TÃœV TIMES Nr. 4, Dezember 2011 - TÃœV Austria

Ing. Gerd Kunes
Moderne Zugprüfmaschine
sichert
Werkstoffqualität
Das Wissen um die mechanisch-technologischen Eigenschaften
metallischer Werkstoffe ist gerade in Zeiten unverzichtbar, in denen
Konstruktionen immer kühner werden und die Werkstoffe immer
größere Möglicheiten bieten.
Zu den wichtigsten Kennwerten für die Eigenschaften
von Werkstoffen gehören die
mittels Zugversuch nach EN ISO 6892 ermittelten
Werte für die Zugfestigkeit; Streckgrenze
und Dehnung von Werkstoffen.
Das Wissen über diese Eigenschaften ermöglicht
dem Konstrukteur und dem Anlagenbauer
den optimalen Werkstoff für den
jeweiligen Einsatzzweck auszuwählen.
Um die Kunden noch rascher und exakter
mit den notwendigen Messergebnissen
versorgen zu können, wurde nun das
mechanisch technologische Prüflabor des
TÜV AUSTRIA mit einer völlig neu konzipierten
Universalprüfmaschine mit einer
Prüfkraft von maximal 40 Tonnen ausgestattet.
Mit Anschaffungskosten von 260.000
Euro stellt diese Zugprüfmaschine eine
wichtige Investition des TÜV AUSTRIA im
Bereich der Messgeräte in den letzten
Jahren dar. Somit konnte auch die bisher
verwendete Zugmaschine, die über Jahre
wertvolle Dienste geleistet hat, außer
Betrieb genommen werden. Ein in die
Maschine integrierter, elektronisch geregelter
»Ofen« mit einer Genauigkeit von
±1°C zur Erwärmung der Proben während
der Versuchsdurchführung ermöglicht die
Ermittlung der Werkstoffkennwerte bei hohen
Temperaturen bis 1100°C. Die Kenntnis
dieser Werte ist insbesondere im Kraftwerks-
und Anlagenbau wegen der dort
auftretenden hohen Betriebstemperaturen
wichtig.
Aufgrund der Erfahrungen mit Importwerkstoffen
geht es heute aber auch oft
darum nachzuweisen, ob der häufig aus
Asien importierte Werkstoff tatsächlich jene
Eigenschaften aufweist, die der Lieferant
verspricht. Sollte das nämlich nicht
der Fall sein, kann dies zu schweren Schäden
führen oder zur Gefahr für Sachwerte
und Menschenleben werden.
Foto: TÜV AUSTRIA
Bei der Konzeption der Maschine wurde
besonderer Wert auf einfache und rasche
Werkzeugwechsel gelegt, da damit die Leistungsfähigkeit
weiter gesteigert werden
konnte. Mit der neuen Prüfmaschine können
sowohl Zug-, Druck- als auch Biegeversuche
an allen derzeit in den einschlägigen
Normen definierten Probenformen
durchgeführt werden. Dir. Dr. Eberhardt bei
der offiziellen Inbetriebnahme: »Der Bereich
Werkstoffprüfung ist durch diese Investition
technisch für die nächsten Jahre
bestens gerüstet. Der TÜV AUSTRIA ist damit
mit seinen Dienstleistungen noch näher
am Kunden«.
E
SERVICE
SERVICE
A modern
tensile testing
machine for
improved
materials testing
In order to be able to give customers
faster and more exact results, the
mechanical technology test centre
of TÜV AUSTRIA has been equipped
with a newly devised universal testing
machine with a test load of a
maximum of 40 tons.
The acquisition costs of 260,000 Euros
for this testing machine represent a significant
investment made by TÜV AUSTRIA in
the field of testing equipment in the past
few years. This means that the old machine,
which served us faithfully for many years,
has now been decommissioned. The new
testing machine can now carry out tensile,
pressure and bending tests on all sample
forms as defined in the pertinent standards.
x x
TÜV TIMES No.4 | DECEMBER 2011
19