komplette Ausgabe - Comment - Universität Wien

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2 95/2 WANN GIBT ES EMAIL FÜR ALLE UNI-ANGEHÖRIGEN Der Ausbau der EDV-Infrastruktur an der Universität Wien ermöglicht zunehmend auch den Einsatz elektronischer Kommunikation bei der täglichen Arbeit an unserer Universität. Obwohl noch nicht alle Bereiche der Universität Wien flächendeckend vernetzt sind und vor allem Studierende vielfach keinen befriedigenden Zugang zur EDV haben, verfügen dennoch bereits zahlreiche Universitätsangehörige über einen Anschluß an das Datennetz der Universität Wien und können somit die vielfältigen weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten im Internet nutzen – z.B. mittels eMail Informationen mit ihren Fachkollegen austauschen. Aber auch für die Verwaltungsabläufe innerhalb der Uni gewinnt die elektronische Kommunikation (mit ihren Möglichkeiten wie Datenbankzugriff, Info-Server und eMail) immer mehr an Bedeutung. eMail für Universitätsbedienstete Einen wichtigen Schritt zur Verbreitung von eMail als Routinewerkzeug des Universitätsbetriebs setzte das EDV- Zentrum im Vorjahr mit der Einführung seines Mailbox- Service und der Inbetriebnahme eines eigenen Mailbox- Rechners (siehe Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums, Comment 94/2). Jeder Universitätsangehörige – vorerst mit Ausnahme der Studierenden – hat somit die Möglichkeit, eine persönliche Mailbox auf diesem Rechner sowie eine universitätsweit einheitliche eMail-Adresse der Form VORNAME.NACHNAME@UNIVIE.AC.AT zu erhalten. Dadurch ist er im allgemeinen auch ohne Zuhilfenahme eines Adreßverzeichnisses mittels eMail adressierbar, unabhängig davon, auf welchem Computer er seine eMail tatsächlich bearbeitet. Alle Benutzer des Mailbox-Rechners haben aber zusätzlich noch eine Reihe weiterer wichtiger Kommunikationsmöglichkeiten im Internet: Vom Mailbox-Rechner aus kann mittels Telnet oder Datex-P auf andere Rechner sowie mittels FTP auf die Software-Server des EDV- Zentrums zugegriffen werden. Auch ein Newsreader zum Zugriff auf die NetworkNews steht am Mailbox-Rechner zur Verfügung. All jene, die ohne graphische Benutzerführung auskommen, können unter der Unix-Oberfläche mit dem zeichenorientierten Browser Lynx auf den Info- Server der Universität Wien zugreifen. Gleichzeitig erhalten alle Benutzer des Mailbox-Rechners mit ihrer Benutzungsbewilligung für diesen Rechner auch eine Berechtigung für den Zugang zum Internet über Wählleitung. eMail für Studierende Die Bereitstellung eines ähnlichen Service für die Studierenden an der Universität Wien ist natürlich ebenfalls sehr wünschenswert, setzt allerdings die Bewältigung zweier fundamentaler Probleme voraus: Einerseits müssen die Studenten einen praktikablen Zugang zu den erforderlichen EDV-Geräten erhalten, andererseits muß eine sachkundige Betreuung und Beratung geboten werden. Diese beiden Forderungen stoßen im Vergleich zu anderen Universitäten aber gerade an der Uni Wien auf beträchtliche Schwierigkeiten. Das EDV-Zentrum betrachtet es grundsätzlich als seine Aufgabe, an geeigneten Standorten allgemein zugängliche PC-Labors für all jene Universitätsangehörigen zu betreiben, die über keinen eigenen EDV-Arbeitsplatz verfügen, ähnlich wie die Universitätsbibliothek Lesesäle zur Verfügung stellt. Die EDV ist ja heute in jedem Fachbereich, nicht nur in den technischen oder wirtschaftsorientierten Disziplinen, ein unentbehrliches Werkzeug geworden – man denke nur an die allgegenwärtige Textverarbeitung, aber auch an die Nutzung von Datenbanken oder die Erstellung von Graphiken und Statistiken. Infolge der allgemeinen Raumnot an der Universität Wien ist es dem EDV-Zentrum allerdings trotz jahrelanger Bemühungen bisher nicht gelungen, Räume ausreichender Größe für derartige PC-Labors zugewiesen zu bekommen; letztlich eine Konsequenz der Schwerpunktsetzung an einer Universität, deren Studienpläne eine EDV-Ausbildung für die meisten Studienrichtungen nicht verpflichtend vorschreiben. Wenn auch an dem einen oder anderen Institut eigene PC-Arbeitsplätze für Studenten geschaffen worden sind, steht deren Anzahl doch in einem eklatanten Mißverhältnis zur Gesamtzahl der Studierenden an der Uni Wien. In EDV-ferneren Fachbereichen haben die Studenten im allgemeinen kaum eine Chance, für ihre Arbeit an ein von der Universität bereitgestelltes EDV-Gerät heranzukommen. Unter der simplen Annahme, daß im Durchschnitt jeder Student nur eine Stunde pro Woche auf einem PC arbeiten möchte, würde das die Bereitstellung von etwa 1000 PCs für die studentische Nutzung erfordern – das EDV-Zentrum entspricht diesem Bedarf mit seinen 18 PCs im derzeitigen PC-Raum im NIG jedoch keineswegs. Daß die Studenten trotz dieser Verhältnisse irgendwie zurechtkommen, liegt daran, daß sich mittlerweile die meisten von ihnen entweder ihren eigenen PC gekauft AKTUELLES

95/2 3 haben oder zumindest irgendwo einen PC mitbenutzen können. Das mag für Textverarbeitung und ähnliche Anwendungen völlig ausreichen, bietet jedoch im allgemeinen keinen Anschluß an das Universitätsdatennetz. Zwar ist grundsätzlich mit einem PC (bei Anschaffung eines Modems) ein Zugang zum Datennetz auch von zuhause über einen Telefonanschluß möglich, doch verlagert das unser Problem nur auf die zweite genannte Voraussetzung: die sachkundige Betreuung. Kaum einem EDV-Anwender gelingt es auf Anhieb (trotz Handbüchern und Betriebsanleitungen), ohne fremde Hilfe seinen PC und sein Modem über eine Wählleitung an das Datennetz anzuschließen (siehe SLIP sliding away, Comment 95/1). Das EDV-Zentrum ist aber in der gegenwärtigen Situation personell einfach nicht in der Lage, diesen Umfang an Betreuung zu leisten: Wenn nur jeder zehnte Student der Uni Wien tatsächlich einen Netzzugang herstellen will und wenn jede dieser Personen sich nur ein einziges Mal im Jahr an das EDV-Zentrum um Hilfe wendet, bedeutet das bereits mehr als 20 Beratungsfälle pro Tag, Sonn- und Feiertage eingeschlossen. Das EDV-Zentrum beabsichtigt daher, dieses Betreuungsproblem gemeinsam mit der Österreichischen Hochschülerschaft anzupacken und den Studenten als primäre Anlaufstelle bei Schwierigkeiten im Gebrauch des Datennetzes die Beratungsstellen der ÖH anzubieten. Auch die Firma Comp Delphin, der Computershop des ÖHeigenen Universitätsverlages WUV, könnte den Studenten durch ein günstiges Paket-Angebot eines „Internet- PC“ mit passend eingestelltem Modem und vorkonfigurierter Kommunikationssoftware den Datennetz-Zugang via Wählleitung erleichtern. Das EDV-Zentrum hat kürzlich zusätzliche Wählleitungsanschlüsse in Betrieb genommen und mit leistungsfähigen Modems ausgestattet (siehe Seite 20) und wird diesen Netzzugang dem Bedarf entsprechend auch noch weiter ausbauen. Sofern das Betreuungsproblem in Zusammenarbeit mit der ÖH gelöst werden kann, soll bis zum Wintersemester 1995/96 ein eigener Mailbox-Rechner für Studierende in Betrieb genommen werden, damit zumindest alle Studenten der Universität Wien, die Zugang zu einem PC mit Netzanschluß haben (sei es in Räumen der Universität oder über Wählleitung), in halbwegs befriedigender Weise die Services des Internet nutzen und eMail für ihre Arbeit einsetzen können. eMail für alle ... Die faszinierenden Möglichkeiten, welche die elektronische Kommunikation heutzutage für den Universitätsbetrieb bietet, lassen geradezu ein „Grundrecht auf einen Internet-Anschluß“ für alle Universitätsangehörigen fordern. Der Akademische Senat der Universität Wien hat daher kürzlich (in seiner Sitzung vom 23. März 1995) einen umfassenden Grundsatzbeschluß über die Telekommunikation an der Uni Wien gefaßt, in welchem das EDV-Zentrum unter anderem beauftragt wird, das in den letzten Jahren begonnene Innovationsprogramm zur Verbesserung der universitären Kommunikationsinfrastruktur mit folgenden Schwerpunkten zu verwirklichen: ● ● ● ● ● ● ● flächendeckende Verkabelung aller Universitätsgebäude unter Einbeziehung der gesamten kommunikationstechnischen Infrastruktur; vollständige Vernetzung der Universitätsgebäude untereinander mit einem leistungsfähigen Backbone- Netz, einschließlich der Integration des Telefon- Nebenstellennetzes der Universität; leistungsfähige Anbindung des Universitäts-Datennetzes an externe Netze (im Raum Wien, in Österreich, international); Datennetzzugang für alle Universitätsangehörigen in allgemein zugänglichen Räumen; Schaffung von Zugangsmöglichkeiten zum universitären Datennetz von außerhalb der Universität (Netzzugänge von Privatwohnungen aus, Netzanbindung von Studentenheimen, etc.); Einsatz elektronischer Dienste (eMail usw.) für die inneruniversitäre und die externe Kommunikation; Aufbau und Betrieb zentraler Informationsservices der Universität („Info-Server“). Wem sollen nun diese elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten zugute kommen, wer sind die „Universitätsangehörigen“, für die ein „Grundrecht auf einen Internet-Anschluß“ postuliert wurde Das Universitätsorganisationsgesetz gibt präzise Auskunft über den Kreis der Universitätsangehörigen (§22 UOG bzw. §19 UOG’93): Wissenschaftliches Personal (Universitätsprofessoren, emeritierte Universitätsprofessoren, Gastprofessoren, Honorarprofessoren, Universitätsdozenten, Universitätsassistenten, Lehrbeauftragte, Ärzte in Ausbildung zum Facharzt, Studienassistenten einschließlich Demonstratoren und Tutoren sowie Gastvortragende), Allgemeine Universitätsbedienstete und Studierende. Alle diese Personen sollen sich also auch mit ihrer persönlichen eMail-Adresse als Angehörige der Universität AKTUELLES

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WANN GIBT ES EMAIL FÜR ALLE UNI-ANGEHÖRIGEN<br />

Der Ausbau der EDV-Infrastruktur an der Universität<br />

<strong>Wien</strong> ermöglicht zunehmend auch den Einsatz elektronischer<br />

Kommunikation bei der täglichen Arbeit an unserer<br />

Universität. Obwohl noch nicht alle Bereiche der Universität<br />

<strong>Wien</strong> flächendeckend vernetzt sind und vor allem<br />

Studierende vielfach keinen befriedigenden Zugang zur<br />

EDV haben, verfügen dennoch bereits zahlreiche Universitätsangehörige<br />

über einen Anschluß an das Datennetz<br />

der Universität <strong>Wien</strong> und können somit die vielfältigen<br />

weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten im Internet<br />

nutzen – z.B. mittels eMail Informationen mit ihren Fachkollegen<br />

austauschen. Aber auch für die Verwaltungsabläufe<br />

innerhalb der Uni gewinnt die elektronische Kommunikation<br />

(mit ihren Möglichkeiten wie Datenbankzugriff,<br />

Info-Server und eMail) immer mehr an Bedeutung.<br />

eMail für Universitätsbedienstete<br />

Einen wichtigen Schritt zur Verbreitung von eMail als<br />

Routinewerkzeug des Universitätsbetriebs setzte das EDV-<br />

Zentrum im Vorjahr mit der Einführung seines Mailbox-<br />

Service und der Inbetriebnahme eines eigenen Mailbox-<br />

Rechners (siehe Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums,<br />

<strong>Comment</strong> 94/2). Jeder Universitätsangehörige – vorerst<br />

mit Ausnahme der Studierenden – hat somit die Möglichkeit,<br />

eine persönliche Mailbox auf diesem Rechner sowie<br />

eine universitätsweit einheitliche eMail-Adresse der Form<br />

VORNAME.NACHNAME@UNIVIE.AC.AT zu erhalten. Dadurch<br />

ist er im allgemeinen auch ohne Zuhilfenahme<br />

eines Adreßverzeichnisses mittels eMail adressierbar, unabhängig<br />

davon, auf welchem Computer er seine eMail<br />

tatsächlich bearbeitet.<br />

Alle Benutzer des Mailbox-Rechners haben aber zusätzlich<br />

noch eine Reihe weiterer wichtiger Kommunikationsmöglichkeiten<br />

im Internet: Vom Mailbox-Rechner<br />

aus kann mittels Telnet oder Datex-P auf andere Rechner<br />

sowie mittels FTP auf die Software-Server des EDV-<br />

Zentrums zugegriffen werden. Auch ein Newsreader zum<br />

Zugriff auf die NetworkNews steht am Mailbox-Rechner<br />

zur Verfügung. All jene, die ohne graphische Benutzerführung<br />

auskommen, können unter der Unix-Oberfläche<br />

mit dem zeichenorientierten Browser Lynx auf den Info-<br />

Server der Universität <strong>Wien</strong> zugreifen. Gleichzeitig erhalten<br />

alle Benutzer des Mailbox-Rechners mit ihrer Benutzungsbewilligung<br />

für diesen Rechner auch eine Berechtigung<br />

für den Zugang zum Internet über Wählleitung.<br />

eMail für Studierende<br />

Die Bereitstellung eines ähnlichen Service für die<br />

Studierenden an der Universität <strong>Wien</strong> ist natürlich ebenfalls<br />

sehr wünschenswert, setzt allerdings die Bewältigung<br />

zweier fundamentaler Probleme voraus: Einerseits<br />

müssen die Studenten einen praktikablen Zugang zu den<br />

erforderlichen EDV-Geräten erhalten, andererseits muß<br />

eine sachkundige Betreuung und Beratung geboten werden.<br />

Diese beiden Forderungen stoßen im Vergleich zu<br />

anderen Universitäten aber gerade an der Uni <strong>Wien</strong> auf<br />

beträchtliche Schwierigkeiten.<br />

Das EDV-Zentrum betrachtet es grundsätzlich als seine<br />

Aufgabe, an geeigneten Standorten allgemein zugängliche<br />

PC-Labors für all jene Universitätsangehörigen zu<br />

betreiben, die über keinen eigenen EDV-Arbeitsplatz verfügen,<br />

ähnlich wie die Universitätsbibliothek Lesesäle zur<br />

Verfügung stellt. Die EDV ist ja heute in jedem Fachbereich,<br />

nicht nur in den technischen oder wirtschaftsorientierten<br />

Disziplinen, ein unentbehrliches Werkzeug<br />

geworden – man denke nur an die allgegenwärtige Textverarbeitung,<br />

aber auch an die Nutzung von Datenbanken<br />

oder die Erstellung von Graphiken und Statistiken.<br />

Infolge der allgemeinen Raumnot an der Universität<br />

<strong>Wien</strong> ist es dem EDV-Zentrum allerdings trotz jahrelanger<br />

Bemühungen bisher nicht gelungen, Räume ausreichender<br />

Größe für derartige PC-Labors zugewiesen zu<br />

bekommen; letztlich eine Konsequenz der Schwerpunktsetzung<br />

an einer Universität, deren Studienpläne eine<br />

EDV-Ausbildung für die meisten Studienrichtungen nicht<br />

verpflichtend vorschreiben. Wenn auch an dem einen<br />

oder anderen Institut eigene PC-Arbeitsplätze für Studenten<br />

geschaffen worden sind, steht deren Anzahl doch<br />

in einem eklatanten Mißverhältnis zur Gesamtzahl der<br />

Studierenden an der Uni <strong>Wien</strong>. In EDV-ferneren Fachbereichen<br />

haben die Studenten im allgemeinen kaum<br />

eine Chance, für ihre Arbeit an ein von der Universität<br />

bereitgestelltes EDV-Gerät heranzukommen. Unter der<br />

simplen Annahme, daß im Durchschnitt jeder Student nur<br />

eine Stunde pro Woche auf einem PC arbeiten möchte,<br />

würde das die Bereitstellung von etwa 1000 PCs für die<br />

studentische Nutzung erfordern – das EDV-Zentrum entspricht<br />

diesem Bedarf mit seinen 18 PCs im derzeitigen<br />

PC-Raum im NIG jedoch keineswegs.<br />

Daß die Studenten trotz dieser Verhältnisse irgendwie<br />

zurechtkommen, liegt daran, daß sich mittlerweile die<br />

meisten von ihnen entweder ihren eigenen PC gekauft<br />

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