DAS HEISSESTE ANGEBOT DIESES SOMMERS - Trafikantenzeitung
DAS HEISSESTE ANGEBOT DIESES SOMMERS - Trafikantenzeitung
DAS HEISSESTE ANGEBOT DIESES SOMMERS - Trafikantenzeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 7 www.wirtschaftsverlag.at<br />
<strong>DAS</strong> <strong>HEISSESTE</strong> <strong>ANGEBOT</strong><br />
<strong>DIESES</strong> <strong>SOMMERS</strong>:<br />
DIE NEUE PALL MALL<br />
LIMITED EDITION<br />
IST DA!<br />
MIT ÖSTERREICHWEITER<br />
PROMOTION: 5 FORD FIESTAS<br />
ZU GEWINNEN!<br />
JETZT<br />
BESTELLEN!<br />
WEITERHIN NUR<br />
€<br />
3.45<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 7 / Juli 2009<br />
Vertical LEP 210x297 B1.indd 1 6/25/09 4:39:45 PM<br />
trafik0709.indd 1 13.07.2009 9:59:28 Uhr
Softe Antwort<br />
auf harte Zeiten !<br />
GAULOISES Soft-Pack<br />
wieder um € 3,60<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />
RLO_GOBSoft_InsTZ_A4.indd trafik0709.indd 2 1 02.07.2009 13.07.2009 15:34:34 9:59:30 Uhr
4 Uhr<br />
Deutliche Zustimmung (63 %) zur geltenden Rauchverbotsregelung<br />
Im krassen Gegensatz zur<br />
veröffentlichten Meinung<br />
Nahezu ein halbes Jahr ist das<br />
neue Nichtraucherschutz-Gesetz<br />
für die heimische Gastronomie nun<br />
in Kraft. Eine aus diesem Anlaß für<br />
den Fachverband Gastronomie in der<br />
Wirtschaftskammer Österreich bei<br />
einem führenden Meinungs-<br />
forschungsinstitut in Auftrag<br />
gegebene Bestandsaufnahme<br />
überrascht in der Deutlichkeit der<br />
Zustimmung (63 %) zum geltenden<br />
österreichischen Modell sogar die<br />
Gastronomievertreter, steht doch das<br />
erhobene Stimmungsbild<br />
im krassen Gegensatz zur<br />
veröffentlichten Meinung<br />
D<br />
ie Zustimmung zum im hierzulande<br />
geltenden Gesetz anerkannten<br />
Grundsatz des<br />
Miteinanders von Rauchern<br />
und Nichtrauchern in der Gastronomie<br />
ist mit 63 % ausgesprochen hoch: So<br />
faßt Werner Beutelmeyer, Geschäftsführer<br />
des „market“-Instituts eines der<br />
wesentlichsten Erkenntnisse aus der<br />
Umfrage zusammen. „31 % der Befragten<br />
sind sogar sehr zufrieden mit<br />
der bestehenden Situation, wobei es in<br />
dieser Frage keine signifikanten Unterschiede<br />
nach Alter, Bildung sowie Geschlecht<br />
und spannenderweise auch<br />
nicht zwischen Rauchern und Nichtrauchern<br />
gibt! Denn auch exakt 63 %<br />
der Nichtraucher sind mit der geltenden<br />
Regelung zufrieden“, zeigt sich<br />
Beutelmeyer selbst erstaunt.<br />
Die Schlußfolgerung liegt für Helmut<br />
Hinterleitner, Obmann des Fachverbands<br />
Gastronomie, auf der Hand: „Das Ergebnis<br />
der Umfrage entspricht überhaupt<br />
nicht dem Bild, das von den sogenannten<br />
„Nichtraucher-Sheriffs“ – auf ihr Konto<br />
gehen in den ersten fünf Monaten 2009<br />
mehr als 2.000 Anzeigen österreichweit<br />
(davon 1.550 allein in Wien) – zuletzt<br />
immer wieder gezeichnet und von<br />
manchen Medien dankbar aufgenommen<br />
wurde. Die Zahlen bestätigen vielmehr,<br />
daß hier eine Minderheit lediglich<br />
„lauter schreit“ und so einen falschen<br />
Eindruck über die Zufriedenheit mit<br />
dem Nichtraucherschutz-Gesetz in der<br />
Öffentlichkeit schafft.“<br />
Genau mit dieser im Pubklikum lieferten<br />
sich die Veranstalter der Pressekonferenz<br />
einen heftigen Schlagabtausch: So<br />
kramte Manfred Neuberger, einer der<br />
No-Smoking-Kreuzritter von der Medi-<br />
zinischen Universität Wien, eine<br />
„market“-Studie vom Mai 2007 hervor,<br />
laut der 63 Prozent der Österreicher vor<br />
zwei Jahren für ein generelles Rauchverbot<br />
plädierten. In der aktuellen Umfrage<br />
ortet der Wissenschafter daher eine<br />
„manipulierte Zufriedenheit“.<br />
Portrait<br />
Hofübergabe bei JTI/Austria<br />
Tabak: Hagen von Wedel –<br />
ein Portrait 5<br />
Im Blickpunkt<br />
Philip Morris: Schulterschluß<br />
im Kampf gegen den illegalen<br />
Zigarettenhandel 6<br />
Interview<br />
Zum eigenen Schutz der<br />
Trafikanten soll der Branche<br />
eine unternehmerische<br />
Fitnesskur verordnet werden,<br />
plädiert Dr. Fritz Simhandl<br />
(MVG-Geschäftsführer in einem<br />
Interview mit der Öster-<br />
reichischen Trafikiantenzeitung<br />
für lebenslanges Lernen und das<br />
Einziehen von Benchmarks 8<br />
Im Gespräch<br />
„Im Umsatz sonnt man sich,<br />
vom Ertrag lebt man!“ Dieser<br />
Maxime untergeordnet hat der<br />
Trafikant Mag. Wolfgang Frank<br />
aus Wien-Simmering seine<br />
Fahrscheinverkauf-Vertrags-<br />
kündigung mit den Wiener<br />
Linien 12<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Stanwell schließt Fabrik in<br />
Dänemark und verlagert<br />
Produktion nach Italien 15<br />
Borkum Riff Classic Pure<br />
Tobacco 16<br />
Luigi Viprati: Pfeifenkünstler<br />
und Handwerker 18<br />
Casing: Die Soße macht den<br />
guten Geschmack des Tabaks 20<br />
Wallen„steine“ 22<br />
Serie<br />
Historisches Monopolrecht:<br />
der Fachgeschäftscharakter 23<br />
Firmen/Markt<br />
Moosmayr GmbH: Familienbetrieb<br />
auf Erfolgskurs 28<br />
Egalite Feinschnitte und<br />
Zigaretten 31<br />
Raucheraccessoires:<br />
Praktisch und stylisch 32<br />
Magazin<br />
Nr. 7 / Juli 2009<br />
Drive-In-Trafik 34<br />
7/2009 trafikantenzeitung<br />
trafik0709.indd 3 13.07.2009 9:59:32 Uhr
Impressum<br />
Herausgeber, Medieninhaber<br />
und Verleger:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />
1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />
Tel.: (01) 546 64-0<br />
Fax: (01) 546 64/DW 538<br />
E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />
ISDN: (01) 545 58 72<br />
Redaktion:<br />
Peter Hauer (Chefredakteur), DW 371<br />
E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenleitung:<br />
Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260<br />
Anzeigen- und Marketingberatung:<br />
Violetta Seidel, DW 261<br />
E-Mail: v.seidel@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenservice:<br />
Evelyne Proderutti (Service), DW 461<br />
Fax: DW 526,<br />
E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />
Abonnement:<br />
Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag<br />
Tel. ++43/1/740 40-7812<br />
Fax ++43/1/740 40-7813<br />
E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at<br />
Jahresbezugspreis: € 50,–<br />
Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />
laufen weiter.<br />
Anzeigentarif:<br />
Nr. 36, gültig ab 1. Jänner 2009<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Hersteller:<br />
Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-<br />
GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45,<br />
www.friedrichvdv.com<br />
Geschäftsleitung: Thomas Zembacher<br />
Marketing: Paul Kampusch, DW 130<br />
Bankverbindung: Bank Austria,<br />
Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN<br />
AT511100004240571200, BIC BKAUATWW<br />
Druckauflage: 5.000<br />
Verbreitete Auflage Inland:<br />
4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />
DVR: 0368491<br />
trafikantenzeitung 7/2009<br />
Studienautor Beutelmeyer<br />
konterte unter<br />
anderem mit Zitaten des<br />
bekannten Sozial- und<br />
Kommunikationspsychologen<br />
Paul Watzlawick<br />
(Anleitung zum Unglücklichsein,<br />
Man kann<br />
nicht nicht kommunizieren...):<br />
„Objektivität<br />
sei bei Vorliegen aller<br />
Antwortkategorien vorhanden“,<br />
erklärte er:<br />
„Das müssen sie zur Kenntnis nehmen!“<br />
Einmal mehr den Beweis dafür, daß diejenigen,<br />
die nicht zu genießen verstehen,<br />
ungenießbar sind, erbrachte schließlich<br />
Dietmar Erlacher, Obmann der Selbsthilfegruppe<br />
„Krebspatienten für Krebspatienten“,<br />
der die Pressekonferenz für<br />
Drohungen mit weiteren Anzeigen wegen<br />
fehlender Kennzeichnung nutzte. Auch<br />
der Veranstaltungsort – „Zum Schwarzen<br />
Kameel“ in 1010 Wien – habe diese nicht,<br />
betonte er. Der Stein des Anstoßes: Statt<br />
den vorgeschriebenen rot-grünen Pla-<br />
ketten kennzeichnet ein kleines Bild mit<br />
einer durchgestrichenen Zigarette im<br />
Maul eines Kamels den gänzlich qualmfreien<br />
Restaurantbereich des Traditions-<br />
Lokals.<br />
Jene i-Tüferl-Reitern, die mangels<br />
anderer Freizeitvergnügen Jagd auf den<br />
Tatbestand „mangelnder Kennzeichnung“<br />
machen, akzeptieren – so Gastronomie-<br />
Fachgruppenobmann Hinterleitner –<br />
offensichtlich nur die zuletzt vom Gesundheitsministerium<br />
versandten Auf-<br />
kleber als gültige Kennzeichnung, was<br />
manche Gastronomen, die davon leicht<br />
abweichende, bzw. schon bisher auf freiwilliger<br />
Basis angebrachte Hinweise verwenden,<br />
die für die Information des<br />
Gastes genauso tauglich sind, ins Visier<br />
der Rauchersheriffs geraten ließ. „Wir<br />
werden die Mitgliedsbetriebe verstärkt<br />
über die Vorschriften für die Kennzeich-<br />
Festhalten an der derzeitigen Regelung oder Verschärfung?<br />
Zufriedenheitsgrad mit der derzeitigen Regelung<br />
nung informieren und gehen auch hier<br />
von einer dauerhaften Verbesserung der<br />
Gesamtsituation aus“, ist Hinterleitner<br />
überzeugt, würden die Lokalbetreibe doch<br />
ein generelles Rauchverbot, das ihnen<br />
stets als Rute für ein nonkonformes Verhalten<br />
ins Fenster gestellt wird, als weitere<br />
Verschärfung ihrer wirtschaftlichen<br />
Lage empfinden. „Mehr als zwei Drittel<br />
der Wirte lehnen eine starre Regelung<br />
entschieden ab, da sie davon negative<br />
Auswirkungen auf den Betrieb und ihre<br />
Mitarbeiter befürchten – und das in einer<br />
Zeit, in der sich nur noch 21 Prozent der<br />
Gastronomen nicht von der angespannten<br />
Wirtschaftslage betroffen fühlen.“.<br />
Ob Norm-Logo oder nicht – 73 Prozent<br />
der Österreicher haben die Umsetzung<br />
des Gesetzes in den Gastronomiebetrieben<br />
zur Kenntnis genommen. Bemerkenswert,<br />
so Hinterleitner weiter, sei auch das große<br />
Verständnis für die Übergangsbestimmungen<br />
bei Umbaumaßnahmen. Immerhin<br />
halten 76 Prozent die bis Ende Juni 2010<br />
laufende Übergangsfrist für gerechtfertigt.<br />
Und noch ein weiteres deutliches<br />
Signal an die politisch Verantwortlichen<br />
geht von der aktuellen Studie aus: So<br />
ziehen 63 Prozent der Bevölkerung die<br />
derzeitige Regelung auf Grundlage der<br />
Wahlfreiheit für Gast und Gastronomen<br />
einem generellen Rauchverbot vor.<br />
„Dieses Ergebnis bestätigt unsere jahrelangen,<br />
intensiven Bemühungen um ein<br />
derartiges Modell, das<br />
auch im Ausland Anerkennung<br />
und inzwischen<br />
Nachahmer<br />
findet. Wir sind überzeugt,<br />
daß spätestens<br />
nach Ablauf der<br />
Übergangszeit in<br />
einem Jahr das Gesetz<br />
in Österreich gut gelebt<br />
und von allen akzeptiert<br />
sein wird“,<br />
betont Hinterleitner.<br />
trafik0709.indd 4 13.07.2009 9:59:35 Uhr
Hagen von Wedel<br />
übernimmt bei<br />
JTI/Austria Tabak<br />
die Agenden von<br />
Rob Stanworth<br />
Hofübergabe<br />
bei Japan Tobacco International (JTI)/Austria Tabak – Ein Portrait<br />
Per 1. Juni 2009 hat<br />
Hagen von Wedel das<br />
Ruder bei JTI / Austria<br />
Tabak übernommen.<br />
Rob Stanworth folgt von<br />
Wedel in der Position als<br />
General Manager am<br />
deutschen Markt nach.<br />
agen von Wedel, gebürtiger<br />
H Deutscher, übernimmt den Markt<br />
Österreich bei Japan Tobacco International.<br />
Der studierte Betriebswirt<br />
startete seine berufliche Laufbahn bei<br />
der Fielmann AG. Der Schritt in die<br />
Selbstständigkeit, der darauf folgte,<br />
spiegelt sich auch jetzt noch in der<br />
unternehmerischen Einstellung von<br />
Wedel´s wider. Nach dem Verkauf<br />
seines innovativen Unternehmens<br />
(medizinisch technischer Praxisbedarf<br />
für HNO und Augenärzte) kam von<br />
Wedel 1991 zur Austria Tabak Deutschland.<br />
Hier leitete er zunächst die Bereiche<br />
Marketing und Vertrieb bis er 1997 zum<br />
Geschäftsführer von Austria Tabak und<br />
später von Gallaher Deutschland ernannt<br />
wurde.<br />
Nach der Übernahme von Gallaher<br />
durch JTI wurde von Wedel zum General<br />
Manager von JTI Germany. Der Hauptfokus<br />
seiner Tätigkeit lag hier in der erfolgreichen<br />
Integration zweier Firmenkulturen,<br />
zunächst von Austria Tabak<br />
und Gallaher und schließlich von Gallaher<br />
und JTI zu einer schlagkräftigen Einheit.<br />
Privat gibt sich von Wedel gerne<br />
sportlich aktiv. Getreu seiner Herkunft<br />
Portrait<br />
segelt er gerne, freut sich aber auch in<br />
seiner neuen Heimat auf ausführliche<br />
Wandertouren.<br />
Was charakterisiert für Sie den<br />
österreichischen Markt?<br />
Das Einzelhandelsmonopol ist für mich<br />
das charakteristische und zugleich unterscheidende<br />
Merkmal zum deutschen<br />
Markt. Ich freue mich auf die intensive<br />
Zusammenarbeit mit den Trafikanten,<br />
unseren wichtigsten<br />
Partnern.<br />
Wie werden Sie mit dem<br />
Thema Schmuggel umgehen?<br />
Ich bin sicher, daß wir den Schmuggel<br />
gemeinsam besser im Auge haben und<br />
diesem wirkungsvoll entgegentreten<br />
können. Das ist nicht nur in unserem<br />
7/2009 trafikantenzeitung<br />
trafik0709.indd 5 13.07.2009 9:59:37 Uhr
Portrait/Im Blickpunkt<br />
Interesse, sondern drückt auch unser<br />
Bestreben aus, die Trafi kanten zu schützen.<br />
In Deutschland (hier haben wir<br />
einen bundesweiten Anteil an nicht in<br />
Deutschland versteuerten Zigaretten von<br />
19,1%, in einzelnen Regionen – wie etwa<br />
im Osten des Landes – liegt er sogar bei<br />
deutlich über 50%), haben wir leider<br />
auch unsere Erfahrungen mit dem<br />
Schmuggel, und ich denke, ich werde die<br />
dort gewonnenen Erkenntnisse<br />
hier in Österreich gut einbringen<br />
können.<br />
Haben Sie sich schon einen<br />
Überblick über den Status Quo<br />
der Raucher- / Nichtraucherdebatte<br />
in Österreich machen können?<br />
Österreich hat eine in Deutschland<br />
viel beachtete Lönsung gefunden, die für<br />
ein funktionierendes Miteinander von<br />
Nichtrauchern und Rauchern eintritt<br />
und sicher Modell charakter für andere<br />
Länder – vor allem im europäischen Umfeld<br />
– haben wird. Ich er innere nur an die<br />
kürzlich erschienene Studie, wonach zwei<br />
Drittel der Österreicher zufrieden<br />
sind mit der derzeit<br />
herrschenden Lage.<br />
Ein ausführliches Interview mit<br />
Hagen von Wedel lesen Sie in der<br />
nächsten Ausgabe der Österreichischen<br />
Trafi kantenzeitung.<br />
Hagen von Wedel<br />
Ich freue mich auf die intensive Zusammenarbeit<br />
mit den Trafi kanten, unseren<br />
wichtigsten Partnern...<br />
6 trafi kantenzeitung 7/2009<br />
Derzeit stehen<br />
23 ausgebildete Spürnasen<br />
im Dienst des<br />
österreichischen Zolls.<br />
Damit ist Österreich<br />
zahlenmäßig das<br />
Schlußlicht im<br />
europäischen Vergleich.<br />
Angepeiltes Ziel sind<br />
33 Diensthunde .<br />
Elfriede Buben, Manager Externe Kommunikation (Philip<br />
Morris GmbH) – Christoph Öhe, Manager Brand Integrity<br />
(Philip Morris GmbH) – ADir. Rudolf Druml, Bundesleiter<br />
Diensthundewesen (v.l.n.r.):<br />
Der durch unterschiedlich hohe Steuern bedingte Tabakwaren-<br />
Preisabstand zwischen Österreich und den östlichen Nachbarländern<br />
höhlt – so die EU – in den Ländern mit höherer fi skalischer Belastung<br />
die Einnahmen aus und unterminiert deren Gesundheitspolitik...<br />
trafik0709.indd 6 13.07.2009 9:59:46 Uhr<br />
P<br />
S<br />
i<br />
O<br />
20<br />
Pla<br />
bil<br />
de<br />
de<br />
Sp<br />
im<br />
Dru<br />
de<br />
un<br />
Gm<br />
im<br />
ha<br />
im<br />
an<br />
Vil<br />
Au<br />
mi<br />
Dro<br />
erh<br />
bil<br />
33<br />
Be<br />
ver<br />
10<br />
ein<br />
an<br />
kar<br />
Mi<br />
ver<br />
Zig<br />
ma<br />
Sta<br />
reg<br />
3,1<br />
siv<br />
son<br />
Nic<br />
sei<br />
sch<br />
Zu<br />
ma<br />
rea<br />
von<br />
Bu<br />
de<br />
be
en<br />
en<br />
es<br />
lls.<br />
ich<br />
as<br />
im<br />
ch.<br />
ind<br />
e .<br />
Philip Morris<br />
Schulterschluß gegen den<br />
illegalen Zigarettenhandel<br />
bwohl Österreich bei der Europameister<br />
O schaft der Drogenspürhunde im Oktober<br />
2006 bei der Gruppenbewertung den ersten<br />
Platz vor der Schweiz und Norwegen belegte,<br />
bildet das Land zwischen dem Boden- und<br />
dem Neusiedlersee mit derzeit 23 im Dienst<br />
der Zollverwaltung stehenden ausgebildeten<br />
Spürnasen zahlenmäßig das Schlußlicht<br />
im europäischen Vergleich. So ADir. Rudolf<br />
Druml, Bundesleiter Diensthundewesen bei<br />
der Übergabe der beiden Schäferhunde Ares<br />
und Ronny, einer Schenkung der Philip Morris<br />
GmbH. Sie sollen die operative Zollaufsicht<br />
im Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel<br />
unterstützen. Ares wird seinen Dienst<br />
im Zollamt Eisenstadt beim Flughafen Wien<br />
antreten, Ronny beim Zollamt Klagenfurt<br />
Villach. Die Vierbeiner wurden in mehreren<br />
Ausbildungslehrgängen zum Zoll-Spürhund<br />
mit Schwerpunkt Zigaretten, Tabak und<br />
Drogenerkennung ausgebildet. Zusätzlich<br />
erhalten sie dieses Jahr noch eine Ausbildung<br />
zum Schutzhund. Die Strategie ist auf<br />
33 Vierbeiner ausgerichtet, deren Nase den<br />
Beamten die Aufgriff-Statistik noch weiter<br />
verbessern helfen soll. Den Fehlbestand von<br />
10 Tieren auszugleichen ist einerseits wohl<br />
eine Geldsache – aber nicht nur. Es fehlt auch<br />
an jenen Mitarbeitern, die für eine Beamtenkarriere<br />
als Hundeführer motivierbar sind.<br />
Mit rund 17 Prozent nicht in Österreich<br />
versteuerter, aber hierzulande gerauchter<br />
Zigaretten ist der illegale Glimmstengelmarkt<br />
relativ stabil. Durch ihn entgehen dem<br />
Staat 350 Millionen Steuereinnahmen. Das<br />
registrierte Inlandsabsatzminus von<br />
3,1 Prozent sei dennoch nicht einem massiven<br />
Anstieg des Schmuggels zuzuschreiben,<br />
sondern einerseits eine Folge der restriktiven<br />
Nichtraucherschutzgesetzgebung und andererseits<br />
eine solche des Umstiegs auf Feinschnitt<br />
für die Selbst-Gestopften, der einen<br />
Zuwachs von 5 Prozent verzeichnet, worauf<br />
man mit einer Anhebung der Tabaksteuer<br />
reagiert habe, erklärte Christian Führnstahl<br />
von der Abteilung für Betrugsbekämpfung im<br />
Bundesministerium für Finanzen anläßlich<br />
des Zollhunde-Übergabe-Pressegesprächs,<br />
bei dem man auch andere interessante<br />
Details erfuhr: Etwa, daß in einem Lkw-<br />
Reifen, einem beliebten Schmuggelversteck,<br />
80 Stangen Zigaretten Platz fi nden; daß im<br />
Vorjahr 64.537 Fahrzeugkontrollen österreichweit<br />
erfolgten und der mengenmäißige<br />
Rückgang der Aufgriffe auf die Effi zienz der<br />
Zollkontrollen in der Vergangenheit zurückzuführen<br />
sei, die den organisierten Schmuggel<br />
– vor allem in Richtung Groß britannien<br />
– auf andere Routen ausweichen lasse; daß<br />
allein ein Container 9 Millionen Zigaretten<br />
faßt; daß sich sich die Produktion von gefälschten<br />
Tabakwaren immer mehr von Asien<br />
nach Europa verlagert habe – so seien seit<br />
dem Jahr 2005 sind in Europa etwa<br />
30 illegale Zigarettenfabriken ausgehoben<br />
worden; daß in Österreich 65 Teams für<br />
die mobilen Kontrollen bereit stehen, die<br />
eu-konform sind; daß vor allem von Graz das<br />
Internet auf Billig-Tabakwarenangebote und<br />
Bestellungen dieser abgeklopft wird, der<br />
Verkehr zum und vom Zollfreigebiet Samnaun<br />
videoüberwacht wird. „Und vor allem, daß<br />
den Schmuggel das Preisgefälle von fast<br />
7 Euro für eine Schachtel Marlboro in<br />
England zum Osten, wo ein solches<br />
Zigaretten packerl schon um 1,60 Euro zu<br />
haben ist, blühen läßt“, wie Elfriede Buben,<br />
Manager Externe Kommunikation bei der<br />
Philip Morris GmbH, zu berichten weiß.<br />
Dieses Unternehmen hat bereits im Jahr<br />
2000 eine eigene Brand-Integrity-Abteilung<br />
ins Leben gerufen, deren Schwerpunkte<br />
die weltweite Zusammenarbeit mit Zoll,<br />
Polizei und Strafverfolgungsbehörden, das<br />
Auf spüren, die Identifi zierung, die Beschlagnahmung<br />
und Vernichtung von gefälschten<br />
Produkten und die enge Koopertaion mit<br />
OLAF (der europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde)<br />
ist. Überdies hat Philip<br />
Morris International bereits 2004 mit der<br />
Europäischen Kommission eine auf 12 Jahre<br />
angelegte Vereinbarung abgeschlossen, die<br />
auf die Bekämpfung von Zigaretten schmuggel<br />
und Produktfälschungen abzielt. Für die<br />
Dauer dieser Laufzeit hat sich Philip Morris<br />
International verpfl ichtet, der Europäischen<br />
Gemeinschaft zweckgebunden rund 1,25<br />
Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen.<br />
Aufgriffdemonstration<br />
Hund bei Fuß<br />
steht der Zoll bereit<br />
Im Blickpunkt<br />
Ares und<br />
Ronny<br />
werden<br />
dem Zoll als<br />
Schenkung<br />
übergeben<br />
7/2009 trafi kantenzeitung 7<br />
trafik0709.indd 7 13.07.2009 9:59:56 Uhr
Interview<br />
ind Ihre Erwartungen hinsichtlich der<br />
Inanspruchnahme des Solidaritäts-<br />
Sfonds von 75 Prozent der Trafikanten<br />
zu Mitte des Jahres 2009 eingetroffen?<br />
Ja, derzeit liegen tatsächlich von über<br />
75 Prozent der Trafikanten Ansuchen<br />
vor. In Summe zahlen wir an 25 bis 30<br />
Prozent aus, wobei die Identitäten<br />
wechseln, was heißt: Daß manche im<br />
ersten Halbjahr 2008 einen<br />
Umsatzrückgang von mehr als fünf<br />
Prozent hatten, sich inzwischen aber<br />
wieder erfangen haben. Im Gegenzug<br />
registrieren wir Umsatzeinbrüche heuer<br />
bei jemandem, der im Vorjahr sehr gut<br />
über die Runden gekommen ist.<br />
Natürlich ist die Diskussion darüber<br />
erlaubt, was nach dem 31. Dezember<br />
2010 passiert, wobei ja die Ausschüttung<br />
von Solifonds-Geldern grundsätzlich bis<br />
zur vollkommenen Ausschöpfung des<br />
Geldtopfes gewährleistet ist.<br />
Und wenn dieser leer ist, kommt es<br />
zum bösen Erwachen?<br />
Mittelfristig wird man sich – abgesehen<br />
vom Solifonds – etwa im Hinblick auf<br />
Basel II überlegen müssen, den<br />
Trafikanten eine Wirtschaftsförderung/<br />
Eigenkapitalstärkung zukommen zu<br />
trafikantenzeitung 7/2009<br />
Dr. Fritz Simhandl, MVG<br />
Unternehmerische<br />
Trafikanten-Fitnesskur<br />
Lebenslanges Lernen und Einziehen<br />
von Benchmarks zum eigenen Schutz<br />
Für Dr. Fritz Simhandl, den Geschäftsführer<br />
der Monopolverwatungsgesellschaft, ist<br />
Lotto/Toto der einzige existenzielle Nebenartikel,<br />
weshalb er sich auch im Schulterschluß<br />
mit dem Bundesgremium für eine<br />
Aufwertung des Trafikanten zum<br />
qualifizierten Tabakwaren- und Glücks-<br />
spielfachhändler engagiert, zumal<br />
sich dieser ja bereits in<br />
Jugendschutzbelangen als<br />
verläßlicher Partner erwiesen hat.<br />
lassen. Und um den Trafikanten<br />
unternehmerisch fit zu halten, wird er<br />
künftig wohl lebenslang lernen müssen<br />
und man wird gewisse Benchmarks zu<br />
seinem eigenen Schutz einziehen<br />
müssen.<br />
Schon heuer zu Jahresende läuft das<br />
Steuermoratorium aus – mit der Folge einer<br />
von vielen befürchteten saftigen<br />
Zigarettenpreiserhöhung. Worauf muß sich<br />
der Trafikant und mit ihm der Konsument<br />
da einstellen?<br />
Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen,<br />
denn dazu wird es erst Gespräche mit<br />
dem Ministerium, dem Bundesgremium,<br />
der Industrie, dem Großhandel und der<br />
Monopolverwaltung – da sind wir also<br />
auch miteingebunden – geben, wobei<br />
das Modell einer Zwei-Etappen-Lösung<br />
seitens der Trafikantenschaft favorisiert<br />
wird.<br />
Der Tabaksteuer-Budgetansatz von<br />
1,3 Milliarden Euro für 2010 ließe ja an sich<br />
eine eher maßvolle Erhöhung erwarten…<br />
…Jeder Budgetverantwortliche ist aber<br />
froh, wenn er konservativ in den<br />
Annahmen ist, aber im Endeffekt doch<br />
mehr einnimmt und weniger ausgibt.<br />
Ist die Werbeverordnung eigentlich<br />
überhaupt noch ein Thema?<br />
Aus meiner Sicht ist sie das nicht.<br />
Natürlich beobachten wir, ob irgendwo<br />
Werbevereinbarungen oder<br />
Platzierungen eventuell zu Lasten Dritter<br />
gehen. Was heißt, daß es problematisch<br />
wäre, wenn in einem solchen Papier<br />
festgehalten würde, daß ein<br />
Marktteilnehmer von der Werbung in<br />
einer Trafik ausgeschlossen wäre.<br />
In der letzten Ausgabe unseres Magazins<br />
haben wir einen offenen Brief von<br />
„Tabak plus“ an die MVG zum Thema der<br />
„Gaststättenbelieferung“ veröffentlicht. Was<br />
haben Sie seinem Absender geantwortet?<br />
Daß man uns konkrete Fälle nennen<br />
möge. Wir leben schließlich in einem<br />
Rechtsstaat und da kann ich nicht<br />
einfach via Hörensagen behaupten, daß<br />
eine ganze Gruppe gegen das Gesetz<br />
verstößt.<br />
„Tabak plus“ will die MVG aber nicht aus der<br />
Eigeninitiative-Kontrollschuld entlassen?<br />
Wir haben erst wieder in unserem<br />
letzten Rundschreiben die Trafikanten<br />
aufgefordert, daß sie uns Meldung<br />
trafik0709.indd 8 13.07.2009 10:00:02 Uhr
������������������������������������<br />
��������������������������������<br />
Das Premium-Angebot zum Medium-Preis:<br />
Lucky Strike Original Red und Original Silver jetzt zum attraktiven Preis von 3,70 Euro.<br />
�����������<br />
����<br />
Aus dem Hause British American Tobacco.<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
trafik0709.indd 9 13.07.2009 10:00:02 Uhr<br />
DIV-48-06-09-002 / LSAustria / 138J Lucky / TradeAd / RZ-Format: 210x297 mm / 09.06.2009
Interview<br />
machen sollen, wenn in ihrem Umfeld<br />
etwa Pizzazustelldienste die Lieferung<br />
von Tabakwaren als Zusatzservice<br />
anbieten. Und da bin ich erst letzte<br />
Woche wieder aufgrund einer Anzeige<br />
aktiv geworden.<br />
Darüber hinaus geht es auch um das<br />
Branden der Gastronomie, also etwa das<br />
Exklusiv-Offerieren von Produkten nur eines<br />
Herstellers…<br />
…Da hat aber die Monopolverwaltung –<br />
so lange der Gastronom seine Zigaretten<br />
beim Trafikanten kauft, sie sich<br />
nicht zustellen läßt und sie mit<br />
einem mindestens 10prozentigen<br />
Aufschlag verkauft – keinen Zugriff.<br />
Die MVG kann erst tätig werden,<br />
wenn einer dieser Eckpunkte nicht<br />
erfüllt wird.<br />
Zigarettenverkauf trotz Rauchverbot im<br />
Lokal, ist das nicht unvereinbar?<br />
Auch darauf haben wir in der<br />
Gastronomie keinen Einfluß, weil für<br />
diese der Spiess-Erlaß nicht gilt.<br />
Sehr wohl aber für die Tankstellen mit<br />
Gastro-Ecke, die in vielen Fällen als<br />
Nichtraucherbereich ausgewiesen ist,<br />
was an sich einen Tabakwarenverkauf<br />
ausschlösse…<br />
…Tankstellenpächter und<br />
Mineralölwirtschaft insistieren hier<br />
ein Modell, das auch technische<br />
Lösungen zuläßt. Schließlich geht<br />
man überall anders man vom Stand der<br />
Technik aus, beim sogenannten<br />
Nichtraucherschutz aber plump von der<br />
Begrenzung durch Wände aus. Wenn<br />
jemand eine Super-Lüftungsanlage hat,<br />
warum kann ich ihm nicht zugestehen,<br />
daß er diese einsetzt. Hier hat der<br />
Gesetzgeber ideologisch gehandelt und<br />
nicht rechtsstaatlich, was ja eine<br />
Güterabwägung bedeuten würde.<br />
Auf Basis des Nichtraucherschutzes sind im<br />
ersten Halbjahr über 2.000 Anzeigen gegen<br />
Lokalbetreiber eingebracht worden. Haben<br />
Sie mit einer solchen Flut gerechnet?<br />
Man zieht sich hier eine Spitzelkultur<br />
heran, die gesamtgesellschaftspolitisch<br />
negativ ist. Auf der einen Seite wird<br />
immer wieder der Freigabe von weichen<br />
Drogen das Wort geredet, andererseits<br />
10 trafikantenzeitung 7/2009<br />
werden anständige und ehrliche Bürger,<br />
die einem kleinen „Laster“ frönen,<br />
kriminalisiert.<br />
Die EU hat schon vor einiger Zeit ein Rauchverbot<br />
am Arbeitsplatz als Rute ins Fenster<br />
gestellt. Ein solches würde den Trafikanten<br />
massive Umsatzeinbrüche bescheren…<br />
…Ich hoffe, daß die EU jetzt anderes zu<br />
tun hat. Sie muß sich zunächst einmal<br />
personell neu konstituieren und<br />
andererseits wirtschaftspolitisch<br />
konsolidieren.<br />
Dr. Fritz Simhandl:<br />
Viele Nebenartikel sind totes<br />
Recht...<br />
Der Bundesgremialobmann der Trafikanten<br />
schätzt selbst für den Fall, daß ein<br />
Tabakwareneinzelhändler ein sehr großes<br />
Nebenartikelsortiment führt, den daraus<br />
rekrutierten Umsatzanteil in einer nicht<br />
besonders berauschenden Bandbreite von<br />
5 bis maximal 10 Prozent ein. Fehlt es an der<br />
großen Idee?<br />
Gleich vorweg, diese gibt es nicht.<br />
Zunächst einmal gehört jedenfalls der<br />
Nebenartikelkatalog evaluiert, weil viele<br />
Artikel sind ja totes Recht. Das wird auf<br />
bis zum Ende des Jahres passieren. Und<br />
einmal im Jahr treffen wir uns zu einer<br />
Sitzung zum Nebenartikelsortiment.<br />
Die fand heuer am 2. Juli mit drei<br />
Anträgen auf der Tagesordnung statt:<br />
Coffee to go (wurde als Nebenartikel<br />
abgelehnt), Erweiterung des<br />
Getränkeangebots mit Eistee/Fruchtsaft<br />
(wird nach einer leidenschaftslosen<br />
Kubaturparameter-Diskussion als<br />
Nebenartikel zugelassen) und Lesehilfen<br />
(Lesezeichen, Leselupe, Lesebrille – wird<br />
als Nebenartikel zugelassen). Hier kam<br />
es übrigens zu Irritationen durch ein<br />
Flugblatt der Wohlfahrtseinrichtung, das<br />
auf eine bis Ende Juni befristete<br />
Lesebrillen-Aktion hinwies, obwohl der<br />
Verkauf dieses Artikels in Trafiken<br />
noch gar nicht erlaubt war. Für mich<br />
persönlich ist übrigens der einzige<br />
existenzielle Nebenartikel Lotto.<br />
Die Trafikanten gelten als die letzten<br />
Nahversorger – mit einem allerdings sehr<br />
regulierten Sortiment, das kein bedarfsgerechtes<br />
Anbieten zuläßt. Sollte man<br />
hier die Zügel nicht ein wenig lockerer<br />
schleifen lassen?<br />
Bedarfsgerecht etwas zuzulassen ist aus<br />
gesetzlicher Sicht nicht möglich, weil<br />
dann jede Trafik etwas anderes hat.<br />
Das ist ja ohnedies schon mit Fall<br />
Trafik-Plus ja/nein, Getränken ja/nein,<br />
Süßwaren ja/nein, vor allem aber mit<br />
Lotto ja/nein der Fall…<br />
Zunächst einmal: Bei der<br />
Wirtschaftskammerwahl 2010 werden<br />
die Kollektanden dem Gremium der<br />
Trafikanten zugehörig, was nicht dazu<br />
führen wird, daß mehr Kollektanden<br />
Trafikanten sind, sondern vielmehr dazu,<br />
daß mehr Trafikanten Kollektanden<br />
sind. Außerdem ist es schon lange Ziel<br />
des Gremiums, den allein schon aus<br />
Jugendschutzüberlegungen heraus dafür<br />
besonders qualifizierten Trafikanten den<br />
Status von Tabakwaren- und<br />
Glücksspielfachhändlern zu verleihen…<br />
…Die allerdings gerne eine rechtlich<br />
abgesicherte Provision hätten. Ist so etwas<br />
denkbar?<br />
Daß die Trafikanten auch bezüglich der<br />
Provision eine bevorzugte Stellung<br />
haben, da bin ich ganz auf ihrer Seite.<br />
MIT DR. FRITZ SIMHANDL<br />
SPRACH PETER HAUER<br />
trafik0709.indd 10 13.07.2009 10:00:05 Uhr
Ihr Partner Nr. 1<br />
Wer der Beste sein will, muss<br />
für alle Lücken das passende<br />
Teil haben.<br />
Das heißt: Innovative Bestellformen. Ein breites Sortiment.<br />
Das richtige Liefermodell für jeden. Niederlassungen in acht<br />
Bundesländern. Maßgeschneiderte Sortimentsberatung.<br />
Und Werbemittel, die für unterschiedlichste Geschäftslokale<br />
passen. Bei tobaccoland gibt es all das – und bei tobaccoland<br />
passt alles zusammen.<br />
www.tobaccoland.at<br />
Gemeinsam einen Schritt voraus.<br />
7/2009 trafikantenzeitung 11<br />
trafik0709.indd 11 13.07.2009 10:00:06 Uhr
Im Gespräch<br />
Bereits zweimal haben die Wiener Linien<br />
dem Trafikanten Mag. Wolfgang Frank<br />
(Huma-Einkaufszentrum in Wien-Simmering)<br />
die Rute der Kündigung des Vertrags für den<br />
Fall ins Fenster gestellt, daß er weiterhin<br />
Fahrscheine nur zu 5 Stück verkauft. Und<br />
das, obwohl er bei Vertragsabschluß auf diese<br />
Praxis, die Handlingfehler hintanhält und so<br />
zumindest ein Nullsummenspiel garantiert,<br />
im Beisein zweier Wiener-Linien-Repräsentanten<br />
hingewiesen hat. „Man droht mir<br />
nicht – und schon gar nicht mit einem<br />
12 trafikantenzeitung 7/2009<br />
S<br />
ie haben den Fahrscheinverkauf-<br />
Vertrag mit den Wiener Linien<br />
gekündigt. Was hat Sie zu diesem<br />
Schritt veranlaßt?<br />
Die Problematik mit den Fahrscheinen<br />
an sich liegt in der Handelsspanne<br />
begründet. Für einen Kaufmann ist es ja<br />
an sich äußerst fragwürdig, ob er ein<br />
Produkt mit 2 Prozent Handelsspanne<br />
im Sortiment belassen soll. Da<br />
Fahrscheine aber einen gewissen<br />
Servicecharakter für den Kunden haben,<br />
war meine Prämisse immer: Solange<br />
dieses Service zumindest ein<br />
Nullsummenspiel ist, biete ich es an.<br />
Und wenn es einmal in die andere<br />
Richtung ausschlägt, es mich also mehr<br />
kostet als es mir bringt, dann muß ich<br />
mich von dem Artikel verabschieden.<br />
Ausschlaggebend dafür, daß ich<br />
nunmehr eine solche Verabschiedung<br />
vollzogen habe, war der Umstand, daß<br />
ich von einem Kunden – es ist immer<br />
Mag. Wolfgang Frank, Trafikant in 1110 Wien:<br />
„Im Umsatz sonnt<br />
man sich, vom<br />
Ertrag lebt man…“<br />
der gleiche – zweimal bei den Wiener<br />
Linien wegen des Einzelfahrscheinverkaufs<br />
zu jeweils nur fünf Stück<br />
angezeigt wurde. Ich weiß, daß an sich<br />
eine Verpflichtung besteht, diese auch<br />
stückweise zu verkaufen, allerdings habe<br />
ich schon bei der Vertragsunter-<br />
Serviceartikel, der mehr Aufwand als Ertrag<br />
bedeutet“, konterte Frank und kündigte<br />
seinerseits den Wiener Linien die Freundschaft<br />
auf. In einem Interview mit der<br />
Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
erläutert er, was ihm zu diesem mutigen<br />
Schritt bewogen hat, der übrigens – obwohl<br />
der Fahrscheinverkauf immer wieder als<br />
Frequenzbringer schöngeredet wird –<br />
keine nachteiligen Auswirkungen auf den<br />
Geschäftsgang zeitigte. Das Gespräch mit<br />
ihm führte Peter Hauer.<br />
trafik0709.indd 12 13.07.2009 10:00:08 Uhr
zeichnung deponiert,<br />
daß ich das nicht tun<br />
werde, weil das einfach<br />
allein schon vom<br />
Handling her nicht<br />
funktioniert, Fehler<br />
vorprogrammiert sind<br />
und ich nicht<br />
draufzahlen will. Und<br />
als mir jetzt die Wiener<br />
Linien mit mahnendem<br />
Finger nahe gelegt<br />
haben, meinen<br />
vertraglichen<br />
Verpflichtungen<br />
nachzukommen, habe<br />
ich mich zurückgelehnt<br />
und erst einmal eine<br />
Stunde nachgedacht –<br />
mit dem Resultat:<br />
Bevor die Wiener<br />
Linien mir kündigen,<br />
kündige ich lieber den<br />
Fahrscheinverkauf mit den Wiener<br />
Linien und das Problem ist ein für<br />
allemal aus der Welt. Es tut mir leid für<br />
meine Kunden. 99,9 Prozent, die mit der<br />
Fünf-Stück-Verkaufsregelung kein<br />
Problem hatten, müssen darunter leiden<br />
– großteils Angestellte des<br />
Einkaufszentrums, die sich jetzt ihre<br />
Wochen- und Monatsmarken woanders<br />
holen müssen.<br />
Wie haben die Wiener Linien auf diese<br />
Kündigung reagiert?<br />
Man hat mich seitens der Wiener<br />
Linien telefonisch kontaktiert, ob ich<br />
mir das nicht doch noch einmal<br />
überlegen will und das alles ja nicht so<br />
gemeint gewesen sei. Darauf habe ich<br />
bloß geantwortet, daß wir in drei<br />
Wochen wieder vor derselben Situation<br />
stehen werden – der Kunde wird mich<br />
wieder anzeigen. Dazu kommt noch, daß<br />
die Wiener Linien in letzter Zeit eine<br />
verschärfte Gangsart bezüglich der<br />
Rücknahmeregelung von<br />
nummernreinen Wochen- und<br />
Monatsmarken eingeschlagen haben, die<br />
– einmal abgetrennt – nicht mehr<br />
rückverrechnet werden. Das hat mich in<br />
meiner Kündigung noch bestärkt, denn<br />
genau das passiert immer wieder.<br />
Der Fahrscheinverkauf mit der niedrige<br />
Provision von lediglich 2 Prozent wird gerne<br />
mit dem Frequenzbringerargument<br />
schöngeredet. Wie sehr hat sich der Fahr-<br />
Wir haben den Fahrschein-Nichtverkauf unseren Kunden<br />
erklärt und zu 95 Prozent Zustimmung für diese Maßnahme<br />
gefunden....<br />
schein-Nichtverkauf auf die Frequenz und<br />
damit den allgemeinen Geschäftsgang in<br />
ihrer Trafik ausgewirkt?<br />
Es gibt einen schlauen Spruch, der mir<br />
schon während meines Studiums<br />
eingebleut wurde:<br />
Im Umsatz sonnt<br />
man sich, vom<br />
Ertrag lebt man.<br />
Und vom Umsatz<br />
von Frequenzbringern<br />
kann ich<br />
nicht leben. Von<br />
der Ertrags- und<br />
Frequenzseite her<br />
ist der Fahrscheinverkauf<br />
für mich<br />
uninteressant,<br />
zumal sich keine<br />
merkbare<br />
Veränderungen,<br />
auch nicht<br />
hinsichtlich<br />
anderer Artikelgruppen,<br />
zu Buche<br />
schlagen – außer<br />
der Enttäuschung<br />
der Mitarbeiter hier<br />
im Huma-<br />
Einkaufszentrum,<br />
die jetzt zur<br />
Vorverkaufsstelle<br />
ausweichen müssen.<br />
Wir haben das den<br />
Kunden erklärt und<br />
haben für diese<br />
Im Gespräch<br />
Maßnahme zu 95 Prozent<br />
Verständnis gefunden.<br />
Ich meinerseits versuche<br />
den Servicegrad zu<br />
erhöhen. Das mag jetzt<br />
widersprüchlich klingen,<br />
aber ich sehe die<br />
Fahrscheine nicht<br />
unbedingt als Kundenservice.<br />
Da kann ich in<br />
ganz anderen Segmenten<br />
einhaken und diese<br />
ausbauen. So versuche<br />
ich dem Kunden ein<br />
bestmögliches Segment<br />
an Raucherbedarfs-<br />
Nebenartikeln zu<br />
offerieren, ihnen<br />
bestmögliche Beratung zu<br />
geben und auf<br />
Kundenwünsche<br />
einzugehen. Und wenn<br />
ich das Sortiment<br />
verbreitere, dann wird auch die<br />
Nachfrage eine intensivere. Das merke<br />
ich unter anderem besonders am<br />
Billetsektor<br />
Wenn bei Trafikanten, die eine Bankomat-<br />
Kasse haben, der Kunde einen Fahrschein<br />
7/2009 trafikantenzeitung 1<br />
trafik0709.indd 13 13.07.2009 10:00:10 Uhr
Rubrik<br />
mit der Maestro-Card bezahlt, wird das<br />
aufgrund der mageren Provision und des<br />
Disagio bereits zum Verlustgeschäft.<br />
Andererseits kann die Weigerung der<br />
Bezahlung via Bankomat zur Terminal-<br />
Sperre führen. Ist Ihnen etwas über eine<br />
stillschweigende Duldung eines Mindestbetrags<br />
von 10 Euro seitens von Paylife<br />
bekannt?<br />
Da ich aus den von Ihnen aufgezeigten<br />
Gründen keine einzige Bankomatkasse<br />
besitze, kann ich Ihnen diese Frage nicht<br />
beantworten. Wir haben über mehrere<br />
Wochen hinweg quasi protokolliert,<br />
welcher Umsatz uns aus dem Nichtvorhandensein<br />
einer Bezahlmöglichkeit<br />
mit solchen Bankomatterminals entgeht.<br />
Und dieser Ausfall hat sich als marginal<br />
erwiesen. Wer eine Zigarettenstange<br />
kauft und nicht genug Bargeld dabei hat,<br />
braucht ja nur 15 Meter weit zum<br />
Bankomaten gehen und sich dort das<br />
Portemonnaie auffüllen. Und daß<br />
jemand dann statt einer<br />
Stange nur drei Päckchen<br />
gekauft hat ist wohl<br />
vorgekommen, aber in<br />
vernachlässigbarer<br />
Größenordnung. Die<br />
Disagiosätzen sowie<br />
Wartungs- und Servicegebühren<br />
stehen zur<br />
Ertragsminderung in<br />
keinem Verhältnis.<br />
Angeblich gibt es eine<br />
interne Kulanzregelung der<br />
Wiener Linien, der nach<br />
innerhalb einer gewissen<br />
Frist eine gewisse Anzahl<br />
nummernreiner,<br />
abgerissener Wertmarken<br />
zurückgegeben werden<br />
kann. Bei Überschreitung<br />
dieser Latte erfolgt eine<br />
Rücknahmesperre für eine<br />
bestimmte Zeit. Allerdings<br />
weiß niemand etwas<br />
Genaueres. Ist Ihnen eine<br />
solche Regelung noch aus<br />
der Zeit, da Sie Fahrscheine führten, bekannt.<br />
Ja, auch davon habe ich gehört. Aber<br />
selbst Kollegen, die sich gelegentlich auf<br />
diese Kulanzregelung berufen, haben<br />
Probleme mit den Wiener Linien.<br />
Welche Chancen geben Sie der von vielen<br />
Ihrer Kollegen erhobenen Forderung, in<br />
Verhandlungen über eine Provisions-<br />
erhöhung mit den Wiener Linien einzusteigen<br />
1 trafikantenzeitung 7/2009<br />
– nicht zuletzt motiviert durch die Fahrpreiserhöhung?<br />
Das ist Sache des<br />
Verhandlungsgeschicks der Wiener<br />
Tabaktrafikanten, a) diese Fünf-Stück-<br />
Problematik anzusprechen, weil diese für<br />
andere Kollegen auch ein Problem ist,<br />
und b) über eine Provisionserhöhung zu<br />
reden. Die Chancen kann ich schwer<br />
abschätzen, meine aber, daß es möglich<br />
sein sollte, da etwas zu bewirken. Meiner<br />
Mutter ist das ja, als sie Wiener<br />
Gremialobfrau war, bei den<br />
Parkscheinen gelungen. Als Kaufmann<br />
denke ich mir: Wenn ein Lieferant –<br />
und die Wiener Linien sind ein solcher,<br />
wenngleich auch mit immer wieder<br />
merkbaren hoheitlichen Strukturen –<br />
einen Artikel mit 2 Prozent<br />
Handelsspanne bei Selbstabholung<br />
anbietet, hat er nicht nur bei mir,<br />
sondern auch bei allen anderen Kollegen<br />
äußerst schlechte Karten. Nicht zuletzt<br />
Wenn ein Lieferant – und die Wiener Linien sind ein<br />
solcher, wenngleich auch mit immer wieder merkbaren<br />
hoheitlichen Strukturen – einen Artikel mit 2 Prozent<br />
Handelsspanne bei Selbstabholung anbietet, hat er<br />
bei mir und meinen Kollegen schlechte Karten...<br />
deshalb führen die meisten – sage ich<br />
jetzt einmal – auch keine Briefmarken<br />
mehr. Auch wir nicht – sehr zum<br />
Bedauern der viele Touristen aus dem<br />
Osten, die Ansichtkarten in die Heimat<br />
schicken wollen.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel gibt es ja nicht<br />
nur in Wien, sondern auch in anderen<br />
österreichischen Städten. Ist dort der<br />
Fahrscheinverkauf durch die Trafiken<br />
weniger restriktiv geregelt?<br />
Weiß ich nicht. Ich habe allerdings<br />
übers Internet-Trafikantenforum von<br />
ähnlichen Problemen in anderen<br />
Städten noch nichts gehört<br />
Vollziehen wir einen Themenwechsel. Wir<br />
sitzen hier in einem Einkaufszentrum, wo<br />
überall auf das Rauchverbot in öffentlichen<br />
Räumen verwiesen wird. Zeitigt diese<br />
Nichtraucherschutzregelung Auswirkungen<br />
auf ihren Geschäftsgang?<br />
Das läßt sich schwer abschätzen.<br />
Natürlich gibt es Rückgänge im Tabakwarenbereich,<br />
wir liegen damit allerdings<br />
im Rezessions-Branchendurchschitt.<br />
Wen es ganz hart getroffen<br />
hat, ist die Gastronomie hier im<br />
Einkaufszentrum. Einige, die nicht mit<br />
wehenden Fahnen untergehen wollen,<br />
haben das Rauchen nach einigen Tagen<br />
wieder erlaubt – mit dem Resultat einer<br />
großen gewerberechtlichen<br />
Überprüfung, im Rahmen<br />
der auch alle – mit<br />
Ausnahme einer Lokalität<br />
– bestraft wurden. Was wir<br />
stark merken, ist eine<br />
Verlagerung hin zum<br />
Billigsegment und zum<br />
Drehen und Stopfen von<br />
Zigaretten.<br />
Beim Kurven draußen am<br />
Parkplatz bei der Suche<br />
nach einem Abstellplatz<br />
sind mir die vielen PKWs mit<br />
Kennzeichen vorwiegend<br />
aus den neuen EU-Mitgliedsländern<br />
aufgefallen, was<br />
zur Frage führt, ob hier vor<br />
Ihrer Haustüre der Verkauf<br />
von Schmuggelzigaretten ein<br />
Problem ist?<br />
Das war ein großes<br />
Problem und es gab auch<br />
einige Zoll-Einsätze auf den<br />
Parkplätzen, wo große Zigarettenmengen<br />
aufgegriffen wurden.<br />
Und wir haben auch im Haus gemerkt,<br />
daß Mitarbeiter einzelner Firmen – ich<br />
nenne hier keine Namen – plötzlich<br />
ausgeblieben sind, obwohl<br />
sie weiterhin geraucht haben.<br />
Dieses Problem<br />
scheint man aber durch die<br />
Zoll-Kontrollen in den Griff bekommen<br />
zu haben.<br />
trafik0709.indd 14 13.07.2009 10:00:12 Uhr
Stanwell schließt<br />
Fabrik in Dänemark<br />
as Traditionsunternehmen Stanwell-Pfeifen, jahrzehntelang Inbegriff für<br />
D hochwertige Serienpfeifen aus Dänemark, schließt sein Werk in Borup und<br />
verlegt die Produktion komplett nach Italien. Einzig die Ideen für das Design<br />
sollen in Zukunft aus der früheren Heimat kommen.<br />
Ausschlaggeben für diesen gravierenden Schritt sind – laut Management – wirtschaftlichen<br />
Gründe. Für das Bestehen der Marke sei es überlebenswichtig, die Fertigung<br />
in ein Land zu verlege, in dem Produktions- und Personalkosten niedriger sind<br />
als in Dänemark.<br />
Auf Nachfrage betonte Markus Wirtz von Stanwell-Pfeifen in<br />
Deutschland, daß die getroffene Entscheidung „weder das Ende<br />
der Firma noch das Aus der Marke Stanwell“ bedeute. Mit dem italienischen<br />
Pfeifenmacher Barontini in Livorno habe man einen<br />
kompetenten Partner gewinnen können: „Hier kommt eine geballte<br />
Ladung Pfeifenkompetenz in einem einzigartigen Joint-Venture<br />
zusammen.“<br />
Komplizierte Shapes und Special Editions sowie die W.Ø. Larsen-<br />
Pfeifen sollen mit der computergestützten Kopierfräse weiterhin in<br />
Dänemark, voraussichtlich von einem dortigen Pfeifenmacher, hergestellt<br />
werden<br />
Fortgesetzt werden soll auch die Zusammenarbeit mit Nana<br />
Ivarsson, Tom Eltang oder Poul Winsløw. Allerdings werden auch<br />
deren für Stanwell konzipierte Shapes nicht mehr in Dänemark produziert:<br />
„Wer das macht und wo das passiert, sollte eigentlich egal<br />
sein, solange die Pfeifen schön sind und die Qualität stimmt“, glaubt<br />
Søren Lundh Aagaad, der zukünftig von der Konzernzentrale in<br />
Dänemark aus und vor Ort in Livorno die Pfeifenproduktion organi-<br />
Markus Wirtz,<br />
Coordinator<br />
Stanwell-<br />
Pfeifen<br />
Deutschland:<br />
„Persönlich bin<br />
ich zuversichtlich<br />
und gespannt“,<br />
denn ich<br />
glaube, daß viele<br />
neue Ideen und<br />
Kreationen aus<br />
diesem Joint<br />
Venture hervorgehen<br />
werden...“<br />
sieren wird. Laut Wirtz werden die fertigen Produkte ins dänische Assens geschickt,<br />
wo sie vor der Auslieferung an die jeweiligen Importeure einer strengen Kontrolle<br />
unterzogen werden sollen.<br />
VCPÖ-Cigarre<br />
des Monats<br />
Die Griffin’s No. 300 Tubos, die<br />
nächste VCPÖ-Cigarre des<br />
Monats, wird im Zeitraum<br />
vom 25. Juli bis 5. September<br />
2009 in den Mitgliedsbetrieben<br />
des Verbands der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs promotet. Mit der Griffin’s 300 aus<br />
der Griffin‘s Classic-Serie fiel die Wahl auf eine geschmeidige und leichtfüßige Cigarre mit samtigem,<br />
cremigem, dezent aromatisch unterlegtem Geschmack.<br />
Deckblatt: Connecticut Ecuador<br />
Umblatt: San Vicente<br />
Einlage: Piloto, San Vicente und Olor<br />
Herkunft: Dominikanische Republik<br />
Format: Corona Larga<br />
Durchmesser: 1,7cm<br />
Länge: 15,9 cm<br />
Preis: 7, 80 Euro<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
Arnold André mit positiver Bilanz<br />
Entscheidender<br />
Wachstumsfaktor:<br />
Exportgeschäft<br />
Eine Bruttoumsatzsteigerung von 2,2%,<br />
erhebliche Zuwächse im Exportgeschäft und<br />
stabile Umsätze im Inland – ein gutes Ergebnis<br />
für das Geschäftsjahr 2008 hat kürzlich Arnold<br />
André – The Cigar Company bekanntgeben.<br />
Gegenüber dem Vorjahr konnte das Gesamtvolumen<br />
von 310 auf 330 Millionen verkaufte<br />
Stück Cigarren (+6,45%) aus eigener<br />
Herstellung gesteigert werden. Der Brutto-<br />
umsatz betrug 2008 64,8 Millionen Euro<br />
gegenüber 63,4 Millionen in 2007.<br />
Gerade angesichts der nach wie vor sehr<br />
schwierigen allgemeinwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
ist man in der Geschäfts-<br />
leitung des Bünder Traditionsunternehmens<br />
sehr zufrieden mit der jüngsten Entwicklung.<br />
Geschäftsführer Wiljo van Maren sieht darin<br />
auch eine Bestätigung der aktuellen Unter-<br />
nehmenspolitik: „Durch Effizienzsteigerung im<br />
Vertrieb und durch innovative Neu-einführungen<br />
wie Vasco da Gama Whisky und Handelsgold<br />
Sweet Cigarillos wurden Rückgänge bei den<br />
traditionellen Sorten aufgefangen“. Insgesamt<br />
ist laut van Maren ein Trend zu Mini-Formaten<br />
und preiswerten Offerten erkennbar.<br />
Motor der insgesamt positiven Entwicklung<br />
des Unternehmens ist das Exportgeschäft mit<br />
einem Anteil von fast 50% am Gesamtabsatz.<br />
Mittlerweile exportieren die Bünder ihre<br />
Cigarillos und Cigarren in fast 70 Länder weltweit.<br />
Mit dem Ausbau der Exportorganisation<br />
soll das Auslandsgeschäft noch weiter voran<br />
getrieben werden.<br />
7/2009 trafikantenzeitung 1<br />
trafik0709.indd 15 13.07.2009 10:00:14 Uhr
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
W<br />
ie auch die anderen<br />
Produkte dieser Marken-<br />
Familie, zeichnet sich der<br />
Borkum Riff Classic durch<br />
seine ausgezeichnete Qualität aus, die<br />
auf langjährigen Fachkenntnissen und<br />
Erfahrungen beruht. Diese sind das<br />
Fundament, das Borkum Riff zu einem<br />
international wohlbekannten Warenzeichen<br />
und zu einem der führenden<br />
Anbieter auf dem Pfeifentabakmarkt<br />
gemacht hat.<br />
Borkum Riff Classic ist das Ergebnis<br />
einer sorgfältigen Mischung heller und<br />
dunkler Tabaksorten – mit herrlichem<br />
Duft, schön anzusehen und mit süßlichen<br />
und würzigen Noten.<br />
Ein mit Abstand<br />
höchstes Genußerlebnis<br />
Der dunklere Teil hat seinen Ursprung<br />
in Frankreich und den Philippinen. In<br />
einem Gebiet zwischen Bordeaux im<br />
Westen und Toulouse im Süden wird der<br />
relativ ungewöhnliche feuergetrocknete<br />
Tabak angebaut, der mit seinem vollen,<br />
rauchigen Geschmack in Kombination<br />
mit einer weichen und balancierten<br />
Geschmacksstärke Borkum Riffs hohen<br />
Anforderungen gänzlich entspricht. Den<br />
einzigartigen Charakter dieser Mischung<br />
verstärkt ein Tabak, der von den Plantagen<br />
entlang des Südchinesischen Meeres<br />
an der Westküste Luzons, der nördlichsten<br />
Insel der Philippinen, stammt.. Um<br />
einen runderen Geschmack mit einer<br />
ausgeprägteren Süße zu erreichen, wird<br />
16 trafi kantenzeitung 7/2009<br />
Borkum Riff Classic Pure Tobacco – ein<br />
kraftvoller Nachfolger des Genuine-Erfolgs<br />
Noch mehr<br />
des Guten<br />
Borkum Riff Genuine war das erste Produkt dieser<br />
Familie mit reinem Tabakgeschmack, das auf dem<br />
Markt lanciert worden ist – einem Markt, auf dem<br />
aromatisierte Produkte vorherrschen. Die Nachfrage nach<br />
reinem Tabakgeschmack wächst stetig und Genuine ist<br />
rasch eine beliebte und selbstverständliche Wahl unter den<br />
treuen wie auch den neuen Borkum Riff -Kunden geworden. Im<br />
vergangenen Jahr ist das Produkt in nicht weniger als 20 Ländern<br />
lanciert worden und ist seit 10 Jahren Borkum Riffs größter Erfolg.<br />
Und jetzt kommt der Nachfolger Classic – mit noch mehr des Guten.<br />
der Tabak mit Hilfe einer Wärmebehandlung<br />
bearbeitet, was auch seiner charakteristischen,<br />
beinahe schwarzen Farbe<br />
beiträgt. Ein Teil des Tabaks ist auch zusammengepreßt<br />
worden, um danach wieder<br />
aufgeraut zu werden.<br />
Dies ist eine alte erprobte Methode, die<br />
angewandt wird, um ein „mit Abstand<br />
höchstes Genußerlebnis” mit langsamerer<br />
Verbrennung sowie vollerem, aber<br />
dennoch mildem Geschmack zu erreichen.<br />
Der helle Teil der Pfeifentabakmischung<br />
besteht zur Hälfte aus Orienttabak,<br />
wobei man sich, um den reinen<br />
Geschmack des Borkum Riff Classic zu<br />
verstärken und dem Produkt ein neues<br />
und spannendes Profi l zu geben, für einen<br />
solchen aus Bulgarien entschieden hat,<br />
der nicht ganz so dominant wie die traditionelle<br />
Sorten aus der Türkei oder aus<br />
Griechenland ist, der Mischung aber ein<br />
charakteristisches Aroma und einen Geschmack<br />
mit einer süßlichen Note verleiht,<br />
die häufi g als würzig empfunden<br />
wird. Wie auch jeder andere Orienttabak<br />
ist auch dieser sonnengetrocknet. Die<br />
Blätter sind sehr klein und werden von<br />
Hand auf Stränge gezogen und danach,<br />
wie lange Halsbänder in grünen, braunen<br />
und gelben Schattierungen in der Sonne<br />
getrocknet.<br />
Der helle Virginiatabakanteil wird zum<br />
Teil auch in der nördlichsten Spitze<br />
Argentiniens, im Valle de Lerma, auf<br />
einer Höhe von 1182 Metern über dem<br />
Meer und geschützt von den Anden im<br />
Westen, angebaut. Durch die Ernte zum<br />
richtigen Zeitpunkt ist es geglückt das<br />
volle Aroma frisch gebackenen Brotes zu<br />
erhalten, das einen wohlgereiften Tabak<br />
charakterisiert.<br />
Die Menge indischen Virginiatabaks<br />
wurde erhöht. Die Blätter aus Andhra<br />
Pradesh haben einen sehr interessanten<br />
Geschmack – etwas milder und runder<br />
und mit einer süßeren Note als die südamerikanische<br />
Sorte.<br />
Tabaksorten aus<br />
drei Weltteilen<br />
Mit Tabaksorten aus drei Weltteilen,<br />
die sorgfältig ausgewählt und von einigen<br />
trafik0709.indd 16 13.07.2009 10:00:17 Uhr
der weltweit besten Produktentwickler<br />
und Tabakmeister bearbeitet worden<br />
sind, ist Borkum Riff Classic ein moderner<br />
Pfeifentabak gelungen, der alle Wünsche<br />
des Pfeifenrauchers erfüllen soll. Mit<br />
etwas mehr des Guten bietet dieser Tabak<br />
ein Raucherlebnis mit einem ausgeprägten<br />
Tabakgeschmack. Er ist wohlbalanciert<br />
und hat einen kräftigeren<br />
Nachgeschmack – ein Pfeifentabak, der<br />
zudem auch leichter zu rauchen ist.<br />
Reiner Tabakcharakter<br />
ohne Geschmack von Zusätzen<br />
Borkum Riff Classic hat, wie auch sein<br />
Vorgänger Genuine, einen reinen Tabakcharakter<br />
ohne Geschmack von Zusätzen.<br />
Indem dem Wunsch der Verbraucher<br />
nach einem noch kräftigeren und<br />
volleren Tabakgeschmack entsprochen<br />
wird, kann der Genuß nun noch mehr<br />
bereichert werden – mit einem komplexen<br />
würzigen Aroma mit Geschmacksassoziationen<br />
von Kräutern, Holz und<br />
Nüssen. Darüber hinaus sind die Raucheigenschaften<br />
verbessert worden. Der<br />
Tabak brennt gleichmäßiger und etwas<br />
langsamer und ist somit auch leichter zu<br />
entzünden und zu rauchen. Da das<br />
Produkt einen angenehmen Geschmack<br />
hat, ohne auf der Zunge zu brennen, ist es<br />
sowohl für den erfahrenen Pfeifenraucher<br />
als auch für Anfänger geeignet.<br />
Bezugsquelle<br />
DanCzek AT GmbH<br />
5020 Salzburg<br />
Berchtesgadner Str. 36<br />
Tel.: 0662 829630 (fax: 30)<br />
E-Mail; orderdesk.at@danczek.com<br />
Und noch ein<br />
neuer<br />
Borkum Riff<br />
Borkum Riff Cherry Liqueur mit<br />
weicher Süße und reichem<br />
Aroma, ist eine delikate,<br />
hochqualitative<br />
Mischung leichter aromatischer<br />
Virginia- und reicher Burley-<br />
tabake mit kühlem Rauch .<br />
Hofnar<br />
Wilde Senoritas – wer<br />
kann ihnen widerstehen?<br />
ofnar, eine holländische Tradi-<br />
H tionsmarke, steht für Cigarillos<br />
und kleine Cigarren. Bis auf die Aroma<br />
Filters mit dezentem Vanille-<br />
Geschmack sind alle zu 100 Prozent aus<br />
Tabak gefertigt: Sumatra, Java, Brasil.<br />
Beliebt sind die Hofnar Cigarillos und<br />
Hofnar Cigarillos Brasil, die Hofnar Petit<br />
Panatella, Hofnar Senoritas und die Hofnar<br />
Senoritas Brasil.<br />
Die Hofnar Wilde Senoritas gibt es in<br />
der 10er Packung in einem attraktiven<br />
Holzkistchen zu 25 Stück.(unser Bild).<br />
Bezugsquelle<br />
Cigar & Co<br />
1160 Wien<br />
Sulmgasse 4<br />
www.cigar-zimmel.at<br />
E-mail: don@cigar-zimmel.at<br />
Tel.: (01) 492 87 22. Fax: (01) 492 01 02<br />
Die Oettinger Davidoff Group übernimmt mit Cusano<br />
Cigars einen weiteren Cigarrenproduzenten in den USA<br />
Die Oettinger Davidoff Group mit Sitz in Basel (Schweiz) hat von<br />
der Familie Chiusano das in Bradenton, Florida, beheimatete<br />
und von der DomRey Cigar Inc. operativ geführte Unternehmen<br />
Cusano Cigars übernommen. Mit dem Kauf von Cusano Cigars<br />
erschließt sich die Gruppe eine neue Einkommensquelle in<br />
den USA, dem weltweit größten Markt für Premium-Cigarren,<br />
auf dem rund die Hälfte aller von Hand hergestellten Cigarren<br />
abgesetzt werden.<br />
Cusano Cigars ist das zweite amerikanische Unternehmen, das<br />
innerhalb weniger Monate zur Oettinger Davidoff Group<br />
stößt und mit dem die Gruppe ihre Präsenz in den USA weiter<br />
ausbaut. Cusano Cigars vertreibt ihre in der Dominikanischen<br />
Dr. Reto Cina (Oettinger Davidoff<br />
Group) und Michael Chiusano<br />
(Cusano Cigars)<br />
Republik hergestellten Cigarren mit großem Erfolg im mittleren und oberen Preissegment. Zudem hat sich<br />
das Unternehmen im Multichannel-Marketing von Tabakprodukten, gestützt durch eine entsprechende<br />
Vertriebs- und Verkaufstätigkeit, spezialisiert und ist als Exklusiv importeur und -vertreiber für die beiden<br />
Marken «Panter» und «Meharis» des holländischen Cigarrenproduzenten Agio Cigars für die USA tätig.<br />
Das Produktsortiment wird durch weitere Marken wie «Perfect Cut» ergänzt, die speziell für die Tabakverkaufstellen<br />
und Convenience Shops entwickelt wurde. Spezialprodukte werden seit Ende 2007 in der<br />
unternehmenseigenen Fabrik D.R. Global S.A. in der Dominikanischen Republik hergestellt.<br />
7/2009 trafi kantenzeitung 17<br />
trafik0709.indd 17 13.07.2009 10:00:20 Uhr
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Luigi Viprati<br />
Künstler und<br />
Handwerker<br />
S<br />
elbst im designverwöhnten Italien, wo es formschöne<br />
und ausgefallene Pfeifenmodelle im Überfl uß gibt,<br />
fallen die Kreationen von Luigi Viprati auf, der 1972<br />
als Autodidakt zunächst aus Liebhaberei für sich und<br />
seine Freunde Pfeifen herzustellen begann. Ein Hobby, das<br />
bald nebenberufl iche Beschäftigungsdimensionen annahm.<br />
1984 wagte Viprati dann den Schritt in die Selbständigkeit,<br />
wobei seine Pfeifen über lange Zeit als Geheimtip unter Fachleuten<br />
gehandelt wurden und nur in wenigen Ländern erhältlich<br />
waren. Das änderte sich, als er 1996 eine „Homepage“ im Internet<br />
einrichtete und so seine Modelle weltweit anbot. Besonders in<br />
Amerika sind seine Pfeifen, die in den höheren Qualitätsklassen<br />
ausnahmslos fehlerfreie Bird‘s-Eye- oder Straight-Grain-<br />
Maserungen haben, seither sehr gefragt.<br />
Viprati bietet drei unterschiedliche Serien an. Die „Quadrifoglio“,<br />
je nach Qualität und Maserung des Holzes mit bis zu fünf<br />
Kleeblättern gestempelt, umfaßt vorwiegend Variationen<br />
klassischer Formen. Unter der Bezeichnung „Fiammata“ fertigt er<br />
ausgefallene, mitunter sehr große Modelle an,die häufi g mit aufwendigen<br />
Silberarbeiten<br />
an Holm und Kopf verziert<br />
und eher Kunstwerken als<br />
Gebrauchsgegenständen<br />
zuzurechnen sind. In der<br />
als „Collection“ benannten<br />
Königs klasse wiederum<br />
fi ndet man ausschließlich<br />
makellose „Straight-Grains”<br />
und „Cross-Grains”. Luigi<br />
Viprati ist sowohl Künstler<br />
wie auch Handwerker und<br />
arbeitet ausgesprochen<br />
schnell: Trotz hoher Verarbeitungsqualität<br />
und aufwändiger<br />
Ver zierungen<br />
fertigt er zwischen l.000<br />
und l.500 Pfeifen im Jahr.<br />
1 trafi kantenzeitung 7/2009<br />
Jubiläumspfeife: 25 Jahre<br />
Luigi Viprati (Bild unten)<br />
Pfeifen mit hoher<br />
Verarbeitungsqualität<br />
und oft aufwändigen<br />
Verzierungen...<br />
Manche Pfeifen<br />
gleichen eher<br />
Kunstwerken als<br />
Gebrauchsgegenständen...<br />
trafik0709.indd 18 13.07.2009 10:00:31 Uhr<br />
Krea<br />
Pfe<br />
kün<br />
Luigi
Kreativer<br />
Pfeifen-<br />
künstler:<br />
Luigi Viprati<br />
Fünfter Eintrag ins Buch der Rekorde<br />
Kubaner bricht mit 43-Meter-<br />
Cigarre die eigene Bestleistung<br />
it einer 43,38 Meter langen selbstgerollten Zigarre hat<br />
M ein Kubaner seinen eigenen Rekord gebrochen. „Ich<br />
mache solange weiter, bis ich eine Zigarre von der Länge des<br />
Malecón, der etwa zehn Kilometer langen Verbindung der<br />
Altstadt von Havanna mit dem modernen Regierungs- und<br />
Vergnügungsviertel Vedado, rolle», scherzt José Castelar in<br />
José Castelar aus Havanna: Seine neue Bestleistung ist eine<br />
43,38 Meter lange Cigarre. Aber dabei wird es wohl nicht<br />
bleiben – er hat noch Größeres vor<br />
der kubanischen Hauptstadt. Mit seinem Prunkstück schaffte<br />
es der 65Jährige zum vierten Mal ins Guinness-Buch der<br />
Rekorde.<br />
Die entsprechende Auszeichnung überreichte ihm der kubanische<br />
Tourismusminister Manuel Marrero zum Abschluss von<br />
Kubas 29. internationaler Tourismusmesse. Castelar, der eigenen<br />
Angaben zufolge „nur eine Cigarre am Tag raucht“, startete<br />
die Rekordserie 2001 mit einem 11,04 Meter langen<br />
Exemplar und steigerte sich für seinen dritten Guinness-Eintrag<br />
im Jahr 2005 auf 20,41 Meter. Jetzt hat er seine damalige<br />
Leistung mehr als verdoppelt.<br />
7/2009 trafikantenzeitung 19<br />
trafik0709.indd 19 13.07.2009 10:00:41 Uhr
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Als das Pfeifenrauchen im<br />
17. Jahrhundert seinen Siegeszug<br />
antrat, begannen die Tabak-<br />
hersteller damit, dem Tabak den<br />
besten Geschmack zu entlocken.<br />
Dabei ging es darum, die<br />
natürlichen Geschmacksnuancen<br />
der rohen Tabake hervorzuheben,<br />
um den Rauchern erst den<br />
wahren Genuß zu ermöglichen<br />
– mit dem richtige Casing für eine<br />
bestimmte Mischung. Eine<br />
Fachinformation vom Pfeifen-<br />
tabakspezialisten Mac Baren.<br />
F<br />
ür Pfeifenraucher ist das Wort<br />
„Casing” von einer Aura des<br />
Geheimnisvollen umgeben.<br />
Dabei ist damit nichts anderes<br />
als die Soße für das Aromatisieren des<br />
Tabaks gemeint, um seinen natürlichen<br />
Geschmack zu verstärken<br />
Das einzig Geheimnisvolle an Casing,<br />
ist das Rezept der Soße, die Zutaten und<br />
deren Mengenverhältnisse. Die Entwicklung<br />
des Casing, das den Geschmack des<br />
jeweiligen Tabaks betont, ohne ihn dabei<br />
aber zu übertönen, ist eine Kunst. Jede<br />
Tabakfabrik hat über viele Jahre, mitunter<br />
sogar Jahrhunderte ihre ganz<br />
eigenen Rezepte zur Veredelung des<br />
Tabakgeschmacks entwickelt. Viel Zeit<br />
20 trafikantenzeitung 7/2009<br />
und Mühe stecken in einem solchen<br />
Rezept, bis auch tatsächlich die ganz<br />
richtige Abstimmung für einen bestimmten<br />
Tabak gefunden wird. Und das ist<br />
auch der Grund, warum die Rezepte<br />
strengster Geheimhaltung unterliegen<br />
und sie nur eine handvoll Tabakmeister<br />
in der Tabakfabrik kennen.<br />
I<br />
n alten Zeiten hatten die Seemänner<br />
ihre liebe Not mit der<br />
Haltbarkeit des Tabaks auf längeren<br />
Seereisen. Sie begannen damit<br />
zu experimentieren, wie sie den<br />
Tabak am längsten feucht halten<br />
könnten und bemerkten dabei, daßverschiedene<br />
Zuckermischungen den<br />
Tabak über längere Zeit frisch halten.<br />
Diese Erfahrungen fanden ihren ganz<br />
natürlichen Weg zu den Tabakmeistern<br />
und waren sehr fruchtbar für das<br />
Casing. Auf Tag und Jahr anzugeben,<br />
wann Casing das erste Mal zum Einsatz<br />
kam, ist unmöglich, aber es liegt ganz<br />
gewiss mehrere Jahrhunderte zurück.<br />
M<br />
ystisch ist – wie schon<br />
festgestellt – beim Casing<br />
ganz und gar nichts. Im<br />
Grunde genommen ist die<br />
Herstellung der Soße ganz einfach. Das<br />
Einzige, was dazu benötigt wird, sind<br />
Wasser und gute natürliche Zutaten.<br />
Wenn man bei Mac Baren eine Soße<br />
herstellen will, wird ein Kochgeschirr<br />
mit Wasser gefüllt, dem die guten<br />
natürlichen Zutaten beigegeben werden.<br />
Diese Mischung läßt man circa vier<br />
Stunden kochen und danach abkühlen.<br />
Sobald die Soße die richtige Temperatur<br />
erreicht hat, wird der Tabak in die<br />
fertige Soße gegeben. Zur Erreichung<br />
des optimalen Geschmacks wird der<br />
Tabak zwölf Stunden ziehen gelassen.<br />
Casing erfüllt also zwei Aufgaben, einerseits<br />
verstärkt es den Geschmack<br />
und andererseits wird dadurch der<br />
Tabak frisch gehalten.<br />
D<br />
ie Zutaten für das Casing sind<br />
über lange Zeit im wesentlichen<br />
gleich geblieben. In<br />
der Tat werden bei Mac Baren<br />
heute noch die gleichen Zutaten verwendet,<br />
zu denen die alten Tabakmeister<br />
gefunden haben. Jede Tabakmischung<br />
hat ihr ganz eigenes Casing,<br />
das auf der Grundlage der Rohtabake,<br />
aus denen die Mischung besteht, entwickelt<br />
wird. Für die Soße werden vor<br />
allem natürliche Zutaten wie Lakritze,<br />
Schokolade, Rohrzucker, Ahornzucker,<br />
Kakao, Honig und Fruchtextrakte verwendet.<br />
N<br />
ach der Lagerung muß der<br />
Tabak getrocknet werden.<br />
Dieser Vorgang findet auf<br />
einer großen Walze statt, auf<br />
der der Tabak erwärmt wird; danach<br />
trafik0709.indd 20 13.07.2009 10:00:43 Uhr
kühlt er auf ein normales Temperatur-<br />
und Feuchtigkeitsniveau ab. Die bis<br />
jetzt noch nicht absorbierte Basissauce<br />
ist nun vertrocknet. Der Tabak muß<br />
nochmals gelagert werden, so daß die<br />
gesamte Menge wieder eine gleichmäßige<br />
Temperatur und Feuchtigkeit aufweist.<br />
V iele<br />
Pfeifenraucher glauben,<br />
daß die Verwendung von<br />
Flavours verhältnismäßig neu<br />
ist. Tatsächlich aber liegt der<br />
erstmalige Flavour-Einsatz schon viele<br />
hundert Jahre zurück. Seeleute kamen<br />
auf die Idee, ihren Tabak in leeren<br />
Rumfässern aufzubewahren. Auf diese<br />
Weise versuchten sie, den Tabak über<br />
längere Zeit feucht zu halten. Dabei<br />
fanden sie heraus, daß der Tabak das<br />
Aroma der Rumfässer annahm und ein<br />
neuer Geschmack entstand. Seitdem<br />
ist die Arbeit mit Flavours weiter verfeinert<br />
worden – die Tradition jedoch<br />
ist geblieben.<br />
D er<br />
Geschmack eines Pfeifentabaks<br />
ist mitnichten eine<br />
zufällige Angelegenheit. Jedem<br />
einzelnen Pfeifentabak<br />
liegen viele Versuche zugrunde. Sehr<br />
grob gesprochen, haben drei Faktoren<br />
besonderen Einfluß auf den Geschmack<br />
des Pfeifentabaks.<br />
• Der erste und wichtigste sind die<br />
natürlichen Aromastoffe des Tabaks. Die<br />
Auswahl der Tabake für einen Blend/eine<br />
Mxture hat entscheidenden Einfluß auf<br />
den endgültigen Geschmack. Die Kunst<br />
besteht darin, die verschiedenen Tabake<br />
so auszuwählen, daß sie zueinander<br />
passen und einen harmonischen<br />
Geschmack ergeben. Einfach ausgedrückt<br />
bedeutet dies, daß die einzelnen Aromen<br />
für sich genommen zwar gut sind, daß sie<br />
aber erst in der richtigen Mischung ein<br />
Geschmackserlebnis schaffen, das jenes<br />
der Einzelaromen übertrifft.<br />
• Ein anderer wichtiger Faktor ist die<br />
Hervorhebung der natürlichen Geschmacksaromen<br />
und die Zuführung von<br />
Geschmacksnuancen. durch das Casing.<br />
• Der dritte Faktor mit großem Einfluß<br />
auf den Geschmack eines Pfeifentabaks<br />
ist das richtige Flavour. In dieser Phase<br />
kann der Geschmack und der Duft des<br />
fertigen Pfeifentabaks beeinflußt werden.<br />
Duftet und schmeckt ein Pfeifentabak<br />
beispielsweise nach Vanille, liegt dies an<br />
dem von uns zugesetzten Flavour. Hierfür<br />
wird dem Tabak nicht einfach nur Vanille<br />
zu gesetzt – und fertig ist der Flavour-<br />
Tabak. Der Vanillegeschmack ist ein sehr<br />
gutes Beispiel dafür, wie kompliziert die<br />
Entwicklung des richtigen Geschmacks<br />
ist. Verwendet man die Vanille etwa rein,<br />
wird der Geschmack zu süß, und zwar so<br />
süß, daß er dem Pfeifenraucher keinen<br />
Genuß mehr bereitet und einen Duft<br />
entwickelt, der im Umfeld sogar Anlaßzu<br />
Irritationen geben kann. Als Mac Baren<br />
1999 mit der Entwicklung desVanilla<br />
Cream begann, wurde sehr darauf geachtet,<br />
daß reine Vanille recht überwältigend<br />
wirken kann. Die Aufgabenstellung lautete<br />
also, das Flavour so anzupassen, daß<br />
es den Wunsch nach der Süße der Vanille<br />
erfüllt, ohne überwältigend süß zu<br />
werden. Mit Hilfe unterschiedlicher<br />
Fruchtessenzen gelang es, die Süße zu<br />
reduzieren, ohne Abstriche am charakteristischen<br />
Vanillegeschmack machen zu<br />
müssen. Wenn dieser Entwicklungsprozess<br />
in anderthalb Zeilen zusammengefaßt<br />
steht, klingt dies einfach, doch<br />
tatsächlich war diese Zeit von schier endlosen<br />
Versuchen geprägt, die sich über<br />
viele Monate erstreckten. Der Schwierigkeitsgrad<br />
der Entwicklung des richtigen<br />
Flavours läßt sich nur mit der Entwicklung<br />
eines Parfumdufts vergleichen. Eine<br />
Kombination der vielen Geschmacksnuancen<br />
muß ganz genau ausbalanciert<br />
werden, um den richtigen Geschmack zu<br />
treffen – und dieser wird nur erreicht,<br />
wenn alle Elemente zusammenpassen.<br />
Rohtabak, Casing und Flavour – jeder<br />
Faktor für sich ist entscheidend für das<br />
endgültige Ergebnis. Zusammen ergeben<br />
sie den optimalen Genuß.<br />
S obald<br />
die richtige Mischung<br />
aus Essenzen gefunden ist,<br />
werden diese mit reinem<br />
Alkohol vermischt – und nun<br />
hat man eine Flavourmischung, die<br />
dem Tabak zugesetzt werden kann. Die<br />
Mischung wird zu diesem Zweck zer-<br />
Mit der richtigen Mischung soll ein Geschmackserlebnis geschaffen<br />
werden, das jenes der Einzelaromen der einzelnen Tabakanteile<br />
übertrifft...<br />
stäubt, während der Tabak im „Flavournebel“<br />
rotiert. Das Flavour soll nicht<br />
auf der Oberfläche sitzen. Es soll tief in<br />
den Tabak eindringen. Der Alkohol<br />
fungiert als Träger für das Flavour und<br />
sorgt dafür, daß dieses in den Tabak<br />
eindringt. Dies geschieht während der<br />
anschließenden Lagerung. Nachdem<br />
der Alkohol seine Aufgabe erfüllt hat,<br />
verdampft er und verschwindet vollständig.<br />
Nun enthält der Tabak<br />
alle drei wichtigen Faktoren, die ihn<br />
zu einem einzigartigen Erlebnis<br />
machen.<br />
7/2009 trafikantenzeitung 21<br />
trafik0709.indd 21 13.07.2009 10:00:45 Uhr
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Wallen-<br />
„steine“<br />
A<br />
m Main geboren. An der Lahn erwachsen, an der<br />
Saar seßhaft geworden. – Und doch am irischen<br />
Kenmare River zuhause. Die erste Pfeife im Alter<br />
von 14 Jahren – noch vor dem ersten Kuß – geraucht: Das<br />
st Roger Wallenstein, der als Student im 2 CV nach<br />
Kopenhagen gepilgert ist, wo er Einkehr bei den Pfeifenmachergrößen<br />
Larsen oder Bang gehalten und um vom Mund<br />
abgespartes Geld das eine oder<br />
andere schöne „Souvenir“ dieser<br />
Entdeckungsreise erworben<br />
hat.<br />
Unterdessen ist Roger Wallenstein<br />
Advokat geworden, Ehemann<br />
und Vater dreier Kinder.<br />
Und er hat die Ruhe erworben<br />
sowie zur Sorgfalt und Geduld<br />
gefunden, die man zum Pfeifenbauen<br />
braucht.<br />
Roger Wallenstein gehört zum<br />
Experimentellsten was die internationale<br />
Pfeifenmacherszene zu<br />
22 trafikantenzeitung 7/2009<br />
Oliver Kopp<br />
(Otto&Kopp – Vertriebs-<br />
partner der Wallenstein-Pfeifen)<br />
und<br />
der „Slave of Shape“<br />
höchstpersönlich<br />
„Balance“ by Roger Wallensteien<br />
Länge:140mm/Kopfhöhe:48mm/Gewicht:55g<br />
Vertrieb: Otto+Kopp GmbH/Martin Wess<br />
D-63067 Offenbach, Löwenstrasse 16<br />
Tel.: +49 (0) 69 - 885109 Fax: +49 (0) 69 - 819263<br />
bieten hat.<br />
Seine Pfeifen<br />
gleichen eher<br />
Kunstobjekten als Gebrauchsgegenständen.<br />
Sein Hauptberuf als Rechtsanwalt<br />
sichert ihm finanzielle Unabhängigkeit.<br />
Mit einem Augenzwinkern<br />
nennt er sich gern „Slave<br />
of the shape“.<br />
Obwohl der Form verfallen, unterlag<br />
er jedoch nie dem Druck, daß<br />
seine Pfeifen dem Markt gefallen<br />
müssen. Dies waren gute Vorraussetzungen<br />
um einen erfrischend<br />
neuen und eigenständigen Stil zu<br />
kreieren. Seine Unikate sind unangepasst,<br />
teilweise skurril, doch stets<br />
authentisch. Das Bauen seiner Pfeifen<br />
dient dem seelischen Ausgleich<br />
zum stressigen Tagesgeschäft.<br />
trafik0709.indd 22 13.07.2009 10:00:53 Uhr
Der „Fachgeschäftscharakter“<br />
und die<br />
historische<br />
innere sowie<br />
äußere<br />
Gestaltung des<br />
Trafi klokals. –<br />
Nicht erst seit<br />
der „Werbeordnungsdiskussion“<br />
ein Thema.<br />
S<br />
eit der Zulassung der entgeltlichen<br />
Tabakprodukte-<br />
Werbung im Einzelhandel per<br />
1.1.2008 wird in sehr kontroversieller<br />
Art und Weise über eine<br />
sogenannte „Werbeordnung“ für die<br />
österreichischen Trafi ken diskutiert,<br />
wobei es nicht nur über Art und Höhe<br />
der Vergütungsleistungen seitens der<br />
Tabakindustrie und des Tabakwarengroßhandel<br />
an die Trafi kanten geht,<br />
sondern insbesondere auch um die<br />
„Drittwirkung“ solcher Vereinbarungen<br />
im Zuge der Entgeltlichkeit, denn:<br />
Unabhängig von Höhe und Art der<br />
Vergütung, muß der Marktauftritt aller<br />
in Österreich zugelassenen Tabakwaren<br />
im Rahmen des „Fachgeschäftscharakters“<br />
jedenfalls gewährleistet sein.<br />
Dieser „Fachgeschäftscharakter“ ist –<br />
abgesehen von der aktuellen „Werbeordnung“-Diskussion<br />
– in vielfältiger Art<br />
und Weise bei der monopolrechtlichen<br />
Beurteilung der Führung eines Tabakfachgeschäfts,<br />
etwa im Zusammenhang<br />
mit dem Nebenartikelkatalog gemäß § 23<br />
TabMG 1996, für die MVG von zentraler<br />
Bedeutung. Und er hat seine historischen<br />
monopolrechtlichen Wurzeln in der Verordnung<br />
des Finanzministeriums vom<br />
10. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />
Nr. 104 und wurde in Erlässen des<br />
Finanzministeriums weiterentwickelt.<br />
Von Mag. Dr. Fritz SIMHANDL, MVG<br />
Dieser „Fachgeschäftscharakter“ sollte<br />
eine angemessene innere und äußere<br />
Gestaltung des Trafi klokals durch den<br />
Trafi kanten gewährleisten. Neben der<br />
bereits in einem anderen Artikel zum<br />
„Historischen Monopolrecht“ im Detail<br />
abgehandelten „Rauchringe“, wurde hier<br />
vor allem auf die direkte Zugänglichkeit<br />
des Trafi klokals, seine Befl aggung und die<br />
Reklame am Trafi klokal, beziehungsweise<br />
im Schaufenster hingewiesen.<br />
So normiert etwa der § 35 dieser<br />
Finanzverordnung: „Der Trafi kant hat in<br />
dem von der Verschleißbehörde als Aufstellungsort<br />
zugelassenen Hause oder Kiosk ein<br />
ebenerdiges, von der Straße bequem zugängliches<br />
Verschleißlokal einzurichten.“ Damit<br />
waren Trafi klokale, die nicht direkt von<br />
der Straße aus begehbar waren, von vornherein<br />
ausgeschlossen, da nicht erlaubt.<br />
Breiten Raum nahm die historisch<br />
relevante Frage einer „Befl aggung“ im<br />
Monopolrecht ein: So war eine Befl aggung<br />
oder festliche Ausschmückung der<br />
Tabakverschleißgeschäfte nur an den<br />
Staatsfeiertagen und bei festlichen Anlässen<br />
zulässig, bei denen auch die<br />
Bundes-, Landes- oder Gemeinde-<br />
Gebäude am Standort des Verschleißgeschäftes<br />
befl aggt wurden, wobei nur<br />
Fahnen oder Dekorelemente in den<br />
Bundes-, Landes- oder Gemeindefarben<br />
erlaubt waren.<br />
Serie<br />
Historisches<br />
Monopolrecht<br />
In der Abfolge von zehn<br />
Artikeln – die fünf ersten<br />
erschienen in der Ausgabe 2/09<br />
zum Thema „Rauchring“, der<br />
Nummer 3/09 mit dem Titel<br />
„Nebenartikel – einst und jetzt“,<br />
der Ausgabe 4/09 mit dem<br />
Schwerpunkt „Hilfspersonal“, der<br />
Ausgabe 5/09 mit den „Haustrafi<br />
ken“ im Fokus und der<br />
Nummer 6/09, die den<br />
„Verschleißzeiten“ gewidmet ist<br />
– sollen monopolrechtliche<br />
Vorschriften besprochen und<br />
dem Leser nahe gebracht<br />
werden. Die Intention<br />
dahinter ist, das Monopolrecht<br />
als historisch gewachsene<br />
Rechtsmaterie zu begreifen und<br />
damit aktuelle Regelungen im<br />
sozial- und wirtschaftshistorischen<br />
Gesamtkonnex<br />
wahrzunehmen. Solcherart soll<br />
der Leser ein besseres<br />
Verständnis für das Monopolrecht<br />
der Gegenwart vermittelt<br />
erhalten.<br />
7/2009 trafi kantenzeitung 2<br />
trafik0709.indd 23 13.07.2009 10:00:56 Uhr
Serie<br />
Bei Reklameschildern mußten von den<br />
Tabakfachgeschäften die Erzeugnisse der<br />
Tabakregie beworben werden; bei Tabakspezialitätengeschäften<br />
war außerdem gestattet,<br />
Reklameschilder der Importfirmen<br />
aufzustellen. Demgegenüber hatte<br />
die Reklame für alle Nebenartikel gegenüber<br />
den Tabakfabrikanten unbedingt<br />
zurückzutreten, um die Reklame für Tabakwaren<br />
nicht zu stören. Bei Tabakfachgeschäften<br />
war daher die „Herstellung“<br />
(d.h. Dekoration) der Auslagen, die Anbringung<br />
von Schildern, Tafeln und<br />
Lichtreklamen durch Privatfirmen,<br />
„welche Nebenartikeln vertreiben, und „ihre<br />
Waren besonders betonen“, nicht geduldet.<br />
Im Sinne der Tabakware wurde daher<br />
durch die seinerzeitige Tabakregie festgelegt:<br />
„Die Schaufensterwerbung zielt auf<br />
die Steigerung der Kauflust des Raucherpublikums<br />
ab und soll deshalb dem Raucher<br />
entweder die gewohnten Fabrikate oder aber<br />
die Neuerscheinungen in eindringlicher und<br />
geschmackvoller Weise vor Augen führen.<br />
Dem Raucher muß das Empfinden vermittelt<br />
werden, daß die Tabakregie für jeden,<br />
insbesondere aber auch für seinen Geschmack,<br />
in einer reichen Sortenauswahl<br />
Vorsorge getroffen hat.“<br />
Darüber hinaus versuchte man sich<br />
auch in „Werbepsychologie“: „Überdies<br />
kann durch aktuell gehaltene Auslagen das<br />
Interesse auf gewisse Fabrikate konzentriert<br />
und sogar den Ermüdungserscheinungen der<br />
Raucher einer Sorte durch abwechslungsreiche<br />
Schaustellung vorgebeugt werden.“<br />
Auch um die Reputation gegenüber dem<br />
Touristen war man bemüht, wobei hier<br />
bereits auf die innere Gestaltung der<br />
2 trafikantenzeitung 7/2009<br />
Trafik eingegangen wurde: „Weiterhin<br />
muß das Schaufenster auch für die Information<br />
des Fremden oder Ausländers sorgen.<br />
… Der Trafikant bemüht sich durch die<br />
persönliche und optische Werbung nicht<br />
allein um die Hebung seines Umsatzes, sondern<br />
auch um das Ansehen der Tabakregie,<br />
da kultivierter Geschmack, taktvolle Verkaufsmethoden,<br />
peinliche Sauberkeit der<br />
Fabrikate und des Verkaufsraumes die<br />
besten Empfehlungen im In- und Auslande<br />
sind. Verstaubte und beschädigte Fabrikate<br />
im Schaufenster stoßen ab und wirken<br />
durchaus nicht einladend auf den Raucher.“<br />
Im Zusammenhang mit der Inneneinrichtung<br />
des Trafiklokals wurde ebenfalls<br />
eine ganze Reihe von Spezialregelungen<br />
festgelegt. So hat der Trafikant im Inneren<br />
des Lokals an leicht sichtbaren Stellen<br />
die ihm von der Behörde zugestellte Verschleißbefugnis,<br />
den Verschleißtarif, die<br />
Verschleißzeit und<br />
den Ladenschluß<br />
an Sonn-, Feier.und<br />
Wochentagen<br />
anzubringen.<br />
Über eine schriftliche<br />
Weisung der<br />
Verschleißbehörde<br />
konnte dem Trafikanten<br />
aus öffentlichen<br />
Rücksichten<br />
die Affichierung<br />
von bestimmten<br />
Reklamen, Annoncen<br />
und dergleichen<br />
auch verboten<br />
werden.<br />
Europareifes<br />
Breiten Raum<br />
nahm auch die<br />
„innere Ausstattung“<br />
des Trafiklokals im monopolrechtlichen<br />
Regelwerk ein: „Das Verschleißlokal<br />
darf nicht feucht oder dumpfig sein<br />
und soll einen gedielten oder gepflasterten<br />
Fußboden besitzen, der – ebenso wie<br />
der Verputz der Wände und die gesamte<br />
Einrichtung des Lokales – stets in reinlichem<br />
Zustand zu erhalten ist. Auch ist<br />
das Lokal, soweit es die Verhältnisse erfordern,<br />
entsprechend zu beleuchten und<br />
zu beheizen“.<br />
Tabakfachgeschäft<br />
Insbesondere wurde in diesem Zusammenhang<br />
jede potentielle Störung durch<br />
spezifische andere Produkte und Waren<br />
strengstens untersagt: „Gegenstände, die<br />
einen den Tabakfabrikaten abträglichen<br />
Geruch besitzen – wie Petroleum, Heringe,<br />
Leder- oder Selchwaren u.dgl. – dürfen in<br />
den Verschleißlokalen selbständiger Trafiken<br />
nicht aufbewahrt werden.“ Bei nicht selbständigen<br />
Trafiken war darüber hinaus<br />
vorgesehen, daß solche spezifische andere<br />
Produkte und Waren nur in besonderen<br />
verschließbaren Kästen untergebracht<br />
werden durften.<br />
Eine Eigentümlichkeit stellte damals<br />
auch die Auflage eines so genannten<br />
„Taschentarifs“ dar, der an sämtliche<br />
Trafikanten ausgeliefert wurde. Die Trafikanten<br />
waren ausdrücklich verpflichtet,<br />
die Taschentarife an einer deutlich sichtbaren<br />
Stelle des Trafiklokals aufzulegen<br />
und an die Kunden auf Verlangen je ein<br />
Exemplar unentgeltlich auszugeben. Darüber<br />
hinaus waren sie verpflichtet bei<br />
entsprechendem Bedarf eine Anzahl von<br />
Taschentarifen so fristgerecht nachzubestellen,<br />
daß keinerlei Unterbrechung<br />
einer Ausgabe an die Kunden eintritt.<br />
Veraltete, d.h. nicht mehr gültige<br />
Taschentarife mußten darüber hinaus<br />
von den Trafikanten vernichtet werden.<br />
Auch die Auflage eines entsprechenden<br />
illustrierten Warenkatalogs war vorgesehen.<br />
Dort erfolgte die Beschreibung<br />
aller „Regie- und Importfabrikate“ sowie<br />
die Abbildung der „gangbarsten“ Sorten.<br />
Alle Trafiken wurden mit jeweils einem<br />
Exemplar ausgestattet, darüber hinaus die<br />
Verlagstrafiken, Spezialitätengeschäfte<br />
und umsatzgrößere Trafiken mit 2 bis 4<br />
Exemplaren unentgeltlich versorgt. Diese<br />
Kataloge waren ebenfalls an einer deutlich<br />
sichtbaren Stelle des Trafiklokals<br />
aufzulegen. Ebenfalls wurde die Bevorratung<br />
und der Verkauf von illustrierten<br />
Warenkatalogen an Kunden vorgesehen,<br />
Mit dem Warenkatalog wurde auch ein<br />
entsprechendes „Reklameplakat“ mitgeliefert,<br />
das der Trafikant an der Außenseite<br />
des Trafiklokals oder in der Auslage<br />
anzubringen hatte.<br />
Alle diese Gestaltungsmaßnahmen<br />
wurden natürlich durch die entsprechenden<br />
Monopolaufsichtsorgane auch<br />
einer strengen „Revision“ unterzogen.<br />
In den nächsten Folgen dieser Serie<br />
lesen Sie Beiträge zu den Themen:<br />
• Bevorratung und Lagerung der<br />
Tabakware,<br />
• Kundenbedienung und<br />
• historische Monopolvergehen<br />
trafik0709.indd 24 13.07.2009 10:00:58 Uhr
OÖ.-Landesgremium<br />
Kerschbaummayr folgt Furtlehner<br />
als Gremialobmann der Trafikanten<br />
er Linzer Trafikant Erwin Kerschbaummayr<br />
D(35) wird mit 1. Juli neuer Gremialobmann<br />
der Tabaktrafikanten in der WKOÖ. Er folgt Karl<br />
Furtlehner nach, der seine Funktion pensionsbedingt<br />
zur Verfügung gestellt hat. Neuer<br />
stellvertretender Obmann wird Franz Huber aus<br />
Grein. Furtlehner war von 2003 bis 2009 als<br />
Gremialobmann für die Anliegen der<br />
oö. Trafikanten erster Ansprechpartner. Er kann auf<br />
sechs erfolgreiche Jahre zurückblicken.<br />
In den letzten Jahren gab es zahlreiche<br />
Änderungen bei den gesetzlichen Rahmen-<br />
bedingungen für die Trafikanten. „Zentraler Erfolg<br />
war sicher die sogenannte 200-Stück-Regelung für<br />
Zigarettenimporte aus Tschechien. Im Zusammenhang<br />
mit den rigorosen Kontrollen durch den Zoll<br />
und die Polizei kam es zu keinen Existenz<br />
gefährdenden Umsatzeinbrüchen für die<br />
Trafikanten“, streicht Furtlehner die Bedeutung<br />
dieser Regelung hervor. „Parallel dazu wurde von<br />
der Monopolverwaltung in Abstimmung mit dem<br />
Tabakgremium eine Strukturpolitik betrieben, wo<br />
vor allem die Chancen für Menschen mit<br />
grundlage, indem sie eine Trafik zugesprochen<br />
bekamen“, zeigt sich Furtlehner begeistert von der<br />
sozialpolitischen Dimension des Tabakmonopols.<br />
Als besonderes Highlight entwickelte sich die<br />
Behinderung obersten Stellenwert hatten. In<br />
Produkt_Anz_183x128:Layout 1 09.10.2008 15:35 Uhr Seite 3<br />
diesen letzten sechs Jahren erhielten rund 30<br />
behinderten Menschen eine persönliche Existenz-<br />
Jugendschutz garantiert<br />
Alle tobaccoland Automaten<br />
entsprechen den Jugendschutzbestimmungen<br />
Aufmerksamkeit<br />
für Ihre Marken<br />
Front- und Seiten-<br />
Werbefläche<br />
Unsere Automaten arbeiten noch,<br />
wenn Sie Feierabend machen!<br />
Imagekampagne „Mein Trafikant“, die bereits<br />
gemeinsam von Furtlehner und Kerschbaummayr<br />
ins Leben gerufen wurde. Mit dem Slogan „Mehr<br />
als Rauch“ wird auf die vielfältigen Angebote<br />
einer der letzten flächendeckenden Nahversorger<br />
in Oberösterreich hingewiesen. Parallel zu den<br />
Aktivitäten in der Öffentlichkeit gelang es<br />
in den letzten Jahren auch ausgezeichnet, einen<br />
besonderen Zusammenhalt und Austausch in<br />
der Trafikantenbranche zu schaffen. Sowohl<br />
Viele Zahlungsoptionen<br />
für Ihre Kunden<br />
Bar, Bankomat oder mittels<br />
Handy<br />
Einfache Direktwahl &<br />
Sortenvielfalt<br />
Je nach Modell bis zu 534<br />
Packungen im Automaten<br />
V.l.n.r.: Mag. Friedrich<br />
Dallamassl, Fach-<br />
gruppengeschäftsführer<br />
der Tabaktrafikanten, der<br />
neue Gremialobmann<br />
Erwin Kerschbaummayr<br />
und der scheidende<br />
Karl Furtlehner<br />
Ihr Partner Nr. 1 – Gemeinsam einen Schritt voraus.<br />
FÜHREND BEI AUTOMATEN IN PUNKTO SERVICE UND INNOVATION…<br />
Passendes Wechselgeld<br />
Zusätzliche Wechselgeldrollen<br />
sorgen für geringen Wartungsaufwand<br />
tobaccoland Handels GmbH & Co KG, Automatenabteilung, Paltaufgasse 12-14, 1160,Wien, Tel.: +43 (0)1 49 102-2269,<br />
Fax: +43 (0)1 49102-1637, Mail: automaten@tobaccoland.at, oder bei ihrem zuständigen tobaccoland Gebietsverkaufsleiter<br />
Mosaik<br />
7/2009 trafikantenzeitung 2<br />
trafik0709.indd 25 13.07.2009 10:01:00 Uhr
Mosaik/Markt<br />
die Stammtische in den Bezirken als auch die<br />
Branchenveranstaltungen entwickelten sich zu<br />
wichtigen Plattformen für die Trafikanten.<br />
„Aufgrund vermehrter Einbrüche in Trafiken in<br />
den letzten Wochen ist geplant, ein spezielles<br />
Sicherheitspaket gemeinsam mit Wirtschafts-<br />
landesrat Viktor Sigl und Sicherheitsdirektor<br />
Dr. Alois Lißl zu schnüren. Weiters arbeiten wir<br />
auch an einem Paket für die Lehrlings-Ausbildung<br />
von benachteiligten Jugendlichen“,nennt<br />
Kerschbaummayr einen weiteren Schwerpunkt<br />
seines Arbeitsprogramms.<br />
Geplant:<br />
Flächendeckende<br />
Überwachung in<br />
Oberösterreichs Trafiken<br />
ie letzten Wochen und Monate haben<br />
Dleider einmal mehr gezeigt, da Trafiken<br />
zu jenen gewerblichen Objekten gehören, die von<br />
Einbrüchen und Überfällen hauptbetroffen sind!<br />
So Erwin Kerschbaummayr, der neue Gremial-<br />
obmann der Tabaktrafikanten in der WKOÖ. „Ein<br />
kürzlich in der Branche durchgeführter<br />
Erfahrungsaustausch hat ergeben, daß der<br />
wichtigste Abschreckungsfaktor für Einbrüche und<br />
Überfälle der Einbau von Alarmanlagen sei. In der<br />
Regel erkunden die Täter vorab die Trafiken, wo<br />
sie einen Einbruch oder Überfall geplant haben. Es<br />
gibt zahlreiche Rückmeldungen aus der Branche,<br />
daß sich verdächtige Personen aufgrund von<br />
bestehenden Alarm- und Videoüberwachungsanlagen<br />
von einem tatsächlichen Einbruch oder<br />
Überfall abschrecken lassen“, schildert<br />
Kerschbaummayr die Situation in der Branche.<br />
„Deshalb hat sich das Gremium der Tabak-<br />
trafikanten zum Ziel gesetzt mittelfristig eine<br />
annähernd 100-prozentige Abdeckung mit<br />
Alarmanlagen für die Tabakfachgeschäfte zu<br />
schaffen“, formuliert der Gremialobmann ein<br />
zentrales Vorhaben für seine Obmannschaft. „Da<br />
der Einbau von Alarmanlagen auch mit hohen<br />
Kosten verbunden ist, hat man sich entschlossen,<br />
den Trafikanten eine großzügige Förderung gemeinsam<br />
mit dem Land Oberösterreich anzubieten.<br />
In diesem Zusammenhang möch-ten wir uns<br />
speziell bei Wirtschaftslandesrat Sigl bedanken,<br />
der diese Initiative ermöglicht hat“, so<br />
Kerschbaummayr.<br />
„Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen, wie viele<br />
Tabakfachgeschäfte derzeit bereits überwacht<br />
werden. Laut unserer Schätzung gehen wir davon<br />
aus, daß momentan jede zweite Trafik ein<br />
Überwachungssystem aufweist. Das bedeutet,<br />
daß bei den insgesamt 373 Fachgeschäften in<br />
Oberösterreich eine theoretisches ,Potenzial‘ für<br />
den Einbau von Alarmanlagen von rund 180 Tabakfachgeschäften<br />
besteht. Durch diesen Förder-<br />
impuls hoffen wir, in einem ersten Schritt rund 100<br />
Trafikanten dazu motivieren zu können, ihre Trafik<br />
zu überwachen. Die Fördermittel sind auf diese<br />
Zahl hin ausgelegt. Wie bereits eingangs erwähnt,<br />
ist unser mittelfristiges Ziel in den nächsten fünf<br />
26 trafikantenzeitung 7/2009<br />
Jahren – eine annähernd 100-prozentige Über-<br />
wachung zu erreichen“, umreißt Kerschbaummayr<br />
die Ausgangslage und die Zielsetzung.<br />
„Konkret wird die Förderung so aussehen, daß<br />
jede oberösterreichische Trafik, die eine Überwachungsanlage<br />
neu anschafft, 50 Prozent der<br />
tatsächlichen Investitionskosten – maximal 500<br />
Euro über das Gremium refundiert bekommt. Das<br />
Fördervolumen beträgt insgesamt 40.000 Euro, das<br />
jeweils zur Hälfte vom Land OÖ bzw. vom Tabakgremium<br />
aufgebracht wird“, so Kerschbaummayr.<br />
Qualitätsprämie von bis<br />
zu 3.000 Euro pro Jahr<br />
für Postpartner<br />
ie Wirtschaft, insbesondere der Handel<br />
Din Österreich, stellt die Versorgung der<br />
Bevölkerung mit Post-Dienstleistungen sicher.<br />
100 Postpartnerschaften wurden in jüngster Zeit<br />
neu geschlossen, sie stärken die Nahversorgung in<br />
unserem Land wesentlich, unterstreicht Erich<br />
Lemler, Obmann der Bundessparte Handel der<br />
WKÖ, anläßlich des Ausbaus der Postpartnerschaft.<br />
Weitere 193 Postpartner-Verträge sind<br />
seitens der Post vorgesehen, da bis Herbst rund<br />
300 defizitäre Postämter geschlossen und durch<br />
Postpartner ersetzt werden sollen.<br />
Kritisch sieht der Handelsobmann in diesem<br />
Zusammenhang jedoch den Bescheid des<br />
Verkehrsministeriums, der dem weiteren Ausbau<br />
des Post.Partner-Modells eine Zwangspause<br />
verordnen will: „Demnach sollen drei Monate lang<br />
keine neuen Postpartner eingerichtet werden<br />
dürfen. Dadurch wird allerdings nicht nur eine<br />
bessere Versorgung mit Postdienstleistungen<br />
gefährdet. Außerdem entmutigt Infrastruktur-<br />
ministerin Bures damit auch interessierte<br />
potenzielle Postpartner“, zeigt sich Lemler<br />
enttäuscht. Die Post wird die Untersagung der<br />
Umwandlung von Postämtern in Postpartner jedenfalls<br />
anfechten.<br />
Um die Abgeltung der Leistungen sowohl für<br />
bestehende als auch für neue Postpartnerschaften<br />
aufzuwerten, konnten in intensiven Verhandlungen<br />
zwischen Bundessparte Handel und der Post AG<br />
verbesserte Post.Partner-Konditionen erreicht<br />
werden: Demnach erhalten alle Postpartner eine<br />
Qualitätsprämie von bis zu 3.000 Euro pro Jahr.<br />
Darüber hinaus übernimmt die Post ab<br />
kommendem Jahr die EDV-Kosten der Post.Partner<br />
in der Höhe von rund 800 Euro pro Jahr. Diese<br />
Vergütungen erhalten die Postpartner zusätzlich<br />
zu den bestehenden Provisionen, beispielsweise<br />
19 Cent pro Annahme eines Briefes, 94 Cent für<br />
die Annahme und 70 Cent für die Abgabe eines<br />
Paketes, die auch weiterhin jährlich der Inflationsrate<br />
angepaßt werden.“<br />
Bei einem jährlichen Mehrumsatz mit Post-Dienstleistungen<br />
von durchschnittlich 10.000 Euro pro<br />
Post.Partner bedeuten diese Verbesserungen eine<br />
Erhöhung von im Schnitt 40 Prozent. „Diese zu<br />
Gunsten der Betriebe ausgehandelten, ver-<br />
besserten Bedingungen sind ein weiteres Signal<br />
dafür, daß es allen Beteiligten am Herzen liegt, die<br />
Menschen in unserem Land bestmöglich mit Post-<br />
Dienstleistungen zu versorgen“, so Handelsobmann<br />
Lemler. Nun liege es an den Konsumenten,<br />
die Angebote tatsächlich zu nutzen.<br />
Wehmut und<br />
gemischte Gefühle<br />
ehmut und gemischte Gefühle sind schon<br />
W dabei“, bringt es Straßburgs Bürgermeister<br />
Franz Pirolt auf den Punkt. Mit dem 1. Juli wurde<br />
ja das Postamt in der Bischofsstadt Straßburg<br />
(Kärnten) für immer geschlossen. Bei der Suche<br />
nach einem Postpartner fiel die Wahl auf Wolfgang<br />
Eberdorfer, seines Zeichens Trafikant auf dem<br />
Hauptplatz. „Ich wollte mich verändern. Zudem ist<br />
die Trafik und die Post eine interessante<br />
Kombination“, nennt der Neo-Postfuchs zwei<br />
Gründe, warum er sich für diesen Schritt entschied.<br />
Seit Anfang Juli bietet Eberdorfer in den<br />
adaptierten Räumlichkeiten seines Geschäftes die<br />
Post-Dienstleistungen an. Briefe, Pakete, Ein- und<br />
Auszahlungen – mit all diesen und anderen Postagenden<br />
wurde er in den letzten Tagen vertraut<br />
gemacht. Wie die Bevölkerung auf die neue<br />
Situation reagiert? „Es gibt Für und Wider“, sagt<br />
Eberdorfer. Nach der Startphase werde man erste<br />
Erfahrungswerte haben.<br />
Auch das Postamt in Krems Stein ist seit Juli-<br />
Beginn geschlossen. Nur wenige Meter davon<br />
entfernt, am Schürerplatz gibt es aber Ersatz. Auch<br />
hier ist eine Trafik Postpartner.<br />
trafik0709.indd 26 13.07.2009 10:01:01 Uhr
Japan Tobacco International (JTI / Austria Tabak<br />
Winston 100s<br />
Gleicher Preis –<br />
längerer Genuss!<br />
Ab August gibt es Neues von Winston! Gleicher Preis & längerer Genuss – das versprechen<br />
die Winston 100s Produkte. Zum gleichen, attraktiven Preis von € 3.45 (wie unsere King Size<br />
Produkte) gibt es ab 3. August 2009 die beiden beliebtesten Winston Sorten – Classic 10 mg<br />
und Blue 6 mg – als 100s für<br />
die österreichischen<br />
Raucherinnen und Raucher.<br />
• Die Winston Fangemeinde und<br />
Umsätze wachsen weltweit – so<br />
auch in Österreich. Um diesen<br />
positiven Trend weiter auszubauen,<br />
„wächst“ Winston nun auf 100mm<br />
Länge und bietet damit den<br />
heimischen Konsumenten und<br />
Konsumentinnen mehr, bzw. einen<br />
längeren Genuss zu einem sehr<br />
attraktiven Preis.<br />
• Winston entspricht mit dieser<br />
Neueinführung der steigenden<br />
Nachfrage nach 100s und somit dem<br />
Wunsch der Konsumenten nach<br />
mehr Rauchgenuss für gleiches<br />
Geld.<br />
• Zum Verkaufsstart werden die<br />
Winston 100s Packungen für<br />
ca. drei Monate mit Preisaufdruck<br />
ausgeliefert.<br />
• Der Start der beiden Winston 100s<br />
wird durch ausgewählte Werbemittel<br />
und Kommunikationsaktivitäten<br />
unterstützt.<br />
Enjoy True Quality<br />
NEU:<br />
Winston 100s<br />
Gleicher Preis, längerer Genuss!<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />
7/2009 trafikantenzeitung 27<br />
WIN_Trafikantenztg_U4_090704.indd 1 03.07.09 13:35<br />
trafik0709.indd 27 13.07.2009 10:01:05 Uhr
Firmen/Markt<br />
Moosmayr GmbH<br />
Familienbetrieb<br />
auf Erfolgskurs<br />
„The Brain“ des Betriebs: Hier laufen<br />
Bestell- und Verrechnungswesen zusammen<br />
2 trafikantenzeitung 7/2009<br />
Gustav Moosmayr:<br />
„Die Übersiedlung des<br />
Firmensitzes in den<br />
dem Logistikzentrum<br />
angegliederten Neubau<br />
beschert auch den Kunden<br />
des Unternehmens<br />
Vorteile durch ein<br />
noch besseres Service<br />
als gewohnt...“<br />
E<br />
Eben Nummer 4?, fragen wir einen Ortsbewohner,<br />
der mit dem Heckenschneiden<br />
im Vorgarten beschäftigt ist. – Eben? –<br />
Eben??? Zur Firma Moosmayr, setzen wir nach.<br />
Warum sagen Sie das denn nicht gleich, bei der<br />
Raiffeisenkasse rechts abbiegen – und dann noch<br />
so 500 Meter. Sie können es nicht mehr verfehlen!<br />
Hofkirchen an der Trattnach, Eben 4: Diese Logistikzentrumadresse<br />
der Firma Moosmayr steuern seit<br />
bereits eineinhalb Jahren die Lkw-Züge mit den<br />
British-American-Tobacco-Produktpaletten auf<br />
der Ladefläche an. Und seit der Karwoche dieses<br />
Jahres und der Auflassung des Wels-Standorts<br />
nehmen alle Zulieferer der Moosmayr GmbH Kurs<br />
auf das sich über 30.000 Quadratmeter erstreckende<br />
Firmengelände, von dem 10.000 Quadratmeter<br />
verbaut sind. „Davon sind 8.000 Quadratmeter<br />
mit dem Lager und dem Kommissionierzentrum<br />
belegt. Den Rest nehmen ein Schauraum, Büros<br />
und eine Gefahrengutanlage in Anspruch“,<br />
schlüsselt Firmenchef Gustav Moosmayr weiter<br />
auf. „Allein für diese war, um allen Normen und<br />
Auflagen gerecht zu werden, eine Investition von<br />
300.000 Euro erforderlich“, ist dem Firmenchef<br />
zu entlocken, der sich hinsichtlich der Frage nach<br />
den Summa-Summarum-Baukosten gewohnt<br />
bescheiden-schweigsam erweist.. Sein Tabakwaren-<br />
und Nebenartikelgroßhandel sowie der<br />
Raucherbedarfsartikelimport und -export für<br />
Europa bilden die drei Standbeine des Familienunternehmens,<br />
das auf dem Tabaksektor<br />
57 Zigarettensorten, 29 Feinschnitte, 6 Schnupftabake,<br />
22 Cigarren- und Cigarillos und<br />
12 Wasserpfeifentabake listet. Und seinen Ruf als<br />
Trafikantenbedarf-Vollsortimenter begründen rund<br />
13.000 Nebenartikel mit einem Eigenartikelanteil<br />
von 60 Prozent. Ein stattliches Gesamtoffert, das<br />
zum Herbsttermin der Creativ-Salzburg-Messe<br />
noch um einige interessante News erweitert<br />
wird. Darüber mehr in der nächsten Ausgabe der<br />
Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>.<br />
Es ist ein faszinierendes Schauspiel, die von<br />
Strichcodelasern auf die jeweils richtige Befüllund<br />
schließlich Endabnahme-Transportschiene<br />
gebrachten Kartons in Richtung der Paketdienst-<br />
Container rollen zu sehen, von denen täglich drei<br />
mit jeweils etwa 1.000 Päckchen befüllt werden.<br />
Von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens,<br />
dessen Wurzeln auf einen Tabakverlag in Haag<br />
am Hausruck vor etwa 100 Jahre zurückgehen,<br />
kommen sich auch immer wieder Trafikanten aus<br />
ganz Österreich überzeugen. Hofkirchen an der<br />
Trattnach – der Welser Standort wird gerade<br />
besenrein gemacht und soll verkauft werden – ist<br />
zu einem beliebten Exkursionsziel von Landesgremien-Studienfahrten<br />
geworden, für die sich im<br />
Schauraum eine permanente Hausmesse öffnet<br />
und die im großzügig dimensionierten Sozialbereich<br />
bei einem Imbiß mehr über das Unternehmen<br />
erfahren, das seit der Übernahme des<br />
Tabakverlags in Wels 1970 und dem gleichzeitigem<br />
Auf- und Ausbau eines Trafikartikelgroßhandels,<br />
auf den sich das Unternehmen nach<br />
dem vom EU-Beitritt Österreichs erzwungenen<br />
Tabakverlag-Aus konzentrierte, einen Erfolgskurs<br />
steuert. So wurde 2002 im Zusammenwirken<br />
trafik0709.indd 28 13.07.2009 10:01:10 Uhr
mit dem Tabakwarentraditionshaus Von Eicken die<br />
Geschäftstätigkeit wieder auf das Anbieten von<br />
Zigaretten ausgeweitet. Die Markteinführung der<br />
Batton – damals noch Burton – schaffte trotz so<br />
mancher Störfeuer – oder gerade vielleicht wegen<br />
dieser – den Durchbruch. Mit Heupink & Bloemen<br />
wurde ein weiterer Anbieter von Tabaknischenprodukten<br />
(Devil-Zigaretten, Look Out-Feinschnitten)<br />
mit ins Boot genommen. 2004 begann sich Sohn<br />
Michael Moosmayr im RBA-Import-/Exportgeschäft<br />
zu engagieren – mit dem Erfolg, daß<br />
das Unternehmen mittlerweile mit<br />
seinen Eigenmarken und Generalvertretungen<br />
(Hadson, Vector, Wildfire<br />
und Don Gustavo) einen Großteil der<br />
europäischen Länder beliefert.2006<br />
entschied sich der internationale<br />
Tobacco-Player BAT für die Firma<br />
Moosmayr als Österreich-Distributeur<br />
des British-American-Tobacco-<br />
Produktportfolios, was Anlaß für die<br />
Errichtung eines Logistikzentrums<br />
am nunmehr heutigen Hauptsitz des<br />
Unternehmens, in Hofkirchen an der<br />
Trattnach, war – nur wenige Kilometer<br />
von der alten Adresse in Wels entfernt.<br />
Vor knapp einem Jahr wechselte<br />
der Vertrieb des belgischen Cigarrenspezialisten<br />
Vandermarliere (J.<br />
Cortès Cigarren und Neos Cigarillos)<br />
zu Moosmayr. Und seit Anfang dieses<br />
Gustav<br />
Moosmayr<br />
erklärt<br />
Violetta Seidel<br />
(Trafikanten-<br />
zeitung-Anzeigen-<br />
marketing) das Logistik-<br />
zentrum des Unternehmens<br />
Jahres ist der Humidorraum auch mit dem braunen<br />
Gold aus dem Hause Fairmorn bestens bestückt.<br />
Schon längst ist Moosmayr nicht nur auf den<br />
rotweißroten Feuer-&-Rauchmesseterminen,<br />
sondern auch in Frankfurt, Dortmund und eben<br />
erst auf der Eurotab in Polen mit einem eigenen<br />
Messestand vertreten. Und das großzügige Firmengelände<br />
mit Option auf eine Erweiterung durch<br />
Grundstückzukauf setzt einer möglichen weiteren<br />
Unternehmensexpansion keine Grenzen.<br />
Der Schauraum –<br />
eine Permanenz-<br />
Hausmesse<br />
Firmen/Markt<br />
13.000 Neben-<br />
artikel faßt<br />
dieses<br />
Hochregallager<br />
in einer<br />
aufgrund der<br />
Leimbinder-<br />
konstruktion<br />
mit großer<br />
Spannweite<br />
auch baulich<br />
interessanten<br />
Halle (Bild<br />
oben)<br />
7/2009 trafikantenzeitung 29<br />
trafik0709.indd 29 13.07.2009 10:01:17 Uhr
Firmen/Markt<br />
Batton „macht an“!<br />
Seit 2002 ist preisbewußten<br />
Rauchern die „Batton“-Produktfamilie<br />
ein Begriff. Und erst<br />
kürzlich wurde die Range um die<br />
Batton 100er Original und Silver<br />
erweitert – denn länger Rauchen<br />
fürs gleiche Geld ist schließlich<br />
ganz im Sinne der Batton-<br />
Philosophie!<br />
or gut sieben Jahren wurde die Batton-<br />
V Zigarette – damals noch unter dem Namen<br />
Burton - von der Firma Moosmayr in Österreich<br />
eingeführt, die das Potenzial im Segment<br />
günstiger Tabakprodukte erkannte.<br />
Dafür ausschlaggebend waren damals<br />
die Hilferufe des Tabak-Fachhandels,<br />
der über sinkende Umsätze<br />
klagte, die zum Großteil auf<br />
wachsende Schmuggelaktivitäten<br />
und verstärkte Zigarettenkäufe von<br />
Konsumenten in den angrenzenden<br />
Ländern zurückzuführen waren.<br />
Mit der Marke Batton eröffnete<br />
sich eine attraktive Möglichkeit,<br />
die Konsumenten wieder zurück in<br />
die heimische Trafi k zu bringen und<br />
damit die verloren gegangenen Umsätze<br />
auszugleichen. Dem entsprechend erfolgte<br />
auch die Kommunikation am<br />
Point-of-Sale, bzw. gegenüber dem Handel. Mit<br />
dem Slogans „Batton – Clever rauchen“, bzw.<br />
„Clever handeln“ (Handelsanzeigen) wurde mit der<br />
Fokussierung auf Preis und Marge auf die Batton<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Und das mit Erfolg, denn: Schon in kürzester Zeit<br />
hatte sich Batton einen festen Platz im Tabak-<br />
0 trafi kantenzeitung 7/2009<br />
Neu: Batton 100<br />
Original und Silver<br />
sortiment erobert. Ein Erfolg, der die Konkurrenz<br />
nicht ruhen ließ, sodaß die Zeit schließlich reif<br />
wurde, nach einer neuen Markenkommunikation<br />
Ausschau zu halten. Die Marke Batton sollte dabei<br />
als preiswerte, qualitativ hochwertige Alternative<br />
positioniert werden und so in der defi nierten<br />
Zielgruppe zu zusätzlichen Verkäufen führen.<br />
2008 erfolgte dann ein umfassender Packungsrelaunch<br />
der Marke Batton und ein neuer<br />
Werbeauftritt in den Trafi ken. Durch die Neupositionierung<br />
und griffi ge Werbeaussage „Macht<br />
an!“ wendet sich die Marke von da an noch<br />
selbstbewußter und direkter an den Konsumenten.<br />
Die Verankerung im Preiseinstiegsbereich bleibt<br />
dabei im Fokus und die Batton soll in diesem<br />
Segment durchaus augenzwinkernd als „die Frech-<br />
Provokante“ unter den Tabakmarken<br />
wahrgenommen werden. Eben eine,<br />
die auffällt, und somit den Raucher<br />
wie sein Umfeld „anmacht“, wenn<br />
man sie anmacht.<br />
Die gleichzeitige Überarbeitung<br />
des Packungsdesigns schließt als<br />
Marketingmaßnahme nahtlos an die<br />
aktuelle Batton-Positionierung an<br />
und sorgt so bei mehreren Facings<br />
auch für eine starke Regalauftritt-<br />
Blockwirkung der Batton-Markenfamilie.<br />
Die fünf Batton-<br />
Zigarettensorten<br />
Original, Silver, Menthol,<br />
Modern und Extra<br />
garantieren zusammen<br />
mit den Feinschnittprodukten<br />
im überarbeiteten<br />
Outfi t eine<br />
optimale Wiedererkennung<br />
– und auch<br />
den Original- und<br />
Silver-Big-Packs<br />
steht das neue Design<br />
hervorragend.<br />
Denn gerade im<br />
günstigen Preissegment<br />
ist es wichtig,<br />
weiß der Hersteller,<br />
daß die Packungen<br />
Packungsdesign-Änderungen während der letzten sieben Jahre – Feinschnittangebot (Bild oben)<br />
Batton 100<br />
Original- und<br />
Batton 100 Silver-<br />
Display mit der<br />
Offeriermöglichkeit<br />
der Batton-<br />
Feuerzeuge<br />
als echte Hingucker im Regal wahrgenommen<br />
werden und Impulskäufer ansprechen. Das<br />
markante Batton-Logo und der typische, bogenförmige<br />
Hintergrund tragen das Ihre dazu bei. Die<br />
hohe Qualität des Tabaks wird mit dem Batton-<br />
Qualitätssiegel beglaubigt, das die Herkunft der<br />
Produkte erläutert – das Traditionshaus von Eicken<br />
und damit den letzten unabhängigen, deutschen<br />
Familienbetrieb, der noch Zigaretten vom<br />
Rohtabak weg bis hin zum Endprodukt fertigt.<br />
Heutzutage ist die Batton als populäre Preis-<br />
einstiegsmarke aus den Top 10 in Österreich nicht<br />
mehr wegzudenken.<br />
Im Laufe der Zeit ist aus der Batton-Zigarette eine<br />
breite Markenfamilie –bestehend aus Zigaretten,<br />
klassischem Feinschnitt sowie Volumentabak<br />
– geworden , die in diesem Jahr durch die neuen<br />
Batton 100 Original- und Batton 100 Original-Silver-Zigaretten<br />
(„Je länger, je lieber...) mit einem<br />
weiteren Highlight aufwartet – bei 3,45 Euro pro<br />
Packung ist hier auch ganz in Batton-Manier der<br />
Preis heiß!<br />
trafik0709.indd 30 13.07.2009 10:01:22 Uhr
Egalite Feinschnitte<br />
Die Preisträger<br />
Memphis-Timeless-<br />
Gewinnspiel<br />
Die 5 Gewinner einer Rolex:<br />
Gabriele Gussnig, 9640 Kötschach-Mauthen<br />
Dorothea Freissmuth, 8262 Ilz<br />
Thomas Wallak, 1100 Wien<br />
Norbert Jand,. 7143 Apelton<br />
Siegfried Walkner, 5423 St. Koloman<br />
Die 30 Gewinner von Swatch Uhren:<br />
Rudolf Bauer, 4180 Zwettl a.d.Rodl; Elisabeth<br />
Ruth, 1210 Wien; Martin Meyer, 3433 Königstetten;<br />
Hagen Neugebauer, 8600 Bruck/Mur;<br />
Andreas Blaas, 6653 Bach; Roswitha Salzl,<br />
7142 Illmitz; Waltraud Weikl, 8786 Rottenmann;<br />
Gerhard Russ, 9500 Villach, Mascha Hildegard,<br />
2384 Breitenfurt; Roland Sigl, 8940 Liezen;<br />
Silvia Taurer; 9300 St.Veit/Glan; Willi Habith,<br />
8461 Ehrenstrasse; Petra Berner, 8124 Übelbach,<br />
Andrea Schurek, 1160 Wien; Marianne Anzengruber,<br />
4600 Wels, Marie Lachner, 1040 Wien,<br />
Manfred Wirth, 4092 Esternberg; Erni Niegerl,<br />
8010 Graz; Erich Blank, 4501 Neuhofen; Richard<br />
Burger, 6300 Wörgl; Matthias Seckar,<br />
3243 St. Leonhard a.F; Reiner Ortwein, 5112<br />
Rolex-<br />
Gewinner<br />
Thomas<br />
Wallak<br />
Etwas für jeden Geschmack<br />
gal, ob Halfzware-, Virginia- oder<br />
E American (Blend)-Raucher, der<br />
DanCzek-Vertrieb deckt mit seinem<br />
neuen Zigarettentabaksortiment alle<br />
Geschmacksrichtungen ab. Die in<br />
einen handlichen 40-Gramm-Pouch<br />
abgepackten Feinschnitte kosten einheitlich<br />
jeweils 3,35 Euro.<br />
In der zweiten Julihälfte wird sich zu<br />
den Egalite-Wuzel-/Stopftabaken eine<br />
Slim-Zigarettenserie gleichen Markennamenes<br />
hinzugesellen – ein Format mit<br />
einem stetig wachsenden Marktanteil zu<br />
einem ebenfalls attraktiven Preis.<br />
Bezugsquelle<br />
DanCzek AT GmbH<br />
5020 Salzburg<br />
Berchtesgadner Str. 36<br />
Tel.: 0662 829630 (fax: 30)<br />
E-Mail; orderdesk.at@danczek.com<br />
Firmen/Markt<br />
Lamprechtshausen; Annemarie Pieber,<br />
8504 Preding; Oswald Hermann;<br />
7535 St. Michael; Gabriele Kohnhauser,<br />
8600 Bruck/Mur; Sigrid Seifter, 8833<br />
Teufenbach; Josef Breimaier, 2723 Muthmannsdorf;<br />
Johann Kolm, 3913 Engelbrechts;<br />
Alfred Nagl, 2483 Ebreichsdorf;<br />
Christian Buchner, 4020 Linz.<br />
Zeitlos gut: Das trifft sowohl auf die<br />
Memphis Classic wie auch auf die<br />
Preise (Rolex- und Swatch-Uhren) zu,<br />
die beim Memphis-Timeless-Gewinnspiel<br />
verlost wurden<br />
7/2009 trafi kantenzeitung 1<br />
trafik0709.indd 31 13.07.2009 10:01:27 Uhr
Firmen/Markt<br />
Markt<br />
2<br />
28 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Benzinfeuerzeug<br />
Service-Set:<br />
Ersatz-Docht,<br />
Ersatz-Steine,<br />
Benzintank<br />
und Werkzeug –<br />
das alles in einem<br />
Edelstahl- Etui i<br />
Raucheraccessoires<br />
Praktisch<br />
&<br />
stylisch<br />
Diese lustigen Keramik-<br />
Drehascher mit zu Asche<br />
verglühtem Tabak und<br />
Zigarettenstummeln zu<br />
füttern, macht richtig Spaß<br />
Strapazierfähige<br />
Drehertasche:<br />
echt Leder mit<br />
Lederband-Verschluß –<br />
used look, echt stark<br />
Bezugsquelle der Artikel auf dieser Seite:<br />
Bezugsquelle der<br />
Firma<br />
Artikel<br />
Hauser<br />
auf dieser D-86165 Seite: Augsburg, Meraner Straße 46<br />
Firma Hauser Tel.: +49 821 72019-0<br />
D-86165 E-Mail: Augsburg, info@hauser-augsburg.de<br />
Meraner Straße 46<br />
Tel.: +49 821 72019-0<br />
E-Mail: info@hauser-augsburg.de<br />
trafik0709.indd 32 13.07.2009 10:01:28 Uhr
Mit Pall Mall 100‘s zum<br />
1.000-Euro-Wellness-Glück<br />
Mit den Pall Mall 100’s landete BAT Austria<br />
einen absoluten Hit und sorgte für eine<br />
zusätzliche Attraktivierung der beliebten<br />
Value-for-Money Marke. Zum King-Size-Format-,<br />
bzw. Mindestpreis von 3,45 Euro bietet die<br />
Pall Mall 100’s in den Varianten Red, Blue und<br />
Amber einen längeren Genuß.<br />
Die Promotion-Kampagne wurde von einem<br />
Gewinnspiel begleitet, bei dem die<br />
Trafi kantein Magdalena Schwang aus<br />
Wien-Favoriten eine erholsame Woche für zwei<br />
Personen im Wellness-Hotel Helga Dolezal in<br />
Neusiedl am See gewann<br />
Beste Stimmung bei der Preisübergabe:<br />
Gewinnerin Magdalena Schwang mit<br />
Tochter Manuela, BAT Brand Managerin<br />
Julia Ebert und BAT Gebietsleiter<br />
Günter Pfi sterer-Nothhelfer (von links<br />
nach rechts)<br />
Marken-Ikone<br />
Lucky Strike jetzt<br />
um kultige 3,70 Euro<br />
Der Name Lucky Strike steht für einen authentischen, kraftvollen<br />
und urbanen Stil. Diese Bodenständigkeit ist es auch, die der<br />
Marke ihren erfolgreichen Weg durch viele Jahrzehnte geebnet<br />
hat. Lucky Strike hat es geschafft, ihrer Botschaft treu zu bleiben<br />
und dennoch mit der Zeit zu gehen. So präsentiert sich auch<br />
das aktuelle Portfolio der Marke: Dank der beiden Varianten<br />
Original Red und Original Silver Blue ist für jeden Geschmack<br />
das Richtige dabei.<br />
Lucky Strike Original Red ist ein einzigartig vollmundiges Geschmackserlebnis:<br />
bester American-Blend-Tabak, verfeinert mit<br />
getoastetem Burley, komponiert nach dem Originalrezept von R.<br />
A. Patterson aus dem Jahr 1871.<br />
Lucky Strike Original Silver Blue ist die runde Interpretation des<br />
beliebten Lucky Strike Geschmacks: inspiriert vom Originalrezept<br />
und dabei besonders ausgewogen feinwürzig im Geschmack.<br />
Und diese Marken-Ikone gibt es jetzt zum attraktiven Angebot<br />
von 3,70 Euro (statt bisher 3,90 Euro) Bezugsquelle: Moosmayr<br />
Hannes Zankl neuer Niederlassungsleiter<br />
von tobaccoland in Salzburg<br />
Mit 1. April hat Hannes Zankl die Leitung der Salzburger Niederlassung<br />
der tobaccoland Handels GmbH und Co KG übernommen. Die Zweigstelle<br />
des wichtigsten Tabakwaren-Großhändlers in Österreich ist<br />
die lokale Anlaufstelle für knapp 770 Trafi ken im Land Salzburg sowie<br />
im Salzkammergut und im Ausseerland.<br />
Seit Juli: tob-Nachlieferung 4x im Jahr gratis<br />
Seit Juli 2009 verrechnet tobaccoland nichts mehr für die Nachlieferungen<br />
bei den Bestellungen der Trafi kanten. Was heißt, daß so bis zu 4x im Jahr<br />
eine Nachlieferung gratis sein wird. Für 2009 sind noch 2 Nachlieferungen<br />
gratis möglich. Die Trafi kanten haben somit den Vorteil, daß sie in<br />
kritischen Zeiten von Engpässen gratis nachbestellen können.<br />
Geänderte tob-Cash-&-Carry-Öffnungszeiten<br />
Verbessertes Service für die Trafi kanten: Ab 31. August halten die<br />
tobaccoland Cash-&-Carry-Märkte auch an jedem Monatsletzten<br />
– vorausgesetzt, dieser fällt nicht an einen Samstag (wie etwa der 30.10.2009)<br />
oder einen Sonntag – für den Tabakwareneinzelhandel offen.<br />
Bezugsquelle:<br />
tobaccoland<br />
Firmen/Markt<br />
Chesterfi eld: Mehr<br />
Umsatz durch<br />
zufriedene Kunden<br />
Seit Anfang Juli offeriert Philip Morris die<br />
Sorten Chesterfi eld Classic Blue und<br />
Chesterfi eld Classic Red auch im Long-Size-<br />
Format (98,50 Millimeter) zum Preis der<br />
weiterhin erhältlichen King-Size- Chesterfi eld<br />
von 3,50 Euro pro Hartpackung. Eine<br />
Marktneueinführung,die den preisbewußten<br />
Konsumenten nicht nur bewährte Qualität zum<br />
günstigen Preis, sondern darüber hinaus auch<br />
noch ein Rauchgenußplus bietet, was – so<br />
Philip Morris – für die Trafi kanten zufriedene<br />
Kunden und mehr Umsatz bedeutet.<br />
7/2009 trafi kantenzeitung<br />
trafik0709.indd 33 13.07.2009 10:01:35 Uhr
Magazin<br />
Obmann K. Furtlehner und – von einem BAT-Mitarbeiter und dem Obmann-Stellvertreter<br />
E. Kerschbaummayr flankiert – die Gewinnerinnen der MP-Uhren<br />
trafikantenzeitung 7/2009<br />
er POS-Dienstleister on tour Marketing hat mit der Umsetzung der<br />
D ersten Drive-In-Trafik eine weitere Innovation am Point of Sale (POS)<br />
präsentiert. In einer Bauzeit von nur einem halben Tag wurde die Tabak-Trafik<br />
Kagerer (Eferding, OÖ) umgebaut. Somit ist eine attraktive Einkaufsmöglichkeit<br />
für Autofahrer entstanden, die jetzt in der Trafik einkaufen können, ohne<br />
aus dem Fahrzeug aussteigen zu müssen. Wie sich bereits nach wenigen<br />
Wochen zeigt, ein richtiger Schritt, denn der Umsatz der Trafik hat sich seit<br />
der Neueröffnung verdoppelt.<br />
„Mit der Umsetzung der ersten Drive-In-Trafik hat on tour Marketing ein<br />
weiteres Mal die Innovationsführerschaft am Point of Sale bewiesen. Gerade<br />
in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten kommt dem POS eine besondere<br />
Bedeutung zu. Kreativität und Innovationsfreudigkeit sind in diesem Fall<br />
besonders gefragt“, sagt on-tour-Marketing-Geschäftsführer Oliver Kenn.<br />
Eine Blitzaktion<br />
In einer Blitzaktion wurde die Neugestaltung der Tabak-Trafik Kagerer<br />
umgesetzt. Die 12 Meter langen Teile wurden mittels Sattelschlepper nach<br />
Oberösterreich transportiert und an der Trafik mit einem Kranwagen und einer<br />
Innovation am POS: Erste Drive-In-Trafik<br />
Hebebühne befestigt. „Innerhalb eines halben Tages war die Trafik fertig<br />
umgebaut. Während der Arbeiten wurde großer Wert darauf gelegt, daß die<br />
Geschäftstätigkeit nicht gestört wurde und die Trafiken-Kunden weiterhin<br />
Produkte aller Art kaufen konnten. Für die Beklebung wurde die witterungs-<br />
beständige hochwertige, UV-beschichtete Super-Flex–Folie verwendet, die<br />
eine besonders lange Haltbarkeit besitzt“, so Projektleiter David Bock.<br />
POS-Innovationsführerschaft<br />
Nach bereits erfolgten Sonderumsetzungen in ganz Österreich und auch der<br />
Montage von Leuchtkästen, Dachaufbauten, Großflächenbeklebungen etc. ist<br />
diese Trafik ein weiteres gelungenes Beispiel für die wirkungsvolle und<br />
rasche Arbeit durch das Montage-Team von on tour Marketing, das damit<br />
erneut und und eindrucksvoll die Innovationsführerschaft in diesem Bereich<br />
unter Beweis gestellt hat. Erst im Januar 2009 konnte on tour Marketing mit<br />
der mobilkom austria einen Großkunden an Land ziehen. Für den Marktführer<br />
im österreichischen Mobilfunk betreut on tour Marketing über 1.300 POS-<br />
Standorte.<br />
Fotos: Matthias Tretera/on tour Marketing)<br />
Ein großes Gwirks<br />
Mitte. Mai reisten die oberösterreichischen<br />
Trafikanten nach Wien zu einem Besuch ins<br />
Kabarett Simpl. Sketches unter der Devise<br />
„Ein großes Gwirks“ unterhielten die Gäste.<br />
Anschließend stand ein Treffen mit den Vertretern<br />
von BAT Austria, den Herren Langer, Bergsmann<br />
und Tomaschko, am Programm. Ein kurzer Abriß<br />
der Firmengeschichte von British American<br />
Tobacco informierte über die weltweite Tätigkeit<br />
des Konzerns. Gut aufpassen hat sich gelohnt. Bei<br />
einem anschließenden Quiz räumten dann<br />
übrigens die Damen alle Preise ab: Es gab drei<br />
tolle MP-Uhren zu gewinnen, die von BAT zur<br />
Verfügung gestellt wurden. Die glücklichen Gewinnerinnen<br />
waren die Damen Hofstödter, Pilz und<br />
Weitzhofer. Am nächsten Tagw stand ein Ausflug<br />
mit einer Besichtigung von Schloß Greinburg und<br />
einem gemeinsamen Mittagessen, gesponsert von<br />
der Firma Moosmayr, auf dem Programm.<br />
trafik0709.indd 34 13.07.2009 10:01:43 Uhr
Rauchen kann tödlich sein.<br />
trafik0709.indd 35 13.07.2009 10:01:44 Uhr
NEU:<br />
Winston 100s<br />
Gleicher Preis, längerer Genuss!<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />
WIN_Trafikantenztg_U4_090704.indd trafik0709.indd 36 1 13.07.2009 03.07.09 10:01:48 13:35 Uhr