ARCARDstyle-Leseprobe - Pasing Arcaden

FERNWEH
Ziel erreicht: Wer den Aufstieg schafft, wird mit Aussicht belohnt – hier der Fellhorngipfel mit Blick ins Kleinwalsertal
Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der
Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.“ >>> Theodor Heuss
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DER WEG
IST DAS ZIEL
SPÄTESTENS SEIT HAPE KERKELING
TUN ES VIELE – UND VOR ALLEM GERN.
WANDERN BRINGT SPASS, FORDERT
HERAUS UND MACHT FREI IM KOPF. PER
PEDES UNTERWEGS IM EIGENEN LAND
– EIN LEITFADEN.
Wer glaubt, Wandern sei nur etwas für ältere Herren in
beigefarbener Funktionskleidung oder die Gamsbartam-Hut-Fraktion,
der irrt gewaltig. Denn über die
Hälft e der Deutschen bekennt sich zum sportlichen
Spazieren. Der prozentuale Anteil der aktiven Wanderer an der
Gesamtbevölkerung beträgt rund 56 Prozent, mit leicht steigender
Tendenz. Laut der „1. nationalen Grundlagenstudie Wandern“
werden 2060 mehr als 60 Prozent der Deutschen wandern. Sie
geben schon heute jährlich rund 7,5 Milliarden Euro für ihre
liebste Freizeitaktivität aus.
Zum Wandertrend gesellt sich eine weitere bedeutende Entwicklung:
Viele Deutsche setzen auch in diesem Jahr auf Urlaub im
eigenen Land – und werden dies laut Stift ung für Zukunft sfragen
voraussichtlich auch in den nächsten Jahren tun. Eine Befragung
von 4 000 Bundesbürgern zeigt: Jeder Vierte möchte in der nächsten
Dekade seinen Urlaub gern zwischen Nordsee und Alpen
verbringen. Und was liegt näher, als die Ferien in der Heimat zum
Wandern zu nutzen?
SCHUHE AN – UND RAUS
Wandern – das heißt eigentlich nur Schuhe anziehen und raus.
Der größte Vorteil dieses Freizeitsports ist: Seine Anhänger können
ihn fast immer und überall ausüben. Für Anfänger bietet sich
Wandern in der Ebene an, weil der Körper dort weniger Gefahren
ausgesetzt ist als zum Beispiel in den Alpen – dies schont vor
allem die Bein- und Fußgelenke. Da Wandern oder Gehen die
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Freie Wahl: 200000 km Wanderwege gibt es allein in Deutschland
natürliche Form der menschlichen Fortbewegung ist, benötigen
Neu-Wanderer vor dem Start keinen ärztlichen Check – es sei
denn, es liegen gesundheitliche Probleme mit dem Herz-Kreislauf-
System, der Koordination oder der Muskulatur vor. Und da Wandern
so multivariabel ist, was die Länge der Strecke oder die
Dauer einer Tour und den jeweiligen Schwierigkeitsgrad angeht,
ist es für die ganze Familie geeignet. Informationen über die Beschaff
enheit der Route sollten die Wandersleute selbstverständlich
vor dem Aufb ruch einholen. Unterschieden wird zwischen Kurztrips,
die bequem an einem Tag zu schaff en sind, und Fernwandertouren,
die sich über mehrere Tage erstrecken. Tipp: Mit
Kurztouren einsteigen, bevor es auf eine mehrtägige Wanderung
geht! Dies erleichtert auch Städtern das Anfangen.
WANDERN AUF QUALITÄTSPFADEN
Wer sich vor allem für möglichst naturbelassene Strecken interessiert,
der hält Ausschau nach den Qualitätswanderwegen, die
der Deutsche Wanderverband jedes Jahr auszeichnet. Innerhalb
eines Jahres sind 18 neue hinzugekommen, damit existieren mittlerweile
83 solcher Routen. Für diese Auszeichnung müssen die
Strecken mehrere Kriterien erfüllen. So müssen zum Beispiel 35
Prozent der Strecke naturbelassen sein, und höchstens ein Zehntel
darf an befahrenen Straßen vorbeiführen. Informationen zu
den Qualitätswanderwegen: wanderbares-deutschland.de. Beim
Tempo gilt grundsätzlich: Der Wandersmann darf ruhig etwas
ins Schwitzen kommen, aber nicht dauerhaft außer Atem sein.
Alles ist im grünen Bereich, wenn sich der Wanderer noch ent-
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