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Außeralltäglichkeit und Grenzerfahrung im Kontext von ... - PBportal.de

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an<strong>de</strong>re gewaltaffine Spezialkulturen überwiegend durch männliche Mitglie<strong>de</strong>r gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Hooligans <strong>und</strong> Paintballer wer<strong>de</strong>n anhand einzelner Gruppen innerhalb <strong>de</strong>r Szenen betrachtet.<br />

In Anlehnung an die Konzeption <strong>de</strong>s Forschungsprojektes ‘„Ich will halt an<strong>de</strong>rs sein wie die<br />

an<strong>de</strong>ren“ - Abgrenzung Gewalt <strong>und</strong> Kreativität bei Gruppen Jugendlicher’ (vgl. Eckert u.a.<br />

1998; 2000) folgt die Darstellung einem Analyseraster, das eine Rekonstruktion <strong>de</strong>r jeweili-<br />

gen Gruppenwirklichkeiten ermöglicht <strong>und</strong> die Vergleichbarkeit <strong>de</strong>r Gruppen erlaubt (hier <strong>im</strong><br />

‘Teilprojekt’: Paintballer <strong>und</strong> Hooligans, <strong>im</strong> Gesamtprojekt auch: Punks, rechte Gruppie-<br />

rungen, multiethnische Gruppen, Bosnier o<strong>de</strong>r Breakbeater).<br />

1) Herkunft <strong>und</strong> aktuelle Lebenssituation: Hier geht es um <strong>de</strong>n Einfluss lebensweltlicher Hin-<br />

tergrün<strong>de</strong> (Eltern, Wohnung, Bildung) auf die Zugehörigkeit zur jeweiligen Spezialkultur.<br />

2) Gruppenwirklichkeit: Die ‘Entstehungsbedingungen’ <strong>de</strong>r Gruppe geben Auskunft über die<br />

Umstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gruppenbildung, <strong>de</strong>n Bestehungszeitraum etc. Das ‘Selbstverständnis’ zeigt<br />

(jugend)kulturelle bzw. weltanschauliche Bezugsszenen <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Interpretation in <strong>de</strong>r<br />

Gruppe.<br />

3) Wahrgenommene Gruppenperipherie: Hier ist beschrieben, wie die Gruppe/Szene durch<br />

die Umwelt wahrgenommen <strong>und</strong> bewertet wird, <strong>und</strong> wie sich die Gruppe <strong>de</strong>mgegenüber<br />

selbst sieht.<br />

4) Intergruppenbeziehungen: ‘Allianz’ umfasst die akzeptieren<strong>de</strong>n <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>schaftlichen<br />

Beziehungsformen. ‘Ambivalenz’ bezeichnet jene Beziehungsmuster, die sich durch un-<br />

ein<strong>de</strong>utige <strong>und</strong> wechseln<strong>de</strong> Bewertungen auszeichnen. Beson<strong>de</strong>rs wichtig ist die ‘Abgren-<br />

zung’ <strong>von</strong> „an<strong>de</strong>ren“, die negativ bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />

5) Gruppenverlauf: Die Rekonstruktion <strong>de</strong>s Gruppenverlaufs soll Aussagen über die ‘Eigen-<br />

dynamik’ <strong>von</strong> Gruppenprozessen <strong>und</strong> vor allem auch über <strong>de</strong>ren Stabilität <strong>und</strong> typische<br />

Auflösungsmuster ermöglichen.<br />

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