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Außeralltäglichkeit und Grenzerfahrung im Kontext von ... - PBportal.de

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ihrem Besuch <strong>und</strong> wenn ich es ihr genug tat, bekam ich einen Rohrstock in meiner<br />

Poritze zu spüren. Sie hatte mir die Penis-Manschette übergezogen <strong>und</strong> die Nägel<br />

stachen ins Fleisch. Alles tat mir weh. Anschließend wur<strong>de</strong> es dann noch ein sehr<br />

gemütlicher <strong>und</strong> intensiver Abend. Dann zu ihr: Nach<strong>de</strong>m ich ihr Strafbuch gelesen<br />

hatte, beschloss ich, sie sonntags früh zu züchtigen. Sie lag nackt bäuchlings<br />

schlafend <strong>im</strong> Bett. Ich zog ihr 100 mit <strong>de</strong>r H<strong>und</strong>epeitsche über die rosigen Pobacken.<br />

Ihr Hintern schwoll leicht an. Ich schnallte sie aufs Andreaskreuz, wobei ihre<br />

Fußspitzen <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n nicht berühren konnten. Sie bekam fünfzig Schläge mit<br />

<strong>de</strong>m dünnen Rohrstock auf ihre Brüste <strong>und</strong> fünfzig mit <strong>de</strong>r Fünfschwänzigen auf<br />

ihre Schei<strong>de</strong>. Ich hängte ihr Ketten <strong>und</strong> Gewichte an Brüste <strong>und</strong> Schamlippen.<br />

Nach zwei St<strong>und</strong>en am Kreuz erlöste ich sie. Sie musste sich hin knien <strong>und</strong> wur<strong>de</strong><br />

gefesselt. Mit <strong>de</strong>m Pad<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r Rute <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Klopfer bearbeitete ich ihre Schenkel<br />

<strong>und</strong> die Pobacken, bis blaue Flecken sichtbar wur<strong>de</strong>n. Dann musste sie meinen<br />

Penis auslutschen <strong>und</strong> bekam ein Drei-Liter-Klistier. Ihr Bauch wur<strong>de</strong> prall <strong>und</strong><br />

r<strong>und</strong>. Ich stopfte einen Pfropfen in <strong>de</strong>n Anus, damit sie sich nicht gleich entleeren<br />

konnte. Ich zog ihr noch zwanzig Schläge über die Fußsohlen (...) (aus einem<br />

Brief, ohne Altersangabe, bei<strong>de</strong> S/M <strong>und</strong> heterosexuell).<br />

Solche Handlungen können nur in hierarchisierten Beziehungen verwirklicht wer<strong>de</strong>n. Dem-<br />

entsprechend polarisiert ist die Rollenverteilung. Ausgestattet mit einer virtuellen <strong>und</strong> situati-<br />

onsgeb<strong>und</strong>enen Machtbefugnis, übt die aktive Person eine umfassen<strong>de</strong> Kontrolle aus. Sie be-<br />

st<strong>im</strong>mt <strong>de</strong>n Ablauf <strong>und</strong> die Inhalte <strong>de</strong>s Arrangements. Gleichzeitig baut sie um ihre Person<br />

eine Aura <strong>de</strong>r Unnahbarkeit auf. Eine Domina beispielsweise lässt sich nur in Ausnahmefällen<br />

<strong>von</strong> ihren K<strong>und</strong>en berühren o<strong>de</strong>r hat gar Geschlechtsverkehr mit ihnen. Will <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>e sexu-<br />

elle Befriedigung, muss er masturbieren o<strong>de</strong>r sich mit einer Sklavin begnügen. Aus <strong>de</strong>r Per-<br />

spektive <strong>de</strong>s K<strong>und</strong>en könnte man mit S<strong>im</strong>mel (1908/1968, S. 265) formulieren: „Dem ‚be<strong>de</strong>u-<br />

ten<strong>de</strong>n’ Menschen gegenüber besteht ein innerer Zwang zum Distanzhalten, <strong>de</strong>r selbst <strong>im</strong> in-<br />

t<strong>im</strong>en Verhältnis mit ihm nicht verschwin<strong>de</strong>t (...).“ Die soziale Distanz ist auch <strong>im</strong> SM-<br />

Bereich ein Mittel zur Kontrolle <strong>und</strong> Machtausübung. Ein masochistischer Mann beschreibt<br />

dieses Verhältnis folgen<strong>de</strong>rmaßen:<br />

Marius: Be<strong>im</strong> SM ist das an<strong>de</strong>rs. Ein Koitus mit <strong>de</strong>r Herrin wird gar nicht erst angestrebt.<br />

Es wür<strong>de</strong> <strong>im</strong> Wi<strong>de</strong>rspruch stehen zu <strong>de</strong>r Rollenverteilung (Wobei ich unter<br />

‚Rolle’ nicht eine Schauspielerrolle verstehe). Die Königin schläft normalerweise<br />

nicht mit ihrem Schuhputzer. Zumin<strong>de</strong>stens kann es <strong>de</strong>r Schuhputzer nicht<br />

anstreben. Die Königin könnte es befehlen. So hat es mir einmal eine Domina befohlen<br />

<strong>und</strong> während <strong>de</strong>s Koitus, als es beson<strong>de</strong>rs schön zu wer<strong>de</strong>n anfing, brach<br />

sie ihn abrupt ab <strong>und</strong> peitschte mich wegen dieses Vergehens. Man kann also sagen,<br />

dass dies auch kein Koitus war (49 Jahre, M., heterosexuell).<br />

Die Wünsche <strong>und</strong> Befehle <strong>de</strong>s dominanten Teils haben einen verpflichten<strong>de</strong>n Charakter <strong>und</strong><br />

müssen - sofern sie nicht <strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>r vereinbarten Grenzen überschreiten (vgl. Kap.<br />

III.1.7 <strong>und</strong> 1.8) - vom masochistischen Part bedingungslos befolgt wer<strong>de</strong>n. Dieser liefert sich<br />

also Situation <strong>und</strong> Person regelrecht aus. Die Gra<strong>de</strong> dieser Selbstauslieferung sind allerdings<br />

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