trafik 2-06_umbruch - Trafikantenzeitung
trafik 2-06_umbruch - Trafikantenzeitung trafik 2-06_umbruch - Trafikantenzeitung
P.b.b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 2 www.wirtschaftsverlag.at Mit Sonderteil Journal Pfeifen&Cigarren Unabhängig · Objektiv · Kritisch Informativ Nr. 2/Februar 2006
- Seite 2 und 3: Demner, Merlicek & Bergmann RECHNEN
- Seite 4 und 5: Impressum Medieninhaber, Verleger u
- Seite 6 und 7: Im Blickpunkt Regierung, wie bereit
- Seite 8: Das große Interview Mag. Peter Lei
- Seite 11 und 12: dennoch anmerken: Die 700 Ersparnis
- Seite 14 und 15: Das große Interview/Perspektiven C
- Seite 16 und 17: Mosaik Swedish Match Austria Cricke
- Seite 18 und 19: Journal Pfeifen & Cigarren Grand Ma
- Seite 20 und 21: Journal Pfeifen & Cigarren Dunhill-
- Seite 22 und 23: Journal Pfeifen & Cigarren 22 trafi
- Seite 24 und 25: Journal Pfeifen & Cigarren Neu bei
- Seite 26 und 27: Journal Pfeifen & Cigarren Neue Ges
- Seite 28 und 29: Journal Pfeifen & Cigarren Die in l
- Seite 30 und 31: Journal Pfeifen & Cigarren TABAKPLA
- Seite 32 und 33: Journal Pfeifen & Cigarren Einlageb
- Seite 34 und 35: Im Gespräch beziehungsweise den Be
- Seite 36 und 37: Im Gespräch Sie diesem Thema gerad
- Seite 38 und 39: Im Gespräch äußerst erfolgreiche
- Seite 40 und 41: Im Gespräch/Markt nämlich nicht m
- Seite 42 und 43: Bilder oben: Vector-Cigarrenaccesso
- Seite 44 und 45: Magazin 56 trafikantenZEITUNG 2/200
- Seite 46: Magazin Reemtsma: Neuer General Man
P.b.b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 2 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Mit<br />
Sonderteil<br />
Journal<br />
Pfeifen&Cigarren<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch Informativ Nr. 2/Februar 20<strong>06</strong>
Demner, Merlicek & Bergmann<br />
RECHNEN SIE LIEBER DAMIT, DASS IHRE KUNDEN<br />
AB SOFORT MEHR EINKAUFEN.<br />
Gut fürs Geschäft: Wer Karten akzeptiert, macht seinen Kunden das Zahlen leicht. Denn mit<br />
Maestro, der Bankomatkarte mit Quick Funktion, oder mit MasterCard, der Kreditkarte,<br />
haben Ihre Kunden immer genug Geld dabei. Und das wirkt sich natürlich positiv auf Ihren<br />
Umsatz aus. Einfach und sicher: die stationäre und mobile Bankomat-Kasse. Näheres unter<br />
der Telefonnummer 01/717 01 – 1800 oder im Internet unter www.europay.at.
Mit dem Beschluß einer Zigarettenmindestpreisverordnung<br />
riskiert Österreich einen<br />
Klecks auf<br />
der Weste<br />
der EU-Ratspräsidentschaft · Brüssel warnt<br />
vor einer Mißachtung der EU-Rechtspraxis<br />
„Wir sind Präsident“ –<br />
und drauf und dran die<br />
EU-Spielregln der freien<br />
Marktwirtschaft<br />
auszuhebeln.<br />
Das Tabakgesetz wird wie folgt<br />
geändert: Nach § 2 Abs. 3 wird<br />
als Abs. 4 angefügt: „(4) Die<br />
Bundesministerin für Gesundheit<br />
und Frauen wird im Einvernehmen<br />
mit dem Bundesminister für Finanzen<br />
ermächtigt, im Interesse der Tabakprävention<br />
zur Sicherstellung eines<br />
Mindestpreisniveaus den Mindestkleinverkaufspreis<br />
für Tabakerzeugnisse<br />
durch Verordnung festzusetzen.<br />
Das Inverkehrbringen von<br />
Tabakerzeugnissen unter dem<br />
Mindestkleinverkaufspreis ist<br />
verboten.“ Dieser im Gesundheitsausschuß<br />
des Parlaments am<br />
25. 1. 20<strong>06</strong> ausverhandelte und am<br />
1. 2. 20<strong>06</strong> für die Beschlußfassung im<br />
Nationalrat (voraussichtlicher Termin:<br />
1. 3. 20<strong>06</strong>) plenumsreif gemachte<br />
Gesetzesvorschlag sorgte in den letzten<br />
Wochen für ein gewaltiges<br />
(Presse)Echo.<br />
„Ein zweischneidiges Schwert. Fragen<br />
Sie mich etwas Leichters“, reagiert ein<br />
Wiener Trafikant auf das Stichwort<br />
„Mindestpreisverordnung“: „Einerseits<br />
sollten wir als Nahversorger auch für<br />
Arbeitslosenstützebezieher, Sozial- und<br />
Notstandshilfefälle, Mindestpensionsempfänger<br />
und jene Kunden etwas im<br />
Programm haben, die man der<br />
Peter HAUER<br />
sogenannten neuen Armut zuordnet –<br />
Erwerbstätige also, die zum Nostandshilfetarif<br />
arbeiten gehen, weil sie sonst<br />
durchs soziale Netz fallen. Andererseits<br />
sind natürlich Billigmarken a la longue<br />
eine Gefahr für unsere Mindesthandelsspanne.“<br />
Und die zwei Seiten, die jedes Ding<br />
bekanntlich hat, finden ihren Niederschlag<br />
auch in einer Lagerbildung unter<br />
den Trafikanten. Während die einen der<br />
Festsetzung eines Zigarettenmindestpreises<br />
möglichst schon heute das Wort<br />
reden, erinnern sich andere an die vor<br />
rund einem Jahr in ihrem Geschäftslokal<br />
affigierten Plakate zurück.<br />
„Damals wurde Gesundheitsministerin<br />
Rauch-Kallat, die zum Jahreswechsel<br />
2004/2005 mit einer Tabakgesetznovelle<br />
(Tabakwerbeverbot,<br />
Nichtraucherschutz) und einer<br />
Tabaksteuererhöhung (zum Zweck<br />
des Sanierung des Gesundheitsbudgets)<br />
zu einem Rundumschlag<br />
gegen die Freunde des blauen<br />
Dunstes ausholte, von den Trafikanten<br />
plakativ an den Pranger gestellt. Und<br />
jetzt wird sie just von jenen, die damals<br />
mit dem Finger auf sie zeigten, in den<br />
Rang einer Schutzmantelmuttergottes<br />
unserer Mindesthandelsspanne erhoben,<br />
was uns in der öffentlichen<br />
Meinung, die mehr denn je von einer<br />
Geiz-ist-geil-Mentalität geprägt ist,<br />
Sympathien kosten wird“, schreibt uns<br />
eine Trafikantin, beziehungsweise ein<br />
Trafikant, der seine Gedanken zur<br />
aktuellen Diskussion nur mit einem gezeichneten<br />
Rauchring unterfertigt –<br />
offenbar aus Furcht, mit dieser Meinung<br />
ebenso ins Buhmann/Buhfrau-Winkerl<br />
Inhalt<br />
Nr. 2 / Februar 20<strong>06</strong><br />
Im Blickpunkt<br />
Bundesländer<br />
Zigarettenmindestpreisverordnung<br />
verstößt gegen<br />
geltendes EU-Recht 3<br />
Das große Interview<br />
Mag. Peter Leimer,<br />
tobaccoland „Gemeinsam<br />
mit den Trafikanten die<br />
schwierigen Zeiten<br />
durchwandern 8<br />
Perspektiven<br />
Wofür die Österreicher ihr<br />
Geld ausgeben 14<br />
Mosaik<br />
„Feuer+Rauch“-Fachmesse:<br />
Merken Sie sich diesen<br />
Termin vor 15<br />
KP-Plattner: RBA-Highlights 15<br />
Cricket-Feuerzeuge im<br />
Retro-Look 16<br />
Eine Lotzbeck-Prise nehmen 16<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Neu: „Zino Platinum“-<br />
Formate im 3er-Schiebeetui 17<br />
Davidoff-Accessoires 17<br />
db- „Skipper“-Pfeife<br />
Dunhill-Auftragsarbeit:<br />
18<br />
Kölner-Dom-Pfeife 20<br />
Die kleinste Pfeife der Welt<br />
Borkum Riff „Gold Malt<br />
20<br />
Whisky“-Pfeifentabak 21<br />
La Paz Wilde Cigarro Aroma 21<br />
„Clubmaster Mini“ probieren!21<br />
Gustavo Bock: Der Herr<br />
der Ringe? 22<br />
Neu: „Rocky Patel“-Cigarren 24<br />
Cigarre(n) des Monats 37<br />
Do-it-yourself-Masterblender 37<br />
Vauen-Frühjahrskollektion 40<br />
Neue Pfeifentabake 39<br />
Vauen-Frühjahrskollektion<br />
Habanos-Cigarren: Aller<br />
40<br />
guten Dinge sind fünf 41<br />
Im Gespräch<br />
MVG-GF Dr. Fritz Simhandl:<br />
Preis-Konkurrenzierung – eine<br />
Folge des Werbeverbots 45<br />
BAT-Austria: Wir wollen<br />
keinen Streit, sondern gleiches<br />
Recht für alle 48<br />
Markt<br />
ST: Die dänische Tabaktradition<br />
bewahren 53<br />
Moosmayr: Jeder 10. gewinnt 54<br />
JPS-Feinschnitt 55<br />
Magazin<br />
9/2000 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 56<br />
3
Impressum<br />
Medieninhaber, Verleger<br />
und Herausgeber:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag<br />
GmbH, 1051 Wien,<br />
Wiedner Hauptstraße 120–124,<br />
Tel.: (01) 546 64-0<br />
Fax: (01) 546 64/DW 360.<br />
E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at<br />
ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />
Redaktion:<br />
Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />
E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Christine Grohmann, DW 256<br />
Anzeigenleitung:<br />
Franz-Michael Seidl, DW 362<br />
Anzeigen- und Marketingberatung:<br />
Christine Staufer, DW 254<br />
Anzeigen:<br />
Evelyne Proderutti (Service), DW 267<br />
Fax: DW 360,<br />
E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at<br />
Abonnement und Vertrieb:<br />
redmail Logistik & Zustellservice GmbH,<br />
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Aboservice: Tel. 01/795 00-69<br />
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Jahresbezugspreis: € 50,-<br />
Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />
laufen weiter.<br />
Anzeigentarif:<br />
Nr. 33, gültig ab 1. Jänner 20<strong>06</strong><br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Hersteller:<br />
Holzhausen Gesellschaft m.b.H.,<br />
1140 Wien, Holzhausenplatz 1<br />
Geschäfts- und Verlagsleitung:<br />
Dkfm. Thomas Nübling<br />
Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />
Marketing:<br />
Paul Kampusch, DW 2<strong>06</strong><br />
Bankverbindungen: PSK-Konto Nr. 1892.396,<br />
Bank-Austria Creditanstalt Nr. 0952-32989/00<br />
Dresdner Bank Nr. 559.095.400<br />
BLZ 67.280.051<br />
Druckauflage: 5.000<br />
Verbreitete Auflage Inland:<br />
4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />
DVR: 0368491<br />
gestellt zu werden, wie es auch der<br />
Gesundheitsministerin neuerlich widerfahren<br />
wird. Diesmal von Seiten der<br />
Konsumenten, bei denen in den letzten<br />
Wochen mit medialer Unterstützung<br />
ein Bewußtsein dafür geschaffen wurde,<br />
daß sich die Zigarettenpreisspirale nicht<br />
zwangsläufig nur nach oben bewegen<br />
muß.<br />
„Die Tabakwarenbranche erlebt erstmals<br />
einen Wettbewerb, wie er bei<br />
anderen Produkten schon seit langem<br />
gang und gäbe ist“, kommentieren die<br />
Tabakwarenanbieter die Vorgänge an<br />
der Preisfront, für die der Chef der<br />
Monopolwerwaltung, Dr. Fritz<br />
Simhandl, in einem Interview mit der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
(siehe Seite 45) ein unsinniges Tabakwerbeverbot<br />
hauptverantwortlich macht,<br />
das als einzige Marektingstragie für<br />
Marktneueinführungen den Wettbewerb<br />
über die Preisgestaltung zuläßt.<br />
Und diese soll auch – so will es das<br />
geltende EU-Recht – der Industrie und<br />
den Importeuren frei überlassen bleiben:<br />
„Bezüglich der<br />
Festsetzung von<br />
Mindestpreisen hat<br />
der Europäische<br />
Gerichtshof klar<br />
unterstrichen, daß<br />
Mindestpreise mit<br />
der Directive<br />
95/59/EC inkompatibel<br />
sind, weil<br />
ihre behördliche<br />
Festsetzung unweigerlich<br />
den Effekt<br />
hat, den Produzenten<br />
und den Importeuren<br />
den Freiraum<br />
bei der Festsetzung<br />
des Verkaufspreises<br />
einzuengen… Die<br />
Kommission hat<br />
Verletzungsverfahren gegen Frankreich<br />
und Belgien eingeleitet und wird solches<br />
auch gegen alle weiteren Mitgliedsstaaten<br />
tun, die Mindestpreise<br />
festsetzen. In Übereinstimmung mit der<br />
Rechtsansicht des European Court of<br />
Justice (ECJ), ist die Kommission der<br />
Meinung, daß Mindestpreise unverhältnismäßig<br />
sind, weil die Gesundheitszielsetzungen<br />
durch eine erhöhte Besteuerung<br />
der hergestellten Tabakprodukte<br />
ausreichend erreicht werden können,<br />
das Prinzip der freien Preisgestaltung<br />
aber sichergestellt bleibt. Mindestpreisfestsetzungs-Initiativen<br />
der EU-Mit-<br />
„Fortuna“ – Spaniens beliebteste Zigarettenmarke<br />
präsentiert sich zum 3-Euro-Start im<br />
neuen Gewand: auffällig, stark und<br />
selbstbewußt mit einem spanischen Bulle auf<br />
der limitierten Packung.Das neue Design soll<br />
in Kombination mit dem gewohnten<br />
„Fortuna“-Geschmack das Flair der<br />
spanischen Lebenslust im Zigarettenregal noch<br />
auffälliger machen als bisher.<br />
gliedsstaaten müssen somit<br />
als Mißachtung und Respektlosigkeit<br />
gegenüber bestehendem ECJ-Recht angesehen<br />
werden“, teilt Maria Assimakopoulo,<br />
Pressesprecherin des EU-Steuerund<br />
Zollkommissars László Kovács, der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
mit (siehe unser E-Mail-Faximile auf<br />
Seite 6) und bestätigt damit, was unser<br />
Fachjournal in diesem Zusammenhang<br />
bereits mehrfach festgestellt hat: „Die<br />
geplante Verordnung des Österreichischen<br />
Gesundheitsministeriums zur<br />
Festlegung eines Mindestpreises für Zigaretten<br />
ist ein Verstoß gegen geltendes<br />
EU-Recht (Tobacco Tax Directive, Art.<br />
9 (1) of Directive 95/59). Frankreich<br />
(Fall C-302/00) und Griechenland (Fall<br />
C-216/98) wurden dafür vom Europäischen<br />
Gerichtshof bereits verurteilt.“<br />
Im geplanten Zeitpunkt zur Festlegung<br />
der Verordnung ortet nicht nur Heike<br />
Maria Lau von JT International (Genf)<br />
ein pikantes Detail: „Soll doch laut<br />
Christoph Hörhan, Sprecher von<br />
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat,<br />
die Verordnung<br />
noch in diesem<br />
Frühjahr beschlossen<br />
werden – also<br />
noch während der<br />
Amtszeit des österreichischen<br />
EU-<br />
Vorsitzes.“ Darüber<br />
erstaunt sich auch<br />
Christian Frank,<br />
Reemtsma-Österreich-<br />
chef: „Wir sind<br />
überrascht, daß<br />
die österreichische<br />
Regierung hier<br />
offensichtlich bewußt<br />
ein Vertragsverletzungsverfahren<br />
in Kauf nimmt –<br />
und das während<br />
der eigenen EU-Ratspräsidentschaft.“<br />
Und Frank weiter: „Die Einführung<br />
eines Mindestpreises für Zigaretten wäre<br />
ein gravierender Eingriff in den freien<br />
Wettbewerb. Ein Mindestpreis hebelt<br />
den natürlichen Preismechanismus aus,<br />
der das Funktionieren einer Marktwirtschaft<br />
garantiert, und fördert lediglich<br />
den Schmuggel von Zigaretten.“<br />
In die gleiche Kerbe hackt auch Lutz<br />
Esser, General-Manager von JT International<br />
in Österreich, wenn er sagt:<br />
„Sollte sich die Idee der Einführung von<br />
Mindestpreisen für Zigaretten durchsetzen,<br />
verstößt die österreichische
�����������������<br />
�����������������<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
������������<br />
�������������
Im Blickpunkt<br />
Regierung, wie bereits mehrfach und<br />
korrekt berichtet, gegen geltendes<br />
EU-Recht. Und das auch noch zu einem<br />
Zeitpunkt, da sie den EU-Vorsitz hat.<br />
Von uns jedenfalls kann man nicht<br />
ernsthaft erwarten, daß wir etwas<br />
Unrechtmäßiges unterstützen!“ Esser,<br />
der für die von JT International in<br />
Österreich vertriebenen Marken<br />
„Camel“ und „Winston“ keine Beteiligung<br />
am Konkurrenzkampf über den<br />
Preis in Aussicht stellt („Wir wollen<br />
unsere Marken nicht verbiegen…“)<br />
zeigt sich verwundert darüber, „daß<br />
neben anderen Interessengruppen auch<br />
und gerade Mitbewerber trotz der klaren<br />
Rechtslage die Regierung in ihren Überlegungen<br />
bestätigen“. Ob es damit zu<br />
tun hat, daß eine Mindestpreisregelung<br />
die Markanteile der Anbieter quasi<br />
staatlich festlegen und einfrieren würde,<br />
kann und will Esser zum jetzigen Zeitpunkt<br />
nicht beurteilen. Und auf den<br />
Jugendschutz angesprochen, auf den<br />
sich das Gesundheitsministerium beim<br />
Durchsetzen der von den Regierungsparteien<br />
und den Grünen beschlossenen<br />
Antrag auf eine Mindestpreisfestsetzung<br />
eingeschworen hat, verweist Esser „auf<br />
die bestehenden gesetzlichen Regelungen:<br />
Wenn sich jeder an die gültigen Jugendschutzgesetz<br />
hielte und man diese entsprechend<br />
exekutierte, gäbe es auch<br />
keine Probleme.“<br />
Daß die Berufung auf<br />
die<br />
6 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Tabakkonsumpräventation kein besonders<br />
schlagendes ist, dürfte sich inzwischen<br />
selbst im Gesundheitsministerium<br />
herumgesprochen haben. Auf Vorwürfe,<br />
warum man sich so stark auf die Tabakwaren<br />
fokussiere, bezüglich der Alcopops<br />
aber trotz des in der Szene immer<br />
mehr um sich greifenden „Kampftrinkens<br />
bis zum Umfallen“ so auffällig<br />
untätig bleibe, gibt es kein Pressestatement.<br />
Vielleicht deshalb, weil im<br />
Weinland Österreich die Alkohollobbyisten<br />
mit ihren guten Verbindungen<br />
bis hin unter die Theke der parlamentarischen<br />
Milchbar mehr prominente<br />
Fürsprecher haben als jene, die dem<br />
Genußmittel namens Tabak zusprechen.<br />
In einem jedenfalls sind sich –<br />
Jugendschutz hin oder her – die meisten<br />
Tabakindustriellen und die EU-Juristen<br />
einig: Nämlich daß das rotweißrote<br />
Steuersystem andere legale Möglichkeiten<br />
zulasse als eine Mindestpreisfestsetzung,<br />
zu der als Alternative Thomas<br />
Wallek, in Österreich für Marketing<br />
und Vertrieb der Produkte von British<br />
American Tobacco zuständig, einer<br />
„effektiven Mindeststeuer“ das Wort<br />
redet, „die sich an den Durchschnittspreisen<br />
aller am Markt befindlichen<br />
Zigaretten-Marken orientiert.“ Solches<br />
nennt auch Lutz Esser „eine geeignete<br />
und rechtlich einwandfreie<br />
Lösung des<br />
Tabakwarenmindestpreisfestsetzung:<br />
Respektlosigkeit<br />
gegenüber geltendem EU-Recht<br />
Problems, wie sie auch in anderen<br />
Ländern praktiziert wird. Es ist das<br />
Recht von Regierungen, Steuern festzulegen.<br />
Und das Recht von Unternehmen,<br />
Preise festzulegen.“<br />
Für die Austria Tabak ist dieses<br />
Mindeststeuer-Modell „nicht nachvollziehbar.<br />
Das würde nicht viel verändern,<br />
man wäre dann bei ungefähr 2,90 Euro,<br />
erteilte AT/Gallaher-Sprecher Helmut<br />
Dumfahrt via Austria-Presseagentur<br />
solchen Überlegungen eine Abfuhr –<br />
und setzte hinzu: „Wenn man Gesundheits-<br />
und Jugendschutz ernst nimmt, ist<br />
das eine zahnlose Maßnahme.“ Und erst<br />
recht dann, wenn man das Hauptaugenmerk<br />
auf die Rendite des rotweißroten<br />
Platzhirschen legt, sind sich der Mitbewerb,<br />
aber auch die Arbeiterkämmerer<br />
als Konsumentensprecher in der Bewertung<br />
dieser Aussage einig.<br />
Austria-Tabak-Geschäftsführer Stefan<br />
Fitz geht von einem Mindestpreis von<br />
3,30 Euro aus und läßt ausrichten, „daß<br />
Austria Tabak, „wenn eine solche Maßnahme<br />
kommt, dies etwas ist, womit wir<br />
leben können.“ Und zwar gut, wären das<br />
doch immerhin um 10 Cent mehr als<br />
zunächst hinter vorgehaltener Hand im<br />
Zusammenhang mit der Festsetzungs-<br />
Antragsformulierung genannt wurden –<br />
und gleich um 20 Cent mehr als jene<br />
3,10 Euro, die etwa der oberösterreichische<br />
Trafikanten-Landesgremialobmann<br />
im Herbst vergangenen Jahres für gerade<br />
noch verträglich hielt, um ein weiteres<br />
Ausweichen der Konsumenten auf dunkle<br />
Beschaffungskanäle nicht allzu<br />
sehr ausufern zu lassen.<br />
Ob sich der Europäische Gerichtshof<br />
mit einer Klage gegen eine Mindestpreiregelung<br />
für Tabakwaren (!)<br />
befassen müssen wird, darüber<br />
fallen wahrscheinlich im Plenum<br />
des Nationalrats die Würfel just<br />
an jenem Tag, an dem diese<br />
Ausgabe der „Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ ausgedruckt<br />
wird, deren Erscheinungstermin<br />
wegen der „Feuer+Rauch“-<br />
Fachmessevorschau diesmal um<br />
ein paar Tage nach hinten<br />
verlegt wurde. Aber der Ausgang<br />
des Votums ist, falls<br />
nicht noch in allerletzter<br />
Minute Bundeskanzler Dr.<br />
Wolfgang Schüssel ein<br />
Machtwort spricht, um sei-<br />
ne Weste als EU-Ratsvorsitzender weiß<br />
zu halten, absehbar – und ein Bundesratseinspruch<br />
am 16. März ist durch das dies-
malige Mitziehen der Grünen nicht zu<br />
erwarten.<br />
Das Vorfeld der parlamentarischen<br />
Diskussion jedenfalls gibt fast täglich<br />
neuen Vermutungen, Spekulationen<br />
und Kommentierungen reichlich Nährboden:<br />
So meldete etwa die Tageszeitung<br />
„Die Presse“, daß eine solche Mindestpreisverordnung<br />
ein Ablaufdatum von<br />
12 Monaten haben wird und für den<br />
Fall, daß der Mindestpreis unterlaufen<br />
werde, nur geringfügige Geldstrafen als<br />
schärfste Sanktion vorgesehen sind.<br />
FPÖ-Bundeesrat Harald Vilimsky<br />
wiederum nennt die Festsetzung eines<br />
Mindestpreises ein „miserables Abzockmanöver“<br />
und fordert eine Zweckbindung<br />
der Tabaksteuer für den Gesundheitssektor<br />
– und hier vor allem für<br />
den freiwilligen Entzug Nikotinsüchtiger.<br />
Für den SPÖ-Gesundheitssprecher<br />
Manfred Lackner sind die geplanten<br />
Mindestpreise ein „weiterer Mühlstein“<br />
in „treffsicherer Husch-Pfusch-Manier“.<br />
Eine Regelung über die Tabaksteuer, die<br />
gleichermaßen dem Gesundheitssystem<br />
diene wie Dumpingpreise bei Zigaretten<br />
verhindere, wäre hingegen „ein Meilenstein“.<br />
Sternderl schauen<br />
mit Gauloises<br />
Das neue Gauloises Horoskop gibt Auskunft über<br />
den Einfluss der Sterne<br />
Was die Sterne jetzt für uns bringen, weiß ab sofort Gauloises.<br />
Welchen Einfluss hat Jupiter und wo lässt es Uranus rauchen. Ist in der<br />
Liebe alles Top oder Flop? Schlägt Amor zu, ist Sinnlichkeit und Erotik<br />
angesagt – oder sagen die Sterne Rückzug?<br />
Was geht im Beruf, spielen die Sterne mit uns Klettermaxi auf der<br />
Karriereleiter und kommt endlich der erhoffte Geldsegen – oder kehrt<br />
Ruhe ein? Unterstützt der Einfluss der Sterne bei wichtigen Projekten<br />
und großen Vorhaben? Oder soll man mit wichtigen Entscheidungen<br />
besser auf einen anderen Zeitpunkt warten? Wie steht’s mit der<br />
Gesundheit, worauf ist zu achten? Empfehlen die Sterne Entspannung<br />
oder Aktivität – ist man innerlich ruhig und ausgeglichen, oder fährt der<br />
Körper Achterbahn?<br />
Auf all diese Fragen gibt das monatliche Horoskop von Gauloises<br />
Antwort. Mit Humor, Charme und pfiffigen Ansagen weiß das aktuelle<br />
Sternzeichen jetzt immer, was abgeht. Und wie sind die Sternzeichen im<br />
Umfeld drauf, womit ist zu rechnen, wo liegt der Fokus. Fragen über<br />
Fragen, auf die das Gauloises Horoskop Antworten gibt.<br />
Und natürlich unterhaltend und informativ. Das wird der monatliche<br />
Lesehöhepunkt. Egal, wie sehr man den Sternen vertraut, Sie werden<br />
lesen, was sich alles verändert und dreht und wohin die Sternfahrt geht.<br />
Die Astrologie gibt aber nur Auskünfte über den Einfluss der Sterne, die<br />
Fäden zum Glück haben natürlich weiterhin Sie in der Hand. Sie lassen<br />
ordentlich Rauch aufsteigen oder Ihre Erfolgs-Feuer leise lodern.<br />
Der oberösterreichische SPÖ-Soziallandesrat<br />
Josef Ackerl wiederum will,<br />
weil die EU nun einmal amtliche<br />
Mindestpreise verbietet, ergänzend zur<br />
Tabaksteuer jede Zigarettenpackung um<br />
einen Suchtvorbeugungs-Euro verteuern.<br />
Und Gesundheitsministerin Maria<br />
Rauch-Kallat versteht das ganze Brimborium<br />
nicht, ist für sie doch die tech-<br />
Zigarettenmindestpreisfestsetzung:<br />
Ein Mühlstein statt ein<br />
Meilenstein?<br />
nische Umsetzung der im Gesundheitsausschuß<br />
beantragten Preisregelung<br />
völlig offen. „Es wird keinen fixen<br />
Mindestpreis geben (Anm.d.Red.: Was<br />
immer das heißen mag…). Und auf jeden<br />
Fall müsse sicher gestellt werden,<br />
daß die österreichische Lösung<br />
EU-rechtskonform ist.“ Wie das bewerkstelligt<br />
werden soll, darüber schweigt<br />
man sich allerdings aus<br />
Weitestgehend bedeckt gibt sich in<br />
diesem Konzert der Meinungen<br />
Bundesgremialobmann Komm. Rat<br />
Peter-Rudolf Trinkl, der in einem Gespräch<br />
mit der „Österreichischen Trafi-<br />
Im Blickpunkt<br />
kantenzeitung“ bereits im Juni vergangenen<br />
Jahres eine Mindestpreisregelung<br />
für den 1. Jänner 20<strong>06</strong> in Aussicht gestellt<br />
hat, damit aber an Finanzminister<br />
Karlheinz Grasser gescheitert ist<br />
(Finanzministerium im November 2005:<br />
„Das ist für uns kein Thema und wäre ja<br />
auch ein Eingriff in den Markt…“) und<br />
mit seinem Begehren just dort offene<br />
Ohren gefunden hat, wo er diese Causa<br />
nicht haben wollte: im Gesundheitsministerium,<br />
wo – was weiß man schon,<br />
was die Wahlen im November bringen –<br />
ein militanter Nichtraucher-Ressortchef<br />
Zugriff auf die Tabakpreisfestsetzung<br />
erben und für die Realisierung seines<br />
Sendungsbewußtseins nutzen könnte.<br />
Über eines jedenfalls sind sich fast<br />
alle Brancheninsider einig: Und zwar<br />
darüber, daß man sich die jetzt geführte<br />
Diskussion, die an allen Beteiligten<br />
Spuren hinterläßt, sparen hätte können,<br />
wenn die Gremialobersten das Gespräch<br />
mit den Tabakwarenanbietern gesucht<br />
hätten – mit dem Ziel des Ausverhandelns<br />
einer freiwilligen Selbstbeschränkung<br />
auf einen für beide Seiten<br />
gerade noch vertretbaren Mindestpreis.<br />
Das wäre die wahrscheinlich wahre<br />
österreichische Lösung gewesen.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 7
Das große Interview<br />
Mag. Peter Leimer, tobaccoland:<br />
„Gemeinsam mit den<br />
Trafikanten die<br />
schwierigen Zeiten<br />
durchwandern“<br />
Im letzten Jahr hat sich im Verhältnis der Trafikanten<br />
zu tobaccoland einiges an Konfliktpotential<br />
aufgestaut. Deshalb hat die „Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ das Gespräch zu Mag. Peter<br />
Leimer, tobaccoland-Geschäftsführer, gesucht, um<br />
ihn mit den Reizworten des Jahres 2005 – Werbekooperationsabkommen,<br />
e-loading, Habanos-Lagerentwertung<br />
– zu konfrontieren und die Motive für<br />
jene Maßnahmen zu hinterfragen, die für manche<br />
Trafikanten die gelben tobaccoland-Rundschreiben<br />
zum roten Tuch werden ließen. Und natürlich<br />
haben wir dieses der Hintergrundaufhellung<br />
dienliche Interview<br />
auch dafür genutzt, einen Blick<br />
in die Zukunft zu tun. – Mit<br />
Mag. Peter Leimer sprach<br />
Peter Hauer.<br />
Ins Getriebe der Achse tobaccoland –<br />
Trafikant ist im vergangenen Jahr Sand<br />
geraten. Zunächst einmal im Frühjahr durch<br />
eines jener gelben DIN-A4-Blätter mit der<br />
Überschrift „Kooperation (TOB – Trafikant)“,<br />
welches das Werbeengagement von<br />
tobaccoland in den Trafiken zum Thema<br />
hatte. Aber nicht nur der Inhalt, auch das<br />
Zustandekommen der Anerkenntnisunterschriften<br />
sorgten für Aufregung. Welche<br />
Motive standen hinter dieser Aktion, zumal<br />
ja die tob-Werbeaktivitäten bereits im<br />
Frühsommer 2002 im Zuge der<br />
Neuformulierung der Allgemeinen Lieferund<br />
Geschäftsbedingungen niedergeschrieben<br />
worden sind?<br />
Im Vorjahr stand ein langjähriger Vertrag sowohl<br />
mit Philip Morris wie auch mit Altadis zur Verlängerung<br />
an. In diesem Zusammenhang sind die Unternehmen<br />
an tobaccoland mit der Frage bezüglich<br />
der Produktwerbeakzeptanz seitens der<br />
8 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong>
Das große Interview<br />
Trafikanten am Point of Sale<br />
herangetreten. Und deshalb<br />
haben wir die Tabakwarenfachhändler<br />
gefragt, ob sie<br />
das Angebot der werblichen<br />
Zusammenarbeit auch in der<br />
Zukunft in der bisherigen<br />
Weise weiterführen wollen,<br />
weil die Zustimmung dazu<br />
eine wesentliche Voraussetzung<br />
für eine weitere<br />
Kooperation mit Philip<br />
Morris war. Daß es in<br />
diesem Zusammenhang das<br />
eine oder andere Mißverständnis<br />
und Problem<br />
gegeben hat, gebe ich zu.<br />
Deshalb habe ich damals<br />
auch – via Gremium – angeboten,<br />
daß Trafikanten,<br />
die sich von dieser Aktion<br />
überrumpelt gefühlt haben,<br />
zwecks Aufklärung mit mir in<br />
Kontakt treten können. Und<br />
schließlich habe ich auch<br />
dem Außendienst eine<br />
Information mitgegeben, mit<br />
der ich den Trafikanten<br />
erklärt habe, warum wir ihre<br />
Bereitschaft zur werblichen Kooperation abfragen<br />
– nämlich aus Gründen der Vertragsverlängerung<br />
und der Planungssicherheit.<br />
Vielleicht hätte mehr Transparenz von<br />
Anfang an so manche Skepsis gar nicht<br />
aufkommen und die gelben Blätter nicht<br />
zum roten Tuch werden lassen…<br />
…Unser größtes Problem ist, daß die Leistungen<br />
von tobaccoland von den Trafikanten als etwas<br />
Selbstverständliches hingenommen werden und<br />
Initiativen anderer gerne vorschnell als Superleistung<br />
gewertet werden – ohne diese am<br />
tobaccoland-Leistungsangebot zu messen. Wobei<br />
ich schon für tobaccoland in Anspruch nehmen<br />
darf, daß wir Nägel mit Köpfen machen. Und ich<br />
glaube auch, daß die Trafikanten im großen und<br />
ganzen mit unserem Leistungsangebot der<br />
Kooperation zufrieden sind. Das höre ich auch aus<br />
Einzelgesprächen mit dem Tabakwarenfachhandel<br />
immer wieder heraus. Aber natürlich gibt es im<br />
Kontakt mit 8.000 Trafikanten auch zwischenmenschliche<br />
Probleme mit dem Außendienst, die<br />
ich nicht beeinflussen kann. Grundhaltung von<br />
tobaccoland ist aber in jedem Fall, gemeinsam<br />
mit den Trafikanten die schwierigen Zeiten zu<br />
durchwandern.<br />
Im Zuge der Folgeerscheinungen dieser<br />
Aktion wurde vom Bundesgremium der<br />
Tabak<strong>trafik</strong>anten angeregt, in Zukunft bei<br />
solchen Rundschreiben eine gemeinsame<br />
Schlußredaktion vorzunehmen, um<br />
Mißverständnisse von vornherein auszuschließen.<br />
Wird diese Idee weiter verfolgt?<br />
10 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Mag. Peter Leimer, tobaccoland-Geschäftsführer:<br />
„e-loading ist für mich eine eierlegende Wollmilchsau…“<br />
Das Thema der Kommunikation ist natürlich ein<br />
sehr schwieriges. Grundsätzlich gibt es mit dem<br />
Gremium, das sich ja auch immer wieder in einer<br />
unterschiedlichen Zusammensetzung findet – es<br />
gibt Gespräche mit Herrn Trinkl genauso wie mit<br />
Herrn Jörgl – eine Absprache. Was heißt, daß<br />
tobaccoland ohne eine Absegnung, beziehungsweise<br />
richtungsweisende Haltung des Bundesgremiums<br />
keine Schritte setzt, welche die<br />
Trafikanten direkt betreffen. Das war so und wird<br />
auch immer so sein.<br />
Wo es natürlich Fehler gegeben hat, war das<br />
Thema „e-loading“. Hier war die Vorgangsweise<br />
mit dem Bundesgremium akkordiert, nur die<br />
Landesgremiem haben diese Information nicht<br />
erhalten. Und deshalb werden wir es in Zukunft<br />
so halten, daß wir immer dann, wenn eine solche<br />
langfristige und einschneidende Maßnahme<br />
gesetzt wird, diese Aktivitäten mit dem Bundesgremium<br />
und den Landesgremien gemeinsam<br />
besprechen. Damit soll verhindert werden, daß<br />
das Landesgremium für den Fall, daß sich ein<br />
Trafikant erkundigt, nicht in der schlechten Lage<br />
ist sagen zu müssen „Ich habe eigentlich nichts<br />
gewußt“, beziehungsweise der Eindruck entsteht,<br />
daß sich tobaccoland mit dem Bundesgremium<br />
etwas ausmacht und die Landesgremien übergangen<br />
werden. Das ist nicht unser Stil und schon<br />
gar nicht unser Ziel. Schließlich folgt tobaccoland<br />
streng dem Grundsatz: Je besser es den Trafikanten<br />
geht, desto besser geht es uns. Und – im<br />
Gegensatz zu manchen anderen Unternehmen<br />
fokussieren wir uns streng auf die Bedürfnisse<br />
der Trafikanten. Was heißt: Wenn die Post von<br />
mir Autobahnvignetten will, oder eine Handelskette<br />
Telefonwertkarten, dann sage ich: Nein,<br />
mein Kunde ist und bleibt der Trafikant!<br />
Damit sind wir auch schon<br />
beim Thema e-loading,<br />
dem eigentlichen großen<br />
Aufreger im vergangenen<br />
Jahr. Zu einem solchen<br />
wurde es vor allem<br />
dadurch, daß den<br />
Trafikanten Investitionen<br />
in ein Terminal von<br />
389 Euro exklusive<br />
Umsatzsteuer und monatliche<br />
Betriebskosten von<br />
11 Euro bei gleichzeitiger<br />
Provisionskürzung abverlangt<br />
werden. Und das,<br />
obwohl die gewohnte<br />
physische Wertkarte nach<br />
wie vor existent bleibt –<br />
unseren mobilkom-Informationen<br />
nach zumindest<br />
bis 2008. Warum hat man<br />
einen solchen Schnellschuß<br />
gesetzt, der das<br />
Thema e-loading von<br />
Anfang an stark<br />
emotionalisiert hat?<br />
Physische Wertkarten wird es<br />
für kleinere Telefonshops, die<br />
keine Lösung am elektronischen Sektor anbieten,<br />
in einem verschwindend kleinen Prozentsatz auch<br />
in Zukunft geben. Übrigens liegen uns offensichtlich<br />
andere mobilkom-Auskünfte vor als Ihnen.<br />
Aber jetzt zum Grundsätzlichen: Wie bei den<br />
Zigaretten, so wird auch bei den Telefonwertkarten<br />
die Marge nicht vom Großhandel<br />
bestimmt. Und so sahen wir uns zunächst einmal<br />
mit dem Ansinnen einer Margenabsenkung bei<br />
den Telefonwertkarten konfrontiert. Deshalb<br />
haben wir nachgedacht, den Trafikanten dieses<br />
Geschäft zu vernünftigen Konditionen auch für die<br />
Zukunft zu sichern. Und das Ergebnis dieser Überlegungen<br />
ist eben das e-loading, wobei wir im<br />
Vorfeld für einen durchschnittlichen Trafikanten<br />
die Ersparnisse aus Schwund, Versicherung und<br />
dem geänderten Zahlungsziel erhoben haben. Und<br />
das sind jene 700 Euro, auf die wir auch im Rundschreiben<br />
verwiesen haben.<br />
Was die von Ihnen angesprochenen Investitionen<br />
in das Terminal anlangt, so sind diese a) abschreibungsfähig<br />
und b) erhält der Trafikant,<br />
wenn ihm das Gerät zu Boden fällt und Schaden<br />
nimmt, am nächsten Tag ein neues.<br />
Nun zu den monatlichen 11 Euro Servicekosten;<br />
Mit ihnen wird ein Second- und Third-Level-<br />
Hotline-Anspruch sichergestellt. Das heißt: Wenn<br />
der Trafikant am Samstag um 14.00 Uhr mit dem<br />
Gerät ein Problem hat, bekommt er auch zu dieser<br />
Zeit eine Auskunft, oder es kommt sogar noch<br />
jemand hin zu ihm. Ich glaube also, daß wir mit<br />
dem Angebot – vorausgesetzt man hinterfragt<br />
„Was kostet es mich und was bringt es mir?“ –<br />
sehr gut unterwegs sind.<br />
Ich wollte nicht unterbrechen, möchte aber
dennoch anmerken: Die<br />
700 Ersparnis-Euro werden von<br />
vielen Trafikanten als „lächerlich“<br />
und bestenfalls als ein<br />
„Werbegag“ für e-loading<br />
abgetan…<br />
Diese Kalkulation liegt dem<br />
Bundesgremium und allen Landesgremien<br />
vor und die Trafikanten<br />
können sie jederzeit einsehen. Das<br />
System ist hochkomplex und hochtechnologisiert.<br />
Allein im vergangenen<br />
Dezember haben wir über<br />
e-loading bereits 400.000 Wertkarten<br />
in Trafiken verkauft, die nicht<br />
vorfinanziert werden mußten –<br />
darüber hinaus geht es schneller<br />
und einfacher. e-loading ist für mich<br />
eine eierlegende Wollmilchsau. Für<br />
Margen kann ich nichts. Was ich<br />
kann, das ist die Weitergabe des<br />
Terminals an den Trafikanten zum<br />
Einkaufspreis – tobaccoland<br />
verdient daran nichts.<br />
Wie viele Trafiken sind zum<br />
jetzigen Zeitpunkt (Das<br />
Gespräch fand am 11. Jänner<br />
20<strong>06</strong> statt – Anm. d. Red.)<br />
e-loading Partner?<br />
Bisher haben circa 3.500 Trafikanten<br />
unterschrieben. Oder anders gesagt:<br />
Wir halten derzeit bei rund<br />
90 Prozent bei den Aktions<strong>trafik</strong>en<br />
und etwa 60 Prozent bei den<br />
kleineren Tabakwarenfachhändlern.<br />
Von den Top-Sellern haben wir<br />
25 Trafiken noch nicht unter<br />
Vertrag. Und jene, die Wertkartenumsatzschwächer<br />
sind, werden von<br />
uns mit bereits vorausgedruckten<br />
Bons beliefert, wobei deren Spanne<br />
um 1 Prozent geringer ist, womit<br />
uns die Manipulationen im Vorfeld<br />
– der Ausdruck, die Verpackung…<br />
– abgegolten wird.<br />
Das e-loading-Angebot hat seit<br />
Juli 2005 eine schrittweise<br />
Nachbesserung erfahren.<br />
Welcher Vertrag gilt eigentlich<br />
jetzt? In anderen Worten: Ist<br />
der Trafikant, der im Juli unterschrieben<br />
hat, schlechter<br />
gestellt dem gegenüber, der im<br />
Oktober seine Unterschrift<br />
geleistet hat?<br />
Es wird kein Trafikant von uns<br />
benachteiligt. Das Nachbessern<br />
war keine blauäugige Maßnahme,<br />
sondern ein ganz bewußte, weil wir<br />
ganz einfach wissen wollten, wie<br />
sich die anderen Anbieter verhalten.<br />
Und wir wollten sicherstellen,<br />
daß wir die besten Spannen<br />
für die Trafikanten haben.<br />
Ist bezüglich der Vertragskündigungsklausel<br />
bereits eine<br />
Einigung erzielt worden und<br />
wie sieht diese aus?<br />
Grundsätzlich gilt: Wenn jemand<br />
nachweisen kann, daß er eine<br />
bessere, günstigere oder<br />
effizientere Lösung hat, kann er aus<br />
dem Vertrag aussteigen.<br />
tobaccoland hat sich im Verlauf<br />
der e-loading-Diskussionen<br />
den Vorwurf gefallen lassen<br />
müssen, Konkurrenzanbieter<br />
mit Exklusiv-Verträgen aus dem<br />
Rennen geworfen zu haben, um<br />
sich durch Unterbinden eines<br />
Wettbewerbs eine marktbeherrschende<br />
Stellung im<br />
Wertkartenbereich zu sichern.<br />
Wie gehen Sie mit dieser<br />
Vorhaltung um?<br />
Sich bei einem so hochkomplexen<br />
Thema mit Alternativanbietern ins<br />
Boot zu setzen, die keine Haftung<br />
und kein Risiko übernehmen und<br />
eigentlich auch keine Verträge mit<br />
den Telekomfirmen haben, ist schon<br />
ein gewaltiges Wagnis für die<br />
Trafikanten. Schließlich arbeiten<br />
wir hier mit Bargeld – und eine<br />
Telefonwertkarte ist Bargeld!<br />
Deshalb ist der Server, über den<br />
e-loading läuft auch auf die<br />
europäischen Sicherheitsstandards<br />
abgeklopft worden – etwa im<br />
Gegensatz zur EDV-Lösung.<br />
Ich habe – wohlgemerkt – nichts<br />
gegen Konkurrenz, nur müssen<br />
solche Alternativlösungen – im<br />
Interesse der Trafikanten – Hand<br />
und Fuß haben. Und daß wir mit<br />
den Mobilfunkbetreibern Exklusivverträge<br />
abgeschlossen haben, hat<br />
natürlich auch etwas mit den<br />
Kosten zu tun. Bevor ich ein solches<br />
großes Thema lostrete und in<br />
dieses Millionen Euro investiere,<br />
brauche ich nun einmal eine<br />
langfristige Absicherung.<br />
Welche Lehren können für die<br />
Zukunft aus diesen beiden<br />
Konfliktstoffen – Werbekooperationsabkommen<br />
und<br />
e-loading – gezogen werden?<br />
Das große Interview<br />
Die Sportwette<br />
mit den<br />
besseren Quoten<br />
und dem<br />
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der Umsatz steigt wie das<br />
Wettfieber der ÖsterreicherInnen<br />
Olympische Winterspiele im Februar, die Formel 1 ab März, die<br />
Fussball WM im Juni, die Rad WM im September im eigenen<br />
Land … – die sportlichen Großereignisse des Jahres 20<strong>06</strong> werden<br />
die Lust der ÖsterreichInnen auf Sportwetten deutlich steigern.<br />
Wer will da nicht am Umsatzkuchen mitnaschen und die Kundenfrequenz<br />
im eigenen Geschäft erhöhen?<br />
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die Annahmestelle mit Soft- &<br />
Hardware ausgerüstet und die Trafik zu<br />
Online Info- und Sportwettenannahmestelle umgerüstet. Einfache<br />
Bedienung der Software sowie ein übersichtliches Abrechnungsmodul<br />
verstehen sich von selbst. Die elektroníschen Wettscheine<br />
werden an der Trafikkasse bezahlt. Egal welche Quote, Wette oder<br />
Sportart – der Gewinn für den Geschäfts-Standort ist durch die<br />
erhöhte Kundenfrequenz und Bindung jedenfalls gesichert.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 11
Das große Interview<br />
Künftig wollen wir – wie schon angedeutet –<br />
solche weitreichende Maßnahmen mit dem<br />
Bundesgremium und den Landesgremien abstimmen.<br />
Weiters habe ich daraus gelernt:<br />
Tue gutes und rede darüber. Das eigentliche<br />
Problem war, daß viele Trafikanten den tieferen<br />
Hintergrund der Maßnahmen nicht verstanden<br />
haben – und erst dann, wenn etwa über dieses<br />
e-loading-Terminal auch andere Geschäfte laufen,<br />
die Strategie im Hintergrund merken werden.<br />
Außerdem wollten wir sicherstellen,<br />
daß es nicht zu einer Trafik-Bankomatlösung<br />
mit 2,5 Prozent Spanne kommt,<br />
sondern der Tabakwarenfachhandel<br />
mehr als das Doppelte bekommt und<br />
über ein hundert Prozent sicheres<br />
System verfügt, abgetrennt von einer<br />
Kassenlösung, denn: Meine Überlegung<br />
war und ist: Wenn mehrere<br />
Produkte – und es werden mehrere<br />
werden, wobei ich mir sogar vorstellen<br />
könnte, daß man Flugtickets<br />
über Trafiken verkaufen kann – angeboten<br />
und via e-loading abgewickelt<br />
werden, dann ist die Kassa<br />
nicht blockiert. Wir haben sicherlich<br />
hinsichtlich der Kommunikation den<br />
einen oder anderen Fehler gemacht –<br />
und der wahrscheinlich größte Fehler<br />
war, daß wir die Information nicht<br />
breiter getreten haben.<br />
Wie wird eigentlich die Erweiterung<br />
des Nebenartikelsortiments<br />
durch Mundspray, Kaugummi und<br />
Schokoriegel von der Trafikantenschaft<br />
angenommen?<br />
Das Produkt macht nur dann Sinn,<br />
wenn es sich schnell dreht. Ich war<br />
zunächst eher skeptisch, habe mich<br />
aber natürlich aufgrund der<br />
logistischen Voraussetzungen, über<br />
die wir verfügen, für dieses Geschäft interessiert<br />
und muß zugeben, daß wir schon fast eineinhalb<br />
Millionen dieser Riegel in den ersten Monaten<br />
verkauft haben. Diese Erweiterung des Nebenartikelangebots,<br />
an der wir übrigens kaum etwas<br />
verdienen – aber auch hier handeln wir nach dem<br />
Grundsatz: „Geht es den Trafikanten besser, geht<br />
es auch uns besser“ – wird also angenommen<br />
und akzeptiert. Ich hoffe nur, daß dieses Thema<br />
dem Einzelhandelsmonopol keinen Schaden<br />
zufügt. Als Bewahrer des Einzelhandelsmonopols,<br />
als der ich mich sehe, war ich nicht also nicht<br />
unbedingt erfreut über diese Angebotausweitung,<br />
denn die eineinhalb Millionen Snacks gehen –<br />
Impulsgeschäft hin oder her – irgendwo ab.<br />
Welche monopolrechtlich kompatible<br />
Erweiterung des Trafikantensortiments<br />
wäre aus Ihrer Sicht noch denkbar?<br />
Grundsätzlich gibt es eine Liste von tobaccoland,<br />
die liegt bei der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
12 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
auf. Ich will hier einer Entscheidung nicht vorgreifen,<br />
aber ich glaube, daß sich hier auf dem<br />
Gutscheinsektor zum Thema Geschenk und Event<br />
Möglichkeiten anböten, die übrigens auch über<br />
e-loading abgewickelt werden könnten. Über das<br />
technische Interieur, das in der letzten Zeit in der<br />
Trafik aufgebaut worden ist – wir haben New<br />
Business in Old Outlets gebracht – haben wir<br />
auch den Charakter der Trafik ein wenig aufgefrischt.<br />
Mag. Peter Leimer, tobaccoland-Geschäftsführer:<br />
„Wir handeln nach dem Grundsatz: Geht es den<br />
Trafikanten gut, geht es auch uns gut“<br />
Zu Jahresende hat es noch einmal gewaltig<br />
gekracht im Getriebe: Nämlich durch die<br />
rund 10prozentige Habanos-Preissenkung,<br />
die damit verbundene Lagerentwertung für<br />
auf Cigarren spezialisierte Trafiken und die<br />
tobaccoland-Weigerung, altpreisige Ware<br />
zurückzunehmen, beziehungsweise den<br />
Wertverlust des Warenlagers zu vergüten.<br />
Gibt es hier eine Chance auf einen Kulanz-<br />
Konsens?<br />
Grundsätzlich möchte ich festhalten, daß die<br />
Preise nicht von tobaccoland, sondern von der<br />
Industrie festgesetzt werden. Durch den 5-Jahresvertrag<br />
mit Habanos haben wir eine Verbesserung<br />
der Versorgung mit kubanischen Cigarren sichergestellt.<br />
Das war ein harter Brocken Arbeit,<br />
glauben Sie mir das! Und schließlich haben wir<br />
die Trafikanten zwei Monate vorher davon<br />
informiert, daß es eine Preiserhöhung und Preissenkung<br />
geben wird. Ich gebe zu, daß „vor<br />
Weihnachten“ ein schlechter Zeitpunkt dafür ist.<br />
Und ich bin so verblieben, daß wir eine solche<br />
Situation nicht mehr herbeiführen wollen und<br />
werden. Aber ich kann keine Rücknahme der<br />
Cigarren vornehmen, weil ich ja selbst die gleiche<br />
Lagerabwertung zu verkraften habe, also dasselbe<br />
Problem wie der Trafikant und noch dazu in<br />
einem anderen, weit größeren Ausmaß habe. Ich<br />
verstehe also das Problem der Trafikanten sehr<br />
gut, aber die Trafikanten sollen, bitte, auch mein<br />
Problem verstehen.<br />
Nicht verstummen wollen auch<br />
die Klagen von Mitbewerbern,<br />
daß tobaccoland mit ihnen nicht<br />
gerade salonfähig umgeht -–<br />
durch Stimmungsmache, die<br />
Anmaßung von Hausherrenrechten<br />
in der Trafik durch die Entfernung<br />
von deren Werbemitteln<br />
und ähnlichem mehr. Hat<br />
tobaccoland das wirklich nötig?<br />
Mir ist ein solches von Ihnen angesprochenes<br />
Vorgehen nicht bekannt.<br />
Ich kann mir aber schon vorstellen,<br />
daß der Markt für manchen Mitbewerber<br />
ein sehr schwieriger ist.<br />
Man braucht sich ja nur den ganzen<br />
Leistungskatalog von tobaccoland<br />
abrufen. Wir arbeiten nicht auf<br />
logistischem Weg eines Postservices,<br />
wir haben unsere Lieferfahrer und<br />
unseren Außendienst, wir bedienen<br />
uns des Lottoterminals als einer<br />
europaweit einzigartigen Bestellmöglichkeit.<br />
Natürlich sind das alles<br />
Vorteile, die mich als Mitbewerber<br />
auch erschrecken würden. Wir von<br />
tobaccoland jedenfalls haben kein<br />
Problem mit einem Mitbewerber.<br />
Da Sie gerade die Logistik angesprochen<br />
haben: Bei der<br />
neuen Kommissionieranlage hat es in den<br />
letzten Wochen des vergangenen Jahres für<br />
jeden Trafikanten merkbare Probleme<br />
gegeben: Bestellung von 5 Stangen<br />
Zigaretten, Lieferung von 3 in einem Karton<br />
und 2 in einem anderen. Hat man diese<br />
Anlaufschwierigkeiten jetzt im Griff?<br />
Obwohl die von Ihnen aufgezeigten Fehler natürlich<br />
sehr bedauerlich sind, so sollen diese nicht<br />
ablenken von den strategischen Überlegungen,<br />
die hinter dieser neuen Kommissionieranlage<br />
stehen: Nämlich der stärkeren Konzentration auf<br />
den Markt – etwa durch die verstärkte Fokussierung<br />
der Bundesländerressourcen auf eben<br />
diesen. Die Kommissionierung, ein technokratischer<br />
Begriff, soll in Zukunft durch eine hochtechnologische<br />
Kommissionieranlagen in Wien<br />
abgedeckt werden, um uns unter Beibehaltung<br />
der Standorte und der dort tätigen Menschen<br />
mehr um die Anliegen der Trafikanten vor Ort<br />
kümmern zu können. Wir werden also in der<br />
Zukunft hinsichtlich der Niederlassungen und von
Das große Interview/Perspektiven<br />
Cash & Carry rein marktorientiert und in Bezug<br />
auf die Kommissionierung zentralisiert unterwegs<br />
sein. Für den Trafikanten bedeutet das, im<br />
Niederlassungsleiter einen Ansprechpartner in<br />
allen Themen zu haben, der dann auch Zeit für ihn<br />
und seine Fragen hat. Natürlich gibt es bei einer<br />
solchen technischen Innovation einkalkulierte<br />
Anlaufschwierigkeiten. Und es tut mir leid, daß<br />
Trafikanten die Ware, die sie bisher in einem<br />
Karton erhalten haben, in zwei bekommen haben.<br />
Aber sie können sicher sein, daß wir zusammen<br />
mit dem Projektteam alles daran setzen, daß<br />
solche Vorfälle gegen Null laufen. Wenn Trafikanten<br />
eine Anregung haben, wie man dieses oder jenes<br />
vielleicht besser machen kann, sind sie gerne<br />
eingeladen, uns das wissen zu lassen.<br />
Wie weit ist der von der Gallaher-Konzernmutter<br />
vorgegebene tobaccoland Restrukturierungsprozeß<br />
fortgeschritten und wie<br />
wird sich tobaccoland nach seiner<br />
Beendigung den Trafikanten präsentieren?<br />
Zunächst einmal etwas Grundsätzliches: Dieser<br />
Prozeß ist er nicht von Gallaher vorgegeben,<br />
sondern eine Maßnahme, die tobaccoland getroffen<br />
hat, um in Hinkunft effizienter arbeiten zu können.<br />
In Hinkunft heißt, daß hier in Wien mit zwei<br />
Schichten kommissioniert und die Ware von der<br />
Bundeshauptstadt zu den Cash & Carry-Standorten<br />
gebracht werden wird. Dort wird umkommissioniert<br />
und auf die Lieferfahrzeuge,<br />
welche die Trafiken anfahren, umgeladen. Nach<br />
den bereits 2005 gesetzten Schritten, sind heuer<br />
die Niederlassungen Linz und Thaur und im<br />
nächsten Jahr Graz und Klagenfurt von der<br />
Umstellung betroffen. Nichts desto trotz bleiben<br />
die Standorte erhalten – als Cash & Carry-Märkte<br />
für die Trafikanten und als Heimat für den Außendienst.<br />
Wie steht eigentlich tobaccoland der immer<br />
wieder auflebenden Forderung gegenüber,<br />
daß dem Point of Sale als letzte Rückzugsmöglichkeit<br />
für Tabakproduktewerbung sein<br />
diesbezügliches Engagement durch den<br />
Großhandel finanziell abgegolten wird?<br />
Grundsätzlich gibt hier das Tabakmonopolgesetz,<br />
das die Gleichbehandlung der Trafikanten zum<br />
Generalthema hat, die Spielregeln vor. Und eine<br />
große Trafik mit großen Umsätzen würde nach<br />
allen Regeln der Kunst umworben werden,<br />
während eine kleine Trafik an einem unattraktiven<br />
Standort, die das Geld dringender bräuchte, nur<br />
ein paar Brosamen vom Werbegeldkuchen<br />
lukrieren könnte. Das Resultat wäre also eine<br />
absolute Ungleichbehandlung. Aber ich bin auch<br />
aus anderen grundsätzlichen Überlegungen ein<br />
Gegner solcher Begehrlichkeiten: Nicht zuletzt<br />
deshalb, weil bei einem Nachgeben ein Werbekrieg<br />
am Point of Sale angezettelt würde, der in<br />
der letzten Konsequenz wahrscheinlich ein<br />
gesetzlich verordnetes Werbeverbot für Tabakwaren<br />
auch in der Trafik zur Folge hätte.<br />
14 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
+ 614 Euro für Tabakwaren<br />
+ 600 Euro für Glücksspiele<br />
+ 270 Euro für Zeitungen & Zeitschriften<br />
Die Österreicher geben immer mehr Geld aus!<br />
Der durchschnittliche österreichische<br />
Haushalt (zwei Personen, null bis ein Kind) – auf<br />
ihn beziehen sich alle Daten in dieser Erhebung –<br />
investierte im Jahr 2004 31.741 Euro in den<br />
privaten Konsum – 15 Prozent mehr als 2000.<br />
„Das heißt jedoch nicht, daß alle Österreicher<br />
ihren Wohlstand steigern konnten, beeilt sich der<br />
Analyst“, die „RegioPlan Consulting“, an dieser<br />
Stelle anzumerken: „Die Schere zwischen Arm<br />
und Reich öffnet sich zusehends. Während die<br />
wohlhabende Bevölkerungsschicht über immer<br />
mehr Geld für den privaten Konsum verfügt, gibt<br />
es auch immer mehr arme und armutsgefährdete<br />
Personen, für die Shopping eine untergeordnete<br />
Rolle spielt.“<br />
Über die wachsenden Ausgaben nur bedingt<br />
freuen kann sich der klassische Einzelhandel.<br />
Immer mehr des investierten Geldes fließt an ihm<br />
vorbei in nicht handelsrelevante Produkten wie<br />
Wellness-Wochenenden, Shiatsu-Massagen,<br />
Fitnesscenter-Gebühren etc. Kamen 1993 noch<br />
zwei Drittel aller Ausgaben dem Einzelhandel zu<br />
Gute, waren es 2004 nur mehr circa 53 Prozent!<br />
Mit 18,2 Prozent am gesamten privaten Konsum<br />
gaben die Österreicher 2004 immer noch am<br />
meisten Geld für Essen und Trinken aus, gefolgt<br />
von den Ausgaben für Wohnung (18,1 Prozent),<br />
Verkehr und Kommunikation (16,9 Prozent) und<br />
den Bereichen Bildung/Erholung (13,6 Prozent)<br />
sowie Einrichtung/Hausrat (9,8 Prozent).<br />
Auch ein Schichtröntgen der Aufwendungen ist<br />
einen Blick wert. Die „Ernährungshitliste“ der<br />
Österreicher führen Fleisch, Wurst- und Selchwaren<br />
an: 760 Haushaltsgeld-Euro waren es, die<br />
2004 dafür aufgewendet wurden.Die Gesundheitsministerin<br />
nicht freuen wird, daß die<br />
Österreicher für Obst und Gemüse „nur“ rund<br />
415 Euro ausgegeben haben, während Zigaretten<br />
sich im Haushaltsetat mit durchschnittlich<br />
590 Euro zu Buche schlugen, beziehungsweise in<br />
„Tabakwaren insgesamt“ 614 Euro investiert<br />
wurden. Tief in die Taschen gegriffen wurde auch<br />
mit rund 375 Euro für alkoholische Getränke. Und<br />
auswärts essen zu gehen, ist den Durchschnittshaushalten<br />
rund 1.100 Euro wert, knapp mehr als<br />
für Urlaubsreisen verwendet wurde (circa<br />
1.020 Euro).<br />
Während die Ausgabenpyramide im Freizeitbereich<br />
die Österreicher mit 58 Euro für Theater,<br />
Konzerte oder Opern, beziehungsweise 15 Euro<br />
für Museen und Ausstellungen eher als Kulturmuffel<br />
ausweist, machen sie 600 Euro des<br />
Hauhaltsjahresbudgets für Glücksspiele<br />
locker.Und zum Abschluß noch ein weiterer für<br />
die Trafikanten interessanter Erhebungswert:<br />
Zeitungen und Zeitschriften ließ sich – übers<br />
Jahr 2004 gerechnet – ein Haushalt rund<br />
270 Euro kosten, Bücher waren ihm nur<br />
durchschnittlich 125 Euro wert.
„Go on Belen“<br />
Eine jener Firmen, die sich die unternehmerische<br />
Freiheit und Selbstbestimmung auf die Fahnen<br />
geschrieben hat, ist“. Jung und mit innovativen<br />
Ideen ist das „Belen“-Team mit seinem tollem<br />
Service und attraktiven Preis-Leistungsverhältnis<br />
für Österreichs Trafikanten sicher eine<br />
Bereicherung. Nur das Beste ist gut genug –<br />
daher auch die Kooperation mit „Smoking<br />
Austria“, denn da ist „Smoking“-Zigarettenpapier<br />
zu vernünftigen Preisen zu erhalten, das durch<br />
seine hervorragende Qualität bereits seit Jahren<br />
Marktführer in Deutschland ist. Besonders beliebt<br />
die „Smoking Black Range“: Hülsen, Endlos- und<br />
King-Size-Papier. Bei einer „Black-Range“-<br />
Bestellung haben die Trafikanten übrigens jetzt<br />
die Chance, ein Wochenende für 2 Personen in<br />
Barcelona zu grewinnen.<br />
Der Devise der optimalen Preis-Leistungsgestaltung<br />
hat „Belen“ als Generalvertretung der<br />
Firmen „ATC Holding“ und des „Verlaghauses<br />
Leco s.r.o.“ sein ICQ-Einwegfeuerzeugprogramm<br />
mit Soft-Piezo-Mechanik in limitierter Auflage zu<br />
einem Preis, mit den sonst nur Massenprodukte<br />
aufwarten können, ebenso untergeordnet wie<br />
auch das Offert künstlerisch hochwertiger Billets<br />
in originellem Design zu Preisen, wie sie sonst<br />
nur im Diskontbereich zu finden sind.<br />
Abgesehen vom perfekten Sortiment und den<br />
fairen Preisen, ist die Stärke von „Belen“ der persönliche<br />
Kontakt zu den Kunden. Stets vor Ort,<br />
wenn Fragen, Problem oder Reperaturen anstehen,<br />
flexibel in den Besuchszeiten und beständig<br />
mit beispiellosem Service. Alles in allem: „Go on<br />
Belen!“<br />
Dieser Auflage der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
liegt ein „Belen“-Informationsblatt bei.<br />
Widmen Sie ihm ihre Aufmerksamkeit.<br />
KP-Plattner<br />
Raucherbedarf-Highlights<br />
Die Firma KP-Plattner aus Innsbruck zeigt zur<br />
„Feuer+Rauch“ eine Vielzahl an Neuheiten.<br />
Unter der Topmarke „Formula Crocodile“ wird<br />
ein komplett neues Programm – bestehend aus<br />
zwei Piezofeuerzeugen und jeweils einem<br />
Pfeifen-, Stein-, Turbo- und Jet-Flamefeuerzeug<br />
in einer hochwertigen Geschenksverpackung –<br />
vorgestellt. Ebenfalls unter dem Markennamen<br />
„Formula“ präsentiert das Unternehmen ein<br />
dreistrahliges Jet-Flamefeuerzeug mit<br />
integriertem Cigarrenbohrer für den anspruchsvollen<br />
Aficionado. Weiters wird eine Vielzahl von<br />
Geschenksets in den verschiedensten<br />
Kombinationen von Feuerzeug, Kugelschreiber,<br />
Schlüsselanhänger, Aschenbecher und<br />
Geldspange angeboten.<br />
Im unteren Preissegment unter der Marke „Zorr“<br />
erregen moderne, trendige Feuerzeuge mit<br />
Feuer+Rauch<br />
Fachmesse für Trafikantenbedarf<br />
17. - 19. März 20<strong>06</strong><br />
in der Remise Wien, einer bekannten Eventlokalität, in<br />
1020 Wien, Engerthstraße 160-178<br />
Freitag 17. März von 13.00 bis 20.00 Uhr<br />
Samstag 18. März von 9.00 bis 18.00<br />
Sonntag 19. März von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Beachten Sie bitte unsere Beilage zur Fachmesse auf den Seiten 25 bis 36<br />
sowie die Neuheitenveröffentlichungen im „Pfeifen & Cigarren“-Journal<br />
und dem „Markt“-Teil unseres Fachjournals.<br />
verschiedensten Zündungen auf einem neu<br />
konzipierten, eleganten Transparent-Acryldisplay<br />
die Aufmerksamkeit – wie übrigens auch die<br />
Gimnickfeuerzeuge durch ihre verschiedensten<br />
Ausformungen: Sportschuh, Goldbarren, King<br />
Kong, Schraubenschlüssel, Motorkolben, Elefant<br />
etc.<br />
Im Einwegfeuerzeugbereich stellt KP-Plattner<br />
unter den Markennamen „Go“, „Zorr“ und „Lux“<br />
eine große Auswahl an neuen Labels sowie ein<br />
transparentes Feuerzeug mit Schwimmfiguren,<br />
ein Turbofeuerzeug und vieles andere mehr<br />
vor.<br />
Humidore im Karbonlook und in attraktiven<br />
Farben sowie Zigarrenascher und Tischfeuerzeuge<br />
runden die Raucheraccessoires-<br />
Angebotspalette ab, die auch über 100 neue<br />
„Zippo“-Dekore, das gesamte „Denicotea“-<br />
Mosaik<br />
Spitzenprogramm und neben „Sarome“-Feuerzeugen<br />
auch zahlreiche „Dupont X tend“-<br />
Modelle umfaßt.<br />
Im März startet KP-Plattner übrigens eine<br />
Superaktion, die diesen Namen auch verdient.<br />
Bei Abnahme definierter Angebotpakete erhalten<br />
die Besteller eine Digitalkamera oder ein<br />
Mini-Motorrad als Beigabe. Lassen Sie sich die<br />
Chance nicht entgehen.<br />
Über die Neueinführung der „Rocky Patel“-<br />
Cigarren informieren wir ausführlich auf Seite<br />
24. Weiters neu: die „Santa Damiana“ in den<br />
Formaten Corona und Churchill in Glastube. In<br />
einer solchen wird auch die „Don Diego“ Corona<br />
offeriert.<br />
Kontakt:<br />
KP-Plattner<br />
6<strong>06</strong>3 Innsbruck. Steinbockallee 9<br />
Tel.: (0512) 26 40 64. Fax: (0512) 26 64 94<br />
E-Mail: office@kp-plattner.at<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 15
Mosaik<br />
Swedish Match Austria<br />
Cricket-Feuerzeuge<br />
im Retro-Look-Trend<br />
Sind Tapeten für die einen der Inbegriff der Spießigkeit“, avancieren sie für andere<br />
momentan zum Dekortrend erster Güte. Besonders hip werden dabei Muster der<br />
1970er angesehen – wer sie nicht selbst erlebt hat, darf sich jetzt in dieser Hinsicht<br />
richtig ausleben: Solches schreibt das „wiener journal“ in seiner Ausgabe 1/20<strong>06</strong><br />
Und dieser Muster-Retro-Trend beschränkt sich keineswegs auf den Wandschmuck<br />
Auch auf den Cricket-Feuerzeugen – das erste „Cricket“ wurde 1961 produziert<br />
und das Unternehmen orientiert sich unter der Devise „always in style“ stets an den<br />
gerade aktuellen Trends – erleben die Dekore vergangener Jahrzehnte ein Revival,<br />
das bei der älteren Generation Erinnerungen an ihre Jugend wach werden läßt und<br />
auch von der jüngeren mit Interesse aufgenommen wird.<br />
Zur Verkaufsförderung der Lotzbeck-Schnupftabake präsentiert das House of Smoke<br />
(6850 Dornbirn, Am Kehlerplatz 5, Tel.: (05572) 51 564) einen Zahlteller, der mit dem<br />
Lotzbeck-Schnupftabakangebot bestückt sind:<br />
Mild: eine milde Mischung hochwertiger Kentucky- und heller Virginia-Tabake, verfeinert<br />
mit blumigem Öl.<br />
Menthol: Ausgesuchte Virginia-Tabake harmonieren mit feinen Ölen und der Frische des<br />
Menthols.<br />
Vanille: Mit Frucht- und Vanillearomen verfeinerter hochwertiger Virginia-Tabak.<br />
Perle: Qualitätstabak, gemischt mit feinen Aromen sowie einem Touch von Sherry.<br />
16 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Bezugsquelle:<br />
Swedish Match Austria,<br />
9020 Klagenfurt,<br />
Feldkirchner Straße 136<br />
Telefon: (0463) 219 249<br />
House of Smoke<br />
Eine Lotzbeck-Prise nehmen<br />
TWV<br />
Billigstanbieter<br />
Seit November 2005 sind die Zigarettenmarken<br />
„Milton“ und „Red King“<br />
auf dem Markt. Seit Februar sind es die<br />
billigsten Zigaretten Österreichs mit<br />
einem Packungspreis von 2,70 Euro. Der<br />
sensationell günstige Verkaufspreis geht<br />
nicht zu Lasten der Qualität, sondern<br />
wird durch eine schlanke Organisation<br />
und eine straffe Vertriebsstruktur erzielt.<br />
Die TWV – Tabakwaren Vertriebs<br />
GmbH, 4614 Marchtrenk beschäftigt<br />
sechs Mitarbeiter und beliefert auch<br />
Länder außerhalb Österreichs.<br />
Die beiden Marken sprechen jeweils<br />
ein anderes Zielpublikum an. „Red<br />
King“ mit dem Slogan „fell well-fell red“<br />
ist auf ein modernes Publikum abgestimmt.<br />
– Die ideale Marke für erfolgreiche<br />
und dynamische Menschen.<br />
Milton mit dem Motto „enjoy the<br />
moment“ ist die Zigarette für Genießer<br />
und soll die Gruppe der Individualisten<br />
erreichen, die in Atmosphäre und<br />
Stimmung zu schätzen wissen.
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Oettinger Davidoff<br />
Neu: „Zino Platinum“-<br />
Formate im 3er-Schiebeetui<br />
Seit 2004 ist die „Zino Platinum“-<br />
Serie aus dem Hause Oettinger<br />
Davidoff in Österreich auf dem<br />
Markt. An der Komposition der<br />
Cigarren selbst wurde nichts verändert,<br />
jedoch werden nunmehr – der steigenden<br />
Nachfrage nach kleinen Verpackungseinheiten<br />
entsprechend – 3er Schiebeschachteln<br />
der „Zino Platinum Scepter“-<br />
Longfiller-Cigarren angeboten.<br />
Die „Zino Platinum Scepter“-Serie<br />
besticht nicht zuletzt durch ihren<br />
originellen Promotion-Auftritt mit<br />
den Zino-Platinum-„Dawgs“ (Hunde),<br />
die jeweils als Namensgeber für<br />
die einzelnen Formate fungieren.<br />
Shorty (Format Small Corona)<br />
Das volle und reiche Aroma<br />
entwickelt sich sofort nach dem Entzünden.<br />
Jeder Zug entfaltet einen<br />
prägnanten, kräftigen Geschmack ohne<br />
Eleganzverlust.<br />
Bullet (Format Small Zeppelin)<br />
Trotz geringer Größe verfügt dieser<br />
kleine Zeppelin über ein volles, reichhaltiges<br />
Volumen. Das Format unterstreicht<br />
das Geschmacksprofil, das mit<br />
einem Hauch von Armagnac-Noten<br />
beginnt, während später Nuancen feiner<br />
Gewürze dominieren.<br />
Fortsetzung umseitig<br />
Davidoff<br />
„Cigarrenabschneider“<br />
Zu den bestehenden Ausführungen, ist<br />
nun der Davidoff „Cigarrenabschneider“ in<br />
einer Kombination von Palladium und<br />
schwarzem Lack, erhältlich. Dank extrem<br />
flacher Fertigung und angenehmem Gewicht<br />
ist bester Bedienungs- und Tragekomfort<br />
gewährleistet. Für das perfekte Gleiten und<br />
Arretierung der Klingen sorgt ein integriertes<br />
Federsystem. Davidoff-Patentschutz<br />
und Spitzentechnik machen das Produkt<br />
unnachahmlich. Das mitgelieferte Lammnappa-Lederetui<br />
sorgt für optimalen<br />
Oberflächenschutz.<br />
Davidoff<br />
Porzellanascher<br />
Die von einer renommierten europäischen<br />
Porzellan-Manufaktur in exklusiver Form für<br />
Davidoff gefertigten Ascher aus Porzellan<br />
verleihen mit ihren handdekorierten Randverzierungen<br />
und dem Davidoff-Schriftzug,<br />
jedem Raum eine kultivierte Note. In einer<br />
faszinierenden Metarmorphose verwandeln<br />
sich natürliche Rohstoffe zu schimmernd<br />
glänzendem Porzellan. Maße: 18 x 18,5 x 4,8<br />
Zentimeter.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 17
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Grand Master (Format Robusto) –<br />
NEU in der Tube!<br />
Diese große Robusto besticht durch<br />
eine komplexe Mischung ihress vornehmen<br />
Auftritts und ihrer Reichhaltigkeit.<br />
Ein intensives Raucherlebnis,<br />
ohne jemals zu kräftig zu wirken.<br />
Chubby (Format Small Perfecto) –<br />
NEU in der Tube!<br />
Dieser Zeppelin bietet eine wunderschöne<br />
Balance von Geschmackskombinationen.<br />
Besonders prägnant<br />
bei dieser Serie sind die verwobenen,<br />
süßlichen Aromen.<br />
„Zino-Platinum“-Blend:<br />
Deckblatt: Connecticut Ecuador<br />
Umblatt: Connecticut USA<br />
Einlage: Piloto Dom.Rep.,<br />
San Vicente Dom.Rep.<br />
„Zino-Platinum“-Besonderheiten:<br />
+ eine interessante Mischung dominikanischer<br />
und peruanischer Tabake, die<br />
in einem speziellen Verarbeitungsprozeß<br />
hergestellt wird und anschließend vier<br />
Jahre reift;<br />
+ komplexe und doch harmonische<br />
Geschmackserlebnisse;<br />
+ ausgeprägter Geschmack und ein<br />
angenehmes Zugverhalten;<br />
+ qualitatives Markenzeichen der<br />
„Zino Platinum“ ist das Aroma des<br />
Rauches: intensiv, aber nicht aggressiv,<br />
verbreitet eine gefällige Süße<br />
+ starker Geschmack ohne ungewollte<br />
Stärke<br />
Preise<br />
Einheit: 3 Stück Schiebeschachtel<br />
Shorty: 21,90 Euro<br />
(Stückpreis: 7,90 Euro)<br />
Bullet: 20,40 Euro<br />
(Stückpreis: 6,80 Euro)<br />
Grand Master Tubos: 32,40 Euro<br />
(Stückpreis. 10,80 Euro)<br />
Chubby Tubos: 28,50 Euro<br />
(Stückpreis: 9,50 Euro)<br />
Bezugsquelle<br />
tobaccoland<br />
18 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Bezugsquelle:<br />
Alfred Ackerl<br />
2452 Mannersdorf<br />
am Leithagebirge<br />
Halterzeilem 53a<br />
Tel./Fax: 02168/67 725<br />
E-Mail: office@ackerl-tabak.at<br />
Design Berlin<br />
Skipper…<br />
…nennt sich dieses Pfeifenmodell aus<br />
dem Hause db – Design Berlin, das in<br />
zwei Ausführungen offeriert wird: braun<br />
poliert mit strukturiertem oberen Rand<br />
und rötlichbraun sandgestrahlt (unser<br />
Bild) mit glattem oberen Rand – jeweils<br />
mit 9mm-Acrylfiltermundstück. Der<br />
db-Doppelrauchkanal sorgt für eine<br />
optimale Verteilung des Rauchs im<br />
Mund und schont so die Zunge.<br />
Aus dem stark betonten<br />
Bent-Schwung, durch den sich die<br />
Pfeife fast an das Kinn anlegt,<br />
resultiert ein tiefer Schwerpunkt und<br />
damit ein guter Halt zwischen den<br />
Zähnen über selbst längere Zeit<br />
hinweg, in der man keine der<br />
beiden Hände für die Pfeife<br />
frei hat.<br />
Neuer ECMA-<br />
Präsident<br />
Rob Zwarts (im Bild links),<br />
CEO der „Scandinavian<br />
Tobacco Cigars Group“ folgt<br />
als Präsident der „Eurpean<br />
Cigar Manufacturers<br />
Association) Hans van den<br />
Berg (rechts im Bild) nach,<br />
der dieses Amt seit 2003<br />
bekleidete.
MOODS ®<br />
RIECHT GUT UND SCHMECKT GUT.<br />
NEU<br />
Jetzt auch<br />
als 5er<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in<br />
Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Dunhill-Auftragsarbeit: Kölner-Dom-Pfeife<br />
Die Kölner-Dom-Pfeife ist eine spezielle Auftragsarbeit für<br />
den deutschen Tabakwaren- und Rauchutensilienfachhändler<br />
Peter Heinrichs mit Hauptsitz in der Stadt des<br />
„Kölsch“. Bei diesem Unikat handelt sich um eine seltene<br />
Dunhill-Freehand-Straight-Grain-4-Sterne-Pfeife in Übergröße<br />
(XL).<br />
Der Deckel ist – wie auch der Kölner Dom selbst – aus<br />
Die kleinste Bruyére-Pfeife weltweit wurde im Dunhill-<br />
Atelier im Jahre 1984 hergestellt und trägt selbstverständlich<br />
den berühmten „White-Spot“ auf dem Vulcanite-Mundstück.<br />
Die Bent-Rhodesian in Root-Ausfuehrung ist gerade<br />
einmal 7 Millimeter (!) lang und bringt 0,005 Gramm (!) auf<br />
die Apothekerwaage. Trotzdem ist die Pfeife voll funktionsfähig.<br />
Das Bild links zeigt eine kleine Vitrine im Londoner<br />
20 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
925 Sterling Silber gearbeitet. Der Rauch kann über mehrere<br />
Löcher im Deckel sowie durch das Hauptportal des Doms<br />
entweichen. Die Pfeife ist also voll funktionsfähig, geraucht<br />
werden wird sie jedoch kaum. Schließlich soll die in einer<br />
lackierten Holzschatulle präsentierte Pfeife (Wert: 10.000<br />
Euro) vom Kölner Kardinal Meißner gesegnet werden und<br />
anschließend im Stadtmuseum einen Ausstellungsplatz erhalten.<br />
Die kleinste funktionsfähige Pfeife<br />
der Welt ist nur 7 Millimeter lang…<br />
Dunhill-Showroom, die mit Puppenhausmöbeln als Wohnund<br />
Arbeitszimmer dekoriert wurde. Die Pfeife liegt auf dem<br />
Schreibtisch. Um sie zu sehen, muß man schon einen Blick<br />
durchs Vergrößerungsglas werfen. Das Foto rechts zeigt eine<br />
Makroaufnahme der Pfeife, wobei man sich dessen bewußt sein<br />
muß, daß es sich bei der als Größenvergleich dienenden<br />
Schreibtischplatte um ein Puppenmöbel (!) handelt.<br />
Arrangement und Fotos: Kalmon Hener
Die „Wilden“ von „La Paz“ sind an sich schon ungewöhnlich.<br />
Das offene Brandende und das Java-Decdkblatt mit den<br />
Blattadern nach außen geben ihr den starken unverwechselbaren<br />
Charakter. Als zeitgemäße Variante zur klassischen<br />
Cigarro gibt es jetzt auch eine Variante mit exotischen<br />
Aromen. „La Paz“ ist übrigens die meistverkaufte<br />
100%-Tabak-Cigarre der Welt. 100% Tabak bedeutet, daß bei<br />
allen „La Paz“-Sorten nur echte Tabakblätter Verwendungen<br />
finden – und kein Bandtabak. Die „La Paz Wilde Cigarros<br />
Aroma“ sind in Kappenschachteln zu 5 Stück abgepackt.<br />
Packungspreis: 5,50 Euro (Einzelpreis: 1,10 Euro).<br />
Bezugsquelle:<br />
Sämtliche Produkte auf dieser Seite werden von Swedish Match Austria,<br />
9020 Klagenfurt, Feldkirchner Straße 136, Telefon: (0463) 219 249 vertrieben<br />
In einem Dispenser werden 100 Stück filterlose<br />
„Clubmaster Mini“ zum Stückpreis von 0,25 Euro<br />
offeriert. Durch die luftdichte Einzelverpackung<br />
bleibt das Vanillearoma sehr gut erhalten. Der<br />
Einzel(probier)kauf soll beim Kunden den Wunsch<br />
nach mehr beim nächsten Trafikenbesuch wach<br />
werden lassen.<br />
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Dem „Borkum Riff Highland Malt Whisky“ wird nun ein<br />
„Gold Malt Whisky“ zur Seite gestellt, dem die Masterblender<br />
eine intensivere Casing-Bearbeitung mit mehr<br />
gereiftem Whisky samt Aromazusätzen mit auf den Weg<br />
gegeben haben. Über die Rezeptur hüllt man sich natürlich<br />
in Schweigen. Bei einer Testverkostung glauben wir eine<br />
ausgewogene Beimischung von Irish Cream, Cocoa und<br />
Schokolade erkannt zu haben. – Eine insgesamt jedenfalls<br />
sehr geglückte Komposition, die – wie auch der „Borkum<br />
Riff Gold Cherry & Vanilla“ – in einer 50-Gramm-Blechdose<br />
zum Preis von 7,60 Euro angeboten wird. Dem Fachhandel<br />
werden Gratisproben in einem dekorativen Pultaufsteller<br />
zur Verkaufsförderung zur Verfügung gestellt.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 21
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
22 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong>
Lieferbar im 50-Gramm-Pouch<br />
und der 100-Gramm-Blechdose<br />
Beim „Mc Lintock Orange Dream“-Pfeifentabak<br />
– einem Planta-Produkt – krönt ein feiner<br />
Orangenliqueur die Mischung von doppelt<br />
fermentiertem Cavendish und Virginia-Tabaken.<br />
Ein erfrischend-eleganter Rauchgenuß mit einer<br />
interessanten Raumnote.<br />
Bezugsquelle: House of Smoke, 6850 Dornbirn,<br />
Am Kehlerplatz 5, Tel.: (05572) 51 564<br />
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Handelsgold<br />
Wieder mit<br />
neuen,<br />
starken<br />
Sprüchen<br />
Ab sofort liefert Swedish<br />
Match Austria, 9020<br />
Klagenfurt die „Handelsgold<br />
100“-Cigarren, deren Nachfrage<br />
sich 2005 übrigens ganz<br />
prächtig entwickelt hat, in<br />
Spezial-Displays mit wieder<br />
neuen starken, zeitgemäßen<br />
Sprüchen aus., die ganz gewiß<br />
einen hohen Aufmerksamkeitsgrad<br />
beim Kunden<br />
finden.<br />
Bei der Bestellung von zwei<br />
bis vier Gebinden ist – solange<br />
der Vorrat reicht – die<br />
Lieferung von zwei bis vier<br />
unterschiedlichen Sprüchen<br />
garantiert.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 23
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Neu bei KP-Plattner<br />
„Rocky Patel“-Cigarren<br />
Rocky Patel – Gründer der Firma<br />
„Indian Tabac“ – verfolgt<br />
Cigarrentrends, wie andere die<br />
Börse beobachten.<br />
Sein zielsicheres Gespür, die Leidenschaft<br />
für Cigarren und sein<br />
fundiertes Wissen haben ihn an die<br />
vorderste Front der Cigarrenindustrie<br />
katapultiert!<br />
„Indian Tabac“avancierte schnell<br />
zur Nummer 1 auf der Beliebtheitsskala<br />
vieler Tabakfachgeschäfte<br />
in den USA. Ein Erfolg, der 2004 in<br />
der Eröffnung einer eigenen Fabrik in<br />
Honduras gipfelte, der zweitgrößten<br />
Longfiller- Produktionsstätte der<br />
Welt. Hier lagert Rockys unbezahlbarer<br />
Schatz: Tonnen von perfekt<br />
gereiften und bis zu 12 Jahre alten<br />
Tabaken; ein Vorteil, der eine<br />
dauerhaft gute Mischung gewährleistet.<br />
Vor Ort steht ihm Senõr Fuego<br />
– ein Exilkubaner – zur Seite, der<br />
24 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Bezugsquelle:<br />
KP-Plattner<br />
6<strong>06</strong>3 Innsbruck<br />
Steinbockallee 9<br />
Tel.: (0512) 26 40 64<br />
Fax: (0512) 26 64 94<br />
E-Mail: office@kp-plattner.at<br />
über die Fermentation und ausgewogene<br />
Produktion wacht. Zur<br />
Perfektion seiner Produkte tragen<br />
aber auch Rockys Verbindungen zu<br />
anderen großen Produzenten und ein<br />
Joint Venture mit Placencia<br />
(dem weltgrößten Tabakanbauer) bei.<br />
Dies gibt ihm die Möglichkeit, beste<br />
Tabake aus unterschiedlichen<br />
Anbaugebieten zu importieren und zu<br />
verarbeiten. Dabei erfolgt die<br />
Verarbeitung des bereits hervorragend<br />
fermentierten Tabaks erst<br />
nach einer weiteren Fermentierung,<br />
Sortierung der Ballen nach Ernteabschnitt<br />
und einer zusätzlichen<br />
Reifezeit von bis zu 5 Jahren bei<br />
„Indian Tabac“.<br />
Rockys Geheimrezept: Abweichend<br />
von der Philosophie, daß Puros (also<br />
Einlage, Umblatt, Deckblatt aus<br />
derselben Region) die Besten seien,<br />
glaubt er, daß diese Art Cigarren zu<br />
ROCKY PATEL<br />
SUN GROWN<br />
Die neueste Kreation von<br />
„Wunderkind“ Rocky Patel.<br />
Fordernd, würzig und von<br />
bestechender Optik.<br />
Die Cigarren sind perfekt<br />
abgelagert und gewährleisten so<br />
den optimalen Rauchgenuß.<br />
Eine geschmacklich voluminöse<br />
und dennoch sehr bekömmliche<br />
Cigarre, die einen reichen,<br />
komplexen Smoke mit süßen<br />
Elementen bietet und bis zum<br />
Schluß ein wahrer Genuß<br />
bleibt – vollendet und extravagant.<br />
gleichförmig ist: „Wenn man Tabake<br />
verschiedener Regionen miteinander<br />
mischt, erfordert dies ein größeres<br />
Geschick und Wissen, aber das<br />
Endergebnis ist Ebenmäßigkeit und<br />
das Verschmelzen all dieser Aromen<br />
zu einer großartig schmeckenden<br />
Cigarre. Ich stelle jede Cigarre<br />
selbst zusammen, ehe ich mich für<br />
einen Gaumenschmeichler entscheide.“<br />
Allein für sein luxuriöses Flaggschiff<br />
– die Vintage 1992 – rauchte er sich<br />
durch 156 verschiedene Blends.<br />
Die konstant gute Qualität seiner<br />
Produkte realisiert Rocky Patel,<br />
indem er mit einer durchschnittlichen<br />
Produktion von 200 Zigarren<br />
am Tag pro Dreher gut und gerne<br />
50 Prozent unter der branchenüblichen<br />
Produktionsmenge liegt.<br />
Das Ergebnis ist eine Cigarre, die<br />
sich am anspruchsvollen Gaumen<br />
orientiert.<br />
ROCKY PATEL<br />
VINTAGE 1990<br />
Der für diese Kreation verwendete<br />
Blend mit einem sanften bis<br />
medium-kräftigen Körper zeichnet<br />
sich durch ein ausgewogenes<br />
Zusammenspiel von Geschmack,<br />
Komplexität und Reichhaltigkeit<br />
aus. Ein sehr weicher, erdiger<br />
Rauch mit Noten von Zedernholz<br />
und – andeutungsweise –<br />
Espresso. Auf der Suche nach<br />
den besten Tabaken, entschied<br />
sich Rocky Patel für ein 12 Jahre<br />
alte Broadleaf Deckblatt aus<br />
Honduras und kombinierte es mit<br />
einem Deckblatt und einer<br />
Einlage aus 5jährigen Tabaken.<br />
Pfeifen- und Cigarrenjournal: Fortsetzung auf Seite 37 ➤
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs (VCPÖ)<br />
Cigarre(n) des Monats<br />
Santa Damiana Corona Glass Tube<br />
Im Ende Jänner bis Anfang März stand<br />
die „Santa Damina Corona Glass Tube“ aus dem<br />
KP-Plattner-Lieferprogramm im Mittelpunkt der<br />
Präsentation in den VCPÖ-Fachgeschäften – ein<br />
Longfiller um 6,50 Euro/Stück.<br />
Santa Damiana war ursprünglich der Name<br />
Alfred Ackerl<br />
Do-it-yourself-„Masterblender“<br />
Die Planta „Pipe Tobacco<br />
Blenders Selection“ macht’s<br />
möglich: Nämlich sich aus sechs<br />
originären Pfeifentabaken selbst<br />
eine Mischung zusammenzustellen<br />
– nach beigelegten Rezepturen,<br />
oder der eigenen Phantasie<br />
Planta<br />
„Black Box“<br />
folgend. Diese sogenannte „Black<br />
Box“ hat die Firma Ackerl in den<br />
Geschmacksrichtungen „english<br />
basics“ und „aromatic basics“ in<br />
ihr Lieferprogramm aufgenommen.<br />
Ebenso wie den<br />
„Brigg“-Pfeifentabak in der<br />
einer berühmten kubanischen Plantage wie auch<br />
Marke. Seit 1992 steht dieses Markenmzeichen<br />
für eine Reihe von Spitzencigarren, die in<br />
La Romana an der Südostküste der Dominikanischen<br />
Republik gefertigt werden. Und zwar in<br />
einer der weltweit modernsten Fabriken für<br />
hand-made Cigarren: der Tabaacalera de Garcia,<br />
wo technisch neueste Qualitätskontrolleverfahren<br />
sich mit der Kunst des Cigarrenrollens vereinen.<br />
200-Gramm-Dose mit Preisvorteil:<br />
Diese Mixture aus viel goldenen<br />
Virginiatabaken, Cavendish und<br />
nussigem Burley ist mit Vanille<br />
aromatisiert. Fußballfans werden<br />
sich die neue „Golden Goal“-<br />
Pfeife“ mit dem „Golden Goal“-<br />
Pfeifentabak stopfen, der in<br />
limitierter Auflage aus Anlaß der<br />
Fußball-WM-20<strong>06</strong> zum Verkauf<br />
kommt. Sein grün-weißes Etikett<br />
wird darüber hinaus auch viele<br />
Rapid-Fans dazu animieren, nach<br />
ihm zu greifen. Weiters neu im<br />
Ackerl-Lieferprogramm: die sowohl<br />
gerade wie gebogen erhältlichen<br />
„Pocket-Pfeifen“ in drei<br />
Metallicfarben (schwarz, dunkelblau<br />
und weinrot). Und natürlich<br />
werden vom in 2452 Mannersdorf<br />
am a. Lgb. (Tel: 02168/67725) ansässigen<br />
Unternehmen zur<br />
„Feuer+Rauch“-Fachmesse auch<br />
wieder diverse geschmackvolle<br />
Raucheraccessoires offeriert.<br />
➤ Pfeifen- und Cigarrenjournal: Fortsetzung von Seite 24<br />
Flor de Selva El Galàn<br />
Die „Flor de Selva El Galàn“ wurde 2005 im<br />
Rahmen der „Cigar Trophy 2005“ vom „European<br />
Cigar Cult Journal“ zur „Best Cigar Honduras“<br />
gewählt.<br />
Zwischen Ende März und Anfang Mai wird sie als<br />
„VCPÖ-Cigarre des Monats“ auf dem<br />
Präsentationswürfelpodest bei den auf Cigarren<br />
spezialisierten Fachhändlern stehen. Die<br />
„El Galàn“ (Stückpreis 8,30 Euro) aus der Markenfamilie<br />
Flor de Selva und dem House-of-Smoke-<br />
Lieferprogramm ist eine hondurianische Puro mit<br />
feinen Edelholzaromen und zarten Pfeffernoten im<br />
samtiger Geschmacksharmonie. Maya Selva (die<br />
„Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong> veröffentlichte<br />
in ihrer Ausgabe ein Portrait der Cigarrenlady mit<br />
eisernem Willen und dem Hang zur Perfektion)<br />
lenkt seit 10 Jahren ihr Unternehmen und hat sich<br />
mit den Marken Flor de Selva, Cumpay und Villa<br />
Zamorano einen internatiopnal hervorragenden<br />
Ruf erworben.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 37
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Neue Geschmacksnuancen<br />
„La Maguana”: Ein Premium-Longfiller aus der Dominikanischen Republik<br />
Der seit Ende des letzten Jahres im Programm der<br />
House of Smoke Gunz GmbH befindliche Premium-<br />
Longfiller „La Maguana” aus dem Hause Tabacos<br />
Don Esteban in Santiago (Dominikanische<br />
Republik) hat bei den Cigarrenrauchern eine sehr<br />
gute Aufnahme gefunden. Das gute Preis-/Leistungsverhältnis,<br />
der repräsentative Schmuckring und<br />
die vorsortierte Präsentationsschatulle, die bei<br />
Abnahme aller vier Formate automatisch mitgeliefert<br />
wird, dokumentieren das House-of-Smoke-<br />
Bestreben, attraktive Produkte für den Facheinzelhandel<br />
auf dem Markt zu platzieren.<br />
Eine derartig hochwertige Bauchbinde ist bei<br />
diesem doch eher preisgünstigen Cigarrenangebot<br />
eher die Seltenheit. Jedoch soll die<br />
Gaumenfreude<br />
Osterhasen würden „Egg“ rauchen<br />
Seinem Ruf als kreativster Cigarren-Designer wird<br />
Jonathan Drew wieder einmal mehrgerecht: In der<br />
originell aufgemachten Serie Nicaragua – zuletzt<br />
„Jucy Lucy“ und „Jucy Mama“ gibt es jetzt gerade<br />
rechtzeitig vor Ostern die eierförmige Cigarre „Egg“.<br />
Wer sie mit Bedacht raucht, hat bis zu zwei Stunden<br />
Vergnügen daran – Tabake aus vier Kontinenten sind<br />
zu einer wahren Geschmacksbombe vereint: „Egg“<br />
beginnt cremig und sanft, steigert sich jedoch<br />
gewaltig zu einem lang anhaltenden, komplexen<br />
Geschmackserlebnis – eine wahre Explosion am<br />
Gaumen. Die „Egg“ in Einzelpackung kostetz, in<br />
Tabakblätter gelegt, 16 Euro. Vertrieb: Cigar & Co.<br />
38 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
„La Maguana“ sich nicht nur optisch abheben,<br />
sondern auch geschmacklich neue Nuancen<br />
erkennen lassen. So wurde statt dem klassischen<br />
amerikanischen Connecticut-Shade-Deckblatt ein<br />
Pennsylvanian-Broadleaf-Deckblatt verwendet,<br />
das Garant für eine ausgewogene geschmackliche<br />
Vielfalt ist, die ihresgleichen in diesem<br />
Preissegment suchen<br />
muß. Verschiedenen<br />
Blends der in der<br />
Dominikanischen<br />
Republik gezogenen Tabaksorte Piloto Cubano als<br />
Einlage sind von einem indonesisches Umblatt<br />
umwickelt. Formate: Petit Corona (2,50 Euro<br />
Einzelpreis, 62,50 Euro 25-Stück-Packung), Corona<br />
(2,70 Euro Einzelpreis, 67,50 Euro<br />
25-Stück-Packung), Robusto (2,90 Euro Einzelpreis,<br />
58 Euro 20-Stück-Packung), Torpedo (3,50 Euro<br />
Einzelpreis, 70 Euro 20-Stück-Packung).<br />
Bezugsquelle: House of Smoke, 6850 Dornbirn,<br />
Am Kehlerplatz 5, Tel.: (05572) 51 564<br />
Kalmuck<br />
Das Cigarillo zum Janker<br />
Kalmuck nennen die Wachauer Winzer ihre<br />
schwarz-weiß-braun karierten Arbeitsjacken –<br />
heute schicker Trachtenlook.<br />
Zwei junge Weinhauer, F.J.Gritsch und Johann<br />
Donabaum, schufen einen eleganten, würzig<br />
trockenen Veltliner im Kalmuck-<br />
Flaschendesign.(Died „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
berichtete ausführlich. In Ergänzung zu den<br />
mild nussigen Longfiller-Kalmuck-Cigarren aus der<br />
Dominikanischen Republik in den klassischen<br />
Formaten gibt es jetzt auch Shortfiller-Cigarillos: die<br />
Kalmuck Mini. 10 Stück in einem kleinen Holzkistchen<br />
zu 5,20 Euro. Vertrieb: Cigar & Co, 1160 Wien.
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Ob schwarz, blau, grün oder rot …<br />
Der Pfeifenraucher hat die Wahl unter vier neuen Pfeifentabaken bester dänischer Qualität, in<br />
Testverkostungen ausgewählt von Genußraucherrunden in ganz Österreich<br />
„Stanislaw pipe tobaccos“ sind in Dänemark gefertigte<br />
Tabake – ausgewählt vom Pfeifen-Guru Dr. Josef Stanislav<br />
dessen Großvater zu K. u. K.-Zeiten Flieger war, weshalb die<br />
Packungen Abbildungen von historischen Aeroplanen zieren.<br />
Alle Tabake sind in 50 Gramm-Pouches abgepackt und<br />
erstaunlich günstig kalkuliert .<br />
Aus einer Palette von neun Mischungen haben Pfeifenclubs<br />
und -runden in Österreich bei Testverkostungen die nachstehenden<br />
Mixtures ausgewählt:<br />
Balkan Latakia (schwarze Packung)<br />
Eine vollmundige typischenglische Mixture<br />
mit viel Latakia, zugleich jedoch sanft im<br />
Rauch, ein Genuß mit angenehm zarter<br />
Natursüße. 6,40 Euro<br />
London Mixture (blaue Packung)<br />
Die klassisch englische Virginia-Orient-<br />
Mixture mit einem merkbaren Anteil syrischen<br />
Latakias, vollwürzig, dabei aber angenehm<br />
sanft mit der typischen, dezenten Virginia-<br />
Natursüße Langsam glimmend und kühl im<br />
Rauch. 4,80 Euro<br />
Danish Blend (grüne Packung)<br />
Ein ehricher Tabak, der hält, was verspricht. Der bunte<br />
Mischungsspiegel mit einem hellen Broad-Cut-Virginia-Anteil<br />
erfreut das Auge, das duftige Flavour harmoniert bestens mit<br />
dem natürlichen Tabakaroma und sorgt für eine sympathische<br />
Raumnote. Besonders in Pfeifen mit größerer Bohrung glimmt<br />
diese Mixture langsam und gleichmäßig, der Rauch ist dementsprechend<br />
angenehm kühl und weich. 4,80 Euro<br />
MOOSMAYR<br />
IMPORT-EXPORT Ges.m.b.H.<br />
Tel.: 07242 / 456 28<br />
Fax: 07242 / 456 28 6<br />
http://www.moosmayr.at<br />
e-mail: office@moosmayr.at<br />
BULLBRAND 7<br />
Teer: 6 mg<br />
Nikotin: 0,5 mg<br />
Kohlenmonoxid: 7 mg<br />
BULLBRAND 10<br />
Teer: 10 mg<br />
Nikotin: 0,8 mg<br />
Kohlenmonoxid: 10 mg<br />
1. Verkaufstag: 24. Februar 20<strong>06</strong><br />
NEU!<br />
€ 2,80<br />
Sweet Secret (rote Packung)<br />
Die Sweet-Secret-Pfeifentabak unterscheidet sich von den<br />
üblichen Black-Cavendish-Mischungen durch sein weniger<br />
süßliches, sondern eher herbwürziges Aroma. Der Abbrand<br />
ist gleichmäßig und langsam, die Raumnote angenehm.<br />
5,40 Euro<br />
Bezugsquelle: Cigar & Co., 1160 Wien, Sulmgasse 4,<br />
Tel: (01) 492 87 22<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 39
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Die in limitierter Auflage gefertigte und einzeln<br />
nummerierte Jahrespfeife 20<strong>06</strong> gibt es in drei<br />
verschiedenen Ausführungen: teilrustiziert, vollrustiziert<br />
und schwarz-glänzend. Der asymmetrische Kopf und die<br />
Sterling-Silber-Applikationen am Holm und Mundstück<br />
sind die besonderen Kennzeichen dieses Modells.<br />
Sechs verschiedene Köpfe mit glatter oder von Hand<br />
rustizierter Oberfläche: das ist die VAUEN-Kollektion<br />
„Fashion“. Mit einem Ahornring wurde ein fablicher<br />
Kontrast am Mundstück gesetzt. Jedes „Fashion“-Modell<br />
ist mit einem Normalbiß- und einem Lippenbißmundstück<br />
erhältlich.<br />
40 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Die Kollektion „Designed by C. Barontini“ umfaßt sechs<br />
verschiedene Modelle mit kräftigen Köpfen – alle in den<br />
Ausführungen hellorange, dunkelorange und von<br />
Hand rustiziert. Allen gemeinsam ist ein Sterling-<br />
Silber-Army-Ring und eine Sterling-Silber-Applikation<br />
am Mundstück.<br />
Er kann’s nicht lassen<br />
Trotz einer bei der „inter-tabac“ in Dortmund verkündeten und selbst auferlegten<br />
schöpferischen Pause“ überrascht VAUEN-Geschäftsführer Alexander Eckert mit<br />
vielen Neuigkeiten zum Frühjahrstermin. Österreichvertrieb: Moosmayr Ges.m.b.H.,<br />
4600 Wels, Kamerlweg 47, Tel.: (07242) 456 28<br />
Die Kollektion „Connection“ zeichnet sich durch sechs<br />
verschiedene Modelle mit einem besonders schlanken<br />
Holm aus, welcher der Pfeife eine grazile und elegante<br />
Optik verleiht. Den Holm ziert ein versilberter Army-Ring.<br />
Die Steckermundstücke gibt es sowohl in Lippenbiß- wie<br />
Normalbißausführung.
Der innere Teil einer Habano, die Einlage<br />
(tripa), Quelle des vorzüglichen Geschmacks<br />
und der einzigartigen Habano-Aromenvielfalt,<br />
enthält drei unterschiedliche Sorten von Blättern:<br />
+ volado (flüchtig): leichte Tabakqualität, leicht<br />
entflammbares Tabakblatt<br />
+ seco (trocken): aromatisch-würziges Blatt, mittlere<br />
Entflammbarkeit<br />
+ ligero (leicht): sehr kräftiges, würziges Blatt,<br />
langsamer Abbrand<br />
Das Umblatt (capote) einer Cigarre, ein speziell<br />
für diese Verwendung entwickelter Blatt-Typ,<br />
umwickelt die Blätter der Einlage und gibt der<br />
Cigarre damit Form und Struktur. Er vollendet die<br />
aromatische Komposition jeder Habano und ist<br />
ausschlaggebend für die Qualität des Produktes.<br />
Das Deckblatt (capa), ein auserlesen feines und<br />
hochelastisches Blatt, welches das Umblatt einer<br />
Cigarre bündig umhüllt, bildet die äußere<br />
Oberfläche der Cigarre.<br />
Das Deckblatt trägt zum Geschmack einer<br />
Habano nur wenig bei, aber seine samtige,<br />
mattglänzende Oberfläche verkörpert perfekt<br />
ihre Vollkommenheit<br />
Tabakparadies Kuba<br />
So wie ein gute Wein durch Lage, Boden und<br />
Mikroklima geprägt wird, ist auch der Charakter<br />
einer Habano eng mit dem Boden verbunden, auf<br />
dem sie angebaut wurde.<br />
Die Standorte des Tabakanbaus der Habanos sind<br />
streng auf einige wenige, genau bestimmte<br />
Gebiete Kubas begrenzt. In diesen gibt es<br />
wiederum nur eine sehr kleine Gruppe von<br />
Pflanzungen, die ihren eigenen, speziellen<br />
Anbaustil besitzen.<br />
Das sind die vegas finas de primera (Pflanzungen<br />
erster Qualität). Diese Tabakpflanzungen verfügen<br />
alle über eine hervorragende<br />
Bodenbeschaffenheit, ein für die Pflanzenzucht<br />
besonders geeignetes Mikroklima, und sie<br />
gewährleisten eine verläßlich hohe<br />
Produktqualität im Tabakanbau, durch die<br />
sie sich von anderen Pflanzungen deutlich<br />
abheben.<br />
Vuelta Abajo<br />
Die Vuelta Abajo im Südwesten Kubas gilt<br />
allgemein als die am besten für den Tabakanbau<br />
geeignete Region der Welt und ist die wichtigste<br />
Quelle für Tabake, aus denen die Habanos<br />
hergestellt werden. Außerdem ist es die einzige<br />
Region, in der alle Sorten von Tabakblättern (auch<br />
Deckblätter) erzeugt werden können. Aber sogar<br />
hier erreicht nur ein kleiner Teil der Fläche<br />
(weniger als ein Viertel) den Rang „vegas finas de<br />
primera“ – Voraussetzung dafür, Tabake für<br />
Habanos zu produzieren.<br />
Semi Vuelta<br />
Eine Region im Westen Kubas, zwischen Havanna<br />
und der Vuelta Abajo gelegen. Sie ist in erster<br />
Linie auf den Anbau von Um- und Einlageblättern<br />
für Habanos spezialisiert. Die Anbaufläche ist<br />
jedoch klein: Nur knapp ein Prozent der gesamten<br />
Tabakanbaufläche der Semi Vuelta wird für die<br />
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Produktion von Habanos genutzt, der meiste hier<br />
angebaute Tabak wird jedoch für andere Zwecke<br />
verwendet.<br />
Partido<br />
EineGruppe von kleineren Tabakanbaugebieten,<br />
südöstlich von Havanna, die auf Deckblatt-Anbau<br />
spezialisiert sind.<br />
Vuelta Arriba<br />
Region im Osten, die aus zwei weit voneinander<br />
gelegenen Tabak-Anbaugebieten besteht.<br />
Remedios<br />
Das größte und älteste Gebiet der Tabakproduktion<br />
in Kuba. Von hier kommen die Blattsorten für<br />
die neuen, erst vor kurzem international<br />
eingeführten Habanos-Marken José L. Piedra und<br />
Guantanamera.<br />
Oriente<br />
Region im Osten Kubas: In Bariay, im östlichen<br />
Teil dieser Region, betrat Cristobal de Colón<br />
(Kolumbus) 1492 erstmals kubanischen Boden und<br />
entdeckte dabei den kubanischen Tabak. Auch<br />
heute noch baut man hier Tabak an, aber nicht für<br />
die Produktion von Habanos.<br />
tabaco negro cubano<br />
Jede Habano besteht – das macht sie so<br />
unverwechselbar und einzigartig – vollständig aus<br />
tabaco negro cubano (kubanischem Schwarztabak),<br />
einem Abkömmling in gerader Linie der<br />
von Cristobal de Colón (Kolumbus) vor mehr als<br />
fünfhundert Jahren entdeckten Tabakpflanzen.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 41
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
TABAKPLANTAGE IN VOLLER BLÜTE<br />
Mit Hilfe von zwei verschiedenen<br />
Anbaumethoden werden die für die Herstellung<br />
der Habanos erforderlichen Blatt-Typen<br />
unterschiedlicher Eigenschaften erzeugt:<br />
Deckblätter werden auf Tabakfeldern gezogen, die<br />
durch große Stoffbahnen abgedeckt sind (tabaco<br />
tapado), sodaß sie durch das dünne, luftdurchlässige<br />
Gewebe gänzlich von der Sonne<br />
abgeschirmt und geschützt sind.<br />
Die Blätter für die Einlage und die Umblätter<br />
werden auf den Feldern unter freiem Himmel angebaut<br />
(tabaco del sol). So können sie die Kraft<br />
der kubanischen Sonne vollständig für ihre Reife<br />
nutzen. Die Eigenschaften der Blätter sind dabei<br />
je nach ihrer Position an der Pflanze (oben, in der<br />
Mitte, unten) verschieden. Jedes Blatt, das seine<br />
eigene Bestimmung hat, wird nach seinem Typ<br />
und seinen Eigenschaften sortiert.<br />
Seit Kolumbus ihn 1492 auf Kuba entdeckte,<br />
erlangte der Tabak, der in Kuba natürlich ohne<br />
Kultivierung wuchs, wegen seiner überragenden<br />
Qualität binnen kurzer Zeit große Verbreitung und<br />
hohes Ansehen auf der ganzen Welt.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann dann die<br />
Wissenschaft mit ihren Anstrengungen, die große<br />
Vielfalt von Pflanzensorten, die man zu jenem<br />
Zeitpunkt im Anbau des tabaco negro<br />
cubano (kubanischer Schwarztabak) verwendete,<br />
mit ihren Besonderheiten zu erfassen und gezielt<br />
zu verbessern.<br />
Die Botaniker hatten sich dabei zwei ehrgeizige<br />
Ziele gesteckt: Zum einen die Merkmale des<br />
Saatguts zu identifizieren und zu isolieren, die<br />
Tabake mit dem klassischen kubanischen<br />
Geschmacksbild liefern, und zum anderen<br />
resistente Varietäten zu finden, die gegen die<br />
unzähligen Schädlinge, die immer wieder die<br />
Pflanzungen befielen und große Schäden<br />
anrichteten, widerstandsfähiger waren. So<br />
entstand 1907 die Varietät „Habanensis“.<br />
Die unabhängige Forschung wurde fortgesetzt, bis<br />
schließlich 1937 die Cigarrenindustrie ihre erste<br />
Forschungs- und Versuchsstation in San Juan y<br />
42 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Martinet eröffnete. Vier Jahre später wurde dann<br />
eine verbesserte Saatgutsorte mit dem Namen<br />
„Criollo“ eingeführt, die seitdem Grundlage aller<br />
genehmigter Samen für den Anbau der für<br />
Habanos bestimmten Tabaksorten ist.<br />
Kurz darauf wurde der „Criollo“ weiterentwickelt<br />
und eine verbesserte, auf den Namen „Corojo“<br />
getaufte Varietät speziell für den Anbau von<br />
Deckblättern entwickelt. Diese verdankt ihren<br />
Namen der berühmten Pflanzung, wo sie das<br />
erste Mal erprobt wurde. Mit der Zeit wurden<br />
neue Sorten entwickelt – zum Beispiel, um die<br />
durch die Klimaveränderungen auf unserem<br />
Planeten hervorgerufenen Probleme in der<br />
Pflanzenzucht zu bekämpfen.<br />
Gegenwärtig werden die Tabakregionen Kubas<br />
von vier Forschungsstationen für Tabak versorgt,<br />
die gemeinsam alles Saatgut, das die Pflanzer<br />
verwenden, kontrollieren. Auch weiterhin wird die<br />
ständige Suche fortgesetzt, um die geheimnisvolle<br />
Essenz des „tabaco negro cubano“, die ihn<br />
so unverwechselbar macht, zu bewahren und zu<br />
verbessern.<br />
Alles muß zum jeweils richtigen<br />
Zeitpunkt getan werden…<br />
Tausend kleine Tabaksamen passen in eine Handfläche<br />
– und sie reichen aus, um daraus einmal<br />
30.000 Deckblätter zu produzieren.<br />
Die vegas finas de primera haben, jede für sich,<br />
ihren eigenen, speziellen Anbaustil entwickelt.<br />
Ein einzelner Pflanzer kann unter Umständen mehr<br />
als eine halbe Million Pflanzen unter seiner Obhut<br />
haben, die er – insgesamt mehr als 150mal –<br />
während der Vegetationsperiode, überwachen und<br />
kontrollieren muß.<br />
Die Arbeit beginnt während der heißen Monate<br />
Juni und Juli, und dauert ohne Unterbrechung<br />
neun Monate.<br />
Es werden nacheinander verschiedene Felder zu<br />
verschiedenen Zeiten bewirtschaftet, um so den<br />
Arbeitsanfall und die Arbeitslast über die<br />
gesamte Vegetationsperiode zu verteilen. Für die<br />
Pflanzen, die unter Tüchern im Schatten angebaut<br />
werden (tabaco tapado, für Deckblätter) beträgt<br />
die Zeitspanne zwischen der Aussaat des Samens<br />
und dem Einbringen der Ernte etwa 17 Wochen;<br />
dem tabaco del sol (für Einlage und Umblätter)<br />
genügen etwa 16 Wochen.<br />
Tabakpflanzen wachsen am besten auf lockerem,<br />
gut gepflügtem Boden. Die Felder werden daher<br />
immer wieder – mit Hilfe von Zugtieren, um eine<br />
zu starke Verdichtung des Erdreichs zu vermeiden<br />
– und sehr vorsichtig nach einem bestimmten<br />
Schema und bis zu einer gewissen Tiefe gepflügt.<br />
Die Pflänzlinge wachsen in speziellen Pflanzenschulen<br />
und sind zu ihrem Schutz mit Stroh<br />
zugedeckt. Ein neues Verfahren, bei dem schwimmende<br />
Pflanzschulen zum Schutz von Sonne und<br />
Witterung in Tunneln angelegt werden, ist gerade<br />
in der Erprobung.<br />
Nach 45 Tagen erreichen die Pflänzlinge in den<br />
Pflanzenschulen eine Höhe von etwa 13 bis<br />
15 cm; sie sind jetzt groß genug für das<br />
Umpflanzen.<br />
Etwa 18 bis 20 Tage nach dem Umpflanzen häuft<br />
man Erde rings um den Fuß der Pflanze, um die<br />
Entwicklung starker Wurzeln zu fördern.<br />
Sobald die Pflanzen die gewünschte Höhe erreicht<br />
haben, wird die oberste Knospe entfernt, um die<br />
Wachstumskräfte hin zur Entwicklung von<br />
möglichst großen Blättern zu konzentrieren.<br />
Dadurch wird die Pflanze zu einem beschleunigten<br />
Wachstum der Triebe angeregt. Der Pflanzer muß<br />
immer wieder jede einzelne Pflanze kontrollieren,<br />
um diese Seitentriebe zu entfernen.<br />
Blätter, die später als Deckblätter Verwendung<br />
finden sollen, sind wirklich in jedem Sinne außergewöhnlich.<br />
Etwa 10 bis 20 Tage nach dem<br />
Verpflanzen und dem Beginn des Wachstums<br />
werden die Felder vollständig mit speziellen<br />
Gewebebahnen abgedeckt. Anschließend bindet<br />
man jede Pflanze an einen Draht, der horizontal<br />
unter den Stoffbahnen verläuft.<br />
Regelmäßige Bewässerung durch Berieselung ist
unerläßlich. Die Pflanzen müssen die richtige<br />
Wassermenge zum idealen Zeitpunkt erhalten.<br />
Geschmacksvielfalt und aromatischen Reichtum<br />
verdanken die unter freiem Himmel angebauten<br />
Pflanzen der kraftvollen Sonne, die Kuba das<br />
ganze Jahr über verwöhnt. Sie finden<br />
Verwendung als Einlage- und Umblätter für die<br />
Habanos.<br />
Ungefähr 40 Tage nach dem Umpflanzen ist es<br />
Zeit für die Ernte. Da jedes einzelne Blatt von<br />
Hand geerntet werden muß, und nur jeweils zwei<br />
bis drei Blätter auf einmal abgenommen werden<br />
können, ist das eine mühselige Arbeit. Zwischen<br />
den einzelnen Ernteschritten müssen immer<br />
einige Tage liegen. Um eine einzige Pflanze<br />
komplett abzuernten, benötigt man auf diese<br />
Weise etwa 30 Tage.<br />
Die Blätter werden einzeln von unten nach oben<br />
geerntet. Zwischen den einzelnen Ernteschritten<br />
läßt man der Pflanze einige Tage Zeit, damit sich<br />
die restlichen Blätter entwickeln können.<br />
Die Pflanzen, die im Schatten gezüchtet werden,<br />
wachsen höher und bilden mehr Blätter aus.<br />
Deshalb ist es notwendig, mehrere Ernten durchzuführen.<br />
Die mañanita genannten Blätter vom Fuß der<br />
Pflanze, die zuerst geerntet werden, sind zu klein<br />
für Habanos; sie haben aber die ideale Größe für<br />
Cigarillos (Minis Cubanos).<br />
Nach der Ernte werden die Blätter in die<br />
Tabakhäuser der Pflanzer gebracht, um dort an der<br />
Luft zu trocknen. Das ist die erste Etappe von<br />
vielen, die jedes Blatt durchlaufen muß.<br />
Pflanzenzucht, Ernte und Trocknung sind erst der<br />
Anfang einer langen Geschichte, an deren Ende<br />
sich uns, nach vielen Etappen geduldiger Arbeit,<br />
eine fertige Habano präsentiert. Alles muß<br />
jeweils zur richtigen Zeit getan werden. Dabei<br />
vergehen viele Monate, in einigen Fällen sogar<br />
Jahre, bis ein Blatt soweit gereift ist, daß es für<br />
die Herstellung einer Habano verwendet werden<br />
kann.<br />
Trocknung entscheidet<br />
über den Ernteerfolg<br />
Der erste Prozess, dem ein gerade geerntetes<br />
Blatt unterzogen wird und von dem der Erfolg der<br />
Ernte abhängt, ist die langsame, vorsichtige und<br />
sorgfältige Trocknung an der Luft, welche die<br />
Feuchtigkeit beseitigt und dem Blatt nach und<br />
nach einen goldbraunen Farbton verleiht.<br />
Die meisten Blätter werden in traditionellen<br />
Tabakhäusern getrocknet, die vollständig von<br />
natürlichen Klimagegebenheiten abhängen. Die<br />
Blätter werden dabei paarweise aufgefädelt und<br />
dann – eines neben das andere – über Stangen<br />
gehängt, die mit fortschreitendem Trocknungsprozeß<br />
immer höher hinauf bis unter das Dach<br />
des Tabakhauses gehängt werden. Luftzirkulation<br />
und Licht müssen ständig überwacht werden, um<br />
die gewünschte natürliche Regulierung von<br />
Temperatur und Feuchtigkeit zu erreichen.<br />
In den 90er Jahren wurde, um die letzten Endes<br />
unvorhersehbaren Veränderungen von Temperatur<br />
und Feuchtigkeit in einem traditionellen<br />
Tabakhaus besser in den Griff zu bekommen, eine<br />
neue, raffinierte Methode zur kontrollierten<br />
Lufttrocknung der edlen Deckblätter entwickelt<br />
und eingeführt, die optimale Bedingungen in<br />
jedem Moment sicherstellt und gleichzeitig Zeit<br />
spart. Der Zustand der wertvollen Blätter muß<br />
ständig überwacht werden, um bei auftretenden<br />
Der Pflanzer<br />
ist zumeist<br />
oberster<br />
Schirmherr<br />
über rund<br />
500.000<br />
Setzlinge, die<br />
er – mehr als<br />
150mal –<br />
während der<br />
Vegetationsperiode,überwachen<br />
und<br />
kontrollieren<br />
muß.<br />
Master Works TM<br />
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Veränderungen eine Feinregulierung der<br />
Bedingungen vornehmen zu können, da sich<br />
dieser Trocknungsprozeß gleichmäßig, ohne<br />
Unterbrechung durch Tag oder Nacht, über etwa<br />
25 Tage hinweg vollzieht.<br />
Sobald die Blätter vollständig getrocknet sind, ist<br />
die Arbeit des Pflanzers beendet. Die Aufgabe<br />
geht nun in die Hände des Empresa de Acopio y<br />
Beneficio del Tabaco über, eines Unternehmens,<br />
das den Tabak bei den Pflanzern aufkauft. Das<br />
getrocknete Blatt, sortiert nach den einzelnen<br />
Ernten, ist nun bereit, um zur Auslese<br />
transportiert und zur ersten Fermentation<br />
gebracht zu werden.<br />
Erste Fermentation: Die getrockneten Blätter<br />
werden zu Bündeln (gavillas) gebunden und von<br />
der Tabakpflanzung zur Auslese, der nächsten<br />
Station ihrer Reise, gebracht. Dort werden sie zu<br />
mit Stoffen abgedeckten Fermentationsstapeln<br />
aufeinander gelegt und einem natürlichen<br />
Fermentationsprozess unterzogen, der durch die in<br />
den Blättern enthaltene eigene Feuchtigkeit und<br />
die entstehende Wärme ausgelöst wird.<br />
Die Fermentation ist entscheidend für die Qualität<br />
der Cigarre, wie jeder Raucher weiß. Sie<br />
verringert deutlich den Säure-, Teer- und Nikotingehalt<br />
der Tabakblätter und setzt eine Fülle von<br />
Aromen frei.<br />
Außerdem mindert sie den Eigengeschmack der<br />
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Rauchen lässt Ihre Haut altern.<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 43
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Einlageblätter, und die Färbung der Deckblätter<br />
wird gleichmäßiger. Die Blätter aus dem oberen<br />
Pflanzenteil brauchen eine längere Fermentationszeit,<br />
da sie dicker in der Struktur und reicher an<br />
ätherischen Ölen sind.<br />
Der Fermentationsprozess ist genau der gleiche,<br />
der beim Kompostieren im Garten stattfindet.<br />
Feuchtigkeit und Druck durch die<br />
aufeinandergeschichteten Blätter führen zur<br />
Entstehung von Wärme. Ständige Überwachung<br />
ist notwendig, um sicherzustellen, daß bei diesem<br />
Prozess die gewünschten Parameter<br />
(Maximaltemperatur: 45°C) eingehalten werden,<br />
da sonst die wertvollen ätherischen Öle in den<br />
Blättern vernichtet würden.<br />
Auslese und Sortierung: Die Deckblätter – wie<br />
schon zu erwarten – erfahren besondere<br />
Aufmerksamkeit. Zuerst werden sie etwas<br />
angefeuchtet und noch einmal gelüftet, um sie für<br />
das Ausleseverfahren vorzubereiten. Dort werden<br />
sie in mehr als 50 verschiedenen Kategorien<br />
einsortiert, um sicherzustellen, daß nur die<br />
perfektesten bei der Herstellung einer Habano<br />
Verwendung finden.<br />
Jedes Blatt, das nicht den Qualitätskriterien<br />
entspricht, wird zurückgewiesen und für andere<br />
Zwecke verwendet.<br />
Die an der Sonne gezogenen Blätter für Einlageund<br />
Umblätter werden in drei Hauptgrößen und -<br />
kategorien ausgewählt und nach ihren<br />
geschmacklichen Eigenschaften und ihrer Eignung<br />
für die in der Einlage zusammengestellte<br />
Mischung (ligada) aus ligero, seco und volado<br />
gruppiert.<br />
Die Blätter, die vom unteren Pflanzenteil geerntet<br />
werden, sind der volado-Kategorie (weniger stark,<br />
fortaleza 1) zugehörig; wobei die kräftigsten und<br />
besten von ihnen als Umblätter ausgewählt<br />
werden. Blätter vom Mittelteil der Pflanze haben<br />
ein gutes Aroma und mittlere Stärke: Sie werden<br />
als seco eingeordnet (fortaleza 2). Die Blätter des<br />
obersten Teils der Pflanze ergeben den ligero, sie<br />
sind die stärksten (fortaleza 3).<br />
Genau wie bei den Deckblättern wird auch bei der<br />
Auswahl der Blätter für Einlage und Umblätter<br />
verfahren: Blätter, die den Anforderungen nicht<br />
entsprechen, werden aussortiert und bei der<br />
Herstellung von Cigarren, die keine Habanos sind,<br />
sowie in der Zigarettenproduktion verwendet.<br />
Nach erfolgreicher Auslese und ausreichender<br />
Ruhezeit werden die Deckblätter dann, weil sie<br />
wegen ihrer dünnen Struktur nur eine einzige<br />
Fermentation benötigen, schon bald in Tercios<br />
(Tabakballen, sehr oft aus Palmenblättern)<br />
verpackt und in die Lager transportiert, wo sie –<br />
wie die besten Weine – ihrer weiteren Lagerung<br />
entgegensehen.<br />
Die an der Sonne gereiften Blätter brauchen eine<br />
andere Behandlung, die sich stark von der eben<br />
beschriebenen unterscheidet...<br />
Das Entrippen der Blätter: Die ausgewählten<br />
und sortierten Blätter für Einlage und Umblätter<br />
werden nun den Arbeitern übergeben, die das<br />
Entrippen vornehmen. Um das Entfernen der<br />
44 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
BIS ZUR FERTIGEN CIGARRE IST ES EIN LANGER WEG<br />
Blattrippen zu ermöglichen, müssen die<br />
Blätter zuerst befeuchtet werden. Diese<br />
Befeuchtung gibt ihnen außerdem die Grundfeuchtigkeit,<br />
die sie für die nachfolgenden zwei<br />
Fermentationen benötigen.<br />
Die für das Entrippen verantwortlichen Frauen<br />
entfernen mit sicherem Griff den unteren Teil der<br />
Mittelrippe jedes Einlage- oder Umblattes, und<br />
nehmen die endgültige Einsortierung der Blätter<br />
nach Größe und weitere Verwendung als ligero,<br />
seco oder volado vor. Erneut wird jedes Blatt, das<br />
den vorgeschrieben Standard nicht erfüllt,<br />
aussortiert. Zuletzt werden die Blätter in Gruppen<br />
eingeteilt, und zwischen Holzbrettern in Form<br />
gebracht.<br />
Zweite Fermentation: Jetzt werden die Blätter,<br />
die später die Einlage und Umblätter einer Habano<br />
bilden, einer zweiten Fermentation unterzogen.<br />
Dieses Mal sind die Fermentationsstapel viel<br />
größer, und die Fermentationszeit dauert<br />
länger als beim ersten Mal.<br />
Wieder werden die dickeren, stärkeren Blätter<br />
einem längeren Fermentationsprozess unterzogen.<br />
Für die dünneren, schwächeren Blätter ist die<br />
Dauer kürzer.<br />
Die Fermentationstemperatur muß mit viel<br />
Vorsicht überwacht werden. Wenn sie zu sehr<br />
ansteigt, nimmt man den Fermentationsstapel<br />
auseinander, um ein Abkühlen der Blätter zu<br />
ermöglichen. Dann wird der Fermentationsstapel<br />
neu geordnet, indem man die Anordnung umkehrt<br />
(die untersten Blätter des Fermentationsstapels<br />
kommen nach zuoberst und umgekehrt).<br />
Es kann sein, daß sich das in diesem<br />
Fermentationsprozess mehrmals wiederholt.<br />
Die Reifelagerung: Nach der zweiten Fermentation<br />
werden die an der Sonne gezogenen<br />
Tabakblätter für Einlage und Umblätter mehrere<br />
Tage in Gestellen (parrilleros) gelüftet.<br />
Anschließend werden sie verpackt und ins Lager<br />
gebracht, wo sie Seite an Seite mit den Deckblättern<br />
einen lange dauernden Reifelagerungsprozess<br />
durchlaufen.<br />
Die stärkeren Blätter (ligero) werden einer<br />
längeren Lagerungszeit unterzogen, die weniger<br />
starken lagern kürzer – je stärker das Blatt, desto<br />
größer ist sein Lagerungspotential: Je länger die<br />
Reifezeit, umso besser die Qualität.<br />
Die Blätter für Einlagen und Umblätter werden in<br />
Sackleinenballen (pacas) verpackt. Die Deckblätter<br />
hingegen kommen in sogenannte Ballen,<br />
die aus Yagua-Blättern (Rinde der Königspalmen)<br />
hergestellt werden. Dieses Material wird in Kuba<br />
noch für viele weitere Zwecke verwendet.<br />
Auf jedem Sackleinenballen und Ballen befindet<br />
sich ein Etikett, das Auskunft gibt über das Blatt –<br />
also über dessen Größe, das Erntejahr, das Ergebnis<br />
der Auslese, das Datum des Entrippens und<br />
des Verpackens. Die Ballen werden außerdem mir<br />
einem Code versehen, der angibt, daß die enthaltenen<br />
Blätter als Deckblätter ausgewählt wurden.<br />
Diese Information ermöglicht es dem ligador, der<br />
die Mischung der Blätter in der Einlage vornimmt,<br />
den speziellen Charakter jedes Blattes in die<br />
Mischung miteinzubeziehen – der Schlüssel für<br />
die spezifische Mischung jeder einzelnen<br />
Habano-Marke.<br />
Jetzt – die Zeit hat ihr Werk vollbracht, jedes Blatt<br />
hat seine volle Reife erreicht – wird es Zeit, mit<br />
der Herstellung einer Habano zu beginnen.<br />
Über die außergewöhnliche,<br />
handwerkliche Kunst der Habano-<br />
Herstellung, die sich seit ihrer Entwicklung<br />
vor bald 200 Jahren fast unverändert treu<br />
geblieben ist, lesen Sie in einer der<br />
nächsten Ausgaben des „Pfeifen- und<br />
Cigarrenjournals“ der „Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“.
Im Gespräch<br />
„2005 war ein spannendes und<br />
erfolgreiches Jahr – 20<strong>06</strong> wird<br />
offensichtlich noch spannender<br />
– und man wird sehen, was es<br />
uns so alles beschert“, spielt<br />
Dr. Fritz Simhandl, Geschäftsführer<br />
der Monopolverwaltungs<br />
GmbH, im Interview<br />
mit der „Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ auf die<br />
aktuellen Geschehnisse an: die<br />
Preiskonkurrenz im Zigarettenregal<br />
und ihre Auswirkungen<br />
auf der politischen Bühne und<br />
auf die Marketingaktivitäten<br />
der Anbieter. Spannend ist und<br />
bleibt aber auch die Nebenartikelfront<br />
hinsichtlich ihrer<br />
Entwicklungsmöglichkeiten für<br />
die Zukunft. Das Gespräch<br />
führte Peter HAUER.<br />
Wesentliche Zielsetzung des Tabakeinzelhandelsmonopolgesetzes<br />
ist seine sozialpolitische<br />
Komponente. Diese hat im letzten<br />
Jahr eine Aufwertung um rund eineinhalb<br />
Prozent erfahren. Was haben Sie sich für die<br />
Zukunft vorgenommen?<br />
Bezüglich der Trafikvergabe an vorzugsberechtigte<br />
Bewerber haben wir im vergangenen Jahr in<br />
Gesamtösterreich nachjustieren können und halten<br />
jetzt bei 44 Prozent – das sind in absoluten Zahlen<br />
1.296 Trafikantinnen und Trafikanten. Für 20<strong>06</strong> wird<br />
ein Vorzugsberechtigtenanteil von 45 Prozent<br />
angestrebt. Bis 2010 werden wir locker bundesweit<br />
50 Prozent erreichen – in Wien mit knapp einem<br />
Drittel der rotweißroten Fachgeschäfte können wir<br />
jetzt bereits auf 55 Prozent verweisen. Und wir<br />
pflegen derzeit sehr intensiv die Kontakte vor Ort<br />
mit den Kommunalpolitikern, um eine eventuelle<br />
Über- oder Unterversorgung zu lokalisieren,<br />
MVG-Geschäftsführer Dr. Fritz Simhandl:<br />
„Preis-Konkurrenzierung:<br />
Die Folge eines unsinnigen<br />
Werbeverbot-Gesetzes…“<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 45
Im Gespräch<br />
beziehungsweise den Bezirks- und Gemeindevertretern<br />
für den Fall, daß ein potentieller<br />
Antragswerber sich an sie wendet, das nötige<br />
Informationsrüstzeug für eine Erstbeauskunftung<br />
zu vermitteln.<br />
Wohin geht generell der Trend – in Richtung<br />
von mehr oder eher weniger Trafiken?<br />
Wir liegen derzeit bei insgesamt etwas unter<br />
8.000 – also bei den Fachgeschäften knapp unter<br />
3.000 und bei den Verkaufsstellen ein wenig<br />
unter 5.000, wobei bei den letzteren der<br />
Rückgang vor allem in Niederösterreich und der<br />
Steiermark darauf zurückzuführen ist, daß sich da<br />
und dort kein Nachfolger für eine verbundene<br />
Trafik mit bisher 3.000 bis 5.000 Euro Tabakwarenjahresumsatz<br />
findet und der Wirt im Ort<br />
die Versorgung zu Gastropreisen übernimmt.<br />
In den Bundesländern eingegangen ist auch<br />
der eine oder andere Trafikant eine<br />
sogenannte Postpartnerschaft. Erweist sich<br />
diese Allianz als eine heilige oder<br />
unheilige?<br />
Es gibt eine Reihe von Verträgen mit der – wie ich<br />
es nennen möchte – gelben Post und mit anderen<br />
Postanbietern mit einem im wesentlichen auf den<br />
Paketdienst eingeschränkten Dienstleistungsbereich,<br />
wobei dafür ja nur Trafiken in Frage<br />
kommen, die über entsprechende räumliche<br />
Voraussetzungen verfügen. So mancher<br />
Interessent ist an diesen Voraussetzungen<br />
gescheitert.<br />
Im Herbst vergangenen Jahres erfolgte eine<br />
Erweiterung des Nebenartikelsortiments um<br />
Mundsprays, Kaugummi und Schokoriegel.<br />
Welche erste Erfahrungen liegen Ihnen<br />
diesbezüglich vor?<br />
Was die Nebenartikelerweiterung um Kaugummi<br />
und Süßwaren anlangt, so wird man Mitte dieses<br />
Jahres den Erfolg erheben. Bisher konnten wir<br />
eine Bewegung in der Form feststellen, daß<br />
manche von einer größeren Kubatur auf eine<br />
kleinere umgestiegen sind, einige machen nicht<br />
vom tobaccoland/Masterfood-Angebot Gebrauch,<br />
sondern decken sich woanders ein und es melden<br />
neue Anbieter ihr Interesse an – im großen und<br />
ganzen funktioniert es sehr gut. Mir ist kein Fall<br />
bekannt, wo jemand – was ja auch die<br />
Befürchtung war – in diesem Segment überschießend<br />
aktiv geworden ist. Es sind vorwiegend<br />
kleiner Trafiken, die diese Nebenartikelerweiterung<br />
nutzen – wahrscheinlich, weil sie<br />
den Schmuggel stärker spüren und jeden<br />
Rettungsring ergreifen, um die Umsatzausfälle zu<br />
kompensieren. Aber es sind auch große Tabakwarenfachhändler<br />
in dieser Sparte aktiv<br />
geworden. – Für uns als Monopolgesellschaft ist<br />
in diesem Zusammenhang nur wichtig, daß die<br />
46 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Trafikanten Selbstverantwortung zeigen und den<br />
Charakter des Tabakfachgeschäfts bewahren. Und<br />
derzeit sieht es so aus, als ob sich bei der<br />
Umsetzung alle an die ausverhandelten Spielregeln<br />
halten. Es gibt keinen einzigen virulenten<br />
Konfliktfall und wir brauchen also weder im<br />
Finanzministerium, noch in der Wirtschaftskammer<br />
wegen eines Schritts zurück aktiv<br />
werden. Natürlich wird man sich die Entwicklung<br />
weiterhin ansehen und sich auch im Hinblick auf<br />
den Sommer etwas überlegen müssen…<br />
…Damit die Ware nicht ins Fließen gerät…<br />
Ja, aber dafür gibt es sogar in den Baumärkten<br />
erhältliche Lösungen.<br />
Manche Trafikanten glauben in dieser<br />
Geschäftsausweitung eine Entwicklung in<br />
Richtung eines Ramschladens zu erkennen<br />
– mit der ihr immanenten Gefahr einer<br />
Gefährdung des Einzelhandelsmonopols.<br />
Teilen Sie diese Befürchtung, daß im<br />
Gegenzug die Handelsketten Begehrlichkeiten<br />
für einen Zigarettenverkauf<br />
anmelden könnten?<br />
Die Kammer hat diese Erweiterung des Nebenartikelangebots<br />
vorab dem Lebensmittelhandel<br />
als Impulsgeschäft kommuniziert, wobei das<br />
Hauptgeschäft der Trafikanten natürlich der<br />
Tabakwarenbereich ist und bleibt: Tabak –<br />
Lotto/Toto – Zeitschriften: Das sind die drei<br />
Ecksäulen, die eine Trafik tragen.<br />
Eine vierte – nennen wir sie salopp<br />
„Snacks“ – wird es also nicht geben?<br />
Wenn man zum Beispiel das Angebot um saure<br />
Drops oder irgendwelche Zuckerln erweitern<br />
möchte, dann geht das nur zu Lasten der Schokoriegel,<br />
die sozusagen die Manipulationsbasis<br />
darstellen. Alles, was man in diesem Bereich neu<br />
beantragt, geht zu Lasten der „Schokosache“ und<br />
müßte neu evaluiert werden.<br />
Neu im Angebot ist auch – zumindest für<br />
jene Trafikanten, die sich für e-Loading<br />
entschieden haben – der Dienstleistungsscheck.<br />
Gibt es bereits hier Rückmeldungen<br />
über das Nachfrageausmaß in den<br />
Trafiken?<br />
Was den Diestleistungsscheck anlangt, so<br />
verweise ich auf eine „Kurier“-Meldung, daß in<br />
etwas mehr als der ersten Jännerhälfte über<br />
e-loading in den Trafiken 1.500 DLS vertrieben<br />
worden sind. Hier aber etwas Endgültiges zu<br />
sagen, ist noch zu früh. Schließlich ist das<br />
e-loading erst platziert worden und den Dienstleistungsscheck<br />
gibt es auch erst seit kurzer<br />
Zeit…<br />
Und irgendwann, wird es ihn im Internet<br />
zum Herunterladen geben…<br />
…Ja, aber viele Leute wollen keine Preisgabe<br />
ihrer persönlichen Daten im Netz. Denen wird<br />
auch in Zukunft der Weg zum Trafikanten, der<br />
ihnen den Dienstleistungsscheck aushändigt, der<br />
sicherere sein. Zumal das Cybercrime zunimmt<br />
und parallel dazu auch das Bewußtsein der Leute<br />
bezüglich der Gefahren. Weder hat das Fernsehen,<br />
noch das Internet die Zeitungen ersetzt,<br />
obwohl Zukunftsforscher vorab gepredigt haben,<br />
daß das alles einmal ein Medium werden wird.<br />
Aber die Information hat nun einmal verschiedene<br />
Aggregatszustände. Und auch das Kino und das<br />
Theater haben die Weissagungen überlebt, durch<br />
DVDs substituiert zu werden. In allen diesen<br />
Bereichen gibt es nicht das Entweder-Oder,<br />
sondern nur das „Sowohl-Als-Auch“. Da sehe ich<br />
Dr. Fritz Simhandl, MVG:<br />
„Die Summe der Ideen<br />
ermöglicht es dem Trafikanten,<br />
sich kaufmännisch auszuleben…“<br />
in einem der drei Trafiken-Kernbereiche eher die<br />
Gefahr, die von den Gratiszeitungen ausgeht…<br />
…Und davon, daß Trafikanten drunter<br />
leiden, Presseprodukte zu verkaufen, die<br />
aggressive Werbung für Abonnements, also<br />
einen Vertrieb am Trafikanten vorbei,<br />
betreiben, beziehungsweise mit SupermarktkettenKombiverkauf-Sondervereinbarungen<br />
abschließen…<br />
…Nun, was ich jetzt sage, ist heute wahrscheinlich<br />
nicht mehr durchzusetzen, oder wäre<br />
dies nur mit größten Widerständen und<br />
Schwierigkeiten. Nämlich eine Zeitungsvertriebkanalisierung<br />
etwa in der Art von Lotto/Toto, wo<br />
die Annahmestellen-Vergabe wohl nicht dem<br />
scharfen Behindertenparagraphen unterliegt, aber<br />
in der Tendenz soziale Gesichtspunkten<br />
berücksichtigt werden. Begründbar wäre dies<br />
etwa durch die Presseförderung, also Steuergelder,<br />
mit denen Zeitungen zum Teil ihre wirt-
schaftliche Basis gesichert wird. Aber das artet<br />
jetzt in eine akademische Diskussion aus.<br />
Also zurück zum Thema: Um welche<br />
Angebote könnte der Nebenartikelbereich<br />
Ihrer Einschätzung nach am effektivsten<br />
ausgeweitet werden?<br />
Sicher ausweitbar ist der Gutscheinbereich und<br />
dieser hätte überdies den Vorteil, daß durch ihn<br />
der Geschäftscharakter nicht beeinträchtigt wird.<br />
An Angeboten mangelt es uns ja nicht. Aktuell<br />
stehen wir etwa in Gesprächen bezüglich des<br />
Prater-Card-Vertriebs für die Inanspruchnahme<br />
der Einrichtungen des Wiener Wurstelpraters,<br />
beziehungsweise mit einer Parkhauskette. Das<br />
einzelne Produkt ist sicher nicht immer das große<br />
Geschäft, aber die Summe der Ideen ermöglicht<br />
es dem Trafikanten doch, sich in seinem Rahmen<br />
Tabak<strong>trafik</strong> Amsüss – 3500 Krems<br />
ein wenig kaufmännisch und marketingstrategisch<br />
auszutoben.<br />
Kommen sich auf diese Weise aber nicht<br />
langsam e-loading und <strong>trafik</strong>Plus in die<br />
Quere?<br />
Wenn ich an den Dienstleistungsscheck,<br />
Gutscheine oder Telefonwertkarten denke, so sind<br />
das selbst erklärende Produkte. Wenn jemand<br />
irgendwelche Karten für eine Veranstaltung erwerben<br />
will, dann braucht er doch eine gewisse<br />
Beratung. So viel aus meiner Sicht dazu. Ob<br />
irgendwann einmal in der Zukunft ein Zusammenwachsen<br />
von e-loading und <strong>trafik</strong>Plus erfolgt und<br />
damit eines das andere ablöst, das, bitte, müssen<br />
Sie die dort handelnden Personen fragen. Derzeit<br />
ist sicherlich für beides Platz.<br />
Apropos Platz: Immer mehr davon nehmen in<br />
den Zigarettenregalen Packungen im unteren<br />
Preissegment ein. Wie geht die Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
mit dieser Entwicklung<br />
um? (Anm.d.Red: Das Gespräch<br />
wurde Ende Jänner geführt)<br />
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Der Wettbewerb vor allem im unteren Preissegment<br />
ist durch eine absolut unsinnige Gesetzgebung<br />
ausgelöst worden, die Werbung und<br />
klassisches Marketing für die Entwicklung einer<br />
Marke verunmöglicht. Die klassischen Marken<br />
leben – noch – von ihrem Image und den Marketingaktivitäten<br />
der Vergangenheit. „Noch“ deshalb,<br />
weil auch daran der Zahn der Zeit und der<br />
Generationensprung nagen. Und Marktneueinführungen<br />
kommunizieren ihren Markteintritt und<br />
ihre Einzigartigkeit jetzt über das einzig übrig<br />
gebliebene Marketinginstrument des Preises.<br />
Wenn man einerseits Marktwirtschaft predigt,<br />
andererseits aber Werbung und Marketingstrategien<br />
nicht zuläßt, dann wird die Sache sperrig.<br />
Im Gespräch<br />
Und man versucht sie durch eine Zigarettenmindestpreisregelung<br />
in den Griff zu<br />
bekommen. Wie stehen Sie dieser Initiative<br />
gegenüber?<br />
Die Diskussion geht jetzt schon eineinhalb Jahre<br />
und die Frage ist: Wo setzt man den Mindestpreis<br />
an und welche Begründung für ihn gibt es. Es<br />
kann sicherlich nie eine reine Marktordnungsfrage<br />
sein, aber natürlich ist vorstellbar, daß man<br />
aus Jugendschutzgründen darüber nachdenkt.<br />
Von den Boulvard-Medien wurde immer<br />
wieder als Motiv für die Einführung eines<br />
Mindestpreises unter anderem der Erhalt<br />
der Mindesthandelsspanne für Trafikanten<br />
genannt. Läuft bei einer Diskussion unter<br />
solchen Vorzeichen nicht das Trafikantenimage,<br />
beziehungsweise das Einzelhandelsmonopol<br />
überhaupt Gefahr, von einer<br />
solchen Regelung bei den Konsumenten und<br />
in der Öffentlichkeit beschädigt zu werden?<br />
Ja, ich kenne Fälle aus der Vergangenheit, da bei<br />
Preiserhöhungen der Trafikant geschimpft worden<br />
ist. Nicht zuletzt deshalb, weil das Thema Tabaksteuer<br />
eine sehr komplexe und nicht für jeden einsehbare<br />
Materie ist, was sicherlich auch für einen<br />
möglichen Mindestpreis gilt. Umgekehrt sind mir<br />
keine Fälle bekannt, wo der Trafikant gelobt wird,<br />
weil er billigere Sorten anbietet. Man wird sehen,<br />
was das Jahr 20<strong>06</strong> uns beschert.<br />
Das erste Rundschreiben der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
in diesem Jahr<br />
widmet sich sehr ausführlich der Interpretation<br />
des § 36 Abs. 10 Tabakmonopolgesetz,<br />
der Zulässigkeit der Gewährung von<br />
direkten oder indirekten Vorteilen an Tabak<strong>trafik</strong>anten<br />
im Zusammenhang mit Werbeund<br />
Marketingaktivitäten. Warum widmen<br />
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2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 47
Im Gespräch<br />
Sie diesem Thema gerade jetzt so breiten<br />
Raum?<br />
Wir haben es derzeit mit einem Marktteilnehmer<br />
zu tun, von dem man noch nicht ganz genau weiß,<br />
was er ist – Industrie, Großhandel oder irgendetwas<br />
Drittes. Er legt das Benehmen eines<br />
Großhändlers mit einer Reihe von Marketingaktivitäten<br />
an den Tag, die formale Logistik der<br />
Warenauslieferung aber überläßt er einem<br />
anderen Großhändler. Und seine Marketingaktivitäten<br />
gehen Hand in Hand mit der Auslobung<br />
von Gegenleistungen und Vermögenswerten.<br />
Wir kennen ähnliches von den Brauereien<br />
und der Kaffeewirtschaft her – aber in unserem<br />
Bereich sind die Gesetzmäßigkeiten andere.<br />
Wenn es nur um Wettbewerb und Marketing<br />
ginge, würde es die Tabakwarenhandelsketten<br />
geben Hätte der Gesetzgeber das gewollt, dann<br />
hätte er eine andere Konstruktion vorgenommen<br />
und diese Unternehmen etwa dazu verpflichten<br />
müssen, Behindertenarbeitsplätze für<br />
Unselbständige zu schaffen.<br />
Wir haben nicht zuletzt auch über Aufforderung<br />
der Kammer unsere Rechtsmeinung dargelegt,<br />
diese auch dem betreffenden Marktteilnehmer<br />
(Anm.d.Red: gemeint ist BAT) übermittelt und<br />
auch den Trafikanten kommuniziert, wobei diese<br />
Rechtsauslegung ja nicht ein Verbot von<br />
Marketingmaßnahmen bedeutet, sondern nur den<br />
Rahmen festlegt, innerhalb dem sie sich bewegen<br />
dürfen – etwa, daß dem Trafikanten für das die<br />
Zurverfügungstellung von Werbermitteln keine<br />
Miete bezahlt werden darf – und auch kein<br />
Betriebskostenersatz etwa für Strom. Und<br />
natürlich ergibt sich auch eine Problematik hinsichtlich<br />
des Schächtekaufs bei Tabakautomaten,<br />
weil das den Nahversorgungsauftrag kontrakariert.<br />
Wie gesagt, das ist unsere Stellungnahme,<br />
die ich mir auch von der Finanzprokuratur<br />
habe absegnen lassen, und ich kenne niemanden,<br />
der das Gesetz authentisch interpretiert und<br />
anderer Meinung wäre. Und deshalb sagen wir<br />
dem Trafikanten auch: Bitte paß auf, wenn<br />
Du irgendwelche Verträge vorgelegt<br />
bekommst!<br />
Ein wenig allein gelassen fühlen sich die<br />
Cigarren- und Pfeifenfachhändler, für<br />
welche die zehnprozentige Habanos-<br />
Cigarrenpreissenkung zum Jahreswechsel<br />
eine Lagerentwertung und massive Kürzung<br />
der ihnen gesetzlich garantierten Handelsspanne<br />
für altpreisige Ware bedeutet hat.<br />
Warum hat der VCPÖ-Hilferuf an die MVG-<br />
Adresse so wenig Beachtung gefunden?<br />
Das ist so nicht richtig. Vielmehr wurde in diesem<br />
Zusammenhang ein Gespräch Großhandel und<br />
Trafikanten angeregt, an dem wir auch gerne<br />
teilnehmen wollen, wenn wir eingeladen werden.<br />
Und im Zuge eines solchen könnte man sich überlegen,<br />
wie man in der Zukunft solchen Konfliktfällen<br />
vorbeugt.<br />
48 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
BAT-Austria<br />
„Wir wollen keinen<br />
Streit, wir wollen<br />
gleiches Recht für<br />
alle…“<br />
Die Geschäftsführung von British American Tobacco in<br />
Österreich (v.l.n.r.): Hartwig Berger (Sprecher der<br />
Geschäftsführung), Thomas Wallek (Geschäftsführer<br />
Marketing), Lutz Heinrich (Geschäftsführer Finanzen)
Seit Jahresbeginn ist British<br />
American Tobacco in<br />
Österreich mit einer eigenen<br />
Tochtergesellschaft vertreten.<br />
Das Team rund um den<br />
BAT-Österreich-Geschäftsführer<br />
Hartwig Berger ist um<br />
eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
österreichischen Tabakwarenfachhandel<br />
bemüht. Wie diese<br />
im Detail aussieht, versuchte<br />
die „Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ im<br />
Gespräch mit dem<br />
BAT-Austria-Sprecher der<br />
Geschäftsführung zu<br />
ergründen.<br />
British American Tobacco (BAT)<br />
hat an prominenter Adresse – 1010<br />
Wien, Dr. Karl Lueger Platz 5, ein<br />
Büro eröffnet, was zu allerhand<br />
Spekulationen in der Branche Anlaß<br />
gibt. Welche Zielsetzungen verfolgen<br />
Sie mit dieser BAT-Österreich-<br />
Gründung?<br />
British American Tobacco – bisher<br />
hierzulande vor allem durch seine<br />
renommierten Marken Lucky Strike,<br />
Pall Mall, Parisienne oder HB bekannt<br />
– hat mit Jänner 20<strong>06</strong> eine eigene<br />
Tochtergesellschaft in Österreich<br />
gegründet. Seit Jahresbeginn hat unser<br />
Team seine Arbeit im Wiener Büro,<br />
aber auch im österreichweiten Außendienst<br />
aufgenommen. Nach AT/Gallaher<br />
ist British American Tobacco damit das<br />
zweite internationale Tabakunternehmen<br />
vor Ort. Wir haben erkannt, daß man<br />
aktuelle Entwicklungen in dieser bewegten<br />
Branche aktiv mitgestalten muß, um<br />
langfristig erfolgreich zu sein. Nur in<br />
partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit<br />
den österreichischen TrafikantInnen ist<br />
es angesichts von Werbeverboten und<br />
zahlreichen weiteren rechtlichen<br />
Restriktionen möglich, die RaucherInnen<br />
bestmöglich über die eigenen Angebote<br />
zu informieren und sie von der Qualität<br />
der Produkte zu überzeugen.<br />
Wie viele Mitarbeiter sind in Öster-<br />
reich für die neuen BAT-Marketingaktivitäten<br />
und wofür tätig?<br />
Wir sind derzeit drei Mitglieder in der<br />
Geschäftsführung – Thomas Wallek ist<br />
für das Marketing verantwortlich, Lutz<br />
Heinrich für die Finanzen und ich bin<br />
der Sprecher der Geschäftsführung –<br />
und wir werden von rund einem<br />
Dutzend MitarbeiterInnen unterstützt.<br />
Jetzt in der Startphase sind auch einige<br />
deutsche BAT-KollegInnen dabei, die<br />
unser junges Außendienstteam in der<br />
Startphase unterstützen und den neuen<br />
österreichischen Mitarbeitern ihre<br />
Erfahrungen weitergeben.<br />
BAT-Austria-Geschäftführer<br />
Hartwig Berger:<br />
Die Teilung zwischen Vertrieb<br />
und Kundenservice wird von den<br />
TrafikantInnen sehr begrüßt…“<br />
Ich habe vorhin von „Spekulationen“<br />
gesprochen, welche die Gründung<br />
einer BAT-Tochterfirma in Österreich<br />
ausgelöst haben. Ist a la longue vielleicht<br />
beabsichtigt, den Großhandel<br />
für BAT-Produkte selbst in die Hand<br />
zu nehmen?<br />
Unser Vertriebspartner ist tobaccoland.<br />
Wir sind laufend in guten Gesprächen<br />
mit Herrn Leimer und sind uns auch<br />
einig, daß sich unsere beiden Außendienste<br />
sehr gut ergänzen können. Nach<br />
Im Gespräch<br />
anfänglichen leichten organisatorischen<br />
Problemen seitens tobaccoland – die<br />
Nachfrage nach Pall Mall war und ist so<br />
stark, daß es leichte Lieferverzögerungen<br />
gab – scheint die Versorgung der<br />
TrafikantInnen wieder lückenlos zu<br />
funktionieren. Unser eigener Außendienst<br />
versteht sich als reines Kundenservice<br />
und stellt eine sinnvolle<br />
Ergänzung zum tobaccoland-Außendienst<br />
dar, der in gewohnter Weise den<br />
Vertrieb für uns übernimmt. Aktivitäten<br />
von Tabakherstellern sowie von<br />
tobaccoland selbst hat es bereits in der<br />
Vergangenheit gegeben. Wir haben jene<br />
Maßnahmen weiterentwickelt und das<br />
Feedback zahlreicher TrafikantInnen<br />
bestätigt unsere Intention, ihnen<br />
verkaufsfördernde und partnerschaftliche<br />
Angebote zu machen. Die Teilung<br />
zwischen Vertrieb und Kundenservice<br />
wird übrigens von den TrafikantInnen,<br />
mit denen wir bisher in Kontakt getreten<br />
sind, sehr begrüßt: Wir stellen<br />
eine starke Nachfrage nach näheren<br />
Informationen zu den Produkten fest<br />
und können jetzt schnell auf die Bedürfnisse<br />
der TrafikantInnen eingehen –<br />
genau dafür sind unsere MitarbeiterInnen<br />
da.<br />
Wie sind die BAT-Produkte derzeit<br />
am Markt positioniert und welche<br />
Chancenverbesserung rechnen sie sich<br />
für die Zukunft aus?<br />
Schon in den vergangenen Jahren<br />
konnten die BAT-Marken ihre Beliebtheit<br />
in Österreich kontinuierlich<br />
steigern. Zu Jahresbeginn lagen wir an<br />
der vierten Stelle unter den Anbietern<br />
in Österreich. Ziel unseres verstärkten<br />
Engagements ist ein deutlicher Ausbau<br />
des Marktanteils von derzeit 6 Prozent,<br />
um an die international erfolgreichen<br />
Marktpositionen – in mehr als 50 von<br />
180 Märkten ist BAT Marktführer –<br />
auch in Österreich aufzuschließen.<br />
Ihren Einstand in Österreich haben<br />
Sie mit einer Preissenkung der Weltmarke<br />
Pall Mall auf 3 Euro gefeiert<br />
und müssen sich nun den Vorwurf gefallen<br />
lassen, damit einen „Preiskrieg“<br />
am rotweißroten Markt entfesselt zu<br />
haben. Wie gehen Sie mit diesem Vorwurf<br />
um?<br />
Ich weise diesen Vorwurf aufs Schärfste<br />
zurück. Richtig ist, daß wir seit<br />
2. Jänner 20<strong>06</strong> unsere international<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 49
Im Gespräch<br />
äußerst erfolgreiche Weltmarke Pall<br />
Mall zum attraktiven Preis von 3 Euro<br />
in Österreich anbieten. Wir haben<br />
damit ganz bewusst einen Preis im<br />
mittleren Feld des Niedrigpreissegments<br />
gewählt. Das ist ein faires Angebot – an<br />
die RaucherInnen, für die TrafikantInnen<br />
(ihnen entsteht aufgrund der geltenden<br />
Mindesthandelsspanne durch<br />
die Preissenkung von Pall Mall ja kein<br />
finanzieller Nachteil) und durch die<br />
nachhaltige Belebung des Marktes für<br />
die Wirtschaft, von der auch die öffentliche<br />
Hand profitiert. Unser aller gemeinsames<br />
Ziel sollte es doch sein, den<br />
steigenden illegalen Zigarettenhandel<br />
nachhaltig zu bekämpfen: Faire Preis-<br />
Leistungsangebote<br />
senken den Anreiz,<br />
Zigaretten am<br />
Schwarzmarkt zu<br />
kaufen und dabei<br />
auch das Risiko<br />
einzugehen, gefälschte<br />
Zigaretten<br />
zu rauchen.<br />
Noch kurz zur<br />
aktuellen Preisentwicklung<br />
am Gesamtmarkt:<br />
Der<br />
österreichische Tabakmarkt<br />
hat sich<br />
schon 2004 durch<br />
den Eintritt mehrerer<br />
günstiger Handelsmarken<br />
stark verändert.<br />
Daß die<br />
Preissenkung von<br />
Pall Mall jetzt von<br />
einem Mitbewerber<br />
als „Preiskriegs-<br />
Erklärung“ aufgefaßt<br />
wird, hat wohl eher konzernstrategische<br />
Gründe. Wir verfügen über starke<br />
Marken – in allen Preissegmenten –<br />
und fürchten den Wettbewerb nicht.<br />
Und die freie Marktwirtschaft als<br />
„Krieg“ zu bezeichnen ist sicher nicht<br />
unser Stil, das sei auch einmal gesagt.<br />
Eine Zigarettenmindestpreis-Regelung<br />
könnte sehr bald das Aus für Preise<br />
unter 3,20 oder – wie auch kolportiert<br />
wird – 3,30 Euro bedeuten. Wie<br />
kommentieren Sie die Installierung<br />
einer solchen planwirtschaftlich<br />
anmutenden Maßnahme unter<br />
Berufung auf Gesundheits- und<br />
Tabakpräventationsinteressen?<br />
BAT hat Verständnis für den Willen,<br />
50 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
aus gesundheitspolitischen (und sicher<br />
auch fiskalpolitischen) Überlegungen<br />
den anhaltenden Entwicklungen –<br />
insbesondere ansteigendem Schmuggel,<br />
weniger Steuereinnahmen, Billigstangebote<br />
– etwas entgegensetzen zu<br />
wollen. Es steht uns nicht zu, der österreichischen<br />
Politik Ratschläge zu geben,<br />
jedoch glauben wir, daß das Thema zu<br />
wichtig ist, als hier „Schnellschüsse“<br />
abzugeben. Einem fixen Mindestpreis –<br />
in welcher Höhe und Ausprägung auch<br />
immer – wie er zuletzt vom Gesundheitsministerium<br />
angekündigt wurde,<br />
können wir aber nichts abgewinnen,<br />
weil ein solcher gegen den Grundsatz<br />
des freien Wettbewerbs verstößt und<br />
Die Werbung für Tabakwaren konzentriert sich aufgrund der Tabakgesetznovelle<br />
2004 zwangsläufig auf den Point of Sale – Unser Bild<br />
zeigt die Trafik vom Margarete Krögner in 1090 Wien<br />
damit auch nicht mit dem EU-Recht<br />
konform geht. Wir sind davon überzeugt,<br />
daß KonsumentInnen für eine<br />
derartige kompromißlose Anhebung des<br />
Zigarettenpreises keinerlei Verständnis<br />
aufbringen werden und sich damit das<br />
sehr ernste Schmuggel-Problem weiter<br />
verschärft.<br />
Ist ein solcher Minimum-Referenzpreis<br />
aus Ihrer Sicht EU-konform?<br />
Nein. Eine gesetzliche Festsetzung<br />
von Mindestpreisen verstößt nach der<br />
wiederholt veröffentlichten Auffassung<br />
des Europäischen Gerichtshofes gleich<br />
in mehrfacher Hinsicht gegen<br />
EU-Recht. Gegen mehrere EU-Länder<br />
hat die EU-Kommission daher schon<br />
Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.<br />
Diesen eindeutigen EU-Standpunkt hat<br />
zuletzt auch eine Sprecherin von EU-<br />
Steuerkommissar Laszlo Kovacs angesichts<br />
der Pläne der österreichischen<br />
Bundesregierung bestätigt.<br />
Wird eine Zigaretten-Mindestpreisverordnung<br />
von Ihnen beim Europäischen<br />
Gerichtshof, der sich ja in<br />
ähnlichen Fällen bereits sehr deutlich<br />
gegen ein solches Regulativ ausgesprochen<br />
hat, beeinsprucht werden?<br />
Wir sind optimistisch, daß die österreichische<br />
Bundesregierung keine<br />
EU-widrige Entscheidung treffen wird.<br />
Sie haben als<br />
Alternative zu<br />
einer Mindestpreis-Festsetzung<br />
ein Tabaksteuermodell<br />
in – wie ich<br />
zu erkennen glaube<br />
– Anlehnung an<br />
europäische Verhältnissevorgeschlagen.<br />
Wie<br />
sieht dieses aus<br />
und welche Auswirkungen<br />
auf den<br />
Markt hätte es?<br />
Um eine faktische<br />
Untergrenze<br />
beim Preis zu<br />
setzen, wäre es<br />
unserer Auffassung<br />
nach sinnvoller, eine<br />
effektive Mindeststeuerregelungumzusetzen<br />
– wie auch in vielen anderen<br />
europäischen Ländern, allerdings am<br />
gewichteten Durchschnittspreis einer<br />
möglichst kurzen Referenzperiode orientiert.<br />
Hierzu müsste die in Österreich<br />
bestehende Mindeststeuer, die derzeit<br />
erst ab Euro 2,70 greift, lediglich modifiziert<br />
werden. Mit dem Ergebnis: Fairer<br />
Wettbewerb für alle Hersteller am<br />
Zigarettenmarkt, Einpendeln der Preise<br />
auf einem mittleren Preisniveau, stabile<br />
Einnahmen für Staat und Trafikanten –<br />
und nicht im Widerspruch zu<br />
EU-Recht. Zusammengefaßt bedeutet<br />
eine Steuervariante eine Belastung für<br />
die Tabakindustrie, ein Mindestpreis<br />
hingegen eine Belastung für die<br />
KonsumentInnen – die dafür kein<br />
Verständnis haben werden.
British American Tobacco ist nicht<br />
nur mit der Preissenkung „angeeckt“,<br />
sondern hat mit seinen Marketingmaßnahmen<br />
auch einen regen Austausch<br />
von Rundschreiben ausgelöst, weil<br />
manche Aktivitäten aus Sicht der<br />
Monopolverwaltung mit dem<br />
Tabakeinzelhandelsmonopolgesetz nicht<br />
konform gehen. Bei BAT ist man<br />
offensichtlich einer anderen Rechtsmeinung.<br />
Konkret geht es um die<br />
Zurverfügungstellung von Flachdisplays<br />
für die BAT-Produktwerbung<br />
samt Einmietvergütung, die Übernahme<br />
der Strombetriebskosten, das<br />
Offerieren eines Zigarettenregals um<br />
den beträchtlichen Wert von 3.000<br />
Euro und den Kauf von Schächten am<br />
Zigarettenautomaten (Anm.d.Red.:<br />
siehe dazu auch unser Gespräch mit<br />
dem Geschäftsführer der Monopolverwaltung<br />
auf den Seiten 45 bis 48 dieser<br />
Ausgabe). Zeichnet sich hier ein<br />
Einzelhandelsmonopolrechtsstreit ab?<br />
Wir wollen keinen Streit, wir wollen<br />
„gleiches Recht für alle“. Natürlich<br />
haben wir uns im Vorfeld genau angesehen,<br />
welche Angebote unsere Mitbe-<br />
„Mit 3 Euro für die Pall Mall<br />
haben wir bewußt einen Preis im<br />
mittleren Feld des Niedrigpreissegments<br />
gewählt…“<br />
Im Gespräch<br />
werber den TrafikantInnen in den vergangenen<br />
Jahren gemacht haben und<br />
was das Monopolgesetz in Österreich<br />
erlaubt. Genau daran haben wir uns<br />
gehalten. Es sei an dieser Stelle klar festgehalten,<br />
daß die Monopolverwaltung<br />
unsere Aktivitäten zum allergrößten<br />
Teil für mit dem Monopolgesetz<br />
konform beurteilt hat – sprich dem<br />
Einsatz der Werbematerialien. Die Frage<br />
der Vergütung muß noch endgültig<br />
geklärt werden, was in den Verträgen<br />
mit den TrafikantInnen auch vermerkt<br />
ist. Wir sind jedenfalls überzeugt, daß<br />
alle TrafikantInnen, die mit uns eine<br />
Partnerschaft eingehen, davon profitieren<br />
werden.<br />
Eines sei klargestellt: Die Berechtigung<br />
eines Tabakmonopolgesetzes und<br />
einer Monopolverwaltungsgesellschaft,<br />
möchten wir grundsätzlich nicht in<br />
Zweifel stellen. Ihre sozialpolitische<br />
Aufgabe (gesicherte Arbeitsplätze für<br />
Menschen mit Behinderung) ist eine<br />
äußerst wichtige und muß auch in<br />
Zukunft erfüllt werden. In der gesamten<br />
Diskussion muß man aber achtgeben,<br />
daß die Interpretation des Gesetzes<br />
nicht genau zum Gegenteil führt<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 51
Im Gespräch/Markt<br />
nämlich nicht mehr dem Schutz,<br />
sondern zum Schaden der österreichischen<br />
TrafikantInnen führt. Gerade im<br />
Hinblick auf die bisher vom Mitbewerb<br />
gesetzten Aktivitäten erscheint uns die<br />
aktuelle Interpretation der Monopolverwaltung<br />
doch eher „anlaßbezogen“<br />
als „gesetzeskonform“. Wir gehen<br />
aber davon aus, daß – im Sinne der<br />
TrafikantInnen – hier bald eine für alle<br />
Beteiligten sinnvolle Lösung gefunden<br />
werden wird.<br />
Gemeinsamer Gegner des Tabakwarenfachhandels<br />
wie auch der<br />
Tabakunternehmen ist der auch in<br />
Österreich rasant wachsende Schmuggel<br />
sowie der Handel mit gefälschten<br />
Zigaretten. Mit welchen „Waffen“<br />
wollen Sie diesen Schulterschlußkampf<br />
führen?<br />
In all unseren Aktivitäten spielt der<br />
„Kampf gegen den Schmuggel“ eine<br />
zentrale Rolle – egal ob es dabei, wie bereits<br />
angesprochen, um die Ausprägung<br />
einer Mindestpreisregulierung geht oder<br />
um Bestrebungen, die Frequenz in den<br />
Trafiken zu erhöhen. Die schon bisher<br />
in Österreich aktiv gesetzten Maßnahmen<br />
gegen den Zigarettenschmuggel<br />
werden wir natürlich weiterhin unterstützen<br />
und aktiv vorantreiben. So hat<br />
BAT im letzten Jahr die Anschaffung<br />
des Tabakspürhundes ‚Lucky’ finanziert,<br />
der vom österreichischen Zoll zum<br />
Schmuggelhund ausgebildet wurde und<br />
bereits zahlreiche Erfolge aufweisen<br />
kann.<br />
52 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Hol’ Dir Dein<br />
Djarum-Display<br />
und bring’ Würze in Deine Umsätze<br />
Djarum ist der Hersteller von indonesischen Kreteks.<br />
Zigaretten, die beim Rauchen geheimnisvoll knistern<br />
und angenehm nach Gewürznelken duften.<br />
Für den Fachhandel unterstützt Djarum den Verkauf<br />
mit schönen Acryldisplays – mit Aromaschutz.<br />
Neu – und stark nachgefragt ist die Djarum Cherry,<br />
eine Kretek-Zigarette mit trendiger Kirschnote.<br />
Auch zu ihrer wirkungsvollen Präsentation wird auf<br />
Wunsch ein (zweites) Display zur Verfügung gestellt.<br />
Die Djarum-Kretek-Genußzigarette sind<br />
eine willkommene Abwechslung und<br />
Ergänzung zu anderen Rauchgenüssen.<br />
Bezugsquelle: Cigar & Co, 1160 Wien,<br />
Sulmgasse 4, Tel.: (01) 492 87 22<br />
Tabakomat von Prantner<br />
mit Jofemar-Technik<br />
Zur „Feuer+Rauch“-Fachmesse in Wien wird die Firma<br />
Prantner vier verschiedene Einbaumöglichkeiten des<br />
großen Tabakomaten präsentieren.<br />
+ 45 verschiedene Wahlmöglichkeiten ,<br />
+ bis zu 1700 Packungen Zigaretten<br />
+ bis zu 4 Schächte für Tabak<br />
+ 5 Tuben-Wechsler<br />
+ 4 große Zusatztuben,<br />
+ Wechselgeldkapazität bis zu 1000 Euro<br />
+ Quickmodul integriert<br />
Auf 45 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das<br />
Unternehmen aus Hohenems (Vorarlberg) eine<br />
repräsentative Zigarettenautomaten-Lieferprorgamm-<br />
Übersicht.
Scandinavian Tobacco Gruppe<br />
Die dänische Tabaktradition<br />
bewahren<br />
Die Scandinavian-Tobacco-Gruppe<br />
entstand 1961 aus der Fusion<br />
von drei etablierten und traditionsreichen<br />
Unternehmen:<br />
Chr. Augustinus Fabrikker (seit 1750),<br />
C.W. Obel (seit 1787) und<br />
R. Faerchs Fabrikker (seit 1869)<br />
Diese drei Familienunternehmen erkannten<br />
frühzeitig, und zwar bereits mit<br />
der Etablierung der EWG (Europäische<br />
Wirtschaftsgemeinschaft) die Notwendigkeit,<br />
sich in einer starken<br />
Gruppe zu vereinen, um die dänische<br />
Tabaktradition für die weitere Zukunft<br />
zu bewahren.<br />
Im Laufe der letzten 20 Jahre hat die<br />
ST-Gruppe ihre Aktivitäten auf eine<br />
Anzahl von Märkten außerhalb Dänemarks<br />
ausgedehnt und umfaßt heute<br />
eine Vielzahl von Firmen, die<br />
hauptsächlich in Nordeuropa angesiedelt<br />
sind. Diese Tabak-Unternehmen<br />
verarbeiten, vermarkten und verkaufen<br />
alle Arten von Tabakprodukten – von<br />
Zigaretten über Pfeifentabak und<br />
Cigarren bis hin zu Kautabak, Schnupftabak<br />
und Snus. Insgesamt beschäftigt<br />
die ST-Gruppe in sieben Tabak-Unternehmen<br />
5.500 Mitarbeiter und betreibt<br />
zusätzlich in Dänemark zwei Handelsunternehmen,<br />
die den dänischen<br />
Einzelhandel mit Tabakprodukten und<br />
Waren des täglichen Bedarfs beliefern.<br />
Jedes Unternehmen für sich ist auf seine<br />
Weise spezialisiert und so zählt die<br />
ST-Gruppe zu den weltweit führenden<br />
Herstellern von Tabakprodukten.<br />
Als Unternehmen der unter dem<br />
Dach von Scandinavian Tobacco vereinigten<br />
Firmen ist die House-of-Prince-<br />
Gruppe Dänemarks einziger Zigarettenhersteller<br />
mit Sitz und Fabrik in<br />
Soeborg nahe Kopenhagen. Täglich<br />
werden 50 Millionen Zigaretten produziert–<br />
teils für den Heimatmarkt, teils<br />
für den Export und Duty-free-Verkauf.<br />
Darüber hinaus ist das House of Prince<br />
mit einer eigenen Fabrik in Polen tätig<br />
– und in Norwegen fertigt das Tochterunternehmen<br />
J.L. Tiedemanns Tobaksfabrik<br />
Zigaretten der Marke Prince.<br />
Die Flaggschiff-Marke „Prince“<br />
verweist im skandinavischen Raum auf<br />
einen Marktanteil von 33 Prozent und<br />
wird in viele europäische Länder exportiert.<br />
Im letzten Bilanzjahr produzierte<br />
und verkaufte House of Prince – das<br />
Unternehmen ist zu 100 Prozent im<br />
Besitz von Scandinavian Tobacco und<br />
beschäftigt 1.700 Mitarbeiter – die<br />
Rekordmenge von 27 Milliarden<br />
Zigaretten.<br />
Neu am Markt und im<br />
Österreich-Vertrieb von<br />
R&G, 4020 Linz ist die<br />
„Prince Highland Taste“, für<br />
die nur ausgesuchte Tabake<br />
des Hochlandes – wie es<br />
schon die Markenbezeichnung<br />
zum Ausdruck bringt –<br />
Verwendung finden. Die<br />
Zigarette (Werte: 8/0,7/8) überzeugt<br />
durch einen ausgewogenen und runden<br />
Rauchgenuß. Mit einem Packungspreis<br />
von 3,80 Euro soll sie Raucher(innen)<br />
ansprechen, die sich nur mit höchster<br />
Qualität zufrieden geben.<br />
Die Slim-Agenda-Produktfamilie<br />
– wie auch die<br />
„Rockets 40“ ein Scandinavian-Tobacco-Produkt<br />
–<br />
wird um die „Slim Agenda<br />
Vanilla“ erweitert. Das zarte<br />
Vanille-Flavor wird viele<br />
Genußraucherinnen ansprechen.<br />
Mit der „Slim<br />
Markt<br />
Agenda“ und „Slim Agenda Menthol“<br />
gemeinsam hat die „Slim Agenda<br />
Vanilla“ den Preis von 3,40 Euro pro<br />
Packung.<br />
R&G präsentiert auf der<br />
„Feuer+Rauch“-Messe in Wien aber<br />
nicht nur zwei neue Zigaretten.<br />
Selbstverständlich ist der Linzer<br />
Großhandel auch mit seiner ganzen<br />
Palette von Raucherbedarfsartikeln in<br />
der Remise Wien vertreten. Besonderes<br />
Interesse dürften die Zippo-„Neuerscheinungen“<br />
sowie diverse Raucherund<br />
Geschenkartikel aus Anlaß der<br />
Fußball-WM finden. So hält R&G ein<br />
breites Angebot – von Schlüsselanhängern<br />
über Kugelschreiber bis hin<br />
zum Feuerzeug – bereit, die dem Sportereignis<br />
des Jahres 20<strong>06</strong> gewidmet<br />
sind. Neuheiten am<br />
Gimmicksektor und in der<br />
preisgünstigen Feuerzeugkategorie<br />
(bis 2,50 Euro)<br />
runden das Angebot ebenso ab<br />
wie für höher angesiedelte<br />
Ansprüche das komplette<br />
Porsche-Design-Programm.<br />
Bezugsquelle:<br />
R&G<br />
4020 Linz<br />
Eduard Süss-Straße 19<br />
Telefon: (0732) 37 16 12<br />
Fax: (0732) 37 16 22<br />
E-Mail: r-g@aon.at<br />
Zu wenig Sorten im Automaten?<br />
2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 53
Bilder oben:<br />
Vector-Cigarrenaccessoires<br />
54 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Die Bildleiste unten zeigt die Vector-Feuerzeugneuheiten:<br />
Triforce, Echo, Space, Fusion, Magnus,<br />
Maximus und Exlade (v.l.n.r.)<br />
Moosmayr<br />
Jeder 10. gewinnt<br />
Mit der Marktneueinführung der Zigarettenmarke<br />
„Bull Brand“ aus dem Tabakwarentraditionshaus<br />
„Von Eicken“ reagiert die Moosmayr Ges.m.b.H. auf die<br />
seit Jahresbeginn vorgenommenen drastischen<br />
Zigarettenmarkt-Preissenkungen. Gustav Moosmayr,<br />
der sich mit der Erfolgsmarke „Batton“ auf dem<br />
österreichischen Markt gut positionieren konnte und<br />
mit „excite“ und „Pepe“ noch weitere preiswerte<br />
Marken des deutschen Herstellers „Von Eicken“ im<br />
Sortiment hat, kommentiert die „Bull Brand“-Marktbereicherung<br />
im American-Blend-Segment mit den<br />
Worten: „Zweifellos bläst der Wind seit Januar<br />
schärfer, besonders für den Mittelstand.“ Auf Preissenkungen<br />
bestehender Marken hat man nicht zuletzt<br />
wegen der damit verbundenen Lagerabwertung der<br />
Trafikanten verzichtet. Die neue Marke ist seit dem<br />
24. Februar im Handel: als „Bull Brand 10 blue“<br />
(10mg/0,8mg/10mg) und im Niedrigwertsegment als<br />
„Bull Brand 7 orange“ (5mg/0,5mg/7mg). Die<br />
20-Stück-Hartpackungen gehen um 2,80 Euro über den<br />
Ladentisch. Übrigens: Unter den ersten „500 Bull-<br />
Brand“-Bestellern werden 6 Wellnesswochenden für<br />
2 Personen und 44 Sachpreise verlost, was heißt, daß<br />
jeder 10. Teilnehmer einen Gewinn einfährt.<br />
Weiters neu im Mossmayr-Lieferprogramm: die neuen<br />
Vector-Feuerzeuge aus der jüngsten Katalogauflage<br />
– Interessenten können diese bei der Firma<br />
Moosmayr ab sofort ordern – sowie die Erweiterung<br />
des Vector-Sortiments um Raucheraccessoires<br />
(Humidore, Cutter und ähnliches mehr).<br />
Gemeinsam mit Zippo wurde vom Welser<br />
Trafikantenbedarf-Gesamtsortimenter ein „Feuerzeug<br />
mit<br />
„Mozart“-Motiv entwickelt, das bei der Frankfurter<br />
Frühjahrsmesse „Ambiente“ erstmals präsentiert<br />
wurde und auch auf der Wiener „Feuer+Rauch“<br />
zu sehen sein wird.<br />
Im Zuge der Übernahme des Hudson“-Feuerzeugvertriebs<br />
für Europa zusammen mit einem englischen<br />
Unternehmen, wird die Moosmayr Ges.m.b.H. auf der<br />
Trafikantenfachmesse in der Bundeshauptstadt auch<br />
ein Damenfeuerzeug vorstellen, bei dem auf zwei<br />
Ringen jeweils 24 Swarowski-Steine appliziert sind.<br />
Übrigens auch bereits zu ordern: der Hudson-Katalog.<br />
Kontakt/Information<br />
Moosmayr Ges.m.b.H.<br />
4600 Wels, Kamerlweg 37<br />
Tel.: 07242 / 456 28/Fax: 07242 / 456 28-6<br />
Mail: office@moosmayr.at/Web: www.moosmayr.at
Die JPS-Erfolgsgeschichte wird um ein Feinschnittangebot erweitert<br />
„Genau das richtige für den preisbewußten<br />
Konsumenten von heute…“<br />
Das Segment der Tabakspezialitäten boomt: Rund<br />
17 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr bescheren<br />
dem gut sortierten Trafikanten zusätzliche Einnahmen.<br />
Einnahmen, die gerade durch den schmuggelbedingten<br />
Einbruch im Zigaretten-Segment dringend nötig<br />
sind. Jetzt reagiert Reemtsma und bringt einen neuen<br />
Stopftabak mit Markenqualität auf den Markt: JPS Red<br />
Tobacco.<br />
„Wir erweitern die JPS-Erfolgsgeschichte jetzt um den<br />
Feinschnitt-Tabak und laden<br />
alle ein, davon zu profitieren“,<br />
erklärt Christian<br />
Frank, Österreich-Chef bei<br />
Reemtsma. Die JPS Zigarette<br />
ist mit einem Umsatzwachstum<br />
von über 100 Prozent<br />
(Monat Dezember 2005<br />
versus Dezember 2004) die<br />
derzeit am schnellsten<br />
wachsende Marke im österreichischen<br />
Tabakmarkt<br />
(Quelle: Verkaufsstatistik<br />
tobaccoland) .<br />
Die gleiche Entwicklung<br />
Christian Frank,<br />
Reemtsma-<br />
Österreichchef<br />
erwartet Reemtsma jetzt vom JPS Stopftabak.<br />
Christian Frank: „Das Konzept stimmt einfach:<br />
Starke Qualitätsmarke – attraktiver Preis – einfacher<br />
Gebrauch. Genau das richtige für den preisbewussten<br />
Konsumenten von heute.“ In Deutschland hat sich<br />
diese Strategie für Reemtsma und die Handelspartner<br />
bereits ausgezahlt.<br />
Der JPS Red Tobacco ist seit dem 20. Februar über<br />
tobaccoland bestellbar. Der Einführungspreis liegt bei<br />
12,50 Euro, geliefert<br />
in einer<br />
200g Frische-<br />
Dose.<br />
Parallel dazu<br />
bringt Reemtsma<br />
die JPS Red Filterhülsen<br />
auf den<br />
Markt.<br />
Markt<br />
Die falschen Sorten im Automaten?<br />
2/20<strong>06</strong>t <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 55
Magazin<br />
56 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Mit „Rockets“<br />
ins Wellnesswochenende
20 Wellnesse-Wochenenden<br />
für zwei Personen gab es<br />
auf der „Souvenir Creativ Herbst<br />
2005“ in Salzburg anläßlich der<br />
Markteinführung der<br />
„Rockets 40“-Zigaretten am<br />
R&G-Präsentationsstand zu<br />
gewinnen. Und die<br />
Tabakwarenfachhändler machten<br />
von der Chance, sich ein Weekend<br />
lang vom stressigen<br />
TrafikantInnen-<br />
Alltag zu erholen, reichlich<br />
Gebrauch, sodaß schließlich das<br />
Los entscheiden mußte.<br />
Die glücklichen Gewinner<br />
Iris Achatz, Völkermarkt<br />
Ingrid Anderwald, Villach<br />
Hannelore Auer, Salzburg<br />
Herta Bauer, St.Pölten<br />
Johann Berka, Schwechat<br />
Werner Dobnig, Lienz<br />
Manfred Ebardt, Frohnleiten<br />
Walter Granfeneder, Ybbs<br />
Gerda Kaiser, Puchberg<br />
Günther Kalitzky, Ebensee<br />
Karin Knudsen, Linz<br />
Elke Kranzer, Knittelfeld<br />
Sigmar Längle, Rankweil<br />
Mag. Alfons Duda, Wien 20<br />
Alfons Schantl, Wien 16<br />
Elisabeth Singer, Wien 20<br />
Ludwig Viertbauer, Bad Aussee<br />
Marita Wessely, Molln<br />
Helmuth Wolf Ges.m.b.H., Imst<br />
Clemens Zimm, Heidenreichstein<br />
(17 der 20 Gewinner werden sich auf der<br />
gegenüberliegenden Seite bei der Preisübergabe<br />
wiedererkennen)<br />
In Würdigung ihrer unternehmerischen<br />
Leistungen und ihres Engagements für<br />
die Interessen und Anliegen der Wiener<br />
Trafikanten wurde Grete Frank mit dem<br />
Titel „Kommerzialrätin“ ausgezeichnet.<br />
Grete Frank, ehemalige Obfrau des<br />
Landesgremiums Wien der Tabak<strong>trafik</strong>anten,<br />
ist es mit enormer Willensstärke<br />
gelungen, im Alter von 34 Jahren<br />
Inhaberin einer Tabak<strong>trafik</strong> zu werden.<br />
Damit fiel der Startschuß für ihren<br />
überaus erfolgreichen beruflichen<br />
Werdegang als Trafikantin.<br />
Neben ihrer unternehmerischen<br />
Tätigkeit stand Grete Frank der Wirtschaftskammerorganisation<br />
als Obfrau<br />
des Landesgremiums Wien der Tabak<strong>trafik</strong>anten<br />
sowie als Mitglied des<br />
Bundesgremialausschusses als hervorragende<br />
Fachfrau zur Verfügung.<br />
Auch ihr enormes Engagement im<br />
Bereich Aus- und Weiterbildung sowohl<br />
für ihre Branchenkollegen als auch<br />
deren Mitarbeiter – vor allem in<br />
Bereichen EDV-Weiterbildung, arbeitsrechtliche<br />
Informationen, Abhaltung<br />
von Stammtischen in allen Wiener<br />
Bezirken sowohl zum Erfahrungsaus-<br />
Magazin<br />
Grete Frank: Kommerzialrätin<br />
Foto: Wirtschaftskammer Wien/Sparte Handel<br />
tausch als auch zur Aneignung fachlicher<br />
Kenntnisse – dokumentiert, daß<br />
die am 24. Jänner 20<strong>06</strong> in den Festräumen<br />
des Palais Festetics mit dem<br />
Titel „Kommerzialrätin“ Ausgezeichnete<br />
für die gesamte Branche wertvolle<br />
Arbeit leistete, um den Trafikanten<br />
auch in Zukunft ausreichende Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern.<br />
Grete Frank gehört nicht zu jenen<br />
Personen und Funktionären, die gerne<br />
und laut über ihre Arbeit reden,<br />
sondern ihre Bemühungen galten stets<br />
dem ehrlichen und redlichen Einsatz für<br />
die Belange aller Wiener Trafikanten.<br />
Das Landesgremium Wien der Tabak<strong>trafik</strong>anten<br />
gratuliert Kommerzialrätin<br />
Grete Frank ganz herzlich zu dieser Auszeichnung.<br />
Glückwünschen, denen<br />
sich die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
anschließt.<br />
Über die Verleihung des Titels<br />
„Kommerzialrätin freuten sich mit<br />
Grete Frank ihr Gatte Heinz Frank, ihr<br />
Sohn Mag. Wolfgang Frank, Obmann<br />
Mag. Peter Ruschka, Geschäftsführerin<br />
Mag. Martina Schöndorfer und der<br />
Geschäftsführer der Sparte Handel<br />
Dr. Rudolf Thron (auf unserem Bild<br />
v.l.n.r.) .<br />
Freie Wahl mit Roesler-Automaten ab € 99,20<br />
1160 Wien, Neumayrgasse 6, Tel.: 01/492 09 18, Fax: 01/492 09 18-6, e-mail: office@aba-system.at, www.aba-system.at<br />
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2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 57
Magazin<br />
Reemtsma:<br />
Neuer General Manager<br />
Deutschland/Österreich<br />
Mit Wirkung zum 1. März 20<strong>06</strong> wird Titus Wouda<br />
Kuipers als neuer General Manager bei Reemtsma<br />
die Verantwortung für den deutschen und österreichischen<br />
Markt übernehmen. Der gebürtige<br />
Holländer berichtet zukünftig direkt an Richard<br />
Gretler, den Vorstandssprecher der Reemtsma<br />
Cigarettenfabriken GmbH und Direktor Zentraleuropa<br />
der Imperial Tobacco Group. Titus Wouda<br />
Kuipers (39) ist bereits seit fast 15 Jahren in<br />
unterschiedlichen Funktionen für Imperial Tobacco<br />
tätig – zuletzt als General Manager in den<br />
Niederlanden. Titus Wouda Kuipers löst Jan<br />
Vandenneucker ab, der mit seiner Familie in seine<br />
belgische Heimat zurückkehren wird.<br />
Rubellos<br />
Super Cash<br />
Bei „Super Cash“ wird<br />
am besten zunächst<br />
mit einer Münze das<br />
große Rubbelfeld auf dem<br />
Los aufgerubbelt.<br />
Unter der Rubbelschicht<br />
erscheinen neun<br />
Geldbeträge. Stimmen<br />
drei Beträge innerhalb<br />
des Gewinnfeldes überein, so hat man diesen Betrag einmal gewonnen.<br />
Beim Aufrubbeln des „Super Bonus“-Feldes werden drei Symbole sichtbar. Bei drei<br />
gleichen Symbolen gewinnt man den in der Gewinntabelle (Losrückseite) vor-’<br />
gesehenen Betrag.<br />
Eine Serie besteht aus 6.000.000 Losen.<br />
Der Lospreis beträgt 2 Euro.<br />
Der Höchstgewinn von 75.000 Euro wird dreimal ausgespielt, 10.000 Euro gibt es<br />
zehnmal zu gewinnen, 5.000 Euro zwanzigmal. Die weitere Gewinnstaffelung: 2 Euro<br />
(947.500mal) bis 1.000 Euro (100mal).<br />
58 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />
Zum „Cosmopolitan“-Jubiläum eine<br />
„Cosmopolitan“-Geburtstagstorte…<br />
I m<br />
Oktober 1980 ist die erste Ausgabe der deutschsprachigen<br />
„Cosmopolitan“ erschienen. Seither wurden mehr als 300 Ausgaben<br />
veröffentlicht und über 100 Millionen Exemplare verkauft.<br />
Als Dank an den Zeitschriftenhandel, ohne dessen Engagement der<br />
anhaltende Erfolg von „Cosmopolitan“ nicht möglich wäre, verloste der<br />
in der Schweiz beheimatete Verlag Marquard-Media 250 mit dem<br />
Titelbild der „Cosmopolitan“-Jubiläumsausgabe verzierte Sacher-Torten.<br />
Johann Pommer, Trafikant in Deutschlandsberg, ist einer der<br />
österreichischen Gewinner einer solchen leckeren „Cosmopolitan“-<br />
Geburtstagstorte. Das Bild zeigt ihn zusammen mit seiner Mitarbeiterin<br />
Roswitha Koinegg nach der Übergabe des Gewinns durch den zuständigen<br />
MediaPrint-Mitarbeiter vor der Kulisse seines wohlsortierten Zeitschriftenangebots.<br />
Nur wer nichts tut, macht keine Fehler<br />
Berichtigung<br />
In unserer Auslandsmeldung über<br />
das Steuervorteil-Ende für Sticks in<br />
Deutschland (Ausgabe 1/<strong>06</strong>, Seite 26<br />
unten) soll es natürlich heißen, daß<br />
die deutschen Zigarettenkonzerne<br />
überlegen, die Produktion der preisgünstigen<br />
Steckzigaretten am<br />
31. März 20<strong>06</strong> einstellen und von der<br />
Produktionseinstellung im Frühjahr<br />
20<strong>06</strong> bis zu 1.000 Arbeitsplätze<br />
betroffen sein könnten“.<br />
Wir bitten die Fehlformulierung<br />
„im kommenden Jahr“ – resultierend<br />
aus dem Produktionszeitraum<br />
Dezember 2005/Jänner 20<strong>06</strong> für die<br />
Ausgabe 1/<strong>06</strong> – zu entschuldigen.
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