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2 aktuell und wichtig Interview zur EEG-Umlage 2011 garantiert, der in der Regel über dem Marktpreis für konventionell erzeugten Strom liegt. Die Mehrkosten werden über den Strompreis auf alle Kunden umgelegt, die über ihre Stromrechnung die Förderung der Erneuerbaren mitbezahlen. Die Belastungen summieren sich allein in diesem Jahr auf rund 8,2 Milliarden Euro und werden 2011 auf voraussichtlich 13,5 Milliarden Euro steigen. Diese Kosten müssen wir in den Griff bekommen. Und deshalb müssen die Erneuerbaren schrittweise marktfähig gemacht werden. Was ist die EEG-Umlage Sie ist das gesetzlich festgelegte Instrument, mit dem letztlich die Mehrkosten auf alle Stromkunden in Deutschland umgelegt werden. In diesem Jahr beträgt die EEG-Umlage 2,047 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde. Im Jahr 2011 wird sie um rund 70 Prozent auf 3,530 Cent pro Kilowattstunde steigen. Der Gesetzgeber fördert die Erzeugung von regenerativer Energie. Über die EEG-Umlage zahlen alle Stromverbraucher mit. Wie die Mechanismen funktionieren und welche Auswirkungen die aktu ellen Erhöhungen der EEG-Umlage auf die Endkunden haben, verdeutlicht Hildegard Müller, die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Seit wann gibt es das EEG und was soll es bewirken Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gibt es seit dem Jahr 2000. Die Politik hat damit ein erfolgreiches Instrument geschaffen, um die Nutzung von Wind, Sonne, Wasser und Biomasse für die Stromerzeugung massiv zu fördern. In den vergangenen Jahren haben die erneuerbaren Energien dadurch einen entscheidenden Entwicklungsschub erhalten. Mittlerweile decken sie rund 16 Prozent des deutschen Strombedarfs. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren ist richtig und wichtig, hat aber auch seinen Preis. Das sollte jeder Verbraucher wissen. Im vergangenen Jahr ist der Staatsanteil am Strompreis für die Haushalte von 39 % auf 41 % gestiegen. Wie wirkt sich das EEG auf den Strompreis aus Den Betreibern von Windrädern, Photovoltaikanlagen, Wasser- und Biomassekraftwerken wird für jede produzierte Kilowattstunde Strom ein Abnahmepreis Die erneuerbaren Energien tragen inzwischen mit mehr als 16 % zur Stromversorgung bei.
aktuell und wichtig 3 Warum wird die EEG-Umlage nun erhöht und wie viel muss der Verbraucher deshalb mehr bezahlen Die Entwicklung der EEG-Umlage hängt von mehreren Faktoren ab: Neben dem Zubau von neuen Erzeugungsanlagen spielen auch die Sonnenscheindauer, Windverhältnisse und das Preisniveau an der Strombörse eine Rolle. Vor allem wird für 2011 mit höheren Ökostrommengen und damit einer höheren Fördersumme gerechnet. Insbesondere der starke Zubau von Photovoltaikanlagen macht sich hier bemerkbar. Dieser führt auch zu einem deutlichen Nachholeffekt aus dem Jahr 2010, für das sich die festgelegte EEG-Umlage als zu niedrig erwiesen hat. Die aufgelaufenen Kosten müssen nun mit der EEG- Umlage für 2011 ausgeglichen werden. Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt wird in 2011 gut zehn statt bisher sechs Euro im Monat für die Förderung der erneuerbaren Energien zahlen. Inwieweit sich die erhöhte EEG-Umlage auf den Endkundenpreis auswirkt, hängt auch von der Entwicklung der anderen Strompreisfaktoren ab. Neben weiteren staatlichen Steuern und Abgaben spielen bei der Preisbildung auch Beschaffungskosten und Einkaufsstrategien der Unternehmen sowie die teilweise sehr unterschiedlichen Netzentgelte eine Rol le. Welche weiteren staatlichen Steuern und Abgaben stecken im Strompreis Neben der EEG-Umlage wird der Strompreis noch durch die Stromsteuer, die Mehrwertsteuer, die Umlage zur Förderung der klimaschonenden Kraft-Wärme- Kopplung und die Konzessionsabgabe belastet. Zusammengenommen macht der Staatsanteil inzwischen rund 41 Prozent am Strompreis für Haushaltskunden aus. Dies ist eindeutig zu hoch. (Ende 2009 waren es noch 39 Prozent, Anm. d. Red.) Kritisch nachgefragt: Das Internet – Fluch oder Segen Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit nutzen das Internet. In Deutschland sind mehr als 40 Millionen Bürger vernetzt. In der Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen ist der ständige Kontakt zum globalen Datennetz fester Bestandteil des täglichen Lebens. Es wird gesimst, gebloggt, gegoogelt und getwittert. Wir schreiben E-Mails, gewinnen Freunde über Facebook, bestellen Bücher und Toaster bei Amazon und überweisen die Rechnung für die neuen Kontaktlinsen in die USA per Mausklick. Keine Frage: Das neue Medium hat die Welt verändert. Mit den Folgen müssen wir umgehen. Es klingt so einfach – und manchmal ist es das auch. Die Welt ist zum Dorf geworden und alles ist möglich. „Junge, wie geht’s“, fragt die Mutter den Sohn auf Studienreise in Neuseeland, und der Junior lacht dank Internet-Telefon Skype putzmunter vom heimischen Bildschirm. Wer wissen möchte, ob US-Schauspieler Ashton Kutcher die verlorene zweite Socke schon wieder gefunden hat, kann sich die sensationelle Nachricht direkt aus Hollywood nach Radebeul twittern lassen. Für Bankgeschäfte und Einkäufe muss heute niemand mehr das Haus verlassen. Ein Knopfdruck genügt. Und selbst bei der Partnersuche vertrauen immer mehr Menschen auf die Möglichkeiten des World Wide Web. Das kann gut gehen. Muss es aber nicht. Schon so mancher Internet-Benutzer hat sein Vertrauen in die neue Technologie teuer bezahlt. Da genügt ein unbedachter Klick – und schon ist man unfreiwilliger Besitzer eines teuren Drei-Jahres- Abonnements. Oder der vermeintliche Schöngeist aus dem Chatroom entpuppt sich in der realen Welt als unsympathischer Widerling. Auch Betrüger und Abzocker haben die Möglichkeiten des nur schwer kontrollierbaren weltweiten Datenverkehrs für sich entdeckt. Besonders gefährdet sind vor allem jene, die mit persönlichen Angaben allzu freizügig umgehen. Auch das ist ein Phänomen des neuen Kommunikationszeitalters: Vor dem Bildschirm berichten Menschen von Gedanken und Gefühlen, die sie im persönlichen Gespräch nicht einmal ihren besten Freunden anvertrauen würden. Dabei sollte sich herumgesprochen haben, dass die digitale Vernetzung mit Vorsicht zu genießen ist. Die Erfahrung zeigt: Das Internet vergisst nichts, und jeder kann dort so ziemlich alles behaupten. Wer also gewöhnt war, seine Informationen aus seriösen Printmedien oder Funk- und Fernsehsendungen zu beziehen, muss ebenso umdenken wie der Kunde, der bislang mit realen Ansprechpartnern in Kontakt stand, die ihre Fehler persönlich ausbügeln mussten. Deshalb ist es angeraten, sich dem neuen Medium nicht kritiklos auszuliefern, sondern es vielmehr als sinnvolle Ergänzung der bewährten Kulturtechniken zu betrachten. Das Internet hat vieles verändert. Ob es sich auf lange Sicht als Segen oder Fluch erweist, entscheiden die Nutzer durch ihr Verhalten letztlich selbst. Vor dieser Verantwortung kann sich niemand drücken.
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