Download - Freistaat Thüringen
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Räumliche Quantifizierung der C-Dynamik in Forsten 33<br />
Sollen nur die C-Vorräte in Dendromasse betrachtet werden, könnten die C-<br />
Vorratsberechnungen auch ohne die Kartengrundlagen mit dem Datenbanksystem integriert<br />
werden. Die räumliche Zuordnung der C-Vorräte über Flächenänderungen hinweg ginge<br />
dabei allerdings verloren.<br />
C-Vorräte im Boden werden in größerer räumlicher Auflösung bestimmt als im<br />
Vorläuferprojekt. Eine Berechnung von Vorratsänderungen ist mit den erarbeiteten<br />
Methoden jedoch nicht möglich. Hier wird in Zukunft ein Bodenmodell, welches die C-<br />
Vorratsänderung für jede Fläche simuliert, in das vorliegende Informationssystem integriert<br />
werden müssen.<br />
1.1.5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung<br />
• Die Umsetzung der Methoden zur C-Vorratsberechnung an der TLWJF ist gelungen.<br />
Hier steht ein handhabbares, flexibles, erweiterbares GIS-basiertes Werkzeug zur<br />
Verfügung, mit dem für jeden beliebigen Bestand in Thüringen die C-Vorräte in der<br />
Dendromasse und im Mineralboden berechnet werden können. Damit wurde ein<br />
wesentlicher Teil des Projektantrages gelöst.<br />
• Die Anwendung für den gesamten Staatswald in Thüringen wird derzeit noch durch<br />
Inkonsistenzen in den Ausgangsdatenbeständen erschwert.<br />
• Die routinemäßige Nutzung der GIS-basierten Anwendung für die jährliche Berechnung<br />
der Netto-C-Flüsse nach der Bilanzmethode (Kapitel 1.2) ist grundsätzlich möglich. Die<br />
notwendige Datenbasis wird allerdings erst mit dem geplanten „Walddatenspeicher“<br />
(Kapitel 2.1) geschaffen. Unsicherheiten, die mit einer Fortschreibung der Daten<br />
mittels Ertragstafeln verbunden sind, werden zunächst bestehen bleiben. Alternativ zu<br />
den Ertragstafeln wird die Integration eines gekoppelten Waldwachstums-C-<br />
Abrechnungsmodelles (Dissertation T. Wutzler, MPI-BGC, Kapitel 4) in das<br />
vorgestellte Informationssystem untersucht.<br />
• Es besteht die Möglichkeit, die GIS-basierte Anwendung mit dem Walddatenspeicher<br />
zu verknüpfen.<br />
• Das gesamte Informationssystem ist frei verfügbar und prinzipiell auch auf andere<br />
Datenbanken anwendbar. Allerdings ist die Installation derzeit noch sehr aufwendig,<br />
und es müssen zahlreiche Anpassungen an die Strukturen der jeweiligen Datenbanken<br />
vorgenommen werden.<br />
• Durch Erweiterungen der turnusmäßigen Forstinventuren um die Parameter:<br />
Durchmesserverteilung, Baumzahlen und Totholzvorräte würde die Bilanzierung von<br />
Kohlenstoffvorräten und ihre spätere Fortschreibung vervollständigt und<br />
Unsicherheiten reduziert werden.