komplette Ausgabe - Comment - Universität Wien
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vienna<br />
university<br />
computer<br />
center<br />
Mitteilungen des EDV-Zentrums der Universität <strong>Wien</strong><br />
Juni 1995<br />
95/2<br />
DER NEUE ALPHA-CLUSTER<br />
THIN ETHERNET & TWISTED PAIR<br />
NEWS – DAS „SCHWARZE BRETT“<br />
EMAIL FÜR ALLE UNI-ANGEHÖRIGEN<br />
TIPS ZUR ERSTELLUNG VON HTML-SEITEN
Impressum / Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz:<br />
Herausgeber & Medieninhaber: EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />
Redaktion & Gestaltung: Elisabeth Zoppoth<br />
Adresse:<br />
EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />
Universitätsstraße 7, A-1010 <strong>Wien</strong><br />
Tel.: 4065822-351<br />
Fax: 4065822-170<br />
eMail: COMMENT@CC.UNIVIE.AC.AT<br />
online: http://www.univie.ac.at/comment<br />
Druck:<br />
Riegelnik, <strong>Wien</strong><br />
Grundlegende Richtung: Mitteilungen des EDV-Zentrums der Universität <strong>Wien</strong><br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier – Auflage: 3200 Stk.
95/2<br />
1<br />
Liebe LeserInnen!<br />
EDITORIAL<br />
In den vergangenen Monaten hat die Rechnerausstattung<br />
des EDV-Zentrums einige Veränderungen erfahren:<br />
Ein neues Rechnersystem für numerisch intensive Anwendungen<br />
– über die Ausschreibung berichteten wir<br />
in den letzten beiden <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Comment</strong> – wurde<br />
ausgewählt und in Betrieb genommen (siehe Seite 7).<br />
Die im Jänner installierte VM-Rechenanlage Comparex<br />
CPX 99/711 erhielt einen zweiten Prozessor und heißt<br />
jetzt CPX 99/721 (siehe Seite 10). Der Wählleitungszugang<br />
wurde ebenfalls ausgebaut: Zusätzlich zur bestehenden<br />
Modemserie wurde eine zweite in Betrieb<br />
genommen; beide Serien wurden mit neuen, leistungsfähigen<br />
Modems ausgestattet (siehe Seite 20). Das<br />
nächste größere Projekt ist die Realisierung eines Mailbox-Service<br />
für Studierende – auf Seite 2 äußert sich<br />
Dr. Rastl zu diesem Thema.<br />
Der Netzwerkteil der vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> befaßt sich<br />
hauptsächlich mit (durchaus interessanten) Hintergrundinformationen.<br />
Als Ausgleich finden Sie ab Seite 23 eine<br />
Einführung in ein ausgesprochen praktisches Informationssystem:<br />
die NetworkNews. Für eMail-Einsteiger<br />
werden die Erstellung eines „eMail-Nachsendeauftrags“<br />
(siehe Seite 28) und die Felder des Mail-Headers (siehe<br />
Seite 30) erläutert. Neues über den Info-Server der Universität<br />
<strong>Wien</strong> können Sie auf Seite 26 nachlesen, und<br />
wie Sie eigene WWW-Seiten basteln können, erfahren<br />
Sie auf Seite 33.<br />
An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, daß<br />
mittlerweile alle wesentlichen Informationen des EDV-<br />
Zentrums über WWW abgerufen werden können –<br />
auch der <strong>Comment</strong> selbst ist nun „online“ (http://<br />
www.univie.ac.at/comment).<br />
In diesem Zusammenhang werden schrittweise auch<br />
unsere Broschüren Kurse & Allgemeine Informationen,<br />
die bisher jeweils zu Semesterbeginn aktualisiert wurden,<br />
auf jährliche Publikation umgestellt. Dies bedeutet<br />
in bezug auf den Kurskalender, daß die Beschreibung<br />
der geplanten Kurse künftig einmal pro Studienjahr in<br />
Form einer Broschüre erscheinen wird; die Kurstermine<br />
selbst sollen ca. alle drei Monate als „Beipackzettel“ veröffentlicht<br />
werden, um besser auf die schwankende<br />
Nachfrage reagieren zu können. Ab Seite 35 sind daher<br />
bereits alle Kurstermine bis 15. Oktober angeführt.<br />
Die <strong>Comment</strong>-Redaktion<br />
INHALT<br />
Aktuelles<br />
2 Wann gibt es eMail für alle Uni-Angehörigen<br />
5 Ein hochmoderner Parallelrechner für Forschung<br />
und Industrie an der Uni <strong>Wien</strong><br />
6 Mehr Kurse für mehr Benutzer<br />
Zentrale Services<br />
7 Der neue Alpha-Cluster: (k)ein Supercomputer<br />
10 Gegenwart & Zukunft der VM-Rechenanlage<br />
10 Quantenchemische Literaturdatenbank<br />
11 „Großputz“ auf der VM-Rechenanlage!<br />
PCs & Workstations<br />
12 Neue Standardsoftware<br />
12 1000 Benutzer und 18 PCs<br />
13 Mauerblümchen der Standardsoftware: TUSTEP,<br />
Virus Utilities, VisualWorks, Dashboard, Sidekick<br />
Netzwerk<br />
15 Schutz gegen Attacken aus dem Netzwerk<br />
17 Thin Ethernet & Twisted Pair: Netzwerkstandards<br />
an der Universität <strong>Wien</strong><br />
20 Änderungen am Wählleitungszugang<br />
21 Backbone-Netze im Internet<br />
Netzwerk- & Informationsdienste<br />
23 News – Das „Schwarze Brett“ im Internet<br />
26 Der Info-Server macht Fortschritte<br />
28 Forwarding: Automatisches Weiterleiten von eMail<br />
29 Ethernet-Adapter, Zubehör & Service:<br />
Aktuelle Preise<br />
30 Der Aufbau des Mail-Headers<br />
33 „Service-Mailadressen“ für Institute<br />
33 Tips zur Erstellung von HTML-Seiten<br />
34 Öffnungszeiten<br />
Anhang<br />
35 Kurse vom 6. Juni bis 15. Oktober 1995<br />
38 Standardsoftware<br />
40 Informationsveranstaltungen im Juni 1995<br />
40 Hotlines<br />
41 Servicerechner & Nameserver<br />
42 Publikationen des EDV-Zentrums<br />
43 Ansprechpartner<br />
44 Personal- & Telefonverzeichnis
2<br />
95/2<br />
WANN GIBT ES EMAIL FÜR ALLE UNI-ANGEHÖRIGEN<br />
Der Ausbau der EDV-Infrastruktur an der Universität<br />
<strong>Wien</strong> ermöglicht zunehmend auch den Einsatz elektronischer<br />
Kommunikation bei der täglichen Arbeit an unserer<br />
Universität. Obwohl noch nicht alle Bereiche der Universität<br />
<strong>Wien</strong> flächendeckend vernetzt sind und vor allem<br />
Studierende vielfach keinen befriedigenden Zugang zur<br />
EDV haben, verfügen dennoch bereits zahlreiche Universitätsangehörige<br />
über einen Anschluß an das Datennetz<br />
der Universität <strong>Wien</strong> und können somit die vielfältigen<br />
weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten im Internet<br />
nutzen – z.B. mittels eMail Informationen mit ihren Fachkollegen<br />
austauschen. Aber auch für die Verwaltungsabläufe<br />
innerhalb der Uni gewinnt die elektronische Kommunikation<br />
(mit ihren Möglichkeiten wie Datenbankzugriff,<br />
Info-Server und eMail) immer mehr an Bedeutung.<br />
eMail für Universitätsbedienstete<br />
Einen wichtigen Schritt zur Verbreitung von eMail als<br />
Routinewerkzeug des Universitätsbetriebs setzte das EDV-<br />
Zentrum im Vorjahr mit der Einführung seines Mailbox-<br />
Service und der Inbetriebnahme eines eigenen Mailbox-<br />
Rechners (siehe Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums,<br />
<strong>Comment</strong> 94/2). Jeder Universitätsangehörige – vorerst<br />
mit Ausnahme der Studierenden – hat somit die Möglichkeit,<br />
eine persönliche Mailbox auf diesem Rechner sowie<br />
eine universitätsweit einheitliche eMail-Adresse der Form<br />
VORNAME.NACHNAME@UNIVIE.AC.AT zu erhalten. Dadurch<br />
ist er im allgemeinen auch ohne Zuhilfenahme<br />
eines Adreßverzeichnisses mittels eMail adressierbar, unabhängig<br />
davon, auf welchem Computer er seine eMail<br />
tatsächlich bearbeitet.<br />
Alle Benutzer des Mailbox-Rechners haben aber zusätzlich<br />
noch eine Reihe weiterer wichtiger Kommunikationsmöglichkeiten<br />
im Internet: Vom Mailbox-Rechner<br />
aus kann mittels Telnet oder Datex-P auf andere Rechner<br />
sowie mittels FTP auf die Software-Server des EDV-<br />
Zentrums zugegriffen werden. Auch ein Newsreader zum<br />
Zugriff auf die NetworkNews steht am Mailbox-Rechner<br />
zur Verfügung. All jene, die ohne graphische Benutzerführung<br />
auskommen, können unter der Unix-Oberfläche<br />
mit dem zeichenorientierten Browser Lynx auf den Info-<br />
Server der Universität <strong>Wien</strong> zugreifen. Gleichzeitig erhalten<br />
alle Benutzer des Mailbox-Rechners mit ihrer Benutzungsbewilligung<br />
für diesen Rechner auch eine Berechtigung<br />
für den Zugang zum Internet über Wählleitung.<br />
eMail für Studierende<br />
Die Bereitstellung eines ähnlichen Service für die<br />
Studierenden an der Universität <strong>Wien</strong> ist natürlich ebenfalls<br />
sehr wünschenswert, setzt allerdings die Bewältigung<br />
zweier fundamentaler Probleme voraus: Einerseits<br />
müssen die Studenten einen praktikablen Zugang zu den<br />
erforderlichen EDV-Geräten erhalten, andererseits muß<br />
eine sachkundige Betreuung und Beratung geboten werden.<br />
Diese beiden Forderungen stoßen im Vergleich zu<br />
anderen Universitäten aber gerade an der Uni <strong>Wien</strong> auf<br />
beträchtliche Schwierigkeiten.<br />
Das EDV-Zentrum betrachtet es grundsätzlich als seine<br />
Aufgabe, an geeigneten Standorten allgemein zugängliche<br />
PC-Labors für all jene Universitätsangehörigen zu<br />
betreiben, die über keinen eigenen EDV-Arbeitsplatz verfügen,<br />
ähnlich wie die Universitätsbibliothek Lesesäle zur<br />
Verfügung stellt. Die EDV ist ja heute in jedem Fachbereich,<br />
nicht nur in den technischen oder wirtschaftsorientierten<br />
Disziplinen, ein unentbehrliches Werkzeug<br />
geworden – man denke nur an die allgegenwärtige Textverarbeitung,<br />
aber auch an die Nutzung von Datenbanken<br />
oder die Erstellung von Graphiken und Statistiken.<br />
Infolge der allgemeinen Raumnot an der Universität<br />
<strong>Wien</strong> ist es dem EDV-Zentrum allerdings trotz jahrelanger<br />
Bemühungen bisher nicht gelungen, Räume ausreichender<br />
Größe für derartige PC-Labors zugewiesen zu<br />
bekommen; letztlich eine Konsequenz der Schwerpunktsetzung<br />
an einer Universität, deren Studienpläne eine<br />
EDV-Ausbildung für die meisten Studienrichtungen nicht<br />
verpflichtend vorschreiben. Wenn auch an dem einen<br />
oder anderen Institut eigene PC-Arbeitsplätze für Studenten<br />
geschaffen worden sind, steht deren Anzahl doch<br />
in einem eklatanten Mißverhältnis zur Gesamtzahl der<br />
Studierenden an der Uni <strong>Wien</strong>. In EDV-ferneren Fachbereichen<br />
haben die Studenten im allgemeinen kaum<br />
eine Chance, für ihre Arbeit an ein von der Universität<br />
bereitgestelltes EDV-Gerät heranzukommen. Unter der<br />
simplen Annahme, daß im Durchschnitt jeder Student nur<br />
eine Stunde pro Woche auf einem PC arbeiten möchte,<br />
würde das die Bereitstellung von etwa 1000 PCs für die<br />
studentische Nutzung erfordern – das EDV-Zentrum entspricht<br />
diesem Bedarf mit seinen 18 PCs im derzeitigen<br />
PC-Raum im NIG jedoch keineswegs.<br />
Daß die Studenten trotz dieser Verhältnisse irgendwie<br />
zurechtkommen, liegt daran, daß sich mittlerweile die<br />
meisten von ihnen entweder ihren eigenen PC gekauft<br />
AKTUELLES
95/2<br />
3<br />
haben oder zumindest irgendwo einen PC mitbenutzen<br />
können. Das mag für Textverarbeitung und ähnliche<br />
Anwendungen völlig ausreichen, bietet jedoch im allgemeinen<br />
keinen Anschluß an das Universitätsdatennetz.<br />
Zwar ist grundsätzlich mit einem PC (bei Anschaffung<br />
eines Modems) ein Zugang zum Datennetz auch von<br />
zuhause über einen Telefonanschluß möglich, doch verlagert<br />
das unser Problem nur auf die zweite genannte<br />
Voraussetzung: die sachkundige Betreuung. Kaum<br />
einem EDV-Anwender gelingt es auf Anhieb (trotz Handbüchern<br />
und Betriebsanleitungen), ohne fremde Hilfe<br />
seinen PC und sein Modem über eine Wählleitung an das<br />
Datennetz anzuschließen (siehe SLIP sliding away,<br />
<strong>Comment</strong> 95/1). Das EDV-Zentrum ist aber in der gegenwärtigen<br />
Situation personell einfach nicht in der Lage,<br />
diesen Umfang an Betreuung zu leisten: Wenn nur jeder<br />
zehnte Student der Uni <strong>Wien</strong> tatsächlich einen Netzzugang<br />
herstellen will und wenn jede dieser Personen sich<br />
nur ein einziges Mal im Jahr an das EDV-Zentrum um<br />
Hilfe wendet, bedeutet das bereits mehr als 20 Beratungsfälle<br />
pro Tag, Sonn- und Feiertage eingeschlossen.<br />
Das EDV-Zentrum beabsichtigt daher, dieses Betreuungsproblem<br />
gemeinsam mit der Österreichischen Hochschülerschaft<br />
anzupacken und den Studenten als primäre<br />
Anlaufstelle bei Schwierigkeiten im Gebrauch des Datennetzes<br />
die Beratungsstellen der ÖH anzubieten. Auch die<br />
Firma Comp Delphin, der Computershop des ÖHeigenen<br />
Universitätsverlages WUV, könnte den Studenten<br />
durch ein günstiges Paket-Angebot eines „Internet-<br />
PC“ mit passend eingestelltem Modem und vorkonfigurierter<br />
Kommunikationssoftware den Datennetz-Zugang<br />
via Wählleitung erleichtern. Das EDV-Zentrum hat kürzlich<br />
zusätzliche Wählleitungsanschlüsse in Betrieb genommen<br />
und mit leistungsfähigen Modems ausgestattet<br />
(siehe Seite 20) und wird diesen Netzzugang dem Bedarf<br />
entsprechend auch noch weiter ausbauen. Sofern das Betreuungsproblem<br />
in Zusammenarbeit mit der ÖH gelöst<br />
werden kann, soll bis zum Wintersemester 1995/96 ein<br />
eigener Mailbox-Rechner für Studierende in Betrieb genommen<br />
werden, damit zumindest alle Studenten der<br />
Universität <strong>Wien</strong>, die Zugang zu einem PC mit Netzanschluß<br />
haben (sei es in Räumen der Universität oder<br />
über Wählleitung), in halbwegs befriedigender Weise die<br />
Services des Internet nutzen und eMail für ihre Arbeit einsetzen<br />
können.<br />
eMail für alle ...<br />
Die faszinierenden Möglichkeiten, welche die elektronische<br />
Kommunikation heutzutage für den Universitätsbetrieb<br />
bietet, lassen geradezu ein „Grundrecht auf einen<br />
Internet-Anschluß“ für alle Universitätsangehörigen fordern.<br />
Der Akademische Senat der Universität <strong>Wien</strong> hat<br />
daher kürzlich (in seiner Sitzung vom 23. März 1995)<br />
einen umfassenden Grundsatzbeschluß über die Telekommunikation<br />
an der Uni <strong>Wien</strong> gefaßt, in welchem das<br />
EDV-Zentrum unter anderem beauftragt wird, das in den<br />
letzten Jahren begonnene Innovationsprogramm zur<br />
Verbesserung der universitären Kommunikationsinfrastruktur<br />
mit folgenden Schwerpunkten zu verwirklichen:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
flächendeckende Verkabelung aller Universitätsgebäude<br />
unter Einbeziehung der gesamten kommunikationstechnischen<br />
Infrastruktur;<br />
vollständige Vernetzung der Universitätsgebäude<br />
untereinander mit einem leistungsfähigen Backbone-<br />
Netz, einschließlich der Integration des Telefon-<br />
Nebenstellennetzes der Universität;<br />
leistungsfähige Anbindung des Universitäts-Datennetzes<br />
an externe Netze (im Raum <strong>Wien</strong>, in Österreich,<br />
international);<br />
Datennetzzugang für alle Universitätsangehörigen in<br />
allgemein zugänglichen Räumen;<br />
Schaffung von Zugangsmöglichkeiten zum universitären<br />
Datennetz von außerhalb der Universität<br />
(Netzzugänge von Privatwohnungen aus, Netzanbindung<br />
von Studentenheimen, etc.);<br />
Einsatz elektronischer Dienste (eMail usw.) für die<br />
inneruniversitäre und die externe Kommunikation;<br />
Aufbau und Betrieb zentraler Informationsservices<br />
der Universität („Info-Server“).<br />
Wem sollen nun diese elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
zugute kommen, wer sind die „Universitätsangehörigen“,<br />
für die ein „Grundrecht auf einen<br />
Internet-Anschluß“ postuliert wurde Das Universitätsorganisationsgesetz<br />
gibt präzise Auskunft über den Kreis<br />
der Universitätsangehörigen (§22 UOG bzw. §19<br />
UOG’93): Wissenschaftliches Personal (Universitätsprofessoren,<br />
emeritierte Universitätsprofessoren, Gastprofessoren,<br />
Honorarprofessoren, Universitätsdozenten,<br />
Universitätsassistenten, Lehrbeauftragte, Ärzte in Ausbildung<br />
zum Facharzt, Studienassistenten einschließlich<br />
Demonstratoren und Tutoren sowie Gastvortragende),<br />
Allgemeine Universitätsbedienstete und Studierende.<br />
Alle diese Personen sollen sich also auch mit ihrer persönlichen<br />
eMail-Adresse als Angehörige der Universität<br />
AKTUELLES
4<br />
95/2<br />
<strong>Wien</strong> ausweisen. Das EDV-Zentrum hat daher ein<br />
entsprechendes Konzept für die universitätsweit einheitliche<br />
Vergabe von eMail-Adressen entwickelt, um die<br />
Verwendung von eMail zu erleichtern und die „Corporate<br />
Identity“ der Universität <strong>Wien</strong> zu betonen. Wie bereits<br />
erwähnt, erhalten alle Bediensteten der Universität, aber<br />
auch die meisten übrigen, nicht im Dienststand der Universität<br />
befindlichen Universitätsangehörigen (Lehrbeauftragte,<br />
Gastprofessoren, etc.) eine aus ihrem Vor- und<br />
Zunamen gebildete Mailadresse. Nur die zahlenmäßig<br />
dominierende Gruppe der Studierenden kann nicht einfach<br />
mit Personennamen adressiert werden – nicht zuletzt<br />
wegen der allzu häufigen Namensgleichheiten. Hier<br />
bildet die Matrikelnummer eine mögliche Adressierungs-<br />
Alternative, die auch auf dem zukünftigen Studenten-<br />
Mailbox-Rechner implementiert werden wird.<br />
Gleichzeitig muß den Studenten eine „automatische“<br />
Vergabe der Benutzungsberechtigungen zur Verfügung<br />
stehen, die es den künftigen Netzbenutzern erlaubt, gewissermaßen<br />
in Selbstbedienung ihre Benutzeridentifikationen<br />
und Paßwörter für den Netzzugang zu erhalten,<br />
ohne Antragsformulare ausfüllen oder an irgendeiner<br />
Servicestelle vorsprechen zu müssen – die administrative<br />
Bewältigung der großen Zahl potentieller Benutzer ist<br />
einfach nicht anders möglich. Andererseits müssen die<br />
nötigen Vorkehrungen zum Datenschutz und zur Verhinderung<br />
eines mißbräuchlichen Netzzuganges getroffen<br />
werden, was insgesamt das EDV-Zentrum vor keine<br />
leichte Aufgabe stellt. Sobald hiefür eine befriedigende<br />
Lösung entwickelt wurde, wird auch den Universitätsbediensteten<br />
eine ähnliche automatische Vergabe ihrer<br />
Benutzungsberechtigungen auf dem Mailbox-Rechner<br />
zur Verfügung gestellt werden – vorerst sind die eMail-<br />
Adressen für diesen Personenkreis noch mit dem entsprechenden<br />
Anmeldeformular (Ansuchen um Rechnerbenutzung)<br />
am EDV-Zentrum zu beantragen. Grundlage<br />
für diese automatische Vergabe von Benutzungsberechtigungen<br />
ist die von der Universitätsdirektion verwaltete<br />
Datenbank der Studenten- bzw. Personaldaten, die den<br />
„offiziellen“ Stand der zur Universität <strong>Wien</strong> gehörigen<br />
Personen widerspiegelt. Wer in dieser Datenbank nicht<br />
aufscheint, aber dennoch Universitätsangehöriger im<br />
Sinne des UOG ist (z.B. Privatangestellter eines Universitätsinstituts),<br />
wird seine Benutzungsberechtigung auch<br />
weiterhin via Antragsformular erhalten.<br />
... auch für „Unpersonen“<br />
Nicht nur physische Personen können Empfänger von<br />
eMail sein. Oft möchte man eine eMail an eine Universitätseinrichtung<br />
senden, ohne den konkreten Namen<br />
des Empfängers zu kennen – etwa an ein Institut, an die<br />
ÖH, an den Dienststellenausschuß, an eine Studienkommission,<br />
an die Redaktion der Universitätszeitung, an den<br />
Akademischen Senat usw. Das EDV-Zentrum vergibt<br />
daher auf Antrag auch eMail-Adressen an „juridische<br />
Personen“, die im Universitätsbetrieb eine entsprechende<br />
Rolle spielen. An welche konkrete Person (oder auch an<br />
mehrere Personen gleichzeitig) dann unter solchen<br />
Adressen einlangende Nachrichten tatsächlich zugestellt<br />
werden, liegt in der Entscheidung des Antragstellers und<br />
kann von diesem ohne Einschaltung des EDV-Zentrums<br />
am Mailbox-Rechner eingetragen und geändert werden<br />
(siehe Seite 28 und 33).<br />
Alle Institute und sonstigen Dienststellen der Universität<br />
<strong>Wien</strong> haben jedenfalls mit dem EDV-Zentrum bereits<br />
eine für ihre „institutionelle“ eMail-Adresse geeignete<br />
Kurzbezeichnung vereinbart, unter der sie künftig elektronisch<br />
erreichbar sein sollen. Bevor dieses Service allerdings<br />
tatsächlich in Betrieb gehen kann, müssen noch<br />
Maßnahmen für die Zustellung von eMail getroffen werden,<br />
die für Institute ohne eMail-Anschluß einlangt –<br />
etwa Übersendung der ausgedruckten eMail per Post<br />
oder per Fax (das EDV-Zentrum wird darüber zum gegebenen<br />
Zeitpunkt näher informieren). In Vorbereitung<br />
befindet sich am EDV-Zentrum ferner ein neuer „Listserver“,<br />
um die elektronische Kommunikation in den<br />
diversen Kommissionen und Arbeitsgruppen der Universität<br />
mit Hilfe von Mailinglisten besser zu unterstützen.<br />
Die Entwicklung der Universität <strong>Wien</strong> zu einem Unternehmen,<br />
dessen Angehörige sich in allen Bereichen der<br />
täglichen Arbeit ganz selbstverständlich der elektronischen<br />
Kommunikation bedienen, erfordert zugegebenermaßen<br />
noch manche Anstrengungen. Aber ganz im<br />
Sinne des Grundsatzbeschlusses des Akademischen<br />
Senats hat das EDV-Zentrum schon seit mehreren Jahren<br />
sein Augenmerk auf den Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur<br />
der Universität <strong>Wien</strong> gerichtet und bereits<br />
wesentliche Teilaspekte dieses Innovationsprogramms<br />
verwirklicht. Eine wichtige Unterstützung hiebei verdanken<br />
wir Rektor Ebenbauer, für den – als ersten Rektor<br />
in der 630jährigen Geschichte der Universität <strong>Wien</strong> –<br />
electronic Mail ein selbstverständliches Kommunikationsmittel<br />
geworden ist.<br />
Es gehört jedenfalls heute an der Universität <strong>Wien</strong> bereits<br />
zum guten Ton, am Netz zu hängen und via eMail zu korrespondieren:<br />
Auf den Visitenkarten der Führungskräfte<br />
der Universität steht neuerdings neben der Telefon- und<br />
der Fax-Nummer auch die persönliche eMail-Adresse.<br />
Peter Rastl ■<br />
AKTUELLES
95/2<br />
5<br />
EIN HOCHMODERNER PARALLELRECHNER FÜR<br />
FORSCHUNG UND INDUSTRIE AN DER UNI WIEN<br />
Mitte März 1995 wurde am EDV-Zentrum ein<br />
Parallelrechner der Type Meiko CS-2 installiert,<br />
der dem VCPC (European Centre for<br />
Parallel Computing at Vienna) gehört und<br />
auch von diesem betrieben wird. Das VCPC<br />
ist derzeit eine Einrichtung des Instituts für<br />
Softwaretechnik und Parallele Systeme der<br />
Universität <strong>Wien</strong> und wird von Barbara<br />
Chapman geleitet. Die EU hat im Juni 1994<br />
beschlossen, dieses europäische Kompetenzzentrum<br />
mit 3 Mio. ECU (ca. 40 Mio. öS)<br />
zu fördern. Das Kernstück des VCPC bildet<br />
nun der Parallelrechner Meiko CS-2 („Computing<br />
Surface 2“), der im Rahmen der Forschungsförderung<br />
der EU angeschafft werden<br />
konnte und mit 128 Prozessoren zu den<br />
weltweit leistungsstärksten Anlagen dieser<br />
Art gehört. Es kann als großer Erfolg und als<br />
Anerkennung der Leistungen des Instituts<br />
gewertet werden, daß es gelungen ist, einen<br />
solchen Parallelrechner an die Universität<br />
<strong>Wien</strong> zu bekommen. Die Rechenanlage ist allerdings so<br />
groß, schwer und stromfressend und stellt solche Anforderungen<br />
an die Klimatisierung, daß eine Aufstellung am<br />
Institut nicht in Frage kam – daher wurde sie in einem der<br />
Rechenräume des EDV-Zentrums untergebracht.<br />
Der Rechner<br />
Die Meiko CS-2 hat 128 Prozessoren, die als „Compute<br />
Nodes“ dienen und mit 50MHz-SunSPARC-Prozessoren<br />
ausgestattet sind, die über jeweils 1 MB Cache verfügen.<br />
Jeder Compute Node besitzt 64 MB Hauptspeicher. Für<br />
Ein-/<strong>Ausgabe</strong>operationen stehen zusätzlich 8 I/0-Nodes<br />
zur Verfügung, die jeweils 50MHz-SunSPARC-Prozessoren<br />
mit 128 MB Hauptspeicher und eine 2 GB-Festplatte<br />
besitzen. Zusätzlicher Plattenplatz (insgesamt 40 GB)<br />
wird in Form eines DiskArrays bereitgestellt.<br />
Wesentlich bei jedem Parallelrechner ist die Kommunikation<br />
zwischen den Prozessoren. Die Meiko CS-2 verfügt<br />
über ein aufwendiges, als „8 way crosspoint switch“<br />
ausgeführtes Kommunikationsnetzwerk mit einer physikalischen<br />
Bandbreite von 100 Mbit/s pro Verbindung<br />
und einer niedrigen Latenzzeit von weniger als 105<br />
Mikrosekunden.<br />
Die Parallelrechenanlage Meiko CS-2<br />
Das Betriebssystem beruht auf dem Sun-Betriebssystem<br />
Solaris, enthält aber eine Reihe von Meiko-spezifischen<br />
Erweiterungen. Zur Entwicklung und Ausführung paralleler<br />
Programme kann auf dem Rechner sowohl Software<br />
der Firmen Meiko und Pallas als auch vom Institut für Softwaretechnik<br />
und Parallele Systeme entwickelte Systemsoftware<br />
verwendet werden.<br />
Die Forschungsziele<br />
Die Entwicklung von Programmen für massiv parallele<br />
Rechenanlagen ist schwierig, fehleranfällig und aufwendig;<br />
hohe Kosten entstehen insbesondere bei der Portierung<br />
bereits existierender, für konventionelle Maschinen<br />
geschriebener Programme auf Parallelrechner. Das<br />
Institut für Softwaretechnik und Parallele Systeme hat<br />
sich auf die Entwicklung von Programmiersprachen und<br />
Software-Werkzeugen spezialisiert, mit deren Hilfe dieser<br />
Entwicklungsaufwand reduziert und weitgehend<br />
automatisiert werden kann. Die am Institut im Rahmen<br />
von internationalen Kooperationsprojekten entwickelte<br />
Programmiersprache „Vienna Fortran“ und das dazugehörige<br />
Übersetzungssystem haben weltweite Verbreitung<br />
erreicht und wesentliche Impulse für internationale<br />
Standardisierungsaktivitäten gegeben. ➝<br />
AKTUELLES
6<br />
95/2<br />
Auf der Grundlage dieser Forschungsresultate wird das<br />
nun in <strong>Wien</strong> eingerichtete Kompetenzzentrum den<br />
Technologietransfer forcieren (wobei Industriekooperationen<br />
ein besonders hoher Stellenwert zukommt), es<br />
wird Benutzern aus Universitäten, Forschungseinrichtungen<br />
und der Industrie ein integriertes System von Software-Werkzeugen<br />
für die parallele Programmierung zur<br />
Verfügung stellen und Anwender bei der Parallelisierung<br />
ihrer Programme sowie Softwarehersteller beim Test<br />
neuer Produkte unterstützen. Das VCPC ist als zentrale<br />
europäische Einrichtung gedacht, die von Anwendern<br />
aus Österreich, der Europäischen Union und den Staaten<br />
des EWR genutzt werden kann.<br />
Wer sich näher mit diesem Projekt befassen möchte, hat<br />
die Möglichkeit, über den WWW-Server des VCPC (URL:<br />
http://www.vcpc.univie.ac.at) weitergehende Informationen<br />
abzurufen.<br />
■<br />
MEHR KURSE FÜR MEHR BENUTZER<br />
Eine beträchtliche Anzahl von lernwilligen EDV-Benutzern<br />
war bereits mit einer unangenehmen Begleiterscheinung<br />
unseres Kursangebots konfrontiert: Gerade die verschiedenen<br />
Einführungskurse sind oft bereits in den<br />
ersten Tagen der Anmeldefrist ausgebucht.<br />
Ein Grund für<br />
dieses Ärgernis<br />
ist im Mangel an<br />
geeigneten Räumen<br />
zu sehen –<br />
der momentan<br />
einzige verfügbare<br />
Raum, der<br />
Kursraum des<br />
EDV-Zentrums<br />
im Alten AKH<br />
(siehe Fotos),<br />
bietet EDV-Arbeitsplätze<br />
für<br />
ganze 16 Teilnehmer.<br />
Eine Verbesserung der Raumsituation ist<br />
nicht in Sicht; die Zahl derjenigen, die bei der<br />
täglichen Arbeit an der Universität (ob als<br />
Bedienstete oder als Studierende) Computer verwenden<br />
und die Anfangsschwierigkeiten durch<br />
den Besuch von Schulungen entschärfen möchten,<br />
steigt hingegen ständig.<br />
Im kommenden Wintersemester sollen daher<br />
zumindest die überlaufenen Kurse häufiger abgehalten<br />
werden. Als erster Schritt wurde der Beginn der<br />
„Kurssaison“ auf Mitte September vorverlegt. Dies betrifft<br />
vor allem PC-Kurse (MS-DOS und Windows, Word für<br />
Windows, Microsoft Excel), aber auch die einführende<br />
Schulung in das Betriebssystem der VM-Rechenanlage<br />
sowie einige Netzwerkkurse. Nebenbei bemerkt: Zur Zeit<br />
wird versucht, ein Konzept zu entwickeln, das dem<br />
wachsenden Bedarf an Schulungen im Netzwerkbereich<br />
Rechnung trägt; möglicherweise präsentieren sich daher<br />
die Netzwerkkurse ab dem kommenden Wintersemester<br />
in neuer Form (nähere Einzelheiten werden rechtzeitig<br />
bekanntgegeben).<br />
Im Anhang dieses <strong>Comment</strong><br />
(ab Seite 35) finden Sie nicht<br />
nur die verbleibenden Kurstermine<br />
für das Sommersemester,<br />
sondern auch alle geplanten<br />
Termine bis 15. Oktober 1995.<br />
Die Anmeldefrist für diese<br />
Schulungen beginnt bereits am<br />
6. Juni – sollte es Ihnen also<br />
nicht gelingen, einen bestimmten<br />
Kurs noch im Sommersemester<br />
zu besuchen,<br />
können<br />
Sie sich gleich<br />
für einen Termin<br />
im Herbst vormerken<br />
lassen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
ist<br />
zu beachten, daß<br />
die Servicestelle<br />
des EDV-Zentrums<br />
während<br />
der Sommermonate auf Sparflamme betrieben wird:<br />
Zwischen 3. Juli und 25. August steht jeweils montags<br />
von 10.00 – 11.00 Uhr und donnerstags von 14.00 – 15.00<br />
Uhr ein Journaldienst zur Verfügung. Ab 28. August 1995<br />
werden die gewohnten Öffnungszeiten (siehe Seite 34)<br />
wieder aufgenommen.<br />
■<br />
AKTUELLES
95/2<br />
7<br />
DER NEUE ALPHA-CLUSTER: (K)EIN SUPERCOMPUTER<br />
(Benchmarks) ermittelt wurde. Der von Digital Equipment<br />
Corporation angebotene Alpha-Cluster schnitt bei<br />
diesen Tests am besten ab; allerdings war die Gesamt-<br />
Durchsatzleistung bei einigen anderen Angeboten nur unwesentlich<br />
geringer, sodaß die Durchsatzleistung alleine<br />
noch nicht ausschlaggebend war. Gegenüber den Angeboten<br />
mit vergleichbarer Gesamtleistung zeichnete sich<br />
der Alpha-Cluster jedoch auch durch eine bessere Ausstattung<br />
mit Hauptspeicher und durch bessere Systemintegration<br />
aus. Die Vergabevorschlagskommission, die<br />
am 23. Februar 1995 zusammentrat, entschied sich daher<br />
einstimmig für die von Digital angebotene Rechenanlage.<br />
Teilansicht des Alpha-Clusters<br />
Seit 7. April 1995 ist am EDV-Zentrum eine neue Rechenanlage<br />
in Betrieb: ein Cluster von 16 AlphaServern 2100<br />
4/275 der Firma Digital Equipment Corporation mit insgesamt<br />
64 Prozessoren, 8,5 GB Hauptspeicher und mehr<br />
als 140 GB Massenspeicher. Dieser Rechner, der im folgenden<br />
als „Alpha-Cluster“ bezeichnet wird, ist die größte<br />
und leistungsfähigste Plattform für numerisch intensive<br />
Anwendungen an der Universität <strong>Wien</strong>. Traditionell finden<br />
sich die Benutzer numerisch intensiver<br />
Anwendungen im Bereich der Naturwissenschaften, vor<br />
allem in der Physik und Chemie. Es gibt jedoch in fast<br />
allen Fachgebieten Probleme, die sich nur mit aufwendigen<br />
numerischen Methoden lösen lassen. Für solche<br />
Aufgabenstellungen, die große Mengen an Rechenzeit,<br />
Hauptspeicher und anderen Rechnerressourcen benötigen,<br />
ist der neue Alpha-Cluster die geeignete Plattform.<br />
Mit diesem Cluster gibt es nunmehr auch im numerischen<br />
Bereich einen Ersatz für den im Jänner 1995 abgebauten<br />
Vektorrechner IBM ES/9000-720. Der bereits seit einigen<br />
Jahren ebenfalls für numerisch intensive Anwendungen<br />
eingesetzte Cluster von Workstations der Type IBM<br />
RS/6000-550 wird bis auf weiteres weiterbetrieben,<br />
obwohl er durch die Beschaffung des neuen, weitaus<br />
leistungsfähigeren Alpha-Clusters an Bedeutung verliert.<br />
Über die Ausschreibung zur Beschaffung eines Rechnersystems<br />
für numerisch intensive Anwendungen wurde in<br />
den letzten Nummern des <strong>Comment</strong> bereits ausführlich<br />
berichtet. Hauptkriterium für die Vergabe war die Gesamt-Durchsatzleistung,<br />
die mit Hilfe von Leistungstests<br />
Obwohl es sich beim AlphaServer 2100 4/275 nach den<br />
meisten gängigen Definitionen um keinen Supercomputer<br />
handelt, kann sich die Rechenleistung des<br />
Alpha-Clusters dennoch sehen lassen: Die Leistung eines<br />
einzelnen Prozessors ist ungefähr dreimal so groß wie<br />
die eines Prozessors der IBM ES/9000-720 1) , sodaß die<br />
Gesamt-Durchsatzleistung aller 64 Prozessoren mehr als<br />
dreißigmal so groß ist wie die der Sechsprozessor-Anlage<br />
IBM ES/9000-720. (Zur Erinnerung: Diese wurde vor<br />
dreieinhalb Jahren angeschafft und galt damals unangefochten<br />
als Supercomputer.)<br />
Die wichtigsten Leistungskennzahlen des AlphaServers<br />
2100 4/275 sind in der Tabelle auf Seite 8 zusammengefaßt;<br />
zum Vergleich sind – sofern vorhanden – auch die<br />
entsprechenden Werte der IBM ES/9000-720 und der IBM<br />
RS/6000-550 angegeben. Alle Daten in der Tabelle beziehen<br />
sich auf die Leistung eines einzelnen Prozessors.<br />
Hard- und Softwarekonfiguration<br />
Die neue Rechenanlage ist ein Cluster von sechzehn<br />
Maschinen des Typs AlphaServer 2100 4/275. Die Typenbezeichnung<br />
besagt, daß es sich um ein Vierprozessorsystem<br />
handelt, bei dem jeder Prozessor mit 275 MHz<br />
getaktet ist. Der AlphaServer ist ein Symmetrischer Multiprozessor:<br />
Mehrere gleichberechtigte Prozessoren – in<br />
diesem Fall vier – greifen auf einen gemeinsamen<br />
Speicher zu. Jeder Prozessor verfügt zusätzlich über<br />
einen eigenen Pufferspeicher („cache memory“) von<br />
1) Dieses Verhältnis bezieht sich nur auf die Leistung bei ausgewählten<br />
numerisch intensiven Applikationen, man kann<br />
daraus keine Schlußfolgerungen über die Leistung bei anderen<br />
Anwendungen ziehen.<br />
ZENTRALE SERVICES
8<br />
95/2<br />
4 MB. Jeder Befehl und jedes Programm kann auf einem<br />
beliebigen der vier Prozessoren ausgeführt werden. Das<br />
Betriebssystem sorgt automatisch dafür, daß alle Prozessoren<br />
gleichmäßig ausgelastet werden; man kann ein<br />
Programm aber auch an einen bestimmten Prozessor binden.<br />
Um ein einzelnes Programm auf mehreren Prozessoren<br />
gleichzeitig auszuführen – also um durch Parallelisierung<br />
eine verkürzte Ausführungszeit zu erreichen –<br />
sind jedoch spezielle Software-Werkzeuge notwendig.<br />
Die Ausstattung mit Haupt- und Massenspeicher ist bei<br />
elf der sechzehn Maschinen gleich: Diese Standard-Konfiguration<br />
umfaßt 512 MB Hauptspeicher und 8 GB<br />
Massenspeicher, wobei 2 GB für Systemdaten und 6 GB<br />
für Benutzerdaten bzw. temporäre Daten („scratch files“)<br />
verwendet werden. Die 6 GB „scratch space“ sind physisch<br />
auf drei Platten verteilt, wobei es möglich ist, auf<br />
alle drei gleichzeitig zuzugreifen („disk striping“). Dadurch<br />
können wesentlich größere Datenmengen pro Zeiteinheit<br />
gelesen oder geschrieben werden. Vier weitere<br />
Maschinen unterscheiden sich von der Standard-Konfiguration<br />
nur durch die Ausstattung mit Hauptspeicher:<br />
zwei Maschinen verfügen über 1 GB und zwei weitere<br />
nur über 256 MB Hauptspeicher.<br />
Einer der sechzehn AlphaServer dient allen anderen als<br />
Fileserver und zur Einbindung ins Datennetz. Dieser<br />
Rechner hat – zusätzlich zur Standard-Konfiguration –<br />
14 GB an Massenspeicher, die an einen zweiten Disk-<br />
Controller angeschlossen sind. Zur Datensicherung dient<br />
ein DAT-Bandlaufwerk („Digital Audio Tape“), das vier<br />
Kassetten faßt. Auf eine Kassette können 4 GB an Daten<br />
geschrieben werden, sodaß maximal 16 GB automatisch<br />
– das heißt, ohne händisches Wechseln von Kassetten –<br />
gesichert werden können. Das Archivieren von Dateien<br />
auf Band und der Zugriff auf archivierte Dateien erfolgt<br />
mit Hilfe von POLYCENTER NetWorker, einem Softwareprodukt<br />
zur Datensicherung von vernetzten Systemen.<br />
Die Rechner sind untereinander über Ethernet vernetzt.<br />
Das Netzwerk ist in<br />
mehrere Segmente aufgespalten:<br />
Jeweils vier<br />
(bzw. drei) Maschinen<br />
und der Fileserver bilden<br />
ein eigenes Ethernet-Segment.<br />
Damit soll<br />
eine Überlastung des<br />
Netzwerks vermieden<br />
werden. Nur vom Fileserver<br />
führt eine Verbindung<br />
nach außen –<br />
also ins Datennetz der<br />
Universität <strong>Wien</strong> und weiter ins Internet. Alle anderen<br />
Rechner können nur vom Fileserver aus erreicht werden<br />
(siehe Abbildung auf Seite 9).<br />
Das Betriebssystem ist Digital UNIX Version 3.2. Bis vor<br />
kurzem war dieses System als OSF/1 bekannt; von Digital<br />
wurde jedoch der Name geändert, um zu verdeutlichen,<br />
daß es sich dabei um ein Betriebssystem handelt, das die<br />
von X/Open definierten UNIX-Spezifikationen erfüllt. An<br />
Softwareprodukten stehen Compiler, numerische Programmbibliotheken,<br />
Debugger usw. zur Verfügung, die<br />
zur Programmentwicklung und für numerisch intensive<br />
Applikationen benötigt werden. Die wichtigsten derzeit<br />
vorhandenen Produkte (es werden aber auch noch weitere<br />
installiert werden) sind in der folgenden Aufstellung<br />
zusammengefaßt:<br />
● DEC C und C++<br />
● DEC Fortran 77<br />
● DEC Fortran 90 (inklusive High Performance Fortran)<br />
● DECladebug (symbolischer Debugger)<br />
● DXML (Digital Extended Math Library; optimierte numerische<br />
Programmbibliothek, enthält unter anderem<br />
das gesamte LAPACK)<br />
● Gaussian 92/DFT (Quantenchemie)<br />
● KAP für DEC Fortran und KAP für DEC C (optimierende<br />
und parallelisierende Präprozessoren)<br />
● Mathematica 2.2<br />
● NAG Fortran Library (numerische Programmbibliothek)<br />
● Perl<br />
Rechnerbetrieb<br />
Die Erfahrungen, die beim Betrieb des RS/6000-Clusters<br />
gesammelt worden sind, können auch dem Alpha-<br />
Cluster zugute kommen. Das heißt natürlich nicht, daß<br />
der neue Cluster genauso betrieben wird wie der bisherige;<br />
vielmehr sollen die Konzepte, die sich beim<br />
RS/6000-Cluster bewährt haben, mit entsprechenden Mo-<br />
AlphaServer IBM IBM<br />
2100 4/275 RS/6000-550 ES/9000-720<br />
Zykluszeit 3,64 ns 24 ns 14,5 ns<br />
Theoretische Höchstleistung 275 MFLOPs 83 MFLOPs 138 MFLOPs<br />
Linpack 100x100 52 MFLOPs 26 MFLOPs 23 MFLOPs<br />
Linpack 1000x1000 208 MFLOPs 70 MFLOPs –––<br />
SPECfp92 291,1 71,7 –––<br />
Leistungskennzahlen des AlphaServers im Vergleich (alle Angaben beziehen sich auf einen einzelnen Prozessor)<br />
ZENTRALE SERVICES
95/2<br />
9<br />
a4<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a3<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a2<br />
2100 4/275<br />
1 GB<br />
Ethernet<br />
Switch<br />
DAT with<br />
Stacker<br />
a8<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a7<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a6<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a5<br />
2100 4/275<br />
1 GB<br />
Ethernet<br />
Konfiguration des Alpha-Clusters<br />
a1<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
difikationen auf den Alpha-Cluster übertragen werden.<br />
Durch die wesentlich größere Zahl an Prozessoren sowie<br />
durch das Symmetrische Multiprocessing bietet der Alpha-<br />
Cluster jedoch auch prinzipiell neue Möglichkeiten.<br />
Obwohl jede der 16 Maschinen ein eigenes Betriebssystem<br />
hat und unabhängig laufen könnte, bildet der<br />
Cluster dennoch eine Einheit: Im Gegensatz zu einem<br />
dedizierten Parallelrechner ist die physische Kopplung<br />
zwischen den Maschinen relativ locker, durch geeignete<br />
Software-Werkzeuge kann jedoch eine enge logische<br />
Kopplung erfolgen, sodaß für den Benutzer der gesamte<br />
Cluster als ein einziges System erscheint.<br />
Diese logische Kopplung erfolgt vor allem durch ein gemeinsames<br />
Batchsystem. Der überwiegende Anteil an<br />
Rechenleistung wird in Form von Batchjobs erbracht,<br />
interaktive Tätigkeiten wie Programmentwicklung,<br />
Fehlersuche usw. beanspruchen nur einen kleinen Teil<br />
der Ressourcen. Da sich das Batchsystem VQS, das für<br />
den RS/6000-Cluster entwickelt wurde, im großen und<br />
ganzen bewährt hat, wird es auch hier eingesetzt. Wesentliche<br />
Teile von VQS, z.B. die Benutzerschnittstelle<br />
a12<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a11<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a10<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a9<br />
2100 4/275<br />
256 MB<br />
Internet<br />
Ethernet<br />
14.7 GB<br />
SCSI disk<br />
a16<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a15<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a14<br />
2100 4/275<br />
512 MB<br />
a13<br />
2100 4/275<br />
256 MB<br />
RAID Controller<br />
und die Scheduling-Policy, wurden unverändert übernommen<br />
– wer auf dem RS/6000-Cluster gearbeitet hat,<br />
wird sich daher auch auf dem Alpha-Cluster rasch zurechtfinden.<br />
Es gibt aber auch einige Neuerungen und<br />
Erweiterungen: Beispielsweise kann man den Hauptund<br />
Massenspeicherbedarf eines Batchjobs frei wählen.<br />
Die Portierung und Adaptierung von VQS ist weitgehend<br />
abgeschlossen; mit gewissen „Kinderkrankheiten“ ist<br />
allerdings noch zu rechnen.<br />
Zusätzlich zum gewohnten seriellen Batchbetrieb kann<br />
ein Teil des Clusters für Experimente mit anderen Betriebsarten<br />
– vor allem Parallelrechnen – genutzt werden.<br />
Sofern sich diese Experimente bewähren, kann Parallelrechnen<br />
in zunehmendem Maße auch im Produktionsbetrieb<br />
eingesetzt werden. Zukünftige Versionen von VQS<br />
sollen auch parallele Jobs unterstützen, wobei ein Job<br />
vorerst auf eine Maschine – also maximal vier Prozessoren<br />
– beschränkt bleibt; später soll ein Paralleljob auch<br />
mehrere Maschinen gleichzeitig verwenden können.<br />
Zugang zum Alpha-Cluster<br />
Die Verwendung des Alpha-Clusters ist strikt auf numerisch<br />
intensive Anwendungen beschränkt. Für Benutzer,<br />
die Zugang zum Internet haben wollen, einen Rechner<br />
für Graphik oder Textverarbeitung brauchen oder einfach<br />
Unix lernen möchten, stehen andere Rechnersysteme<br />
zur Verfügung. Insbesondere dient der RS/6000-<br />
Cluster als allgemeines Unix-Timesharing-System. Wer<br />
speziell an OSF/1 (Digital UNIX) interessiert ist, möge<br />
sich an die Mitarbeiter der Rechenanlage Physik wenden:<br />
Dort gibt es einen allgemein zugänglichen OSF/1-Rechner.<br />
Auch die Betreuung von DEC-Rechnern an den Instituten<br />
erfolgt für alle Betriebssysteme (Ultrix, OpenVMS,<br />
Digital UNIX) weiterhin durch die Rechenanlage Physik.<br />
Daß der Zugang zum Alpha-Cluster beschränkt ist, heißt<br />
aber nicht, daß zahlreiche bürokratische Hürden zu überwinden<br />
und seitenlange Projektanträge einzureichen<br />
sind. Im Gegenteil, die Vergabe von Benutzungsberechtigungen<br />
soll möglichst rasch und einfach erfolgen. Ein<br />
Ansuchen um Benutzung des Alpha-Clusters ist in unserer<br />
Servicestelle bzw. als PostScript-Datei am FTP-Server<br />
der Uni <strong>Wien</strong> verfügbar (Verzeichnis: /univie/edvz/<br />
forms, Dateiname: form11.ps). Die Kontaktperson für<br />
alle Bereiche der Benutzerbetreuung am Alpha-Cluster –<br />
also Vergabe von Benutzungsberechtigungen, Betreuung<br />
von Anwender-Software, Portierung und Optimierung<br />
von Programmen – ist Peter Marksteiner (Tel.: 4065822-<br />
255, eMail: PETER.MARKSTEINER@UNIVIE.AC.AT).<br />
Peter Marksteiner ■<br />
ZENTRALE SERVICES
10<br />
95/2<br />
GEGENWART & ZUKUNFT DER VM-RECHENANLAGE<br />
Wie berichtet, wurde Anfang Jänner 1995 die IBM-Großrechenanlage<br />
der Uni <strong>Wien</strong> durch ein kleineres, kompatibles<br />
Rechnersystem der Firma Comparex ersetzt. Dieser<br />
Wechsel war angebracht, da für die Durchführung numerisch<br />
intensiver Programme, die die IBM-Großrechenanlage<br />
zu etwa 85% in Anspruch genommen hatten, ein eigenes<br />
System angeschafft werden konnte (siehe S. 7) und<br />
für die auf der VM-Rechenanlage verbleibenden Aufgaben<br />
(Bibliotheks- und Universitätsverwaltung sowie allgemeiner<br />
Timesharing-Betrieb) auch ein kleinerer und<br />
billigerer Rechner genügen mußte – immerhin wurden<br />
für die IBM-Großrechenanlage jährlich etwa 32 Millionen<br />
Schilling an Leasing- und Wartungskosten aufgewendet.<br />
Während die IBM-Großrechenanlage über sechs Prozessoren<br />
mit je 21 MIPS (MIPS = Millionen Instruktionen pro<br />
Sekunde) verfügte, besaß die aktuelle VM-Rechenanlage<br />
Comparex CPX 99/721 zunächst nur einen einzigen Prozessor<br />
– dieser allerdings mit einer Leistung von 59 MIPS.<br />
Um die Gründe für den Wechsel und die Anforderungen<br />
an das zentrale Rechnersystem darstellen zu können,<br />
muß kurz auf die Systemumgebung eingegangen werden:<br />
Die Anlage wird unter dem Betriebssystem VM betrieben,<br />
das den allgemeinen Timesharing-Betrieb sowie<br />
die Programme und Datenbanken der Universitätsverwaltung<br />
unterstützt. Das Bibliotheksverwaltungssystem<br />
BIBOS jedoch, das auf dieser Rechenanlage für den gesamten<br />
österreichischen Bibliothekenverbund installiert<br />
ist, kann nicht unter VM betrieben werden – hierfür wird<br />
das Betriebssystem VSE eingesetzt, das im „second level“<br />
Quantenchemische Literaturdatenbank<br />
am Alpha-Cluster<br />
Die „Quantum Chemistry Literature Database“ (QCLDB)<br />
enthält mehr als 26000 quantenchemische Literaturzitate<br />
aus den Jahren 1976 – 1994. Literaturstellen können nach<br />
verschiedenen Kriterien wie Autor, chemische Verbindung,<br />
Methode, berechnete Eigenschaften usw. gesucht<br />
werden. Ursprünglich war QCLDB auf der VM-Rechenanlage<br />
installiert. Nach einem Intermezzo auf dem<br />
RS/6000-Cluster ist die Datenbank nun auf dem Alpha-<br />
Cluster zu finden: Dieser Rechner wird von Quantenchemikern<br />
am häufigsten benutzt. Die Datenbank wird<br />
jährlich aktualisiert; neue Versionen werden nur mehr<br />
auf dem Alpha-Cluster installiert werden. Der Aufruf der<br />
Datenbank erfolgt mit dem Befehl qcldb, Hilfe erhält<br />
man mit man qcldb.<br />
als spezielle Applikation unter VM läuft. VSE kann jedoch<br />
nur einen einzigen Prozessor nutzen, sodaß die für BIBOS<br />
verfügbare Rechnerleistung durch die Leistungsfähigkeit<br />
eines Einzelprozessors beschränkt ist. (Anstelle von VSE<br />
könnte man MVS einsetzen, das diese Beschränkung<br />
nicht aufweist und auch sonst viel leistungsfähiger, aber<br />
gleichzeitig viel aufwendiger und teurer ist. Da jedoch<br />
ohnehin in den nächsten Jahren mit der Ablöse von<br />
BIBOS zu rechnen ist, kommt eine so grundlegende Umstellung<br />
für wenige Jahre nicht in Betracht.)<br />
Um BIBOS mehr Rechnerleistung zur Verfügung zu stellen,<br />
als auf einem einzelnen Prozessor der IBM-Großrechenanlage<br />
möglich war, wurden zwei VSE-Systeme<br />
nebeneinander installiert: Eines für den BIBOS-Produktionsbetrieb<br />
(Katalogisierung durch die Bibliothekare,<br />
Entlehnung an der UB Innsbruck und UB Salzburg) und<br />
ein zweites für den BIBOS-OPAC (Online-Katalog für alle<br />
Bibliotheksbenutzer). Der BIBOS-Betrieb nahm Ende<br />
1994 in Spitzenzeiten etwa eineinhalb Prozessoren in<br />
Anspruch und konnte auf dem neuen Comparex-Prozessor<br />
also noch zusätzliche Ressourcen nutzen. Wider<br />
Erwarten zeigte sich allerdings, daß der BIBOS-Betrieb,<br />
nachdem die Hardware-Beschränkungen weggefallen<br />
waren, weit mehr Ressourcen als bisher in Anspruch nahm<br />
und in Spitzenzeiten praktisch die gesamte Rechnerleistung<br />
konsumieren konnte. Da diese Situation für den<br />
übrigen Rechnerbetrieb – vor allem für die Universitätsverwaltung<br />
– nicht zuträglich war, mußte der BIBOS-<br />
Betrieb softwaremäßig auf maximal zwei Drittel der gesamten<br />
Rechnerkapazität eingeschränkt werden. Obwohl<br />
also mehr Rechnerleistung verfügbar war, nahmen Benutzer<br />
primär die in Spitzenzeiten auftretenden Beschränkungen<br />
wahr, was anfänglich durch diverse Schwierigkeiten<br />
im Tuning des Systems noch erschwert wurde.<br />
Im Mai 1995 wurde die Rechenanlage daher mit einem<br />
zweiten Prozessor ausgestattet, um der gestiegenen Inanspruchnahme<br />
durch die Bibliotheks- und Universitätsverwaltung<br />
kurzfristig Rechnung zu tragen. Der Comparex-<br />
Rechner ist jedoch – als kostengünstige Zwischenlösung<br />
bis Ende 1995 – nur gemietet: Da 1994 die Planungsgrundlagen<br />
über die künftige EDV-Versorgung des österreichischen<br />
wissenschaftlichen Bibliothekswesens noch<br />
weitgehend unklar waren, soll erst Ende 1995 die Ausschreibung<br />
zur Anschaffung eines neuen Zentralrechners<br />
für die Uni <strong>Wien</strong> stattfinden. Mit dieser Ausschreibung<br />
wird dann ein Mainframe-System für die nächsten vier<br />
Jahre ausgewählt, das vor allem den Erfordernissen der<br />
Bibliotheks- und Universitätsverwaltung entsprechen<br />
ZENTRALE SERVICES
95/2<br />
11<br />
muß. Im Rahmen der Ausschreibung wird überwiegend<br />
auch die IBM-Rechnerperipherie, die zum Großteil aus<br />
dem Jahr 1986 stammt, ersetzt werden.<br />
Für die Benutzer ergeben sich durch diese Umstellung<br />
keine gravierenden Veränderungen: Als Betriebssystem<br />
wird weiterhin VM (und VSE) verwendet – allerdings<br />
wird bis Ende des Jahres auf die Version 2 von VM/ESA<br />
umgestellt, um auch neue Funktionen der künftigen<br />
Hardware unterstützen zu können. Der allgemeine Timesharing-Betrieb<br />
(eMail, Textverarbeitung, Statistik-Applikationen<br />
usw.) wird im nächsten Jahr schrittweise auf<br />
andere Plattformen (PCs und Unix-Systeme) verlagert<br />
werden und stellt daher für die VM-Rechenanlage keinen<br />
Investitionsschwerpunkt mehr dar. Vorläufig werden<br />
nur solche Softwareprodukte außer Betrieb genommen,<br />
die ohnehin kaum noch verwendet werden (siehe unten),<br />
sodaß die Betriebsumstellung für die Benutzer weitgehend<br />
unbemerkt ablaufen kann.<br />
Peter Rastl ■<br />
„GROSSPUTZ“ AUF DER VM-RECHENANLAGE!<br />
Seit 1986 sind auf der (jeweiligen) VM-Rechenanlage<br />
viele Programme installiert und manche Services eingeführt<br />
worden. Vieles davon ist inzwischen überaltert und<br />
wird kaum noch benötigt. Deshalb sollen die nachfolgend<br />
angeführten Programme und Dienstleistungen – sofort<br />
oder zumindest mittelfristig – eingestellt werden, sofern<br />
nicht durch massive Einsprüche deutlich wird, daß dafür<br />
noch genügend Interesse besteht. Wenn Sie also Benutzer<br />
der VM-Rechenanlage sind, lesen Sie bitte die folgende<br />
Liste sorgfältig durch. Sollte diese ein Programm oder<br />
Service enthalten, das Sie weiterhin benötigen, so teilen<br />
Sie uns dies bitte bis spätestens Oktober 1995 mit (eMail:<br />
HERBERT.STAPPLER@UNIVIE.AC.AT, Tel.: 4065822-236).<br />
Diverse Software & lokale Utilities:<br />
● Clustan Clusteranalyse-Paket<br />
● Eispack num. Bibl. für Eigenwertaufgaben<br />
● Glim Statistikpaket<br />
● Hotspot Performanceanalyse bei Fortran-<br />
Programmen<br />
● IMSL numerische Bibliothek<br />
● Linpack num. Bibl. für Lineare Algebra<br />
● Reduce Paket für Symbolische Algebra<br />
● SIR Datenbanksystem<br />
● SLisp Lisp-Interpreter<br />
● TeX Textverarbeitungssystem<br />
● Tidy „Verschönerung“ von Fortran-<br />
Sourcen<br />
● VM/Modula 2 Modula 2-Compiler<br />
IBM-Software:<br />
● Acrith XSC hochgenaue numerische Bibliothek<br />
(Intervallarithmetik usw.)<br />
und Fortran-Precompiler<br />
● APL 2 APL-Interpreter<br />
● Bookmaster Erweiterungen zu DCF<br />
● Drawmaster Zeichenprogramm<br />
● ESSL hochoptimierte num. Bibliothek<br />
● Fortran Utilities Bibliothek mit div. Hilfsroutinen<br />
● GDDM/CSPF GDDM Plotterunterstützung<br />
● GDDM/GKS GDDM GKS-Implementierung<br />
● GDDM/IVU GDDM Scanner-Unterstützung<br />
● GDDM/OS2-Link GDDM Support für OS/2-PCs<br />
● GDDM/Phigs GDDM Phigs-Implementierung<br />
(Alle anderen Komponenten von GDDM, wie GDDM/<br />
Base, GDDM/PGF, GDDM/REXX usw., bleiben erhalten.)<br />
● Vast Präprozessor zu VS/Fortran 2<br />
● VM/Basic Basic-Interpreter<br />
● VM/Prolog Prolog-Interpreter<br />
Plotter-Service:<br />
Über die VM-Rechenanlage können Plotter für Papiergrößen<br />
von A4 bis A0 verwendet werden. In den letzten<br />
Jahren wurde dieses Service allerdings so wenig genutzt,<br />
daß das EDV-Zentrum das Plotter-Service per Ende Oktober<br />
1995 vollständig einstellen wird.<br />
AFP-Service<br />
(Laserdrucker IBM 3820, DCF, PMF, OGL):<br />
Die über die VM-Rechenanlage mögliche Druckausgabe<br />
auf den Laserdrucker IBM 3820 wird nicht unmittelbar<br />
aufgelassen; vielmehr soll eine ausreichende Übergangsfrist<br />
– mindestens 6 Monate – gewährleisten, daß bereits<br />
begonnene Arbeiten abgeschlossen werden können. Das<br />
EDV-Zentrum rät aber entschieden davon ab, neue Projekte<br />
auf Basis dieser Hard- und Software zu beginnen.<br />
Nicht davon betroffen sind Anwendungen der Universitätsverwaltung<br />
– für deren Druckerfordernisse wird<br />
gegenwärtig nach neuen Lösungen gesucht.<br />
Herbert Stappler ■<br />
ZENTRALE SERVICES
12<br />
95/2<br />
NEUE STANDARDSOFTWARE<br />
Folgende Produkte (Stand: 15. Mai 1995) sind im Rahmen<br />
der Standardsoftware erstmals erhältlich:<br />
● Borland C++ 4.5 für DOS, Windows & WindowsNT<br />
(englisch)<br />
● Borland Dashboard 2.01 für Windows<br />
● Borland dBase 5.0 für DOS<br />
● Borland dBase 5.0 für Windows (englisch)<br />
● Borland Delphi 1.0 für Windows<br />
● Borland Paradox 4.5 für DOS und 5.0 für Windows<br />
● Borland Pascal 7.0 für DOS & Windows (englisch)<br />
● Borland Sidekick für Windows<br />
● Borland Turbo C++ 3.0 für DOS (englisch)<br />
● Borland Turbo C++ 3.1 für Windows (englisch)<br />
● Borland Turbo Pascal 1.5 für Windows (englisch)<br />
● Borland Turbo Pascal 7.0 für DOS (englisch)<br />
● IBM OS/2 3.0 Warp + BonusPack<br />
● IBM Personal Communications/3270 4.0 für DOS &<br />
Windows 1)<br />
● Mathematica 2.2.3 für OS/2<br />
● MS-Excel 5.0 für Mac (deutsch)<br />
● MS-Mail Connection 3.2<br />
● MS-Office Manager 4.2 für Windows NT<br />
● MS-SGML Author 1.0 für Word for Windows<br />
● MS-Test 3.0a für Windows (Script Utility)<br />
● MS-WindowsNT 3.5 Service Pack 2<br />
● MS-Word 6.0 für WindowsNT<br />
● NAG Compiler Fortran 90 2.1 für Linux<br />
● NAG Fortran Library für Linux<br />
● Personal Oracle 7.1 für Windows<br />
In neuen Versionen verfügbar:<br />
● Borland C++ 4.5 für DOS, Windows & WindowsNT<br />
(bisher 4.0)<br />
● MS-Excel 5.0c für Windows (Datums-Update) 2)<br />
● MS-Visual C++ 1.52 für Windows (bisher 1.51)<br />
● MS-Visual C++ 2.1 f. Windows/WindowsNT (bisher 2.0)<br />
● MS-Word 6.01 für Mac (bisher 6.0)<br />
● Norton Commander 5.0 (bisher 4.0)<br />
● Norton Utilities 8.0 (Datums-Update)<br />
● PC/TCP 3.1 (bisher 3.0)<br />
● PC-Tools 2.0 für Windows (Datums-Update)<br />
● PC-Tools Pro 9.0 für DOS (Datums-Update)<br />
● SAS 6.10 TS019 für Windows (Datums-Update)<br />
● TUSTEP November 1994 (bisher Juli 1994)<br />
● Virus Utilities 2.16A für DOS & 2.16A für Windows<br />
(bisher 2.15A)<br />
● WordPerfect 6.1 und 5.2+ für Windows (bisher 6.0a<br />
bzw. 5.2)<br />
● WordPerfect Presentations 3.0 f. Windows (bisher 2.0)<br />
***<br />
FrameMaker 4 für Windows, Mac und PowerMac ist um<br />
je öS 2.250,– pro Lizenz erhältlich, FrameMaker 4 für AIX,<br />
HP-UX, Irix, SUN Solaris und SunOS um je öS 4.500,– pro<br />
Lizenz. Verwenden Sie für die Bestellung dieser Produkte<br />
bitte ein separates Bestellformular und keinen ZVA – die<br />
Bezahlung erfolgt per Rechnung!<br />
1) Für IBM Personal Communications/3270 4.0 gilt das 3jährige<br />
Gratisupdate nicht – die Software muß neu bestellt werden.<br />
2) „Datums-Update“ bedeutet, daß aufgrund der Geringfügigkeit<br />
der Änderungen an der Software keine neue Versionsnummer<br />
vergeben wurde und die Programmversionen daher<br />
vor allem anhand des Freigabedatums unterschieden<br />
werden können.<br />
1000 BENUTZER UND 18 PCS<br />
Kürzlich wurde die eintausendste Benutzungsberechtigung<br />
für den PC-Raum im Neuen Institutsgebäude vergeben.<br />
Eine schöne runde Zahl, jedoch kein Grund zum<br />
Feiern: Diese tausend Benutzer teilen sich ganze 18 PCs.<br />
Der Raum ist montags bis freitags von 7.00 – 19.45 Uhr<br />
zugänglich, also rund 64 Stunden pro Woche. Unter der<br />
Voraussetzung, daß alle Geräte funktionstüchtig sind,<br />
ergibt das pro Benutzer und Woche etwa 70 Minuten, in<br />
denen an einem PC gearbeitet werden kann – eine<br />
Diplomarbeit kann unter diesen Umständen wohl kaum<br />
in akzeptabler Zeit fertiggestellt werden.<br />
Zwar soll in naher Zukunft der Großteil der IBM3270-<br />
Terminals im Terminalraum (NIG, 1. Keller) durch PCs<br />
ersetzt werden; wirklich verbessern wird sich die Situation<br />
aber wohl frühestens 1998, wenn das Alte AKH<br />
(hoffentlich) von Universitätsinstituten bezogen werden<br />
kann und infolgedessen sowohl im NIG als auch im<br />
Alten AKH Platz für EDV-Arbeitsräume vorhanden ist.<br />
Übrigens (für alle, die es noch nicht wissen): eMail-<br />
Adressen von PC-Raum-Benutzern haben die Form<br />
USER-ID@PCSERV.UNIVIE.AC.AT<br />
PCS & WORKSTATIONS
95/2<br />
13<br />
MAUERBLÜMCHEN DER STANDARDSOFTWARE<br />
diesmal:<br />
TUSTEP, VIRUS UTILITIES, VISUALWORKS,<br />
DASHBOARD, SIDEKICK<br />
TUSTEP<br />
Das Programm TUSTEP (Tübinger System von Textverarbeitungs-Programmen<br />
für DOS) wurde an der Universität<br />
Tübingen entwickelt, um Probleme der wissenschaftlichen<br />
Textverarbeitung mit knappen und problemnahen<br />
Anweisungen lösen zu können. Mit TUSTEP kann man<br />
selbstverständlich Texte eingeben, korrigieren, formatieren<br />
und drucken; der Hauptzweck liegt jedoch in der<br />
Sicherung, der sprachlichen und stilistischen Analyse, inhaltlichen<br />
Erschließung und bibliographischen Erfassung<br />
von bereits existierenden Texten, einschließlich literarischer<br />
und historischer Quellen. Die Grundoperationen<br />
des Programms umfassen:<br />
● Vergleichen verschiedener Textfassungen,<br />
● Korrigieren (nicht nur mit dem Texteditor, sondern<br />
auch mit automatischen Korrekturanweisungen),<br />
● Zerlegen von Text in Elemente (z.B. Wortformen),<br />
● Sortieren von Textelementen,<br />
● Erstellen von Registern,<br />
● Bearbeiten von Texten durch definierte Regeln (zum<br />
Auswählen, Ersetzen, Umstellen, Ergänzen usw.),<br />
● Rechnen mit Zahlen des Textes (einschließlich Kalenderdaten),<br />
● Berechnung von Werten (z.B. Zahl der Wörter pro<br />
Satz) und<br />
● <strong>Ausgabe</strong> in verschiedenen Formaten (z.B. für Statistikprogramme<br />
wie SPSS).<br />
Die Anwendungsgebiete von TUSTEP reichen von Seminararbeiten<br />
bis zur Erstellung umfangreicher Publikationen<br />
(Bibliographien, Lexika, Indizes, Konkordanzen,<br />
Wörterbücher, Editionen, Monographien, ...), inklusive<br />
Herstellung der Druckvorlagen. Operationen wie Datenhaltung<br />
und Datensicherung sind ebenfalls im Leistungsumfang<br />
enthalten. Da TUSTEP auch auf anderen Rechnerplattformen<br />
verwendet werden kann, wurde auf den<br />
Einsatz einer graphischen Benutzeroberfläche verzichtet<br />
– die Anweisungen an das Programm erfolgen in Form<br />
von Befehlen über eine Eingabezeile. Dieser Schönheitsfehler<br />
erschwert zwar die Benutzung von TUSTEP, trotzdem<br />
ist das Programm aber sehr leistungsfähig. TUSTEP<br />
ist als Campuslizenz 1) erhältlich.<br />
Wenn Sie diesen <strong>Comment</strong> in Händen halten, ist schon<br />
die neue Version von TUSTEP verfügbar, die vor allem –<br />
zusammen mit entsprechenden Erweiterungen – die<br />
Möglichkeit bietet, Makro-Leisten für ein menüähnliches<br />
Arbeiten im Editor zu definieren. Weitere Verbesserungen:<br />
Im Editor wird nun auch die Maus unterstützt (nicht<br />
nur zur Positionierung des Cursors, sondern auch zum<br />
Markieren und Löschen bzw. Verschieben von Text), zur<br />
Archivierung können Dateien anstelle von Magnetbändern<br />
verwendet werden, u.a.m.<br />
Virus Utilities<br />
Nachdem sich die Computerviren eine Zeitlang scheinbar<br />
ruhig verhielten, treten sie nun wieder vermehrt auf.<br />
Die Problematik ist also nach wie vor gegeben und sollte<br />
nicht ignoriert werden – vor allem in Netzwerken können<br />
Viren in kurzer Zeit großen Schaden anrichten! Ein im<br />
Rahmen der Standardsoftware (als Campuslizenz 1) für<br />
DOS oder für Windows) erhältliches Virenschutzpaket<br />
sind die Virus Utilities der österreichischen Firma Ikarus.<br />
Benutzeroberfläche der Virus Utilities<br />
Etwa alle zwei Monate erscheint ein Update der Software,<br />
welches auch die jeweils neuesten Viren berücksichtigt.<br />
Nach der einfachen Installation zeigt das Programm die<br />
PCS & WORKSTATIONS
14<br />
95/2<br />
Struktur der aktuellen Festplatte. Mit einem Knopfdruck<br />
startet man nun die Virensuche, und zwar werden wahlweise<br />
bestimmte Bereiche bzw. Dateien oder die gesamte<br />
Festplatte durchsucht (auch Netzwerklaufwerke können<br />
berücksichtigt werden). Eventuell vorhandene Viren<br />
kann man vom Programm entfernen lassen, ohne daß es<br />
dabei zu Datenverlusten kommt. Zusätzlich besteht die<br />
Möglichkeit, einen sogenannten „Wächter“ zu installieren,<br />
der die Systemaktivitäten kontrolliert und verdächtige Vorgänge,<br />
die auf die Existenz von Viren hindeuten, meldet.<br />
VisualWorks<br />
VisualWorks von ParkPlace Systems ist eine objektorientierte,<br />
graphische Entwicklungsumgebung, die auf der<br />
Programmiersprache Smalltalk basiert und den Instituten<br />
der Uni <strong>Wien</strong> in der aktuellen Version 2.0 als Campuslizenz<br />
1) für Windows und SunOS zur Verfügung steht.<br />
Durch die einfache Syntax von Smalltalk und die graphische<br />
Entwicklungsunterstützung kann ein Programm in<br />
kurzer Zeit erstellt werden: So werden z.B. Masken,<br />
Oberflächen, Dialoge, Menüs usw. einfach gezeichnet<br />
und vom Programm in Befehle übersetzt, Programmstrukturen<br />
und Objekte können graphisch dargestellt<br />
werden, etc. Eine direkte Anbindung an Oracle- und<br />
Sybase-Datenbanken ist ebenfalls möglich; andere<br />
Datenbanken werden über Connectivity-Kits unterstützt.<br />
Etwas gewöhnungsbedürftig (da eher an Unix-Systeme<br />
angelehnt und infolgedessen nicht ganz Windowskonform)<br />
ist die Programmoberfläche bzw. -benutzung.<br />
Dashboard<br />
Neu in der Liste der am EDV-Zentrum erhältlichen Standardsoftware<br />
ist das als Sammellizenz 2) verfügbare Programm<br />
Dashboard von<br />
Borland (ehemals HP).<br />
Dashboard ist ein nettes<br />
Werkzeug für Windows:<br />
Es bietet Schalter<br />
zum schnellen Starten<br />
häufig verwendeter Programme;<br />
die Gruppen<br />
des Programm-Managers<br />
werden in übersichtlichen<br />
Listen dargestellt;<br />
Uhr, Kalender<br />
und freie Ressourcen<br />
können angezeigt werden; das Umschalten zwischen<br />
Druckern erfolgt auf Knopfdruck; ...<br />
Sidekick<br />
Ebenfalls neu ist der unter Windows einsetzbare Terminkalender<br />
Sidekick von Borland. Das Programm ist als<br />
Sammellizenz 2) erhältlich – allerdings derzeit nur in der<br />
englischen Version – und umfaßt einen Terminkalender<br />
(auch für Wiederholtermine) mit To-Do-Liste und Anrufliste,<br />
eine Telefonliste mit automatischer Wahl, einen<br />
Taschenrechner mit Registrierstreifen, LaunchBar,<br />
SpeedBar, einen Notizblock mit wählbaren Gruppen,<br />
Karteikarten usw. Sidekick ist einfach zu bedienen und<br />
äußerst leistungsfähig.<br />
Peter <strong>Wien</strong>erroither ■<br />
1) Campuslizenz: Pro Institut bzw. Abteilung genügt eine<br />
Lizenz (öS 300,–); die Software darf dann innerhalb des<br />
Instituts beliebig oft installiert werden. Drei Jahre lang erhalten<br />
Sie gratis alle neuen Versionen des Programms.<br />
oben: Visual Works; unten: Sidekick<br />
2) Sammellizenz: Für jeden Rechner, auf dem das Programm<br />
installiert werden soll, muß um je öS 300,– eine eigene<br />
Lizenz erworben werden. Auch bei Sammellizenzen sind<br />
alle Updates drei Jahre lang gratis.<br />
PCS & WORKSTATIONS
95/2<br />
15<br />
SCHUTZ GEGEN ATTACKEN AUS DEM NETZWERK<br />
Das Internet als weltumspannendes Computernetzwerk<br />
mit etwa 30 Millionen Teilnehmern wird – wie andere<br />
Einrichtungen auch – von Scherzbolden und Vandalen<br />
heimgesucht. Die Übeltaten reichen von Herumschnüffeln<br />
bis zu Diebstahl, Veränderung oder Zerstörung von<br />
Daten. Wenn sich auch die Anzahl der Attacken und die<br />
Größe der angerichteten Schäden bisher in Grenzen<br />
gehalten haben, sollte sich dennoch jeder Betreiber die<br />
Exponiertheit seines Rechners unbedingt vor Augen<br />
führen (vor allem bei sensitiven Datenbeständen), bevor<br />
er ihn am Netz in Betrieb nimmt. Sorglosigkeit kann sich<br />
in diesem Bereich fatal auswirken. „Cracker“ wissen<br />
gewöhnlich recht gut über allfällige Mängel und Unzulänglichkeiten<br />
von Betriebssystemen und Serverprogrammen<br />
Bescheid – der Administrator eines Servers sollte<br />
ihnen deshalb an Kompetenz um nichts nachstehen.<br />
Das größte Sicherheitsrisiko stellen Konfigurationsfehler<br />
und Unachtsamkeiten des Systemadministrators dar. Die<br />
Mehrzahl der Attacken nützt derartige Lücken, wie leicht<br />
zu erratende Paßwörter oder vom Hersteller vorinstallierte<br />
User-IDs.<br />
Wer ist gefährdet<br />
Ein an das Netzwerk angeschlossener PC oder Macintosh<br />
ist nicht gefährdet – es sei denn, das Gerät wird von<br />
seinem Besitzer bewußt dazu verwendet, Daten am Netzwerk<br />
zur Verfügung zu stellen. Dies ist etwa dann der<br />
Fall, wenn man den Rechner als FTP-Server betreibt (auf<br />
einem PC durch den Aufruf des Programms „Ftpsrv“).<br />
Hierbei besteht allerdings die Möglichkeit, sich mit Hilfe<br />
eines Paßwortes vor ungewünschten FTP-Verbindungen<br />
zu schützen.<br />
Novell-Server oder Apple-Fileserver sind – vor allem<br />
dann, wenn sich ihr Wirkungskreis auf das lokale<br />
Institutsnetz beschränkt und keinerlei Kooperation mit<br />
anderen Servern im Netzwerk vorgesehen ist – nur in<br />
geringem Ausmaß gefährdet. Ist jedoch das Zusammenwirken<br />
mit Servern außerhalb des eigenen Netzwerksegments<br />
erforderlich, so steigt selbstverständlich auch<br />
das Risiko.<br />
Das klassische Schlachtfeld für die Guten und die Bösen<br />
im Netzwerk ist die Unix-Welt: Hier gibt es die gefinkeltsten<br />
Attacken und die ausgetüfteltsten Verteidigungsstrategien.<br />
Verbindungen nach dem<br />
Internet Protocol (IP)<br />
Jede Verbindung im Internet wird durch drei Angaben<br />
eindeutig definiert:<br />
Die IP-Adresse:<br />
Jeder Rechner im Internet muß eine eindeutige IP-<br />
Adresse besitzen. Diese Adresse besteht aus vier Bytes<br />
und wird meist numerisch (in der Form a.b.c.d ) geschrieben<br />
– z.B. ist 131.130.1.11 die IP-Adresse des<br />
primären Nameservers der Universität <strong>Wien</strong>.<br />
Der Port:<br />
Zu einem Rechner mit einer IP-Adresse können viele<br />
Verbindungen gleichzeitig betrieben werden. Die Kommunikationsendpunkte<br />
innerhalb eines Rechners sind<br />
durchnumeriert und werden als Ports bezeichnet.<br />
Das Protokoll:<br />
Im Internet wird – auf Basis von IP – entweder TCP oder<br />
UDP als darauf aufsetzendes Protokoll verwendet. TCP<br />
(Transmission Control Protocol) wird für verbindungsorientierte,<br />
gesicherte Datenübertragung und UDP (User<br />
Datagram Protocol) für verbindungslose Übermittlung<br />
von Nachrichten eingesetzt. Beiden gemeinsam ist die<br />
IP-typische Abwicklung des Datenverkehrs über Pakete.<br />
Die Services, die ein Rechner anbietet, werden durch<br />
Protokoll und Port definiert: Telnet wird beispielsweise<br />
über TCP meist auf Port 23 abgewickelt. Ein Rechner, der<br />
den Zugang mittels Telnet ermöglicht, sollte daher Verbindungen<br />
auf Port 23 akzeptieren.<br />
Schutz einzelner Rechner<br />
Die meisten Betriebssysteme erlauben keine Zugangsbeschränkung<br />
nach der Ursprungsadresse einer Verbindung.<br />
Man kann zum Beispiel nur entscheiden, ob ein Rechner<br />
Telnet-Verbindungen von jedem Rechner im Internet akzeptieren<br />
oder generell mittels Telnet nicht erreichbar<br />
sein soll. Unter Unix kann jedoch durch Einsatz bestimmter<br />
Programme – etwa des TCP-Wrappers von Wietse Venema<br />
(ftp://ftp.univie.ac.at/security/wrapper/<br />
tcp_wrapper.ps.gz) – der Zugang zu TCP- und UDP-<br />
NETZWERK
16<br />
95/2<br />
basierten Services auf Basis der IP-Adresse eingeschränkt<br />
werden: In den entsprechenden Konfigurationsdateien<br />
muß vermerkt werden, welchen Rechnern ein Zugang<br />
über Telnet, FTP usw. erlaubt oder verboten ist.<br />
Firewalls<br />
Internet<br />
Firewall<br />
Ein Firewall ist eine Einrichtung, die einen Abschnitt des<br />
Netzwerks – etwa das Netzwerk eines Instituts – vom<br />
„unsicheren“ Rest des Netzwerks trennt. Die Kommunikation<br />
zwischen Internet und Subnetz (oder „privates<br />
Netz“) geht ausschließlich über den Firewall, der eine<br />
Zugangskontrolle durchführt. Es gibt zwei Modelle für<br />
Firewalls: Packet Filtering und Application Gateways.<br />
Packet Filtering<br />
Hier entscheidet der Firewall auf Paketebene, ob die Pakete<br />
zwischen privatem Netz und Internet weitergereicht<br />
oder blockiert werden. Die Implementierung des Firewalls<br />
kann mittels Routern (mittels Accesslisten) oder auf<br />
Unix-Rechnern mit entsprechender Software erfolgen.<br />
Die Konfiguration des Filters erfolgt durch Definition von<br />
Regeln, die etwa folgende Semantik haben:<br />
●<br />
●<br />
Verbindungen zu einem Port/Protokoll von einer<br />
Adresse im Internet zu einer Adresse im privaten Netz<br />
werden erlaubt.<br />
Verbindungen zu einem Port/Protokoll von einer<br />
Adresse im privaten Netz zu einer Adresse im Internet<br />
werden erlaubt.<br />
Bei der Konfiguration können statt Ports auch Bereiche<br />
von Ports und statt Rechneradressen auch Adressen von<br />
Netzwerken angegeben werden. Die Regeln für einen<br />
Firewall könnten beispielsweise lauten:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Verbindungen zum SMTP-Port des Mail-Rechners im<br />
privaten Netz sind vom ganzen Internet aus möglich<br />
(SMTP = Simple Mail Transfer Protocol, das Protokoll<br />
zum Transport von eMail im Internet).<br />
Telnet-Verbindungen vom privaten Netz in das Internet<br />
sind möglich.<br />
SMTP-Verbindungen vom privaten Netz in das Internet<br />
sind möglich.<br />
http-Verbindungen vom privaten Netz in das Internet<br />
sind möglich (http = Hypertext Transfer Protocol, das<br />
für WWW-Services verwendete Protokoll).<br />
Bei TCP-Verbindungen sind die Folgepakete einer einmal<br />
aufgebauten Verbindung durch das gesetzte SYN-Bit<br />
erkennbar. Weil bekannt ist, wer die Verbindung aufgebaut<br />
hat, können TCP-Verbindungen einfach in einer<br />
Richtung erlaubt und in der anderen Richtung gesperrt<br />
werden. Die Überprüfung der Zugriffsbeschränkungen<br />
erfolgt beim Verbindungsaufbau, Pakete mit gesetztem<br />
SYN-Bit dürfen den Firewall ungehindert passieren.<br />
Unter den TCP-basierten Services machen vor allem Anwendungen<br />
wie FTP Probleme: FTP arbeitet mit einer<br />
Verbindung, die vom Klienten aufgebaut wird und auf<br />
der Kommandos zum Server übertragen werden. Für die<br />
Übertragung von Dateien wird eine weitere Verbindung<br />
vom Server zurück zum Klienten aufgebaut. Die Schwierigkeit<br />
liegt nun darin, daß dieser Datenstrom nicht auf<br />
ein bestimmtes Port festgelegt ist, sondern irgendein<br />
freies Port benutzt.<br />
UDP-basierte Services stellen bei der Konfiguration des<br />
Firewalls generell ein Problem dar, da bei den Nachrichten<br />
nicht auf einfache Weise zwischen Anfragen und Antworten<br />
unterschieden werden kann.<br />
Die Probleme mit UDP-basierten Services oder Services,<br />
welche wie FTP oder X-Windows Verbindungen zurück<br />
zum Klienten verlangen, sind mit einfachen Paketfiltern<br />
ohne Modifikation der Klienten nicht mit vertretbarem<br />
Aufwand lösbar. Die neuesten Firewall-Produkte analysieren<br />
jedoch den Datenverkehr und sind so imstande,<br />
die obigen Schwierigkeiten zu umgehen.<br />
Application Gateways (Proxy-Server)<br />
Bei diesem Konstruktionsprinzip wird der gesamte IP-<br />
Verkehr zwischen dem Internet und dem privaten<br />
Netzwerk blockiert, und alle Verbindungen müssen über<br />
Serverprozesse am Firewall abgewickelt werden. Die<br />
Proxy-Server arbeiten entweder transparent und schleusen<br />
den Verkehr einfach durch den Firewall durch, oder<br />
sie verlangen die Authentisierung der Verbindung, die<br />
z.B. durch Username und Paßwort erfolgen kann.<br />
Firewalls stellen jedoch nur eine Abschirmung des privaten<br />
Netzes gegen Gefährdungen von außen dar – gegen<br />
Attacken im privaten Netz helfen sie naturgemäß nicht.<br />
Martin Gräff ■<br />
NETZWERK
95/2<br />
17<br />
THIN ETHERNET & TWISTED PAIR:<br />
NETZWERKSTANDARDS AN DER UNIVERSITÄT WIEN<br />
Hinweis: Dieser Beitrag erläutert, welche technologischen<br />
Standards der Errichtung des Datennetzes der Universität<br />
<strong>Wien</strong> derzeit zugrunde liegen. Um das Datennetz<br />
benutzen zu können, müssen Sie die folgenden<br />
Seiten weder lesen noch verstehen. Sollten Sie sich jedoch<br />
dafür interessieren, wie Ihr Rechner an das Netzwerk<br />
angeschlossen ist (bzw. werden wird) und welche Einschränkungen<br />
dabei zu berücksichtigen sind, finden Sie<br />
hier einige Hintergrundinformationen zu diesem Thema.<br />
Das Datennetz der Universität <strong>Wien</strong> ist im Prinzip eine<br />
Vereinigung aller Lokalen Netzwerke (Local Area Networks<br />
= LANs), die an den einzelnen Standorten der Universität<br />
bestehen. Während die Verbindung zwischen<br />
den Standorten mittels verschiedenster Technologien erfolgt<br />
(Standleitungen, Lichtwellenleiterverbindungen, interne<br />
Leitungswege der Universität), werden im Bereich<br />
der LANs an den Instituten die jeweiligen Netzwerke auf<br />
Basis des Netzwerkstandards „Ethernet“ errichtet.<br />
Ethernet ist eine LAN-Technologie, die es erlaubt, Informationen<br />
zwischen Computern mit einer Geschwindigkeit<br />
von 10 Millionen Bits per Sekunde (10 Mbit/s) zu<br />
übertragen. Neuere Ethernetstandards erlauben sogar<br />
Übertragungsraten bis zu 100 Mbit/s. Von den am Markt<br />
befindlichen LAN-Technologien ist Ethernet die gebräuchlichste<br />
– jeder Computerhersteller unterstützt diesen<br />
Standard. Durch diese große Verbreitung sind einerseits<br />
Ethernetprodukte sehr preisgünstig erhältlich, andererseits<br />
ist es mit Ethernet möglich, Geräte verschiedenster<br />
Hersteller untereinander zu verbinden.<br />
Andere Standards wie beispielsweise „TokenRing“ erlauben<br />
dies nicht: TokenRing-Netzwerkadapter sind nicht<br />
für alle Rechnertypen erhältlich. In einem universitären<br />
Umfeld ist es jedoch immens wichtig, daß jeder Rechner,<br />
und sei er noch so exotisch, am Netzwerk partizipieren<br />
kann. Aus diesem Grund finden sich TokenRing-Netzwerke<br />
an der Universität <strong>Wien</strong> nur dort, wo sie früh entstanden<br />
sind, nämlich in der Universitätsverwaltung und<br />
im Bereich der Medizinischen Fakultät.<br />
Die Funktionsweise von Ethernet<br />
Alle an einem Ethernet-Netzwerk angeschlossenen<br />
Geräte (im folgenden als Stationen bezeichnet) arbeiten<br />
unabhängig voneinander und teilen sich gleichberechtigt<br />
das benutzte Übertragungsmedium. Die Signale werden<br />
in das Medium eingespeist. Alle angeschlossenen Stationen<br />
hören am Übertragungsmedium mit und entscheiden<br />
selbst, ob die derzeit übertragene Information für sie<br />
bestimmt ist oder nicht – ein zentraler Vermittlungsknoten<br />
ist daher nicht notwendig. Bevor eine Station<br />
Signale sendet, überprüft sie, ob das Medium frei ist oder<br />
ob bereits eine andere Station überträgt. Erst wenn das<br />
Medium frei ist, beginnt die Station mit der Übertragung.<br />
Der Zugriff zum Medium wird durch einen Mechanismus<br />
gesteuert, der MAC (Medium Access Control) heißt und<br />
bei jedem Netzwerkstandard etwas anders funktioniert.<br />
Bei Ethernet basiert der MAC-Mechanismus auf CSMA/<br />
CD (Carrier Sense Multiple Access / Collision Detection).<br />
Ein wesentlicher Teil von CSMA/CD wurde bereits beschrieben:<br />
CS (Carrier Sense) wird von einer Station angewendet,<br />
um herauszufinden, ob das Medium frei ist.<br />
Sendet bereits eine andere Station, wird eine definierte<br />
Zeitspanne gewartet und anschließend erneut einCarrier<br />
Sense durchgeführt. Ist das Medium frei, darf im Prinzip<br />
jede angeschlossene Station senden, wobei alle gleichberechtigt<br />
sind – daher MA (Multiple Access). Wenn nun<br />
aber – was recht oft passiert – zwei oder mehrere Stationen<br />
gleichzeitig mit einer Übertragung am Medium beginnen,<br />
kommt es zu einer Kollision. Die gerade übertragenden<br />
Stationen erkennen diese Kollision (CD =<br />
Collision Detection) und beenden die Übertragung. Nach<br />
einer zufallsgesteuerten Sendepause versucht eine<br />
Station wieder zu übertragen, indem sie erneut einen<br />
Carrier Sense durchführt.<br />
Dieser Mechanismus (CSMA/CD) wird für jede Übertragung<br />
am Ethernet angewendet. Im Prinzip überträgt also<br />
immer nur eine Station; da dies alles aber sehr schnell<br />
passiert (im Nanosekunden-Bereich), bemerkt der Benutzer<br />
davon nichts.<br />
Medienarten von Ethernet<br />
Die Übertragung der Information erfolgt auf einem Übertragungsmedium<br />
– das ist im allgemeinen irgendeine Art<br />
von Verkabelung. Es gibt jedoch neuerdings auch Arten<br />
von Ethernet, die als Medium Funkwellen oder Infrarot-<br />
NETZWERK
18<br />
95/2<br />
strahlen verwenden und daher keine Verkabelung im<br />
herkömmlichen Sinn benötigen.<br />
An der Universität <strong>Wien</strong> kommen derzeit zwei Medien in<br />
großem Maßstab zum Einsatz:<br />
● Koaxialkabel (auch Thin Ethernet, RG58) und<br />
● Twisted Pair-Verkabelung (oder strukturierte Verkabelung,<br />
„Telefonkabel“).<br />
Thin Ethernet – Type 10BASE2<br />
Die Identifikation 10BASE2 ist eine vom Normungsgremium<br />
IEEE vergebene Kennzeichnung für Netzwerkmedien.<br />
Die „10“ steht für die maximale Übertragungsrate<br />
des Systems – bei Verwendung von Ethernet eben 10<br />
Mbit/s. „BASE“ gibt in der Regel an, welcher Frequenzbereich<br />
am Medium genutzt werden kann. Im betrachteten<br />
Fall bedeutet es lediglich, daß das Medium nur zur<br />
Übertragung von Ethernet-Signalen verwendet werden<br />
sollte. Die „2“ bezeichnet die maximal zulässige Länge<br />
des Mediums in Einheiten von 100 Metern (in unserem<br />
Fall daher 200 Meter).<br />
Das 10BASE2-Kabel ist ein Koaxialkabel, das mit einem<br />
Durchmesser von etwa 5 mm deutlich dünner ist als das<br />
ursprünglich für Ethernet verwendete Koaxialkabel<br />
(ca. 20 mm Durchmesser) – daher auch die Bezeichnung<br />
„Thin Ethernet“. Das Kabel muß einen Wellenwiderstand<br />
von 50 Ohm aufweisen und der Innenleiter des Kabels<br />
darf aus nur einer Drahtlitze bestehen. Diese Anforderungen<br />
werden von den Kabeltypen RG58 A/U oder<br />
RG58 C/U erfüllt; viele Hersteller bieten aber eigene Thin<br />
Ethernet-Kabel an, die bessere Übertragungseigenschaften<br />
aufweisen bzw. besser gegen Einflüsse von<br />
außen abgeschirmt sind.<br />
Jeder 10BASE2-Zweig (Segment) eines Thin Ethernet-<br />
Netzwerks sollte nicht länger sein als 185 Meter. Mehrere<br />
Segmente können mittels sogenannter Repeater zusammengefaßt<br />
werden. Die Enden jedes 10BASE2-Segmentes<br />
sind mit BNC-Steckern versehen und müssen zusätzlich<br />
noch mit 50 Ohm-Abschlußwiderständen (Terminatoren)<br />
abgeschlossen werden – ohne diese Terminatoren<br />
ist das entsprechende Netzwerksegment nicht verwendbar.<br />
Die Geräte können bei Thin Ethernet mit einem T-Stück<br />
an das Medium angeschlossen werden. Die einzelnen<br />
Stationen werden dabei hintereinander „aufgefädelt“,<br />
wobei maximal 30 Geräte pro Segment angeschlossen<br />
werden dürfen. Zwischen den Geräten muß ein Mindestabstand<br />
von 0,5 Metern eingehalten werden. Der große<br />
Nachteil beim Einsatz von T-Stücken liegt darin, daß<br />
– ähnlich wie bei einer Kabelunterbrechung – durch das<br />
Entfernen eines T-Stücks aus dem Netzwerk das Segment<br />
unterbrochen und der gesamte Ethernetzweig lahmgelegt<br />
wird. Diese Art des Anschlusses ist daher mit sehr<br />
vielen potentiellen Fehlerquellen behaftet.<br />
Eine sehr viel bessere Methode, ein Netzwerk mit<br />
Koaxialkabeln zu errichten, ist die Verwendung von<br />
Ethernet-Anschlußdosen (kurz EAD), von denen eigene<br />
Anschlußkabel zu den Stationen geführt werden. Diese<br />
Technologie zeichnet sich dadurch aus, daß das Segment<br />
von der Dose wieder geschlossen wird, sobald man ein<br />
Gerät absteckt; es kommt daher nur zu einer kurzen Unterbrechung,<br />
nicht aber zu einem Ausfall des Segments.<br />
Die maximal zulässige Anzahl von Anschlußdosen auf<br />
einem Ethernetsegment liegt bei ca. 6 bis 8 Dosen. Dies<br />
entspricht ungefähr den erlaubten 30 T-Stücken der<br />
10BASE2-Netzwerknorm: Da an jeder Dose zwei Geräte<br />
angesteckt werden können, erhält man damit 12 bis 16<br />
Anschlußmöglichkeiten. Im Anschlußkabel selbst ist bei<br />
der EAD-Technologie natürlich auch ein T-Stück enthalten,<br />
da ja von der Dose eine Koaxialleitung zum Gerät<br />
und wieder zurück zur Dose geführt werden muß. (Das<br />
Anschlußkabel erweckt zwar den Anschein eines einzigen<br />
Kabels, besteht aber tatsächlich aus zwei Koaxialkabeln<br />
in einer gemeinsamen Ummantelung.) Die 12 bis<br />
16 Anschlußmöglichkeiten sind daher nochmals mit zwei<br />
zu multiplizieren, wodurch man – normgerecht – 24 bis<br />
32 T-Stück-Äquivalente erhält.<br />
Bei der Verwendung von Ethernet-Anschlußdosen ist<br />
daher darauf zu achten, daß nicht durch zu viele Dosen<br />
oder zu lange Anschlußkabel die Funktionstüchtigkeit<br />
des Netzwerks beeinträchtigt wird. Dabei muß berücksichtigt<br />
werden, daß ein Anschlußkabel – wie erwähnt –<br />
eigentlich aus zwei Kabeln besteht:<br />
Ein 5 Meter langes Anschlußkabel<br />
vermindert somit die<br />
zulässige Gesamtlänge des Segments<br />
um 10 Meter.<br />
Netzwerkadapter<br />
Thin Ethernet<br />
Koaxiakabel<br />
maximal 185 Meter<br />
minimal 0,5 Meter<br />
BNC Buchse<br />
Ethernet-<br />
Anschlußdose<br />
BNC Stecker<br />
BNC T-Stück<br />
BNC Terminator<br />
50 Ohm<br />
NETZWERK
95/2<br />
19<br />
Das EDV-Zentrum errichtet in den letzten Jahren Thin<br />
Ethernet-Netzwerke ausschließlich auf Basis von<br />
Ethernet-Anschlußdosen und wird dies auch beibehalten.<br />
Beispiele für Projekte, bei denen diese Art der Vernetzung<br />
zur Anwendung kam, sind das Juridicum, das<br />
Institut für Botanik oder die „Vorklinischen Institute“.<br />
Twisted Pair Ethernet – Type 10BASE-T<br />
Twisted Pair Ethernet arbeitet mit 2 Paaren von Drähten,<br />
also insgesamt 4 Drähten. Eines der beiden Paare wird für<br />
das Senden und das andere Paar für das Empfangen von<br />
Daten benutzt. Die beiden zusammengehörigen Drähte<br />
müssen über die Gesamtlänge der Leitung verdrillt (twisted)<br />
sein. Das „Twisten“ von Leitungen ist eine in der<br />
Nachrichtentechnik übliche Methode, um<br />
das Signalverhalten und damit die Übertragungsleistung<br />
zu verbessern. Die 10BASE-<br />
T-Technologie (das „T“ steht für Twisted)<br />
wurde so ausgelegt, daß auf qualitativ<br />
mittelmäßigen Leitungen Daten über eine<br />
Länge von ca. 100 Metern übertragen<br />
werden können.<br />
Ursprünglich wurde Twisted Pair entwickelt,<br />
um die Übertragung von Ethernet<br />
über Telefonkabel zu ermöglichen: In<br />
vielen – vor allem in älteren – Gebäuden ist<br />
zwar eine hohe Anzahl von Telefonleitungen, aber keine<br />
spezielle Datenverkabelung vorhanden. Eine nachträgliche<br />
Verkabelung für die Datenübertragung ist oft zu<br />
kostspielig, weil damit meistens auch umfangreiche Bauarbeiten<br />
verbunden sind. Die Verwendung der ohnehin<br />
vorhandenen Telefonkabel ist somit naheliegend.<br />
Ein Nachteil von Twisted Pair Ethernet ist, daß für jede<br />
angeschlossene Station eine Leitung zu einem zentralen<br />
Twisted Pair-Repeater geführt werden muß. Die Verbindung<br />
der Stationen untereinander (das eigentliche<br />
Netzwerk) entsteht erst in diesem Repeater – ohne den<br />
Repeater ist ein 10BASE-T-Netzwerk nicht funktionsfähig.<br />
Dieser Nachteil ist jedoch zugleich auch ein<br />
Vorteil, da man unbekümmert Geräte an- und abstecken<br />
kann. Der Repeater (oft auch „Hub“ oder „Concentrator“<br />
genannt) gleicht dies für die anderen angeschlossenen<br />
Stationen problemlos aus, sodaß das Netzwerk nicht<br />
in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch Leitungsunterbrechungen<br />
sind weniger fatal als bei 10BASE2 (Thin<br />
Ethernet), da auch in diesem Fall nur ein einziges Gerät<br />
betroffen ist.<br />
Besonders attraktiv wird eine Verkabelung auf Basis von<br />
Twisted Pair Ethernet, wenn qualitativ hochwertige<br />
Kabel eingesetzt werden. Die derzeit bereits am Markt<br />
verfügbaren Geräte für die beiden 100 Mbit/s-Ethernetstandards<br />
100BASE-VG und 100BASE-T setzen auf<br />
Twisted Pair-Kabeln auf. Beachtet man die Vorgaben<br />
hinsichtlich der Kabelqualität, die für eine so hohe Übertragungsleistung<br />
notwendig sind, kann man heute die<br />
relativ preisgünstige 10BASE-T-Technologie nutzen und<br />
später auf ein um den Faktor 10 schnelleres Netzwerksystem<br />
umsteigen. Moderne Twisted Pair-Kabel haben –<br />
je nach Hersteller und „Bauart“ – einen Durchmesser von<br />
7 bis 15 mm und sind daher von herkömmlichen Telefonkabeln<br />
(Stärke ca. 3 mm) leicht zu unterscheiden.<br />
Im Zusammenhang mit dem Twisted Pair-Ethernetstandard<br />
wird auch oft von strukturierter Verkabelung<br />
gesprochen. Bei<br />
Netzwerkadapter<br />
RJ45 Stecker<br />
RJ45 Buchse<br />
Twisted Pair<br />
Repeater<br />
Twisted Pair Kabel<br />
100 Meter Maximum<br />
dieser Verkabelungsart<br />
benutzen<br />
das Telefon- und<br />
das Datennetz dieselbe<br />
Kabeltype.<br />
Die Verkabelung bzw.<br />
Infrastruktur eines Gebäudes<br />
ist somit für<br />
beide Dienste gleich – RJ45-Stecker mit TP-Kabel<br />
erst wenn man ein<br />
Gerät (Telefon, Computer, etc.) an der Steckdose anschließt,<br />
bestimmt man, ob man jetzt telefonieren oder<br />
Daten übertragen möchte. Das EDV-Zentrum ist bemüht,<br />
bei neuen Projekten diese Art der Verkabelung einzusetzen<br />
und Kabeltypen zu verwenden, die später einen<br />
problemlosen Umstieg auf höhere Übertragungsraten<br />
ermöglichen.<br />
Als Anschlußart für Twisted Pair hat sich der ebenfalls<br />
aus der Telefonie stammende RJ45-Stecker durchgesetzt.<br />
Dieser Stecker ähnelt dem bei amerikanischen Telefonsteckdosen<br />
verwendeten Stecker, ist jedoch im Gegensatz<br />
zu seinem 6poligen Verwandten aus der Telefonie<br />
8polig. Man findet RJ45-Stecker oft auf Modems, da diese<br />
überwiegend von amerikanischen Herstellern kommen<br />
bzw. für den amerikanischen Markt entwickelt wurden.<br />
Das EDV-Zentrum errichtet an den Instituten häufig<br />
wesentlich mehr Steckdosen, als unmittelbar benötigt<br />
werden, um eine gewisse Zukunftssicherheit zu gewähr-<br />
NETZWERK
20<br />
95/2<br />
leisten. Es kann durchaus vorkommen, daß eine Steckdose<br />
zwar fertig verkabelt und installiert ist, aber nicht an<br />
einen Repeater angeschlossen wurde, da dieser ja ebenfalls<br />
Kosten verursacht. Fragen Sie daher bitte bei unserer<br />
Netzwerkabteilung nach, bevor Sie ein Gerät an einer<br />
Twisted Pair Ethernet-Steckdose in Betrieb nehmen –<br />
möglicherweise ist die Dose noch nicht aktiviert. Bei<br />
10BASE-T-Netzwerken wurden vom EDV-Zentrum auch<br />
oft Datensteckdosen mit zwei RJ45-Buchsen installiert,<br />
wobei zwar beide Buchsen funktionsfähig sind, jedoch<br />
primär nur der linke Anschluß aktiviert wurde.<br />
In den letzten Jahren konnten die Standorte Dr. Bohr-<br />
Gasse 9 („<strong>Wien</strong>er Biozentrum“) und Borschkegasse 8<br />
(Institut für Krebsforschung) sowie weite Teile des Universitätshauptgebäudes<br />
(Institut für Germanistik, Institut<br />
für Geschichte) auf diese Art verkabelt werden. Das derzeit<br />
in Planung befindliche Telefon- und Datennetz im<br />
Alten AKH wird ebenfalls auf einer strukturierten Verkabelung<br />
basieren.<br />
Noch ein Hinweis: Anschlußkabel und Netzwerkadapter<br />
für PCs (sowohl für Thin Ethernet als auch für Twisted<br />
Pair Ethernet) werden vom EDV-Zentrum zentral eingekauft<br />
und zum Selbstkostenpreis an Institute weitergegeben.<br />
Die aktuellen Preise finden Sie auf Seite 29.<br />
Manfred Schmiedl ■<br />
ÄNDERUNGEN AM WÄHLLEITUNGSZUGANG<br />
Am Samstag, den 4. März 1995, wurde von der ÖPTV im<br />
Zuge der Umstellung auf das digitale Wählsystem die<br />
Nummer der Modemserie des EDV-Zentrums ohne Vorankündigung<br />
geändert. Irritierte Benutzer erfuhren bei<br />
der Postauskunft, daß es sich bei der neuen Nummer um<br />
eine Geheimnummer handle, die nicht bekanntgegeben<br />
werden dürfe. Das Chaos hielt einige Tage an. Für alle,<br />
die es noch nicht wissen: Die neue Nummer der Modemserie<br />
lautet 4068971.<br />
Aus anderen Gründen, nämlich zur Erleichterung von<br />
Security-Maßnahmen, wurde der Hostname des für diese<br />
Modemserie zuständigen Terminalservers geändert: Da<br />
er zu diesem Zweck aus dem Subnetz des EDV-Zentrums<br />
genommen werden mußte, heißt er jetzt nicht mehr<br />
HOMER.CC.UNIVIE.AC.AT, sondern HOMER.UNIVIE.AC.AT.<br />
Am 4. Mai 1995 wurde schließlich eine weitere Modemserie<br />
in Betrieb genommen, die unter der Kopfnummer<br />
4078770 angewählt werden kann und 15 Modems umfaßt.<br />
Der für die neue Serie zuständige Terminalserver<br />
heißt PLATO.UNIVIE.AC.AT. Achtung: Diese Modemserie<br />
verweigert den anonymen Zugang (Username: uni, kein<br />
Paßwort erforderlich) zu ausgewählten Servicerechnern<br />
des EDV-Zentrums, der über die „alte“ Serie bis auf weiteres<br />
noch möglich ist. Um die neue Modemserie verwenden<br />
zu können, benötigen Sie eine Benutzungsberechtigung<br />
für den „Wählleitungszugang zum Internet“,<br />
die mit dem Ansuchen um Rechnerbenutzung beantragt<br />
werden kann. Allen Benutzern des Mailbox-Rechners<br />
wird die Bewilligung zur Benutzung des Wählleitungszuganges<br />
automatisch erteilt (auch rückwirkend).<br />
Beide Modemserien wurden mit neuen, leistungsfähigen<br />
Modems ausgestattet. Diese Modems erlauben eine maximale<br />
Übertragungsgeschwindigkeit von 28800 bit/s (bei<br />
guter Leitungsqualität und digitalem Telefonanschluß)<br />
und sind so konfiguriert, daß sie folgende Einstellungen<br />
unterstützen:<br />
● Datenformat: 8 Datenbits, 1 Stopbit, No Parity<br />
● Übertragungsgeschwindigkeit: 28800, ..., 300 bit/s<br />
● Protokolle: V.FastClass, V.34, ..., V.22bis<br />
● Fehlerkorrektur (optional): V.42 LAP-M, MNP Class 4<br />
● Kompression (optional): V.42bis, MNP Class 5<br />
Die für den Zugang mittels SLIP erforderliche Software –<br />
inklusive Skripts – ist in der für die neuen Gegebenheiten<br />
adaptierten Fassung am FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong><br />
verfügbar (Verzeichnis: /univie/edvz/progs, Dateinamen:<br />
slip_win.exe bzw. slip_mac.sea.hqx). Die<br />
entsprechenden Installationsanleitungen sind in gedruckter<br />
Form in der Servicestelle erhältlich oder als<br />
PostScript-Dateien im selben Verzeichnis zu finden<br />
(Dateinamen: slip_win.ps bzw. slip_mac.ps).<br />
Wenn Sie SLIP bereits installiert haben, müssen lediglich<br />
die Skriptdateien angepaßt werden. Dies können Sie<br />
selbst durchführen, indem Sie die entsprechenden Parameter<br />
in einem Editor ändern. Die vermutlich einfachere<br />
Methode ist jedoch, die vom EDV-Zentrum angepaßten<br />
Skripts, welche für beide Modemserien verwendet werden<br />
können, nochmals vom FTP-Server zu kopieren und<br />
die bisherigen Skripts durch die neuen zu ersetzen: Der<br />
Einfachheit halber wurden im oben angeführten Verzeichnis<br />
die Skriptdateien auch gesondert abgelegt. ■<br />
NETZWERK
95/2<br />
21<br />
BACKBONE-NETZE IM INTERNET<br />
Vor fünf Jahren kannten es sogar viele Computerfachleute<br />
erst vom Hörensagen, heute schwärmen schon die<br />
Schulkinder davon, daß man unbedingt dabei sein muß:<br />
Die Rede ist vom Internet. Was vor etwa 20 Jahren als experimenteller<br />
Verbund von lokalen Computernetzwerken<br />
des US Department of Defense begonnen hatte, entwickelte<br />
sich – schneller als jemand voraussehen konnte<br />
– zu einem höchst wirkungsvollen weltweiten Zusammenschluß<br />
lokaler und regionaler Netzwerke mit derzeit<br />
etwa fünf Millionen angeschlossenen Rechnern (Hosts).<br />
Das Internet ist jedenfalls „in“ – die Massenmedien überbieten<br />
sich mit Berichten darüber, zahllose berufene und<br />
weniger berufene Institutionen veranstalten Kurse, Seminare<br />
und Konferenzen zum Internet, alle paar Wochen<br />
kommt eine neue „Einführung in das Internet“ auf den<br />
Büchermarkt, und selbst zögernde Unternehmen dieser<br />
Branche können sich nicht länger der neuen Technologie<br />
verschließen. Waren zunächst die Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen mit der Anbindung ihrer<br />
Computer an das Internet ausschlaggebend für das weltweite<br />
Wachstum dieses Netzes, so haben heute die kommerziellen<br />
Teilnehmer im Internet zahlenmäßig schon<br />
die Führung übernommen, woran vor allem der beispiellose<br />
Erfolg des WorldWideWeb – als ideale Plattform für<br />
Informationsvermittlung und Werbung – einen entscheidenden<br />
Anteil hat. Welches riesige Wachstumspotential<br />
das Internet mit dem Anschluß der privaten Haushalte<br />
noch besitzt, kann man sich wohl ausmalen.<br />
Bemerkenswerterweise war es das EDV-Zentrum der<br />
Universität <strong>Wien</strong>, das im Jahr 1990 den allerersten Internet-Anschluß<br />
in Österreich realisierte: Eine 64 kbit/s-<br />
Standleitung verband die zentrale Rechenanlage des<br />
EDV-Zentrums mit Genf, wo eine Glasfaserverbindung<br />
weiter in die USA führte. Diese internationale Leitungsverbindung<br />
nach Genf – die bald ausgelastet war und<br />
durch andere Standleitungen ergänzt werden mußte –<br />
bildete nicht nur die Grundlage für die technologische<br />
Umgestaltung des österreichischen Wissenschaftsnetzes<br />
ACOnet und für die Internet-Anbindung aller österreichischen<br />
Universitäten, sondern bot auch dem ersten kommerziellen<br />
Internet-Anbieter am österreichischen Markt,<br />
der EUnet GmbH, die entscheidende Geburtshilfe: Die<br />
EUnet GmbH durfte (gegen Kostenersatz) diese Datenleitung<br />
über ein Jahr lang mitbenutzen, bevor sie sich mit<br />
einer eigenen internationalen Leitung unabhängig<br />
machen konnte. ACOnet begann also bereits damals,<br />
sein innerösterreichisches Datennetz und seine internationalen<br />
Leitungsverbindungen als Rückgrat (Backbone)<br />
für den Anschluß weiterer Netze zur Verfügung zu<br />
stellen – in anderen Worten: ein Backbone-Netz zu<br />
betreiben. Heute haben nahezu alle österreichischen<br />
Internet-Anbieter (Internet Service Provider) eine direkte<br />
Verbindung zur Uni <strong>Wien</strong> und zu ACOnet, und auch die<br />
Wissenschaftsnetze fast aller Staaten Mittel- und Osteuropas<br />
erhalten ihren Internet-Zugang über die Uni <strong>Wien</strong>.<br />
Vor allem die internationale Internet-Connectivity ist es,<br />
die einen Anschluß an ein Backbone-Netzwerk erforderlich<br />
macht. Im Internet möchte man ja als lokaler Netzbetreiber<br />
grundsätzlich mit sämtlichen Internet-Teilnehmern<br />
kommunizieren können und nicht nur mit jenen<br />
Partnern, zu denen man eine direkte Leitungsverbindung<br />
unterhält. Das erfordert aber im allgemeinen den Transit<br />
des eigenen Datenverkehrs durch fremde Netze im Internet,<br />
wofür entsprechende technische Maßnahmen sowie<br />
kommerzielle und administrative Vereinbarungen zwischen<br />
den Netzbetreibern erforderlich sind. Dies auf internationaler<br />
Ebene sicherzustellen, ist eine Aufgabe der<br />
internationalen Backbone Service Provider, und ACOnet<br />
selbst beteiligt sich zu diesem Zweck maßgeblich an<br />
Ebone, einem europäischen Backbone-Service.<br />
Im Rahmen von Ebone bestehen derzeit neben der<br />
Datenleitung <strong>Wien</strong>/Paris mit einer Bandbreite von<br />
2 Mbit/s (die im Mai 1995 die bisherige 1 Mbit/s-Leitung<br />
abgelöst hat) Datenleitungs-Anschlüsse anderer in- und<br />
ausländischer Ebone-Teilnehmer an den Ebone-Knoten<br />
in <strong>Wien</strong>, die eine gesamte nominelle Bandbreite von<br />
mehr als 1 Mbit/s aufweisen; mit einem weiteren rasanten<br />
Wachstum ist zu rechnen. Da ein beträchtlicher Teil<br />
des Datenverkehrs aller dieser Netzteilnehmer mit den<br />
USA erfolgt, hat Ebone kürzlich beschlossen, von <strong>Wien</strong><br />
aus eine eigene 2 Mbit/s-Leitung in die USA zu errichten,<br />
um die Kosten für den Transit innerhalb Europas zu<br />
senken. Die Inbetriebnahme dieser Standleitung <strong>Wien</strong>/<br />
Washington ist Ende 1995 zu erwarten.<br />
Die Notwendigkeit, in den Backbone-Netzwerken immer<br />
größere Bandbreiten verfügbar zu machen, stellt weltweit<br />
eine ziemliche Herausforderung dar. In den USA<br />
finanzierte die National Science Foundation (NSF) in den<br />
vergangenen Jahren als Starthilfe das NSFNet, ein leistungsfähiges<br />
Backbone-Netz (anfänglich mit 1,5 Mbit/s<br />
Bandbreite, seit 1992 mit 45 Mbit/s) speziell für die regionalen<br />
Universitäts- und Forschungsnetze. Da die Förderung<br />
des NSFNet durch die National Science Foundation<br />
von Anfang an zeitlich begrenzt war und mittlerweile in<br />
NETZWERK
22<br />
95/2<br />
den USA leistungsfähige Internet-Verbindungen durch<br />
kommerzielle Backbone Service Provider angeboten<br />
werden, wurde vor kurzem das NSFNet in seiner bisherigen<br />
Form eingestellt und die regionalen Wissenschaftsnetze<br />
an die Access Points der kommerziellen Backbone-<br />
Netze angeschlossen. Der künftige Ausbau des Backbone-Netzes<br />
muß also nun vom Wachstum der Nachfrage<br />
nach Internet-Services abhängig gemacht werden<br />
und wird durch den Wettbewerb der Service Provider am<br />
freien Markt zweifellos viel billiger durchgeführt werden<br />
können als bei Aufrechterhaltung eines Backbone-<br />
Monopols durch eine staatliche Autorität.<br />
In Europa findet diese Entwicklung mit reichlicher Verzögerung<br />
statt. Durch die Fragmentierung in Nationalstaaten,<br />
die überdies fast alle den Telekommunikationsmarkt<br />
durch ein Monopol zugunsten ihrer nationalen<br />
Postverwaltungen geschützt haben, sind die Preise für<br />
Datenleitungen in Europa um ein Vielfaches höher als in<br />
den USA. Zwar hat die Europäische Union die Liberalisierung<br />
des Telekommunikationsmarktes mit Ende 1997<br />
beschlossen, sodaß aufgrund des beginnenden Wettbewerbs<br />
in den folgenden Jahren auch in Europa mit einem<br />
drastischen Preisverfall bei den Telekommunikationsdiensten<br />
gerechnet werden kann; der Ausbau der europäischen<br />
Backbone-Kapazitäten bereits vor diesem Zeitpunkt<br />
ist jedoch dringend notwendig. Die Kommission<br />
der EU hat sich daher in ihrem 4. Rahmenprogramm<br />
unter anderem speziell die Förderung der Telekommunikation<br />
zum Ziel gesetzt und steuert namhafte Geldbeträge<br />
zum Aufbau europäischer Hochgeschwindigkeitsnetze<br />
bei. Insgesamt widmen sich seit 1994 drei verschiedene<br />
EU-Programme der Verbesserung der Backbone-<br />
Kapazitäten:<br />
● Das „Advanced Communications Technologies and<br />
Services“-Programm (ACTS) soll die Entwicklung moderner<br />
Kommunikationstechnologien vor allem durch die<br />
Förderung von Anwendungsprojekten stimulieren. Zur<br />
lokalen Unterstützung dieses Förderungsprogrammes<br />
wurde in jedem Mitgliedsstaat ein sogenannter „National<br />
Host“ eingerichtet, eine Koordinations- und Promotionstelle<br />
zur Abwicklung nationaler und europäischer<br />
Projekte im Rahmen des ACTS-Programms. Das EDV-<br />
Zentrum der Uni <strong>Wien</strong> ist – gemeinsam mit Bundesdienststellen,<br />
Industrieunternehmen und Forschungsstätten<br />
sowie der österreichischen Post – ein „Core Member“<br />
des Austrian National Host (ANH) und stellt diesem sein<br />
Know-how und seine Infrastruktur zur Verfügung.<br />
● Das „Telematics Application Programme“ der EU<br />
dient gleichzeitig der Steigerung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit<br />
und der Förderung gemeinschaftlicher<br />
Zielsetzungen in anderen Schwerpunktbereichen der<br />
EU-Politik (z.B. Gesundheitswesen, Umwelt, ländlicher<br />
Raum, Alte und Behinderte). Ein Bereich der Förderungsmaßnahmen<br />
konzentriert sich auf die Forschung und<br />
setzt einen seiner Schwerpunkte in der „Validierung<br />
breitbandiger transeuropäischer Wissenschaftsnetze“.<br />
● Als drittes Förderungsprogramm der EU beschäftigt<br />
sich schließlich auch das „Information Technologies Programme“<br />
(ESPRIT) mit diesen Fragestellungen. Während<br />
das ACTS-Programm eigenständig agiert, haben ESPRIT<br />
und das Telematik-Programm eine gemeinsame Initiative<br />
zur Förderung der Wissenschaftsnetze gestartet, indem<br />
sie zur Einreichung von Projektanträgen zur „Interconnection<br />
of European Research and University Networks<br />
at 34 – 155 Mbit/s“ eingeladen haben.<br />
ACOnet bzw. das EDV-Zentrum der Uni <strong>Wien</strong> beteiligt<br />
sich an mehreren Projektanträgen, die im Zuge dieser<br />
EU-Förderungsprogramme eingereicht wurden: Einerseits<br />
ist ACOnet Mitglied eines Konsortiums aller europäischen<br />
Wissenschaftsnetz-Organisationen, welches einen<br />
Projektvorschlag zur Verbindung der nationalen Netze<br />
durch ein „Trans-Europäisches Netzwerk mit 34 – 155<br />
Mbit/s“ (TEN-34) eingereicht hat, andererseits nimmt<br />
ACOnet gemeinsam mit anderen Forschungsnetzen und<br />
europäischen Postverwaltungen am Projekt NICE (National<br />
Host Interconnection Experiments) zur Schaffung<br />
einer Breitband-Verbindung für die National Hosts teil.<br />
Das Zauberwort für die künftigen Breitbandnetze heißt<br />
derzeit ATM (Asynchronous Transfer Mode), eine Technologie,<br />
die auch bereits von den Postverwaltungen<br />
in einem europaweiten ATM-Pilotversuch untersucht<br />
wurde. Das EDV-Zentrum konnte diese Technologie vor<br />
kurzem erstmals einsetzen, als gemeinsam mit der Post<br />
auf der Infrastruktur des ATM-Pilotnetzes für einige Tage<br />
eine 155 Mbit/s-Verbindung nach Brüssel in Betrieb genommen<br />
wurde. Damit sollte unter anderem demonstriert<br />
werden, daß die technischen Voraussetzungen für<br />
breitbandige internationale Netzverbindungen durchaus<br />
heute schon gegeben sind – die Realisierung scheitert vor<br />
allem an den hohen Tarifen für solche Datenleitungen.<br />
Auch wenn derzeit noch nicht entschieden ist, welche<br />
der bei der EU eingereichten Projekte tatsächlich gefördert<br />
werden: Ohne massive Finanzspritze wird in Europa<br />
in den nächsten Jahren kein breitbandiges Backbone-<br />
Netz entstehen können. Das EDV-Zentrum der Universität<br />
<strong>Wien</strong> ist jedenfalls bemüht, an den aktuellen technologischen<br />
Entwicklungen aktiv teilzunehmen, um<br />
zugunsten aller Benutzer eine qualitativ hochwertige<br />
Internet-Anbindung Österreichs zu gewährleisten.<br />
Peter Rastl ■<br />
NETZWERK
95/2<br />
23<br />
NEWS – DAS „SCHWARZE BRETT“ IM INTERNET<br />
In einem großen Netzwerk wie dem Internet stellt die<br />
Informationsverteilung zwischen sehr vielen Benutzern<br />
besondere Anforderungen an das einzusetzende System:<br />
Eben diese große Anzahl an Benutzern erzeugt ja auch<br />
eine große Menge an Informationen, die durch das Netzwerk<br />
zu transportieren sind. Ein solches System zur Informationsverteilung<br />
sind die NetworkNews oder kurz<br />
News (ursprünglich hießen sie UsenetNews). In wenigen<br />
Worten kann dieses System als weltweites „Schwarzes<br />
Brett“ zum Austausch von Informationen aller Art charakterisiert<br />
werden, wobei die Themengebiete hierarchisch<br />
gegliedert sind – doch dazu später.<br />
Die Anfänge der NetworkNews reichen in das Jahr 1979<br />
zurück, als Studenten der Duke University und der University<br />
of North Carolina ein System zum Austausch von<br />
Informationen zwischen Unix-Rechnern entwickelten.<br />
Das damals entwickelte Grundprinzip bildet nach wie<br />
vor die Basis der News, wobei allerdings die verwendete<br />
Software viele Verbesserungen und Neuentwicklungen<br />
erfahren hat.<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Die in den News verschickten Informationseinheiten<br />
werden als Artikel bezeichnet. Ein Artikel hat eine begrenzte<br />
Lebensdauer – das bedeutet, daß er nach einer<br />
bestimmten Zeitspanne aus dem System gelöscht wird.<br />
Diese Frist wird vom Administrator des jeweiligen News-<br />
Servers definiert und kann sich von wenigen Tagen bis<br />
hin zu einigen Wochen erstrecken.<br />
Das Grundprinzip der News beruht darauf, daß jeder<br />
Teilnehmer einen Artikel verschicken kann, jeder Teilnehmer<br />
diesen Artikel lesen kann und jeder Teilnehmer<br />
eine Antwort (eine Mitteilung, einen Kommentar, etc.)<br />
auf einen solchen Artikel zurückschicken kann, welche<br />
ebenfalls jeder lesen kann, ..., sodaß typischerweise<br />
Diskussionen über ein bestimmtes Thema entstehen.<br />
Die Anwendungsmöglichkeiten beschränken sich aber<br />
keineswegs nur auf Diskussionen. Sehr oft werden die<br />
News auch zur Distribution von Informationen (meistens<br />
Programme oder Softwarepakete bzw. Updates zu schon<br />
verteilten Programmen und Paketen) verwendet. Ein<br />
Großteil der Public Domain Software und Freeware wird<br />
über dieses Medium verteilt. Weiters eignen sich die<br />
News hervorragend dazu, Lösungen für bestimmte Probleme<br />
zu ermitteln. Hat man zum Beispiel Schwierigkeiten<br />
beim Installieren einer Software, so kann über die<br />
News Hilfe erfragt werden – durch die große Teilnehmerzahl<br />
ist es leicht möglich, daß irgendwo jemand bereits<br />
dasselbe Problem hatte und eine Lösung dafür weiß.<br />
Dieser Vorgang läuft dann etwa folgendermaßen ab:<br />
Der Benutzer Meier verschickt einen Artikel mit seiner<br />
Frage (z.B.: „Ich habe das Rechnersystem X und die<br />
Software Y. Beim Installieren erscheint der Fehler Z. Was<br />
mache ich falsch“). Ein anderer Benutzer liest diesen<br />
Artikel und hat das Problem bereits gelöst, also sendet er<br />
eine Antwort (z.B.: „Du mußt einen weiteren Parameter<br />
angeben“). Meier findet diese Antwort in den News und<br />
hat dadurch sein Problem einfach und rasch gelöst. Alle<br />
anderen Teilnehmer können den Informationsaustausch<br />
mitverfolgen, sodaß eventuell weitere Benutzer, die<br />
ebenfalls diese Software installieren wollen, von der Antwort<br />
profitieren. Hat Meier von mehreren Teilnehmern<br />
Antworten mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten erhalten,<br />
könnte er noch eine Zusammenfassung aller verschiedenen<br />
Varianten erstellen und diese als eigenen<br />
Artikel versenden, um die gesammelten Informationen<br />
allen Teilnehmern zur Verfügung zu stellen. Die meisten<br />
News-Reader bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, mit<br />
den einzelnen Artikeln und den verschiedenen Newsgruppen<br />
umzugehen – beispielsweise die Funktion, eine<br />
eMail direkt an den Autor eines Artikels zu senden. Damit<br />
kann eine Antwort auch „privat“ gegeben und die Veröffentlichung<br />
derselben in den News vermieden werden.<br />
Dieses Beispiel sollte eine Vorstellung von den Einsatzmöglichkeiten<br />
der News vermitteln. In einigen Schlagworten<br />
zusammengefaßt, kann man sie folgendermaßen<br />
charakterisieren:<br />
● Diskussionsforum<br />
● Informationssystem<br />
● Distributionssystem für Programme, Updates, Neuigkeiten,<br />
...<br />
● Anfragemöglichkeit bei Problemen<br />
Die NetworkNews – mit all ihren Teilnehmern – stellen<br />
jedenfalls ein enormes Wissenspotential dar, auf das relativ<br />
schnell zugegriffen werden kann; sie sind allerdings<br />
kein Abfragesystem im Sinne einer Datenbank und auch<br />
kein Archiv der versendeten Artikel. Getrennt davon<br />
könnten die Informationen durchaus in ein Archiv übergeleitet<br />
werden. Dabei wäre eine Aufbereitung für Volltextsuche<br />
in aktuellen und archivierten Artikeln vorstell-<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
24<br />
95/2<br />
bar, die Menge der<br />
Informationen ist dabei<br />
jedoch ein stark<br />
beschränkender Faktor.<br />
Benutzeroberfläche von WinVN<br />
Wie funktioniert<br />
es<br />
technisch<br />
Die News arbeiten<br />
nach dem Client/<br />
Server-Prinzip. Das<br />
heißt, der Benutzer<br />
verwendet ein Programm<br />
(„Klient“, in diesem Zusammenhang<br />
auch News-Reader genannt),<br />
welches ihm das Lesen, Erstellen<br />
und Abschicken eigener Artikel<br />
ermöglicht; für die Speicherung,<br />
Verwaltung und Verteilung der Artikel<br />
ist hingegen ein sogenannter<br />
News-Server zuständig. Durch diese<br />
Aufgabenteilung von Klienten und<br />
Servern ist es möglich, auf die riesige<br />
Menge an verfügbaren Informationen<br />
zuzugreifen. Die News sind ein<br />
stark dezentrales System, das aus einer Unzahl von untereinander<br />
kommunizierenden News-Servern besteht.<br />
Ein Artikel wird nun also mit Hilfe des Klienten erstellt<br />
und danach dem zuständigen News-Server übergeben.<br />
Dieser Vorgang heißt Posting. Der Server übernimmt den<br />
Artikel und speichert ihn für eine bestimmte Zeit in seinem<br />
lokalen Artikelbereich. Während dieser Zeit, die<br />
vom Administrator des jeweiligen News-Servers festgelegt<br />
wird und die für verschiedene Themengebiete unterschiedlich<br />
sein kann, können alle an diesen Server angeschlossenen<br />
Klienten den Artikel lesen. Nach Ablauf der<br />
Frist wird der Artikel aus dem lokalen System gelöscht.<br />
Beim Posting wird der Artikel in einem parallelen Schritt<br />
auch an alle am News-Server definierten Partnersysteme<br />
weitergeleitet. Erhält ein „Partner-Server“ einen Artikel,<br />
trägt er ihn seinerseits in seinen Artikelbereich ein und<br />
leitet ihn zusätzlich wiederum an seine Partnersysteme<br />
weiter. Durch dieses Schneeballprinzip wird der Artikel<br />
über das Netzwerk an alle angeschlossenen News-Systeme<br />
verteilt. Die meisten News-Server sind mit mehreren<br />
Partnern verbunden, wodurch redundante Übertragungswege<br />
gewährleistet sind. Es muß aber verhindert werden,<br />
daß Artikel mehrfach<br />
an ein System<br />
übertragen werden.<br />
Dies wird mit Hilfe<br />
einer Message-ID<br />
erreicht, die beim<br />
Erstellen eines Artikels<br />
erzeugt wird<br />
und weltweit eindeutig<br />
ist: Vor der<br />
Übertragung eines Artikels wird zunächst geprüft, ob<br />
seine Message-ID am System schon bekannt ist; ist dies<br />
der Fall, wird er nicht übertragen.<br />
Im Internet wird zur Übertragung von NetworkNews-<br />
Artikeln ein eigenes Protokoll verwendet, das NNTP<br />
(NetworkNews Transfer Protocol) genannt wird.<br />
Organisation der Themengebiete<br />
Da in den News sehr viele verschiedene Themengebiete<br />
behandelt werden, braucht man eine bestimmte Struktur,<br />
um sich darin zurechtzufinden. Ein einzelnes, spezifisches<br />
Themengebiet wird Newsgruppe genannt. Diese<br />
Newsgruppen sind Bestandteil einer Hierarchie von einzelnen<br />
Ober- und vielen Untergruppen. Die wichtigsten<br />
Klassen von Gruppen sind:<br />
alt Alternative Gruppe zu Themen verschiedenster Art<br />
comp Themen rund um den Computer<br />
misc „Verschiedenes“<br />
news Diskussionen über das News-System selbst (z.B.<br />
Software, Administrativa)<br />
rec „recreation“; Themenbereich Freizeit, Sport, Musik<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
95/2<br />
25<br />
sci<br />
soc<br />
„science“; verschiedene wissenschaftliche Themen<br />
„social“; Themenbereich soziales Umfeld, Kultur<br />
Zusätzlich existiert noch eine Vielzahl von anderen<br />
Gruppenhierarchien, wobei hier vor allem zwei Bereiche<br />
erwähnt werden sollen: Für Themengebiete von primär<br />
lokalem Interesse gibt es länderspezifische Gruppen, das<br />
sind lokale Hierarchien, die mit einem Ländercode bezeichnet<br />
werden (etwa at für Österreich oder de für<br />
Deutschland). Weiters werden viele Mailinglisten in die<br />
News eingespeist – insbesonders die im EARN/Bitnet<br />
verteilten Listserver-Listen, die unter der Hierarchie bit<br />
zu finden sind.<br />
Der Name einer Newsgruppe setzt sich aus den einzelnen<br />
Gruppennamen innerhalb der Hierarchie zusammen,<br />
z.B. comp.sources.unix (Themenbereich Computer,<br />
Sourceprogramme für Unix) oder at.network.<br />
aconet (lokaler Bereich Österreich, Informationen über<br />
das ACOnet) . Hier noch einige weitere Beispiele:<br />
● alt.tv.muppets (Thema: die Muppets-Show)<br />
● comp.binaries.ibm.pc (Verteilung von IBM PC/MS-<br />
DOS-Programmen)<br />
● comp.sys.ibm.pc.hardware (Diskussion über PC-<br />
Hardware)<br />
● news.admin (Informationen für News-Administratoren)<br />
● rec.music.cd (Diskussion über CDs)<br />
● sci.astronomy (Diskussion über Astronomie)<br />
● soc.culture.african (Diskussion über afrikanische<br />
Kultur; es gibt auch soc.culture.austria)<br />
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen unmoderierten<br />
und moderierten Newsgruppen. Bei einer unmoderierten<br />
Gruppe wird ein Artikel im oben beschriebenen<br />
Verfahren direkt an alle Teilnehmer weitergeleitet. Im<br />
Gegensatz dazu wird bei einer moderierten Gruppe der<br />
Artikel zuerst an einen Moderator geschickt, der entscheidet,<br />
ob dieser Artikel wirklich in die<br />
News gestellt werden soll. Es gibt verschiedenste<br />
Gründe, eine Newsgruppe zu moderieren,<br />
z.B. große Anzahl von Artikeln in<br />
einer Gruppe, Steuerung einer Diskussion,<br />
Verhinderung von nichtrelevanten Artikeln.<br />
Über die Einrichtung einer bestimmten<br />
neuen Gruppe entscheiden die News-Teilnehmer<br />
in einem genau definierten Verfahren,<br />
dem Voting. Dabei wird nach einer<br />
Diskussionsphase über die Einrichtung der<br />
neuen Gruppe abgestimmt. Davon ausgenommen<br />
sind entweder Landesgruppen,<br />
wo eigene Verfahren existieren können,<br />
sowie Gruppen, die unter der alt-<br />
Hierarchie eingerichtet werden: Dort gibt es kein Voting,<br />
jeder darf selbständig eine Gruppe einrichten. (Bitte halten<br />
Sie aber für alle Fälle dennoch Rücksprache mit dem<br />
EDV-Zentrum, bevor Sie eine solche Gruppe anlegen!)<br />
Allgemeine Bemerkungen<br />
Derzeit werden am News-Server der Universität <strong>Wien</strong><br />
ungefähr 6.000 Newsgruppen angeboten. Dafür werden<br />
täglich ungefähr 130.000 Artikel auf den News-Server<br />
übertragen, was einem Datenaufkommen von etwa 300<br />
MB entspricht. Mit diesen Zahlen soll verdeutlicht werden,<br />
wie immens groß das Informationsangebot ist.<br />
Gerade deshalb ist aber bei der Verwendung darauf zu<br />
achten, daß man nur einen kleinen, wesentlichen Teil<br />
dieses Angebots konsumiert – jeder einzelne Benutzer<br />
muß genau entscheiden, welche Gruppen für ihn wirklich<br />
wertvolle Informationen enthalten. Diese Auswahl<br />
wird für verschiedene Benutzer ganz unterschiedlich<br />
ausfallen, da aufgrund der jeweiligen Arbeits- und Interessensgebiete<br />
bestimmte Gruppen für<br />
einen Benutzer interessant und für<br />
einen anderen völlig wertlos sind.<br />
In diesem Zusammenhang muß erwähnt<br />
werden, daß das EDV-Zentrum<br />
keinerlei inhaltliche Verantwortung<br />
übernehmen kann.<br />
Wie nimmt man am<br />
News-Service teil<br />
Der News-Server der Universität <strong>Wien</strong><br />
steht all jenen Benutzern zur Verfügung,<br />
die einen entsprechend ausge-<br />
Benutzeroberfläche<br />
des News-Readers<br />
Nuntius<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
26<br />
95/2<br />
statteten Rechner haben und sich damit unter der<br />
Domain UNIVIE.AC.AT oder AKH-WIEN.AC.AT befinden.<br />
(Das bedeutet auch, daß jeder Rechner, von dem aus auf<br />
die News zugegriffen werden soll, in einem Nameserver<br />
eingetragen sein muß!) Auch über einige Rechner des<br />
EDV-Zentrums – z.B. Mailbox-Rechner – kann an den<br />
News teilgenommen werden; Vorbedingung dabei ist<br />
natürlich eine gültige Benutzungsberechtigung.<br />
Benutzern von PCs unter MS-Windows wird die Verwendung<br />
des News-Readers „WinVN“ empfohlen. Das Programm,<br />
für das auch eine Installationsanleitung verfügbar<br />
ist, kann vom FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong> kopiert<br />
werden (Verzeichnis: /univie/edvz/progs, Dateiname:<br />
news_win.exe). Im selben Verzeichnis befinden<br />
sich auch die entsprechende Installationsanleitung im<br />
PostScript-Format (Dateiname: news_win.ps; in gedruckter<br />
Form kann sie über die Servicestelle des EDV-<br />
Zentrums bezogen werden) sowie der unter DOS verwendbare<br />
News-Reader „Trumpet“ samt Installationsanleitung<br />
(Dateinamen: news_dos.exe und news_dos.ps).<br />
Mac-Benutzer können beispielsweise das Programm<br />
„Nuntius“ einsetzen, das am FTP-Server der Uni <strong>Wien</strong> im<br />
Verzeichnis /mac/info-mac/comm/tcp zu finden ist.<br />
Der Hostname des News-Servers der Universität <strong>Wien</strong> ist:<br />
NEWS.UNIVIE.AC.AT<br />
Zur Überprüfung der Konfiguration sollte unbedingt zunächst<br />
ein Testartikel an die Gruppe at.test gepostet<br />
werden (bitte nur an diese Gruppe – Testartikel sind in<br />
anderen Gruppen nicht gerne gesehen!). Alle in at.test<br />
eintreffenden Artikel werden mittels eMail an den Sender<br />
zurückgeschickt. Die Voraussetzung dafür ist – neben<br />
einer gültigen eMail-Adresse – natürlich ein bereits soweit<br />
funktionierender News-Reader, daß überhaupt ein<br />
Artikel abgesendet werden kann.<br />
Gerhard Winkler ■<br />
DER INFO-SERVER MACHT FORTSCHRITTE<br />
Ein Großteil der im <strong>Comment</strong> 95/1 angekündigten Vorhaben<br />
im Zusammenhang mit dem neuen Info-Server der<br />
Uni <strong>Wien</strong> (siehe Die Universität <strong>Wien</strong> im WorldWideWeb)<br />
konnte in der Zwischenzeit verwirklicht werden:<br />
Vorlesungsverzeichnis<br />
Nach unerwarteten Schwierigkeiten, die ein Scheitern<br />
des Projekts bereits denkbar machten, konnte es schlußendlich<br />
– rechtzeitig zu Semesterbeginn – doch realisiert<br />
werden. Dies gelang nur durch den persönlichen Einsatz<br />
von Dipl.-Ing. Johann Lischka (ADV-Abteilung), was hier<br />
noch einmal ausdrücklich bedankt sei. Derzeit sind die<br />
Daten für das Sommersemester 1995 sowie für das<br />
Wintersemester 1994/95 abrufbar.<br />
Die Abfrage des Vorlesungsverzeichnisses ist auf zwei<br />
Arten möglich: Zum einen als „Blättern“ durch die Hierarchie<br />
– beginnend bei den Fakultäten, über die einzelnen<br />
Fächer, deren Lehrveranstaltungslisten bis zu den Vollanzeigen<br />
der einzelnen Veranstaltungen. Es sei nicht verschwiegen,<br />
daß dies nur bei den vier „alten“ Fakultäten<br />
(Katholisch-Theologische, Evangelisch-Theologische,<br />
Medizinische und Rechtswissenschaftliche Fakultät) in<br />
befriedigender Weise möglich ist, was in einer Inkonsistenz<br />
der Hierarchie bei den anderen Fakultäten begründet<br />
liegt.<br />
Die zweite und weitaus interessantere Möglichkeit ist die<br />
freie Suche im Verzeichnis: Es kann mittels eines Suchformulars<br />
nach Veranstaltungstiteln, Lehrpersonen und<br />
Veranstaltungsnummern gesucht werden, was z.B. beim<br />
nachträglichen Vervollständigen von Zeugnissen eine<br />
große Arbeitserleichterung sein kann. Auch diese Suche<br />
hat natürlich noch ihre kleinen Macken – so werden z.B.<br />
Veranstaltungen, die im gedruckten Verzeichnis an mehreren<br />
Stellen aufscheinen, auch in der elektronischen<br />
Fassung mehrfach aufgelistet.<br />
Wissenschaftsdokumentation (DOnKey)<br />
Die Wissenschaftsdokumentation der Universität <strong>Wien</strong><br />
wird vom Außeninstitut der Universität mit dem System<br />
DOnKey („Documentation On Keypress“) durchgeführt<br />
und umfaßt zur Zeit über 1000 Forschungsarbeiten. Ein<br />
Teil der erfaßten Daten kann nun auch über WWW mittels<br />
eines Formulars nach verschiedenen Kriterien durchsucht<br />
werden. (Hinweis: Die präsentierten Daten werden<br />
ausschließlich in GROSSBUCHSTABEN erfaßt und können<br />
daher auch nur in dieser Form angezeigt werden.)<br />
Erweiterungen des derzeitigen Testsystems sind mittelfristig<br />
vorgesehen. Es ist auch geplant, die Schlagwortliste<br />
(die nach den Klassifikationen des ÖSTAT bzw. EuroVoc<br />
erstellt wird) direkt einsehbar zu machen, um einen besseren<br />
Überblick über die Projekte bieten zu können.<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
95/2<br />
27<br />
Lehrbeauftragte<br />
Zusätzlich zur Suche in der Personaldatenbank ist jetzt<br />
auch eine Suche nach den Lehrbeauftragten möglich, die<br />
nicht im Personalstand der Universität geführt werden. In<br />
den Personallisten der Institute, die z.B. über das Organigramm<br />
zugänglich sind, werden die jeweiligen Lehrbeauftragten<br />
in einer eigenen Liste im Anschluß an das<br />
Institutspersonal aufgeführt.<br />
An dieser Stelle ist ein Hinweis angebracht: Änderungswünsche,<br />
die den Inhalt der verschiedenen Datenbanken<br />
betreffen (fehlende Einträge für einzelne Personen, geänderte<br />
Telefon- und Faxnummern, geänderte Institutsadressen<br />
usw.) sind an den für das jeweilige Institut zuständigen<br />
Personalreferenten in der Personalabteilung<br />
der Universitätsdirektion zu richten – die WWW-Redaktion<br />
ist nicht befugt, solche Änderungen selbst vorzunehmen.<br />
Über die zuständigen Referenten kann üblicherweise<br />
das Institutssekretariat Auskunft geben.<br />
Verbesserte Datenbankabfragen<br />
Neben den positiven Effekten der neu angeschafften<br />
Maschine, einer IBM RS/6000-390 unter AIX, konnte auch<br />
durch die Neuprogrammierung der Datenbankabfragen<br />
ein deutlicher Performancegewinn erzielt werden: Vor<br />
allem durch den konsequenten Einsatz von Caching (d.h.<br />
Zwischenspeicherung von Suchergebnissen in temporären<br />
Dateien) wurden die Antwortzeiten wesentlich verkürzt<br />
– z.B. beim Zurückblättern in die Liste aus einem<br />
Volleintrag.<br />
Informationen des EDV-Zentrums<br />
Die Seiten des EDV-Zentrums befinden sich nach wie vor<br />
im Aufbau, enthalten aber – wie der nebenstehenden Abbildung<br />
entnommen werden kann – bereits eine Sammlung<br />
von wichtigen Informationen für die Benutzer.<br />
Kursprogramm, Informationsveranstaltungen, Publikations-<br />
und Standardsoftware-Liste, Hotlines, Ansprechpartner,<br />
Hostnamen der Servicerechner, etc. (kurz: alle<br />
Angaben, die bisher in der Broschüre Allgemeine Informationen<br />
des EDV-Zentrums sowie im Anhang des<br />
<strong>Comment</strong> veröffentlicht wurden) sind nun auch über<br />
WWW abrufbar. Die jeweils aktuelle <strong>Comment</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />
sowie ein Archiv aller wichtigen (d.h. nicht veraltenden)<br />
Beiträge sollte bei Erscheinen dieser Zeitschrift ebenfalls<br />
„online“ verfügbar sein.<br />
Informationen von Instituten<br />
Homepage des EDV-Zentrums am Info-Server (die Abbildung zeigt<br />
die bei Drucklegung dieser <strong>Ausgabe</strong> aktuelle Ansicht)<br />
Zuletzt sei noch auf die steigende Anzahl der sich am<br />
Info-Server präsentierenden Institute und sonstigen Einrichtungen<br />
der Universität verwiesen: Derzeit sind die<br />
Universitätsbibliothek, die Personalabteilung, die Quästur,<br />
das Institut für Philosophie, das Institut für Völkerkunde,<br />
das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft<br />
und die Österreichische Hochschülerschaft<br />
mit selbstbetreuten „Subservern“ vertreten; die<br />
Seiten der Universitätsklinik für Augenheilkunde, des<br />
Instituts für Paläontologie und des Büros für Internationale<br />
Beziehungen befinden sich in der Aufbauphase.<br />
Darüber hinaus betreibt eine Reihe von Instituten eigene<br />
WWW-Server.<br />
Wer sich für die Präsentation eigener Informationen am<br />
Info-Server der Universität <strong>Wien</strong> interessiert, ist herzlich<br />
zum Vortrag Publizieren im WorldWideWeb eingeladen,<br />
der am 22. Juni 1995 um 16.30 Uhr im Großen Hörsaal<br />
des Institutes für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft<br />
(1180 <strong>Wien</strong>, Schopenhauerstraße 32, Erdgeschoß)<br />
stattfindet.<br />
Raphael Kirchner ■<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
28<br />
95/2<br />
FORWARDING:<br />
AUTOMATISCHES WEITERLEITEN VON EMAIL<br />
Analog zum Nachsendeauftrag der herkömmlichen Post<br />
kann man an den meisten Rechnern alle per „electronic<br />
Mail“ einlangenden Nachrichten automatisch an einen<br />
beliebigen anderen Rechner weiterleiten lassen. Dies<br />
kann aus mehreren Gründen erforderlich werden:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Sie haben den Rechner, auf dem Sie regelmäßig eMail<br />
lesen, gewechselt und möchten daher alle Nachrichten,<br />
die noch auf dem zuvor verwendeten Rechner für<br />
Sie eintreffen, an Ihre aktuelle Mailadresse weiterschicken<br />
lassen.<br />
Sie haben sich dafür entschieden, Ihre Nachrichten<br />
auf einem anderen Computer als dem Mailbox-<br />
Rechner zu bearbeiten, wollen aber nicht auf die<br />
Standard-Mailadresse der Form VORNAME.NACHNAME@<br />
UNIVIE.AC.AT verzichten.<br />
Sie halten sich längere Zeit im Ausland auf und<br />
wollen Ihre Post an die dortige Adresse nachschicken<br />
lassen.<br />
Sie verwenden mehrere Rechner und wollen sicherstellen,<br />
daß alle Nachrichten – auf welchem der Rechner<br />
diese auch immer einlangen – an eine zentrale<br />
Mailadresse weitergeleitet werden.<br />
Was Sie tun müssen, um Ihre Nachrichten automatisch<br />
weiterzuleiten, hängt vom jeweiligen Rechnersystem ab.<br />
Mailbox-Rechner<br />
Am Mailbox-Rechner wird – wie auf den meisten Unix-<br />
Systemen – die automatische Weiterleitung von Nachrichten<br />
mit Hilfe einer Datei namens .forward durchgeführt.<br />
Die Datei muß in Ihrem „home directory“ am<br />
Mailbox-Rechner (das ist jenes Verzeichnis, in dem Sie<br />
sich unmittelbar nach dem Login-Vorgang befinden) abgelegt<br />
sein und besteht im Normalfall aus einer einzigen<br />
Zeile, nämlich der eMail-Adresse, an welche die Nachrichten<br />
weitergeschickt werden sollen. Falls Sie mit keinem<br />
der üblichen Unix-Editoren vertraut sind, können<br />
Sie den Editor Pico, der am Mailbox-Rechner installiert<br />
ist, zum Erstellen der .forward-Datei verwenden.<br />
Die Vorgangsweise im einzelnen: Zunächst müssen Sie<br />
am Mailbox-Rechner ein Login durchführen (auch wenn<br />
Sie sonst Ihre Nachrichten mittels POP abholen). Wählen<br />
Sie dann den Menüpunkt (s) Unix Shell aus. Es erscheint<br />
die Eingabeaufforderung bash$. Hier tippen Sie<br />
pico .forward<br />
(Achtung: Unter Unix ist Groß- und Kleinschreibung signifikant<br />
– Sie müssen wirklich lauter Kleinbuchstaben<br />
eintippen!) und erhalten folgenden Schirm:<br />
UW PICO(tm) 2.3 File: .forward Modified<br />
user125@anderswo.ausland.edu<br />
^G Get Help ^O WriteOut ^R Read File ^Y Prev Pg ^K Cut Text ^C Cur Pos<br />
^X Exit ^J Justify ^W Where is ^V Next Pg ^U UnCut Text^T To Spell<br />
Die fettgedruckte Zeile ist natürlich nicht vorhanden – an<br />
dieser Stelle befindet sich zunächst nur der Cursor.<br />
Geben Sie hier die neue Adresse ein, an welche die Post<br />
geschickt werden soll. Tippen Sie jene Form ein, mit der<br />
Sie auch eine Mail an diese Adresse schicken würden –<br />
mit Benutzernamen und Domain, analog zum obigen<br />
Beispiel. Wenn Sie eine falsche Adresse eintragen, geht<br />
Ihre Post für Sie verloren. Wenn Sie mehrere Adressen<br />
eintragen (dabei muß jede Adresse in einer eigenen Zeile<br />
stehen), wird die Nachricht an alle angegebenen Adressen<br />
weitergeleitet. Mit ^O (^ bezeichnet die - bzw.<br />
-Taste) speichern Sie die Datei ab, wobei Sie<br />
durch Drücken der Taste noch einmal den<br />
Dateinamen bestätigen müssen. Mit ^X verlassen Sie den<br />
Editor und kommen dann durch Eingabe des Befehls<br />
exit aus der Unix-Shell in das Menüsystem zurück.<br />
Wollen Sie später Ihre Nachrichten wieder am Mailbox-<br />
Rechner empfangen, so löschen Sie einfach die Datei<br />
.forward: Nach dem Login am Mailbox-Rechner wählen<br />
Sie im Hauptmenü wieder den Punkt (s) Unix Shell<br />
und löschen Sie die Datei mit dem Befehl<br />
rm .forward<br />
Ab sofort verbleiben dann alle ankommenden Nachrichten<br />
wieder auf dem Mailbox-Rechner.<br />
VM-Rechenanlage<br />
Unter VM/CMS steuert man die Weiterleitung seiner<br />
Nachrichten durch einige einfache Befehle an den<br />
„Mailer“ (das ist jene virtuelle Maschine, die für die<br />
Abwicklung des eMail-Verkehrs verantwortlich ist). Die<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
95/2<br />
29<br />
Kommandos werden mit dem tell-Befehl an den Mailer<br />
geschickt. Eine Liste der gültigen Kommandos erhält man<br />
mit dem Befehl help:<br />
tell mailer help<br />
Ready; T=0.01/0.01 10:07:39<br />
* The following commands are available to all users:<br />
*<br />
* Info - Order LMail documentation<br />
* SHow - Some usage statistics<br />
* Route hostname - Routing information<br />
* VERSion - Software and table versions<br />
*<br />
* The following commands are available to local users only:<br />
*<br />
* SHow FORWard - See where your mail is forwarded<br />
* PREFerences - List your user preferences<br />
* SET FORWard OFF - Turn off mail forwarding<br />
* addr - Activate mail forwarding<br />
* SET PREFerence - Change you user preferences<br />
*<br />
* Try "HELP FORWard" or "HELP PREFerences" for more information.<br />
Will man nähere Informationen über die Forward-<br />
Befehle, so kann man diese – wie in der letzten Zeile des<br />
Hilfstextes angeführt – durch den Befehl help forward<br />
erhalten:<br />
tell mailer help forward<br />
Ready; T=0.01/0.01 10:08:24<br />
* Mail forwarding is activated with a 'SET FORWARD new-address' command (for<br />
* instance, 'SET FORWARD Jack@VMS1.UNI-XYZ.EDU'). To reset it, use 'SET<br />
* FORWARD OFF' or 'SET NOFORWARD'. To forward your mail to more than one<br />
* address, issue additional SET FORWARD commands with a '+' sign in front of<br />
* the new addresses. To remove just one address from your forward list, put a<br />
* '-' sign in front of it.<br />
Möchte man beispielsweise alle Nachrichten, die an die<br />
VM-User-ID A4711DAA gerichtet sind, an die Adresse<br />
HANS@MAILBOX.STANFORD.EDU weiterleiten, so muß<br />
man unter dieser VM-User-ID den Befehl set forward,<br />
gefolgt von der neuen Adresse 1) , eingeben:<br />
tell mailer set forward hans@mailbox.stanford.edu<br />
Ready; T=0.01/0.01 10:10:16<br />
* Mail forwarding for A4711DAA successfully updated.<br />
Der Mailer bestätigt nach wenigen Sekunden, daß er diesen<br />
Wunsch zur Kenntnis genommen hat. Man kann<br />
auch jederzeit mit Hilfe des Befehls show forward den<br />
Mailer befragen, ob und wohin er derzeit Nachrichten<br />
weiterleitet:<br />
tell mailer show forward<br />
Ready; T=0.01/0.01 10:10:58<br />
* Mail for A4711DAA is being forwarded to HANS@MAILBOX.STANFORD.EDU<br />
* (no forward date recorded).<br />
1) Das @-Zeichen wurde auf IBM3270-Terminals mit deutscher<br />
Tastatur (also z.B. auf den Terminals im Terminalraum<br />
des EDV-Zentrums) durch das §-Zeichen ersetzt; Sie<br />
müssen daher auf solchen Terminals auch ein §-Zeichen<br />
eintippen. Wenn Sie mittels einer der zahlreichen 3270-<br />
Terminalemulationen über das Netzwerk auf die VM-<br />
Rechenanlage zugreifen, hängt es von der eingestellten<br />
Tastaturbelegung („Key Mapping“) ab, welches Zeichen Sie<br />
anstelle des @-Zeichens verwenden müssen. Eine kleine<br />
Hilfe beim Suchen: Der EBCDIC-Code des benötigten<br />
Zeichens ist 7C (hexadezimal) bzw. 124 (dezimal).<br />
Wollen Sie die Weiterleitung von Nachrichten beenden,<br />
so senden Sie den Befehl set forward off:<br />
tell mailer set forward off<br />
Ready; T=0.01/0.01 10:11:27<br />
* Mail forwarding for A4711DAA deactivated.<br />
Wenn das Weiterleiten von Nachrichten ausgeschaltet ist<br />
und Sie mit show forward die Einstellung des Mailers<br />
überprüfen, erhalten Sie folgende Meldung:<br />
tell mailer show forward<br />
Ready; T=0.01/0.01 10:10:42<br />
* Mail forwarding is not active for A4711DAA.<br />
... und bitte ausprobieren!<br />
Egal, ob Sie das Weiterleiten von eMail gerade aktiviert<br />
oder deaktiviert haben – um sicherzugehen, daß es<br />
geklappt hat, sollten Sie sich selbst eine Testnachricht<br />
schicken. Ist alles in Ordnung, langt die Nachricht am<br />
gewünschten Rechner innerhalb einiger Minuten ein.<br />
Wenn die Nachricht nicht ankommt, sollten Sie überprüfen,<br />
wo der Fehler liegt (z.B. Tippfehler bei der neuen<br />
Zieladresse).<br />
■<br />
Ethernet-Adapter, Zubehör<br />
& Service: Aktuelle Preise<br />
Ethernet-Adapter und Zubehör für den Zugang zum<br />
Universitätsdatennetz (siehe auch Seite 17) werden<br />
vom EDV-Zentrum zentral eingekauft und zum Selbstkostenpreis<br />
weitergegeben. Es wird auch ein Installationsservice<br />
angeboten. Die aktuellen Preise:<br />
● Ethernet-Adapter (BNC & TP) öS 1.250,–<br />
● EAD-Anschlußkabel, 3m öS 400,–<br />
● EAD-Anschlußkabel, 5m öS 420,–<br />
● EAD-Anschlußkabel, 10m öS 590,–<br />
● EAD-Verteiler mit Anschlußkabel öS 1.730,–<br />
● TP-Anschlußkabel, 3m öS 170,–<br />
● TP-Anschlußkabel, 5m öS 220,–<br />
Einbau des Adapters in PC und Installation von PC/TCP<br />
inkl. Lizenzgebühr für PC/TCP öS 700,–<br />
Einbau des Adapters in PC und Installation von PC/TCP<br />
exkl. Lizenzgebühr für PC/TCP öS 400,–<br />
Einbau des Adapters in Mac und Installation von MacTCP<br />
(Adapter & Software nicht am EDV-Zentrum erhältlich!)<br />
exkl. Lizenzgebühr für MacTCP öS 400,–<br />
Weitere Auskünfte: Manfred Schmiedl, Tel. 4065822-233<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
30<br />
95/2<br />
DER AUFBAU DES MAIL-HEADERS<br />
Jede eMail-Nachricht beginnt mit dem Mail-Header –<br />
einem Abschnitt mit technischen Angaben, der von der<br />
eigentlichen Nachricht durch eine Leerzeile getrennt ist.<br />
Der Mail-Header enthält Informationen, die für Transport<br />
und Verarbeitung der Nachricht erforderlich sind. Im<br />
Internet, in das das Datennetz der Uni <strong>Wien</strong> eingebunden<br />
ist, muß der Mail-Header gemäß RFC 822 aufgebaut<br />
sein. (Die Normen des Internet werden als RFCs publiziert,<br />
obwohl das Kürzel eigentlich für Request for <strong>Comment</strong>s<br />
steht.) Bei manchen Nachrichten ist der Header so<br />
lang, daß man erst nach 30 Zeilen zur eigentlichen Nachricht<br />
vordringt, und enthält kryptisch anmutende Felder:<br />
Resent-Date: Fri, 10 Mar 95 11:31:57 MEZ<br />
Resent-From: Hugo Mueller <br />
Resent-To: Helga.Mayer@univie.ac.at<br />
Resent-cc: Martin.Koller@univie.ac.at<br />
Return-Path: <br />
Received: from AWIUNI11 (NJE origin SMTP@AWIUNI11) by<br />
AWIUNI11.EDVZ.UNIVIE.AC.AT (LMail V1.2a/1.8a) with BSMTP id 2128;<br />
Thu, 9 Mar 1995 09:41:17 +0100<br />
Received: from email.univie.ac.at by AWIUNI11.EDVZ.UniVie.AC.AT<br />
(IBM VM SMTP V2R2) with TCP; Thu, 09 Mar 95 09:41:15 MEZ<br />
Received: from thegate.the.com by email.univie.ac.at with SMTP (PP);<br />
Thu, 9 Mar 1995 09:40:44 +0100<br />
Received: from thehub.corp.the.com (thehub.corp.the.com [192.26.51.188])<br />
by thegate.the.com (950215.405.THE.8.6.10/8.6.4) with ESMTP<br />
id AAA27363; Thu, 9 Mar 1995 00:37:50 -0800<br />
Received: from thevie.vienna.the.com by thehub.corp.the.com<br />
via SMTP (940519.THE.8.6.9/911001.THE) id AAA17319;<br />
Thu, 9 Mar 1995 00:37:41 -0800<br />
Received: from uni.vienna.the.com by thevie.vienna.the.com<br />
via SMTP (920330.THE/911001.THE)<br />
for @thehub.corp.the.com:rappel@edvz.tu-graz.ac.at id AA10214;<br />
Thu, 9 Mar 95 09:37:24 +0100<br />
Received: by uni.vienna.the.com (931110.THE/930416.THE)<br />
for softw@vienna.the.com id AA05870; Thu, 9 Mar 95 09:37:45 +0100<br />
From: Hans Mahler <br />
Message-Id: <br />
Date: Thu, 9 Mar 1995 09:37:44 +0100<br />
To: softw@vienna.the.com<br />
Organization: THE - the software company<br />
In-Reply-To: Your message of Wed, 08 Mar 95 11:43:42 MEZ<br />
Subject: Neue Software von THE<br />
X-Charset: ASCII<br />
X-Char-Esc: 29<br />
X-Mailer: Z-Mail-SGI (3.0S.1016 16oct93 MediaMail)<br />
X-Phone: +43 1 4063744 x245<br />
X-Fax: +43 1 4063744 x287<br />
Manchmal besteht der Mail-Header<br />
aber auch nur aus wenigen, durchaus<br />
verständlichen Zeilen:<br />
Date: Mon 13 Mar 1995<br />
To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at<br />
From: Helga.Mayer@univie.ac.at<br />
Der Mail-Header wird vom Mailprogramm<br />
des Absenders beim Versenden<br />
der Nachricht erzeugt. Manche<br />
Daten des Headers, wie Empfänger<br />
und Betreff, stammen vom Absender.<br />
Andere Angaben, z.B. die Netzwerkadresse<br />
des Absenders, werden aus<br />
den Konfigurationsdateien des abschickenden<br />
Rechners automatisch<br />
übernommen. Auch der Zeitpunkt<br />
des Versendens wird automatisch in das Date:-Feld eingefügt.<br />
Während des Transports wird der Mail-Header<br />
dann von den Rechnern, welche die Nachricht auf ihrem<br />
Weg passiert, verändert. Im einfachsten Fall wird nur vermerkt,<br />
wann und von welchem Rechner die Nachricht<br />
erhalten wurde. Manchmal müssen aber auch tiefere Eingriffe<br />
vorgenommen werden: Sind etwa Absender und<br />
Empfänger in unterschiedlichen Mail-Netzwerken (z.B.<br />
Internet-Mail und X.400) beheimatet, so haben Gateways<br />
die Aufgabe, zwischen den beiden Netzen zu vermitteln.<br />
In diesem Fall muß beispielsweise die Zieladresse so umgeformt<br />
werden, daß sie den Regeln des anderen Netzwerks<br />
entspricht, damit die Nachricht dort weiterbefördert<br />
werden kann. Beim Einlangen der Nachricht am<br />
Zielrechner werden meist noch weitere Eintragungen im<br />
Mail-Header vorgenommen. Alle diese Angaben erfolgen<br />
ohne direktes Zutun des Absenders oder des Empfängers<br />
– ein händisches Editieren des Headers ist nicht zulässig.<br />
Der Mail-Header ist in Felder gegliedert, die aus einem<br />
Feldnamen und dessen Inhalt bestehen. Sie haben die<br />
Form Feldname: Feldinhalt, durch Zeilenenden begrenzt.<br />
Felder, die für eine Zeile zu lang sind, können<br />
über mehrere Zeilen verteilt sein. Nur wenige Felder sind<br />
zwingend vorgeschrieben. Der Großteil der Header-<br />
Felder könnte weggelassen werden, ist jedoch trotzdem<br />
meist vorhanden, um dem Mailprogramm des Empfängers<br />
zusätzliche Informationen über die Nachricht oder<br />
die zur Fehlerbehebung bei Transportproblemen erforderlichen<br />
Daten zu liefern. Die Übersicht auf Seite 31 und<br />
32 erläutert die wesentlichen Felder eines Mail-Headers.<br />
Manche Mailprogramme zeigen den Mail-Header in verkürzter<br />
oder veränderter Form an, um unwesentliche<br />
Received: from pcml. (pcml.cc.univie.ac.at [131.130.2.90]) by mailbox.univie.ac.at<br />
(8.6.10/8.6.6) with SMTP id PAA20703 for ; Mon, 13 Mar<br />
1995 15:55:53 +0100<br />
Resent-Message-Id: <br />
Resent-from: "Hans Mayer" <br />
Resent-to: hugo.mueller@univie.ac.at<br />
Resent-date: Mon, 13 Mar 1995 15:51:24 +0100<br />
Received: from email.univie.ac.at (root@email.univie.ac.at [131.130.1.19]) by<br />
mailbox.univie.ac.at (8.6.10/8.6.6) with SMTP id WAA05967 for<br />
; Fri, 10 Mar 1995 22:30:52 +0100<br />
From: helga.schmidt@hopm3.oeka.ac.at<br />
Received: from hopm3 (actually hopm3.oeka.ac.at) by email.univie.ac.at<br />
with SMTP (PP); Fri, 10 Mar 1995 22:30:31 +0100<br />
Date: Fri, 10 Mar 1995 22:28:46 +0100<br />
Message-Id: <br />
To: Hans.Mayer@univie.ac.at<br />
X-VMS-To: SMTP%"Hans.Mayer@univie.ac.at"<br />
X-PMFLAGS: 33554560<br />
Mail-Header in Originalform; vgl. die durch Pegasus Mail für Windows gekürzte Fassung (S. 32)<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
95/2<br />
31<br />
To:<br />
Cc:<br />
Bcc:<br />
Subject:<br />
Date:<br />
From:<br />
Sender:<br />
Message-ID:<br />
In-Reply-To:<br />
Reply-To:<br />
(An) Dieses Feld beinhaltet die Empfängeradresse(n), wobei mehrere Empfänger durch Beistriche getrennt<br />
angegeben werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Adressen anzugeben: Entweder enthält das Feld nur die<br />
Adresse in der Form NAME@DOMAIN, oder es ist ein zusätzlicher Kommentar (beispielsweise der Name des<br />
Empfängers) vorangestellt. In diesem Fall wird die Adresse in spitze Klammern eingeschlossen.<br />
To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at<br />
To: "Direktor Mueller" <br />
To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at,<br />
Hugo.Schmidt@univie.ac.at,<br />
"Dr.Hilde Wagner" <br />
(Carbon Copy, englisch für Durchschlag bzw. Kopie an) Dieses Feld gibt an, wer eine Kopie der Nachricht<br />
erhalten soll. Das Format des Feldinhalts entspricht dem des To:-Feldes.<br />
(Blind Carbon Copy) entspricht dem Cc:-Feld, abgesehen davon, daß das Bcc:-Feld (und damit auch die<br />
darin aufgeführten Empfänger) in der verschickten Nachricht nicht sichtbar ist.<br />
(Titel oder Betreff) Dieses Feld sollte kurz wiedergeben, worum es in der Nachricht geht. Der Feldinhalt wird<br />
– gemeinsam mit der Adresse oder dem Namen des Absenders – vom Mailprogramm in der Übersicht angezeigt<br />
und ermöglicht damit dem Empfänger ein gezieltes Lesen von Nachrichten. Die Angabe eines aussagekräftigen<br />
Betreffs gehört zum guten Umgangston.<br />
(Datum) gibt an, wann die Nachricht verschickt wurde. Die Angaben nach der Uhrzeit stehen für die<br />
Zeitzone, die entweder mit einer dreibuchstabigen Abkürzung bezeichnet oder durch die Abweichung von<br />
der Universal Time (vormals Greenwich Mean Time) angegeben wird. Die ersten beiden Ziffern sind die<br />
Stunden, die nächsten beiden Ziffern die Minuten der Differenz.<br />
Thu, 9 Mar 1995 15:34:50 MEZ<br />
Thu, 9 Mar 1995 15:34:50 +0100<br />
Achtung: Viele nicht professionell betreute Rechner verfügen über keine korrekten Zeitangaben. Oft wird bei<br />
der Konfiguration auch das Setzen der richtigen Zeitzone vergessen. Dementsprechend sind auch die Zeitund<br />
Datumsangaben im Mail-Header mit Vorsicht zu genießen. Es kommt nicht selten vor, daß eine Nachricht<br />
bereits 2 Stunden, bevor sie laut Mail-Header geschrieben wurde, beim Empfänger eintrifft.<br />
(Verfasser) gibt die Adresse und eventuell den Namen des Verfassers der Nachricht an. Es gelten dieselben<br />
Konventionen wie für das To:-Feld.<br />
(Absender) gibt die Adresse und eventuell den Namen des Absenders an. Meistens wird dies auch der im<br />
From:-Feld angeführte Verfasser der Nachricht sein. Ausnahmen sind etwa Mailing-Listen: Bei diesen ist als<br />
Absender die entsprechende Liste angegeben, der Verfasser der Nachricht ist im From:-Feld vermerkt.<br />
Sender:<br />
From:<br />
"SAS(r) Discussion" <br />
"Mary White" <br />
Auch für das Sender:-Feld gelten dieselben Konventionen wie für das To:-Feld.<br />
Die Message-ID ist eine eindeutige Kennzeichnung, die beim Verschicken automatisch erzeugt wird. Damit<br />
ist es möglich, eindeutig auf eine bestimmte Nachricht zu verweisen.<br />
enthält eine genaue Bezeichnung der beantworteten Nachricht, z.B. deren Message-ID oder Absender und<br />
Datum.<br />
enthält die Adresse, an die Antworten auf diese Nachricht geschickt werden sollten. Falls die Nachricht etwa<br />
von einem Rechner abgeschickt wurde, auf dem der Absender üblicherweise nicht Mail liest, kann er in diesem<br />
Feld angeben, wohin eventuelle Antworten geschickt werden sollen. Fehlt dieses Feld, gehen alle mit<br />
der Reply-Funktion erzeugten Antworten an die im From:-Feld angegebene Adresse.<br />
Übersicht über die Felder des Mail-Headers; Fortsetzung siehe Seite 32<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
32<br />
95/2<br />
Informationen vom Benutzer fernzuhalten. Das an der<br />
Uni <strong>Wien</strong> häufig verwendete Mailprogramm „Pegasus<br />
Mail für Windows“ etwa kürzt den auf Seite 30 (rechts<br />
unten) abgebildeten Mail-Header zu den nebenstehenden<br />
6 Zeilen zusammen, wobei noch einige Feldnamen<br />
geändert werden – man erkennt dann leichter, daß es<br />
sich um eine Nachricht von Frau Schmidt an Herrn Mayer<br />
handelt, die dieser an Herrn Müller weitergeleitet hat.<br />
Meist ist es auf Wunsch möglich, den Mail-Header in der<br />
Orginalform zu sehen: Im Mailprogramm Pegasus Mail<br />
für Windows erscheint z.B. beim Lesen einer Nachricht<br />
das Pull-Down-Menü Reader. Mit dem Menüpunkt Show<br />
Forwarded by: "Hans Mayer" <br />
Forwarded to: hugo.mueller@univie.ac.at<br />
Date forwarded: Mon, 13 Mar 1995 15:51:24 +0100<br />
From:<br />
helga.schmidt@hopm3.oeka.ac.at<br />
Date sent: Fri, 10 Mar 1995 22:28:46 +0100<br />
To:<br />
Hans.Mayer@univie.ac.at<br />
Durch Pegasus Mail gekürzter Header; vgl. die Originalform (S. 30)<br />
all headers kann man nun auswählen, ob der gesamte<br />
Mail-Header angezeigt werden soll oder nicht.<br />
Neuere Standards wie z.B. MIME (Multipurpose Internet<br />
Mail Extensions) fügen dem hier beschriebenen Mail-<br />
Header häufig noch eigene Felder hinzu.<br />
■<br />
Return-path:<br />
Received:<br />
Resent-To:<br />
Resent-From:<br />
Resent-Sender:<br />
Resent-Date:<br />
Resent-cc:<br />
Resent-bcc:<br />
Resent-Message-ID:<br />
Resent-Date:<br />
Keywords:<br />
<strong>Comment</strong>s:<br />
Encrypted:<br />
Organization:<br />
Priority:<br />
X-...:<br />
(benutzerdefiniert)<br />
Dieses Feld wird vom Rechner des Empfängers hinzugefügt. Es enthält die eMail-Adresse des Absenders in<br />
einer Form, daß der Rechner des Empfängers den Absender damit per eMail erreichen kann.<br />
Jeder Rechner, welcher der Nachricht auf ihrem Weg als Zwischenstation dient, und auch das System des<br />
Empfängers fügt dem Mail-Header ein Received:-Feld hinzu, in dem angegeben wird, wann und von<br />
welchem Rechner die Nachricht empfangen wurde. Nimmt die Nachricht einen komplizierten Weg, wird man<br />
viele Received:-Felder im Mail-Header vorfinden. Diese Informationen sind weniger für den Endbenutzer<br />
gedacht, sondern erlauben es, bei Zustellproblemen den Weg der Nachricht zu rekonstruieren.<br />
Diese Eintragungen finden sich bei Nachrichten, die ursprünglich an einen anderen Benutzer gerichtet waren<br />
und von diesem weitergeleitet wurden („forward“). Das den Feldern vorangestellte Resent- zeigt an, daß<br />
sich die Angaben auf die Weiterleitung der Nachricht beziehen; die Bedeutung der Felder entspricht ansonsten<br />
jenen ohne vorangestelltes Resent-.<br />
Diese seltener gebrauchten Felder ermöglichen es,<br />
● die Nachricht mit einigen Schlagwörtern zu versehen,<br />
● Kommentare in den Mail-Header zu schreiben,<br />
● bei verschlüsselten Nachrichten die Kryptisierungsmethode anzugeben,<br />
● die Institution bzw. Organisation, welcher der Absender angehört, zu vermerken, sowie<br />
● Prioritäten zu definieren. Diese bewirken allerdings keinen schnelleren Transport der Nachricht, sondern<br />
beeinflussen bestenfalls die Präsentation der Nachricht in manchen Mailprogrammen (z.B. Hervorhebung<br />
dringender Nachrichten).<br />
Das Mailprogramm kann auch eigene Header-Felder in eine Mail einbinden. Solche nicht standardisierten<br />
Header-Felder beginnen mit X-, um sie von den anderen Feldern zu unterscheiden. Man verwendet diese<br />
Felder, um die Nachricht mit zusätzlichen Informationen im Mail-Header zu versehen. Manche dieser<br />
Hinweise können unter Umständen für das Mailprogramm des Empfängers nützlich sein; es ist aber nicht<br />
sicher, daß es auch wirklich etwas mit dieser Information anfangen kann. Ein Beispiel wären X-Mailer oder<br />
X-Charset, die das verwendete Mailprogramm und den verwendeten Zeichensatz angeben.<br />
X-Mailer: Pegasus Mail/Windows<br />
X-Charset: ASCII<br />
X-Phone: 4065822/777<br />
X-Fax: 4065822/170<br />
X-Confirm-Reading-To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at<br />
Übersicht über die Felder des Mail-Headers; Fortsetzung von Seite 31<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
95/2<br />
33<br />
„SERVICE-MAILADRESSEN“ FÜR INSTITUTE<br />
Institute und sonstige Dienststellen der Uni <strong>Wien</strong> haben<br />
die Möglichkeit, vom EDV-Zentrum sogenannte Service-<br />
Mailadressen einrichten zu lassen. Dies ist dann sinnvoll,<br />
wenn man vermeiden will, daß eMail-Nachrichten an<br />
eine bestimmte Person gerichtet werden müssen – sei es,<br />
weil sich die Bearbeitung der Nachrichten auf mehrere<br />
Personen verteilt oder weil sich mehrere Mitarbeiter bei<br />
der Beantwortung abwechseln. Typische Beispiele sind:<br />
● Mailadressen, die für eine Tagung, einen Kongreß<br />
oder ähnliche Veranstaltungen verwendet werden;<br />
● für Nachrichten via eMail an Redaktionen von Zeitschriften,<br />
an wissenschaftliche Vereinigungen usw.;<br />
● zur Abwicklung diverser Dienstleistungen im Rahmen<br />
der Universität (also etwa für Beratungsstellen).<br />
Solche Mailadressen haben die Form SERVICE.INSTITUT@<br />
UNIVIE.AC.AT, wobei INSTITUT die Kurzbezeichnung des<br />
Instituts und SERVICE den Zweck der Service-Mailadresse<br />
kennzeichnet. Also etwa:<br />
TAGUNG97.SOZIOLOGIE@UNIVIE.AC.AT<br />
MITTEILUNGSBLATT.KIRCHENRECHT@UNIVIE.AC.AT<br />
Grundsätzlich werden Service-Mailadressen nur dann bewilligt,<br />
wenn unter dieser Adresse ein nennenswertes<br />
Mailaufkommen zu erwarten ist und wenn der Einsatz<br />
einer solchen Adresse für das Institut wesentliche organisatorische<br />
Erleichterungen bringt. Sind diese Voraussetzungen<br />
erfüllt, wird dem Institut die Service-Mailadresse<br />
und die dazugehörige User-ID auf dem Mailbox-Rechner<br />
des EDV-Zentrums zugeteilt. Die einlangenden Nachrichten<br />
können entweder direkt am Mailbox-Rechner bearbeitet<br />
oder an eine oder mehrere Personen weitergeleitet<br />
werden. Dazu muß am Mailbox-Rechner eine Datei<br />
mit dem Namen .forward angelegt werden (eine genaue<br />
Erläuterung dazu finden Sie auf Seite 28). Die Datei,<br />
für deren Erstellung und Wartung das Institut verantwortlich<br />
ist, enthält die Mailadresse(n) jener Person(en), an<br />
welche die Nachrichten weitergeschickt werden sollen.<br />
Jede Adresse steht in einer eigenen Zeile, z.B.:<br />
HANS.MUELLER@UNIVIE.AC.AT<br />
HELGA.MAYER@UNIVIE.AC.AT<br />
FRANZ.SCHMIDT@UNIVIE.AC.AT<br />
Service-Mailadressen können mit dem Ansuchen um<br />
Einrichtung einer Service-Mailadresse, das in der Servicestelle<br />
des EDV-Zentrums bzw. als PostScript-Datei<br />
am FTP-Server der Uni <strong>Wien</strong> (Verzeichnis: /univie/<br />
edvz/forms) erhältlich ist, beantragt werden. ■<br />
TIPS ZUR ERSTELLUNG VON HTML-SEITEN<br />
Das WWW ist „in“, und dementsprechend viele Benutzer<br />
möchten ihr Institut am Netz präsentieren. In dieser Einführung<br />
sollen die häufigsten Fragen zu diesem Thema<br />
zumindest in Grundzügen beantwortet werden, wobei<br />
im folgenden nur die benötigte Software für Macintosh<br />
angeführt wird. Die erforderlichen Programme für andere<br />
Plattformen folgen im nächsten <strong>Comment</strong> bzw. werden<br />
in der elektronischen <strong>Ausgabe</strong> dieses Artikels (http://<br />
www.univie.ac.at/comment) bereits vor Erscheinen<br />
der nächsten Zeitschrift berücksichtigt werden.<br />
Die Sprache, in der WWW-Seiten geschrieben werden,<br />
heißt HTML („HyperText Markup Language“). HTML-<br />
Dokumente sind reine Text-Dateien; Verknüpfungen<br />
(„Links“) und Formatierungen werden mittels eingefügter<br />
HTML-Befehle („Tags“) erzeugt. Man kann daher mit<br />
jedem Trivial-Editor (wie Notepad, TeachText, XEdit<br />
usw.) HTML-Seiten erstellen – sofern man nicht zu faul<br />
ist, die teilweise lästig komplexen HTML-Tags von Hand<br />
zu tippen.<br />
Arbeitsmethoden<br />
Die für Anfänger zielführendste Methode, zu akzeptablen<br />
Ergebnissen zu kommen, ist das abgewandelte Plagiat:<br />
Die gängigen WWW-Browser können das zu plagiierende<br />
Dokument sowohl als „Source“ (d.h. in HTML) abspeichern<br />
als auch mit einem Menübefehl wie View/Source<br />
direkt in einem Editor anzeigen. Eigene Dokumente erzeugt<br />
man dann durch Verändern der Vorlage. Bis funktionstüchtige<br />
Browser/Editor-Kombinationen auf dem<br />
Markt erscheinen (was kurzfristig nicht zu erwarten ist),<br />
besteht die sinnvollste Arbeitsweise darin, die zu bearbeitende<br />
Seite gleichzeitig in einem Editor-Fenster und<br />
einem Browser-Fenster geöffnet zu haben, um die Wirkung<br />
von Änderungen schnell überprüfen zu können.<br />
Textbearbeitung<br />
Der – nach Meinung des Autors – einzige brauchbare<br />
HTML-Editor ist der Text-Editor BBEdit, ausgestattet mit<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
34<br />
95/2<br />
den HTML-Extensions (welche man sich auch selbst<br />
schreiben kann, sofern man die Vollversion von BBEdit<br />
durch Bezahlung der Shareware-Gebühr erworben hat).<br />
Alle HTML-Befehle lassen sich nach Belieben mit Tastaturkürzeln<br />
versehen, was die Arbeitsgeschwindigkeit beträchtlich<br />
steigern kann. Das Programm ist leicht zu bedienen<br />
und vor allem – daher die Empfehlung – der einzige<br />
wirklich logisch konzipierte und fehlerfrei laufende<br />
Editor, der zur Zeit erhältlich ist. Die mittlerweile für Textverarbeitungsprogramme<br />
wie MS-Word oder WordPerfect<br />
verfügbaren HTML-AddOns sind noch weit vom<br />
Stabilitätsniveau eines BBEdit entfernt und erleichtern –<br />
wieder nach Meinung des Autors – die Arbeit nicht wirklich.<br />
Ein sehr praktisches Hilfsmittel, um aus existierenden<br />
Texten HTML-Seiten zu machen, ist jedoch der Konverter<br />
RTFtoHTML: Der Konverter, der für MacOS, Unix<br />
und MS-Windows erhältlich ist, wandelt RTF-Dateien<br />
(die mit allen gebräuchlichen Textverarbeitungsprogrammen<br />
durch „Sichern als...“ erzeugt werden können) in<br />
HTML-Sourcen um, welche natürlich noch weiterer Bearbeitung<br />
bedürfen. Für gute Ergebnisse ist es erforderlich,<br />
daß man sich bei der Formatierung im Textverarbeitungsprogramm<br />
an die Standard-Druckformate hält (z.B.<br />
Überschrift 1; fett; kursiv). Sowohl BBEdit als auch der<br />
Konverter sind unter ftp://ftp.univie.ac.at/mac/<br />
mosaic/Helpers/ zu finden.<br />
File... (oder Open local...) mit dem WWW-Browser<br />
direkt von der lokalen Platte gelesen werden. Um allerdings<br />
Features wie „clickable images“ zu testen, ist ein<br />
WWW-Server wie MacHTTP erforderlich (Quelle:<br />
ftp://ftp.univie.ac.at/mac/mosaic/Related/).<br />
Die Bedienung des Servers ist sehr einfach, die Bedienung<br />
des beigepackten Hilfsprogramms „imagemap.cgi“<br />
(für „clickable images“) oder der Skripting-Werkzeuge<br />
(siehe die mitgelieferten READMEs) kann jedoch einiges<br />
an Geduld und Hirnschmalz verbrauchen.<br />
Hilfe<br />
Weitere Informationen findet man u.a. auf den Servern<br />
der WWW-Erfinder und der Browser-Hersteller: bei<br />
CERN (http://www.w3.org/), bei NCSA (http://www.<br />
ncsa.uiuc.edu/General/Internet/WWW/HTMLPrimer.<br />
html) oder bei Netscape (http://home.netscape.com/<br />
home/how-to-create-web-services.html). Für Bücherfreunde<br />
empfiehlt sich die Einführung Spinning the Web,<br />
die viele Beispiele und Tips enthält und auch auf Detailfragen<br />
eingeht (Ford, Andrew: „Spinning the Web“,<br />
Thomson Publishing, London e.a. 1995, 227 S.).<br />
Raphael Kirchner ■<br />
Einbinden von Bildern<br />
Um eine HTML-Seite mit Bildern schmücken<br />
zu können, müssen diese vorher im GIF-Format<br />
gespeichert werden. Zur Erzeugung von<br />
„transparenten“ GIF-Bildern empfiehlt sich das<br />
Programm Transparency, mit dem man auf<br />
einfachste Weise die Bereiche anwählen kann,<br />
die den jeweiligen Bildschirmhintergrund annehmen<br />
sollen. Ein weiteres, mittlerweile sehr<br />
beliebtes Feature des WWW sind „clickable<br />
images“, die aus einer Bilddatei und einer Tabelle<br />
bestehen, in der festgelegt ist, bei welchem<br />
Pixel zu welchem URL weitergeschaltet<br />
werden soll. Das Programm WebMap erleichtert<br />
die Herstellung dieser Tabellen enorm: Die<br />
„sensitiven“ Bereiche können einfach mit der<br />
Maus ausgewählt werden. Beide Programme<br />
können unter ftp://ftp.univie.ac.at/<br />
mac/mosaic/Related/ gefunden werden.<br />
Überprüfen der Ergebnisse<br />
Um HTML-Seiten zu testen, braucht man an<br />
sich keine zusätzliche Software – die Dokumente<br />
können mit dem Menübefehl Open<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Benutzerräume im NIG & Operating<br />
Mo – Fr 7.00 – 19.45<br />
(samstags geschlossen!)<br />
Servicestelle<br />
Mo, Mi, Fr 9.30 – 12.00<br />
Di, Do 13.00 – 15.30<br />
3. Juli bis 25. August 1995: Journaldienst<br />
Montag 10.00 – 11.00<br />
Donnerstag 14.00 – 15.00<br />
Sekretariat<br />
Mo, Mi, Fr 9.00 – 11.00<br />
Di, Do 14.00 – 16.00<br />
NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE
95/2<br />
35<br />
KURSE VOM 6. JUNI BIS 15. OKTOBER 1995<br />
Kurskalender<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie alle Kurstermine<br />
vom 6. Juni bis 15. Oktober 1995. Wir sind bemüht, keine<br />
Änderungen mehr vorzunehmen, trotzdem könnten aber<br />
weitere Kurse hinzukommen oder Verschiebungen erforderlich<br />
sein. Bitte beachten Sie daher auch die Informationen<br />
in der Servicestelle bzw. an der Anschlagtafel vor<br />
dem EDV-Zentrum.<br />
Anmeldungen<br />
können nur in der Servicestelle des EDV-Zentrums (Öffnungszeiten<br />
siehe Seite 34) erfolgen. Kostenpflichtige<br />
Kurse sind bei der Anmeldung bar zu bezahlen; Studenten<br />
müssen ihren Studienausweis vorlegen. Für die Gratiskurse<br />
ist auch eine telefonische Anmeldung (4065822-<br />
399) möglich. Teilnahmeberechtigt sind alle Studenten<br />
und Bediensteten der Uni <strong>Wien</strong>, andere Personen können<br />
nur nach Maßgabe freier Plätze aufgenommen werden.<br />
Die Anmeldefrist für die einzelnen Kurse ist<br />
im folgenden Kurskalender nach den<br />
jeweiligen Kursterminen in Klammern angegeben<br />
(begrenzte Teilnehmerzahlen!).<br />
Die Anmeldefrist für alle Kurse, die im September<br />
bzw. Oktober stattfinden, beginnt<br />
bereits am 6. Juni 1995.<br />
Kosten<br />
Die Kurse über PC-Software sind kostenpflichtig,<br />
alle anderen können unentgeltlich<br />
besucht werden.<br />
Kursort<br />
Alle Kurse finden im Kursraum des EDV-<br />
Zentrums im Alten AKH, 3. Hof (siehe nebenstehende<br />
Skizze) statt.<br />
Lange G.<br />
Spitalgasse<br />
4. Hof 5. Hof<br />
Absagen/Rücktritte<br />
Liegen eine Woche vor Kursbeginn zu wenig<br />
Anmeldungen vor, kann der Kurs abgesagt<br />
werden. (Die angemeldeten Teilnehmer<br />
werden nach Möglichkeit verständigt.)<br />
Wenn ein Teilnehmer verhindert ist oder<br />
ein Kurs abgesagt wird, wird die Kursgebühr<br />
rückerstattet. Bitte geben Sie Rücktritte<br />
von bereits gebuchten Kursen möglichst frühzeitig<br />
bekannt, damit der Platz weitervergeben werden kann.<br />
Unix<br />
Einführung in Unix<br />
Sensengasse<br />
3. Hof<br />
2. Hof<br />
1. Hof<br />
6.<br />
Hof<br />
7. Hof<br />
Alser Straße<br />
Zielgruppe: Benutzer von Unix-Systemen<br />
Voraussetzung: einfache EDV-Kenntnisse<br />
Dauer: 3 Halbtage (12 Stunden)<br />
Inhalt: Betriebssystem Unix / Einfache Befehle<br />
/ Dateisystem / Editor / Shell / Prozesse<br />
Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
12.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 16<br />
Vortragender: Dipl.-Ing. Martin Gräff<br />
Termin: 19.06. – 21.06.1995 (22.05. – 14.06.1995)<br />
Garnisonshof<br />
Otto Wagner<br />
Platz<br />
8. Hof<br />
Kräuter hof<br />
9.<br />
Hof<br />
Van Swieteng.<br />
Garnisongasse<br />
Rotenhausg.<br />
Schwarzsp.<br />
Frankg.<br />
Lackiererg.<br />
Garnisongasse<br />
Währinger Straße<br />
Schwarzspaniersraße<br />
Ferstelg.<br />
Universitätsstraße<br />
Kursraum des EDV-Zentrums (1090 <strong>Wien</strong>, Altes AKH, 3. Hof)<br />
Zugangsmöglichkeiten: Alser Straße 4, Spitalgasse 2, Währinger Straße 25a<br />
NIG<br />
Univ.<br />
<strong>Wien</strong><br />
Hauptgebäude<br />
ANHANG
36<br />
95/2<br />
PC-Software<br />
MS-DOS und Windows – Einführung<br />
Zielgruppe: alle PC-Benutzer<br />
Voraussetzung: keine<br />
HINWEIS: AUF DIESEM KURS BAUEN ALLE AN-<br />
DEREN PC-KURSE AUF!<br />
Dauer: 6 Stunden (1 Tag oder 2 Halbtage)<br />
Inhalt: Betriebssystem DOS / Die wichtigsten<br />
DOS-Befehle / Benutzeroberfläche Windows<br />
/ Arbeiten mit der Maus / Fenster<br />
und Dialogboxen / Dateimanager<br />
Preis: öS 400.– für Studenten,<br />
öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
Juni, Juli: 9 – 12 und 13 – 16 h<br />
September, Oktober: 9 – 12 h<br />
Teilnehmer: maximal 16<br />
Vortragende: Elisabeth Kupfer<br />
Termine: 12.06.1995 (15.05.1995 – 02.06.1995)<br />
03.07.1995 (29.05.1995 – 23.06.1995)<br />
18.09. –19.09.95 (06.06. – 08.09.1995)<br />
09.10. –10.10.95 (06.06. – 29.09.1995)<br />
Word für Windows 6.0 – Einführung<br />
Zielgruppe: PC-Benutzer, die Textverarbeitung unter<br />
Windows einsetzen wollen<br />
Voraussetzung: Kurs MS-DOS und Windows – Einführung<br />
oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />
Umgang mit der Maus<br />
Dauer: 1 Tag (6 Stunden)<br />
Inhalt: Grundlagen / Erstes Dokument / Formatierungen<br />
/ Seitengestaltung / Druck<br />
Preis: öS 400.– für Studenten,<br />
öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 16<br />
Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />
Termine: 26.06.1995 (29.05.1995 – 16.06.1995)<br />
25.09.1995 (06.06.1995 – 15.09.1995)<br />
12.10.1995 (06.06.1995 – 06.10.1995)<br />
Word für Windows 6.0 – Fortsetzung<br />
Zielgruppe: PC-Benutzer, die ihre Textverarbeitungskenntnisse<br />
vertiefen wollen<br />
Voraussetzung: Kurse MS-DOS und Windows – Einführung<br />
und Word für Windows 6.0 –<br />
Einführung oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />
Umgang mit der Maus<br />
Dauer: 1 Tag (6 Stunden)<br />
Inhalt: Tabellen / Druckformate / Gliederung /<br />
Dateien verknüpfen / Serienbriefe<br />
Preis: öS 400.– für Studenten,<br />
öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 16<br />
Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />
Termine: 27.06.1995 (29.05.1995 – 16.06.1995)<br />
26.09.1995 (06.06.1995 – 15.09.1995)<br />
13.10.1995 (06.06.1995 – 06.10.1995)<br />
Microsoft Excel 5.0 – Einführung<br />
Zielgruppe: PC-Benutzer, die ein Tabellenkalkulationsprogramm<br />
unter Windows einsetzen<br />
wollen<br />
Voraussetzung: Kurs MS-DOS und Windows – Einführung<br />
oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />
Umgang mit der Maus<br />
Dauer:<br />
Inhalt:<br />
1 Tag (6 Stunden)<br />
Grundlagen / Arbeiten mit Arbeitsmappen<br />
/ Erstellen einfacher Tabellen /<br />
Erstellen einfacher Graphiken / Drucken<br />
Preis: öS 400.– für Studenten,<br />
öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 16<br />
Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />
Termine: 13.06.1995 (15.05.1995 – 02.06.1995)<br />
02.10.1995 (06.06.1995 – 22.09.1995)<br />
Microsoft Excel 5.0 – Fortsetzung<br />
Zielgruppe: PC-Benutzer, die ihre Excel-Kenntnisse<br />
vertiefen wollen<br />
Voraussetzung: Kurse MS-DOS und Windows – Einführung<br />
und Microsoft Excel 5.0 – Einführung<br />
oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />
Umgang mit der Maus<br />
Dauer: 1 Tag (6 Stunden)<br />
Inhalt: Tabelle / Datenbank und Listen<br />
Preis: öS 400.– für Studenten,<br />
öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 16<br />
Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />
Termine: 14.06.1995 (15.05.1995 – 02.06.1995)<br />
03.10.1995 (06.06.1995 – 22.09.1995)<br />
ANHANG
95/2<br />
37<br />
Netzwerke<br />
Basisdienste im Datennetz der Universität <strong>Wien</strong><br />
Zielgruppe: alle Benutzer des Computer-Netzwerks<br />
Voraussetzung: Kurs Einführung in das Datennetz der<br />
Universität <strong>Wien</strong> oder gleichwertige<br />
Vorkenntnisse<br />
Dauer: 1 Halbtag (3 Stunden)<br />
Inhalt: Dateiübertragung im Netz / Interaktives<br />
Arbeiten / Electronic Mail<br />
Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 24<br />
Vortragender: Rudolf Wytek<br />
Termine: 07.06.1995 (08.05.1995 – 01.06.1995)<br />
28.06.1995 (29.05.1995 – 26.06.1995)<br />
21.09.1995 (06.06.1995 – 19.09.1995)<br />
05.10.1995 (06.06.1995 – 03.10.1995)<br />
Dienste im Datennetz der Universität <strong>Wien</strong><br />
Zielgruppe: alle Benutzer des Computer-Netzwerks<br />
Voraussetzung: Kurs Einführung in das Datennetz der<br />
Universität <strong>Wien</strong> oder gleichwertige<br />
Vorkenntnisse<br />
Dauer: 1 Halbtag (3 Stunden)<br />
Inhalt: NetworkNews / Gopher / World Wide<br />
Web (WWW) / Archie<br />
Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 24<br />
Vortragender: Ing. Manfred Schmiedl<br />
Termine: 08.06.1995 (08.05.1995 – 02.06.1995)<br />
29.06.1995 (29.05.1995 – 27.06.1995)<br />
22.09.1995 (06.06.1995 – 20.09.1995)<br />
06.10.1995 (06.06.1995 – 04.10.1995)<br />
Einführung in das Arbeiten<br />
mit Novell NetWare<br />
Zielgruppe: alle Benutzer von Novell-Netzwerken<br />
Voraussetzung: Grundkenntnisse in DOS und Windows<br />
Dauer: 1 Halbtag (3 Stunden)<br />
Inhalt: Was ist Novell NetWare / Novellspezifische<br />
Befehle unter DOS / Konfiguration<br />
einer Novell-Arbeitsstation /<br />
Praktische Übungen unter DOS und MS-<br />
Windows<br />
Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 24<br />
Vortragender: Eduard Domschitz<br />
Termin: 04.10.1995 (06.06.1995 – 29.09.1995)<br />
VM-Rechenanlage<br />
Einführung in VM/CMS<br />
Zielgruppe: alle Benutzer der VM-Rechenanlage<br />
Voraussetzung: keine<br />
Dauer: 3 Halbtage (9 Stunden)<br />
Inhalt: Hard- u. Softwareüberblick / Bedienung<br />
des Terminals / Anfang und Ende der<br />
Terminalsitzung / CMS-Befehle / Editor<br />
XEDIT / Zusammenarbeit mit anderen<br />
Benutzern / Zusätzliche VM-Software<br />
Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
13.00 – 16.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 24<br />
Vortragender: Dr. Karl Pechter<br />
Termin: 09.10. – 11.10.1995 (06.06. – 05.10.1995)<br />
Statistik-Software<br />
Einführung in SPSS<br />
Zielgruppe: Benutzer, die Datenanalysen auf PCs<br />
unter MS-Windows durchführen wollen<br />
Voraussetzung: Windows-Kenntnisse, Statistik-Grundlagen<br />
Dauer:<br />
Inhalt:<br />
3 Halbtage (9 Stunden)<br />
Struktur von SPSS-Programmen / Eingabe<br />
von Daten und Programmen / Datentransformation<br />
/ Die wichtigsten<br />
Auswertungsprozeduren<br />
Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />
Zeit:<br />
9.00 – 12.00 h<br />
Teilnehmer: maximal 24<br />
Vortragender: Rudolf Wytek<br />
Termin: 19.06. – 21.06.1995 (22.05. – 14.06.1995)<br />
ANHANG
38<br />
95/2<br />
STANDARDSOFTWARE<br />
Für Institute der Universität <strong>Wien</strong> besteht die Möglichkeit,<br />
über das EDV-Zentrum lizenzierte Software gegen<br />
einen Unkostenbeitrag zu beziehen. Nachfolgend finden<br />
Sie eine Liste der lieferbaren Produkte, geordnet nach<br />
Rechnertypen (Stand: 15.5.1995, Änderungen & Irrtümer<br />
vorbehalten).<br />
Generell wird zwischen Campus- und Sammellizenzen<br />
unterschieden: Bei Campuslizenzen bezahlen Sie nur ein<br />
Stück, dürfen aber die Software innerhalb des Instituts<br />
beliebig oft installieren; bei Sammellizenzen muß für jede<br />
Installation eine eigene Lizenz erworben werden. Von<br />
wenigen Ausnahmen abgesehen, kann die bestellte<br />
Stückzahl bei Sammellizenzen beliebig hoch sein. Für<br />
jede Lizenz ist ein Kostenersatz von öS 300,– zu entrichten.<br />
Mit Ihrer Bestellung erhalten Sie das Recht, die gewünschte<br />
Software vom Softwaredistributions-Server der<br />
Universität <strong>Wien</strong> zu kopieren und auf Ihren Rechnern zu<br />
installieren. Zusätzlich können Sie drei Jahre lang kostenlos<br />
die Updates der Programme vom Server beziehen.<br />
Sowohl aus technischen wie auch aus finanziellen Gründen<br />
sind Handbücher im Lieferumfang nicht enthalten,<br />
sondern müssen bei Bedarf von den Instituten selbst<br />
bestellt werden. Eine Liste der im Handel verfügbaren<br />
Original-Manuals mit Preisen und Bezugsadressen ist am<br />
EDV-Zentrum erhältlich.<br />
Alle benötigten Formulare wie auch ein ausführliches<br />
Informationsblatt können Sie als PostScript-Dateien vom<br />
FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong> bzw. (in gedruckter<br />
Form) über die Servicestelle beziehen, aus der Formularhängewand<br />
vor dem Sekretariat entnehmen oder bei<br />
Peter <strong>Wien</strong>erroither (4065822-440) anfordern.<br />
IBM PC & kompatible Computer<br />
Assistant 1.0 für MS-Word 6.0 für Windows<br />
BMDP Statistics 7.01) 2)<br />
Borland C++ 4.5<br />
Borland Delphi 1.0 für Windows<br />
Borland Pascal 7.0<br />
Dashboard 2.01 für Windows<br />
dBase 5.0 1)<br />
dBase IV 2.0<br />
IBM OS/2 3.0 Warp<br />
IBM Personal Communications/3270 4.0 1)<br />
Mathematica 2.2 1)<br />
MS-Access 2.0 für Windows<br />
MS-DOS 6.22 Upgrade<br />
MS-Excel 5.0c<br />
MS-FoxPro 2.60a 1)<br />
MS-Mail Remote Client 1)<br />
MS-ODBC-Treiber 1.0 für Windows<br />
MS-Office Manager 4.2 für Windows<br />
MS-PowerPoint 4.0c für Windows<br />
MS-Project 4.0 für Windows<br />
MS-Publisher 2.0a für Windows<br />
MS-Publisher Design Pack Vol.1, Vol.2 & Spec. Occasions<br />
MS-Schedule+ für Windows<br />
MS-SGML Author 1.0 für Windows<br />
MS-Stacker Conversion Utility<br />
MS-Test 3.0a für Windows<br />
MS-TrueType Font Pack Vol.1 & Vol.2<br />
MS-TrueType Font Set für HP LaserJet<br />
MS-Visual Basic1) 2)<br />
MS-Visual C++ 1.01) 2)<br />
MS-Windows 3.11<br />
MS-Windows for Workgroups 3.11<br />
MS-Windows for Workgroups Connection 1.0 für DOS<br />
MS-Windows for Workgroups Add-On 3.11 für DOS<br />
MS-WindowsNT Service Packs<br />
MS-WindowsNT 3.5 Workstation<br />
MS-Windows Printing System 1.0 für HP LaserJet<br />
MS-Word1) 2)<br />
MS-Word & MS-Word für Windows Sprachmodule<br />
MS-Works 3.0b 1)<br />
NAG Compiler Fortran 90<br />
NAG Graphics & Workstation Libraries 1)<br />
Norton Commander 5.0<br />
Norton Editor 2.0<br />
Norton Utilities 8.0<br />
ANHANG
95/2<br />
39<br />
Novell NetWare 2)<br />
Oracle1) 2)<br />
Paradox 1)<br />
Turbo C++ 1)<br />
Turbo Pascal 1)<br />
PC/TCP – Netzwerk-Software für DOS & Windows<br />
PC-Tools 1)<br />
SAS 6.10 1)<br />
Sidekick für Windows<br />
SPSS/PC+ 1)<br />
Statgraphics Plus 7.0 für DOS (auch als Netzlizenz)<br />
TUSTEP (November 1994)<br />
Virus Utilities 2.16A 1)<br />
Visual Works 2.0 für Windows & WindowsNT<br />
WordPerfect1) 2)<br />
WordPerfect InForms 1.0 für Windows<br />
WordPerfect Office 4.0 1)<br />
WordPerfect Presentations1) 2)<br />
Macintosh<br />
Mathematica 2.2.2 (für Mac & PowerMac)<br />
MS-Excel 2)<br />
MS-FoxBase+ 2.01 / MS-FoxPro 2)<br />
MS-Mail Remote Client 3.2<br />
MS-PowerPoint 4.0<br />
MS-Project 3.0b<br />
MS-Schedule+ 1.0<br />
MS-TrueType Font Pack<br />
MS-Word 2)<br />
MS-Word Proofing Tools<br />
MS-Works 4.0b<br />
NAG Workstation Library für Macintosh II<br />
Novell NetWare<br />
SPSS/PC+ 4.0<br />
Word Perfect 3.0a<br />
Für Workstations der Hersteller DEC, IBM, HP, Silicon<br />
Graphics und Sun bestehen Lizenzvereinbarungen:<br />
Gegen die einmalige Zahlung von öS 3.000,– pro Workstation<br />
erwirbt man die Lizenz für alle oder die wichtigsten<br />
Softwarepakete des jeweiligen Herstellers. Für die<br />
Lebensdauer der Workstation können Updates bezogen<br />
werden. Zusätzlich verfügbar:<br />
BMDP Statistics 7.0 für IBM/AIX<br />
Mathematica 2.2 1)<br />
NAG Compiler Fortran 90 1)<br />
NAG Fortran Library 1)<br />
NAG Graphics & Workstation Libraries 1)<br />
Oracle 7.0 1)<br />
OSF Motif 1.2.2 Source<br />
Visual Works 2.0 für SunOS<br />
VMS-Rechner<br />
Mit Digital Equipment Corporation wurde ein Lizenzvertrag<br />
(DECCampus) abgeschlossen, der eine stark verbilligte<br />
Beschaffung von Software für Rechner der Typen<br />
VAX, Alpha AXP und DECStation ermöglicht. Zusätzlich<br />
verfügbar:<br />
Mathematica 2.2<br />
Multinet TCP-Software<br />
NAG Fortran Library<br />
NAG Graphics Library<br />
NAG Workstation Library für MicroVAX<br />
1) für verschiedene Systeme verfügbar<br />
2) in verschiedenen Versionen verfügbar<br />
Neue Handbücher<br />
In der Servicestelle des EDV-Zentrums (NIG, Stiege III,<br />
Erdgeschoß) sind wieder zwei neue Manuals erhältlich:<br />
●<br />
SPSS für Windows – Eine Einführung beschäftigt<br />
sich mit SPSS Version 6.01, wurde vom RRZN (= Regionales<br />
Rechenzentrum Niedersachsen) verfaßt<br />
und kann um öS 40,– bezogen werden.<br />
Unix-Workstations<br />
●<br />
Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums ist die<br />
bereits lange angekündigte Anleitung zur Verwendung<br />
des Mailbox-Rechners. Das Handbuch wurde<br />
vom EDV-Zentrum erstellt und ist nun zum Preis<br />
von öS 20,– in der Servicestelle erhältlich.<br />
ANHANG
40<br />
95/2<br />
INFORMATIONS-<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
IM JUNI 1995<br />
Das EDV-Zentrum organisiert regelmäßig Vorträge zu<br />
aktuellen Themen der EDV. Die Veranstaltungen richten<br />
sich primär an die EDV-Betreuer der Institute, sind jedoch<br />
für alle Interessenten frei zugänglich. Nach den<br />
Vorträgen ist jeweils Gelegenheit zu Fragen und Diskussionen.<br />
Navigation und<br />
Informationssuche im Internet<br />
Termin: Donnerstag, 8.6.1995, 16.30 Uhr (c.t.)<br />
Ort: Großer Hörsaal des Instituts für Publizistik-<br />
und Kommunikationswissenschaft<br />
(1180 <strong>Wien</strong>, Schopenhauerstr. 32, Erdg.)<br />
Vortragender: Raphael Kirchner<br />
Um sich in der ständig wachsenden Informationsflut im<br />
Netz zurechtzufinden, können Suchstrategien und spezielle<br />
Suchprogramme sehr hilfreich sein. In diesem<br />
Vortrag wird versucht, zunächst einen Überblick über die<br />
verschiedenen Services (WWW, Gopher, Hyper-G,<br />
WAIS, Archie, Telnet, etc.) zu geben, dann – darauf aufbauend<br />
– Strategien verständlich zu machen und schließlich<br />
einfache Problemlösungen zu skizzieren.<br />
Publizieren im WorldWideWeb<br />
Termin: Donnerstag, 22.6.1995, 16.30 Uhr (c.t.)<br />
Ort: Großer Hörsaal des Instituts für Publizistik-<br />
und Kommunikationswissenschaft<br />
(1180 <strong>Wien</strong>, Schopenhauerstr. 32, Erdg.)<br />
Vortragender: Raphael Kirchner<br />
Eine Einführung für alle, die z.B. am neuen Info-Server<br />
der Uni <strong>Wien</strong> eigene Informationen anbieten wollen,<br />
seien es nun Instituts-Homepages, Datenbanken, spezielle<br />
Projekte oder elektronische Versionen bestehender<br />
Publikationen. HTML, die „Sprache“ des WWW, wird<br />
genauso erklärt wie die Formalitäten für die Zuteilung<br />
eines Bereiches am bestehenden Info-Server. Es ist vorgesehen,<br />
besonders auf die speziellen Interessen der Anwesenden<br />
einzugehen.<br />
■<br />
Einige Software-Hersteller haben für alle Benutzer, die<br />
lizenzierte (also z.B. im Rahmen der Standardsoftware<br />
erworbene) Produkte verwenden, Hotlines eingerichtet:<br />
Microsoft<br />
Mo – Fr 8.30 – 12.30 und 13.00 – 17.00 h:<br />
0660-6510: Windows & Windows for Workgroups /<br />
0660-6511: Excel & Power Point / 0660-6513: Word für<br />
Windows / 0660-6515: C & C++ / 0660-6516: Visual<br />
Basic / 0660-6518: Software für Macintosh / 0660-6736:<br />
WindowsNT / 0660-6761: Access<br />
Geben Sie bitte an, daß Sie am „EDU Select-Programm“<br />
teilnehmen!<br />
WordPerfect<br />
Mo – Fr 8.00 – 18.00 h: Tel. 06 06196 904-<br />
(DW 460: WP für DOS / DW 461: WP für Windows / DW<br />
462: WP für OS/2 / DW 469: WP für Macintosh / DW<br />
470: Drucker / DW 476: WP für Unix / DW 477: WP-<br />
Office & Netzwerke)<br />
Borland<br />
Tel. 06 06103 768-0<br />
(Stichwort: „Advantage Lizenzvertrag“)<br />
Virus Utilities:<br />
HOTLINES<br />
Tel. 2714035 (Bürozeiten) bzw. 2714344 (sonst)<br />
WindowsNT-Produkte<br />
Mo – Fr 10.00 – 13.00 und 14.00 – 16.00 h:<br />
Tel. 06 0721 697067<br />
Diese Hotline kann nur nach vorheriger Registrierung<br />
verwendet werden; Registrierungsformulare sind bei<br />
Peter <strong>Wien</strong>erroither (Tel.: 4065822-440) erhältlich.<br />
Bei Problemen mit anderen lizenzierten Programmen<br />
wenden Sie sich bitte an den zuständigen Produktbetreuer<br />
des EDV-Zentrums.<br />
■<br />
ANHANG
95/2<br />
41<br />
SERVICERECHNER & NAMESERVER<br />
Im folgenden sind die wichtigsten Servicerechner des<br />
EDV-Zentrums sowie die jeweiligen Hostnamen, mit<br />
denen die Rechner aus dem Internet angesprochen werden<br />
können, aufgelistet. Die Adressierung eines Rechners<br />
im Netzwerk ist grundsätzlich entweder über seinen<br />
Hostnamen oder über seine numerische IP-Adresse möglich;<br />
jedoch kann sich – bedingt durch technische Umstellungen<br />
– die IP-Adresse eines Rechners immer wieder<br />
ändern. Der Hostname bleibt dank Nameservern üblicherweise<br />
gleich. Es wird daher dringend empfohlen,<br />
Servicerechner nur über die entsprechenden Hostnamen<br />
zu adressieren – das inkludiert, daß in den Konfigurationsdateien<br />
(z.B. von Netzwerkklienten) Ihres Computers<br />
nicht IP-Adressen, sondern Hostnamen angegeben<br />
sein sollten. Nameserver setzen die angegebenen Hostnamen<br />
dann in die jeweils aktuelle IP-Adresse um und<br />
gewährleisten dadurch, daß die Verbindung mit dem gewünschten<br />
Rechner zustande kommt. Der Nameserver<br />
selbst muß mit seiner IP-Adresse angesprochen werden,<br />
welche ebenfalls in den Konfigurationsdateien aufscheinen<br />
sollte, um die Umsetzung zu ermöglichen.<br />
Sollte für Ihren Institutsstandort ein lokaler Nameserver<br />
des EDV-Zentrums in der nachfolgenden Aufstellung angeführt<br />
sein oder Ihr Institut einen eigenen Nameserver<br />
betreiben, so geben Sie bitte diesen als primären Nameserver<br />
in Ihren Konfigurationen an. Der zentrale „Nameserver1“<br />
des EDV-Zentrums fungiert in diesem Fall als Ihr<br />
sekundärer Nameserver. (Einzige Ausnahme: Im Bereich<br />
der Rechenanlage Physik dienen die beiden dort vorhandenen<br />
Nameserver als primärer und sekundärer Nameserver.)<br />
An allen anderen Standorten sollten der zentrale<br />
„Nameserver1“ als primärer und der zentrale „Nameserver2“<br />
als sekundärer Nameserver verwendet werden.<br />
Servicerechner<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />
FTP.UNIVIE.AC.AT (IP-Adresse: 193.170.56.40)<br />
SWD-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />
SWD.UNIVIE.AC.AT<br />
WWW-Server der Universität <strong>Wien</strong> (= Info-Server):<br />
WWW.UNIVIE.AC.AT<br />
News-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />
NEWS.UNIVIE.AC.AT<br />
Archie-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />
ARCHIE.UNIVIE.AC.AT<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Gopher-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />
GOPHER.UNIVIE.AC.AT<br />
Time-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />
TS1.UNIVIE.AC.AT, TS2.UNIVIE.AC.AT<br />
OPAC-Zugang für BIBOS-Endbenutzer:<br />
OPAC.UNIVIE.AC.AT<br />
VM-Rechenanlage des EDV-Zentrums:<br />
VM.UNIVIE.AC.AT (IP-Adresse: 131.130.1.2)<br />
Mailbox-Rechner des EDV-Zentrums:<br />
MAILBOX.UNIVIE.AC.AT<br />
Unix-Systeme des EDV-Zentrums (NIC, Timesharing):<br />
ALPHA.UNIVIE.AC.AT, RS6000.UNIVIE.AC.AT<br />
Terminalserver des EDV-Zentrums:<br />
HOMER.UNIVIE.AC.AT, PLATO.UNIVIE.AC.AT<br />
X.25-Servicerechner des EDV-Zentrums:<br />
ACCESS.CC.UNIVIE.AC.AT<br />
VMS-Cluster der Rechenanlage Physik:<br />
VMS.PAP.UNIVIE.AC.AT<br />
Ultrix/RISC-System der Rechenanlage Physik:<br />
ARIEL.PAP.UNIVIE.AC.AT<br />
OSF1/Alpha-System der Rechenanlage Physik:<br />
MERLIN.PAP.UNIVIE.AC.AT<br />
EMBnet-Rechner der Rechenanlage Biochemie:<br />
EMBDEC.BCC.UNIVIE.AC.AT<br />
Nameserver des EDV-Zentrums<br />
Lokale Nameserver<br />
●<br />
Bereich der Rechenanlage Physik:<br />
131.130.11.30 (primär), 131.130.11.14 (sekundär)<br />
● Bereich der Rechenanlage Biochemie: 131.130.83.3<br />
● Hauptgebäude (außer UB!): 131.130.202.2<br />
● Juridicum: 131.130.54.2<br />
● UZA1: 131.130.57.2<br />
● UZA2: 131.130.59.2<br />
● „Vorklinische Institute“: 131.130.50.2<br />
(= Währinger Straße 13a, Schwarzspanierstraße 17)<br />
Zentrale Nameserver<br />
● Nameserver1: 131.130.1.11<br />
(= sekundärer Nameserver für lokale Nameserver)<br />
● Nameserver2: 131.130.1.12<br />
ANHANG
42<br />
95/2<br />
PUBLIKATIONEN DES EDV-ZENTRUMS<br />
(Stand: 15.5.1995, Änderungen & Irrtümer vorbehalten)<br />
Alle nachfolgend angeführten Publikationen können über<br />
die Servicestelle des EDV-Zentrums (NIG, Stiege III, Erdgeschoß;<br />
Öffnungszeiten siehe Seite 34) bezogen werden.<br />
Dort liegt auch eine <strong>komplette</strong> Liste aller Publikationen<br />
(inkl. Formulare) auf. Informationsblätter und Broschüren<br />
sowie das Handbuch Using the RS/6000 Cluster at Vienna<br />
University Computer Center sind zusätzlich als PostScript-<br />
Dateien am FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong> (Verzeichnis:<br />
/univie/edvz/docs) verfügbar; die gängigsten Formulare<br />
und andere, zum Teil hier nicht angeführte<br />
aktuelle Informationen können auch aus der Formularhängewand<br />
vor dem Sekretariat des EDV-Zentrums (NIG,<br />
Stiege II, 1. Stock) entnommen werden. Bei allen Informationsblättern<br />
ist nach dem Titel in Klammern die aktuelle<br />
Versionsnummer angegeben.<br />
Informationsblätter<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Hinweise zum Ansuchen um Rechnerbenutzung (V6)<br />
Informationsblatt für den Bezug von Standardsoftware<br />
(V6)<br />
Liste der am EDV-Zentrum erhältlichen Standardsoftware<br />
(V7)<br />
Liste der Dokumentationen zu der am EDV-Zentrum<br />
erhältlichen Standardsoftware (V4)<br />
Abholen von Software vom SWD-Server unter<br />
Windows (V2)<br />
Grundsätze für den EDV-Reparaturfonds / Hinweise<br />
zur Inanspruchnahme des EDV-Reparaturfonds (V1)<br />
Wählleitungszugang zu den Services des EDV-<br />
Zentrums (V3)<br />
SLIP-Software für Windows – Trumpet Winsock (V4)<br />
SLIP-Software für Apple-Macintosh – InterSLIP (V2)<br />
Mail-Software für DOS – Pegasus Mail (V1)<br />
Mail-Software für Windows – Pegasus Mail (V2)<br />
Mail-Software für Apple-Macintosh – Pegasus Mail<br />
(V1)<br />
Trumpet – ein News-Reader für DOS (V2)<br />
WinVN – ein News-Reader für Windows (V1)<br />
WWW-Software für Windows – Netscape (V1)<br />
Konzept für das Novell-Routing im ACOnet (V3)<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Novell-Routing an der Universität <strong>Wien</strong> (V3)<br />
AppleTalk-Routing an der Universität <strong>Wien</strong> (V1)<br />
OPAC – Zugang über Internet mittels PC und PC/TCP<br />
(V2)<br />
OPAC – Zugang über asynchrone Leitung mittels PC<br />
und Kermit (V2)<br />
OPAC – Zugang über Internet mittels Macintosh und<br />
MacTCP (V2)<br />
OPAC – Zugang über Internet mittels Unix-Workstation<br />
und x3270 (V2)<br />
OPAC – Zugang über Datex-P mittels PC und Kermit<br />
(V1)<br />
Diabelichtungs-Service am EDV-Zentrum (V2)<br />
eMail an der VM-Rechenanlage (V1)<br />
Handbücher<br />
● Einführung in VM/CMS, 1. Teil öS 90,–<br />
● Einführung in VM/CMS, 2. Teil öS 90,–<br />
●<br />
●<br />
Dateiübertragung im Datennetz<br />
der Universität <strong>Wien</strong> öS 90,–<br />
Verwendung des PC-Raumes<br />
am EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong> öS 40,–<br />
● Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums öS 20,–<br />
●<br />
Using the RS/6000 Cluster<br />
at Vienna University Computer Center (V2) –,–<br />
● MS-DOS Version 5.0 (RRZN) öS 50,–<br />
● Fortran 90 (RRZN) öS 130,–<br />
● MS-Windows – Einführung (RRZN) öS 20,–<br />
● Word für Windows – Einführung (RRZN) öS 45,–<br />
● Word für Windows 6.0 – Einführung (RRZN) öS 55,–<br />
● CorelDRAW 5.0 – Einführung (RRZN) öS 80,–<br />
● Excel 5.0 – Einführung (RRZN) öS 70,–<br />
● SPSS für Windows – Einführung (RRZN) öS 40,–<br />
(RRZN = Regionales Rechenzentrum Niedersachsen)<br />
ANHANG
95/2<br />
43<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
IN GRUNDSÄTZLICHEN ANGELEGENHEITEN WENDEN SIE SICH BITTE AN DEN LEITER DES EDV-ZENTRUMS:<br />
ODER AN DIE ABTEILUNGSLEITER:<br />
Rastl Peter 4065822-227<br />
Dezentrale Systeme & Außenstellen ...................... Karlsreiter Peter 4065822-244<br />
Software & Benutzerbetreuung .............................. Stappler Herbert 4065822-236<br />
Zentrale Systeme & Datennetze ............................. Steinringer Hermann 4065822-232<br />
BEI PROBLEMEN IM BEREICH EINER AUSSENSTELLE<br />
(RECHENANLAGEN BIOCHEMIE & PHYSIK)<br />
stehen Ihnen die Mitarbeiter der jeweiligen Außenstelle<br />
zur Verfügung (siehe Telefonverzeichnis, Seite 44).<br />
ALS ERSTE ANLAUFSTELLE BEI EDV-PROBLEMEN:<br />
eMail<br />
HELPDESK@CC.UNIVIE.AC.AT<br />
Helpdesk-Telefon 4065822-215<br />
BEI STÖRUNGEN AN EINEM RECHNERSYSTEM DES<br />
EDV-ZENTRUMS ODER IM DATENNETZ:<br />
Störungstelefon 4062264<br />
Operating 4065822-222<br />
40103-2652<br />
FÜR KURSANMELDUNGEN, HANDBUCHVERKAUF<br />
UND VERWALTUNG VON COMMENT-ABONNEMENTS<br />
(SERVICESTELLE):<br />
Platzer Eveline 4065822-399<br />
FÜR KURSRAUMVERGABE UND KURSPLANUNG:<br />
Pechter Karl 4065822-423<br />
FÜR VERGABE VON BENUTZUNGSBERECHTIGUNGEN<br />
FÜR DIE RECHNERSYSTEME UND DEN SOFTWARE-<br />
DISTRIBUTIONS-SERVER:<br />
Hurka Franz 4065822-224<br />
BEI FRAGEN ZUR STANDARDSOFTWARE:<br />
<strong>Wien</strong>erroither Peter 4065822-440<br />
FÜR BERATUNG BEIM KAUF VON EDV-GERÄTEN:<br />
PCs Pfeiffer Günter 4065822-234<br />
Unix-Workstations Gräff Martin 4065822-433<br />
FÜR BEWILLIGUNGEN VON A.O. DOTATIONSAN-<br />
TRÄGEN FÜR EDV-ANSCHAFFUNGEN UND BEI<br />
FRAGEN ZUM EDV-REPARATURFONDS:<br />
Rastl Peter 4065822-227<br />
Karlsreiter Peter 4065822-244<br />
FÜR NETZWERKPLANUNG & GEBÄUDEVERKABELUNG:<br />
Schmiedl Manfred 4065822-233<br />
IN NETZWERKANGELEGENHEITEN:<br />
ACOnet Kunft Walter 4065822-385<br />
DECnet, X.25 Panigl Christian 4065822-383<br />
EARN, SNA Halpern Erwin 4065822-424<br />
TCP/IP (Internet) Jenisch Ewald 4065822-251<br />
FÜR NETZWERKDIENSTE (ARCHIE, INFO-SERVER,<br />
MAIL-SERVICES, NAMESERVER, NEWS, ...):<br />
Winkler Gerhard 4065822-273<br />
Angebrandt Martin 4065822-353<br />
Netzwerkklienten Meixner Robert 4065822-352<br />
BEI FRAGEN BEZÜGLICH DES EMBNET-KNOTENS:<br />
Grabner Martin 79515-6108<br />
BEI ALLEN FRAGEN ZUM ALPHA-CLUSTER:<br />
Marksteiner Peter 4065822-255<br />
BEI SCHWIERIGKEITEN MIT EINEM BETRIEBSSYSTEM:<br />
MS-DOS Pfeiffer Günter 4065822-234<br />
Novell NetWare Domschitz Eduard 4065822-434<br />
OSF/1, Ultrix Karch Rudolf 31367-3061<br />
Unix Gräff Martin 4065822-433<br />
VM/CMS Scherzer Horst 4065822-425<br />
VMS, OSF/1 Vrtala Aron 31367-3062<br />
BEI SPEZIELLEN PROBLEMEN MIT SOFTWARE:<br />
Datenbanksysteme Köberl Dieter 4065822-235<br />
Graphik Stappler Herbert 4065822-236<br />
Numerische Bibl. Marksteiner Peter 4065822-255<br />
PC-Software Pfeiffer Günter 4065822-234<br />
Statistikpakete Wytek Rudolf 4065822-223<br />
Symb. Algebra Marksteiner Peter 4065822-255<br />
FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT:<br />
<strong>Comment</strong>-Red. Zoppoth Elisabeth 4065822-351<br />
WWW-Redaktion Kirchner Raphael 4065822-265<br />
ANHANG
44<br />
95/2<br />
PERSONAL- & TELEFONVERZEICHNIS<br />
LEITER DES EDV-ZENTRUMS<br />
Rastl Peter 4065822-227 1.St.Zi.124<br />
SEKRETARIAT<br />
Binder Dina 4065822-212 1.St.Zi.128<br />
Hofstetter Gerlinde 4065822-216 1.St.Zi.128<br />
Pulzer Ingrid 4065822-416 1.St.Zi.128<br />
ABTEILUNG DEZENTRALE SYSTEME & AUSSENSTELLEN<br />
Karlsreiter Peter (Leiter) 4065822-244 Erdg.Zi.52<br />
Domschitz Eduard 4065822-434 Erdg.Zi.51<br />
Pfeiffer Günter 4065822-234 Erdg.Zi.51<br />
<strong>Wien</strong>erroither Peter 4065822-440 Erdg.Zi.50<br />
Rechenanlage Biochemie, Dr. Bohr-G. 9, 1030 <strong>Wien</strong>:<br />
Grabner Martin 79515-6108 6.St.Zi.6108<br />
Haitzinger Robert 79515-6108 6.St.Zi.6108<br />
Rechenanlage Physik, Boltzmanngasse 5, 1090 <strong>Wien</strong>:<br />
Karch Rudolf 31367-3061 oder 3170250 1.St.Zi.3129<br />
Kind Mario 31367-3060 oder 3170250 2.St.Zi.3227<br />
Vrtala Aron 31367-3062 oder 3170250 2.St.Zi.3227<br />
ABTEILUNG SOFTWARE & BENUTZERBETREUUNG<br />
Stappler Herbert (Leiter) 4065822-236 1.St.Zi.122<br />
Gräff Martin 4065822-433 1.St.Zi.131<br />
Hurka Franz 4065822-224 1.St.Zi.116<br />
Kirchner Raphael 4065822-265 1.St.Zi.125<br />
Köberl Dieter 4065822-235 1.St.Zi.117<br />
Marksteiner Peter 4065822-255 1.St.Zi.131<br />
Mislik Heinrich 4065822-225 Erdg.Stg.III<br />
Neuwirth Ernst 4065822-231 1.St.Zi.129<br />
Oberhauser Otto 4065822-226 Erdg.Stg.III<br />
Pechter Karl 4065822-423 1.St.Zi.114<br />
Platzer Eveline 4065822-399 Erdg.Stg.III<br />
Scherzer Horst 4065822-425 1.St.Zi.131<br />
Schreiner Willibald 4065822-426 Erdg.Stg.III<br />
Wytek Rudolf 4065822-223 1.St.Zi.114<br />
Zoppoth Elisabeth 4065822-351 1.St.Zi.127<br />
ABTEILUNG ZENTRALE SYSTEME & DATENNETZE<br />
Steinringer Hermann (Leiter)<br />
4065822-232 1.St.Zi.120<br />
Angebrandt Martin 4065822-353 1.St.Zi.130<br />
Bogad Manfred 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />
Halpern Erwin 4065822-424 1.St.Zi.116<br />
Jenisch Ewald 4065822-251 1.St.Zi.118<br />
Kaltenbrunner Franz 4065822-443 1.St.Zi.118<br />
Kunft Walter 4065822-385 1.St.Zi.121<br />
Kunitzky Walter 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />
Meixner Robert 4065822-352 1.St.Zi.127<br />
Panigl Christian 4065822-383 1.St.Zi.130<br />
Rosenwirth Thomas 4065822-421 1.St.Zi.123<br />
Schaidl Christian 4065822-221 1.St.Zi.118<br />
Schmiedl Manfred 4065822-233 1.St.Zi.117<br />
Stadlmann Uwe 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />
Vogler Martin 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />
Winkler Gerhard 4065822-273 1.St.Zi.130<br />
Wöber Wilfried 4065822-355 1.St.Zi.121<br />
Wolf Christian 4065822-213 1.St.Zi.123<br />
Wözl Karl 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />
Zettl Friedrich 4065822-240 Erdg.Zi.50<br />
SONSTIGE TELEFONNUMMERN DES EDV-ZENTRUMS<br />
Telefax 4065822-170<br />
Helpdesk-Telefon 4065822-215<br />
Störungstelefon 4062264<br />
Servicestelle 4065822-399 Erdg.Stg.III<br />
Operating 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />
40103-2652 Erdg.Zi.48<br />
Kursraum 4079466<br />
Wählleitungen<br />
4068971 (300-28800 bit/s asyn.)<br />
4078770 (300-28800 bit/s asyn.)<br />
Datex-P-Zugang: 262010244<br />
EMAIL-ADRESSEN DER MITARBEITER<br />
Alle Mitarbeiter des EDV-Zentrums sind unter Adressen<br />
der Form VORNAME.NACHNAME@UNIVIE.AC.AT (oder<br />
NACHNAME@CC.UNIVIE.AC.AT) über eMail erreichbar. Umlaute<br />
müssen mit zwei Buchstaben geschrieben werden<br />
(ö = oe). Bei EDV-Problemen wenden Sie sich bitte zuerst<br />
an die eMail-Adresse HELPDESK@CC.UNIVIE.AC.AT.<br />
ANHANG
✁<br />
Der <strong>Comment</strong>, das Mitteilungsblatt des EDV-Zentrums der Universität <strong>Wien</strong>,<br />
erscheint vierteljährlich und wird an Interessenten kostenlos abgegeben.<br />
Bitte geben Sie nachfolgend Ihre Daten vollständig und in lesbaren Blockbuchstaben<br />
an. (Bei Änderungen vermerken Sie bitte auch Ihre bisherigen Daten in<br />
Klammern.) Kreuzen Sie umseitig das Zutreffende an und senden Sie die Karte<br />
per Post oder Fax an das EDV-Zentrum. Sie können sie auch direkt in unserer<br />
Servicestelle (Stg. III, Erdgeschoß) oder unserem Sekretariat (Stg. II, 1. Stock) abgeben<br />
bzw. im Briefkasten vor dem Sekretariat deponieren.<br />
vienna<br />
university<br />
computer<br />
center<br />
EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />
Universitätsstraße 7 A-1010 <strong>Wien</strong><br />
Tel: 4065822-0 Fax: 4065822-170<br />
Titel, Vorname, Nachname:<br />
Institution:<br />
Institut:<br />
Abteilung:<br />
Adresse:<br />
PLZ, Ort (Telefonnummer):
Postgebühr bar bezahlt<br />
COMMENT-ABO<br />
Der <strong>Comment</strong> erscheint viermal jährlich und wird Universitätsangehörigen kostenlos zugeschickt. Wir ersuchen um<br />
Nachricht, falls<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Ihr Name und/oder Ihre Adresse nicht korrekt angegeben wurde,<br />
Sie in unserer Abonnenten-Datenbank noch nicht erfaßt sind, aber den <strong>Comment</strong> regelmäßig lesen möchten,<br />
Sie diese Zeitschrift nicht beziehen wollen,<br />
oder falls Sie mehrere Exemplare benötigen.<br />
● Wir bitten auch alle Institute, uns zu verständigen, falls wir ehemalige Mitarbeiter mit Zusendungen beglücken...<br />
Bitte verwenden Sie die unten abgedruckte Abo-Karte oder kontaktieren Sie unsere Servicestelle. Danke!<br />
Servicestelle:<br />
(NIG, Erdgeschoß, neben Stiege III, Öffnungszeiten siehe Seite 34)<br />
Telefon: 4065822-399<br />
eMail: SERVICE@CC.UNIVIE.AC.AT<br />
✁<br />
An das<br />
EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />
Servicestelle<br />
Universitätsstraße 7<br />
A-1010 <strong>Wien</strong><br />
❍<br />
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❍<br />
❍<br />
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