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Download - Freistaat Thüringen

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Kurzfassung 117<br />

• Die C-Vorräte in den Wäldern Thüringens wurden mit den dazugehörigen Fehlerabschätzungen<br />

quantifiziert. So waren 1993 in der lebenden Dendromasse rund<br />

82 ± 10 (15) t C ha -1 , in der Bodenvegetation rund 0,7 ± 0,7 t C ha -1 , im Totholz rund<br />

9 ± 3 t C ha -1 , in der organischen Auflage rund 27 ± 8 t C ha -1 und im Mineralboden<br />

rund 70 ± 10 t C ha -1 gespeichert. Die Vorräte in der Dendromasse des Waldes in<br />

Thüringen nahmen zwischen Anfang und Ende der 1990iger Jahre um etwa<br />

1 t C ha -1 Jahr -1 zu. Die Quantifizierung von C-Vorratsänderungen im Boden ist noch<br />

nicht abgeschlossen, da die Wiederholung der Aufnahmen erst in 5 Jahren erfolgen<br />

kann.<br />

• Das vorliegende BMBF-Projekt hat mit dem neuen Netzwerk von Dauerversuchsflächen<br />

eine Datenbasis für die Abschätzung des aktuellen Waldwachstums in<br />

Thüringen geschaffen, die wie die BWI eine Tendenz zu erhöhtem Bestandeswachstum<br />

zeigt, die in Bezug auf prozessorientierte Standorts- und Bewirtschaftungseffekte aber<br />

über die Daten der BWI hinausgeht. In Kooperation mit anderen forstlichen<br />

Landesanstalten und wissenschaftlichen Instituten wäre eine Erweiterung des<br />

Netzwerkes um weitere Standorte, Bestandesstrukturen und Baumarten<br />

wünschenswert. Die aktuellen Wachstumsdaten werden zur Zeit für eine<br />

Verbesserung regionaler Waldwachstumsmodelle und damit für eine genauere<br />

Fortschreibung der C-Vorräte in Wäldern genutzt.<br />

• Das vorliegende Projekt hat gezeigt, dass eine Operationalisierung der jährlichen<br />

Fortschreibung der Bestandes-C-Vorräte in Thüringen mit der Neueinrichtung des<br />

Walddatenspeichers erreicht werden kann. Die mit den Ertragstafeln verbundenen<br />

Unsicherheiten werden jedoch so lange bestehen bleiben, bis diese durch neue<br />

Waldwachstumsmodelle für Thüringen abgelöst werden können. Die vorliegenden<br />

Modelle werden zur Zeit in das Forsteinrichtungssystem "Walddatenspeicher"<br />

integriert. Eine Verknüpfung des Waldatenspeichers mit dem vorgestellten GIS<br />

basierten Informationssystem und einem C-Modell, welches Vorratsänderungen im<br />

Boden berechnet, kann zu einem nutzerfreundlichen und operativen Kohlenstoffinventarisierungsprogramm<br />

führen. Das Programm hätte die Genauigkeit und würde<br />

die Anforderungen erfüllen, die für eine C-Anrechnung nach Artikel 3.4 notwendig<br />

wären. Hier gilt jedoch zu berücksichtigen, dass in den aktuellen und zukünftigen<br />

Inventurdatenbanken nur die Daten des Staatswaldes verfügbar sind. Daher kann<br />

anhand landesforstlicher Inventurdaten in Gebieten mit einem hohen Anteil an Privatund<br />

Kommunalwald keine gesicherte Aussage über den C-Haushalt der Wälder auf<br />

regionaler Ebene gemacht werden.<br />

• Für ökonomische Anwendungen und planerische Zwecke sollte der neue<br />

Walddatenspeicher zusätzlich zu den Bestandesdaten des früheren Datenspeichers

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