Der Tag vor dem Spiel - Birseck Magazin

BALLZAUBER
Der Tag
vor dem Spiel
Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft wird während der Europameisterschaft
dort zu Gast sein, die Elite der Tennisspieler wohnt während den
Swiss Indoors dort und viele Spitzensportler sind vor ihren Wettkämpfen dort
zuhause – im Swissôtel Le Plaza Basel. Die Leitung des Fünfsterne-Hotels
hat dem BirseckMagazin einen Blick hinter die Kulissen gewährt und einige
Gepflogenheiten im Umgang mit den Ballkünstlern verraten.
Text und Fotos von Werner Thüring
Basels grösstes Fünfsterne-Hotel liegt nicht
in der Stadtmitte und doch steht es in diesen
Tagen, wie so oft das Jahr hindurch,
im Zentrum des städtischen Geschehens.
Im modernen Gebäudekomplex mit integriertem
Kongresszentrum am Messeplatz
logieren vor den Spielen zur Europameisterschaft
im Stadion St. Jakob-Park
die Fussballer der Schweizer Nationalmannschaft.
Schon seit Jahren beherbergt
das Swissôtel Le Plaza Spieler und Betreuer
der Schweizer Nati. Sie schätzen
die gute Infrastruktur und die freundliche
und schon fast familiäre Atmosphäre im
Haus, bestätigt auch Nationalspieler Christoph
Spycher.
erklärt Debora Hunziker, seit drei Jahren
Restaurant Manager im Le Plaza. Sie ergänzt:
«Während der Europameisterschaft
wird die Nationalmannschaft ihren eigenen
Koch mitbringen. Er wird von unseren
Mitarbeitern in der Küche unterstützt und
zusammen sind sie verantwortlich, dass
keinem etwas auf dem Magen liegt.» «Eigentlich
sind die Mitglieder der Schweizer
Fussball-Nationalmannschaft bei uns
Gäste wie alle anderen auch. Wir bekommen
keine speziellen Vorgaben von der
Delegationsleitung und können so unseren
gewohnten Service leisten», meint Catrin
Esser, Executive Housekeeper oder
anders formuliert, Verantwortliche für das
Team, welches die Zimmer vorbereitet
und reinigt und für die saubere Wäsche
Gäste wie alle anderen
Während der Fussball-Europameisterschaft
wird die Fussball-Delegation die
letzten Vorbereitungen auf die Spiele im
«Joggeli» also in ihrer gewohnten Umgebung
absolvieren können, ein wichtiger
Faktor auf dem Weg zu den erhofften Erfolgen.
«Wir kennen die Wünsche der Spieler
und Betreuer und sie wissen, an wen
sie sich vertrauensvoll wenden können»,
Christoph Spycher, Mitglied der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft im Swissôtel Le Plaza Basel
© BirseckMagazin Sommer 2008, Seite 8

Wir hoffen auf das Schweizer Team
Yvette Thüring ist seit September 2003 Direktorin des Swissôtel
Le Plaza Basel. Sie ist in der Stadt aufgewachsen und hat einen
sehr engen Bezug zum Leimental und Birseck. Ihr beruflicher Werdegang
in der Hotellerie führte sie nach Deutschland, China, Brasilien,
Mexico, Ecuador, in die USA, nach Holland und England.
BirseckMagazin: Sie sind in Basel und der Region verwurzelt und
haben die ganze Welt gesehen. Was bedeutet es Ihnen, in Ihrer
Heimat eines der führenden Hotels zu leiten
Yvette Thüring: Es ist für mich eine persönliche Herausforderung
und ich bin stolz darauf, als Baslerin dieses Fünfsterne-Haus zu
führen. Das bietet mir auch die Gelegenheit, mich in dieser Stadt,
die mir am Herzen liegt, einzubringen. Es freut mich auch, dass
wir seit einiger Zeit erfolgreich am Markt tätig sind.
Gibt es Ihrer Meinung nach Möglichkeiten, wie sich Basel und die
Region als Tourismus-Destination weiterentwickeln können
Basel Tourismus und das Stadtmarketing machen sehr viel für
den Standort. Es ist wichtig, dass sich Firmen hier ansiedeln und
wohl fühlen und hier auch Grossveranstaltungen stattfinden. Das
generiert nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Tourismus. Die
Region Nordwestschweiz mit den angrenzenden Gebieten im
Ausland hat sehr viel zu bieten. Wegen der politischen Grenzen
ist es oft schwierig, sich als Einheit zu präsentieren. Hier gibt es
noch ein Verbesserungspotenzial. Denken wir zum Beispiel an
das Projekt Messe 2012. Die Entwicklung und Ausbaumöglichkeiten
dieses Unternehmens sind für Stadt und Land enorm wichtig.
Wir stehen in der Region vor grossen Ereignissen: Art Basel 4.–8.
und Euro 7.–25. Juni. Was wird da in Ihrem Haus los sein
Es wird eine grosse Herausforderung werden, nicht nur für uns,
sondern auch für unsere Zulieferer. Wegen der terminlichen Überschneidung
wird der Übergang zum Balance-Akt. Wir dürfen das
Eröffnungsdinner zur Euro zusammen mit dem bekannten Sternekoch
Freddy Girardet und seinem Team im Kongresszentrum ausrichten.
Zudem werden wir im L’Entrée vor den Spielen grössere
Gruppen kulinarisch verwöhnen. Unser Personal ist also gefordert,
aber das werden wir selbstverständlich meistern, weil wir
die Situation bei Grossanlässen kennen. Wir freuen uns darauf.
Welches Team wird am Halbfinal-Tag bei Ihnen zu Gast sein
Das steht natürlich noch in den Sternen. Wir hoffen, dass das
Schweizer Team möglichst weit kommt. Es wäre toll, wenn es
am 25. Juni in unserem Haus zu Gast sein wird. Wenn es nicht
die Schweizer sind, tippe ich auf die Italiener.
Wo verfolgen Sie die Spiele der Fussball-Europameisterschaft
Sicher nicht im Stadion, weil ich wie viele andere auch keine Eintrittskarten
habe. Ich werde dort sein wo ich gebraucht werde,
drücke aber den Schweizern die Daumen.
© BirseckMagazin Sommer 2008, Seite 9

BALLZAUBER
Debora Hunziker, Restaurant Manager Swissôtel Le Plaza Basel
Catrin Esser, Executive Housekeeper Swissôtel Le Plaza Basel
besorgt ist. «In der hausinternen Wäscherei
gibt es bei einem Besuch der Fussballer
sachbedingt mehr Arbeit. Trikots,
Ausrüstung und Trainingskleidung fallen
in grösseren Mengen an und müssen
schnellstmöglich gewaschen und gebügelt
werden».
Die Seleção zu Besuch
Das Swissôtel Le Plaza ist offizielles Team-
Transferhotel der Euro 08. Das heisst, dass
nach der Vorrunde, also bei den Viertelfinalspielen
und beim Halbfinalspiel in
Basel, höchstwahrscheinlich eine der qualifizierten
Mannschaften im Le Plaza gastieren
wird. Man hofft natürlich, dass die
Schweizer möglichst lange am Messeplatz
vorfahren werden. Aber es ist ebenso gut
möglich, dass Weltmeister Italien zu Besuch
sein wird. Dann werden sich Hoteldirektorin
Yvette Thüring und ihre Mitarbeiter
auf Sonderwünsche einstellen müssen.
Aber auch das ist kein Problem für
das eingespielte Gastgeberteam. Es hat
schon die brasilianische «Seleção» und
argentinische Nationalmannschaft mit all
ihren Stars beherbergt. Das eingespielte
Le Plaza-Team hat auch Routine im
Umgang mit den Ballzauberern am Filzball.
Während der Zeit des Internationalen
Tennisturniers Swiss Indoors sind die
Mehrzahl der Spieler im Swissôtel Le Plaza
Basel untergebracht. Dazu meint Debora
Hunziker: «Im Gegensatz zu den Fussballern
treten die Tennisspieler als Einzelsportler
individuell in Erscheinung. Jeder
hat sein eigenes Tagesprogramm und
ist im besten Fall mit einem kleinen
Betreuerteam bei uns zu Gast. Aber egal
welche Spitzensportler wir beherbergen,
auch der normale Gast bekommt während
dieser Zeit von uns stets seine volle Aufmerksamkeit.»
Mit einem Lächeln
Orchideen strecken dem Besucher bereits
im Empfangsbereich des Hotels ihr buntstrahlendes
«Gesichtchen» entgegen. Wo
man hinschaut, bereichern diese exotischen
Pflanzen die Ausstattung des Fünfsternehauses.
Auch die Mitarbeiter im Le
Plaza tragen stets ein Lächeln mit sich.
«Wir legen grossen Wert darauf, dass unsere
Mitarbeiter eine herzliche Freundlichkeit
ausstrahlen», meint Direktorin Yvette
Thüring und fügt an: «Alle müssen auch
mehrsprachig sein. Viele von ihnen sind
aus der Region und können die Besucher
im einheimischen Dialekt begrüssen.»
Bedeutender Arbeitgeber
Das Swissôtel Le Plaza ist mit seinen 238
Zimmern und Suiten nicht nur das grösste
Fünfsternehaus am Platz, es ist auch regelmässig
Caterer bei Grossveranstaltungen
ausserhalb des Hauses. «Zu Spitzenzeiten
beschäftigen wir das Doppelte an Personal.
Dann kommen zu unseren rund 120 Festangestellten
nochmals ebenso viele temporär
Beschäftigte. Diese rekrutieren wir
aus der Region wie auch aus anderen Gebieten»,
gibt uns Raffael Kouril, Leiter Marketing
und Kommunikation, zu Papier. Bereits
zur Tradition geworden ist das Catering
im Tennisdorf der Swiss Indoors sowie
an internationalen Messen wie der Baselworld
und der Art Basel. Auch an den nationalen
Grossausstellungen wie Swissbau
und IGEHO herrscht Hochbetrieb. Mit
dem externen Meeting-Zentrum «L‘Entrée»,
direkt mit den Hallen der Messe verbunden,
verfügt das Le Plaza zusätzlich zu den
Veranstaltungsräumen in der ersten Etage
und dem angrenzenden Kongresszentrum
über eine geeignete Infrastruktur für kleine
bis grosse Anlässe. So ist das Haus in der
Lage, fast alle Veranstaltungswünsche zu
erfüllen.
Nun freut sich das Le Plaza-Team auf die
bevorstehenden Aufgaben und hegt die
Hoffnung, dass die Schweizer Delegation
die Tage vor den Spielen bis zum Halbfinale
bei ihm verbringen wird.
© BirseckMagazin Sommer 2008, Seite 10