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komplette Ausgabe - Comment - Universität Wien

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95/2<br />

strahlen verwenden und daher keine Verkabelung im<br />

herkömmlichen Sinn benötigen.<br />

An der Universität <strong>Wien</strong> kommen derzeit zwei Medien in<br />

großem Maßstab zum Einsatz:<br />

● Koaxialkabel (auch Thin Ethernet, RG58) und<br />

● Twisted Pair-Verkabelung (oder strukturierte Verkabelung,<br />

„Telefonkabel“).<br />

Thin Ethernet – Type 10BASE2<br />

Die Identifikation 10BASE2 ist eine vom Normungsgremium<br />

IEEE vergebene Kennzeichnung für Netzwerkmedien.<br />

Die „10“ steht für die maximale Übertragungsrate<br />

des Systems – bei Verwendung von Ethernet eben 10<br />

Mbit/s. „BASE“ gibt in der Regel an, welcher Frequenzbereich<br />

am Medium genutzt werden kann. Im betrachteten<br />

Fall bedeutet es lediglich, daß das Medium nur zur<br />

Übertragung von Ethernet-Signalen verwendet werden<br />

sollte. Die „2“ bezeichnet die maximal zulässige Länge<br />

des Mediums in Einheiten von 100 Metern (in unserem<br />

Fall daher 200 Meter).<br />

Das 10BASE2-Kabel ist ein Koaxialkabel, das mit einem<br />

Durchmesser von etwa 5 mm deutlich dünner ist als das<br />

ursprünglich für Ethernet verwendete Koaxialkabel<br />

(ca. 20 mm Durchmesser) – daher auch die Bezeichnung<br />

„Thin Ethernet“. Das Kabel muß einen Wellenwiderstand<br />

von 50 Ohm aufweisen und der Innenleiter des Kabels<br />

darf aus nur einer Drahtlitze bestehen. Diese Anforderungen<br />

werden von den Kabeltypen RG58 A/U oder<br />

RG58 C/U erfüllt; viele Hersteller bieten aber eigene Thin<br />

Ethernet-Kabel an, die bessere Übertragungseigenschaften<br />

aufweisen bzw. besser gegen Einflüsse von<br />

außen abgeschirmt sind.<br />

Jeder 10BASE2-Zweig (Segment) eines Thin Ethernet-<br />

Netzwerks sollte nicht länger sein als 185 Meter. Mehrere<br />

Segmente können mittels sogenannter Repeater zusammengefaßt<br />

werden. Die Enden jedes 10BASE2-Segmentes<br />

sind mit BNC-Steckern versehen und müssen zusätzlich<br />

noch mit 50 Ohm-Abschlußwiderständen (Terminatoren)<br />

abgeschlossen werden – ohne diese Terminatoren<br />

ist das entsprechende Netzwerksegment nicht verwendbar.<br />

Die Geräte können bei Thin Ethernet mit einem T-Stück<br />

an das Medium angeschlossen werden. Die einzelnen<br />

Stationen werden dabei hintereinander „aufgefädelt“,<br />

wobei maximal 30 Geräte pro Segment angeschlossen<br />

werden dürfen. Zwischen den Geräten muß ein Mindestabstand<br />

von 0,5 Metern eingehalten werden. Der große<br />

Nachteil beim Einsatz von T-Stücken liegt darin, daß<br />

– ähnlich wie bei einer Kabelunterbrechung – durch das<br />

Entfernen eines T-Stücks aus dem Netzwerk das Segment<br />

unterbrochen und der gesamte Ethernetzweig lahmgelegt<br />

wird. Diese Art des Anschlusses ist daher mit sehr<br />

vielen potentiellen Fehlerquellen behaftet.<br />

Eine sehr viel bessere Methode, ein Netzwerk mit<br />

Koaxialkabeln zu errichten, ist die Verwendung von<br />

Ethernet-Anschlußdosen (kurz EAD), von denen eigene<br />

Anschlußkabel zu den Stationen geführt werden. Diese<br />

Technologie zeichnet sich dadurch aus, daß das Segment<br />

von der Dose wieder geschlossen wird, sobald man ein<br />

Gerät absteckt; es kommt daher nur zu einer kurzen Unterbrechung,<br />

nicht aber zu einem Ausfall des Segments.<br />

Die maximal zulässige Anzahl von Anschlußdosen auf<br />

einem Ethernetsegment liegt bei ca. 6 bis 8 Dosen. Dies<br />

entspricht ungefähr den erlaubten 30 T-Stücken der<br />

10BASE2-Netzwerknorm: Da an jeder Dose zwei Geräte<br />

angesteckt werden können, erhält man damit 12 bis 16<br />

Anschlußmöglichkeiten. Im Anschlußkabel selbst ist bei<br />

der EAD-Technologie natürlich auch ein T-Stück enthalten,<br />

da ja von der Dose eine Koaxialleitung zum Gerät<br />

und wieder zurück zur Dose geführt werden muß. (Das<br />

Anschlußkabel erweckt zwar den Anschein eines einzigen<br />

Kabels, besteht aber tatsächlich aus zwei Koaxialkabeln<br />

in einer gemeinsamen Ummantelung.) Die 12 bis<br />

16 Anschlußmöglichkeiten sind daher nochmals mit zwei<br />

zu multiplizieren, wodurch man – normgerecht – 24 bis<br />

32 T-Stück-Äquivalente erhält.<br />

Bei der Verwendung von Ethernet-Anschlußdosen ist<br />

daher darauf zu achten, daß nicht durch zu viele Dosen<br />

oder zu lange Anschlußkabel die Funktionstüchtigkeit<br />

des Netzwerks beeinträchtigt wird. Dabei muß berücksichtigt<br />

werden, daß ein Anschlußkabel – wie erwähnt –<br />

eigentlich aus zwei Kabeln besteht:<br />

Ein 5 Meter langes Anschlußkabel<br />

vermindert somit die<br />

zulässige Gesamtlänge des Segments<br />

um 10 Meter.<br />

Netzwerkadapter<br />

Thin Ethernet<br />

Koaxiakabel<br />

maximal 185 Meter<br />

minimal 0,5 Meter<br />

BNC Buchse<br />

Ethernet-<br />

Anschlußdose<br />

BNC Stecker<br />

BNC T-Stück<br />

BNC Terminator<br />

50 Ohm<br />

NETZWERK

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