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Download - Freistaat Thüringen

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68 Holznutzung und Holzprodukte in Thüringen<br />

Insgesamt werden aus der Gesamtnutzungsmenge für die Planungsperiode 1999-2009 bei<br />

Umsetzung der Hochdurchforstung durchschnittlich 0.49 t C ha -1 Jahr -1<br />

(2.040 t C FoA -1 Jahr -1 ) in kurzlebigen und 0.59 t C ha -1 Jahr -1 (2.456 t C FoA -1 Jahr -1 ) in<br />

langlebigen Produkten gebunden. Bei der Niederdurchforstung werden durchschnittlich<br />

0.58 t C ha -1 Jahr -1 (2.415 t C FoA -1 Jahr -1 ) in kurzlebigen und 0.50 t C ha -1 Jahr -1<br />

(2.082 t C FoA -1 Jahr -1 ) in langlebigen Produkten festgelegt werden. Äquivalent zu den<br />

Angaben zum Holzvolumen (Tabelle 2.13) wird bei der Hochdurchforstung die<br />

Kohlenstoffbindung in langlebigen Produkten um rund 17 % höher sein als bei der<br />

Niederdurchforstung. Der hohe Anteil langlebiger Produkte bei der Hochdurchforstung<br />

spiegelt sich auch in der mittleren Lebensdauer der Holzprodukte wider. Die mittlere<br />

Lebensdauer der Holzprodukte wird bei der Variante Hochdurchforstung mit 23 Jahren um<br />

rund 5 Jahre länger sein als bei der Variante Niederdurchforstung (Tabelle 2.15). Die für den<br />

gesamten Thüringer Landeswald berechnetet mittlere Lebensdauer der Holzprodukte der<br />

Jahre 2001 und 2002 liegt mit 21 Jahren (Tabelle 8.10) zwischen den Abschätzungen der zwei<br />

Durchforstungsvarianten für das FoA Hummelshain (Tabelle 2.15).<br />

Aus den bisherigen Ergebnissen kann der Schluss gezogen werden, dass eine konsequente<br />

Umsetzung der Hochdurchforstung nicht nur die Einzelbaumstabilität und den Zuwachs<br />

gezielt ausgewählter Einzelbäume erhöht, sondern gleichzeitig durch eine Erhöhung der<br />

Dimensionen der ausscheidenden Bäume einen entscheidenden Einfluss auf die Sortimente<br />

der Holznutzung haben kann. Dies wirkt sich durch höhere Anteile bei den werthöheren,<br />

langlebigeren Produkten, wie beispielsweise Sägeholz, aus. Demzufolge kann in der<br />

gegenwärtigen Ausrichtung der Waldbaustrategien hin zur Hochdurchforstung ein Beitrag<br />

zur zusätzlichen C-Bindung gesehen werden.<br />

2.2.3.3 Kohlenstoffbindung in Holzprodukten unter Zielvorratsbedingungen im<br />

Musterforstamt Hummelshain<br />

Als letzter Teil der Modellberechnungen wird nun die Kohlenstoffbindung in zukünftigen<br />

Holzprodukten für den Fall quantifiziert, dass über eine konsequente Hochdurchforstung<br />

eine an Zielvorräten (Definition und Herleitung siehe Kapitel 2.2.2.5) orientierte<br />

Bewirtschaftung realisiert wird. Die Berechnungen beinhalten kein Überführungsszenario hin<br />

zu einem Bestandesvolumen auf Zielvorratsniveau, d.h. in der vorliegenden Kalkulation wird<br />

von einem bereits erreichten Zielvorratsniveau ausgegangen, das entsprechend der AKL-<br />

Entwicklung erhalten werden soll. Ein Überführungsszenario würde aufgrund der im<br />

Vergleich zu den angestrebten Zielvorräten sehr hohen aktuellen Bestandesvorräte sehr<br />

hohe Nutzungsmengen ergeben, die in der Realität nicht innerhalb des hier betrachteten<br />

Zeitraumes von 10 Jahren abgebaut werden können.

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