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Der Vorstand<br />

Jens Albowitz, ONNO – Ökol. Unternehmensnetzwerk<br />

Matthias Bergmann, NABU Ostfriesland<br />

Gerd Campen, Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft Norder Marsch<br />

Rolf Dieken, Landwirt und Direktvermarkter<br />

Marc van Rijsselberghe, Sticht<strong>in</strong>g Waddengroep (NL)<br />

Rolf Runge, BUND Aurich<br />

Alw<strong>in</strong> Theessen, Agenda 21 Dornum<br />

Detmar Wolff, Ökologische Akademie Hosüne<br />

Vere<strong>in</strong> Region OstFriesland e.V.<br />

Marktpassage 4<br />

26603 Aurich<br />

www.modellregion-ostfriesland.de<br />

Geme<strong>in</strong>same Entwicklung und Machbarkeitsstudie zur<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong><br />

OstFriesland“<br />

Abschlußbericht Stufe 1<br />

„Vernetzung der Akteure und Festlegung der<br />

Vorgehensweise“<br />

´Projektdauer: 1.10.2002 – 31.3.2003<br />

Dieses Projekt wurde gefördert mit Mitteln des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft. Die Verantwortung für den Inhalt dieses Berichts<br />

liegt beim Autor.


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

„Nachhaltigkeit bedeutet, nicht die Kuh, sondern die <strong>Milch</strong> zu verkaufen“ –<br />

am besten <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> vor Ort verarbeiteten Produkten!<br />

1 AUFGABEN UND ZIELE ................................................................................. 1<br />

2 VORAUSSETZUNGEN.................................................................................... 1<br />

3 PLANUNG UND AUFBAU ............................................................................... 2<br />

3.1 Aufteilung <strong>in</strong> drei Stufen 2<br />

3.2 Projektlaufzeit 2<br />

3.3 Zusammenhang zu weiteren Aktivitäten <strong>in</strong> der Region 3<br />

4 METHODEN UND VERFAHREN..................................................................... 3<br />

4.1 AG „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ 3<br />

4.2 Weitere Gespräche zur Projektentwicklung 4<br />

5 ZUSAMMENARBEIT MIT WEITEREN INSTITUTIONEN ................................ 4<br />

6 DARSTELLUNG DER ERZIELTEN ERGEBNISSE......................................... 6<br />

7 FORTFÜHRUNG DER BISHERIGEN ERGEBNISSE ..................................... 9<br />

ANLAGEN ............................................................................................................ 10<br />

Anlage 1: Ergebnis-Protokoll des 1. Projektteamtreffens<br />

Anlage 2: Ergebnis-Protokoll des 2.+3. Projektteamtreffens<br />

Anlage 3: Ideensammlung und H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen zum Thema „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 1 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

1 Aufgaben und Ziele<br />

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, die Wertschöpfung der Landwirtschaft <strong>in</strong> Ost-<br />

Friesland zu erhöhen, <strong>in</strong>dem regionale Kooperationen und damit Stoffkreisläufe gestärkt<br />

werden. Dadurch werden zudem Umweltbelastungen durch weite Lebensmitteltransporte<br />

verr<strong>in</strong>gert.<br />

Mit der Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland und dem geme<strong>in</strong>samen Aufbau e<strong>in</strong>es<br />

regionalen (und auch überregionalen) Absatzmarktes soll <strong>in</strong>teressierten Landwirten e<strong>in</strong>e<br />

„Umstellung auf <strong>Bio</strong>“ ermöglicht werden. Langfristiges Ziel ist e<strong>in</strong> Anteil <strong>von</strong> 20% der gesamten<br />

<strong>Milch</strong>produktion <strong>in</strong> <strong>Bio</strong>-Qualität. Durch die ökologische Bewirtschaftung der küstennahen<br />

Flächen, soll das Image der Region <strong>in</strong> Bezug auf e<strong>in</strong>en „Gesundtourismus“<br />

gestärkt werden. Diese Form der Bewirtschaftung wird den Anforderungen der europaweit<br />

bedeutsamen Naturschutzgebiete besonders gerecht (NATURA 2000, FFH-Gebiete).<br />

Die Vernetzung der Akteure <strong>in</strong> der Region <strong>in</strong> Stufe 1 des Gesamtprojektes stellt die „Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ auf e<strong>in</strong>e breite Basis. Es sollte e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Lösung gefunden werden, die regionale Wertschöpfung aus dem Ökologischen Landbau<br />

<strong>in</strong> OstFriesland zu erhöhen. Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter sollten enger zusammenarbeiten<br />

und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Konzept entwickeln, um dieses dann <strong>in</strong> der Stufe 2<br />

näher zu „durchleuchten“.<br />

Durch die Festlegung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>sam getragenen Entwicklungsstrategie <strong>in</strong> Stufe 1<br />

konnten der Arbeitsaufwand und die damit verbundenen Kosten für die Machbarkeitsstudie<br />

und das Umsetzungskonzept <strong>in</strong> der Stufe 2 gesenkt werden.<br />

2 Voraussetzungen<br />

Die Akteure <strong>in</strong> OstFriesland waren und s<strong>in</strong>d sich weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig, dass die Verarbeitung<br />

der <strong>in</strong> OstFriesland erzeugten <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> der Region s<strong>in</strong>nvoll und zukunftsfähig ist. Das<br />

Interesse der Akteure, e<strong>in</strong>e Verwirklichung dieses Vorhabens zu unterstützen, war und ist<br />

groß. Es wurde bereits viel zusammengetragen und diskutiert (<strong>in</strong>sbesondere im Rahmen<br />

des niedersachsenweit angelegten Projektes „<strong>Bio</strong>milch“ an dem auch die Niedersächsische<br />

Landesvere<strong>in</strong>igung <strong>Milch</strong>wirtschaft beteiligt ist, bislang hatte man sich aber <strong>in</strong> Ost-<br />

Friesland auf e<strong>in</strong>e konkrete Vorgehensweise zur Umsetzung noch nicht gee<strong>in</strong>igt/ e<strong>in</strong>igen<br />

können.<br />

Für die Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-Produkten <strong>in</strong> OstFriesland s<strong>in</strong>d fundierte, auf die Region<br />

bezogene Planungs- und Entscheidungshilfen notwendig (vgl. REK Ostfriesland aktiv), um<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 2 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

e<strong>in</strong>en zukunftsfähigen Weg zu f<strong>in</strong>den, der <strong>von</strong> den regionalen Akteuren geme<strong>in</strong>sam getragen<br />

wird.<br />

Für die Realisierung der „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ war vor den regionalen<br />

Voruntersuchungen vor allem die geme<strong>in</strong>same Entwicklung e<strong>in</strong>es regionalen<br />

Konzeptes erforderlich. Dazu galt es, die <strong>in</strong>teressierten Akteure (<strong>Milch</strong>-Erzeuger, existierende<br />

Molkereien/ Käsereien, Vermarkter und beratende Institutionen) zu e<strong>in</strong>em festen<br />

Projektteam zusammen zu führen. Bisherige Ergebnisse der Diskussion sollten vor zusätzlichen<br />

Untersuchungen und Diskussionen zusammen getragen werden, um Wiederholungen<br />

zu vermeiden.<br />

3 Planung und Aufbau<br />

3.1 Aufteilung <strong>in</strong> drei Stufen<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ hat den <strong>in</strong> Kap. 2 erläuterten Prozess angeschoben<br />

und dafür die entscheidenden Kooperationspartner im Marktsegment „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ zusammengebracht<br />

(vgl. Kap. 5).<br />

Wir haben dabei die Aufteilung <strong>in</strong> drei Stufen gewählt:<br />

1. Vernetzung der Akteure (Landwirtschaft, <strong>Milch</strong>verarbeitung, Vermarktung<br />

und beratende Institutionen sowie Verwaltung und Politik – letztere über die<br />

regionale Partnerschaft <strong>in</strong> den Entscheidungsprozess e<strong>in</strong>gebunden–), geme<strong>in</strong>same<br />

Erarbeitung und Festlegung der weiteren Vorgehensweise <strong>in</strong><br />

Stufe 2+3;<br />

2. regional- und betriebswirtschaftliche Machbarkeitsstudie (nachfolgend Analysephase<br />

genannt) und Umsetzungskonzept (nachfolgend Vermarktungsvorbereitungsphase<br />

genannt) für die „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong><br />

OstFriesland“;<br />

3. Realisierung des Vermarktungskonzeptes.<br />

Durch den Aufbau <strong>in</strong> drei Stufen war e<strong>in</strong> schneller E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Umsetzung des im REK<br />

„Ostfriesland aktiv“ beschriebenen Pilotprojektes möglich. Im Oktober 2002 wurde der<br />

Projektantrag für die Stufe 1 <strong>von</strong> der regionalen Partnerschaft genehmigt.<br />

3.2 Projektlaufzeit<br />

Die Stufe 1 wurde <strong>von</strong> der regionalen Partnerschaft für e<strong>in</strong>e Laufzeit bis Ende Februar<br />

2003 genehmigt. Die Stufen 2 und 3 sollen bis September abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 3 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

Folgender zeitlicher Ablauf des gesamten Prozesses wird angestrebt:<br />

Inhalt Dauer der Phase Fertigstellung<br />

Stufe 1, ab November 2002 4 Monate Februar 2003<br />

Entscheidung über Fortsetzung im März 2003<br />

Stufe 2, ab März 2003 6 Monate August 2003<br />

Entscheidung über Fortsetzung<br />

nach Stufe 2<br />

im September 2003<br />

Stufe 3, ab September 2003 12 Monate geschätzt September 2004<br />

3.3 Zusammenhang zu weiteren Aktivitäten <strong>in</strong> der Region<br />

Das Vorhaben „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ wurde <strong>in</strong>sbesondere mit den<br />

weiteren Projekten aus den Strategiefeldern „Verarbeitung“ (<strong>Bio</strong>fleisch und Kartoffelspezialitäten)<br />

und „Vermarktung“ (Vermarktungsagentur >Aus Ostfriesland< und Dachmarkenentwicklung)<br />

abgestimmt bzw. die weitere Vorgehensweise geme<strong>in</strong>sam entwickelt, da<br />

sich Teilbereiche der Produktentwicklung und Vermarktung überlagern. Die Abstimmung<br />

mit dem niedersachsenweiten Projekt „<strong>Bio</strong>milch“ ist durch E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung entsprechender<br />

überregionaler Kooperationspartner gewährleistet.<br />

4 Methoden und Verfahren<br />

4.1 AG „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Zur Vernetzung der Akteure und geme<strong>in</strong>samen Festlegung der weiteren Vorgehensweise<br />

wurden drei moderierte Arbeitsgruppentreffen (zuvor Projektteamtreffen genannt) durchgeführt.<br />

Das zweite und dritte Treffen wurde auf Wunsch der überregionalen Partner aus<br />

Bremen und Hannover auf e<strong>in</strong>en Tag gesetzt, um Anfahrtszeit e<strong>in</strong>zusparen:<br />

1. AG-Treffen: 29.10.2002, 10.00-12.45 Uhr, Westgaster Mühle <strong>in</strong> Norden<br />

• Status Quo<br />

• Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g: Zielsetzung – Ergebnis –Alternativen<br />

• Konkretisierung der Alternativen<br />

2. AG-Treffen: 26.11.2002, 10.00-12.30 Uhr, LWK Weser-Ems <strong>in</strong> Oldenburg<br />

• Strategiediskussion und Umsetzungsalternativen<br />

• geme<strong>in</strong>same Ziel- und Strategiefestlegung<br />

3. AG-Treffen: 26.11.2002, 13.30-16.00 Uhr, LWK Weser-Ems <strong>in</strong> Oldenburg<br />

• Selbstverständnis der Arbeitsgruppe<br />

• Aufbau und Inhalte <strong>von</strong> Analyse- und Vermarktungsvorbereitungsphase<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 4 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

Die ausführlichen Protokolle der Arbeitsgruppentreffen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Anlage 1 + 2 beigefügt.<br />

Als kont<strong>in</strong>uierliche Mitglieder der AG „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> Ost-<br />

Friesland“ haben sich herausgebildet (vollständige Angaben s. Kap. 5):<br />

• Alw<strong>in</strong> Theessen (Ostfriesland schmeckt nach Meer)<br />

• Jens Albowitz (ONNO – Ökologisches Unternehmensnetzwerk Ostfriesland)<br />

• Jobst Ubbelohde (IG „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ Ostfriesland)<br />

• Matthias Parusel (Landesvere<strong>in</strong>igung <strong>Milch</strong>wirtschaft, Bremen)<br />

• Werner Detmer<strong>in</strong>g (Market<strong>in</strong>gges. für Nieders. Agrarprodukte, Hannover)<br />

• H<strong>in</strong>rich Sparr<strong>in</strong>ga, He<strong>in</strong>rich Tabel<strong>in</strong>g (LWK Weser-Ems, Aurich/ Oldenburg)<br />

In der Stufe 2 soll zudem das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN, Visselhövede)<br />

mitwirken und der Landwirtschaftliche Hauptvere<strong>in</strong> für Ostfriesland stärker<br />

e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

4.2 Weitere Gespräche zur Projektentwicklung<br />

Über die Arbeitsgruppentreffen h<strong>in</strong>aus hat das Projekt „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong><br />

OstFriesland“ <strong>in</strong> der Stufe 1 an diversen Gesprächen teilgenommen, während das Vorhaben<br />

präsentiert, diskutiert und geme<strong>in</strong>sam weiterentwickelt wurde. Folgende Term<strong>in</strong>e seien<br />

genannt:<br />

• 23.10.02: Niederl.-deutsche AG „Förderung des Ökolandbaus“ <strong>in</strong> Gron<strong>in</strong>gen<br />

• 26.10.02: Verbrauchermesse „Land leben“ <strong>in</strong> Vechta<br />

• 12.11.02: Akademieabend <strong>in</strong> der HÖB <strong>in</strong> Papenburg<br />

• 19.11.02: Vorbereitungsgremium Dachprojekt „Vermarktung“ <strong>in</strong> Aurich<br />

• 29.11.02: Vorbereitungsgremium Dachprojekt „Vermarktung“ <strong>in</strong> Aurich<br />

• 05.12.02: Vorbereitungsgremium Dachprojekt „Vermarktung“ <strong>in</strong> Aurich<br />

• 11.12.02: Vorbereitungsgremium Dachprojekt „Vermarktung“ <strong>in</strong> Aurich<br />

• 28.01.03: Treffen der AG <strong>Bio</strong>-Bauern Ostfriesland <strong>in</strong> Aurich<br />

• 10.02.03: Auftakttreffen der AG „Vermarktung/ Dachmarke“ <strong>in</strong> Aurich<br />

• 17.02.03: Mitgliederversammlung Region OstFriesland e.V. <strong>in</strong> Leer<br />

5 Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen<br />

Projektträger:<br />

Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.<br />

Der Vorstand<br />

c/o Jens Albowitz, Dornenstr. 20, 26529 Upgant-Schott<br />

Tel. 0177/ 344 71 95<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 5 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

Im Vere<strong>in</strong> „Ostfriesland schmeckt nach Meer“ arbeiten über den Vorstand bereits folgende<br />

Initiativen und Vere<strong>in</strong>e zusammen:<br />

• Jens Albowitz, ONNO Ökol. Unternehmensnetzwerk Ostfriesland, c/o Dornenstr. 20,<br />

26529 Upgant-Schott, Tel. 0177/ 344 7195, e-mail: jens.albowitz@onno-net.de,<br />

• Matthias Bergmann, Naturschutzbund NABU - Ostfriesland, Forlitzer Str. 128, 26624 Wiegboldsbur,<br />

Tel. 04942/990149, Fax 04942/912235, e-mail: kontakt@nabu-ostfriesland.de,<br />

• Gerd Campen, Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft Norder Marsch, Westgaster Mühle, 26506 Norden, Tel.<br />

04931/14527, Fax 04931/6002, e-mail angelika_albers@web.de,<br />

• Rolf Dieken, Landwirt, Diekenshoff, 26529 Wirdum, Tel. 04920/1280, Fax 04920/1285, e-mail<br />

dieken.diekenshoff@gmx.de,<br />

• Marc van Rijsselberghe, Sticht<strong>in</strong>g Waddengroep, Monnikenweg 4, NL-1791 NT Den Burg -<br />

Texel, Tel. (0031)222/ 31 35 24, Fax (0031)222/ 31 35 41, e-mail: waddengroep@planet.nl,<br />

• Rolf Runge, BUND - Geschäftsstelle Aurich, Graf-Enno-Straße 22b, 26603 Aurich,<br />

Tel. 04941/62249, Fax 04941/997841,<br />

• Alw<strong>in</strong> Theessen, Agenda 21-Dornum, Resterhafer Str. 15, 26553 Dornum-Schwittersum,<br />

Tel. 04933/2495, Fax 04933/990 90 18, e-mail: atheessen@t-onl<strong>in</strong>e.de,<br />

• Detmar Wolff, Ökologische Akademie Hosüne - Scarabeus e.V., Am Forst 2, 26197 Huntlosen-<br />

Großenkneten, Tel. 04487/674, Fax 04487/1572, e-mail: <strong>in</strong>fo@mele.de.<br />

Weitere Mitglieder der Arbeitsgruppe „<strong>Bio</strong>milch Ostfriesland“:<br />

Interessengeme<strong>in</strong>schaft „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ Ostfriesland<br />

Herr Jobst Ubbellohde, Herr Helmut Liebig<br />

Siegelsumer Meedeweg 2, 26529 Upgant-Schott (Siegelsum)<br />

Tel. 04934/ 7516, Fax 04934/ 804353<br />

E-Mail meedehof@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Landwirtschaftlicher Hauptvere<strong>in</strong> für Ostfriesland e.V. (LHV)<br />

Präsident Erich H<strong>in</strong>richs, Kreislandwirt Re<strong>in</strong>hard Burghardt<br />

Südeweg 4, 26506 Aurich<br />

Tel. 04941/609-0, Fax 04941/609-299<br />

E-Mail eho12@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Landwirtschaftsamt Ostfriesland (LWK Weser-Ems)<br />

Dipl.-Ing. agr. H<strong>in</strong>rich Sparr<strong>in</strong>ga, Betriebsberater Theo Eilers<br />

Am Pferdemarkt 1, 26603 Aurich<br />

Tel. 04941/ 921142<br />

E-Mail h.sparr<strong>in</strong>ga@lwk-we.de, Internet: www.lwk.we.de<br />

Landesvere<strong>in</strong>igung der <strong>Milch</strong>wirtschaft<br />

Herr Dipl.-Ing. Matthias Parusel<br />

-Projekt <strong>Bio</strong>milch-, Projektleitung<br />

Lesumbroker Landstr. 117, 28719 Bremen<br />

Tel. 0421/ 625835, Fax 0421/ 623790<br />

E-Mail parusel@parusel.de<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 6 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

Market<strong>in</strong>ggesellschaft für Niedersächsische Agrarprodukte e.V.<br />

Herr Werner Detmer<strong>in</strong>g<br />

Hohenzollernstr. 23, 30161 Hannover<br />

Tel. 0511/ 34879-64, Fax 0511/ 345768<br />

E-Mail w.detmer<strong>in</strong>g@market<strong>in</strong>g-agrar.de, Internet: www.market<strong>in</strong>g-agrar.de<br />

zudem <strong>in</strong> Stufe 2:<br />

Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN)<br />

Herr Dr. Friedhelm <strong>von</strong> Mer<strong>in</strong>g (Verarbeiterberatung)<br />

Riepholm 10, 27374 Visselhövede<br />

Tel. 04262/ 2306, Fax 04262/ 4485<br />

E-Mail f.<strong>von</strong>mer<strong>in</strong>g@oeko-komp.de, Internet: www.oeko-komp.de<br />

6 Darstellung der erzielten Ergebnisse<br />

Folgende Ergebnisse aus der Stufe 1 des Projektes „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> Ost-<br />

Friesland“ können zusammengefasst genannt werden:<br />

Status quo<br />

• <strong>in</strong> OstFriesland die 2t-besten Bed<strong>in</strong>gungen für die Erzeugung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

• es gibt Bemühungen des Landes Niedersachsen zum Thema „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“<br />

• dt.-nl. AG „Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Ökolandbau“<br />

• Kooperation mit „Sticht<strong>in</strong>g Waddengroep“, Interesse an stichfestem Joghurt und Käse<br />

• Überangebot Rohware, während die Nachfrage im „<strong>Bio</strong>-Segment“ z. Zt. ger<strong>in</strong>g wächst<br />

• LEH-Marken senken Verkaufspreis im „re<strong>in</strong>en <strong>Bio</strong>-Segment“ ohne regionalen Bezug<br />

• Mehrertrag für <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> ist zurückgegangen (ca. 5 C/L), ke<strong>in</strong> ökon. Anreiz mehr<br />

• Entwicklung des <strong>Bio</strong>-Marktes vom Bundesprogramm „Öko-Landbau“ bee<strong>in</strong>flusst<br />

• „große <strong>Bio</strong>-Molkerei-Lösung“ auf niedersächs. Ebene kurzfristig nicht mehr erwartet<br />

Erste Diskussion zur Weiterentwicklung<br />

• der „relativ sichere“ Absatzweg Molkerei Soebbeke sollte nicht geschädigt werden<br />

• zusätzlicher Absatzweg = zusätzliche Sicherheit für <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Erzeuger<br />

• Zentrale Frage: Soll es e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit der Molkerei Soebbeke geben?<br />

• Nutzung vorhandener Anlagen <strong>in</strong> OstFriesland?<br />

• Priorität A: „<strong>Bio</strong>-Wertschöpfung“ <strong>in</strong> der Region steigern? (daraus folgt automatisch B)<br />

• Priorität B: Umstellung der Urproduktion auf Ökolandbau?<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 7 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

Diskussion der Handlungsstrategien<br />

• Priorität A: Aufbau e<strong>in</strong>er regionalen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Verarbeitung – Umstellung erfolgt bei<br />

regionaler Nachfrage automatisch<br />

• Priorität B: Verarbeitung überregional aufsuchen (Partnerschaften, Aufträge zur Verarbeitung<br />

ost-friesischer <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> vergeben) – Umstellung erfolgt bei regional koord<strong>in</strong>ierter<br />

Nachfrage automatisch<br />

• E<strong>in</strong>stiegsproblem: „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Quellen“ (erst zugekaufte <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus ganz Niedersachsen,<br />

dann strukturelle Voraussetzungen <strong>in</strong> OstFriesland schaffen?)<br />

Diskussion der Umsetzungs(-Alternativen)<br />

• Alternativen: „neue“ <strong>Bio</strong>-Regionalmolkerei, Erweiterung vorhandener Molkereien um<br />

<strong>Bio</strong>-Schiene (Wiesedermeer), Kooperation mit Molkerei Soebbeke, Hofverarbeitung<br />

durch <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Erzeuger, Verarbeitung durch überregionale Molkerei im Auftrag<br />

• Market<strong>in</strong>gorientierung ist notwendig (ganzheitlicher Ansatz: Produkt/Angebot –<br />

Vertrieb/Absatz – Kommunikation – Preis):<br />

o Produktaufwertung: Molkerei und „Mu(h)seum“<br />

o (schwierige) Prozess-Abstimmung mit Soebbeke (Produkte/ Absatzwege/ Zielgruppen)<br />

o Klärung des Absatzpotentials <strong>von</strong> „Ost-friesischen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Produkten“<br />

o feste Vertriebs-Kooperationen (Handel, Vermarktungskontor „a OF“)<br />

o Initiierung neuer Absatzwege („reiche“ Unternehmen, FH OOW, Heime/ Kl<strong>in</strong>iken)<br />

o Vertrieb über niederländische Regionalmarke „Wattendelikatessen“<br />

o „Probelauf“ des Vertriebs über ger<strong>in</strong>ge Mengen? (Praxistest)<br />

o Kommunikation: <strong>in</strong>tensive Öffentlichkeitsarbeit zu „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus OstFriesland“<br />

o Kommunikation: <strong>in</strong>tensive Abstimmung mit den Maßnahmen <strong>von</strong> Land und Bund<br />

E<strong>in</strong>igung auf die strategische Zielrichtung<br />

Priorität A. Regionale Wertschöpfung im Bereich „<strong>Bio</strong>“ steigern<br />

• durch Verarbeitung und Vermarktung (v.a. geme<strong>in</strong>schaftliche Direktvermarktung)<br />

• Schaffung <strong>von</strong> Arbeitsplätzen, ger<strong>in</strong>gere Transportbelastung und Stärkung des touristischen<br />

Images als „Gesundregion OstFriesland“ als zentrale Ziele<br />

• Vorteil Tourismus: br<strong>in</strong>gt Geld <strong>von</strong> außerhalb <strong>in</strong> die Region (Ausnahmen: Ferienwohnungen<br />

der Zweitwohnsitzer ...) – Region muss selbst aber regional e<strong>in</strong>kaufen!<br />

Priorität B. <strong>Bio</strong>-Urproduktion steigern<br />

• Öko-Landbau bedeutet bereits Wertschöpfungssteigerung durch gesteigerten Arbeitsaufwand<br />

(Voraussetzung: Produkte müssen als „<strong>Bio</strong>-Ware“ vermarktet werden)<br />

• bei Förderung <strong>von</strong> „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ auch Steigerung bei <strong>Bio</strong>-Fleisch beachten!<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 8 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

H<strong>in</strong>weise und geme<strong>in</strong>samer Vorschlag für die weitere Entwicklung<br />

Notwendigkeit für e<strong>in</strong>e effektive Umsetzung:<br />

• für e<strong>in</strong>e effektive Umsetzung der regionalen Verarbeitung ist e<strong>in</strong>e starke Unternehmensorientierung<br />

notwendig, d.h. diejenige Alternative ist die „richtige“, wo e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

die Initiative ergreift und etwas Neues aufbauen will (dies gilt auch für den<br />

Bereich Vermarktung)<br />

• Daraus ergibt sich auch e<strong>in</strong>e Prozessorientierung: E<strong>in</strong>stieg nach Möglichkeit über Aufgreifen<br />

und Unterstützung unternehmerischer Initiative(n), statt Umsetzung ideeller<br />

Ansprüche und Illusionen Richtung „<strong>Bio</strong>“ mit hohem f<strong>in</strong>anziellen Förderaufwand<br />

Geme<strong>in</strong>samer Vorschlag: Bauste<strong>in</strong>e - - Szenarien - - Lösungsbedarf:<br />

• I. URPRODUKTION<br />

o Klären der Frage: Woher kommt die <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>? (Menge, Potentiale durch Umstellung<br />

[Hemmnis u.a. Neubauten für Ställe; durchschnittlich 6-8 Cent Mehrkosten <strong>in</strong><br />

der Urproduktion pro Liter <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>], vorhandene Vertragsb<strong>in</strong>dungen)<br />

o Wie ist die <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> zu erfassen? (Kosten, Kooperation Söbbeke? ...)<br />

• II. VERARBEITUNG<br />

o A. Kurzfristiges Szenario: pasteurisieren und Verarbeitung zu Joghurt und Quark<br />

sowie Verkäsung direkt durch die/ bei den Erzeuger/n (durch Hofmolkereien/ -<br />

käsereien, gfs. als GbR <strong>von</strong> 4-5 Betrieben [rechtlich besser/ e<strong>in</strong>facher; ger<strong>in</strong>gere<br />

Auflagen; ger<strong>in</strong>gerer Verwaltungsaufwand; Qualität muss aber gleich bleibend gewährleistet<br />

se<strong>in</strong>])<br />

o B. Langfristiges Szenario (bei entsprechender Nachfrage „ergänzend zu B.“):<br />

1. sammeln – pasteurisieren – abrechnen (durch regionale Molkerei); 2. Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> pasteurisierter <strong>Milch</strong> zu Joghurt, Quark und Käse (durch regionalen<br />

<strong>Milch</strong>verarbeitungsbetrieb)<br />

• III. VERMARKTUNG<br />

o geme<strong>in</strong>schaftliche Direktvermarktung (v.a. bei B. Kurzfristiges Szenario: Hofmolkerei-Netzwerk<br />

– geme<strong>in</strong>same Produktpalette – e<strong>in</strong>heitliches Produktdesign; setzt<br />

aber geme<strong>in</strong>schaftliches Wachstum voraus)<br />

o regionale- und überregionale Vermarktung durch „Vermarktungskontor >aus Ost-<br />

Friesland


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 9 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

• <strong>in</strong> dem „Vorbereitungsgremium Vermarktung“ wurde für alle Verarbeitungsprojekte e<strong>in</strong><br />

Schema erstellt, um vollständige Daten der Verarbeitung für die spätere Vermarktung<br />

zu bekommen<br />

• folgende Inhalte wurden vere<strong>in</strong>bart:<br />

o Analysephase: Marktanalyse, Wettbewerbanalyse, Zielgruppenanalyse, Kommunikationsanalyse<br />

o Vermarktungsvorbereitungsphase: Angebotsformulierung, F<strong>in</strong>dung der „Macher“,<br />

Umsetzungsplanung zusammen mit den Partnern, Market<strong>in</strong>gplanung, Vermarktungspartner<br />

gew<strong>in</strong>nen<br />

• die detaillierte Auflistung der Inhalte <strong>von</strong> Analyse- und Vermarktungsvorbereitungsphase<br />

enthält der Antrag zur Stufe 2 des Projektes<br />

7 Fortführung der bisherigen Ergebnisse<br />

Auf der Basis der vorgenannten Ergebnisse und der laufenden Diskussion <strong>in</strong> dem Arbeitsgremium<br />

„Dachmarke“ wird e<strong>in</strong> Folgeantrag für die Stufe 2 des Projektes „Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ gestellt. Sofern das Fachforum „Region aktiv“ dem<br />

Antrag zustimmt und der Vorstand der regionalen Partnerschaft „Region OstFriesland<br />

e.V.“ sowie der Abwicklungspartner den Antrag bewilligen, werden die zuvor genannte<br />

Aktivitäten durchgeführt.<br />

Geplant s<strong>in</strong>d im Wesentlichen folgende 4 Bauste<strong>in</strong>e:<br />

1. Erarbeitung e<strong>in</strong>er Studie <strong>in</strong> der Analysephase<br />

2. Erarbeitung e<strong>in</strong>er Studie <strong>in</strong> der Vermarktungsvorbereitungsphase<br />

3. Mitarbeit im Arbeitsgremium „Dachprojekt Vermarktung“<br />

4. Kontakt zu den vorhandenen Hofmolkereien/ -käsereien<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Abschlussbericht „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ Seite 10 <strong>von</strong> 10<br />

gefördert durch den Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (Region OstFriesland e.V.)<br />

Anlagen<br />

Anlage 1: Ergebnis-Protokoll des 1. Projektteamtreffens<br />

Anlage 2: Ergebnis-Protokoll des 2.+3. Projektteamtreffens<br />

Anlage 3: Ideensammlung und H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen zum Thema „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“<br />

„Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ –<br />

Der Vorstand


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 1<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Ergebnis-Protokoll des 1. Projektteamtreffens<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Gesamtprojekt: Geme<strong>in</strong>same Entwicklung und Machbarkeitstudie zur „Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ (gefördert durch den Vere<strong>in</strong> „Region<br />

OstFriesland“ im Rahmen des Modellwettbewerbs „Regionen aktiv“<br />

des Bundesverbraucherschutzm<strong>in</strong>isteriums)<br />

Tagesziel/ -thema: Stufe 1, Phase 1: Vernetzung der Akteure<br />

Datum, Ort: 29. Oktober 2002, 10.00-12.45 Uhr: Westgaster Mühle, Norden<br />

Anwesende: Jens Albowitz (Projektleitung, Moderation), Gerhard Campen<br />

(Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft Norder Marsch), Werner Detmer<strong>in</strong>g<br />

(Market<strong>in</strong>ggesellschaft für Niedersächsische Agrarprodukte e.V.),<br />

Matthias Parusel (Landesvere<strong>in</strong>igung der <strong>Milch</strong>wirtschaft,<br />

Leiter Projekt <strong>Bio</strong>milch), H<strong>in</strong>rich Sparr<strong>in</strong>ga (Berater Wasserschutz und<br />

Ökologischer Landbau beim Landwirtschaftsamt Ostfriesland/ LWK<br />

Weser-Ems), Alw<strong>in</strong> Theessen (Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.),<br />

es fehlen entschuldigt: Prof. Dr. Re<strong>in</strong>hard Pfriem (Universität<br />

Oldenburg), André Karczmarzyk (ecco – Unternehmensberatung<br />

GmbH), Jobst Ubbellohde (IG „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ Ostfriesland), Erich<br />

H<strong>in</strong>richs (LHV Ostfriesland), Re<strong>in</strong>hard Burghardt (Kreislandwirt)<br />

Protokollant: Jens Albowitz<br />

Inhalt: TOP 1: Begrüßung und E<strong>in</strong>führung zum 1. Treffen<br />

TOP 2: Vorstellungsrunde und Status quo<br />

TOP 3: Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g: Zielsetzung – Ergebnis – Alternativen<br />

TOP 4: Konkretisierung der Alternativen<br />

TOP 5: Vorentscheidung zur weiteren Entwicklung<br />

TOP 6: Nächste Projektterm<strong>in</strong>e<br />

TOP 1: Begrüßung und E<strong>in</strong>führung zum 1. Treffen<br />

• Jens Albowitz begrüßt die Anwesenden und stellt das Gesamtprojekt anhand <strong>von</strong> Folien<br />

vor: Ausgangssituation, Ziele, Projektaufbau und Teilschritte (Zeitplan), Projektpartner<br />

und Bezug zu Strategiefeldern und weiteren Aktivitäten im Rahmen der ost-friesischen<br />

Beteiligung am Modellwettbewerb „Regionen aktiv“ (s. Anlage 1)<br />

• es gibt ke<strong>in</strong>e Ergänzungen zur Tagesordnung; die aktuellen Bemühungen des Landes<br />

Niedersachsen zur „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ sollen verstärkt berücksichtigt werden<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 2<br />

TOP 2: Vorstellungsrunde und Status quo<br />

• A) kurze persönliche Vorstellung der Anwesenden, B) aktueller Stand der Bemühungen<br />

zum Thema und C) Erwartungen der vertretenen Institution an das Projekt (<strong>in</strong> der<br />

Vorstellungsrunde bezog nache<strong>in</strong>ander jeder Anwesende Stellung zu allen drei Aspekten)<br />

• zu A) kurze persönliche Vorstellung:<br />

o Alw<strong>in</strong> Theessen (AT): über die Agenda 21 der Geme<strong>in</strong>de Dornum im Vorstand des<br />

Vere<strong>in</strong>s „Ostfriesland schmeckt nach Meer“<br />

o Werner Detmer<strong>in</strong>g (WD): Market<strong>in</strong>ggesellschaft für niedersächsische Agrarprodukte<br />

e.V., Referent für ökologischen Landbau, Regionalvermarktung und geme<strong>in</strong>schaftliche<br />

Direktvermarktung<br />

o Matthias Parusel (MP): Landesvere<strong>in</strong>igung der <strong>Milch</strong>wirtschaft, Leiter des Projektes<br />

„<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“; steht der Region OstFriesland bei Fragen beratend zur Verfügung<br />

o H<strong>in</strong>rich Sparr<strong>in</strong>ga (HS): Landwirtschaftskammer Weser-Ems (LA Ostfriesland),<br />

Berater für Wasserschutz und Ökologischen Landbau<br />

o Gerd Campen (GC): Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft Norder Marsch, Betreiber der Westgaster<br />

Mühle mit Teestube<br />

o Jens Albowitz (JA): über „ONNO-Ökologisches Unternehmensnetzwerk Ostfriesland<br />

e.V.“ im Vorstand <strong>von</strong> „Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ (hier Moderator)<br />

• zu B) aktueller Stand der Bemühungen zum Thema:<br />

o AT: Geme<strong>in</strong>de Dornum hat signalisiert, dass sie an e<strong>in</strong>er „<strong>Bio</strong>-Molkerei“ <strong>in</strong>teressiert<br />

ist<br />

o AT: es gibt Bemühungen zum Ausbau der Kooperation mit der „Sticht<strong>in</strong>g Waddengroep“<br />

(„Wattendelikatessen“), gefördert <strong>von</strong> der EU/ Ems-Dollart-Region, hier<br />

besteht Interesse an Joghurt und Käse <strong>in</strong> <strong>Bio</strong>-Qualität (bis 25 km <strong>in</strong>s Landes<strong>in</strong>nere)<br />

o WD: es gibt aktuelle Bemühungen des Landes Niedersachsen zum Thema „<strong>Bio</strong>-<br />

<strong>Milch</strong>“ (nähere Erläuterung s. Anlage 2), die Market<strong>in</strong>ggesellschaft hat im Auftrag der<br />

Landesregierung die Begleitung verschiedener Projekte übernommen und berät bei der<br />

Recherche <strong>von</strong> Fördermitteln (sowohl „Öko“ als auch „Regional“ möglich)<br />

o WD: „große Lösung“ auf niedersächsischer Ebene wird zwar gewünscht, aber<br />

kurzfristig nicht mehr erwartet; Molkerei Elsdorf bedient Teilsegment „Discounter“<br />

o MP: steht mit allen Verarbeitern <strong>von</strong> „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ <strong>in</strong> Niedersachsen <strong>in</strong> engem Kontakt<br />

– Soebbeke verarbeitet derzeit die größte Menge an „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus OstFriesland“;<br />

Rückert hat kurzfristig se<strong>in</strong> Interesse an <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> zurückgezogen (andere Prioritäten)<br />

o MP: der aktuelle Stand ist a) positiv, weil die „biologische“ Urproduktion unterstützt<br />

wird, aber b) negativ, weil durch die Abnahmeverpflichtungen der Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

weiteren Verarbeitung „gehemmt“ wird<br />

o MP: verschiedene E<strong>in</strong>zelhandelgruppen s<strong>in</strong>d auch mit <strong>Milch</strong>produkten <strong>in</strong> den „<strong>Bio</strong>-<br />

Markt“ e<strong>in</strong>gestiegen (Bsp. Plus) – diese senken den möglichen Verkaufspreis im<br />

„re<strong>in</strong>en <strong>Bio</strong>-Segment“ (ohne regionalen Bezug)<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 3<br />

o MP: zur Zeit gibt es e<strong>in</strong> Überangebot an Rohware, während die Nachfrage im „<strong>Bio</strong>-<br />

Segment“ stagniert – bei Erhöhung der Nachfrage würden kurzfristig Großmolkereien<br />

mit Erzeugern <strong>von</strong> 3-5 Mio. kg <strong>Milch</strong> e<strong>in</strong>greifen und die Nachfrage befriedigen<br />

o MP: es gibt ca. 350-500 tsd. Kg <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland, Verarbeitung zu Butter<br />

wäre e<strong>in</strong> „guter Markt“, aber Absatz allgeme<strong>in</strong> schwierig, Nachbarländer Frankreich,<br />

Dänemark und Niederlande haben selbst e<strong>in</strong> Überangebot, Ergebnis: decken eigenen<br />

Markt ab und senken das Preisniveau <strong>in</strong> Deutschland<br />

o MP: nach den neuen Bundesländern gibt es <strong>in</strong> OstFriesland die besten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

für die Erzeugung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> (... und damit auch für die Verarbeitung?)<br />

o HS: <strong>Milch</strong>betriebe fragen kaum Umstellung auf „<strong>Bio</strong>“ nach; dies würde sich ändern,<br />

wenn die Molkerei Rückert <strong>in</strong> den <strong>Bio</strong>-Markt e<strong>in</strong>steigt, die Molkerei Soebbeke oder<br />

e<strong>in</strong> anderer Produzent mehr <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> nachfragt (um mehr <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> zu bekommen<br />

muss man die Umstellungsdauer abwarten)<br />

o HS: der Mehrertrag für <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> ist zurückgegangen (derzeit ca. 5 Cent/ Liter), der<br />

ökonomische Anreiz ist somit verloren gegangen<br />

o HS: wenn die Nachfrage im <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>produkte-Markt steigt, wird Soebbeke selbst<br />

mehr <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus OstFriesland holen (je größer die Abholmenge, desto <strong>in</strong>teressanter<br />

wird OstFriesland als „Quellgebiet“)<br />

o WD: Entwicklung des <strong>Bio</strong>-Marktes hängt wesentlich vom Erfolg des Bundesprogramms<br />

„Öko-Landbau“ ab (ges. 24 Projekte) – Koord<strong>in</strong>ation s<strong>in</strong>nvoll (Kunden<br />

orientierte Nachfragestimulierung <strong>in</strong> OstFriesland/ bei unseren Zielgruppen <strong>in</strong><br />

Vorhaben <strong>in</strong>tegrieren)<br />

o GC: Naturschutzgesetze (NATURA 2000, FFH) fordern Veränderung der<br />

Wirtschaftsweise – Öko-Landbau ist beste Lösung, gleichzeitig ist e<strong>in</strong> Mehrwert für<br />

die Produkte möglich (am besten bio und regional)<br />

o JA: es gibt e<strong>in</strong>e deutsch-niederländische Arbeitsgruppe, die sich mit den<br />

„Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich Ökolandbau“<br />

beschäftigt (Treffen am 23.10. <strong>in</strong> Gron<strong>in</strong>gen mit Vertretern der Institutionen<br />

Landwirtschaftskammer Weser-Ems [Dr. Matthias Benke, Reent Martens], des<br />

Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen [Dr. Friedhelm van Mer<strong>in</strong>g], des<br />

Ökologischen Unternehmensetzwerkes Ostfriesland [Jens Albowitz], Ostfriesland<br />

schmeckt nach Meer [Alw<strong>in</strong> Theessen], Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik<br />

[Dr. Helmut Ste<strong>in</strong>kamp], Dienst Landelijk Gebied [Dirk de Boer], M<strong>in</strong>isterie van<br />

Landbouw [Bart Muntjewerf], Noordelijke Land- en Tu<strong>in</strong>bouw Organisatie [Klaas<br />

Johan Os<strong>in</strong>ga] u.a.; nächstes Treffen mit Strategiefestlegung im Januar geplant)<br />

o MP: Landesvere<strong>in</strong>igung der <strong>Milch</strong>wirtschaft hat vom Land Niedersachsen/<br />

Market<strong>in</strong>ggesellschaft den Auftrag, bei Fragen zur Entwicklung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> den<br />

Akteuren <strong>in</strong> den Regionen zur Verfügung zu stehen; stellt Untersuchungsergebnisse<br />

zur Verfügung<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 4<br />

• zu C) Erwartungen der vertretenen Institution an das Projekt:<br />

o AT: wenn ökonomischer Zugew<strong>in</strong>n für die Erzeugung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> durch<br />

Verarbeitung <strong>in</strong> der Region deutlich wird, dann stellen mehr Betriebe um<br />

o AT: die Möglichkeiten für den Absatz <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Produkten über „touristische<br />

Verkaufspunkte“ soll geklärt werden<br />

o WD: die Vernetzung der verschiedenen niedersächsischen Projekte zur „Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ wird erwünscht<br />

o MP: wo s<strong>in</strong>d die Erzeuger der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>? Wie s<strong>in</strong>d diese gebunden? Wie bekommen<br />

wir die <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>, um den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Verarbeitung zu beg<strong>in</strong>nen?<br />

o HS: das Projekt soll konkrete Ergebnisse liefern (handlungsorientiert) und ke<strong>in</strong>e<br />

Gutachten für die Schublade erstellen<br />

o AT: Strategieklärung – a) Angebot steigern und dann mit den konkreten Produkten<br />

Absatz anregen; b) Nachfrage steigern durch Market<strong>in</strong>g, dann wird „automatisch“<br />

mehr <strong>Bio</strong> produziert (Bsp. Task Force auf nationaler Ebene <strong>in</strong> den Niederlanden)<br />

o GC: Ökologischer Landbau bedeutet Werbung für OstFriesland als Gesundregion<br />

(Produkte aus Ökologischem Landbau als Souvenirs, Tourismus als Absatzmarkt)<br />

TOP 3: Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g: Zielsetzung – Ergebnis – Alternativen<br />

• Zentrale Probleme (=zentrale Lösungspunkte?):<br />

o derzeit <strong>in</strong> OstFriesland vorhandene <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> wird an die Molkerei Soebbeke geliefert<br />

o dieser „relativ sichere“ Absatzweg sollte durch Förderung nicht geschädigt werden<br />

o woher bekommen wir <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> für e<strong>in</strong>e Verarbeitung <strong>in</strong> OstFriesland?<br />

(Umstellungsbetriebe?, E<strong>in</strong>kauf aus anderen Regionen?, E<strong>in</strong>kauf <strong>von</strong> Soebbeke?)<br />

• Vorteil e<strong>in</strong>es zusätzlichen Absatzweges: zusätzliche Sicherheit für <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Erzeuger<br />

• Zentrale Frage: Soll es e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit der Molkerei Soebbeke geben?<br />

o Nachteile: Soebbeke agiert unabhängig, wird lediglich se<strong>in</strong>en Nutzen im Blick haben<br />

und se<strong>in</strong>en Marktzugang als Druckmittel benutzen; die Wertschöpfung geschieht<br />

außerhalb der Region (Ausweitung auf zweiten Standort <strong>in</strong> OstFriesland ist derzeit<br />

nicht s<strong>in</strong>nvoll)<br />

o Vorteile: der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Verarbeitung wäre leichter (Mehr-<br />

Abnahmepreis <strong>von</strong> 5 Cent/ Liter muss garantiert se<strong>in</strong>)<br />

• Nutzung vorhandener Anlagen <strong>in</strong> OstFriesland? – Bsp. Wiesedermeer (Genossenschaftsmolkerei)?<br />

o Produktion <strong>von</strong> „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Produkten“ möglich, aber woher kommt die <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

und welche Absatzkanäle s<strong>in</strong>d vorhanden?<br />

o Welche Produktionsmengen wären bei voller Auslastung möglich? (Butter, Joghurt ...)<br />

• Absatzmarkt Tourismus: nur haltbare Produkte s<strong>in</strong>nvoll (Käse, Joghurt)<br />

• Welche Möglichkeiten bieten Schaf- und Ziegenmilch? (Produktion, Absatz?)<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 5<br />

• Zielsetzung: Was wollen wir? (nachfolgender Vorschlag ist noch <strong>in</strong> der Region zu klären!<br />

– LWK?, Market<strong>in</strong>ggesellschaft?)<br />

Priorität A Priorität B<br />

„<strong>Bio</strong>-Wertschöpfung“ <strong>in</strong> der Region<br />

steigern<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Umstellung der Urproduktion auf<br />

Ökolandbau<br />

• aus der Zielsetzung ergeben sich zwei Handlungsstrategien (Szenarien):<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er regionalen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-<br />

Verarbeitung – Umstellung erfolgt bei<br />

regionaler Nachfrage automatisch<br />

• wo liegen Grenzen und Probleme der 2 Szenarien?:<br />

Verarbeitung überregional aufsuchen<br />

(Partnerschaften, Aufträge zur<br />

Verarbeitung ost-friesischer <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> an<br />

Molkereien vergeben) – Umstellung<br />

erfolgt bei regional koord<strong>in</strong>ierter<br />

Nachfrage automatisch<br />

für beide Szenarien: Problem „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Quellen“ (erst zugekaufte <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus<br />

ganz Niedersachsen, dann strukturelle Voraussetzungen <strong>in</strong> OstFriesland schaffen? –<br />

die Idee, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg mit konventioneller <strong>Milch</strong> aus OstFriesland zu machen,<br />

wurde e<strong>in</strong>stimmig abgelehnt); Problem „Absatz“ (welche Absatzmengen s<strong>in</strong>d<br />

realistisch?)<br />

Priori A? Priori B?<br />

TOP 4: Konkretisierung der Alternativen<br />

• Welche Alternativen für die Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland gibt es? Wie<br />

s<strong>in</strong>d diese zu beurteilen? (Tabelle soll bis zur nächsten Sitzung per e-mail-Austausch<br />

vervollständigt werden!):<br />

Alternative Pro Kontra<br />

„neue“ Regionalmolkerei<br />

(Geme<strong>in</strong>schaftsmolk.)<br />

o beste Lösung für<br />

regionale Entwicklung<br />

(Wertschöpfungssteigerung)<br />

Molkerei Wiesedermeer o Anlagen bestehen,<br />

Kapazität ist da, lediglich<br />

e<strong>in</strong> Zusatzgebäude<br />

notwendig (Theorie)<br />

o ger<strong>in</strong>ger Investitionsbedarf<br />

Molkerei Soebbeke o Logistik-Problem<br />

(Abholung) ist bereits<br />

gelöst<br />

o Absatzwege vorhanden<br />

o hoher Investitionsbedarf;<br />

ökonomisch<br />

schwierigste Lösung<br />

o sowohl <strong>Bio</strong> als auch<br />

konv. Verarbeitung ist<br />

parallel schwierig<br />

(Praxis)<br />

o Wertschöpfung<br />

geschieht nicht <strong>in</strong><br />

OstFriesland<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 6<br />

Hofverarbeitung durch<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Erzeuger<br />

Verarbeitung durch<br />

überregionale Molkerei<br />

im Auftrag der Region<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

o vorhandene Verarbeitungspotentiale<br />

könnten<br />

besser genutzt werden<br />

o Absatz für <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus<br />

OstFriesland gestärkt mit<br />

regionalem Produkt (nur<br />

Rohware)<br />

... o ... o ...<br />

Projektträger:<br />

o ger<strong>in</strong>ge Verarbeitungsmenge<br />

(muss <strong>von</strong><br />

e<strong>in</strong>em Betrieb kommen<br />

oder GbR)<br />

o nur haltbare Produkte<br />

möglich oder Molkerei<br />

als „Back-Up“<br />

o Wertschöpfung durch<br />

Verarbeitung nach<br />

„außen vergeben“<br />

• Wie sollen die „Ost-friesischen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Produkte“ vermarktet werden? Welche<br />

Voraussetzungen gibt es für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Vermarktung?:<br />

o feste Vermarktungskooperationen notwendig (Handel, Vermarktungskontor „Aus<br />

OstFriesland“) – der „Vermarkter“ spielt e<strong>in</strong>e zentrale Rolle für den Erfolg<br />

(Molkereien und Hofverarbeiter liefern benötigte Produkte zum bestimmten Preis und<br />

<strong>in</strong> bestimmter Qualität)<br />

o Abstimmung mit Soebbeke notwendig (nicht gegenseitig Märkte zerstören;<br />

Vere<strong>in</strong>barungen zu Vermarktungswegen und Zielgruppen treffen)<br />

o E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> Verarbeitung und „Probelauf“ der Vermarktung über ger<strong>in</strong>ge Mengen?<br />

(Praxistest)<br />

o niederländische Regionalproduktmarke „Wattendelikatessen“ bietet Absatz für <strong>Bio</strong>-<br />

<strong>Milch</strong>-Produkte aus OstFriesland (bis 25 km <strong>in</strong>s Landes<strong>in</strong>nere); so ließe sich z.B. <strong>Bio</strong>-<br />

Butter <strong>in</strong> Wiesedermeer herstellen, wobei die Sahne vorläufig aus Holland importiert<br />

wird)<br />

o Marke „<strong>Bio</strong>-Wattendelikatessen“ dürfte auch überregional <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> (deutsche<br />

Großstädte, Ruhrgebiet ...)<br />

o Klärung des Absatzpotentials <strong>von</strong> „Ost-friesischen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Produkten“ notwendig<br />

(mit dem Projekt „Vermarktungskontor“ klären – Fragestellung <strong>in</strong> Gutachten<br />

e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den)<br />

o regionale bedeutsame Absatzpunkte könnten se<strong>in</strong>: „reiche“ Unternehmen (VW<br />

Emden, Kant<strong>in</strong>e), FH OOW Standorte Emden und Wilhelmshaven (Mensen, Verkauf),<br />

Großverbraucher wie Heime und Krankenhäuser/ Kl<strong>in</strong>iken [hier s<strong>in</strong>d jedoch die<br />

Mengen und Liefervere<strong>in</strong>barungen zu klären]<br />

o <strong>in</strong>tensive Öffentlichkeitsarbeit zu „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus OstFriesland“ notwendig; regionale<br />

Kooperation Presse, Tourismusbüros (Plakate) ...; über Fachzeitschriften für gesunde<br />

Ernährung, Fitness ...<br />

o Interessant wäre die Verb<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> regionaler Molkerei und „Mu(h)seum“<br />

• der Tagesordnungspunkt „Was gibt es schon für Unterlagen/ Untersuchungsergebnisse“<br />

soll zum nächsten Treffen näher vorbereitet werden<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 7<br />

• die Diskussion zu Inhalten und Aufbau der Machbarkeitsstudie und des<br />

Umsetzungskonzeptes wird auf das nächste Treffen verschoben<br />

TOP 5: Vorentscheidung zur weiteren Entwicklung<br />

• als Fazit aus dem ersten Projektteamtreffen „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ ergibt sich:<br />

o die Wertschöpfung im Ökologischen Landbau soll durch regionale Verarbeitung der <strong>in</strong><br />

OstFriesland erzeugten <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> erhöht werden<br />

o die Molkerei Soebbeke ist <strong>in</strong>tensiv e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, nachdem die Region sich auf e<strong>in</strong>en<br />

geme<strong>in</strong>samen Weg gee<strong>in</strong>igt hat (also ab Stufe 2; entweder als mitbestimmenden<br />

Partner gew<strong>in</strong>nen oder die vorhandene Logistik nutzen und <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> aus<br />

OstFriesland <strong>von</strong> Soebbeke kaufen, um diese regional zu verarbeiten)<br />

o die Zusammenarbeit mit den niederländischen <strong>Bio</strong>-Wattendelikatessen wird als sehr<br />

Erfolg versprechend angesehen (vorhandene Marke, vorhandenes Produktangebot,<br />

vorhandene Absatzwege <strong>in</strong> NL)<br />

o die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Molkerei Wiesedermeer wird als große Chance gesehen (schneller,<br />

kostengünstiger E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> regionale Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> möglich, Unternehmer<strong>in</strong>teresse<br />

ist klar vorhanden, <strong>Bio</strong>-Schiene bedeutet auch Bestandssicherung)<br />

o zentrale Fragestellung der Stufe 2 ist die Klärung und Initiierung der Absatzwege<br />

(Vermarktung)<br />

o e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Abstimmung mit den Maßnahmen <strong>von</strong> Land und Bund soll<br />

vorgenommen werden<br />

o die Entwicklung der Hofmolkereien soll auch bei e<strong>in</strong>er anderweitigen Hauptstrategie<br />

ergänzend erfolgen<br />

TOP 6: Nächste Projektterm<strong>in</strong>e<br />

• um e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere Ause<strong>in</strong>andersetzung und Zusammenarbeit zu ermöglichen und<br />

gleichzeitig den Fahrtaufwand für die Projektteamtreffen ger<strong>in</strong>g zu halten, sollen das<br />

zweite und dritte Treffen zusammen gelegt werden<br />

• das nächste Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ f<strong>in</strong>det am<br />

26.11.02 <strong>von</strong> 10-16 Uhr <strong>in</strong> Oldenburg statt, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung folgt<br />

• die schriftlich fixierten Ergebnisse der Stufe 1 sollen noch im Dezember den<br />

Entscheidungsgremien des Vere<strong>in</strong>s „Region OstFriesland“ vorgelegt werden<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 8<br />

Anlage 1: Folien zur Vorstellung des Gesamtprojektes<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 9<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 10<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 29.10.2002 Seite 11<br />

Anlage 2: Bemühungen des Landes Niedersachsen zum Thema „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“<br />

(e<strong>in</strong>e nähere Zusammenstellung der Informationen folgt im Verlauf des Projektes)<br />

• Kommunikationsprojekt „Elster-Molkerei“<br />

• Co-Pack<strong>in</strong>g „Andechser-Molkerei“<br />

• Öko-<strong>Milch</strong> Wendtland (<strong>Milch</strong>kooperative: Vermarktung <strong>von</strong> 2,5 Mio. Liter <strong>Milch</strong> über<br />

Fachhandel und regionale Absatzwege; überregionaler Absatz erweist sich schwierig)<br />

• agrarpolitisches Ziel Niedersachsen: 10% Öko-<strong>Milch</strong> (entspricht 500 Mio. kg, mehr als<br />

derzeit bundesweit verarbeitet wird, das 30-fache der aktuell <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

verarbeiteten <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>)<br />

• 350-500 tsd. Kg <strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland<br />

• Niedersachsen aktuell: 22 Mio. kg <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> (Gesamt-<strong>Milch</strong> 5 Mrd. kg); vgl. Bayern<br />

200 Mio. kg <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> (Gesamt-<strong>Milch</strong> 6 Mrd. kg)<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 1<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Ergebnis-Protokoll des 2.+3. Projektteamtreffens<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Gesamtprojekt: Geme<strong>in</strong>same Entwicklung und Machbarkeitstudie zur „Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ (gefördert durch den Vere<strong>in</strong> „Region<br />

OstFriesland“ im Rahmen des Modellwettbewerbs „Regionen aktiv“<br />

des Bundesverbraucherschutzm<strong>in</strong>isteriums)<br />

Tagesziel/ -thema: Stufe 1, Phase 2: Planung <strong>von</strong> Machbarkeitsstudie und<br />

Umsetzungskonzept<br />

Datum, Ort: 26. November 2002, 10.00-12.30 Uhr und 13.30-16.00 Uhr:<br />

LWK Weser-Ems, Oldenburg<br />

Anwesende: Jens Albowitz (Projektleitung, Moderation), Werner Detmer<strong>in</strong>g<br />

(Market<strong>in</strong>ggesellschaft für Niedersächsische Agrarprodukte e.V.),<br />

Matthias Parusel (Landesvere<strong>in</strong>igung der <strong>Milch</strong>wirtschaft,<br />

Leiter Projekt <strong>Bio</strong>milch), He<strong>in</strong>rich Tabel<strong>in</strong>g (LWK Weser-Ems, soll<br />

zukünftig für Ökolandbau zuständig se<strong>in</strong>), Alw<strong>in</strong> Theessen<br />

(Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.), Jobst Ubbellohde (IG „<strong>Bio</strong>-<br />

<strong>Milch</strong>“ Ostfriesland)<br />

Protokollant: Jens Albowitz<br />

Inhalt: TOP 1: Begrüßung und Vorstellungsrunde<br />

TOP 2: Zusammenfassung der Ergebnisse des 1. Treffens<br />

TOP 3: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Thema des 2.+3. Treffens<br />

TOP 4: Strategie und Umsetzungs-Alternativen, anschl. E<strong>in</strong>igung<br />

12.30-13.30 Uhr: Mittagspause<br />

TOP 5: Selbstverständnis des „Projektteams <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“<br />

TOP 6: Aufbau und Inhalte <strong>von</strong> Machbarkeitsstudie und<br />

Umsetzungskonzept<br />

TOP 7: Zusammenfassung und Vere<strong>in</strong>barung der Projektterm<strong>in</strong>e<br />

TOP 1: Begrüßung und Vorstellungsrunde<br />

• Jens Albowitz begrüßt die Anwesenden, die Anwesenden stellen sich gegenseitig vor<br />

(s.o.)<br />

• weitere geplante „Projektteammitglieder“ (vgl. Projektantrag) haben die Teilnahme am<br />

2.+3. Treffen wegen anderweitiger Term<strong>in</strong>e abgesagt<br />

• der TOP 5 wird auf Anfrage <strong>von</strong> Herrn Detmer<strong>in</strong>g und Herrn Parusel ergänzt<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 2<br />

TOP 2: Zusammenfassung der Ergebnisse des 1. Treffens<br />

• Jens Albowitz fasst die Ergebnisse zusammen (vgl. Protokoll), die Anwesenden ergänzen<br />

TOP 3: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Thema des 2.+3. Treffens<br />

• Jens Albowitz erläutert die Inhalte und Ziele des 2.+3. Treffens gemäß Projektantrag<br />

1. E<strong>in</strong>igung über Strategie und Umsetzungs-Alternativen (TOP 4)<br />

2. E<strong>in</strong>igung über Aufbau und Inhalte <strong>von</strong> Machbarkeitsstudie und<br />

Umsetzungskonzept (TOP 5)<br />

TOP 4: Strategie und Umsetzungs-Alternativen, anschl. E<strong>in</strong>igung<br />

1. STRATEGIE/ ZIELE<br />

Priorität A. Regionale Wertschöpfung im Bereich „<strong>Bio</strong>“ steigern<br />

• durch Verarbeitung und Vermarktung (v.a. geme<strong>in</strong>schaftliche Direktvermarktung)<br />

• Schaffung <strong>von</strong> Arbeitsplätzen, ger<strong>in</strong>gere Transportbelastung und Stärkung des<br />

touristischen Images als „Gesundregion OstFriesland“ als zentrale Ziele<br />

• Vorteil Tourismus: br<strong>in</strong>gt Geld <strong>von</strong> außerhalb <strong>in</strong> die Region (Ausnahmen:<br />

Ferienwohnungen der Zweitwohnsitzer ...) – Region muss selbst aber regional e<strong>in</strong>kaufen!<br />

automatische Folge <br />

Priorität B. <strong>Bio</strong>-Urproduktion steigern<br />

• Öko-Landbau bedeutet bereits Wertschöpfungssteigerung durch gesteigerten<br />

Arbeitsaufwand (Voraussetzung: Produkte müssen als „<strong>Bio</strong>-Ware“ vermarktet werden)<br />

• bei Förderung <strong>von</strong> „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ auch Steigerung bei <strong>Bio</strong>-Fleisch beachten!<br />

Ausgangsfrage: Warum ist die Situation heute so wie sie ist?<br />

[welche(s) Problem/e gilt es zu lösen?]<br />

• es gibt ke<strong>in</strong> „Unternehmen“, dass die Initiative zur Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong><br />

OstFriesland ergreift (ke<strong>in</strong>e Verantwortungsübernahme)<br />

• <strong>Milch</strong>betriebe s<strong>in</strong>d Haupterwerbsbetriebe (erschwert Umstellung bei unsicherer <strong>Bio</strong>-<br />

Vermarktung, d.h. höheres Risiko; bei Haupterwerbsbetrieben ist das betriebswirtschaftliche<br />

Kalkül höher)<br />

• städtische Agglomeration fehlt (ke<strong>in</strong> „Speckgürtel“, d.h. hohe Bevölkerungsmenge und<br />

hohes E<strong>in</strong>kommen nicht/ nur ger<strong>in</strong>g vorhanden im „ländlichen Raum“ ist die<br />

Zielgruppe für „<strong>Bio</strong>-Produkte“ kle<strong>in</strong>er aufgrund ger<strong>in</strong>gerer Kaufkraft)<br />

• Produktions- statt Absatzorientierung der Landwirte (folglich muss sich jemand anderes<br />

um Verarbeitung und Vermarktung <strong>in</strong> der Region bemühen)<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 3<br />

• Bewusstse<strong>in</strong> für regionale Produkte/ Qualität fehlt <strong>in</strong> der ost-friesischen Bevölkerung; es<br />

ist der Bevölkerung nicht bewusst, dass regionales Wirtschaften Arbeitsplätze schafft<br />

(Bewusstse<strong>in</strong> ist viel ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> Süddeutschland [bsp. Bayern])<br />

• Bewusstse<strong>in</strong> für <strong>Bio</strong>-Qualität ist ger<strong>in</strong>ger, da e<strong>in</strong>e „naturnahe Kulturlandschaft“ <strong>in</strong> weiten<br />

Teilen OstFrieslands noch erhalten ist („die Welt ist hier noch <strong>in</strong> Ordnung“)<br />

E<strong>in</strong>igung: Das Projekt „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ soll als primäres<br />

strategisches Ziel die „regionale Wertschöpfung im Bereich ><strong>Bio</strong>< steigern“.<br />

2. UMSETZUNGSALTERNATIVEN<br />

Notwendigkeit für e<strong>in</strong>e effektive Umsetzung:<br />

In der erneuten Diskussion der Umsetzungsalternativen für die „Verarbeitung <strong>von</strong> ><strong>Bio</strong>-<br />

<strong>Milch</strong>


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 4<br />

o B. Langfristiges Szenario (bei entsprechender Nachfrage „ergänzend zu B.“):<br />

1. sammeln – pasteurisieren – abrechnen (durch regionale Molkerei)<br />

2. Verarbeitung <strong>von</strong> pasteurisierter <strong>Milch</strong> zu Joghurt, Quark und Käse (durch<br />

regionalen <strong>Milch</strong>verarbeitungsbetrieb)<br />

• III. VERMARKTUNG<br />

o geme<strong>in</strong>schaftliche Direktvermarktung (v.a. bei B. Kurzfristiges Szenario:<br />

Hofmolkerei-Netzwerk – geme<strong>in</strong>same Produktpalette – e<strong>in</strong>heitliches Produktdesign;<br />

setzt aber geme<strong>in</strong>schaftliches Wachstum voraus)<br />

o regionale- und überregionale Vermarktung durch „Vermarktungskontor >aus<br />

OstFriesland


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 5<br />

Anforderungen zur Stärkung des Öko-Landbaus <strong>in</strong> Ostfriesland wurden festgehalten,<br />

nämlich Verarbeitung und Vermarktung <strong>von</strong> „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ und „<strong>Bio</strong>-Fleisch“.<br />

o Das „Projektteam <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ wurde auf der Grundlage der bisher an der Diskussion<br />

beteiligten Akteure <strong>von</strong> „Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V.“ zusammengestellt:<br />

1. Alw<strong>in</strong> Theessen, Ostfriesland schmeckt nach Meer e.V. (als Projektträger)<br />

2. Dipl.-Geogr. Jens Albowitz, ONNO – Ökologisches Unternehmensnetzwerk<br />

Ostfriesland e.V.<br />

3. Prof. Dr. Re<strong>in</strong>hard Pfriem, Lehrstuhl Allgeme<strong>in</strong>e BWL, Unternehmensführung und<br />

betriebliche Umweltpolitik der Universität Oldenburg (für Wissenschaft+Forschung)<br />

4. Dipl.-Oec. André Karczmarzyk, ecco - Unternehmensberatung GmbH<br />

5. Jobst Ubbellohde/ Helmut Liebig, Interessengeme<strong>in</strong>schaft „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ Ostfriesland<br />

6. Präsident Erich H<strong>in</strong>richs/ Kreislandwirt Re<strong>in</strong>hard Burghardt, Landwirtschaftlicher<br />

Hauptvere<strong>in</strong> für Ostfriesland e.V. (LHV)<br />

7. Dipl.-Ing. agr. H<strong>in</strong>rich Sparr<strong>in</strong>ga/ Dipl.-Ing. agr. Theo Eilers, Landwirtschaftsamt<br />

Ostfriesland (LWK Weser-Ems)<br />

8. Dipl.-Ing. Matthias Parusel, Landesvere<strong>in</strong>igung der <strong>Milch</strong>wirtschaft<br />

-Projektleitung <strong>Bio</strong>milch Niedersachsen-<br />

9. Dipl.-Ing. Werner Detmer<strong>in</strong>g, Market<strong>in</strong>ggesellschaft für Niedersächsische<br />

Agrarprodukte e.V.<br />

10. zudem <strong>in</strong> Stufe 2: Handwerkliche <strong>Milch</strong>verarbeitung e.V.<br />

o Aufgabe des „Projektteams <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>“ <strong>in</strong> der Stufe 1 ist es, e<strong>in</strong>e Entscheidungsgrundlage<br />

für die weitere Entwicklung <strong>in</strong> OstFriesland auszuarbeiten. Es handelt sich<br />

daher eher um e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe bzw. e<strong>in</strong>en Ausschuss/ e<strong>in</strong>e Kommission, die<br />

geme<strong>in</strong>same, fachlich effektive Zielsetzungen und Umsetzungsvorschläge erarbeitet.<br />

Die Entscheidungsgrundlage wird <strong>in</strong> den Projektteam-Sitzungen (besser:<br />

AG-Sitzungen) geme<strong>in</strong>sam vorbereitet und <strong>von</strong> der Projektleitung (Jens Albowitz und<br />

Alw<strong>in</strong> Theessen) nach-/aufbereitet.<br />

o Die Legitimation für die Arbeit hat das Projektteam (besser: die AG) durch das<br />

Fachforum „Ostfriesland aktiv“ (als fachliches Gremium für die Umsetzung des<br />

Modellwettbewerbs „Regionen aktiv!“) und den Vorstand <strong>von</strong> „Region OstFriesland<br />

e.V.“ erhalten.<br />

o Die Verantwortung über die Projektfortsetzung (Stufe 2+3) auf Basis der<br />

Entscheidungsgrundlage(n) liegt beim Vorstand <strong>von</strong> „Region OstFriesland e.V.“.<br />

• Die geme<strong>in</strong>same Diskussion zum „Selbstverständnis“ des Projektteams/ der AG ergibt:<br />

o Um als Arbeitsgruppe effektiv se<strong>in</strong> zu können, soll das Projektteam auf die<br />

anwesenden Mitglieder/ Institutionen (1, 2, 5, 7, 8, 9) ergänzt durch den LHV (7) und<br />

das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) verkle<strong>in</strong>ert werden.<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 6<br />

o Die geme<strong>in</strong>schaftliche, breite Basis zur regionalen Absicherung der Diskussion wird<br />

über das Fachforum „Ostfriesland aktiv“ und den Vorstand des Vere<strong>in</strong>s „Region<br />

OstFriesland“ gewährleistet (regionaler Rückhalt ist für alle Anwesenden sehr<br />

wichtig!).<br />

o Die „Arbeitsgruppe“ muss den Prozess langfristig (<strong>in</strong>kl. Umsetzungsberatung)<br />

begleiten. Evtl. s<strong>in</strong>d dann weitere Projektpartner (HWK, IHK, „Macher“)<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

TOP 6: Aufbau und Inhalte <strong>von</strong> Machbarkeitsstudie und Umsetzungskonzept<br />

• Ziel der Diskussion ist die Klärung und Vorbereitung der Inhalte der Stufe 2 des <strong>Bio</strong>-<br />

<strong>Milch</strong>-Projektes (vgl. Antrag, Anlage 3, Stufe 2):<br />

o Was gehört zur Machbarkeitsstudie (MBS) und zum Umsetzungskonzept (UK)?<br />

o Welche Daten gibt es bereits/ wo liegen Untersuchungsergebnisse vor?<br />

o Wer übernimmt welche Aufgaben?<br />

o Welche zeitliche Vorgabe ist realistisch?<br />

• Bei MBS und UK sollen beide Umsetzungsszenarios für die Verarbeitung (vgl. TOP 4,<br />

2. Umsetzungs-Alternativen: A. Kurzfristiges und B. Langfristiges Szenario) verstärkt<br />

berücksichtigt werden.<br />

1. AUFBAU UND INHALTE DER MACHBARKEITSSTUDIE:<br />

0. Festlegung der Ausgangsdeterm<strong>in</strong>anten (Wirtschaftsentwicklung, ke<strong>in</strong>e <strong>Bio</strong>-Skandal ...)<br />

I. Regionalwirtschaftliche Analyse:<br />

• vorhandenes Angebot an <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> (vorhandene Betriebe, <strong>Milch</strong>menge, Verteilung, lässt<br />

sich die gesamte Menge über die angestrebte Szenarien verarbeiten? Welches<br />

Wachstumspotential ist möglich bzw. notwendig?)<br />

• vorhandenes Angebot an notwendigen Zusatzprodukten (für Fruchtjoghurts usw.)<br />

• aktuelle Nachfragemenge und Nachfragepotenzial (regional, überregional – allgeme<strong>in</strong>e<br />

Daten <strong>von</strong> Bund & Land auf Ostfriesland „runterberechnen“)<br />

• Entwicklungspotenzial neuer Absatzwege (E<strong>in</strong>zel-[LEH]/Großhandel, Großküchen -<br />

<strong>in</strong>sbesondere Kl<strong>in</strong>iken usw., Gastronomie ...; bei LEH evtl. „Praxis-Vermarktungs-Test<br />

protokollieren; ansonsten grob abschätzen nach telefonischer Kurzbefragung<br />

ausgewählter E<strong>in</strong>richtungen)<br />

• [Chancen für Qualitätswettbewerb <strong>in</strong> OstFriesland (Gesundheitsaspekt, Umwelt-/<br />

Naturschutzvorteile, z.B. Natura 2000, FFH-Gebiete) dieser im Projektantrag genannte<br />

Aspekt wird <strong>von</strong> den Anwesenden als zu theoretisch angesehen und soll daher <strong>in</strong> der MBS<br />

für „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Verarbeitung“ wegfallen]<br />

• neu!: konkrete Fördermöglichkeiten für e<strong>in</strong>e regionale <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Verarbeitung<br />

(Auflistung der Förderprogramme und –schwerpunkte <strong>von</strong> Bund, Land usw.)<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 7<br />

I. b) F<strong>in</strong>dung der Macher<br />

• F<strong>in</strong>dung (e<strong>in</strong>er Gruppe) <strong>in</strong>teressierter Akteure, die das <strong>in</strong> der Machbarkeitsstudie<br />

vorgeschlagene Konzept unternehmerisch tragen wollen<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Protokoll Projektteamtreffen „Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ vom 26.11.2002 Seite 8<br />

II. Betriebswirtschaftliche Analyse (zentral für das/die gewählte(n) Umsetzungs-Szenario/en):<br />

• Standortanalyse (Voraussetzungen, Möglichkeiten ...)<br />

• strategische Entwicklung (Größe des/ der Verarbeitungsbetriebe-s und Wachstum; Basis:<br />

Konkurrenzanalyse [Benchmarket<strong>in</strong>g], Absatz-/ Vermarktungsanalyse, Vertriebs-/<br />

Logistikanalyse; Preispolitik <strong>in</strong>kl. Berechnung der Wertschöpfung)<br />

• F<strong>in</strong>anzierung (F<strong>in</strong>anzbedarf, F<strong>in</strong>anzierungskonzept, konkrete Fördermöglichkeiten prüfen<br />

und vorbereiten)<br />

• Produktpolitik (Art der Produkte, Prüfung des vorhandenen Angebotes an notwendigen<br />

Zusatzprodukten z.B. für Fruchtjoghurts usw., Qualitätssicherung ...)<br />

• Kommunikationspolitik (Vermarktungsstrategie, Corporate Identity, <strong>Bio</strong>-Lizenzen ...)<br />

• Absatzpolitik/ Distributionspolitik (Vertriebswege, -mengen ...)<br />

• Personalpolitik<br />

• Ausstattungspolitik (Anlagetechnik, Gebäudetechnik ...)<br />

• Prozesspolitik (Qualitätsmanagement ...)<br />

Die durch die Stufen 1+2 aufgebaute „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Verarbeitung“ (und z.T. eigenständige<br />

Vermarktung) soll <strong>in</strong> der Stufe 3 (Realisierung des Umsetzungskonzeptes durch Beratung bei<br />

neuen Absatzwegen, Beratung bei Werbung und Öffentlichkeitsarbeit usw.) durch<br />

anderweitige Fördermittel als „Region aktiv!“ unterstützt werden.<br />

TOP 7: Zusammenfassung und Vere<strong>in</strong>barung der Projektterm<strong>in</strong>e<br />

• als Fazit aus dem 2.+3. Projektteamtreffen „<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> OstFriesland“ ergibt sich:<br />

o es gibt 2 Umsetzungs-Szenarios, für die e<strong>in</strong>e detaillierte Machbarkeitsstudie und (das)<br />

anschließende Umsetzungskonzept(e) erarbeitet werden sollen: A. Kurzfristiges<br />

Szenario: Verarbeitung zu Joghurt und Quark sowie Verkäsung durch Hofmolkereien/<br />

-käsereien; B. Langfristiges Szenario: sammeln – pasteurisieren – abrechnen durch<br />

regionale Molkerei, anschl. Verarbeitung <strong>von</strong> pasteurisierter <strong>Milch</strong> zu Joghurt, Quark<br />

und Käse durch regionalen <strong>Milch</strong>verarbeitungsbetrieb<br />

o neben diesen „Verarbeitungs-Szenarios“ sollen <strong>in</strong> der Machbarkeitsstudie aber auch<br />

die Voraussetzungen für die Urproduktion und die Vermarktung näher untersucht und<br />

H<strong>in</strong>weise zur Entwicklung gegeben werden (s. TOP 4, 2. Umsetzungsalternativen,<br />

Bauste<strong>in</strong>e ...)<br />

Weiterer Projektablauf:<br />

• vor Anfang Januar 2003 ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e nähere Ausarbeitung und die Erstellung <strong>von</strong><br />

Angeboten für die e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>e <strong>von</strong> MBS und UK nicht realisierbar<br />

Projekt:<br />

„Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> OstFriesland“<br />

Projektträger:<br />

Gefördert durch:<br />

Region OstFriesland e.V.


Info unter www.naturkost.de<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> & Joghurt<br />

e<strong>in</strong> gesunder Genuß<br />

Nichts gegen den Durst<br />

<strong>Milch</strong> ist e<strong>in</strong> wertvolles Nahrungsmittel – und ke<strong>in</strong> Durstlöscher. Mit ihrem hohen Energieund<br />

Nährstoffgehalt ist sie eher e<strong>in</strong> gesunder Dr<strong>in</strong>k. Besonders Eiweiß und Kalzium heben sie<br />

<strong>von</strong> anderen Lebensmitteln ab: Mit <strong>Milch</strong> kann der tägliche Kalziumbedarf gedeckt werden.<br />

Schulk<strong>in</strong>der müßten dazu e<strong>in</strong>en halben und Jugendliche e<strong>in</strong>en dreiviertel Liter <strong>Milch</strong> tr<strong>in</strong>ken.<br />

E<strong>in</strong> Erwachsener deckt mit nur e<strong>in</strong>em halben Liter <strong>Milch</strong> 70% se<strong>in</strong>es Kalziumbedarfs.<br />

Bee<strong>in</strong>druckend ist auch die Vielfalt, <strong>in</strong> der <strong>Milch</strong>produkte <strong>in</strong>s Glas oder auf den Teller<br />

kommen können: Buttermilch, Kefir, Joghurt, Käse, Butter, Quark und Sahne s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />

Beispiele.<br />

Für <strong>Milch</strong>produkte wird <strong>in</strong> westlichen Ländern nahezu e<strong>in</strong> Drittel des gesamten Budgets für<br />

Lebensmittel ausgegeben, wobei 95% des weißen „Rohstoffs“ <strong>von</strong> Kühen stammen. Die<br />

<strong>Milch</strong> <strong>von</strong> Schafen, Ziegen, Stuten oder Büffeln spielt allenfalls regional e<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Um der enormen Nachfrage zu entsprechen, hat sich e<strong>in</strong>e hochtechnisierte <strong>Milch</strong><strong>in</strong>dustrie<br />

entwickelt, samt <strong>in</strong>tensiver Stallhaltung, vollautomatischen Melkmasch<strong>in</strong>en, importiertem<br />

Kraftfutter, Masthilfsmitteln, Antibiotika gegen drohende Infektionen sowie viel Chemie zur<br />

Verbesserung der Stallhygiene.<br />

Diese Industrie sollte nicht weiterh<strong>in</strong> unterstützt werden. Die gesunden Alternativen: <strong>Milch</strong> <strong>in</strong><br />

Maßen aus biologischer Landwirtschaft und e<strong>in</strong> abwechslungsreicher Speiseplan. Denn<br />

Eiweiß und Kalzium liefern uns auch andere <strong>Bio</strong>-Lebensmittel (a siehe Gesundheit:<br />

Ernährungstip). Die Vollwert-Ernährung rät, e<strong>in</strong>en halben Liter <strong>Milch</strong> am Tag zu tr<strong>in</strong>ken, 50g<br />

Quark und 60g Käse zu essen. Diese Mengen reichen vollkommen, um uns optimal mit<br />

Prote<strong>in</strong> und Kalzium zu versorgen.<br />

Kühe auf dem <strong>Bio</strong>-Hof<br />

Der Naturkosthandel bezieht se<strong>in</strong>e <strong>Milch</strong> ausschließlich <strong>von</strong> Höfen, die sich dem kontrolliert<br />

biologischen Anbau verschrieben haben. Der hofeigene Ackerbau liefert den Kühen<br />

Grünfutter, Heu und Rüben. Die tierische „Gegenleistung“ ist die Jauche als Dünger für die<br />

Pflanzen. Auf chemisch-synthetische Hilfsmittel kann verzichtet werden. Tabu s<strong>in</strong>d<br />

prophylaktische Arzneimittel wie Antibiotika, Wachstumspräparate und Masthilfsmittel. Bei<br />

Krankheiten werden so weit wie möglich die Erkenntnisse der Naturheilkunde berücksichtigt.<br />

Die Kühe überw<strong>in</strong>tern <strong>in</strong> großzügigen Ställen, ohne Spaltenböden und drängende Enge <strong>in</strong> den<br />

Boxen, wie sie <strong>in</strong> konventionellen Betrieben die Regel s<strong>in</strong>d. Den Sommer verbr<strong>in</strong>gen sie auf<br />

Weiden.<br />

Diese Maßnahmen wirken sich nachhaltig auf die Qualität der <strong>Milch</strong> aus. E<strong>in</strong>e schonende<br />

Behandlung während des Transports und der Weiterverarbeitung macht <strong>Bio</strong>milch nicht nur zu<br />

e<strong>in</strong>em gesunden, sondern auch zu e<strong>in</strong>em ökologischen Lebensmittel.


Joghurt<br />

Joghurt wird wie se<strong>in</strong>e milchsauren Verwandten Dickmilch, Kefir, Buttermilch und saure<br />

Sahne mit Hilfe <strong>von</strong> <strong>Milch</strong>säurebakterien<br />

hergestellt. Diese gedeihen bei 20–30°C und bauen den <strong>Milch</strong>zucker zu <strong>Milch</strong>säure ab, die<br />

das Eiweiß zum Ger<strong>in</strong>nen br<strong>in</strong>gt. Bei diesem Prozeß entstehen rechts- und l<strong>in</strong>ksdrehende<br />

<strong>Milch</strong>säuren. Beide Säurearten s<strong>in</strong>d gesundheitlich gleich wertvoll. Der Vorteil der<br />

Rechtsdrehenden: Sie werden schnell abgebaut und verwertet. Der Nachteil der<br />

L<strong>in</strong>ksdrehenden: Säugl<strong>in</strong>ge sollten sie <strong>in</strong> den ersten Lebensmonaten nicht erhalten, da ihr<br />

Stoffwechsel sie nicht verarbeiten kann.<br />

Positiv an allen Sauermilchprodukten ist, daß sie oft gut <strong>von</strong> Menschen mit sogenannter<br />

Laktose<strong>in</strong>toleranz vertragen werden. Laktose (<strong>Milch</strong>zucker) wird mit Hilfe des Enzyms<br />

Laktase im Dünndarm abgebaut. Fehlt dieses Enzym (Laktasemangel), kommt es zu<br />

Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfällen. Die Therapie dieser Unverträglichkeit besteht<br />

dar<strong>in</strong>, teilweise oder ganz auf <strong>Milch</strong>zucker zu verzichten. Nicht aber auf Joghurt und Co:<br />

denn deren <strong>Milch</strong>säurebakterien können bei e<strong>in</strong>er Intoleranz sogar die Laktoseverwertung<br />

fördern.<br />

Joghurt-Vorteile auf e<strong>in</strong>en Blick:<br />

• fördert e<strong>in</strong>e gesunde Darmflora<br />

• stimuliert das Immunsystem<br />

• hat e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>fektionshemmende Wirkung bei Durchfallerkrankungen<br />

• kann den Cholester<strong>in</strong>spiegel senken<br />

• beugt Dickdarm- und Brustkrebs vor<br />

Gesundheit!<br />

<strong>Milch</strong> enthält außer Kalzium auch die Nährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate, die<br />

Energie liefern, sowie viele M<strong>in</strong>eralstoffe und Vitam<strong>in</strong>e, die als Wirksubstanzen unerläßlich<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Milch</strong>eiweiß ist besonders wertvoll, da es alle lebensnotwendigen Bauste<strong>in</strong>e enthält. Auch das<br />

<strong>Milch</strong>fett kann sich sehen lassen: Es ist leicht verdaulich und liefert ebenso wie die<br />

Kohlenhydrate der <strong>Milch</strong> (Laktose) Energie. Laktose kann noch mehr. Sie hat e<strong>in</strong>en günstigen<br />

E<strong>in</strong>fluß auf die Darmbakterien und hilft dem Körper, das Kalzium besser aufzunehmen.<br />

Neben Kalzium spielt auch Phosphor e<strong>in</strong>e große Rolle. Beide Stoffe s<strong>in</strong>d für den Aufbau und<br />

die Erhaltung <strong>von</strong> Knochen und Zähnen notwendig. Die Vitam<strong>in</strong>e A, D, E und die der B-<br />

Gruppe sorgen für den Ab- und Aufbau <strong>von</strong> Fettsäuren, leiten Energie <strong>in</strong> die Nervenzellen,<br />

unterstützen den Stoffwechsel, das Immunsystem, den Hormonhaushalt, das Wachstum und<br />

den Zellaufbau.<br />

Ernährungstip:<br />

Holen Sie sich gesundes Eiweiß und Kalzium auch aus Nudeln, e<strong>in</strong>igen M<strong>in</strong>eralwassern,<br />

Vollkornbrot, Sojaerzeugnissen, Gemüsen wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel oder aus den<br />

Kräutern Petersilie, Gartenkresse und Schnittlauch.


Kle<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Warenkunde: <strong>Milch</strong><br />

<strong>Milch</strong> wird selten als Rohmilch – d.h. weder erhitzt noch molkereimäßig bearbeitet –<br />

verkauft. Diese darf wegen eventuell vorhandener krankheitserregender Mikroorganismen nur<br />

direkt vom Bauern mit dem H<strong>in</strong>weis „Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen“ abgegeben<br />

werden.<br />

Auch Vorzugsmilch wird unerhitzt angeboten. Sie erreicht unter strengen Kontrollen und<br />

Hygienemaßnahmen die Läden. Für Schwangere, Säugl<strong>in</strong>ge, Kranke und Menschen mit<br />

geschwächter Immunabwehr sollte man Vorzugsmilch immer abkochen.<br />

Die am häufigsten konsumierte konventionelle <strong>Milch</strong> ist wärmebehandelt – pasteurisiert,<br />

ultrahocherhitzt oder sterilisiert. Beim Pasteurisieren wird <strong>Milch</strong> kurzzeitig auf 62–85°C<br />

erhitzt. Ultrahocherhitzt bedeutet, daß die <strong>Milch</strong> e<strong>in</strong>e Sekunde lang bei 135–150°C „gekocht“<br />

wurde. Diese beiden Verfahren s<strong>in</strong>d nährstoffschonender als Sterilisieren, bei dem die <strong>Milch</strong><br />

<strong>in</strong> geschlossenen Verpackungen zehn bis zwanzig M<strong>in</strong>uten bei 110°C e<strong>in</strong>gekocht wird. Auf<br />

das Erhitzen folgt meistens noch das Homogenisieren. Dabei wird die <strong>Milch</strong> unter Druck<br />

durch haarfe<strong>in</strong>e Düsen gepreßt, um die milcheigenen Fettkügelchen <strong>in</strong> sehr viel kle<strong>in</strong>ere<br />

Tröpfchen zu zerteilen. Das verh<strong>in</strong>dert später das Aufrahmen der <strong>Milch</strong>.<br />

Die <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> im Naturkostladen<br />

In der weißen Unschuld vom Lande – der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> – f<strong>in</strong>den sich viele Beweise für e<strong>in</strong><br />

gesundes Leben der Kühe auf den <strong>Bio</strong>-Höfen. <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> hat e<strong>in</strong>en höheren Anteil CLA<br />

(konjugierte L<strong>in</strong>olsäuren), die Krebs hemmen und Arterienverkalkung verh<strong>in</strong>dern soll. Das<br />

verdankt sie dem ökologisch angebauten, abwechslungsreichen und artgerechten Futter, <strong>von</strong><br />

dem Kühe <strong>in</strong> Massenbetrieben nur träumen können.<br />

Natürlichkeit zeichnet auch die Weiterverarbeitung aus: meist ist <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> weder<br />

homogenisiert noch sterilisiert oder ultrahocherhitzt. Um sie haltbar zu machen, wird sie<br />

lediglich pasteurisiert, wobei die Temperaturen nie 74°C übersteigen. So werden Keime<br />

zerstört, die vielen Vitam<strong>in</strong>e bleiben aber zum größten Teil wie der frische Geschmack der<br />

<strong>Milch</strong> erhalten.<br />

Naturbelassenheit ist e<strong>in</strong>e weitere Eigenschaft der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>: Sie rahmt schneller auf – die<br />

nicht homogenisierten Fettkügelchen setzen sich als Sahneschicht auf der <strong>Milch</strong> ab. Auf<br />

frischem Brot, <strong>in</strong> Saucen und Suppen ist diese e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> Genuß. Apropos Fett: Auch der<br />

Fettgehalt der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> wird weniger aufgemischt als bei konventioneller. M<strong>in</strong>destens 3,8%<br />

Fett f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> allen Voll-<strong>Milch</strong>-Flaschen, es können aber auch schon mal mehr se<strong>in</strong>.<br />

Fettarm gibt es die <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> mit e<strong>in</strong>em Gehalt <strong>von</strong> 1,5%.<br />

Aus <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> können Sie selbst die Jahreszeiten herausschmecken. Das w<strong>in</strong>terliche<br />

Trockenfutter aus Klee, Luzerne oder das frische, saftige Gras <strong>von</strong> den Sommerweiden –<br />

kosten Sie den kle<strong>in</strong>en Unterschied!<br />

Neben der <strong>Milch</strong> f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> den Regalen und Kühlfächern das ganze Sortiment an<br />

<strong>Milch</strong>produkten – <strong>von</strong> Joghurt bis Ziegenkäse. Alle s<strong>in</strong>d so wenig wie möglich verarbeitet<br />

und tragen viel zu e<strong>in</strong>er gesunden, vollwertigen Ernährung bei.


Rezept<br />

<strong>Milch</strong>eis<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

• 200 ml Schlagsahne<br />

• 100g Vollrohrzucker<br />

• 1 4 l Vollmilch<br />

• 1 Tütchen Vanillezucker<br />

Zubereitung: Die Sahne steif schlagen. Vorsichtig Zucker und Vanillezucker unterheben.<br />

Langsam die <strong>Milch</strong> unterrühren, bis sie gleichmäßig verteilt ist. Nicht zu lange rühren, sonst<br />

fällt die Sahne zusammen.<br />

Die Mischung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Tiefkühldose gießen und diese für e<strong>in</strong>e Stunde <strong>in</strong>s Tiefkühlfach stellen.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Stunde die Dose herausholen und mit e<strong>in</strong>er Gabel die Creme kräftig umrühren.<br />

Zurück <strong>in</strong> den Gefrierschrank stellen und nach e<strong>in</strong>er weiteren Stunde noch e<strong>in</strong>mal<br />

durchrühren. Jetzt braucht das Eis nur noch e<strong>in</strong> paar Stunden, bis es richtig gefroren ist.


Info unter www.naturkost.de<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> hat krebshemmende Wirkung<br />

Aktuelle Meldungen vom 20.7.98<br />

Über deutliche Qualitätsunterschiede zwischen biologischer und konventioneller <strong>Milch</strong><br />

berichtet der ökologische Anbauverband Demeter.<br />

Darmstadt/Jena, 20. Juli. "Qualität entsteht bereits <strong>in</strong> der Kuh", schreibt die deutsche<br />

Demeter-Zentrale <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pressemitteilung. Sie beruft sich dabei auf Wissenschaftler der<br />

Universität Jena. Die Forscher stellten wesentlich höhere Gehalte <strong>von</strong> CLA (conjugated<br />

l<strong>in</strong>oleic acids) <strong>in</strong> der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> fest. Diese konjugierten L<strong>in</strong>olsäuren besitzen krebshemmende<br />

Eigenschaften und können die Entstehung <strong>von</strong> Arterienverkalkung verh<strong>in</strong>dern.<br />

Die untersuchte <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> stammte <strong>von</strong> Kühen, die im Sommer auf der Weide gehalten<br />

wurden und im W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>e Silagefütterung aus Klee, Luzerne und Gras aus anerkannt<br />

ökologischem Anbau erhielten. Die Vergleichsgruppe <strong>in</strong> konventioneller, ganzjähriger<br />

Stallhaltungsform bekam überwiegend Silagefutter und e<strong>in</strong>en hohen Anteil an Kraftfutter.<br />

Diese Unterschiede <strong>in</strong> Haltung und Fütterung s<strong>in</strong>d nach Ansicht der Forscher Ursache für die<br />

unterschiedlichen CLA-Gehalte. Weidehaltung, wie sie auf anerkannten <strong>Bio</strong>-Betrieben<br />

praktiziert wird, erhöhe den CLA-Gehalt und damit die gesundheitsfördernde Wirkung der<br />

<strong>Milch</strong>.<br />

Kräuterreiches Futter fördert Qualität<br />

Als weiteren Qualitätsaspekt nennt Demeter das artenreiche Futter mit hohem Kräuteranteil,<br />

das sich positiv auf die Qualität der <strong>Milch</strong> auswirke. Die Organisation hat zudem als e<strong>in</strong>ziger<br />

ökologischer Anbauverband die schmerzhafte Enthornung <strong>von</strong> Kälbern und Kühen verboten.<br />

Die <strong>Milch</strong>qualität werde überdies entscheidend durch die Verarbeitung bee<strong>in</strong>flußt.<br />

"Herkömmliche Verfahren wie Homogenisierung verändern die Strukturen der <strong>Milch</strong> und<br />

können so Allergien fördern", erklärt Dr. Jasm<strong>in</strong> Peschke, zuständig für Qualitätsentwicklung.<br />

"Deshalb wird Demeter-<strong>Milch</strong> nicht homogenisiert. Als Erhitzungsverfahren ist nur die<br />

Pasteurisation zugelassen, Sterilisation und Ultrahocherhitzung s<strong>in</strong>d verboten". So bleibe der<br />

Frische-Charakter der <strong>Milch</strong> erhalten.<br />

Bei der Erforschung der Lebensmittelqualität wenden ökologisch orientierte Wissenschaftler<br />

seit e<strong>in</strong>iger Zeit sogenannte "bildschaffende Methoden" an. Mit ihrer Hilfe werden die den<br />

Lebensmitteln zugesprochenen <strong>in</strong>neren, lebendigen und gestaltenden Kräfte visualisiert. Auch<br />

diese Untersuchungen belegen nach Auskunft <strong>von</strong> Peschke e<strong>in</strong>drücklich die<br />

Qualitätsunterschiede <strong>von</strong> Demeter-<strong>Milch</strong> gegenüber konventionell erzeugter <strong>Milch</strong>.<br />

Weitere Aspekte zur Demeter-<strong>Milch</strong> <strong>von</strong> der Zusammensetzung bis zur Verarbeitung und der<br />

Bedeutung <strong>von</strong> <strong>Milch</strong> <strong>in</strong> der Ernährung werden <strong>in</strong> der neuen Broschüre "<strong>Milch</strong> und<br />

<strong>Milch</strong>produkte heute" umfassend dargestellt. Die Broschüre ist im Buchhandel erhältlich oder<br />

direkt bei:<br />

DEMETER-Dienste GmbH<br />

Brandschneise 2<br />

64295 Darmstadt<br />

Tel. 06155/84 69-0, Fax 06155/84 69-11<br />

(56 S.; DM 12,-; ISBN 3-922290-53-1)<br />

Quelle: http://www.demeter.de


http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/kp_sarchiv/2001/03/19_4.html<br />

Sendung vom 19. März 2001<br />

Längerfrische <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

Von Christian Pocher<br />

In den Genuss <strong>von</strong> wirklich frischer <strong>Milch</strong> kommt höchstens noch, wer <strong>in</strong> der Nähe e<strong>in</strong>es Bauernhofes<br />

wohnt. Alle anderen müssen sich mit haltbar gemachter <strong>Milch</strong> begnügen. E<strong>in</strong>e <strong>Milch</strong>, die fast dreimal<br />

so lange haltbar ist wie normale Frischmilch und dennoch nach Frischmilch schmeckt, ist der neueste<br />

Verkaufsschlager der Meierei Trittau <strong>in</strong> der Nähe Hamburgs. Die <strong>Milch</strong> wird kürzer und weniger stark<br />

erhitzt als konventionelle H-<strong>Milch</strong> und zudem auch schneller abgekühlt. Weil die „längerfrische“ <strong>Milch</strong><br />

bei dem Verarbeitungsprozess weniger Metallkontakt hat, entwickelt sie nicht den typischen<br />

Kochgeschmack der H-<strong>Milch</strong>, der u.a. durch Veränderungen des Eiweißes und des <strong>Milch</strong>zuckers<br />

entsteht.<br />

Deutsche schätzen H-<strong>Milch</strong><br />

Louis Pasteur fand im 19. Jahrhundert heraus, dass sich <strong>Milch</strong> länger hält, wenn die enthaltenen<br />

Keime durch Hitze abgetötet werden. Dieser Prozess wurde nach ihm als „Pasteurisierung“ benannt.<br />

Das Pasteurisieren bei rund 70 Grad Celsius sorgt nur für kurzzeitige Haltbarkeit, denn trotz Kühlung<br />

wird die pasteurisierte Frischmilch nach circa sechs Tagen sauer. H-<strong>Milch</strong> dagegen ist viele Wochen<br />

haltbar, denn sie wird bis auf 135 bis 150 Grad Celsius ultrahoch erhitzt und anschließend langsamer<br />

abgekühlt. Dabei werden allerd<strong>in</strong>gs wertvolle Vitam<strong>in</strong>e zerstört. Dennoch: Knapp zwei Drittel der im<br />

letzten Jahr bundesweit verkauften Tr<strong>in</strong>kmilch war H-<strong>Milch</strong>. Das s<strong>in</strong>d knapp 3,5 Millionen Tonnen.<br />

Neues Verfahren aus den USA<br />

<strong>Bio</strong>-Bauer He<strong>in</strong>z Elfenkämper vom „Hamfelder Hof“ vor den Toren Hamburgs musste Mitte der<br />

neunziger Jahre e<strong>in</strong> Existenz-Problem lösen. In der Region konnte er se<strong>in</strong>e Rohmilch nicht mehr <strong>in</strong><br />

vollem Umfang absetzen, und für den <strong>Bio</strong>-Betrieb kam die H-<strong>Milch</strong>-Produktion nicht <strong>in</strong> Frage.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit der Meierei Trittau fanden sich tatsächlich neue Absatzwege. Die mittelständische<br />

Molkerei wurde auf e<strong>in</strong> neuartiges Verfahren umgerüstet, mit dem die <strong>Milch</strong> schonend haltbar gemacht<br />

werden kann: die „Fallstromerhitzung“ (FSH = fall<strong>in</strong>g stream heater). Sie wird bereits <strong>in</strong> den<br />

Niederlanden und den USA e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Wie bei allen anderen Systemen wird auch hier mit Hitze gearbeitet, um die <strong>Milch</strong> keimfrei zu machen.<br />

Der Unterschied zur H-<strong>Milch</strong>-Produktion liegt <strong>in</strong> der Höhe der Temperatur und vor allem <strong>in</strong> der Dauer,<br />

über die diese Temperatur <strong>in</strong> der <strong>Milch</strong> gehalten wird - sie ist bei der Fallstromerhitzung entschieden<br />

ger<strong>in</strong>ger.<br />

Und so funktioniert die Fallstromerhitzung:<br />

Die <strong>Milch</strong> wird auf 65 Grad Celsius angewärmt und homogenisiert. Hierbei werden die Fettkügelchen<br />

zerkle<strong>in</strong>ert, so dass sich später ke<strong>in</strong> Rahm mehr auf der <strong>Milch</strong> absetzt. Danach wird die <strong>Milch</strong> gefiltert<br />

und hoch erhitzt. Über e<strong>in</strong>en Düsenkopf, ähnlich wie bei e<strong>in</strong>er Dusche, wird die <strong>Milch</strong> <strong>in</strong> etwa 3<br />

Millimeter dünne Strahlen aufgeteilt. Die Oberfläche ist dadurch relativ zum Volumen erheblich<br />

vergrößert. So kann sie schnell mit heißem Dampf für nur knapp zwei Sekunden auf 125 Grad Celsius<br />

erhitzt werden. Danach wird sie rasch abgekühlt. Dazu wird sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gefäß mit Unterdruck geleitet.<br />

Durch den Unterdruck entspannt sich die <strong>Milch</strong>, der Dampf, der zuvor e<strong>in</strong>geblasen wurde, wird<br />

freigesetzt und abgesaugt. Im Anschluss daran wird die <strong>Milch</strong> im Plattentauscher auf 5 Grad Celsius<br />

abgekühlt. Schließlich wird sie keimfrei abgefüllt und gelagert. Die <strong>Milch</strong> schmeckt jetzt noch immer<br />

wie normale Frischmilch, bleibt gekühlt knapp drei Wochen lang haltbar und hat gleichzeitig mehr<br />

Vitam<strong>in</strong>e als H-<strong>Milch</strong>.<br />

Bei der Verarbeitung <strong>von</strong> Rohmilch zu H-<strong>Milch</strong> werden die Vitam<strong>in</strong>e A und E nicht sonderlich<br />

bee<strong>in</strong>flusst, Vitam<strong>in</strong> D kann dagegen stark im Gehalt s<strong>in</strong>ken. Vitam<strong>in</strong> B2 wird um circa 10 Prozent<br />

reduziert, Vitam<strong>in</strong>e B1, B6 und B12 um circa 20 Prozent und Vitam<strong>in</strong> C bis zu 30 Prozent.


<strong>Milch</strong> als Verkaufsschlager<br />

Unter dem Markennamen „Hamfelder Hof“ ist die längerfrische <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> zum Verkaufsschlager<br />

geworden. Der Versuch der Konkurrenz schlug fehl, die Meierei Trittau juristisch zu zw<strong>in</strong>gen, den<br />

Begriff „H-<strong>Milch</strong>“ auf die Packungen zu schreiben. Rund 4 Millionen Liter wurden im letzten Jahr<br />

bundesweit verkauft. In den ersten Monaten dieses Jahres stieg der Absatz im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um über 60 Prozent an. Man rechnet damit, dass sich <strong>in</strong> diesem Jahr der Absatz<br />

verdreifacht.<br />

Von diesem Erfolg profitieren viele:<br />

• Die <strong>Bio</strong>-Bauern aus der Region, denen die Meierei Trittau deutschlandweit den höchsten Preis<br />

für <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> zahlt.<br />

• Der Handel, der den Kunden dieses hochwertige und haltbare Produkt anbietet, hat e<strong>in</strong>en<br />

neuen, praktischen Verkaufsschlager.<br />

• Verbraucher mit ger<strong>in</strong>gem bis mäßigem <strong>Milch</strong>verbrauch müssen weniger oft e<strong>in</strong>kaufen, denn<br />

sie können ihre <strong>Milch</strong> lagern.<br />

<strong>Bio</strong>-Bauer als Vorbild<br />

Natürlich kann <strong>Bio</strong>-Bauer He<strong>in</strong>z Elfenkämper die riesigen Menge <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> längst nicht mehr alle<strong>in</strong><br />

liefern. Aber als Lizenzgeber der Marke „Hamfelder Hof“ verdient er an der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> anderer Bauern<br />

mit. Für etliche konventionelle Bauern aus der Region ist der Hamfelder Hof mittlerweile <strong>von</strong> der<br />

belächelten Öko-Oase zum wirtschaftlichen Vorbild geworden.<br />

Dass die Kunden verstärkt längerfrische <strong>Milch</strong> kaufen, ist natürlich auch der Konkurrenz nicht<br />

entgangen. Verschiedene Molkereien s<strong>in</strong>d auf den Zug aufgesprungen und produzieren <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong><br />

vergleichbar schonenden Verfahren längerhaltbare <strong>Milch</strong> (so genannte ESL-<strong>Milch</strong>). Die Zielgruppe<br />

s<strong>in</strong>d vor allem S<strong>in</strong>gles und Kle<strong>in</strong>familien, die bereit s<strong>in</strong>d, den höheren Preis <strong>von</strong> 1,80 Mark bis<br />

2,30 Mark pro Liter zu zahlen.<br />

Kontaktadressen:<br />

• Meierei Trittau eG<br />

Kirchenstr. 31<br />

22946 Trittau<br />

Tel. (0 41 54) 86 09-0<br />

Fax (0 41 54) 86 09-25<br />

• Hamfelder Hof Vermarktungsgesellschaft bR<br />

Hofstr. 6<br />

22929 Hamfelde/Stormarn<br />

Tel. (0 41 54) 35 16<br />

Fax (0 41 54) 8 28 44<br />

Hofladen (0 41 54) 84 22 84<br />

Internet: www.hamfelder-hof.de


http://www.hdlgn-hessen.de/landwirtschaft/oekologischerlandbau/endbetriebswirtschaft/milchumstell.htm<br />

In Zukunft mit <strong>Bio</strong>milch?<br />

Was Sie bei der Betriebsumstellung beachten müssen<br />

<strong>Bio</strong>milch wird derzeit <strong>von</strong> Verarbeitern, Handel und Verbrauchern nachgefragt wie nie zuvor.<br />

Immer mehr Landwirte liebäugeln damit ihren Betrieb auf Ökologische Wirtschaftsweise<br />

umzustellen.<br />

Erzeuger <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>milch kennen derzeit ke<strong>in</strong>e Absatzsorgen. Bundesweit erfassen über 40<br />

Molkereien gut 300 Mio. kg Ökomilch. Tendenz: stark steigend. Auch große<br />

Handelsunternehmen führen zunehmend mehr Ökomilchprodukte <strong>in</strong> den Regalen und nennen<br />

hohe Zuwachsraten. Schon wird der Rohstoff mancherorts knapp. Auch für die nähere<br />

Zukunft stehen die Aussichten gut. Zwar <strong>in</strong>teressieren sich derzeit viele <strong>Milch</strong>viehhalter für<br />

e<strong>in</strong>e Umstellung. Doch mittelfristig ist nicht mit e<strong>in</strong>em Überangebot zu rechnen. Der hiesige<br />

Marktanteil <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>milch beträgt derzeit nur rund 1,5 Prozent der gesamten deutschen<br />

<strong>Milch</strong>erzeugung m<strong>in</strong>destens 10 Prozent dürften möglich se<strong>in</strong>.<br />

Molkereien mit <strong>Bio</strong>-Zuschlag<br />

Die Zuschläge für <strong>Bio</strong>milch ziehen an. So betrug der Preisabstand zu konventionellen<br />

Molkereien <strong>in</strong> den hessischen <strong>Bio</strong>molkereien im Jahr 2000 bei natürlichem Fett- und<br />

Eiweißgehalt, zwischen sieben und 12 Pf/kg brutto. Die Bruttoauszahlungspreise lagen für<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Milch</strong> mit natürlichem Fett- und Eiweißgehalt im Jahr 2000 zwischen 73 und 76 Pfg.<br />

Heute liegen die <strong>Bio</strong>-Zuschläge <strong>in</strong> Hessen zwischen 10 und 15 Pf. In anderen Bundesländern<br />

werden <strong>Bio</strong>zuschläge <strong>von</strong> zehn bis 20 Pf/kg bezahlt. Für e<strong>in</strong>e durchschnittliche<br />

Anlieferungsmilch (4,3 % Fett, 3,4 % Eiweiß) ergeben sich <strong>in</strong> Hessen derzeit<br />

Bruttoauszahlpreise um 86 Pf. Zur Zeit erfassen folgende Molkereien <strong>in</strong> Hessen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>:<br />

• Upländer Bauernmolkerei, Usseln<br />

• <strong>Milch</strong>werke Fulda-Lauterbach<br />

• Rhöngold, Kaltensundheim<br />

Damit Sie ihre <strong>Milch</strong> als "<strong>Bio</strong>" vermarkten können, müssen Sie bestimmte Richtl<strong>in</strong>ien<br />

e<strong>in</strong>halten. Gesetzlich b<strong>in</strong>dend ist zum e<strong>in</strong>en die EU-Ökoverordnung. Jeder Betrieb ist<br />

verpflichtet, sich e<strong>in</strong>er staatlich zugelassenen Öko-Kontrollstelle anzuschließen und sich<br />

durch diese jährlich prüfen zu lassen. Neben den staatlichen Richtl<strong>in</strong>ien gibt es die<br />

privatrechtlichen Regeln der Anbauverbände wie <strong>Bio</strong>land, Naturland, Demeter, <strong>Bio</strong>park.<br />

Deren Standards gelten nur für jene Betriebe, die dem jeweiligen Verband angehören und<br />

dessen Warenzeichen nutzen.<br />

Nach der EU-Verordnung müssen Sie nicht den gesamten Betrieb auf Öko umstellen. Im<br />

Hekul-Förderprogramm wird aber ebenso e<strong>in</strong>e Gesamtumstellung verlangt wie <strong>von</strong> den<br />

Anbauverbänden. Ob Sie e<strong>in</strong>em Erzeugerverband beitreten wollen, müssen Sie abwägen.<br />

Häufig ist es zu empfehlen. Man bekommt Unterstützung durch Vermarktungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

Beratung und Austausch mit Fachkollegen <strong>in</strong>nerhalb der Verbände.<br />

Orientieren Sie sich bei Ihrer Entscheidung nicht nur an der Beitragshöhe, sondern auch den<br />

sehr unterschiedlichen Leistungen der Verbände. Oft arbeiten auch Molkereien und andere<br />

Vermarkter mit bestimmten Verbänden zusammen, nutzen deren Warenzeichen, wünschen


aber auch die konsequente Umstellung aller Betriebszweige. Zur Zeit ist der <strong>Bio</strong>milchmarkt<br />

zwar fast leer gefegt und auch ohne Verbandszeichen lässt sich die Ware gut verkaufen.<br />

Zeitweise können aber Überschüsse auftreten. Häufig erzielen Produkte <strong>von</strong><br />

Verbandsbetrieben dann höhere Preise als EU-<strong>Bio</strong>ware.<br />

Ziel: 5 Pfennig Unternehmergew<strong>in</strong>n<br />

An diesen Leistungsdaten sollten sich<br />

ökologische <strong>Milch</strong>erzeuger orientieren:<br />

Kennzahl Richtwert<br />

Leistungen, kg FCM/ Kuh und Jahr<br />

<strong>Milch</strong>leistung 6000 bis 8500<br />

kraftfutterbere<strong>in</strong>gte Leistung 1) 4000 bis 5500<br />

Grundfutterleistung 3000 bis 4000<br />

Grundfutterqualitäten, MJ NEL/kg TS<br />

Heu (Bodentrocknung) > 5,5<br />

Heu (belüftet) > 6<br />

Silomais > 6,5<br />

Grassilage > 6,2<br />

Ganzpflanzensilage > 5,8<br />

Kraftfuttermenge 2) < 200<br />

Futterkosten 3) < 0,25<br />

Bestandsergänzung 4) < 25<br />

Wirtschaftlichkeit, DM<br />

Deckungsbeitrag/Kuh > 3000 .-<br />

Deckungsbeitrag/kg <strong>Milch</strong> > 0,50<br />

Gew<strong>in</strong>n/Kuh > 1500 .-<br />

Gew<strong>in</strong>n/kg <strong>Milch</strong> > 0,20<br />

Gew<strong>in</strong>n/Akh > 25<br />

Unternehmergew<strong>in</strong>n/kg <strong>Milch</strong> > 0,05<br />

1) <strong>in</strong>cl. Biertreber, 2) g/kg <strong>Milch</strong>, 3) DM/kg <strong>Milch</strong>, 4) Prozent


Viel Legum<strong>in</strong>osen anbauen<br />

In Ihre Fruchtfolge sollten Sie m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Drittel Legum<strong>in</strong>osen e<strong>in</strong>bauen, da<strong>von</strong> 20 bis 25<br />

Prozent Futterlegum<strong>in</strong>osen. E<strong>in</strong>e typische fünffeldrige Rotation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Bio</strong>-<br />

<strong>Milch</strong>viehbetrieb kann so aussehen:<br />

• Klee- bzw. Luzernegras,<br />

• Klee- bzw. Luzernegras,<br />

• Mais,<br />

• W<strong>in</strong>terweizen,<br />

• GPS aus Erbsen-Sommergerste mit Untersaat Klee- bzw. Luzernegras.<br />

Auf bisher schon extensiv genutzten Grünlandflächen gehen die Erträge m<strong>in</strong>imal oder gar<br />

nicht zurück. Aber dort, wo die Düngung vor der Umstellung sehr hoch war und<br />

stickstoffliebende Obergräser vorherrschen, kann es jetzt zu e<strong>in</strong>em deutlichen Ertragse<strong>in</strong>bruch<br />

<strong>von</strong> 20 bis 40 Prozent kommen. Das können sie verm<strong>in</strong>dern, <strong>in</strong>dem Sie rechtzeitig für<br />

standortangepasste P- und K-Gehalte sowie für den standorttypischen pH-Wert sorgen. So<br />

fördern Sie das Wachstum <strong>von</strong> Weißklee, guten Gräsern und Kräutern. Ferner empfehlen sich<br />

Nachsaaten mit deutschem Weidelgras und je nach Standort auch mit Weißklee (Ziel: 25 %<br />

Ertragsanteil). In der Umstellungszeit kann auch wiederholt Rotklee nachgesät werden, weil<br />

der die Lücken <strong>von</strong> verschw<strong>in</strong>denden Gräsern füllt und e<strong>in</strong>e erhebliche Ertragssteigerung<br />

br<strong>in</strong>gt.<br />

M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Auslauf<br />

Der Tierzukauf ist im Grunde nur <strong>von</strong> Ökobetrieben möglich. Zulässig s<strong>in</strong>d aber zur Zucht bis<br />

zu zehn Prozent konventionell erzeugte weibliche, noch nicht abgekalbte Jungtiere. Achten<br />

Sie auf ausgeglichene Vererber mit guter Gesamtkonstitution, Eutergesundheit,<br />

Melkeigenschaften und langlebigen Vorfahren. Ziel muss e<strong>in</strong>e möglichst stabile, e<strong>in</strong>fach zu<br />

führende und leistungsbereite Herde mit guten Mutterl<strong>in</strong>ien se<strong>in</strong>.<br />

Der Tierbesatz ist begrenzt auf maximal 170 kg Stickstoff bzw. 2 GV/ha LF.<br />

Die Tierhaltung auf Stroh wird bevorzugt. Aber auch viele Güllestallsysteme erfüllen die<br />

Anforderungen<br />

der EU-Verordnung. Für Kühe s<strong>in</strong>d 6 m 2 Stallfläche vorgeschrieben. Die heute<br />

vorherrschenden Boxenlaufställe erfüllen üblicherweise diese Voraussetzungen. Die<br />

Liegeflächen müssen e<strong>in</strong>gestreut se<strong>in</strong>. Vollspaltenbuchten s<strong>in</strong>d verboten. Alle R<strong>in</strong>der müssen<br />

im Sommer weiden oder Grünfutter im Stall bekommen. Ist Sommerweide nicht möglich,<br />

reicht e<strong>in</strong> Auslauf, dieser muss 4,5 m 2 /Kuh betragen. Bei sonstigen R<strong>in</strong>dern gelten je nach<br />

Lebendgewicht unterschiedliche Maße für Stall- und Auslaufflächen.<br />

Die wichtigsten Grundfuttermittel im Ökolandbau s<strong>in</strong>d Weide, Grassilage, Kleegrassilage und<br />

Heu. Mais und Ganzpflanzensilage kommen ergänzend h<strong>in</strong>zu, jedoch <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Umfang<br />

als <strong>in</strong> konventionellen Betrieben. Im Sommer muss Grünfutter verabreicht werden, re<strong>in</strong>e<br />

Silagefütterung ist nicht zulässig. Das Leistungsfutter besteht vor allem aus Getreide und<br />

Körnerlegum<strong>in</strong>osen.<br />

Der erlaubte Anteil konventioneller Futtermittel beträgt maximal 10 Prozent der jährlichen<br />

Futteraufnahme (Trockenmasse). Zugelassen s<strong>in</strong>d nur Futtermittel, die auf e<strong>in</strong>er Positivliste<br />

stehen (beispielsweise Le<strong>in</strong>kuchen Trester, Biertreber).


Hohe Grundfutterleistungen s<strong>in</strong>d oberstes Ziel. Denn ökologisch erzeugte<br />

<strong>Milch</strong>leistungsfuttermittel kosten mit gut 80 Pf/10 MJ NEL deutlich mehr als konventionelle<br />

(rund 45 Pf/10 MJ NEL). Erfolgreiche Öko-Betrieben <strong>in</strong> Hessen erzeugen um die 3300 kg<br />

<strong>Milch</strong> aus wirtschaftseigenem Grundfutter. Weitere 700 kg kommen im Schnitt aus<br />

Biertreber, so dass <strong>von</strong> der Gesamtleistung etwa 40 bis 45 Prozent aus Kraftfutter stammen.<br />

Erfahrungsgemäß fressen die Tiere nach der Umstellung mehr Grundfutter, weil häufig<br />

verhaltener Kraftfutter <strong>in</strong> die Ration kommt. Je nach Standort benötigen Sie zwischen 0,6 und<br />

1,1 ha Hauptfutterfläche/Kuh. Das s<strong>in</strong>d 20 bis 30 Prozent mehr als bei vergleichbaren<br />

konventionellen Betrieben.<br />

Die Betriebsmittelkosten (Dünger, Pflanzenschutz) je Hektar Futterfläche s<strong>in</strong>d im<br />

ökologischen Landbau naturgemäß im Schnitt um 50 bis 100 DM niedriger als <strong>in</strong><br />

konventionellen Betrieben. Demgegenüber steigen aufgrund ger<strong>in</strong>gerer Erträge die<br />

Futterkosten je 10 MJ häufig um fünf bis zehn Pf/kg <strong>Milch</strong>.<br />

Fristen beachten<br />

Für die Umstellung auf ökologischen Landbau gibt es zwei Varianten. Die häufigste ist die<br />

gleichzeitige Umstellung <strong>in</strong> Pflanzenbau und Tierhaltung. Nach Ablauf <strong>von</strong> 24 Monaten<br />

können alle tierischen und pflanzlichen Produkte als ökologische Erzeugnisse vermarktet<br />

werden. Dies passt <strong>in</strong> der Praxis gut, weil die Kündigungsfrist der meisten Molkereien<br />

ebenfalls 24 Monate beträgt.<br />

Fahrplan für die Umstellung<br />

31. Dezember 2001 Kündigung der Molkerei zum 31.12.2003<br />

April 2002 letzte konvent. Maßnahme auf dem Grünland: N-Düngung<br />

Frühjahr 2002 Umstellungsplanung mit Berater (Kammer, Anbauverband oder Behörde)<br />

15. Mai 2002 Teilnahme am Extensivierungsprogramm ab 1.7.2002 beantragen<br />

01. Juli 2002 Anschluss an e<strong>in</strong>e Kontrollstelle und an e<strong>in</strong>en Anbauverband<br />

Fütterung 2002/2003 Futtermittel aus der Zeit vor der Umstellung aufbrauchen<br />

Ab 1. Oktober 2003 <strong>Milch</strong>kühe/Jungvieh werden richtl<strong>in</strong>iengemäß gehalten und gefüttert<br />

Ab 1. Januar 2004 Lieferbeg<strong>in</strong>n der Ökomilch<br />

Die zweite Möglichkeit besteht dar<strong>in</strong>, zuerst den Pflanzenbau (Futterbau) umzustellen und<br />

danach die Tierhaltung. Hierbei gelten folgende Umstellungszeiten für die tierischen<br />

Produkte:<br />

• für R<strong>in</strong>der zur Fleischerzeugung: 12 Monate (bei Tieren, die zum Zeitpunkt der<br />

Schlachtung älter s<strong>in</strong>d als 16 Monate) bzw. m<strong>in</strong>destens Ÿ der Lebenszeit bei Tieren<br />

die mit weniger als 16 Monaten geschlachtet werden.<br />

• für die <strong>Milch</strong>erzeugung: 3 Monate; ab 2003 gelten 6 Monate.<br />

Diese Umstellungszeiten der tierischen Erzeugnisse beg<strong>in</strong>nen mit dem Tag, an dem die Tiere<br />

nach den ökologischen Richtl<strong>in</strong>ien gefüttert und gehalten werden.


Liquidität vorübergehend ger<strong>in</strong>ger<br />

Im günstigsten Fall kann die Lieferung <strong>von</strong> Ökomilch 15 Monate nach Umstellungsbeg<strong>in</strong>n im<br />

Futterbau erfolgen. Dies setzt aber e<strong>in</strong>en vorübergehenden Zukauf <strong>von</strong> 30 Prozent des Futters<br />

<strong>von</strong> anderen Ökobetrieben voraus und ist oft nicht praktikabel. Während der Umstellungszeit<br />

<strong>von</strong> 15 Monaten bzw. 2 Jahren müssen bereits viele der Auflagen e<strong>in</strong>gehalten werden und<br />

erforderlichenfalls der Umbau der Gebäude vor sich gehen. Dadurch steigen e<strong>in</strong>ige Kosten<br />

bereits an, ohne dass gleichzeitig zusätzliche Erlösen aus der <strong>Milch</strong>lieferung kommen. S<strong>in</strong>kt<br />

im E<strong>in</strong>zelfall die Leistung der Kühe, gehen die laufenden E<strong>in</strong>nahmen sogar zurück.<br />

Die Prämie für die Umstellung zum ökologischen Landbau wird zwar ab Umstellungsbeg<strong>in</strong>n<br />

gewährt, die Auszahlung erfolgt aber erst im Herbst nach dem ersten Umstellungsjahr. Auf<br />

der anderen Seite entfallen im ersten Umstellungsjahr Ausgaben für Düngung und<br />

Pflanzenschutzmittel. Häufig wird sich im ersten Umstellungsjahr die Liquidität<br />

verschlechtern und erst mit der Auszahlung der Ökoprämien wieder bessern. E<strong>in</strong>e genaue<br />

Planung der Umstellungszeit mit Berater und Kontrollstelle ist unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

Oft bessere Rentabilität je Liter <strong>Milch</strong><br />

Wie es um die Rentabilität <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>milchbetrieben bestellt ist, zeigt die Auswertung des<br />

hessischen Arbeitskreises ökologische <strong>Milch</strong>viehhaltung. Im Wirtschaftsjahr 1999/2000<br />

betrug die durchschnittliche <strong>Milch</strong>leistung 6400 kg/Kuh (4 % Fett). Die erfolgreicheren<br />

Betriebe kamen im Schnitt auf 7100 kg.<br />

Im Deckungsbeitragsvergleich (Tabelle: "Öko-Bauern verdienen mehr am Liter <strong>Milch</strong>") s<strong>in</strong>d<br />

zwei erfolgreiche Arbeitskreisbetriebe mit ihren betriebswirtschaftlichen Unterschieden<br />

gegenübergestellt. Außer den Flächen- und Arbeitskosten s<strong>in</strong>d hierbei ke<strong>in</strong>e Festkosten<br />

erfasst, weil sich beispielsweise die Investitionskosten je Stallplatz kaum unterscheiden.<br />

Der Ökobetrieb erzielt e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere <strong>Milch</strong>-, jedoch e<strong>in</strong>e höhere Geldleistung je Kuh. Es<br />

wurde mit e<strong>in</strong>em <strong>Bio</strong>zuschlag <strong>von</strong> 10 Pf/kg gerechnet. Die veränderlichen Kosten s<strong>in</strong>d im<br />

Ökobetrieb ger<strong>in</strong>ger, der Deckungsbeitrag je Kuh höher. S<strong>in</strong>d freie Stallplätze vorhanden,<br />

werden diese wie auch das Kilo <strong>Milch</strong>kont<strong>in</strong>gent durch die Ökomilchproduktion besser<br />

genutzt. Dagegen weist der konventionelle Betrieb e<strong>in</strong> günstigeres Ergebnis je Hektar<br />

Futterfläche aufweist. Schlechter kommen Ökobetriebe mit knapper Futterfläche und ohne<br />

Zupachtmöglichkeit zurecht. Das wird sich entschärfen, wenn ab dem Wirtschaftsjahr<br />

2001/2002 Ökobetriebe Futterlegum<strong>in</strong>osen auf Stillegungsflächen anbauen dürfen. Der<br />

Ökobetrieb benötigt mehr Arbeitszeit, verwertet diese jedoch besser.<br />

Betriebe mit ausreichender und kostengünstiger Grundfutterfläche und artgerechten Ställen<br />

können durch e<strong>in</strong>e Umstellung ihre Wirtschaftlichkeit verbessern und das <strong>Milch</strong>kont<strong>in</strong>gent<br />

besser verwerten. Die hier nicht berücksichtigten Flächenprämien verbessern das Ergebnis für<br />

den Ökolandbau zusätzlich. Auch wegen der derzeitigen agrarpolitischen Vorgaben ist der<br />

Zeitpunkt für e<strong>in</strong>e gut überlegte Umstellung noch nie so günstig gewesen wie derzeit. Doch<br />

das kann sich auch schnell wieder ändern. Ökologische Landwirtschaft sollte deshalb ke<strong>in</strong>e<br />

kurzfristige Sache se<strong>in</strong>, sondern erfordert e<strong>in</strong>e langfristige Entscheidung.


Öko-Bauern verdienen mehr am Liter <strong>Milch</strong><br />

Wirtschaftsweise konvent. ökolog.<br />

<strong>Milch</strong>leistung, kg/Jahr 1) 8000 7300<br />

<strong>Milch</strong>preis, DM/kg 1) 0,63 0,73<br />

Grundfutterleistung, kg <strong>Milch</strong>/Jahr 1) 3000 3400<br />

Kälber/Kuh u. Jahr 0,9 0,9<br />

Kälberpreis, DM/Stk. 275 .- 275 .-<br />

Bestandsergänzung, % 33 20<br />

Altkuhpreis, DM/kg SG 2 .- 3 .-<br />

Schlachtgewicht Altkuh kg/Kuh 330 317<br />

Erlös aus <strong>Milch</strong> 5040 .- 5329 .-<br />

Erlös aus Kalb 250 .- 250 .-<br />

Erlös aus Altkuh 217,8 190,2<br />

Gesamtleistung, DM/Kuh u. Jahr 5508 .- 5769 .-<br />

Kosten Färsenzukauf, DM/Stk. 2300 .- 2600 .-<br />

Umtriebsrate (Färsen je Kuh) 0,33 0,2<br />

Bestandsergänzung, DM 759 .- 520 .-<br />

Kraftfuttere<strong>in</strong>satz, dt/Kuh u. Jahr 22 15<br />

Kraftfutterpreis, DM/dt 33 .- 55 .-<br />

Kraftfutterkosten, DM/Kuh u. Jahr 726 .- 825 .-<br />

Sonst. Leistungsfutter, DM/Kuh 21 .- 66 .-<br />

Sonst. veränderl. Kosten, DM/Kuh 480 .- 552 .-<br />

Summe veränderliche Kosten 1986 .- 1963 .-<br />

Deckungsbeitrag, DM/Kuh 3522 .- 3806 .-<br />

Deckungsbeitrag/kg <strong>Milch</strong> 1) 0,46 0,54<br />

Stallarbeit, Akh/Kuh u. Jahr 47 48<br />

Deckungsbeitrag, DM/Akh 2) 75 .- 79 .-<br />

Bedarf an Hauptfutterfläche, ha/Kuh 0,54 0,75<br />

Deckungsbeitrag, DM/ha 3) 6558 .- 5086 .-


Deckungsbeitrag Futterbau, DM/ha -1000 .- -700 .-<br />

Arbeitsaufwand Futterbau, Akh/Kuh 9 11<br />

Deckungsbeitrag, DM/Akh 4) 45 .- 53 .-<br />

Kalkulation am Beispiel erfolgreicher Arbeitskreisbetriebe für 60-Kuh-Bestand im Boxenlaufstall, Zahlen gerundet<br />

1) 4 % Fett, 2) ohne Futterbau, 3) Hauptfutterfläche, 4) e<strong>in</strong>schl. Futterbau<br />

Betrieb Albrecht: Wenig Umbauten, mehr E<strong>in</strong>nahmen<br />

Albert Albrecht bewirtschaftet <strong>in</strong> Mittelgebirgslage 60 ha Grün- und 20 ha Ackerland. Er hält<br />

60 Kühe im Boxenlaufstall mit Sommerweide. Die <strong>Milch</strong>leistung beträgt 7000 kg. Der<br />

Viehbestand umfasst 95 RGV, die Grundfutterfläche je RGV beträgt 0,7 ha. Die<br />

Bestandsergänzungsrate liegt mit 25 Prozent günstig. Albrecht nimmt bereits an e<strong>in</strong>em<br />

Grünland-Extensivierungsprogramm teil und hat damit gute Erfahrungen gemacht. In<br />

günstiger Entfernung liegt e<strong>in</strong>e <strong>Bio</strong>molkerei.<br />

Im Zuge der Betriebsumstellung auf ökologischen Landbau rechnet Bauer Albrecht nicht<br />

damit, dass die <strong>Milch</strong>leistung s<strong>in</strong>kt. Denn bei Futterbau und Fütterung wird sich nur wenig<br />

ändern. Weitere Flächen s<strong>in</strong>d günstig zu bekommen.<br />

Kostenbelastend wirkt sich aber der E<strong>in</strong>satz des teuren Öko-Kraftfutters aus, das Albrecht<br />

zukaufen muss. Auch die Vollmilchaufzucht der Kälber m<strong>in</strong>destens <strong>in</strong> den ersten drei<br />

Lebensmonaten wird teurer als bisher mit <strong>Milch</strong>austauscher. Hierfür hält Albrecht zwei<br />

Kühe zusätzlich, den Platz hat er. Da das Jungvieh bisher auf Vollspalten stand, muss<br />

Albrecht umbauen, damit jedes Tier e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>gestreuten Liegeplatz bekommt. Der<br />

Spaltenboden bleibt als Fressbereich.<br />

Albrecht erzeugte bisher jährlich rund 15 Färsen und brauchte dafür 30 Jungviehplätze. Je<br />

Platz s<strong>in</strong>d rund 4 m 2 an Stallfläche erforderlich <strong>in</strong>sgesamt also 120 m 2 . Weil nur höchstens die<br />

Hälfte da<strong>von</strong> Spaltenboden se<strong>in</strong> darf, baut Albrecht e<strong>in</strong>e entsprechend große Liegehalle an<br />

den Stall an. Die Fenster <strong>in</strong> der Außenwand werden zu Türen. Die angeschleppte Halle lässt<br />

sich mit Tiefstreu oder Boxen und planbefestigten Laufgängen anlegen.<br />

Zu bedenken ist: Bei der Variante mit Festmist muss das angeschleppte Dach ausreichend<br />

hoch se<strong>in</strong>, damit der Stall befahrbar ist. Die Baukosten betragen <strong>in</strong> diesem Fall rund 1000<br />

DM/Jungviehplatz bzw. 2000 DM/jährlich erzeugte Färse. Ferner verursacht das Verfahren<br />

zusätzlichen Aufwand für E<strong>in</strong>streu und Entmistung. Deshalb entscheidet sich Albrecht für<br />

Liegeboxen. Die Baukosten s<strong>in</strong>d mit 1500 DM/Jungviehplatz bzw. 3000 DM/jährlich<br />

erzeugter Färse höher als beim Festmist. Aber auch wegen des vorhandenen Güllesystems<br />

gefällt ihm die Variante besser.<br />

In der Summe wird im Betrieb Albrecht die <strong>Bio</strong>produktion 12 Pf/kg <strong>Milch</strong> teurer. Doch die<br />

Förderprämien s<strong>in</strong>d um 175 DM/ha höher als bei der Grünlandextensivierung. Nach Abzug<br />

der zusätzlichen Öko-Förderprämien für die anteilige Futterfläche je Kuh ergibt sich<br />

e<strong>in</strong>schließlich 15 % Risikozuschlag e<strong>in</strong> erforderlicher Mehrpreis <strong>von</strong> 10 Pf/kg <strong>Milch</strong>. Die<br />

Molkerei zahlt 12 Pfennig <strong>Bio</strong>zuschlag.


Betrieb Bertram: Prämie deckt nicht die Mehrkosten<br />

Landwirt Bert Bertram hat se<strong>in</strong>en betrieblichen Schwerpunkt <strong>in</strong> der Direktvermarktung. Die<br />

<strong>Milch</strong>viehhaltung mit 25 Kühen, ganzjährig im Anb<strong>in</strong>destall, läuft nicht sehr <strong>in</strong>tensiv<br />

(Leistung 5500 kg). Es liegt nahe, den <strong>in</strong> Ortslage bef<strong>in</strong>dlichen Hof auf Öko umzustellen.<br />

Bertram möchte weder e<strong>in</strong>en neuen Kuhstall bauen, noch die <strong>Milch</strong>viehhaltung erweitern.<br />

Der Anb<strong>in</strong>destall mit Kurzstand und Gitterrosten dient künftig als Fressplatz. Die<br />

Halsrahmenanb<strong>in</strong>dung wird durch e<strong>in</strong> Fangfressgitter ersetzt, der Mist- zum Laufgang. In die<br />

anschließende Außenwand kommen Türen mit Vorhängen aus Plastikstreifen. An die<br />

Außenwand baut Bertram Liegeboxen mit Schutzdach an. Die Laufgänge und der<br />

angrenzende Bereich bilden e<strong>in</strong>en unüberdachten Laufhof. Entmistet wird mit<br />

E<strong>in</strong>achsschlepper und Schiebeschild.<br />

Bertram bewirtschaftet 20 ha Grün- und 20 ha Ackerland. Das Jungvieh steht im W<strong>in</strong>ter auf<br />

Stroh, im Sommer auf der Weide. Die Bestandsergänzungsrate beträgt 28 Prozent. Der<br />

Viehbestand umfasst <strong>in</strong>sgesamt 42 RGV, macht 0,5 ha Grundfutterfläche/RGV. Durch die<br />

Umstellung steigen bei Bertram die Futterkosten. So schlägt der Zukauf <strong>von</strong> Öko-Kraftfutter<br />

mit rund 5 Pf/kg <strong>Milch</strong> zu Buche. Weitere Mehrkosten entstehen durch die Vollmilchaufzucht<br />

der Kälber, für die e<strong>in</strong>e zusätzlich Kuh nötig ist. Zudem braucht 0,2 ha mehr Futterfläche.<br />

Grünland ist <strong>in</strong> der Region knapp und teuer. Das erhöht die Produktionskosten um 5 Pf/kg<br />

<strong>Milch</strong>.<br />

Die Kosten für den Stallumbau betragen 2200 DM/Kuhplatz, e<strong>in</strong>schließlich Eigenleistung.<br />

Das s<strong>in</strong>d je <strong>Milch</strong>kilo 4 Pfennig. Allerd<strong>in</strong>gs verhilft die Maßnahme auch zu verbesserter<br />

Arbeitsqualität und Kuhkomfort. Es ist zu erwarten, dass die <strong>Milch</strong>leistung steigt. Insgesamt<br />

ergeben sich <strong>in</strong> der <strong>Bio</strong>milchproduktion für Bauer Bertram Mehrkosten <strong>von</strong> knapp 18 Pf/kg<br />

ohne bzw. gut 20 Pf/kg mit Risikozuschlag. Rechnet man die Ökoprämie <strong>in</strong> diesem fall 350<br />

DM/ha entsprechend der benötigten Futterfläche je Kuh dagegen, lässt sich der zusätzliche<br />

Aufwand am Standort nicht vollständig ausgleichen. Der erforderliche <strong>Bio</strong>zuschlag müsste<br />

bei knapp 16 Pf/kg <strong>Milch</strong> liegen. Das wird eng und rechnet sich nur bei besonders guter<br />

<strong>Milch</strong>vermarktung.<br />

Welchen Mehrpreis brauchen Albrecht, Bertram und Clausen?<br />

Betrieb Albrecht Bertram Clausen<br />

Pfennig je kg <strong>Milch</strong><br />

Kraftfutter Kühe 5,1 4,7 6,0<br />

Kälberaufzucht 0,8 1,2 0,8<br />

Kraftfutter Färsen 0,2 0,3 0,3<br />

Umbau Kuhstall - 4,0 -<br />

Zusätzliche Kühe 0,6 1,1 1,2<br />

Umbau Jungviehstall 1,1 - -<br />

Zusätzliche Futterfläche 1,7 5,1 4,2


Verbandsbeitrag und Kontrolle 0,8 1,1 0,4<br />

Fortbildung, Sonstiges 0,1 0,2 0,1<br />

Summe 10,4 17,7 13,0<br />

Risiko 15% 1,4 2,7 2,0<br />

Summe der Mehrkosten 12,0 20,4 15,0<br />

Zusätzliche Ökoprämie -2,0 -4,5 -3,2<br />

Erforderlicher Mehrpreis 10,0 15,9 11,8<br />

Betrieb Clausen: Mit Hochleistungsherde umstellen?<br />

Gute Böden und e<strong>in</strong> knappes Flächenangebot kennzeichnen die Region, <strong>in</strong> der Claus Clausen<br />

50 ha Grünland und 50 ha Ackerland bewirtschaftet. Vom Ackerland bestellt er 20 ha mit<br />

Silomais und 10 ha mit Feldgras. Die 100 Kühe im Boxenlaufstall erreichen 9000 kg<br />

Jahresmilchleistung. Auch das Jungvieh steht im Laufstall, hat e<strong>in</strong>gestreute Liegeflächen<br />

(Remontierungsrate 30 Prozent). Wegen des hohen Leistungsniveaus hat Clausen bereits<br />

Investitionen <strong>in</strong> Richtung Kuhkomfort h<strong>in</strong>ter sich. Die Liegeflächen s<strong>in</strong>d mit Matten und<br />

E<strong>in</strong>streu versehen. Es gibt ausreichend Fressplätze, alle Tiere kommen sommers auf die<br />

Weide. Der Viehbestand umfasst 170 RGV, das Grundfutterangebot beläuft sich auf 0,5<br />

ha/RGV.<br />

Haltungsseitig lässt sich der Stall e<strong>in</strong>fach auf Öko umstellen. Aber Clausen rechnet, selbst bei<br />

bestem Management damit, dass die <strong>Milch</strong>leistung um 700 kg/Kuh s<strong>in</strong>kt. Um das<br />

auszugleichen sowie für die Vollmilchaufzucht der Kälber muss er zusätzlich zehn Kühe<br />

e<strong>in</strong>stallen, Platz ist vorhanden. Beträchtliche Kraftfuttergaben und Vollmilchtränke treiben die<br />

Kosten nach oben auf rund 7 Pf/kg <strong>Milch</strong>. Probleme bereitet Clausen die<br />

Grundfutterversorgung. Er braucht zusätzliches Land, entweder über kostspielige Zupacht<br />

oder <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Futter- bzw. Jungviehkooperation mit e<strong>in</strong>em anderen Ökobetrieb. Clausen<br />

will die Jungviehaufzucht auf das notwendige Maß der Bestandsergänzung reduzieren.<br />

Die flächenbezogenen Mehrkosten belaufen sich im Betrieb Clausen auf gut 4 Pf/kg <strong>Milch</strong>.<br />

Insgesamt wird die <strong>Bio</strong>milcherzeugung teurer: 13 Pf/kg ohne und 15 Pf/kg mit<br />

Risikozuschlag. Nach Abzug der anteiligen Ökoprämien (350 DM/ha) für die Futterfläche<br />

verbleiben rund 12 Pf/kg als erforderlicher <strong>Bio</strong>zuschlag. Das zahlen derzeit viele Molkereien.<br />

Clausen will umstellen, wenn er an zusätzliche Flächen kommt.<br />

Hubert Redelberger, HDLGN Kassel


http://www.tippscout.de/tshow.php?f_tid=108<br />

<strong>Bio</strong>milch dank CLA gesünder als normale <strong>Milch</strong><br />

Wissenschaftler der Universität Jena haben den Beweis geliefert: Die <strong>Milch</strong> glücklicher Kühe<br />

ist besonders reich an CLA (konjugierte L<strong>in</strong>olsäure). L<strong>in</strong>olsäure, die Ausgangssubstanz der<br />

CLA, ist beispielsweise <strong>in</strong> vielen Gräßern und Pflanzen enthalten. Artgerecht gehaltene<br />

Weide-Kühe nehmen entsprechend viel da<strong>von</strong> zu sich. Ke<strong>in</strong> Wunder also, daß die <strong>Milch</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Bio</strong>-Kühen dreimal soviel CLA enthält wie die <strong>von</strong> Stallkühen. Diese werden nämlich<br />

überwiegend mit Silage und Kraftfutter gefüttert.<br />

Die Wirkung der CLA:<br />

Forscher haben bisher im Tierversuch e<strong>in</strong>e Reihe positiver Eigenschaften <strong>von</strong> CLA<br />

festgestellt. Sie wirkt krebshemmended und schützt vor arteriosklerotischen Veränderungen<br />

am Herzen. Die neuseten Forschungsergebnisse lassen darauf deuten, daß CLA beim<br />

Menschen hilft Altersdiabetes vorzubeugen und den Blutzuckergehalt zu normalisieren.<br />

http://news.agrar.de/archiv/20030109-00008/<br />

@grar.de Aktuell - 09.01.2003<br />

Grossbritannien: McDonald's verkauft <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong><br />

London (agrar.de) - Wie britische Medien berichten wird die Restaurantkette<br />

McDonald's ab Februar <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> <strong>in</strong> ihren Filialen auf der Insel anbieten.<br />

E<strong>in</strong> Unternehmenssprecher betonte, dass die Entscheidung für <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> e<strong>in</strong>e<br />

'natürliche Entwicklung' se<strong>in</strong>, nachdem bereits Eier <strong>von</strong> freilaufenden Hühnern für<br />

die Frühstücksprodukte genutzt würden. Man reagiere damit auf Verbraucherwünsche.<br />

Der Konzern will die Öko-Ware zum selben Preis anbieten der bislang, allerd<strong>in</strong>gs<br />

solle die <strong>Milch</strong> nicht <strong>in</strong> Produkten wie <strong>Milch</strong>shakes verwendet sondern<br />

ausschliesslich verpackt angeboten werden. McDonald's rechnet damit, etwa 3,4<br />

Prozent der gesamten <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> im Vere<strong>in</strong>igten Königreich zu vermarkten.<br />

In Schweden bietet McDonald's bereits seit dem vergangenen August <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> und<br />

<strong>Bio</strong>-Eiskrem an. Dort wird <strong>in</strong>zwischen auch die Ausweitung des Angebots auf<br />

<strong>Bio</strong>-Kaffee <strong>in</strong> Betracht gezogen, e<strong>in</strong> '<strong>Bio</strong>-Burger' sei aber nicht <strong>in</strong> Planung.<br />

Der Absatz <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> steckt <strong>in</strong> mehreren Ländern Europas - so auch <strong>in</strong><br />

Grossbritannien - <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Krise, sodass viele <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>erzeuger ihr Produkt zum<br />

'konventionellen' Preisen verkaufen müssen.<br />

L<strong>in</strong>ks zum Thema Lebensmittel.


http://www.<strong>in</strong>fodienst-mlr.bwl.de/allb/Biberach/fach<strong>in</strong>formationen/tierhaltung/biomilch.htm<br />

Amt für<br />

Landwirtschaft,<br />

Landschafts- und Bodenkultur<br />

B i b e r a c h<br />

Fach<strong>in</strong>formationen<br />

<strong>Bio</strong>milch - nur des Geldes wegen ke<strong>in</strong>e Chance<br />

Nahezu alle Molkereien <strong>in</strong> Süd-Württemberg bieten ihren Erzeugern die Chance<br />

auch ökologisch erzeugte <strong>Milch</strong> abzuliefern. Im Vergleich zu konventionell erzeugter<br />

<strong>Milch</strong> werden Zuschläge zwischen 7,5 -12 Pf/kg für <strong>Bio</strong>milch bezahlt. E<strong>in</strong>ige<br />

Molkereien zahlen Ihren <strong>Bio</strong>milch-Erzeugern darüber h<strong>in</strong>aus Vermarktungszuschläge<br />

die durch e<strong>in</strong>e höhere Wertschöpfung dieser speziellen Produkte erzielt werden<br />

können. Somit ersche<strong>in</strong>t auf den ersten Blick der Umstieg <strong>in</strong> den ökologische<br />

Landbau mehr als lukrativ, zumal die Bundesregierung den Umstieg <strong>in</strong> die Öko-<br />

Landwirtschaft stärker fördern will. Was gilt es zu beachten?<br />

Sowohl die gesetzlichen Regelungen der EU-Öko-Richtl<strong>in</strong>ie zum Erhalt staatlicher<br />

Prämien wie auch die Richtl<strong>in</strong>ien der <strong>Bio</strong>-Verbände zur Vermarktung unter deren<br />

Warenzeichen stellen den <strong>Bio</strong>milch-Erzeuger vor höhere Anforderungen. Im<br />

Folgenden s<strong>in</strong>d wichtige Punkte der BIOLAND-Richtl<strong>in</strong>ie aufgelistet:<br />

Haltung<br />

M<strong>in</strong>destfläche<br />

Lauffläche<br />

• 6 m² Stallfläche, Weidegang oder 4,5 m² Auslauf<br />

• ke<strong>in</strong> Vollspaltenboden<br />

Liegefläche • weich, trocken, e<strong>in</strong>gestreut<br />

• ausreichende E<strong>in</strong>streu (v.a. Stroh), aus Öko-Betrieb<br />

oder extensiver Bewirtschaftung<br />

• ausreichende Boxenmaße<br />

Laufstallhaltung • e<strong>in</strong> Liege- und e<strong>in</strong> Freßplatz je Tier<br />

(bei Vorratsfütterung Ausnahme durch Verband<br />

möglich)<br />

• ke<strong>in</strong>e Sackgassen und Engstellen im Stall<br />

Anb<strong>in</strong>dehaltung • Übergangsfrist bis 2010 für bestehende Bestände<br />

(Genehmigung durch Verband notwendig)<br />

• Sommerweide oder regelmäßiger Auslauf s<strong>in</strong>d<br />

Voraussetzung<br />

• Standbreite, Standlänge, Anb<strong>in</strong>detechnik (starre


Halsrahmen, Nylongurte, straff gespannte Ketten<br />

s<strong>in</strong>d nicht zulässig) und Trogkantengestaltung<br />

müssen artgerechtes Verhalten ermöglichen<br />

• Kühe müssen vollständig auf der planbefestigten<br />

und ausreichend e<strong>in</strong>gestreuten Standfläche stehen<br />

und liegen können<br />

Kälberhaltung • Geburt <strong>in</strong> Abkalbebox oder auf der Weide<br />

Fütterung<br />

• Kälber müssen nach der Geburt m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en<br />

Tag bei der Mutter bleiben<br />

Viehbesatz • orientiert sich vor allem an der betriebseigenen<br />

Futtergrundlage<br />

Futterzukauf<br />

• max. zulässiger Viehbesatz 1,4 DE (Dunge<strong>in</strong>heiten)<br />

= 112 kg N = 2 <strong>Milch</strong>kühen<br />

• max. 10 % aus nicht-ökologischem Anbau<br />

es s<strong>in</strong>d nur bestimmte Futtermittel zugelassen<br />

(Le<strong>in</strong>kuchen, Trester, Biertreber)<br />

Fütterung • v.a. Grundfutter aus dem eigenen Betrieb<br />

Kälberfütterung<br />

Tierzukauf<br />

• 60 % der Tagesration muß aus Rauhfutter bestehen<br />

• im Sommer muß das Grundfutter überwiegend aus<br />

Grünfutter bestehen<br />

• betriebseigene <strong>Milch</strong> oder <strong>Milch</strong> <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>- oder<br />

Umstellungsbetrieben<br />

grundsätzlich • nur aus anderen <strong>Bio</strong>-Betrieben<br />

konventionelle<br />

Zuchttiere<br />

Tiergesundheit und Fortpflanzung<br />

• konventionell nur, wenn Beschaffung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>-Tieren<br />

nicht möglich ist (Nachweispflicht)<br />

• Zukauf jährlich max. 10 % des Bestandes an<br />

ausgewachsenen R<strong>in</strong>dern<br />

Behandlungen • Naturheilverfahren und homöopathische<br />

Behandlungen haben Vorrang<br />

• herkömmliche Medikamente dürfen vom Tierarzt<br />

verordnet e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

doppelte gesetzliche Wartezeit<br />

• Vermarktung unter BIOLAND-Warenzeichen ist<br />

nicht mehr möglich wenn:


Anwendungsverbote o. -<br />

beschränkungen<br />

* Lebenszyklus < 1 Jahr und 1 Behandlung<br />

* Lebenszyklus > 1 Jahr und 3 oder mehr<br />

Behandlungen pro Jahr<br />

mit herkömmlichen Medikamenten<br />

• Stallbuch ist Pflicht<br />

• für bestimmte Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen<br />

Fortpflanzung • Natursprung ist anzustreben<br />

Vertrags- und Kontrollwesen<br />

• ke<strong>in</strong> Embryotransfer<br />

Umstellung • gesamtbetrieblich<br />

Kontrolle<br />

• <strong>in</strong> der Umstellungsphase Produktion nach<br />

Richtl<strong>in</strong>ien und konventionelle Vermarktung<br />

• Vermarktung unter dem BIOLAND-Warenzeichen<br />

nach 24 Monaten<br />

(schriftliche Anerkennung durch Verband)<br />

• e<strong>in</strong>mal jährlich<br />

Weitere betriebliche Umstellungen s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> der Außenwirtschaft durchzuführen.<br />

Neben dem Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel<br />

muß die Fruchtfolge angepaßt werden, <strong>in</strong>dem Marktfrüchte und Silomais reduziert<br />

und Legum<strong>in</strong>osen wie Erbsen, Bohnen, Klee und Luzerne verstärkt angebaut werden<br />

um den Stickstoffe<strong>in</strong>trag aus der Luft zu erhöhen und die Bodenfruchtbarkeit zu<br />

verbessern. Daraus ergeben sich neben e<strong>in</strong>er anderen Futtergrundlage auch<br />

Verschiebungen der A- und F-Flächen bei der Kulturpflanzenregelung und damit der<br />

Prämien.<br />

Fazit:<br />

1. Der ökologische Landbau stellt an die Betriebsleiter höhere Anforderungen <strong>in</strong><br />

der Produktionstechnik und erfordert e<strong>in</strong> generelles Umdenken bezüglich der<br />

Landbewirtschaftung (Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit).<br />

2. Für verschuldete Betriebe ist der Ökologische Landbau trotz höherer<br />

Erzeugerpreise zur Konsolidierung ungeeignet.<br />

3. <strong>Milch</strong>viehbetriebe mit hoher Grundfutterleistung und / oder ger<strong>in</strong>gem Aufwand<br />

für Düngung und Pflanzenschutz bei überwiegendem Grünlandanteil können<br />

relativ e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> die <strong>Bio</strong>milch-Erzeugung e<strong>in</strong>steigen<br />

4. Trotzdem ist e<strong>in</strong>e pauschale Umstellungsempfehlung schwierig. Unbed<strong>in</strong>gt<br />

notwendig ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelbetriebliche Kalkulation des Betriebes, um alle<br />

Änderungen zu erfassen und Risiken und Chancen betriebsbezogen<br />

darzustellen. Hierbei ist das ALLB Biberach behilflich.


http://www.umweltfibel.de/lexikon/b/lex_b_bio_milch.htm<br />

Haltbare <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> oder Frischmilch kaufen?<br />

Sowohl bei der Herstellung der frischen Vollmilch wie bei der Herstellung der<br />

länger haltbaren <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> gehen Vitam<strong>in</strong>e verloren", sagt Arm<strong>in</strong> Valet <strong>von</strong> der<br />

Verbraucher-Zentrale Bremen. Da die länger frische <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> (vom Hamfelder<br />

Hof) aber kürzer erhitzt wird als vergleichbare haltbare <strong>Milch</strong>, geht der<br />

Ernährungsberater da<strong>von</strong> aus, dass der Verlust an Vitam<strong>in</strong>en und anderen<br />

hitzeempf<strong>in</strong>dlichen Inhaltsstoffen nicht wesentlich größer ist als bei der<br />

Herstellung konventioneller Vollmilch.<br />

Die länger haltbare <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> wird mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> den USA erprobten Verfahren,<br />

das auch <strong>in</strong> Deutschland zugelassen ist, hergestellt. Die aufbereitete <strong>Milch</strong> wird<br />

auf 125 Grad Celsius erhitzt, deshalb muss die <strong>Milch</strong> als "hocherhitzt"<br />

bezeichnet werden. Damit assoziiert man Qualitätsverlust. Aber für die<br />

<strong>Milch</strong>qualität ist weniger die Höhe der Temperatur als vielmehr die Dauer des<br />

Erhitzens wichtig. Diese ist mit 1,4 Sekunden vergleichsweise kurz -<br />

konventionellerweise wird länger haltbare <strong>Milch</strong> etwa drei Sekunden auf 136<br />

Grad erhitzt.<br />

Da ke<strong>in</strong> gravierender Qualitätsunterschied zwischen Vollmilch und länger<br />

frischer <strong>Milch</strong> besteht, lohnt sich der Griff zur länger frischen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>, wenn<br />

es ke<strong>in</strong>e frische <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> gibt. <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> stammt <strong>von</strong> artgerecht gehaltenen<br />

Tieren, deren Futter frei <strong>von</strong> Pestiziden und Insektiziden ist und denen ke<strong>in</strong>e<br />

Antibiotika verabreicht werden.<br />

Quelle: Eig. Bericht nach Unterlagen der Verbraucherzentrale 2001<br />

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<strong>Bio</strong>milch-Verarbeitung/ Pasteurisieren<br />

Die Öko- EG-Verordnung 2092/91 gibt gesetzliche M<strong>in</strong>destvorgaben für die Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> Öko-Lebensmitteln vor. <strong>Bio</strong>land hat für die Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Milch</strong>, <strong>Milch</strong>erzeugnissen,<br />

Butter und Käse eigene Richtl<strong>in</strong>ien erstellt, die darüber h<strong>in</strong>aus gehen und für <strong>Bio</strong>land-<br />

Vertragsmolkereien verb<strong>in</strong>dlich s<strong>in</strong>d.<br />

In Deutschland ist das Pasteurisieren <strong>von</strong> <strong>Milch</strong>, die für den Handel bestimmt ist, gesetzlich<br />

vorgeschrieben. Lediglich direkt auf dem Bauernhof darf frische unbehandelte <strong>Milch</strong> bzw.<br />

Rohmilch unter strengen hygienischen Auflagen verkauft werden. Beim Kauf müssen die<br />

Kunden jedoch darauf h<strong>in</strong>gewiesen werden, dass die Rohmilch vor dem Verzehr abgekocht<br />

werden sollte.<br />

Das Sterilisieren <strong>von</strong> <strong>Milch</strong> ist gemäß unseren Richtl<strong>in</strong>ien nicht zugelassen. Die im<br />

Naturkosthandel erhältliche Ware ist <strong>in</strong> der Regel nicht homogenisiert.<br />

Weitere Informationen: <strong>Milch</strong>qualität (16 kB)<br />

Zur <strong>Bio</strong>land Homepage<br />

(Stand: Februar 2002)<br />

Hrsg.: <strong>Bio</strong>land - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kaiserstr. 18, 55116 Ma<strong>in</strong>z<br />

Telefon: 06131/23979-0, Fax: 06131/23979-27


www.bio-suisse.ch/uploads/g_presse_1-5.doc<br />

Die Trümpfe der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> mit der Knospe<br />

<strong>Milch</strong> ist e<strong>in</strong> hochwertiges und vielseitig verwendbares Naturprodukt. Die strengen BIO<br />

SUISSE-Richtl<strong>in</strong>ien sorgen dafür, dass sie naturnah produziert und schonend verarbeitet<br />

wird.<br />

1. Fütterung • M<strong>in</strong>destens 90 % <strong>Bio</strong>futter für <strong>Bio</strong>kühe (der Anteil <strong>von</strong> max. 10 %<br />

konventionellen Futterbestandteilen wird künftig laufend reduziert).<br />

• Verboten s<strong>in</strong>d gentechnisch veränderte und chemisch-synthetische<br />

Futterzusätze, prophylaktisch verabreichte Chemotherapeutika,<br />

jegliche tierische Komponenten sowie geschützte Eiweisse und<br />

Fette.<br />

• Weidegang während der Vegetation obligatorisch.<br />

Fütterungsrestriktionen erlauben auch <strong>in</strong> besten Lagen nicht, mit<br />

den Hochleistungskühen mitzuhalten. Max. s<strong>in</strong>d unter <strong>Bio</strong>-<br />

Restriktionen im Tal Leistungen pro Kuh und Jahr <strong>von</strong> ca. 6000 -<br />

7000 kg möglich (konventionell bis 20'000 kg). <strong>Bio</strong>-Bergbetriebe<br />

schaffen normalerweise nicht mehr als 5000 - 6000 kg pro Kuh und<br />

Jahr.<br />

2. Haltung/Zucht • Regelmässiger Auslauf <strong>in</strong>s Freie ist auch im W<strong>in</strong>ter obligatorisch<br />

(RAUS-Vorschriften).<br />

• Verbot „elektrischer Kuhtra<strong>in</strong>er“.<br />

• Klar tieferes Leistungsniveau auf <strong>Bio</strong>betrieben; umfangreiche<br />

Anstrengungen <strong>von</strong> FiBL und BIO SUISSE, die Kühe auf<br />

Lebensleistung und auf den <strong>Bio</strong>lanbau angepasst zu züchten.<br />

• Kälber müssen angepasst gefüttert werden, d. h. sie dürfen nicht<br />

vor zehn Lebenswochen <strong>von</strong> der <strong>Milch</strong> abgesetzt werden und<br />

müssen Raufutter fressen können (ke<strong>in</strong> <strong>Milch</strong>pulver, ke<strong>in</strong> weisses<br />

Kalbfleisch).<br />

• Gentechnologische E<strong>in</strong>griffe und Hormone<strong>in</strong>satz (<strong>in</strong>sbesondere<br />

Embryotransfer) s<strong>in</strong>d verboten.<br />

• Der E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Stieren aus Embryotransfer ist verboten. Damit ist<br />

e<strong>in</strong> Mithalten mit der „Turbo-Zucht“ ausgeschlossen.<br />

3. Tiermediz<strong>in</strong> • Natürliche Mittel und Heilmethoden s<strong>in</strong>d zu bevorzugen.<br />

• Medikamente dürfen nur <strong>in</strong> Absprache mit dem Bestandestierarzt<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

• Die Absetzfrist nach e<strong>in</strong>er Antibiotika-Behandlung ist im <strong>Bio</strong> doppelt<br />

so lang wie offiziell vorgeschrieben.<br />

4. Verarbeitung • Die Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Bio</strong>milch muss möglichst frisch, spätestens<br />

nach 48 Stunden erfolgen.<br />

• Knospe-<strong>Milch</strong>produkte müssen schonend verarbeitet werden. Die<br />

E<strong>in</strong>haltung <strong>von</strong> Limiten zu Druck (Homogenisation) oder max.<br />

Temperatur (z.B. bei der Pasteurisation) wird regelmässig überprüft.<br />

• Knospe-Produkte dürfen nicht mit Hilfe <strong>von</strong> Gentechnik produziert<br />

werden (u.a. ke<strong>in</strong> Lab aus gentechnischen Prozessen).<br />

• Knospe-Produkte enthalten ke<strong>in</strong>e zugefügten Aroma- oder<br />

Farbstoffe. Farbe, Aroma und „Biss“ im Knospe-Fruchtjoghurt<br />

stammen <strong>von</strong> reifen <strong>Bio</strong>-Früchten und werden nicht vom Labor<br />

vorgetäuscht.


Die raufutterbasierte <strong>Milch</strong>produktion, wie sie die <strong>Bio</strong>-Richtl<strong>in</strong>ien verlangen, ist den Schweizer<br />

Verhältnissen (Klima, Topografie) angepasst. Sie ist Grundlage für e<strong>in</strong>e Landwirtschaft, die Ökologie<br />

und Landschaftsgestaltung fördert (vgl. Bericht <strong>in</strong> „Science“ zum DOK-Versuch).<br />

Die <strong>Milch</strong>produktion à la Knospe gibt dem Berggebiet mehr Chancen, <strong>in</strong> der Produktion zu<br />

bleiben, und ist damit e<strong>in</strong> Beitrag zur dezentralen Besiedelung und der Erhaltung e<strong>in</strong>er<br />

bäuerlichen Landwirtschaft, was wiederum positive Rückwirkung auf Regional- und<br />

Produktmarket<strong>in</strong>g und <strong>in</strong>sbesondere auf den Tourismus hat.


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> im Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandel<br />

Präsentation anlässlich der <strong>Bio</strong>Fach<br />

am 15.02.2002 <strong>in</strong> Nürnberg,<br />

Dr. Paul Michels, ZMP<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Themen<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Bio</strong>-Frischmilch im LEH nach Marken, E<strong>in</strong>kaufsstätten und<br />

Regionen (Analysen auf Basis des ACNielsen Handelspanels)<br />

Preisunterschiede zu konventionellen Produkten, Käuferprofile,<br />

Substitutionseffekte (Analysen auf Basis <strong>von</strong> ACNielsen<br />

Homescan)<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft Handelspanel für<br />

Öko-<strong>Milch</strong> im LEH


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Menge<br />

<strong>in</strong> Mio. l<br />

<strong>Bio</strong>-Anteil bei Frischmilch im LEH ohne Aldi<br />

93,7 81,7<br />

78,5 78,8<br />

1,6 1,7 1,8 1,9 1,8 1,9<br />

JUN00(4)<br />

JUL00(5)<br />

AUG00(4)<br />

SEP00(4)<br />

Basis: Menge<br />

83,1 101,6<br />

102,9 78,2 82,4<br />

OKT00(5)<br />

NOV00(4)<br />

2,2<br />

DEZ00(4)<br />

3,0<br />

JAN01(5)<br />

82,8<br />

77,1 95,2 77,1 78,1<br />

99,2 76,4 76,8 96,3 78,0<br />

3,4 3,5 3,7 3,6 3,6<br />

FEB01(4)<br />

MAR01(4)<br />

APR01(5)<br />

MAI01(4)<br />

JUN01(4)<br />

3,3 3,3 3,5 3,4<br />

JUL01(5)<br />

AUG01(4)<br />

SEP01(4)<br />

OKT01(5)<br />

3,5 3,5<br />

NOV01(4)<br />

DEZ01(4)<br />

ACNielsen Market*Track


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>in</strong> %<br />

Gewichtete<br />

Distribution**<br />

Numerische<br />

Distribution*<br />

Distributionsanalyse: In wieviel Prozent der LEH-<br />

Geschäfte*** gibt es <strong>Bio</strong>-Frischmilch?<br />

* In wieviel Prozent der Geschäfte steht <strong>Bio</strong>-Frischmilch?<br />

** Wieviel Prozent der Frischmilch wird <strong>in</strong> den <strong>Bio</strong>-Frischmilch-führenden Geschäften e<strong>in</strong>gekauft?<br />

*** ohne Aldi<br />

33 34 34 33<br />

34 35<br />

37<br />

37 37 38<br />

39 42 44 46 46 48 46 47 46 46 47 46<br />

15 15 16 16 16 16 16 16 16 17 18 20 20 21 21 22 22 21<br />

17 17<br />

Feb 00<br />

Mrz 00<br />

Apr 00<br />

Mai 00<br />

Jun 00<br />

Jul 00<br />

Aug 00<br />

Sep 00<br />

Okt 00<br />

Nov 00<br />

38<br />

22 23 23<br />

Dez 00<br />

Jan 01<br />

Feb 01<br />

Mrz 01<br />

Apr 01<br />

Mai 01<br />

Jun 01<br />

Jul 01<br />

Aug 01<br />

Sep 01<br />

Okt 01<br />

Nov 01<br />

Dez 01<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>in</strong> %<br />

Distribution* <strong>Bio</strong>-Frischmilch nach Geschäftstypen<br />

Verbrauchermarkt<br />

SB-Warenhaus<br />

VM groß<br />

VM kle<strong>in</strong><br />

Discounter o. Aldi<br />

Supermarkt<br />

LEH< 400 qm<br />

4<br />

Dezember 2001<br />

* In wieviel Prozent der Geschäfte steht <strong>Bio</strong>-Frischmilch?<br />

16<br />

55<br />

59<br />

68<br />

68<br />

71<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Bio</strong>-Anteile an Frischmilch nach E<strong>in</strong>kaufsstätten<br />

Verbrauchermarkt<br />

SB-Warenhaus<br />

VM groß<br />

VM kle<strong>in</strong><br />

Discounter o. Aldi<br />

Supermarkt<br />

LEH< 400 qm<br />

0<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,8<br />

% Menge<br />

2,1<br />

2,2<br />

2,7<br />

2,6<br />

% Öko an Frischmilch da<strong>von</strong> % Öko an Eigenmarken<br />

4,2<br />

4,5<br />

4,5<br />

4,9<br />

5,5<br />

5,8<br />

ACNielsen Market*Track Jan-Dez 2001


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Bio</strong>-Anteile an Frischmilch nach Handelsorganisationen<br />

Tengelmann<br />

Metro<br />

E<strong>in</strong>zelhandel<br />

Edeka<br />

Rewe<br />

Spar<br />

Markant<br />

restl.<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1,1<br />

1,1<br />

0,9<br />

% Menge<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,7<br />

% <strong>Bio</strong> an Frischmilch da<strong>von</strong> % <strong>Bio</strong> an Eigenmarken<br />

3,4<br />

3,1<br />

3,8<br />

3,7<br />

5,6<br />

ACNielsen Market*Track,Jan-Dez 2001


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Bio</strong>-Frischmilch: Hersteller- versus Handelsmarken<br />

Marktanteil <strong>in</strong> %<br />

Menge<br />

<strong>in</strong> Mio. l 1,3 1,6 1,4 1,6 1,8 1,6 1,7 3,0 2,8 2,9 3,7 2,8 2,7 3,2 2,5 2,7 3,3 2,7 2,7<br />

47,6<br />

52,4<br />

JUN00(4)<br />

50,6<br />

49,4<br />

JUL00(5)<br />

56,7<br />

43,3<br />

AUG00(4)<br />

50,6<br />

49,4<br />

SEP00(4)<br />

53,5<br />

46,5<br />

OKT00(5)<br />

52,4<br />

47,6<br />

NOV00(4)<br />

49<br />

51<br />

DEZ00(4)<br />

59,9<br />

40,1<br />

JAN01(5)<br />

61,4<br />

38,6<br />

FEB01(4)<br />

60<br />

40<br />

MAR01(4)<br />

58,9<br />

41,1<br />

APR01(5)<br />

Anteil Herstellermarken an <strong>Bio</strong>-Frischmilch Anteil Eigenmarken an <strong>Bio</strong>-Frischmilch<br />

ACNielsen Market*Track<br />

55,5<br />

44,5<br />

MAI01(4)<br />

53,4<br />

46,6<br />

JUN01(4)<br />

58,5<br />

41,5<br />

JUL01(5)<br />

60,5<br />

39,5<br />

AUG01(4)<br />

60,6<br />

39,4<br />

SEP01(4)<br />

61<br />

39<br />

OKT01(5)<br />

61<br />

39<br />

NOV01(4)<br />

63,5<br />

36,5<br />

DEZ01(4)


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Nielsen VII<br />

Nielsen VI<br />

Nielsen V<br />

Nielsen IV<br />

Nielsen IIIb<br />

Nielsen IIIa<br />

Nielsen II<br />

Nielsen I<br />

<strong>Bio</strong>-Frischmilch nach Nielsen-Gebieten<br />

8,4<br />

8,6<br />

4,1<br />

14,8<br />

12,7<br />

13,6<br />

21,9<br />

15,9<br />

% Menge<br />

82,2 Mio. Personen 1.021,1 Mio Liter da<strong>von</strong>:<br />

Bevölkerung<br />

3,7<br />

4,3<br />

5,3<br />

13<br />

13,4<br />

9,9<br />

26,8<br />

23,7<br />

4,4<br />

25,3<br />

22<br />

12,1<br />

11,3<br />

21,6<br />

35,0 Mio Liter<br />

Frischmilch <strong>Bio</strong>-Frischmilch<br />

ACNielsen Market*Track, Jan-Dez 2001


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>in</strong> %<br />

0<br />

16,5<br />

37,3<br />

0 0,40<br />

0 0 0<br />

=1,99<br />

Preis je Liter <strong>in</strong> DM<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Preis je Liter<br />

<strong>in</strong> DM<br />

Durchschnittspreise<br />

<strong>Bio</strong>- versus andere Frischmilchsegmente<br />

1,08<br />

1,66<br />

Frischmilch <strong>Bio</strong>-<br />

Frischmilch<br />

Basis: LEH, Dez. 00 - Nov. 01<br />

1,55<br />

Premium<br />

konv.<br />

1,14<br />

Mid Price<br />

konv.<br />

0,96<br />

Economy<br />

konv.<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Käuferreichweite<br />

<strong>in</strong> %<br />

E<strong>in</strong>kaufskennziffern Frischmilch<br />

4,2<br />

Dez 99-<br />

Nov 00<br />

LEH<br />

5,3<br />

55,9 55,6<br />

<strong>Bio</strong> Konventionell<br />

Dez 00-<br />

Nov 01<br />

Dez 99-<br />

Nov 00<br />

Dez 00-<br />

Nov 01<br />

Liter je HH 11,4 13,8 47,0 45,5<br />

Liter je E<strong>in</strong>kauf 1,8 1,8 1,8 1,8<br />

E<strong>in</strong>kaufsakte 6,2 7,6 26,1 25,3<br />

Bedarfsdeckung 17,2 17,6 98,3 97,5<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Welche Unterschiede weisen die Käuferprofile auf?<br />

Haushalts-Nettoe<strong>in</strong>kommen<br />

unter 3000 DM<br />

3000 bis unter 3500 DM<br />

3500 bis unter 4500 DM<br />

4500 bis unter 6000 DM<br />

6000 DM und mehr<br />

Basis: Mengenanteile<br />

Besetzung Frischmilch<br />

gesamt<br />

<strong>Bio</strong><br />

Konventionell<br />

42,6* 29,0 22,9* 29,2<br />

12,0 10,3 9,3 10,3<br />

18,9 23,2 21,9 23,2<br />

16,2 21,4 20,8 21,4<br />

10,3 16,1 25,1 15,9<br />

42,6% der Panelhaushalte verdienen weniger als 3000 DM netto. Sie kaufen 22,9% der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Menge<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Welche Unterschiede weisen die Käuferprofile auf?<br />

Familienlebenszyklus<br />

Junge S<strong>in</strong>gles<br />

Junge Paare ohne K<strong>in</strong>der<br />

Jüngere Familien mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern<br />

Jüngere Familien mit Schulk<strong>in</strong>dern<br />

Fam. mit K<strong>in</strong>dern im jugendl. Alter<br />

Paare mittleren Alters ohne K<strong>in</strong>der<br />

Ältere Familien ohne K<strong>in</strong>der<br />

S<strong>in</strong>gles mittleren Alters<br />

Alle<strong>in</strong>stehende Senioren<br />

Basis: Mengenanteile<br />

Besetzung Frischmilch<br />

gesamt<br />

6,9% der Panelhaushalte s<strong>in</strong>d junge S<strong>in</strong>gles. Sie kaufen 1,3% der <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Menge<br />

Quelle: ACNielsen Homescan<br />

<strong>Bio</strong><br />

Konventionell<br />

6,9* 4,7 1,3* 4,8<br />

4,1 3,0 0,5 3,1<br />

9,6 18,2 26,7 18,0<br />

11,8 19,8 18,6 19,8<br />

3,6 6,0 2,5 6,0<br />

11,3 9,3 13,1 9,2<br />

23,9 22,0 13,9 22,2<br />

10,8 5,8 9,3 5,7<br />

18,0 11,3 14,2 11,2


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Wie entwickelt sich der Markt für <strong>Bio</strong>-Frischmilch?<br />

Dez 2000 - Nov 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

Gew<strong>in</strong>ne <strong>in</strong>sgesamt<br />

<strong>in</strong> 1.000 Liter<br />

Gewonnen <strong>von</strong> anderen<br />

Frischmilchsegmenten<br />

Verbrauchssteigerungen<br />

Frischmilch<br />

6.421<br />

3.081<br />

3.340<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


<strong>Bio</strong>Fach Kongress<br />

am 15.02.2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Marktanteile der<br />

Segemente <strong>in</strong><br />

der Vorperiode*<br />

8,0<br />

36,2<br />

55,7<br />

Von welchen Preis-Segmenten hat<br />

<strong>Bio</strong>-Frischmilch gewonnen?<br />

Dez 2000 - Nov 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

Premium<br />

Mid Price<br />

Economy<br />

*Basis: konventionelle Frischmilch<br />

Netto-Veränderung <strong>in</strong> 1.000 l<br />

400,8<br />

1.311,4<br />

1.368,9<br />

Gew<strong>in</strong>n-Index<br />

306<br />

108<br />

64<br />

Quelle: ACNielsen Homescan


Aufbau e<strong>in</strong>er Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft im Bereich<br />

<strong>Bio</strong>-Molkereiprodukte<br />

Zur Verbesserung der Markttransparenz und zur<br />

realistischen E<strong>in</strong>schätzung der Absatzpotentiale <strong>von</strong> Öko-Produkten im<br />

Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandel<br />

liefert die ZMP Marktdaten auf Basis des AC Nielsen-Handelspanels Market*Track für<br />

Joghurt und <strong>Milch</strong> und zwar<br />

➨ Kenngrößen: Menge, Wert, Distribution und Preis<br />

➨ Produkte: Konventionelle Produkte <strong>in</strong> der Summe, <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> und <strong>Bio</strong>joghurt<br />

nach Marken<br />

➨ Berichtszeiträume: Monate, Quartale, Jahre<br />

➨ untergliedert nach Regionen, Key Accounts, Geschäftstypen<br />

➨ elektronisch auf Excel-Basis (Tabellen und Grafiken)<br />

➨ zum erschw<strong>in</strong>glichen Preis durch geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>kauf<br />

Setzen Sie sich dazu mit uns <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung. Ansprechpartner s<strong>in</strong>d<br />

Herr Ripp<strong>in</strong>, Leiter Öko-Landbau, ZMP, 0228 / 9777-363 und<br />

Herr Michels, Leiter Marktforschung, ZMP, 0228 / 9777-501.<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit


Fazit<br />

➨ <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> kann seit Januar 2001 Mengenanteile an Frischmilch verdoppeln<br />

➨ Gewonnene Marktanteile können bis zum Jahresende gehalten werden<br />

➨ Jedoch gab es unterjährig ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Impulse<br />

➨ Vom <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Boom profitieren vor allem Handelsmarken<br />

➨ Mittelgroße Geschäfte (400-5000qm) mit hohen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>-Anteilen<br />

➨ Besonders erfolgreich: Edeka vor Spar und Rewe<br />

➨ <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> ist um ca. die Hälfte teurer als konventionelle<br />

➨ Im Vergleich zu konv. Premiumprodukten relativieren sich die Preisdifferenzen<br />

➨ Öko-Frischmilchaff<strong>in</strong>itäten s<strong>in</strong>d regional unterschiedlich (Süd/Nord/Ost-Gefälle)<br />

➨ K<strong>in</strong>derhaushalte und Gutverdiener zeigen <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong>präferenzen<br />

➨ Konventionelle Premiumprodukte geraten durch <strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> unter Druck<br />

➨ Handelspaneldaten zur Planung und Validierung <strong>von</strong> Vertriebsaktivitäten wichtig<br />

➨ Deshalb E<strong>in</strong>ladung zur Teilnahme an Forschunggeme<strong>in</strong>schaft<br />

➨ Haushaltspaneldaten leisten Beitrag zur Zielgruppenanalyse<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>in</strong>Zusammen- arbeit mit<br />

<strong>Milch</strong> und <strong>Milch</strong>frischprodukte<br />

- Aktuelle Analysebeispiele aus der Panelforschung und dem Verzehrs- und<br />

Convenience-Monitor (VeCoM)- (VeCoM)-<br />

Ingrid Sauerland, ZMP-Marktforschung


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Themen<br />

Nachfrageentwicklungen<br />

E<strong>in</strong>kaufsstätten<br />

Zielgruppen<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Milch</strong> und <strong>Bio</strong>-Joghurt<br />

Verzehrsgewohnheiten<br />

<strong>in</strong> Zusammen-<br />

arbeit mit


GfK - Haushaltspanel: Methodik und Produktbereiche<br />

Bisher: Monats-, Quartals- und Jahresberichterstattung für die CMA/ZMP<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Frischepanel:<br />

Haushaltsbuchführung bei 5.000 deutschen Haushalten für<br />

die Produktbereiche<br />

frisches Obst und Gemüse<br />

Kartoffeln<br />

Brot<br />

Fleischerzeugnisse / Wurst<br />

Fleisch<br />

Käse<br />

Eier<br />

Produkte zum Fertigbacken<br />

Elektronic Diary: Aufzeichnung der E<strong>in</strong>käufe <strong>von</strong> 12.000 Haushalten<br />

per Handscanner für die Produktbereiche<br />

Butter + Nahrungsfette<br />

Molkereiprodukte ( ohne Käse )<br />

Konserven<br />

Zucker<br />

Seit Oktober 2000: Rohdatenanalyse über aTRACKtive


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Haushalt<br />

Soziodemographie<br />

(z.B. Alter,<br />

HH-Größe, Region)<br />

E<strong>in</strong>stellungen<br />

(z.B. Preisorientierung)<br />

Typologien<br />

(z.B. Ernährungscluster)<br />

Besitzstand<br />

(z.B. Mikrowelle, Garten)<br />

<strong>in</strong>sgesamt 156 Merkmale<br />

Was s<strong>in</strong>d Rohdaten ?<br />

Haushalt Geschäft Produkt ( EAN )<br />

Datum<br />

Key Account<br />

( z.B. Metro )<br />

Geschäftstypen<br />

( z.B. VM )<br />

Menge, Preis,...<br />

Warengruppe<br />

Produktcharakteristika<br />

Sonderangebote


Private Nachfrage Bundesrepublik Deutschland 2002<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Milch</strong><br />

Kartoffeln<br />

Frischgemüse<br />

Fleischwaren/Wurst<br />

Käse<br />

Sauerkonserven<br />

Quark<br />

Obstkonserven<br />

Gemüsekonserven<br />

Eier<br />

Fleisch (ohne Geflügel)<br />

Frischobst<br />

Joghurt<br />

Zucker<br />

Brot<br />

Speiseöl<br />

Butter<br />

Geflügel<br />

1. Quartal 2002: Veränderungsraten zum Vorjahreszeitraum <strong>in</strong> %<br />

-6,1<br />

-8,4<br />

-4,2<br />

-1,3<br />

-2,1<br />

-0,4<br />

-1,2<br />

-3,8<br />

-6,4<br />

-4,8<br />

-3,1<br />

-8,5<br />

Menge Wert<br />

0<br />

1,4<br />

5<br />

3,5<br />

7,4<br />

6,9<br />

-0,3<br />

-1,6<br />

-5,6<br />

-7<br />

-9<br />

-11,2<br />

17,7<br />

17,3<br />

7,4<br />

6,4<br />

6,2<br />

5,7<br />

4,8<br />

3,9<br />

2,8<br />

2,7<br />

2,7<br />

0,7<br />

ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Joghurt<br />

<strong>in</strong>sgesamt<br />

Probiotischer<br />

Joghurt<br />

Quark<br />

E<strong>in</strong>käufe der Privathaushalte<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum <strong>in</strong> %<br />

`98/´99 `99/`00 `00/`01<br />

3,3 1,6 2,1<br />

83,9<br />

18,3<br />

3,9 2,9<br />

-20,7<br />

-1,0<br />

ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Konsummilch<br />

<strong>Milch</strong>mixgetränke<br />

Buttermilch<br />

E<strong>in</strong>käufe der Privathaushalte<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum <strong>in</strong> %<br />

`98/´99 `99/`00 `00/`01<br />

1,5<br />

7,7<br />

5,7<br />

-2,8 -2,1<br />

26,9<br />

-2,8<br />

-2,7<br />

4,9<br />

ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Tr<strong>in</strong>kjoghurt<br />

Tr<strong>in</strong>kmolke<br />

Soja-Dr<strong>in</strong>ks<br />

E<strong>in</strong>käufe der Privathaushalte<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum <strong>in</strong> %<br />

`98/´99 `99/`00 `00/`01<br />

-<br />

-<br />

-<br />

38,9<br />

87,2<br />

53,6<br />

19,6<br />

12,4<br />

21,6<br />

ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels


Supermarkt<br />

/Trad. LEH<br />

Verbraucher<br />

markt<br />

Discounter<br />

excl. Aldi<br />

Aldi<br />

Sonstige<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

15 14 14 14 13 13 15 14 14 12 11<br />

37 34 34 40 39 38<br />

27<br />

15<br />

Der Mopro Markt (Weiße L<strong>in</strong>ie)<br />

Bedeutung der Vertriebswege<br />

Basis: Menge <strong>in</strong> %<br />

Frischmilch<br />

28 27<br />

19<br />

20<br />

6 5 5<br />

25<br />

Joghurt Quark<br />

99 00 01 99 00 01 99 00 01 00 01<br />

26 26 30<br />

19 19 21<br />

2 3 3<br />

36 35 34<br />

17<br />

2<br />

30 30<br />

19<br />

2<br />

21<br />

Tr<strong>in</strong>kjoghurt<br />

41 36<br />

19<br />

26<br />

19<br />

33<br />

2 2 2<br />

GfK-Haushaltspanel 2001


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

heavy user<br />

(>110 Liter)<br />

medium user<br />

(>40-110 Liter)<br />

light user<br />

(bis 40 Liter)<br />

Zielgruppenanalyse Konsummilch<br />

33,5<br />

33,7<br />

32,8<br />

Angaben <strong>in</strong> %<br />

Käufer Menge<br />

Lesebeispiel: 33,5 % der Käufer <strong>von</strong> Konsummilch s<strong>in</strong>d heavy user mit e<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>kaufsmenge <strong>von</strong> über 110 Liter <strong>Milch</strong> pro Haushalt <strong>in</strong> 2001. Diese 33,5% der<br />

Käufer stehen für <strong>in</strong>sgesamt 71% der privaten Nachfrage nach Konsummilch.<br />

71<br />

23<br />

6<br />

ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels, 2001


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Zielgruppenanalyse Probiotische Joghurts<br />

Angaben <strong>in</strong> %<br />

Käuferreichweite 2001: 59%<br />

heavy user<br />

(> 5 kg)<br />

medium user<br />

(>1 bis 5 kg)<br />

light user<br />

(bis 1 kg)<br />

Käufer Menge<br />

34,6<br />

35,5<br />

29,9<br />

84,8<br />

12,8<br />

2,4<br />

Lesebeispiel: 34,6 % der Käufer <strong>von</strong> Probiotischen Joghurts s<strong>in</strong>d heavy user mit<br />

e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>kaufsmenge <strong>von</strong> über 5 kg Probiotischen Joghurts pro Haushalt <strong>in</strong> 2001.<br />

Diese 34,6% der Käufer stehen für <strong>in</strong>sgesamt 84,8% der privaten Nachfrage nach<br />

Probiotischen Joghurts.<br />

ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels, 2001


Altersklassen<br />

bis 29 Jahre<br />

30-39 Jahre<br />

40-49 Jahre<br />

50-64 Jahre<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Zielgruppenanalyse Probiotische Joghurts<br />

65 Jahre und älter<br />

Basis: Mengenanteile %<br />

Panel-<br />

2,4 12,8<br />

84,8<br />

besetzung light user medium user heavy user<br />

12,0<br />

20,8<br />

18,5<br />

24,9<br />

23,8<br />

13<br />

24<br />

16<br />

25<br />

22<br />

Lesebeispiel: 84,8% der E<strong>in</strong>kaufsmenge an Probiotischen Joghurts wird <strong>von</strong> den<br />

heavy usern e<strong>in</strong>gekauft. 24% der E<strong>in</strong>kaufsmenge an Probiotischen Joghurts, die die<br />

heavy user e<strong>in</strong>kaufen, entfallen auf die Altersklasse der 40-49 Jährigen, die damit<br />

überproportional (gemessen an ihrer Besetzung im Panel mit 18,5%) diese Joghurts<br />

e<strong>in</strong>kaufen.<br />

14<br />

27<br />

20<br />

23<br />

16<br />

ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels, 2001<br />

10<br />

25<br />

24<br />

25<br />

17


Menge<br />

<strong>in</strong> Mio. l<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Bio</strong>-Anteil bei Frischmilch im LEH ohne Aldi<br />

93,7 81,7<br />

78,5 78,8<br />

1,6 1,7 1,8 1,9 1,8<br />

JUN00(4)<br />

JUL00(5)<br />

AUG00(4)<br />

SEP00(4)<br />

83,1 101,6<br />

102,9 78,2 82,4<br />

OKT00(5)<br />

1,9 2,2<br />

NOV00(4)<br />

DEZ00(4)<br />

3,0<br />

JAN01(5)<br />

Basis: Menge<br />

82,8<br />

77,1 95,2 77,1 78,1<br />

99,2 76,4 76,8 96,3 78,0<br />

3,4 3,5 3,7 3,6 3,6 3,3 3,3 3,5 3,4 3,5 3,5<br />

FEB01(4)<br />

MAR01(4)<br />

APR01(5)<br />

MAI01(4)<br />

JUN01(4)<br />

JUL01(5)<br />

AUG01(4)<br />

SEP01(4)<br />

OKT01(5)<br />

NOV01(4)<br />

DEZ01(4)<br />

ACNielsen Market*Track


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

<strong>Bio</strong>-Anteile an Frischmilch nach E<strong>in</strong>kaufsstätten<br />

Verbrauchermarkt<br />

SB-Warenhaus<br />

VM groß<br />

VM kle<strong>in</strong><br />

Discounter o. Aldi<br />

Supermarkt<br />

LEH< 400 qm<br />

0<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,8<br />

% Menge<br />

2,1<br />

2,2<br />

2,7<br />

2,6<br />

% Öko an Frischmilch da<strong>von</strong> % Öko an Eigenmarken<br />

4,2<br />

4,5<br />

4,5<br />

4,9<br />

5,5<br />

5,8<br />

ACNielsen Market*Track Jan-Dez 2001


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Marktkennziffern <strong>Bio</strong>-Joghurt 1. Quartal im LEH<br />

Absatz Joghurt<br />

<strong>in</strong> Mio l<br />

% Joghurt <strong>Bio</strong><br />

% restliche<br />

725 758<br />

735<br />

da<strong>von</strong> Joghurt<br />

<strong>Bio</strong> <strong>in</strong> Mio l 8 10<br />

9<br />

1,1<br />

98,9<br />

1,3<br />

98,7<br />

1,3<br />

98,7<br />

Anteil <strong>Bio</strong>-<br />

2000 2001 2002<br />

Eigenmarken <strong>in</strong> % 57,9 52,5<br />

52,9<br />

A.C.Nielsen, 2001


Methode Verzehrs- und Convenience-Monitor (VeCoM)<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Analyse des Verzehrsverhaltens der deutschen Bevölkerung<br />

Analyse der Zubereitung <strong>von</strong> Mahlzeiten <strong>in</strong> den privaten Haushalten,<br />

speziell unter dem Aspekt „Verwendung <strong>von</strong> Convenience-Produkten“


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Methodisches Vorgehen und Stichprobenaufbau<br />

Der Monitor ist als day-after-Messung angelegt, d.h. alle Zielpersonen<br />

werden zum Vortagsverhalten befragt.<br />

Täglich werden ca. n = 33 Interviews durchgeführt (Cati), so daß im<br />

Zeitraum e<strong>in</strong>es Kalenderjahres e<strong>in</strong>e Gesamtstichprobe <strong>in</strong> Höhe <strong>von</strong> n<br />

= 12.000 Interviews resultiert.<br />

Kont<strong>in</strong>uierliche Erfassung des<br />

Verzehrsverhaltens:<br />

Welche Mahlzeiten<br />

mit welchen Komponenten/Produkten<br />

werden <strong>von</strong> wem<br />

zubereitet<br />

und wann<br />

und wo<br />

<strong>von</strong> wem e<strong>in</strong>genommen?


Brotwaren<br />

Streichfette<br />

Süße Produkte<br />

<strong>Milch</strong>produkte<br />

Fleischerzeugnisse<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Vollwert<br />

Eier (-speisen)<br />

Obst<br />

Gemüse<br />

Mahlzeit nicht<br />

e<strong>in</strong>genommen<br />

Was wird zum Frühstück gegessen?<br />

9,9<br />

8,3<br />

5,7<br />

3,2<br />

25,3<br />

13,4<br />

37,1<br />

49,3<br />

71,9<br />

86,5<br />

Personen <strong>in</strong> %<br />

Welche süßen Produkte?<br />

Welche Brotwaren?<br />

Konfitüre 40,7<br />

Honig 9,7<br />

Nougatcreme 3,8<br />

Brötchen 34,7<br />

Brot 33,6<br />

Toastbrot/Toasties 10,5<br />

Schwarzbrot 7,9<br />

Knäckebrot 3,2<br />

Welche <strong>Milch</strong>produkte?<br />

Käse 29,5<br />

Quark pur 5,4<br />

Joghurt süß 1,4<br />

Joghurt pur 1,5<br />

Quark pikant 1,1<br />

Was für Fleischerzg.?<br />

Wurst 22,7<br />

Sch<strong>in</strong>ken (-Speck) 2,6<br />

VeCoM, P+M, n=12.073, 2001


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Wann verzehren die Deutschen <strong>Milch</strong>/Joghurt?<br />

7,5<br />

1,2<br />

1,5<br />

Personen <strong>in</strong> %<br />

<strong>Milch</strong>/<strong>Milch</strong>getränke: 15,3% täglich<br />

Joghurt/-zubereitung (süß): 9,1% täglich<br />

Frühstück Zwischenmahlzeit<br />

am<br />

Morgen<br />

3,2<br />

1,9 2,0 1,5<br />

1,0<br />

Mittagessen Zwischenmahlzeit<br />

am<br />

Nachmittag<br />

4,2<br />

1,4 1,3<br />

1,1<br />

Abendessen am späten<br />

Abend<br />

Lesebeispiel: 7,5% aller Personen verzehren zum Frühstück <strong>Milch</strong>/<strong>Milch</strong>getränke.<br />

VeCoM, P+M, n=12.073, 2001


Altersverteilung <strong>Milch</strong>/-getränke zu den Mahlzeiten<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Angaben <strong>in</strong> %<br />

„Gestern“ haben 15,3% aller Befragen <strong>Milch</strong>/-getränke getrunken<br />

Frühstück<br />

ZM*1<br />

Mittag<br />

ZM2<br />

Abend<br />

ZM3<br />

bis 24 25-34 35-49 50-64 65+<br />

39 22 19 11 8<br />

25 15 24 19 16<br />

18 14 26 26 16<br />

29 20 23 16 10<br />

20 14 25 21 19<br />

25 14 21 20 20<br />

*Zwischenmahlzeit<br />

Anteil der<br />

Personen, die<br />

<strong>Milch</strong>/-getränke<br />

getrunken haben<br />

7,5<br />

1,9<br />

2,0<br />

1,5<br />

4,2<br />

1,1<br />

VeCoM, P+M, n=12.073, 2001


<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Verteilung <strong>Milch</strong>produkte In- und Außer Haus<br />

alle Mahlzeiten<br />

<strong>Milch</strong>produkte gesamt<br />

Käse<br />

Joghurt<br />

Quark<br />

Eis<br />

Angaben <strong>in</strong> %, Basis: Mahlzeiten<br />

In-Haus Außer-Haus<br />

85,4 14,3<br />

87,7 12,3<br />

87,1 12,9<br />

87 13<br />

92,6 7,4<br />

75,9 24,1<br />

Anteil des<br />

Produktes an<br />

allen Mahlzeiten<br />

<strong>in</strong> %<br />

27,4<br />

21,2<br />

3,9<br />

3,2<br />

1,5<br />

VeCoM, P+M, n=12.073, 2001


Für weitere Informationen und<br />

Marktforschungsfragen auch zu anderen<br />

Produktbereichen wenden Sie sich bitte an:<br />

ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle GmbH<br />

Abteilung Marktforschung<br />

Tel.: 0228 / 9777-506<br />

Fax: 0228 / 9777-509<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@zmp.de<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit<br />

www. ...

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