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Myko Concept - Präventa

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Geschichte der <strong>Myko</strong>therapie<br />

Geschichte<br />

der <strong>Myko</strong>therapie<br />

Die Medizinalpilze wurden in vielen Kulturen seit über 4000 Jahren therapeutisch eingesetzt. Der Eismann<br />

„Ötzi“ hatte bereits vor 5300 Jahren an seinem Gürtel ein Ledersäckchen mit einem getrockneten, walnußgroßen<br />

Stück eines Birkenporlings (Piptoporus betulinus), den er zur Bekämpfung seiner lästigen Darmparasiten<br />

als Laxans und Antiwurmmittel benutzte. Ein Stück eines anderen getrockneten Pilzes, den Zunderschwamm<br />

(Fomes fomentarius) benutzte er zur Blutstillung bei Verletzungen und als Hilfsmittel zum Feuermachen.<br />

Die Wissenschaft, vertreten durch Biologen, <strong>Myko</strong>logen<br />

und Medizinern, hat in den letzten Jahren das bestätigt,<br />

was alte Kulturen, wie in China und Ägypten,<br />

seit Jahrtausenden wussten: Pilze tragen die für uns<br />

Menschen und Tiere wirksamsten Heilsubstanzen in<br />

sich, die in der Natur zu finden sind.<br />

Dabei wurden sie lange aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts<br />

und geringem kalorischen Nährwert nur<br />

als diätetische Nahrungsergänzung gesehen – oder<br />

eben als fakultativ giftig gemieden. Die Überlieferungen<br />

im Volk zu ihren spezifischen gesundheitlichen<br />

Wirkungen sind in Europa im Laufe der Industrialisierung<br />

einfach „verebbt“.<br />

Nur in den Klöstern Europas wurde das Wissen um<br />

die Heilkraft der Pilze sorgfältig konserviert und wurde<br />

dabei nicht freimütig nach außen weitergegeben,<br />

weil man das schamanische Treiben mit berauschenden<br />

Drogen aus Pilzen zur Bewusstseinserweiterung<br />

als gesellschaftsgefährdend bzw. heidnisch-teuflisch<br />

interpretierte. Die Benediktineräbtissin Hildegard von<br />

Bingen (1098 –1179) schreibt in einem Buch „Die auf<br />

lebenden und gefällten Bäumen wachsenden Pilze sind<br />

für den Genuss und zuweilen auch für die Medizin<br />

geeignet“. Vor allem in den nach den Lehren des heiligen<br />

St. Benedikt ganzheitlich orientierten Benediktinerklöstern<br />

gibt es ausführliche Überlieferungen und<br />

Anleitungen zum Einsatz von Pilzwirkstoffen. Außer<br />

den Informationen zu den spezifischen Wirkungen<br />

verschiedener Heilpilze existieren hier Anleitungen<br />

über Extraktionsverfahren, Dosierungen und interessanterweise<br />

auch Einnahmezeiten, um antibiotische<br />

Effekte und die spezifischen Wirkungen auf das Immunsystem<br />

zu optimieren. Die Mönche in den europäischen<br />

Klöstern als Vertreter der TEM (= Traditionellen<br />

europäischen Medizin) wussten:<br />

Durch Extraktion gewonnene zelluläre und molekulare<br />

Inhaltsstoffe der Pilze sind definitiv in der Lage,<br />

die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen<br />

in vielen Situationen tiefgreifend zu verbessern.<br />

Die östliche TCM (= Traditionelle chinesische Medizin)<br />

dagegen hat seit mehr als 4000 Jahren das<br />

Detailwissen über den therapeutischen Einsatz der<br />

Pilzinhaltsstoffe gepflegt - zu entscheidenden Übertragungsverlusten<br />

in der Gesellschaft kam es hier bis<br />

zum heutigen Tage nicht. Das erklärt vielleicht, warum<br />

in der östlichen Medizinwelt, also Korea, Japan und<br />

China, die therapeutische Anwendung der Kräuter<br />

und Medizinalpilze fester Bestandteil der ärztlichen<br />

Kunst ist und somit der größte Anteil der Literatur<br />

und Quellen aus diesem Teil der Welt kommt. Dazu<br />

kommt, dass die vielfältigen sekundären Inhaltsstoffe<br />

in den Pilzen bis heute noch nicht im Detail analysiert<br />

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