Tu felix Austria. Parisienne Orange ist da. - Trafikantenzeitung

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11.11.2012 Aufrufe

Perspektiven Austria Tabak Kampf gegen die Schmuggel-Hydra Waren es vor der 25-Stückregelung Einzelpersonen und Kofferraum- „importe“, die dem Finanzminister in gleicher Weise wie den Trafikanten zu schaffen machten, so ist es vor allem seit Mai vergangenen Jahres – dem Termin der EU-Erweiterung, die nur noch Stichproben an der Grenze zuläßt – ein gut organisiertes kriminelles Zigarettenschmuggelnetzwerk, das die budgetierten Tabaksteuereinnahmen auf den Kopf stellt und bei den Trafikanten die Existenzangst umgehen läßt. „24 Beamte der mobilen Zollkontrolle für ganz Österreich sind einfach zu wenig“, redet Mag. Stefan Fitz, Vorsitzender und Sprecher des Austria-Tabak-Managements einer „Blauen-Dunst-Truppe“ zur Eindämmung der – wie es im Juristendeutsch heißt – „illegal nach Österreich verbrachten Zigaretten“ das Wort – und weiter: „Warum soll heute noch jemand nach Tschechien oder in die Slowakei fahren und dort Zigaretten kaufen, wenn er sie zum absoluten Diskontpreis an den Arbeitsplatz oder die Wohnungstür geliefert bekommt – allerdings verbunden Mag. Stefan Fitz: General Manager Europe: „Die nationalen und internationalen Ressourcen für eine bessere Grenzkontrolle stärken…“ 10 trafikantenZEITUNG 7-8/2005 mit dem Risiko, daß es sich dabei um Fälschungen handelt und der Käufer sich nicht nur strafbar, sondern sich überdies erpreßbar macht, wenn er sich der russischen und ukrainischen Schmuggel-Hydra ausliefert, für die – vor allem in Österreich und Deutschland natürlich jede Steuer- und Preiserhöhung für Tabakprodukte eine Ausweitung ihrer Umtriebe bedeutet, von denen übrigens auch die Neo-EU- Staaten – wie etwa Estland, die Slowakei oder Ungarn – massiv betroffen sind. Die positive Kehrseite der EU- Erweiterungsmedaille bekommt Austria Tabak aufgrund des Wachstums der Unternehmens-Marktpräsenz in den neuen Mitgliedsstaaten durch den Wegfall bisheriger Handelshemmnisse zu spüren. Und so liegt mittelfristig der Fokus auf den weiteren EU-Beitritts- Neu: „Memphis Slims“ Die österreichische Traditionsmarke „Memphis“ steht seit 1896, also bald 110 Jahre, als Absatzgarant für Qualität, die den Trend nicht vergißt. Nunmehr wird die bereits 14 verschiedene Sorten umfassende „Memphis“-Markenfamilie um eine American- Blend-Zigarette im 100-Millimeter-Slim- Format erweitert, das vor allem von Raucherinnen bevorzugt wird. Für die 99 Millimeter lange Filterzigarette mit einem Durchmesser von „nur“ 6,36 Millimeter werden 5 mg Kondensat, 0,4 mg Nikotin und 5 mg CO ausgewiesen. Der Verkaufspreis für die elegante Hartpackung (20 Zigaretten) wird mit 3,40 Euro angegeben. Bezugsquelle: tobaccoland kandidaten – hier vor allem auf Rumänien und Bulgarien – sowie auf dem Balkan generell. In Österreich, wo für die Austria- Tabakprodukte zwischen Jänner und Mai ein Marktanteil von 44,2 Prozent ausgewiesen wird, ist die Memphis- Markenfamilie mit 25,5 Prozent die unverändert stärkste Marke. Mit der „Memphis 1896“ im Retro-Design, wozu auch die Weichpackung gehört, hat man erst kürzlich ein geschmackvolles Produkt auf den Markt gebracht, das adäquat mit Macho-Sprüchen beworben wird. Als Gegenstück – eher für die Zielgruppe der Raucherinnen – erlebte erst dieser Tage die „Memphis Slims“ ihre Markteinführung. Und mit der „Smart“ demonstriert Austria Tabak, was alles man mit einer sogenannten „alten Marke“ anstellen kann. Ab September muß übrigens für zwei „Smart 100“-Marken Platz im Zigarettenregal geschaffen werden. Mit der „Mayfair King Size“ wiederum hat man vor allem die in Österreich urlaubenden Engländer im Visier, aber natürlich auch alle jene, die den originären Virginia- Blend-Geschmack bevorzugen. Dem Feinschnitt-Aufwärtstrend trägt man mit dem „Nil“-Halfzware-Shag Rechnung und setzt hier auf die Zielgruppe der urbanen Trendsetter. Und mit den „Smart“-Feinschnitten hat man in kürzester Zeit einen besonderen Erfolg mit einem bereits zweistelligen Marktanteil gelandet. Mag. Stephan Schmidt: Regional Vice President Österreich: „Insgesamt sechs Produktinnovationen seit Jahresbeginn…“

Perspektiven Dem überbordenden Zigarettenschmuggel und der Fälschungskriminalität sagen die Tabakindustrie und die Zollbehörde in einem Schulterschluß den Kampf an. Mit derzeit zwölf auf das Aufspüren von Tabak und Drogen trainierten Hunden. Einer davon ist „Lucky“, dessen Anschaffungskosten von Britisch American Tobacco (BAT) finanziert wurden und der seit März 2005 eine Spürhundeausbildung im Bereich des Grenzübergangs Suben absolviert. Ab Oktober wird seine besonders geschulte Nase den Zoll bei der Fahndung nach Zigarettenschmugglernunterstützen Der Zigarettenschmuggel nach Österreich und durch Österreich als Transitland hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen und die Tendenz ist auch 2005 weiter steigend. Laut der aktuellsten Auswertung der Zigarettenaufgriffstatistik durch das Finanzministerium wurden im Zeitraum Jänner bis Mai 2005 österreichweit 2.101 Fälle von Zigarettenschmuggel festgestellt – was einer Steigerung von 49 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 entspricht. Insgesamt wurden in den ersten fünf Monaten dieses Jahres knapp 36 Millionen Stück Schmuggelzigaretten im Wert von mehr als 5 Millionen Euro von den Zollbedienstetensichergestellt. Österreichs Trafikanten müssen aufgrund des überbordendenorganisierten Schmuggels massive Umsatzeinbußen in Kauf nehmen. Das Bundesgremium der Tabakfachhändler spricht von einem Absatzminus von fast 20 Prozent seit Jahresbeginn, so mancher heimische Trafikant sieht seine Existenz dadurch ernstlich gefährdet. Aber auch der österreichische Staat ist stark betroffen – dem Finanzministerium entgingen 2004 durch den Zigarettenschmuggel rund 400 Millionen Euro an (Tabak)Steuereinnahmen. Österreich: Zigarettenschmuggel schädigt den Fiskus um 400 Millionen Euro jährlich Allein der Europäischen Union entgehen durch den Zigarettenschmuggel pro Jahr 200 Millionen Euro an Zolleinnahmen, die Steuerausfälle in einigen Mitgliedstaaten sind um ein vielfaches höher. Derzeit wird von allen Betroffen eines immer mehr ausuferenden Zigarettenschmuggels versucht, diese Thematik verstärkt auf der EU-Bühne zu thematisieren. „Daß vier Zöllner an allen Grenzbalken zu den neuen EU-Mitgliedsländern stehen und jedem Ameisenschmuggler das Handwerk legen – das wird es nicht geben“, erklärt Trafikanten-Bundesgremialobmann Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl mit bemerkenswerter Offenheit („Man muß den Mut haben, das Unmögliche zu sagen:“) gegenüber der „Österreichischen Trafikantenzeitung“. Verstärkt ins Visier nehmen will man nunmehr aber die Bandenkriminalität, also den Zigarettenschwarzmarkt im eigenen Land. Als Folge des Schmuggels ganzer Containerladungen. Im großen Stil blüht dieser vor allem in Bürotürmen und Industriebetrieben, deren Manager Briefe des Bundesgremiums davor warnen, daß Mitarbeiter, die heute illegal Rauchwaren kaufen, ein derart reduziertes Unrechtsbewußtsein haben, daß sie sich vielleicht schon morgen am Tresor vergreifen und übermorgen mit dem Firmen-Know-How im Reisegepäck Fersengeld geben. Außerdem wird natürlich auch darauf verwiesen, daß für die stillschweigende Duldung von Schwarzmarktgeschäften in Betrieben auch die Führungsspitze zur Rechenschaft gezogen werden kann.Appelliert wird vor allem aber auch an die Führungsspitze der heimischen Politik, auf EU-Ebene massiv darauf einzuwirken, allein schon im eigenen Interesse den Steuer- und Abgabenbetrug durch das Einziehen eines wirksamen Sicherheitsnetzes zu vereiteln. Bereits rund ein Drittel der nicht legal versteuerten Zigaretten sind Fälschungen. Sie werden in illegalen Produktionsstätten – vor allem in China, der Ukraine, aber auch in Ländern innerhalb der Europäischen Union – erzeugt. Untersuchungen haben ergeben, daß solche „Fakes“ hohe Anteile an Abfällen – von Plastikrückständen bis hin zu Exkrementen von Ratten – enthalten. Im Zuge der Entwicklung neuer Strategien zur Bekämpfung des Zigarettenschmuggels hat die österreichische Zollverwaltung aufgrund erfolgreicher Versuche in den Niederlanden und Großbritannien vor rund zwei Jahren mit der Ausbildung von Tabakspürhunden begonnen und kann seither auf beachtliche Erfolge verweisen. Aufgrund des eher geringen Diensthundestandes (derzeit 22 Hunde) wurde von der Bundesleitung des Diensthundewesens der österreichischen Zollverwaltung ein derzeit in Europa einmaliger Versuch gestartet – nämlich die einzelnenDiensthunde einer Kombinationsausbildung zu unterziehen. Was heißt, daß die Hunde sowohl auf das Aufspüren von Drogen wie auch auf das von Tabakwaren geschult werden. Zwischenzeitlich kann die österreichische Zollverwaltung auf 7-8/2005 trafikantenZEITUNG 11

Perspektiven<br />

Dem überbordenden Zigarettenschmuggel und der Fälschungskriminalität sagen die Tabakindustrie<br />

und die Zollbehörde in einem Schulterschluß den Kampf an. Mit derzeit zwölf auf <strong>da</strong>s<br />

Aufspüren von Tabak und Drogen trainierten Hunden. Einer <strong>da</strong>von <strong>ist</strong> „Lucky“,<br />

dessen Anschaffungskosten von Britisch American Tobacco (BAT)<br />

finanziert wurden und der seit März 2005 eine Spürhundeausbildung<br />

im Bereich des Grenzübergangs Suben absolviert.<br />

Ab Oktober wird seine besonders<br />

geschulte Nase den<br />

Zoll bei der<br />

Fahndung nach<br />

Zigarettenschmugglernunterstützen<br />

Der Zigarettenschmuggel nach<br />

Österreich und durch Österreich<br />

als Transitland hat in den<br />

letzten Jahren dramatisch<br />

zugenommen und die Tendenz <strong>ist</strong> auch<br />

2005 weiter steigend.<br />

Laut der aktuellsten Auswertung der<br />

Zigarettenaufgriffstat<strong>ist</strong>ik durch <strong>da</strong>s<br />

Finanzmin<strong>ist</strong>erium wurden im Zeitraum<br />

Jänner bis Mai 2005 österreichweit<br />

2.101 Fälle von Zigarettenschmuggel<br />

festgestellt – was<br />

einer Steigerung<br />

von 49 Prozent<br />

gegenüber dem<br />

Vergleichszeitraum<br />

2004 entspricht.<br />

Insgesamt wurden<br />

in den ersten fünf<br />

Monaten dieses<br />

Jahres knapp 36<br />

Millionen Stück<br />

Schmuggelzigaretten<br />

im Wert von mehr<br />

als 5 Millionen Euro<br />

von den Zollbedienstetensichergestellt.<br />

Österreichs Trafikanten<br />

müssen aufgrund<br />

des überbordendenorganisierten<br />

Schmuggels<br />

massive Umsatzeinbußen<br />

in Kauf<br />

nehmen. Das Bundesgremium der<br />

Tabakfachhändler spricht von einem<br />

Absatzminus von fast 20 Prozent seit<br />

Jahresbeginn, so mancher heimische<br />

Trafikant sieht seine Ex<strong>ist</strong>enz <strong>da</strong>durch<br />

ernstlich gefährdet. Aber auch der<br />

österreichische Staat <strong>ist</strong> stark betroffen<br />

– dem Finanzmin<strong>ist</strong>erium entgingen<br />

2004 durch den Zigarettenschmuggel<br />

rund 400 Millionen Euro an<br />

(Tabak)Steuereinnahmen.<br />

Österreich: Zigarettenschmuggel schädigt<br />

den Fiskus um 400 Millionen Euro jährlich<br />

Allein der Europäischen Union entgehen durch den Zigarettenschmuggel pro Jahr<br />

200 Millionen Euro an Zolleinnahmen, die Steuerausfälle in einigen Mitgliedstaaten sind<br />

um ein vielfaches höher.<br />

Derzeit wird von allen Betroffen eines immer mehr ausuferenden Zigarettenschmuggels versucht,<br />

diese Thematik verstärkt auf der EU-Bühne zu thematisieren. „Daß vier Zöllner an allen Grenzbalken<br />

zu den neuen EU-Mitgliedsländern stehen und jedem Ameisenschmuggler <strong>da</strong>s Handwerk legen – <strong>da</strong>s<br />

wird es nicht geben“, erklärt Trafikanten-Bundesgremialobmann Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl mit<br />

bemerkenswerter Offenheit („Man muß den Mut haben, <strong>da</strong>s Unmögliche zu sagen:“) gegenüber der<br />

„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“. Verstärkt ins Visier nehmen will man nunmehr aber die<br />

Bandenkriminalität, also den Zigarettenschwarzmarkt im eigenen Land. Als Folge des Schmuggels<br />

ganzer Containerladungen. Im großen Stil blüht dieser vor allem in Bürotürmen und Industriebetrieben,<br />

deren Manager Briefe des Bundesgremiums <strong>da</strong>vor warnen, <strong>da</strong>ß Mitarbeiter, die heute<br />

illegal Rauchwaren kaufen, ein derart reduziertes Unrechtsbewußtsein haben, <strong>da</strong>ß sie sich vielleicht<br />

schon morgen am Tresor vergreifen und übermorgen mit dem Firmen-Know-How im Reisegepäck<br />

Fersengeld geben. Außerdem wird natürlich auch <strong>da</strong>rauf verwiesen, <strong>da</strong>ß für die stillschweigende<br />

Duldung von Schwarzmarktgeschäften in Betrieben auch die Führungsspitze zur Rechenschaft<br />

gezogen werden kann.Appelliert wird vor allem aber auch an die Führungsspitze der heimischen<br />

Politik, auf EU-Ebene massiv <strong>da</strong>rauf einzuwirken, allein schon im eigenen Interesse den Steuer- und<br />

Abgabenbetrug durch <strong>da</strong>s Einziehen eines wirksamen Sicherheitsnetzes zu vereiteln.<br />

Bereits rund ein<br />

Drittel der nicht legal<br />

versteuerten Zigaretten<br />

sind Fälschungen. Sie<br />

werden in illegalen<br />

Produktionsstätten – vor allem<br />

in China, der Ukraine, aber auch in<br />

Ländern innerhalb der Europäischen<br />

Union – erzeugt. Untersuchungen<br />

haben ergeben, <strong>da</strong>ß solche „Fakes“<br />

hohe Anteile an Abfällen – von<br />

Plastikrückständen bis hin zu<br />

Exkrementen von Ratten –<br />

enthalten.<br />

Im Zuge der Entwicklung<br />

neuer Strategien zur Bekämpfung<br />

des Zigarettenschmuggels hat die österreichische<br />

Zollverwaltung aufgrund<br />

erfolgreicher Versuche in den Niederlanden<br />

und Großbritannien vor rund<br />

zwei Jahren mit der Ausbildung von<br />

Tabakspürhunden begonnen und kann<br />

seither auf beachtliche Erfolge verweisen.<br />

Aufgrund des eher geringen<br />

Diensthundestandes<br />

(derzeit 22 Hunde)<br />

wurde von der<br />

Bundesleitung des<br />

Diensthundewesens<br />

der österreichischen<br />

Zollverwaltung ein<br />

derzeit in Europa<br />

einmaliger Versuch<br />

gestartet – nämlich<br />

die einzelnenDiensthunde<br />

einer Kombinationsausbildung<br />

zu unterziehen.<br />

Was heißt, <strong>da</strong>ß die<br />

Hunde sowohl auf<br />

<strong>da</strong>s Aufspüren von<br />

Drogen wie auch<br />

auf <strong>da</strong>s von Tabakwaren<br />

geschult<br />

werden. Zwischenzeitlich<br />

kann die<br />

österreichische Zollverwaltung<br />

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