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Produktsicherheit und Wirkung<br />
Therapeuten nutzen bisher aus folgenden Gründen<br />
vorwiegend die Extrakte:<br />
1. Zu geringe Effekte des puren Fruchtkörperpulvers<br />
im therapeutischen Segment.<br />
2. Wegen den erforderlichen großen Applikationsmengen<br />
von Pilzpulver (bis 20 Gramm und mehr<br />
pro Tag), wenn man therapeutisch Effekte erzielen<br />
möchte und wegen größeren Unverträglichkeiten<br />
und möglichen allergischen Erscheinungen,<br />
da das Pilzpulver von den Lippen über Speiseröhre<br />
und Magen den gesamten Gastrointestinaltrakt<br />
großflächig tangiert.<br />
3. Bestehen zudem z.B. Einschränkungen in der<br />
Nieren- oder Leberfunktion, ist die große Menge<br />
an sekundären Inhaltsstoffen in den Pilzpulvern<br />
für den Patienten sogar fallweise kontraindiziert<br />
(z.B. Kaliumwert!).<br />
4. Bei der mechanischen Aufbereitung des Pilzpulvers<br />
bleiben die wesentlichen Wirkstoffe wie<br />
die Beta-D-Glukane zum Teil im Chitingerüst der<br />
Zellen eingebettet, was zu einer erhöhten Ausscheidung<br />
über den Darm und damit zu einer<br />
deutlich geringeren Bioverfügbarkeit sowie Effektivität<br />
führt.<br />
5. Ziel ist es, diejenigen Inhaltstoffe gezielt steuerbar<br />
anzureichern, die der Therapeut für seine unterstützende<br />
Behandlung braucht. Dies geschieht<br />
nur in den speziellen Extraktionsverfahren, die<br />
auch in der Phytotherapie das klassische Mittel<br />
zur Herstellung von Wirkkomplexen darstellen.<br />
6. In Zusammenarbeit mit einer großen Laborgemeinschaft<br />
wird im „Projekt 2013“ seit mehreren<br />
Jahren objektiv die immunologische Kompetenz<br />
von „biological response modifiers“ - allen<br />
voran den Vitalpilzen - mit speziellen Immunmodulationstests,<br />
NK-Funktionstests, Makrophagenaktivierungstests,<br />
Zytokin-/Interleukinmuster-Analysen<br />
und TH 1-, TH 2-Balance-Analysen<br />
getestet. Es ist damit eine durch Pilzsubstanzen<br />
mögliche gezielte Immunmodulation in<br />
beiden Richtungen – zur Förderung der zellulären,<br />
wie auch der humoralen Abwehrmechanismen<br />
und zur Balancierung eines hyperaktiven<br />
Immunapparates bewiesen worden.<br />
Eindeutig übertreffen bei diesen Labortests die<br />
Extrakte die Wirkungen des Pilzpulvers - nicht nur<br />
in der Immunmodulation, sondern auch in der<br />
klinischen Überprüfung anderer erwünschter<br />
Pilzwirkungen, wie metabolischen, antioxidativen,<br />
antitumoralen, antiinflammatorischen und<br />
sonstigen Effekten.<br />
Frau Prof. Lindequist von der Universität Greifswald<br />
hat zahlreiche Untersuchungen zu den Wirkungen<br />
von Pilzinhaltsstoffen - vielfach an Zellkulturen -<br />
durchgeführt. Zuletzt hat sie auf einem Kongress in<br />
Bonn 2008 die Wirkung von Shiitake- und Maitake-<br />
Extrakten auf die Osteoblastentätigkeit bei Osteoporose<br />
nachgewiesen - all diese Fakten sprechen für<br />
den Einsatz der Extrakte in Kombination mit geringen<br />
Fruchtkörper-Pulvermengen.<br />
Frau Prof. Lindequist schreibt:<br />
„Zu der Frage „Extrakte“: Eine Agitation gegen Extrakte<br />
ist mir völlig unverständlich. Extrakte sind die<br />
gängige Zubereitungsart für pflanzliche und pilzliche<br />
Drogen, die als Arzneimittel oder auch Nahrungsergänzungsmittel<br />
verwendet werden.<br />
Je nach Extraktionsmittel, Extraktionstemperatur<br />
usw. kann die Zusammensetzung des Extrakts gesteuert<br />
werden. Unerwünschte Bestandteile können<br />
entfernt werden. Im Unterschied zum pulverisierten<br />
Material, das allenfalls gestreckt oder gemischt werden<br />
kann, können Extrakte viel besser variiert und<br />
standardisiert werden.<br />
Fast alle analytischen Untersuchungen erfordern im<br />
1. Schritt die Extraktion des Materials. In pflanzlichen<br />
Arzneimitteln, sogenannten Phytopharmaka, gilt der<br />
„Extrakt“ als Wirkstoff. In jedem modernen Lehrbuch<br />
der Pharmazeutischen Biologie kann man darüber<br />
nachlesen.“<br />
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