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Definitiv nichts wegwerfen - Tuninganleitung für Carrera ...

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Kapitel 6: MOTORTUNING<br />

Wenn ihr euch auf ein Reglement geeinigt habt, bei dem Motortuning ausgeschlossen ist, dann ist ein<br />

frisierter Motor natürlich Beschiss (und führt zu Recht zum Rennausschluss unter Schimpf und Schande).<br />

Wenn ihr aber einfach mal testen wollt, was so alles geht, hier die Anleitung zum Tuning am Beispiel eines<br />

schwarzen Standard-Bühlermotors.<br />

1. Den Motor am Trafo auf einwandfreie Funktion prüfen.<br />

2. Motor zerlegen. Hierzu das Ritzel abziehen, die Kunststoffkörper in denen die Kohleschächte laufen zur<br />

Seite mit einem Schraubendreher abdrücken, Kohlen, Federn und Schächte entnehmen, die Blechlaschen<br />

seitlich am Motor aufbiegen und nun den Motor auseinanderziehen.<br />

3. Anker entnehmen, alle Bauteile reinigen.<br />

4. Den Anker in eine Bohrmaschine einspannen und die Flächen auf denen die Kohlen laufen mit 600er<br />

Polierleinwand polieren. Anschließend die Nuten mit einem Zahnstocher freikratzen.<br />

5. Kohleschächte mit Isoalkohol und Zahnstocher reinigen.<br />

6. Kohlen auf exakt die gleiche Länge bringen, ggf. den Radius erneut anfeilen. Es ist günstig, wenn ihr die<br />

Kohlen an der Anlagefläche zum Kollektor "anspitzt", also von zwei Seiten her keilförmig schmäler feilt.<br />

Dadurch erhöht sich die Flächenpressung der Kohlen auf dem Kollektor und die Kohlen ermöglichen so<br />

höhere Drehzahlen, bevor sie durch die Unrundheit des Kollektors "abheben". Außerdem laufen sie sich so<br />

schneller auf die Anlagefläche ein. Der wichtigste Grund <strong>für</strong> das Anspitzen ist, dass ihr so weniger<br />

„Überschneidung“ der Steuerzeiten kriegt.<br />

7. Kürzere Federn bedeuten höhere Drehzahl, längere Federn, da die Kohlen nicht so leicht vom Kollektor<br />

abheben, mehr Drehmoment (bessere Beschleunigung). Bei neuwertigen Kohlen könnt ihr die Federn um<br />

etwa 2mm kürzen.(Ich empfehle euch, dieses Federkürzen bei eurem Erstlingswerk zu lassen). Achtet<br />

unbedingt darauf, daß die Feder/Kohlepakete gleich lang sind. Ihr habt damit am ehesten einen zentrisch<br />

laufenden Anker. Die Anlageflächen der Federn metallisch blank schmirgeln.<br />

8. Magnete unterlegen. Je näher die Magnete am Anker sind, ohne ihn zu berühren, umso größer die<br />

magnetische Wirkung. Unterlegen könnt ihr die Magnete mit Coladosen-Streifen (ca.15mm breit und 25 mm<br />

lang). Achtet darauf, daß die Magnete in der ursprünglichen Einbaulage wieder eingebaut werden (richtige<br />

Polung!). Die Magnetwirkung lässt sich vor dem Einbau durch richtiges Lagern der Magnete erhöhen, siehe<br />

Schlussabsatz. Natürlich darf der Kollektor auch an den unterlegten Magneten keinesfalls streifen!<br />

9. Bohrungen in das Blechgehäuse anbringen. Ihr verringert damit die Pumpwirkung des rotierenden Ankers<br />

(Weniger Pumpwirkung bewirkt schnelleres Hochdrehen und höhere Enddrehzahl). Am besten oben und<br />

unten am Motorgehäuse eine Bohrung von etwa 5 mm Durchmesser anbringen. Erst bohren, wenn ihr das<br />

Gehäuse wieder zusammengesteckt habt, damit ihr es nicht durch den Schnittdruck des Bohrers verdrückt.<br />

Die Bohrungen dann sorgsam entgraten. Die Bohrungen verbessern zudem die Kühlung des Motors, da<br />

Kühlluft besser zirkulieren kann. Durch die Bohrungen kann der Motor allerdings allen möglichen Dreck<br />

einsaugen (Gummiabrieb, Staub,...)- es kann also sein, daß ihr einen so getunten Motor öfter spülen müsst.<br />

10. Den Anker an den Freiräumen der Wicklungen mit PU-Schaum ausschäumen. Achtung, der<br />

Montageschaum quillt auf und die Dose ist nach dem Öffnen nur noch sehr begrenzte Zeit verwendbar. Nach<br />

dem Aushärten des Schaumes den Schaum in die Form der Rundung des Ankers bringen. (Grob mit dem<br />

Teppichmesser vorarbeiten, den Rest feilen) Fertig bearbeitet sieht der Anker mit dem Schaum jetzt wie ein<br />

Zylinder aus. Ihr senkt dadurch wiederum die Pumpwirkung. Damit ihr dennoch Kühlluft zu den Wicklungen<br />

bringt, solltet ihr vor dem ausschäumen Wellpappestreifen beilegen. Diese Maßnahme muß bei den<br />

Drehzahlen, die ein Bühlermotor erreicht nicht unbedingt vorgenommen werden, da sie recht teuer ist.<br />

11. Wuchten. Ihr richtet eine Glasplatte mit der Wasserwaage aus.(Die Glasplatte mit Plastilinkügelchen<br />

unterlegen und dann in die richtige Lage drücken)<br />

Nun stellt ihr zwei Rasierklingen (Vorsicht, Verletzungsgefahr!) parallel auf der Glasplatte auf (mit Plastilin<br />

fixieren) Jetzt legt ihr den Anker mit den Lagerstellen auf die hochkant gestellten Klingen. Der Anker wird sich<br />

jetzt so drehen, daß die schwerste Stelle unten ist. An dieser Stelle ein wenig Material wegfeilen (Oder mit<br />

… tunen Sie doch auch mal sich selber: www.TopFit-und-schlank.com<br />

oder<br />

tunen Sie Ihr Bankkonto: www.StromKostenErsparnis.de

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