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komplette Ausgabe - Comment - Universität Wien

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17<br />

THIN ETHERNET & TWISTED PAIR:<br />

NETZWERKSTANDARDS AN DER UNIVERSITÄT WIEN<br />

Hinweis: Dieser Beitrag erläutert, welche technologischen<br />

Standards der Errichtung des Datennetzes der Universität<br />

<strong>Wien</strong> derzeit zugrunde liegen. Um das Datennetz<br />

benutzen zu können, müssen Sie die folgenden<br />

Seiten weder lesen noch verstehen. Sollten Sie sich jedoch<br />

dafür interessieren, wie Ihr Rechner an das Netzwerk<br />

angeschlossen ist (bzw. werden wird) und welche Einschränkungen<br />

dabei zu berücksichtigen sind, finden Sie<br />

hier einige Hintergrundinformationen zu diesem Thema.<br />

Das Datennetz der Universität <strong>Wien</strong> ist im Prinzip eine<br />

Vereinigung aller Lokalen Netzwerke (Local Area Networks<br />

= LANs), die an den einzelnen Standorten der Universität<br />

bestehen. Während die Verbindung zwischen<br />

den Standorten mittels verschiedenster Technologien erfolgt<br />

(Standleitungen, Lichtwellenleiterverbindungen, interne<br />

Leitungswege der Universität), werden im Bereich<br />

der LANs an den Instituten die jeweiligen Netzwerke auf<br />

Basis des Netzwerkstandards „Ethernet“ errichtet.<br />

Ethernet ist eine LAN-Technologie, die es erlaubt, Informationen<br />

zwischen Computern mit einer Geschwindigkeit<br />

von 10 Millionen Bits per Sekunde (10 Mbit/s) zu<br />

übertragen. Neuere Ethernetstandards erlauben sogar<br />

Übertragungsraten bis zu 100 Mbit/s. Von den am Markt<br />

befindlichen LAN-Technologien ist Ethernet die gebräuchlichste<br />

– jeder Computerhersteller unterstützt diesen<br />

Standard. Durch diese große Verbreitung sind einerseits<br />

Ethernetprodukte sehr preisgünstig erhältlich, andererseits<br />

ist es mit Ethernet möglich, Geräte verschiedenster<br />

Hersteller untereinander zu verbinden.<br />

Andere Standards wie beispielsweise „TokenRing“ erlauben<br />

dies nicht: TokenRing-Netzwerkadapter sind nicht<br />

für alle Rechnertypen erhältlich. In einem universitären<br />

Umfeld ist es jedoch immens wichtig, daß jeder Rechner,<br />

und sei er noch so exotisch, am Netzwerk partizipieren<br />

kann. Aus diesem Grund finden sich TokenRing-Netzwerke<br />

an der Universität <strong>Wien</strong> nur dort, wo sie früh entstanden<br />

sind, nämlich in der Universitätsverwaltung und<br />

im Bereich der Medizinischen Fakultät.<br />

Die Funktionsweise von Ethernet<br />

Alle an einem Ethernet-Netzwerk angeschlossenen<br />

Geräte (im folgenden als Stationen bezeichnet) arbeiten<br />

unabhängig voneinander und teilen sich gleichberechtigt<br />

das benutzte Übertragungsmedium. Die Signale werden<br />

in das Medium eingespeist. Alle angeschlossenen Stationen<br />

hören am Übertragungsmedium mit und entscheiden<br />

selbst, ob die derzeit übertragene Information für sie<br />

bestimmt ist oder nicht – ein zentraler Vermittlungsknoten<br />

ist daher nicht notwendig. Bevor eine Station<br />

Signale sendet, überprüft sie, ob das Medium frei ist oder<br />

ob bereits eine andere Station überträgt. Erst wenn das<br />

Medium frei ist, beginnt die Station mit der Übertragung.<br />

Der Zugriff zum Medium wird durch einen Mechanismus<br />

gesteuert, der MAC (Medium Access Control) heißt und<br />

bei jedem Netzwerkstandard etwas anders funktioniert.<br />

Bei Ethernet basiert der MAC-Mechanismus auf CSMA/<br />

CD (Carrier Sense Multiple Access / Collision Detection).<br />

Ein wesentlicher Teil von CSMA/CD wurde bereits beschrieben:<br />

CS (Carrier Sense) wird von einer Station angewendet,<br />

um herauszufinden, ob das Medium frei ist.<br />

Sendet bereits eine andere Station, wird eine definierte<br />

Zeitspanne gewartet und anschließend erneut einCarrier<br />

Sense durchgeführt. Ist das Medium frei, darf im Prinzip<br />

jede angeschlossene Station senden, wobei alle gleichberechtigt<br />

sind – daher MA (Multiple Access). Wenn nun<br />

aber – was recht oft passiert – zwei oder mehrere Stationen<br />

gleichzeitig mit einer Übertragung am Medium beginnen,<br />

kommt es zu einer Kollision. Die gerade übertragenden<br />

Stationen erkennen diese Kollision (CD =<br />

Collision Detection) und beenden die Übertragung. Nach<br />

einer zufallsgesteuerten Sendepause versucht eine<br />

Station wieder zu übertragen, indem sie erneut einen<br />

Carrier Sense durchführt.<br />

Dieser Mechanismus (CSMA/CD) wird für jede Übertragung<br />

am Ethernet angewendet. Im Prinzip überträgt also<br />

immer nur eine Station; da dies alles aber sehr schnell<br />

passiert (im Nanosekunden-Bereich), bemerkt der Benutzer<br />

davon nichts.<br />

Medienarten von Ethernet<br />

Die Übertragung der Information erfolgt auf einem Übertragungsmedium<br />

– das ist im allgemeinen irgendeine Art<br />

von Verkabelung. Es gibt jedoch neuerdings auch Arten<br />

von Ethernet, die als Medium Funkwellen oder Infrarot-<br />

NETZWERK

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