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Download - Freistaat Thüringen

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36 Mittlere C-Flüsse auf der Ebene forstlicher Teilflächen<br />

Diese Art der Berechnung wird als „Delta-Methode“ bezeichnet. Die Eingangswerte werden<br />

wie bei der Bilanz-Methode über Konversions-/Expansionsfaktoren in C-Einheiten auf Ganzbaumebene<br />

des Bestandes umgerechnet.<br />

Die Delta-Methode setzt mindestens zwei vollständige und verfügbare Forsteinrichtungsdatensätze<br />

voraus. Da für Thüringen diese Voraussetzung nicht erfüllt ist (s. o.),<br />

wurden in der ersten Projektphase die fortgeschriebene Datenbank von 1993 und die Daten<br />

der neuen Forsteinrichtung als Datenbasis für die Bilanzierung nach der Delta-Methode<br />

herangezogen (Wirth et al. 2003). Es wurden sieben Forstämter ausgewählt, deren<br />

Forsteinrichtung bereits abgeschlossen ist und deren Waldfläche zu einem großen Teil aus<br />

der Eigentumsform "Staatswald" besteht. Die Analysen zum Vergleich der sieben Forstämter<br />

wurden zwar erst zu Beginn des Jahres 2003 abgeschlossen, dennoch konnten sie schon im<br />

Endbericht der ersten Projektphase vorgestellt werden (siehe Wirth et al. 2003). Hierauf<br />

aufbauend, wurden in der 2. Projektphase die Ergebnisse der Delta-Methode am Beispiel des<br />

Forstamtes Hummelshain (Stichtag der aktuellen Forsteinrichtung 01.10.1999)<br />

teilflächenweise überprüft.<br />

Im Laufe dieser Überprüfung wurden zwei große Probleme bei der Anwendung<br />

administrativer, forstlicher Inventurdaten offenkundig, die außerhalb des Einflusses des<br />

vorliegenden Projektes liegen und nicht nur das Teilprojekte 1.2 sondern auch das Hauptziel,<br />

die Fortschreibung der Kohlenstoffvorräte, betreffen. Diese zum Zeitpunkt der<br />

Antragstellung nicht bekannten Probleme sind:<br />

(1) In den aktuellen und zukünftigen Inventurdatenbanken sind nur die Daten des<br />

Staatswaldes der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zugänglich. Daher kann anhand<br />

landesforstlicher Inventurdaten in Gebieten mit einem hohen Anteil an Privat- und<br />

Kommunalwald keine gesichterte Aussage über den C-Haushalt der Wälder auf regionaler<br />

Ebene gemacht werden. Diese Regelung war auch für die Akteure des vorliegenden<br />

Projektes bindend, und die damit verbundenen Einschränkungen für die C-Bilanzierung<br />

mußten akzeptiert werden.<br />

(2) Der teilflächengenaue Vergleich der Bestandesdaten der aktuellen Forsteinrichtung<br />

(1999) mit der Datenbank von 1993 erwies sich als sehr problematisch und zeitaufwändig, da<br />

sich durch Änderungen der Eigentumsverhältnisse in den 90er Jahren (Rückübertragungen<br />

und Flächenverkauf nach der Wende) die Organisationsstrukturen der Forstwirtschaft und<br />

damit die Forstbetriebseinteilung im Vergleich zum Zustand von 1993 stark veränderte<br />

hatte. Es wurden nicht nur die Flächenbezeichnungen verändert, sondern zum Großteil auch<br />

die Geometrie der Flächen. Viele Teilflächen wurden verkleinert oder vergrößert, weiter<br />

aufgeteilt oder zusammengelegt. Ein konkreter Vergleich der Wachstums- und<br />

Bestandesentwicklung ist aber nur sinnvoll, wenn entsprechende Flächen in Größe und Form<br />

annähernd erhalten geblieben sind und die Bestandesvorräte zu verschiedenen Zeitpunkten<br />

einander gegenübergestellt werden können. Da keine digital verfügbare Zuordnung der alten

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