Außeralltäglichkeit und Grenzerfahrung im Kontext von ... - PBportal.de
Außeralltäglichkeit und Grenzerfahrung im Kontext von ... - PBportal.de Außeralltäglichkeit und Grenzerfahrung im Kontext von ... - PBportal.de
Abb.: Faustfessel und Hand-/Fußfessel mit Ketten (Quelle: www.suleika.de) Soll der passive Teil nur bewegungsunfähig gemacht werden, wird er nicht selten an ein And- reaskreuz oder an andere Vorrichtungen (etwa Wand- und Deckenhaken, Streckbank, Fessel- rahmen, Fesselbank) gebunden und dann unter Umständen auch ausgepeitscht oder mit ande- ren Werkzeugen ‚behandelt’. Schließlich stellt auch das Einsperren in einen Käfig eine Form des Bondage dar. Abb.: Sklavenkäfig (Quelle: www.puls-drugstore.de) Fesselungen können aber auch dazu dienen, bestimmte Körperhaltungen und ästhetische Ef- fekte zu erzeugen. Sonderformen sind noch die Verwendung von Haushaltsplastikfolie (Ein- wickeln des ganzen Körpers), das Fesselgeschirr aus Leder, Stahl oder Ketten (Harness), Cor- sagen, Zwangsjacken, der Bondage-Sack für Kopf, Arme, Beine oder den ganzen Körper. Die diversen Fesselungsutensilien haben allerdings nicht selten Fetischcharakter. 120
Abb.: Ganzkörper-Bondage im Gummianzug (Quelle: www.avalon-berlin.de) Helmut: Mit Fesselungen kannst du auch bestimmte Dinge betonen. Z.B., wenn du die Arme auf den Rücken bindest und die Ellenbogen zusammenbindest, dann wird der ganze Brustkorb herausgehoben und betont. Dann kannst du zum Fesseln auch eine alte Gardinenschnurr nehmen, ein schönes weiches Band, und du machst das sorgfältig, so dass die Knoten nicht sichtbar sind. Du kannst das von der Art der Ausführung schön machen oder lausig. Der Effekt ist für das Opfer unter Umständen der gleiche, weil es das sowieso nicht sieht und sich nicht befreien kann. (...) Um das Ideal hinzubekommen, gehört Ästhetik dazu. Da gehören im weiteren Sinne noch bestimmte Ledergeschichten dazu, die ich einfach schön finde. Ledermanschetten kann man auch auf verschiedene Art herstellen. Hier so was, das würde ich noch nicht einmal einem Hund anlegen. Es gibt aber auch Sachen, da merkt man, da war jemand wirklich mit Hingabe dabei und der weiß genau, worauf es ankommt (28 Jahre, S/M, heterosexuell). Carola: Das Festbinden gehört dazu, es unterstreicht es noch. Ein einfacher Hanfstrick oder eben Ketten, dann kann der stärkste Typ nichts mehr machen. Du kannst mit ihm machen, was du willst, er ist ausgeliefert (26 Jahre, S, heterosexuell). Vanna: Was ich schön finde, ist Bondage. Sich festbinden und fesseln zu lassen, finde ich unheimlich geil. Das Gefühl, sich dabei nicht bewegen zu können und warten zu müssen, auf das was passiert, das ist sehr spannend. Da ist auch Geborgenheit mit dabei. Du kannst auch Bondage machen und Kuschelsex praktizieren, da musst du nicht immer nur harten SM mit verbinden, das ist in so einer Grauzone, so dazwischen (22 Jahre, S/M, lesbisch). Angesichts manch waghalsiger, akrobatischer Figuration ist es beinahe schon unerlässlich, dass der Gefesselte sehr gelenkig sein muss. Vorbildcharakter haben hier die japanische Bon- dage Art und die vielen Zeichnungen aus den Comics. Gerade Comics sind gleichsam die 121
- Seite 69 und 70: lichkeit, wie gegen das Bemühen um
- Seite 71 und 72: in der Meinung, dass das in der Zei
- Seite 73 und 74: um Aufschlüsse über ihr individue
- Seite 75 und 76: die lebensgeschichtliche Verankerun
- Seite 77 und 78: macht. (...) Das wurde dann immer w
- Seite 79 und 80: oth“ bezeichnet. Damit wird unter
- Seite 81 und 82: Wie schon angedeutet, treffen manch
- Seite 83 und 84: viduellen Bedürfnisbefriedigung un
- Seite 85 und 86: So inszenieren auch homo- und heter
- Seite 87 und 88: gesetzt: 54 Frivolitäten sind erla
- Seite 89 und 90: macht, was mir am meisten bringt. I
- Seite 91 und 92: Rekruten und einen oder manchmal au
- Seite 93 und 94: Schamlippen zunähen will, dann sol
- Seite 95 und 96: Abb.: „Behandlungsraum“ mit Wer
- Seite 97 und 98: sche in Form pornographischer Erzä
- Seite 99 und 100: gebote ist sicherlich der Mangel an
- Seite 101 und 102: können manche Besucher ihren pers
- Seite 103 und 104: verstehen sich nicht als Prostituie
- Seite 105 und 106: Keine finanziellen Interessen. Aber
- Seite 107 und 108: sind z.B. heimliche Erkennungs- ode
- Seite 109 und 110: Luhmann versteht Kommunikation als
- Seite 111 und 112: noch die Jeans, von Bedeutung. Eine
- Seite 113 und 114: Dabei ist der Kunstschwanz, den mei
- Seite 115 und 116: nicht, dich zu befriedigen, du klei
- Seite 117 und 118: schränken, wie sie seit dem 17. Ja
- Seite 119: Abb: Flaggelationswerkzeuge (Quelle
- Seite 123 und 124: Abb.: Keuschheitsgürtel für Mann
- Seite 125 und 126: Fritz: Meine Vorlieben in den Prakt
- Seite 127 und 128: Mit der zunehmenden Szene-Einbindun
- Seite 129 und 130: ihrem Besuch und wenn ich es ihr ge
- Seite 131 und 132: Helga: Mein Herr hatte einmal Besuc
- Seite 133 und 134: ße tun? Nach längerem Herumirren
- Seite 135 und 136: Typisch für das sadomasochistische
- Seite 137 und 138: Bedeutungen verbirgt sich vermutlic
- Seite 139 und 140: vorziehen.“ Ob das Phänomen des
- Seite 141 und 142: 1.6.2 Schmerz und Ekel Die Darstell
- Seite 143 und 144: Maria: Es kommt drauf an, ob man si
- Seite 145 und 146: ist die Umgebungs- und Schmerzwahrn
- Seite 147 und 148: noch nicht einmal für eine ansonst
- Seite 149 und 150: SM-Lesben haben sich zu diesen Form
- Seite 151 und 152: ohnmächtig zu werden. Ich bin es n
- Seite 153 und 154: Gewaltaffinität, die sadomasochist
- Seite 155 und 156: Diana: Wenn ich nicht das Gefühl h
- Seite 157 und 158: mit Gewalt in den Käfig zu sperren
- Seite 159 und 160: keine Fingernägel mehr gehabt. Da
- Seite 161 und 162: heitsberaubungen, z.B. bei erzwunge
- Seite 163 und 164: mit Tätowierungen. Da bin ich vor
- Seite 165 und 166: 1.9 Frauen und Sadomasochismus Das
- Seite 167 und 168: to factors inherent in the anatomic
- Seite 169 und 170: keit, die die Verbindung von Sexual
Abb.: Faustfessel <strong>und</strong> Hand-/Fußfessel mit Ketten (Quelle: www.suleika.<strong>de</strong>)<br />
Soll <strong>de</strong>r passive Teil nur bewegungsunfähig gemacht wer<strong>de</strong>n, wird er nicht selten an ein And-<br />
reaskreuz o<strong>de</strong>r an an<strong>de</strong>re Vorrichtungen (etwa Wand- <strong>und</strong> Deckenhaken, Streckbank, Fessel-<br />
rahmen, Fesselbank) geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> dann unter Umstän<strong>de</strong>n auch ausgepeitscht o<strong>de</strong>r mit an<strong>de</strong>-<br />
ren Werkzeugen ‚behan<strong>de</strong>lt’. Schließlich stellt auch das Einsperren in einen Käfig eine Form<br />
<strong>de</strong>s Bondage dar.<br />
Abb.: Sklavenkäfig (Quelle: www.puls-drugstore.<strong>de</strong>)<br />
Fesselungen können aber auch dazu dienen, best<strong>im</strong>mte Körperhaltungen <strong>und</strong> ästhetische Ef-<br />
fekte zu erzeugen. Son<strong>de</strong>rformen sind noch die Verwendung <strong>von</strong> Haushaltsplastikfolie (Ein-<br />
wickeln <strong>de</strong>s ganzen Körpers), das Fesselgeschirr aus Le<strong>de</strong>r, Stahl o<strong>de</strong>r Ketten (Harness), Cor-<br />
sagen, Zwangsjacken, <strong>de</strong>r Bondage-Sack für Kopf, Arme, Beine o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n ganzen Körper. Die<br />
diversen Fesselungsutensilien haben allerdings nicht selten Fetischcharakter.<br />
120