugplatz<br />
• Gerliswilerstrasse <strong>und</strong> Sonnenplatz<br />
• Seetalplatz <strong>und</strong> das alte Viscosuisse-Gelände<br />
• Feldbreite (Schindlerdörfli)<br />
• erweitertes Sonnenhof-Areal<br />
Die genannten Gebiete hat der Gemeinderat bereits in<br />
eigener Weisheit <strong>und</strong> Kompetenz in Aussicht genommen<br />
<strong>und</strong> wird die entsprechende Umzonung in die Villenzone<br />
noch dieses Jahr dem Einwohnerrat unterbreiten.<br />
Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger werden gebeten Vorschläge<br />
<strong>für</strong> weitere geeignete Gebiete an die Baudirektion der Gemeinde<br />
EMMEN, Rüeggisingerstrasse 22, 6021 Emmen zu<br />
richten.<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger, deren Vorschläge realisiert<br />
werden, können mit einer lebenslangen Steuerbefreiung<br />
rechnen!<br />
Velowege jetzt alle mit Barrikaden…<br />
Velowege jetzt alle mit Barrikaden…
STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 23<br />
ten Bätscheler <strong>für</strong> schulisch Stehengebliebene<br />
geben. Nachdem die weiblichen Sozialarbeiterinnen<br />
der entsprechenden Direktion diesen<br />
Vorschlag frenetisch bejubelten, zeigte sich<br />
auch der ehemalige Spass-Gastredner des<br />
LFK vollkommen begeistert.<br />
Jubel <strong>für</strong> die Jodler<br />
360'000 Personen feierten das Eidgenössische<br />
Jodlerfest 2008. Einige Wenige bemühten dabei<br />
Alphörner <strong>und</strong> schwangen Fahnen. Andere<br />
wiederum jodelten. Am lautesten das<br />
Ursi Stämmer-Wämmer: immer noch<br />
vom Jodlervirus befallen. Impfung<br />
nützt nichts!<br />
OK. Dieser Umstand dürfte eindeutig an der<br />
über die gesperrte Seebrücke gezogenen Bar<br />
mit netten Werbeaufschriften gelegen haben.<br />
Luzern erlebte nach Angaben des OK’s ein<br />
«rüüdiges» Fest, bei dem neben Stursi Wämmer<br />
auch ihr Adjutant vom Jodelvirus befallen<br />
wurde.<br />
Beim Jodelvirus handelt es sich um einen Erreger,<br />
der nicht selten zur vorübergehenden<br />
Blindheit führt. Jodelsouvenirs waren sehr<br />
begehrt, insbesondere die lebens<strong>grosse</strong>n hölzernen<br />
Susy-Puppen im Beate Uhse Design.<br />
Die Armee in Jodelfestdiensten leistete einmal<br />
mehr ganze Arbeit. Wozu andere Festausrichter<br />
von der <strong>Stadt</strong> höchstens zwei Tage<br />
zugesprochen erhalten, schafften die Männer<br />
im Vierfruchtpyjama in zehn Tagen. Kompliment!<br />
Wie vom Schweizerischen Jodler-,<br />
Schwanenfinger <strong>und</strong> Alphornbläser-Verband<br />
zu vernehmen ist, möchte man die Ausrichtung<br />
des nächsten Eidgenössischen eher wieder<br />
mal als Jodlerfest sehen.<br />
Wo das Jodler-OK präsent ist, kann die Polizei<br />
nicht weit sein. Captain Blauburg<strong>und</strong>er<br />
erläutert in Erinnerung an das kürzlich angetroffene<br />
frühmorgendliche Schneechaos die<br />
Notwendigkeit, nichts überstürzen zu wollen<br />
<strong>und</strong> Schneewarnungen vor Auslösen eines<br />
Schneeräumungsalarms richtigerweise mit<br />
grösster Geduld sorgfältig abklären zu lassen.<br />
Dieses Muster hätte sich bereits beim Brand<br />
der Kapellbrücke bestens bewährt. Mit diesem<br />
kompetenten Statement ist das Thema<br />
schnell vom Tisch, so dass sich die Gesprächsr<strong>und</strong>e<br />
wieder auf das konzentriert,<br />
wovon sie etwas zu verstehen glaubt. «Christian<br />
Constantin als FCL-Trainer – mit ihm,<br />
der schon in Kriens einschlägige Spuren hinterliess,<br />
schaffen wir noch im Frühjahr das<br />
anvisierte obere Tabellendrittel», tönt es aus<br />
der R<strong>und</strong>e. Stalter Wierli wird hellhörig <strong>und</strong><br />
notiert. Er will im Gegensatz zur Polizei aber<br />
nicht voreilig handeln <strong>und</strong> noch um das Assessment<br />
seines in Trainerfragen erfolgreichen<br />
Personalberaters nachsuchen, gibt jedoch<br />
zu bedenken: «Wir setzen auf Kontinuität.<br />
Vier Trainer in einer halben Saison sind<br />
genug. Daran wollen wir festhalten. Ohne<br />
sauber Abklärung lasse ich mir keinen Constantin<br />
um den F(r)inger wickeln.»<br />
Norbi Schpassmaa begeisterte im letzten<br />
Frühsommer mit seiner Idee, den Torbogen<br />
auf dem Bahnhofplatz zu versetzen <strong>und</strong> den<br />
gewonnenen Platz als VBL-Parkplatz zu nutzen.<br />
Genial. Dazu Kafi Franz <strong>und</strong> Erfinder<br />
der fre<strong>und</strong>lichsten <strong>Stadt</strong> der Welt: «Die Idee<br />
könnte von mir sein. Grossartig. Ich werde<br />
den Jürg willens machen, um Norbi mit dem<br />
Prix Ali auszuzeichnen». Norbis ewl-Stromlieferant<br />
Hans Jakob der Adlige tritt ab.<br />
Ende <strong>2009</strong> ist fertig lustig. Kommentar einer<br />
ausgeschraubten Glühlampe: «Ich bin fassungslos».<br />
<strong>Stadt</strong>säckelmeister Franz ist bekannt <strong>für</strong><br />
seine Sparsamkeit. Kommt er doch tatsächlich<br />
mit einem riesigen Pack Toilettenpapier<br />
in den Taubenschlag. Fragt eine kritische Mitgliedin<br />
der Finanzkommission: «Hast du<br />
wirklich soviel Toilettenpapier gekauft».<br />
Franz, rhetorisch sauber: «Aber sicher –<br />
glaubst du denn, ich hätte es von der Reinigung<br />
geholt»<br />
Geraten sich doch wegen dieser paar Franken<br />
zwei Finanzexperten – ein Grüner <strong>und</strong> ein<br />
SVP-ler – in die Haare. Stutz’t der rot angelaufene<br />
Grüne seinen hirnspinnstigen FDP-<br />
Kollegen an: «Sage mir doch, was das gibt:<br />
sieben <strong>und</strong> sieben» Diplomatisch <strong>und</strong> korrekt<br />
die Antwort: «Feinen Sand, was sonst».<br />
Finanzfranz am Scheideweg<br />
Mitte des Jahres wird Franz ausgemüllert<br />
haben. 18 Jahre lang liebkoste er den <strong>Stadt</strong>säckel<br />
beidhändig wie kaum ein anderer.<br />
Seine Reden über das, was er immer schon<br />
sagte, gingen <strong>und</strong> gehen ihm noch immer<br />
unter die Haut. Jetzt steht er am Scheideweg.<br />
Ob er als lediglich mit einem einzigen Führungsmandat<br />
bedachter Pensionierter, nämlich<br />
jenes <strong>für</strong> den Kapellenverein Wiesenberg<br />
NW, nicht total unterfordert ist, wird die Zukunft<br />
weisen.<br />
Finanz-Franz: sein lautstarkes <strong>und</strong> fortwährendes<br />
Beten <strong>für</strong> eine heile<br />
<strong>Stadt</strong>kasse trieb Fridolin Schwitti wohl<br />
ins Kloster.<br />
Franz wäre <strong>für</strong> höhere Aufgaben prädestiniert.<br />
Als linientreuer CVP-ler hätte er mindestens<br />
eine anständige Kirche verdient. Die Anständigkeit<br />
bezieht sich selbstverständlich auf<br />
die Grösse der Kirche. Schwidolin Fritter<br />
zum Kapellenverwalter in spe: «Betest Du<br />
eigentlich vor dem Essen» Finanzdirektor:<br />
«Nein, meine Frau kocht ausgezeichnet.»<br />
Am liebsten würde Franz wohl mit seinem<br />
engsten Finanzdepartement-Wegbegleiter<br />
tauschen, der im kommenden April seinen<br />
asketischen Körper unter die Mönchskutte<br />
verbannt <strong>und</strong> die erotischste aller Frisuren <strong>für</strong><br />
drei Jahre im Kloster föhnen will. Vorsicht<br />
Kloster: Föhnwellen machen stürmisch.
Jedem seine eigene <strong>Fasnachts</strong>fahne.
STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 25<br />
Immer diese Finanzgebete<br />
Irgendwie ist es logisch, dass Fridolin<br />
Schwitti als einer der engsten Mitarbeiter<br />
von Finanz-Franz ins Kloster muss. Jahrzehnt<br />
lang musste er täglich das lautstarke Beten<br />
seines Chefs <strong>für</strong> eine heile <strong>Stadt</strong>kasse anhören.<br />
Der gebetsmühlenartige Sermon <strong>für</strong> ges<strong>und</strong>e<br />
Finanzen trieb in direkt ins Kapuziner-<br />
Kloster in Neuenburg.<br />
Die ominöse Ehrennadel<br />
Die Ehrennadelverleihung ging einmal mehr<br />
locker über die Bühne. Endlich wieder mal<br />
etwas Konstruktives im <strong>Stadt</strong>ratssaal. Kaspar,<br />
der Lange, war auch da. Er gehört zu<br />
den berühmtesten Männern der <strong>Stadt</strong>. Keiner<br />
kennt ihn. Dokumentiert anlässlich seiner<br />
Kurzvisite im städtischen Taubenschlag. Vor<br />
dem Tresen der ziemlich unbeeindruckt<br />
dreinschauenden Vorzimmerdame nach dem<br />
Gr<strong>und</strong> seines Erscheinens gefragt: «Mein<br />
Name ist Lang». Vorzimmerdame: «Macht<br />
nichts, wir haben Zeit».<br />
Stapi Urs Dabbeljuh verlieh seiner temporären<br />
Schlummermutter Claudia Moser<br />
ebenfalls eine Ehrennadel, weil sie nicht nur<br />
das Efeu wachsen liess sondern ihm bei jeweiligen<br />
«Umbauarbeiten» Gastrecht gewährte.<br />
Rudolf hingegen erfand den Breitensport,<br />
was Edwin recht war. Da<strong>für</strong> wurde ihm<br />
ebenfalls die Ehrennadel, eigentlich ein Pin,<br />
ans Revers gesteckt. Wobei der als «Mister<br />
House of Switzerland» gelobhudelte Breitensporterfinder<br />
im übertragenen Sinn mit jenem<br />
Sexberater vergleichbar sei, der das operative<br />
Geschäft meisterhaft den anderen überlässt.<br />
beim Theater, deren Versagen bereits Tradition<br />
hat. Nach dem Motto «wer später bremst,<br />
ist länger schnell» konnte doch tatsächlich ein<br />
Raser nach längerer Verfolgungsjagd angehalten<br />
<strong>und</strong> seine Aussage protokolliert werden.<br />
Auf die Frage, ob er das Schild mit dem<br />
gross aufgelösten Tempo 30 <strong>und</strong> dem diskret<br />
angedeuteten Tempo 20 nicht habe lesen können,<br />
meinte dieser: «Unmöglich, bei meiner<br />
horrenden Beschleunigung.» Die FDP-Fraktions-Vizescheffin<br />
Döbeli Stirne Sonjamann<br />
nimmt den Vorfall zum Anlass, den<br />
<strong>Stadt</strong>rat mit einer Motion aufzufordern, ab<br />
dem Jahr 2010 eine Ausgabenbremse einzuführen.<br />
Noch bevor das letzte Gurren im Taubenschlag<br />
einem unsäglichen Geschnarche<br />
weicht, klopft es spätabends von aussen her<br />
an die Taubenschlagtüre. «Geschlossen. Laden<br />
dicht. Nichts zu holen», tönt es von<br />
innen. Erneutes Klopfen, begleitet von folgendem<br />
Hilferuf: «Lassen Sie mich sofort<br />
herein. Ich bin wahnsinnig geworden <strong>und</strong><br />
muss sofort behandelt werden!» Ein Fall <strong>für</strong><br />
das kantonale Ges<strong>und</strong>heitsdepartement,<br />
faucht doch der nicht mehr ganz Dürre Markus:<br />
«Was, mitten in der Nacht Sie haben<br />
wohl nicht alle Tassen im Schrank.»<br />
Wenn der Rat tagt, prangt ein Schild an der<br />
Türe zum <strong>Stadt</strong>ratssaal: «<strong>Stadt</strong>ratssitzung».<br />
Auf die Frage einer logischerweise Aussenstehenden,<br />
was eine <strong>Stadt</strong>ratssitzung sei, wusste<br />
Ratspräsident Rolf Silber die passende<br />
Antwort: «Eine <strong>Stadt</strong>ratssitzung ist eine Sitzung,<br />
bei der viele reingehen <strong>und</strong> wenig rauskommt».<br />
Rolf Hilber, Präsident des Grossen<br />
<strong>Stadt</strong>rates, sagt es offen: «Geredet<br />
wird viel – aber wenig wird gesagt.»<br />
Kamerabehangen schleicht André H. von der<br />
gestrigen Zeitung im Schlag umher <strong>und</strong> verkündet<br />
seinen Status als Starfotograf. Fragt<br />
schlaftrunken die Grüne Fee: «Muss ziemlich<br />
langweilig sein, immer die gleichen Vögel zu<br />
fotografieren.»<br />
Die Sicherheitsdirektorin Ursi Wämmer hat<br />
ein Auge auf das horizontale Gewerbe. Nach<br />
ihrer Erkenntnis stelle der Strassenstrich an<br />
der Werkhofstrasse verkehrssicherheitstechnisch<br />
kein Problem dar. Obwohl Tempo 50,<br />
würden die Autofahrer nach Einbrechen der<br />
Dunkelheit höchst rücksichtsvoll <strong>und</strong> freiwillig<br />
auf Tempo 20 reduzieren.<br />
Sorgenkind sei lediglich die mit viel städtischer<br />
Fantasie hergerichtete Begegnungszone<br />
Hilfeschreie!<br />
Polizei am Jodlerfest<br />
Am Eidgenössischen Jodlerfest in Luzern<br />
patrouillieren zwei <strong>Stadt</strong>polizisten auf der<br />
abgesperrten <strong>und</strong> rammelvollen Luzerner<br />
Seebrücke. Ruft der eine dem andern zu:<br />
«Hörst du, da schreit jemand um Hilfe!»<br />
Der andere schaut sich um <strong>und</strong> sagt: «Nein,<br />
nein, das ist nur die Stämmer, die am<br />
Schwanen jodelt!»
GLOTZE<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 27<br />
Tele Tell in der Gruft –<br />
Tele in der Luft<br />
1<br />
Der Lieblingssender<br />
Tele Tell<br />
verschwindet!<br />
Wie der Knallfrosch<br />
aus Insiderkreisen im<br />
B<strong>und</strong>esgericht erfahren hat, wird<br />
die Konzessionsbeschwerde in<br />
Bausch <strong>und</strong> Bogen abgelehnt. Dem<br />
von Peter Wanner aus dem Aargau<br />
gelenkten TV-Sender Tele Tell wird<br />
der Stecker herausgezogen. Der<br />
mächtige NZZ-NeueLZ-Konzern<br />
wird mit Tele 1 neu die Zentralschweiz<br />
berieseln.<br />
Die ersten <strong>Programm</strong>inhalte<br />
von Tele 1<br />
Nachdem das Projekt «Tele1» überraschend<br />
die TV-Konzession erhalten hat, arbeiten die<br />
Verantwortlichen des Senders auf Hochtouren<br />
an den ersten <strong>Programm</strong>inhalten. Der Knallfrosch<br />
konnte diese streng geheimen Informationen<br />
ausfindig machen. Folgende Sendungen<br />
<strong>und</strong> Inhalte sind geplant.<br />
Porträt<br />
Jede Woche wird in der 15-minütigen Sendung<br />
eine Person porträtiert <strong>und</strong> ausführlich<br />
sowie unkritisch abgefeiert. Die erste Sendung<br />
ist dem von der LZ Medien-Gruppe<br />
zum Ehrenb<strong>und</strong>esrat gekürten Moritz Leuenberger<br />
gewidmet. Begreiflich, dieser erste<br />
Porträtgast: er hat Tele Tell gekillt.<br />
Talk im Bus<br />
Talkmaster Norbert Schmassmann lädt<br />
jede Woche eine Persönlichkeit in einen VBL-<br />
Bus zu einem halbstündigen Gespräch ein.<br />
Gast in der ersten Sendung zum Thema Busfahren<br />
ist Verkehrsminister Moritz Leuenberger.<br />
FCL-Spieler-Casting<br />
Der FC Luzern sucht die neuen Spieler <strong>für</strong> die<br />
nächste Saison mit einem Tele 1- Casting. Die<br />
Casting-Teilnehmer müssen sich in verschiedenen<br />
Fussballprüfungen (Jonglieren, Doppelpass,<br />
Eigengoal schiessen) messen. Daneben<br />
gibt es verschiedene andere Prüfungen zu absolvieren:<br />
Umgang mit der Playstation, Mercedes<br />
fahren, Dauertanzen im Loft. Zusätzlich<br />
müssen die Anwärter auf einen Stammplatz in<br />
der ersten Mannschaft zehn Handy-Marken<br />
kennen <strong>und</strong> auch bedienen können.<br />
In der Jury sitzen: der allseits unbekannte, namenlose<br />
neue Sportchef der Neuen LZ<br />
(Leitung), Ciriaco Sforza, Bruno Voser,<br />
André Häfliger, Rosie Bitterli <strong>und</strong> natürlich<br />
Moritz Leuenberger.<br />
Weisch no<br />
Rolf Demuth <strong>und</strong> Sue Bonnaire moderieren<br />
gemeinsam diese 4-stündige wöchentliche<br />
Nostalgie-Sendung. Gezeigt werden die<br />
reisserischsten <strong>und</strong> am meisten verwackelten<br />
Momente sowie die langweiligsten Talks aus<br />
dem Archiv von 17 Jahren TeleTell.<br />
Personalia:<br />
alle Stellen Tele 1 besetzt!<br />
<strong>Das</strong> Team von «Tele 1» ist kurz vor dem Sendestart<br />
komplett. Die letzten offenen Stellen<br />
konnten mit hochqualifizierten Personen besetzt<br />
werden. So arbeiten neu von der Kapo-<br />
LU Beat Hensler <strong>und</strong> Simon Kopp als<br />
Video-Editoren bei «Tele 1». Silvio Panizza<br />
soll sich ebenfalls als Videojournalist beworben<br />
haben. Da er aber seine Neue LZ-Leserbriefe<br />
zu viele Denk- <strong>und</strong> Schreibfehler enthalten,<br />
wurde er abgewiesen. Auch Rolf Hermetschweiler<br />
hatte keine Chance. Nach<br />
Meinung der Tele 1-Chefs soll er sich vollamtlich<br />
dem Buhlen um einen Luzerner<br />
<strong>Stadt</strong>ratsitz widmen können.<br />
Als Abwart <strong>für</strong> das Studiogebäude wurde Ex-<br />
FCL-Präsident Albert Koller angestellt. Er<br />
hat bereits ein erstes Inventar mit dem Studiomobiliar<br />
erstellt. Der <strong>für</strong> den spannenden Abwartsposten<br />
zuerst vorgesehene Bruno Hollenweger,<br />
noch Chef von Tele Tell, hat diesen<br />
jedoch aus unbegreiflichen Gründen abgelehnt.<br />
Neu: eine Seniorensendung<br />
Unter der Leitung von Hermann Suter-<br />
Lang aus Greppen treffen sich monatlich einmal<br />
in einer vierstündigen Talkr<strong>und</strong>e «Graue<br />
Panther mit grauen Hirnzellen» zu einer<br />
Rückwärtsdiskussion. Erstes Thema: «Wie<br />
stemmen wir uns erfolgreich gegen Fusionitis».<br />
Zweites Talkthema: «Wie schützen wir<br />
intakte Familien als immer noch wichtigste<br />
Urzelle der Gesellschaft». Tele 1 lässt in dieser<br />
Sendung nur politische Auslaufmodelle<br />
der «Groupe Politique 60+» zu. Dem Vernehmen<br />
nach soll Alexander Wili, das FDP-<br />
Urgestein, Dr. iur., Anwalt, Notar (<strong>und</strong> zufällig<br />
wieder in den Einwohnerrat von Kriens<br />
Gewählte) von den Tele 1 Besitzern als Gesprächsteilnehmer<br />
abgelehnt worden sein: zu<br />
hohe Honorarforderung!<br />
Medien:<br />
Kurznachrichten<br />
Petition «Rettet TeleTell»<br />
Die Anzahl der gesammelten Unterschriften<br />
der Petition zur Rettung von TeleTell beträgt<br />
803 – <strong>und</strong> nicht wie anfänglich vermeldet nur<br />
802. Der leidenschaftliche Unterschriftensammler<br />
Anian Liebrand konnte nachträglich<br />
eine korrekt gesammelte, aber vergessen<br />
geratene Unterschrift im Luzerner <strong>Stadt</strong>teil<br />
Littau ausfindig machen <strong>und</strong> einreichen. Diese<br />
wurde notariell beglaubigt <strong>und</strong> vom B<strong>und</strong>esamt<br />
<strong>für</strong> Statistik mit etwas Verspätung<br />
noch nachgetragen.<br />
Rechte Hand des Medienmanagers<br />
des Jahres<br />
Grosse Ehre <strong>für</strong> LZ-Geschäftsleiter Jürg<br />
Weber: Nachdem LZ-CEO Erwin Bachmann<br />
im Dezember von der Zeitschrift «persönlich»<br />
zum «Medienmanager des Jahres» gewählt<br />
wurde, verlieh das gleiche Magazin<br />
nachträglich Jürg Weber den Titel «Rechte<br />
Hand des Jahres des Medienmanagers des<br />
Jahres». Auch Thomas Bornhauser erhielt<br />
einen Preis: «Bester Chefredaktor der besten<br />
Sonntagszeitung in der Zentralschweiz».<br />
Endlich schreibt er wieder selber eine sakkstarke<br />
Kolumne. Und dies jeden Sonntag!
www.x<strong>und</strong>heit.ch<br />
Die mag mich!<br />
Die Zentralschweizer AMAG RETAIL Betriebe wünschen<br />
Ihnen eine rüüdige Fasnacht.<br />
AMAG Ebikon, AMAG Emmen, AMAG Emmenbrücke, AMAG Kriens, AMAG Rain, AMAG Sursee, AMAG Zug, AMAG Cham ZG.<br />
Ein gutes Gefühl
STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 29<br />
Lozärner <strong>Stadt</strong>parlament –<br />
eine Plauderbude<br />
Im Lozärner Rathaus aufgeschnappt. Blick hinter die<br />
Kulissen der Vielredner <strong>und</strong> Nichtssager…<br />
Zum Glück haben wir den Parlaments-Präsidenten<br />
Rolf Hilber: Wer sorgt mit pragmatischen,<br />
überlegten <strong>und</strong> soliden (Stich-) Entscheiden<br />
<strong>für</strong> Ordnung Rolf! Und <strong>für</strong> Lacher<br />
sorgt er, wenn er zum …zigsten Mal seinem<br />
Fraktionskollegen das Wort erteilt: «<strong>Das</strong> Wort<br />
hat: Silvio Bonanzanigo (Silvio Bonzanigo).»<br />
Und schon trällert es im Hintergr<strong>und</strong>: Taratatata,<br />
taratatatata: Bonanza!<br />
Seltsame <strong>und</strong> unerwartete Situationen spielen<br />
sich in unserem <strong>Stadt</strong>parlament ab.<br />
So feiert Edel-Sozi Markus Elsener die<br />
Überweisung seines Vorstosses «Gratis 2x<br />
ins Museum» mit Champagner-Cüplis im<br />
Storchen vis-à-vis des Rathauses. Wahrlich<br />
einen <strong>grosse</strong>n Verdienst hat er damit den<br />
bildungshungrigen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />
erwiesen. Sie werden es ihm mit einem<br />
<strong>grosse</strong>n «Gäääähhn» danken <strong>und</strong> ihn verfluchen,<br />
wenn sie zum …zigsten Mal die<br />
Ammoniten im Naturmuseum analysieren<br />
müssen.<br />
Besser macht es Grossstadtrat Thomas<br />
Gmür: Mit spitzen Voten heizt er Diskussion<br />
um die Sicherheit der <strong>Stadt</strong> Luzern an: Unfähig<br />
sei sie, diese Sicherheitsdirektorin Stämmer,<br />
denn neulich sei er sogar über eine<br />
Pizzaschachtel auf dem Bahnhofplatz gestolpert<br />
<strong>und</strong> habe sich dabei seine Frisur ruiniert:<br />
«So geht das nicht weiter», wettert der CVP-<br />
Exponent <strong>und</strong> verhaspelt sich sogleich in irgendwelchen<br />
Allgemeinplätzen zu «Botellón»<br />
<strong>und</strong> «Bouteille». Letztere leerte er anlässlich<br />
des Treffens mit den Elsässern problemlos<br />
im Vogelsang bei Eich.<br />
Pragmatisch geht es bei Seppi Burri zu,<br />
wenn er begründet, warum die FDP da<strong>für</strong> ist,<br />
obwohl sie eigentlich dagegen ist: «Unsere<br />
Politik ist staatstragend, frisch voran mit<br />
Christian!» (eigentlich heisst der FDP-ler<br />
aber Kurt <strong>und</strong> ist eher bieder!).<br />
«Gäääähhn»<br />
Ein besonderes Vergnügen ist es, dem parteilosen,<br />
aber bei den Grünen politisierenden<br />
Hans Stutz zuzuhören. Den Blick jeweils<br />
himmelwärts gerichtet, pflegt er stockend <strong>und</strong><br />
stotternd, das Parlament mit seiner F<strong>und</strong>amentalpolitik<br />
zu belabern. «Gäääähhn» steht<br />
allenthalben dem Rest des Rates ins Gesicht<br />
geschrieben.<br />
Nun, <strong>für</strong> Aufmerksamkeit sorgt allenfalls<br />
Viktor Rüegg, wenn er sich der Stimme enthält,<br />
Stellung bezieht, ablehnt oder sich sonst<br />
irgendwie zu produzieren versucht. Der ewige<br />
<strong>und</strong> professionelle Neinsager (Stadion Allmend<br />
usw.) ist wahrscheinlich ein politischer<br />
Masochist, denn es macht ihm nichts aus,<br />
wenn alle seine Vorstösse verpuffen.<br />
Die Beiz «Zur Schmiede» am Pilatusplatz<br />
wird nicht verschwinden. Der<br />
<strong>Stadt</strong>rat von Luzern plante zwar<br />
den Abbruch der Traditionsbeiz.<br />
<strong>Das</strong> Quartier <strong>und</strong> die Stammgäste<br />
rebellierten. Jetzt plant der <strong>Stadt</strong>rat<br />
einen Neubau aus Stahl <strong>und</strong> Glas.<br />
Die «Schmiede» wird voll integriert.<br />
Des Schmi(e)des Glück.<br />
Es war einmal ein ganz gewöhnlicher<br />
Schmi(e)d, ein Werner. Er arbeitete täglich<br />
an seiner Esse <strong>und</strong> machte Nägel mit Köpfen.<br />
Doch dann kam das Unglück über ihn. Die<br />
SVP bat ihn, das Amt eines Grossstadtrates<br />
zu übernehmen. Anstatt seines Glückes<br />
Schmi(e)d zu bleiben, sagte der Unglücksvogel<br />
zu <strong>und</strong> kam in Teufels Küche. Wie sehnte<br />
sich der Schmi(e)d bald zurück an seinen heissen<br />
Ofen! Als alt LFK-Präsident – von dem<br />
viele heute noch reden – war er einiges gewohnt,<br />
aber die Tätigkeit in der SVP-Fraktion<br />
war tausendmal schwerer als alles, was er je<br />
erlebt hatte.<br />
Da war der Ku(e)hne René, der mit messerscharfen<br />
Voten die Politik der andern geisselte<br />
<strong>und</strong> mit seiner Masslosigkeit den Überdruss<br />
förderte. Die Krähe (nbühl) Jörg lächelte<br />
fortwährend <strong>und</strong> bewegte überhaupt nichts –<br />
ausser seinen Ranzen in <strong>und</strong> aus dem Ratssaal!<br />
Der Lingg(k)e Marcel ereiferte sich als Velofahrer<br />
<strong>und</strong> Fussballverrückter Fan mit Kopfschütteln<br />
(es ist anzunehmen, dass seine Gehirnsubstanz<br />
vor lauter Kopfschütteln über<br />
seine eigene Partei gehörig durcheinander geraten<br />
ist). Hollenweger junior <strong>und</strong> senior<br />
sind nicht der Rede wert, sie kriegen sich<br />
höchstens mit dem Urs in die Wolle..Mann!<br />
Aber der schöne Marco, Parteisoldat(i) par<br />
excellence, absolviert zwischen zwei Golfpartien<br />
die Ratssitzung, vielleicht, wenn er nicht<br />
gerade auf einem Törn ist… (siehe Präsenzliste!).<br />
Nun haben sie noch einen Neuen. Seinen<br />
Name weiss niemand. Er ist auch gar ZU<br />
farblos! Und unser Schmi(e)d, der joviale<br />
Werni, sehnt sich immer noch zurück an seine<br />
Esse. Schliesslich ist es einfacher, dort die<br />
Glut zu erhalten, als den SVP-Hühnerhof<br />
zusammenzuhalten. Aber er bleibt dabei.<br />
Schliesslich ist jeder seines eigenen Glückes<br />
Schmi(e)d…!
Mehr<br />
Fasnacht<br />
S’il Vous Plaît
STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 31<br />
Städtische Pilzkontrolle<br />
Der <strong>Stadt</strong>rat beschliesst die wichtigen<br />
Beschlüsse immer rechtzeitig<br />
<strong>und</strong> hat bereits im Mai – also vor<br />
der Sommer- <strong>und</strong> Herbstpilzsaison<br />
– schon alles Notwendige veranlasst,<br />
dass kein Luzerner eine «Pilzvergiftung»<br />
bekommt.<br />
Im <strong>Stadt</strong>ratsbeschluss ist zu lesen, dass die<br />
Pilzkontrolle immer am Montag durch die<br />
staatlich anerkannten Pilzkontrolleure durchgeführt<br />
wird. So ist gewährleistet, dass die<br />
Pilze nach einem intensiven Sammelwochenende<br />
bereits im ersten Grad der Fäule geprüft<br />
<strong>und</strong> analysiert werden. Die jährlichen Kosten<br />
<strong>für</strong> diese Prüfaktion sind so hoch, dass bei<br />
einer Sammelmenge von immerhin 25 Kilogramm<br />
ein Kilopreis von gegen 90 Franken<br />
anfällt. Die <strong>Stadt</strong> hätte nicht Freude, wenn<br />
«Rathaus-Gemüse-Franz» mit einer Offerte<br />
von weniger als 90 Franken konkurrenzieren<br />
würde.<br />
«Sicherheits-Pilz-Ursi» hat dem <strong>Stadt</strong>rat klar<br />
gesagt, dass sie so etwas vom «Rathaus-Gemüse-Franz»<br />
nicht toleriert. Sie hält sich in<br />
einem solchen Fall vor, dass man dem «Rathaus-Gemüse-Franz»<br />
den Stand unter dem<br />
Rathaus sofort kündigen würde. Denn im Betrag<br />
der Pilzkontrolle ist auch ein Beitrag an<br />
die Vereinigung der Schweizerischen Pilzkontrolle<br />
enthalten. «Sicherheits-Pilz-Ursi» will<br />
auch in Zukunft immer an der Generalversammlung<br />
der schweizerischen Pilzkontrolleure<br />
teilnehmen <strong>und</strong> im Namen der <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong><br />
des <strong>Stadt</strong>rates ein Grusswort sprechen.<br />
Schliesslich <strong>und</strong> endlich gibt es an dieser Generalversammlung<br />
immer ein gutes Pilzgericht<br />
von geprüften Pilzen. Und auf das hat<br />
«Sicherheits-Pilz-Ursi» – solange sie in Amt<br />
<strong>und</strong> Würden ist – immer ein Anrecht.<br />
Werner Dabuch: «Wir bleiben unabhängig,<br />
eigenständig.»<br />
Willkür durch die Polizei<br />
Offener Brief von Rolf Hermetschweiler<br />
In der Diskussion<br />
um das neue Polizeigesetz<br />
möchte<br />
ich Klarheit schaffen.<br />
Recht <strong>und</strong><br />
Ordnung ist ein<br />
Gr<strong>und</strong>bedürfnis<br />
aller Luzerner<br />
Bürger. Mit dem Wegweisungsartikel<br />
gibt man der Polizei nun ein<br />
Instrument in die Hand, um präventiv<br />
einzugreifen. In der heutigen<br />
Zeit haben gewisse Kreise keinen<br />
Skrupel Plätze <strong>für</strong> sich in Anspruch<br />
zu nehmen; die Allgemeinheit soll<br />
sich damit abfinden.<br />
<strong>Das</strong>s wir beim Luzerner Bahnhof (Europaplatz)<br />
Probleme haben, die Angestellten der<br />
VBL <strong>und</strong> Passagiere Angst haben, ist kein<br />
W<strong>und</strong>er. <strong>Das</strong>s der Dreck dann noch von den<br />
Putzequipen der <strong>Stadt</strong> weggeräumt werden<br />
muss, ist leider Tatsache. Zu meiner Zeit wurden<br />
wir auch zurechtgewiesen <strong>und</strong> aufgefordert<br />
den Platz zu verlassen. Wir haben<br />
gemault <strong>und</strong> uns dann gefügt! Heute spricht<br />
man nun von Willkür der Polizei. Dieses<br />
Argument ist fadenscheinig.<br />
Mit Vorschlägen den Platz umzugestalten,<br />
(vermutlich in eine Partymeile) zeigt auf, dass<br />
man weitere Freiräume schaffen will. Man<br />
fordert sogar eine neue «Boa», damit die Extremen<br />
ihr Gedankengut verbreiten können.<br />
Der neue Südpol bietet zum Glück keinen<br />
Freiraum mehr. Eine zweite Reithalle wie in<br />
Bern, mit Chaos <strong>und</strong> rechtsfreiem Raum,<br />
brauchen wir in Luzern nicht.<br />
Die Bürger haben ein Recht auf Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Ordnung in der <strong>Stadt</strong> Luzern.<br />
Rolf H., Kantonsrat SVP <strong>und</strong> Motionär<br />
«Visitenkarte»<br />
<strong>für</strong> Luzern:<br />
der Europaplatz<br />
am frühen Morgen.
Schützenstrasse 1, CH-6003 Luzern<br />
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Bald auf dem See…<br />
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Stellenausschreibung<br />
Wegen sehr schlechter Erfahrungen mit dem diesjährigen Amtsinhaber sucht<br />
die Interessengemeinschaft DNF (Dudle nervt <strong>für</strong>chterlich) auf diesem Weg<br />
den nächstjährigen<br />
Präsidenten des<br />
Lozärner <strong>Fasnachts</strong>komitees (LFKP) 2010<br />
Vordergründig führt dieser die Ressorts des LFK <strong>und</strong> darf dabei sogar eine<br />
eigene Meinung haben. Hintergründig – <strong>und</strong> damit real gefordert – werden aber<br />
andere Fähigkeiten.<br />
<strong>Das</strong> wird von Ihnen erwartet:<br />
– Opportunismus in allen Lebenslagen;<br />
– Demut, Bescheidenheit, Langeweile;<br />
– keine Profilierungsneurose, um den Selbstdarstellungsdrang langjähriger<br />
Luzerner <strong>Fasnachts</strong>gewaltiger nicht zu behindern;<br />
– Kreativität auf dem Niveau einer Vierwaldstättersee-Forelle;<br />
– um Himmels Willen kein Offiziersrang in der Armee.<br />
<strong>Das</strong> können wir Ihnen bieten:<br />
– ein echtes Team, das Ihnen mit der Verbreitung von Gerüchten jeder Art<br />
immer gerne zuvorkommt;<br />
– eine Aufgabe vergleichbar mit der Arbeit von Geschichtslehrern: Unterlagen<br />
vom letzten Jahr herausnehmen, Datum ändern, fertig;<br />
– zweimalige Mitfahrgelegenheit vom Luzernerhof bis Helvetiagärtli im<br />
Februar 2010;<br />
– Schweigegeld in Form von Goldplaketten an die Brust <strong>und</strong> fast ernst<br />
gemeinten Huldigungen jeder Art.<br />
Bewerbungen mit Sprachprobe (10 Minuten Schweigen) sind zu richten an<br />
den die IG DNF, rolkel@bluewin.ch<br />
Rezession auch bei den Fröschen:<br />
Danke Madoff, Lehman-Brothers, UBS<br />
<strong>und</strong> Co.
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Zum Gähnen….<br />
Der <strong>Stadt</strong>rat von Luzern ist langweiliger als die<br />
Polizei erlaubt!<br />
Hüben <strong>und</strong> drüben ist man sich in<br />
Journalisten-Kreisen einig: Es gibt<br />
nichts Langweiligeres als den<br />
<strong>Stadt</strong>rat von Luzern: Kein Pepp,<br />
keine Skandale, keine wirklich interessanten<br />
<strong>und</strong> pikanten Ereignisse!<br />
Gäääähhn!<br />
…Wen interessiert schon, dass Stapi Urs W.<br />
die vereinten Blondinen von Luzern liebt <strong>und</strong><br />
von Ferne bew<strong>und</strong>ert<br />
…Wen interessiert schon, dass Sozialdirektor<br />
Ruedi M. der grösste Fan seiner Gemahlin, alt<br />
Bürgerrätin Monika Portmann Meier, ist<br />
…Wen interessiert schon, dass Finanzdirektor<br />
Franz Müller’s grösster Schatz einzig seine<br />
<strong>Stadt</strong>kasse ist<br />
… Wen interessiert schon, dass Kurt Bieder,<br />
seines Zeichens Baudirektor, eine intensive<br />
Liebesbeziehung zu Hochhäusern entwickelt<br />
hat <strong>und</strong>…<br />
…wen interessiert schon, dass die Sicherheitsdirektorin<br />
<strong>und</strong> Oberjodlerin Stämmer ein<br />
ausgiebiges Wochenende lang mit zwei<br />
Ehrenherren am Jodlerfest herumgezogen ist<br />
Einfach nur langweilig!<br />
Selbst der Promi-Häfliger-Schourni von der<br />
Neuen LZ war nicht in der Lage, die wahrhaft<br />
pikanten Details im <strong>Stadt</strong>haus zu erspüren.<br />
Wer weiss schon, dass<br />
…Urs W. eine heimliche Liebe hat (seine Enkeltochter<br />
Johanna hat sein Herz gestohlen!)<br />
…Ruedi Meier hinter den Kulissen die besten<br />
Sekretärinnen engagiert, die ihn verehren, an<br />
seinen Lippen hängen <strong>und</strong> ihm die Hände<br />
unter die Füsse legen<br />
...Franz M. mit einem Lächeln auf den Lippen<br />
seine geliebten Franken in der <strong>Stadt</strong>kasse täglich<br />
zärtlich streichelt<br />
…Kurt Bieder mit geschwellter Brust seine<br />
Töchter an offiziellen Anlässen präsentiert<br />
✂<br />
… <strong>und</strong> Ursula Stämmer verzweifelt Dates mit<br />
ihren Ehrenherren zu fixieren versucht, unter<br />
dem Vorwand «Evaluation Jodlerfest 2016»<br />
Langweilig<br />
Liebe <strong>Stadt</strong>räte, bitte lasst den «Knallfrosch»<br />
endlich nicht mehr im Dunkeln!<br />
1. Warum verbringt Stapi Studer seine Mittagspause<br />
so oft bei der netten Bar-Dame<br />
im Illi-Café im Astoria<br />
2. Was sucht Ruedi Meier mittags im «Goldenen<br />
Sternen» im 1. Stock<br />
3. Warum ordert F. Müller <strong>für</strong> Transporte<br />
immer die nette Polizistin des Einsatzzuges<br />
8<br />
4. Was bringt K. Bieder an Baukommissions-<br />
Sitzungen ausser (erotischer) Kontrolle –<br />
Grüne Partei oder Sozis<br />
5. Was suchen ältere Safranzünftler im Umkreis<br />
der Sicherheitsdirektorin U. Stämmer<br />
Sachdienliche Hinweise <strong>und</strong> Tipps bitte<br />
direkt an den Knallfrosch-Chefredaktor:<br />
info.knallfrosch.info<br />
Bon <strong>für</strong> ein Schnittmuster der Politessenhose unserer <strong>Stadt</strong>polizei
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STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 37<br />
Nachgefragt bei...<br />
<strong>Stadt</strong>rat Kurt Bieder<br />
Baudirektor der <strong>Stadt</strong> Luzern<br />
Die <strong>Stadt</strong> will die Schande von Luzern<br />
beseitigen. Sie plant die Sanierung,<br />
teilweise den Neubau, der öffentlichen<br />
WC-Anlagen. Realisieren will sie dieses<br />
Vorhaben als Public Private Partnership<br />
(PPP) Projekt.<br />
Herr Bieder, dürfen sich Luzerner <strong>und</strong> Touristen<br />
auf neue, gepflegte öffentliche WC’s<br />
in der Sommersaison <strong>2009</strong> freuen<br />
Generell abstrakt gesehen scheint mir das nun<br />
doch etwas sehr optimistisch. Vorerst ist dies<br />
ja erst die Absicht des <strong>Stadt</strong>rates. Da es sich<br />
um ein grösseres Projekt handelt, wird zweifellos<br />
auch der Grosse <strong>Stadt</strong>rat begrüsst werden<br />
müssen. Allenfalls gibt es sogar eine<br />
Volksabstimmung.<br />
Wie wird denn nun konkret vorgegangen<br />
Unsere Direktion hat nun vom <strong>Stadt</strong>rat den<br />
Auftrag erhalten im Rahmen einer Grobstudie<br />
den Sanierungs- <strong>und</strong> allfälligen Neubaubedarf<br />
zu erheben. Auch sollen Standortabklärungen<br />
gemacht werden. Wir hoffen, dass das<br />
Ergebnis bis zum Frühjahr 2010 vorliegt. Alsdann<br />
möchte ich das Ergebnis dem <strong>Stadt</strong>rat<br />
zur Diskussion unterbreiten <strong>und</strong> hoffentlich<br />
das Ok <strong>für</strong> die Weiterverfolgung des Projektes<br />
erhalten. Es würde wohl den Rahmen unseres<br />
Gespräches sprengen, würde ich alle notwendigen<br />
Teilschritte, Schritte <strong>und</strong> Meilensteine<br />
hier aufzählen. Generell abstrakt gesehen<br />
dürfte das Vorgehen weitgehend jenem der<br />
Planung <strong>und</strong> Projektierung der neuen Sportarena<br />
auf der Allmend entsprechen.<br />
Ist tatsächlich <strong>für</strong> die WC’s ein so kompliziertes<br />
Vorgehen notwendig<br />
Bitte unterschätzen Sie keinesfalls den Stellenwert<br />
von öffentlichen WC’s bei unserer Bevölkerung.<br />
Die Tatsache, dass die Bevölkerung<br />
<strong>und</strong> unsere Gäste bisher – vornehm ausgedrückt<br />
– mit Sauställen auskommen mussten,<br />
darf nicht über die Komplexität der Aufgabenstellung<br />
hinweg täuschen. Generell abstrakt<br />
muss ich dazu noch festhalten, dass der Vergleich<br />
unserer WC’s mit Sauställen einer Beleidigung<br />
der Schweine gleich kommt. Wir werden<br />
also sicher einen Architekturwettbewerb<br />
durchführen müssen. Wenn wir Glück haben,<br />
werden wir um Zonenplanänderungen herumkommen<br />
<strong>und</strong> auch keinen Gestaltungsplan auflegen<br />
müssen. Dann geht die Investorensuche<br />
los. Möglicherweise benötigen wir nebst den<br />
Investoren auch noch Sponsoren. Dies alles<br />
erfordert seine Zeit.<br />
Sie wollen ja das Vorhaben als Public Private<br />
Partnership (PPP) Projekt realisieren.<br />
Glauben Sie persönlich an dieses Vorgehen<br />
Die Erfahrungen mit den Investoren <strong>für</strong> die<br />
Sportarena Allmend haben mich zu h<strong>und</strong>ert<br />
Prozent überzeugt.<br />
Sie sind offenbar auch überzeugt davon,<br />
dass Sie <strong>für</strong> dieses Projekt Investoren finden.<br />
An wen denken Sie dabei<br />
Generell abstrakt betrachtet dürfte dies kein<br />
Problem sein. Ich denke hier insbesondere an<br />
Banken. Die Banken sind angesichts der Banken-<br />
<strong>und</strong> allgemeinen Wirtschaftskrise an nachhaltigen<br />
Investitionen interessiert. Bekanntlich<br />
muss die Notdurft in jeder Lebenslage verrichtet<br />
werden. Krise hin oder Krise her. Ich könnte<br />
mir auch vorstellen, dass bei den Grossverteilern<br />
ein Interesse besteht. Warum nicht ein<br />
M-Budget-WC Oder ein Aldi-Topf Sicher<br />
werden sich auch Private um das Geschäft bemühen,<br />
ist doch, wie ein Blick ins Ausland<br />
zeigt, ein WC eine krisensichere Existenz.<br />
Wir möchten uns doch nochmals nach dem<br />
Zeithorizont des Vorhabens erk<strong>und</strong>igen. Können<br />
Sie keine konkreten Angaben machen<br />
(lacht) Ja…. dazu muss man wohl etwas<br />
sagen. Da ich wieder <strong>für</strong> den <strong>Stadt</strong>rat kandidiere,<br />
hoffe ich, dass mich dereinst meine<br />
Nachfolgerin oder mein Nachfolger an die<br />
erste Einweihungsfeier einladen. Einen kleinen<br />
Trost habe ich <strong>für</strong> Sie. In spätestens 3 bis<br />
4 Jahren gibt es auf der Allmend in der<br />
Swisspor(c)arena topmoderne WC’s.<br />
Nachgefragt bei...<br />
Ludwig Deicher<br />
Präsident der CVP Luzern-Littau<br />
Nach dem Rücktritt von Finanzdirektor<br />
<strong>und</strong> CVP-<strong>Stadt</strong>rat Franz Müller laviert<br />
die CVP <strong>und</strong> weiss offenbar selbst nicht<br />
so recht, was sie tun soll. Noch herrscht<br />
Konfusion wegen der Fusion mit Littau.<br />
Knallfrosch hat beim Präsidenten der<br />
CVP Luzern Littau nachgefragt.<br />
Herr Deicher, offenbar weiss in der CVP Luzern-Littau<br />
niemand so recht, was nach dem<br />
Rücktritt von <strong>Stadt</strong>rat Franz Müller zu tun ist<br />
(lacht) Dem ist nun bei weitem nicht so. Wir<br />
haben einfach zu viele sehr gute potenzielle<br />
Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten. <strong>Das</strong> erschwert<br />
die Situation ungemein.<br />
Sie wussten doch schon lange, dass <strong>Stadt</strong>rat<br />
Franz Müller zurücktritt. Weshalb ist die<br />
CVP nicht besser vorbereitet<br />
Natürlich wussten wir rechtzeitig Bescheid.<br />
Nur, als künftig stärkste Partei von Luzern-<br />
Littau sind wir einfach noch im Zweifel, ob<br />
wir mit zwei oder drei <strong>Stadt</strong>ratskandidaten<br />
antreten sollen. Schliesslich stellt sich auch<br />
noch die Frage, ob wir <strong>für</strong>s <strong>Stadt</strong>präsidium<br />
antreten wollen.<br />
Künftig stärkste Partei von Luzern-Littau<br />
Erklären Sie uns das mal.<br />
Abgesehen davon, dass die SP aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
Politik massive Verluste einfahren wird, profitieren<br />
wir ganz gewaltig von der Fusion. Wir<br />
haben seinerzeit die Fusion ja ausschliesslich<br />
nur deshalb initiiert, weil wir mit starkem<br />
CVP-Zugewinn aus Littau rechnen konnten.<br />
<strong>Das</strong> hat die SVP als einzige Partei gemerkt,<br />
weshalb sie mit allen Mitteln gegen die Fusion<br />
angetreten ist <strong>und</strong> immer noch antritt. SP,<br />
Grüne <strong>und</strong> LPL haben geschlafen oder waren<br />
aus altruistischen Gründen <strong>für</strong> die Fusion.<br />
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STADT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 39<br />
Aber es gibt doch sicher Namen von potentiellen<br />
Kandidaten.<br />
Wir möchten unseren Mitglieder eine möglichst<br />
<strong>grosse</strong> Zahl von Anwärtern auf das<br />
Amt, also eine echte Auswahl, präsentieren.<br />
Ob es sich um dabei um Kandidaten aus der<br />
<strong>Stadt</strong> oder aus Littau handelt, ist zweitrangig.<br />
Und so lange wir die Spannung am Leben lassen,<br />
bleiben wir im Gespräch.<br />
Namen Herr Deicher, bitte…<br />
(lehnt sich zurück <strong>und</strong> schmunzelt) Also…,<br />
wenn es denn sein muss. Ich werde mir damit<br />
zwar viel Ärger einhandeln. Ginge es lediglich<br />
um eine Einerkandidatur <strong>und</strong> um den Ersatz<br />
unseres brillanten Franz Müller, käme sicher<br />
Littau’s Gemeindeamman Stefan Roth in<br />
Frage. Da ist aber auch noch der Bildungspolitiker<br />
Beat Stocker aus Littau. Er hat zwar<br />
etwas mit dem Umstand zu kämpfen, dass er<br />
ein Ex-SVPler ist. Aber wir in der CVP nehmen<br />
Konvertiten ja immer mit offenen Armen<br />
auf. Im Hintergr<strong>und</strong> ist auch noch Rico De<br />
Bona aktiv <strong>und</strong> macht sich <strong>für</strong> eine Dreier<br />
Liste mit ausschliesslich Littauer Kandidaten<br />
stark. Gewissermassen die Übernahme der<br />
<strong>Stadt</strong> durch Littau.<br />
…<strong>und</strong> aus der <strong>Stadt</strong>…<br />
Drei starke Kandidaten haben wir auch aus der<br />
<strong>Stadt</strong>. Denken Sie an Markus Mächler. Er ist<br />
omnipräsent <strong>und</strong> omnipotent. Schauen Sie nur<br />
mal unsere Homepage an, da wimmelt es nur<br />
so von seinem Foto. Mächler möchte unbedingt,<br />
hält sich aber noch vornehm zurück. Als<br />
Spätstarter sieht er mehr Chancen <strong>für</strong> sich.<br />
Ähnlich ist die Situation von Pia Maria<br />
Brugger Kalfidis. Die gewiefte Verkehrspolitikerin<br />
möchte zwar auch unbedingt, will sich<br />
aber ebenfalls nicht zu früh in den Verkehr<br />
bringen. Zudem spekuliert sie auch noch auf<br />
das <strong>Stadt</strong>präsidium <strong>und</strong> wartet deshalb eventuell<br />
noch eine R<strong>und</strong>e ab. Schliesslich ist da<br />
noch Franziska Bitzi Staub. Sie hat sich<br />
kürzlich mit dem grossartigen, bahnbrechenden<br />
Vorstoss <strong>für</strong> «Sponsoring <strong>für</strong> Grünanlagen»<br />
ins Gespräch gebracht. Sie hätte vermutlich<br />
auch genügend Sponsoren <strong>für</strong> den Wahlkampf.<br />
Wirklich eine <strong>grosse</strong> Zahl von Kandidaten.<br />
Wir haben leider die Qual der Wahl. Es ist die<br />
Auswahl, <strong>und</strong> nichts als die Auswahl, die uns<br />
zögern lässt. Zudem bereitet uns, wie bereits<br />
gesagt, die Listengestaltung noch Kopfzerbrechen<br />
sowie die Frage des <strong>Stadt</strong>präsidiums.<br />
Nachgefragt bei...<br />
Gemeinderat Urs Dickerhof: Ideenreich!<br />
Die Gemeinde Emmen soll die Altersheime<br />
nicht mehr selbst direkt führen,<br />
sondern dies einer Aktiengesellschaft<br />
überlassen. Dies ist aber nur der Anfang.<br />
Herr Dickerhof, was ist eigentlich konkret<br />
geplant<br />
Wir gründen eine «Betagtenzentrum Emmen<br />
AG», weil uns das Geld <strong>für</strong> die Sanierung<br />
fehlt, <strong>und</strong> bringen das Zentrum Herdschwand<br />
<strong>und</strong> das Zentrum ALP in die AG ein. Die AG<br />
soll gemeinnützigen Charakter haben.<br />
Es gibt also gar keine Alternativen.<br />
Aus der Sicht des Gemeinderates kaum. Als<br />
einzige Alternative hätten wir wie Littau mit<br />
der <strong>Stadt</strong> Luzern fusionieren <strong>und</strong> die Sanierung<br />
der Betagtenzentren der <strong>Stadt</strong> überlassen<br />
können. Für die Sanierung des Alterszentrum<br />
Staffelnhof rechnete die Gemeinde Littau<br />
ursprünglich mit sieben oder neun Millionen<br />
Franken. Jetzt muss die <strong>Stadt</strong> da<strong>für</strong> 48 Millionen<br />
blechen <strong>und</strong> die Sanierung ihrer eigenen<br />
Zentren zurückstellen.<br />
Womit eigentlich bewiesen ist, dass sich Fusionen<br />
rechnen.<br />
Für die Einen schon. Wir Emmer wollen aber,<br />
so lange es geht, unseren eigenen Weg gehen<br />
<strong>und</strong> selbständig bleiben. Es braucht eben zur<br />
Finanzierung anstehender Aufgaben auch etwas<br />
Phantasie <strong>und</strong> Kreativität. Hier können<br />
wir von den Banken noch sehr viel lernen.<br />
Sie haben gesagt, dass Emmen unter einem<br />
Investitionsstau <strong>und</strong> unter hoher Verschuldung<br />
leide. Wie geht es weiter<br />
Ja, die Situation bereitet uns Sorgen. Insbesondere<br />
die Schulanlagen müssten dringend<br />
saniert bzw. erweitert werden. Die Sanierung<br />
der Schiessanlage Hüslenmoos steht auch vor<br />
der Türe. Ich könnte noch zig Projekte aufzählen,<br />
nur würde dies wohl den Rahmen<br />
unseres Gespräches sprengen.<br />
Und wie wollen Sie nun die anstehenden<br />
Probleme lösen<br />
Wie bereits gesagt mit Phantasie <strong>und</strong> Kreativität.<br />
Was sich verkaufen lässt, verkaufen wir.<br />
<strong>Das</strong> Ferienheim im Hasliberg war da nur der<br />
Anfang. Die «Betagtenzentrum Emmen AG»<br />
ist ein Pilotprojekt. Bewährt es sich, <strong>und</strong> ich<br />
zweifle keinen Augenblick daran, werden<br />
wir weitere Aktiengesellschafter oder auch<br />
GmbH’s gründen.<br />
Woran denken Sie denn<br />
Ich könnte mir vorstellen, dass wir eine<br />
«Schulen Emmen AG» gründen. Oder eine<br />
«Sport- <strong>und</strong> Badeanlagen Emmen AG», eine<br />
«Gemeindestrassen Emmen AG», eine «Kanalisationen<br />
Emmen AG». Wobei dies alles<br />
nur Beispiele sind, es gibt noch unzählige,<br />
ungeahnte Möglichkeiten der modernen, neoliberalen<br />
<strong>und</strong> deregulierten Verwaltungsführung.<br />
Wir könnten auch eine «Gemeindeverwaltung<br />
Emmen GmbH» ins Leben rufen, das<br />
gesamte Gemeindepersonal entlassen <strong>und</strong> die<br />
GmbH least das Personal bei einer Bank zurück.<br />
Und das natürlich alles gemeinnützig.<br />
Und wie wird das alles kontrolliert<br />
Selbstverständlich durch den Gemeinderat.<br />
Die Gemeinderäte sitzen in zahlreichen Verwaltungsräten<br />
<strong>und</strong> kontrollieren die Aktivitäten<br />
der gemeindeeigenen Gesellschaften. Dies<br />
hat übrigens den angenehmen Nebeneffekt,<br />
dass durch die Verwaltungsrats-Honorare <strong>und</strong><br />
allfällige Boni die Entschädigung <strong>für</strong> den Gemeinderatsjob<br />
etwas optimiert werden kann.<br />
…da staunt der Laie…<br />
Da gibt’s nichts zu staunen. Ganz zum<br />
Schluss gründen wir dann noch die «LUFT<br />
EMMEN GmbH», die «Wasser Emmen AG»<br />
wurde ja leider von den Linken <strong>und</strong> Netten<br />
verhindert. Und bevor sich dann die ganze<br />
Gemeinde in Luft auflöst, fusionieren wir mit<br />
der <strong>Stadt</strong> Luzern. Die wird den ganzen Scha–<br />
den schon bezahlen.
RÜÜDIG!<br />
40 6. Jahrgang <strong>2009</strong><br />
<strong>Programm</strong> der Luzerner Fasnacht <strong>2009</strong><br />
Samstag, 14. Februar<br />
09.00-23.00 Lozärner <strong>Fasnachts</strong>määrt unter der Egg mit Lozärner <strong>Fasnachts</strong>zmorge.<br />
Trägerinnen <strong>und</strong> Träger einer Luzerner <strong>Fasnachts</strong>plakette<br />
bekommen gratis ein Frühstück – es hed solang’s hed! Darüber hinaus<br />
gibt’s Guuggerkonzerte, DJ-So<strong>und</strong>, heisse <strong>und</strong> süsse Speisen, Getränke,<br />
Kafi Huerenaff, Hexentee, Määrtstände mit Masken, Plaketten, <strong>Fasnachts</strong>kleidern<br />
der LFK-Nähfrauen <strong>und</strong> vielem mehr.<br />
Ab 17.00 Orangenauswerfen mit dem Zunftmeister der Zunft zum<br />
Dünkelweiher bei der Metzgerei Bühlmann an der Moosmattstrasse.<br />
Platzkonzert mit Guuggenmusig <strong>und</strong> Kaffeeausschank<br />
Schmutziger Donnerstag, 19. Februar<br />
Ab 05.00 Eröffnung der Fritschitagwache mit dem Urknall über dem Luzerner<br />
Seebecken <strong>und</strong> der Ankunft der Fritschifamilie am Schweizerhofquai<br />
mit dem Nauen. Anschliessend Papierschnitzel-Regen <strong>und</strong><br />
Orangenverteilete mit dem Fritschivater auf der Bühne des Fritschibrunnens<br />
auf dem Kapellplatz. Sternmarsch der Guuggenmusigen<br />
durch die Luzerner Altstadt.<br />
Ab 08.30 Fritschizug der Zunft zu Safran durch Luzerns Altstadt.<br />
08.00-11.00 Guuggenmusig-Konzerte auf dem Weinmarkt mit der Zunft an<br />
der Reuss<br />
Ab 09.00 Happening der Kult-Ur-Fasnächtler. Auf dem Franziskanerplatz.<br />
Ab 11.30 Zögli der Kult-Ur-Fasnächtler. Route: Franziskanerplatz -<br />
Schnyderbrücke - Rössligasse - Weggisgasse - Sternenplatz - Kapellplatz<br />
- Kapellgasse - Weinmarkt<br />
Start: 14.00 Grosser <strong>Fasnachts</strong>umzug mit dem Fritschiwagen der Zunft zu<br />
Safran. Start beim Luzernerhof. Umzugsroute: Schweizerhofquai -<br />
Schwanenplatz - Kapellplatz - Fritschibrunnen - Seebrücke -<br />
Bahnhofplatz - Pilatusstrasse - Viktoriaplatz - Hirschmattstrasse -<br />
Waldstätterstrasse (Auflösung).<br />
15.00-23.30 Beiz des Lozärner <strong>Fasnachts</strong>komitees (LKF) in der Buobenmatt<br />
Mit Konzerten verschiedener Guuggenmusigen <strong>und</strong> Stimmungsso<strong>und</strong>.<br />
Ab 17.00 Guuggerbühnen der «Vereinigte» NEU beim Hotel Schweizerhof<br />
<strong>und</strong> auf dem Jesuitenplatz mit Guuggenmusig-Auftritten am<br />
laufenden Band.<br />
Ab 17.30 Happening der Kult-Ur-Fasnächtler. Vor dem <strong>Stadt</strong>theater.<br />
Ab 18.30 Zögli der Kult-Ur-Fasnächtler. Route: <strong>Stadt</strong>theater - Hirschengraben<br />
- Franziskanerplatz - Schnyderbrücke - Weinmarkt<br />
Ab 19.00 Die Zunft zu Safran öffnet Tür <strong>und</strong> Tor zum «Fritschihof» <strong>für</strong><br />
intrigierende Vollmasken, Kleinformationen usw. Im Hotel<br />
Schweizerhof (Barbetrieb bereits ab 18 Uhr)<br />
Rüüdiges <strong>Fasnachts</strong>treiben auf den Strassen, Gassen <strong>und</strong> in den Lokalen von<br />
Luzern bis in die frühen Morgenst<strong>und</strong>en!<br />
Dienstag, 17. Februar<br />
Ab 08.30:<br />
Usgüügglete mit Plakettenverkauf<br />
in der ganzen <strong>Stadt</strong><br />
Luzern.<br />
14.00-23.00 Lozärner <strong>Fasnachts</strong>määrt<br />
unter der Egg<br />
Mit Guuggerkonzerten, DJ’s,<br />
heisse <strong>und</strong> süsse Speisen,<br />
Getränke, Kafi Huerenaff,<br />
Hexentee, Määrtstände mit<br />
Masken, Plaketten, <strong>Fasnachts</strong>kleidern<br />
der LFK-Nähfrauen<br />
<strong>und</strong> vielem mehr.<br />
Mittwoch, 18. Februar<br />
19.30 Aufstellen des Guuggerbaumes<br />
der Vereinigte.<br />
Vor dem Rathaus.<br />
Rüüdig Samschtig, 21. Februar<br />
13.30-18.00 Senioren-Fasnacht<br />
(ab 62 Jahren) mit dem Lozärner<br />
<strong>Fasnachts</strong>komitee <strong>und</strong> den<br />
Luzerner <strong>Fasnachts</strong>gewaltigen.<br />
Im Grand Casino!<br />
Ab 13.30<br />
Rüüdig Samschtig Fasnacht<br />
Fäscht der Fidelitas Lucernensis.<br />
Unter der Egg.<br />
Ab ca. 17.00 FIS-Rieseslalom der Kult-<br />
Ur-Fasnächtler. Auf dem<br />
Weinmarkt-Hügel.<br />
Am Abend Beizenfasnacht mit Intrigieren<br />
<strong>und</strong> Maskentreiben in den Luzerner Lokalen.
RÜÜDIG!<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 41<br />
Güdisdienstag, 24. Februar<br />
Ab 14.30<br />
Chender-Monschter der «Vereinigte» (Besammlung auf dem Mühlenplatz).<br />
Route: Rössligasse - Weggisgasse - Theilinggasse - Kapellplatz -<br />
Kapellgasse - Kornmarkt - Weinmarkt - <strong>und</strong> dann links über die<br />
Schnyderbrücke zum Jesuitenplatz.<br />
15.00-24.00 Uuslompete – LFK-Beiz in der Buobenmatt mit den Stöcklipuuren <strong>und</strong><br />
mit Konzerten verschiedener Guuggenmusigen <strong>und</strong> Stimmungsso<strong>und</strong>.<br />
Ab 16.00<br />
<strong>und</strong><br />
ab 18.30<br />
Ab 17.00<br />
Ab 19.30<br />
Güdismontag, 23. Februar<br />
Ab 05.30 Tagwache der Wey-Zunft<br />
Eintreffen des Wey-Zunftmeisters <strong>und</strong> Gefolge auf dem Kapellplatz.<br />
Anschliessend Umzug durch die Luzerner Altstadt ins<br />
Wey-Quartier. Route: Kapellgasse - Kornmarkt - Weinmarkt -<br />
Hirschenplatz - Weggisgasse - Hertensteinstrasse - Museumsplatz<br />
- Löwenplatz<br />
Ab 06.30 Traditionelles Orangenauswerfen durch den Wey-Zunftmeister<br />
auf dem Löwenplatz. Sternmarsch der Guuggenmusigen<br />
durch die Altstadt.<br />
Start: 14.00 Grosser <strong>Fasnachts</strong>umzug mit der Wey-Zunftmeister-Kutsche<br />
samt Orangenwagen. Start beim Luzernerhof. Umzugsroute:<br />
Schweizerhofquai - Schwanenplatz - Seebrücke - Bahnhofplatz -<br />
Pilatusstrasse - Viktoriaplatz - Hirschmattstrasse - Waldstätterstrasse<br />
(Auflösung).<br />
15.00-24.00 LFK-Beiz in der Buobenmatt mit Konzerten verschiedener<br />
Guuggenmusigen <strong>und</strong> Stimmungsso<strong>und</strong>.<br />
Ab 15.00 Guuggerbühnen der «Vereinigte» NEU beim Hotel<br />
<strong>und</strong> Schweizerhof <strong>und</strong> auf dem Jesuitenplatz mit Guuggenmusigab<br />
17.00 Auftritten am laufenden Band.<br />
Ab 17.00 Happening der Kult-Ur-Fasnächtler. In der Töpferstrasse.<br />
Ab 18.30 Zögli der Kult-Ur-Fasnächtler. Route: Töpferstrasse - Hertensteinstrasse<br />
- Falkenplatz - Grendel - Kapellplatz - Kapellgasse -<br />
Weinmarkt.<br />
Ab 20.00 «Goldig Grend» - Maskenprämierung der Maskenliebhaber-<br />
Gesellschaft (MLG). Im Hotel Schweizerhof. Prämierung um<br />
Mitternacht.<br />
Rüüdiges <strong>Fasnachts</strong>treiben auf den Strassen, Gassen <strong>und</strong> in den Lokalen<br />
von Luzern bis in die frühen Morgenst<strong>und</strong>en!<br />
Guuggerbühnen der «Vereinigte» NEU beim Hotel Schweizerhof<br />
<strong>und</strong> auf dem Mühlenplatz mit Guuggenmusig-Auftritten fast am<br />
laufendenden Band (vor <strong>und</strong> nach dem Monster-Korso).<br />
Happening der Kult-Ur-Fasnächtler. In der Burgerstrasse.<br />
Ab 18.30 Uhr Zögli zum Weinmarkt.<br />
Monschtercorso der «Vereinigte». Start bei der Hauptpost an der<br />
Bahnhofstrasse. Route: Seebrücke - Schweizerhofquai - Töpfergasse -<br />
Hertensteinstrasse - Falkenplatz - Grabenstrasse - Löwengraben -<br />
Mühlenplatz.<br />
Uuslompete auf den Strassen, Gassen <strong>und</strong> in den Lokalen Luzerns bis in die frühen<br />
Morgenst<strong>und</strong>en des Aschermittwoch.<br />
Auf Wiedersehen bis zur Rüüdige Lozärner Fasnacht 2010!<br />
Fasnacht in der Agglomeration<br />
Freitag, 13. Februar<br />
• Ab 20.00: Obernauer Fasnacht. Im Schulhaus<br />
Obernau<br />
Samstag, 14. Februar<br />
• Ab 19.00: 30 Jahre Horwer <strong>Fasnachts</strong>eröffnung<br />
mit Fackelumzug vom Dorf zum Oberstufenschulhaus.<br />
Ab 20.00: <strong>Fasnachts</strong>-Eröffnungsparty in der<br />
Horwer Halle.<br />
Schmutziger Donnerstag, 19. Februar<br />
• Ab 07.00: Tagwache in Horw. Auf dem Dorfplatz.<br />
• Ab 07.00: Tagwache in Meggen. Auf dem Dorfplatz<br />
• Ab 06.30: Tagwache in Ebikon. Auf dem Pfarrheimplatz.<br />
• Ab 05.00: Tagwache in Emmen. Beim Zentrum<br />
Gersag.<br />
• 10.00-22.00: Horwer Fasnacht <strong>für</strong> Jung <strong>und</strong> Alt.<br />
In der Horwer Halle.<br />
• Ab 10.00: Littauer Kinderfasnacht mit Umzug.<br />
Ab Schulhaus Dorf zum Zentrum Michaelshof.<br />
• Ab 15.00: Kinderball der Fröschenzunft Meggen.<br />
Im Gemeindesaal.<br />
• Ab 18.00 <strong>und</strong> ab 20.30: 35. Bööggerätschete im<br />
Scala Kriens. (Vorverkauf: Im Foto Factory, Kriens)<br />
Rüüdige Samschtig, 21. Februar<br />
• Ab 10.00: Rüüdige Samschtig auf dem Dorfplatz<br />
Kriens. Mit Gallipaar, Guuggenmusigen, Bööggengruppen<br />
usw.<br />
• Ab 14.00: Rüüdige Samschtig Adligenswil mit<br />
Kinderumzug, Sujetprämierung, Guuggenmusigkonzerten.<br />
Ab 20 Uhr: Party Western Saloon, Disco,<br />
Musigball usw. Gratis-Eintritt.<br />
• Ab 16.00 10. «Nase-Samschtig Äbike». Im Pfarreiheim<br />
<strong>und</strong> in Festzelten auf dem Dorfplatz in Ebikon.<br />
• Ab 18.00 <strong>und</strong> ab 20.30: 35. Bööggerätschete im<br />
Scala Kriens. (Vorverkauf: Im Foto Factory, Kriens)<br />
• Ab 20.00 <strong>Fasnachts</strong>party Hozu-Fäzzete der Egli-<br />
Zunft Horw. In der Horwer Halle. Eintritt frei.<br />
Sonntag, 22. Februar<br />
• Ab 10.30: Horwer <strong>Fasnachts</strong>-Sonntag. In der<br />
Sporthalle Horw. Ab 14.00: Grosser Horwer <strong>Fasnachts</strong>umzug.<br />
• Ab 14.00: Grosser <strong>Fasnachts</strong>umzug in Littau<br />
• Ab 14.00: 32. Ämmer <strong>Fasnachts</strong>umzug. Anschliessend<br />
Uslompete.<br />
• Ab 15.00: Grosser Umzug der Fröschenzunft<br />
Meggen.<br />
Güdismontag, 23. Februar<br />
• 20.00 bis ca. 22.00: Fasnacht total mit Böögentreiben<br />
<strong>und</strong> Guuggenmusikkonzerten. Auf dem<br />
Dorf- <strong>und</strong> Lindenplatz in Kriens.<br />
Güdisdienstag, 24. Februar<br />
• Ab 9.00: Maskentreiben <strong>und</strong> -prämierung <strong>für</strong><br />
Kinder. Auf dem Dorfplatz in Kriens.<br />
• Ab 13.30: Grosser Kinder- <strong>und</strong> <strong>Fasnachts</strong>umzug<br />
in Ebikon.<br />
• Ab 14.00: Grosser Chrienser <strong>Fasnachts</strong>umzug.<br />
Anschliessend Uslompete in den Restaurants.<br />
(Aus Platzgründen konnten nicht alle <strong>Fasnachts</strong>anlässe<br />
aufgenommen werden.)
über 44 Fachgeschäfte<br />
Fasnacht im<br />
Pilatusmarkt 14.2.<strong>2009</strong><br />
Am Vorfasnachts-Samstag, 14. Februar, live in der<br />
rüdig schönsten Einkaufswelt<br />
Pilatusmärt-Guggete<br />
9 Uhr Rüss-Bölle Reussbühl 13 Uhr Loschtmölch Kriens<br />
10 Uhr Leuechotzeler Luzern 14 Uhr Noggeler Luzern<br />
11 Uhr Chacheler-Musig Kriens 15 Uhr Rasselbandi Luzern<br />
12 Uhr Rotseemöven Littau<br />
Tolle Stimmung vor <strong>und</strong> während den <strong>Fasnachts</strong>tagen<br />
Normale Öffnungszeiten<br />
vbl-Bus 16, 31<br />
Zentralbahn S4/5<br />
Mo/Di/Do 9 – 18.30 Uhr<br />
Sa 8 – 16 Uhr<br />
Direkt an der A2<br />
Ausfahrt Luzern-Horw<br />
Abendverkauf<br />
Mi/Fr 9 – 21 Uhr<br />
1300<br />
Parkplätze<br />
News <strong>und</strong> Infos<br />
www.pilatusmarkt.ch
KANTON LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 43<br />
Regierungsrat boykottiert LFK<br />
Wieder kein Lozärner Regierungsvertreter<br />
am traditionellen LFK-<br />
Empfang. Köfferli-Fasnächtler geisseln<br />
diesen Affront in aller Schärfe.<br />
Und die Magistraten kontern<br />
schonungslos im «Knallfrosch».<br />
✂<br />
Boni beim Kauf eines Anzeigers<br />
Luzern: Wer den Anzeiger Luzern<br />
kauft, erhält einen zweiten gratis<br />
LFK-Präsident <strong>und</strong> Oberst Martin Dudle<br />
sagt es deutsch <strong>und</strong> deutlich: «Es ist beschämend,<br />
dass die Lozärner Regierung an unserem<br />
wichtigsten Anlass – dem eigentlichen<br />
Start zur Fasnacht – kneift. Die Fasnacht ist<br />
immerhin im Kanton der grösste Anlass – da<br />
kann sich die Regierung doch nicht rausschleichen.»<br />
Hier die (frei in den M<strong>und</strong> gelegten)<br />
Antworten der Regierung:<br />
Max Pfister<br />
Vorsteher Bau-, Umwelt- <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsdepartement<br />
«Auf meiner Website verkündige ich: ‚Wir<br />
sind <strong>für</strong> Sie da’! Aber natürlich nicht <strong>für</strong> jede<br />
H<strong>und</strong>sverlochete. Bei r<strong>und</strong> 5'000 Einladungen,<br />
die mir jährlich zuflattern, muss ich wählerisch<br />
sein. Als Regierungspräsident verschwende<br />
ich doch keine Zeit an einem LFK-<br />
Empfang. In diesem Tollhaus von cliquenhaften<br />
Festdubelis braucht es mich nicht. Weil<br />
die r<strong>und</strong> 120 Elite-Fasnächtler à discretion<br />
gratis trinken können, schwindet die Aufmerksamkeit<br />
bei f<strong>und</strong>ierten Reden von Minute<br />
zu Minute. Nichts <strong>für</strong> einen Magistraten<br />
meines Kalibers. Da gehe ich lieber joggen<br />
<strong>und</strong> trainiere <strong>für</strong> den dritten Lucerne Marathon!»<br />
Anton Schwingruber<br />
Vorsteher Bildungs- <strong>und</strong> Kulturdepartement<br />
«Wenn dieser Standard-Einladungsbrief der<br />
LFK-Oberen im Regierungsrat besprochen<br />
wird, ergreife ich jeweils als erster das Wort.<br />
Was hat denn dieser interne Anlass von ein<br />
paar selbsternannten Profi-Fasnächtlern mit<br />
Bildung <strong>und</strong> Kultur zu tun Die meisten Anwesenden<br />
kennen im Laufe dieses ‚Empfanges’<br />
überhaupt keine Kultur mehr; nicht einmal<br />
Anstand. Laut werfen sie alberne Zwischenrufe<br />
in die R<strong>und</strong>e <strong>und</strong> hindern so Ehrengäste<br />
am Vorlesen sorgfältig redigierter Reden.<br />
Als erfahrener Bildungsdirektor habe ich<br />
einsehen müssen, dass diese sogenannten<br />
Fasnächtler nicht mehr zu bilden sind. Da ist<br />
Hopfen <strong>und</strong> Malz verloren, den saufen sie<br />
nämlich auch noch weg.»<br />
Dä Dickerhof hät's welle stämme<br />
ond Stüüre sänke z'Aemme<br />
Hoffnigslos - do semmer üs im Klare<br />
Nun wartet er lieber uf Regierigs- Wahle.<br />
Marcel Schwerzmann<br />
Vorsteher Finanzdepartement<br />
«Ich bin der jüngste <strong>und</strong> erst noch wild gewählte<br />
Regierungsrat. In der Exekutive komme<br />
ich immer als Letzter zum Wort. Dann ist<br />
die Sache schon gelaufen, <strong>und</strong> diese sagenhafte<br />
LFK-Einladung ist vom Tisch. Als<br />
HSG’ler <strong>und</strong> Finanzdirektor analysiere ich<br />
solche Festivitäten stets sorgfältig nach Aufwand<br />
<strong>und</strong> Ertrag. <strong>Das</strong> Missverhältnis ist katastrophal.<br />
Zudem sorge ich <strong>für</strong> ein möglichst hohes<br />
Steueraufkommen im Kanton. <strong>Das</strong> LFK liefert<br />
weder der <strong>Stadt</strong> noch dem Kanton Steuern<br />
ab. Was machen die eigentlich mit ihrem<br />
Geld So ist ein Auftritt vor diesen Hurenaffen<br />
<strong>für</strong> mich völlig nutzlos. Die reichsten<br />
unter den Hurenaffen wohnen <strong>und</strong> steuern<br />
sowieso in Nidwalden oder anderswo. Darum<br />
finde ich es umwerfend klug, dass Beat<br />
Fuchs, der <strong>Land</strong>esstatthalter Nidwaldens, diesen<br />
Empfang mit seinem Besuch beehrt hat.<br />
Als Präsident der Dampferfre<strong>und</strong>e ist er wohl<br />
mit dem Dampfschiff nach Luzern… <strong>und</strong><br />
nach Hause gefahren…»
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KANTON LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 45<br />
Betäubungsmittel- <strong>und</strong> Chemikalienkontrolle,<br />
die Gesellschaftsfragen in den Bereichen<br />
Jugend, Alter, Familie, Gleichstellung <strong>und</strong> Integration,<br />
die Sozialhilfe, das Asylwesen, die<br />
sozialen Einrichtungen, die Opferhilfe, die<br />
Sozialversicherungen sowie der Arbeitsmarkt<br />
<strong>und</strong> der Arbeitnehmerschutz.<br />
Veterinär mit Rindviechern zu tun hatte – so<br />
viele aufs Mal wie an diesem LFK-Empfang<br />
würden mich total überfordern. Tschuldigung!»<br />
Was hat dies alles mit dem LFK-Empfang<br />
zu tun Nichts! Obwohl ich als ehemaliger<br />
Dr. Markus Dürr<br />
Vorsteher Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Sozialdepartement<br />
«<strong>Das</strong> Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialdepartement ist<br />
zuständig <strong>für</strong> die Förderung, den Schutz, die<br />
Erhaltung <strong>und</strong> die Wiederherstellung der<br />
Ges<strong>und</strong>heit sowie die Spitalversorgung. Es<br />
übt die Aufsicht über die Medizinalpersonen<br />
<strong>und</strong> die anderen Berufe im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
aus. Zu den Aufgaben gehören weiter das<br />
Veterinärwesen, die Lebensmittelkontrolle<br />
<strong>und</strong> der Verbraucherschutz, die Heilmittel-,<br />
Dä Kantonsrot häd bi dä Präsidänte-Wahle<br />
em Pfeschter Max eins heim welle zahle<br />
Dä Schuss god hinde use, oh weh<br />
Er bliibt deför e paar Jöhrli meh<br />
Yvonne Schärli<br />
Vorsteherin Justiz- <strong>und</strong> Sicherheitsdepartement<br />
«LFK-Empfang Ehrerbietung an einen frauenlosen<br />
<strong>und</strong> ab <strong>und</strong> zu gar frauenfeindlichen,<br />
sauren Radauladen im «Süesswinkel» Nein<br />
das ist nichts <strong>für</strong> eine sozial denkende Verfechterin<br />
von Ruhe <strong>und</strong> Ordnung. Lustige<br />
Weiber findet man notfalls anderswo…»<br />
Die Krise: jetzt ist sie da!<br />
<strong>Das</strong> Krisenjahr <strong>2009</strong> hat Einzug<br />
gehalten. Pünktlich auf den<br />
1. Januar, 00:00 Uhr. Der Vater<br />
schlägt seinem Jüngsten den<br />
Kaviar um die Ohren, weil dieser<br />
nach den ersten 250 Gramm dessen<br />
weitere Einnahme verweigert.<br />
Ein Lebertran-Ersatz sei schliesslich<br />
lebenswichtig <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e<br />
Entwicklung, meinen die besorgten<br />
Eltern.<br />
Weil jetzt Krise ist, gehen wir hin <strong>und</strong> schauen<br />
uns das Zeugs ganz genau an. Es zeigt<br />
sich, dass wir mit klugen Aktivitäten nicht<br />
nur dem prognostizierten Wirtschaftsabschwung<br />
elegant entgegen treten, sondern<br />
verantwortungs- <strong>und</strong> umweltbewusst handeln.<br />
Blöd nur, dass wir das Suppengrün infolge<br />
individueller Sparmassnahmen nicht mehr<br />
durch Fleurop bringen lassen.<br />
Weshalb Armani-Balsam auf die Knallfrosch-<br />
Arschbacken massieren, wenn die Body-<br />
Lotion aus dem Supermarkt eine annähernd<br />
gleiche, faltenglättende Wirkung erzielt Die<br />
Molli vom Ersten will wegen der Krise sogar<br />
aufs Fettabsaugen verzichten. Ihr Mann<br />
habe aus Rücksicht auf die angespannte Wirtschaftslage<br />
lediglich die dreiwöchige Karibik-Kreuzfahrt<br />
gebucht. Der neue Offroader<br />
saufe jetzt auch nur noch 18 statt der<br />
19 Liter des Vorgängermodells <strong>und</strong> laufe eh<br />
über das Geschäftsleasing, sei demzufolge<br />
kostenneutral <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der<br />
um satte 9,5 Prozent verbesserten CO2-Bilanz<br />
gegenüber dem VCS problemlos vertretbar.<br />
✂<br />
Bon <strong>für</strong> eine Gratissalve der<br />
Herrgottskanoniere.<br />
Einlösbar am 10. oder 11. Juni <strong>2009</strong>.
✂<br />
Wir kämpfen seit Generationen<br />
<strong>für</strong> die Erhaltung der politischen<br />
Unabhängigkeit <strong>und</strong> Gemeindesouveränität<br />
der heutigen Einwohnergemeinde Kriens.<br />
Die Abwehr von Fusionsbestrebungen aller Art der Exekutiven<br />
von <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> Kanton Luzern ist unser wichtigstes Anliegen.<br />
Gegen geplante fragwürdige <strong>und</strong> unfre<strong>und</strong>liche Übernahmeversuche<br />
von Kriens wehren wir uns mit allen zur Verfügung<br />
stehenden Kräften, <strong>und</strong> zwar auf immer. Mögen Emmen oder<br />
Adligenswil sich der <strong>Stadt</strong> Luzern freiwillig oder unter Zwang<br />
anschliessen, möge unser Steuerfuss sich verdoppeln <strong>und</strong> die<br />
Gemeinde bankrott gehen: Kriens bleibt Kriens, es lebe unser<br />
Dorf <strong>und</strong> unsere Galli-Zunft.<br />
Bon <strong>für</strong> eine Gratis-Auszeit mit Bruder Fridolin Schwitti<br />
im Kapuzinerkloster Neuenburg. Esswaren <strong>und</strong> Trinksame<br />
mitnehmen. Pace e bene!<br />
Promis im Bild<br />
<strong>Das</strong>s die Krienser Stimmbürger (nur Männer natürlich) am<br />
25. März 1934 eine Volksinitiative <strong>für</strong> die Eingemeindung<br />
der Gemeinde Kriens in die <strong>Stadt</strong> Luzern mit 83 Prozent<br />
Ja wuchtig angenommen haben, das verschweigen wir<br />
gern. <strong>Das</strong> ist doch Schnee von vorgestern <strong>und</strong> interessiert<br />
uns einen feuchten Dreck. Wir bleiben wir! Bis in Ewigkeit,<br />
Amen.<br />
Wir verstärken den Kampf <strong>für</strong> unsere hohen Ziele im Interesse<br />
künftiger Generationen <strong>und</strong> suchen deshalb engagierte<br />
Mitstreiter/innen<br />
Wenn Sie kumulativ mindestens drei der nachfolgenden Voraussetzungen<br />
erfüllen, würden wir Sie gerne in unser Komitee<br />
aufnehmen <strong>und</strong> als Mitstreiter/in bei uns begrüssen:<br />
• Aktivdienstteilnehmer<br />
• allen Veränderungen abhold<br />
• noch nie über Obernau <strong>und</strong> Grosshof hinaus gekommen<br />
• ausreichend intolerant<br />
• 80-jährig <strong>und</strong> älter oder 20-30-jährig <strong>und</strong> Jung-SVP-Mitglied<br />
• nur auf den eigenen Vorteil bedacht<br />
• begeisterter von demnächst wieder höheren Steuerrechnungen<br />
• nachweislich ein Brett vor dem Kopf<br />
• Investor oder ideeller Sympathisant <strong>für</strong> das vom Gewerbeverein<br />
vorgeschlagene Hochhaus an der Grenze zu Luzern<br />
als klarer Grenzposten<br />
• Bereitschaft, im Bedarfsfall an den Gemeindegrenzen als<br />
ehrenamtlicher Grenzwächter tätig zu sein<br />
Sie sind interessiert <strong>und</strong> erfüllen die Aufnahmekriterien<br />
Wenden Sie sich bitte an unseren Präsidenten Dr. iur. Alexander<br />
Wili oder die Leiterin unseres Sekretariates Beatrice Senn-<br />
Brändli oder verwenden Sie das Beitrittsformular unter<br />
http://www.kek-kriens.ch.<br />
Interessierte Einwohner von Horw wenden sich an<br />
unsere Schwesterorganisation in Horw:<br />
Interessengemeinschaft <strong>für</strong> ein eigenständiges Horw IGeH,<br />
Thomas Zemp, 6005 St. Niklausen<br />
Zweimal Yvette... Da die echte Urschweizerin Yvette Estermann,<br />
Nationalrätin, sackstark-rechte Chefin der SVP des<br />
Kantons Luzern – darunter die begnadete Doppelgängerin<br />
Fränzi Heini von der Wey-Zunft Luzern.<br />
Obama gratuliert!<br />
Dear Knallfrosch<br />
Im «Withe House» wurde ich von meinem CIA-Chef informiert,<br />
dass auch in diesem Jahr der «Knallfrosch» in Lucerne erschienen<br />
ist. Als humorvoller Präsident der USA will ich dieses Magazin<br />
lesen. Bitte senden Sie mir in Zukunft jedes Jahr die «Knallfrosch»-<br />
Ausgabe per Air Mail.<br />
Thank you very much!<br />
(Originalunterschrift von Barack Obama auf der Redaktion einsehbar)
Näher dran an der Fasnacht.<br />
teletell.tv<br />
7. bis 26. Februar <strong>2009</strong><br />
Täglich nach dem «Aktuell»
Jetzt aktuell: Reparieren statt wegwerfen!<br />
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Tag <strong>und</strong> Nacht wach: die vbl<br />
Am Schmutzigen Donnerstag, @9. Februar <strong>und</strong> Güdismontag<br />
23. Februar <strong>2009</strong>, verkehren erste Frühkurse bereits kurz<br />
nach vier Uhr <strong>und</strong> danach in regelmässigem Takt. Die genauen<br />
Fahrzeiten der einzelnen Linien sind im Internet unter<br />
www.vbl.ch aufgelistet.<br />
Peter Kunz<br />
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Fax 041 910 61 77<br />
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1. Jahrgang 2004 49
WEY-ZUNFT LUZERN<br />
50 6. Jahrgang <strong>2009</strong><br />
Im Gespräch mit dem Wey-Zunftmeister <strong>2009</strong>:<br />
Fasnacht wie no keini –<br />
met em Wey-Zunftmeister Heini<br />
<strong>Das</strong> <strong>grosse</strong> «<strong>KnallFrosch</strong>-Interview» mit dem Wey-<br />
Zunftmeister Franz Heini<br />
Knallfrosch: Albträume – wann<br />
fällst du ins Bodenlose<br />
Franz Heini: Für jeden Fasnächtler ist der<br />
Aschermittwoch ein Albtraum – den «Aschermittwoch-Blues»<br />
(ich meine damit nicht das<br />
gleichnamige Musikstück von Joe Müller) –<br />
kann ich am besten ertragen, wenn ich Sport<br />
treibe (Ski oder Golf). Die Single «Äschlimettwoch-Morge<br />
Blues» von Joe Müller (Fasan<br />
Joe) widerspiegelt meine Verfassung<br />
recht gut.<br />
Fasnacht <strong>2009</strong>: Auf wen oder<br />
was freust du dich am meisten<br />
Heini: Auf Barak Obama, den neuen Präsidenten<br />
der USA. Ich erwarte ihn an der Luzerner<br />
Fasnacht – hat er doch gesagt, er würde<br />
sich mit seinen zuverlässigen Partnern in<br />
Europa vermehrt befassen. Seine Aussenministerin<br />
Hillary Clinton war schon einmal in<br />
Luzern <strong>und</strong> daher können wir uns sehr wohl<br />
Hoffnungen machen. <strong>Das</strong> UK des LFK wird<br />
nächstens Besuch bekommen von den Security-Verantwortlichen<br />
aus Washington, um<br />
das Sicherheitsdispositiv abzustimmen – <strong>und</strong><br />
die werden feststellen: yes, they can, too!<br />
Was gefällt dir an der Lozärner<br />
Fasnacht weniger<br />
Heini: Ausser Schneematsch <strong>und</strong> Regen gefällt<br />
mir alles an der Luzerner Fasnacht.<br />
Sind Zünftler, Gesellschafter<br />
<strong>und</strong> LFK-Mitglieder tatsächlich<br />
nur Köfferli-Fasnächtler<br />
Warum allenfalls nicht<br />
Heini: In der <strong>Land</strong>wirtschaft ist der Begriff<br />
«Köfferli-Muni» geläufig. Er steht <strong>für</strong> künst-<br />
Umarmen sich in Vorfreude auf die<br />
kommende Fasnacht: Monika <strong>und</strong> Wey-<br />
Zunftmeister Franz Heini.<br />
liche Befruchtung durch den Besamer. Diese<br />
Entwicklung ist ein Segen <strong>für</strong> die Viehzüchter<br />
<strong>und</strong> Milchproduzenten (die Kühe sind nicht<br />
gefragt worden). In diesem Sinne ist der Begriff<br />
Köfferli-Fasnächtler auch nicht etwas<br />
Negatives, zumal der grösste Teil der Zünftler,<br />
Gesellschafter <strong>und</strong> LFK-Mitglieder aktive<br />
Fasnächtler sind – nur wenige sind «administrative»<br />
Fasnächtler.<br />
Wem möchtest du einmal fadegrad<br />
<strong>und</strong> unmissverständlich<br />
deine Meinung sagen Warum<br />
Heini: Den humorlosen Zeitgenossen; sie<br />
sind eine Belastung <strong>für</strong> die Umwelt.<br />
<strong>2009</strong> – das Jahr der Finanzkrise,<br />
Depression, Rezession<br />
Wie packst du es an<br />
Heini: Ich versuche Optimist zu bleiben. Es<br />
werden wieder Tage kommen, an denen wir<br />
uns über die Entwicklung der Wirtschaft freuen<br />
können. Aber die Fasnacht hilft die Zeit zu<br />
überstehen.<br />
Was ist dein grösstes Laster,<br />
<strong>und</strong> das tust du dagegen –<br />
wenn überhaupt:<br />
Heini: Ich habe keine Laster. Ich betreibe nur<br />
Hobbies <strong>und</strong> die sind nicht lasterhaft – so<br />
glaube ich jedenfalls.<br />
Der Froschkönig <strong>2009</strong> auf dem Podest: Franz Heini, Wey-Zunftmeister, links seine<br />
charmante Gattin Monika <strong>und</strong> rechts aussen sein standfester Weibel Werner<br />
Lutenauer mit Gattin Ingrid.<br />
Was kostet dich eigentlich dein<br />
Amtsjahr<br />
Heini: Ein paar Kappen voll Schlaf <strong>und</strong> die<br />
Freizeit im ersten Quartal. Aber es bringt mir<br />
mehr Freude <strong>und</strong> Genugtuung als es kostet.
WEY-ZUNFT LUZERN<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 51<br />
Deine Lieblingslektüre<br />
Heini: Verschiedene Tageszeitungen, Biografien<br />
von Menschen, die in die Geschichte eingegangen<br />
sind. Und selbstverständlich der<br />
Knallfrosch.<br />
Verrate dem Knallfrosch ein bisher<br />
gehütetes Geheimnis:<br />
Heini: Ich habe keine Geheimnisse. Bin auch<br />
kein Plauderi!<br />
sprechen. Eine Festbrücke mit eingebauten<br />
Bierleitungen <strong>und</strong> gedeckter Tribüne. An<br />
einen Littauer glaube ich nicht.<br />
Was schmeckt dir besser: Kafi<br />
Luz, Heineken-Bier oder Biovital<br />
Heini: Kafi-Luz ist <strong>und</strong> bleibt der «Frostschutz»<br />
der Fasnächtler.<br />
Macht dir das Antworten auf<br />
blöde Fragen Mühe<br />
Heini: Nein; aber es ist nicht immer einfach,<br />
eine entsprechende (blöde) Antwort zu geben.<br />
Hahn im Korb: Franz Heini in den<br />
Armen einer hübschen Verehrerin!<br />
Bist du ein Spassmacher oder<br />
lässt du lieber Spass machen<br />
Heini: Je nach Situation. Ich geniesse gute<br />
«Spassmacher» <strong>und</strong> ich habe aber auch das<br />
Bedürfnis selber Sass zu machen.<br />
Wer wird nächster <strong>Stadt</strong>präsident<br />
von Luzern Ein Littauer<br />
Heini: Ich könnte mir vorstellen, dass sich<br />
Urs W. Studer doch noch klonen lässt. Falls<br />
nicht, sehe ich Ursula Stämmer als Favoritin,<br />
aber sie muss uns eine zweite Seebrücke ver-<br />
Mit Feuerwerk <strong>und</strong><br />
Goldregen begrüsst:<br />
Franz Heini <strong>und</strong><br />
sein Weibel Werner<br />
Lutenauer.<br />
Franz Heini: ein Lozärner mit Bündner<br />
Wurzeln. Trinkt darum Valser Wasser.<br />
Was willst du den Knallfrosch-<br />
Lesern auch noch sagen<br />
Heini: Kommt alle an die Fasnacht <strong>und</strong> macht<br />
mit! Neuere Studien belegen, dass die aktive<br />
Teilnahme an der Fasnacht sehr positive Auswirkungen<br />
auf die geistige <strong>und</strong> körperliche<br />
Verfassung hat. Bis jetzt ist noch kein Fall bekannt,<br />
bei dem ein Fasnächtler wegen einem<br />
Burnout ins Spital eingeliefert werden musste.<br />
Vorname <strong>und</strong> Name gemäss Taufschein/<br />
Familienbüchlein:<br />
Franz Karl Heini<br />
Funktion <strong>und</strong> genauer Titel <strong>für</strong> die Lozärner<br />
Fasnacht:<br />
Wey-Zunftmeister <strong>2009</strong><br />
Beruf/Tätigkeit:<br />
Betriebstechniker/Controller<br />
Geburtstag:<br />
16. Februar <strong>2009</strong><br />
Zivilstand <strong>und</strong> Name Gattin oder ähnliches:<br />
Verheiratet mit Monika<br />
Kinder mit Vorname <strong>und</strong> Alter:<br />
Livia 12<br />
Karrierenleiter Zunft/Gesellschaft:<br />
VK; VKP, Vizepräsident<br />
Meine Hobbies:<br />
Golf, Ski, Natur<br />
Übername/Vulgo/Spitzname:<br />
keinen<br />
Mein/unser <strong>Fasnachts</strong>-Motto:<br />
E rüüdigi Fasnacht, wie no keini,<br />
gets mit em Weyzunftmeister Heini!<br />
<strong>Das</strong> kaufe ich immer selber ein:<br />
Schuhe <strong>und</strong> Kleider<br />
<strong>Das</strong> esse ich nicht:<br />
Kutteln, Fenchel<br />
<strong>Das</strong> kann ich vorsingen:<br />
Stille Nacht…<br />
Papst oder Dalai Lama<br />
Buddha<br />
Wasser oder Wein<br />
Wein<br />
Neue LZ oder NZZ<br />
NZZ<br />
Berge oder Meer<br />
Berge<br />
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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 53<br />
<strong>Fasnachts</strong>meister in der<br />
Knallfrosch-Zange!<br />
Der Knallfrosch im Gespräch mit den vier mehr als<br />
geistreichen <strong>Fasnachts</strong>-Honoratioren des Lozärner<br />
<strong>Fasnachts</strong>komitees LFK. Was Martin Dudle, Thomas<br />
Schärli, Roland Essig <strong>und</strong> Roland Stöckli auf<br />
gescheite Knallfrosch-Fragen antworten. Hier die<br />
unfiltrierten Geistesblitze der Lozärner <strong>Fasnachts</strong>gewaltigen<br />
– kurz <strong>und</strong> bündig!<br />
Albträume – wann fällst du ins<br />
Bodenlose<br />
Martin Dudle: Ich stehe am SchmuDo um<br />
14.00 Uhr am Luzernerhof <strong>und</strong> habe den<br />
«Chnorri Marroni» <strong>und</strong> die Halskette zu Hause<br />
liegen lassen.<br />
Thomas Schärli: Noch ein Fritschiraub. <strong>Das</strong><br />
wäre eine Katastrophe!<br />
Roland Essig: Albträume nur, wenn die Fasnacht<br />
abgeschafft würde. Darum kann ich<br />
nicht ins Bodenlose fallen.<br />
Roland Stöckli: Wenn ohne Tagessuppe<br />
(Gin Tonic ) in’s Bett.<br />
Sensationeller archäologischer F<strong>und</strong>: bei Ausgrabungen unter dem Fritschibrunnen wurde ein Bild entdeckt. Es belegt eindeutig,<br />
dass die Spitzen des Lozärner <strong>Fasnachts</strong>komitees schon damals Urfasnächtler waren. Von links nach rechts: Wey-Zunftmeister<br />
Franz Heini, Roland Stöckli, Dominus Fidelitas lucernensis non plus ultra, LFK-Präsident Martin Dudle, Roland Essig,<br />
Präsident Maskenliebhaber-Gesellschaft <strong>und</strong> Thomas Schärli, Zunftmeister zu Safran <strong>und</strong> Fritschivater.
Bruuchsch en Maske, es Kostüm oder en<br />
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esch so grooss wie no nie zuvoor.<br />
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DIE HANDELS- UND KADERSCHULE
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 55<br />
Fasnacht <strong>2009</strong>:<br />
Auf wen oder was freust du<br />
dich am meisten<br />
Dudle: Auf das erste lachende Kinderauge<br />
am Umzug.<br />
Schärli: Auf die Tagwache am Schmutzigen<br />
Donnerstag. Da geht die Post ab. Da fliegen<br />
die Orangen. Da raucht es aus den Ohren.<br />
Essig: <strong>Fasnachts</strong>-Start mit dem Urknall am<br />
Schmutzigen Donnerstag <strong>und</strong> die zwei LFK-<br />
Umzüge <strong>und</strong> natürlich unseren «Goldig<br />
Grend» am Güdismontag im Hotel Schweizerhof,<br />
sowie der Monster-Corso der Vereinigten.<br />
Wem möchtest du einmal<br />
fadegrad <strong>und</strong> unmissverständlich<br />
deine Meinung sagen<br />
Warum<br />
Dudle: Fasnacht verzeiht (fast) alles…<br />
Schärli: Wenn ich das nur einmal dürfte,<br />
wäre ich schon längst frustriert.<br />
Essig: Sicherlich nicht mir selbst, weil ich<br />
mit mir im Reinen bin.<br />
Stöckli: Derjenige, den ich meine, ist noch<br />
nicht geboren, weil ich nur rrüüdigi Cheibe<br />
kenne.<br />
Vorname <strong>und</strong> Name gemäss Taufschein/<br />
Familienbüchlein:<br />
Martin Dudle<br />
Funktion <strong>und</strong> genauer Titel <strong>für</strong> die Lozärner<br />
Fasnacht:<br />
Präsident Lozärner <strong>Fasnachts</strong>komitee LFK<br />
Beruf/Tätigkeit:<br />
Gemeindeschreiber<br />
Geburtstag:<br />
25. August 1967<br />
Zivilstand <strong>und</strong> Name Gattin oder ähnliches:<br />
verheiratet mit Monika Dudle-Ammann<br />
Kinder mit Vorname <strong>und</strong> Alter:<br />
Es hat sich bis dato noch niemand gemeldet.<br />
Karrierenleiter Zunft/Gesellschaft:<br />
siehe www.lfk.ch<br />
Meine Hobbies:<br />
Ich bin erst ein Jahr verheiratet.<br />
Übername/Vulgo/Spitzname:<br />
Unbekannt<br />
Mein <strong>Fasnachts</strong>-Motto:<br />
Jedem seine Plakette, gehört zur <strong>Fasnachts</strong>-Etikette<br />
<strong>Das</strong> kaufe ich immer selber ein:<br />
Die Geschenke an meine Frau<br />
<strong>Das</strong> esse ich nicht:<br />
Nüssli <strong>und</strong> Chips aus der Schale vom Vortag an der<br />
Bar<br />
<strong>Das</strong> kann ich vorsingen:<br />
Ich ehre die Sangeskunst sehr. Darum schweige ich.<br />
Papst oder Dalai Lama<br />
Angesichts meines Vorlebens muss ich bei beiden<br />
Theorien zur Rechtfertigung herholen<br />
Wasser oder Wein<br />
Wein am Wasser<br />
Neue LZ oder NZZ<br />
Die Kombination macht’s aus.<br />
Berge oder Meer<br />
Berge am Meer<br />
Jogging oder Golf<br />
Jogging, Begründung siehe «Hobbies».<br />
Stöckli: Auf die Basler Fasnacht.<br />
Was gefällt dir an der Lozärner<br />
Fasnacht weniger<br />
Dudle: <strong>Das</strong>s nicht jede <strong>und</strong> jeder eine <strong>Fasnachts</strong>plakette<br />
trägt.<br />
Schärli: Da schau ich gar nicht hin.<br />
Essig: Zurzeit gar nichts. Jedoch wenn zuviel<br />
Alkohol <strong>und</strong> Aggressivität von Fasnächtlern<br />
<strong>und</strong> Nicht-Fasnächtlern ins Spiel kommt.<br />
Stöckli: Der Aschenmittwoch.<br />
Sind Zünftler, Gesellschafter<br />
<strong>und</strong> LFK-Mitglieder tatsächlich<br />
nur Köfferli-Fasnächtler<br />
Warum allenfalls nicht<br />
Dudle: Ja natürlich. Über was könnte man<br />
noch lästern bei uns, wenn wir es nicht mehr<br />
wären<br />
Schärli: Sicher. Die Frage ist nur, was so im<br />
Köfferli versteckt ist <strong>und</strong> ob es ausgepackt<br />
wird.<br />
Essig: Keinesfalls, sonst wäre ja die offizielle<br />
Anrede nicht «Liebi Huereaffe». Warum<br />
nicht: Weil die meisten von Ideen nur so sprühen<br />
<strong>und</strong> sie auch noch in die Tat umsetzen<br />
können.<br />
Stöckli: Sicher nicht, ich bin ein aktiver Fidelitas-H<strong>und</strong>.<br />
<strong>2009</strong> – das Jahr der Finanzkrise,<br />
Depression, Rezession<br />
Wie packst du es an<br />
Dudle: Meine Lehman Brothers-Papiere sind<br />
Teil des Fötzeliräägens.<br />
Schärli: Mit grenzenlosem Optimismus.<br />
Essig: Vom 01. Januar über die Fasnacht bis<br />
zum 31. Dezember mit einer ges<strong>und</strong>en Portion<br />
Optimismus.<br />
CS, UBS, Madoff <strong>und</strong> Co.<br />
Du häsch gäh <strong>und</strong> sie händ gnoh.
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
56 6. Jahrgang <strong>2009</strong><br />
Stöckli: Bis am 19. Februar <strong>2009</strong> habe ich im<br />
Tief gelebt, aber jetzt kommt mein Hoch,<br />
wart’s nur ab.<br />
Was ist dein grösstes Laster,<br />
<strong>und</strong> das tust du dagegen –<br />
wenn überhaupt:<br />
Dudle: Meine Geradlinigkeit <strong>und</strong> Direktheit.<br />
Kommt nicht immer gut an.<br />
Schärli: Ich habe keinen Laster. Ich habe<br />
einen Personenwagen.<br />
Essig: Nicht NEIN-SAGEN zu können. Dagegen<br />
tue ich nichts.<br />
Vorname <strong>und</strong> Name gemäss Taufschein/<br />
Familienbüchlein:<br />
Roland Peter Stöckli<br />
Funktion <strong>und</strong> genauer Titel <strong>für</strong> die Lozärner<br />
Fasnacht:<br />
Dominus der Fidelitas Lucernensis non plus ultra<br />
Beruf/Tätigkeit:<br />
Täglich in andern Leuten in den Haaren wühlen.<br />
Geburtstag: 18.12.1949<br />
Zivilstand <strong>und</strong> Name Gattin oder ähnliches:<br />
Verheiratet mit meiner ersten Frau Mary aus<br />
Lungern OW<br />
Kinder mit Vorname <strong>und</strong> Alter:<br />
Heidi 30, André 29<br />
Karrierenleiter Zunft/Gesellschaft:<br />
seit 1991 in der Fidelitas, von da an ging’s die<br />
Leiter hoch, <strong>und</strong> schon bald geht’s wieder runter.<br />
Meine Hobbies: Gut Essen, gut Trinken, Rotwein<br />
& Grappa, zu den Kangaroos reisen.<br />
Übername/Vulgo/Spitzname:<br />
Roli Stöckli, dä mit de Löckli<br />
Mein/unser <strong>Fasnachts</strong>-Motto:<br />
Die Fidelen H<strong>und</strong>e sind los.<br />
<strong>Das</strong> kaufe ich immer selber ein:<br />
Pfeifentabak<br />
<strong>Das</strong> esse ich nicht:<br />
Was andere schon im Maul hatten.<br />
<strong>Das</strong> kann ich vorsingen:<br />
E-wi-gi Liä-bi, nu-mä <strong>für</strong> üs zwei…<br />
Papst oder Dalai Lama<br />
Dalai Lama, mir gefällt sein Haarschnitt.<br />
Wasser oder Wein Beides ist gut <strong>und</strong> tut gut.<br />
Neue LZ oder NZZ LZ die wissen mehr über die<br />
Lozärner Fasnacht, auch wenn nicht immer alles<br />
stimmt, was sie schreiben.<br />
Berge oder Meer<br />
Wo Berge sich erheben, da lass dich ruhig nieder.<br />
Jogging oder Golf<br />
Brauch ich nicht, habe noch Sex.<br />
Stöckli: Wenn ich meine Wander-Cheminées<br />
auf Touren habe, <strong>und</strong> dagegen habe ich nur<br />
meine Frau.<br />
Was kostet dich eigentlich dein<br />
Amtsjahr<br />
Dudle: Eine Woche Entschuldigungs-Ferien<br />
<strong>für</strong> die viele Zeit ausser Haus zu Gunsten<br />
meiner Frau. Und einen halben Blumenladen<br />
Ware <strong>für</strong> dieselbige.<br />
Schärli: Eine neue Agenda.<br />
Essig: Schweiss, Schlaf, Zeit <strong>und</strong> Energie.<br />
Stöckli: Viel, viel Zeit <strong>und</strong> Schlaf.<br />
Deine Lieblingslektüre:<br />
Dudle: Ich weiss, was sich hier gehört: Der<br />
Knallfrosch natürlich.<br />
Schärli: Was, lesen muss man als Zunftmeister<br />
auch noch können<br />
Essig: Alles über Schottland <strong>und</strong> die Route 66.<br />
Stöckli: Donald Duck.<br />
Verrate dem Knallfrosch ein bisher<br />
gehütetes Geheimnis:<br />
Dudle: Ich habe keine Geheimnisse, siehe<br />
mein grösstes Laster.<br />
Vorname <strong>und</strong> Name gemäss Taufschein/<br />
Familienbüchlein:<br />
Thomas Schärli<br />
Funktion <strong>und</strong> genauer Titel <strong>für</strong> die Lozärner<br />
Fasnacht:<br />
Zunftmeister zu Safran <strong>und</strong> Fritschivater<br />
Beruf/Tätigkeit:<br />
Betriebsökonom HWV, Immobilien-Treuhänder<br />
Geburtstag:<br />
18.4.1958<br />
Zivilstand <strong>und</strong> Name Gattin oder ähnliches:<br />
Verheiratet mit Ruth Fischer Schärli<br />
Kinder mit Vorname <strong>und</strong> Alter:<br />
Sandra (11) <strong>und</strong> Daniel (7)<br />
Karrierenleiter Zunft/Gesellschaft:<br />
Ich war <strong>und</strong> bin immer der Diener der Zunft<br />
Meine Hobbies:<br />
Skifahren im Winter <strong>und</strong> Golf im Sommer<br />
Übername/Vulgo/Spitzname:<br />
Thomy<br />
Mein/unser <strong>Fasnachts</strong>-Motto:<br />
Ich will nie ein <strong>Fasnachts</strong>motto<br />
<strong>Das</strong> kaufe ich immer selber ein:<br />
Bier <strong>für</strong> den Hausgebrauch<br />
<strong>Das</strong> esse ich nicht:<br />
Wenn es <strong>grosse</strong> Knochen hat <strong>und</strong> viel Fett. Brrrrr.<br />
<strong>Das</strong> kann ich vorsingen:<br />
Ich singe nur in der Dusche. Alleine.<br />
Papst oder Dalai Lama<br />
Papst <strong>und</strong> Dalai Lama.<br />
Wasser oder Wein<br />
Auf jeden Fall beides. Wein <strong>für</strong> den Genuss. Wasser<br />
gegen den Durst.<br />
Neue LZ oder NZZ<br />
Fritschipost!<br />
Berge oder Meer<br />
Schön, gibt es beides.<br />
Jogging oder Golf<br />
Golf, Golf, Golf!
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 57<br />
Schärli: Vergiss es.<br />
Essig: Ei wie gut dass niemand weiss…<br />
Stöckli: Ich werde noch zwei Jahre Dominus<br />
machen, das weiss nicht mal mein Vize.<br />
Bist du ein Spassmacher oder<br />
lässt du lieber Spass machen<br />
Dudle: Ich bin der Typ «antwortender Spassmacher».<br />
Man muss mich «anschieben»,<br />
dann gehe ich in die Offensive.<br />
Macht dir das Antworten auf<br />
blöde Fragen Mühe<br />
Dudle: Wenn die Fragen wirklich blöd sind:<br />
nein.<br />
Schärli: Ich stell mir vor, ich wär ein Frosch<br />
– dann geht’s.<br />
Essig: Keineswegs, wenn du die Antworten<br />
nicht scheust.<br />
Stöckli: Blöde Fragen – blöde Antworten,<br />
das macht mir keine Mühe.<br />
Schärli: Ich dränge mich nie vor, wenn ein<br />
anderer die Arbeit machen will.<br />
Essig: Beides, je nach Laune.<br />
Stöckli: Ich bin ein Geniesser, das macht<br />
Spass, aber mit allen geht das auch nicht.<br />
Wer wird nächster <strong>Stadt</strong>präsident<br />
von Luzern Ein Littauer<br />
Dudle: Zügelt der Urs W.<br />
Schärli: Bis ein Littauer <strong>Stadt</strong>präsident wird,<br />
ist er nicht mehr Littauer.<br />
Essig: Wenn es so weitergeht, voraussichtlich<br />
ein Horwer.<br />
Stöckli: SVP Alt LFKP 2004, Alt VKP 2008,<br />
aber der ist sicher zu alt.<br />
Was schmeckt dir besser:<br />
Kafi Luz, Heineken-Bier oder<br />
Biovital<br />
Dudle: Was ist Heineken Hasch aus Amsterdam<br />
Schärli: Auf die Gefahr hin, dass mich die<br />
Traditionalisten hängen: Ich liebe Heineken-<br />
Bier!<br />
Essig: Je nach Temperatur, aber lieber ein<br />
einheimisches <strong>und</strong> geistiges Getränk. Ist<br />
jedenfalls besser als eine Tagessuppe.<br />
Stöckli: Am liebsten Kaffe Huerenaff, Heineken-Bier<br />
nur, wenn’s nichts anderes hat.<br />
Was willst du den Knallfrosch-<br />
Lesern auch noch sagen<br />
Dudle: Nehmt diese vielfältige Zeitung endlich<br />
ernst: Ein Anspruch wie die NZZ, monopolistisch<br />
wie die NLZ, schneller zu lesen<br />
wie 20 Minuten, voller Wahrheit wie der<br />
Blick <strong>und</strong> aus gut brennendem Papier wie alle<br />
zusammen.<br />
Schärli: I love Guuggenmusig Ratteschwänz!<br />
Essig: Bleibt wie ihr seid, geniesst die Fasnacht<br />
<strong>2009</strong> in vollen Zügen <strong>und</strong> lasst eine ges<strong>und</strong>e<br />
Portion Humor im Leben walten.<br />
Stöckli: Liebe Knallfrösche, ich wünsche allen<br />
eine rüüdig schöni Fasnacht <strong>2009</strong>, aber<br />
passt gut auf, es sind auch noch Fidele H<strong>und</strong>e<br />
unterwegs.<br />
Nicht erschienen<br />
– aber doch zum<br />
Lesen!<br />
Aus Platzgründen sind ein<br />
paar giftige Artikel <strong>und</strong> heisse<br />
Bilder nicht in diesem Magazin<br />
abgedruckt. Sie finden<br />
diese Beiträge <strong>und</strong> Bilder aber<br />
im Internet:<br />
www.knallfrosch.info<br />
Klicken Sie auf «Unveröffentlicht<br />
<strong>2009</strong>»!<br />
Vorname <strong>und</strong> Name gemäss Taufschein/<br />
Familienbüchlein: Roland Essig<br />
Funktion <strong>und</strong> genauer Titel <strong>für</strong> die Lozärner<br />
Fasnacht: Präsident der Maskenliebhaber-Gesellschaft<br />
der <strong>Stadt</strong> Luzern. Anrede im LFK: Grossartiger<br />
Präsident<br />
Beruf/Tätigkeit: Inhaber ABISOL R. Essig,<br />
Flachdächer, Abdichtungen <strong>und</strong> Isolationen<br />
Geburtstag: 29.04.1961<br />
Zivilstand <strong>und</strong> Name Gattin oder ähnliches:<br />
Verheiratet, Patricia Essig-Stirnimann<br />
Kinder mit Vorname <strong>und</strong> Alter:<br />
Caroline 11 Jahre, Michael 8 Jahre<br />
Karrierenleiter Zunft/Gesellschaft:<br />
Eintritt 1994, 10 Jahre Bannerherr zu Pferd <strong>und</strong> zu<br />
Fuss, 3 Jahre OK-Chef der MLG-Fäzette, 2 Jahre<br />
Saalmeister, 3 Jahre MLG-Vizepräsident, MLG-<br />
Präsident seit 1997<br />
Meine Hobbies: Motorradfahren, Velofahren,<br />
Schwimmen, Skifahren, Fasnacht (Alti Garde TBM),<br />
Schottenmusik mit den Pipes an Drums of the<br />
Lucerne Caledionians; aber zurzeit ist mein grösstes<br />
Hobby die MLG, die anderen müssen warten.<br />
Übername/Vulgo/Spitzname: Keinen, <strong>für</strong> die<br />
nicht ganz geistreichen war es der Nachname.<br />
Mein/unser <strong>Fasnachts</strong>-Motto: Keines. Die Luzerner<br />
Fasnacht soll <strong>für</strong> ALLE vergnüglich <strong>und</strong> lustig<br />
sein.<br />
<strong>Das</strong> kaufe ich immer selber ein:<br />
Raucherwaren aller Art.<br />
<strong>Das</strong> esse ich nicht: Ghackets mit Hörnli<br />
<strong>Das</strong> kann ich vorsingen: Maskenbruder-Lied <strong>und</strong><br />
verschiedene Lumpenlieder<br />
Papst oder Dalai Lama<br />
Beide i.O., je nach Glaubensrichtung<br />
Wasser oder Wein<br />
Selbstverständlich ein gutes Glas Wein<br />
Neue LZ oder NZZ LZ ist näher an Luzern dran.<br />
Berge oder Meer Berge sind nicht so salzig,<br />
Meer hat weniger Hügel<br />
Jogging oder Golf Keines von beidem, keine Zeit<br />
<strong>und</strong> habe immer noch 6.
fliessig putzt<br />
wird im Rothus au<br />
a de Fasnacht!<br />
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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 59<br />
Im Gespräch mit Obstler Dudle<br />
Martin Dudle, als Infanterie-Oberst <strong>und</strong><br />
Präsident des Lozärner <strong>Fasnachts</strong>komitees<br />
führen sie das Regiment der Köfferli-Fasnächtler<br />
mit eiserner Hand. Warum<br />
Dudle: Nur mit Ordnung <strong>und</strong> Disziplin ist<br />
dieser Milizhaufen überhaupt zu lenken. Es<br />
gilt, Prestigedenken <strong>und</strong> Interessen unter<br />
einen Hut zu bringen <strong>und</strong> gute, neue Ideen zu<br />
lancieren.<br />
War der Plan, die neue <strong>Fasnachts</strong>plakette erst<br />
am LFK-Empfang Mitte Januar im Schalander<br />
zu präsentieren <strong>und</strong> zum Verkauf freizugeben,<br />
eine dieser sensationell neuen Ideen<br />
Die Idee, damit <strong>für</strong> die Plakette im Kreis der<br />
Luzerner Prominenz bei den Medien mehr<br />
Interesse zu wecken, wurde von den Milizdelegierten<br />
im LFK ausdrücklich abgesegnet<br />
– <strong>und</strong> später widerrufen. Wir haben am Schalander-Empfang<br />
nun da<strong>für</strong> den <strong>Fasnachts</strong>bus<br />
präsentiert.<br />
Also wird es auch künftighin bei der traditionellen<br />
Lancierung der Plakette schon kurz<br />
nach Weihnachten bleiben<br />
Nein, ich hinterlasse meinem Nachfolger im<br />
LFK-Präsidentenamt den verbindlichen Vorschlag,<br />
die Plakette zwecks frühzeitiger Verkaufsförderung<br />
von nun an jeweils schon am<br />
11. November zu präsentieren. Der zackig alemannische<br />
<strong>Fasnachts</strong>auftakt erhält dadurch<br />
seine verdiente Aufwertung in diesen unsern<br />
katholischen <strong>Land</strong>en.<br />
Werner Dabuch im Frühjahr 2007:<br />
«Wir bleiben unabhängig, eigenständig.»<br />
Ausserdem bin ich – im Gegensatz zu andern<br />
Präsidenten – redegewandt genug <strong>und</strong> kann<br />
mich selber in Szene setzen, ohne Pressesprecherersatzsprachrohr.<br />
<strong>Das</strong> hätte mir gerade<br />
noch gefehlt!<br />
Im Sommer 09 geht ihre Karriere als oberster<br />
<strong>Fasnachts</strong>organisator zu Ende. Schwer<br />
vorstellbar, dass Sie keine neue Führungsfunktion<br />
mehr sollten ausüben wollen. Es<br />
gibt Kreise, die finden, Sie hätten das Zeugs<br />
zu einem Armeechef.<br />
Ach woher, ich bin zwar ein veritabler Huerenaff,<br />
aber kein Narziss!<br />
Nicht jedem wächst gleich ein Kamm…<br />
Seltsam: Könnte diese Idee aus ortsfremden<br />
Quellen an Sie herangetragen worden sein<br />
Etwa von ihrem Soufflé in Kriens<br />
Sie meinen den Souffleur vom Schweighof<br />
Der hat mit seinem Theater genug zu tun.<br />
Herr Dudle, wir danken Ihnen <strong>für</strong> dieses<br />
aufschlussreiche Interview.<br />
Dieses Interview wurde von unserem Sonderbeauftragten<br />
Rolf Keller geführt.<br />
Wer ist denn wer <strong>Das</strong> Knallfrosch-Bilderrätsel<br />
Fünf <strong>Fasnachts</strong>meister – als sie jung <strong>und</strong> noch pusper waren. Wer ist hier wer<br />
(Antworten auf Seite 74)<br />
Bild A Bild B Bild C Bild D Bild E
HOROSKOP<br />
60 6. Jahrgang <strong>2009</strong><br />
<strong>Das</strong> einzigartige Knallfrosch-<strong>Fasnachts</strong>-Kostüm-Horoskop<br />
Wissen Sie noch nicht, welches Kostüm Sie an der Fasnacht tragen sollen Unsere allseits bewährte <strong>und</strong> treffsichere<br />
Astrologin Silena Dankpum hat exklusiv <strong>für</strong> den Knallfrosch die Sterne <strong>und</strong> Planeten befragt <strong>und</strong> <strong>für</strong><br />
jedes Sternzeichen das passende Kostüm errechnet. Wir zeigen sie hier am Beispiel von sehr bis weniger bekannten<br />
Personen, die extra <strong>für</strong> uns Model gestanden sind.<br />
Widder 21.3.-20.4.<br />
(wie Regierungsrätin Yvonne Schärli)<br />
Auf Sie leuchtet hell der Polarstern<br />
<strong>und</strong> man sieht sie im edlen Kleide gern.<br />
Stier 21.4.-20.5.<br />
(wie Gallivater René Hug)<br />
Venus reicht Ihnen zur Hand<br />
ein schmackhaftes, süsses Gewand.<br />
Zwillinge 21.5.-21.6.<br />
(wie <strong>Stadt</strong>rätin Ursula Stämmer)<br />
Sie verstehen sich sehr gut zu verkleiden.<br />
Da wird’s sicher nicht bei Pipi Langstrumpf<br />
bleiben.<br />
Krebs 22.6.-22.7.<br />
(Skispringer Simon Ammann)<br />
Der Mond verleiht Ihnen Kräfte<br />
zum Überfliegen,<br />
<strong>und</strong> sie werden als Superman dunkle<br />
Mächte besiegen.<br />
Löwe 23.7.-23.8.<br />
(wie <strong>Stadt</strong>keller-Chef Alois Keiser)<br />
Auf der Milchstrasse trägt niemand Anzüge.<br />
<strong>Das</strong> typische <strong>Fasnachts</strong>kleid hat<br />
seine Vorzüge.<br />
Jungfrau 24.8.-23.9.<br />
(wie LFK-Präsident Martin Dudle)<br />
Mars geht rückwirkend – deshalb weg<br />
mit der Uniform.<br />
Als Häuptling mit Federschmuck sind Sie<br />
eher konform.
HOROSKOP<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 61<br />
Waage 24.9.-23.10.<br />
(wie Kunstturnerin Ariella Kaeslin)<br />
Die Muse des Sirius hat Sie geküsst.<br />
<strong>Das</strong> wird durch ein Bollywood-Kleid<br />
versüsst.<br />
Skorpion 24.10.-22.11.<br />
(wie Ständerätin Helen Leumann)<br />
Planet Pluto ruft es laut in die Nacht,<br />
das blaue Kleid an Ihnen ist eine Pracht.<br />
Schütze 23.11.-21.12.<br />
(wie B<strong>und</strong>esrat Ueli Maurer)<br />
Die Sterne haben mit Wohl oder<br />
Übel gesehen,<br />
dass Sie an die Fasnacht als Wolf<br />
im Schafspelz gehen.<br />
Steinbock 22.12.-20.1.<br />
(wie Kabarettist Emil Steinberger)<br />
Sie werden vom <strong>grosse</strong>n Wagen im Himmel<br />
getragen.<br />
Auf Erden sind Sie mit dem Kinderwagen<br />
gut beraten.<br />
Wassermann 21.1.-19.2.<br />
(wie FCL-Trainer Rolf Fringer)<br />
Der dritte Stern im Uranus verheisst Ihnen<br />
erfolgreiche Zeiten.<br />
<strong>Das</strong> lässt Sie zum anonymen, golfspielenden<br />
Scheich verleiten.<br />
Fische 20.2.-20.3.<br />
(wie Nationalrat Pius Segmüller)<br />
Neptun in der Konstellation zur Sonne<br />
macht an Ihnen jede Uniform zur Wonne.<br />
Noch paar Mal Schlafen <strong>und</strong> dann knallts.<br />
Die einen störts, den anderen gfallts.<br />
Was gibt es Schöneres auf der Welt,<br />
als wenn der Frosch die Fröschin fällt.<br />
Beim einen gibt es viele Sorten,<br />
beim anderen nur feine Torten<br />
mit Fritschi-Grind aus Marzipan.<br />
Nächstens ist der Stapi dran.<br />
Liegt der Nebel schwer <strong>und</strong> dicht,<br />
siehst du deinen Nachbarn nicht.<br />
Musst dich mit dir selbst befassen.<br />
Würdest solches lieber lassen!
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SCHWEIZ<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 63<br />
(SVP) Der Schlendrian im B<strong>und</strong>esrat,<br />
der nach der Abwahl von B<strong>und</strong>esrat<br />
Christoph Blocher rasch<br />
zurückgekehrt ist, hat üble Folgen:<br />
Die Schweiz beugt sich dem von der<br />
EU diktierten Darmverbot <strong>für</strong> die<br />
Nationalwurscht Servelat <strong>und</strong><br />
dessen weitreichenden Folgen.<br />
Die SVP handelt <strong>und</strong> lanciert eine<br />
Volksintiative gegen dieses weitere<br />
EU-Knebelungs-Diktat.<br />
Was <strong>für</strong> den Bayer die Weisswurst – oder <strong>für</strong><br />
den Rest Deutschlands die Curry-Wurst – ist<br />
<strong>für</strong> uns Schweizer der Servelat. Diese identitätsstiftende<br />
Nationalwurscht wollen die<br />
Brüsseler EU-Bürokraten dem Schweizervolk<br />
weg nehmen. Dabei spielen sie wie üblich<br />
nicht mit offenen Karten. Vordergründig<br />
wird behauptet, es gehe lediglich um ein<br />
Importverbot von brasilianischen Rinderdärmen.<br />
Diese sollen wegen der Gefahr von Rinderwahnsinn<br />
nicht mehr importiert werden<br />
dürfen.<br />
In Tat <strong>und</strong> Wahrheit geht es aber ausschliesslich<br />
<strong>und</strong> nur um die Wurscht. Im Klartext: Es<br />
geht um ein Wurschtverbot! Dagegen wird<br />
die SVP Schweiz mit allen ihr zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln ankämpfen. Solch ein<br />
Kniefall ist <strong>für</strong> einen souveränen Staat schädlich<br />
<strong>und</strong> hat weitreichende Konsequenzen.<br />
Im Hotel «Bad Horn» trafen sich im Januar<br />
<strong>2009</strong> über 100 SVP-Mitglieder zu einer<br />
Arbeitstagung unter dem Titel "Der bilaterale<br />
Weg: das programmierte Wurstverbot!<br />
Neben der Parteileitung <strong>und</strong> diversen weiteren<br />
Parteikader aus Kantonen, Gerichten <strong>und</strong><br />
Behörden, war auch der neue SVP-B<strong>und</strong>esrat<br />
Ueli Maurer anwesend <strong>und</strong> erläuterte, wie er<br />
die Interessen der Servelats <strong>und</strong> deren Prominenz<br />
im B<strong>und</strong>esrat vertreten will.<br />
Pressecommuniqué<br />
SVP lanciert Initiative<br />
gegen EU-Darmverbot<br />
zur Rettung der Servelat<br />
Diese Wurscht lässt sich das Schweizervolk<br />
von den EU-Bürokraten nicht<br />
nehmen. Bild: Eigenaufnahme auf der<br />
Veranda von Dr. Christoph Blocher.<br />
<strong>Das</strong> Einführungsreferat hielt der schnöde abgewählte<br />
B<strong>und</strong>esrat Dr. Christoph Blocher; in<br />
mehreren Arbeitsgruppen wurde das Thema<br />
in Bezug auf den schleichenden Angleichungs-<br />
<strong>und</strong> Ausweitungsautomatismus, der<br />
bei den bilateralen Verträgen Einzug gehalten<br />
hat <strong>und</strong> dem nun der Servelat geopfert werden<br />
soll, sowie die voranschreitenden Zentralisierungs-Tendenzen<br />
innerhalb der EU <strong>und</strong> in der<br />
Schweiz vertieft behandelt.<br />
Unter den Tagungsteilnehmern herrschte<br />
Einigkeit, dass sich das Volk auch bei der<br />
Servelatfrage nicht ausbooten lässt <strong>und</strong> unsere<br />
Frauen <strong>und</strong> Mannen bei einem solch wichtigen<br />
Entscheid mitreden wollen. Einstimmig<br />
wurde deshalb die Parteileitung beauftragt,<br />
eine entsprechende Initiative zur Rettung der<br />
Servelats vorzubereiten.<br />
B<strong>und</strong>esrat-Neuling Ueli Maurer<br />
hat noch Wünsche…
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SCHWEIZ<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 65<br />
Brief aus Bern, an das Knallfrosch<br />
Mischeline schrieb uns:<br />
Liebes Knallfrosch<br />
Die EU geht ausch mir ziemlisch auf den Keks.<br />
Isch frage misch, ob es sisch <strong>für</strong> eine solsche<br />
Fliegeneintag überhaupt lohnt, morgens ein<br />
Tagebusch anzufangen. Der Bloscher hat natürlisch<br />
rescht: Es passiert immer genauso viel wie<br />
in eine Zeitung passt. Mehr nischt. Monsieur Le<br />
Président von unserer westlischen Naschbar ist<br />
da ganz anderer Meinung. Deshalb werde isch<br />
ihm einen Brief nach Schrankreisch ficken.<br />
Brüssel ist Beispiel von unübersehbarem Gesetzesschaos.<br />
Die Vorschriften bezüglisch staatlicher<br />
Warenprüfungen im Sinne der EU-Norm<br />
sind revisionsbedürftig. Es kann dosch nischt<br />
sein, dass beispielsweise ein Vibrator mit dem Testergebnis «GUT» besser ist als jener<br />
mit dem Prädikat «BEFRIEDIGEND».<br />
Isch bin ziemlich viel im Zeugflug unterwegs in andere Länder. <strong>Das</strong> mascht mir Freude<br />
<strong>und</strong> isch passe misch ausch gerne an. Kopftüscher sind eine Leidenschaft von misch. Es<br />
kann in Valenzia aber ausch eine Mütze sein, mit Schweizerkreuz selbstverständlisch.<br />
Jedes zu seiner Zeit. Jedosch ein rischtiges Appenzeller Kappensennli würde isch nie<br />
tragen, wegen der Frisür.<br />
Gestern waren wir auf Einladung von Ansrüdi mit allen Copains von B<strong>und</strong>esrat, inklusive<br />
Madame Kandesbunzlerin, in eine Weinkeller. Ausnahmsweise durfte ausch gelascht<br />
werden. Mit Üli hat jetzt eine rischtige Frohnatur Einzug gehalten. <strong>Das</strong> hat misch<br />
dazu bewogen, wie einst in der Television «Les Cloches» zu singen. Danasch gab er<br />
einen Schreidenfreu von sisch, dass sisch die Balken bogen. Mit der SVP habe isch sonst<br />
keine Probleme, weil misch das alles gar nischt interessiert.<br />
Was isch gerne hätte in Bern, wäre eine Figur wie Knallfrosch. Es gibt viele komische<br />
Tiere in der H<strong>und</strong>eslauptstadt. Kleine <strong>und</strong> <strong>grosse</strong>. Dumme <strong>und</strong> weniger dumme. Romands<br />
<strong>und</strong> weniger Romands. Eine Unmenge von Knallköpfen. Aber kein einziges<br />
Knallfrosch. Nur links ist rescht. Wenn Du kommst, werden wir den B<strong>und</strong>esplatz umgestalten<br />
<strong>und</strong> ein Arschengartitekt wird Dir ein schönes grünes Teisch bauen.<br />
in<br />
out<br />
Rettungspaket UBS<br />
Stockente<br />
Nordic Walking<br />
Chefifleisch<br />
Gammelfleisch<br />
Maurer<br />
Blocher<br />
FC Luzern EURO 08<br />
Südpol<br />
Nordpol<br />
Armleuchten Stelen<br />
Bettvorleger<br />
Hollenweger<br />
Tortellini<br />
Morinini<br />
Ob a Maa<br />
Ob a Bush<br />
Buschbrände Bush<br />
Verlust<br />
Gewinn<br />
Prix Ali<br />
Grand Prix<br />
Alkohol<br />
Interpol<br />
Orgasmus<br />
Organismus<br />
Botellón<br />
Altstadtfäscht<br />
Bitter Li<br />
Donghua Li<br />
Madoff<br />
Zündstoff<br />
FCL<br />
LFK<br />
Pizza<br />
Panizza<br />
Kloster<br />
Schwitter<br />
Transferkompetenz Galliker<br />
Nierli<br />
Stierli<br />
Forza<br />
Sforza<br />
Yakin<br />
Bozzetti<br />
Demo<br />
Bärteliessen<br />
Evita<br />
Lolita<br />
Mieder<br />
Bieder<br />
Lozärner Fasnacht Monika Fasnacht<br />
Black Box<br />
Union-Saal<br />
Bürgi<br />
Gnagi<br />
Stapi Studer<br />
Schützen-Studer<br />
Huereaff<br />
Dudle<br />
<strong>Fasnachts</strong>-Plakette Velo-Vignette<br />
Knüller<br />
Müller<br />
Salesa-Park<br />
Vögeligärtli<br />
Chef<br />
Nef<br />
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Dursch das Rütli sind wir seit 1291 miteinander verb<strong>und</strong>en. Meine erste Rütli-Reise<br />
habe isch vor vielen Jahrzehnten in einem Schreibauspreisen gewonnen. Es war sehr<br />
schön dort mit Kühe <strong>und</strong> so. Isch werde wiederkommen, ausch wenn Reschte da sein<br />
werden. Selbst Glatzköpfe dürfen ja mal in der Form meiner Person eine Glückssträhne<br />
haben.<br />
Komm nasch Bern, Knallfrosch. Moritz ist sonst mit seinem Hümör ganz allein. Er ist<br />
viel grüner wie Du, aber barfurscht langweilig. Und wer will schon wissen, wie lange er<br />
das nosch mascht.<br />
Viele grüsse aus der Bernesb<strong>und</strong>.<br />
Deine Mischeline<br />
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LESERBRIEFE<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 67<br />
Knallfrosch-Leser fragen<br />
– wir antworten<br />
Ueli der Maurer<br />
Kuhn oder Hermetschweiler<br />
Frage von Herrn P.S., Luzern: Wie ich erfahren habe, will die SVP<br />
der <strong>Stadt</strong> Luzern einen <strong>Stadt</strong>ratssitz erkämpfen. Weiss der Knallfrosch,<br />
wer da antreten wird<br />
KINO<strong>Programm</strong><br />
BOURBAKI 1<br />
Löwenplatz<br />
Nach Gotthelfs Büchern «Ueli der Knecht» <strong>und</strong><br />
«Ueli der Pächter» jetzt die Neuverfilmung. Horrorfilm<br />
wie der neue B<strong>und</strong>esrat aus der heutigen<br />
«Pfadi-Truppe» die beste Armee der Welt machen<br />
will. Buch: Sämi Schmid; Regie Adolf Ogi.<br />
Knallfrosch: Ja, natürlich wissen wir mehr! Ein halbes Jahr lang soll<br />
der städtische SVP-Hardliner René Kuhn seinen Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Unternehmer<br />
Rolf Hermetschweiler <strong>für</strong> eine Kandidatur bekniet haben. Jetzt<br />
will der kühne Kuhn gleich selber kandidieren. Damit ist die Wahl<br />
eines SVP-Exponenten wahrscheinlich vom Tisch. Es quaken die<br />
Frösche aus allen Teichen – mit diesem Kuhn ist nichts zu erreichen.<br />
Hühner im «Montana»<br />
Frage von Frau S. S., Meggen: Stimmt es, dass «Montana»-<br />
Direktor Fritz Erni einen echten Hühnerhof im «Art Deco Hotel Montana»<br />
eingerichtet hat, selber lebendige Hühner hütet, füttert <strong>und</strong><br />
diese auch noch seinen Gästen vorführt<br />
Knallfrosch: Ja, das stimmt! Direkt neben der Küche hält er lebendige,<br />
alte Hühner in einem eigens aufgebauten, luxuriösen Hühnerhof.<br />
Er präsentiert diese Hühner im Esstheater «Nach em Räge schint<br />
d’Sunne» als Attraktion. Der konsultierte Tierschutz soll mit allem<br />
einverstanden sein. Es handle sich um ausgediente Suppenhühner.<br />
Fritz Erni garantiere ihnen in seinem «Montana»-Hühnerstall eine<br />
Lebensverlängerung. Wer noch alte, ausgediente – aber lebendige –<br />
Hühner los werden will, meldet sich direkt an der Réception des<br />
«Montana».<br />
CAPITOL 2<br />
B<strong>und</strong>esplatz<br />
STADTKINO<br />
Löwenplatz<br />
CAPITOL 6<br />
B<strong>und</strong>esplatz<br />
Boni, Boni Boni<br />
Musical-Verfilmung in Moll r<strong>und</strong> um atemberaubende<br />
Boni-Bezüge von Martin Ospelt <strong>und</strong><br />
vielen andern. In tragischen Hauptrollen Ospelt,<br />
Wuffli, Rohner.<br />
Madoof: H<strong>und</strong>e wollt ihr ewig<br />
zahlen<br />
Ein Abzocker-Krimi erster Klasse. Mit vielen<br />
dummen Anlegern, die in Luftblasen investierten.<br />
Film mit Luzerner Regiesseuren: K. <strong>und</strong><br />
Ch. Armuth<br />
Geiz ist geil!<br />
Eine Komödie nach dem Drehbuch von B<strong>und</strong>esrat<br />
Hans-Rudolf Merz: wie Kohlen-Absahner zur<br />
Vernunft gebracht werden. Ein <strong>grosse</strong>s Leinwandepos<br />
zur Wirtschaftskrise. Drehort: in <strong>und</strong><br />
um die Bank UBS.<br />
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LEUTE VON HEUTE<br />
68 6. Jahrgang <strong>2009</strong><br />
Die Giopp-Bühlmann-Bucheli-Tenöre<br />
Schnell auf den Krisenzug der Banker aufgesprungen<br />
sind drei Tenöre von den schon<br />
weltberühmten Luzerner «Comedians».<br />
Victor Giopp, Heini Bühlmann <strong>und</strong><br />
Daniel Bucheli landeten mit dem Krisen-<br />
Schlager (Melodie nach den «Wildecker<br />
Herzbuben») «Bänkerlein… ihr dürft nicht…<br />
traurig sein» einen Welthit. Der Boni-Hit<br />
über die Abzocker von gewissen Banken<br />
wird von New York über Singapur bis Moskau<br />
täglich in den Radios gespielt. <strong>Das</strong> neu<br />
auch unter dem Namen «Comische Engelbergerbuben»<br />
auftretende Trio lässt bisher<br />
gesungene Hits wie «Mein kleiner grüner<br />
Kaktus» oder «Veronika, der Lenz ist da»<br />
vergessen.<br />
Salle Modulable,<br />
Reichmuth <strong>und</strong><br />
Madoff<br />
Gerüchteweise hiess es als <strong>Stadt</strong>gespräch,<br />
dass die Spende von 100 Millionen Franken<br />
als Anschubfinanzierung <strong>für</strong> die Salle<br />
Modulable beim Verkehrshaus zur Hauptsache<br />
von Bernard L. Madoff stammten.<br />
Damit wäre das Wunschkind von Jürg<br />
Reinshagen <strong>und</strong> Michael Haefliger<br />
vom «Lucerne Festival» wahrscheinlich bereits<br />
abgetrieben.<br />
Knallfrosch-Leser Kari Reichmuth dementierte<br />
umgehend: «Diese Spenden sind<br />
von diesem Betrug nicht betroffen, da wir<br />
als reine Vermögensverwaltungsbank weder<br />
das bilanzwirksame Kredit- <strong>und</strong> Depositengeschäft<br />
noch den Eigenhandel betreiben.<br />
Wir bedauern jedoch zutiefst, dass<br />
«Reichmuth Matterhorn» von den kriminellen<br />
Machenschaften von Bernard L. Madoff<br />
betroffen ist.»<br />
Ebisquare kommt!<br />
Wer geht<br />
Banker-Hit gelandet!<br />
✂<br />
1 Bon <strong>für</strong> 2 Bons bei Otto’s.<br />
Dickerhof:<br />
auf dem Weg<br />
nach oben<br />
Der Finanzdirektor der Gemeinde Emmen,<br />
Urs Dickerhof, ist im Aufwind. Die kantonale<br />
SVP hat dem tauglichen Verwalter der<br />
abgr<strong>und</strong>tief-roten Emmer Zahlen den Marschallstab<br />
in den Tornister gelegt. Viele seiner<br />
Fre<strong>und</strong>e gedenken ihn <strong>für</strong> die Regierungsratswahlen<br />
im Kanton Luzern vorzuschlagen.<br />
Interner Wahlkampf ist angesagt.<br />
In den Startlöchern stecken schon viele…<br />
Urs Dickerhof: So gross sind meine<br />
Wahlchancen <strong>für</strong> den Regierungsrat.
LEUTE VON HEUTE<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 69<br />
Peter Eltschinger:<br />
Heizpilze sollen heizen!<br />
Er schrieb dem «Knallfrosch»:<br />
«Ich, Peter Eltschinger,<br />
Mitglied des Leaders<br />
Club, der Top-Vereinigung<br />
von Restaurateuren<br />
<strong>und</strong> Hoteliers,<br />
bezeichne mich als liberalen<br />
Unternehmer, bin<br />
bekennender Energiesparer<br />
<strong>und</strong> habe durchaus<br />
auch Verständnis<br />
<strong>für</strong> grüne Anliegen. Ich<br />
stelle mich aber gegen<br />
blosses Verbieten von<br />
Heizstrahlern (Heizpilzen).<br />
Dies vor allem, da<br />
ich die Debatte als unverhältnismässig bezeichne<br />
<strong>und</strong> wir im Kanton Luzern bestimmt<br />
genügend wichtigere politische Themen<br />
haben.<br />
Ein durchschnittlicher Heizpilz benötigt bei<br />
Volllast pro St<strong>und</strong>e 14 kWh Flaschengas, was<br />
r<strong>und</strong> anderthalb Litern Benzin entspricht. Der<br />
Verbrauch hängt aber massgeblich von der<br />
Nutzungsdauer ab. Zudem sind Wärmestrahler<br />
nicht permanent, sondern nur selten eingeschaltet!<br />
Wollen wir eine einzige <strong>grosse</strong> Verbotsgesellschaft<br />
werden <strong>und</strong> noch mehr Eingriff in die<br />
persönlichen Rechte vornehmen Ich will Situation<br />
bestimmt nicht ausnützen <strong>und</strong> mir ist<br />
bewusst, dass Regelungen nötig sind. Aber<br />
wir sollten die Debatte um den CO2-Ausstoss<br />
auch mit dem nötigen Ernst führen. Last uns<br />
die Heizstrahler daheim <strong>und</strong> in der Raucherecke<br />
vor der Beiz!»<br />
Peter Eltschinger<br />
mit seinem<br />
Plakat gegen<br />
Verbot von<br />
Heizstrahlern.<br />
Der grüne<br />
Hans Stutz:<br />
Neuausrichtung!<br />
Der SVP-«Hühnerhaufen» im Grossen <strong>Stadt</strong>rat<br />
hat einen neuen Chef bekommen: LUKB-<br />
Immobilien-Boss <strong>und</strong> Architekt Werner<br />
Der Luzerner Grossstadtrat Hans Stutz<br />
will sich beruflich neu orientieren. In Madrid<br />
lässt er sich zum europäisch diplomierten<br />
Stadionwart ausbilden. <strong>Das</strong> beinhaltet<br />
ein Jahr Ausbildung im Rasenmähen,<br />
Fassadenreinigen, Würste grillen <strong>und</strong><br />
Hooligan-Bekämpfung.<br />
Der gefederte<br />
Fraktionschef<br />
Schmid (60). Schon nach der ersten Fraktionssitzung<br />
kam der neue Gockel gefedert<br />
aus dem «Hühnerhaufen». Sein Vorgänger<br />
Yves Holenweger <strong>und</strong> seine Getreuen haben<br />
ihm die Flügel mächtig gestutzt. Der eingefleischte<br />
<strong>Stadt</strong>politiker nahm’s gelassen –<br />
wie alles auf dieser Welt.<br />
Anschliessend absolviert er ein halbjähriges<br />
Praktikum im «Stade de Suisse» in<br />
Bern. Ob er die neu ausgeschriebene Stelle<br />
bei der Swissporarena erhält, wollte der<br />
kommende Stadionsprecher Bernhard<br />
Alpstaeg nicht verraten.<br />
Die beste Wahl! Die SVP-Fraktion im<br />
Grossen <strong>Stadt</strong>rat hat mit Werner Schmid<br />
einen neuen Fraktionschef an die Spitze<br />
gespült. Der bald 60-Jährige war schon<br />
als LFK-Präsident ein Alpenchalb. Um<br />
sein Amt ist er nicht zu beneiden…
Flott oder<br />
Schrott<br />
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LEUTE VON HEUTE<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 71<br />
Olympiasieger im<br />
Elektro-Biken<br />
Der (leider) schon pensionierte Dr. med. Peter<br />
Burkart, weltbekannter Knie- <strong>und</strong> Hüftschlosser<br />
von der Hirslanden-Klinik St. Anna<br />
<strong>und</strong> offizieller Arzt im «House of Switzerland»,<br />
wurde an den Olympischen Sommerspielen<br />
in Beijing 08 Goldmedaillengewinner<br />
mit dem Elektro-Bike.<br />
In dieser Demonstrations-Sportart fuhr er<br />
das rasante Gefährt wie der Teufel um alle<br />
Ecken im Künstlerviertel Beijings <strong>und</strong> r<strong>und</strong><br />
um das «House of Switzerland». Meistens<br />
stand noch seine Gattin Margrith auf dem<br />
Trittbrett. Dem Vernehmen nach soll er sturzfrei<br />
über die R<strong>und</strong>en gekommen sein. Es<br />
stimmt auch nicht, dass er sein Elektro-<br />
Vehikel zum Batterieaufladen jeweils neben<br />
sein Bett stellte.<br />
Orthopäde Dr. Peter Burkart mit seinem<br />
Lieblingsgefährt. Per Elektro-Bike<br />
fuhr er jeweils bis an den roten Teppich<br />
im «House of Switzerland» in Beijing.<br />
Stillgelegter Schrecken der Verwaltung<br />
Was macht eigentlich a. Regierungsrat Dr. Ulrich<br />
Fässler Er, der in B<strong>und</strong>esbern die Verwaltung<br />
umkrempeln <strong>und</strong> auf Leistung trimmen<br />
wollte Beim aufgeschreckten B<strong>und</strong>esrat<br />
<strong>und</strong> beim erchlüpften Beamtenheer eckte der<br />
Ex-Oberst mit seinen tollen Ideen <strong>und</strong> der<br />
forschen Art gewaltig an. Seine Verwaltungsreform<br />
– angestossen von den B<strong>und</strong>esräten<br />
Merz <strong>und</strong> (damals) Blocher liegt verstaubt in<br />
einer Schublade. Schade, denn der beherzte<br />
Ueli hätte dem Schlendrian in <strong>und</strong> ums<br />
B<strong>und</strong>eshaus den Garaus gemacht. Jetzt widmet<br />
sich der leidenschaftliche Cadillac-Fahrer<br />
<strong>und</strong> Golfspieler nur noch seinen Hobbies <strong>und</strong><br />
als Präsident dem noblen Golf Club Lucerne-<br />
Dietschiberg.<br />
B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> die<br />
Berner Beamtenschar zitterten<br />
vor ihm: Dr. Ulrich Fässler.<br />
Kari 007 vom reumuthigen Bankhaus:<br />
Ich bin geschüttelt, nicht gerührt.<br />
Noch ein Jahr Freude, Eierkuchen <strong>und</strong> frei,<br />
ab 2010 ist halt Littau auch dabei<br />
Grabsprüche<br />
Hier ruhen meine Gebeine,<br />
ich wollt, es wären Deine.<br />
Er lebte, nahm ein Weib <strong>und</strong> starb!<br />
Hier liegt begraben die ehrsame<br />
Jungfrau Sophie.<br />
Gestorben ist sie im siebzehnten Jahr<br />
Just, als sie zu gebrauchen war.<br />
Hier ruhen ihrer drei: ein Frosch,<br />
ein Ochs, ein Esel <strong>und</strong> er dabei<br />
In diesem Grab ruht Fredy Peter<br />
Die Frau begrub man hier erst später<br />
Man hat sie neben ihm begraben<br />
wird er die ewige Ruhe haben<br />
Hier liegt Hans-Urs Graber. Er lebte<br />
wie ein Schweinchen, gesoffen hat er<br />
wie eine Kuh. Der Herr geb' ihm die<br />
ew'ge Ruh.<br />
Hier liegt mein Weib. Gott sei's gedankt,<br />
oft hat sie mit mir gezankt. Oh<br />
lieber Wanderer – geh gleich fort von<br />
hier, sonst steht sie auf <strong>und</strong> zankt mit<br />
Dir.
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SPORT<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 73<br />
Begegnung im Magadino:<br />
Flaschen leer!<br />
Es war purer Zufall, dass der<br />
«<strong>KnallFrosch</strong>» im Spätherbst auf<br />
seinem Weg zum Laichplatz in der<br />
Magadino-Ebene einem Spaziergänger<br />
mit Rucksack begegnete,<br />
der wie ein Professor der Botanik<br />
aussah, aber irgendwie an einen<br />
ehemaligen FCL-Trainer erinnerte.<br />
Der «<strong>KnallFrosch</strong>» blieb ihm auf der Spur.<br />
Bis zur nächsten «Locanda Ticinese», wo sich<br />
– bei einem Teller Rigatoni – ein lebhaftes<br />
Gespräch entspann. Im folgenden ein paar<br />
Gesprächsfetzen:<br />
<strong>KnallFrosch</strong>: Sind Sie’s wirklich, Herr<br />
Morinini<br />
Roberto Morinini: «Sì, sì, perchè»<br />
Sie waren doch Trainer beim FC Luzern!<br />
«Sì, perchè»<br />
<strong>Das</strong> fragen wir uns heute auch. Die<br />
Mannschaft war doch am Abgr<strong>und</strong>.<br />
«Sì, squadra molto sforzata. Und Flaschen<br />
leer.»<br />
Warum haben Sie den Job gleichwohl<br />
übernommen<br />
«Habe gedacht an Miracolo, wie Trapattoni<br />
vor München <strong>und</strong> Salzburg.»<br />
Aber Sie haben bei weitem nicht das<br />
gleiche Palmarès <strong>und</strong> die gleiche Ausdruckskraft!<br />
«Oh, musse nid immer gestikuliere. Bin i<br />
feini Theoretiker, wo vill verstoh vo Fussball.»<br />
Aber die Spieler <strong>und</strong> die Medien haben<br />
Sie nicht verstanden.<br />
«Habe gehofft auf lateinische Mentalität <strong>und</strong><br />
Ubersetzen in Deutsch von Leute wie Chiumiento,<br />
Seoane, Schirinzi, Ferreira, Ravasi –<br />
aber die auch nicht verstanden meine Italienisch<br />
<strong>und</strong> meine Deutsch.»<br />
Was würden Sie heute im Umgang mit<br />
den Spielern anders machen<br />
«Ah, würde tutti sofort in Italienisch-Kurs<br />
schicken. Auch Giornalisti! Perbacco!»<br />
Was bleibt Ihnen als Erinnerung an Luzern<br />
«Oh, Signor Stierli: molto gentile!»<br />
Und Galliker<br />
«Oh, Ristorante molto bello!»<br />
Nein, Sportchef Galliker!<br />
«Ah, molto gentile. Kennt ganze Fussball-<br />
Provinz.»<br />
Was machen Sie jetzt, nach dem Abgang<br />
in Luzern<br />
«Moralini tanken, Flasche füllen <strong>und</strong> perfetto<br />
Deutsch lernen.»<br />
Warum<br />
«Bini so pronto fur eini Comeback, wenn<br />
auch bei Fringer Flaschen leer.»<br />
Salute <strong>und</strong> herzlichen Dank <strong>für</strong> diesen<br />
offenen Rück- <strong>und</strong> Ausblick, Signor Morinini!<br />
Neues FC Luzern-Logo:<br />
dem Arena-Namen angepasst.<br />
FCL-Fan-Plakate<br />
• Goool liefere statt lafere!<br />
• Zibung: Achtung, Freistoss!<br />
• Tschau Luga – salü Tchouga!<br />
• Tschuttit ke Seich!<br />
• Bald chömmer aaständig go seiche!<br />
• Mit em Fringer goht’s jetzt ringer.<br />
• Ravasi, mach kei Mischt:<br />
schiess endlich met em Innerischt!<br />
100 Jahre BTV: Glückwünsche!
Partner von<br />
City-Vereinigung Luzern (CVL) fördert die Attraktivität von<br />
Luzern als «fre<strong>und</strong>lichste Einkaufsstadt der Welt». Daneben<br />
will die CVL mit einem ganzheitlichen Marketingmix <strong>für</strong> eine<br />
Belebung der Innenstadt sorgen <strong>und</strong> steht <strong>für</strong> einen ausgewogenen<br />
Branchenmix im Detailhandel.<br />
Attraktivierung<br />
Luzerner Innenstadt<br />
Nachdem die CVL kürzlich die Eröffnung des 10'000 Coiffeursalons <strong>und</strong> des 500 Lumpenladens<br />
<strong>für</strong> junge Mode in der <strong>Stadt</strong> Luzern feiern konnte, sucht die CVL im Auftrag<br />
internationaler, nationaler <strong>und</strong> lokaler Ketten <strong>und</strong> Einzelfirmen geeignete Lokale <strong>für</strong><br />
weitere<br />
Billigbrillenläden<br />
genannt Optikerstudios<br />
Hörhilfestudios<br />
Take Aways<br />
<strong>für</strong> US-amerikanische, türkische, kurdische, serbische, kosovarische,<br />
indische, chinesische, thailändische, sri lankische, griechische, brasilianische,<br />
chilenische <strong>und</strong> schweizerische Spezialitäten<br />
Werner Dabuch im Frühjahr 2008:<br />
«Die Biersparte ist mein Lieblingsbaby.<br />
Und so was verkauft man ja<br />
nicht einfach den Erstbietenden.<br />
Up uw goed!»<br />
✂<br />
Besonders geeignet sind ehemalige Ladenlokale eingegangener Quartierläden wie<br />
Bäckereien, Metzgereien etc. <strong>und</strong> von Spezialgeschäften. Verfügen Sie über ein Ladenlokal<br />
oder kennen Sie jemand der darüber verfügt Wenden Sie sich vertrauensvoll an<br />
die Ladenlokal-Börse der CVL (www.city-luzern.ch) oder an unsere Geschäftsstelle:<br />
City Vereinigung Luzern, Alpenstrasse 1, 6004 Luzern<br />
Neu-Vermietern von Ladenlokalen winken nebst einem masslos gigantischen<br />
Mietzins auch noch Gratis-Kafi oder Gratis-Kafimaschinen (je nach Anzahl Lokale)<br />
von Kafi-Franz Stalder.<br />
Bon <strong>für</strong> eine Nacht mit 007 James<br />
Bond bei Hans E. K. im «Palace»<br />
Luzern.Bedingung: weiblich, blond,<br />
96-62-92, <strong>und</strong> ebenfalls krank.<br />
Wer ist denn wer<br />
Auflösung<br />
Auflösung<br />
Knallfrosch-Bilderrätsel<br />
Knallfrosch-Bilderrätsel<br />
Bild A:<br />
Bild A:<br />
Martin Dudle<br />
Präsident<br />
Martin<br />
Lozärner<br />
Dudle<br />
<strong>Fasnachts</strong>komitee<br />
Präsident Lozärner<br />
LFK<br />
<strong>Fasnachts</strong>komitee LFK<br />
Bild B:<br />
Bild B:<br />
Roland P. Stöckli<br />
Roland<br />
Dominus<br />
P. Stöckli<br />
der<br />
Fidelitas<br />
Dominus<br />
Lucernensis<br />
der<br />
Fidelitas<br />
non plus<br />
Lucernensis<br />
ultra<br />
non plus ultra<br />
Bild C:<br />
Bild C:<br />
Thomas Schärli<br />
Zunftmeister<br />
Thomas Schärli<br />
zu Safran<br />
Zunftmeister<br />
<strong>und</strong> Fritschivater<br />
zu Safran<br />
<strong>und</strong> Fritschivater<br />
Bild D:<br />
Bild D:<br />
Franz Heini<br />
Wey-Zunftmeister<br />
Franz Heini<br />
Wey-Zunftmeister<br />
Bild E:<br />
Bild E:<br />
Roland Essig<br />
Roland<br />
Präsident<br />
Essig<br />
der<br />
Maskenliebhaber-<br />
Präsident der<br />
Maskenliebhaber-<br />
Gesellschaft der<br />
Gesellschaft<br />
<strong>Stadt</strong> Luzern<br />
der<br />
<strong>Stadt</strong> Luzern
SPORT<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 75<br />
<strong>Das</strong> Erbe Sforzas<br />
<strong>und</strong> Gallikers<br />
Seit 2008 nagt der FCL an einem<br />
denkwürdigen Rekord: Noch nie<br />
hat eine Mannschaft in der höchsten<br />
Spielklasse mit einem sensationellen<br />
Wechselbad aufgewartet wie<br />
die Jünger Stierlis.<br />
Seit es die Nationalliga gibt – <strong>und</strong> das sind<br />
immerhin schon 75 Jahre – hat noch keine<br />
Profimannschaft in dreizehn Spielen nur gerade<br />
zwei Punkte ergattert. Und da geht sie<br />
hin <strong>und</strong> verpasst zu Weihnachten dem<br />
Schweizer Meister noch eine 5:1-Packung:<br />
Welch ein Lozärner Läckerli!<br />
Ade Galliker!<br />
Mag sein, dass Luzerns neuer Motivator, Trainer<br />
Rolf Fringer, dieses Husarenstück <strong>für</strong> sich<br />
allein bucht. Fairerweise ist aber zu berücksichtigen,<br />
dass sich hier auch ein Stück Befreiung<br />
<strong>und</strong> Spätwirkung aus Ciriaco Sforzas<br />
verkanntem Wirken als hoffnungsvoller Jungtrainer<br />
<strong>und</strong> aus Bruno Gallikers umsichtiger<br />
Tätigkeit als Sportchef offenbarte.<br />
Hilfe aus Kriens<br />
Den Gr<strong>und</strong>stein zu dieser Weltklasseleistung<br />
legte Ciriaco Sforza schon vor einem Jahr, als<br />
er seinen Präsidenten ein weiteres Mal hinhielt<br />
<strong>und</strong> dennoch erwischte. Was diesen bewog,<br />
seiner neuen Trainerlegende einen bestausgewiesenen<br />
Sportchef zu beschaffen:<br />
Bruno Galliker aus dem provinziellen Kriens.<br />
Der zwingende Leistungsausweis des Neuen:<br />
Er hatte es fertig gebracht, dass der SC Kriens<br />
trotz scheinbar uneinholbaren Punktevorsprungs<br />
nicht aufsteigen <strong>und</strong> folglich den FC<br />
Luzern nicht mehr konkurrenzieren musste.<br />
Um ganz sicher zu gehen, nahmen die auf<br />
dem Kleinfeld tätigen ehemaligen FCL-Spieler<br />
Stefan Marini <strong>und</strong> Bigi Meyer aus Affenliebe<br />
zur Allmend sogar den Krienser Abstieg<br />
in Kauf. Um bei einer Relegation des <strong>grosse</strong>n<br />
Nachbarn weitere zermürbende Derbies zu<br />
vermeiden. Eine beispielhafte, kameradschaftliche<br />
Rücksichtnahme in nachbarlicher<br />
Harmonie.<br />
Damit im 14. Heimspiel <strong>für</strong> den FCL endlich<br />
der erste Saisonsieg im alten Allmend-<br />
Stadion Tatsache werden konnte, taten Sforza<br />
<strong>und</strong> Galliker selbstlos einen weiteren, zukunftsweisenden<br />
Schritt: Trainer <strong>und</strong> Sportchef<br />
traten zurück. Und Roberto Morinini<br />
feierte wie «Phönix aus der Asche» eine<br />
Renaissance als Trainer alter Garde. Da er<br />
aber noch weniger sprachgewandt war als<br />
sein wortkarger Vorgänger Sforza, musste das<br />
Experiment schon nach wenigen Wochen<br />
scheitern.<br />
Ade Ciriaco!<br />
Heb Sorg – Rolf Fringer!<br />
Nun ist Rolf Fringer mit seinem geschliffenen<br />
M<strong>und</strong>werk <strong>und</strong> dem Schalk hinter den Ohren<br />
am Zug. Mal sehen, wie er es der schlaue Össi<br />
schafft, dieser Multikultitschuttigruppe beim<br />
FCL den Marsch zu blasen. An der Sprache<br />
sollte es nicht liegen… Und ein paar Penalties<br />
in der Nachspielzeit hat der FCL bei den<br />
Schiedsrichtern ohnehin noch zu gut.<br />
Von Peter M. Bitter<br />
Stadion-Namen<br />
Bevor der Alpstäg Bernhard dem<br />
FC Luzern seinen Firmennamen<br />
«Swisspor» andrehen konnte,<br />
befasste sich der Verwaltungsrat<br />
des FCL in Dutzenden von Sitzungen<br />
mit möglichen Stadion-<br />
Namen.<br />
– Schützenkessel<br />
– Schrebergarten<br />
– Waldesruh<br />
– VIP-Arena<br />
– GW-Stadion<br />
– Pilatus-Weide<br />
– SwissPor-Kessel<br />
– Stierli-Arena<br />
– Snob-Oval<br />
– NFR-Arena (Nur <strong>für</strong> Reiche)<br />
– Bieder-Arena<br />
– UBS-Madoff-Lehmann-Arena<br />
– Stode Urinoble
«Toll, be de Suva get’s jetz<br />
au Ghörschotz för üs Chend!»<br />
Geniessen Sie die Fasnacht in vollen Zügen. Aber<br />
schützen Sie sich <strong>und</strong> Ihre Kinder vor unangenehmen<br />
Folgen. Denn gerade dann, wenn es hoch<br />
zu- <strong>und</strong> hergeht, sollten Sie daran denken: Unser<br />
Gehör ist empfindlich <strong>und</strong> braucht Schutz.<br />
Peltor Kid Gehörschutzkapseln (ca. 2–10 Jahre)<br />
Dämmwert: SNR 27 dB, Gewicht: 140 g<br />
pink Artikel-Nr. 30478<br />
leuchtgrün Artikel-Nr. 30452<br />
CHF 27.00 (exkl. 7,6 % MWST,<br />
Verpackungs- <strong>und</strong> Versandkosten)<br />
Suva, Leistungscenter Sicherheitsprodukte<br />
Rösslimattstrasse 39, Postfach, 6002 Luzern<br />
Tel. 041 419 52 22, Fax 041 419 58 80, sicherheitsprodukte@suva.ch
SPORT<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 77<br />
Im Beichtstuhl:<br />
Walter Stierli<br />
Was möchten Sie besser können<br />
Besser Freistösse parieren als Zibung <strong>und</strong><br />
besser aufs Tor schiessen als Ravasi.<br />
Welche Tugenden sollte jeder Fussballpräsident<br />
haben<br />
Eine Elefantenhaut – der Rüssel ist Nebensache.<br />
Einigermassen gelassen nach der positiven<br />
Abstimmung zur Sportarena fand sich FCL-<br />
Präsident Walter Stierli zur Beantwortung<br />
von Fragen im Knallfrosch-Beichtstuhl ein.<br />
Als Beichtvater <strong>und</strong> Fragesteller fungierte<br />
Alt-Präsident Romano Simioni.<br />
Walter Stierli: Haben Sie eine Sünde zu<br />
beichten<br />
Ja, den Rauswurf von René Van Eck.<br />
Wann klingelt am Morgen Ihr Wecker<br />
Um halb zehn, damit ich kontrollieren kann,<br />
ob alle Spieler rechtzeitig am Training sind.<br />
Welche Musik hören Sie am liebsten<br />
Alte Schlager wie «Der Theodor steht bei uns<br />
im Fussballtor».<br />
Ihr grösstes Laster<br />
Eine unglückliche Hand im Transfergeschäft.<br />
Nennen Sie ihren Lieblingsplatz in der<br />
Zentralschweiz<br />
Notgedrungen das Gersag-Stadion, ab 2011<br />
dann aber eine Loge im neuen FCL-Swisspoorstadion<br />
– sofern nicht schon alle VIP-<br />
Plätze ausverkauft sind.<br />
Menschen haben Träume. Ihr nächster<br />
Traum<br />
Ein UEFA-Cup-Platz im nächsten Mai.<br />
Auf welchen Positionen wird die Mann–<br />
schaft <strong>für</strong> die nächste Saison verstärkt<br />
In jeder Reihe mit einem türkischen Spieler,<br />
denn die brauchen wir als Dolmetscher, wenn<br />
wir im Winter wieder ins Trainingslager in die<br />
Türkei einrücken.<br />
Was sagen Sie zum Ja zur Sportarena<br />
Allmend<br />
Endlich bekommen die Badefre<strong>und</strong>e ein<br />
neues Hallenbad!<br />
Schafft die Schweiz die Qualifikation<br />
zur WM in Südafrika noch<br />
Ja, denn Othmar Hitzfeld wird als ehemalige<br />
FCL-Beirat auch noch Zibung <strong>und</strong> Chiumiento<br />
ins Kader holen.<br />
Was ärgert Sie<br />
Schiedsrichter, die in der Nachspielzeit Penalty<br />
gegen Luzern pfeifen!<br />
Beschreiben Sie drei gute Seiten an<br />
Ihnen<br />
Fragen Sie Albert Koller.<br />
Beschreiben Sie drei schwache Seiten<br />
an Ihnen<br />
Fragen Sie René Van Eck, Ciriaco Sforza <strong>und</strong><br />
Signor Morinini.<br />
Werden Sie dem FCL als r<strong>und</strong>um beliebter<br />
Präsident noch lange erhalten bleiben<br />
Ich werde so lange Präsident bleiben, bis<br />
mich alle lieben – auch meine Präsidenten-<br />
Vorgänger.<br />
Wen möchten Sie wieder mal ins Gebet<br />
nehmen<br />
Meinen Beichtvater …<br />
✂<br />
Was brauchen Sie, damit der Start in<br />
den Tag gelingt<br />
Eine auswärtige Zeitung, die nicht alles über<br />
den FCL schreibt, was ohnehin nicht stimmt.<br />
Was fehlt nie in Ihrem Kühlschrank<br />
Eine Flasche Champagner, die ich nach jedem<br />
FCL-Sieg noch zu Hause geniesse. Ein<br />
paar musste ich allerdings wegen abgelaufenem<br />
Verbraucherdatum zum Kochen verwenden.<br />
Was beeindruckt Sie am meisten<br />
FCL-Zuschauer, die trotz allem immer noch<br />
regelmässig unsere Herren- <strong>und</strong> Damen-Toiletten<br />
benützen.<br />
Welches Lokal in Luzern wählen Sie aus,<br />
wenn es etwas zu feiern gibt<br />
<strong>Das</strong> Restaurant Galliker, in Gedenken an unsern<br />
ehemaligen Sportchef.<br />
Haben Sie Haustiere<br />
Einen H<strong>und</strong>. Aber der gehört zur Intimsphäre.<br />
1 Bon <strong>für</strong> ein Gratiszertifikat<br />
von Lehman Broth. Persönlich einzulösen<br />
bei der Kanalbank. Am Infoschalter<br />
nach Bernard fragen.
<strong>Das</strong> Restaurant im im Hotel De De la la Paix<br />
Riesencrevetten-, Poulet-, oder Ratsherren-Spiess<br />
am Riesencrevetten-, Tisch flambiert! Poulet-, oder Ratsherren-<br />
Spiess am Tisch flambiert!<br />
Museggstrasse 2 - CH-6000 Luzern 6 (Switzerland)<br />
Telefon: Museggstrasse ++41 412 418 - CH-6000 8000 Luzern Fax: ++41 6 (Switzerland)<br />
41 418 8090<br />
Telefon: ++41 41 418 8000 – Fax: ++41 41 418 8090<br />
www.de-la-paix.ch - de-la-paix@ambassador.ch<br />
- HairInbyLouis<br />
Tel. 041 410 57 52<br />
Roland Stöckli<br />
Alpenstrasse 5<br />
6004 Luzern<br />
Wir freuen uns über Ihren Besuch!<br />
Geri<br />
Bachmann<br />
Director<br />
Alpenquai 12<br />
CH-6002 Luzern<br />
T +41 41 367 84 88<br />
F +41 41 367 84 98<br />
E contact@assibrokers.ch<br />
I<br />
www.assibrokers.ch<br />
Ein Unternehmen der S&P<br />
Group
SPORT<br />
6. Jahrgang <strong>2009</strong> 79<br />
Blitz <strong>und</strong> Donner über der Allmend<br />
FCL-Köpfe <strong>und</strong> Zitate<br />
Walter Stierli: «Mich haut nichts mehr um.»<br />
Bruno Galliker: «Ist der Lift noch frei»<br />
Michael Renggli: «Habt doch Geduld mit mir!»<br />
Jean-Michel Tchouga: «Endlich ein guter Trainer!»<br />
Davide Chiumiento: «Ciao Sforza e Morinini!»<br />
Swen König: «Allzeit bereit: Ich kann warten»<br />
David Zibung: «Die Mauer stand wieder falsch!»<br />
Gerardo Seoane: «Schnauze, Zibi!»