Download - Freistaat Thüringen
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96 Stichprobeninventur im Revier Langula<br />
• Baumhöhen: Die Höhen der 1994 nicht gemessenen Probebäume wurden mit dem<br />
im Programm hinterlegten Einheitshöhenkurven-Modell berechnet. Alle gemessenen<br />
und berechneten Höhen waren Grundlage der Volumenberechnungen.<br />
• Volumenberechnung: Für alle Probebäume wurde auf der Grundlage der<br />
gemessenen Durchmesser sowie der gemessenen oder berechneten Baumhöhen das<br />
Einzelbaumvolumen berechnet. Grundlage dazu sind die im Auswertungsprogramm<br />
hinterlegten baumartenspezifischen „Schaftkurvengleichungen“. Diese wurden 1988<br />
von der FVA in Freiburg für die Bundeswaldinventur entwickelt („Verfahrens- und<br />
Programmbeschreibung zum BWI- Unterprogramm BDAT“; Hradetzky et al. 1986).<br />
Beim Laubholz ist das Astderbholz in die „Schaftkurve“ integriert, so dass in der<br />
vorliegenden Studie das Holzvolumen dem Vorratsfestmeter an Derbholz mit Rinde<br />
(= Derbholzvolumen mit Rinde; Dh m. R.) entspricht. Obwohl die Durchmesser in 7 m<br />
Schafthöhe (D7) an jedem 4. Probepunkt in Langula erhoben wurden, wurden sie<br />
zunächst nicht zur Spezifizierung der Schaftkurvengleichungen für das Inventurgebiet<br />
verwendet.<br />
• Bestandesschichten: Obwohl in Plenterwäldern keine klare vertikale Schichtung<br />
vorliegt, verlangt das Auswertungsprogramm der Forstlichen Versuchs- und<br />
Forschungsanstalt Baden-Württemberg eine Zuordnung der Probebäume zu<br />
Bestandesschichten. Bei der Auswertung 1994 wurden deshalb alle Bäume mit einer<br />
Höhe über 20 cm dem „Hauptbestand“ zugeordnet und mit der Betriebsart „PW“ für<br />
Plenterwald gekennzeichnet. Dieses, für strukturreiche Wälder plausible Vorgehen<br />
führte jedoch dazu, dass keine Analyse der Verjüngung erfolgen konnte. Hinzu kam,<br />
dass Schichten- und Baumartenanteile im Auswertungsprogramm als<br />
Überschirmungsgrade aufgefasst und über Standflächen ermittelt werden. Die<br />
Standfläche ist eine Funktion der Kreisfläche eines Baumes in Brusthöhe. Standflächen<br />
werden aber nur für den Hauptbestand berechnet. Da 1994 alle Bäume als<br />
Hauptbestand definiert wurden, ergeben sich sehr hohe Überschirmungsgrade (z.B. 1,5<br />
bis 2,5) und die Baumartenanteile nach Fläche und Vorrat sowie die flächenbezogenen<br />
Vorräte usw. sind schwer interpretierbar. Um den „Zwang“ zur Definition von<br />
Schichten für die Plenterwälder konstruktiv zu lösen, wurden bei der aktuellen<br />
Auswertung dem Hauptbestand alle Bäume mit einem BHD ≥ 7 cm zugeordnet. Die<br />
Kennung erfolgte mit der Betriebsart „PW“. Für den Hauptbestand wurden<br />
Standflächen, Baumartenanteile und Vorräte berechnet. Der Nebenbestand („NV“)<br />
umfasste alle Bäume von 20 cm Höhe bis zu einem BHD von 6,9 cm und wurde als<br />
überschirmt angenommen. Unter Beachtung dieser Vorgaben wurde die Inventur von<br />
1994 neu berechnet. Die wichtigsten, quantitativen Ergebnisse der ersten Inventur, wie<br />
zum Beispiel der Gesamtvorrat des Revieres Langula von 391 m³ Derbholz ha -1 im Jahr<br />
1994, haben sich durch die Neuberechnung nicht verändert.