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TÃœV TIMES Nr. 4, Dezember 2011 - TÃœV Austria

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TÜV AUSTRIA GROUP<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong>


INHALT<br />

THE GREEN POST<br />

4<br />

There will no longer be any CO2 impact<br />

relating to deliveries undertaken by the<br />

<strong>Austria</strong>n Post AG. TÜV AUSTRIA checks the<br />

effectiveness.<br />

QUALITY WILL ENSURE THE<br />

7<br />

FUTURE OF OUR UNIVERSITIES<br />

Guest commentary by o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />

Töchterle, Federal Minister for Science<br />

and Research.<br />

LIVING WITH NOISE<br />

8<br />

Health risk noise – learn what can be done<br />

against it.<br />

CONSTRUCTION MONITORING IN 12<br />

THE WORKSHOP OF THE WORLD<br />

TÜV AUSTRIA as a third party field inspector<br />

for the Chinese production of waste heat<br />

boilers to be put into service in <strong>Austria</strong>.<br />

TÜV AUSTRIA LAUNCHES<br />

16<br />

SCIENCE AWARD 2012<br />

TÜV AUSTRIA Akademie donates 15.000<br />

Euro towards a science award.<br />

UMSITEC IS CHANGING TO TÜV 16<br />

AUSTRIA DEUTSCHLAND GMBH<br />

UMSITEC GmbH will be operating under the<br />

name of TÜV AUSTRIA Deutschland GmbH.<br />

NEW FROM TÜV AUSTRIA<br />

PUBLISHING<br />

Three new publications.<br />

SAFELY UNDERWAY ON<br />

18<br />

AUSTRIA’S MOTORWAYS<br />

The ASFINAG group successfully completed<br />

the audit for ISO 9001:2008.<br />

A MODERN TENSILE TESTING 19<br />

MACHINE FOR IMPROVED<br />

MATERIALS TESTING<br />

TÜV AUSTRIA has been equipped with a<br />

newly devised universal testing machine.<br />

THE RIGHT START IN THE WINTER<br />

How to make your car fit for the winter.<br />

TÜV NEWS<br />

– »IN ARBEIT« – Exhibition opens at<br />

Technical Museum Vienna<br />

– 4th Course Instructor Conference<br />

– Christmas without a house fire<br />

TÜV AUSTRIA<br />

Sitz und Geschäftsführung:<br />

1015 Wien, Krugerstraße 16, Tel. 01/514 07-6037<br />

MEDIENINHABER UND VERLEGER:<br />

TÜV Österreich, 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />

HERAUSGEBER: Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />

REDAKTIONSKOORDINATION: Dr. Manuela Fuchs<br />

REDAKTIONSSITZ: 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />

GESAMTPRODUKTION: fabelhaft. Werbung + PR.<br />

1080 Wien, Kochgasse 3-5/11<br />

GRAFIK & LAYOUT: www.orange-designs.at<br />

REPRODUKTION & DRUCK:<br />

E<br />

TABLE OF CONTENTS<br />

Coverfoto: Jonas Glaubitz - Fotolia.com / Peter D - Fotolia.com / Agent Orange<br />

Inhalt<br />

DIE GRÜNE POST<br />

4<br />

Die Österreichische Post erledigt künftig sämtliche<br />

Zustelltätigkeiten klimaneutral. Der TÜV<br />

prüft die Umweltschutzmaßnahmen auf ihre<br />

Wirksamkeit.<br />

QUALITÄT SICHERT DIE ZUKUNFT 7<br />

UNSERER HOCHSCHULEN<br />

Gastkommentar von o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />

Töchterle, Bundesminister für Wissenschaft<br />

und Forschung.<br />

LEBEN MIT LÄRM<br />

Lärm ist ein Gesundheitsrisiko. Lesen Sie,<br />

wann Lärm krank macht, wie er sich auswirkt,<br />

und was sich dagegen unternehmen lässt.<br />

BAUÜBERWACHUNG AN DER<br />

WERKBANK DER WELT<br />

Der TÜV AUSTRIA war in China für die Bauüberwachung<br />

von Abhitzekesseln verantwortlich,<br />

die in Österreich ihren Dienst tun werden.<br />

TÜV AUSTRIA RUFT WISSEN-<br />

SCHAFTSPREIS 2012 INS LEBEN<br />

Die TÜV AUSTRIA Akademie stiftet einen mit<br />

15.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis.<br />

UMSITEC WIRD ZU TÜV AUSTRIA<br />

DEUTSCHLAND GMBH<br />

Die 1995 gegründete UMSITEC GmbH mit<br />

Sitz in Gauting bei München firmiert nun als<br />

TÜV AUSTRIA Deutschland GmbH.<br />

Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80 TÜV AUSTRIA GROUP im Internet: www.tuv.at<br />

2 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

17<br />

20<br />

22<br />

s<br />

8<br />

12<br />

16<br />

16<br />

NEUERSCHEINUNGEN IN DER<br />

17<br />

EDITION TÜV AUSTRIA<br />

TÜV AUSTRIA bringt drei Neuerscheinungen<br />

aus seinen Tätigkeitsbereichen auf den Markt.<br />

SICHER AUF ÖSTERREICHS<br />

18<br />

AUTOBAHNEN<br />

Die ASFINAG-Gruppe konnte das Zertifizierungsaudit<br />

nach der Qualitätsmanagementnorm<br />

ISO 9001:2008 positiv abschließen.<br />

MODERNE ZUGPRÜFMASCHINE 19<br />

SICHERT WERKSTOFFQUALITÄT<br />

Das mechanisch-technologische Prüflabor<br />

des TÜV AUSTRIA nahm eine völlig neu konzipierte<br />

Universalprüfmaschine in Betrieb.<br />

RICHTIGER START IN DEN WINTER 20<br />

So machen Sie Ihr Fahrzeug wintertauglich.<br />

TÜV NEWS<br />

– »IN ARBEIT« – Ausstellung im<br />

Technischen Museum Wien eröffnet<br />

– 4. Referenten-Konferenz der TÜV<br />

AUSTRIA Akademie<br />

– Weihnachten ohne Zimmerbrand<br />

22


Editorial Dear<br />

Sehr geehrte Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Schon im alten Rom gab es viele Klagen<br />

über den unerträglichen Lärm in der Metropole<br />

des römischen Reiches. Lärm ist auch<br />

heute, trotz vieler Lärmschutzmaßnahmen,<br />

durch die enorme Zunahme an Schallquellen<br />

einer der größten Belästigungsfaktoren.<br />

Lärm macht krank. Lärmbekämpfung ist daher<br />

seit Jahrzehnten ein Thema, mit dem<br />

sich der TÜV AUSTRIA intensiv beschäftigt.<br />

Zahlreiche Rechtsbereiche sind auf<br />

objektive Fakten im Bereich der Lärmmessung<br />

angewiesen. Die Experten des<br />

TÜV AUSTRIA liefern diese gesicherten<br />

Daten. Die Titelgeschichte dieser Ausgabe<br />

der TÜV Times beleuchtet das Phänomen<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Zum bevorstehenden Weihnachtsfest<br />

wünscht Ihnen die gesamte Belegschaft<br />

der TÜV AUSTRIA Gruppe alles Gute,<br />

Erholung und Besinnlichkeit. Das neue<br />

Jahr möge Ihnen Erfolg, Gesundheit und<br />

viel Freude bringen.<br />

Das Redaktionsteam<br />

Dear readers,<br />

all of us at TÜV AUSTRIA Group would<br />

like to wish you all a Merry Christmas and<br />

a Happy New Year, hoping that 2012 will<br />

bring you all success, health and happiness.<br />

Your Editorial Team<br />

Foto: Kurt Keinrath<br />

Lärm von verschiedenen Seiten.<br />

Die Entwicklung des TÜV AUSTRIA geht in<br />

den letzten Jahren verstärkt in Richtung Internationalisierung.<br />

Ein besonders attraktiver<br />

Markt ist China – ein wirtschaftliches<br />

Wachstumswunder, das auch für den TÜV<br />

AUSTRIA eine besondere Anziehungskraft<br />

besitzt. Wohl ist dieser Markt nicht einfach<br />

zu erschließen, aber chancenreich. Diese<br />

Ausgabe der TÜV-<strong>TIMES</strong> enthält einen Projektbericht<br />

über die Erfahrungen von Mitarbeitern<br />

des TÜV AUSTRIA, die im Reich<br />

der Mitte als Qualitätsprüfer und Notified<br />

Body Inspektoren den gesicherten Werdegang<br />

zweier Dampfkessel für ein österreichisches<br />

Kraftwerk überwacht haben.<br />

Die Frage des Klimaschutzes beschäftigt<br />

das größte Logistikunternehmen in Österreich,<br />

nämlich die Österreichische Post.<br />

Mit einer Reihe von Maßnahmen soll und<br />

wird der CO 2-Ausstoß des Unternehmens<br />

klimaneutral gestaltet. Der TÜV AUSTRIA<br />

wurde dabei mit der Überwachung und<br />

Zertifizierung der Emissionsreduktion beauftragt.<br />

Im Portrait wird dieses Unternehmen,<br />

das einem starken Wandel unterzogen<br />

wird, näher beleuchtet.<br />

Die Prüfung von Werkstoffen ist seit fast 140<br />

Jahren eine Domäne des TÜV AUSTRIA.<br />

Kenntnisse über Werkstoffeigenschaften<br />

sind eine der Grundvoraussetzungen für<br />

sichere Anlagen und Bauwerke. Um die<br />

Themenführerschaft auf diesem Gebiet zu<br />

erhalten, wurde eine nach modernsten Gesichtspunkten<br />

entwickelte neue Zugmaschine<br />

im Prüfzentrum in Wien installiert.<br />

Die alte Zugmaschine hat über Jahre gute<br />

Dienste geleistet, wurde nun aber außer<br />

Betrieb gesetzt. Eine Beschreibung des<br />

neuen Wunderwerkes befindet sich in dieser<br />

Ausgabe der TÜV Times.<br />

Weitere Themen zur Ausbildung, darunter<br />

auch ein Gastkommentar des Bundesministers<br />

Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle,<br />

runden die Palette an Informationen ab.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen!<br />

Ihr<br />

Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />

E<br />

PORTRAIT<br />

EDITORIAL<br />

readers,<br />

Complaints about the horrendous noise<br />

levels present in cities have been voiced<br />

ever since Rome was the centre of a mighty<br />

Empire. Nowadays noise is one of the major<br />

disturbance factors despite the many noise<br />

abatement measures introduced. As noise<br />

has been proven to make you ill, solving<br />

noise-related problems has been a central<br />

issue involving TÜV AUSTRIA. Numerous<br />

legal requirements rely on an objective,<br />

factual assessment related to noise measurements,<br />

and this is where the experts of<br />

TÜV AUSTRIA deliver the basic principles<br />

regarding this topic. This issue’s cover story<br />

puts the spotlight on this phenomenon from<br />

different points of view.<br />

TÜV AUSTRIA’s development over the past<br />

few years has been increasingly marked by<br />

the growing internationalisation. An especially<br />

promising market is China. Truth be told the<br />

Chinese market is not an easy market to<br />

crack, but it does offer the possibility of<br />

being an extremely lucrative one. This issue<br />

will give a project report about the experiences<br />

of TÜV employees on the ground<br />

in China who have been supervising the<br />

safety-related background relating to two<br />

waste heat boilers destined for an <strong>Austria</strong>n<br />

power plant.<br />

The question of climate change is being<br />

tackled by the largest logistics company<br />

operating in <strong>Austria</strong>, namely the <strong>Austria</strong>n<br />

Post. A whole series of measures should<br />

and will turn the enterprise into a CO 2<br />

neutral organisation. TÜV AUSTRIA was<br />

commissioned with the monitoring and<br />

certification relating to their emissions<br />

reduction policy. The portrait will examine<br />

more closely this company.<br />

Materials testing has been a central domain<br />

of TÜV AUSTRIA throughout its 140-year<br />

history. Knowledge of the characteristics of<br />

materials is one of the basic requirements<br />

for the construction of safe equipment and<br />

buildings. In order to maintain the company's<br />

lead in this field a new and technologically<br />

advanced state of the art tensile testing<br />

machine was installed at the testing centre<br />

in Vienna.<br />

A guest commentary by the Federal Minister,<br />

Univ. Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, rounds<br />

off our latest issue.<br />

We hope you will enjoy your reading!<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

3


PORTRAIT<br />

Die grüne Post<br />

Die Österreichische Post erledigt künftig sämtliche Zustelltätigkeiten<br />

klimaneutral. Der TÜV begleitet den Prozess und prüft die Umweltschutzmaßnahmen<br />

auf ihre Wirksamkeit.<br />

Die Post ist nicht mehr gelb. Ab jetzt ist sie<br />

grün. Im Frühjahr verkündete die Österreichische<br />

Post AG, in Zukunft ihre Arbeit<br />

klimaneutral erledigen zu wollen. »Es gibt<br />

in Summe keinerlei CO 2-Auswirkungen der<br />

Zustelltätigkeit der Österreichischen Post<br />

mehr. Und das ohne zusätzliche Kosten für<br />

unsere Kunden«, erklärte Post-Generaldirektor<br />

Dr. Georg Pölzl bei einer Pressekonferenz.<br />

Während andere Unternehmen<br />

nur »einzelne Leistungen klimaneutral anbieten,<br />

stellen wir in Österreich ausnahmslos<br />

alle Sendungen CO 2-neutral zu«. Die<br />

Österreichische Post ist damit unter den<br />

internationalen Logistikanbietern absoluter<br />

Vorreiter.<br />

Der TÜV AUSTRIA übernimmt dabei die<br />

Rolle des Mittlers und Schiedsrichters.<br />

Seine Experten begleiten und prüfen den<br />

Umstellungsprozess der nachhaltigen Zustellung,<br />

um sicherzustellen, dass die angestrebten<br />

positiven Umweltauswirkungen<br />

auch gegeben sind. Für viele Postkunden<br />

ist der CO 2-Nachweis von großer Wichtigkeit:<br />

Die Post liefert den Großkunden künftig<br />

ein eigenes »CO 2-Neutral-Zertifikat« –<br />

als Nachweis für die wachsende Zahl der<br />

4 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

Nachhaltigkeitsberichte, die von österreichischen<br />

Unternehmen publiziert werden.<br />

200.000 km pro Tag<br />

Für die Post AG bedeutet die Entwicklung<br />

zum klimaneutralen Logistikunternehmen<br />

einen gewaltigen Schritt. Jährlich werden<br />

in Österreich rund 6 Mrd. Sendungen zugestellt<br />

– dafür legen die Zusteller der Post<br />

jeden Tag mehr als 200.000 km zu Fuß, per<br />

Fahrrad und Moped oder per PKW und<br />

Transporter zurück.<br />

Das verbraucht Energie: Das Unternehmen<br />

benötigt mit seinen Fahrzeugen rund 15<br />

Mio. Liter Treibstoff und in seinen Gebäuden<br />

in den vergangenen Jahren durchschnittlich<br />

rund 170 Mio. kWh Strom und<br />

Wärme pro Jahr. In Summe emittiert die<br />

Post rund 95.000 Tonnen CO 2 pro Jahr.<br />

Wer es genauer haben will: 35.000 Tonnen<br />

entstehen durch den Betrieb der Gebäude<br />

und Verteilzentren, weitere 40.000 Tonnen<br />

im eigenen Fuhrpark, die übrigen 20.000<br />

Tonnen durch Partnerunternehmen. Daher<br />

ist die Aufgabe herausfordernd: Um alle<br />

Briefe, Pakete und Werbesendungen CO 2neutral<br />

zuzustellen, ist eine radikale Re-<br />

duktion der Emissionen und der effiziente<br />

Umgang mit Ressourcen notwendig.<br />

Größter Fuhrpark Österreichs<br />

Mit insgesamt 9.000 Fahrzeugen verfügt<br />

die Post über den größten Fuhrpark Österreichs.<br />

Optimierte Routenplanung, die<br />

ständige Modernisierung der Flotte, laufende<br />

Schulungen der Fahrer, aber auch<br />

der hohe Anteil der Zustellung zu Fuß oder<br />

mit Fahrrädern verringern den Treibstoffverbrauch<br />

und damit den CO 2-Ausstoß der<br />

Post AG.


Zusätzlich setzt das Unternehmen auf den<br />

Einsatz alternativer Antriebsmethoden. So<br />

sind derzeit 77 umweltschonende Erdgas-<br />

Fahrzeuge im Einsatz sowie 64 Elektrofahrräder,<br />

acht Elektro-Mopeds und zwei<br />

Elektro-Autos. Noch in diesem Jahr wird<br />

die Elektro-Flotte der Post um 18 mehrspurige<br />

E-Fahrzeuge (zehn Renault Kangoo,<br />

acht Citroën Berlingo) erweitert. Und zusätzlich<br />

läuft die Ausschreibung für weitere<br />

einspurige E-Fahrzeuge. »Damit werden<br />

wir Vorreiter für alternative Technologien«,<br />

so Pölzl.<br />

Fotos: Österreichische Post AG<br />

CO 2 -Einsparungen<br />

bei den Gebäuden<br />

Gebäude verbrauchen 40 % der konsumierten<br />

Energie in der EU. Ihr Energiebedarf<br />

zählt zu Hauptverursachern der<br />

steigenden Treibhausemissionen. Die Post<br />

setzte auch hier den Hebel an: Sie reduzierte<br />

die gas- und ölbefeuerten Heizsysteme<br />

in ihren Gebäuden und steigerte den<br />

Anteil an Fernwärme. Außerdem wird in einer<br />

neuen Stromausschreibung ein Fokus<br />

auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen<br />

gelegt. Die Pläne gehen aber weiter:<br />

Für eine mögliche künftige Umsetzung<br />

werden gerade LED-Beleuchtungskonzepte<br />

geprüft und eine Feasibility-Studie für<br />

Photovoltaik-Anlagen auf den Verteilzentren<br />

in Auftrag gegeben.<br />

CO2-Einsparung durch<br />

Klimaschutzprojekte<br />

In manchen Bereichen sind aber Emissionsreduktionen<br />

nach dem aktuellen Stand<br />

der Technik noch nicht sinnvoll zu erreichen.<br />

Jener Ausstoß, der durch unternehmensinterne<br />

Maßnahmen nicht vermieden<br />

werden kann, wird von der Post künftig<br />

durch die Investition in Klimaschutzprojekte<br />

im In- und Ausland kompensiert.<br />

Die Projekte müssen standardisierte Validierungskriterien<br />

der freiwilligen Emissionsminderungen<br />

erfüllen und werden von<br />

unabhängigen Institutionen wie z.B. dem<br />

TÜV AUSTRIA, geprüft.<br />

><br />

Die Zusteller der Österreichischen Post AG legen jeden Tag<br />

während ihrer Arbeitszeit mehr als 200.000 km zu Fuß, per Fahrrad<br />

und Moped oder per PKW und Transporter zurück.<br />

E<br />

PORTRAIT<br />

The Green<br />

Post<br />

PORTRAIT<br />

The distinguishing corporate colour of<br />

the <strong>Austria</strong>n Post is no longer yellow.<br />

From now on it is green.<br />

In spring the <strong>Austria</strong>n Post AG announced<br />

that its new policy was to perform its duties<br />

in future as a climate neutral organisation.<br />

»There will no longer be, in total, any CO 2<br />

impact relating to deliveries undertaken by<br />

the <strong>Austria</strong>n Post AG. And this at no extra<br />

cost to our customers«, declared <strong>Austria</strong>n<br />

Post Director General Dr. Georg Pölzl at a<br />

press conference. TÜV AUSTRIA has taken<br />

on the role of intermediary and adjudicator<br />

in this regard. TÜV experts will accompany<br />

and test the restructuring process concerning<br />

sustainable deliveries in order to<br />

ensure that the sought after positive effects<br />

for the environment are actually achieved.<br />

200,000 km per day<br />

For the <strong>Austria</strong>n Post AG the move towards<br />

becoming a climate neutral logistics enterprise<br />

involves some massive changes.<br />

Around six billion items are delivered each<br />

year and every day Post employees cover a<br />

distance of more than 200,000 km, whether<br />

on foot, by bicycle or moped or in other<br />

motor vehicles such as vans and trucks.<br />

This involves burning huge amounts of<br />

energy. On a yearly basis the company<br />

requires around 15 million litres of fuel ><br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

5


PORTRAIT<br />

for its vehicles and over the past few years it<br />

has, on average, consumed some 170 million<br />

kWh of heat and electricity per year in its<br />

various premises. In total the <strong>Austria</strong>n Post<br />

emits about 95,000 tons of CO 2 per year. In<br />

order to deliver all the letters, parcels and<br />

advertising material in a CO 2-neutral fashion,<br />

the enterprise will have to massively reduce<br />

its emissions and introduce a radically more<br />

efficient way of dealing with the resources at<br />

its disposal.<br />

CO 2 savings in its buildings<br />

Buildings account for 40 % of all the energy<br />

consumed in the EU. Their energy requirements<br />

are amongst the main causes of<br />

increasing greenhouse emissions. The<br />

<strong>Austria</strong>n Post has applied measures to<br />

reduce its footprint in this area. They have<br />

reduced the amount of oil and gas-fired<br />

heating systems located in their buildings<br />

and increased the amount supplied by<br />

district heating. In addition, when it comes<br />

to electricity supply the focus has been put<br />

on receiving power from renewable sources.<br />

However, the plans go much further than<br />

just this. A possible future lighting concept<br />

involves utilising LED systems and a feasibility<br />

study is underway concerning photovoltaic<br />

units for distribution centres.<br />

TÜV AUSTRIA checks<br />

that quality is maintained<br />

Whenever the subject turns to the issue of<br />

climate neutral policies there is always a fine<br />

line between what is claimed and what is<br />

actually the truth. Therefore, the <strong>Austria</strong>n<br />

Post have chosen the path of certification<br />

and accompanying monitoring measures in<br />

order to prove the effectiveness of its energy<br />

reduction policy. The task of ensuring the<br />

necessary quality control was taken over by<br />

TÜV AUSTRIA Consult, a subsidiary of the<br />

TÜV AUSTRIA Group. The certification<br />

specialists oversee the success of the Post’s<br />

sustainability programme. Günter Zowa,<br />

managing director of TÜV AUSTRIA Consult,<br />

describes the collaboration with the <strong>Austria</strong>n<br />

Post as follows: »Our experts have examined<br />

the calculation methodology behind the<br />

desired CO2-neutral policy the Post wishes<br />

to achieve. Moreover, we support the Post<br />

in its emissions reduction measures and<br />

will accompany them in setting-up the<br />

compensation projects that they will be<br />

introducing«.<br />

x<br />

6 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

E<br />

PORTRAIT<br />

Fotos: Österreichische Post AG<br />

Der TÜV AUSTRIA<br />

sichert Qualität<br />

Wird über Klimaneutralität diskutiert, ist der<br />

Grat zwischen Behauptung und Wahrheit<br />

ein schmaler. Die Post wählte daher den<br />

Weg der Zertifizierung und begleitenden<br />

Überprüfung, um die Wirksamkeit ihrer<br />

Energiesparmaßnahen zu belegen.<br />

Die Aufgabe der notwendigen Qualitätssicherung<br />

übernimmt dabei die TÜV<br />

AUSTRIA Consult, ein Tochterunternehmen<br />

der TÜV AUSTRIA Gruppe. Die Zertifizierungsspezialisten<br />

überwachen den Erfolg<br />

des postalischen Nachhaltigkeitsprozesses.<br />

Günter Zowa, Geschäftsführer der<br />

TÜV AUSTRIA Consult, beschreibt die Zusammenarbeit<br />

mit der Post: »Unsere Experten<br />

haben die Berechnungsmethodik<br />

der angestrebten CO 2- Neutralität begutachtet.<br />

Darüber hinaus unterstützen wir die<br />

Post bei emissionsmindernden Maßnahmen<br />

und werden die Kompensationsprojekte<br />

begleiten«.<br />

Die TÜV AUSTRIA Consult darf dabei auf<br />

ihre Erfahrung vertrauen: Sie hat bereits<br />

bei zahlreichen Projekten Investitionen in<br />

externe Klimaschutzprojekte beurteilt. Zowa:<br />

»Mehr als 500 Unternehmen und Organisationen<br />

vertrauen bereits auf unsere<br />

Kompetenz und Dienstleistungen im Zukunftsbereich<br />

Energie und Umwelt«. Energie-<br />

und Emissionsmanagement ist zu einem<br />

Wachstumstreiber im internationalen<br />

Beratungs- und Zertifizierungsgeschäft<br />

der TÜV-Gruppe geworden. Das Post-Projekt<br />

gilt dabei als »Best-Practice«-Beispiel.<br />

Viele Unternehmen wollen »grüner« werden.<br />

Dr. Georg Pölzl<br />

Generaldirektor der<br />

Österreichischen Post AG<br />

Die Österreichische<br />

Post AG<br />

s<br />

Die Österreichische Post ist Österreichs<br />

größtes Logistikunternehmen mit über<br />

23.000 Mitarbeitern (davon 20.000 in<br />

Österreich) und 1.880 Post-Geschäftsstellen,<br />

von denen 1.230 als Post Partner-Betriebe<br />

auftreten. Zu den Hauptgeschäftsbereichen<br />

der Österreichischen<br />

Post AG zählen der Brief- und Paketdienst<br />

sowie die Abwicklung von Finanzgeschäften<br />

in Kooperation mit dem langjährigen<br />

Partner BAWAG P.S.K.<br />

2010 betrug das EBITDA des Konzerns<br />

262,1 Mio. Euro bei einem Umsatz von<br />

2,35 Mrd. Euro.


o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle<br />

Qualität sichert die<br />

Zukunft unserer<br />

Hochschulen<br />

Seit jeher prägt Wissen die Gesellschaft in den unterschiedlichsten<br />

Ausformungen und Lebensbereichen. Ob im individuellen oder im<br />

kollektiven Sinne: Wissen schafft beständige Werte und initiiert<br />

Prozesse, die in jeder Hinsicht bereichern, erneuern und beleben.<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, Bundesminister<br />

für Wissenschaft und Forschung<br />

Der Zugang zu Wissen ist heute dabei<br />

vielseitiger denn je. Dies spiegelt auch die<br />

unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen<br />

einer zunehmend differenzierten<br />

Berufswelt wider, die in ihrer Dynamik<br />

in besonderem Maße auf die Vielfalt an<br />

Kompetenzen, Stärkefeldern und Spezialisierungen<br />

angewiesen ist. Ein funktionierender<br />

und zu Spitzenleistungen fähiger<br />

tertiärer Sektor wird in seiner Rolle als Erfolgsmotor<br />

weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Hierfür müssen qualitätssichernde<br />

und -steigernde Maßnahmen umgesetzt<br />

sowie eine verträgliche quantitative Verteilung<br />

der Ressourcen sichergestellt werden.<br />

Es bedarf einer neuen Vision von<br />

Hochschule, die sowohl bildungs- als<br />

auch arbeitsmarktrelevante Aspekte in<br />

sich vereint und zugleich die unterschiedlichen<br />

Einrichtungstypen in ihren differenzierten<br />

Rollen klar positioniert. Unter der<br />

Devise »Effizienz steigern, Kräfte bündeln<br />

und Synergien nutzen« ist eines meiner<br />

zentralen Ziele die Erarbeitung eines<br />

Foto: BM für Wissenschaft und Forschung<br />

»Österreichischen Hochschulplans« als-<br />

Ausdruck der Vision für Österreichs Hochschullandschaft.<br />

Am Ende steht ein klares<br />

Konzept zu Standorten und Leistungen in<br />

Forschung und Lehre und die Beantwortung<br />

der Frage, welche Forschungsschwerpunkte<br />

es an den Hochschulen gibt und<br />

wie viele Studienplätze dazu angeboten<br />

werden. Um künftig verstärkt exzellente<br />

Fachkräfte ausbilden zu können, werde ich<br />

auch das Erfolgsmodell Fachhochschulen<br />

qualitativ und quantitativ weiter ausbauen,<br />

vor allem in den von der Wirtschaft und<br />

der Industrie am stärksten nachgefragten<br />

Berufsbildern.<br />

Gerade auch was die Fachkräfte-Nachfrage<br />

betrifft, haben Fachhochschulen eine<br />

zentrale Rolle. Dabei haben sie gegenüber<br />

Universitäten oftmals bessere Rahmenbedingungen,<br />

wobei auch die Möglichkeiten<br />

der Implementierung von Aufnahmeverfahren<br />

und die Einhebung von Studienbeiträgen<br />

entscheidend zur Senkung von dropout-Quoten<br />

und zur Sicherung einer sozialen<br />

Durchmischung der Studierenden beitragen.<br />

Entscheidend ist jedenfalls für mich, dass<br />

Qualität die Quantität bestimmen muss<br />

und nicht umgekehrt. Denn eine Massenuniversität<br />

ist weder für Top-Forscher noch<br />

für unseren Forschungsnachwuchs ein<br />

Grund zu kommen, geschweige denn, in<br />

Österreich zu bleiben. Für eine offene Wissensgesellschaft<br />

ist ein breiter Zugang zur<br />

Hochschulbildung eine conditio sine qua<br />

non – dieser muss breit sein, darf aber<br />

nicht beliebig sein. Im internationalen Vergleich<br />

ist es im Übrigen eine Selbstverständlichkeit,<br />

dass Studierende – sozial<br />

gestaffelt – einen Beitrag zum eigenen Studium<br />

leisten und die Universitäten entsprechend<br />

den Kapazitäten auch Aufnahmeverfahren<br />

durchführen.<br />

x<br />

Foto: Universität Wien<br />

E<br />

GUEST COMMENTARY<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Quality will<br />

ensure the<br />

future of our<br />

universities<br />

We require a new vision for our<br />

institutes of higher education which<br />

combine both educational values and<br />

aspects that are relevant to today’s<br />

jobs market, but which simultaneously<br />

clearly positions the individual facility<br />

in its own specific role within the<br />

overall system.<br />

Under the motto »Increase efficiency, unite<br />

strengths and utilise synergies«, one of my<br />

principal objectives is the development of a<br />

plan for our institutes of higher education as<br />

an expression of our vision of the role of the<br />

<strong>Austria</strong>n tertiary education sector. At the<br />

end of this we should have a well-defined<br />

concept regarding the locations available to<br />

us and the accomplishments in the fields<br />

of research and teaching we can expect, as<br />

well as an answer to the question of which<br />

research priorities there are at the universities<br />

and how many places we should be offering<br />

to students in each field.<br />

For a knowledge society a broad based<br />

system available to all who want to continue<br />

with tertiary education is a conditio sine qua<br />

non – however, this must be broad and not<br />

arbitrary.<br />

x<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

7


LEBEN MIT LÄRM<br />

8 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

Ing. Ludwig Pointner, M.Sc.<br />

Leben mit Lärm<br />

»Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso bekämpfen müssen wie<br />

die Cholera und die Pest«, sagte der Mediziner Robert Koch bereits vor<br />

101 Jahren. Und er hatte Recht. Heute gilt Lärm, laut einer Studie der<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO, veröffentlicht im Frühjahr <strong>2011</strong>, als<br />

zweitgrößtes Gesundheitsrisiko. Doch was ist überhaupt Lärm, wie wirkt<br />

er sich aus, was lässt sich dagegen unternehmen? Dieser Artikel versucht,<br />

einen Einblick in das facettenreiche Gebiet der Akustik zu geben.


Unerwünschter, störender und<br />

belästigender Schall<br />

In der ÖNORM S 5004 wird Lärm als »unerwünschter,<br />

störender und belästigender<br />

Schall« definiert. Allerdings spielen bei<br />

der Beurteilung, ob nun ein Geräusch als<br />

Lärm empfunden wird, subjektive Faktoren<br />

eine große Rolle. So kann ein Liebhaber<br />

klassischer Musik ein Klavierkonzert<br />

als wunderschön empfinden, während es<br />

ein Fan von Rockmusik als nervtötend bezeichnen<br />

würde. Dasselbe gilt für Spielplätze,<br />

alle Arten von Festen, ja sogar das<br />

Rauschen eines Wasserfalls kann für manchen<br />

eine Störquelle darstellen. Man sieht,<br />

Lärm kann vielerlei Ursachen haben: Straßen-,<br />

Flug- und Schienenverkehr, Freizeitanlagen,<br />

Freiluftveranstaltungen oder industrielle<br />

und gewerbliche Anlagen – einen<br />

Ort der Stille gibt es heute kaum mehr.<br />

Immission, Emission,<br />

Transmission<br />

Lärm wird immer als Immission wahrgenommen.<br />

Die Kenngröße dafür ist der<br />

Schalldruckpegel mit der Frequenzbewertung<br />

A (Lp,A), der angibt, wie laut ein Geräusch<br />

ist. Der Schalldruckpegel wird in<br />

Dezibel (dB), üblicherweise unter Verwendung<br />

eines Frequenzbewertungsfilters Abewertet<br />

gemessen. Immissionen resultieren<br />

aus Emissionen, welche als Schallleistungspegel<br />

LW entweder frequenzspezifisch<br />

oder A-bewertet angegeben werden<br />

und die abgestrahlte Energie einer Schallquelle<br />

pro Zeiteinheit bezeichnen. Übliche<br />

Schalldruckpegel sind in nebenstehender<br />

Abbildung angegeben.<br />

Neben Schalldruck- und Schallleistungspegel<br />

sind auch Impuls-, Informations- und<br />

Tonhaltigkeit des Geräuschs für die Wahrnehmung<br />

des Schalls als »Lärm« verantwortlich.<br />

Den Zusammenhang zwischen Immission<br />

und Emission beschreibt die Transmission,<br />

die mit aufwendigen Berechnungsprogrammen<br />

ermittelt werden kann. Ergebnis<br />

dieser sogenannten Schallausbreitung sind<br />

dann Immissionsschalldruckpegel am Ort<br />

der Einwirkung, die später in einem Beurteilungsverfahren<br />

Grenz- oder Richtwerten<br />

gegenübergestellt werden.<br />

Grundsätzlich ist eine objektive Beurteilung<br />

von Lärm sehr schwierig, da das Empfinden<br />

eines Geräusches als »störend« nicht nur<br />

vom Geräusch selbst, sondern von einer<br />

Vielzahl von Umständen abhängt: der Person,<br />

die dem Schall ausgesetzt ist und deren<br />

Einstellung zur Schallquelle, deren Befinden<br />

und Tätigkeit sowie der Zeit, dem Ort<br />

und der Dauer der Immission.<br />

><br />

200.000.000 140 Schmerzgrenze<br />

20.000.000<br />

Preßlufthammer<br />

2.000.000<br />

200.000<br />

Büro<br />

Wald<br />

20.000<br />

2.000<br />

200<br />

20<br />

E<br />

COVERSTORY<br />

µPa dB<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Start von<br />

Düsenmaschinen<br />

Lastwagen<br />

Bibliothek<br />

Hörgrenze<br />

LEBEN MIT LÄRM<br />

Living with noise<br />

Today noise poses, according to a study<br />

of the World Health Organisation WHO,<br />

published in the spring of <strong>2011</strong>, the second<br />

highest health risk that we face today. However,<br />

what is noise exactly, how does it affect<br />

us and what can we do to combat it? This<br />

article will attempt to give some insights<br />

into the multi-faceted field that surrounds<br />

the world of acoustics.<br />

Undesired, annoying<br />

and disturbing acoustic sound<br />

The <strong>Austria</strong>n ÖNORM S 5004 defines noise<br />

as »undesired, annoying and disturbing<br />

acoustic sound«. However, when defining<br />

sounds as acoustic noise subjective factors<br />

also play a significant role. Thus, a devotee<br />

of classical music might find a piano concert<br />

beautiful, whereas a rock fan would describe<br />

it as deadly dull.<br />

><br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

9<br />

Illustration: TÜV AUSTRIA / MarionHuber


LEBEN MIT LÄRM<br />

Gesundheitsschädigendes<br />

Potential von Lärm<br />

Doch Lärm wirkt nicht nur störend, er kann<br />

auch die Gesundheit des Menschen massiv<br />

beeinträchtigen. Ist eine Person kontinuierlich<br />

während der Dauer der Arbeitszeit<br />

einer Dauerschalleinwirkung von energieäquivalenten<br />

(mittleren) Schallpegeln<br />

LA,eq über 85 Dezibel ausgesetzt, so<br />

kann dies eine Schädigung des Gehörs<br />

zur Folge haben. Es kann zu reduziertem<br />

Frequenzunterscheidungsvermögen, gestörtem<br />

Lautheitsempfinden, eingeschränktem<br />

Sprachverstehen, schlechtem Richtungshören<br />

und vorübergehenden oder<br />

sogar chronischen Ohrgeräuschen (Tinnitus)<br />

kommen. In Deutschland ist »Lärmschwerhörigkeit«<br />

sogar die häufigste anerkannte<br />

Berufskrankheit.<br />

Nicht nur das Ohr ist von den schädlichen<br />

Auswirkungen einer längerfristigen Lärmexposition<br />

betroffen, auch das Risiko für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck<br />

oder Herzinfarkt wird dadurch erhöht.<br />

Außerdem steigert Lärmbelastung die<br />

Konzentration der Aktivierungshormone<br />

Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, die<br />

auf Stoffwechselvorgänge, die Regelung<br />

wichtiger Körperfunktionen und Immunsystem<br />

Einfluss nehmen. Stress, Migräne<br />

und Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit<br />

sind weitere Resultate dauerhafter<br />

Lärmbelastung.<br />

Lärm am Arbeitsplatz<br />

Aus diesen Gründen gibt es Regelungen,<br />

die Grenz- oder Richtwerte für gewisse<br />

Lärmquellen oder Lärmarten festlegen.<br />

10 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

Vor allem am Arbeitsplatz ist der Schutz<br />

der Arbeitnehmer vor schädlicher Lärmeinwirkung<br />

ein wichtiges Thema. Der Arbeitgeber<br />

ist verpflichtet, den Arbeitsplatz so<br />

ruhig wie möglich zu halten. Vorschriften<br />

hierzu finden sich im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />

und der VOLV (Verordnung<br />

über den Schutz der ArbeitnehmerInnen<br />

vor der Gefährdung durch Lärm und Vibrationen).<br />

So hat der Arbeitgeber die Verpflichtung,<br />

ab einem Schalldruckpegel von<br />

80 Dezibel Gehörschutz zur Verfügung zu<br />

stellen. Ab einer Grenze von 85 Dezibel<br />

muss dieser auch verwendet werden. Des<br />

Weiteren müssen sich ArbeitnehmerInnen,<br />

die häufig einer erhöhten Lärmbelastung<br />

ausgesetzt sind, regelmäßigen Untersuchungen<br />

des Gehörs unterziehen. Außerdem<br />

ist der Betrieb dazu verpflichtet, den<br />

Schallpegel am Arbeitsplatz wiederkehrend<br />

messen und beurteilen zu lassen.<br />

Werden Auslöse- oder Grenzwerte überschritten,<br />

so müssen ArbeitgeberInnen gewisse<br />

Maßnahmen setzen, um Gefahren,<br />

die von einer übermäßigen Lärmexposition<br />

ausgehen, zu verringern. Dazu gehören<br />

raumakustische Maßnahmen, sowie Maßnahmen<br />

an der Quelle, wie beispielsweise<br />

alternative Arbeitsverfahren und angemessene<br />

Wartung der Arbeitsmittel. Zusätzlich<br />

sollen Maßnahmen betreffend Arbeitsmittel<br />

und Arbeitsvorgänge durchgeführt werden.<br />

Auch technische und organisatorische<br />

Maßnahmen können zu einer Lärmminderung<br />

beitragen, indem z. B. Maschinen<br />

gekapselt werden, andere Arbeitsverfahren<br />

verwendet werden oder die Expositionsdauer<br />

begrenzt wird.<br />

Oft unterschätzt: Lärmbelastung am<br />

Artbeitsplatz oder im Privatbereich kann<br />

die Gesundheit erheblich beinflussen!<br />

Lärm im Anrainerbereich<br />

Auch im Anrainerbereich existieren konkrete<br />

Grenzwerte zum Gesundheitsschutz sowie<br />

Richtwerte für bestimmte Tätigkeiten.<br />

Als Hauptursache für Belästigungen gilt<br />

hier der Verkehrslärm, der laut einer Erhebung<br />

der Statistik <strong>Austria</strong> von 73 % der Bevölkerung<br />

als störend empfunden wird.<br />

Hinzu kommt, dass Menschen bezüglich<br />

Lärmbelästigung in den letzten Jahren<br />

sensibler geworden sind, die Grenzwerte<br />

aber nicht erhöht wurden, was zu einem<br />

immer größer werdenden Diskussions- und<br />

Schlichtungsbedarf führt.<br />

Gewerbliche Betriebsanlagen können ein<br />

weiteres lärmtechnisches Problem im Nachbarschaftsbereich<br />

darstellen. Diese Anlagen<br />

bedürfen einer behördlichen Genehmigung,<br />

wenn sie das Potential haben, Anrainer<br />

zu belästigen oder deren Gesundheit<br />

zu gefährden.<br />

Die Betriebe sind dann dazu verpflichtet,<br />

der Behörde ein Schallschutzgutachten<br />

vorzulegen, das von einer unabhängigen<br />

Instanz wie der TÜV AUSTRIA SERVICES<br />

GMBH erstellt wurde. Wird ein neuer Betrieb<br />

gebaut, so darf dieser das IST-Maß<br />

des Schalldruckpegels nicht maßgeblich<br />

erhöhen, was bedeutet, dass der Schalldruckpegel<br />

maximal um ein bis drei Dezibel<br />

steigen darf.<br />

Erschwert wird eine Bewertung des Lärms<br />

dadurch, dass meist mehrere Faktoren<br />

gleichzeitig auf das IST-Maß, beschrieben<br />

durch eine Unzahl lärmtechnischer Kenngrößen,<br />

einwirken. Das können beispiels-


Dienstleistungen der<br />

TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH<br />

Neben den bereits genannten Leistungen bietet der Fachbereich Lärm als akkreditierte Prüf-,<br />

Überwachungs- und Zertifizierungsstelle noch eine Vielzahl weiterer Leistungen auf dem Gebiet<br />

der Akustik an. Dazu gehören – um nur einige wenige zu nennen – die messtechnische Erhebung<br />

von Schallemissionen, Sachverständigentätigkeiten bei Flächenwidmungsverfahren und gewerberechtlichen<br />

Verfahren, Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen, Durchführung von Ausbreitungsrechnungen<br />

und somit die Erstellung von Lärmkarten und Beratung bei sowie Beurteilung<br />

von Schallminderungsmaßnahmen. Der TÜV AUSTRIA ist seit mehr als 30 Jahren führend auf<br />

dem Sektor der Akustik und somit ein kompetenter Partner wenn es um Lärmbekämpfung geht.<br />

KONTAKT: Ing. Ludwig POINTNER, M.Sc.<br />

Leiter Geschäftsbereich Umweltschutz, TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH<br />

Am Thalbach 15, 4600 Thalheim bei Wels/Österreich<br />

Tel: +43 (0)7242 441 77-8200, Fax: +43 (0)7242 441 77-8205, E-Mail: poi@tuv.at<br />

weise Schienenlärm, Umgebungslärm oder<br />

Fluglärm, die jeweils andere Grenzwerte<br />

haben, sein. Die Immissionen müssen<br />

dann abgestimmt auf den Einzelfall beurteilt<br />

werden.<br />

Einer besonderen Expertise bedürfen daher<br />

UVP- und Behördenverfahren, bei denen<br />

Experten des Fachbereichs Lärm als<br />

unabhängige Sachverständige tätig sind.<br />

Hier gibt es meist mehrere Parteien – Anrainer,<br />

Bürgerinitiativen, Behörde, Umweltanwalt<br />

etc, deren Argumente zusätzlich<br />

berücksichtigt werden müssen.<br />

Maschinen und Geräte<br />

Auch für diverse Maschinen und Geräte,<br />

die im Freien betrieben werden, gelten<br />

von der Europäischen Union festgelegte<br />

Grenzwerte oder zumindest Kennzeich-<br />

s<br />

nungspflichten. Diese sind in der Richtlinie<br />

2000/14/EG geregelt. Die Kennzeichnung<br />

mit dem garantierten Schallleistungspegel<br />

ist für insgesamt 57 Gerätetypen vorgeschrieben,<br />

von der Planierraupe bis zum<br />

Rasenmäher. Voraussetzung für den Vertrieb<br />

auf dem europäischen Markt sind die<br />

Einhaltung der Richtlinienvorgaben, die<br />

CE-Kennzeichnung und Konformitätserklärung.<br />

Der TÜV AUSTRIA ist in diesem<br />

Tätigkeitsbereich Notified Body der EU<br />

und somit berechtigt, diese Kennzeichnung<br />

zu überprüfen.<br />

Wie Robert Koch schon sagte: Lärm ist wie<br />

Pest und Cholera. Arbeitgeber, Anrainer,<br />

Unternehmen, Verkehrsteilnehmer – sie<br />

alle trachten, ihre Emissionen im Zaum zu<br />

halten. Die TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH<br />

kann dabei behilflich sein.<br />

x<br />

Fotos: TÜV AUSTRIA<br />

E<br />

COVERSTORY<br />

LEBEN MIT LÄRM<br />

The health-damaging potential of noise<br />

Noise can be not only annoying but it can<br />

massively affect our health as well. If a<br />

person is continuously exposed to noise<br />

levels above 85 decibels at work it can lead<br />

to serious damage to the person’s hearing.<br />

In Germany, noise-induced hearing loss<br />

is the most commonly recognised workrelated<br />

illness of all.<br />

Noise in the workplace<br />

As a result of the previously mentioned<br />

reasons, there are strict regulations that set<br />

down the maximum permissible levels and<br />

the recommended levels of specific noise<br />

sources and types. Above all, in the workplace<br />

the protection of employees from<br />

damaging noise effects is an important<br />

topic. Thus, employers are required to provide<br />

hearing protection equipment for their<br />

employees above a noise level of 80 decibels.<br />

Above 85 decibels it is also required to<br />

actually use them.<br />

Noise in residential districts<br />

Noise level regulations have also been<br />

stipulated in residential districts in order to<br />

protect residents' health, as well as to define<br />

accepted levels for certain activities. The<br />

number one source of noise here is traffic<br />

noise. Commercial enterprises operating in<br />

residential zones can also pose a noiserelated<br />

problem. These companies are<br />

required to provide the authorities with a<br />

noise protection survey report carried out<br />

by an independent assessor such as TÜV<br />

AUSTRIA SERVICES GMBH. If a new facility<br />

is being constructed, this is not allowed to<br />

massively contravene the noise levels laid<br />

down by law, which in reality means that the<br />

noise levels may not be more than one<br />

decibel above those previously in force prior<br />

to the construction phase.<br />

Machinery and equipment<br />

Various machines and pieces of equipment<br />

used in the open are also subject to maximum<br />

permissible noise levels, or at the very<br />

least a labelling requirement, as laid down<br />

by the European Union. The labelling with<br />

the guaranteed sound power level is required<br />

for 57 different types of equipment,<br />

from an earth mover to a lawnmower. A precondition<br />

for sale in EU markets is adherence<br />

to legal requirements, a CE marking and a<br />

conformity declaration. TÜV AUSTRIA is active<br />

in this field as a European Union Notified<br />

Body and is entitled to check and verify this<br />

labelling.<br />

x<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

11


INTERNATIONAL<br />

Dipl.-Ing. Leopold Kortisch<br />

Bauüberwachung an der<br />

Werkbank der Welt – China<br />

Es vergeht kein Tag, an dem das Wirtschaftswunder China nicht für Schlagzeilen sorgt. Produkte<br />

„made in China“ haben Eingang in jeden Haushalt der westlichen Hemisphäre gefunden –<br />

vom Mobiltelefon bis zum Kochtopf. Unser hoher Konsumstandard wäre ohne die<br />

unschlagbar preisgünstigen Produkte aus China nicht zu halten.<br />

Die chinesische Hochsprache Mandarin<br />

Die Sprache Mandarin hilft am einfachsten und zugleich eindrucksvollsten, die kulturellen Unterschiede<br />

zu überbrücken. Die TÜV AUSTRIA Akademie bietet deshalb ab sofort Intensiv Sprachkurse<br />

Mandarin A1+ an, die einen Aufenthalt in China bei einer Gastfamilie inkludieren. Aufgrund<br />

des technisch geprägten Inhaltes und des interaktiven Aufbaus bekommen alle nach China<br />

entsendeten Verantwortungsträger, Projektleiter und Experten somit einen erfolgversprechenden<br />

Lösungsansatz bei Problembewältigungen in ihren beruflichen Alltag fernab der Heimat. Die Chinesen<br />

wissen es außerordentlich zu schätzen, wenn sie es mit Geschäftspartnern zu tun haben,<br />

welche sich auch für ihre Kultur und ganz besonders für ihre chinesische Sprache interessieren.<br />

Mandarin, die chinesische Lautsprache, die in ganz China seit der Kulturrevolution der Kommunisten<br />

einheitlich unterrichtet wird, kommt ganz ohne Kalligraphie aus. Das ist die Schreibkunst der chinesischen<br />

Schriftzeichen, die in die Zehntausende gehen. D.h., Mandarin beruht auf der Verwendung<br />

unserer gewohnten Schrift. Das ist die Voraussetzung, dass Chinesen auch auf herkömmlichen<br />

Computertastaturen schreiben können. Pinyin ist die Lautschrift zu Mandarin, die so geschrieben<br />

wird, wie sie artikuliert wird. Zusammen mit der relativ einfachen Grammatik im Chinesischen ist es<br />

deshalb gar nicht schwer, chinesisch zu lernen. In vielen Schulen Deutschlands wird Mandarin<br />

schon jetzt als 2. Fremdsprache unterrichtet. Haben Sie keine Berührungsängste und lernen Sie in<br />

der TÜV AUSTRIA Akademie die aus wirtschaftlicher Sicht zweitwichtigste Fremdsprache der<br />

Welt und verschaffen Sie sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil in Ihrer beruflichen Zukunft.<br />

12 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

s<br />

Foto: w14a - Fotolia.com


Foto: lianxun zhang - Fotolia.com<br />

China ist unumstrittener Weltmarktführer in<br />

der Massenproduktion von Spielzeug, Bekleidung,<br />

Elektronik u. a. Aber die Werkbank<br />

der Welt mischt auch immer mehr im<br />

Anlagenbau mit. Maschinen und Anlagen,<br />

die über einen hohen Anteil an manuellen<br />

Herstellungsprozessen verfügen, sind für<br />

eine Herstellung im Niedriglohnland China<br />

prädestiniert. Besonders Abhitzekessel in<br />

Kraftwerken, die aus hunderttausenden<br />

manuell gefertigten Schweißnähten bestehen,<br />

werden in zunehmendem Ausmaß<br />

in China gefertigt.<br />

Diese globale Entwicklung fand ihren<br />

Niederschlag bei der Herstellung des Abhitzekessels<br />

für das derzeit entstehende<br />

Gasdampfkraftwerk in Mellach bei Graz.<br />

Die vormalige AE&E CZ s.r.o., die als Unterlieferant<br />

des Generalunternehmers den<br />

Abhitzekessel zu fertigen hatte, entschloss<br />

sich, die Produktion in ihrem Herstellerwerk<br />

in Nanjing in China durchzuführen.<br />

Damit die hohen Anforderungen der EU<br />

Druckgeräterichtlinie 97/23/EG (in Österreich<br />

umgesetzt durch die Druckgeräteverordnung<br />

BGBl. 426/1999) sowie die<br />

vertraglich festgelegten, hohen Qualitätsansprüche<br />

eingehalten werden, wurde<br />

der TÜV AUSTRIA vom Kraftwerkbesteller<br />

als Bauüberwacher und vom Kesselhersteller<br />

AE&E CZ s.r.o. als Notified Body<br />

(Benannte Stelle CE 0408 für die Ausstellung<br />

des CE Zertifikates) beauftragt, vor<br />

Ort den Produktionsablauf qualitativ zu<br />

begleiten. Ein Jahr lang überwachten<br />

Dipl.-Ing. Leopold Kortisch sowie temporär<br />

Dipl.-Ing. Thomas Seidl, Ing. Robert Kroupa,<br />

Dipl.-Ing. Harald Macho und Dipl.-Ing.<br />

Leonhard Penz die Herstellung der Modulfertigung<br />

des Abhitzekessels in den chinesischen<br />

Produktionsstätten in Nanjing (ca.<br />

300 km westlich von Shanghai) und in<br />

Jingjiang (ca. 150 km nordwestlich von<br />

Shanghai), beide in der Provinz Jiangsu.<br />

Das Anfang 2012 in Vollbetrieb gehende<br />

Gasdampfkraftwerk Mellach wird mit seinen<br />

zwei Abhitzekesseln mit einer Leistung<br />

von 2x 416 MW das leistungsstärkste thermische<br />

Kraftwerk Österreichs sein. Der<br />

durch das Abgas der Gasturbine beheizte<br />

Abhitzekessel besteht aus sechs hintereinandergeschaltetenWärmetauscherbündel,<br />

von denen jeweils drei nebeneinander<br />

angeordnet sind. Insgesamt sollten bei<br />

zwei Kesseln 36 dieser Bündel in Modulbauweise<br />

in China gefertigt werden. Die<br />

Module wurden mit den gängigen Kesselbauwerkstoffen<br />

hergestellt und werden je<br />

nach Anwendung (Economizer, Verdampfer,<br />

Überhitzer) in drei verschiedenen Druckstufen<br />

betrieben.<br />

Schnelle<br />

Verbesserungsprozesse<br />

Das chinesische Qualitätsbewusstsein war<br />

in den chinesischen Produktionsstätten<br />

von einer starken Steigerung während<br />

dieser Kesselmodulfertigung geprägt. Der<br />

Bauüberwacher und Notified Body Inspektor<br />

des TÜV AUSTRIA hatte Gelegenheit,<br />

schon vor Beginn der Fertigung in<br />

den Prefabrication-Meetings Einfluss nehmend<br />

mitzuwirken. Dies führte von An- ><br />

E<br />

INTERNATIONAL<br />

INTERNATIONAL<br />

Construction<br />

monitoring in the<br />

workshop of the<br />

world – China<br />

China is increasingly becoming the<br />

workshop of the world when it comes<br />

to the the construction of equipment.<br />

Machinery and equipment which require a<br />

high degree of manual input in their manufacture<br />

are predestined to be carried out in<br />

a low-wage country like this. Heat recovery<br />

boilers, which are made out of hundreds of<br />

thousands of manually constructed welding<br />

seams are being increasingly produced in<br />

China. This global development found its<br />

echo in the production of the waste heat<br />

boiler for a gas and steam power station<br />

currently under construction at Mellach<br />

near Graz. The supplier chosen to build the<br />

waste heat boiler, the former AE&E CZ s.r.o.,<br />

decided, to produce the boiler at its production<br />

facility in Nanjing, China.<br />

In order to comply with the high specifications<br />

required by EU pressure equipment<br />

directive 97/23/EG, as well as to ensure<br />

that the high quality demands specified<br />

by the contract itself are adhered to, TÜV<br />

AUSTRIA was commissioned by the company<br />

which had ordered the power plant, to ><br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

13


INTERNATIONAL<br />

act as third party field inspector, while in addition<br />

it was commissioned as a Notified Body<br />

by the boiler manufacturer, AE&E CZ s.r.o.,<br />

to oversee and accompany the production<br />

on site. For a period of one year employees<br />

of TÜV AUSTRIA monitored the construction<br />

of the waste heat boiler in the Chinese production<br />

facilities located in Nanjing (about<br />

300 km west of Shanghai) and in Jingjiang<br />

(about 150 km north-west of Shanghai),<br />

both located in the province of Jiangsu. The<br />

gas and steam power station in Mellach,<br />

which will be fully operational at the beginning<br />

of 2012, will, with its two waste heat<br />

boilers producing 2x 416 MW, be the most<br />

powerful thermal power station in <strong>Austria</strong>.<br />

Rapid improvement<br />

Chinese quality awareness was noticeable<br />

with a marked improvement in that awareness<br />

throughout their production facilities<br />

during the construction phase of the various<br />

boiler modules. The third party field inspector<br />

and the Notified Body Inspector of TÜV<br />

AUSTRIA had the opportunity to exert their<br />

influence even before the initial construction<br />

phase began at prefabrication meetings.<br />

Although many of the welders were in possession<br />

of a valid certification in accordance<br />

with EN 287, every welder was required<br />

by the contract to undergo an individual<br />

welding skills test. The Chinese work ethos<br />

is accompanied by a constant desire for<br />

knowledge. Even detailed improvement<br />

demands were always gratefully accepted.<br />

The search for a contact person<br />

However, difficulties arose in the search for<br />

the person who was actually responsible for<br />

any given task. Decision-makers, clearly<br />

identifiable in Europe often blend into the<br />

background in China, while many decisions<br />

are only reached behind closed doors.<br />

Nevertheless, it soon became apparent that<br />

the best route to reaching the objective was<br />

often most easily achieved through mutual<br />

respect. The production facility was always<br />

involved in several large projects which<br />

sometimes led to labour resources being<br />

switched back and forth from assignment to<br />

assignment. Thus the deadline pressure was<br />

constantly present. The final acceptance<br />

was the contractual requirement for the shipment<br />

of each module. This occurred in the<br />

presence of the <strong>Austria</strong>n commissioning<br />

party who often had to travel to China with a<br />

delegation for the official handover.<br />

x<br />

14 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

E<br />

INTERNATIONAL<br />

Foto: TÜV AUSTRIA<br />

fang an zu einer ganzheitlichen Zusammenarbeit<br />

mit den chinesischen Arbeitern<br />

und Verantwortungsträgern. Obwohl viele<br />

Schweißer gültige Zulassungsprüfungen<br />

nach EN 287 besaßen, wurde vertragsgemäß<br />

jedem Schweißer eine individuelle<br />

Handfertigkeitsprüfung abverlangt. Dabei<br />

wurde in einer eigens eingerichteten Trainingsstätte<br />

das bei dieser speziellen Kesselkonstruktion<br />

notwendige Schweißen auf<br />

kleinstem Raum geübt. Erst nach positiver<br />

Auswertung der Röntgenprüfung der Testschweißnähte<br />

wurde der Schweißer zum<br />

Projekt zugelassen.<br />

Die chinesische Arbeitsmentalität ist von<br />

einem ständigen Wissenshunger begleitet.<br />

Auch noch so detaillierte Verbesserungsaufforderungen<br />

wurden stets dankend angenommen,<br />

aber leider nicht immer mit<br />

dem notwendigen Grad an Bemühungen<br />

umgesetzt. Da es bei diesem Projekt galt,<br />

zigtausende Schweißnähte zerstörungsfrei<br />

zu prüfen, bedurfte es oft je nach Fertigungsgrad<br />

sehr langer Arbeitstage des<br />

Notified Body Inspektors, um den Produktionsfortschritt<br />

nicht zu verzögern.<br />

Überzeugungskraft<br />

Es verlangte mitunter ein besonders hohes<br />

Maß an Objektivität und Standfestigkeit,<br />

wenn es darum ging, dem in ständiger<br />

Zeitnot befindlichen Hersteller Schweißnahtreparaturen<br />

abzuverlangen. Der größte<br />

Erfolg dabei war, trotz aller Gegensätze<br />

mit den Herstellern auf einer gemeinsamen<br />

Basis des freundschaftlichen und respektvollen<br />

Umgangs nach Arbeitsende<br />

das eine oder andere Abendessen gemeinsam<br />

einzunehmen. In China fragt man<br />

nicht, wie es einem geht, sondern erkundigt<br />

sich, ob man schon etwas gegessen<br />

hat. Damit definiert sich das höchste Maß<br />

an Gastfreundlichkeit.<br />

Suche nach Ansprechpartnern<br />

Schwierig gestaltete sich stets die Recherche,<br />

welcher Chinese für welche Aufgabe<br />

die Verantwortung besitzt. Die in Europa<br />

stets klar zu identifizierenden Entscheidungsträger<br />

verhalten sich in China oftmals<br />

gerne sehr unauffällig, zumal sehr<br />

viele Weichenstellungen hinter verschlossenen<br />

Türen gefällt werden. Es zeigte sich<br />

aber schon sehr bald, dass der am ehesten<br />

zum Ziel führende Weg die gegenseitige<br />

ehrliche Wertschätzung ist. Hier<br />

ist besonders auf europäischer Seite eine<br />

nahezu unendliche Geduld gefordert, da<br />

man oft lange nicht weiß, ob Verzögerungen<br />

im Projekt aufgrund qualitativer Rückstände<br />

bewusst oder unbewusst vorliegen<br />

oder gar aus strategischen Gründen. Der<br />

Herstellerbetrieb hatte stets mehrere Großprojekte<br />

gleichzeitig fertig zu stellen, was<br />

manchmal dazu führte, dass Arbeitskapazitäten<br />

zwischen den Auftragsblöcken hinund<br />

hergeschoben wurden. Der Termindruck<br />

war deshalb allgegenwärtig.<br />

Die finale Abnahme galt als vertragliche<br />

Voraussetzung für die Verschiffung der jeweiligen<br />

Module. Dies geschah häufig unter<br />

Anwesenheit der österreichischen Parteienvertreter,<br />

die dazu oft in Delegationsform<br />

nach China reisten mussten. Chinesen


Foto: lianxun zhang - Fotolia.com<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Wirtschaftsmacht China<br />

Anteil [%] am globalen Markt<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Die Geschwindigkeit des wirtschaftlichen Aufschwungs Chinas ist atemberaubend.<br />

bevorzugen die persönliche Form des Geschäftsabschlusses,<br />

selbst wenn dies eine<br />

Reise um den halben Globus bedeutet.<br />

Das Reich der Mitte ist aber immer eine<br />

Reise wert.<br />

Wirtschaftsmacht China<br />

Wirtschaftsexperten in der ganzen Welt<br />

sind sich einig, dass – wenn das wirtschaftliche<br />

Wachstum Chinas anhält wie<br />

bisher – China die USA als Wirtschaftsmacht<br />

<strong>Nr</strong>. 1 in absehbarer Zeit ablösen wird.<br />

Das kommunistische Einparteiensystem<br />

Chinas unterscheidet sich von anderen<br />

und früher politisch kommunistisch ausgerichteten<br />

Gesellschaften aufgrund seines<br />

USA<br />

China<br />

offensiven Auftrittes in der Weltwirtschaft.<br />

China behauptet sich strategisch in rohstoffliefernden<br />

Ländern und investiert seine<br />

Überschüsse in ausländische Währungen.<br />

China widersetzt sich weiterhin dem Druck<br />

der großen Wirtschaftsnationen seine Währung<br />

entsprechend seinem Bruttoinlandsprodukt<br />

aufzuwerten. Damit nützt China<br />

weiterhin bewusst die Billiglohnschiene zu<br />

seinem wirtschaftlichen Vorteil. Die restliche<br />

Welt erscheint machtlos, denn ein<br />

Land mit 1,3 Milliarden Menschen ist ein<br />

unverzichtbarer Absatzmarkt und Handelspartner,<br />

das beweisen nicht zuletzt die immer<br />

häufiger stattfindenden Staatsbesuche<br />

auf höchsten Ebenen.<br />

x<br />

Foto: kalafoto - Fotolia.com<br />

s<br />

INTERNATIONAL<br />

Dienstleistungen der TÜV<br />

AUSTRIA Shanghai Co, Ltd.<br />

Beratung und Unterstützung bei<br />

Produktprüfungen und Zertifizierungen<br />

Fertgungsüberwachung<br />

– Qualität<br />

– Termineinhaltung<br />

– Zwischen- und Endabnahmen, Versandkontrollen<br />

Unterstützung bei CE-Kennzeichnung<br />

Notified Body Leistungen (CE 0408)<br />

Pre Ship Inspections<br />

KONTAKT<br />

TÜV AUSTRIA (SHANGHAI)<br />

Ao Huang Electromechanical<br />

Technology (Shanghai) Co., Ltd.<br />

奥煌机电科技(上海)有限公司<br />

Dipl.-Ing. Wilhelm Berkowitsch, Tel: +43 1 51407 6002<br />

wilhelm.berkowitsch@tuv.at, www.tuv.at<br />

CHINESISCH SPRACHKURSE<br />

TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />

Mag. Karin Newald, Tel: +43 1 617 52 50<br />

karin.newald@tuv.at, www.tuv-akademie.at<br />

VORTRAG BAUÜBERWACHUNG IN CHINA<br />

www.youtube.com/Tuv<strong>Austria</strong>Media<br />

Dipl.-Ing. Leopold Kortisch, Tel: +43 1 51407 6111<br />

leopold.kortisch@tuv.at<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

15


AKADEMIE<br />

TÜV AUSTRIA<br />

launches the<br />

Science Award<br />

2012<br />

As a celebration of the 140th anniversary,<br />

the TÜV AUSTRIA Akademie has donated<br />

15,000 Euros towards a science award for<br />

work in the field of »Technology – Safety –<br />

Quality – Environmental Protection«. It is<br />

aimed at work in the »MINT«- sector: (Mathematics,<br />

Natural Sciences, IT and Technology).<br />

For further information regarding this<br />

award and participation rules please refer<br />

to our address box.<br />

x<br />

Die TÜV AUSTRIA Akademie setzt für hervorragende<br />

wissenschaftliche Arbeiten<br />

aus den Bereichen »Technik – Sicherheit –<br />

Qualität – Umweltschutz« den TÜV AU-<br />

STRIA Wissenschaftspreis 2012 in Höhe<br />

von EUR 15.000,– aus. Der Preis soll eine<br />

Anerkennung für das österreichische Ingenieurswesen<br />

und Ansporn für Fachkräf-<br />

UMSITEC is<br />

changing to<br />

TÜV AUSTRIA<br />

Deutschland<br />

GmbH<br />

UMSITEC GmbH, founded in 1995, with<br />

its headquarters located in Gauting near<br />

Munich, and a wholly-owned subsidiary of<br />

TÜV AUSTRIA, will henceforth be operating<br />

under the name of TÜV AUSTRIA Deutschland<br />

GmbH. »TÜV AUSTRIA is a well-known<br />

and strong brand. We have taken this step<br />

to also secure and use our recognition value<br />

in Germany«, explained Dir. Dipl.-Ing. Dr.<br />

Hugo Eberhardt, Chairman of the Board of<br />

Directors of the TÜV AUSTRIA Group. x<br />

16 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

E<br />

ACADEMY<br />

E<br />

ACADEMY<br />

Mag. (FH) Christian Bayer<br />

TÜV AUSTRIA ruft<br />

Wissenschaftspreis<br />

2012 ins Leben<br />

Aus Anlass des 140-Jahr-Jubiläums stiftet die TÜV AUSTRIA Akademie<br />

den mit 15.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis für Arbeiten auf<br />

den Gebieten »Technik – Sicherheit – Qualität – Umweltschutz«.<br />

te im technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Bereich sein. Der Preis wird daher auch in<br />

drei Kategorien vergeben: Dissertationen<br />

und Diplomarbeiten, Arbeiten an HTLs sowie<br />

Arbeiten aus der Unternehmenspraxis.<br />

Angesprochen werden in erster Linie Arbeiten<br />

aus dem »MINT«-Bereich (Mathematik,<br />

Naturwissenschaften, IT und Technik).<br />

Zusätzlich zum Geldpreis besteht die<br />

Möglichkeit, dass eingereichte Arbeiten im<br />

Verlag der TÜV AUSTRIA Akademie veröffentlicht<br />

werden. Einreichschluss ist der<br />

30.06.2012 – Machen Sie mit! Wir freuen<br />

uns auf Ihre Arbeiten.<br />

x<br />

Mag. Markus Buerger, MBA<br />

Die 1995 gegründete UMSITEC GmbH mit<br />

Sitz in Gauting bei München, 100-prozentige<br />

Tochter des TÜV AUSTRIA, firmiert nun<br />

als TÜV AUSTRIA Deutschland GmbH.<br />

»TÜV AUSTRIA ist eine renommierte und<br />

starke Marke. Wir haben diesen Schritt gesetzt,<br />

um den Wiedererkennungswert auch<br />

in Deutschland zu sichern und zu nutzen«,<br />

erklärt Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt,<br />

Vorstandsvorsitzender der TÜV AUSTRIA<br />

Gruppe. »Neuer Name – bekannte Qualität.<br />

Unser Tätigkeitsprofil bleibt auch als<br />

TÜV AUSTRIA Deutschland GmbH unverändert.<br />

Wir organisieren Systemzertifizie-<br />

MEHR INFORMATION<br />

TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />

Mag. (FH) Christian Bayer<br />

1100 Wien, Gutheil-Schoder-Gasse 7a<br />

E-Mail: akademie@tuv.at<br />

www.tuv-akademie.at<br />

UMSITEC wird zu<br />

TÜV AUSTRIA<br />

Deutschland GmbH<br />

s<br />

rungen für Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz,<br />

Energieeffiezienz und Nachhaltigkeit im<br />

Raum Deutschland und in Nachbarländern«,<br />

erklärt Dipl.-Ing. (FH) Walter Fuchsenberger,<br />

Geschäftsführer der TÜV AUSTRIA Deutschland<br />

GmbH.<br />

Weitere Aufgaben sieht das Unternehmen<br />

in der Zuteilung von Gütesiegeln für ÖKO-<br />

Strom, barrierefreien Tourismus, Küchenhygiene<br />

oder Nachhaltigkeit im Gastgewerbe<br />

sowie in der Bescheinigung der<br />

Normkonformität für gewerblichen Bedarf<br />

(z.B. Bewachungsunternehmen oder Reinraumbetriebe).<br />

x<br />

Foto: TÜV AUSTRIA


Mag. (FH) Christian Bayer<br />

Neuerscheinungen<br />

in der Edition<br />

TÜV AUSTRIA<br />

Der Verlag TÜV AUSTRIA bringt<br />

drei Neuerscheinungen aus den<br />

Tätigkeitsbereichen des TÜV<br />

AUSTRIA auf den Markt.<br />

Pfeifer<br />

Betriebliches Energiemanagement<br />

– Einführung<br />

eines Energie-Management-<br />

Systems nach EN 16001<br />

und ISO 50001<br />

Energie-Effizienz ist DAS Thema der nächsten<br />

Jahre. Die Energiekosten sind in den<br />

letzten Jahren laufend gestiegen. Der bevorstehende<br />

Ausstieg aus der Kernenergie<br />

wird die Kosten- und Versorgungssituation<br />

verschärfen. Nicht nur energieintensive<br />

Betriebe müssen sich mit ihrer eigenen<br />

Energiepolitik und dem effizienten<br />

Einsatz von Ressourcen beschäftigen. Ein<br />

funktionierendes Energiemanagement im<br />

Unternehmen muss geplant, umgesetzt,<br />

kontrolliert und adaptiert werden. Für Betriebsleiter,<br />

Geschäftsführer, Energiemanager,<br />

Auditoren und weitere Personen, die<br />

für Energieeffizienz verantwortlich sind,<br />

enthält dieses Buch grundlegendes Wissen<br />

und Anforderungen für die Einführung<br />

eines Energie-Management-Systems nach<br />

EN 16001 und ISO 50001.<br />

Schöggl et al.<br />

Werkstoffprüfung – Methoden<br />

der zerstörenden und zerstörungsfreien<br />

Werkstoffprüfung<br />

Die Qualität von Produkten und deren Herstellbarkeit<br />

ist vielfach abhängig von der<br />

Qualität der eingesetzten Werkstoffe. Entsprechend<br />

hoch sind die Anforderungen<br />

der Industrie an die chemischen und physikalischen<br />

Eigenschaften. Die Werkstoffprüfung<br />

ist daher ein wesentlicher Teilbereich<br />

der Werkstoffkunde und liefert mit ihren<br />

Verfahren einen wesentlichen Beitrag zu<br />

Qualität und Innovation. Dipl.-Ing. Leopold<br />

Schöggl hat das Know-how zahlreicher<br />

TÜV-Experten zum Thema Werkstoffprüfung<br />

koordiniert und zusammengefasst.<br />

Auf Basis aktuellster Normen werden alle<br />

gängigen Prüfmethoden der zerstörenden<br />

und zerstörungsfreien Werkstoffprüfung<br />

übersichtlich dargestellt.<br />

BESTELLUNG (ORDER)<br />

TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />

1100 Wien, Gutheil-Schoder-Gasse 7a<br />

Tel: 01/617 52 50 – 0<br />

Fax: 01/617 52 50 – 8145<br />

E-Mail: akademie@tuv.at<br />

www.tuv-akademie.at<br />

s<br />

E<br />

ACADEMY<br />

AKADEMIE<br />

New from<br />

TÜV AUSTRIA<br />

publishing<br />

There are three new publications<br />

appearing from TÜV AUSTRIA Publishing<br />

relating to our specialist fields:<br />

(available in german only)<br />

Pfeifer: Business Energy Management –<br />

Introducing an Energy Management System<br />

according to EN 16001 and ISO 50001<br />

Schöggl et al.: Materials Testing –<br />

Methodology of destructive and nondestructive<br />

materials testing<br />

Pölzleitner/Fegerl: Medical Product<br />

Law <strong>Austria</strong> – A compendium of the most<br />

important legal principles<br />

Pölzleitner/Fegerl<br />

Medizinprodukterecht<br />

Österreich – Zusammenstellung<br />

der wichtigsten<br />

gesetzlichen Grundlagen<br />

Qualität, Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit<br />

von Medizinprodukten muss<br />

höchsten gesetzlichen Vorgaben und Standards<br />

entsprechen. Sowohl Hersteller als<br />

auch Anwender und Betreiber sind dabei<br />

der persönlichen Sicherheit des Patienten<br />

auf das Höchste verpflichtet. Die Rechtsvorschriften<br />

sind daher umfassend und<br />

komplex. Für Personen, die für Medizinprodukte<br />

in der Herstellung sowie in der Anwendung<br />

verantwortlich sind, enthält dieses<br />

Buch in kompakter Form eine Zusammenstellung<br />

aller relevanten gesetzlichen<br />

Vorschriften in Österreich.<br />

x<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

17


SERVICE<br />

Safely underway<br />

on <strong>Austria</strong>’s<br />

motorways<br />

On 23rd September <strong>2011</strong> the whole<br />

ASFINAG-Group successfully<br />

completed the audit for the quality<br />

management standard ISO 9001:2008.<br />

The ASFINAG, along with its seven subsidiaries,<br />

operates all of the <strong>Austria</strong>n motorway<br />

and expressway network and is therefore<br />

responsible for some 2,175 km of highways.<br />

The TÜV AUSTRIA team of experts<br />

was able to attest that ASFINAG had built<br />

up their internal rules and work processes<br />

in accordance with the international ISO<br />

standards and was continually optimising<br />

them.<br />

x<br />

Die ASFINAG ist mit sieben Tochtergesellschaften<br />

Betreiber des gesamten österreichischen<br />

Autobahn- und Schnellstraßennetzes.<br />

Damit ist die ASFINAG verantwortlich<br />

für eine Streckenlänge von 2.175 km –<br />

davon sind 340 km Tunnel und 340 km<br />

Brücken. Zu den wichtigsten Aufgaben<br />

zählen der Betrieb und die Instandhaltung<br />

des Straßennetzes, die Umsetzung von<br />

Bauprojekten sowie die Einhebung von<br />

Maut.<br />

18 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

E<br />

SERVICE<br />

Foto: ASFINAG<br />

Mag. Markus Buerger, MBA<br />

Sicher auf Österreichs<br />

Autobahnen<br />

ASFINAG ist TÜV AUSTRIA geprüft: Die gesamte ASFINAG-Gruppe<br />

konnte mit 23. September <strong>2011</strong> das Zertifizierungsaudit nach der<br />

Qualitätsmanagementnorm ISO 9001:2008 positiv abschließen.<br />

Anspruchsvolle Aufgaben<br />

brauchen professionelles<br />

Qualitätsmanagement<br />

Die ASFINAG erfüllt im Bereich des professionellen<br />

Qualitätsmanagement internationale<br />

Standards – das zeigt die erfolgreich<br />

bestandene Zertifizierung nach ISO 9001,<br />

die von TÜV AUSTRIA als unabhängige<br />

Stelle durchgeführt wurde. Dabei haben<br />

Ing. Peter Fürnweger, Auditleiter bei TÜV<br />

AUSTRIA und sein Team, insgesamt 43 %<br />

des Straßennetzes abgefahren. In mehreren<br />

Audits prüften die Experten von TÜV<br />

AUSTRIA die Erfüllung der Anforderungen<br />

an verschiedenen ASFINAG Standorten.<br />

In weiterer Folge kontrollierten sie die Prozesse<br />

der gesamten ASFINAG-Gruppe auf<br />

deren Normkonformität.<br />

Das TÜV AUSTRIA Expertenteam konnte<br />

feststellen, dass die ASFINAG ihre internen<br />

Regelungen wie Arbeitsprozesse nach<br />

dem internationalen ISO Standard aufgebaut<br />

hat und laufend optimiert. Darunter<br />

fallen beispielsweise auch interne Handbücher<br />

und Richtlinien sowie die Dokumentenlenkung.<br />

Alle diese Regelungen<br />

und Empfehlungen zielen darauf ab, die<br />

Kundenanforderungen so gut wie möglich<br />

zu erfüllen und dabei die Prozesse ständig<br />

zu verbessern. So konnte schließlich Dipl.-<br />

Ing. Reinhard Fröhlich, Leiter der Zertifizierungsstelle<br />

TÜV AUSTRIA, das Zertifikat<br />

überreichen.<br />

»Wesentlicher Teil der ASFINAG Vision ist<br />

es, hinsichtlich der Kundenanforderungen<br />

wie Verfügbarkeit, Information und Sicherheit<br />

zu den führenden Autobahnbetreibern<br />

Europas zu gehören. Der erfolgreiche<br />

Abschluss des Zertifizierungsaudits<br />

zeigt uns, dass wir in die richtige Richtung<br />

unterwegs sind«, freuen sich die ASFINAG-<br />

Vorstandsdirektoren Dipl.-Ing. Alois Schedl<br />

und Dr. Klaus Schierhackl.<br />

Entscheidend für die erfolgreiche Optimierung<br />

und Erfüllung der ISO-Anforderungen<br />

war die aktive Einbindung aller<br />

Mitarbeiter. Beim Zertifizierungsaudit alleine<br />

waren insgesamt rund 150 Mitarbeiter<br />

der ASFINAG beteiligt. Bei der Implementierung<br />

des Managementsystems wurde<br />

ein integrativer Ansatz gewählt und kein<br />

Bereich ausgegrenzt.<br />

»Verlässlichkeit auf allen Wegen«<br />

ist TÜV AUSTRIA geprüft<br />

»Das positive Ergebnis der Zertifizierungsaudits<br />

bestätigt, dass das Managementsystem<br />

der ASFINAG darauf ausgerichtet ist,<br />

die internen Abläufe im Sinne der Kundenorientierung<br />

ständig zu optimieren«, gratuliert<br />

auch Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt,<br />

Direktor und Vorstandsvorsitzender der<br />

TÜV AUSTRIA Gruppe.<br />

x<br />

Mehr Informationen dazu unter<br />

www.tuv.at/asfinag<br />

Foto: TÜV AUSTRIA


Ing. Gerd Kunes<br />

Moderne Zugprüfmaschine<br />

sichert<br />

Werkstoffqualität<br />

Das Wissen um die mechanisch-technologischen Eigenschaften<br />

metallischer Werkstoffe ist gerade in Zeiten unverzichtbar, in denen<br />

Konstruktionen immer kühner werden und die Werkstoffe immer<br />

größere Möglicheiten bieten.<br />

Zu den wichtigsten Kennwerten für die Eigenschaften<br />

von Werkstoffen gehören die<br />

mittels Zugversuch nach EN ISO 6892 ermittelten<br />

Werte für die Zugfestigkeit; Streckgrenze<br />

und Dehnung von Werkstoffen.<br />

Das Wissen über diese Eigenschaften ermöglicht<br />

dem Konstrukteur und dem Anlagenbauer<br />

den optimalen Werkstoff für den<br />

jeweiligen Einsatzzweck auszuwählen.<br />

Um die Kunden noch rascher und exakter<br />

mit den notwendigen Messergebnissen<br />

versorgen zu können, wurde nun das<br />

mechanisch technologische Prüflabor des<br />

TÜV AUSTRIA mit einer völlig neu konzipierten<br />

Universalprüfmaschine mit einer<br />

Prüfkraft von maximal 40 Tonnen ausgestattet.<br />

Mit Anschaffungskosten von 260.000<br />

Euro stellt diese Zugprüfmaschine eine<br />

wichtige Investition des TÜV AUSTRIA im<br />

Bereich der Messgeräte in den letzten<br />

Jahren dar. Somit konnte auch die bisher<br />

verwendete Zugmaschine, die über Jahre<br />

wertvolle Dienste geleistet hat, außer<br />

Betrieb genommen werden. Ein in die<br />

Maschine integrierter, elektronisch geregelter<br />

»Ofen« mit einer Genauigkeit von<br />

±1°C zur Erwärmung der Proben während<br />

der Versuchsdurchführung ermöglicht die<br />

Ermittlung der Werkstoffkennwerte bei hohen<br />

Temperaturen bis 1100°C. Die Kenntnis<br />

dieser Werte ist insbesondere im Kraftwerks-<br />

und Anlagenbau wegen der dort<br />

auftretenden hohen Betriebstemperaturen<br />

wichtig.<br />

Aufgrund der Erfahrungen mit Importwerkstoffen<br />

geht es heute aber auch oft<br />

darum nachzuweisen, ob der häufig aus<br />

Asien importierte Werkstoff tatsächlich jene<br />

Eigenschaften aufweist, die der Lieferant<br />

verspricht. Sollte das nämlich nicht<br />

der Fall sein, kann dies zu schweren Schäden<br />

führen oder zur Gefahr für Sachwerte<br />

und Menschenleben werden.<br />

Foto: TÜV AUSTRIA<br />

Bei der Konzeption der Maschine wurde<br />

besonderer Wert auf einfache und rasche<br />

Werkzeugwechsel gelegt, da damit die Leistungsfähigkeit<br />

weiter gesteigert werden<br />

konnte. Mit der neuen Prüfmaschine können<br />

sowohl Zug-, Druck- als auch Biegeversuche<br />

an allen derzeit in den einschlägigen<br />

Normen definierten Probenformen<br />

durchgeführt werden. Dir. Dr. Eberhardt bei<br />

der offiziellen Inbetriebnahme: »Der Bereich<br />

Werkstoffprüfung ist durch diese Investition<br />

technisch für die nächsten Jahre<br />

bestens gerüstet. Der TÜV AUSTRIA ist damit<br />

mit seinen Dienstleistungen noch näher<br />

am Kunden«.<br />

E<br />

SERVICE<br />

SERVICE<br />

A modern<br />

tensile testing<br />

machine for<br />

improved<br />

materials testing<br />

In order to be able to give customers<br />

faster and more exact results, the<br />

mechanical technology test centre<br />

of TÜV AUSTRIA has been equipped<br />

with a newly devised universal testing<br />

machine with a test load of a<br />

maximum of 40 tons.<br />

The acquisition costs of 260,000 Euros<br />

for this testing machine represent a significant<br />

investment made by TÜV AUSTRIA in<br />

the field of testing equipment in the past<br />

few years. This means that the old machine,<br />

which served us faithfully for many years,<br />

has now been decommissioned. The new<br />

testing machine can now carry out tensile,<br />

pressure and bending tests on all sample<br />

forms as defined in the pertinent standards.<br />

x x<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

19


VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Guggenberger<br />

Winterwonder Land –<br />

Richtiger Start in den Winter<br />

Die Bereifung<br />

Die Gummimischung von Fahrzeugreifen<br />

ist auf die jeweilige Jahreszeit und damit<br />

auf die Außentemperaturen abgestimmt.<br />

Sommerreifen erzielen bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen eine sehr gute Bodenhaftung,<br />

während die Gummimischung<br />

bei Temperaturen unter + 5 Grad Celsius<br />

bereits zu einer Versprödung neigt, was<br />

neben einer Verschlechterung des Fahrkomforts<br />

auch einen längeren Bremsweg<br />

mit sich bringt. Bei Außentemperaturen<br />

von - 5 Grad Celsius kann der Bremsweg<br />

um bis zu 30 % länger werden, ganz zu<br />

schweigen von den schlechten Hafteigen-<br />

20 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

Foto: Uwe Annas - Fotolia.com<br />

Jedes Jahr im Herbst, wenn die Frühtemperaturen unter null Grad<br />

fallen und sich eine erste Eisschicht auf die Windschutzscheibe des<br />

Autos legt, wird einem bewusst: die Reifen müssen umgesteckt werden.<br />

Noch schlimmer ist es, wenn uns der erste Schnee überrascht<br />

und das Fahrzeug noch mit Sommerreifen ausgerüstet ist!<br />

Doch ein bloßer Wechsel der Bereifung ist bei Weitem zu wenig,<br />

um das eigene Fahrzeug wintertauglich zu machen. Ein rechtzeitiger<br />

Wintercheck erspart später drohende Reparaturkosten oder den<br />

zeitlichen Aufwand eines streikenden Fahrzeugs. Einige kurze<br />

Kontrollen können böse Überraschungen verhindern:<br />

schaften auf Schnee und Eis. Darum sollte<br />

ein frühzeitiger Reifenwechsel zum Pflichtprogramm<br />

in jedem Herbst gehören, am<br />

besten noch vor einer möglichen Schlechtwetterankündigung.<br />

Das vorgeschriebene<br />

Drehmoment, mit dem die Räder gemäß<br />

Betriebsanleitung befestigt werden müssen,<br />

ist unbedingt zu beachten.<br />

Die Kühlflüssigkeit<br />

Jeder Automotor benötigt eine gewisse<br />

Menge an Kühlflüssigkeit, um die entstehende<br />

Wärme des Verbrennungskraftmotors<br />

effizient abzuführen. Die Kühlflüssigkeit<br />

besitzt einen Zusatz auf Alkoholbasis,<br />

Foto: Christian Schwier / eyezoom1001 - Fotolia.com<br />

der ein Gefrieren der Flüssigkeit verhindert.<br />

Im Lauf der Zeit verdampft ein Teil<br />

des Alkohols, und die verbleibende Kühlflüssigkeit<br />

bietet nicht mehr ausreichenden<br />

Gefrierschutz bei tiefen Temperaturen. Die<br />

Folge können gravierende Motorschäden<br />

sein. Daher sollte man beim nächsten<br />

Tankstopp die Kühlflüssigkeit hinsichtlich<br />

der Gefriertemperatur mit einem Refraktormeter<br />

prüfen lassen. Diese Prüfmethode<br />

gibt eine sofortige Information, bis zu welcher<br />

Temperatur der Automotor noch ausreichenden<br />

Schutz besitzt. Im Bedarfsfall<br />

muss die Kühlflüssigkeit mit einem passenden<br />

Zusatz ergänzt werden.


Das Scheibenwaschwasser<br />

Auch hier gilt die Faustregel: je tiefer die<br />

Außentemperaturen, desto mehr Frostschutz<br />

sollte dem Wischwasser zugesetzt werden.<br />

Zu beachten ist hier das Mischungsverhältnis<br />

zwischen Wasser und Alkoholkonzentrat,<br />

welches bei sehr tiefen Außentemperaturen<br />

auch unverdünnt verwendet werden<br />

kann.<br />

Die Batterie<br />

Häufig wird die Fahrzeugbatterie vernachlässigt.<br />

Sollte die Fahrzeugbatterie älter<br />

als fünf Jahre sein, empfiehlt sich eine<br />

Messung des Entladestroms mit einem<br />

Batterietester, der in jeder Autowerkstatt<br />

zur Verfügung steht. Meist sind die heute<br />

verwendeten Batterien wartungsfrei, sodass<br />

keine Batterieflüssigkeit aufgefüllt<br />

werden muss. Mancher Batterietyp verfügt<br />

über einen Indikator, welcher durch eine<br />

leuchtende Anzeige den Status der Batterie<br />

angibt.<br />

Das Motoröl<br />

Moderne Verbrennungskraftmotoren sind<br />

sehr empfindlich hinsichtlich des eingesetzten<br />

Motoröls. Oft können ein zu niedriger<br />

Ölstand oder eine ungeeignete Ölviskosität<br />

den Motor nachhaltig schädigen.<br />

Da moderne Motoröle nicht mehr nach<br />

Jahreszeiten gewechselt werden müssen,<br />

sind nur mehr die korrekte Ölviskosität und<br />

der Füllstand zu überprüfen.<br />

Schneeketten, Schneesocken<br />

Für alpine Fahrziele ist eine entsprechende<br />

Ausrüstung mit Schneeketten oder<br />

Schneesocken eine lohnende Investition.<br />

Man sollte zu Hause vor Wintereinbruch<br />

das Anlegen von Schneeketten trainieren,<br />

um im Ernstfall gewappnet zu sein.<br />

Die Bordausrüstung:<br />

Schaufel, Besen, Eiskratzer,<br />

Enteisungsspray<br />

Einmal im Winter angekommen, sollte man<br />

stets eine Basisausrüstung im Fahrzeug<br />

mitführen. Ein Besen zum Abkehren befreit<br />

das Fahrzeug rasch von Schnee.<br />

Bei Schaufeln sollte man beachten, dass<br />

scharfe Kanten die Karosserie zerkratzen<br />

können. Vorsicht ist auch bei Eiskratzern<br />

geboten. Geräte mit Stahlschaber können<br />

die Windschutzscheibe beschädigen. Der<br />

Enteisungsspray für die Frontscheibe bringt<br />

zwar kurzfristig eine Enteisung, oft kommt<br />

es jedoch nach Fahrantritt gleich zur erneuten<br />

Eisbildung.<br />

Der richtige<br />

Fahrzeugstart<br />

Ein Betrieb des Motors im Leerlauf während<br />

der Befreiung von Eis und Schnee ist<br />

unzulässig. Das Aufwärmen des Motors im<br />

Stand ergibt erhöhten Schadstoffausstoß<br />

und vermehrten Kraftstoffverbrauch. Nach<br />

dem Startvorgang wird das Fahrzeug zügig<br />

warm gefahren, ohne den Motor im<br />

oberen Drehzahlbereich zu belasten.<br />

Beachtet man diese einfachen Grundregeln<br />

vor der kalten Saison, kann der Winter<br />

in seiner ganzen Pracht, ohne Pannen oder<br />

unliebsame Überraschungen, genossen<br />

werden.<br />

x<br />

Ein Reifenwechsel allein macht ein Fahrzeug noch nicht fit für<br />

den Winter. Auch Batterie, Motoröl und Kühl- sowie Scheibenwasserflüssigkeit<br />

sollten bei Minusgraden überprüft werden.<br />

Foto: Horst Schmidt - Fotolia.com<br />

E<br />

MOBILITY<br />

VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />

Winter Wonderland<br />

– the right<br />

start in the<br />

winter<br />

A few quick checks can save some<br />

unpleasant surprises when winter<br />

finally arrives:<br />

Change over to winter tyres<br />

Check the anti-freeze with a refactometer<br />

to measure resistance to freezing<br />

Make sure that your windscreen washer<br />

bottle fluid is able to cope with the<br />

outside temperatures<br />

Car batteries older than five-years old<br />

should be tested with a battery tester to<br />

measure their discharge current<br />

Check the oil viscosity and oil level of<br />

your vehicle’s engine<br />

Train putting on your snow chains before<br />

winter arrives<br />

Ensure that you have suitable in-car<br />

equipment such as a snow shovel,<br />

brush, ice scraper and de-icer<br />

If you follow these basic rules, winter shouldn’t<br />

be a problem when it comes.<br />

x<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

21


NEWS<br />

Mag. (FH) Christian Bayer<br />

4. Referenten-Konferenz<br />

der TÜV AUSTRIA Akademie<br />

Seit September ist das neue TÜV-Kursprogramm für das Jahr 2012<br />

erhältlich. Auf starken 84 Seiten finden Sie eine praktische Übersicht<br />

aller Kurse, Lehrgänge, Expertentage und Fachbücher.<br />

Neben bewährten Kursen wie beispielsweise<br />

der Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft,<br />

oder zum/r Qualitätsmanager/in erweitern<br />

neue Schulungen wie Blitzschutz-<br />

Risikomanagement oder die Ausbildung<br />

zum Energie-Auditor und Energie-Beauftragten<br />

das Programm. Die Vorstellung<br />

4. Course Instructor<br />

Conference of the TÜV<br />

AUSTRIA Akademie<br />

As part of the TÜV Course instructor Conference,<br />

the new TÜV course programme<br />

2012 was presented. The highlight was the<br />

Future Workshop – held by Harry Gatterer<br />

from Zukunftsinstitut Österreich (Future<br />

Institute <strong>Austria</strong>) – with the topic of »Megatrends<br />

and their Effect on Safety and<br />

Quality«.<br />

x<br />

Den Baum erst kurz vor dem Fest und<br />

möglichst frisch kaufen. Kühl lagern, in einen<br />

wasserbefüllten Ständer stellen, gut fixieren,<br />

Kerzen und Lichter nie unbeaufsichtigt<br />

brennen lassen.<br />

Lichterketten als Alternative?<br />

Vorsicht! Vor Verwendung älterer Lichterketten<br />

unbedingt immer prüfen, ob Lämpchen<br />

oder Leitungen schadhaft sind.<br />

Glühbirnen entwickeln Wärme – nie abdecken<br />

und von brennbaren Gegenständen<br />

fernhalten. Bei neuer Beleuchtung unbedingt<br />

auf CE- und GS-Kennzeichnung<br />

achten. Weitere Tipps gibt es unter<br />

www.tuv.at/weihnachten<br />

x<br />

22 TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

E<br />

NEWS<br />

des Programms erfolgte beim traditionellen<br />

Saisonauftakt im Rahmen der TÜV-Referentenkonferenz,<br />

bei der Weiterbildung<br />

und Erfahrungsaustausch zwischen TÜVund<br />

externen Referenten im Vordergrund<br />

stehen. Highlight bildete der Zukunfts-<br />

Workshop – moderiert von Harry Gatterer<br />

vom Zukunftsinstitut – mit dem Thema<br />

»Megatrends und ihre Auswirkungen auf<br />

Sicherheit & Qualität«.<br />

x<br />

Weihnachten ohne Zimmerbrand<br />

Brennende Weihnachtsbäume sind jedes Jahr die Ursache für<br />

mehrere hundert Wohnungsbrände. Der TÜV AUSTRIA rät:<br />

Wenn Sie diese Grafik mit der QR-Reader-Software<br />

Ihres Smartphones abfotografieren, gelangen Sie<br />

direkt zum Weihnachtsspecial auf unserer Webseite.<br />

Allen Lesern ein frohes Fest!<br />

Wenn Sie diese Grafik mit der QR-Reader-Software<br />

Ihres Smartphones abfotografieren, gelangen Sie<br />

direkt zu unserer Fotogalerie auf Facebook.<br />

E<br />

NEWS<br />

Christmas without<br />

a house fire<br />

Foto: TÜV AUSTRIA<br />

Burning Christmas trees are responsible<br />

for several hundred house fires<br />

occurring every year. Therefore TÜV<br />

AUSTRIA advises the following:<br />

Purchase your tree just before Christmas<br />

and try to ensure that it is fresh. Store in<br />

a cool place and put it in a stand which<br />

contains water and also make sure that it is<br />

securely fixed in place. Never leave candles<br />

burning or the lights on unattended. Further<br />

tips can be found at www.tuv.at/weihnachten<br />

Season’s greetings to all our readers!


Dr. Manuela Fuchs<br />

»IN ARBEIT« –<br />

Ausstellung im<br />

TMW eröffnet<br />

Am 20. Oktober <strong>2011</strong> fand die feierliche Eröffnung der Ausstellung<br />

»IN ARBEIT« im Technischen Museum Wien unter Beisein von<br />

Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt als Vertreter des Hauptsponsors<br />

TÜV AUSTRIA statt.<br />

Arbeit verändert den Menschen, gleichzeitig<br />

verändert der Mensch seit Jahrhunderten<br />

den Arbeitsplatz. Die Schau »IN<br />

ARBEIT« im Technischen Museum Wien<br />

(TMW) fasst vier Aspekte des Arbeitslebens<br />

näher ins Auge: den Umgang mit<br />

Geräten und Maschinen, das Arbeitsumfeld<br />

– von der Werkstatt bis hin zur global<br />

vernetzten Welt, das soziale Umfeld mit<br />

seinen Hierarchien und schließlich die<br />

Probleme und Gefahren, die sich in und<br />

aus der Arbeit ergeben. Gleichzeitig setzt<br />

die Ausstellung diese vier Aspekte des Arbeitslebens<br />

in historische Zusammenhänge:<br />

Wo standen wir vor 250 Jahren, wo<br />

stehen wir heute und wie weit sind wir<br />

noch vom Paradies entfernt?<br />

Die Geschichte der Arbeitswelt ist auch eine<br />

Geschichte der körperlichen und seelischen<br />

Belastungen und der Gefahren für<br />

Leben und Gesundheit. Heutige Diskussionen<br />

über Gefahren und Belastungen<br />

am Arbeitsplatz müssen für einen durchschnittlichen<br />

Arbeiter vergangener Jahrhunderte<br />

wie die Schilderungen paradiesischer<br />

Zustände klingen. Der technische<br />

Fortschritt hat mitgeholfen, diese Belastungen<br />

und Gefahren zu vermindern und<br />

beschwerliche und kraftraubende Tätigkeiten<br />

leichter zu machen. Dennoch sind<br />

auch neue Risiken für den arbeitenden<br />

Menschen entstanden. Die TÜV AUSTRIA<br />

Gruppe trägt seit 1872 mit ihren Dienstleistungen<br />

entscheidend dazu bei, dass die<br />

Lebens- und Arbeitswelt sicherer geworden<br />

ist.<br />

Wandel der Welten<br />

Auf 800 m² gehen die Ausstellungsmacher<br />

diesen Themen nach und geben Einblicke<br />

in die Geschichte unterschiedlicher Arbeitsplätze<br />

und der dort arbeitenden Menschen.<br />

Spannende Rückblicke in die Vergangenheit<br />

geben auch Anlass zur Be-<br />

Foto: Technisches Museum Wien/APA-Fotoservice/Hautzinger<br />

trachtung von Veränderungen der Arbeitswelt<br />

durch Arbeitsteilung, Rationalisierung<br />

und Automatisierung. Werkzeuge und Maschinen,<br />

teilweise mit Gebrauchsspuren,<br />

Fabriks- und Werkstattmodelle und Halbund<br />

Fertigprodukte aus den Beständen<br />

des Technischen Museums erzählen die<br />

Geschichte von Arbeitsplätzen und Arbeitswelten<br />

von damals bis heute.<br />

Auch für Kinder wird das Phänomen Arbeit<br />

im Technischen Museum erlebbar gemacht.<br />

Kinder lernen das Thema »Arbeit«<br />

als Gegensatz zur Freizeit von den Eltern<br />

schon früh kennen. Das Berufsleben der<br />

Erwachsenen ist teils geheimnisumwittert,<br />

teils aber auch Feld für Wünsche und Träume.<br />

Eine »Mitmachausstellung« für 6 –12jährige<br />

thematisiert neun Monate lang die<br />

Besonderheiten des Arbeitslebens und die<br />

Vielfältigkeit von Berufen und beleuchtet<br />

Eröffnungsfeier der Ausstellung »IN ARBEIT« –<br />

Eröffnungsansprache Dr. Gabriele Zuna-Kratky,<br />

Direktorin des Technischen Museums Wien<br />

E<br />

NEWS<br />

NEWS<br />

»IN ARBEIT«<br />

(In Work) – Exhibition<br />

Opens At The Technical<br />

Museum In Vienna<br />

On the 20th October <strong>2011</strong> the gala opening<br />

of the exhibition »IN ARBEIT« took place<br />

at the Vienna Technical Museum in the<br />

presence of Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />

representing the main sponsor, TÜV AUSTRIA.<br />

The exhibition organisers use 800 m² to tell<br />

the history of various workplaces and the<br />

people who have worked there. Children are<br />

also shown insights into the world of work.<br />

An »Active Participation Exhibition« for six<br />

to twelve-year old children deals with issues<br />

surrounding the world of work and the vast<br />

range of careers available, while shining<br />

a light on the social, health-related and<br />

economic aspects of work as we know it. x<br />

soziale, gesundheitliche und wirtschaftliche<br />

Aspekte des Berufslebens. Besonders<br />

viel Wert wurde darauf gelegt, den kindlichen<br />

Blick auf Arbeit einzunehmen und<br />

Parallelen zum kindlichen Erleben herzustellen.<br />

x<br />

s<br />

Einem Teil dieser Ausgabe ist ein Gutschein<br />

über eine 20%ige Ermäßigung auf<br />

den Eintrittspreis ins Technische Museum<br />

Wien beigelegt. Sollte dieser in Ihrer Ausgabe<br />

fehlen, lassen wir Ihnen – soferne<br />

noch verfügbar – gerne einen zukommen.<br />

Wenden Sie sich bitte an<br />

Dr. Manuela Fuchs<br />

TÜV AUSTRIA, Marketing und PR<br />

Tel: +43 1 514 07-6031, E-Mail: mfu@tuv.at<br />

TÜV <strong>TIMES</strong> No.4 | DECEMBER <strong>2011</strong><br />

23


TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />

Das gesamte Programm<br />

der TÜV AUSTRIA Akademie<br />

finden Sie unter:<br />

www.tuv-akademie.at<br />

und im Social-Net!<br />

Video-Berichte aus der<br />

Welt des TÜV AUSTRIA<br />

finden Sie unter:<br />

www.youtube.com/Tuv<strong>Austria</strong>Media<br />

TÜV AUSTRIA und<br />

TÜV AUSTRIA Akademie<br />

finden Sie auch auf:<br />

www.facebook.com<br />

Möchten Sie die TÜV <strong>TIMES</strong> kostenlos<br />

und regelmäßig erhalten? Dann faxen<br />

Sie uns einfach diesen Coupon zu,<br />

oder schreiben eine E-Mail.<br />

Fax: 01/514 07-76218<br />

E-Mail: jem@tuv.at<br />

Name<br />

Firma<br />

Adresse<br />

PLZ / Ort<br />

Telefon / E-Mail<br />

Foto: endostock<br />

Veranstaltungen in Österreich<br />

ABFALLWIRTSCHAFT / UMWELTSCHUTZ<br />

Neu! Ausbildung zum zertifizierten internen Energieauditor & -beauftragten 11.-13.04.2012 Wien<br />

Neu! Ausbildung zum zertifizierten Abfallbeauftragten<br />

ARBEITSSICHERHEIT<br />

12.-15.06.2012 Graz<br />

Neu! Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft 13.03.-06.06.2012 Graz<br />

Gesundheit als ganzheitliches Thema im Unternehmen 23.04.-16.05.2012 Graz<br />

Befahren von Behältern (inkl. Zertifizierung) 18.-19.04.2012 Wien<br />

Neu! Arbeitssicherheit in der holzverarbeitenden Industrie/Gewerbe<br />

GEBÄUDETECHNIK & BAUWESEN / AUFZUGSTECHNIK<br />

05.03.2012 Wien<br />

Neu! Das Bauarbeitenkoordinationsgesetz im Überblick 28.02.2012 Wien<br />

Facility Management 20.-21.06.2012 Wien<br />

11. TÜV Aufzugstag - Expertenveranstaltung<br />

BRANDSCHUTZ<br />

17.04.2012 Wien<br />

TÜV Brandschutztag 2012 22.03.2012 Vösendorf<br />

Neu! Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten 17.-19.04.2012 St.Pölten<br />

Neu! Ausbildung zum Brandschutzwart 17.04.2012 St.Pölten<br />

Ausbildung zum zertifizierten Brandschutzmanager<br />

DRUCKGERÄTE / WERKSTOFF- & SCHWEISSTECHNIK<br />

16.-20.04.2012 Salzburg<br />

Ausbildung zum Dampfkesselwärter 05.-09.03.2012 St.Pölten<br />

Hartlöterausbildung mit Zertifizierung 01.03.2012 Wien<br />

Funktionale Sicherheit für Prozessanlagen<br />

ELEKTROTECHNIK<br />

01.-02.03.2012 Wien<br />

Anlagenverantwortlicher gemäß ÖVE/ÖNORM EN 50110 05.-06.03.2012 Salzburg<br />

Elektrische Ausrüstung von Maschinen ÖVE/ÖNORM EN 60204 22.-23.03.2012 Wien<br />

Notbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung in baulichen Anlagen für<br />

Menschenansammlungen, Krankenhäusern, Arbeitsstätten<br />

RISIKOMANAGEMENT<br />

10.05.2012 Graz<br />

Ausbildung zum zertifizierten Risikomanager<br />

GEFAHRGUT<br />

19.-21.03.2012 Wien<br />

Ausbildung zum Gefahrgutbeauftragten 20.-24.02.2012 Wien<br />

Gefahrgutlenker-Fortbildung<br />

IT & DATENSICHERHEIT<br />

09.-10.03.2012 Wien<br />

Ausbildung zum zertifizierten ISMS-Manager & Auditor nach ISO 27001 23.-25.04. & 24.05.2012 Wien<br />

ITIL V3 Foundation Seminar<br />

MEDIZINTECHNIK<br />

13.-15.03.2012 Wien<br />

Ausbildung zum Quality & Regulatory Affairs Manager 23.-25.04. & 07.-09.05.2012 Wien<br />

Rohrleitungssysteme für medizinische Gase 29.03.2012 Linz<br />

Planung, Errichtung und Prüfung von Starkstromanlagen in Krankenhäusern<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT / MANAGEMENTSYSTEME<br />

12.03.2012 Salzburg<br />

Ausbildung zum zertifizierten Qualitätsmanager (15 Tage) 06.03.-01.06.2012 Wien<br />

Ausbildung zum zertifizierten Qualitätsbeauftragten 13.-15.03.2012 St. Pölten<br />

Ausbildung zum zertifizierten Wissensmanager (5 Tage) 21.-23.03. & 09.-10.05.2012 Wien<br />

Das Management-Review<br />

MANAGEMENT<br />

20.03.2012 Graz<br />

Sicher präsentieren & referieren: »Ihr Auftritt, bitte!« 01.-02.03.2012 Salzburg<br />

Mitreißend moderieren: »Ihr Auftritt, bitte!« 26.-27.04.2012 Wien<br />

Von der Fachkraft zur Führungskraft 09.-11.05.2012 Wien<br />

Erfolgreich verhandeln: »Ihr Auftritt, bitte!« 15.-16.05.2012 Salzburg<br />

Souverän vor Medien: »Ihr Auftritt, bitte!« 26.-27.06.2012 Wien<br />

ONLINE-ANMELDUNG<br />

www.tuv-akademie.at<br />

PERSONAL DEVELOPMENT<br />

Tax Expert<br />

Seminars in Romania<br />

15.12.-16.12.<strong>2011</strong> Bucharest<br />

19.12.-20.12.<strong>2011</strong> Sibiu<br />

Project Manager 19.12.-23.12.<strong>2011</strong> Bucharest<br />

HR Inspector 05.12.-09.12.<strong>2011</strong> Timişoara<br />

AUTOMOTIVE<br />

ISO/TS 16949 Internal Auditor 12.12.-14.12.<strong>2011</strong> Timişoara<br />

VDA 6.3. 15.12.-16.12.<strong>2011</strong> Timişoara<br />

8D Problem Solving Process 20.12.-21.12.<strong>2011</strong> Cluj<br />

MANAGEMENT<br />

ISO 17025 Internal Auditor 05.12.-08.12.<strong>2011</strong> Bucharest<br />

ISO 22000 Internal Auditor 13.12.-16.12.<strong>2011</strong> Sibiu<br />

ISO 9001 Internal Auditor 07.12.-09.12.2012 Timişoara<br />

ISO 14001 Internal Auditor 13.12.-15.12.<strong>2011</strong> Bucharest<br />

REGISTRATION for<br />

Seminars in Romania<br />

academia@tuv-austria.ro<br />

Die verwendeten Berufs-, Amts-, Funktions- und Gradbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für das weibliche wie das männliche Geschlecht.

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