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trafik 2-06_umbruch - Trafikantenzeitung

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P.b.b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 2 www.wirtschaftsverlag.at<br />

Mit<br />

Sonderteil<br />

Journal<br />

Pfeifen&Cigarren<br />

Unabhängig · Objektiv · Kritisch Informativ Nr. 2/Februar 20<strong>06</strong>


Demner, Merlicek & Bergmann<br />

RECHNEN SIE LIEBER DAMIT, DASS IHRE KUNDEN<br />

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Gut fürs Geschäft: Wer Karten akzeptiert, macht seinen Kunden das Zahlen leicht. Denn mit<br />

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Mit dem Beschluß einer Zigarettenmindestpreisverordnung<br />

riskiert Österreich einen<br />

Klecks auf<br />

der Weste<br />

der EU-Ratspräsidentschaft · Brüssel warnt<br />

vor einer Mißachtung der EU-Rechtspraxis<br />

„Wir sind Präsident“ –<br />

und drauf und dran die<br />

EU-Spielregln der freien<br />

Marktwirtschaft<br />

auszuhebeln.<br />

Das Tabakgesetz wird wie folgt<br />

geändert: Nach § 2 Abs. 3 wird<br />

als Abs. 4 angefügt: „(4) Die<br />

Bundesministerin für Gesundheit<br />

und Frauen wird im Einvernehmen<br />

mit dem Bundesminister für Finanzen<br />

ermächtigt, im Interesse der Tabakprävention<br />

zur Sicherstellung eines<br />

Mindestpreisniveaus den Mindestkleinverkaufspreis<br />

für Tabakerzeugnisse<br />

durch Verordnung festzusetzen.<br />

Das Inverkehrbringen von<br />

Tabakerzeugnissen unter dem<br />

Mindestkleinverkaufspreis ist<br />

verboten.“ Dieser im Gesundheitsausschuß<br />

des Parlaments am<br />

25. 1. 20<strong>06</strong> ausverhandelte und am<br />

1. 2. 20<strong>06</strong> für die Beschlußfassung im<br />

Nationalrat (voraussichtlicher Termin:<br />

1. 3. 20<strong>06</strong>) plenumsreif gemachte<br />

Gesetzesvorschlag sorgte in den letzten<br />

Wochen für ein gewaltiges<br />

(Presse)Echo.<br />

„Ein zweischneidiges Schwert. Fragen<br />

Sie mich etwas Leichters“, reagiert ein<br />

Wiener Trafikant auf das Stichwort<br />

„Mindestpreisverordnung“: „Einerseits<br />

sollten wir als Nahversorger auch für<br />

Arbeitslosenstützebezieher, Sozial- und<br />

Notstandshilfefälle, Mindestpensionsempfänger<br />

und jene Kunden etwas im<br />

Programm haben, die man der<br />

Peter HAUER<br />

sogenannten neuen Armut zuordnet –<br />

Erwerbstätige also, die zum Nostandshilfetarif<br />

arbeiten gehen, weil sie sonst<br />

durchs soziale Netz fallen. Andererseits<br />

sind natürlich Billigmarken a la longue<br />

eine Gefahr für unsere Mindesthandelsspanne.“<br />

Und die zwei Seiten, die jedes Ding<br />

bekanntlich hat, finden ihren Niederschlag<br />

auch in einer Lagerbildung unter<br />

den Trafikanten. Während die einen der<br />

Festsetzung eines Zigarettenmindestpreises<br />

möglichst schon heute das Wort<br />

reden, erinnern sich andere an die vor<br />

rund einem Jahr in ihrem Geschäftslokal<br />

affigierten Plakate zurück.<br />

„Damals wurde Gesundheitsministerin<br />

Rauch-Kallat, die zum Jahreswechsel<br />

2004/2005 mit einer Tabakgesetznovelle<br />

(Tabakwerbeverbot,<br />

Nichtraucherschutz) und einer<br />

Tabaksteuererhöhung (zum Zweck<br />

des Sanierung des Gesundheitsbudgets)<br />

zu einem Rundumschlag<br />

gegen die Freunde des blauen<br />

Dunstes ausholte, von den Trafikanten<br />

plakativ an den Pranger gestellt. Und<br />

jetzt wird sie just von jenen, die damals<br />

mit dem Finger auf sie zeigten, in den<br />

Rang einer Schutzmantelmuttergottes<br />

unserer Mindesthandelsspanne erhoben,<br />

was uns in der öffentlichen<br />

Meinung, die mehr denn je von einer<br />

Geiz-ist-geil-Mentalität geprägt ist,<br />

Sympathien kosten wird“, schreibt uns<br />

eine Trafikantin, beziehungsweise ein<br />

Trafikant, der seine Gedanken zur<br />

aktuellen Diskussion nur mit einem gezeichneten<br />

Rauchring unterfertigt –<br />

offenbar aus Furcht, mit dieser Meinung<br />

ebenso ins Buhmann/Buhfrau-Winkerl<br />

Inhalt<br />

Nr. 2 / Februar 20<strong>06</strong><br />

Im Blickpunkt<br />

Bundesländer<br />

Zigarettenmindestpreisverordnung<br />

verstößt gegen<br />

geltendes EU-Recht 3<br />

Das große Interview<br />

Mag. Peter Leimer,<br />

tobaccoland „Gemeinsam<br />

mit den Trafikanten die<br />

schwierigen Zeiten<br />

durchwandern 8<br />

Perspektiven<br />

Wofür die Österreicher ihr<br />

Geld ausgeben 14<br />

Mosaik<br />

„Feuer+Rauch“-Fachmesse:<br />

Merken Sie sich diesen<br />

Termin vor 15<br />

KP-Plattner: RBA-Highlights 15<br />

Cricket-Feuerzeuge im<br />

Retro-Look 16<br />

Eine Lotzbeck-Prise nehmen 16<br />

Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />

Neu: „Zino Platinum“-<br />

Formate im 3er-Schiebeetui 17<br />

Davidoff-Accessoires 17<br />

db- „Skipper“-Pfeife<br />

Dunhill-Auftragsarbeit:<br />

18<br />

Kölner-Dom-Pfeife 20<br />

Die kleinste Pfeife der Welt<br />

Borkum Riff „Gold Malt<br />

20<br />

Whisky“-Pfeifentabak 21<br />

La Paz Wilde Cigarro Aroma 21<br />

„Clubmaster Mini“ probieren!21<br />

Gustavo Bock: Der Herr<br />

der Ringe? 22<br />

Neu: „Rocky Patel“-Cigarren 24<br />

Cigarre(n) des Monats 37<br />

Do-it-yourself-Masterblender 37<br />

Vauen-Frühjahrskollektion 40<br />

Neue Pfeifentabake 39<br />

Vauen-Frühjahrskollektion<br />

Habanos-Cigarren: Aller<br />

40<br />

guten Dinge sind fünf 41<br />

Im Gespräch<br />

MVG-GF Dr. Fritz Simhandl:<br />

Preis-Konkurrenzierung – eine<br />

Folge des Werbeverbots 45<br />

BAT-Austria: Wir wollen<br />

keinen Streit, sondern gleiches<br />

Recht für alle 48<br />

Markt<br />

ST: Die dänische Tabaktradition<br />

bewahren 53<br />

Moosmayr: Jeder 10. gewinnt 54<br />

JPS-Feinschnitt 55<br />

Magazin<br />

9/2000 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 56<br />

3


Impressum<br />

Medieninhaber, Verleger<br />

und Herausgeber:<br />

Österreichischer Wirtschaftsverlag<br />

GmbH, 1051 Wien,<br />

Wiedner Hauptstraße 120–124,<br />

Tel.: (01) 546 64-0<br />

Fax: (01) 546 64/DW 360.<br />

E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at<br />

ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />

Redaktion:<br />

Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />

E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Christine Grohmann, DW 256<br />

Anzeigenleitung:<br />

Franz-Michael Seidl, DW 362<br />

Anzeigen- und Marketingberatung:<br />

Christine Staufer, DW 254<br />

Anzeigen:<br />

Evelyne Proderutti (Service), DW 267<br />

Fax: DW 360,<br />

E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at<br />

Abonnement und Vertrieb:<br />

redmail Logistik & Zustellservice GmbH,<br />

Faradaygasse 6, 1030 Wien<br />

Aboservice: Tel. 01/795 00-69<br />

Fax 01/795 00-12<br />

E-Mail: aboservice-oewv@redmail.at<br />

Jahresbezugspreis: € 50,-<br />

Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />

laufen weiter.<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 33, gültig ab 1. Jänner 20<strong>06</strong><br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Hersteller:<br />

Holzhausen Gesellschaft m.b.H.,<br />

1140 Wien, Holzhausenplatz 1<br />

Geschäfts- und Verlagsleitung:<br />

Dkfm. Thomas Nübling<br />

Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />

Marketing:<br />

Paul Kampusch, DW 2<strong>06</strong><br />

Bankverbindungen: PSK-Konto Nr. 1892.396,<br />

Bank-Austria Creditanstalt Nr. 0952-32989/00<br />

Dresdner Bank Nr. 559.095.400<br />

BLZ 67.280.051<br />

Druckauflage: 5.000<br />

Verbreitete Auflage Inland:<br />

4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />

DVR: 0368491<br />

gestellt zu werden, wie es auch der<br />

Gesundheitsministerin neuerlich widerfahren<br />

wird. Diesmal von Seiten der<br />

Konsumenten, bei denen in den letzten<br />

Wochen mit medialer Unterstützung<br />

ein Bewußtsein dafür geschaffen wurde,<br />

daß sich die Zigarettenpreisspirale nicht<br />

zwangsläufig nur nach oben bewegen<br />

muß.<br />

„Die Tabakwarenbranche erlebt erstmals<br />

einen Wettbewerb, wie er bei<br />

anderen Produkten schon seit langem<br />

gang und gäbe ist“, kommentieren die<br />

Tabakwarenanbieter die Vorgänge an<br />

der Preisfront, für die der Chef der<br />

Monopolwerwaltung, Dr. Fritz<br />

Simhandl, in einem Interview mit der<br />

„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />

(siehe Seite 45) ein unsinniges Tabakwerbeverbot<br />

hauptverantwortlich macht,<br />

das als einzige Marektingstragie für<br />

Marktneueinführungen den Wettbewerb<br />

über die Preisgestaltung zuläßt.<br />

Und diese soll auch – so will es das<br />

geltende EU-Recht – der Industrie und<br />

den Importeuren frei überlassen bleiben:<br />

„Bezüglich der<br />

Festsetzung von<br />

Mindestpreisen hat<br />

der Europäische<br />

Gerichtshof klar<br />

unterstrichen, daß<br />

Mindestpreise mit<br />

der Directive<br />

95/59/EC inkompatibel<br />

sind, weil<br />

ihre behördliche<br />

Festsetzung unweigerlich<br />

den Effekt<br />

hat, den Produzenten<br />

und den Importeuren<br />

den Freiraum<br />

bei der Festsetzung<br />

des Verkaufspreises<br />

einzuengen… Die<br />

Kommission hat<br />

Verletzungsverfahren gegen Frankreich<br />

und Belgien eingeleitet und wird solches<br />

auch gegen alle weiteren Mitgliedsstaaten<br />

tun, die Mindestpreise<br />

festsetzen. In Übereinstimmung mit der<br />

Rechtsansicht des European Court of<br />

Justice (ECJ), ist die Kommission der<br />

Meinung, daß Mindestpreise unverhältnismäßig<br />

sind, weil die Gesundheitszielsetzungen<br />

durch eine erhöhte Besteuerung<br />

der hergestellten Tabakprodukte<br />

ausreichend erreicht werden können,<br />

das Prinzip der freien Preisgestaltung<br />

aber sichergestellt bleibt. Mindestpreisfestsetzungs-Initiativen<br />

der EU-Mit-<br />

„Fortuna“ – Spaniens beliebteste Zigarettenmarke<br />

präsentiert sich zum 3-Euro-Start im<br />

neuen Gewand: auffällig, stark und<br />

selbstbewußt mit einem spanischen Bulle auf<br />

der limitierten Packung.Das neue Design soll<br />

in Kombination mit dem gewohnten<br />

„Fortuna“-Geschmack das Flair der<br />

spanischen Lebenslust im Zigarettenregal noch<br />

auffälliger machen als bisher.<br />

gliedsstaaten müssen somit<br />

als Mißachtung und Respektlosigkeit<br />

gegenüber bestehendem ECJ-Recht angesehen<br />

werden“, teilt Maria Assimakopoulo,<br />

Pressesprecherin des EU-Steuerund<br />

Zollkommissars László Kovács, der<br />

„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />

mit (siehe unser E-Mail-Faximile auf<br />

Seite 6) und bestätigt damit, was unser<br />

Fachjournal in diesem Zusammenhang<br />

bereits mehrfach festgestellt hat: „Die<br />

geplante Verordnung des Österreichischen<br />

Gesundheitsministeriums zur<br />

Festlegung eines Mindestpreises für Zigaretten<br />

ist ein Verstoß gegen geltendes<br />

EU-Recht (Tobacco Tax Directive, Art.<br />

9 (1) of Directive 95/59). Frankreich<br />

(Fall C-302/00) und Griechenland (Fall<br />

C-216/98) wurden dafür vom Europäischen<br />

Gerichtshof bereits verurteilt.“<br />

Im geplanten Zeitpunkt zur Festlegung<br />

der Verordnung ortet nicht nur Heike<br />

Maria Lau von JT International (Genf)<br />

ein pikantes Detail: „Soll doch laut<br />

Christoph Hörhan, Sprecher von<br />

Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat,<br />

die Verordnung<br />

noch in diesem<br />

Frühjahr beschlossen<br />

werden – also<br />

noch während der<br />

Amtszeit des österreichischen<br />

EU-<br />

Vorsitzes.“ Darüber<br />

erstaunt sich auch<br />

Christian Frank,<br />

Reemtsma-Österreich-<br />

chef: „Wir sind<br />

überrascht, daß<br />

die österreichische<br />

Regierung hier<br />

offensichtlich bewußt<br />

ein Vertragsverletzungsverfahren<br />

in Kauf nimmt –<br />

und das während<br />

der eigenen EU-Ratspräsidentschaft.“<br />

Und Frank weiter: „Die Einführung<br />

eines Mindestpreises für Zigaretten wäre<br />

ein gravierender Eingriff in den freien<br />

Wettbewerb. Ein Mindestpreis hebelt<br />

den natürlichen Preismechanismus aus,<br />

der das Funktionieren einer Marktwirtschaft<br />

garantiert, und fördert lediglich<br />

den Schmuggel von Zigaretten.“<br />

In die gleiche Kerbe hackt auch Lutz<br />

Esser, General-Manager von JT International<br />

in Österreich, wenn er sagt:<br />

„Sollte sich die Idee der Einführung von<br />

Mindestpreisen für Zigaretten durchsetzen,<br />

verstößt die österreichische


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�����������������<br />

Rauchen kann tödlich sein.<br />

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�������������


Im Blickpunkt<br />

Regierung, wie bereits mehrfach und<br />

korrekt berichtet, gegen geltendes<br />

EU-Recht. Und das auch noch zu einem<br />

Zeitpunkt, da sie den EU-Vorsitz hat.<br />

Von uns jedenfalls kann man nicht<br />

ernsthaft erwarten, daß wir etwas<br />

Unrechtmäßiges unterstützen!“ Esser,<br />

der für die von JT International in<br />

Österreich vertriebenen Marken<br />

„Camel“ und „Winston“ keine Beteiligung<br />

am Konkurrenzkampf über den<br />

Preis in Aussicht stellt („Wir wollen<br />

unsere Marken nicht verbiegen…“)<br />

zeigt sich verwundert darüber, „daß<br />

neben anderen Interessengruppen auch<br />

und gerade Mitbewerber trotz der klaren<br />

Rechtslage die Regierung in ihren Überlegungen<br />

bestätigen“. Ob es damit zu<br />

tun hat, daß eine Mindestpreisregelung<br />

die Markanteile der Anbieter quasi<br />

staatlich festlegen und einfrieren würde,<br />

kann und will Esser zum jetzigen Zeitpunkt<br />

nicht beurteilen. Und auf den<br />

Jugendschutz angesprochen, auf den<br />

sich das Gesundheitsministerium beim<br />

Durchsetzen der von den Regierungsparteien<br />

und den Grünen beschlossenen<br />

Antrag auf eine Mindestpreisfestsetzung<br />

eingeschworen hat, verweist Esser „auf<br />

die bestehenden gesetzlichen Regelungen:<br />

Wenn sich jeder an die gültigen Jugendschutzgesetz<br />

hielte und man diese entsprechend<br />

exekutierte, gäbe es auch<br />

keine Probleme.“<br />

Daß die Berufung auf<br />

die<br />

6 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Tabakkonsumpräventation kein besonders<br />

schlagendes ist, dürfte sich inzwischen<br />

selbst im Gesundheitsministerium<br />

herumgesprochen haben. Auf Vorwürfe,<br />

warum man sich so stark auf die Tabakwaren<br />

fokussiere, bezüglich der Alcopops<br />

aber trotz des in der Szene immer<br />

mehr um sich greifenden „Kampftrinkens<br />

bis zum Umfallen“ so auffällig<br />

untätig bleibe, gibt es kein Pressestatement.<br />

Vielleicht deshalb, weil im<br />

Weinland Österreich die Alkohollobbyisten<br />

mit ihren guten Verbindungen<br />

bis hin unter die Theke der parlamentarischen<br />

Milchbar mehr prominente<br />

Fürsprecher haben als jene, die dem<br />

Genußmittel namens Tabak zusprechen.<br />

In einem jedenfalls sind sich –<br />

Jugendschutz hin oder her – die meisten<br />

Tabakindustriellen und die EU-Juristen<br />

einig: Nämlich daß das rotweißrote<br />

Steuersystem andere legale Möglichkeiten<br />

zulasse als eine Mindestpreisfestsetzung,<br />

zu der als Alternative Thomas<br />

Wallek, in Österreich für Marketing<br />

und Vertrieb der Produkte von British<br />

American Tobacco zuständig, einer<br />

„effektiven Mindeststeuer“ das Wort<br />

redet, „die sich an den Durchschnittspreisen<br />

aller am Markt befindlichen<br />

Zigaretten-Marken orientiert.“ Solches<br />

nennt auch Lutz Esser „eine geeignete<br />

und rechtlich einwandfreie<br />

Lösung des<br />

Tabakwarenmindestpreisfestsetzung:<br />

Respektlosigkeit<br />

gegenüber geltendem EU-Recht<br />

Problems, wie sie auch in anderen<br />

Ländern praktiziert wird. Es ist das<br />

Recht von Regierungen, Steuern festzulegen.<br />

Und das Recht von Unternehmen,<br />

Preise festzulegen.“<br />

Für die Austria Tabak ist dieses<br />

Mindeststeuer-Modell „nicht nachvollziehbar.<br />

Das würde nicht viel verändern,<br />

man wäre dann bei ungefähr 2,90 Euro,<br />

erteilte AT/Gallaher-Sprecher Helmut<br />

Dumfahrt via Austria-Presseagentur<br />

solchen Überlegungen eine Abfuhr –<br />

und setzte hinzu: „Wenn man Gesundheits-<br />

und Jugendschutz ernst nimmt, ist<br />

das eine zahnlose Maßnahme.“ Und erst<br />

recht dann, wenn man das Hauptaugenmerk<br />

auf die Rendite des rotweißroten<br />

Platzhirschen legt, sind sich der Mitbewerb,<br />

aber auch die Arbeiterkämmerer<br />

als Konsumentensprecher in der Bewertung<br />

dieser Aussage einig.<br />

Austria-Tabak-Geschäftsführer Stefan<br />

Fitz geht von einem Mindestpreis von<br />

3,30 Euro aus und läßt ausrichten, „daß<br />

Austria Tabak, „wenn eine solche Maßnahme<br />

kommt, dies etwas ist, womit wir<br />

leben können.“ Und zwar gut, wären das<br />

doch immerhin um 10 Cent mehr als<br />

zunächst hinter vorgehaltener Hand im<br />

Zusammenhang mit der Festsetzungs-<br />

Antragsformulierung genannt wurden –<br />

und gleich um 20 Cent mehr als jene<br />

3,10 Euro, die etwa der oberösterreichische<br />

Trafikanten-Landesgremialobmann<br />

im Herbst vergangenen Jahres für gerade<br />

noch verträglich hielt, um ein weiteres<br />

Ausweichen der Konsumenten auf dunkle<br />

Beschaffungskanäle nicht allzu<br />

sehr ausufern zu lassen.<br />

Ob sich der Europäische Gerichtshof<br />

mit einer Klage gegen eine Mindestpreiregelung<br />

für Tabakwaren (!)<br />

befassen müssen wird, darüber<br />

fallen wahrscheinlich im Plenum<br />

des Nationalrats die Würfel just<br />

an jenem Tag, an dem diese<br />

Ausgabe der „Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ ausgedruckt<br />

wird, deren Erscheinungstermin<br />

wegen der „Feuer+Rauch“-<br />

Fachmessevorschau diesmal um<br />

ein paar Tage nach hinten<br />

verlegt wurde. Aber der Ausgang<br />

des Votums ist, falls<br />

nicht noch in allerletzter<br />

Minute Bundeskanzler Dr.<br />

Wolfgang Schüssel ein<br />

Machtwort spricht, um sei-<br />

ne Weste als EU-Ratsvorsitzender weiß<br />

zu halten, absehbar – und ein Bundesratseinspruch<br />

am 16. März ist durch das dies-


malige Mitziehen der Grünen nicht zu<br />

erwarten.<br />

Das Vorfeld der parlamentarischen<br />

Diskussion jedenfalls gibt fast täglich<br />

neuen Vermutungen, Spekulationen<br />

und Kommentierungen reichlich Nährboden:<br />

So meldete etwa die Tageszeitung<br />

„Die Presse“, daß eine solche Mindestpreisverordnung<br />

ein Ablaufdatum von<br />

12 Monaten haben wird und für den<br />

Fall, daß der Mindestpreis unterlaufen<br />

werde, nur geringfügige Geldstrafen als<br />

schärfste Sanktion vorgesehen sind.<br />

FPÖ-Bundeesrat Harald Vilimsky<br />

wiederum nennt die Festsetzung eines<br />

Mindestpreises ein „miserables Abzockmanöver“<br />

und fordert eine Zweckbindung<br />

der Tabaksteuer für den Gesundheitssektor<br />

– und hier vor allem für<br />

den freiwilligen Entzug Nikotinsüchtiger.<br />

Für den SPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Manfred Lackner sind die geplanten<br />

Mindestpreise ein „weiterer Mühlstein“<br />

in „treffsicherer Husch-Pfusch-Manier“.<br />

Eine Regelung über die Tabaksteuer, die<br />

gleichermaßen dem Gesundheitssystem<br />

diene wie Dumpingpreise bei Zigaretten<br />

verhindere, wäre hingegen „ein Meilenstein“.<br />

Sternderl schauen<br />

mit Gauloises<br />

Das neue Gauloises Horoskop gibt Auskunft über<br />

den Einfluss der Sterne<br />

Was die Sterne jetzt für uns bringen, weiß ab sofort Gauloises.<br />

Welchen Einfluss hat Jupiter und wo lässt es Uranus rauchen. Ist in der<br />

Liebe alles Top oder Flop? Schlägt Amor zu, ist Sinnlichkeit und Erotik<br />

angesagt – oder sagen die Sterne Rückzug?<br />

Was geht im Beruf, spielen die Sterne mit uns Klettermaxi auf der<br />

Karriereleiter und kommt endlich der erhoffte Geldsegen – oder kehrt<br />

Ruhe ein? Unterstützt der Einfluss der Sterne bei wichtigen Projekten<br />

und großen Vorhaben? Oder soll man mit wichtigen Entscheidungen<br />

besser auf einen anderen Zeitpunkt warten? Wie steht’s mit der<br />

Gesundheit, worauf ist zu achten? Empfehlen die Sterne Entspannung<br />

oder Aktivität – ist man innerlich ruhig und ausgeglichen, oder fährt der<br />

Körper Achterbahn?<br />

Auf all diese Fragen gibt das monatliche Horoskop von Gauloises<br />

Antwort. Mit Humor, Charme und pfiffigen Ansagen weiß das aktuelle<br />

Sternzeichen jetzt immer, was abgeht. Und wie sind die Sternzeichen im<br />

Umfeld drauf, womit ist zu rechnen, wo liegt der Fokus. Fragen über<br />

Fragen, auf die das Gauloises Horoskop Antworten gibt.<br />

Und natürlich unterhaltend und informativ. Das wird der monatliche<br />

Lesehöhepunkt. Egal, wie sehr man den Sternen vertraut, Sie werden<br />

lesen, was sich alles verändert und dreht und wohin die Sternfahrt geht.<br />

Die Astrologie gibt aber nur Auskünfte über den Einfluss der Sterne, die<br />

Fäden zum Glück haben natürlich weiterhin Sie in der Hand. Sie lassen<br />

ordentlich Rauch aufsteigen oder Ihre Erfolgs-Feuer leise lodern.<br />

Der oberösterreichische SPÖ-Soziallandesrat<br />

Josef Ackerl wiederum will,<br />

weil die EU nun einmal amtliche<br />

Mindestpreise verbietet, ergänzend zur<br />

Tabaksteuer jede Zigarettenpackung um<br />

einen Suchtvorbeugungs-Euro verteuern.<br />

Und Gesundheitsministerin Maria<br />

Rauch-Kallat versteht das ganze Brimborium<br />

nicht, ist für sie doch die tech-<br />

Zigarettenmindestpreisfestsetzung:<br />

Ein Mühlstein statt ein<br />

Meilenstein?<br />

nische Umsetzung der im Gesundheitsausschuß<br />

beantragten Preisregelung<br />

völlig offen. „Es wird keinen fixen<br />

Mindestpreis geben (Anm.d.Red.: Was<br />

immer das heißen mag…). Und auf jeden<br />

Fall müsse sicher gestellt werden,<br />

daß die österreichische Lösung<br />

EU-rechtskonform ist.“ Wie das bewerkstelligt<br />

werden soll, darüber schweigt<br />

man sich allerdings aus<br />

Weitestgehend bedeckt gibt sich in<br />

diesem Konzert der Meinungen<br />

Bundesgremialobmann Komm. Rat<br />

Peter-Rudolf Trinkl, der in einem Gespräch<br />

mit der „Österreichischen Trafi-<br />

Im Blickpunkt<br />

kantenzeitung“ bereits im Juni vergangenen<br />

Jahres eine Mindestpreisregelung<br />

für den 1. Jänner 20<strong>06</strong> in Aussicht gestellt<br />

hat, damit aber an Finanzminister<br />

Karlheinz Grasser gescheitert ist<br />

(Finanzministerium im November 2005:<br />

„Das ist für uns kein Thema und wäre ja<br />

auch ein Eingriff in den Markt…“) und<br />

mit seinem Begehren just dort offene<br />

Ohren gefunden hat, wo er diese Causa<br />

nicht haben wollte: im Gesundheitsministerium,<br />

wo – was weiß man schon,<br />

was die Wahlen im November bringen –<br />

ein militanter Nichtraucher-Ressortchef<br />

Zugriff auf die Tabakpreisfestsetzung<br />

erben und für die Realisierung seines<br />

Sendungsbewußtseins nutzen könnte.<br />

Über eines jedenfalls sind sich fast<br />

alle Brancheninsider einig: Und zwar<br />

darüber, daß man sich die jetzt geführte<br />

Diskussion, die an allen Beteiligten<br />

Spuren hinterläßt, sparen hätte können,<br />

wenn die Gremialobersten das Gespräch<br />

mit den Tabakwarenanbietern gesucht<br />

hätten – mit dem Ziel des Ausverhandelns<br />

einer freiwilligen Selbstbeschränkung<br />

auf einen für beide Seiten<br />

gerade noch vertretbaren Mindestpreis.<br />

Das wäre die wahrscheinlich wahre<br />

österreichische Lösung gewesen.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 7


Das große Interview<br />

Mag. Peter Leimer, tobaccoland:<br />

„Gemeinsam mit den<br />

Trafikanten die<br />

schwierigen Zeiten<br />

durchwandern“<br />

Im letzten Jahr hat sich im Verhältnis der Trafikanten<br />

zu tobaccoland einiges an Konfliktpotential<br />

aufgestaut. Deshalb hat die „Österreichische<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ das Gespräch zu Mag. Peter<br />

Leimer, tobaccoland-Geschäftsführer, gesucht, um<br />

ihn mit den Reizworten des Jahres 2005 – Werbekooperationsabkommen,<br />

e-loading, Habanos-Lagerentwertung<br />

– zu konfrontieren und die Motive für<br />

jene Maßnahmen zu hinterfragen, die für manche<br />

Trafikanten die gelben tobaccoland-Rundschreiben<br />

zum roten Tuch werden ließen. Und natürlich<br />

haben wir dieses der Hintergrundaufhellung<br />

dienliche Interview<br />

auch dafür genutzt, einen Blick<br />

in die Zukunft zu tun. – Mit<br />

Mag. Peter Leimer sprach<br />

Peter Hauer.<br />

Ins Getriebe der Achse tobaccoland –<br />

Trafikant ist im vergangenen Jahr Sand<br />

geraten. Zunächst einmal im Frühjahr durch<br />

eines jener gelben DIN-A4-Blätter mit der<br />

Überschrift „Kooperation (TOB – Trafikant)“,<br />

welches das Werbeengagement von<br />

tobaccoland in den Trafiken zum Thema<br />

hatte. Aber nicht nur der Inhalt, auch das<br />

Zustandekommen der Anerkenntnisunterschriften<br />

sorgten für Aufregung. Welche<br />

Motive standen hinter dieser Aktion, zumal<br />

ja die tob-Werbeaktivitäten bereits im<br />

Frühsommer 2002 im Zuge der<br />

Neuformulierung der Allgemeinen Lieferund<br />

Geschäftsbedingungen niedergeschrieben<br />

worden sind?<br />

Im Vorjahr stand ein langjähriger Vertrag sowohl<br />

mit Philip Morris wie auch mit Altadis zur Verlängerung<br />

an. In diesem Zusammenhang sind die Unternehmen<br />

an tobaccoland mit der Frage bezüglich<br />

der Produktwerbeakzeptanz seitens der<br />

8 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong>


Das große Interview<br />

Trafikanten am Point of Sale<br />

herangetreten. Und deshalb<br />

haben wir die Tabakwarenfachhändler<br />

gefragt, ob sie<br />

das Angebot der werblichen<br />

Zusammenarbeit auch in der<br />

Zukunft in der bisherigen<br />

Weise weiterführen wollen,<br />

weil die Zustimmung dazu<br />

eine wesentliche Voraussetzung<br />

für eine weitere<br />

Kooperation mit Philip<br />

Morris war. Daß es in<br />

diesem Zusammenhang das<br />

eine oder andere Mißverständnis<br />

und Problem<br />

gegeben hat, gebe ich zu.<br />

Deshalb habe ich damals<br />

auch – via Gremium – angeboten,<br />

daß Trafikanten,<br />

die sich von dieser Aktion<br />

überrumpelt gefühlt haben,<br />

zwecks Aufklärung mit mir in<br />

Kontakt treten können. Und<br />

schließlich habe ich auch<br />

dem Außendienst eine<br />

Information mitgegeben, mit<br />

der ich den Trafikanten<br />

erklärt habe, warum wir ihre<br />

Bereitschaft zur werblichen Kooperation abfragen<br />

– nämlich aus Gründen der Vertragsverlängerung<br />

und der Planungssicherheit.<br />

Vielleicht hätte mehr Transparenz von<br />

Anfang an so manche Skepsis gar nicht<br />

aufkommen und die gelben Blätter nicht<br />

zum roten Tuch werden lassen…<br />

…Unser größtes Problem ist, daß die Leistungen<br />

von tobaccoland von den Trafikanten als etwas<br />

Selbstverständliches hingenommen werden und<br />

Initiativen anderer gerne vorschnell als Superleistung<br />

gewertet werden – ohne diese am<br />

tobaccoland-Leistungsangebot zu messen. Wobei<br />

ich schon für tobaccoland in Anspruch nehmen<br />

darf, daß wir Nägel mit Köpfen machen. Und ich<br />

glaube auch, daß die Trafikanten im großen und<br />

ganzen mit unserem Leistungsangebot der<br />

Kooperation zufrieden sind. Das höre ich auch aus<br />

Einzelgesprächen mit dem Tabakwarenfachhandel<br />

immer wieder heraus. Aber natürlich gibt es im<br />

Kontakt mit 8.000 Trafikanten auch zwischenmenschliche<br />

Probleme mit dem Außendienst, die<br />

ich nicht beeinflussen kann. Grundhaltung von<br />

tobaccoland ist aber in jedem Fall, gemeinsam<br />

mit den Trafikanten die schwierigen Zeiten zu<br />

durchwandern.<br />

Im Zuge der Folgeerscheinungen dieser<br />

Aktion wurde vom Bundesgremium der<br />

Tabak<strong>trafik</strong>anten angeregt, in Zukunft bei<br />

solchen Rundschreiben eine gemeinsame<br />

Schlußredaktion vorzunehmen, um<br />

Mißverständnisse von vornherein auszuschließen.<br />

Wird diese Idee weiter verfolgt?<br />

10 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Mag. Peter Leimer, tobaccoland-Geschäftsführer:<br />

„e-loading ist für mich eine eierlegende Wollmilchsau…“<br />

Das Thema der Kommunikation ist natürlich ein<br />

sehr schwieriges. Grundsätzlich gibt es mit dem<br />

Gremium, das sich ja auch immer wieder in einer<br />

unterschiedlichen Zusammensetzung findet – es<br />

gibt Gespräche mit Herrn Trinkl genauso wie mit<br />

Herrn Jörgl – eine Absprache. Was heißt, daß<br />

tobaccoland ohne eine Absegnung, beziehungsweise<br />

richtungsweisende Haltung des Bundesgremiums<br />

keine Schritte setzt, welche die<br />

Trafikanten direkt betreffen. Das war so und wird<br />

auch immer so sein.<br />

Wo es natürlich Fehler gegeben hat, war das<br />

Thema „e-loading“. Hier war die Vorgangsweise<br />

mit dem Bundesgremium akkordiert, nur die<br />

Landesgremiem haben diese Information nicht<br />

erhalten. Und deshalb werden wir es in Zukunft<br />

so halten, daß wir immer dann, wenn eine solche<br />

langfristige und einschneidende Maßnahme<br />

gesetzt wird, diese Aktivitäten mit dem Bundesgremium<br />

und den Landesgremien gemeinsam<br />

besprechen. Damit soll verhindert werden, daß<br />

das Landesgremium für den Fall, daß sich ein<br />

Trafikant erkundigt, nicht in der schlechten Lage<br />

ist sagen zu müssen „Ich habe eigentlich nichts<br />

gewußt“, beziehungsweise der Eindruck entsteht,<br />

daß sich tobaccoland mit dem Bundesgremium<br />

etwas ausmacht und die Landesgremien übergangen<br />

werden. Das ist nicht unser Stil und schon<br />

gar nicht unser Ziel. Schließlich folgt tobaccoland<br />

streng dem Grundsatz: Je besser es den Trafikanten<br />

geht, desto besser geht es uns. Und – im<br />

Gegensatz zu manchen anderen Unternehmen<br />

fokussieren wir uns streng auf die Bedürfnisse<br />

der Trafikanten. Was heißt: Wenn die Post von<br />

mir Autobahnvignetten will, oder eine Handelskette<br />

Telefonwertkarten, dann sage ich: Nein,<br />

mein Kunde ist und bleibt der Trafikant!<br />

Damit sind wir auch schon<br />

beim Thema e-loading,<br />

dem eigentlichen großen<br />

Aufreger im vergangenen<br />

Jahr. Zu einem solchen<br />

wurde es vor allem<br />

dadurch, daß den<br />

Trafikanten Investitionen<br />

in ein Terminal von<br />

389 Euro exklusive<br />

Umsatzsteuer und monatliche<br />

Betriebskosten von<br />

11 Euro bei gleichzeitiger<br />

Provisionskürzung abverlangt<br />

werden. Und das,<br />

obwohl die gewohnte<br />

physische Wertkarte nach<br />

wie vor existent bleibt –<br />

unseren mobilkom-Informationen<br />

nach zumindest<br />

bis 2008. Warum hat man<br />

einen solchen Schnellschuß<br />

gesetzt, der das<br />

Thema e-loading von<br />

Anfang an stark<br />

emotionalisiert hat?<br />

Physische Wertkarten wird es<br />

für kleinere Telefonshops, die<br />

keine Lösung am elektronischen Sektor anbieten,<br />

in einem verschwindend kleinen Prozentsatz auch<br />

in Zukunft geben. Übrigens liegen uns offensichtlich<br />

andere mobilkom-Auskünfte vor als Ihnen.<br />

Aber jetzt zum Grundsätzlichen: Wie bei den<br />

Zigaretten, so wird auch bei den Telefonwertkarten<br />

die Marge nicht vom Großhandel<br />

bestimmt. Und so sahen wir uns zunächst einmal<br />

mit dem Ansinnen einer Margenabsenkung bei<br />

den Telefonwertkarten konfrontiert. Deshalb<br />

haben wir nachgedacht, den Trafikanten dieses<br />

Geschäft zu vernünftigen Konditionen auch für die<br />

Zukunft zu sichern. Und das Ergebnis dieser Überlegungen<br />

ist eben das e-loading, wobei wir im<br />

Vorfeld für einen durchschnittlichen Trafikanten<br />

die Ersparnisse aus Schwund, Versicherung und<br />

dem geänderten Zahlungsziel erhoben haben. Und<br />

das sind jene 700 Euro, auf die wir auch im Rundschreiben<br />

verwiesen haben.<br />

Was die von Ihnen angesprochenen Investitionen<br />

in das Terminal anlangt, so sind diese a) abschreibungsfähig<br />

und b) erhält der Trafikant,<br />

wenn ihm das Gerät zu Boden fällt und Schaden<br />

nimmt, am nächsten Tag ein neues.<br />

Nun zu den monatlichen 11 Euro Servicekosten;<br />

Mit ihnen wird ein Second- und Third-Level-<br />

Hotline-Anspruch sichergestellt. Das heißt: Wenn<br />

der Trafikant am Samstag um 14.00 Uhr mit dem<br />

Gerät ein Problem hat, bekommt er auch zu dieser<br />

Zeit eine Auskunft, oder es kommt sogar noch<br />

jemand hin zu ihm. Ich glaube also, daß wir mit<br />

dem Angebot – vorausgesetzt man hinterfragt<br />

„Was kostet es mich und was bringt es mir?“ –<br />

sehr gut unterwegs sind.<br />

Ich wollte nicht unterbrechen, möchte aber


dennoch anmerken: Die<br />

700 Ersparnis-Euro werden von<br />

vielen Trafikanten als „lächerlich“<br />

und bestenfalls als ein<br />

„Werbegag“ für e-loading<br />

abgetan…<br />

Diese Kalkulation liegt dem<br />

Bundesgremium und allen Landesgremien<br />

vor und die Trafikanten<br />

können sie jederzeit einsehen. Das<br />

System ist hochkomplex und hochtechnologisiert.<br />

Allein im vergangenen<br />

Dezember haben wir über<br />

e-loading bereits 400.000 Wertkarten<br />

in Trafiken verkauft, die nicht<br />

vorfinanziert werden mußten –<br />

darüber hinaus geht es schneller<br />

und einfacher. e-loading ist für mich<br />

eine eierlegende Wollmilchsau. Für<br />

Margen kann ich nichts. Was ich<br />

kann, das ist die Weitergabe des<br />

Terminals an den Trafikanten zum<br />

Einkaufspreis – tobaccoland<br />

verdient daran nichts.<br />

Wie viele Trafiken sind zum<br />

jetzigen Zeitpunkt (Das<br />

Gespräch fand am 11. Jänner<br />

20<strong>06</strong> statt – Anm. d. Red.)<br />

e-loading Partner?<br />

Bisher haben circa 3.500 Trafikanten<br />

unterschrieben. Oder anders gesagt:<br />

Wir halten derzeit bei rund<br />

90 Prozent bei den Aktions<strong>trafik</strong>en<br />

und etwa 60 Prozent bei den<br />

kleineren Tabakwarenfachhändlern.<br />

Von den Top-Sellern haben wir<br />

25 Trafiken noch nicht unter<br />

Vertrag. Und jene, die Wertkartenumsatzschwächer<br />

sind, werden von<br />

uns mit bereits vorausgedruckten<br />

Bons beliefert, wobei deren Spanne<br />

um 1 Prozent geringer ist, womit<br />

uns die Manipulationen im Vorfeld<br />

– der Ausdruck, die Verpackung…<br />

– abgegolten wird.<br />

Das e-loading-Angebot hat seit<br />

Juli 2005 eine schrittweise<br />

Nachbesserung erfahren.<br />

Welcher Vertrag gilt eigentlich<br />

jetzt? In anderen Worten: Ist<br />

der Trafikant, der im Juli unterschrieben<br />

hat, schlechter<br />

gestellt dem gegenüber, der im<br />

Oktober seine Unterschrift<br />

geleistet hat?<br />

Es wird kein Trafikant von uns<br />

benachteiligt. Das Nachbessern<br />

war keine blauäugige Maßnahme,<br />

sondern ein ganz bewußte, weil wir<br />

ganz einfach wissen wollten, wie<br />

sich die anderen Anbieter verhalten.<br />

Und wir wollten sicherstellen,<br />

daß wir die besten Spannen<br />

für die Trafikanten haben.<br />

Ist bezüglich der Vertragskündigungsklausel<br />

bereits eine<br />

Einigung erzielt worden und<br />

wie sieht diese aus?<br />

Grundsätzlich gilt: Wenn jemand<br />

nachweisen kann, daß er eine<br />

bessere, günstigere oder<br />

effizientere Lösung hat, kann er aus<br />

dem Vertrag aussteigen.<br />

tobaccoland hat sich im Verlauf<br />

der e-loading-Diskussionen<br />

den Vorwurf gefallen lassen<br />

müssen, Konkurrenzanbieter<br />

mit Exklusiv-Verträgen aus dem<br />

Rennen geworfen zu haben, um<br />

sich durch Unterbinden eines<br />

Wettbewerbs eine marktbeherrschende<br />

Stellung im<br />

Wertkartenbereich zu sichern.<br />

Wie gehen Sie mit dieser<br />

Vorhaltung um?<br />

Sich bei einem so hochkomplexen<br />

Thema mit Alternativanbietern ins<br />

Boot zu setzen, die keine Haftung<br />

und kein Risiko übernehmen und<br />

eigentlich auch keine Verträge mit<br />

den Telekomfirmen haben, ist schon<br />

ein gewaltiges Wagnis für die<br />

Trafikanten. Schließlich arbeiten<br />

wir hier mit Bargeld – und eine<br />

Telefonwertkarte ist Bargeld!<br />

Deshalb ist der Server, über den<br />

e-loading läuft auch auf die<br />

europäischen Sicherheitsstandards<br />

abgeklopft worden – etwa im<br />

Gegensatz zur EDV-Lösung.<br />

Ich habe – wohlgemerkt – nichts<br />

gegen Konkurrenz, nur müssen<br />

solche Alternativlösungen – im<br />

Interesse der Trafikanten – Hand<br />

und Fuß haben. Und daß wir mit<br />

den Mobilfunkbetreibern Exklusivverträge<br />

abgeschlossen haben, hat<br />

natürlich auch etwas mit den<br />

Kosten zu tun. Bevor ich ein solches<br />

großes Thema lostrete und in<br />

dieses Millionen Euro investiere,<br />

brauche ich nun einmal eine<br />

langfristige Absicherung.<br />

Welche Lehren können für die<br />

Zukunft aus diesen beiden<br />

Konfliktstoffen – Werbekooperationsabkommen<br />

und<br />

e-loading – gezogen werden?<br />

Das große Interview<br />

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Wettfieber der ÖsterreicherInnen<br />

Olympische Winterspiele im Februar, die Formel 1 ab März, die<br />

Fussball WM im Juni, die Rad WM im September im eigenen<br />

Land … – die sportlichen Großereignisse des Jahres 20<strong>06</strong> werden<br />

die Lust der ÖsterreichInnen auf Sportwetten deutlich steigern.<br />

Wer will da nicht am Umsatzkuchen mitnaschen und die Kundenfrequenz<br />

im eigenen Geschäft erhöhen?<br />

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Bedienung der Software sowie ein übersichtliches Abrechnungsmodul<br />

verstehen sich von selbst. Die elektroníschen Wettscheine<br />

werden an der Trafikkasse bezahlt. Egal welche Quote, Wette oder<br />

Sportart – der Gewinn für den Geschäfts-Standort ist durch die<br />

erhöhte Kundenfrequenz und Bindung jedenfalls gesichert.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 11


Das große Interview<br />

Künftig wollen wir – wie schon angedeutet –<br />

solche weitreichende Maßnahmen mit dem<br />

Bundesgremium und den Landesgremien abstimmen.<br />

Weiters habe ich daraus gelernt:<br />

Tue gutes und rede darüber. Das eigentliche<br />

Problem war, daß viele Trafikanten den tieferen<br />

Hintergrund der Maßnahmen nicht verstanden<br />

haben – und erst dann, wenn etwa über dieses<br />

e-loading-Terminal auch andere Geschäfte laufen,<br />

die Strategie im Hintergrund merken werden.<br />

Außerdem wollten wir sicherstellen,<br />

daß es nicht zu einer Trafik-Bankomatlösung<br />

mit 2,5 Prozent Spanne kommt,<br />

sondern der Tabakwarenfachhandel<br />

mehr als das Doppelte bekommt und<br />

über ein hundert Prozent sicheres<br />

System verfügt, abgetrennt von einer<br />

Kassenlösung, denn: Meine Überlegung<br />

war und ist: Wenn mehrere<br />

Produkte – und es werden mehrere<br />

werden, wobei ich mir sogar vorstellen<br />

könnte, daß man Flugtickets<br />

über Trafiken verkaufen kann – angeboten<br />

und via e-loading abgewickelt<br />

werden, dann ist die Kassa<br />

nicht blockiert. Wir haben sicherlich<br />

hinsichtlich der Kommunikation den<br />

einen oder anderen Fehler gemacht –<br />

und der wahrscheinlich größte Fehler<br />

war, daß wir die Information nicht<br />

breiter getreten haben.<br />

Wie wird eigentlich die Erweiterung<br />

des Nebenartikelsortiments<br />

durch Mundspray, Kaugummi und<br />

Schokoriegel von der Trafikantenschaft<br />

angenommen?<br />

Das Produkt macht nur dann Sinn,<br />

wenn es sich schnell dreht. Ich war<br />

zunächst eher skeptisch, habe mich<br />

aber natürlich aufgrund der<br />

logistischen Voraussetzungen, über<br />

die wir verfügen, für dieses Geschäft interessiert<br />

und muß zugeben, daß wir schon fast eineinhalb<br />

Millionen dieser Riegel in den ersten Monaten<br />

verkauft haben. Diese Erweiterung des Nebenartikelangebots,<br />

an der wir übrigens kaum etwas<br />

verdienen – aber auch hier handeln wir nach dem<br />

Grundsatz: „Geht es den Trafikanten besser, geht<br />

es auch uns besser“ – wird also angenommen<br />

und akzeptiert. Ich hoffe nur, daß dieses Thema<br />

dem Einzelhandelsmonopol keinen Schaden<br />

zufügt. Als Bewahrer des Einzelhandelsmonopols,<br />

als der ich mich sehe, war ich nicht also nicht<br />

unbedingt erfreut über diese Angebotausweitung,<br />

denn die eineinhalb Millionen Snacks gehen –<br />

Impulsgeschäft hin oder her – irgendwo ab.<br />

Welche monopolrechtlich kompatible<br />

Erweiterung des Trafikantensortiments<br />

wäre aus Ihrer Sicht noch denkbar?<br />

Grundsätzlich gibt es eine Liste von tobaccoland,<br />

die liegt bei der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />

12 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

auf. Ich will hier einer Entscheidung nicht vorgreifen,<br />

aber ich glaube, daß sich hier auf dem<br />

Gutscheinsektor zum Thema Geschenk und Event<br />

Möglichkeiten anböten, die übrigens auch über<br />

e-loading abgewickelt werden könnten. Über das<br />

technische Interieur, das in der letzten Zeit in der<br />

Trafik aufgebaut worden ist – wir haben New<br />

Business in Old Outlets gebracht – haben wir<br />

auch den Charakter der Trafik ein wenig aufgefrischt.<br />

Mag. Peter Leimer, tobaccoland-Geschäftsführer:<br />

„Wir handeln nach dem Grundsatz: Geht es den<br />

Trafikanten gut, geht es auch uns gut“<br />

Zu Jahresende hat es noch einmal gewaltig<br />

gekracht im Getriebe: Nämlich durch die<br />

rund 10prozentige Habanos-Preissenkung,<br />

die damit verbundene Lagerentwertung für<br />

auf Cigarren spezialisierte Trafiken und die<br />

tobaccoland-Weigerung, altpreisige Ware<br />

zurückzunehmen, beziehungsweise den<br />

Wertverlust des Warenlagers zu vergüten.<br />

Gibt es hier eine Chance auf einen Kulanz-<br />

Konsens?<br />

Grundsätzlich möchte ich festhalten, daß die<br />

Preise nicht von tobaccoland, sondern von der<br />

Industrie festgesetzt werden. Durch den 5-Jahresvertrag<br />

mit Habanos haben wir eine Verbesserung<br />

der Versorgung mit kubanischen Cigarren sichergestellt.<br />

Das war ein harter Brocken Arbeit,<br />

glauben Sie mir das! Und schließlich haben wir<br />

die Trafikanten zwei Monate vorher davon<br />

informiert, daß es eine Preiserhöhung und Preissenkung<br />

geben wird. Ich gebe zu, daß „vor<br />

Weihnachten“ ein schlechter Zeitpunkt dafür ist.<br />

Und ich bin so verblieben, daß wir eine solche<br />

Situation nicht mehr herbeiführen wollen und<br />

werden. Aber ich kann keine Rücknahme der<br />

Cigarren vornehmen, weil ich ja selbst die gleiche<br />

Lagerabwertung zu verkraften habe, also dasselbe<br />

Problem wie der Trafikant und noch dazu in<br />

einem anderen, weit größeren Ausmaß habe. Ich<br />

verstehe also das Problem der Trafikanten sehr<br />

gut, aber die Trafikanten sollen, bitte, auch mein<br />

Problem verstehen.<br />

Nicht verstummen wollen auch<br />

die Klagen von Mitbewerbern,<br />

daß tobaccoland mit ihnen nicht<br />

gerade salonfähig umgeht -–<br />

durch Stimmungsmache, die<br />

Anmaßung von Hausherrenrechten<br />

in der Trafik durch die Entfernung<br />

von deren Werbemitteln<br />

und ähnlichem mehr. Hat<br />

tobaccoland das wirklich nötig?<br />

Mir ist ein solches von Ihnen angesprochenes<br />

Vorgehen nicht bekannt.<br />

Ich kann mir aber schon vorstellen,<br />

daß der Markt für manchen Mitbewerber<br />

ein sehr schwieriger ist.<br />

Man braucht sich ja nur den ganzen<br />

Leistungskatalog von tobaccoland<br />

abrufen. Wir arbeiten nicht auf<br />

logistischem Weg eines Postservices,<br />

wir haben unsere Lieferfahrer und<br />

unseren Außendienst, wir bedienen<br />

uns des Lottoterminals als einer<br />

europaweit einzigartigen Bestellmöglichkeit.<br />

Natürlich sind das alles<br />

Vorteile, die mich als Mitbewerber<br />

auch erschrecken würden. Wir von<br />

tobaccoland jedenfalls haben kein<br />

Problem mit einem Mitbewerber.<br />

Da Sie gerade die Logistik angesprochen<br />

haben: Bei der<br />

neuen Kommissionieranlage hat es in den<br />

letzten Wochen des vergangenen Jahres für<br />

jeden Trafikanten merkbare Probleme<br />

gegeben: Bestellung von 5 Stangen<br />

Zigaretten, Lieferung von 3 in einem Karton<br />

und 2 in einem anderen. Hat man diese<br />

Anlaufschwierigkeiten jetzt im Griff?<br />

Obwohl die von Ihnen aufgezeigten Fehler natürlich<br />

sehr bedauerlich sind, so sollen diese nicht<br />

ablenken von den strategischen Überlegungen,<br />

die hinter dieser neuen Kommissionieranlage<br />

stehen: Nämlich der stärkeren Konzentration auf<br />

den Markt – etwa durch die verstärkte Fokussierung<br />

der Bundesländerressourcen auf eben<br />

diesen. Die Kommissionierung, ein technokratischer<br />

Begriff, soll in Zukunft durch eine hochtechnologische<br />

Kommissionieranlagen in Wien<br />

abgedeckt werden, um uns unter Beibehaltung<br />

der Standorte und der dort tätigen Menschen<br />

mehr um die Anliegen der Trafikanten vor Ort<br />

kümmern zu können. Wir werden also in der<br />

Zukunft hinsichtlich der Niederlassungen und von


Das große Interview/Perspektiven<br />

Cash & Carry rein marktorientiert und in Bezug<br />

auf die Kommissionierung zentralisiert unterwegs<br />

sein. Für den Trafikanten bedeutet das, im<br />

Niederlassungsleiter einen Ansprechpartner in<br />

allen Themen zu haben, der dann auch Zeit für ihn<br />

und seine Fragen hat. Natürlich gibt es bei einer<br />

solchen technischen Innovation einkalkulierte<br />

Anlaufschwierigkeiten. Und es tut mir leid, daß<br />

Trafikanten die Ware, die sie bisher in einem<br />

Karton erhalten haben, in zwei bekommen haben.<br />

Aber sie können sicher sein, daß wir zusammen<br />

mit dem Projektteam alles daran setzen, daß<br />

solche Vorfälle gegen Null laufen. Wenn Trafikanten<br />

eine Anregung haben, wie man dieses oder jenes<br />

vielleicht besser machen kann, sind sie gerne<br />

eingeladen, uns das wissen zu lassen.<br />

Wie weit ist der von der Gallaher-Konzernmutter<br />

vorgegebene tobaccoland Restrukturierungsprozeß<br />

fortgeschritten und wie<br />

wird sich tobaccoland nach seiner<br />

Beendigung den Trafikanten präsentieren?<br />

Zunächst einmal etwas Grundsätzliches: Dieser<br />

Prozeß ist er nicht von Gallaher vorgegeben,<br />

sondern eine Maßnahme, die tobaccoland getroffen<br />

hat, um in Hinkunft effizienter arbeiten zu können.<br />

In Hinkunft heißt, daß hier in Wien mit zwei<br />

Schichten kommissioniert und die Ware von der<br />

Bundeshauptstadt zu den Cash & Carry-Standorten<br />

gebracht werden wird. Dort wird umkommissioniert<br />

und auf die Lieferfahrzeuge,<br />

welche die Trafiken anfahren, umgeladen. Nach<br />

den bereits 2005 gesetzten Schritten, sind heuer<br />

die Niederlassungen Linz und Thaur und im<br />

nächsten Jahr Graz und Klagenfurt von der<br />

Umstellung betroffen. Nichts desto trotz bleiben<br />

die Standorte erhalten – als Cash & Carry-Märkte<br />

für die Trafikanten und als Heimat für den Außendienst.<br />

Wie steht eigentlich tobaccoland der immer<br />

wieder auflebenden Forderung gegenüber,<br />

daß dem Point of Sale als letzte Rückzugsmöglichkeit<br />

für Tabakproduktewerbung sein<br />

diesbezügliches Engagement durch den<br />

Großhandel finanziell abgegolten wird?<br />

Grundsätzlich gibt hier das Tabakmonopolgesetz,<br />

das die Gleichbehandlung der Trafikanten zum<br />

Generalthema hat, die Spielregeln vor. Und eine<br />

große Trafik mit großen Umsätzen würde nach<br />

allen Regeln der Kunst umworben werden,<br />

während eine kleine Trafik an einem unattraktiven<br />

Standort, die das Geld dringender bräuchte, nur<br />

ein paar Brosamen vom Werbegeldkuchen<br />

lukrieren könnte. Das Resultat wäre also eine<br />

absolute Ungleichbehandlung. Aber ich bin auch<br />

aus anderen grundsätzlichen Überlegungen ein<br />

Gegner solcher Begehrlichkeiten: Nicht zuletzt<br />

deshalb, weil bei einem Nachgeben ein Werbekrieg<br />

am Point of Sale angezettelt würde, der in<br />

der letzten Konsequenz wahrscheinlich ein<br />

gesetzlich verordnetes Werbeverbot für Tabakwaren<br />

auch in der Trafik zur Folge hätte.<br />

14 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

+ 614 Euro für Tabakwaren<br />

+ 600 Euro für Glücksspiele<br />

+ 270 Euro für Zeitungen & Zeitschriften<br />

Die Österreicher geben immer mehr Geld aus!<br />

Der durchschnittliche österreichische<br />

Haushalt (zwei Personen, null bis ein Kind) – auf<br />

ihn beziehen sich alle Daten in dieser Erhebung –<br />

investierte im Jahr 2004 31.741 Euro in den<br />

privaten Konsum – 15 Prozent mehr als 2000.<br />

„Das heißt jedoch nicht, daß alle Österreicher<br />

ihren Wohlstand steigern konnten, beeilt sich der<br />

Analyst“, die „RegioPlan Consulting“, an dieser<br />

Stelle anzumerken: „Die Schere zwischen Arm<br />

und Reich öffnet sich zusehends. Während die<br />

wohlhabende Bevölkerungsschicht über immer<br />

mehr Geld für den privaten Konsum verfügt, gibt<br />

es auch immer mehr arme und armutsgefährdete<br />

Personen, für die Shopping eine untergeordnete<br />

Rolle spielt.“<br />

Über die wachsenden Ausgaben nur bedingt<br />

freuen kann sich der klassische Einzelhandel.<br />

Immer mehr des investierten Geldes fließt an ihm<br />

vorbei in nicht handelsrelevante Produkten wie<br />

Wellness-Wochenenden, Shiatsu-Massagen,<br />

Fitnesscenter-Gebühren etc. Kamen 1993 noch<br />

zwei Drittel aller Ausgaben dem Einzelhandel zu<br />

Gute, waren es 2004 nur mehr circa 53 Prozent!<br />

Mit 18,2 Prozent am gesamten privaten Konsum<br />

gaben die Österreicher 2004 immer noch am<br />

meisten Geld für Essen und Trinken aus, gefolgt<br />

von den Ausgaben für Wohnung (18,1 Prozent),<br />

Verkehr und Kommunikation (16,9 Prozent) und<br />

den Bereichen Bildung/Erholung (13,6 Prozent)<br />

sowie Einrichtung/Hausrat (9,8 Prozent).<br />

Auch ein Schichtröntgen der Aufwendungen ist<br />

einen Blick wert. Die „Ernährungshitliste“ der<br />

Österreicher führen Fleisch, Wurst- und Selchwaren<br />

an: 760 Haushaltsgeld-Euro waren es, die<br />

2004 dafür aufgewendet wurden.Die Gesundheitsministerin<br />

nicht freuen wird, daß die<br />

Österreicher für Obst und Gemüse „nur“ rund<br />

415 Euro ausgegeben haben, während Zigaretten<br />

sich im Haushaltsetat mit durchschnittlich<br />

590 Euro zu Buche schlugen, beziehungsweise in<br />

„Tabakwaren insgesamt“ 614 Euro investiert<br />

wurden. Tief in die Taschen gegriffen wurde auch<br />

mit rund 375 Euro für alkoholische Getränke. Und<br />

auswärts essen zu gehen, ist den Durchschnittshaushalten<br />

rund 1.100 Euro wert, knapp mehr als<br />

für Urlaubsreisen verwendet wurde (circa<br />

1.020 Euro).<br />

Während die Ausgabenpyramide im Freizeitbereich<br />

die Österreicher mit 58 Euro für Theater,<br />

Konzerte oder Opern, beziehungsweise 15 Euro<br />

für Museen und Ausstellungen eher als Kulturmuffel<br />

ausweist, machen sie 600 Euro des<br />

Hauhaltsjahresbudgets für Glücksspiele<br />

locker.Und zum Abschluß noch ein weiterer für<br />

die Trafikanten interessanter Erhebungswert:<br />

Zeitungen und Zeitschriften ließ sich – übers<br />

Jahr 2004 gerechnet – ein Haushalt rund<br />

270 Euro kosten, Bücher waren ihm nur<br />

durchschnittlich 125 Euro wert.


„Go on Belen“<br />

Eine jener Firmen, die sich die unternehmerische<br />

Freiheit und Selbstbestimmung auf die Fahnen<br />

geschrieben hat, ist“. Jung und mit innovativen<br />

Ideen ist das „Belen“-Team mit seinem tollem<br />

Service und attraktiven Preis-Leistungsverhältnis<br />

für Österreichs Trafikanten sicher eine<br />

Bereicherung. Nur das Beste ist gut genug –<br />

daher auch die Kooperation mit „Smoking<br />

Austria“, denn da ist „Smoking“-Zigarettenpapier<br />

zu vernünftigen Preisen zu erhalten, das durch<br />

seine hervorragende Qualität bereits seit Jahren<br />

Marktführer in Deutschland ist. Besonders beliebt<br />

die „Smoking Black Range“: Hülsen, Endlos- und<br />

King-Size-Papier. Bei einer „Black-Range“-<br />

Bestellung haben die Trafikanten übrigens jetzt<br />

die Chance, ein Wochenende für 2 Personen in<br />

Barcelona zu grewinnen.<br />

Der Devise der optimalen Preis-Leistungsgestaltung<br />

hat „Belen“ als Generalvertretung der<br />

Firmen „ATC Holding“ und des „Verlaghauses<br />

Leco s.r.o.“ sein ICQ-Einwegfeuerzeugprogramm<br />

mit Soft-Piezo-Mechanik in limitierter Auflage zu<br />

einem Preis, mit den sonst nur Massenprodukte<br />

aufwarten können, ebenso untergeordnet wie<br />

auch das Offert künstlerisch hochwertiger Billets<br />

in originellem Design zu Preisen, wie sie sonst<br />

nur im Diskontbereich zu finden sind.<br />

Abgesehen vom perfekten Sortiment und den<br />

fairen Preisen, ist die Stärke von „Belen“ der persönliche<br />

Kontakt zu den Kunden. Stets vor Ort,<br />

wenn Fragen, Problem oder Reperaturen anstehen,<br />

flexibel in den Besuchszeiten und beständig<br />

mit beispiellosem Service. Alles in allem: „Go on<br />

Belen!“<br />

Dieser Auflage der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />

liegt ein „Belen“-Informationsblatt bei.<br />

Widmen Sie ihm ihre Aufmerksamkeit.<br />

KP-Plattner<br />

Raucherbedarf-Highlights<br />

Die Firma KP-Plattner aus Innsbruck zeigt zur<br />

„Feuer+Rauch“ eine Vielzahl an Neuheiten.<br />

Unter der Topmarke „Formula Crocodile“ wird<br />

ein komplett neues Programm – bestehend aus<br />

zwei Piezofeuerzeugen und jeweils einem<br />

Pfeifen-, Stein-, Turbo- und Jet-Flamefeuerzeug<br />

in einer hochwertigen Geschenksverpackung –<br />

vorgestellt. Ebenfalls unter dem Markennamen<br />

„Formula“ präsentiert das Unternehmen ein<br />

dreistrahliges Jet-Flamefeuerzeug mit<br />

integriertem Cigarrenbohrer für den anspruchsvollen<br />

Aficionado. Weiters wird eine Vielzahl von<br />

Geschenksets in den verschiedensten<br />

Kombinationen von Feuerzeug, Kugelschreiber,<br />

Schlüsselanhänger, Aschenbecher und<br />

Geldspange angeboten.<br />

Im unteren Preissegment unter der Marke „Zorr“<br />

erregen moderne, trendige Feuerzeuge mit<br />

Feuer+Rauch<br />

Fachmesse für Trafikantenbedarf<br />

17. - 19. März 20<strong>06</strong><br />

in der Remise Wien, einer bekannten Eventlokalität, in<br />

1020 Wien, Engerthstraße 160-178<br />

Freitag 17. März von 13.00 bis 20.00 Uhr<br />

Samstag 18. März von 9.00 bis 18.00<br />

Sonntag 19. März von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Beachten Sie bitte unsere Beilage zur Fachmesse auf den Seiten 25 bis 36<br />

sowie die Neuheitenveröffentlichungen im „Pfeifen & Cigarren“-Journal<br />

und dem „Markt“-Teil unseres Fachjournals.<br />

verschiedensten Zündungen auf einem neu<br />

konzipierten, eleganten Transparent-Acryldisplay<br />

die Aufmerksamkeit – wie übrigens auch die<br />

Gimnickfeuerzeuge durch ihre verschiedensten<br />

Ausformungen: Sportschuh, Goldbarren, King<br />

Kong, Schraubenschlüssel, Motorkolben, Elefant<br />

etc.<br />

Im Einwegfeuerzeugbereich stellt KP-Plattner<br />

unter den Markennamen „Go“, „Zorr“ und „Lux“<br />

eine große Auswahl an neuen Labels sowie ein<br />

transparentes Feuerzeug mit Schwimmfiguren,<br />

ein Turbofeuerzeug und vieles andere mehr<br />

vor.<br />

Humidore im Karbonlook und in attraktiven<br />

Farben sowie Zigarrenascher und Tischfeuerzeuge<br />

runden die Raucheraccessoires-<br />

Angebotspalette ab, die auch über 100 neue<br />

„Zippo“-Dekore, das gesamte „Denicotea“-<br />

Mosaik<br />

Spitzenprogramm und neben „Sarome“-Feuerzeugen<br />

auch zahlreiche „Dupont X tend“-<br />

Modelle umfaßt.<br />

Im März startet KP-Plattner übrigens eine<br />

Superaktion, die diesen Namen auch verdient.<br />

Bei Abnahme definierter Angebotpakete erhalten<br />

die Besteller eine Digitalkamera oder ein<br />

Mini-Motorrad als Beigabe. Lassen Sie sich die<br />

Chance nicht entgehen.<br />

Über die Neueinführung der „Rocky Patel“-<br />

Cigarren informieren wir ausführlich auf Seite<br />

24. Weiters neu: die „Santa Damiana“ in den<br />

Formaten Corona und Churchill in Glastube. In<br />

einer solchen wird auch die „Don Diego“ Corona<br />

offeriert.<br />

Kontakt:<br />

KP-Plattner<br />

6<strong>06</strong>3 Innsbruck. Steinbockallee 9<br />

Tel.: (0512) 26 40 64. Fax: (0512) 26 64 94<br />

E-Mail: office@kp-plattner.at<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 15


Mosaik<br />

Swedish Match Austria<br />

Cricket-Feuerzeuge<br />

im Retro-Look-Trend<br />

Sind Tapeten für die einen der Inbegriff der Spießigkeit“, avancieren sie für andere<br />

momentan zum Dekortrend erster Güte. Besonders hip werden dabei Muster der<br />

1970er angesehen – wer sie nicht selbst erlebt hat, darf sich jetzt in dieser Hinsicht<br />

richtig ausleben: Solches schreibt das „wiener journal“ in seiner Ausgabe 1/20<strong>06</strong><br />

Und dieser Muster-Retro-Trend beschränkt sich keineswegs auf den Wandschmuck<br />

Auch auf den Cricket-Feuerzeugen – das erste „Cricket“ wurde 1961 produziert<br />

und das Unternehmen orientiert sich unter der Devise „always in style“ stets an den<br />

gerade aktuellen Trends – erleben die Dekore vergangener Jahrzehnte ein Revival,<br />

das bei der älteren Generation Erinnerungen an ihre Jugend wach werden läßt und<br />

auch von der jüngeren mit Interesse aufgenommen wird.<br />

Zur Verkaufsförderung der Lotzbeck-Schnupftabake präsentiert das House of Smoke<br />

(6850 Dornbirn, Am Kehlerplatz 5, Tel.: (05572) 51 564) einen Zahlteller, der mit dem<br />

Lotzbeck-Schnupftabakangebot bestückt sind:<br />

Mild: eine milde Mischung hochwertiger Kentucky- und heller Virginia-Tabake, verfeinert<br />

mit blumigem Öl.<br />

Menthol: Ausgesuchte Virginia-Tabake harmonieren mit feinen Ölen und der Frische des<br />

Menthols.<br />

Vanille: Mit Frucht- und Vanillearomen verfeinerter hochwertiger Virginia-Tabak.<br />

Perle: Qualitätstabak, gemischt mit feinen Aromen sowie einem Touch von Sherry.<br />

16 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Bezugsquelle:<br />

Swedish Match Austria,<br />

9020 Klagenfurt,<br />

Feldkirchner Straße 136<br />

Telefon: (0463) 219 249<br />

House of Smoke<br />

Eine Lotzbeck-Prise nehmen<br />

TWV<br />

Billigstanbieter<br />

Seit November 2005 sind die Zigarettenmarken<br />

„Milton“ und „Red King“<br />

auf dem Markt. Seit Februar sind es die<br />

billigsten Zigaretten Österreichs mit<br />

einem Packungspreis von 2,70 Euro. Der<br />

sensationell günstige Verkaufspreis geht<br />

nicht zu Lasten der Qualität, sondern<br />

wird durch eine schlanke Organisation<br />

und eine straffe Vertriebsstruktur erzielt.<br />

Die TWV – Tabakwaren Vertriebs<br />

GmbH, 4614 Marchtrenk beschäftigt<br />

sechs Mitarbeiter und beliefert auch<br />

Länder außerhalb Österreichs.<br />

Die beiden Marken sprechen jeweils<br />

ein anderes Zielpublikum an. „Red<br />

King“ mit dem Slogan „fell well-fell red“<br />

ist auf ein modernes Publikum abgestimmt.<br />

– Die ideale Marke für erfolgreiche<br />

und dynamische Menschen.<br />

Milton mit dem Motto „enjoy the<br />

moment“ ist die Zigarette für Genießer<br />

und soll die Gruppe der Individualisten<br />

erreichen, die in Atmosphäre und<br />

Stimmung zu schätzen wissen.


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Oettinger Davidoff<br />

Neu: „Zino Platinum“-<br />

Formate im 3er-Schiebeetui<br />

Seit 2004 ist die „Zino Platinum“-<br />

Serie aus dem Hause Oettinger<br />

Davidoff in Österreich auf dem<br />

Markt. An der Komposition der<br />

Cigarren selbst wurde nichts verändert,<br />

jedoch werden nunmehr – der steigenden<br />

Nachfrage nach kleinen Verpackungseinheiten<br />

entsprechend – 3er Schiebeschachteln<br />

der „Zino Platinum Scepter“-<br />

Longfiller-Cigarren angeboten.<br />

Die „Zino Platinum Scepter“-Serie<br />

besticht nicht zuletzt durch ihren<br />

originellen Promotion-Auftritt mit<br />

den Zino-Platinum-„Dawgs“ (Hunde),<br />

die jeweils als Namensgeber für<br />

die einzelnen Formate fungieren.<br />

Shorty (Format Small Corona)<br />

Das volle und reiche Aroma<br />

entwickelt sich sofort nach dem Entzünden.<br />

Jeder Zug entfaltet einen<br />

prägnanten, kräftigen Geschmack ohne<br />

Eleganzverlust.<br />

Bullet (Format Small Zeppelin)<br />

Trotz geringer Größe verfügt dieser<br />

kleine Zeppelin über ein volles, reichhaltiges<br />

Volumen. Das Format unterstreicht<br />

das Geschmacksprofil, das mit<br />

einem Hauch von Armagnac-Noten<br />

beginnt, während später Nuancen feiner<br />

Gewürze dominieren.<br />

Fortsetzung umseitig<br />

Davidoff<br />

„Cigarrenabschneider“<br />

Zu den bestehenden Ausführungen, ist<br />

nun der Davidoff „Cigarrenabschneider“ in<br />

einer Kombination von Palladium und<br />

schwarzem Lack, erhältlich. Dank extrem<br />

flacher Fertigung und angenehmem Gewicht<br />

ist bester Bedienungs- und Tragekomfort<br />

gewährleistet. Für das perfekte Gleiten und<br />

Arretierung der Klingen sorgt ein integriertes<br />

Federsystem. Davidoff-Patentschutz<br />

und Spitzentechnik machen das Produkt<br />

unnachahmlich. Das mitgelieferte Lammnappa-Lederetui<br />

sorgt für optimalen<br />

Oberflächenschutz.<br />

Davidoff<br />

Porzellanascher<br />

Die von einer renommierten europäischen<br />

Porzellan-Manufaktur in exklusiver Form für<br />

Davidoff gefertigten Ascher aus Porzellan<br />

verleihen mit ihren handdekorierten Randverzierungen<br />

und dem Davidoff-Schriftzug,<br />

jedem Raum eine kultivierte Note. In einer<br />

faszinierenden Metarmorphose verwandeln<br />

sich natürliche Rohstoffe zu schimmernd<br />

glänzendem Porzellan. Maße: 18 x 18,5 x 4,8<br />

Zentimeter.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 17


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Grand Master (Format Robusto) –<br />

NEU in der Tube!<br />

Diese große Robusto besticht durch<br />

eine komplexe Mischung ihress vornehmen<br />

Auftritts und ihrer Reichhaltigkeit.<br />

Ein intensives Raucherlebnis,<br />

ohne jemals zu kräftig zu wirken.<br />

Chubby (Format Small Perfecto) –<br />

NEU in der Tube!<br />

Dieser Zeppelin bietet eine wunderschöne<br />

Balance von Geschmackskombinationen.<br />

Besonders prägnant<br />

bei dieser Serie sind die verwobenen,<br />

süßlichen Aromen.<br />

„Zino-Platinum“-Blend:<br />

Deckblatt: Connecticut Ecuador<br />

Umblatt: Connecticut USA<br />

Einlage: Piloto Dom.Rep.,<br />

San Vicente Dom.Rep.<br />

„Zino-Platinum“-Besonderheiten:<br />

+ eine interessante Mischung dominikanischer<br />

und peruanischer Tabake, die<br />

in einem speziellen Verarbeitungsprozeß<br />

hergestellt wird und anschließend vier<br />

Jahre reift;<br />

+ komplexe und doch harmonische<br />

Geschmackserlebnisse;<br />

+ ausgeprägter Geschmack und ein<br />

angenehmes Zugverhalten;<br />

+ qualitatives Markenzeichen der<br />

„Zino Platinum“ ist das Aroma des<br />

Rauches: intensiv, aber nicht aggressiv,<br />

verbreitet eine gefällige Süße<br />

+ starker Geschmack ohne ungewollte<br />

Stärke<br />

Preise<br />

Einheit: 3 Stück Schiebeschachtel<br />

Shorty: 21,90 Euro<br />

(Stückpreis: 7,90 Euro)<br />

Bullet: 20,40 Euro<br />

(Stückpreis: 6,80 Euro)<br />

Grand Master Tubos: 32,40 Euro<br />

(Stückpreis. 10,80 Euro)<br />

Chubby Tubos: 28,50 Euro<br />

(Stückpreis: 9,50 Euro)<br />

Bezugsquelle<br />

tobaccoland<br />

18 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Bezugsquelle:<br />

Alfred Ackerl<br />

2452 Mannersdorf<br />

am Leithagebirge<br />

Halterzeilem 53a<br />

Tel./Fax: 02168/67 725<br />

E-Mail: office@ackerl-tabak.at<br />

Design Berlin<br />

Skipper…<br />

…nennt sich dieses Pfeifenmodell aus<br />

dem Hause db – Design Berlin, das in<br />

zwei Ausführungen offeriert wird: braun<br />

poliert mit strukturiertem oberen Rand<br />

und rötlichbraun sandgestrahlt (unser<br />

Bild) mit glattem oberen Rand – jeweils<br />

mit 9mm-Acrylfiltermundstück. Der<br />

db-Doppelrauchkanal sorgt für eine<br />

optimale Verteilung des Rauchs im<br />

Mund und schont so die Zunge.<br />

Aus dem stark betonten<br />

Bent-Schwung, durch den sich die<br />

Pfeife fast an das Kinn anlegt,<br />

resultiert ein tiefer Schwerpunkt und<br />

damit ein guter Halt zwischen den<br />

Zähnen über selbst längere Zeit<br />

hinweg, in der man keine der<br />

beiden Hände für die Pfeife<br />

frei hat.<br />

Neuer ECMA-<br />

Präsident<br />

Rob Zwarts (im Bild links),<br />

CEO der „Scandinavian<br />

Tobacco Cigars Group“ folgt<br />

als Präsident der „Eurpean<br />

Cigar Manufacturers<br />

Association) Hans van den<br />

Berg (rechts im Bild) nach,<br />

der dieses Amt seit 2003<br />

bekleidete.


MOODS ®<br />

RIECHT GUT UND SCHMECKT GUT.<br />

NEU<br />

Jetzt auch<br />

als 5er<br />

Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in<br />

Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Dunhill-Auftragsarbeit: Kölner-Dom-Pfeife<br />

Die Kölner-Dom-Pfeife ist eine spezielle Auftragsarbeit für<br />

den deutschen Tabakwaren- und Rauchutensilienfachhändler<br />

Peter Heinrichs mit Hauptsitz in der Stadt des<br />

„Kölsch“. Bei diesem Unikat handelt sich um eine seltene<br />

Dunhill-Freehand-Straight-Grain-4-Sterne-Pfeife in Übergröße<br />

(XL).<br />

Der Deckel ist – wie auch der Kölner Dom selbst – aus<br />

Die kleinste Bruyére-Pfeife weltweit wurde im Dunhill-<br />

Atelier im Jahre 1984 hergestellt und trägt selbstverständlich<br />

den berühmten „White-Spot“ auf dem Vulcanite-Mundstück.<br />

Die Bent-Rhodesian in Root-Ausfuehrung ist gerade<br />

einmal 7 Millimeter (!) lang und bringt 0,005 Gramm (!) auf<br />

die Apothekerwaage. Trotzdem ist die Pfeife voll funktionsfähig.<br />

Das Bild links zeigt eine kleine Vitrine im Londoner<br />

20 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

925 Sterling Silber gearbeitet. Der Rauch kann über mehrere<br />

Löcher im Deckel sowie durch das Hauptportal des Doms<br />

entweichen. Die Pfeife ist also voll funktionsfähig, geraucht<br />

werden wird sie jedoch kaum. Schließlich soll die in einer<br />

lackierten Holzschatulle präsentierte Pfeife (Wert: 10.000<br />

Euro) vom Kölner Kardinal Meißner gesegnet werden und<br />

anschließend im Stadtmuseum einen Ausstellungsplatz erhalten.<br />

Die kleinste funktionsfähige Pfeife<br />

der Welt ist nur 7 Millimeter lang…<br />

Dunhill-Showroom, die mit Puppenhausmöbeln als Wohnund<br />

Arbeitszimmer dekoriert wurde. Die Pfeife liegt auf dem<br />

Schreibtisch. Um sie zu sehen, muß man schon einen Blick<br />

durchs Vergrößerungsglas werfen. Das Foto rechts zeigt eine<br />

Makroaufnahme der Pfeife, wobei man sich dessen bewußt sein<br />

muß, daß es sich bei der als Größenvergleich dienenden<br />

Schreibtischplatte um ein Puppenmöbel (!) handelt.<br />

Arrangement und Fotos: Kalmon Hener


Die „Wilden“ von „La Paz“ sind an sich schon ungewöhnlich.<br />

Das offene Brandende und das Java-Decdkblatt mit den<br />

Blattadern nach außen geben ihr den starken unverwechselbaren<br />

Charakter. Als zeitgemäße Variante zur klassischen<br />

Cigarro gibt es jetzt auch eine Variante mit exotischen<br />

Aromen. „La Paz“ ist übrigens die meistverkaufte<br />

100%-Tabak-Cigarre der Welt. 100% Tabak bedeutet, daß bei<br />

allen „La Paz“-Sorten nur echte Tabakblätter Verwendungen<br />

finden – und kein Bandtabak. Die „La Paz Wilde Cigarros<br />

Aroma“ sind in Kappenschachteln zu 5 Stück abgepackt.<br />

Packungspreis: 5,50 Euro (Einzelpreis: 1,10 Euro).<br />

Bezugsquelle:<br />

Sämtliche Produkte auf dieser Seite werden von Swedish Match Austria,<br />

9020 Klagenfurt, Feldkirchner Straße 136, Telefon: (0463) 219 249 vertrieben<br />

In einem Dispenser werden 100 Stück filterlose<br />

„Clubmaster Mini“ zum Stückpreis von 0,25 Euro<br />

offeriert. Durch die luftdichte Einzelverpackung<br />

bleibt das Vanillearoma sehr gut erhalten. Der<br />

Einzel(probier)kauf soll beim Kunden den Wunsch<br />

nach mehr beim nächsten Trafikenbesuch wach<br />

werden lassen.<br />

Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Dem „Borkum Riff Highland Malt Whisky“ wird nun ein<br />

„Gold Malt Whisky“ zur Seite gestellt, dem die Masterblender<br />

eine intensivere Casing-Bearbeitung mit mehr<br />

gereiftem Whisky samt Aromazusätzen mit auf den Weg<br />

gegeben haben. Über die Rezeptur hüllt man sich natürlich<br />

in Schweigen. Bei einer Testverkostung glauben wir eine<br />

ausgewogene Beimischung von Irish Cream, Cocoa und<br />

Schokolade erkannt zu haben. – Eine insgesamt jedenfalls<br />

sehr geglückte Komposition, die – wie auch der „Borkum<br />

Riff Gold Cherry & Vanilla“ – in einer 50-Gramm-Blechdose<br />

zum Preis von 7,60 Euro angeboten wird. Dem Fachhandel<br />

werden Gratisproben in einem dekorativen Pultaufsteller<br />

zur Verkaufsförderung zur Verfügung gestellt.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 21


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

22 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong>


Lieferbar im 50-Gramm-Pouch<br />

und der 100-Gramm-Blechdose<br />

Beim „Mc Lintock Orange Dream“-Pfeifentabak<br />

– einem Planta-Produkt – krönt ein feiner<br />

Orangenliqueur die Mischung von doppelt<br />

fermentiertem Cavendish und Virginia-Tabaken.<br />

Ein erfrischend-eleganter Rauchgenuß mit einer<br />

interessanten Raumnote.<br />

Bezugsquelle: House of Smoke, 6850 Dornbirn,<br />

Am Kehlerplatz 5, Tel.: (05572) 51 564<br />

Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Handelsgold<br />

Wieder mit<br />

neuen,<br />

starken<br />

Sprüchen<br />

Ab sofort liefert Swedish<br />

Match Austria, 9020<br />

Klagenfurt die „Handelsgold<br />

100“-Cigarren, deren Nachfrage<br />

sich 2005 übrigens ganz<br />

prächtig entwickelt hat, in<br />

Spezial-Displays mit wieder<br />

neuen starken, zeitgemäßen<br />

Sprüchen aus., die ganz gewiß<br />

einen hohen Aufmerksamkeitsgrad<br />

beim Kunden<br />

finden.<br />

Bei der Bestellung von zwei<br />

bis vier Gebinden ist – solange<br />

der Vorrat reicht – die<br />

Lieferung von zwei bis vier<br />

unterschiedlichen Sprüchen<br />

garantiert.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 23


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Neu bei KP-Plattner<br />

„Rocky Patel“-Cigarren<br />

Rocky Patel – Gründer der Firma<br />

„Indian Tabac“ – verfolgt<br />

Cigarrentrends, wie andere die<br />

Börse beobachten.<br />

Sein zielsicheres Gespür, die Leidenschaft<br />

für Cigarren und sein<br />

fundiertes Wissen haben ihn an die<br />

vorderste Front der Cigarrenindustrie<br />

katapultiert!<br />

„Indian Tabac“avancierte schnell<br />

zur Nummer 1 auf der Beliebtheitsskala<br />

vieler Tabakfachgeschäfte<br />

in den USA. Ein Erfolg, der 2004 in<br />

der Eröffnung einer eigenen Fabrik in<br />

Honduras gipfelte, der zweitgrößten<br />

Longfiller- Produktionsstätte der<br />

Welt. Hier lagert Rockys unbezahlbarer<br />

Schatz: Tonnen von perfekt<br />

gereiften und bis zu 12 Jahre alten<br />

Tabaken; ein Vorteil, der eine<br />

dauerhaft gute Mischung gewährleistet.<br />

Vor Ort steht ihm Senõr Fuego<br />

– ein Exilkubaner – zur Seite, der<br />

24 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Bezugsquelle:<br />

KP-Plattner<br />

6<strong>06</strong>3 Innsbruck<br />

Steinbockallee 9<br />

Tel.: (0512) 26 40 64<br />

Fax: (0512) 26 64 94<br />

E-Mail: office@kp-plattner.at<br />

über die Fermentation und ausgewogene<br />

Produktion wacht. Zur<br />

Perfektion seiner Produkte tragen<br />

aber auch Rockys Verbindungen zu<br />

anderen großen Produzenten und ein<br />

Joint Venture mit Placencia<br />

(dem weltgrößten Tabakanbauer) bei.<br />

Dies gibt ihm die Möglichkeit, beste<br />

Tabake aus unterschiedlichen<br />

Anbaugebieten zu importieren und zu<br />

verarbeiten. Dabei erfolgt die<br />

Verarbeitung des bereits hervorragend<br />

fermentierten Tabaks erst<br />

nach einer weiteren Fermentierung,<br />

Sortierung der Ballen nach Ernteabschnitt<br />

und einer zusätzlichen<br />

Reifezeit von bis zu 5 Jahren bei<br />

„Indian Tabac“.<br />

Rockys Geheimrezept: Abweichend<br />

von der Philosophie, daß Puros (also<br />

Einlage, Umblatt, Deckblatt aus<br />

derselben Region) die Besten seien,<br />

glaubt er, daß diese Art Cigarren zu<br />

ROCKY PATEL<br />

SUN GROWN<br />

Die neueste Kreation von<br />

„Wunderkind“ Rocky Patel.<br />

Fordernd, würzig und von<br />

bestechender Optik.<br />

Die Cigarren sind perfekt<br />

abgelagert und gewährleisten so<br />

den optimalen Rauchgenuß.<br />

Eine geschmacklich voluminöse<br />

und dennoch sehr bekömmliche<br />

Cigarre, die einen reichen,<br />

komplexen Smoke mit süßen<br />

Elementen bietet und bis zum<br />

Schluß ein wahrer Genuß<br />

bleibt – vollendet und extravagant.<br />

gleichförmig ist: „Wenn man Tabake<br />

verschiedener Regionen miteinander<br />

mischt, erfordert dies ein größeres<br />

Geschick und Wissen, aber das<br />

Endergebnis ist Ebenmäßigkeit und<br />

das Verschmelzen all dieser Aromen<br />

zu einer großartig schmeckenden<br />

Cigarre. Ich stelle jede Cigarre<br />

selbst zusammen, ehe ich mich für<br />

einen Gaumenschmeichler entscheide.“<br />

Allein für sein luxuriöses Flaggschiff<br />

– die Vintage 1992 – rauchte er sich<br />

durch 156 verschiedene Blends.<br />

Die konstant gute Qualität seiner<br />

Produkte realisiert Rocky Patel,<br />

indem er mit einer durchschnittlichen<br />

Produktion von 200 Zigarren<br />

am Tag pro Dreher gut und gerne<br />

50 Prozent unter der branchenüblichen<br />

Produktionsmenge liegt.<br />

Das Ergebnis ist eine Cigarre, die<br />

sich am anspruchsvollen Gaumen<br />

orientiert.<br />

ROCKY PATEL<br />

VINTAGE 1990<br />

Der für diese Kreation verwendete<br />

Blend mit einem sanften bis<br />

medium-kräftigen Körper zeichnet<br />

sich durch ein ausgewogenes<br />

Zusammenspiel von Geschmack,<br />

Komplexität und Reichhaltigkeit<br />

aus. Ein sehr weicher, erdiger<br />

Rauch mit Noten von Zedernholz<br />

und – andeutungsweise –<br />

Espresso. Auf der Suche nach<br />

den besten Tabaken, entschied<br />

sich Rocky Patel für ein 12 Jahre<br />

alte Broadleaf Deckblatt aus<br />

Honduras und kombinierte es mit<br />

einem Deckblatt und einer<br />

Einlage aus 5jährigen Tabaken.<br />

Pfeifen- und Cigarrenjournal: Fortsetzung auf Seite 37 ➤


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs (VCPÖ)<br />

Cigarre(n) des Monats<br />

Santa Damiana Corona Glass Tube<br />

Im Ende Jänner bis Anfang März stand<br />

die „Santa Damina Corona Glass Tube“ aus dem<br />

KP-Plattner-Lieferprogramm im Mittelpunkt der<br />

Präsentation in den VCPÖ-Fachgeschäften – ein<br />

Longfiller um 6,50 Euro/Stück.<br />

Santa Damiana war ursprünglich der Name<br />

Alfred Ackerl<br />

Do-it-yourself-„Masterblender“<br />

Die Planta „Pipe Tobacco<br />

Blenders Selection“ macht’s<br />

möglich: Nämlich sich aus sechs<br />

originären Pfeifentabaken selbst<br />

eine Mischung zusammenzustellen<br />

– nach beigelegten Rezepturen,<br />

oder der eigenen Phantasie<br />

Planta<br />

„Black Box“<br />

folgend. Diese sogenannte „Black<br />

Box“ hat die Firma Ackerl in den<br />

Geschmacksrichtungen „english<br />

basics“ und „aromatic basics“ in<br />

ihr Lieferprogramm aufgenommen.<br />

Ebenso wie den<br />

„Brigg“-Pfeifentabak in der<br />

einer berühmten kubanischen Plantage wie auch<br />

Marke. Seit 1992 steht dieses Markenmzeichen<br />

für eine Reihe von Spitzencigarren, die in<br />

La Romana an der Südostküste der Dominikanischen<br />

Republik gefertigt werden. Und zwar in<br />

einer der weltweit modernsten Fabriken für<br />

hand-made Cigarren: der Tabaacalera de Garcia,<br />

wo technisch neueste Qualitätskontrolleverfahren<br />

sich mit der Kunst des Cigarrenrollens vereinen.<br />

200-Gramm-Dose mit Preisvorteil:<br />

Diese Mixture aus viel goldenen<br />

Virginiatabaken, Cavendish und<br />

nussigem Burley ist mit Vanille<br />

aromatisiert. Fußballfans werden<br />

sich die neue „Golden Goal“-<br />

Pfeife“ mit dem „Golden Goal“-<br />

Pfeifentabak stopfen, der in<br />

limitierter Auflage aus Anlaß der<br />

Fußball-WM-20<strong>06</strong> zum Verkauf<br />

kommt. Sein grün-weißes Etikett<br />

wird darüber hinaus auch viele<br />

Rapid-Fans dazu animieren, nach<br />

ihm zu greifen. Weiters neu im<br />

Ackerl-Lieferprogramm: die sowohl<br />

gerade wie gebogen erhältlichen<br />

„Pocket-Pfeifen“ in drei<br />

Metallicfarben (schwarz, dunkelblau<br />

und weinrot). Und natürlich<br />

werden vom in 2452 Mannersdorf<br />

am a. Lgb. (Tel: 02168/67725) ansässigen<br />

Unternehmen zur<br />

„Feuer+Rauch“-Fachmesse auch<br />

wieder diverse geschmackvolle<br />

Raucheraccessoires offeriert.<br />

➤ Pfeifen- und Cigarrenjournal: Fortsetzung von Seite 24<br />

Flor de Selva El Galàn<br />

Die „Flor de Selva El Galàn“ wurde 2005 im<br />

Rahmen der „Cigar Trophy 2005“ vom „European<br />

Cigar Cult Journal“ zur „Best Cigar Honduras“<br />

gewählt.<br />

Zwischen Ende März und Anfang Mai wird sie als<br />

„VCPÖ-Cigarre des Monats“ auf dem<br />

Präsentationswürfelpodest bei den auf Cigarren<br />

spezialisierten Fachhändlern stehen. Die<br />

„El Galàn“ (Stückpreis 8,30 Euro) aus der Markenfamilie<br />

Flor de Selva und dem House-of-Smoke-<br />

Lieferprogramm ist eine hondurianische Puro mit<br />

feinen Edelholzaromen und zarten Pfeffernoten im<br />

samtiger Geschmacksharmonie. Maya Selva (die<br />

„Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong> veröffentlichte<br />

in ihrer Ausgabe ein Portrait der Cigarrenlady mit<br />

eisernem Willen und dem Hang zur Perfektion)<br />

lenkt seit 10 Jahren ihr Unternehmen und hat sich<br />

mit den Marken Flor de Selva, Cumpay und Villa<br />

Zamorano einen internatiopnal hervorragenden<br />

Ruf erworben.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 37


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Neue Geschmacksnuancen<br />

„La Maguana”: Ein Premium-Longfiller aus der Dominikanischen Republik<br />

Der seit Ende des letzten Jahres im Programm der<br />

House of Smoke Gunz GmbH befindliche Premium-<br />

Longfiller „La Maguana” aus dem Hause Tabacos<br />

Don Esteban in Santiago (Dominikanische<br />

Republik) hat bei den Cigarrenrauchern eine sehr<br />

gute Aufnahme gefunden. Das gute Preis-/Leistungsverhältnis,<br />

der repräsentative Schmuckring und<br />

die vorsortierte Präsentationsschatulle, die bei<br />

Abnahme aller vier Formate automatisch mitgeliefert<br />

wird, dokumentieren das House-of-Smoke-<br />

Bestreben, attraktive Produkte für den Facheinzelhandel<br />

auf dem Markt zu platzieren.<br />

Eine derartig hochwertige Bauchbinde ist bei<br />

diesem doch eher preisgünstigen Cigarrenangebot<br />

eher die Seltenheit. Jedoch soll die<br />

Gaumenfreude<br />

Osterhasen würden „Egg“ rauchen<br />

Seinem Ruf als kreativster Cigarren-Designer wird<br />

Jonathan Drew wieder einmal mehrgerecht: In der<br />

originell aufgemachten Serie Nicaragua – zuletzt<br />

„Jucy Lucy“ und „Jucy Mama“ gibt es jetzt gerade<br />

rechtzeitig vor Ostern die eierförmige Cigarre „Egg“.<br />

Wer sie mit Bedacht raucht, hat bis zu zwei Stunden<br />

Vergnügen daran – Tabake aus vier Kontinenten sind<br />

zu einer wahren Geschmacksbombe vereint: „Egg“<br />

beginnt cremig und sanft, steigert sich jedoch<br />

gewaltig zu einem lang anhaltenden, komplexen<br />

Geschmackserlebnis – eine wahre Explosion am<br />

Gaumen. Die „Egg“ in Einzelpackung kostetz, in<br />

Tabakblätter gelegt, 16 Euro. Vertrieb: Cigar & Co.<br />

38 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

„La Maguana“ sich nicht nur optisch abheben,<br />

sondern auch geschmacklich neue Nuancen<br />

erkennen lassen. So wurde statt dem klassischen<br />

amerikanischen Connecticut-Shade-Deckblatt ein<br />

Pennsylvanian-Broadleaf-Deckblatt verwendet,<br />

das Garant für eine ausgewogene geschmackliche<br />

Vielfalt ist, die ihresgleichen in diesem<br />

Preissegment suchen<br />

muß. Verschiedenen<br />

Blends der in der<br />

Dominikanischen<br />

Republik gezogenen Tabaksorte Piloto Cubano als<br />

Einlage sind von einem indonesisches Umblatt<br />

umwickelt. Formate: Petit Corona (2,50 Euro<br />

Einzelpreis, 62,50 Euro 25-Stück-Packung), Corona<br />

(2,70 Euro Einzelpreis, 67,50 Euro<br />

25-Stück-Packung), Robusto (2,90 Euro Einzelpreis,<br />

58 Euro 20-Stück-Packung), Torpedo (3,50 Euro<br />

Einzelpreis, 70 Euro 20-Stück-Packung).<br />

Bezugsquelle: House of Smoke, 6850 Dornbirn,<br />

Am Kehlerplatz 5, Tel.: (05572) 51 564<br />

Kalmuck<br />

Das Cigarillo zum Janker<br />

Kalmuck nennen die Wachauer Winzer ihre<br />

schwarz-weiß-braun karierten Arbeitsjacken –<br />

heute schicker Trachtenlook.<br />

Zwei junge Weinhauer, F.J.Gritsch und Johann<br />

Donabaum, schufen einen eleganten, würzig<br />

trockenen Veltliner im Kalmuck-<br />

Flaschendesign.(Died „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />

berichtete ausführlich. In Ergänzung zu den<br />

mild nussigen Longfiller-Kalmuck-Cigarren aus der<br />

Dominikanischen Republik in den klassischen<br />

Formaten gibt es jetzt auch Shortfiller-Cigarillos: die<br />

Kalmuck Mini. 10 Stück in einem kleinen Holzkistchen<br />

zu 5,20 Euro. Vertrieb: Cigar & Co, 1160 Wien.


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Ob schwarz, blau, grün oder rot …<br />

Der Pfeifenraucher hat die Wahl unter vier neuen Pfeifentabaken bester dänischer Qualität, in<br />

Testverkostungen ausgewählt von Genußraucherrunden in ganz Österreich<br />

„Stanislaw pipe tobaccos“ sind in Dänemark gefertigte<br />

Tabake – ausgewählt vom Pfeifen-Guru Dr. Josef Stanislav<br />

dessen Großvater zu K. u. K.-Zeiten Flieger war, weshalb die<br />

Packungen Abbildungen von historischen Aeroplanen zieren.<br />

Alle Tabake sind in 50 Gramm-Pouches abgepackt und<br />

erstaunlich günstig kalkuliert .<br />

Aus einer Palette von neun Mischungen haben Pfeifenclubs<br />

und -runden in Österreich bei Testverkostungen die nachstehenden<br />

Mixtures ausgewählt:<br />

Balkan Latakia (schwarze Packung)<br />

Eine vollmundige typischenglische Mixture<br />

mit viel Latakia, zugleich jedoch sanft im<br />

Rauch, ein Genuß mit angenehm zarter<br />

Natursüße. 6,40 Euro<br />

London Mixture (blaue Packung)<br />

Die klassisch englische Virginia-Orient-<br />

Mixture mit einem merkbaren Anteil syrischen<br />

Latakias, vollwürzig, dabei aber angenehm<br />

sanft mit der typischen, dezenten Virginia-<br />

Natursüße Langsam glimmend und kühl im<br />

Rauch. 4,80 Euro<br />

Danish Blend (grüne Packung)<br />

Ein ehricher Tabak, der hält, was verspricht. Der bunte<br />

Mischungsspiegel mit einem hellen Broad-Cut-Virginia-Anteil<br />

erfreut das Auge, das duftige Flavour harmoniert bestens mit<br />

dem natürlichen Tabakaroma und sorgt für eine sympathische<br />

Raumnote. Besonders in Pfeifen mit größerer Bohrung glimmt<br />

diese Mixture langsam und gleichmäßig, der Rauch ist dementsprechend<br />

angenehm kühl und weich. 4,80 Euro<br />

MOOSMAYR<br />

IMPORT-EXPORT Ges.m.b.H.<br />

Tel.: 07242 / 456 28<br />

Fax: 07242 / 456 28 6<br />

http://www.moosmayr.at<br />

e-mail: office@moosmayr.at<br />

BULLBRAND 7<br />

Teer: 6 mg<br />

Nikotin: 0,5 mg<br />

Kohlenmonoxid: 7 mg<br />

BULLBRAND 10<br />

Teer: 10 mg<br />

Nikotin: 0,8 mg<br />

Kohlenmonoxid: 10 mg<br />

1. Verkaufstag: 24. Februar 20<strong>06</strong><br />

NEU!<br />

€ 2,80<br />

Sweet Secret (rote Packung)<br />

Die Sweet-Secret-Pfeifentabak unterscheidet sich von den<br />

üblichen Black-Cavendish-Mischungen durch sein weniger<br />

süßliches, sondern eher herbwürziges Aroma. Der Abbrand<br />

ist gleichmäßig und langsam, die Raumnote angenehm.<br />

5,40 Euro<br />

Bezugsquelle: Cigar & Co., 1160 Wien, Sulmgasse 4,<br />

Tel: (01) 492 87 22<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 39


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Die in limitierter Auflage gefertigte und einzeln<br />

nummerierte Jahrespfeife 20<strong>06</strong> gibt es in drei<br />

verschiedenen Ausführungen: teilrustiziert, vollrustiziert<br />

und schwarz-glänzend. Der asymmetrische Kopf und die<br />

Sterling-Silber-Applikationen am Holm und Mundstück<br />

sind die besonderen Kennzeichen dieses Modells.<br />

Sechs verschiedene Köpfe mit glatter oder von Hand<br />

rustizierter Oberfläche: das ist die VAUEN-Kollektion<br />

„Fashion“. Mit einem Ahornring wurde ein fablicher<br />

Kontrast am Mundstück gesetzt. Jedes „Fashion“-Modell<br />

ist mit einem Normalbiß- und einem Lippenbißmundstück<br />

erhältlich.<br />

40 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Die Kollektion „Designed by C. Barontini“ umfaßt sechs<br />

verschiedene Modelle mit kräftigen Köpfen – alle in den<br />

Ausführungen hellorange, dunkelorange und von<br />

Hand rustiziert. Allen gemeinsam ist ein Sterling-<br />

Silber-Army-Ring und eine Sterling-Silber-Applikation<br />

am Mundstück.<br />

Er kann’s nicht lassen<br />

Trotz einer bei der „inter-tabac“ in Dortmund verkündeten und selbst auferlegten<br />

schöpferischen Pause“ überrascht VAUEN-Geschäftsführer Alexander Eckert mit<br />

vielen Neuigkeiten zum Frühjahrstermin. Österreichvertrieb: Moosmayr Ges.m.b.H.,<br />

4600 Wels, Kamerlweg 47, Tel.: (07242) 456 28<br />

Die Kollektion „Connection“ zeichnet sich durch sechs<br />

verschiedene Modelle mit einem besonders schlanken<br />

Holm aus, welcher der Pfeife eine grazile und elegante<br />

Optik verleiht. Den Holm ziert ein versilberter Army-Ring.<br />

Die Steckermundstücke gibt es sowohl in Lippenbiß- wie<br />

Normalbißausführung.


Der innere Teil einer Habano, die Einlage<br />

(tripa), Quelle des vorzüglichen Geschmacks<br />

und der einzigartigen Habano-Aromenvielfalt,<br />

enthält drei unterschiedliche Sorten von Blättern:<br />

+ volado (flüchtig): leichte Tabakqualität, leicht<br />

entflammbares Tabakblatt<br />

+ seco (trocken): aromatisch-würziges Blatt, mittlere<br />

Entflammbarkeit<br />

+ ligero (leicht): sehr kräftiges, würziges Blatt,<br />

langsamer Abbrand<br />

Das Umblatt (capote) einer Cigarre, ein speziell<br />

für diese Verwendung entwickelter Blatt-Typ,<br />

umwickelt die Blätter der Einlage und gibt der<br />

Cigarre damit Form und Struktur. Er vollendet die<br />

aromatische Komposition jeder Habano und ist<br />

ausschlaggebend für die Qualität des Produktes.<br />

Das Deckblatt (capa), ein auserlesen feines und<br />

hochelastisches Blatt, welches das Umblatt einer<br />

Cigarre bündig umhüllt, bildet die äußere<br />

Oberfläche der Cigarre.<br />

Das Deckblatt trägt zum Geschmack einer<br />

Habano nur wenig bei, aber seine samtige,<br />

mattglänzende Oberfläche verkörpert perfekt<br />

ihre Vollkommenheit<br />

Tabakparadies Kuba<br />

So wie ein gute Wein durch Lage, Boden und<br />

Mikroklima geprägt wird, ist auch der Charakter<br />

einer Habano eng mit dem Boden verbunden, auf<br />

dem sie angebaut wurde.<br />

Die Standorte des Tabakanbaus der Habanos sind<br />

streng auf einige wenige, genau bestimmte<br />

Gebiete Kubas begrenzt. In diesen gibt es<br />

wiederum nur eine sehr kleine Gruppe von<br />

Pflanzungen, die ihren eigenen, speziellen<br />

Anbaustil besitzen.<br />

Das sind die vegas finas de primera (Pflanzungen<br />

erster Qualität). Diese Tabakpflanzungen verfügen<br />

alle über eine hervorragende<br />

Bodenbeschaffenheit, ein für die Pflanzenzucht<br />

besonders geeignetes Mikroklima, und sie<br />

gewährleisten eine verläßlich hohe<br />

Produktqualität im Tabakanbau, durch die<br />

sie sich von anderen Pflanzungen deutlich<br />

abheben.<br />

Vuelta Abajo<br />

Die Vuelta Abajo im Südwesten Kubas gilt<br />

allgemein als die am besten für den Tabakanbau<br />

geeignete Region der Welt und ist die wichtigste<br />

Quelle für Tabake, aus denen die Habanos<br />

hergestellt werden. Außerdem ist es die einzige<br />

Region, in der alle Sorten von Tabakblättern (auch<br />

Deckblätter) erzeugt werden können. Aber sogar<br />

hier erreicht nur ein kleiner Teil der Fläche<br />

(weniger als ein Viertel) den Rang „vegas finas de<br />

primera“ – Voraussetzung dafür, Tabake für<br />

Habanos zu produzieren.<br />

Semi Vuelta<br />

Eine Region im Westen Kubas, zwischen Havanna<br />

und der Vuelta Abajo gelegen. Sie ist in erster<br />

Linie auf den Anbau von Um- und Einlageblättern<br />

für Habanos spezialisiert. Die Anbaufläche ist<br />

jedoch klein: Nur knapp ein Prozent der gesamten<br />

Tabakanbaufläche der Semi Vuelta wird für die<br />

Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Produktion von Habanos genutzt, der meiste hier<br />

angebaute Tabak wird jedoch für andere Zwecke<br />

verwendet.<br />

Partido<br />

EineGruppe von kleineren Tabakanbaugebieten,<br />

südöstlich von Havanna, die auf Deckblatt-Anbau<br />

spezialisiert sind.<br />

Vuelta Arriba<br />

Region im Osten, die aus zwei weit voneinander<br />

gelegenen Tabak-Anbaugebieten besteht.<br />

Remedios<br />

Das größte und älteste Gebiet der Tabakproduktion<br />

in Kuba. Von hier kommen die Blattsorten für<br />

die neuen, erst vor kurzem international<br />

eingeführten Habanos-Marken José L. Piedra und<br />

Guantanamera.<br />

Oriente<br />

Region im Osten Kubas: In Bariay, im östlichen<br />

Teil dieser Region, betrat Cristobal de Colón<br />

(Kolumbus) 1492 erstmals kubanischen Boden und<br />

entdeckte dabei den kubanischen Tabak. Auch<br />

heute noch baut man hier Tabak an, aber nicht für<br />

die Produktion von Habanos.<br />

tabaco negro cubano<br />

Jede Habano besteht – das macht sie so<br />

unverwechselbar und einzigartig – vollständig aus<br />

tabaco negro cubano (kubanischem Schwarztabak),<br />

einem Abkömmling in gerader Linie der<br />

von Cristobal de Colón (Kolumbus) vor mehr als<br />

fünfhundert Jahren entdeckten Tabakpflanzen.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 41


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

TABAKPLANTAGE IN VOLLER BLÜTE<br />

Mit Hilfe von zwei verschiedenen<br />

Anbaumethoden werden die für die Herstellung<br />

der Habanos erforderlichen Blatt-Typen<br />

unterschiedlicher Eigenschaften erzeugt:<br />

Deckblätter werden auf Tabakfeldern gezogen, die<br />

durch große Stoffbahnen abgedeckt sind (tabaco<br />

tapado), sodaß sie durch das dünne, luftdurchlässige<br />

Gewebe gänzlich von der Sonne<br />

abgeschirmt und geschützt sind.<br />

Die Blätter für die Einlage und die Umblätter<br />

werden auf den Feldern unter freiem Himmel angebaut<br />

(tabaco del sol). So können sie die Kraft<br />

der kubanischen Sonne vollständig für ihre Reife<br />

nutzen. Die Eigenschaften der Blätter sind dabei<br />

je nach ihrer Position an der Pflanze (oben, in der<br />

Mitte, unten) verschieden. Jedes Blatt, das seine<br />

eigene Bestimmung hat, wird nach seinem Typ<br />

und seinen Eigenschaften sortiert.<br />

Seit Kolumbus ihn 1492 auf Kuba entdeckte,<br />

erlangte der Tabak, der in Kuba natürlich ohne<br />

Kultivierung wuchs, wegen seiner überragenden<br />

Qualität binnen kurzer Zeit große Verbreitung und<br />

hohes Ansehen auf der ganzen Welt.<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann dann die<br />

Wissenschaft mit ihren Anstrengungen, die große<br />

Vielfalt von Pflanzensorten, die man zu jenem<br />

Zeitpunkt im Anbau des tabaco negro<br />

cubano (kubanischer Schwarztabak) verwendete,<br />

mit ihren Besonderheiten zu erfassen und gezielt<br />

zu verbessern.<br />

Die Botaniker hatten sich dabei zwei ehrgeizige<br />

Ziele gesteckt: Zum einen die Merkmale des<br />

Saatguts zu identifizieren und zu isolieren, die<br />

Tabake mit dem klassischen kubanischen<br />

Geschmacksbild liefern, und zum anderen<br />

resistente Varietäten zu finden, die gegen die<br />

unzähligen Schädlinge, die immer wieder die<br />

Pflanzungen befielen und große Schäden<br />

anrichteten, widerstandsfähiger waren. So<br />

entstand 1907 die Varietät „Habanensis“.<br />

Die unabhängige Forschung wurde fortgesetzt, bis<br />

schließlich 1937 die Cigarrenindustrie ihre erste<br />

Forschungs- und Versuchsstation in San Juan y<br />

42 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Martinet eröffnete. Vier Jahre später wurde dann<br />

eine verbesserte Saatgutsorte mit dem Namen<br />

„Criollo“ eingeführt, die seitdem Grundlage aller<br />

genehmigter Samen für den Anbau der für<br />

Habanos bestimmten Tabaksorten ist.<br />

Kurz darauf wurde der „Criollo“ weiterentwickelt<br />

und eine verbesserte, auf den Namen „Corojo“<br />

getaufte Varietät speziell für den Anbau von<br />

Deckblättern entwickelt. Diese verdankt ihren<br />

Namen der berühmten Pflanzung, wo sie das<br />

erste Mal erprobt wurde. Mit der Zeit wurden<br />

neue Sorten entwickelt – zum Beispiel, um die<br />

durch die Klimaveränderungen auf unserem<br />

Planeten hervorgerufenen Probleme in der<br />

Pflanzenzucht zu bekämpfen.<br />

Gegenwärtig werden die Tabakregionen Kubas<br />

von vier Forschungsstationen für Tabak versorgt,<br />

die gemeinsam alles Saatgut, das die Pflanzer<br />

verwenden, kontrollieren. Auch weiterhin wird die<br />

ständige Suche fortgesetzt, um die geheimnisvolle<br />

Essenz des „tabaco negro cubano“, die ihn<br />

so unverwechselbar macht, zu bewahren und zu<br />

verbessern.<br />

Alles muß zum jeweils richtigen<br />

Zeitpunkt getan werden…<br />

Tausend kleine Tabaksamen passen in eine Handfläche<br />

– und sie reichen aus, um daraus einmal<br />

30.000 Deckblätter zu produzieren.<br />

Die vegas finas de primera haben, jede für sich,<br />

ihren eigenen, speziellen Anbaustil entwickelt.<br />

Ein einzelner Pflanzer kann unter Umständen mehr<br />

als eine halbe Million Pflanzen unter seiner Obhut<br />

haben, die er – insgesamt mehr als 150mal –<br />

während der Vegetationsperiode, überwachen und<br />

kontrollieren muß.<br />

Die Arbeit beginnt während der heißen Monate<br />

Juni und Juli, und dauert ohne Unterbrechung<br />

neun Monate.<br />

Es werden nacheinander verschiedene Felder zu<br />

verschiedenen Zeiten bewirtschaftet, um so den<br />

Arbeitsanfall und die Arbeitslast über die<br />

gesamte Vegetationsperiode zu verteilen. Für die<br />

Pflanzen, die unter Tüchern im Schatten angebaut<br />

werden (tabaco tapado, für Deckblätter) beträgt<br />

die Zeitspanne zwischen der Aussaat des Samens<br />

und dem Einbringen der Ernte etwa 17 Wochen;<br />

dem tabaco del sol (für Einlage und Umblätter)<br />

genügen etwa 16 Wochen.<br />

Tabakpflanzen wachsen am besten auf lockerem,<br />

gut gepflügtem Boden. Die Felder werden daher<br />

immer wieder – mit Hilfe von Zugtieren, um eine<br />

zu starke Verdichtung des Erdreichs zu vermeiden<br />

– und sehr vorsichtig nach einem bestimmten<br />

Schema und bis zu einer gewissen Tiefe gepflügt.<br />

Die Pflänzlinge wachsen in speziellen Pflanzenschulen<br />

und sind zu ihrem Schutz mit Stroh<br />

zugedeckt. Ein neues Verfahren, bei dem schwimmende<br />

Pflanzschulen zum Schutz von Sonne und<br />

Witterung in Tunneln angelegt werden, ist gerade<br />

in der Erprobung.<br />

Nach 45 Tagen erreichen die Pflänzlinge in den<br />

Pflanzenschulen eine Höhe von etwa 13 bis<br />

15 cm; sie sind jetzt groß genug für das<br />

Umpflanzen.<br />

Etwa 18 bis 20 Tage nach dem Umpflanzen häuft<br />

man Erde rings um den Fuß der Pflanze, um die<br />

Entwicklung starker Wurzeln zu fördern.<br />

Sobald die Pflanzen die gewünschte Höhe erreicht<br />

haben, wird die oberste Knospe entfernt, um die<br />

Wachstumskräfte hin zur Entwicklung von<br />

möglichst großen Blättern zu konzentrieren.<br />

Dadurch wird die Pflanze zu einem beschleunigten<br />

Wachstum der Triebe angeregt. Der Pflanzer muß<br />

immer wieder jede einzelne Pflanze kontrollieren,<br />

um diese Seitentriebe zu entfernen.<br />

Blätter, die später als Deckblätter Verwendung<br />

finden sollen, sind wirklich in jedem Sinne außergewöhnlich.<br />

Etwa 10 bis 20 Tage nach dem<br />

Verpflanzen und dem Beginn des Wachstums<br />

werden die Felder vollständig mit speziellen<br />

Gewebebahnen abgedeckt. Anschließend bindet<br />

man jede Pflanze an einen Draht, der horizontal<br />

unter den Stoffbahnen verläuft.<br />

Regelmäßige Bewässerung durch Berieselung ist


unerläßlich. Die Pflanzen müssen die richtige<br />

Wassermenge zum idealen Zeitpunkt erhalten.<br />

Geschmacksvielfalt und aromatischen Reichtum<br />

verdanken die unter freiem Himmel angebauten<br />

Pflanzen der kraftvollen Sonne, die Kuba das<br />

ganze Jahr über verwöhnt. Sie finden<br />

Verwendung als Einlage- und Umblätter für die<br />

Habanos.<br />

Ungefähr 40 Tage nach dem Umpflanzen ist es<br />

Zeit für die Ernte. Da jedes einzelne Blatt von<br />

Hand geerntet werden muß, und nur jeweils zwei<br />

bis drei Blätter auf einmal abgenommen werden<br />

können, ist das eine mühselige Arbeit. Zwischen<br />

den einzelnen Ernteschritten müssen immer<br />

einige Tage liegen. Um eine einzige Pflanze<br />

komplett abzuernten, benötigt man auf diese<br />

Weise etwa 30 Tage.<br />

Die Blätter werden einzeln von unten nach oben<br />

geerntet. Zwischen den einzelnen Ernteschritten<br />

läßt man der Pflanze einige Tage Zeit, damit sich<br />

die restlichen Blätter entwickeln können.<br />

Die Pflanzen, die im Schatten gezüchtet werden,<br />

wachsen höher und bilden mehr Blätter aus.<br />

Deshalb ist es notwendig, mehrere Ernten durchzuführen.<br />

Die mañanita genannten Blätter vom Fuß der<br />

Pflanze, die zuerst geerntet werden, sind zu klein<br />

für Habanos; sie haben aber die ideale Größe für<br />

Cigarillos (Minis Cubanos).<br />

Nach der Ernte werden die Blätter in die<br />

Tabakhäuser der Pflanzer gebracht, um dort an der<br />

Luft zu trocknen. Das ist die erste Etappe von<br />

vielen, die jedes Blatt durchlaufen muß.<br />

Pflanzenzucht, Ernte und Trocknung sind erst der<br />

Anfang einer langen Geschichte, an deren Ende<br />

sich uns, nach vielen Etappen geduldiger Arbeit,<br />

eine fertige Habano präsentiert. Alles muß<br />

jeweils zur richtigen Zeit getan werden. Dabei<br />

vergehen viele Monate, in einigen Fällen sogar<br />

Jahre, bis ein Blatt soweit gereift ist, daß es für<br />

die Herstellung einer Habano verwendet werden<br />

kann.<br />

Trocknung entscheidet<br />

über den Ernteerfolg<br />

Der erste Prozess, dem ein gerade geerntetes<br />

Blatt unterzogen wird und von dem der Erfolg der<br />

Ernte abhängt, ist die langsame, vorsichtige und<br />

sorgfältige Trocknung an der Luft, welche die<br />

Feuchtigkeit beseitigt und dem Blatt nach und<br />

nach einen goldbraunen Farbton verleiht.<br />

Die meisten Blätter werden in traditionellen<br />

Tabakhäusern getrocknet, die vollständig von<br />

natürlichen Klimagegebenheiten abhängen. Die<br />

Blätter werden dabei paarweise aufgefädelt und<br />

dann – eines neben das andere – über Stangen<br />

gehängt, die mit fortschreitendem Trocknungsprozeß<br />

immer höher hinauf bis unter das Dach<br />

des Tabakhauses gehängt werden. Luftzirkulation<br />

und Licht müssen ständig überwacht werden, um<br />

die gewünschte natürliche Regulierung von<br />

Temperatur und Feuchtigkeit zu erreichen.<br />

In den 90er Jahren wurde, um die letzten Endes<br />

unvorhersehbaren Veränderungen von Temperatur<br />

und Feuchtigkeit in einem traditionellen<br />

Tabakhaus besser in den Griff zu bekommen, eine<br />

neue, raffinierte Methode zur kontrollierten<br />

Lufttrocknung der edlen Deckblätter entwickelt<br />

und eingeführt, die optimale Bedingungen in<br />

jedem Moment sicherstellt und gleichzeitig Zeit<br />

spart. Der Zustand der wertvollen Blätter muß<br />

ständig überwacht werden, um bei auftretenden<br />

Der Pflanzer<br />

ist zumeist<br />

oberster<br />

Schirmherr<br />

über rund<br />

500.000<br />

Setzlinge, die<br />

er – mehr als<br />

150mal –<br />

während der<br />

Vegetationsperiode,überwachen<br />

und<br />

kontrollieren<br />

muß.<br />

Master Works TM<br />

Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Veränderungen eine Feinregulierung der<br />

Bedingungen vornehmen zu können, da sich<br />

dieser Trocknungsprozeß gleichmäßig, ohne<br />

Unterbrechung durch Tag oder Nacht, über etwa<br />

25 Tage hinweg vollzieht.<br />

Sobald die Blätter vollständig getrocknet sind, ist<br />

die Arbeit des Pflanzers beendet. Die Aufgabe<br />

geht nun in die Hände des Empresa de Acopio y<br />

Beneficio del Tabaco über, eines Unternehmens,<br />

das den Tabak bei den Pflanzern aufkauft. Das<br />

getrocknete Blatt, sortiert nach den einzelnen<br />

Ernten, ist nun bereit, um zur Auslese<br />

transportiert und zur ersten Fermentation<br />

gebracht zu werden.<br />

Erste Fermentation: Die getrockneten Blätter<br />

werden zu Bündeln (gavillas) gebunden und von<br />

der Tabakpflanzung zur Auslese, der nächsten<br />

Station ihrer Reise, gebracht. Dort werden sie zu<br />

mit Stoffen abgedeckten Fermentationsstapeln<br />

aufeinander gelegt und einem natürlichen<br />

Fermentationsprozess unterzogen, der durch die in<br />

den Blättern enthaltene eigene Feuchtigkeit und<br />

die entstehende Wärme ausgelöst wird.<br />

Die Fermentation ist entscheidend für die Qualität<br />

der Cigarre, wie jeder Raucher weiß. Sie<br />

verringert deutlich den Säure-, Teer- und Nikotingehalt<br />

der Tabakblätter und setzt eine Fülle von<br />

Aromen frei.<br />

Außerdem mindert sie den Eigengeschmack der<br />

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Rauchen lässt Ihre Haut altern.<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 43


Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Einlageblätter, und die Färbung der Deckblätter<br />

wird gleichmäßiger. Die Blätter aus dem oberen<br />

Pflanzenteil brauchen eine längere Fermentationszeit,<br />

da sie dicker in der Struktur und reicher an<br />

ätherischen Ölen sind.<br />

Der Fermentationsprozess ist genau der gleiche,<br />

der beim Kompostieren im Garten stattfindet.<br />

Feuchtigkeit und Druck durch die<br />

aufeinandergeschichteten Blätter führen zur<br />

Entstehung von Wärme. Ständige Überwachung<br />

ist notwendig, um sicherzustellen, daß bei diesem<br />

Prozess die gewünschten Parameter<br />

(Maximaltemperatur: 45°C) eingehalten werden,<br />

da sonst die wertvollen ätherischen Öle in den<br />

Blättern vernichtet würden.<br />

Auslese und Sortierung: Die Deckblätter – wie<br />

schon zu erwarten – erfahren besondere<br />

Aufmerksamkeit. Zuerst werden sie etwas<br />

angefeuchtet und noch einmal gelüftet, um sie für<br />

das Ausleseverfahren vorzubereiten. Dort werden<br />

sie in mehr als 50 verschiedenen Kategorien<br />

einsortiert, um sicherzustellen, daß nur die<br />

perfektesten bei der Herstellung einer Habano<br />

Verwendung finden.<br />

Jedes Blatt, das nicht den Qualitätskriterien<br />

entspricht, wird zurückgewiesen und für andere<br />

Zwecke verwendet.<br />

Die an der Sonne gezogenen Blätter für Einlageund<br />

Umblätter werden in drei Hauptgrößen und -<br />

kategorien ausgewählt und nach ihren<br />

geschmacklichen Eigenschaften und ihrer Eignung<br />

für die in der Einlage zusammengestellte<br />

Mischung (ligada) aus ligero, seco und volado<br />

gruppiert.<br />

Die Blätter, die vom unteren Pflanzenteil geerntet<br />

werden, sind der volado-Kategorie (weniger stark,<br />

fortaleza 1) zugehörig; wobei die kräftigsten und<br />

besten von ihnen als Umblätter ausgewählt<br />

werden. Blätter vom Mittelteil der Pflanze haben<br />

ein gutes Aroma und mittlere Stärke: Sie werden<br />

als seco eingeordnet (fortaleza 2). Die Blätter des<br />

obersten Teils der Pflanze ergeben den ligero, sie<br />

sind die stärksten (fortaleza 3).<br />

Genau wie bei den Deckblättern wird auch bei der<br />

Auswahl der Blätter für Einlage und Umblätter<br />

verfahren: Blätter, die den Anforderungen nicht<br />

entsprechen, werden aussortiert und bei der<br />

Herstellung von Cigarren, die keine Habanos sind,<br />

sowie in der Zigarettenproduktion verwendet.<br />

Nach erfolgreicher Auslese und ausreichender<br />

Ruhezeit werden die Deckblätter dann, weil sie<br />

wegen ihrer dünnen Struktur nur eine einzige<br />

Fermentation benötigen, schon bald in Tercios<br />

(Tabakballen, sehr oft aus Palmenblättern)<br />

verpackt und in die Lager transportiert, wo sie –<br />

wie die besten Weine – ihrer weiteren Lagerung<br />

entgegensehen.<br />

Die an der Sonne gereiften Blätter brauchen eine<br />

andere Behandlung, die sich stark von der eben<br />

beschriebenen unterscheidet...<br />

Das Entrippen der Blätter: Die ausgewählten<br />

und sortierten Blätter für Einlage und Umblätter<br />

werden nun den Arbeitern übergeben, die das<br />

Entrippen vornehmen. Um das Entfernen der<br />

44 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

BIS ZUR FERTIGEN CIGARRE IST ES EIN LANGER WEG<br />

Blattrippen zu ermöglichen, müssen die<br />

Blätter zuerst befeuchtet werden. Diese<br />

Befeuchtung gibt ihnen außerdem die Grundfeuchtigkeit,<br />

die sie für die nachfolgenden zwei<br />

Fermentationen benötigen.<br />

Die für das Entrippen verantwortlichen Frauen<br />

entfernen mit sicherem Griff den unteren Teil der<br />

Mittelrippe jedes Einlage- oder Umblattes, und<br />

nehmen die endgültige Einsortierung der Blätter<br />

nach Größe und weitere Verwendung als ligero,<br />

seco oder volado vor. Erneut wird jedes Blatt, das<br />

den vorgeschrieben Standard nicht erfüllt,<br />

aussortiert. Zuletzt werden die Blätter in Gruppen<br />

eingeteilt, und zwischen Holzbrettern in Form<br />

gebracht.<br />

Zweite Fermentation: Jetzt werden die Blätter,<br />

die später die Einlage und Umblätter einer Habano<br />

bilden, einer zweiten Fermentation unterzogen.<br />

Dieses Mal sind die Fermentationsstapel viel<br />

größer, und die Fermentationszeit dauert<br />

länger als beim ersten Mal.<br />

Wieder werden die dickeren, stärkeren Blätter<br />

einem längeren Fermentationsprozess unterzogen.<br />

Für die dünneren, schwächeren Blätter ist die<br />

Dauer kürzer.<br />

Die Fermentationstemperatur muß mit viel<br />

Vorsicht überwacht werden. Wenn sie zu sehr<br />

ansteigt, nimmt man den Fermentationsstapel<br />

auseinander, um ein Abkühlen der Blätter zu<br />

ermöglichen. Dann wird der Fermentationsstapel<br />

neu geordnet, indem man die Anordnung umkehrt<br />

(die untersten Blätter des Fermentationsstapels<br />

kommen nach zuoberst und umgekehrt).<br />

Es kann sein, daß sich das in diesem<br />

Fermentationsprozess mehrmals wiederholt.<br />

Die Reifelagerung: Nach der zweiten Fermentation<br />

werden die an der Sonne gezogenen<br />

Tabakblätter für Einlage und Umblätter mehrere<br />

Tage in Gestellen (parrilleros) gelüftet.<br />

Anschließend werden sie verpackt und ins Lager<br />

gebracht, wo sie Seite an Seite mit den Deckblättern<br />

einen lange dauernden Reifelagerungsprozess<br />

durchlaufen.<br />

Die stärkeren Blätter (ligero) werden einer<br />

längeren Lagerungszeit unterzogen, die weniger<br />

starken lagern kürzer – je stärker das Blatt, desto<br />

größer ist sein Lagerungspotential: Je länger die<br />

Reifezeit, umso besser die Qualität.<br />

Die Blätter für Einlagen und Umblätter werden in<br />

Sackleinenballen (pacas) verpackt. Die Deckblätter<br />

hingegen kommen in sogenannte Ballen,<br />

die aus Yagua-Blättern (Rinde der Königspalmen)<br />

hergestellt werden. Dieses Material wird in Kuba<br />

noch für viele weitere Zwecke verwendet.<br />

Auf jedem Sackleinenballen und Ballen befindet<br />

sich ein Etikett, das Auskunft gibt über das Blatt –<br />

also über dessen Größe, das Erntejahr, das Ergebnis<br />

der Auslese, das Datum des Entrippens und<br />

des Verpackens. Die Ballen werden außerdem mir<br />

einem Code versehen, der angibt, daß die enthaltenen<br />

Blätter als Deckblätter ausgewählt wurden.<br />

Diese Information ermöglicht es dem ligador, der<br />

die Mischung der Blätter in der Einlage vornimmt,<br />

den speziellen Charakter jedes Blattes in die<br />

Mischung miteinzubeziehen – der Schlüssel für<br />

die spezifische Mischung jeder einzelnen<br />

Habano-Marke.<br />

Jetzt – die Zeit hat ihr Werk vollbracht, jedes Blatt<br />

hat seine volle Reife erreicht – wird es Zeit, mit<br />

der Herstellung einer Habano zu beginnen.<br />

Über die außergewöhnliche,<br />

handwerkliche Kunst der Habano-<br />

Herstellung, die sich seit ihrer Entwicklung<br />

vor bald 200 Jahren fast unverändert treu<br />

geblieben ist, lesen Sie in einer der<br />

nächsten Ausgaben des „Pfeifen- und<br />

Cigarrenjournals“ der „Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“.


Im Gespräch<br />

„2005 war ein spannendes und<br />

erfolgreiches Jahr – 20<strong>06</strong> wird<br />

offensichtlich noch spannender<br />

– und man wird sehen, was es<br />

uns so alles beschert“, spielt<br />

Dr. Fritz Simhandl, Geschäftsführer<br />

der Monopolverwaltungs<br />

GmbH, im Interview<br />

mit der „Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ auf die<br />

aktuellen Geschehnisse an: die<br />

Preiskonkurrenz im Zigarettenregal<br />

und ihre Auswirkungen<br />

auf der politischen Bühne und<br />

auf die Marketingaktivitäten<br />

der Anbieter. Spannend ist und<br />

bleibt aber auch die Nebenartikelfront<br />

hinsichtlich ihrer<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für<br />

die Zukunft. Das Gespräch<br />

führte Peter HAUER.<br />

Wesentliche Zielsetzung des Tabakeinzelhandelsmonopolgesetzes<br />

ist seine sozialpolitische<br />

Komponente. Diese hat im letzten<br />

Jahr eine Aufwertung um rund eineinhalb<br />

Prozent erfahren. Was haben Sie sich für die<br />

Zukunft vorgenommen?<br />

Bezüglich der Trafikvergabe an vorzugsberechtigte<br />

Bewerber haben wir im vergangenen Jahr in<br />

Gesamtösterreich nachjustieren können und halten<br />

jetzt bei 44 Prozent – das sind in absoluten Zahlen<br />

1.296 Trafikantinnen und Trafikanten. Für 20<strong>06</strong> wird<br />

ein Vorzugsberechtigtenanteil von 45 Prozent<br />

angestrebt. Bis 2010 werden wir locker bundesweit<br />

50 Prozent erreichen – in Wien mit knapp einem<br />

Drittel der rotweißroten Fachgeschäfte können wir<br />

jetzt bereits auf 55 Prozent verweisen. Und wir<br />

pflegen derzeit sehr intensiv die Kontakte vor Ort<br />

mit den Kommunalpolitikern, um eine eventuelle<br />

Über- oder Unterversorgung zu lokalisieren,<br />

MVG-Geschäftsführer Dr. Fritz Simhandl:<br />

„Preis-Konkurrenzierung:<br />

Die Folge eines unsinnigen<br />

Werbeverbot-Gesetzes…“<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 45


Im Gespräch<br />

beziehungsweise den Bezirks- und Gemeindevertretern<br />

für den Fall, daß ein potentieller<br />

Antragswerber sich an sie wendet, das nötige<br />

Informationsrüstzeug für eine Erstbeauskunftung<br />

zu vermitteln.<br />

Wohin geht generell der Trend – in Richtung<br />

von mehr oder eher weniger Trafiken?<br />

Wir liegen derzeit bei insgesamt etwas unter<br />

8.000 – also bei den Fachgeschäften knapp unter<br />

3.000 und bei den Verkaufsstellen ein wenig<br />

unter 5.000, wobei bei den letzteren der<br />

Rückgang vor allem in Niederösterreich und der<br />

Steiermark darauf zurückzuführen ist, daß sich da<br />

und dort kein Nachfolger für eine verbundene<br />

Trafik mit bisher 3.000 bis 5.000 Euro Tabakwarenjahresumsatz<br />

findet und der Wirt im Ort<br />

die Versorgung zu Gastropreisen übernimmt.<br />

In den Bundesländern eingegangen ist auch<br />

der eine oder andere Trafikant eine<br />

sogenannte Postpartnerschaft. Erweist sich<br />

diese Allianz als eine heilige oder<br />

unheilige?<br />

Es gibt eine Reihe von Verträgen mit der – wie ich<br />

es nennen möchte – gelben Post und mit anderen<br />

Postanbietern mit einem im wesentlichen auf den<br />

Paketdienst eingeschränkten Dienstleistungsbereich,<br />

wobei dafür ja nur Trafiken in Frage<br />

kommen, die über entsprechende räumliche<br />

Voraussetzungen verfügen. So mancher<br />

Interessent ist an diesen Voraussetzungen<br />

gescheitert.<br />

Im Herbst vergangenen Jahres erfolgte eine<br />

Erweiterung des Nebenartikelsortiments um<br />

Mundsprays, Kaugummi und Schokoriegel.<br />

Welche erste Erfahrungen liegen Ihnen<br />

diesbezüglich vor?<br />

Was die Nebenartikelerweiterung um Kaugummi<br />

und Süßwaren anlangt, so wird man Mitte dieses<br />

Jahres den Erfolg erheben. Bisher konnten wir<br />

eine Bewegung in der Form feststellen, daß<br />

manche von einer größeren Kubatur auf eine<br />

kleinere umgestiegen sind, einige machen nicht<br />

vom tobaccoland/Masterfood-Angebot Gebrauch,<br />

sondern decken sich woanders ein und es melden<br />

neue Anbieter ihr Interesse an – im großen und<br />

ganzen funktioniert es sehr gut. Mir ist kein Fall<br />

bekannt, wo jemand – was ja auch die<br />

Befürchtung war – in diesem Segment überschießend<br />

aktiv geworden ist. Es sind vorwiegend<br />

kleiner Trafiken, die diese Nebenartikelerweiterung<br />

nutzen – wahrscheinlich, weil sie<br />

den Schmuggel stärker spüren und jeden<br />

Rettungsring ergreifen, um die Umsatzausfälle zu<br />

kompensieren. Aber es sind auch große Tabakwarenfachhändler<br />

in dieser Sparte aktiv<br />

geworden. – Für uns als Monopolgesellschaft ist<br />

in diesem Zusammenhang nur wichtig, daß die<br />

46 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Trafikanten Selbstverantwortung zeigen und den<br />

Charakter des Tabakfachgeschäfts bewahren. Und<br />

derzeit sieht es so aus, als ob sich bei der<br />

Umsetzung alle an die ausverhandelten Spielregeln<br />

halten. Es gibt keinen einzigen virulenten<br />

Konfliktfall und wir brauchen also weder im<br />

Finanzministerium, noch in der Wirtschaftskammer<br />

wegen eines Schritts zurück aktiv<br />

werden. Natürlich wird man sich die Entwicklung<br />

weiterhin ansehen und sich auch im Hinblick auf<br />

den Sommer etwas überlegen müssen…<br />

…Damit die Ware nicht ins Fließen gerät…<br />

Ja, aber dafür gibt es sogar in den Baumärkten<br />

erhältliche Lösungen.<br />

Manche Trafikanten glauben in dieser<br />

Geschäftsausweitung eine Entwicklung in<br />

Richtung eines Ramschladens zu erkennen<br />

– mit der ihr immanenten Gefahr einer<br />

Gefährdung des Einzelhandelsmonopols.<br />

Teilen Sie diese Befürchtung, daß im<br />

Gegenzug die Handelsketten Begehrlichkeiten<br />

für einen Zigarettenverkauf<br />

anmelden könnten?<br />

Die Kammer hat diese Erweiterung des Nebenartikelangebots<br />

vorab dem Lebensmittelhandel<br />

als Impulsgeschäft kommuniziert, wobei das<br />

Hauptgeschäft der Trafikanten natürlich der<br />

Tabakwarenbereich ist und bleibt: Tabak –<br />

Lotto/Toto – Zeitschriften: Das sind die drei<br />

Ecksäulen, die eine Trafik tragen.<br />

Eine vierte – nennen wir sie salopp<br />

„Snacks“ – wird es also nicht geben?<br />

Wenn man zum Beispiel das Angebot um saure<br />

Drops oder irgendwelche Zuckerln erweitern<br />

möchte, dann geht das nur zu Lasten der Schokoriegel,<br />

die sozusagen die Manipulationsbasis<br />

darstellen. Alles, was man in diesem Bereich neu<br />

beantragt, geht zu Lasten der „Schokosache“ und<br />

müßte neu evaluiert werden.<br />

Neu im Angebot ist auch – zumindest für<br />

jene Trafikanten, die sich für e-Loading<br />

entschieden haben – der Dienstleistungsscheck.<br />

Gibt es bereits hier Rückmeldungen<br />

über das Nachfrageausmaß in den<br />

Trafiken?<br />

Was den Diestleistungsscheck anlangt, so<br />

verweise ich auf eine „Kurier“-Meldung, daß in<br />

etwas mehr als der ersten Jännerhälfte über<br />

e-loading in den Trafiken 1.500 DLS vertrieben<br />

worden sind. Hier aber etwas Endgültiges zu<br />

sagen, ist noch zu früh. Schließlich ist das<br />

e-loading erst platziert worden und den Dienstleistungsscheck<br />

gibt es auch erst seit kurzer<br />

Zeit…<br />

Und irgendwann, wird es ihn im Internet<br />

zum Herunterladen geben…<br />

…Ja, aber viele Leute wollen keine Preisgabe<br />

ihrer persönlichen Daten im Netz. Denen wird<br />

auch in Zukunft der Weg zum Trafikanten, der<br />

ihnen den Dienstleistungsscheck aushändigt, der<br />

sicherere sein. Zumal das Cybercrime zunimmt<br />

und parallel dazu auch das Bewußtsein der Leute<br />

bezüglich der Gefahren. Weder hat das Fernsehen,<br />

noch das Internet die Zeitungen ersetzt,<br />

obwohl Zukunftsforscher vorab gepredigt haben,<br />

daß das alles einmal ein Medium werden wird.<br />

Aber die Information hat nun einmal verschiedene<br />

Aggregatszustände. Und auch das Kino und das<br />

Theater haben die Weissagungen überlebt, durch<br />

DVDs substituiert zu werden. In allen diesen<br />

Bereichen gibt es nicht das Entweder-Oder,<br />

sondern nur das „Sowohl-Als-Auch“. Da sehe ich<br />

Dr. Fritz Simhandl, MVG:<br />

„Die Summe der Ideen<br />

ermöglicht es dem Trafikanten,<br />

sich kaufmännisch auszuleben…“<br />

in einem der drei Trafiken-Kernbereiche eher die<br />

Gefahr, die von den Gratiszeitungen ausgeht…<br />

…Und davon, daß Trafikanten drunter<br />

leiden, Presseprodukte zu verkaufen, die<br />

aggressive Werbung für Abonnements, also<br />

einen Vertrieb am Trafikanten vorbei,<br />

betreiben, beziehungsweise mit SupermarktkettenKombiverkauf-Sondervereinbarungen<br />

abschließen…<br />

…Nun, was ich jetzt sage, ist heute wahrscheinlich<br />

nicht mehr durchzusetzen, oder wäre<br />

dies nur mit größten Widerständen und<br />

Schwierigkeiten. Nämlich eine Zeitungsvertriebkanalisierung<br />

etwa in der Art von Lotto/Toto, wo<br />

die Annahmestellen-Vergabe wohl nicht dem<br />

scharfen Behindertenparagraphen unterliegt, aber<br />

in der Tendenz soziale Gesichtspunkten<br />

berücksichtigt werden. Begründbar wäre dies<br />

etwa durch die Presseförderung, also Steuergelder,<br />

mit denen Zeitungen zum Teil ihre wirt-


schaftliche Basis gesichert wird. Aber das artet<br />

jetzt in eine akademische Diskussion aus.<br />

Also zurück zum Thema: Um welche<br />

Angebote könnte der Nebenartikelbereich<br />

Ihrer Einschätzung nach am effektivsten<br />

ausgeweitet werden?<br />

Sicher ausweitbar ist der Gutscheinbereich und<br />

dieser hätte überdies den Vorteil, daß durch ihn<br />

der Geschäftscharakter nicht beeinträchtigt wird.<br />

An Angeboten mangelt es uns ja nicht. Aktuell<br />

stehen wir etwa in Gesprächen bezüglich des<br />

Prater-Card-Vertriebs für die Inanspruchnahme<br />

der Einrichtungen des Wiener Wurstelpraters,<br />

beziehungsweise mit einer Parkhauskette. Das<br />

einzelne Produkt ist sicher nicht immer das große<br />

Geschäft, aber die Summe der Ideen ermöglicht<br />

es dem Trafikanten doch, sich in seinem Rahmen<br />

Tabak<strong>trafik</strong> Amsüss – 3500 Krems<br />

ein wenig kaufmännisch und marketingstrategisch<br />

auszutoben.<br />

Kommen sich auf diese Weise aber nicht<br />

langsam e-loading und <strong>trafik</strong>Plus in die<br />

Quere?<br />

Wenn ich an den Dienstleistungsscheck,<br />

Gutscheine oder Telefonwertkarten denke, so sind<br />

das selbst erklärende Produkte. Wenn jemand<br />

irgendwelche Karten für eine Veranstaltung erwerben<br />

will, dann braucht er doch eine gewisse<br />

Beratung. So viel aus meiner Sicht dazu. Ob<br />

irgendwann einmal in der Zukunft ein Zusammenwachsen<br />

von e-loading und <strong>trafik</strong>Plus erfolgt und<br />

damit eines das andere ablöst, das, bitte, müssen<br />

Sie die dort handelnden Personen fragen. Derzeit<br />

ist sicherlich für beides Platz.<br />

Apropos Platz: Immer mehr davon nehmen in<br />

den Zigarettenregalen Packungen im unteren<br />

Preissegment ein. Wie geht die Monopolverwaltungsgesellschaft<br />

mit dieser Entwicklung<br />

um? (Anm.d.Red: Das Gespräch<br />

wurde Ende Jänner geführt)<br />

9551 Bodensdorf · Eschenweg 16 · Tel. 04243/2420<br />

Fax 04243/2420-4 · www.<strong>trafik</strong>bau.at<br />

Der Wettbewerb vor allem im unteren Preissegment<br />

ist durch eine absolut unsinnige Gesetzgebung<br />

ausgelöst worden, die Werbung und<br />

klassisches Marketing für die Entwicklung einer<br />

Marke verunmöglicht. Die klassischen Marken<br />

leben – noch – von ihrem Image und den Marketingaktivitäten<br />

der Vergangenheit. „Noch“ deshalb,<br />

weil auch daran der Zahn der Zeit und der<br />

Generationensprung nagen. Und Marktneueinführungen<br />

kommunizieren ihren Markteintritt und<br />

ihre Einzigartigkeit jetzt über das einzig übrig<br />

gebliebene Marketinginstrument des Preises.<br />

Wenn man einerseits Marktwirtschaft predigt,<br />

andererseits aber Werbung und Marketingstrategien<br />

nicht zuläßt, dann wird die Sache sperrig.<br />

Im Gespräch<br />

Und man versucht sie durch eine Zigarettenmindestpreisregelung<br />

in den Griff zu<br />

bekommen. Wie stehen Sie dieser Initiative<br />

gegenüber?<br />

Die Diskussion geht jetzt schon eineinhalb Jahre<br />

und die Frage ist: Wo setzt man den Mindestpreis<br />

an und welche Begründung für ihn gibt es. Es<br />

kann sicherlich nie eine reine Marktordnungsfrage<br />

sein, aber natürlich ist vorstellbar, daß man<br />

aus Jugendschutzgründen darüber nachdenkt.<br />

Von den Boulvard-Medien wurde immer<br />

wieder als Motiv für die Einführung eines<br />

Mindestpreises unter anderem der Erhalt<br />

der Mindesthandelsspanne für Trafikanten<br />

genannt. Läuft bei einer Diskussion unter<br />

solchen Vorzeichen nicht das Trafikantenimage,<br />

beziehungsweise das Einzelhandelsmonopol<br />

überhaupt Gefahr, von einer<br />

solchen Regelung bei den Konsumenten und<br />

in der Öffentlichkeit beschädigt zu werden?<br />

Ja, ich kenne Fälle aus der Vergangenheit, da bei<br />

Preiserhöhungen der Trafikant geschimpft worden<br />

ist. Nicht zuletzt deshalb, weil das Thema Tabaksteuer<br />

eine sehr komplexe und nicht für jeden einsehbare<br />

Materie ist, was sicherlich auch für einen<br />

möglichen Mindestpreis gilt. Umgekehrt sind mir<br />

keine Fälle bekannt, wo der Trafikant gelobt wird,<br />

weil er billigere Sorten anbietet. Man wird sehen,<br />

was das Jahr 20<strong>06</strong> uns beschert.<br />

Das erste Rundschreiben der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />

in diesem Jahr<br />

widmet sich sehr ausführlich der Interpretation<br />

des § 36 Abs. 10 Tabakmonopolgesetz,<br />

der Zulässigkeit der Gewährung von<br />

direkten oder indirekten Vorteilen an Tabak<strong>trafik</strong>anten<br />

im Zusammenhang mit Werbeund<br />

Marketingaktivitäten. Warum widmen<br />

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2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 47


Im Gespräch<br />

Sie diesem Thema gerade jetzt so breiten<br />

Raum?<br />

Wir haben es derzeit mit einem Marktteilnehmer<br />

zu tun, von dem man noch nicht ganz genau weiß,<br />

was er ist – Industrie, Großhandel oder irgendetwas<br />

Drittes. Er legt das Benehmen eines<br />

Großhändlers mit einer Reihe von Marketingaktivitäten<br />

an den Tag, die formale Logistik der<br />

Warenauslieferung aber überläßt er einem<br />

anderen Großhändler. Und seine Marketingaktivitäten<br />

gehen Hand in Hand mit der Auslobung<br />

von Gegenleistungen und Vermögenswerten.<br />

Wir kennen ähnliches von den Brauereien<br />

und der Kaffeewirtschaft her – aber in unserem<br />

Bereich sind die Gesetzmäßigkeiten andere.<br />

Wenn es nur um Wettbewerb und Marketing<br />

ginge, würde es die Tabakwarenhandelsketten<br />

geben Hätte der Gesetzgeber das gewollt, dann<br />

hätte er eine andere Konstruktion vorgenommen<br />

und diese Unternehmen etwa dazu verpflichten<br />

müssen, Behindertenarbeitsplätze für<br />

Unselbständige zu schaffen.<br />

Wir haben nicht zuletzt auch über Aufforderung<br />

der Kammer unsere Rechtsmeinung dargelegt,<br />

diese auch dem betreffenden Marktteilnehmer<br />

(Anm.d.Red: gemeint ist BAT) übermittelt und<br />

auch den Trafikanten kommuniziert, wobei diese<br />

Rechtsauslegung ja nicht ein Verbot von<br />

Marketingmaßnahmen bedeutet, sondern nur den<br />

Rahmen festlegt, innerhalb dem sie sich bewegen<br />

dürfen – etwa, daß dem Trafikanten für das die<br />

Zurverfügungstellung von Werbermitteln keine<br />

Miete bezahlt werden darf – und auch kein<br />

Betriebskostenersatz etwa für Strom. Und<br />

natürlich ergibt sich auch eine Problematik hinsichtlich<br />

des Schächtekaufs bei Tabakautomaten,<br />

weil das den Nahversorgungsauftrag kontrakariert.<br />

Wie gesagt, das ist unsere Stellungnahme,<br />

die ich mir auch von der Finanzprokuratur<br />

habe absegnen lassen, und ich kenne niemanden,<br />

der das Gesetz authentisch interpretiert und<br />

anderer Meinung wäre. Und deshalb sagen wir<br />

dem Trafikanten auch: Bitte paß auf, wenn<br />

Du irgendwelche Verträge vorgelegt<br />

bekommst!<br />

Ein wenig allein gelassen fühlen sich die<br />

Cigarren- und Pfeifenfachhändler, für<br />

welche die zehnprozentige Habanos-<br />

Cigarrenpreissenkung zum Jahreswechsel<br />

eine Lagerentwertung und massive Kürzung<br />

der ihnen gesetzlich garantierten Handelsspanne<br />

für altpreisige Ware bedeutet hat.<br />

Warum hat der VCPÖ-Hilferuf an die MVG-<br />

Adresse so wenig Beachtung gefunden?<br />

Das ist so nicht richtig. Vielmehr wurde in diesem<br />

Zusammenhang ein Gespräch Großhandel und<br />

Trafikanten angeregt, an dem wir auch gerne<br />

teilnehmen wollen, wenn wir eingeladen werden.<br />

Und im Zuge eines solchen könnte man sich überlegen,<br />

wie man in der Zukunft solchen Konfliktfällen<br />

vorbeugt.<br />

48 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

BAT-Austria<br />

„Wir wollen keinen<br />

Streit, wir wollen<br />

gleiches Recht für<br />

alle…“<br />

Die Geschäftsführung von British American Tobacco in<br />

Österreich (v.l.n.r.): Hartwig Berger (Sprecher der<br />

Geschäftsführung), Thomas Wallek (Geschäftsführer<br />

Marketing), Lutz Heinrich (Geschäftsführer Finanzen)


Seit Jahresbeginn ist British<br />

American Tobacco in<br />

Österreich mit einer eigenen<br />

Tochtergesellschaft vertreten.<br />

Das Team rund um den<br />

BAT-Österreich-Geschäftsführer<br />

Hartwig Berger ist um<br />

eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

österreichischen Tabakwarenfachhandel<br />

bemüht. Wie diese<br />

im Detail aussieht, versuchte<br />

die „Österreichische<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ im<br />

Gespräch mit dem<br />

BAT-Austria-Sprecher der<br />

Geschäftsführung zu<br />

ergründen.<br />

British American Tobacco (BAT)<br />

hat an prominenter Adresse – 1010<br />

Wien, Dr. Karl Lueger Platz 5, ein<br />

Büro eröffnet, was zu allerhand<br />

Spekulationen in der Branche Anlaß<br />

gibt. Welche Zielsetzungen verfolgen<br />

Sie mit dieser BAT-Österreich-<br />

Gründung?<br />

British American Tobacco – bisher<br />

hierzulande vor allem durch seine<br />

renommierten Marken Lucky Strike,<br />

Pall Mall, Parisienne oder HB bekannt<br />

– hat mit Jänner 20<strong>06</strong> eine eigene<br />

Tochtergesellschaft in Österreich<br />

gegründet. Seit Jahresbeginn hat unser<br />

Team seine Arbeit im Wiener Büro,<br />

aber auch im österreichweiten Außendienst<br />

aufgenommen. Nach AT/Gallaher<br />

ist British American Tobacco damit das<br />

zweite internationale Tabakunternehmen<br />

vor Ort. Wir haben erkannt, daß man<br />

aktuelle Entwicklungen in dieser bewegten<br />

Branche aktiv mitgestalten muß, um<br />

langfristig erfolgreich zu sein. Nur in<br />

partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit<br />

den österreichischen TrafikantInnen ist<br />

es angesichts von Werbeverboten und<br />

zahlreichen weiteren rechtlichen<br />

Restriktionen möglich, die RaucherInnen<br />

bestmöglich über die eigenen Angebote<br />

zu informieren und sie von der Qualität<br />

der Produkte zu überzeugen.<br />

Wie viele Mitarbeiter sind in Öster-<br />

reich für die neuen BAT-Marketingaktivitäten<br />

und wofür tätig?<br />

Wir sind derzeit drei Mitglieder in der<br />

Geschäftsführung – Thomas Wallek ist<br />

für das Marketing verantwortlich, Lutz<br />

Heinrich für die Finanzen und ich bin<br />

der Sprecher der Geschäftsführung –<br />

und wir werden von rund einem<br />

Dutzend MitarbeiterInnen unterstützt.<br />

Jetzt in der Startphase sind auch einige<br />

deutsche BAT-KollegInnen dabei, die<br />

unser junges Außendienstteam in der<br />

Startphase unterstützen und den neuen<br />

österreichischen Mitarbeitern ihre<br />

Erfahrungen weitergeben.<br />

BAT-Austria-Geschäftführer<br />

Hartwig Berger:<br />

Die Teilung zwischen Vertrieb<br />

und Kundenservice wird von den<br />

TrafikantInnen sehr begrüßt…“<br />

Ich habe vorhin von „Spekulationen“<br />

gesprochen, welche die Gründung<br />

einer BAT-Tochterfirma in Österreich<br />

ausgelöst haben. Ist a la longue vielleicht<br />

beabsichtigt, den Großhandel<br />

für BAT-Produkte selbst in die Hand<br />

zu nehmen?<br />

Unser Vertriebspartner ist tobaccoland.<br />

Wir sind laufend in guten Gesprächen<br />

mit Herrn Leimer und sind uns auch<br />

einig, daß sich unsere beiden Außendienste<br />

sehr gut ergänzen können. Nach<br />

Im Gespräch<br />

anfänglichen leichten organisatorischen<br />

Problemen seitens tobaccoland – die<br />

Nachfrage nach Pall Mall war und ist so<br />

stark, daß es leichte Lieferverzögerungen<br />

gab – scheint die Versorgung der<br />

TrafikantInnen wieder lückenlos zu<br />

funktionieren. Unser eigener Außendienst<br />

versteht sich als reines Kundenservice<br />

und stellt eine sinnvolle<br />

Ergänzung zum tobaccoland-Außendienst<br />

dar, der in gewohnter Weise den<br />

Vertrieb für uns übernimmt. Aktivitäten<br />

von Tabakherstellern sowie von<br />

tobaccoland selbst hat es bereits in der<br />

Vergangenheit gegeben. Wir haben jene<br />

Maßnahmen weiterentwickelt und das<br />

Feedback zahlreicher TrafikantInnen<br />

bestätigt unsere Intention, ihnen<br />

verkaufsfördernde und partnerschaftliche<br />

Angebote zu machen. Die Teilung<br />

zwischen Vertrieb und Kundenservice<br />

wird übrigens von den TrafikantInnen,<br />

mit denen wir bisher in Kontakt getreten<br />

sind, sehr begrüßt: Wir stellen<br />

eine starke Nachfrage nach näheren<br />

Informationen zu den Produkten fest<br />

und können jetzt schnell auf die Bedürfnisse<br />

der TrafikantInnen eingehen –<br />

genau dafür sind unsere MitarbeiterInnen<br />

da.<br />

Wie sind die BAT-Produkte derzeit<br />

am Markt positioniert und welche<br />

Chancenverbesserung rechnen sie sich<br />

für die Zukunft aus?<br />

Schon in den vergangenen Jahren<br />

konnten die BAT-Marken ihre Beliebtheit<br />

in Österreich kontinuierlich<br />

steigern. Zu Jahresbeginn lagen wir an<br />

der vierten Stelle unter den Anbietern<br />

in Österreich. Ziel unseres verstärkten<br />

Engagements ist ein deutlicher Ausbau<br />

des Marktanteils von derzeit 6 Prozent,<br />

um an die international erfolgreichen<br />

Marktpositionen – in mehr als 50 von<br />

180 Märkten ist BAT Marktführer –<br />

auch in Österreich aufzuschließen.<br />

Ihren Einstand in Österreich haben<br />

Sie mit einer Preissenkung der Weltmarke<br />

Pall Mall auf 3 Euro gefeiert<br />

und müssen sich nun den Vorwurf gefallen<br />

lassen, damit einen „Preiskrieg“<br />

am rotweißroten Markt entfesselt zu<br />

haben. Wie gehen Sie mit diesem Vorwurf<br />

um?<br />

Ich weise diesen Vorwurf aufs Schärfste<br />

zurück. Richtig ist, daß wir seit<br />

2. Jänner 20<strong>06</strong> unsere international<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 49


Im Gespräch<br />

äußerst erfolgreiche Weltmarke Pall<br />

Mall zum attraktiven Preis von 3 Euro<br />

in Österreich anbieten. Wir haben<br />

damit ganz bewusst einen Preis im<br />

mittleren Feld des Niedrigpreissegments<br />

gewählt. Das ist ein faires Angebot – an<br />

die RaucherInnen, für die TrafikantInnen<br />

(ihnen entsteht aufgrund der geltenden<br />

Mindesthandelsspanne durch<br />

die Preissenkung von Pall Mall ja kein<br />

finanzieller Nachteil) und durch die<br />

nachhaltige Belebung des Marktes für<br />

die Wirtschaft, von der auch die öffentliche<br />

Hand profitiert. Unser aller gemeinsames<br />

Ziel sollte es doch sein, den<br />

steigenden illegalen Zigarettenhandel<br />

nachhaltig zu bekämpfen: Faire Preis-<br />

Leistungsangebote<br />

senken den Anreiz,<br />

Zigaretten am<br />

Schwarzmarkt zu<br />

kaufen und dabei<br />

auch das Risiko<br />

einzugehen, gefälschte<br />

Zigaretten<br />

zu rauchen.<br />

Noch kurz zur<br />

aktuellen Preisentwicklung<br />

am Gesamtmarkt:<br />

Der<br />

österreichische Tabakmarkt<br />

hat sich<br />

schon 2004 durch<br />

den Eintritt mehrerer<br />

günstiger Handelsmarken<br />

stark verändert.<br />

Daß die<br />

Preissenkung von<br />

Pall Mall jetzt von<br />

einem Mitbewerber<br />

als „Preiskriegs-<br />

Erklärung“ aufgefaßt<br />

wird, hat wohl eher konzernstrategische<br />

Gründe. Wir verfügen über starke<br />

Marken – in allen Preissegmenten –<br />

und fürchten den Wettbewerb nicht.<br />

Und die freie Marktwirtschaft als<br />

„Krieg“ zu bezeichnen ist sicher nicht<br />

unser Stil, das sei auch einmal gesagt.<br />

Eine Zigarettenmindestpreis-Regelung<br />

könnte sehr bald das Aus für Preise<br />

unter 3,20 oder – wie auch kolportiert<br />

wird – 3,30 Euro bedeuten. Wie<br />

kommentieren Sie die Installierung<br />

einer solchen planwirtschaftlich<br />

anmutenden Maßnahme unter<br />

Berufung auf Gesundheits- und<br />

Tabakpräventationsinteressen?<br />

BAT hat Verständnis für den Willen,<br />

50 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

aus gesundheitspolitischen (und sicher<br />

auch fiskalpolitischen) Überlegungen<br />

den anhaltenden Entwicklungen –<br />

insbesondere ansteigendem Schmuggel,<br />

weniger Steuereinnahmen, Billigstangebote<br />

– etwas entgegensetzen zu<br />

wollen. Es steht uns nicht zu, der österreichischen<br />

Politik Ratschläge zu geben,<br />

jedoch glauben wir, daß das Thema zu<br />

wichtig ist, als hier „Schnellschüsse“<br />

abzugeben. Einem fixen Mindestpreis –<br />

in welcher Höhe und Ausprägung auch<br />

immer – wie er zuletzt vom Gesundheitsministerium<br />

angekündigt wurde,<br />

können wir aber nichts abgewinnen,<br />

weil ein solcher gegen den Grundsatz<br />

des freien Wettbewerbs verstößt und<br />

Die Werbung für Tabakwaren konzentriert sich aufgrund der Tabakgesetznovelle<br />

2004 zwangsläufig auf den Point of Sale – Unser Bild<br />

zeigt die Trafik vom Margarete Krögner in 1090 Wien<br />

damit auch nicht mit dem EU-Recht<br />

konform geht. Wir sind davon überzeugt,<br />

daß KonsumentInnen für eine<br />

derartige kompromißlose Anhebung des<br />

Zigarettenpreises keinerlei Verständnis<br />

aufbringen werden und sich damit das<br />

sehr ernste Schmuggel-Problem weiter<br />

verschärft.<br />

Ist ein solcher Minimum-Referenzpreis<br />

aus Ihrer Sicht EU-konform?<br />

Nein. Eine gesetzliche Festsetzung<br />

von Mindestpreisen verstößt nach der<br />

wiederholt veröffentlichten Auffassung<br />

des Europäischen Gerichtshofes gleich<br />

in mehrfacher Hinsicht gegen<br />

EU-Recht. Gegen mehrere EU-Länder<br />

hat die EU-Kommission daher schon<br />

Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.<br />

Diesen eindeutigen EU-Standpunkt hat<br />

zuletzt auch eine Sprecherin von EU-<br />

Steuerkommissar Laszlo Kovacs angesichts<br />

der Pläne der österreichischen<br />

Bundesregierung bestätigt.<br />

Wird eine Zigaretten-Mindestpreisverordnung<br />

von Ihnen beim Europäischen<br />

Gerichtshof, der sich ja in<br />

ähnlichen Fällen bereits sehr deutlich<br />

gegen ein solches Regulativ ausgesprochen<br />

hat, beeinsprucht werden?<br />

Wir sind optimistisch, daß die österreichische<br />

Bundesregierung keine<br />

EU-widrige Entscheidung treffen wird.<br />

Sie haben als<br />

Alternative zu<br />

einer Mindestpreis-Festsetzung<br />

ein Tabaksteuermodell<br />

in – wie ich<br />

zu erkennen glaube<br />

– Anlehnung an<br />

europäische Verhältnissevorgeschlagen.<br />

Wie<br />

sieht dieses aus<br />

und welche Auswirkungen<br />

auf den<br />

Markt hätte es?<br />

Um eine faktische<br />

Untergrenze<br />

beim Preis zu<br />

setzen, wäre es<br />

unserer Auffassung<br />

nach sinnvoller, eine<br />

effektive Mindeststeuerregelungumzusetzen<br />

– wie auch in vielen anderen<br />

europäischen Ländern, allerdings am<br />

gewichteten Durchschnittspreis einer<br />

möglichst kurzen Referenzperiode orientiert.<br />

Hierzu müsste die in Österreich<br />

bestehende Mindeststeuer, die derzeit<br />

erst ab Euro 2,70 greift, lediglich modifiziert<br />

werden. Mit dem Ergebnis: Fairer<br />

Wettbewerb für alle Hersteller am<br />

Zigarettenmarkt, Einpendeln der Preise<br />

auf einem mittleren Preisniveau, stabile<br />

Einnahmen für Staat und Trafikanten –<br />

und nicht im Widerspruch zu<br />

EU-Recht. Zusammengefaßt bedeutet<br />

eine Steuervariante eine Belastung für<br />

die Tabakindustrie, ein Mindestpreis<br />

hingegen eine Belastung für die<br />

KonsumentInnen – die dafür kein<br />

Verständnis haben werden.


British American Tobacco ist nicht<br />

nur mit der Preissenkung „angeeckt“,<br />

sondern hat mit seinen Marketingmaßnahmen<br />

auch einen regen Austausch<br />

von Rundschreiben ausgelöst, weil<br />

manche Aktivitäten aus Sicht der<br />

Monopolverwaltung mit dem<br />

Tabakeinzelhandelsmonopolgesetz nicht<br />

konform gehen. Bei BAT ist man<br />

offensichtlich einer anderen Rechtsmeinung.<br />

Konkret geht es um die<br />

Zurverfügungstellung von Flachdisplays<br />

für die BAT-Produktwerbung<br />

samt Einmietvergütung, die Übernahme<br />

der Strombetriebskosten, das<br />

Offerieren eines Zigarettenregals um<br />

den beträchtlichen Wert von 3.000<br />

Euro und den Kauf von Schächten am<br />

Zigarettenautomaten (Anm.d.Red.:<br />

siehe dazu auch unser Gespräch mit<br />

dem Geschäftsführer der Monopolverwaltung<br />

auf den Seiten 45 bis 48 dieser<br />

Ausgabe). Zeichnet sich hier ein<br />

Einzelhandelsmonopolrechtsstreit ab?<br />

Wir wollen keinen Streit, wir wollen<br />

„gleiches Recht für alle“. Natürlich<br />

haben wir uns im Vorfeld genau angesehen,<br />

welche Angebote unsere Mitbe-<br />

„Mit 3 Euro für die Pall Mall<br />

haben wir bewußt einen Preis im<br />

mittleren Feld des Niedrigpreissegments<br />

gewählt…“<br />

Im Gespräch<br />

werber den TrafikantInnen in den vergangenen<br />

Jahren gemacht haben und<br />

was das Monopolgesetz in Österreich<br />

erlaubt. Genau daran haben wir uns<br />

gehalten. Es sei an dieser Stelle klar festgehalten,<br />

daß die Monopolverwaltung<br />

unsere Aktivitäten zum allergrößten<br />

Teil für mit dem Monopolgesetz<br />

konform beurteilt hat – sprich dem<br />

Einsatz der Werbematerialien. Die Frage<br />

der Vergütung muß noch endgültig<br />

geklärt werden, was in den Verträgen<br />

mit den TrafikantInnen auch vermerkt<br />

ist. Wir sind jedenfalls überzeugt, daß<br />

alle TrafikantInnen, die mit uns eine<br />

Partnerschaft eingehen, davon profitieren<br />

werden.<br />

Eines sei klargestellt: Die Berechtigung<br />

eines Tabakmonopolgesetzes und<br />

einer Monopolverwaltungsgesellschaft,<br />

möchten wir grundsätzlich nicht in<br />

Zweifel stellen. Ihre sozialpolitische<br />

Aufgabe (gesicherte Arbeitsplätze für<br />

Menschen mit Behinderung) ist eine<br />

äußerst wichtige und muß auch in<br />

Zukunft erfüllt werden. In der gesamten<br />

Diskussion muß man aber achtgeben,<br />

daß die Interpretation des Gesetzes<br />

nicht genau zum Gegenteil führt<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 51


Im Gespräch/Markt<br />

nämlich nicht mehr dem Schutz,<br />

sondern zum Schaden der österreichischen<br />

TrafikantInnen führt. Gerade im<br />

Hinblick auf die bisher vom Mitbewerb<br />

gesetzten Aktivitäten erscheint uns die<br />

aktuelle Interpretation der Monopolverwaltung<br />

doch eher „anlaßbezogen“<br />

als „gesetzeskonform“. Wir gehen<br />

aber davon aus, daß – im Sinne der<br />

TrafikantInnen – hier bald eine für alle<br />

Beteiligten sinnvolle Lösung gefunden<br />

werden wird.<br />

Gemeinsamer Gegner des Tabakwarenfachhandels<br />

wie auch der<br />

Tabakunternehmen ist der auch in<br />

Österreich rasant wachsende Schmuggel<br />

sowie der Handel mit gefälschten<br />

Zigaretten. Mit welchen „Waffen“<br />

wollen Sie diesen Schulterschlußkampf<br />

führen?<br />

In all unseren Aktivitäten spielt der<br />

„Kampf gegen den Schmuggel“ eine<br />

zentrale Rolle – egal ob es dabei, wie bereits<br />

angesprochen, um die Ausprägung<br />

einer Mindestpreisregulierung geht oder<br />

um Bestrebungen, die Frequenz in den<br />

Trafiken zu erhöhen. Die schon bisher<br />

in Österreich aktiv gesetzten Maßnahmen<br />

gegen den Zigarettenschmuggel<br />

werden wir natürlich weiterhin unterstützen<br />

und aktiv vorantreiben. So hat<br />

BAT im letzten Jahr die Anschaffung<br />

des Tabakspürhundes ‚Lucky’ finanziert,<br />

der vom österreichischen Zoll zum<br />

Schmuggelhund ausgebildet wurde und<br />

bereits zahlreiche Erfolge aufweisen<br />

kann.<br />

52 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Hol’ Dir Dein<br />

Djarum-Display<br />

und bring’ Würze in Deine Umsätze<br />

Djarum ist der Hersteller von indonesischen Kreteks.<br />

Zigaretten, die beim Rauchen geheimnisvoll knistern<br />

und angenehm nach Gewürznelken duften.<br />

Für den Fachhandel unterstützt Djarum den Verkauf<br />

mit schönen Acryldisplays – mit Aromaschutz.<br />

Neu – und stark nachgefragt ist die Djarum Cherry,<br />

eine Kretek-Zigarette mit trendiger Kirschnote.<br />

Auch zu ihrer wirkungsvollen Präsentation wird auf<br />

Wunsch ein (zweites) Display zur Verfügung gestellt.<br />

Die Djarum-Kretek-Genußzigarette sind<br />

eine willkommene Abwechslung und<br />

Ergänzung zu anderen Rauchgenüssen.<br />

Bezugsquelle: Cigar & Co, 1160 Wien,<br />

Sulmgasse 4, Tel.: (01) 492 87 22<br />

Tabakomat von Prantner<br />

mit Jofemar-Technik<br />

Zur „Feuer+Rauch“-Fachmesse in Wien wird die Firma<br />

Prantner vier verschiedene Einbaumöglichkeiten des<br />

großen Tabakomaten präsentieren.<br />

+ 45 verschiedene Wahlmöglichkeiten ,<br />

+ bis zu 1700 Packungen Zigaretten<br />

+ bis zu 4 Schächte für Tabak<br />

+ 5 Tuben-Wechsler<br />

+ 4 große Zusatztuben,<br />

+ Wechselgeldkapazität bis zu 1000 Euro<br />

+ Quickmodul integriert<br />

Auf 45 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das<br />

Unternehmen aus Hohenems (Vorarlberg) eine<br />

repräsentative Zigarettenautomaten-Lieferprorgamm-<br />

Übersicht.


Scandinavian Tobacco Gruppe<br />

Die dänische Tabaktradition<br />

bewahren<br />

Die Scandinavian-Tobacco-Gruppe<br />

entstand 1961 aus der Fusion<br />

von drei etablierten und traditionsreichen<br />

Unternehmen:<br />

Chr. Augustinus Fabrikker (seit 1750),<br />

C.W. Obel (seit 1787) und<br />

R. Faerchs Fabrikker (seit 1869)<br />

Diese drei Familienunternehmen erkannten<br />

frühzeitig, und zwar bereits mit<br />

der Etablierung der EWG (Europäische<br />

Wirtschaftsgemeinschaft) die Notwendigkeit,<br />

sich in einer starken<br />

Gruppe zu vereinen, um die dänische<br />

Tabaktradition für die weitere Zukunft<br />

zu bewahren.<br />

Im Laufe der letzten 20 Jahre hat die<br />

ST-Gruppe ihre Aktivitäten auf eine<br />

Anzahl von Märkten außerhalb Dänemarks<br />

ausgedehnt und umfaßt heute<br />

eine Vielzahl von Firmen, die<br />

hauptsächlich in Nordeuropa angesiedelt<br />

sind. Diese Tabak-Unternehmen<br />

verarbeiten, vermarkten und verkaufen<br />

alle Arten von Tabakprodukten – von<br />

Zigaretten über Pfeifentabak und<br />

Cigarren bis hin zu Kautabak, Schnupftabak<br />

und Snus. Insgesamt beschäftigt<br />

die ST-Gruppe in sieben Tabak-Unternehmen<br />

5.500 Mitarbeiter und betreibt<br />

zusätzlich in Dänemark zwei Handelsunternehmen,<br />

die den dänischen<br />

Einzelhandel mit Tabakprodukten und<br />

Waren des täglichen Bedarfs beliefern.<br />

Jedes Unternehmen für sich ist auf seine<br />

Weise spezialisiert und so zählt die<br />

ST-Gruppe zu den weltweit führenden<br />

Herstellern von Tabakprodukten.<br />

Als Unternehmen der unter dem<br />

Dach von Scandinavian Tobacco vereinigten<br />

Firmen ist die House-of-Prince-<br />

Gruppe Dänemarks einziger Zigarettenhersteller<br />

mit Sitz und Fabrik in<br />

Soeborg nahe Kopenhagen. Täglich<br />

werden 50 Millionen Zigaretten produziert–<br />

teils für den Heimatmarkt, teils<br />

für den Export und Duty-free-Verkauf.<br />

Darüber hinaus ist das House of Prince<br />

mit einer eigenen Fabrik in Polen tätig<br />

– und in Norwegen fertigt das Tochterunternehmen<br />

J.L. Tiedemanns Tobaksfabrik<br />

Zigaretten der Marke Prince.<br />

Die Flaggschiff-Marke „Prince“<br />

verweist im skandinavischen Raum auf<br />

einen Marktanteil von 33 Prozent und<br />

wird in viele europäische Länder exportiert.<br />

Im letzten Bilanzjahr produzierte<br />

und verkaufte House of Prince – das<br />

Unternehmen ist zu 100 Prozent im<br />

Besitz von Scandinavian Tobacco und<br />

beschäftigt 1.700 Mitarbeiter – die<br />

Rekordmenge von 27 Milliarden<br />

Zigaretten.<br />

Neu am Markt und im<br />

Österreich-Vertrieb von<br />

R&G, 4020 Linz ist die<br />

„Prince Highland Taste“, für<br />

die nur ausgesuchte Tabake<br />

des Hochlandes – wie es<br />

schon die Markenbezeichnung<br />

zum Ausdruck bringt –<br />

Verwendung finden. Die<br />

Zigarette (Werte: 8/0,7/8) überzeugt<br />

durch einen ausgewogenen und runden<br />

Rauchgenuß. Mit einem Packungspreis<br />

von 3,80 Euro soll sie Raucher(innen)<br />

ansprechen, die sich nur mit höchster<br />

Qualität zufrieden geben.<br />

Die Slim-Agenda-Produktfamilie<br />

– wie auch die<br />

„Rockets 40“ ein Scandinavian-Tobacco-Produkt<br />

–<br />

wird um die „Slim Agenda<br />

Vanilla“ erweitert. Das zarte<br />

Vanille-Flavor wird viele<br />

Genußraucherinnen ansprechen.<br />

Mit der „Slim<br />

Markt<br />

Agenda“ und „Slim Agenda Menthol“<br />

gemeinsam hat die „Slim Agenda<br />

Vanilla“ den Preis von 3,40 Euro pro<br />

Packung.<br />

R&G präsentiert auf der<br />

„Feuer+Rauch“-Messe in Wien aber<br />

nicht nur zwei neue Zigaretten.<br />

Selbstverständlich ist der Linzer<br />

Großhandel auch mit seiner ganzen<br />

Palette von Raucherbedarfsartikeln in<br />

der Remise Wien vertreten. Besonderes<br />

Interesse dürften die Zippo-„Neuerscheinungen“<br />

sowie diverse Raucherund<br />

Geschenkartikel aus Anlaß der<br />

Fußball-WM finden. So hält R&G ein<br />

breites Angebot – von Schlüsselanhängern<br />

über Kugelschreiber bis hin<br />

zum Feuerzeug – bereit, die dem Sportereignis<br />

des Jahres 20<strong>06</strong> gewidmet<br />

sind. Neuheiten am<br />

Gimmicksektor und in der<br />

preisgünstigen Feuerzeugkategorie<br />

(bis 2,50 Euro)<br />

runden das Angebot ebenso ab<br />

wie für höher angesiedelte<br />

Ansprüche das komplette<br />

Porsche-Design-Programm.<br />

Bezugsquelle:<br />

R&G<br />

4020 Linz<br />

Eduard Süss-Straße 19<br />

Telefon: (0732) 37 16 12<br />

Fax: (0732) 37 16 22<br />

E-Mail: r-g@aon.at<br />

Zu wenig Sorten im Automaten?<br />

2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 53


Bilder oben:<br />

Vector-Cigarrenaccessoires<br />

54 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Die Bildleiste unten zeigt die Vector-Feuerzeugneuheiten:<br />

Triforce, Echo, Space, Fusion, Magnus,<br />

Maximus und Exlade (v.l.n.r.)<br />

Moosmayr<br />

Jeder 10. gewinnt<br />

Mit der Marktneueinführung der Zigarettenmarke<br />

„Bull Brand“ aus dem Tabakwarentraditionshaus<br />

„Von Eicken“ reagiert die Moosmayr Ges.m.b.H. auf die<br />

seit Jahresbeginn vorgenommenen drastischen<br />

Zigarettenmarkt-Preissenkungen. Gustav Moosmayr,<br />

der sich mit der Erfolgsmarke „Batton“ auf dem<br />

österreichischen Markt gut positionieren konnte und<br />

mit „excite“ und „Pepe“ noch weitere preiswerte<br />

Marken des deutschen Herstellers „Von Eicken“ im<br />

Sortiment hat, kommentiert die „Bull Brand“-Marktbereicherung<br />

im American-Blend-Segment mit den<br />

Worten: „Zweifellos bläst der Wind seit Januar<br />

schärfer, besonders für den Mittelstand.“ Auf Preissenkungen<br />

bestehender Marken hat man nicht zuletzt<br />

wegen der damit verbundenen Lagerabwertung der<br />

Trafikanten verzichtet. Die neue Marke ist seit dem<br />

24. Februar im Handel: als „Bull Brand 10 blue“<br />

(10mg/0,8mg/10mg) und im Niedrigwertsegment als<br />

„Bull Brand 7 orange“ (5mg/0,5mg/7mg). Die<br />

20-Stück-Hartpackungen gehen um 2,80 Euro über den<br />

Ladentisch. Übrigens: Unter den ersten „500 Bull-<br />

Brand“-Bestellern werden 6 Wellnesswochenden für<br />

2 Personen und 44 Sachpreise verlost, was heißt, daß<br />

jeder 10. Teilnehmer einen Gewinn einfährt.<br />

Weiters neu im Mossmayr-Lieferprogramm: die neuen<br />

Vector-Feuerzeuge aus der jüngsten Katalogauflage<br />

– Interessenten können diese bei der Firma<br />

Moosmayr ab sofort ordern – sowie die Erweiterung<br />

des Vector-Sortiments um Raucheraccessoires<br />

(Humidore, Cutter und ähnliches mehr).<br />

Gemeinsam mit Zippo wurde vom Welser<br />

Trafikantenbedarf-Gesamtsortimenter ein „Feuerzeug<br />

mit<br />

„Mozart“-Motiv entwickelt, das bei der Frankfurter<br />

Frühjahrsmesse „Ambiente“ erstmals präsentiert<br />

wurde und auch auf der Wiener „Feuer+Rauch“<br />

zu sehen sein wird.<br />

Im Zuge der Übernahme des Hudson“-Feuerzeugvertriebs<br />

für Europa zusammen mit einem englischen<br />

Unternehmen, wird die Moosmayr Ges.m.b.H. auf der<br />

Trafikantenfachmesse in der Bundeshauptstadt auch<br />

ein Damenfeuerzeug vorstellen, bei dem auf zwei<br />

Ringen jeweils 24 Swarowski-Steine appliziert sind.<br />

Übrigens auch bereits zu ordern: der Hudson-Katalog.<br />

Kontakt/Information<br />

Moosmayr Ges.m.b.H.<br />

4600 Wels, Kamerlweg 37<br />

Tel.: 07242 / 456 28/Fax: 07242 / 456 28-6<br />

Mail: office@moosmayr.at/Web: www.moosmayr.at


Die JPS-Erfolgsgeschichte wird um ein Feinschnittangebot erweitert<br />

„Genau das richtige für den preisbewußten<br />

Konsumenten von heute…“<br />

Das Segment der Tabakspezialitäten boomt: Rund<br />

17 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr bescheren<br />

dem gut sortierten Trafikanten zusätzliche Einnahmen.<br />

Einnahmen, die gerade durch den schmuggelbedingten<br />

Einbruch im Zigaretten-Segment dringend nötig<br />

sind. Jetzt reagiert Reemtsma und bringt einen neuen<br />

Stopftabak mit Markenqualität auf den Markt: JPS Red<br />

Tobacco.<br />

„Wir erweitern die JPS-Erfolgsgeschichte jetzt um den<br />

Feinschnitt-Tabak und laden<br />

alle ein, davon zu profitieren“,<br />

erklärt Christian<br />

Frank, Österreich-Chef bei<br />

Reemtsma. Die JPS Zigarette<br />

ist mit einem Umsatzwachstum<br />

von über 100 Prozent<br />

(Monat Dezember 2005<br />

versus Dezember 2004) die<br />

derzeit am schnellsten<br />

wachsende Marke im österreichischen<br />

Tabakmarkt<br />

(Quelle: Verkaufsstatistik<br />

tobaccoland) .<br />

Die gleiche Entwicklung<br />

Christian Frank,<br />

Reemtsma-<br />

Österreichchef<br />

erwartet Reemtsma jetzt vom JPS Stopftabak.<br />

Christian Frank: „Das Konzept stimmt einfach:<br />

Starke Qualitätsmarke – attraktiver Preis – einfacher<br />

Gebrauch. Genau das richtige für den preisbewussten<br />

Konsumenten von heute.“ In Deutschland hat sich<br />

diese Strategie für Reemtsma und die Handelspartner<br />

bereits ausgezahlt.<br />

Der JPS Red Tobacco ist seit dem 20. Februar über<br />

tobaccoland bestellbar. Der Einführungspreis liegt bei<br />

12,50 Euro, geliefert<br />

in einer<br />

200g Frische-<br />

Dose.<br />

Parallel dazu<br />

bringt Reemtsma<br />

die JPS Red Filterhülsen<br />

auf den<br />

Markt.<br />

Markt<br />

Die falschen Sorten im Automaten?<br />

2/20<strong>06</strong>t <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 55


Magazin<br />

56 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Mit „Rockets“<br />

ins Wellnesswochenende


20 Wellnesse-Wochenenden<br />

für zwei Personen gab es<br />

auf der „Souvenir Creativ Herbst<br />

2005“ in Salzburg anläßlich der<br />

Markteinführung der<br />

„Rockets 40“-Zigaretten am<br />

R&G-Präsentationsstand zu<br />

gewinnen. Und die<br />

Tabakwarenfachhändler machten<br />

von der Chance, sich ein Weekend<br />

lang vom stressigen<br />

TrafikantInnen-<br />

Alltag zu erholen, reichlich<br />

Gebrauch, sodaß schließlich das<br />

Los entscheiden mußte.<br />

Die glücklichen Gewinner<br />

Iris Achatz, Völkermarkt<br />

Ingrid Anderwald, Villach<br />

Hannelore Auer, Salzburg<br />

Herta Bauer, St.Pölten<br />

Johann Berka, Schwechat<br />

Werner Dobnig, Lienz<br />

Manfred Ebardt, Frohnleiten<br />

Walter Granfeneder, Ybbs<br />

Gerda Kaiser, Puchberg<br />

Günther Kalitzky, Ebensee<br />

Karin Knudsen, Linz<br />

Elke Kranzer, Knittelfeld<br />

Sigmar Längle, Rankweil<br />

Mag. Alfons Duda, Wien 20<br />

Alfons Schantl, Wien 16<br />

Elisabeth Singer, Wien 20<br />

Ludwig Viertbauer, Bad Aussee<br />

Marita Wessely, Molln<br />

Helmuth Wolf Ges.m.b.H., Imst<br />

Clemens Zimm, Heidenreichstein<br />

(17 der 20 Gewinner werden sich auf der<br />

gegenüberliegenden Seite bei der Preisübergabe<br />

wiedererkennen)<br />

In Würdigung ihrer unternehmerischen<br />

Leistungen und ihres Engagements für<br />

die Interessen und Anliegen der Wiener<br />

Trafikanten wurde Grete Frank mit dem<br />

Titel „Kommerzialrätin“ ausgezeichnet.<br />

Grete Frank, ehemalige Obfrau des<br />

Landesgremiums Wien der Tabak<strong>trafik</strong>anten,<br />

ist es mit enormer Willensstärke<br />

gelungen, im Alter von 34 Jahren<br />

Inhaberin einer Tabak<strong>trafik</strong> zu werden.<br />

Damit fiel der Startschuß für ihren<br />

überaus erfolgreichen beruflichen<br />

Werdegang als Trafikantin.<br />

Neben ihrer unternehmerischen<br />

Tätigkeit stand Grete Frank der Wirtschaftskammerorganisation<br />

als Obfrau<br />

des Landesgremiums Wien der Tabak<strong>trafik</strong>anten<br />

sowie als Mitglied des<br />

Bundesgremialausschusses als hervorragende<br />

Fachfrau zur Verfügung.<br />

Auch ihr enormes Engagement im<br />

Bereich Aus- und Weiterbildung sowohl<br />

für ihre Branchenkollegen als auch<br />

deren Mitarbeiter – vor allem in<br />

Bereichen EDV-Weiterbildung, arbeitsrechtliche<br />

Informationen, Abhaltung<br />

von Stammtischen in allen Wiener<br />

Bezirken sowohl zum Erfahrungsaus-<br />

Magazin<br />

Grete Frank: Kommerzialrätin<br />

Foto: Wirtschaftskammer Wien/Sparte Handel<br />

tausch als auch zur Aneignung fachlicher<br />

Kenntnisse – dokumentiert, daß<br />

die am 24. Jänner 20<strong>06</strong> in den Festräumen<br />

des Palais Festetics mit dem<br />

Titel „Kommerzialrätin“ Ausgezeichnete<br />

für die gesamte Branche wertvolle<br />

Arbeit leistete, um den Trafikanten<br />

auch in Zukunft ausreichende Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu sichern.<br />

Grete Frank gehört nicht zu jenen<br />

Personen und Funktionären, die gerne<br />

und laut über ihre Arbeit reden,<br />

sondern ihre Bemühungen galten stets<br />

dem ehrlichen und redlichen Einsatz für<br />

die Belange aller Wiener Trafikanten.<br />

Das Landesgremium Wien der Tabak<strong>trafik</strong>anten<br />

gratuliert Kommerzialrätin<br />

Grete Frank ganz herzlich zu dieser Auszeichnung.<br />

Glückwünschen, denen<br />

sich die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />

anschließt.<br />

Über die Verleihung des Titels<br />

„Kommerzialrätin freuten sich mit<br />

Grete Frank ihr Gatte Heinz Frank, ihr<br />

Sohn Mag. Wolfgang Frank, Obmann<br />

Mag. Peter Ruschka, Geschäftsführerin<br />

Mag. Martina Schöndorfer und der<br />

Geschäftsführer der Sparte Handel<br />

Dr. Rudolf Thron (auf unserem Bild<br />

v.l.n.r.) .<br />

Freie Wahl mit Roesler-Automaten ab € 99,20<br />

1160 Wien, Neumayrgasse 6, Tel.: 01/492 09 18, Fax: 01/492 09 18-6, e-mail: office@aba-system.at, www.aba-system.at<br />

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2/20<strong>06</strong> <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 57


Magazin<br />

Reemtsma:<br />

Neuer General Manager<br />

Deutschland/Österreich<br />

Mit Wirkung zum 1. März 20<strong>06</strong> wird Titus Wouda<br />

Kuipers als neuer General Manager bei Reemtsma<br />

die Verantwortung für den deutschen und österreichischen<br />

Markt übernehmen. Der gebürtige<br />

Holländer berichtet zukünftig direkt an Richard<br />

Gretler, den Vorstandssprecher der Reemtsma<br />

Cigarettenfabriken GmbH und Direktor Zentraleuropa<br />

der Imperial Tobacco Group. Titus Wouda<br />

Kuipers (39) ist bereits seit fast 15 Jahren in<br />

unterschiedlichen Funktionen für Imperial Tobacco<br />

tätig – zuletzt als General Manager in den<br />

Niederlanden. Titus Wouda Kuipers löst Jan<br />

Vandenneucker ab, der mit seiner Familie in seine<br />

belgische Heimat zurückkehren wird.<br />

Rubellos<br />

Super Cash<br />

Bei „Super Cash“ wird<br />

am besten zunächst<br />

mit einer Münze das<br />

große Rubbelfeld auf dem<br />

Los aufgerubbelt.<br />

Unter der Rubbelschicht<br />

erscheinen neun<br />

Geldbeträge. Stimmen<br />

drei Beträge innerhalb<br />

des Gewinnfeldes überein, so hat man diesen Betrag einmal gewonnen.<br />

Beim Aufrubbeln des „Super Bonus“-Feldes werden drei Symbole sichtbar. Bei drei<br />

gleichen Symbolen gewinnt man den in der Gewinntabelle (Losrückseite) vor-’<br />

gesehenen Betrag.<br />

Eine Serie besteht aus 6.000.000 Losen.<br />

Der Lospreis beträgt 2 Euro.<br />

Der Höchstgewinn von 75.000 Euro wird dreimal ausgespielt, 10.000 Euro gibt es<br />

zehnmal zu gewinnen, 5.000 Euro zwanzigmal. Die weitere Gewinnstaffelung: 2 Euro<br />

(947.500mal) bis 1.000 Euro (100mal).<br />

58 <strong>trafik</strong>antenZEITUNG 2/20<strong>06</strong><br />

Zum „Cosmopolitan“-Jubiläum eine<br />

„Cosmopolitan“-Geburtstagstorte…<br />

I m<br />

Oktober 1980 ist die erste Ausgabe der deutschsprachigen<br />

„Cosmopolitan“ erschienen. Seither wurden mehr als 300 Ausgaben<br />

veröffentlicht und über 100 Millionen Exemplare verkauft.<br />

Als Dank an den Zeitschriftenhandel, ohne dessen Engagement der<br />

anhaltende Erfolg von „Cosmopolitan“ nicht möglich wäre, verloste der<br />

in der Schweiz beheimatete Verlag Marquard-Media 250 mit dem<br />

Titelbild der „Cosmopolitan“-Jubiläumsausgabe verzierte Sacher-Torten.<br />

Johann Pommer, Trafikant in Deutschlandsberg, ist einer der<br />

österreichischen Gewinner einer solchen leckeren „Cosmopolitan“-<br />

Geburtstagstorte. Das Bild zeigt ihn zusammen mit seiner Mitarbeiterin<br />

Roswitha Koinegg nach der Übergabe des Gewinns durch den zuständigen<br />

MediaPrint-Mitarbeiter vor der Kulisse seines wohlsortierten Zeitschriftenangebots.<br />

Nur wer nichts tut, macht keine Fehler<br />

Berichtigung<br />

In unserer Auslandsmeldung über<br />

das Steuervorteil-Ende für Sticks in<br />

Deutschland (Ausgabe 1/<strong>06</strong>, Seite 26<br />

unten) soll es natürlich heißen, daß<br />

die deutschen Zigarettenkonzerne<br />

überlegen, die Produktion der preisgünstigen<br />

Steckzigaretten am<br />

31. März 20<strong>06</strong> einstellen und von der<br />

Produktionseinstellung im Frühjahr<br />

20<strong>06</strong> bis zu 1.000 Arbeitsplätze<br />

betroffen sein könnten“.<br />

Wir bitten die Fehlformulierung<br />

„im kommenden Jahr“ – resultierend<br />

aus dem Produktionszeitraum<br />

Dezember 2005/Jänner 20<strong>06</strong> für die<br />

Ausgabe 1/<strong>06</strong> – zu entschuldigen.


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