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Download - Freistaat Thüringen

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80 Einrichtung einer Datenbank zu den Dauerbeobachtungsflächen in Thüringen<br />

Standortseinheit etc., Tabelle 3.2) Auch hier erschwerten Änderungen der administrativen<br />

Flächenbezeichnungen (siehe Kapitel 1.2) die Zusammenstellung der Daten.<br />

Vor Beginn der Bodenuntersuchungen wurden die Versuchsflächen besichtigt und hinsichtlich<br />

ihres allgemeinen Bestandeszustandes (einschließlich der benachbarten Bestände) und der<br />

Bodenverhältnisse gutachterlich bewertet. Die bodenkundliche Bewertung erfolgte anhand<br />

der Geomorphologie, der Bodenvegetation, kleiner Bodenprofile, einzelner<br />

Pürkhauereinschläge und der Erfassung offenkundlicher Störungen des Oberbodens. Nach<br />

dieser ersten Begehung der Flächen wurde die Versuchsfläche Röthengrund wegen sehr<br />

starker Rotfäule des Bestandes und starker Störung des Oberbodens (überdecktes Profil)<br />

vollständig aus dem Netzwerk von Versuchsflächen zur Verifikation von C-Bilanzen<br />

herausgenommen. Bestände, die angesichts ihrer Struktur und der historischen Datensätze<br />

als besonders wertvoll einzustufen sind, aber für wachstumsspezifische und/oder<br />

bodenkundliche Untersuchungen nicht repräsentativ oder sehr aufwendig sind, wurden in die<br />

Datenbank aufgenommen, intensive bodenkundliche Untersuchungen wurden jedoch<br />

zunächst zurückgestellt. Dies betraf Bestände an steilen Hängen (z.B. Neues Haus 479),<br />

Bestände, deren Oberboden großflächigere Störungen aufwiesen (z.B. parallele Bodenwellen<br />

in Wegscheide 107) und Bestände, bei denen durch eine starke Störung des<br />

Nachbarbestandes Randeffekte zu erwarten sind (z.B. große Lichtung neben der<br />

Versuchsfläche Neues Haus 605, verbunden mit einer starken Vergrasung des Bestandes).<br />

Ein Teil der Versuchsflächen besteht aus mehreren Parzellen, die einem unterschiedlichen<br />

Durchforstungsregime unterliegen. Da die einzelnen Parzellen oftmals direkt aneinander<br />

anschließen und relativ klein sind (z.T. < 2000 m 2 ), können bei den Boden-C-Vorräten keine<br />

behandlungsspezifischen Effekte erwartet werden. Daher werden die Bodenuntersuchungen<br />

nicht für die einzelnen Parzellen durchgeführt, sondern beziehen sich stets auf die gesamte<br />

Versuchsfläche.<br />

Die Bodenuntersuchungen in 12 ausgewählten Beständen (Tabelle 3.1) begannen mit einem<br />

Bodenscreening zur Beschreibung der räumlichen Verteilung von Bodentypen und zur<br />

Identifizierung von Störungen bzw. Besonderheiten im Unterboden. Hierzu wurde je nach<br />

Heterogenität, Größe, Form und Lage der Versuchsflächen an 5 - 12 Punkten ein Pürkhauer<br />

eingeschlagen und der Boden anhand der Pürkhauerprobe bodenkundlich klassifiziert<br />

(Abbildung 3.1). In unmittelbarer Nachbarschaft der für die gesamte Versuchsfläche<br />

repräsentativsten Stelle wurde das Leitprofil gegraben. Wenn innerhalb einer Fläche klar<br />

getrennte Bodentypen zu finden waren, wurden entsprechend mehrere Profile gegraben.<br />

Jedes Profil wurde nach Tiefenstufen und mittels der Entnahme gestörter Monolithe<br />

(„Excavation method“; siehe Wirth et al. 2003) beprobt. Die Proben werden derzeit im Labor<br />

aufbereitet und analysiert (C org. - und N ges. -Konzentration, Karbonatgehalt, pH, KAK,<br />

Korngrößenverteilung). Die Fertigstellung der Analysen, weitere flächenrepräsentative<br />

Probennahmen mittels Bohrkernen und die Ausweitung der Analysen auf die noch fehlenden

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