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DAS HEISSESTE ANGEBOT DIESES SOMMERS - Trafikantenzeitung

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P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 7 www.wirtschaftsverlag.at<br />

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4 Uhr<br />

Deutliche Zustimmung (63 %) zur geltenden Rauchverbotsregelung<br />

Im krassen Gegensatz zur<br />

veröffentlichten Meinung<br />

Nahezu ein halbes Jahr ist das<br />

neue Nichtraucherschutz-Gesetz<br />

für die heimische Gastronomie nun<br />

in Kraft. Eine aus diesem Anlaß für<br />

den Fachverband Gastronomie in der<br />

Wirtschaftskammer Österreich bei<br />

einem führenden Meinungs-<br />

forschungsinstitut in Auftrag<br />

gegebene Bestandsaufnahme<br />

überrascht in der Deutlichkeit der<br />

Zustimmung (63 %) zum geltenden<br />

österreichischen Modell sogar die<br />

Gastronomievertreter, steht doch das<br />

erhobene Stimmungsbild<br />

im krassen Gegensatz zur<br />

veröffentlichten Meinung<br />

D<br />

ie Zustimmung zum im hierzulande<br />

geltenden Gesetz anerkannten<br />

Grundsatz des<br />

Miteinanders von Rauchern<br />

und Nichtrauchern in der Gastronomie<br />

ist mit 63 % ausgesprochen hoch: So<br />

faßt Werner Beutelmeyer, Geschäftsführer<br />

des „market“-Instituts eines der<br />

wesentlichsten Erkenntnisse aus der<br />

Umfrage zusammen. „31 % der Befragten<br />

sind sogar sehr zufrieden mit<br />

der bestehenden Situation, wobei es in<br />

dieser Frage keine signifikanten Unterschiede<br />

nach Alter, Bildung sowie Geschlecht<br />

und spannenderweise auch<br />

nicht zwischen Rauchern und Nichtrauchern<br />

gibt! Denn auch exakt 63 %<br />

der Nichtraucher sind mit der geltenden<br />

Regelung zufrieden“, zeigt sich<br />

Beutelmeyer selbst erstaunt.<br />

Die Schlußfolgerung liegt für Helmut<br />

Hinterleitner, Obmann des Fachverbands<br />

Gastronomie, auf der Hand: „Das Ergebnis<br />

der Umfrage entspricht überhaupt<br />

nicht dem Bild, das von den sogenannten<br />

„Nichtraucher-Sheriffs“ – auf ihr Konto<br />

gehen in den ersten fünf Monaten 2009<br />

mehr als 2.000 Anzeigen österreichweit<br />

(davon 1.550 allein in Wien) – zuletzt<br />

immer wieder gezeichnet und von<br />

manchen Medien dankbar aufgenommen<br />

wurde. Die Zahlen bestätigen vielmehr,<br />

daß hier eine Minderheit lediglich<br />

„lauter schreit“ und so einen falschen<br />

Eindruck über die Zufriedenheit mit<br />

dem Nichtraucherschutz-Gesetz in der<br />

Öffentlichkeit schafft.“<br />

Genau mit dieser im Pubklikum lieferten<br />

sich die Veranstalter der Pressekonferenz<br />

einen heftigen Schlagabtausch: So<br />

kramte Manfred Neuberger, einer der<br />

No-Smoking-Kreuzritter von der Medi-<br />

zinischen Universität Wien, eine<br />

„market“-Studie vom Mai 2007 hervor,<br />

laut der 63 Prozent der Österreicher vor<br />

zwei Jahren für ein generelles Rauchverbot<br />

plädierten. In der aktuellen Umfrage<br />

ortet der Wissenschafter daher eine<br />

„manipulierte Zufriedenheit“.<br />

Portrait<br />

Hofübergabe bei JTI/Austria<br />

Tabak: Hagen von Wedel –<br />

ein Portrait 5<br />

Im Blickpunkt<br />

Philip Morris: Schulterschluß<br />

im Kampf gegen den illegalen<br />

Zigarettenhandel 6<br />

Interview<br />

Zum eigenen Schutz der<br />

Trafikanten soll der Branche<br />

eine unternehmerische<br />

Fitnesskur verordnet werden,<br />

plädiert Dr. Fritz Simhandl<br />

(MVG-Geschäftsführer in einem<br />

Interview mit der Öster-<br />

reichischen Trafikiantenzeitung<br />

für lebenslanges Lernen und das<br />

Einziehen von Benchmarks 8<br />

Im Gespräch<br />

„Im Umsatz sonnt man sich,<br />

vom Ertrag lebt man!“ Dieser<br />

Maxime untergeordnet hat der<br />

Trafikant Mag. Wolfgang Frank<br />

aus Wien-Simmering seine<br />

Fahrscheinverkauf-Vertrags-<br />

kündigung mit den Wiener<br />

Linien 12<br />

Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />

Stanwell schließt Fabrik in<br />

Dänemark und verlagert<br />

Produktion nach Italien 15<br />

Borkum Riff Classic Pure<br />

Tobacco 16<br />

Luigi Viprati: Pfeifenkünstler<br />

und Handwerker 18<br />

Casing: Die Soße macht den<br />

guten Geschmack des Tabaks 20<br />

Wallen„steine“ 22<br />

Serie<br />

Historisches Monopolrecht:<br />

der Fachgeschäftscharakter 23<br />

Firmen/Markt<br />

Moosmayr GmbH: Familienbetrieb<br />

auf Erfolgskurs 28<br />

Egalite Feinschnitte und<br />

Zigaretten 31<br />

Raucheraccessoires:<br />

Praktisch und stylisch 32<br />

Magazin<br />

Nr. 7 / Juli 2009<br />

Drive-In-Trafik 34<br />

7/2009 trafikantenzeitung<br />

trafik0709.indd 3 13.07.2009 9:59:32 Uhr


Impressum<br />

Herausgeber, Medieninhaber<br />

und Verleger:<br />

Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />

1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />

Tel.: (01) 546 64-0<br />

Fax: (01) 546 64/DW 538<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

ISDN: (01) 545 58 72<br />

Redaktion:<br />

Peter Hauer (Chefredakteur), DW 371<br />

E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenleitung:<br />

Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260<br />

Anzeigen- und Marketingberatung:<br />

Violetta Seidel, DW 261<br />

E-Mail: v.seidel@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenservice:<br />

Evelyne Proderutti (Service), DW 461<br />

Fax: DW 526,<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

Abonnement:<br />

Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag<br />

Tel. ++43/1/740 40-7812<br />

Fax ++43/1/740 40-7813<br />

E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at<br />

Jahresbezugspreis: € 50,–<br />

Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />

laufen weiter.<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 36, gültig ab 1. Jänner 2009<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Hersteller:<br />

Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-<br />

GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45,<br />

www.friedrichvdv.com<br />

Geschäftsleitung: Thomas Zembacher<br />

Marketing: Paul Kampusch, DW 130<br />

Bankverbindung: Bank Austria,<br />

Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN<br />

AT511100004240571200, BIC BKAUATWW<br />

Druckauflage: 5.000<br />

Verbreitete Auflage Inland:<br />

4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />

DVR: 0368491<br />

trafikantenzeitung 7/2009<br />

Studienautor Beutelmeyer<br />

konterte unter<br />

anderem mit Zitaten des<br />

bekannten Sozial- und<br />

Kommunikationspsychologen<br />

Paul Watzlawick<br />

(Anleitung zum Unglücklichsein,<br />

Man kann<br />

nicht nicht kommunizieren...):<br />

„Objektivität<br />

sei bei Vorliegen aller<br />

Antwortkategorien vorhanden“,<br />

erklärte er:<br />

„Das müssen sie zur Kenntnis nehmen!“<br />

Einmal mehr den Beweis dafür, daß diejenigen,<br />

die nicht zu genießen verstehen,<br />

ungenießbar sind, erbrachte schließlich<br />

Dietmar Erlacher, Obmann der Selbsthilfegruppe<br />

„Krebspatienten für Krebspatienten“,<br />

der die Pressekonferenz für<br />

Drohungen mit weiteren Anzeigen wegen<br />

fehlender Kennzeichnung nutzte. Auch<br />

der Veranstaltungsort – „Zum Schwarzen<br />

Kameel“ in 1010 Wien – habe diese nicht,<br />

betonte er. Der Stein des Anstoßes: Statt<br />

den vorgeschriebenen rot-grünen Pla-<br />

ketten kennzeichnet ein kleines Bild mit<br />

einer durchgestrichenen Zigarette im<br />

Maul eines Kamels den gänzlich qualmfreien<br />

Restaurantbereich des Traditions-<br />

Lokals.<br />

Jene i-Tüferl-Reitern, die mangels<br />

anderer Freizeitvergnügen Jagd auf den<br />

Tatbestand „mangelnder Kennzeichnung“<br />

machen, akzeptieren – so Gastronomie-<br />

Fachgruppenobmann Hinterleitner –<br />

offensichtlich nur die zuletzt vom Gesundheitsministerium<br />

versandten Auf-<br />

kleber als gültige Kennzeichnung, was<br />

manche Gastronomen, die davon leicht<br />

abweichende, bzw. schon bisher auf freiwilliger<br />

Basis angebrachte Hinweise verwenden,<br />

die für die Information des<br />

Gastes genauso tauglich sind, ins Visier<br />

der Rauchersheriffs geraten ließ. „Wir<br />

werden die Mitgliedsbetriebe verstärkt<br />

über die Vorschriften für die Kennzeich-<br />

Festhalten an der derzeitigen Regelung oder Verschärfung?<br />

Zufriedenheitsgrad mit der derzeitigen Regelung<br />

nung informieren und gehen auch hier<br />

von einer dauerhaften Verbesserung der<br />

Gesamtsituation aus“, ist Hinterleitner<br />

überzeugt, würden die Lokalbetreibe doch<br />

ein generelles Rauchverbot, das ihnen<br />

stets als Rute für ein nonkonformes Verhalten<br />

ins Fenster gestellt wird, als weitere<br />

Verschärfung ihrer wirtschaftlichen<br />

Lage empfinden. „Mehr als zwei Drittel<br />

der Wirte lehnen eine starre Regelung<br />

entschieden ab, da sie davon negative<br />

Auswirkungen auf den Betrieb und ihre<br />

Mitarbeiter befürchten – und das in einer<br />

Zeit, in der sich nur noch 21 Prozent der<br />

Gastronomen nicht von der angespannten<br />

Wirtschaftslage betroffen fühlen.“.<br />

Ob Norm-Logo oder nicht – 73 Prozent<br />

der Österreicher haben die Umsetzung<br />

des Gesetzes in den Gastronomiebetrieben<br />

zur Kenntnis genommen. Bemerkenswert,<br />

so Hinterleitner weiter, sei auch das große<br />

Verständnis für die Übergangsbestimmungen<br />

bei Umbaumaßnahmen. Immerhin<br />

halten 76 Prozent die bis Ende Juni 2010<br />

laufende Übergangsfrist für gerechtfertigt.<br />

Und noch ein weiteres deutliches<br />

Signal an die politisch Verantwortlichen<br />

geht von der aktuellen Studie aus: So<br />

ziehen 63 Prozent der Bevölkerung die<br />

derzeitige Regelung auf Grundlage der<br />

Wahlfreiheit für Gast und Gastronomen<br />

einem generellen Rauchverbot vor.<br />

„Dieses Ergebnis bestätigt unsere jahrelangen,<br />

intensiven Bemühungen um ein<br />

derartiges Modell, das<br />

auch im Ausland Anerkennung<br />

und inzwischen<br />

Nachahmer<br />

findet. Wir sind überzeugt,<br />

daß spätestens<br />

nach Ablauf der<br />

Übergangszeit in<br />

einem Jahr das Gesetz<br />

in Österreich gut gelebt<br />

und von allen akzeptiert<br />

sein wird“,<br />

betont Hinterleitner.<br />

trafik0709.indd 4 13.07.2009 9:59:35 Uhr


Hagen von Wedel<br />

übernimmt bei<br />

JTI/Austria Tabak<br />

die Agenden von<br />

Rob Stanworth<br />

Hofübergabe<br />

bei Japan Tobacco International (JTI)/Austria Tabak – Ein Portrait<br />

Per 1. Juni 2009 hat<br />

Hagen von Wedel das<br />

Ruder bei JTI / Austria<br />

Tabak übernommen.<br />

Rob Stanworth folgt von<br />

Wedel in der Position als<br />

General Manager am<br />

deutschen Markt nach.<br />

agen von Wedel, gebürtiger<br />

H Deutscher, übernimmt den Markt<br />

Österreich bei Japan Tobacco International.<br />

Der studierte Betriebswirt<br />

startete seine berufliche Laufbahn bei<br />

der Fielmann AG. Der Schritt in die<br />

Selbstständigkeit, der darauf folgte,<br />

spiegelt sich auch jetzt noch in der<br />

unternehmerischen Einstellung von<br />

Wedel´s wider. Nach dem Verkauf<br />

seines innovativen Unternehmens<br />

(medizinisch technischer Praxisbedarf<br />

für HNO und Augenärzte) kam von<br />

Wedel 1991 zur Austria Tabak Deutschland.<br />

Hier leitete er zunächst die Bereiche<br />

Marketing und Vertrieb bis er 1997 zum<br />

Geschäftsführer von Austria Tabak und<br />

später von Gallaher Deutschland ernannt<br />

wurde.<br />

Nach der Übernahme von Gallaher<br />

durch JTI wurde von Wedel zum General<br />

Manager von JTI Germany. Der Hauptfokus<br />

seiner Tätigkeit lag hier in der erfolgreichen<br />

Integration zweier Firmenkulturen,<br />

zunächst von Austria Tabak<br />

und Gallaher und schließlich von Gallaher<br />

und JTI zu einer schlagkräftigen Einheit.<br />

Privat gibt sich von Wedel gerne<br />

sportlich aktiv. Getreu seiner Herkunft<br />

Portrait<br />

segelt er gerne, freut sich aber auch in<br />

seiner neuen Heimat auf ausführliche<br />

Wandertouren.<br />

Was charakterisiert für Sie den<br />

österreichischen Markt?<br />

Das Einzelhandelsmonopol ist für mich<br />

das charakteristische und zugleich unterscheidende<br />

Merkmal zum deutschen<br />

Markt. Ich freue mich auf die intensive<br />

Zusammenarbeit mit den Trafikanten,<br />

unseren wichtigsten<br />

Partnern.<br />

Wie werden Sie mit dem<br />

Thema Schmuggel umgehen?<br />

Ich bin sicher, daß wir den Schmuggel<br />

gemeinsam besser im Auge haben und<br />

diesem wirkungsvoll entgegentreten<br />

können. Das ist nicht nur in unserem<br />

7/2009 trafikantenzeitung<br />

trafik0709.indd 5 13.07.2009 9:59:37 Uhr


Portrait/Im Blickpunkt<br />

Interesse, sondern drückt auch unser<br />

Bestreben aus, die Trafi kanten zu schützen.<br />

In Deutschland (hier haben wir<br />

einen bundesweiten Anteil an nicht in<br />

Deutschland versteuerten Zigaretten von<br />

19,1%, in einzelnen Regionen – wie etwa<br />

im Osten des Landes – liegt er sogar bei<br />

deutlich über 50%), haben wir leider<br />

auch unsere Erfahrungen mit dem<br />

Schmuggel, und ich denke, ich werde die<br />

dort gewonnenen Erkenntnisse<br />

hier in Österreich gut einbringen<br />

können.<br />

Haben Sie sich schon einen<br />

Überblick über den Status Quo<br />

der Raucher- / Nichtraucherdebatte<br />

in Österreich machen können?<br />

Österreich hat eine in Deutschland<br />

viel beachtete Lönsung gefunden, die für<br />

ein funktionierendes Miteinander von<br />

Nichtrauchern und Rauchern eintritt<br />

und sicher Modell charakter für andere<br />

Länder – vor allem im europäischen Umfeld<br />

– haben wird. Ich er innere nur an die<br />

kürzlich erschienene Studie, wonach zwei<br />

Drittel der Österreicher zufrieden<br />

sind mit der derzeit<br />

herrschenden Lage.<br />

Ein ausführliches Interview mit<br />

Hagen von Wedel lesen Sie in der<br />

nächsten Ausgabe der Österreichischen<br />

Trafi kantenzeitung.<br />

Hagen von Wedel<br />

Ich freue mich auf die intensive Zusammenarbeit<br />

mit den Trafi kanten, unseren<br />

wichtigsten Partnern...<br />

6 trafi kantenzeitung 7/2009<br />

Derzeit stehen<br />

23 ausgebildete Spürnasen<br />

im Dienst des<br />

österreichischen Zolls.<br />

Damit ist Österreich<br />

zahlenmäßig das<br />

Schlußlicht im<br />

europäischen Vergleich.<br />

Angepeiltes Ziel sind<br />

33 Diensthunde .<br />

Elfriede Buben, Manager Externe Kommunikation (Philip<br />

Morris GmbH) – Christoph Öhe, Manager Brand Integrity<br />

(Philip Morris GmbH) – ADir. Rudolf Druml, Bundesleiter<br />

Diensthundewesen (v.l.n.r.):<br />

Der durch unterschiedlich hohe Steuern bedingte Tabakwaren-<br />

Preisabstand zwischen Österreich und den östlichen Nachbarländern<br />

höhlt – so die EU – in den Ländern mit höherer fi skalischer Belastung<br />

die Einnahmen aus und unterminiert deren Gesundheitspolitik...<br />

trafik0709.indd 6 13.07.2009 9:59:46 Uhr<br />

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Philip Morris<br />

Schulterschluß gegen den<br />

illegalen Zigarettenhandel<br />

bwohl Österreich bei der Europameister<br />

O schaft der Drogenspürhunde im Oktober<br />

2006 bei der Gruppenbewertung den ersten<br />

Platz vor der Schweiz und Norwegen belegte,<br />

bildet das Land zwischen dem Boden- und<br />

dem Neusiedlersee mit derzeit 23 im Dienst<br />

der Zollverwaltung stehenden ausgebildeten<br />

Spürnasen zahlenmäßig das Schlußlicht<br />

im europäischen Vergleich. So ADir. Rudolf<br />

Druml, Bundesleiter Diensthundewesen bei<br />

der Übergabe der beiden Schäferhunde Ares<br />

und Ronny, einer Schenkung der Philip Morris<br />

GmbH. Sie sollen die operative Zollaufsicht<br />

im Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel<br />

unterstützen. Ares wird seinen Dienst<br />

im Zollamt Eisenstadt beim Flughafen Wien<br />

antreten, Ronny beim Zollamt Klagenfurt<br />

Villach. Die Vierbeiner wurden in mehreren<br />

Ausbildungslehrgängen zum Zoll-Spürhund<br />

mit Schwerpunkt Zigaretten, Tabak und<br />

Drogenerkennung ausgebildet. Zusätzlich<br />

erhalten sie dieses Jahr noch eine Ausbildung<br />

zum Schutzhund. Die Strategie ist auf<br />

33 Vierbeiner ausgerichtet, deren Nase den<br />

Beamten die Aufgriff-Statistik noch weiter<br />

verbessern helfen soll. Den Fehlbestand von<br />

10 Tieren auszugleichen ist einerseits wohl<br />

eine Geldsache – aber nicht nur. Es fehlt auch<br />

an jenen Mitarbeitern, die für eine Beamtenkarriere<br />

als Hundeführer motivierbar sind.<br />

Mit rund 17 Prozent nicht in Österreich<br />

versteuerter, aber hierzulande gerauchter<br />

Zigaretten ist der illegale Glimmstengelmarkt<br />

relativ stabil. Durch ihn entgehen dem<br />

Staat 350 Millionen Steuereinnahmen. Das<br />

registrierte Inlandsabsatzminus von<br />

3,1 Prozent sei dennoch nicht einem massiven<br />

Anstieg des Schmuggels zuzuschreiben,<br />

sondern einerseits eine Folge der restriktiven<br />

Nichtraucherschutzgesetzgebung und andererseits<br />

eine solche des Umstiegs auf Feinschnitt<br />

für die Selbst-Gestopften, der einen<br />

Zuwachs von 5 Prozent verzeichnet, worauf<br />

man mit einer Anhebung der Tabaksteuer<br />

reagiert habe, erklärte Christian Führnstahl<br />

von der Abteilung für Betrugsbekämpfung im<br />

Bundesministerium für Finanzen anläßlich<br />

des Zollhunde-Übergabe-Pressegesprächs,<br />

bei dem man auch andere interessante<br />

Details erfuhr: Etwa, daß in einem Lkw-<br />

Reifen, einem beliebten Schmuggelversteck,<br />

80 Stangen Zigaretten Platz fi nden; daß im<br />

Vorjahr 64.537 Fahrzeugkontrollen österreichweit<br />

erfolgten und der mengenmäißige<br />

Rückgang der Aufgriffe auf die Effi zienz der<br />

Zollkontrollen in der Vergangenheit zurückzuführen<br />

sei, die den organisierten Schmuggel<br />

– vor allem in Richtung Groß britannien<br />

– auf andere Routen ausweichen lasse; daß<br />

allein ein Container 9 Millionen Zigaretten<br />

faßt; daß sich sich die Produktion von gefälschten<br />

Tabakwaren immer mehr von Asien<br />

nach Europa verlagert habe – so seien seit<br />

dem Jahr 2005 sind in Europa etwa<br />

30 illegale Zigarettenfabriken ausgehoben<br />

worden; daß in Österreich 65 Teams für<br />

die mobilen Kontrollen bereit stehen, die<br />

eu-konform sind; daß vor allem von Graz das<br />

Internet auf Billig-Tabakwarenangebote und<br />

Bestellungen dieser abgeklopft wird, der<br />

Verkehr zum und vom Zollfreigebiet Samnaun<br />

videoüberwacht wird. „Und vor allem, daß<br />

den Schmuggel das Preisgefälle von fast<br />

7 Euro für eine Schachtel Marlboro in<br />

England zum Osten, wo ein solches<br />

Zigaretten packerl schon um 1,60 Euro zu<br />

haben ist, blühen läßt“, wie Elfriede Buben,<br />

Manager Externe Kommunikation bei der<br />

Philip Morris GmbH, zu berichten weiß.<br />

Dieses Unternehmen hat bereits im Jahr<br />

2000 eine eigene Brand-Integrity-Abteilung<br />

ins Leben gerufen, deren Schwerpunkte<br />

die weltweite Zusammenarbeit mit Zoll,<br />

Polizei und Strafverfolgungsbehörden, das<br />

Auf spüren, die Identifi zierung, die Beschlagnahmung<br />

und Vernichtung von gefälschten<br />

Produkten und die enge Koopertaion mit<br />

OLAF (der europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde)<br />

ist. Überdies hat Philip<br />

Morris International bereits 2004 mit der<br />

Europäischen Kommission eine auf 12 Jahre<br />

angelegte Vereinbarung abgeschlossen, die<br />

auf die Bekämpfung von Zigaretten schmuggel<br />

und Produktfälschungen abzielt. Für die<br />

Dauer dieser Laufzeit hat sich Philip Morris<br />

International verpfl ichtet, der Europäischen<br />

Gemeinschaft zweckgebunden rund 1,25<br />

Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen.<br />

Aufgriffdemonstration<br />

Hund bei Fuß<br />

steht der Zoll bereit<br />

Im Blickpunkt<br />

Ares und<br />

Ronny<br />

werden<br />

dem Zoll als<br />

Schenkung<br />

übergeben<br />

7/2009 trafi kantenzeitung 7<br />

trafik0709.indd 7 13.07.2009 9:59:56 Uhr


Interview<br />

ind Ihre Erwartungen hinsichtlich der<br />

Inanspruchnahme des Solidaritäts-<br />

Sfonds von 75 Prozent der Trafikanten<br />

zu Mitte des Jahres 2009 eingetroffen?<br />

Ja, derzeit liegen tatsächlich von über<br />

75 Prozent der Trafikanten Ansuchen<br />

vor. In Summe zahlen wir an 25 bis 30<br />

Prozent aus, wobei die Identitäten<br />

wechseln, was heißt: Daß manche im<br />

ersten Halbjahr 2008 einen<br />

Umsatzrückgang von mehr als fünf<br />

Prozent hatten, sich inzwischen aber<br />

wieder erfangen haben. Im Gegenzug<br />

registrieren wir Umsatzeinbrüche heuer<br />

bei jemandem, der im Vorjahr sehr gut<br />

über die Runden gekommen ist.<br />

Natürlich ist die Diskussion darüber<br />

erlaubt, was nach dem 31. Dezember<br />

2010 passiert, wobei ja die Ausschüttung<br />

von Solifonds-Geldern grundsätzlich bis<br />

zur vollkommenen Ausschöpfung des<br />

Geldtopfes gewährleistet ist.<br />

Und wenn dieser leer ist, kommt es<br />

zum bösen Erwachen?<br />

Mittelfristig wird man sich – abgesehen<br />

vom Solifonds – etwa im Hinblick auf<br />

Basel II überlegen müssen, den<br />

Trafikanten eine Wirtschaftsförderung/<br />

Eigenkapitalstärkung zukommen zu<br />

trafikantenzeitung 7/2009<br />

Dr. Fritz Simhandl, MVG<br />

Unternehmerische<br />

Trafikanten-Fitnesskur<br />

Lebenslanges Lernen und Einziehen<br />

von Benchmarks zum eigenen Schutz<br />

Für Dr. Fritz Simhandl, den Geschäftsführer<br />

der Monopolverwatungsgesellschaft, ist<br />

Lotto/Toto der einzige existenzielle Nebenartikel,<br />

weshalb er sich auch im Schulterschluß<br />

mit dem Bundesgremium für eine<br />

Aufwertung des Trafikanten zum<br />

qualifizierten Tabakwaren- und Glücks-<br />

spielfachhändler engagiert, zumal<br />

sich dieser ja bereits in<br />

Jugendschutzbelangen als<br />

verläßlicher Partner erwiesen hat.<br />

lassen. Und um den Trafikanten<br />

unternehmerisch fit zu halten, wird er<br />

künftig wohl lebenslang lernen müssen<br />

und man wird gewisse Benchmarks zu<br />

seinem eigenen Schutz einziehen<br />

müssen.<br />

Schon heuer zu Jahresende läuft das<br />

Steuermoratorium aus – mit der Folge einer<br />

von vielen befürchteten saftigen<br />

Zigarettenpreiserhöhung. Worauf muß sich<br />

der Trafikant und mit ihm der Konsument<br />

da einstellen?<br />

Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen,<br />

denn dazu wird es erst Gespräche mit<br />

dem Ministerium, dem Bundesgremium,<br />

der Industrie, dem Großhandel und der<br />

Monopolverwaltung – da sind wir also<br />

auch miteingebunden – geben, wobei<br />

das Modell einer Zwei-Etappen-Lösung<br />

seitens der Trafikantenschaft favorisiert<br />

wird.<br />

Der Tabaksteuer-Budgetansatz von<br />

1,3 Milliarden Euro für 2010 ließe ja an sich<br />

eine eher maßvolle Erhöhung erwarten…<br />

…Jeder Budgetverantwortliche ist aber<br />

froh, wenn er konservativ in den<br />

Annahmen ist, aber im Endeffekt doch<br />

mehr einnimmt und weniger ausgibt.<br />

Ist die Werbeverordnung eigentlich<br />

überhaupt noch ein Thema?<br />

Aus meiner Sicht ist sie das nicht.<br />

Natürlich beobachten wir, ob irgendwo<br />

Werbevereinbarungen oder<br />

Platzierungen eventuell zu Lasten Dritter<br />

gehen. Was heißt, daß es problematisch<br />

wäre, wenn in einem solchen Papier<br />

festgehalten würde, daß ein<br />

Marktteilnehmer von der Werbung in<br />

einer Trafik ausgeschlossen wäre.<br />

In der letzten Ausgabe unseres Magazins<br />

haben wir einen offenen Brief von<br />

„Tabak plus“ an die MVG zum Thema der<br />

„Gaststättenbelieferung“ veröffentlicht. Was<br />

haben Sie seinem Absender geantwortet?<br />

Daß man uns konkrete Fälle nennen<br />

möge. Wir leben schließlich in einem<br />

Rechtsstaat und da kann ich nicht<br />

einfach via Hörensagen behaupten, daß<br />

eine ganze Gruppe gegen das Gesetz<br />

verstößt.<br />

„Tabak plus“ will die MVG aber nicht aus der<br />

Eigeninitiative-Kontrollschuld entlassen?<br />

Wir haben erst wieder in unserem<br />

letzten Rundschreiben die Trafikanten<br />

aufgefordert, daß sie uns Meldung<br />

trafik0709.indd 8 13.07.2009 10:00:02 Uhr


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Rauchen kann tödlich sein.<br />

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Interview<br />

machen sollen, wenn in ihrem Umfeld<br />

etwa Pizzazustelldienste die Lieferung<br />

von Tabakwaren als Zusatzservice<br />

anbieten. Und da bin ich erst letzte<br />

Woche wieder aufgrund einer Anzeige<br />

aktiv geworden.<br />

Darüber hinaus geht es auch um das<br />

Branden der Gastronomie, also etwa das<br />

Exklusiv-Offerieren von Produkten nur eines<br />

Herstellers…<br />

…Da hat aber die Monopolverwaltung –<br />

so lange der Gastronom seine Zigaretten<br />

beim Trafikanten kauft, sie sich<br />

nicht zustellen läßt und sie mit<br />

einem mindestens 10prozentigen<br />

Aufschlag verkauft – keinen Zugriff.<br />

Die MVG kann erst tätig werden,<br />

wenn einer dieser Eckpunkte nicht<br />

erfüllt wird.<br />

Zigarettenverkauf trotz Rauchverbot im<br />

Lokal, ist das nicht unvereinbar?<br />

Auch darauf haben wir in der<br />

Gastronomie keinen Einfluß, weil für<br />

diese der Spiess-Erlaß nicht gilt.<br />

Sehr wohl aber für die Tankstellen mit<br />

Gastro-Ecke, die in vielen Fällen als<br />

Nichtraucherbereich ausgewiesen ist,<br />

was an sich einen Tabakwarenverkauf<br />

ausschlösse…<br />

…Tankstellenpächter und<br />

Mineralölwirtschaft insistieren hier<br />

ein Modell, das auch technische<br />

Lösungen zuläßt. Schließlich geht<br />

man überall anders man vom Stand der<br />

Technik aus, beim sogenannten<br />

Nichtraucherschutz aber plump von der<br />

Begrenzung durch Wände aus. Wenn<br />

jemand eine Super-Lüftungsanlage hat,<br />

warum kann ich ihm nicht zugestehen,<br />

daß er diese einsetzt. Hier hat der<br />

Gesetzgeber ideologisch gehandelt und<br />

nicht rechtsstaatlich, was ja eine<br />

Güterabwägung bedeuten würde.<br />

Auf Basis des Nichtraucherschutzes sind im<br />

ersten Halbjahr über 2.000 Anzeigen gegen<br />

Lokalbetreiber eingebracht worden. Haben<br />

Sie mit einer solchen Flut gerechnet?<br />

Man zieht sich hier eine Spitzelkultur<br />

heran, die gesamtgesellschaftspolitisch<br />

negativ ist. Auf der einen Seite wird<br />

immer wieder der Freigabe von weichen<br />

Drogen das Wort geredet, andererseits<br />

10 trafikantenzeitung 7/2009<br />

werden anständige und ehrliche Bürger,<br />

die einem kleinen „Laster“ frönen,<br />

kriminalisiert.<br />

Die EU hat schon vor einiger Zeit ein Rauchverbot<br />

am Arbeitsplatz als Rute ins Fenster<br />

gestellt. Ein solches würde den Trafikanten<br />

massive Umsatzeinbrüche bescheren…<br />

…Ich hoffe, daß die EU jetzt anderes zu<br />

tun hat. Sie muß sich zunächst einmal<br />

personell neu konstituieren und<br />

andererseits wirtschaftspolitisch<br />

konsolidieren.<br />

Dr. Fritz Simhandl:<br />

Viele Nebenartikel sind totes<br />

Recht...<br />

Der Bundesgremialobmann der Trafikanten<br />

schätzt selbst für den Fall, daß ein<br />

Tabakwareneinzelhändler ein sehr großes<br />

Nebenartikelsortiment führt, den daraus<br />

rekrutierten Umsatzanteil in einer nicht<br />

besonders berauschenden Bandbreite von<br />

5 bis maximal 10 Prozent ein. Fehlt es an der<br />

großen Idee?<br />

Gleich vorweg, diese gibt es nicht.<br />

Zunächst einmal gehört jedenfalls der<br />

Nebenartikelkatalog evaluiert, weil viele<br />

Artikel sind ja totes Recht. Das wird auf<br />

bis zum Ende des Jahres passieren. Und<br />

einmal im Jahr treffen wir uns zu einer<br />

Sitzung zum Nebenartikelsortiment.<br />

Die fand heuer am 2. Juli mit drei<br />

Anträgen auf der Tagesordnung statt:<br />

Coffee to go (wurde als Nebenartikel<br />

abgelehnt), Erweiterung des<br />

Getränkeangebots mit Eistee/Fruchtsaft<br />

(wird nach einer leidenschaftslosen<br />

Kubaturparameter-Diskussion als<br />

Nebenartikel zugelassen) und Lesehilfen<br />

(Lesezeichen, Leselupe, Lesebrille – wird<br />

als Nebenartikel zugelassen). Hier kam<br />

es übrigens zu Irritationen durch ein<br />

Flugblatt der Wohlfahrtseinrichtung, das<br />

auf eine bis Ende Juni befristete<br />

Lesebrillen-Aktion hinwies, obwohl der<br />

Verkauf dieses Artikels in Trafiken<br />

noch gar nicht erlaubt war. Für mich<br />

persönlich ist übrigens der einzige<br />

existenzielle Nebenartikel Lotto.<br />

Die Trafikanten gelten als die letzten<br />

Nahversorger – mit einem allerdings sehr<br />

regulierten Sortiment, das kein bedarfsgerechtes<br />

Anbieten zuläßt. Sollte man<br />

hier die Zügel nicht ein wenig lockerer<br />

schleifen lassen?<br />

Bedarfsgerecht etwas zuzulassen ist aus<br />

gesetzlicher Sicht nicht möglich, weil<br />

dann jede Trafik etwas anderes hat.<br />

Das ist ja ohnedies schon mit Fall<br />

Trafik-Plus ja/nein, Getränken ja/nein,<br />

Süßwaren ja/nein, vor allem aber mit<br />

Lotto ja/nein der Fall…<br />

Zunächst einmal: Bei der<br />

Wirtschaftskammerwahl 2010 werden<br />

die Kollektanden dem Gremium der<br />

Trafikanten zugehörig, was nicht dazu<br />

führen wird, daß mehr Kollektanden<br />

Trafikanten sind, sondern vielmehr dazu,<br />

daß mehr Trafikanten Kollektanden<br />

sind. Außerdem ist es schon lange Ziel<br />

des Gremiums, den allein schon aus<br />

Jugendschutzüberlegungen heraus dafür<br />

besonders qualifizierten Trafikanten den<br />

Status von Tabakwaren- und<br />

Glücksspielfachhändlern zu verleihen…<br />

…Die allerdings gerne eine rechtlich<br />

abgesicherte Provision hätten. Ist so etwas<br />

denkbar?<br />

Daß die Trafikanten auch bezüglich der<br />

Provision eine bevorzugte Stellung<br />

haben, da bin ich ganz auf ihrer Seite.<br />

MIT DR. FRITZ SIMHANDL<br />

SPRACH PETER HAUER<br />

trafik0709.indd 10 13.07.2009 10:00:05 Uhr


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Gemeinsam einen Schritt voraus.<br />

7/2009 trafikantenzeitung 11<br />

trafik0709.indd 11 13.07.2009 10:00:06 Uhr


Im Gespräch<br />

Bereits zweimal haben die Wiener Linien<br />

dem Trafikanten Mag. Wolfgang Frank<br />

(Huma-Einkaufszentrum in Wien-Simmering)<br />

die Rute der Kündigung des Vertrags für den<br />

Fall ins Fenster gestellt, daß er weiterhin<br />

Fahrscheine nur zu 5 Stück verkauft. Und<br />

das, obwohl er bei Vertragsabschluß auf diese<br />

Praxis, die Handlingfehler hintanhält und so<br />

zumindest ein Nullsummenspiel garantiert,<br />

im Beisein zweier Wiener-Linien-Repräsentanten<br />

hingewiesen hat. „Man droht mir<br />

nicht – und schon gar nicht mit einem<br />

12 trafikantenzeitung 7/2009<br />

S<br />

ie haben den Fahrscheinverkauf-<br />

Vertrag mit den Wiener Linien<br />

gekündigt. Was hat Sie zu diesem<br />

Schritt veranlaßt?<br />

Die Problematik mit den Fahrscheinen<br />

an sich liegt in der Handelsspanne<br />

begründet. Für einen Kaufmann ist es ja<br />

an sich äußerst fragwürdig, ob er ein<br />

Produkt mit 2 Prozent Handelsspanne<br />

im Sortiment belassen soll. Da<br />

Fahrscheine aber einen gewissen<br />

Servicecharakter für den Kunden haben,<br />

war meine Prämisse immer: Solange<br />

dieses Service zumindest ein<br />

Nullsummenspiel ist, biete ich es an.<br />

Und wenn es einmal in die andere<br />

Richtung ausschlägt, es mich also mehr<br />

kostet als es mir bringt, dann muß ich<br />

mich von dem Artikel verabschieden.<br />

Ausschlaggebend dafür, daß ich<br />

nunmehr eine solche Verabschiedung<br />

vollzogen habe, war der Umstand, daß<br />

ich von einem Kunden – es ist immer<br />

Mag. Wolfgang Frank, Trafikant in 1110 Wien:<br />

„Im Umsatz sonnt<br />

man sich, vom<br />

Ertrag lebt man…“<br />

der gleiche – zweimal bei den Wiener<br />

Linien wegen des Einzelfahrscheinverkaufs<br />

zu jeweils nur fünf Stück<br />

angezeigt wurde. Ich weiß, daß an sich<br />

eine Verpflichtung besteht, diese auch<br />

stückweise zu verkaufen, allerdings habe<br />

ich schon bei der Vertragsunter-<br />

Serviceartikel, der mehr Aufwand als Ertrag<br />

bedeutet“, konterte Frank und kündigte<br />

seinerseits den Wiener Linien die Freundschaft<br />

auf. In einem Interview mit der<br />

Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />

erläutert er, was ihm zu diesem mutigen<br />

Schritt bewogen hat, der übrigens – obwohl<br />

der Fahrscheinverkauf immer wieder als<br />

Frequenzbringer schöngeredet wird –<br />

keine nachteiligen Auswirkungen auf den<br />

Geschäftsgang zeitigte. Das Gespräch mit<br />

ihm führte Peter Hauer.<br />

trafik0709.indd 12 13.07.2009 10:00:08 Uhr


zeichnung deponiert,<br />

daß ich das nicht tun<br />

werde, weil das einfach<br />

allein schon vom<br />

Handling her nicht<br />

funktioniert, Fehler<br />

vorprogrammiert sind<br />

und ich nicht<br />

draufzahlen will. Und<br />

als mir jetzt die Wiener<br />

Linien mit mahnendem<br />

Finger nahe gelegt<br />

haben, meinen<br />

vertraglichen<br />

Verpflichtungen<br />

nachzukommen, habe<br />

ich mich zurückgelehnt<br />

und erst einmal eine<br />

Stunde nachgedacht –<br />

mit dem Resultat:<br />

Bevor die Wiener<br />

Linien mir kündigen,<br />

kündige ich lieber den<br />

Fahrscheinverkauf mit den Wiener<br />

Linien und das Problem ist ein für<br />

allemal aus der Welt. Es tut mir leid für<br />

meine Kunden. 99,9 Prozent, die mit der<br />

Fünf-Stück-Verkaufsregelung kein<br />

Problem hatten, müssen darunter leiden<br />

– großteils Angestellte des<br />

Einkaufszentrums, die sich jetzt ihre<br />

Wochen- und Monatsmarken woanders<br />

holen müssen.<br />

Wie haben die Wiener Linien auf diese<br />

Kündigung reagiert?<br />

Man hat mich seitens der Wiener<br />

Linien telefonisch kontaktiert, ob ich<br />

mir das nicht doch noch einmal<br />

überlegen will und das alles ja nicht so<br />

gemeint gewesen sei. Darauf habe ich<br />

bloß geantwortet, daß wir in drei<br />

Wochen wieder vor derselben Situation<br />

stehen werden – der Kunde wird mich<br />

wieder anzeigen. Dazu kommt noch, daß<br />

die Wiener Linien in letzter Zeit eine<br />

verschärfte Gangsart bezüglich der<br />

Rücknahmeregelung von<br />

nummernreinen Wochen- und<br />

Monatsmarken eingeschlagen haben, die<br />

– einmal abgetrennt – nicht mehr<br />

rückverrechnet werden. Das hat mich in<br />

meiner Kündigung noch bestärkt, denn<br />

genau das passiert immer wieder.<br />

Der Fahrscheinverkauf mit der niedrige<br />

Provision von lediglich 2 Prozent wird gerne<br />

mit dem Frequenzbringerargument<br />

schöngeredet. Wie sehr hat sich der Fahr-<br />

Wir haben den Fahrschein-Nichtverkauf unseren Kunden<br />

erklärt und zu 95 Prozent Zustimmung für diese Maßnahme<br />

gefunden....<br />

schein-Nichtverkauf auf die Frequenz und<br />

damit den allgemeinen Geschäftsgang in<br />

ihrer Trafik ausgewirkt?<br />

Es gibt einen schlauen Spruch, der mir<br />

schon während meines Studiums<br />

eingebleut wurde:<br />

Im Umsatz sonnt<br />

man sich, vom<br />

Ertrag lebt man.<br />

Und vom Umsatz<br />

von Frequenzbringern<br />

kann ich<br />

nicht leben. Von<br />

der Ertrags- und<br />

Frequenzseite her<br />

ist der Fahrscheinverkauf<br />

für mich<br />

uninteressant,<br />

zumal sich keine<br />

merkbare<br />

Veränderungen,<br />

auch nicht<br />

hinsichtlich<br />

anderer Artikelgruppen,<br />

zu Buche<br />

schlagen – außer<br />

der Enttäuschung<br />

der Mitarbeiter hier<br />

im Huma-<br />

Einkaufszentrum,<br />

die jetzt zur<br />

Vorverkaufsstelle<br />

ausweichen müssen.<br />

Wir haben das den<br />

Kunden erklärt und<br />

haben für diese<br />

Im Gespräch<br />

Maßnahme zu 95 Prozent<br />

Verständnis gefunden.<br />

Ich meinerseits versuche<br />

den Servicegrad zu<br />

erhöhen. Das mag jetzt<br />

widersprüchlich klingen,<br />

aber ich sehe die<br />

Fahrscheine nicht<br />

unbedingt als Kundenservice.<br />

Da kann ich in<br />

ganz anderen Segmenten<br />

einhaken und diese<br />

ausbauen. So versuche<br />

ich dem Kunden ein<br />

bestmögliches Segment<br />

an Raucherbedarfs-<br />

Nebenartikeln zu<br />

offerieren, ihnen<br />

bestmögliche Beratung zu<br />

geben und auf<br />

Kundenwünsche<br />

einzugehen. Und wenn<br />

ich das Sortiment<br />

verbreitere, dann wird auch die<br />

Nachfrage eine intensivere. Das merke<br />

ich unter anderem besonders am<br />

Billetsektor<br />

Wenn bei Trafikanten, die eine Bankomat-<br />

Kasse haben, der Kunde einen Fahrschein<br />

7/2009 trafikantenzeitung 1<br />

trafik0709.indd 13 13.07.2009 10:00:10 Uhr


Rubrik<br />

mit der Maestro-Card bezahlt, wird das<br />

aufgrund der mageren Provision und des<br />

Disagio bereits zum Verlustgeschäft.<br />

Andererseits kann die Weigerung der<br />

Bezahlung via Bankomat zur Terminal-<br />

Sperre führen. Ist Ihnen etwas über eine<br />

stillschweigende Duldung eines Mindestbetrags<br />

von 10 Euro seitens von Paylife<br />

bekannt?<br />

Da ich aus den von Ihnen aufgezeigten<br />

Gründen keine einzige Bankomatkasse<br />

besitze, kann ich Ihnen diese Frage nicht<br />

beantworten. Wir haben über mehrere<br />

Wochen hinweg quasi protokolliert,<br />

welcher Umsatz uns aus dem Nichtvorhandensein<br />

einer Bezahlmöglichkeit<br />

mit solchen Bankomatterminals entgeht.<br />

Und dieser Ausfall hat sich als marginal<br />

erwiesen. Wer eine Zigarettenstange<br />

kauft und nicht genug Bargeld dabei hat,<br />

braucht ja nur 15 Meter weit zum<br />

Bankomaten gehen und sich dort das<br />

Portemonnaie auffüllen. Und daß<br />

jemand dann statt einer<br />

Stange nur drei Päckchen<br />

gekauft hat ist wohl<br />

vorgekommen, aber in<br />

vernachlässigbarer<br />

Größenordnung. Die<br />

Disagiosätzen sowie<br />

Wartungs- und Servicegebühren<br />

stehen zur<br />

Ertragsminderung in<br />

keinem Verhältnis.<br />

Angeblich gibt es eine<br />

interne Kulanzregelung der<br />

Wiener Linien, der nach<br />

innerhalb einer gewissen<br />

Frist eine gewisse Anzahl<br />

nummernreiner,<br />

abgerissener Wertmarken<br />

zurückgegeben werden<br />

kann. Bei Überschreitung<br />

dieser Latte erfolgt eine<br />

Rücknahmesperre für eine<br />

bestimmte Zeit. Allerdings<br />

weiß niemand etwas<br />

Genaueres. Ist Ihnen eine<br />

solche Regelung noch aus<br />

der Zeit, da Sie Fahrscheine führten, bekannt.<br />

Ja, auch davon habe ich gehört. Aber<br />

selbst Kollegen, die sich gelegentlich auf<br />

diese Kulanzregelung berufen, haben<br />

Probleme mit den Wiener Linien.<br />

Welche Chancen geben Sie der von vielen<br />

Ihrer Kollegen erhobenen Forderung, in<br />

Verhandlungen über eine Provisions-<br />

erhöhung mit den Wiener Linien einzusteigen<br />

1 trafikantenzeitung 7/2009<br />

– nicht zuletzt motiviert durch die Fahrpreiserhöhung?<br />

Das ist Sache des<br />

Verhandlungsgeschicks der Wiener<br />

Tabaktrafikanten, a) diese Fünf-Stück-<br />

Problematik anzusprechen, weil diese für<br />

andere Kollegen auch ein Problem ist,<br />

und b) über eine Provisionserhöhung zu<br />

reden. Die Chancen kann ich schwer<br />

abschätzen, meine aber, daß es möglich<br />

sein sollte, da etwas zu bewirken. Meiner<br />

Mutter ist das ja, als sie Wiener<br />

Gremialobfrau war, bei den<br />

Parkscheinen gelungen. Als Kaufmann<br />

denke ich mir: Wenn ein Lieferant –<br />

und die Wiener Linien sind ein solcher,<br />

wenngleich auch mit immer wieder<br />

merkbaren hoheitlichen Strukturen –<br />

einen Artikel mit 2 Prozent<br />

Handelsspanne bei Selbstabholung<br />

anbietet, hat er nicht nur bei mir,<br />

sondern auch bei allen anderen Kollegen<br />

äußerst schlechte Karten. Nicht zuletzt<br />

Wenn ein Lieferant – und die Wiener Linien sind ein<br />

solcher, wenngleich auch mit immer wieder merkbaren<br />

hoheitlichen Strukturen – einen Artikel mit 2 Prozent<br />

Handelsspanne bei Selbstabholung anbietet, hat er<br />

bei mir und meinen Kollegen schlechte Karten...<br />

deshalb führen die meisten – sage ich<br />

jetzt einmal – auch keine Briefmarken<br />

mehr. Auch wir nicht – sehr zum<br />

Bedauern der viele Touristen aus dem<br />

Osten, die Ansichtkarten in die Heimat<br />

schicken wollen.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es ja nicht<br />

nur in Wien, sondern auch in anderen<br />

österreichischen Städten. Ist dort der<br />

Fahrscheinverkauf durch die Trafiken<br />

weniger restriktiv geregelt?<br />

Weiß ich nicht. Ich habe allerdings<br />

übers Internet-Trafikantenforum von<br />

ähnlichen Problemen in anderen<br />

Städten noch nichts gehört<br />

Vollziehen wir einen Themenwechsel. Wir<br />

sitzen hier in einem Einkaufszentrum, wo<br />

überall auf das Rauchverbot in öffentlichen<br />

Räumen verwiesen wird. Zeitigt diese<br />

Nichtraucherschutzregelung Auswirkungen<br />

auf ihren Geschäftsgang?<br />

Das läßt sich schwer abschätzen.<br />

Natürlich gibt es Rückgänge im Tabakwarenbereich,<br />

wir liegen damit allerdings<br />

im Rezessions-Branchendurchschitt.<br />

Wen es ganz hart getroffen<br />

hat, ist die Gastronomie hier im<br />

Einkaufszentrum. Einige, die nicht mit<br />

wehenden Fahnen untergehen wollen,<br />

haben das Rauchen nach einigen Tagen<br />

wieder erlaubt – mit dem Resultat einer<br />

großen gewerberechtlichen<br />

Überprüfung, im Rahmen<br />

der auch alle – mit<br />

Ausnahme einer Lokalität<br />

– bestraft wurden. Was wir<br />

stark merken, ist eine<br />

Verlagerung hin zum<br />

Billigsegment und zum<br />

Drehen und Stopfen von<br />

Zigaretten.<br />

Beim Kurven draußen am<br />

Parkplatz bei der Suche<br />

nach einem Abstellplatz<br />

sind mir die vielen PKWs mit<br />

Kennzeichen vorwiegend<br />

aus den neuen EU-Mitgliedsländern<br />

aufgefallen, was<br />

zur Frage führt, ob hier vor<br />

Ihrer Haustüre der Verkauf<br />

von Schmuggelzigaretten ein<br />

Problem ist?<br />

Das war ein großes<br />

Problem und es gab auch<br />

einige Zoll-Einsätze auf den<br />

Parkplätzen, wo große Zigarettenmengen<br />

aufgegriffen wurden.<br />

Und wir haben auch im Haus gemerkt,<br />

daß Mitarbeiter einzelner Firmen – ich<br />

nenne hier keine Namen – plötzlich<br />

ausgeblieben sind, obwohl<br />

sie weiterhin geraucht haben.<br />

Dieses Problem<br />

scheint man aber durch die<br />

Zoll-Kontrollen in den Griff bekommen<br />

zu haben.<br />

trafik0709.indd 14 13.07.2009 10:00:12 Uhr


Stanwell schließt<br />

Fabrik in Dänemark<br />

as Traditionsunternehmen Stanwell-Pfeifen, jahrzehntelang Inbegriff für<br />

D hochwertige Serienpfeifen aus Dänemark, schließt sein Werk in Borup und<br />

verlegt die Produktion komplett nach Italien. Einzig die Ideen für das Design<br />

sollen in Zukunft aus der früheren Heimat kommen.<br />

Ausschlaggeben für diesen gravierenden Schritt sind – laut Management – wirtschaftlichen<br />

Gründe. Für das Bestehen der Marke sei es überlebenswichtig, die Fertigung<br />

in ein Land zu verlege, in dem Produktions- und Personalkosten niedriger sind<br />

als in Dänemark.<br />

Auf Nachfrage betonte Markus Wirtz von Stanwell-Pfeifen in<br />

Deutschland, daß die getroffene Entscheidung „weder das Ende<br />

der Firma noch das Aus der Marke Stanwell“ bedeute. Mit dem italienischen<br />

Pfeifenmacher Barontini in Livorno habe man einen<br />

kompetenten Partner gewinnen können: „Hier kommt eine geballte<br />

Ladung Pfeifenkompetenz in einem einzigartigen Joint-Venture<br />

zusammen.“<br />

Komplizierte Shapes und Special Editions sowie die W.Ø. Larsen-<br />

Pfeifen sollen mit der computergestützten Kopierfräse weiterhin in<br />

Dänemark, voraussichtlich von einem dortigen Pfeifenmacher, hergestellt<br />

werden<br />

Fortgesetzt werden soll auch die Zusammenarbeit mit Nana<br />

Ivarsson, Tom Eltang oder Poul Winsløw. Allerdings werden auch<br />

deren für Stanwell konzipierte Shapes nicht mehr in Dänemark produziert:<br />

„Wer das macht und wo das passiert, sollte eigentlich egal<br />

sein, solange die Pfeifen schön sind und die Qualität stimmt“, glaubt<br />

Søren Lundh Aagaad, der zukünftig von der Konzernzentrale in<br />

Dänemark aus und vor Ort in Livorno die Pfeifenproduktion organi-<br />

Markus Wirtz,<br />

Coordinator<br />

Stanwell-<br />

Pfeifen<br />

Deutschland:<br />

„Persönlich bin<br />

ich zuversichtlich<br />

und gespannt“,<br />

denn ich<br />

glaube, daß viele<br />

neue Ideen und<br />

Kreationen aus<br />

diesem Joint<br />

Venture hervorgehen<br />

werden...“<br />

sieren wird. Laut Wirtz werden die fertigen Produkte ins dänische Assens geschickt,<br />

wo sie vor der Auslieferung an die jeweiligen Importeure einer strengen Kontrolle<br />

unterzogen werden sollen.<br />

VCPÖ-Cigarre<br />

des Monats<br />

Die Griffin’s No. 300 Tubos, die<br />

nächste VCPÖ-Cigarre des<br />

Monats, wird im Zeitraum<br />

vom 25. Juli bis 5. September<br />

2009 in den Mitgliedsbetrieben<br />

des Verbands der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs promotet. Mit der Griffin’s 300 aus<br />

der Griffin‘s Classic-Serie fiel die Wahl auf eine geschmeidige und leichtfüßige Cigarre mit samtigem,<br />

cremigem, dezent aromatisch unterlegtem Geschmack.<br />

Deckblatt: Connecticut Ecuador<br />

Umblatt: San Vicente<br />

Einlage: Piloto, San Vicente und Olor<br />

Herkunft: Dominikanische Republik<br />

Format: Corona Larga<br />

Durchmesser: 1,7cm<br />

Länge: 15,9 cm<br />

Preis: 7, 80 Euro<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

Arnold André mit positiver Bilanz<br />

Entscheidender<br />

Wachstumsfaktor:<br />

Exportgeschäft<br />

Eine Bruttoumsatzsteigerung von 2,2%,<br />

erhebliche Zuwächse im Exportgeschäft und<br />

stabile Umsätze im Inland – ein gutes Ergebnis<br />

für das Geschäftsjahr 2008 hat kürzlich Arnold<br />

André – The Cigar Company bekanntgeben.<br />

Gegenüber dem Vorjahr konnte das Gesamtvolumen<br />

von 310 auf 330 Millionen verkaufte<br />

Stück Cigarren (+6,45%) aus eigener<br />

Herstellung gesteigert werden. Der Brutto-<br />

umsatz betrug 2008 64,8 Millionen Euro<br />

gegenüber 63,4 Millionen in 2007.<br />

Gerade angesichts der nach wie vor sehr<br />

schwierigen allgemeinwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

ist man in der Geschäfts-<br />

leitung des Bünder Traditionsunternehmens<br />

sehr zufrieden mit der jüngsten Entwicklung.<br />

Geschäftsführer Wiljo van Maren sieht darin<br />

auch eine Bestätigung der aktuellen Unter-<br />

nehmenspolitik: „Durch Effizienzsteigerung im<br />

Vertrieb und durch innovative Neu-einführungen<br />

wie Vasco da Gama Whisky und Handelsgold<br />

Sweet Cigarillos wurden Rückgänge bei den<br />

traditionellen Sorten aufgefangen“. Insgesamt<br />

ist laut van Maren ein Trend zu Mini-Formaten<br />

und preiswerten Offerten erkennbar.<br />

Motor der insgesamt positiven Entwicklung<br />

des Unternehmens ist das Exportgeschäft mit<br />

einem Anteil von fast 50% am Gesamtabsatz.<br />

Mittlerweile exportieren die Bünder ihre<br />

Cigarillos und Cigarren in fast 70 Länder weltweit.<br />

Mit dem Ausbau der Exportorganisation<br />

soll das Auslandsgeschäft noch weiter voran<br />

getrieben werden.<br />

7/2009 trafikantenzeitung 1<br />

trafik0709.indd 15 13.07.2009 10:00:14 Uhr


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

W<br />

ie auch die anderen<br />

Produkte dieser Marken-<br />

Familie, zeichnet sich der<br />

Borkum Riff Classic durch<br />

seine ausgezeichnete Qualität aus, die<br />

auf langjährigen Fachkenntnissen und<br />

Erfahrungen beruht. Diese sind das<br />

Fundament, das Borkum Riff zu einem<br />

international wohlbekannten Warenzeichen<br />

und zu einem der führenden<br />

Anbieter auf dem Pfeifentabakmarkt<br />

gemacht hat.<br />

Borkum Riff Classic ist das Ergebnis<br />

einer sorgfältigen Mischung heller und<br />

dunkler Tabaksorten – mit herrlichem<br />

Duft, schön anzusehen und mit süßlichen<br />

und würzigen Noten.<br />

Ein mit Abstand<br />

höchstes Genußerlebnis<br />

Der dunklere Teil hat seinen Ursprung<br />

in Frankreich und den Philippinen. In<br />

einem Gebiet zwischen Bordeaux im<br />

Westen und Toulouse im Süden wird der<br />

relativ ungewöhnliche feuergetrocknete<br />

Tabak angebaut, der mit seinem vollen,<br />

rauchigen Geschmack in Kombination<br />

mit einer weichen und balancierten<br />

Geschmacksstärke Borkum Riffs hohen<br />

Anforderungen gänzlich entspricht. Den<br />

einzigartigen Charakter dieser Mischung<br />

verstärkt ein Tabak, der von den Plantagen<br />

entlang des Südchinesischen Meeres<br />

an der Westküste Luzons, der nördlichsten<br />

Insel der Philippinen, stammt.. Um<br />

einen runderen Geschmack mit einer<br />

ausgeprägteren Süße zu erreichen, wird<br />

16 trafi kantenzeitung 7/2009<br />

Borkum Riff Classic Pure Tobacco – ein<br />

kraftvoller Nachfolger des Genuine-Erfolgs<br />

Noch mehr<br />

des Guten<br />

Borkum Riff Genuine war das erste Produkt dieser<br />

Familie mit reinem Tabakgeschmack, das auf dem<br />

Markt lanciert worden ist – einem Markt, auf dem<br />

aromatisierte Produkte vorherrschen. Die Nachfrage nach<br />

reinem Tabakgeschmack wächst stetig und Genuine ist<br />

rasch eine beliebte und selbstverständliche Wahl unter den<br />

treuen wie auch den neuen Borkum Riff -Kunden geworden. Im<br />

vergangenen Jahr ist das Produkt in nicht weniger als 20 Ländern<br />

lanciert worden und ist seit 10 Jahren Borkum Riffs größter Erfolg.<br />

Und jetzt kommt der Nachfolger Classic – mit noch mehr des Guten.<br />

der Tabak mit Hilfe einer Wärmebehandlung<br />

bearbeitet, was auch seiner charakteristischen,<br />

beinahe schwarzen Farbe<br />

beiträgt. Ein Teil des Tabaks ist auch zusammengepreßt<br />

worden, um danach wieder<br />

aufgeraut zu werden.<br />

Dies ist eine alte erprobte Methode, die<br />

angewandt wird, um ein „mit Abstand<br />

höchstes Genußerlebnis” mit langsamerer<br />

Verbrennung sowie vollerem, aber<br />

dennoch mildem Geschmack zu erreichen.<br />

Der helle Teil der Pfeifentabakmischung<br />

besteht zur Hälfte aus Orienttabak,<br />

wobei man sich, um den reinen<br />

Geschmack des Borkum Riff Classic zu<br />

verstärken und dem Produkt ein neues<br />

und spannendes Profi l zu geben, für einen<br />

solchen aus Bulgarien entschieden hat,<br />

der nicht ganz so dominant wie die traditionelle<br />

Sorten aus der Türkei oder aus<br />

Griechenland ist, der Mischung aber ein<br />

charakteristisches Aroma und einen Geschmack<br />

mit einer süßlichen Note verleiht,<br />

die häufi g als würzig empfunden<br />

wird. Wie auch jeder andere Orienttabak<br />

ist auch dieser sonnengetrocknet. Die<br />

Blätter sind sehr klein und werden von<br />

Hand auf Stränge gezogen und danach,<br />

wie lange Halsbänder in grünen, braunen<br />

und gelben Schattierungen in der Sonne<br />

getrocknet.<br />

Der helle Virginiatabakanteil wird zum<br />

Teil auch in der nördlichsten Spitze<br />

Argentiniens, im Valle de Lerma, auf<br />

einer Höhe von 1182 Metern über dem<br />

Meer und geschützt von den Anden im<br />

Westen, angebaut. Durch die Ernte zum<br />

richtigen Zeitpunkt ist es geglückt das<br />

volle Aroma frisch gebackenen Brotes zu<br />

erhalten, das einen wohlgereiften Tabak<br />

charakterisiert.<br />

Die Menge indischen Virginiatabaks<br />

wurde erhöht. Die Blätter aus Andhra<br />

Pradesh haben einen sehr interessanten<br />

Geschmack – etwas milder und runder<br />

und mit einer süßeren Note als die südamerikanische<br />

Sorte.<br />

Tabaksorten aus<br />

drei Weltteilen<br />

Mit Tabaksorten aus drei Weltteilen,<br />

die sorgfältig ausgewählt und von einigen<br />

trafik0709.indd 16 13.07.2009 10:00:17 Uhr


der weltweit besten Produktentwickler<br />

und Tabakmeister bearbeitet worden<br />

sind, ist Borkum Riff Classic ein moderner<br />

Pfeifentabak gelungen, der alle Wünsche<br />

des Pfeifenrauchers erfüllen soll. Mit<br />

etwas mehr des Guten bietet dieser Tabak<br />

ein Raucherlebnis mit einem ausgeprägten<br />

Tabakgeschmack. Er ist wohlbalanciert<br />

und hat einen kräftigeren<br />

Nachgeschmack – ein Pfeifentabak, der<br />

zudem auch leichter zu rauchen ist.<br />

Reiner Tabakcharakter<br />

ohne Geschmack von Zusätzen<br />

Borkum Riff Classic hat, wie auch sein<br />

Vorgänger Genuine, einen reinen Tabakcharakter<br />

ohne Geschmack von Zusätzen.<br />

Indem dem Wunsch der Verbraucher<br />

nach einem noch kräftigeren und<br />

volleren Tabakgeschmack entsprochen<br />

wird, kann der Genuß nun noch mehr<br />

bereichert werden – mit einem komplexen<br />

würzigen Aroma mit Geschmacksassoziationen<br />

von Kräutern, Holz und<br />

Nüssen. Darüber hinaus sind die Raucheigenschaften<br />

verbessert worden. Der<br />

Tabak brennt gleichmäßiger und etwas<br />

langsamer und ist somit auch leichter zu<br />

entzünden und zu rauchen. Da das<br />

Produkt einen angenehmen Geschmack<br />

hat, ohne auf der Zunge zu brennen, ist es<br />

sowohl für den erfahrenen Pfeifenraucher<br />

als auch für Anfänger geeignet.<br />

Bezugsquelle<br />

DanCzek AT GmbH<br />

5020 Salzburg<br />

Berchtesgadner Str. 36<br />

Tel.: 0662 829630 (fax: 30)<br />

E-Mail; orderdesk.at@danczek.com<br />

Und noch ein<br />

neuer<br />

Borkum Riff<br />

Borkum Riff Cherry Liqueur mit<br />

weicher Süße und reichem<br />

Aroma, ist eine delikate,<br />

hochqualitative<br />

Mischung leichter aromatischer<br />

Virginia- und reicher Burley-<br />

tabake mit kühlem Rauch .<br />

Hofnar<br />

Wilde Senoritas – wer<br />

kann ihnen widerstehen?<br />

ofnar, eine holländische Tradi-<br />

H tionsmarke, steht für Cigarillos<br />

und kleine Cigarren. Bis auf die Aroma<br />

Filters mit dezentem Vanille-<br />

Geschmack sind alle zu 100 Prozent aus<br />

Tabak gefertigt: Sumatra, Java, Brasil.<br />

Beliebt sind die Hofnar Cigarillos und<br />

Hofnar Cigarillos Brasil, die Hofnar Petit<br />

Panatella, Hofnar Senoritas und die Hofnar<br />

Senoritas Brasil.<br />

Die Hofnar Wilde Senoritas gibt es in<br />

der 10er Packung in einem attraktiven<br />

Holzkistchen zu 25 Stück.(unser Bild).<br />

Bezugsquelle<br />

Cigar & Co<br />

1160 Wien<br />

Sulmgasse 4<br />

www.cigar-zimmel.at<br />

E-mail: don@cigar-zimmel.at<br />

Tel.: (01) 492 87 22. Fax: (01) 492 01 02<br />

Die Oettinger Davidoff Group übernimmt mit Cusano<br />

Cigars einen weiteren Cigarrenproduzenten in den USA<br />

Die Oettinger Davidoff Group mit Sitz in Basel (Schweiz) hat von<br />

der Familie Chiusano das in Bradenton, Florida, beheimatete<br />

und von der DomRey Cigar Inc. operativ geführte Unternehmen<br />

Cusano Cigars übernommen. Mit dem Kauf von Cusano Cigars<br />

erschließt sich die Gruppe eine neue Einkommensquelle in<br />

den USA, dem weltweit größten Markt für Premium-Cigarren,<br />

auf dem rund die Hälfte aller von Hand hergestellten Cigarren<br />

abgesetzt werden.<br />

Cusano Cigars ist das zweite amerikanische Unternehmen, das<br />

innerhalb weniger Monate zur Oettinger Davidoff Group<br />

stößt und mit dem die Gruppe ihre Präsenz in den USA weiter<br />

ausbaut. Cusano Cigars vertreibt ihre in der Dominikanischen<br />

Dr. Reto Cina (Oettinger Davidoff<br />

Group) und Michael Chiusano<br />

(Cusano Cigars)<br />

Republik hergestellten Cigarren mit großem Erfolg im mittleren und oberen Preissegment. Zudem hat sich<br />

das Unternehmen im Multichannel-Marketing von Tabakprodukten, gestützt durch eine entsprechende<br />

Vertriebs- und Verkaufstätigkeit, spezialisiert und ist als Exklusiv importeur und -vertreiber für die beiden<br />

Marken «Panter» und «Meharis» des holländischen Cigarrenproduzenten Agio Cigars für die USA tätig.<br />

Das Produktsortiment wird durch weitere Marken wie «Perfect Cut» ergänzt, die speziell für die Tabakverkaufstellen<br />

und Convenience Shops entwickelt wurde. Spezialprodukte werden seit Ende 2007 in der<br />

unternehmenseigenen Fabrik D.R. Global S.A. in der Dominikanischen Republik hergestellt.<br />

7/2009 trafi kantenzeitung 17<br />

trafik0709.indd 17 13.07.2009 10:00:20 Uhr


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Luigi Viprati<br />

Künstler und<br />

Handwerker<br />

S<br />

elbst im designverwöhnten Italien, wo es formschöne<br />

und ausgefallene Pfeifenmodelle im Überfl uß gibt,<br />

fallen die Kreationen von Luigi Viprati auf, der 1972<br />

als Autodidakt zunächst aus Liebhaberei für sich und<br />

seine Freunde Pfeifen herzustellen begann. Ein Hobby, das<br />

bald nebenberufl iche Beschäftigungsdimensionen annahm.<br />

1984 wagte Viprati dann den Schritt in die Selbständigkeit,<br />

wobei seine Pfeifen über lange Zeit als Geheimtip unter Fachleuten<br />

gehandelt wurden und nur in wenigen Ländern erhältlich<br />

waren. Das änderte sich, als er 1996 eine „Homepage“ im Internet<br />

einrichtete und so seine Modelle weltweit anbot. Besonders in<br />

Amerika sind seine Pfeifen, die in den höheren Qualitätsklassen<br />

ausnahmslos fehlerfreie Bird‘s-Eye- oder Straight-Grain-<br />

Maserungen haben, seither sehr gefragt.<br />

Viprati bietet drei unterschiedliche Serien an. Die „Quadrifoglio“,<br />

je nach Qualität und Maserung des Holzes mit bis zu fünf<br />

Kleeblättern gestempelt, umfaßt vorwiegend Variationen<br />

klassischer Formen. Unter der Bezeichnung „Fiammata“ fertigt er<br />

ausgefallene, mitunter sehr große Modelle an,die häufi g mit aufwendigen<br />

Silberarbeiten<br />

an Holm und Kopf verziert<br />

und eher Kunstwerken als<br />

Gebrauchsgegenständen<br />

zuzurechnen sind. In der<br />

als „Collection“ benannten<br />

Königs klasse wiederum<br />

fi ndet man ausschließlich<br />

makellose „Straight-Grains”<br />

und „Cross-Grains”. Luigi<br />

Viprati ist sowohl Künstler<br />

wie auch Handwerker und<br />

arbeitet ausgesprochen<br />

schnell: Trotz hoher Verarbeitungsqualität<br />

und aufwändiger<br />

Ver zierungen<br />

fertigt er zwischen l.000<br />

und l.500 Pfeifen im Jahr.<br />

1 trafi kantenzeitung 7/2009<br />

Jubiläumspfeife: 25 Jahre<br />

Luigi Viprati (Bild unten)<br />

Pfeifen mit hoher<br />

Verarbeitungsqualität<br />

und oft aufwändigen<br />

Verzierungen...<br />

Manche Pfeifen<br />

gleichen eher<br />

Kunstwerken als<br />

Gebrauchsgegenständen...<br />

trafik0709.indd 18 13.07.2009 10:00:31 Uhr<br />

Krea<br />

Pfe<br />

kün<br />

Luigi


Kreativer<br />

Pfeifen-<br />

künstler:<br />

Luigi Viprati<br />

Fünfter Eintrag ins Buch der Rekorde<br />

Kubaner bricht mit 43-Meter-<br />

Cigarre die eigene Bestleistung<br />

it einer 43,38 Meter langen selbstgerollten Zigarre hat<br />

M ein Kubaner seinen eigenen Rekord gebrochen. „Ich<br />

mache solange weiter, bis ich eine Zigarre von der Länge des<br />

Malecón, der etwa zehn Kilometer langen Verbindung der<br />

Altstadt von Havanna mit dem modernen Regierungs- und<br />

Vergnügungsviertel Vedado, rolle», scherzt José Castelar in<br />

José Castelar aus Havanna: Seine neue Bestleistung ist eine<br />

43,38 Meter lange Cigarre. Aber dabei wird es wohl nicht<br />

bleiben – er hat noch Größeres vor<br />

der kubanischen Hauptstadt. Mit seinem Prunkstück schaffte<br />

es der 65Jährige zum vierten Mal ins Guinness-Buch der<br />

Rekorde.<br />

Die entsprechende Auszeichnung überreichte ihm der kubanische<br />

Tourismusminister Manuel Marrero zum Abschluss von<br />

Kubas 29. internationaler Tourismusmesse. Castelar, der eigenen<br />

Angaben zufolge „nur eine Cigarre am Tag raucht“, startete<br />

die Rekordserie 2001 mit einem 11,04 Meter langen<br />

Exemplar und steigerte sich für seinen dritten Guinness-Eintrag<br />

im Jahr 2005 auf 20,41 Meter. Jetzt hat er seine damalige<br />

Leistung mehr als verdoppelt.<br />

7/2009 trafikantenzeitung 19<br />

trafik0709.indd 19 13.07.2009 10:00:41 Uhr


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Als das Pfeifenrauchen im<br />

17. Jahrhundert seinen Siegeszug<br />

antrat, begannen die Tabak-<br />

hersteller damit, dem Tabak den<br />

besten Geschmack zu entlocken.<br />

Dabei ging es darum, die<br />

natürlichen Geschmacksnuancen<br />

der rohen Tabake hervorzuheben,<br />

um den Rauchern erst den<br />

wahren Genuß zu ermöglichen<br />

– mit dem richtige Casing für eine<br />

bestimmte Mischung. Eine<br />

Fachinformation vom Pfeifen-<br />

tabakspezialisten Mac Baren.<br />

F<br />

ür Pfeifenraucher ist das Wort<br />

„Casing” von einer Aura des<br />

Geheimnisvollen umgeben.<br />

Dabei ist damit nichts anderes<br />

als die Soße für das Aromatisieren des<br />

Tabaks gemeint, um seinen natürlichen<br />

Geschmack zu verstärken<br />

Das einzig Geheimnisvolle an Casing,<br />

ist das Rezept der Soße, die Zutaten und<br />

deren Mengenverhältnisse. Die Entwicklung<br />

des Casing, das den Geschmack des<br />

jeweiligen Tabaks betont, ohne ihn dabei<br />

aber zu übertönen, ist eine Kunst. Jede<br />

Tabakfabrik hat über viele Jahre, mitunter<br />

sogar Jahrhunderte ihre ganz<br />

eigenen Rezepte zur Veredelung des<br />

Tabakgeschmacks entwickelt. Viel Zeit<br />

20 trafikantenzeitung 7/2009<br />

und Mühe stecken in einem solchen<br />

Rezept, bis auch tatsächlich die ganz<br />

richtige Abstimmung für einen bestimmten<br />

Tabak gefunden wird. Und das ist<br />

auch der Grund, warum die Rezepte<br />

strengster Geheimhaltung unterliegen<br />

und sie nur eine handvoll Tabakmeister<br />

in der Tabakfabrik kennen.<br />

I<br />

n alten Zeiten hatten die Seemänner<br />

ihre liebe Not mit der<br />

Haltbarkeit des Tabaks auf längeren<br />

Seereisen. Sie begannen damit<br />

zu experimentieren, wie sie den<br />

Tabak am längsten feucht halten<br />

könnten und bemerkten dabei, daßverschiedene<br />

Zuckermischungen den<br />

Tabak über längere Zeit frisch halten.<br />

Diese Erfahrungen fanden ihren ganz<br />

natürlichen Weg zu den Tabakmeistern<br />

und waren sehr fruchtbar für das<br />

Casing. Auf Tag und Jahr anzugeben,<br />

wann Casing das erste Mal zum Einsatz<br />

kam, ist unmöglich, aber es liegt ganz<br />

gewiss mehrere Jahrhunderte zurück.<br />

M<br />

ystisch ist – wie schon<br />

festgestellt – beim Casing<br />

ganz und gar nichts. Im<br />

Grunde genommen ist die<br />

Herstellung der Soße ganz einfach. Das<br />

Einzige, was dazu benötigt wird, sind<br />

Wasser und gute natürliche Zutaten.<br />

Wenn man bei Mac Baren eine Soße<br />

herstellen will, wird ein Kochgeschirr<br />

mit Wasser gefüllt, dem die guten<br />

natürlichen Zutaten beigegeben werden.<br />

Diese Mischung läßt man circa vier<br />

Stunden kochen und danach abkühlen.<br />

Sobald die Soße die richtige Temperatur<br />

erreicht hat, wird der Tabak in die<br />

fertige Soße gegeben. Zur Erreichung<br />

des optimalen Geschmacks wird der<br />

Tabak zwölf Stunden ziehen gelassen.<br />

Casing erfüllt also zwei Aufgaben, einerseits<br />

verstärkt es den Geschmack<br />

und andererseits wird dadurch der<br />

Tabak frisch gehalten.<br />

D<br />

ie Zutaten für das Casing sind<br />

über lange Zeit im wesentlichen<br />

gleich geblieben. In<br />

der Tat werden bei Mac Baren<br />

heute noch die gleichen Zutaten verwendet,<br />

zu denen die alten Tabakmeister<br />

gefunden haben. Jede Tabakmischung<br />

hat ihr ganz eigenes Casing,<br />

das auf der Grundlage der Rohtabake,<br />

aus denen die Mischung besteht, entwickelt<br />

wird. Für die Soße werden vor<br />

allem natürliche Zutaten wie Lakritze,<br />

Schokolade, Rohrzucker, Ahornzucker,<br />

Kakao, Honig und Fruchtextrakte verwendet.<br />

N<br />

ach der Lagerung muß der<br />

Tabak getrocknet werden.<br />

Dieser Vorgang findet auf<br />

einer großen Walze statt, auf<br />

der der Tabak erwärmt wird; danach<br />

trafik0709.indd 20 13.07.2009 10:00:43 Uhr


kühlt er auf ein normales Temperatur-<br />

und Feuchtigkeitsniveau ab. Die bis<br />

jetzt noch nicht absorbierte Basissauce<br />

ist nun vertrocknet. Der Tabak muß<br />

nochmals gelagert werden, so daß die<br />

gesamte Menge wieder eine gleichmäßige<br />

Temperatur und Feuchtigkeit aufweist.<br />

V iele<br />

Pfeifenraucher glauben,<br />

daß die Verwendung von<br />

Flavours verhältnismäßig neu<br />

ist. Tatsächlich aber liegt der<br />

erstmalige Flavour-Einsatz schon viele<br />

hundert Jahre zurück. Seeleute kamen<br />

auf die Idee, ihren Tabak in leeren<br />

Rumfässern aufzubewahren. Auf diese<br />

Weise versuchten sie, den Tabak über<br />

längere Zeit feucht zu halten. Dabei<br />

fanden sie heraus, daß der Tabak das<br />

Aroma der Rumfässer annahm und ein<br />

neuer Geschmack entstand. Seitdem<br />

ist die Arbeit mit Flavours weiter verfeinert<br />

worden – die Tradition jedoch<br />

ist geblieben.<br />

D er<br />

Geschmack eines Pfeifentabaks<br />

ist mitnichten eine<br />

zufällige Angelegenheit. Jedem<br />

einzelnen Pfeifentabak<br />

liegen viele Versuche zugrunde. Sehr<br />

grob gesprochen, haben drei Faktoren<br />

besonderen Einfluß auf den Geschmack<br />

des Pfeifentabaks.<br />

• Der erste und wichtigste sind die<br />

natürlichen Aromastoffe des Tabaks. Die<br />

Auswahl der Tabake für einen Blend/eine<br />

Mxture hat entscheidenden Einfluß auf<br />

den endgültigen Geschmack. Die Kunst<br />

besteht darin, die verschiedenen Tabake<br />

so auszuwählen, daß sie zueinander<br />

passen und einen harmonischen<br />

Geschmack ergeben. Einfach ausgedrückt<br />

bedeutet dies, daß die einzelnen Aromen<br />

für sich genommen zwar gut sind, daß sie<br />

aber erst in der richtigen Mischung ein<br />

Geschmackserlebnis schaffen, das jenes<br />

der Einzelaromen übertrifft.<br />

• Ein anderer wichtiger Faktor ist die<br />

Hervorhebung der natürlichen Geschmacksaromen<br />

und die Zuführung von<br />

Geschmacksnuancen. durch das Casing.<br />

• Der dritte Faktor mit großem Einfluß<br />

auf den Geschmack eines Pfeifentabaks<br />

ist das richtige Flavour. In dieser Phase<br />

kann der Geschmack und der Duft des<br />

fertigen Pfeifentabaks beeinflußt werden.<br />

Duftet und schmeckt ein Pfeifentabak<br />

beispielsweise nach Vanille, liegt dies an<br />

dem von uns zugesetzten Flavour. Hierfür<br />

wird dem Tabak nicht einfach nur Vanille<br />

zu gesetzt – und fertig ist der Flavour-<br />

Tabak. Der Vanillegeschmack ist ein sehr<br />

gutes Beispiel dafür, wie kompliziert die<br />

Entwicklung des richtigen Geschmacks<br />

ist. Verwendet man die Vanille etwa rein,<br />

wird der Geschmack zu süß, und zwar so<br />

süß, daß er dem Pfeifenraucher keinen<br />

Genuß mehr bereitet und einen Duft<br />

entwickelt, der im Umfeld sogar Anlaßzu<br />

Irritationen geben kann. Als Mac Baren<br />

1999 mit der Entwicklung desVanilla<br />

Cream begann, wurde sehr darauf geachtet,<br />

daß reine Vanille recht überwältigend<br />

wirken kann. Die Aufgabenstellung lautete<br />

also, das Flavour so anzupassen, daß<br />

es den Wunsch nach der Süße der Vanille<br />

erfüllt, ohne überwältigend süß zu<br />

werden. Mit Hilfe unterschiedlicher<br />

Fruchtessenzen gelang es, die Süße zu<br />

reduzieren, ohne Abstriche am charakteristischen<br />

Vanillegeschmack machen zu<br />

müssen. Wenn dieser Entwicklungsprozess<br />

in anderthalb Zeilen zusammengefaßt<br />

steht, klingt dies einfach, doch<br />

tatsächlich war diese Zeit von schier endlosen<br />

Versuchen geprägt, die sich über<br />

viele Monate erstreckten. Der Schwierigkeitsgrad<br />

der Entwicklung des richtigen<br />

Flavours läßt sich nur mit der Entwicklung<br />

eines Parfumdufts vergleichen. Eine<br />

Kombination der vielen Geschmacksnuancen<br />

muß ganz genau ausbalanciert<br />

werden, um den richtigen Geschmack zu<br />

treffen – und dieser wird nur erreicht,<br />

wenn alle Elemente zusammenpassen.<br />

Rohtabak, Casing und Flavour – jeder<br />

Faktor für sich ist entscheidend für das<br />

endgültige Ergebnis. Zusammen ergeben<br />

sie den optimalen Genuß.<br />

S obald<br />

die richtige Mischung<br />

aus Essenzen gefunden ist,<br />

werden diese mit reinem<br />

Alkohol vermischt – und nun<br />

hat man eine Flavourmischung, die<br />

dem Tabak zugesetzt werden kann. Die<br />

Mischung wird zu diesem Zweck zer-<br />

Mit der richtigen Mischung soll ein Geschmackserlebnis geschaffen<br />

werden, das jenes der Einzelaromen der einzelnen Tabakanteile<br />

übertrifft...<br />

stäubt, während der Tabak im „Flavournebel“<br />

rotiert. Das Flavour soll nicht<br />

auf der Oberfläche sitzen. Es soll tief in<br />

den Tabak eindringen. Der Alkohol<br />

fungiert als Träger für das Flavour und<br />

sorgt dafür, daß dieses in den Tabak<br />

eindringt. Dies geschieht während der<br />

anschließenden Lagerung. Nachdem<br />

der Alkohol seine Aufgabe erfüllt hat,<br />

verdampft er und verschwindet vollständig.<br />

Nun enthält der Tabak<br />

alle drei wichtigen Faktoren, die ihn<br />

zu einem einzigartigen Erlebnis<br />

machen.<br />

7/2009 trafikantenzeitung 21<br />

trafik0709.indd 21 13.07.2009 10:00:45 Uhr


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Wallen-<br />

„steine“<br />

A<br />

m Main geboren. An der Lahn erwachsen, an der<br />

Saar seßhaft geworden. – Und doch am irischen<br />

Kenmare River zuhause. Die erste Pfeife im Alter<br />

von 14 Jahren – noch vor dem ersten Kuß – geraucht: Das<br />

st Roger Wallenstein, der als Student im 2 CV nach<br />

Kopenhagen gepilgert ist, wo er Einkehr bei den Pfeifenmachergrößen<br />

Larsen oder Bang gehalten und um vom Mund<br />

abgespartes Geld das eine oder<br />

andere schöne „Souvenir“ dieser<br />

Entdeckungsreise erworben<br />

hat.<br />

Unterdessen ist Roger Wallenstein<br />

Advokat geworden, Ehemann<br />

und Vater dreier Kinder.<br />

Und er hat die Ruhe erworben<br />

sowie zur Sorgfalt und Geduld<br />

gefunden, die man zum Pfeifenbauen<br />

braucht.<br />

Roger Wallenstein gehört zum<br />

Experimentellsten was die internationale<br />

Pfeifenmacherszene zu<br />

22 trafikantenzeitung 7/2009<br />

Oliver Kopp<br />

(Otto&Kopp – Vertriebs-<br />

partner der Wallenstein-Pfeifen)<br />

und<br />

der „Slave of Shape“<br />

höchstpersönlich<br />

„Balance“ by Roger Wallensteien<br />

Länge:140mm/Kopfhöhe:48mm/Gewicht:55g<br />

Vertrieb: Otto+Kopp GmbH/Martin Wess<br />

D-63067 Offenbach, Löwenstrasse 16<br />

Tel.: +49 (0) 69 - 885109 Fax: +49 (0) 69 - 819263<br />

bieten hat.<br />

Seine Pfeifen<br />

gleichen eher<br />

Kunstobjekten als Gebrauchsgegenständen.<br />

Sein Hauptberuf als Rechtsanwalt<br />

sichert ihm finanzielle Unabhängigkeit.<br />

Mit einem Augenzwinkern<br />

nennt er sich gern „Slave<br />

of the shape“.<br />

Obwohl der Form verfallen, unterlag<br />

er jedoch nie dem Druck, daß<br />

seine Pfeifen dem Markt gefallen<br />

müssen. Dies waren gute Vorraussetzungen<br />

um einen erfrischend<br />

neuen und eigenständigen Stil zu<br />

kreieren. Seine Unikate sind unangepasst,<br />

teilweise skurril, doch stets<br />

authentisch. Das Bauen seiner Pfeifen<br />

dient dem seelischen Ausgleich<br />

zum stressigen Tagesgeschäft.<br />

trafik0709.indd 22 13.07.2009 10:00:53 Uhr


Der „Fachgeschäftscharakter“<br />

und die<br />

historische<br />

innere sowie<br />

äußere<br />

Gestaltung des<br />

Trafi klokals. –<br />

Nicht erst seit<br />

der „Werbeordnungsdiskussion“<br />

ein Thema.<br />

S<br />

eit der Zulassung der entgeltlichen<br />

Tabakprodukte-<br />

Werbung im Einzelhandel per<br />

1.1.2008 wird in sehr kontroversieller<br />

Art und Weise über eine<br />

sogenannte „Werbeordnung“ für die<br />

österreichischen Trafi ken diskutiert,<br />

wobei es nicht nur über Art und Höhe<br />

der Vergütungsleistungen seitens der<br />

Tabakindustrie und des Tabakwarengroßhandel<br />

an die Trafi kanten geht,<br />

sondern insbesondere auch um die<br />

„Drittwirkung“ solcher Vereinbarungen<br />

im Zuge der Entgeltlichkeit, denn:<br />

Unabhängig von Höhe und Art der<br />

Vergütung, muß der Marktauftritt aller<br />

in Österreich zugelassenen Tabakwaren<br />

im Rahmen des „Fachgeschäftscharakters“<br />

jedenfalls gewährleistet sein.<br />

Dieser „Fachgeschäftscharakter“ ist –<br />

abgesehen von der aktuellen „Werbeordnung“-Diskussion<br />

– in vielfältiger Art<br />

und Weise bei der monopolrechtlichen<br />

Beurteilung der Führung eines Tabakfachgeschäfts,<br />

etwa im Zusammenhang<br />

mit dem Nebenartikelkatalog gemäß § 23<br />

TabMG 1996, für die MVG von zentraler<br />

Bedeutung. Und er hat seine historischen<br />

monopolrechtlichen Wurzeln in der Verordnung<br />

des Finanzministeriums vom<br />

10. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />

Nr. 104 und wurde in Erlässen des<br />

Finanzministeriums weiterentwickelt.<br />

Von Mag. Dr. Fritz SIMHANDL, MVG<br />

Dieser „Fachgeschäftscharakter“ sollte<br />

eine angemessene innere und äußere<br />

Gestaltung des Trafi klokals durch den<br />

Trafi kanten gewährleisten. Neben der<br />

bereits in einem anderen Artikel zum<br />

„Historischen Monopolrecht“ im Detail<br />

abgehandelten „Rauchringe“, wurde hier<br />

vor allem auf die direkte Zugänglichkeit<br />

des Trafi klokals, seine Befl aggung und die<br />

Reklame am Trafi klokal, beziehungsweise<br />

im Schaufenster hingewiesen.<br />

So normiert etwa der § 35 dieser<br />

Finanzverordnung: „Der Trafi kant hat in<br />

dem von der Verschleißbehörde als Aufstellungsort<br />

zugelassenen Hause oder Kiosk ein<br />

ebenerdiges, von der Straße bequem zugängliches<br />

Verschleißlokal einzurichten.“ Damit<br />

waren Trafi klokale, die nicht direkt von<br />

der Straße aus begehbar waren, von vornherein<br />

ausgeschlossen, da nicht erlaubt.<br />

Breiten Raum nahm die historisch<br />

relevante Frage einer „Befl aggung“ im<br />

Monopolrecht ein: So war eine Befl aggung<br />

oder festliche Ausschmückung der<br />

Tabakverschleißgeschäfte nur an den<br />

Staatsfeiertagen und bei festlichen Anlässen<br />

zulässig, bei denen auch die<br />

Bundes-, Landes- oder Gemeinde-<br />

Gebäude am Standort des Verschleißgeschäftes<br />

befl aggt wurden, wobei nur<br />

Fahnen oder Dekorelemente in den<br />

Bundes-, Landes- oder Gemeindefarben<br />

erlaubt waren.<br />

Serie<br />

Historisches<br />

Monopolrecht<br />

In der Abfolge von zehn<br />

Artikeln – die fünf ersten<br />

erschienen in der Ausgabe 2/09<br />

zum Thema „Rauchring“, der<br />

Nummer 3/09 mit dem Titel<br />

„Nebenartikel – einst und jetzt“,<br />

der Ausgabe 4/09 mit dem<br />

Schwerpunkt „Hilfspersonal“, der<br />

Ausgabe 5/09 mit den „Haustrafi<br />

ken“ im Fokus und der<br />

Nummer 6/09, die den<br />

„Verschleißzeiten“ gewidmet ist<br />

– sollen monopolrechtliche<br />

Vorschriften besprochen und<br />

dem Leser nahe gebracht<br />

werden. Die Intention<br />

dahinter ist, das Monopolrecht<br />

als historisch gewachsene<br />

Rechtsmaterie zu begreifen und<br />

damit aktuelle Regelungen im<br />

sozial- und wirtschaftshistorischen<br />

Gesamtkonnex<br />

wahrzunehmen. Solcherart soll<br />

der Leser ein besseres<br />

Verständnis für das Monopolrecht<br />

der Gegenwart vermittelt<br />

erhalten.<br />

7/2009 trafi kantenzeitung 2<br />

trafik0709.indd 23 13.07.2009 10:00:56 Uhr


Serie<br />

Bei Reklameschildern mußten von den<br />

Tabakfachgeschäften die Erzeugnisse der<br />

Tabakregie beworben werden; bei Tabakspezialitätengeschäften<br />

war außerdem gestattet,<br />

Reklameschilder der Importfirmen<br />

aufzustellen. Demgegenüber hatte<br />

die Reklame für alle Nebenartikel gegenüber<br />

den Tabakfabrikanten unbedingt<br />

zurückzutreten, um die Reklame für Tabakwaren<br />

nicht zu stören. Bei Tabakfachgeschäften<br />

war daher die „Herstellung“<br />

(d.h. Dekoration) der Auslagen, die Anbringung<br />

von Schildern, Tafeln und<br />

Lichtreklamen durch Privatfirmen,<br />

„welche Nebenartikeln vertreiben, und „ihre<br />

Waren besonders betonen“, nicht geduldet.<br />

Im Sinne der Tabakware wurde daher<br />

durch die seinerzeitige Tabakregie festgelegt:<br />

„Die Schaufensterwerbung zielt auf<br />

die Steigerung der Kauflust des Raucherpublikums<br />

ab und soll deshalb dem Raucher<br />

entweder die gewohnten Fabrikate oder aber<br />

die Neuerscheinungen in eindringlicher und<br />

geschmackvoller Weise vor Augen führen.<br />

Dem Raucher muß das Empfinden vermittelt<br />

werden, daß die Tabakregie für jeden,<br />

insbesondere aber auch für seinen Geschmack,<br />

in einer reichen Sortenauswahl<br />

Vorsorge getroffen hat.“<br />

Darüber hinaus versuchte man sich<br />

auch in „Werbepsychologie“: „Überdies<br />

kann durch aktuell gehaltene Auslagen das<br />

Interesse auf gewisse Fabrikate konzentriert<br />

und sogar den Ermüdungserscheinungen der<br />

Raucher einer Sorte durch abwechslungsreiche<br />

Schaustellung vorgebeugt werden.“<br />

Auch um die Reputation gegenüber dem<br />

Touristen war man bemüht, wobei hier<br />

bereits auf die innere Gestaltung der<br />

2 trafikantenzeitung 7/2009<br />

Trafik eingegangen wurde: „Weiterhin<br />

muß das Schaufenster auch für die Information<br />

des Fremden oder Ausländers sorgen.<br />

… Der Trafikant bemüht sich durch die<br />

persönliche und optische Werbung nicht<br />

allein um die Hebung seines Umsatzes, sondern<br />

auch um das Ansehen der Tabakregie,<br />

da kultivierter Geschmack, taktvolle Verkaufsmethoden,<br />

peinliche Sauberkeit der<br />

Fabrikate und des Verkaufsraumes die<br />

besten Empfehlungen im In- und Auslande<br />

sind. Verstaubte und beschädigte Fabrikate<br />

im Schaufenster stoßen ab und wirken<br />

durchaus nicht einladend auf den Raucher.“<br />

Im Zusammenhang mit der Inneneinrichtung<br />

des Trafiklokals wurde ebenfalls<br />

eine ganze Reihe von Spezialregelungen<br />

festgelegt. So hat der Trafikant im Inneren<br />

des Lokals an leicht sichtbaren Stellen<br />

die ihm von der Behörde zugestellte Verschleißbefugnis,<br />

den Verschleißtarif, die<br />

Verschleißzeit und<br />

den Ladenschluß<br />

an Sonn-, Feier.und<br />

Wochentagen<br />

anzubringen.<br />

Über eine schriftliche<br />

Weisung der<br />

Verschleißbehörde<br />

konnte dem Trafikanten<br />

aus öffentlichen<br />

Rücksichten<br />

die Affichierung<br />

von bestimmten<br />

Reklamen, Annoncen<br />

und dergleichen<br />

auch verboten<br />

werden.<br />

Europareifes<br />

Breiten Raum<br />

nahm auch die<br />

„innere Ausstattung“<br />

des Trafiklokals im monopolrechtlichen<br />

Regelwerk ein: „Das Verschleißlokal<br />

darf nicht feucht oder dumpfig sein<br />

und soll einen gedielten oder gepflasterten<br />

Fußboden besitzen, der – ebenso wie<br />

der Verputz der Wände und die gesamte<br />

Einrichtung des Lokales – stets in reinlichem<br />

Zustand zu erhalten ist. Auch ist<br />

das Lokal, soweit es die Verhältnisse erfordern,<br />

entsprechend zu beleuchten und<br />

zu beheizen“.<br />

Tabakfachgeschäft<br />

Insbesondere wurde in diesem Zusammenhang<br />

jede potentielle Störung durch<br />

spezifische andere Produkte und Waren<br />

strengstens untersagt: „Gegenstände, die<br />

einen den Tabakfabrikaten abträglichen<br />

Geruch besitzen – wie Petroleum, Heringe,<br />

Leder- oder Selchwaren u.dgl. – dürfen in<br />

den Verschleißlokalen selbständiger Trafiken<br />

nicht aufbewahrt werden.“ Bei nicht selbständigen<br />

Trafiken war darüber hinaus<br />

vorgesehen, daß solche spezifische andere<br />

Produkte und Waren nur in besonderen<br />

verschließbaren Kästen untergebracht<br />

werden durften.<br />

Eine Eigentümlichkeit stellte damals<br />

auch die Auflage eines so genannten<br />

„Taschentarifs“ dar, der an sämtliche<br />

Trafikanten ausgeliefert wurde. Die Trafikanten<br />

waren ausdrücklich verpflichtet,<br />

die Taschentarife an einer deutlich sichtbaren<br />

Stelle des Trafiklokals aufzulegen<br />

und an die Kunden auf Verlangen je ein<br />

Exemplar unentgeltlich auszugeben. Darüber<br />

hinaus waren sie verpflichtet bei<br />

entsprechendem Bedarf eine Anzahl von<br />

Taschentarifen so fristgerecht nachzubestellen,<br />

daß keinerlei Unterbrechung<br />

einer Ausgabe an die Kunden eintritt.<br />

Veraltete, d.h. nicht mehr gültige<br />

Taschentarife mußten darüber hinaus<br />

von den Trafikanten vernichtet werden.<br />

Auch die Auflage eines entsprechenden<br />

illustrierten Warenkatalogs war vorgesehen.<br />

Dort erfolgte die Beschreibung<br />

aller „Regie- und Importfabrikate“ sowie<br />

die Abbildung der „gangbarsten“ Sorten.<br />

Alle Trafiken wurden mit jeweils einem<br />

Exemplar ausgestattet, darüber hinaus die<br />

Verlagstrafiken, Spezialitätengeschäfte<br />

und umsatzgrößere Trafiken mit 2 bis 4<br />

Exemplaren unentgeltlich versorgt. Diese<br />

Kataloge waren ebenfalls an einer deutlich<br />

sichtbaren Stelle des Trafiklokals<br />

aufzulegen. Ebenfalls wurde die Bevorratung<br />

und der Verkauf von illustrierten<br />

Warenkatalogen an Kunden vorgesehen,<br />

Mit dem Warenkatalog wurde auch ein<br />

entsprechendes „Reklameplakat“ mitgeliefert,<br />

das der Trafikant an der Außenseite<br />

des Trafiklokals oder in der Auslage<br />

anzubringen hatte.<br />

Alle diese Gestaltungsmaßnahmen<br />

wurden natürlich durch die entsprechenden<br />

Monopolaufsichtsorgane auch<br />

einer strengen „Revision“ unterzogen.<br />

In den nächsten Folgen dieser Serie<br />

lesen Sie Beiträge zu den Themen:<br />

• Bevorratung und Lagerung der<br />

Tabakware,<br />

• Kundenbedienung und<br />

• historische Monopolvergehen<br />

trafik0709.indd 24 13.07.2009 10:00:58 Uhr


OÖ.-Landesgremium<br />

Kerschbaummayr folgt Furtlehner<br />

als Gremialobmann der Trafikanten<br />

er Linzer Trafikant Erwin Kerschbaummayr<br />

D(35) wird mit 1. Juli neuer Gremialobmann<br />

der Tabaktrafikanten in der WKOÖ. Er folgt Karl<br />

Furtlehner nach, der seine Funktion pensionsbedingt<br />

zur Verfügung gestellt hat. Neuer<br />

stellvertretender Obmann wird Franz Huber aus<br />

Grein. Furtlehner war von 2003 bis 2009 als<br />

Gremialobmann für die Anliegen der<br />

oö. Trafikanten erster Ansprechpartner. Er kann auf<br />

sechs erfolgreiche Jahre zurückblicken.<br />

In den letzten Jahren gab es zahlreiche<br />

Änderungen bei den gesetzlichen Rahmen-<br />

bedingungen für die Trafikanten. „Zentraler Erfolg<br />

war sicher die sogenannte 200-Stück-Regelung für<br />

Zigarettenimporte aus Tschechien. Im Zusammenhang<br />

mit den rigorosen Kontrollen durch den Zoll<br />

und die Polizei kam es zu keinen Existenz<br />

gefährdenden Umsatzeinbrüchen für die<br />

Trafikanten“, streicht Furtlehner die Bedeutung<br />

dieser Regelung hervor. „Parallel dazu wurde von<br />

der Monopolverwaltung in Abstimmung mit dem<br />

Tabakgremium eine Strukturpolitik betrieben, wo<br />

vor allem die Chancen für Menschen mit<br />

grundlage, indem sie eine Trafik zugesprochen<br />

bekamen“, zeigt sich Furtlehner begeistert von der<br />

sozialpolitischen Dimension des Tabakmonopols.<br />

Als besonderes Highlight entwickelte sich die<br />

Behinderung obersten Stellenwert hatten. In<br />

Produkt_Anz_183x128:Layout 1 09.10.2008 15:35 Uhr Seite 3<br />

diesen letzten sechs Jahren erhielten rund 30<br />

behinderten Menschen eine persönliche Existenz-<br />

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gemeinsam von Furtlehner und Kerschbaummayr<br />

ins Leben gerufen wurde. Mit dem Slogan „Mehr<br />

als Rauch“ wird auf die vielfältigen Angebote<br />

einer der letzten flächendeckenden Nahversorger<br />

in Oberösterreich hingewiesen. Parallel zu den<br />

Aktivitäten in der Öffentlichkeit gelang es<br />

in den letzten Jahren auch ausgezeichnet, einen<br />

besonderen Zusammenhalt und Austausch in<br />

der Trafikantenbranche zu schaffen. Sowohl<br />

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Dallamassl, Fach-<br />

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der Tabaktrafikanten, der<br />

neue Gremialobmann<br />

Erwin Kerschbaummayr<br />

und der scheidende<br />

Karl Furtlehner<br />

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Mosaik<br />

7/2009 trafikantenzeitung 2<br />

trafik0709.indd 25 13.07.2009 10:01:00 Uhr


Mosaik/Markt<br />

die Stammtische in den Bezirken als auch die<br />

Branchenveranstaltungen entwickelten sich zu<br />

wichtigen Plattformen für die Trafikanten.<br />

„Aufgrund vermehrter Einbrüche in Trafiken in<br />

den letzten Wochen ist geplant, ein spezielles<br />

Sicherheitspaket gemeinsam mit Wirtschafts-<br />

landesrat Viktor Sigl und Sicherheitsdirektor<br />

Dr. Alois Lißl zu schnüren. Weiters arbeiten wir<br />

auch an einem Paket für die Lehrlings-Ausbildung<br />

von benachteiligten Jugendlichen“,nennt<br />

Kerschbaummayr einen weiteren Schwerpunkt<br />

seines Arbeitsprogramms.<br />

Geplant:<br />

Flächendeckende<br />

Überwachung in<br />

Oberösterreichs Trafiken<br />

ie letzten Wochen und Monate haben<br />

Dleider einmal mehr gezeigt, da Trafiken<br />

zu jenen gewerblichen Objekten gehören, die von<br />

Einbrüchen und Überfällen hauptbetroffen sind!<br />

So Erwin Kerschbaummayr, der neue Gremial-<br />

obmann der Tabaktrafikanten in der WKOÖ. „Ein<br />

kürzlich in der Branche durchgeführter<br />

Erfahrungsaustausch hat ergeben, daß der<br />

wichtigste Abschreckungsfaktor für Einbrüche und<br />

Überfälle der Einbau von Alarmanlagen sei. In der<br />

Regel erkunden die Täter vorab die Trafiken, wo<br />

sie einen Einbruch oder Überfall geplant haben. Es<br />

gibt zahlreiche Rückmeldungen aus der Branche,<br />

daß sich verdächtige Personen aufgrund von<br />

bestehenden Alarm- und Videoüberwachungsanlagen<br />

von einem tatsächlichen Einbruch oder<br />

Überfall abschrecken lassen“, schildert<br />

Kerschbaummayr die Situation in der Branche.<br />

„Deshalb hat sich das Gremium der Tabak-<br />

trafikanten zum Ziel gesetzt mittelfristig eine<br />

annähernd 100-prozentige Abdeckung mit<br />

Alarmanlagen für die Tabakfachgeschäfte zu<br />

schaffen“, formuliert der Gremialobmann ein<br />

zentrales Vorhaben für seine Obmannschaft. „Da<br />

der Einbau von Alarmanlagen auch mit hohen<br />

Kosten verbunden ist, hat man sich entschlossen,<br />

den Trafikanten eine großzügige Förderung gemeinsam<br />

mit dem Land Oberösterreich anzubieten.<br />

In diesem Zusammenhang möch-ten wir uns<br />

speziell bei Wirtschaftslandesrat Sigl bedanken,<br />

der diese Initiative ermöglicht hat“, so<br />

Kerschbaummayr.<br />

„Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen, wie viele<br />

Tabakfachgeschäfte derzeit bereits überwacht<br />

werden. Laut unserer Schätzung gehen wir davon<br />

aus, daß momentan jede zweite Trafik ein<br />

Überwachungssystem aufweist. Das bedeutet,<br />

daß bei den insgesamt 373 Fachgeschäften in<br />

Oberösterreich eine theoretisches ,Potenzial‘ für<br />

den Einbau von Alarmanlagen von rund 180 Tabakfachgeschäften<br />

besteht. Durch diesen Förder-<br />

impuls hoffen wir, in einem ersten Schritt rund 100<br />

Trafikanten dazu motivieren zu können, ihre Trafik<br />

zu überwachen. Die Fördermittel sind auf diese<br />

Zahl hin ausgelegt. Wie bereits eingangs erwähnt,<br />

ist unser mittelfristiges Ziel in den nächsten fünf<br />

26 trafikantenzeitung 7/2009<br />

Jahren – eine annähernd 100-prozentige Über-<br />

wachung zu erreichen“, umreißt Kerschbaummayr<br />

die Ausgangslage und die Zielsetzung.<br />

„Konkret wird die Förderung so aussehen, daß<br />

jede oberösterreichische Trafik, die eine Überwachungsanlage<br />

neu anschafft, 50 Prozent der<br />

tatsächlichen Investitionskosten – maximal 500<br />

Euro über das Gremium refundiert bekommt. Das<br />

Fördervolumen beträgt insgesamt 40.000 Euro, das<br />

jeweils zur Hälfte vom Land OÖ bzw. vom Tabakgremium<br />

aufgebracht wird“, so Kerschbaummayr.<br />

Qualitätsprämie von bis<br />

zu 3.000 Euro pro Jahr<br />

für Postpartner<br />

ie Wirtschaft, insbesondere der Handel<br />

Din Österreich, stellt die Versorgung der<br />

Bevölkerung mit Post-Dienstleistungen sicher.<br />

100 Postpartnerschaften wurden in jüngster Zeit<br />

neu geschlossen, sie stärken die Nahversorgung in<br />

unserem Land wesentlich, unterstreicht Erich<br />

Lemler, Obmann der Bundessparte Handel der<br />

WKÖ, anläßlich des Ausbaus der Postpartnerschaft.<br />

Weitere 193 Postpartner-Verträge sind<br />

seitens der Post vorgesehen, da bis Herbst rund<br />

300 defizitäre Postämter geschlossen und durch<br />

Postpartner ersetzt werden sollen.<br />

Kritisch sieht der Handelsobmann in diesem<br />

Zusammenhang jedoch den Bescheid des<br />

Verkehrsministeriums, der dem weiteren Ausbau<br />

des Post.Partner-Modells eine Zwangspause<br />

verordnen will: „Demnach sollen drei Monate lang<br />

keine neuen Postpartner eingerichtet werden<br />

dürfen. Dadurch wird allerdings nicht nur eine<br />

bessere Versorgung mit Postdienstleistungen<br />

gefährdet. Außerdem entmutigt Infrastruktur-<br />

ministerin Bures damit auch interessierte<br />

potenzielle Postpartner“, zeigt sich Lemler<br />

enttäuscht. Die Post wird die Untersagung der<br />

Umwandlung von Postämtern in Postpartner jedenfalls<br />

anfechten.<br />

Um die Abgeltung der Leistungen sowohl für<br />

bestehende als auch für neue Postpartnerschaften<br />

aufzuwerten, konnten in intensiven Verhandlungen<br />

zwischen Bundessparte Handel und der Post AG<br />

verbesserte Post.Partner-Konditionen erreicht<br />

werden: Demnach erhalten alle Postpartner eine<br />

Qualitätsprämie von bis zu 3.000 Euro pro Jahr.<br />

Darüber hinaus übernimmt die Post ab<br />

kommendem Jahr die EDV-Kosten der Post.Partner<br />

in der Höhe von rund 800 Euro pro Jahr. Diese<br />

Vergütungen erhalten die Postpartner zusätzlich<br />

zu den bestehenden Provisionen, beispielsweise<br />

19 Cent pro Annahme eines Briefes, 94 Cent für<br />

die Annahme und 70 Cent für die Abgabe eines<br />

Paketes, die auch weiterhin jährlich der Inflationsrate<br />

angepaßt werden.“<br />

Bei einem jährlichen Mehrumsatz mit Post-Dienstleistungen<br />

von durchschnittlich 10.000 Euro pro<br />

Post.Partner bedeuten diese Verbesserungen eine<br />

Erhöhung von im Schnitt 40 Prozent. „Diese zu<br />

Gunsten der Betriebe ausgehandelten, ver-<br />

besserten Bedingungen sind ein weiteres Signal<br />

dafür, daß es allen Beteiligten am Herzen liegt, die<br />

Menschen in unserem Land bestmöglich mit Post-<br />

Dienstleistungen zu versorgen“, so Handelsobmann<br />

Lemler. Nun liege es an den Konsumenten,<br />

die Angebote tatsächlich zu nutzen.<br />

Wehmut und<br />

gemischte Gefühle<br />

ehmut und gemischte Gefühle sind schon<br />

W dabei“, bringt es Straßburgs Bürgermeister<br />

Franz Pirolt auf den Punkt. Mit dem 1. Juli wurde<br />

ja das Postamt in der Bischofsstadt Straßburg<br />

(Kärnten) für immer geschlossen. Bei der Suche<br />

nach einem Postpartner fiel die Wahl auf Wolfgang<br />

Eberdorfer, seines Zeichens Trafikant auf dem<br />

Hauptplatz. „Ich wollte mich verändern. Zudem ist<br />

die Trafik und die Post eine interessante<br />

Kombination“, nennt der Neo-Postfuchs zwei<br />

Gründe, warum er sich für diesen Schritt entschied.<br />

Seit Anfang Juli bietet Eberdorfer in den<br />

adaptierten Räumlichkeiten seines Geschäftes die<br />

Post-Dienstleistungen an. Briefe, Pakete, Ein- und<br />

Auszahlungen – mit all diesen und anderen Postagenden<br />

wurde er in den letzten Tagen vertraut<br />

gemacht. Wie die Bevölkerung auf die neue<br />

Situation reagiert? „Es gibt Für und Wider“, sagt<br />

Eberdorfer. Nach der Startphase werde man erste<br />

Erfahrungswerte haben.<br />

Auch das Postamt in Krems Stein ist seit Juli-<br />

Beginn geschlossen. Nur wenige Meter davon<br />

entfernt, am Schürerplatz gibt es aber Ersatz. Auch<br />

hier ist eine Trafik Postpartner.<br />

trafik0709.indd 26 13.07.2009 10:01:01 Uhr


Japan Tobacco International (JTI / Austria Tabak<br />

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Umsätze wachsen weltweit – so<br />

auch in Österreich. Um diesen<br />

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Länge und bietet damit den<br />

heimischen Konsumenten und<br />

Konsumentinnen mehr, bzw. einen<br />

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• Winston entspricht mit dieser<br />

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Nachfrage nach 100s und somit dem<br />

Wunsch der Konsumenten nach<br />

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Firmen/Markt<br />

Moosmayr GmbH<br />

Familienbetrieb<br />

auf Erfolgskurs<br />

„The Brain“ des Betriebs: Hier laufen<br />

Bestell- und Verrechnungswesen zusammen<br />

2 trafikantenzeitung 7/2009<br />

Gustav Moosmayr:<br />

„Die Übersiedlung des<br />

Firmensitzes in den<br />

dem Logistikzentrum<br />

angegliederten Neubau<br />

beschert auch den Kunden<br />

des Unternehmens<br />

Vorteile durch ein<br />

noch besseres Service<br />

als gewohnt...“<br />

E<br />

Eben Nummer 4?, fragen wir einen Ortsbewohner,<br />

der mit dem Heckenschneiden<br />

im Vorgarten beschäftigt ist. – Eben? –<br />

Eben??? Zur Firma Moosmayr, setzen wir nach.<br />

Warum sagen Sie das denn nicht gleich, bei der<br />

Raiffeisenkasse rechts abbiegen – und dann noch<br />

so 500 Meter. Sie können es nicht mehr verfehlen!<br />

Hofkirchen an der Trattnach, Eben 4: Diese Logistikzentrumadresse<br />

der Firma Moosmayr steuern seit<br />

bereits eineinhalb Jahren die Lkw-Züge mit den<br />

British-American-Tobacco-Produktpaletten auf<br />

der Ladefläche an. Und seit der Karwoche dieses<br />

Jahres und der Auflassung des Wels-Standorts<br />

nehmen alle Zulieferer der Moosmayr GmbH Kurs<br />

auf das sich über 30.000 Quadratmeter erstreckende<br />

Firmengelände, von dem 10.000 Quadratmeter<br />

verbaut sind. „Davon sind 8.000 Quadratmeter<br />

mit dem Lager und dem Kommissionierzentrum<br />

belegt. Den Rest nehmen ein Schauraum, Büros<br />

und eine Gefahrengutanlage in Anspruch“,<br />

schlüsselt Firmenchef Gustav Moosmayr weiter<br />

auf. „Allein für diese war, um allen Normen und<br />

Auflagen gerecht zu werden, eine Investition von<br />

300.000 Euro erforderlich“, ist dem Firmenchef<br />

zu entlocken, der sich hinsichtlich der Frage nach<br />

den Summa-Summarum-Baukosten gewohnt<br />

bescheiden-schweigsam erweist.. Sein Tabakwaren-<br />

und Nebenartikelgroßhandel sowie der<br />

Raucherbedarfsartikelimport und -export für<br />

Europa bilden die drei Standbeine des Familienunternehmens,<br />

das auf dem Tabaksektor<br />

57 Zigarettensorten, 29 Feinschnitte, 6 Schnupftabake,<br />

22 Cigarren- und Cigarillos und<br />

12 Wasserpfeifentabake listet. Und seinen Ruf als<br />

Trafikantenbedarf-Vollsortimenter begründen rund<br />

13.000 Nebenartikel mit einem Eigenartikelanteil<br />

von 60 Prozent. Ein stattliches Gesamtoffert, das<br />

zum Herbsttermin der Creativ-Salzburg-Messe<br />

noch um einige interessante News erweitert<br />

wird. Darüber mehr in der nächsten Ausgabe der<br />

Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>.<br />

Es ist ein faszinierendes Schauspiel, die von<br />

Strichcodelasern auf die jeweils richtige Befüllund<br />

schließlich Endabnahme-Transportschiene<br />

gebrachten Kartons in Richtung der Paketdienst-<br />

Container rollen zu sehen, von denen täglich drei<br />

mit jeweils etwa 1.000 Päckchen befüllt werden.<br />

Von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens,<br />

dessen Wurzeln auf einen Tabakverlag in Haag<br />

am Hausruck vor etwa 100 Jahre zurückgehen,<br />

kommen sich auch immer wieder Trafikanten aus<br />

ganz Österreich überzeugen. Hofkirchen an der<br />

Trattnach – der Welser Standort wird gerade<br />

besenrein gemacht und soll verkauft werden – ist<br />

zu einem beliebten Exkursionsziel von Landesgremien-Studienfahrten<br />

geworden, für die sich im<br />

Schauraum eine permanente Hausmesse öffnet<br />

und die im großzügig dimensionierten Sozialbereich<br />

bei einem Imbiß mehr über das Unternehmen<br />

erfahren, das seit der Übernahme des<br />

Tabakverlags in Wels 1970 und dem gleichzeitigem<br />

Auf- und Ausbau eines Trafikartikelgroßhandels,<br />

auf den sich das Unternehmen nach<br />

dem vom EU-Beitritt Österreichs erzwungenen<br />

Tabakverlag-Aus konzentrierte, einen Erfolgskurs<br />

steuert. So wurde 2002 im Zusammenwirken<br />

trafik0709.indd 28 13.07.2009 10:01:10 Uhr


mit dem Tabakwarentraditionshaus Von Eicken die<br />

Geschäftstätigkeit wieder auf das Anbieten von<br />

Zigaretten ausgeweitet. Die Markteinführung der<br />

Batton – damals noch Burton – schaffte trotz so<br />

mancher Störfeuer – oder gerade vielleicht wegen<br />

dieser – den Durchbruch. Mit Heupink & Bloemen<br />

wurde ein weiterer Anbieter von Tabaknischenprodukten<br />

(Devil-Zigaretten, Look Out-Feinschnitten)<br />

mit ins Boot genommen. 2004 begann sich Sohn<br />

Michael Moosmayr im RBA-Import-/Exportgeschäft<br />

zu engagieren – mit dem Erfolg, daß<br />

das Unternehmen mittlerweile mit<br />

seinen Eigenmarken und Generalvertretungen<br />

(Hadson, Vector, Wildfire<br />

und Don Gustavo) einen Großteil der<br />

europäischen Länder beliefert.2006<br />

entschied sich der internationale<br />

Tobacco-Player BAT für die Firma<br />

Moosmayr als Österreich-Distributeur<br />

des British-American-Tobacco-<br />

Produktportfolios, was Anlaß für die<br />

Errichtung eines Logistikzentrums<br />

am nunmehr heutigen Hauptsitz des<br />

Unternehmens, in Hofkirchen an der<br />

Trattnach, war – nur wenige Kilometer<br />

von der alten Adresse in Wels entfernt.<br />

Vor knapp einem Jahr wechselte<br />

der Vertrieb des belgischen Cigarrenspezialisten<br />

Vandermarliere (J.<br />

Cortès Cigarren und Neos Cigarillos)<br />

zu Moosmayr. Und seit Anfang dieses<br />

Gustav<br />

Moosmayr<br />

erklärt<br />

Violetta Seidel<br />

(Trafikanten-<br />

zeitung-Anzeigen-<br />

marketing) das Logistik-<br />

zentrum des Unternehmens<br />

Jahres ist der Humidorraum auch mit dem braunen<br />

Gold aus dem Hause Fairmorn bestens bestückt.<br />

Schon längst ist Moosmayr nicht nur auf den<br />

rotweißroten Feuer-&-Rauchmesseterminen,<br />

sondern auch in Frankfurt, Dortmund und eben<br />

erst auf der Eurotab in Polen mit einem eigenen<br />

Messestand vertreten. Und das großzügige Firmengelände<br />

mit Option auf eine Erweiterung durch<br />

Grundstückzukauf setzt einer möglichen weiteren<br />

Unternehmensexpansion keine Grenzen.<br />

Der Schauraum –<br />

eine Permanenz-<br />

Hausmesse<br />

Firmen/Markt<br />

13.000 Neben-<br />

artikel faßt<br />

dieses<br />

Hochregallager<br />

in einer<br />

aufgrund der<br />

Leimbinder-<br />

konstruktion<br />

mit großer<br />

Spannweite<br />

auch baulich<br />

interessanten<br />

Halle (Bild<br />

oben)<br />

7/2009 trafikantenzeitung 29<br />

trafik0709.indd 29 13.07.2009 10:01:17 Uhr


Firmen/Markt<br />

Batton „macht an“!<br />

Seit 2002 ist preisbewußten<br />

Rauchern die „Batton“-Produktfamilie<br />

ein Begriff. Und erst<br />

kürzlich wurde die Range um die<br />

Batton 100er Original und Silver<br />

erweitert – denn länger Rauchen<br />

fürs gleiche Geld ist schließlich<br />

ganz im Sinne der Batton-<br />

Philosophie!<br />

or gut sieben Jahren wurde die Batton-<br />

V Zigarette – damals noch unter dem Namen<br />

Burton - von der Firma Moosmayr in Österreich<br />

eingeführt, die das Potenzial im Segment<br />

günstiger Tabakprodukte erkannte.<br />

Dafür ausschlaggebend waren damals<br />

die Hilferufe des Tabak-Fachhandels,<br />

der über sinkende Umsätze<br />

klagte, die zum Großteil auf<br />

wachsende Schmuggelaktivitäten<br />

und verstärkte Zigarettenkäufe von<br />

Konsumenten in den angrenzenden<br />

Ländern zurückzuführen waren.<br />

Mit der Marke Batton eröffnete<br />

sich eine attraktive Möglichkeit,<br />

die Konsumenten wieder zurück in<br />

die heimische Trafi k zu bringen und<br />

damit die verloren gegangenen Umsätze<br />

auszugleichen. Dem entsprechend erfolgte<br />

auch die Kommunikation am<br />

Point-of-Sale, bzw. gegenüber dem Handel. Mit<br />

dem Slogans „Batton – Clever rauchen“, bzw.<br />

„Clever handeln“ (Handelsanzeigen) wurde mit der<br />

Fokussierung auf Preis und Marge auf die Batton<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Und das mit Erfolg, denn: Schon in kürzester Zeit<br />

hatte sich Batton einen festen Platz im Tabak-<br />

0 trafi kantenzeitung 7/2009<br />

Neu: Batton 100<br />

Original und Silver<br />

sortiment erobert. Ein Erfolg, der die Konkurrenz<br />

nicht ruhen ließ, sodaß die Zeit schließlich reif<br />

wurde, nach einer neuen Markenkommunikation<br />

Ausschau zu halten. Die Marke Batton sollte dabei<br />

als preiswerte, qualitativ hochwertige Alternative<br />

positioniert werden und so in der defi nierten<br />

Zielgruppe zu zusätzlichen Verkäufen führen.<br />

2008 erfolgte dann ein umfassender Packungsrelaunch<br />

der Marke Batton und ein neuer<br />

Werbeauftritt in den Trafi ken. Durch die Neupositionierung<br />

und griffi ge Werbeaussage „Macht<br />

an!“ wendet sich die Marke von da an noch<br />

selbstbewußter und direkter an den Konsumenten.<br />

Die Verankerung im Preiseinstiegsbereich bleibt<br />

dabei im Fokus und die Batton soll in diesem<br />

Segment durchaus augenzwinkernd als „die Frech-<br />

Provokante“ unter den Tabakmarken<br />

wahrgenommen werden. Eben eine,<br />

die auffällt, und somit den Raucher<br />

wie sein Umfeld „anmacht“, wenn<br />

man sie anmacht.<br />

Die gleichzeitige Überarbeitung<br />

des Packungsdesigns schließt als<br />

Marketingmaßnahme nahtlos an die<br />

aktuelle Batton-Positionierung an<br />

und sorgt so bei mehreren Facings<br />

auch für eine starke Regalauftritt-<br />

Blockwirkung der Batton-Markenfamilie.<br />

Die fünf Batton-<br />

Zigarettensorten<br />

Original, Silver, Menthol,<br />

Modern und Extra<br />

garantieren zusammen<br />

mit den Feinschnittprodukten<br />

im überarbeiteten<br />

Outfi t eine<br />

optimale Wiedererkennung<br />

– und auch<br />

den Original- und<br />

Silver-Big-Packs<br />

steht das neue Design<br />

hervorragend.<br />

Denn gerade im<br />

günstigen Preissegment<br />

ist es wichtig,<br />

weiß der Hersteller,<br />

daß die Packungen<br />

Packungsdesign-Änderungen während der letzten sieben Jahre – Feinschnittangebot (Bild oben)<br />

Batton 100<br />

Original- und<br />

Batton 100 Silver-<br />

Display mit der<br />

Offeriermöglichkeit<br />

der Batton-<br />

Feuerzeuge<br />

als echte Hingucker im Regal wahrgenommen<br />

werden und Impulskäufer ansprechen. Das<br />

markante Batton-Logo und der typische, bogenförmige<br />

Hintergrund tragen das Ihre dazu bei. Die<br />

hohe Qualität des Tabaks wird mit dem Batton-<br />

Qualitätssiegel beglaubigt, das die Herkunft der<br />

Produkte erläutert – das Traditionshaus von Eicken<br />

und damit den letzten unabhängigen, deutschen<br />

Familienbetrieb, der noch Zigaretten vom<br />

Rohtabak weg bis hin zum Endprodukt fertigt.<br />

Heutzutage ist die Batton als populäre Preis-<br />

einstiegsmarke aus den Top 10 in Österreich nicht<br />

mehr wegzudenken.<br />

Im Laufe der Zeit ist aus der Batton-Zigarette eine<br />

breite Markenfamilie –bestehend aus Zigaretten,<br />

klassischem Feinschnitt sowie Volumentabak<br />

– geworden , die in diesem Jahr durch die neuen<br />

Batton 100 Original- und Batton 100 Original-Silver-Zigaretten<br />

(„Je länger, je lieber...) mit einem<br />

weiteren Highlight aufwartet – bei 3,45 Euro pro<br />

Packung ist hier auch ganz in Batton-Manier der<br />

Preis heiß!<br />

trafik0709.indd 30 13.07.2009 10:01:22 Uhr


Egalite Feinschnitte<br />

Die Preisträger<br />

Memphis-Timeless-<br />

Gewinnspiel<br />

Die 5 Gewinner einer Rolex:<br />

Gabriele Gussnig, 9640 Kötschach-Mauthen<br />

Dorothea Freissmuth, 8262 Ilz<br />

Thomas Wallak, 1100 Wien<br />

Norbert Jand,. 7143 Apelton<br />

Siegfried Walkner, 5423 St. Koloman<br />

Die 30 Gewinner von Swatch Uhren:<br />

Rudolf Bauer, 4180 Zwettl a.d.Rodl; Elisabeth<br />

Ruth, 1210 Wien; Martin Meyer, 3433 Königstetten;<br />

Hagen Neugebauer, 8600 Bruck/Mur;<br />

Andreas Blaas, 6653 Bach; Roswitha Salzl,<br />

7142 Illmitz; Waltraud Weikl, 8786 Rottenmann;<br />

Gerhard Russ, 9500 Villach, Mascha Hildegard,<br />

2384 Breitenfurt; Roland Sigl, 8940 Liezen;<br />

Silvia Taurer; 9300 St.Veit/Glan; Willi Habith,<br />

8461 Ehrenstrasse; Petra Berner, 8124 Übelbach,<br />

Andrea Schurek, 1160 Wien; Marianne Anzengruber,<br />

4600 Wels, Marie Lachner, 1040 Wien,<br />

Manfred Wirth, 4092 Esternberg; Erni Niegerl,<br />

8010 Graz; Erich Blank, 4501 Neuhofen; Richard<br />

Burger, 6300 Wörgl; Matthias Seckar,<br />

3243 St. Leonhard a.F; Reiner Ortwein, 5112<br />

Rolex-<br />

Gewinner<br />

Thomas<br />

Wallak<br />

Etwas für jeden Geschmack<br />

gal, ob Halfzware-, Virginia- oder<br />

E American (Blend)-Raucher, der<br />

DanCzek-Vertrieb deckt mit seinem<br />

neuen Zigarettentabaksortiment alle<br />

Geschmacksrichtungen ab. Die in<br />

einen handlichen 40-Gramm-Pouch<br />

abgepackten Feinschnitte kosten einheitlich<br />

jeweils 3,35 Euro.<br />

In der zweiten Julihälfte wird sich zu<br />

den Egalite-Wuzel-/Stopftabaken eine<br />

Slim-Zigarettenserie gleichen Markennamenes<br />

hinzugesellen – ein Format mit<br />

einem stetig wachsenden Marktanteil zu<br />

einem ebenfalls attraktiven Preis.<br />

Bezugsquelle<br />

DanCzek AT GmbH<br />

5020 Salzburg<br />

Berchtesgadner Str. 36<br />

Tel.: 0662 829630 (fax: 30)<br />

E-Mail; orderdesk.at@danczek.com<br />

Firmen/Markt<br />

Lamprechtshausen; Annemarie Pieber,<br />

8504 Preding; Oswald Hermann;<br />

7535 St. Michael; Gabriele Kohnhauser,<br />

8600 Bruck/Mur; Sigrid Seifter, 8833<br />

Teufenbach; Josef Breimaier, 2723 Muthmannsdorf;<br />

Johann Kolm, 3913 Engelbrechts;<br />

Alfred Nagl, 2483 Ebreichsdorf;<br />

Christian Buchner, 4020 Linz.<br />

Zeitlos gut: Das trifft sowohl auf die<br />

Memphis Classic wie auch auf die<br />

Preise (Rolex- und Swatch-Uhren) zu,<br />

die beim Memphis-Timeless-Gewinnspiel<br />

verlost wurden<br />

7/2009 trafi kantenzeitung 1<br />

trafik0709.indd 31 13.07.2009 10:01:27 Uhr


Firmen/Markt<br />

Markt<br />

2<br />

28 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Benzinfeuerzeug<br />

Service-Set:<br />

Ersatz-Docht,<br />

Ersatz-Steine,<br />

Benzintank<br />

und Werkzeug –<br />

das alles in einem<br />

Edelstahl- Etui i<br />

Raucheraccessoires<br />

Praktisch<br />

&<br />

stylisch<br />

Diese lustigen Keramik-<br />

Drehascher mit zu Asche<br />

verglühtem Tabak und<br />

Zigarettenstummeln zu<br />

füttern, macht richtig Spaß<br />

Strapazierfähige<br />

Drehertasche:<br />

echt Leder mit<br />

Lederband-Verschluß –<br />

used look, echt stark<br />

Bezugsquelle der Artikel auf dieser Seite:<br />

Bezugsquelle der<br />

Firma<br />

Artikel<br />

Hauser<br />

auf dieser D-86165 Seite: Augsburg, Meraner Straße 46<br />

Firma Hauser Tel.: +49 821 72019-0<br />

D-86165 E-Mail: Augsburg, info@hauser-augsburg.de<br />

Meraner Straße 46<br />

Tel.: +49 821 72019-0<br />

E-Mail: info@hauser-augsburg.de<br />

trafik0709.indd 32 13.07.2009 10:01:28 Uhr


Mit Pall Mall 100‘s zum<br />

1.000-Euro-Wellness-Glück<br />

Mit den Pall Mall 100’s landete BAT Austria<br />

einen absoluten Hit und sorgte für eine<br />

zusätzliche Attraktivierung der beliebten<br />

Value-for-Money Marke. Zum King-Size-Format-,<br />

bzw. Mindestpreis von 3,45 Euro bietet die<br />

Pall Mall 100’s in den Varianten Red, Blue und<br />

Amber einen längeren Genuß.<br />

Die Promotion-Kampagne wurde von einem<br />

Gewinnspiel begleitet, bei dem die<br />

Trafi kantein Magdalena Schwang aus<br />

Wien-Favoriten eine erholsame Woche für zwei<br />

Personen im Wellness-Hotel Helga Dolezal in<br />

Neusiedl am See gewann<br />

Beste Stimmung bei der Preisübergabe:<br />

Gewinnerin Magdalena Schwang mit<br />

Tochter Manuela, BAT Brand Managerin<br />

Julia Ebert und BAT Gebietsleiter<br />

Günter Pfi sterer-Nothhelfer (von links<br />

nach rechts)<br />

Marken-Ikone<br />

Lucky Strike jetzt<br />

um kultige 3,70 Euro<br />

Der Name Lucky Strike steht für einen authentischen, kraftvollen<br />

und urbanen Stil. Diese Bodenständigkeit ist es auch, die der<br />

Marke ihren erfolgreichen Weg durch viele Jahrzehnte geebnet<br />

hat. Lucky Strike hat es geschafft, ihrer Botschaft treu zu bleiben<br />

und dennoch mit der Zeit zu gehen. So präsentiert sich auch<br />

das aktuelle Portfolio der Marke: Dank der beiden Varianten<br />

Original Red und Original Silver Blue ist für jeden Geschmack<br />

das Richtige dabei.<br />

Lucky Strike Original Red ist ein einzigartig vollmundiges Geschmackserlebnis:<br />

bester American-Blend-Tabak, verfeinert mit<br />

getoastetem Burley, komponiert nach dem Originalrezept von R.<br />

A. Patterson aus dem Jahr 1871.<br />

Lucky Strike Original Silver Blue ist die runde Interpretation des<br />

beliebten Lucky Strike Geschmacks: inspiriert vom Originalrezept<br />

und dabei besonders ausgewogen feinwürzig im Geschmack.<br />

Und diese Marken-Ikone gibt es jetzt zum attraktiven Angebot<br />

von 3,70 Euro (statt bisher 3,90 Euro) Bezugsquelle: Moosmayr<br />

Hannes Zankl neuer Niederlassungsleiter<br />

von tobaccoland in Salzburg<br />

Mit 1. April hat Hannes Zankl die Leitung der Salzburger Niederlassung<br />

der tobaccoland Handels GmbH und Co KG übernommen. Die Zweigstelle<br />

des wichtigsten Tabakwaren-Großhändlers in Österreich ist<br />

die lokale Anlaufstelle für knapp 770 Trafi ken im Land Salzburg sowie<br />

im Salzkammergut und im Ausseerland.<br />

Seit Juli: tob-Nachlieferung 4x im Jahr gratis<br />

Seit Juli 2009 verrechnet tobaccoland nichts mehr für die Nachlieferungen<br />

bei den Bestellungen der Trafi kanten. Was heißt, daß so bis zu 4x im Jahr<br />

eine Nachlieferung gratis sein wird. Für 2009 sind noch 2 Nachlieferungen<br />

gratis möglich. Die Trafi kanten haben somit den Vorteil, daß sie in<br />

kritischen Zeiten von Engpässen gratis nachbestellen können.<br />

Geänderte tob-Cash-&-Carry-Öffnungszeiten<br />

Verbessertes Service für die Trafi kanten: Ab 31. August halten die<br />

tobaccoland Cash-&-Carry-Märkte auch an jedem Monatsletzten<br />

– vorausgesetzt, dieser fällt nicht an einen Samstag (wie etwa der 30.10.2009)<br />

oder einen Sonntag – für den Tabakwareneinzelhandel offen.<br />

Bezugsquelle:<br />

tobaccoland<br />

Firmen/Markt<br />

Chesterfi eld: Mehr<br />

Umsatz durch<br />

zufriedene Kunden<br />

Seit Anfang Juli offeriert Philip Morris die<br />

Sorten Chesterfi eld Classic Blue und<br />

Chesterfi eld Classic Red auch im Long-Size-<br />

Format (98,50 Millimeter) zum Preis der<br />

weiterhin erhältlichen King-Size- Chesterfi eld<br />

von 3,50 Euro pro Hartpackung. Eine<br />

Marktneueinführung,die den preisbewußten<br />

Konsumenten nicht nur bewährte Qualität zum<br />

günstigen Preis, sondern darüber hinaus auch<br />

noch ein Rauchgenußplus bietet, was – so<br />

Philip Morris – für die Trafi kanten zufriedene<br />

Kunden und mehr Umsatz bedeutet.<br />

7/2009 trafi kantenzeitung<br />

trafik0709.indd 33 13.07.2009 10:01:35 Uhr


Magazin<br />

Obmann K. Furtlehner und – von einem BAT-Mitarbeiter und dem Obmann-Stellvertreter<br />

E. Kerschbaummayr flankiert – die Gewinnerinnen der MP-Uhren<br />

trafikantenzeitung 7/2009<br />

er POS-Dienstleister on tour Marketing hat mit der Umsetzung der<br />

D ersten Drive-In-Trafik eine weitere Innovation am Point of Sale (POS)<br />

präsentiert. In einer Bauzeit von nur einem halben Tag wurde die Tabak-Trafik<br />

Kagerer (Eferding, OÖ) umgebaut. Somit ist eine attraktive Einkaufsmöglichkeit<br />

für Autofahrer entstanden, die jetzt in der Trafik einkaufen können, ohne<br />

aus dem Fahrzeug aussteigen zu müssen. Wie sich bereits nach wenigen<br />

Wochen zeigt, ein richtiger Schritt, denn der Umsatz der Trafik hat sich seit<br />

der Neueröffnung verdoppelt.<br />

„Mit der Umsetzung der ersten Drive-In-Trafik hat on tour Marketing ein<br />

weiteres Mal die Innovationsführerschaft am Point of Sale bewiesen. Gerade<br />

in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten kommt dem POS eine besondere<br />

Bedeutung zu. Kreativität und Innovationsfreudigkeit sind in diesem Fall<br />

besonders gefragt“, sagt on-tour-Marketing-Geschäftsführer Oliver Kenn.<br />

Eine Blitzaktion<br />

In einer Blitzaktion wurde die Neugestaltung der Tabak-Trafik Kagerer<br />

umgesetzt. Die 12 Meter langen Teile wurden mittels Sattelschlepper nach<br />

Oberösterreich transportiert und an der Trafik mit einem Kranwagen und einer<br />

Innovation am POS: Erste Drive-In-Trafik<br />

Hebebühne befestigt. „Innerhalb eines halben Tages war die Trafik fertig<br />

umgebaut. Während der Arbeiten wurde großer Wert darauf gelegt, daß die<br />

Geschäftstätigkeit nicht gestört wurde und die Trafiken-Kunden weiterhin<br />

Produkte aller Art kaufen konnten. Für die Beklebung wurde die witterungs-<br />

beständige hochwertige, UV-beschichtete Super-Flex–Folie verwendet, die<br />

eine besonders lange Haltbarkeit besitzt“, so Projektleiter David Bock.<br />

POS-Innovationsführerschaft<br />

Nach bereits erfolgten Sonderumsetzungen in ganz Österreich und auch der<br />

Montage von Leuchtkästen, Dachaufbauten, Großflächenbeklebungen etc. ist<br />

diese Trafik ein weiteres gelungenes Beispiel für die wirkungsvolle und<br />

rasche Arbeit durch das Montage-Team von on tour Marketing, das damit<br />

erneut und und eindrucksvoll die Innovationsführerschaft in diesem Bereich<br />

unter Beweis gestellt hat. Erst im Januar 2009 konnte on tour Marketing mit<br />

der mobilkom austria einen Großkunden an Land ziehen. Für den Marktführer<br />

im österreichischen Mobilfunk betreut on tour Marketing über 1.300 POS-<br />

Standorte.<br />

Fotos: Matthias Tretera/on tour Marketing)<br />

Ein großes Gwirks<br />

Mitte. Mai reisten die oberösterreichischen<br />

Trafikanten nach Wien zu einem Besuch ins<br />

Kabarett Simpl. Sketches unter der Devise<br />

„Ein großes Gwirks“ unterhielten die Gäste.<br />

Anschließend stand ein Treffen mit den Vertretern<br />

von BAT Austria, den Herren Langer, Bergsmann<br />

und Tomaschko, am Programm. Ein kurzer Abriß<br />

der Firmengeschichte von British American<br />

Tobacco informierte über die weltweite Tätigkeit<br />

des Konzerns. Gut aufpassen hat sich gelohnt. Bei<br />

einem anschließenden Quiz räumten dann<br />

übrigens die Damen alle Preise ab: Es gab drei<br />

tolle MP-Uhren zu gewinnen, die von BAT zur<br />

Verfügung gestellt wurden. Die glücklichen Gewinnerinnen<br />

waren die Damen Hofstödter, Pilz und<br />

Weitzhofer. Am nächsten Tagw stand ein Ausflug<br />

mit einer Besichtigung von Schloß Greinburg und<br />

einem gemeinsamen Mittagessen, gesponsert von<br />

der Firma Moosmayr, auf dem Programm.<br />

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Rauchen kann tödlich sein.<br />

trafik0709.indd 35 13.07.2009 10:01:44 Uhr


NEU:<br />

Winston 100s<br />

Gleicher Preis, längerer Genuss!<br />

Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />

WIN_Trafikantenztg_U4_090704.indd trafik0709.indd 36 1 13.07.2009 03.07.09 10:01:48 13:35 Uhr

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