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Download - Freistaat Thüringen

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Einrichtung einer Datenbank zu den Dauerbeobachtungsflächen in Thüringen 79<br />

für Waldwachstum- und Holzmesskunde, TU Dresden/Tharandt. Nach zahlreichen<br />

Gesprächen und Treffen mit den verantwortlichen Mitarbeitern der Landesforstanstalt<br />

Eberswalde und der TU Dresden konnte eine wissenschaftliche Kooperation aufgebaut<br />

werden, die eine Bereitstellung der ertragskundlichen Daten ausgewählter Versuchsflächen in<br />

aggregierter Form (Mittelwerte pro Fläche und Aufnahmezeitpunkt) beinhaltete. Da die<br />

Daten im vorliegenden Projekt nicht ertragskundlich sondern ausschließlich mit Blick auf die<br />

C-Bilanz von Waldbeständen ausgewertet werden sollten, haben die Autoren des<br />

vorliegenden Berichtes zunächst auf die Verwendung von Einzelbaumdaten verzichtet und<br />

sich auf Versuchsflächen von Buchen- und Fichten- (misch-) wäldern, die unterschiedlicher<br />

waldbaulicher Behandlung unterliegen, beschränkt (Tabelle 3.1). Für das vorliegende Projekt<br />

erwies es sich als sehr günstig, dass die Zeitreihen der Dauerversuchsflächen lückenlos und<br />

z.T. über mehr als 100 Jahre vorliegen. Allerdings war ein Teil der Datensätze noch nicht<br />

elektronisch erfasst und musste manuell aus den handgeschriebenen Papierbögen in den<br />

Computer eingegeben werden. Die bereitgestellten Datentabellen hatten zudem aufgrund<br />

ihrer unterschiedlichen Herkunft verschiedene Formate, so dass sie manuell in eine<br />

einheitliche Datenbank zusammengeführt werden mussten.<br />

Wie oben bereits beschrieben, ist durch die Verwendung von Ertragstafeln zur<br />

Fortschreibung des Walddatenspeichers und damit auch der C-Vorräte ein großer<br />

systematischer Fehler zu erwarten. Um diesen Fehler zumindest grob quantifizieren zu<br />

können, wurden die ertragskundlichen Daten der Dauerversuchsflächen um Abschätzungen<br />

des Zuwachses, der Bonität und des Bestockungsgrades gemäß des<br />

Forsteinrichtungsprogrammes ABIES-FE ergänzt (Tabelle 3.2). Das ABIES-FE Programm wird<br />

voraussichtlich Bestandteil des zukünftigen Walddatenspeichers werden, und es basiert auf<br />

Ertragstafeln, die üblicherweise in Thüringen verwendet werden. Da für strukturreiche<br />

Wälder (Plenterwälder) keine Ertragstafeln vorliegen, kann der Vergleich mit den<br />

Wachstumsprognosen nur für die Altersklassenwälder durchgeführt werden. Bei der<br />

Interpretation der Differenzen zwischen realem Wachstum in den Versuchsflächen und<br />

vorhergesagtem Wachstum muss berücksichtigt werden, dass die älteren Versuchsflächen in<br />

die Erstellung der in Thüringen gebräuchlichen Ertragstafeln eingegangen sind.<br />

Möglicherweise werden die Zuwächse dieser Flächen mit zunehmendem Bestandesalter<br />

zunehmend von den Ertragstafelmodellen abweichen.<br />

Für keine der ertragskundlichen Dauerversuchsflächen standen detaillierte Bodendaten zur<br />

Verfügung. Eine systematische Benennung der Standortseigenschaften lag nicht oder nur für<br />

einige allgemeine Standortsparameter vor. Daher wurden in Zusammenarbeit mit dem<br />

Referat für Waldbau und dem Referat für Standortskunde der TLWJF jeder Versuchsfläche<br />

zunächst all die Standortseigenschaften zugeordnet, die sich aus den allgemeinen forstlichen<br />

Datenbanken und Karten ableiten lassen (z.B. Klimastufe, Geologie, Trophiestufe,

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