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komplette Ausgabe - Comment - Universität Wien

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vienna<br />

university<br />

computer<br />

center<br />

Mitteilungen des EDV-Zentrums der Universität <strong>Wien</strong><br />

Juni 1995<br />

95/2<br />

DER NEUE ALPHA-CLUSTER<br />

THIN ETHERNET & TWISTED PAIR<br />

NEWS – DAS „SCHWARZE BRETT“<br />

EMAIL FÜR ALLE UNI-ANGEHÖRIGEN<br />

TIPS ZUR ERSTELLUNG VON HTML-SEITEN


Impressum / Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz:<br />

Herausgeber & Medieninhaber: EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />

Redaktion & Gestaltung: Elisabeth Zoppoth<br />

Adresse:<br />

EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />

Universitätsstraße 7, A-1010 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: 4065822-351<br />

Fax: 4065822-170<br />

eMail: COMMENT@CC.UNIVIE.AC.AT<br />

online: http://www.univie.ac.at/comment<br />

Druck:<br />

Riegelnik, <strong>Wien</strong><br />

Grundlegende Richtung: Mitteilungen des EDV-Zentrums der Universität <strong>Wien</strong><br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier – Auflage: 3200 Stk.


95/2<br />

1<br />

Liebe LeserInnen!<br />

EDITORIAL<br />

In den vergangenen Monaten hat die Rechnerausstattung<br />

des EDV-Zentrums einige Veränderungen erfahren:<br />

Ein neues Rechnersystem für numerisch intensive Anwendungen<br />

– über die Ausschreibung berichteten wir<br />

in den letzten beiden <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Comment</strong> – wurde<br />

ausgewählt und in Betrieb genommen (siehe Seite 7).<br />

Die im Jänner installierte VM-Rechenanlage Comparex<br />

CPX 99/711 erhielt einen zweiten Prozessor und heißt<br />

jetzt CPX 99/721 (siehe Seite 10). Der Wählleitungszugang<br />

wurde ebenfalls ausgebaut: Zusätzlich zur bestehenden<br />

Modemserie wurde eine zweite in Betrieb<br />

genommen; beide Serien wurden mit neuen, leistungsfähigen<br />

Modems ausgestattet (siehe Seite 20). Das<br />

nächste größere Projekt ist die Realisierung eines Mailbox-Service<br />

für Studierende – auf Seite 2 äußert sich<br />

Dr. Rastl zu diesem Thema.<br />

Der Netzwerkteil der vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> befaßt sich<br />

hauptsächlich mit (durchaus interessanten) Hintergrundinformationen.<br />

Als Ausgleich finden Sie ab Seite 23 eine<br />

Einführung in ein ausgesprochen praktisches Informationssystem:<br />

die NetworkNews. Für eMail-Einsteiger<br />

werden die Erstellung eines „eMail-Nachsendeauftrags“<br />

(siehe Seite 28) und die Felder des Mail-Headers (siehe<br />

Seite 30) erläutert. Neues über den Info-Server der Universität<br />

<strong>Wien</strong> können Sie auf Seite 26 nachlesen, und<br />

wie Sie eigene WWW-Seiten basteln können, erfahren<br />

Sie auf Seite 33.<br />

An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, daß<br />

mittlerweile alle wesentlichen Informationen des EDV-<br />

Zentrums über WWW abgerufen werden können –<br />

auch der <strong>Comment</strong> selbst ist nun „online“ (http://<br />

www.univie.ac.at/comment).<br />

In diesem Zusammenhang werden schrittweise auch<br />

unsere Broschüren Kurse & Allgemeine Informationen,<br />

die bisher jeweils zu Semesterbeginn aktualisiert wurden,<br />

auf jährliche Publikation umgestellt. Dies bedeutet<br />

in bezug auf den Kurskalender, daß die Beschreibung<br />

der geplanten Kurse künftig einmal pro Studienjahr in<br />

Form einer Broschüre erscheinen wird; die Kurstermine<br />

selbst sollen ca. alle drei Monate als „Beipackzettel“ veröffentlicht<br />

werden, um besser auf die schwankende<br />

Nachfrage reagieren zu können. Ab Seite 35 sind daher<br />

bereits alle Kurstermine bis 15. Oktober angeführt.<br />

Die <strong>Comment</strong>-Redaktion<br />

INHALT<br />

Aktuelles<br />

2 Wann gibt es eMail für alle Uni-Angehörigen<br />

5 Ein hochmoderner Parallelrechner für Forschung<br />

und Industrie an der Uni <strong>Wien</strong><br />

6 Mehr Kurse für mehr Benutzer<br />

Zentrale Services<br />

7 Der neue Alpha-Cluster: (k)ein Supercomputer<br />

10 Gegenwart & Zukunft der VM-Rechenanlage<br />

10 Quantenchemische Literaturdatenbank<br />

11 „Großputz“ auf der VM-Rechenanlage!<br />

PCs & Workstations<br />

12 Neue Standardsoftware<br />

12 1000 Benutzer und 18 PCs<br />

13 Mauerblümchen der Standardsoftware: TUSTEP,<br />

Virus Utilities, VisualWorks, Dashboard, Sidekick<br />

Netzwerk<br />

15 Schutz gegen Attacken aus dem Netzwerk<br />

17 Thin Ethernet & Twisted Pair: Netzwerkstandards<br />

an der Universität <strong>Wien</strong><br />

20 Änderungen am Wählleitungszugang<br />

21 Backbone-Netze im Internet<br />

Netzwerk- & Informationsdienste<br />

23 News – Das „Schwarze Brett“ im Internet<br />

26 Der Info-Server macht Fortschritte<br />

28 Forwarding: Automatisches Weiterleiten von eMail<br />

29 Ethernet-Adapter, Zubehör & Service:<br />

Aktuelle Preise<br />

30 Der Aufbau des Mail-Headers<br />

33 „Service-Mailadressen“ für Institute<br />

33 Tips zur Erstellung von HTML-Seiten<br />

34 Öffnungszeiten<br />

Anhang<br />

35 Kurse vom 6. Juni bis 15. Oktober 1995<br />

38 Standardsoftware<br />

40 Informationsveranstaltungen im Juni 1995<br />

40 Hotlines<br />

41 Servicerechner & Nameserver<br />

42 Publikationen des EDV-Zentrums<br />

43 Ansprechpartner<br />

44 Personal- & Telefonverzeichnis


2<br />

95/2<br />

WANN GIBT ES EMAIL FÜR ALLE UNI-ANGEHÖRIGEN<br />

Der Ausbau der EDV-Infrastruktur an der Universität<br />

<strong>Wien</strong> ermöglicht zunehmend auch den Einsatz elektronischer<br />

Kommunikation bei der täglichen Arbeit an unserer<br />

Universität. Obwohl noch nicht alle Bereiche der Universität<br />

<strong>Wien</strong> flächendeckend vernetzt sind und vor allem<br />

Studierende vielfach keinen befriedigenden Zugang zur<br />

EDV haben, verfügen dennoch bereits zahlreiche Universitätsangehörige<br />

über einen Anschluß an das Datennetz<br />

der Universität <strong>Wien</strong> und können somit die vielfältigen<br />

weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten im Internet<br />

nutzen – z.B. mittels eMail Informationen mit ihren Fachkollegen<br />

austauschen. Aber auch für die Verwaltungsabläufe<br />

innerhalb der Uni gewinnt die elektronische Kommunikation<br />

(mit ihren Möglichkeiten wie Datenbankzugriff,<br />

Info-Server und eMail) immer mehr an Bedeutung.<br />

eMail für Universitätsbedienstete<br />

Einen wichtigen Schritt zur Verbreitung von eMail als<br />

Routinewerkzeug des Universitätsbetriebs setzte das EDV-<br />

Zentrum im Vorjahr mit der Einführung seines Mailbox-<br />

Service und der Inbetriebnahme eines eigenen Mailbox-<br />

Rechners (siehe Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums,<br />

<strong>Comment</strong> 94/2). Jeder Universitätsangehörige – vorerst<br />

mit Ausnahme der Studierenden – hat somit die Möglichkeit,<br />

eine persönliche Mailbox auf diesem Rechner sowie<br />

eine universitätsweit einheitliche eMail-Adresse der Form<br />

VORNAME.NACHNAME@UNIVIE.AC.AT zu erhalten. Dadurch<br />

ist er im allgemeinen auch ohne Zuhilfenahme<br />

eines Adreßverzeichnisses mittels eMail adressierbar, unabhängig<br />

davon, auf welchem Computer er seine eMail<br />

tatsächlich bearbeitet.<br />

Alle Benutzer des Mailbox-Rechners haben aber zusätzlich<br />

noch eine Reihe weiterer wichtiger Kommunikationsmöglichkeiten<br />

im Internet: Vom Mailbox-Rechner<br />

aus kann mittels Telnet oder Datex-P auf andere Rechner<br />

sowie mittels FTP auf die Software-Server des EDV-<br />

Zentrums zugegriffen werden. Auch ein Newsreader zum<br />

Zugriff auf die NetworkNews steht am Mailbox-Rechner<br />

zur Verfügung. All jene, die ohne graphische Benutzerführung<br />

auskommen, können unter der Unix-Oberfläche<br />

mit dem zeichenorientierten Browser Lynx auf den Info-<br />

Server der Universität <strong>Wien</strong> zugreifen. Gleichzeitig erhalten<br />

alle Benutzer des Mailbox-Rechners mit ihrer Benutzungsbewilligung<br />

für diesen Rechner auch eine Berechtigung<br />

für den Zugang zum Internet über Wählleitung.<br />

eMail für Studierende<br />

Die Bereitstellung eines ähnlichen Service für die<br />

Studierenden an der Universität <strong>Wien</strong> ist natürlich ebenfalls<br />

sehr wünschenswert, setzt allerdings die Bewältigung<br />

zweier fundamentaler Probleme voraus: Einerseits<br />

müssen die Studenten einen praktikablen Zugang zu den<br />

erforderlichen EDV-Geräten erhalten, andererseits muß<br />

eine sachkundige Betreuung und Beratung geboten werden.<br />

Diese beiden Forderungen stoßen im Vergleich zu<br />

anderen Universitäten aber gerade an der Uni <strong>Wien</strong> auf<br />

beträchtliche Schwierigkeiten.<br />

Das EDV-Zentrum betrachtet es grundsätzlich als seine<br />

Aufgabe, an geeigneten Standorten allgemein zugängliche<br />

PC-Labors für all jene Universitätsangehörigen zu<br />

betreiben, die über keinen eigenen EDV-Arbeitsplatz verfügen,<br />

ähnlich wie die Universitätsbibliothek Lesesäle zur<br />

Verfügung stellt. Die EDV ist ja heute in jedem Fachbereich,<br />

nicht nur in den technischen oder wirtschaftsorientierten<br />

Disziplinen, ein unentbehrliches Werkzeug<br />

geworden – man denke nur an die allgegenwärtige Textverarbeitung,<br />

aber auch an die Nutzung von Datenbanken<br />

oder die Erstellung von Graphiken und Statistiken.<br />

Infolge der allgemeinen Raumnot an der Universität<br />

<strong>Wien</strong> ist es dem EDV-Zentrum allerdings trotz jahrelanger<br />

Bemühungen bisher nicht gelungen, Räume ausreichender<br />

Größe für derartige PC-Labors zugewiesen zu<br />

bekommen; letztlich eine Konsequenz der Schwerpunktsetzung<br />

an einer Universität, deren Studienpläne eine<br />

EDV-Ausbildung für die meisten Studienrichtungen nicht<br />

verpflichtend vorschreiben. Wenn auch an dem einen<br />

oder anderen Institut eigene PC-Arbeitsplätze für Studenten<br />

geschaffen worden sind, steht deren Anzahl doch<br />

in einem eklatanten Mißverhältnis zur Gesamtzahl der<br />

Studierenden an der Uni <strong>Wien</strong>. In EDV-ferneren Fachbereichen<br />

haben die Studenten im allgemeinen kaum<br />

eine Chance, für ihre Arbeit an ein von der Universität<br />

bereitgestelltes EDV-Gerät heranzukommen. Unter der<br />

simplen Annahme, daß im Durchschnitt jeder Student nur<br />

eine Stunde pro Woche auf einem PC arbeiten möchte,<br />

würde das die Bereitstellung von etwa 1000 PCs für die<br />

studentische Nutzung erfordern – das EDV-Zentrum entspricht<br />

diesem Bedarf mit seinen 18 PCs im derzeitigen<br />

PC-Raum im NIG jedoch keineswegs.<br />

Daß die Studenten trotz dieser Verhältnisse irgendwie<br />

zurechtkommen, liegt daran, daß sich mittlerweile die<br />

meisten von ihnen entweder ihren eigenen PC gekauft<br />

AKTUELLES


95/2<br />

3<br />

haben oder zumindest irgendwo einen PC mitbenutzen<br />

können. Das mag für Textverarbeitung und ähnliche<br />

Anwendungen völlig ausreichen, bietet jedoch im allgemeinen<br />

keinen Anschluß an das Universitätsdatennetz.<br />

Zwar ist grundsätzlich mit einem PC (bei Anschaffung<br />

eines Modems) ein Zugang zum Datennetz auch von<br />

zuhause über einen Telefonanschluß möglich, doch verlagert<br />

das unser Problem nur auf die zweite genannte<br />

Voraussetzung: die sachkundige Betreuung. Kaum<br />

einem EDV-Anwender gelingt es auf Anhieb (trotz Handbüchern<br />

und Betriebsanleitungen), ohne fremde Hilfe<br />

seinen PC und sein Modem über eine Wählleitung an das<br />

Datennetz anzuschließen (siehe SLIP sliding away,<br />

<strong>Comment</strong> 95/1). Das EDV-Zentrum ist aber in der gegenwärtigen<br />

Situation personell einfach nicht in der Lage,<br />

diesen Umfang an Betreuung zu leisten: Wenn nur jeder<br />

zehnte Student der Uni <strong>Wien</strong> tatsächlich einen Netzzugang<br />

herstellen will und wenn jede dieser Personen sich<br />

nur ein einziges Mal im Jahr an das EDV-Zentrum um<br />

Hilfe wendet, bedeutet das bereits mehr als 20 Beratungsfälle<br />

pro Tag, Sonn- und Feiertage eingeschlossen.<br />

Das EDV-Zentrum beabsichtigt daher, dieses Betreuungsproblem<br />

gemeinsam mit der Österreichischen Hochschülerschaft<br />

anzupacken und den Studenten als primäre<br />

Anlaufstelle bei Schwierigkeiten im Gebrauch des Datennetzes<br />

die Beratungsstellen der ÖH anzubieten. Auch die<br />

Firma Comp Delphin, der Computershop des ÖHeigenen<br />

Universitätsverlages WUV, könnte den Studenten<br />

durch ein günstiges Paket-Angebot eines „Internet-<br />

PC“ mit passend eingestelltem Modem und vorkonfigurierter<br />

Kommunikationssoftware den Datennetz-Zugang<br />

via Wählleitung erleichtern. Das EDV-Zentrum hat kürzlich<br />

zusätzliche Wählleitungsanschlüsse in Betrieb genommen<br />

und mit leistungsfähigen Modems ausgestattet<br />

(siehe Seite 20) und wird diesen Netzzugang dem Bedarf<br />

entsprechend auch noch weiter ausbauen. Sofern das Betreuungsproblem<br />

in Zusammenarbeit mit der ÖH gelöst<br />

werden kann, soll bis zum Wintersemester 1995/96 ein<br />

eigener Mailbox-Rechner für Studierende in Betrieb genommen<br />

werden, damit zumindest alle Studenten der<br />

Universität <strong>Wien</strong>, die Zugang zu einem PC mit Netzanschluß<br />

haben (sei es in Räumen der Universität oder<br />

über Wählleitung), in halbwegs befriedigender Weise die<br />

Services des Internet nutzen und eMail für ihre Arbeit einsetzen<br />

können.<br />

eMail für alle ...<br />

Die faszinierenden Möglichkeiten, welche die elektronische<br />

Kommunikation heutzutage für den Universitätsbetrieb<br />

bietet, lassen geradezu ein „Grundrecht auf einen<br />

Internet-Anschluß“ für alle Universitätsangehörigen fordern.<br />

Der Akademische Senat der Universität <strong>Wien</strong> hat<br />

daher kürzlich (in seiner Sitzung vom 23. März 1995)<br />

einen umfassenden Grundsatzbeschluß über die Telekommunikation<br />

an der Uni <strong>Wien</strong> gefaßt, in welchem das<br />

EDV-Zentrum unter anderem beauftragt wird, das in den<br />

letzten Jahren begonnene Innovationsprogramm zur<br />

Verbesserung der universitären Kommunikationsinfrastruktur<br />

mit folgenden Schwerpunkten zu verwirklichen:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

flächendeckende Verkabelung aller Universitätsgebäude<br />

unter Einbeziehung der gesamten kommunikationstechnischen<br />

Infrastruktur;<br />

vollständige Vernetzung der Universitätsgebäude<br />

untereinander mit einem leistungsfähigen Backbone-<br />

Netz, einschließlich der Integration des Telefon-<br />

Nebenstellennetzes der Universität;<br />

leistungsfähige Anbindung des Universitäts-Datennetzes<br />

an externe Netze (im Raum <strong>Wien</strong>, in Österreich,<br />

international);<br />

Datennetzzugang für alle Universitätsangehörigen in<br />

allgemein zugänglichen Räumen;<br />

Schaffung von Zugangsmöglichkeiten zum universitären<br />

Datennetz von außerhalb der Universität<br />

(Netzzugänge von Privatwohnungen aus, Netzanbindung<br />

von Studentenheimen, etc.);<br />

Einsatz elektronischer Dienste (eMail usw.) für die<br />

inneruniversitäre und die externe Kommunikation;<br />

Aufbau und Betrieb zentraler Informationsservices<br />

der Universität („Info-Server“).<br />

Wem sollen nun diese elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

zugute kommen, wer sind die „Universitätsangehörigen“,<br />

für die ein „Grundrecht auf einen<br />

Internet-Anschluß“ postuliert wurde Das Universitätsorganisationsgesetz<br />

gibt präzise Auskunft über den Kreis<br />

der Universitätsangehörigen (§22 UOG bzw. §19<br />

UOG’93): Wissenschaftliches Personal (Universitätsprofessoren,<br />

emeritierte Universitätsprofessoren, Gastprofessoren,<br />

Honorarprofessoren, Universitätsdozenten,<br />

Universitätsassistenten, Lehrbeauftragte, Ärzte in Ausbildung<br />

zum Facharzt, Studienassistenten einschließlich<br />

Demonstratoren und Tutoren sowie Gastvortragende),<br />

Allgemeine Universitätsbedienstete und Studierende.<br />

Alle diese Personen sollen sich also auch mit ihrer persönlichen<br />

eMail-Adresse als Angehörige der Universität<br />

AKTUELLES


4<br />

95/2<br />

<strong>Wien</strong> ausweisen. Das EDV-Zentrum hat daher ein<br />

entsprechendes Konzept für die universitätsweit einheitliche<br />

Vergabe von eMail-Adressen entwickelt, um die<br />

Verwendung von eMail zu erleichtern und die „Corporate<br />

Identity“ der Universität <strong>Wien</strong> zu betonen. Wie bereits<br />

erwähnt, erhalten alle Bediensteten der Universität, aber<br />

auch die meisten übrigen, nicht im Dienststand der Universität<br />

befindlichen Universitätsangehörigen (Lehrbeauftragte,<br />

Gastprofessoren, etc.) eine aus ihrem Vor- und<br />

Zunamen gebildete Mailadresse. Nur die zahlenmäßig<br />

dominierende Gruppe der Studierenden kann nicht einfach<br />

mit Personennamen adressiert werden – nicht zuletzt<br />

wegen der allzu häufigen Namensgleichheiten. Hier<br />

bildet die Matrikelnummer eine mögliche Adressierungs-<br />

Alternative, die auch auf dem zukünftigen Studenten-<br />

Mailbox-Rechner implementiert werden wird.<br />

Gleichzeitig muß den Studenten eine „automatische“<br />

Vergabe der Benutzungsberechtigungen zur Verfügung<br />

stehen, die es den künftigen Netzbenutzern erlaubt, gewissermaßen<br />

in Selbstbedienung ihre Benutzeridentifikationen<br />

und Paßwörter für den Netzzugang zu erhalten,<br />

ohne Antragsformulare ausfüllen oder an irgendeiner<br />

Servicestelle vorsprechen zu müssen – die administrative<br />

Bewältigung der großen Zahl potentieller Benutzer ist<br />

einfach nicht anders möglich. Andererseits müssen die<br />

nötigen Vorkehrungen zum Datenschutz und zur Verhinderung<br />

eines mißbräuchlichen Netzzuganges getroffen<br />

werden, was insgesamt das EDV-Zentrum vor keine<br />

leichte Aufgabe stellt. Sobald hiefür eine befriedigende<br />

Lösung entwickelt wurde, wird auch den Universitätsbediensteten<br />

eine ähnliche automatische Vergabe ihrer<br />

Benutzungsberechtigungen auf dem Mailbox-Rechner<br />

zur Verfügung gestellt werden – vorerst sind die eMail-<br />

Adressen für diesen Personenkreis noch mit dem entsprechenden<br />

Anmeldeformular (Ansuchen um Rechnerbenutzung)<br />

am EDV-Zentrum zu beantragen. Grundlage<br />

für diese automatische Vergabe von Benutzungsberechtigungen<br />

ist die von der Universitätsdirektion verwaltete<br />

Datenbank der Studenten- bzw. Personaldaten, die den<br />

„offiziellen“ Stand der zur Universität <strong>Wien</strong> gehörigen<br />

Personen widerspiegelt. Wer in dieser Datenbank nicht<br />

aufscheint, aber dennoch Universitätsangehöriger im<br />

Sinne des UOG ist (z.B. Privatangestellter eines Universitätsinstituts),<br />

wird seine Benutzungsberechtigung auch<br />

weiterhin via Antragsformular erhalten.<br />

... auch für „Unpersonen“<br />

Nicht nur physische Personen können Empfänger von<br />

eMail sein. Oft möchte man eine eMail an eine Universitätseinrichtung<br />

senden, ohne den konkreten Namen<br />

des Empfängers zu kennen – etwa an ein Institut, an die<br />

ÖH, an den Dienststellenausschuß, an eine Studienkommission,<br />

an die Redaktion der Universitätszeitung, an den<br />

Akademischen Senat usw. Das EDV-Zentrum vergibt<br />

daher auf Antrag auch eMail-Adressen an „juridische<br />

Personen“, die im Universitätsbetrieb eine entsprechende<br />

Rolle spielen. An welche konkrete Person (oder auch an<br />

mehrere Personen gleichzeitig) dann unter solchen<br />

Adressen einlangende Nachrichten tatsächlich zugestellt<br />

werden, liegt in der Entscheidung des Antragstellers und<br />

kann von diesem ohne Einschaltung des EDV-Zentrums<br />

am Mailbox-Rechner eingetragen und geändert werden<br />

(siehe Seite 28 und 33).<br />

Alle Institute und sonstigen Dienststellen der Universität<br />

<strong>Wien</strong> haben jedenfalls mit dem EDV-Zentrum bereits<br />

eine für ihre „institutionelle“ eMail-Adresse geeignete<br />

Kurzbezeichnung vereinbart, unter der sie künftig elektronisch<br />

erreichbar sein sollen. Bevor dieses Service allerdings<br />

tatsächlich in Betrieb gehen kann, müssen noch<br />

Maßnahmen für die Zustellung von eMail getroffen werden,<br />

die für Institute ohne eMail-Anschluß einlangt –<br />

etwa Übersendung der ausgedruckten eMail per Post<br />

oder per Fax (das EDV-Zentrum wird darüber zum gegebenen<br />

Zeitpunkt näher informieren). In Vorbereitung<br />

befindet sich am EDV-Zentrum ferner ein neuer „Listserver“,<br />

um die elektronische Kommunikation in den<br />

diversen Kommissionen und Arbeitsgruppen der Universität<br />

mit Hilfe von Mailinglisten besser zu unterstützen.<br />

Die Entwicklung der Universität <strong>Wien</strong> zu einem Unternehmen,<br />

dessen Angehörige sich in allen Bereichen der<br />

täglichen Arbeit ganz selbstverständlich der elektronischen<br />

Kommunikation bedienen, erfordert zugegebenermaßen<br />

noch manche Anstrengungen. Aber ganz im<br />

Sinne des Grundsatzbeschlusses des Akademischen<br />

Senats hat das EDV-Zentrum schon seit mehreren Jahren<br />

sein Augenmerk auf den Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur<br />

der Universität <strong>Wien</strong> gerichtet und bereits<br />

wesentliche Teilaspekte dieses Innovationsprogramms<br />

verwirklicht. Eine wichtige Unterstützung hiebei verdanken<br />

wir Rektor Ebenbauer, für den – als ersten Rektor<br />

in der 630jährigen Geschichte der Universität <strong>Wien</strong> –<br />

electronic Mail ein selbstverständliches Kommunikationsmittel<br />

geworden ist.<br />

Es gehört jedenfalls heute an der Universität <strong>Wien</strong> bereits<br />

zum guten Ton, am Netz zu hängen und via eMail zu korrespondieren:<br />

Auf den Visitenkarten der Führungskräfte<br />

der Universität steht neuerdings neben der Telefon- und<br />

der Fax-Nummer auch die persönliche eMail-Adresse.<br />

Peter Rastl ■<br />

AKTUELLES


95/2<br />

5<br />

EIN HOCHMODERNER PARALLELRECHNER FÜR<br />

FORSCHUNG UND INDUSTRIE AN DER UNI WIEN<br />

Mitte März 1995 wurde am EDV-Zentrum ein<br />

Parallelrechner der Type Meiko CS-2 installiert,<br />

der dem VCPC (European Centre for<br />

Parallel Computing at Vienna) gehört und<br />

auch von diesem betrieben wird. Das VCPC<br />

ist derzeit eine Einrichtung des Instituts für<br />

Softwaretechnik und Parallele Systeme der<br />

Universität <strong>Wien</strong> und wird von Barbara<br />

Chapman geleitet. Die EU hat im Juni 1994<br />

beschlossen, dieses europäische Kompetenzzentrum<br />

mit 3 Mio. ECU (ca. 40 Mio. öS)<br />

zu fördern. Das Kernstück des VCPC bildet<br />

nun der Parallelrechner Meiko CS-2 („Computing<br />

Surface 2“), der im Rahmen der Forschungsförderung<br />

der EU angeschafft werden<br />

konnte und mit 128 Prozessoren zu den<br />

weltweit leistungsstärksten Anlagen dieser<br />

Art gehört. Es kann als großer Erfolg und als<br />

Anerkennung der Leistungen des Instituts<br />

gewertet werden, daß es gelungen ist, einen<br />

solchen Parallelrechner an die Universität<br />

<strong>Wien</strong> zu bekommen. Die Rechenanlage ist allerdings so<br />

groß, schwer und stromfressend und stellt solche Anforderungen<br />

an die Klimatisierung, daß eine Aufstellung am<br />

Institut nicht in Frage kam – daher wurde sie in einem der<br />

Rechenräume des EDV-Zentrums untergebracht.<br />

Der Rechner<br />

Die Meiko CS-2 hat 128 Prozessoren, die als „Compute<br />

Nodes“ dienen und mit 50MHz-SunSPARC-Prozessoren<br />

ausgestattet sind, die über jeweils 1 MB Cache verfügen.<br />

Jeder Compute Node besitzt 64 MB Hauptspeicher. Für<br />

Ein-/<strong>Ausgabe</strong>operationen stehen zusätzlich 8 I/0-Nodes<br />

zur Verfügung, die jeweils 50MHz-SunSPARC-Prozessoren<br />

mit 128 MB Hauptspeicher und eine 2 GB-Festplatte<br />

besitzen. Zusätzlicher Plattenplatz (insgesamt 40 GB)<br />

wird in Form eines DiskArrays bereitgestellt.<br />

Wesentlich bei jedem Parallelrechner ist die Kommunikation<br />

zwischen den Prozessoren. Die Meiko CS-2 verfügt<br />

über ein aufwendiges, als „8 way crosspoint switch“<br />

ausgeführtes Kommunikationsnetzwerk mit einer physikalischen<br />

Bandbreite von 100 Mbit/s pro Verbindung<br />

und einer niedrigen Latenzzeit von weniger als 105<br />

Mikrosekunden.<br />

Die Parallelrechenanlage Meiko CS-2<br />

Das Betriebssystem beruht auf dem Sun-Betriebssystem<br />

Solaris, enthält aber eine Reihe von Meiko-spezifischen<br />

Erweiterungen. Zur Entwicklung und Ausführung paralleler<br />

Programme kann auf dem Rechner sowohl Software<br />

der Firmen Meiko und Pallas als auch vom Institut für Softwaretechnik<br />

und Parallele Systeme entwickelte Systemsoftware<br />

verwendet werden.<br />

Die Forschungsziele<br />

Die Entwicklung von Programmen für massiv parallele<br />

Rechenanlagen ist schwierig, fehleranfällig und aufwendig;<br />

hohe Kosten entstehen insbesondere bei der Portierung<br />

bereits existierender, für konventionelle Maschinen<br />

geschriebener Programme auf Parallelrechner. Das<br />

Institut für Softwaretechnik und Parallele Systeme hat<br />

sich auf die Entwicklung von Programmiersprachen und<br />

Software-Werkzeugen spezialisiert, mit deren Hilfe dieser<br />

Entwicklungsaufwand reduziert und weitgehend<br />

automatisiert werden kann. Die am Institut im Rahmen<br />

von internationalen Kooperationsprojekten entwickelte<br />

Programmiersprache „Vienna Fortran“ und das dazugehörige<br />

Übersetzungssystem haben weltweite Verbreitung<br />

erreicht und wesentliche Impulse für internationale<br />

Standardisierungsaktivitäten gegeben. ➝<br />

AKTUELLES


6<br />

95/2<br />

Auf der Grundlage dieser Forschungsresultate wird das<br />

nun in <strong>Wien</strong> eingerichtete Kompetenzzentrum den<br />

Technologietransfer forcieren (wobei Industriekooperationen<br />

ein besonders hoher Stellenwert zukommt), es<br />

wird Benutzern aus Universitäten, Forschungseinrichtungen<br />

und der Industrie ein integriertes System von Software-Werkzeugen<br />

für die parallele Programmierung zur<br />

Verfügung stellen und Anwender bei der Parallelisierung<br />

ihrer Programme sowie Softwarehersteller beim Test<br />

neuer Produkte unterstützen. Das VCPC ist als zentrale<br />

europäische Einrichtung gedacht, die von Anwendern<br />

aus Österreich, der Europäischen Union und den Staaten<br />

des EWR genutzt werden kann.<br />

Wer sich näher mit diesem Projekt befassen möchte, hat<br />

die Möglichkeit, über den WWW-Server des VCPC (URL:<br />

http://www.vcpc.univie.ac.at) weitergehende Informationen<br />

abzurufen.<br />

■<br />

MEHR KURSE FÜR MEHR BENUTZER<br />

Eine beträchtliche Anzahl von lernwilligen EDV-Benutzern<br />

war bereits mit einer unangenehmen Begleiterscheinung<br />

unseres Kursangebots konfrontiert: Gerade die verschiedenen<br />

Einführungskurse sind oft bereits in den<br />

ersten Tagen der Anmeldefrist ausgebucht.<br />

Ein Grund für<br />

dieses Ärgernis<br />

ist im Mangel an<br />

geeigneten Räumen<br />

zu sehen –<br />

der momentan<br />

einzige verfügbare<br />

Raum, der<br />

Kursraum des<br />

EDV-Zentrums<br />

im Alten AKH<br />

(siehe Fotos),<br />

bietet EDV-Arbeitsplätze<br />

für<br />

ganze 16 Teilnehmer.<br />

Eine Verbesserung der Raumsituation ist<br />

nicht in Sicht; die Zahl derjenigen, die bei der<br />

täglichen Arbeit an der Universität (ob als<br />

Bedienstete oder als Studierende) Computer verwenden<br />

und die Anfangsschwierigkeiten durch<br />

den Besuch von Schulungen entschärfen möchten,<br />

steigt hingegen ständig.<br />

Im kommenden Wintersemester sollen daher<br />

zumindest die überlaufenen Kurse häufiger abgehalten<br />

werden. Als erster Schritt wurde der Beginn der<br />

„Kurssaison“ auf Mitte September vorverlegt. Dies betrifft<br />

vor allem PC-Kurse (MS-DOS und Windows, Word für<br />

Windows, Microsoft Excel), aber auch die einführende<br />

Schulung in das Betriebssystem der VM-Rechenanlage<br />

sowie einige Netzwerkkurse. Nebenbei bemerkt: Zur Zeit<br />

wird versucht, ein Konzept zu entwickeln, das dem<br />

wachsenden Bedarf an Schulungen im Netzwerkbereich<br />

Rechnung trägt; möglicherweise präsentieren sich daher<br />

die Netzwerkkurse ab dem kommenden Wintersemester<br />

in neuer Form (nähere Einzelheiten werden rechtzeitig<br />

bekanntgegeben).<br />

Im Anhang dieses <strong>Comment</strong><br />

(ab Seite 35) finden Sie nicht<br />

nur die verbleibenden Kurstermine<br />

für das Sommersemester,<br />

sondern auch alle geplanten<br />

Termine bis 15. Oktober 1995.<br />

Die Anmeldefrist für diese<br />

Schulungen beginnt bereits am<br />

6. Juni – sollte es Ihnen also<br />

nicht gelingen, einen bestimmten<br />

Kurs noch im Sommersemester<br />

zu besuchen,<br />

können<br />

Sie sich gleich<br />

für einen Termin<br />

im Herbst vormerken<br />

lassen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

ist<br />

zu beachten, daß<br />

die Servicestelle<br />

des EDV-Zentrums<br />

während<br />

der Sommermonate auf Sparflamme betrieben wird:<br />

Zwischen 3. Juli und 25. August steht jeweils montags<br />

von 10.00 – 11.00 Uhr und donnerstags von 14.00 – 15.00<br />

Uhr ein Journaldienst zur Verfügung. Ab 28. August 1995<br />

werden die gewohnten Öffnungszeiten (siehe Seite 34)<br />

wieder aufgenommen.<br />

■<br />

AKTUELLES


95/2<br />

7<br />

DER NEUE ALPHA-CLUSTER: (K)EIN SUPERCOMPUTER<br />

(Benchmarks) ermittelt wurde. Der von Digital Equipment<br />

Corporation angebotene Alpha-Cluster schnitt bei<br />

diesen Tests am besten ab; allerdings war die Gesamt-<br />

Durchsatzleistung bei einigen anderen Angeboten nur unwesentlich<br />

geringer, sodaß die Durchsatzleistung alleine<br />

noch nicht ausschlaggebend war. Gegenüber den Angeboten<br />

mit vergleichbarer Gesamtleistung zeichnete sich<br />

der Alpha-Cluster jedoch auch durch eine bessere Ausstattung<br />

mit Hauptspeicher und durch bessere Systemintegration<br />

aus. Die Vergabevorschlagskommission, die<br />

am 23. Februar 1995 zusammentrat, entschied sich daher<br />

einstimmig für die von Digital angebotene Rechenanlage.<br />

Teilansicht des Alpha-Clusters<br />

Seit 7. April 1995 ist am EDV-Zentrum eine neue Rechenanlage<br />

in Betrieb: ein Cluster von 16 AlphaServern 2100<br />

4/275 der Firma Digital Equipment Corporation mit insgesamt<br />

64 Prozessoren, 8,5 GB Hauptspeicher und mehr<br />

als 140 GB Massenspeicher. Dieser Rechner, der im folgenden<br />

als „Alpha-Cluster“ bezeichnet wird, ist die größte<br />

und leistungsfähigste Plattform für numerisch intensive<br />

Anwendungen an der Universität <strong>Wien</strong>. Traditionell finden<br />

sich die Benutzer numerisch intensiver<br />

Anwendungen im Bereich der Naturwissenschaften, vor<br />

allem in der Physik und Chemie. Es gibt jedoch in fast<br />

allen Fachgebieten Probleme, die sich nur mit aufwendigen<br />

numerischen Methoden lösen lassen. Für solche<br />

Aufgabenstellungen, die große Mengen an Rechenzeit,<br />

Hauptspeicher und anderen Rechnerressourcen benötigen,<br />

ist der neue Alpha-Cluster die geeignete Plattform.<br />

Mit diesem Cluster gibt es nunmehr auch im numerischen<br />

Bereich einen Ersatz für den im Jänner 1995 abgebauten<br />

Vektorrechner IBM ES/9000-720. Der bereits seit einigen<br />

Jahren ebenfalls für numerisch intensive Anwendungen<br />

eingesetzte Cluster von Workstations der Type IBM<br />

RS/6000-550 wird bis auf weiteres weiterbetrieben,<br />

obwohl er durch die Beschaffung des neuen, weitaus<br />

leistungsfähigeren Alpha-Clusters an Bedeutung verliert.<br />

Über die Ausschreibung zur Beschaffung eines Rechnersystems<br />

für numerisch intensive Anwendungen wurde in<br />

den letzten Nummern des <strong>Comment</strong> bereits ausführlich<br />

berichtet. Hauptkriterium für die Vergabe war die Gesamt-Durchsatzleistung,<br />

die mit Hilfe von Leistungstests<br />

Obwohl es sich beim AlphaServer 2100 4/275 nach den<br />

meisten gängigen Definitionen um keinen Supercomputer<br />

handelt, kann sich die Rechenleistung des<br />

Alpha-Clusters dennoch sehen lassen: Die Leistung eines<br />

einzelnen Prozessors ist ungefähr dreimal so groß wie<br />

die eines Prozessors der IBM ES/9000-720 1) , sodaß die<br />

Gesamt-Durchsatzleistung aller 64 Prozessoren mehr als<br />

dreißigmal so groß ist wie die der Sechsprozessor-Anlage<br />

IBM ES/9000-720. (Zur Erinnerung: Diese wurde vor<br />

dreieinhalb Jahren angeschafft und galt damals unangefochten<br />

als Supercomputer.)<br />

Die wichtigsten Leistungskennzahlen des AlphaServers<br />

2100 4/275 sind in der Tabelle auf Seite 8 zusammengefaßt;<br />

zum Vergleich sind – sofern vorhanden – auch die<br />

entsprechenden Werte der IBM ES/9000-720 und der IBM<br />

RS/6000-550 angegeben. Alle Daten in der Tabelle beziehen<br />

sich auf die Leistung eines einzelnen Prozessors.<br />

Hard- und Softwarekonfiguration<br />

Die neue Rechenanlage ist ein Cluster von sechzehn<br />

Maschinen des Typs AlphaServer 2100 4/275. Die Typenbezeichnung<br />

besagt, daß es sich um ein Vierprozessorsystem<br />

handelt, bei dem jeder Prozessor mit 275 MHz<br />

getaktet ist. Der AlphaServer ist ein Symmetrischer Multiprozessor:<br />

Mehrere gleichberechtigte Prozessoren – in<br />

diesem Fall vier – greifen auf einen gemeinsamen<br />

Speicher zu. Jeder Prozessor verfügt zusätzlich über<br />

einen eigenen Pufferspeicher („cache memory“) von<br />

1) Dieses Verhältnis bezieht sich nur auf die Leistung bei ausgewählten<br />

numerisch intensiven Applikationen, man kann<br />

daraus keine Schlußfolgerungen über die Leistung bei anderen<br />

Anwendungen ziehen.<br />

ZENTRALE SERVICES


8<br />

95/2<br />

4 MB. Jeder Befehl und jedes Programm kann auf einem<br />

beliebigen der vier Prozessoren ausgeführt werden. Das<br />

Betriebssystem sorgt automatisch dafür, daß alle Prozessoren<br />

gleichmäßig ausgelastet werden; man kann ein<br />

Programm aber auch an einen bestimmten Prozessor binden.<br />

Um ein einzelnes Programm auf mehreren Prozessoren<br />

gleichzeitig auszuführen – also um durch Parallelisierung<br />

eine verkürzte Ausführungszeit zu erreichen –<br />

sind jedoch spezielle Software-Werkzeuge notwendig.<br />

Die Ausstattung mit Haupt- und Massenspeicher ist bei<br />

elf der sechzehn Maschinen gleich: Diese Standard-Konfiguration<br />

umfaßt 512 MB Hauptspeicher und 8 GB<br />

Massenspeicher, wobei 2 GB für Systemdaten und 6 GB<br />

für Benutzerdaten bzw. temporäre Daten („scratch files“)<br />

verwendet werden. Die 6 GB „scratch space“ sind physisch<br />

auf drei Platten verteilt, wobei es möglich ist, auf<br />

alle drei gleichzeitig zuzugreifen („disk striping“). Dadurch<br />

können wesentlich größere Datenmengen pro Zeiteinheit<br />

gelesen oder geschrieben werden. Vier weitere<br />

Maschinen unterscheiden sich von der Standard-Konfiguration<br />

nur durch die Ausstattung mit Hauptspeicher:<br />

zwei Maschinen verfügen über 1 GB und zwei weitere<br />

nur über 256 MB Hauptspeicher.<br />

Einer der sechzehn AlphaServer dient allen anderen als<br />

Fileserver und zur Einbindung ins Datennetz. Dieser<br />

Rechner hat – zusätzlich zur Standard-Konfiguration –<br />

14 GB an Massenspeicher, die an einen zweiten Disk-<br />

Controller angeschlossen sind. Zur Datensicherung dient<br />

ein DAT-Bandlaufwerk („Digital Audio Tape“), das vier<br />

Kassetten faßt. Auf eine Kassette können 4 GB an Daten<br />

geschrieben werden, sodaß maximal 16 GB automatisch<br />

– das heißt, ohne händisches Wechseln von Kassetten –<br />

gesichert werden können. Das Archivieren von Dateien<br />

auf Band und der Zugriff auf archivierte Dateien erfolgt<br />

mit Hilfe von POLYCENTER NetWorker, einem Softwareprodukt<br />

zur Datensicherung von vernetzten Systemen.<br />

Die Rechner sind untereinander über Ethernet vernetzt.<br />

Das Netzwerk ist in<br />

mehrere Segmente aufgespalten:<br />

Jeweils vier<br />

(bzw. drei) Maschinen<br />

und der Fileserver bilden<br />

ein eigenes Ethernet-Segment.<br />

Damit soll<br />

eine Überlastung des<br />

Netzwerks vermieden<br />

werden. Nur vom Fileserver<br />

führt eine Verbindung<br />

nach außen –<br />

also ins Datennetz der<br />

Universität <strong>Wien</strong> und weiter ins Internet. Alle anderen<br />

Rechner können nur vom Fileserver aus erreicht werden<br />

(siehe Abbildung auf Seite 9).<br />

Das Betriebssystem ist Digital UNIX Version 3.2. Bis vor<br />

kurzem war dieses System als OSF/1 bekannt; von Digital<br />

wurde jedoch der Name geändert, um zu verdeutlichen,<br />

daß es sich dabei um ein Betriebssystem handelt, das die<br />

von X/Open definierten UNIX-Spezifikationen erfüllt. An<br />

Softwareprodukten stehen Compiler, numerische Programmbibliotheken,<br />

Debugger usw. zur Verfügung, die<br />

zur Programmentwicklung und für numerisch intensive<br />

Applikationen benötigt werden. Die wichtigsten derzeit<br />

vorhandenen Produkte (es werden aber auch noch weitere<br />

installiert werden) sind in der folgenden Aufstellung<br />

zusammengefaßt:<br />

● DEC C und C++<br />

● DEC Fortran 77<br />

● DEC Fortran 90 (inklusive High Performance Fortran)<br />

● DECladebug (symbolischer Debugger)<br />

● DXML (Digital Extended Math Library; optimierte numerische<br />

Programmbibliothek, enthält unter anderem<br />

das gesamte LAPACK)<br />

● Gaussian 92/DFT (Quantenchemie)<br />

● KAP für DEC Fortran und KAP für DEC C (optimierende<br />

und parallelisierende Präprozessoren)<br />

● Mathematica 2.2<br />

● NAG Fortran Library (numerische Programmbibliothek)<br />

● Perl<br />

Rechnerbetrieb<br />

Die Erfahrungen, die beim Betrieb des RS/6000-Clusters<br />

gesammelt worden sind, können auch dem Alpha-<br />

Cluster zugute kommen. Das heißt natürlich nicht, daß<br />

der neue Cluster genauso betrieben wird wie der bisherige;<br />

vielmehr sollen die Konzepte, die sich beim<br />

RS/6000-Cluster bewährt haben, mit entsprechenden Mo-<br />

AlphaServer IBM IBM<br />

2100 4/275 RS/6000-550 ES/9000-720<br />

Zykluszeit 3,64 ns 24 ns 14,5 ns<br />

Theoretische Höchstleistung 275 MFLOPs 83 MFLOPs 138 MFLOPs<br />

Linpack 100x100 52 MFLOPs 26 MFLOPs 23 MFLOPs<br />

Linpack 1000x1000 208 MFLOPs 70 MFLOPs –––<br />

SPECfp92 291,1 71,7 –––<br />

Leistungskennzahlen des AlphaServers im Vergleich (alle Angaben beziehen sich auf einen einzelnen Prozessor)<br />

ZENTRALE SERVICES


95/2<br />

9<br />

a4<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a3<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a2<br />

2100 4/275<br />

1 GB<br />

Ethernet<br />

Switch<br />

DAT with<br />

Stacker<br />

a8<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a7<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a6<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a5<br />

2100 4/275<br />

1 GB<br />

Ethernet<br />

Konfiguration des Alpha-Clusters<br />

a1<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

difikationen auf den Alpha-Cluster übertragen werden.<br />

Durch die wesentlich größere Zahl an Prozessoren sowie<br />

durch das Symmetrische Multiprocessing bietet der Alpha-<br />

Cluster jedoch auch prinzipiell neue Möglichkeiten.<br />

Obwohl jede der 16 Maschinen ein eigenes Betriebssystem<br />

hat und unabhängig laufen könnte, bildet der<br />

Cluster dennoch eine Einheit: Im Gegensatz zu einem<br />

dedizierten Parallelrechner ist die physische Kopplung<br />

zwischen den Maschinen relativ locker, durch geeignete<br />

Software-Werkzeuge kann jedoch eine enge logische<br />

Kopplung erfolgen, sodaß für den Benutzer der gesamte<br />

Cluster als ein einziges System erscheint.<br />

Diese logische Kopplung erfolgt vor allem durch ein gemeinsames<br />

Batchsystem. Der überwiegende Anteil an<br />

Rechenleistung wird in Form von Batchjobs erbracht,<br />

interaktive Tätigkeiten wie Programmentwicklung,<br />

Fehlersuche usw. beanspruchen nur einen kleinen Teil<br />

der Ressourcen. Da sich das Batchsystem VQS, das für<br />

den RS/6000-Cluster entwickelt wurde, im großen und<br />

ganzen bewährt hat, wird es auch hier eingesetzt. Wesentliche<br />

Teile von VQS, z.B. die Benutzerschnittstelle<br />

a12<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a11<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a10<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a9<br />

2100 4/275<br />

256 MB<br />

Internet<br />

Ethernet<br />

14.7 GB<br />

SCSI disk<br />

a16<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a15<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a14<br />

2100 4/275<br />

512 MB<br />

a13<br />

2100 4/275<br />

256 MB<br />

RAID Controller<br />

und die Scheduling-Policy, wurden unverändert übernommen<br />

– wer auf dem RS/6000-Cluster gearbeitet hat,<br />

wird sich daher auch auf dem Alpha-Cluster rasch zurechtfinden.<br />

Es gibt aber auch einige Neuerungen und<br />

Erweiterungen: Beispielsweise kann man den Hauptund<br />

Massenspeicherbedarf eines Batchjobs frei wählen.<br />

Die Portierung und Adaptierung von VQS ist weitgehend<br />

abgeschlossen; mit gewissen „Kinderkrankheiten“ ist<br />

allerdings noch zu rechnen.<br />

Zusätzlich zum gewohnten seriellen Batchbetrieb kann<br />

ein Teil des Clusters für Experimente mit anderen Betriebsarten<br />

– vor allem Parallelrechnen – genutzt werden.<br />

Sofern sich diese Experimente bewähren, kann Parallelrechnen<br />

in zunehmendem Maße auch im Produktionsbetrieb<br />

eingesetzt werden. Zukünftige Versionen von VQS<br />

sollen auch parallele Jobs unterstützen, wobei ein Job<br />

vorerst auf eine Maschine – also maximal vier Prozessoren<br />

– beschränkt bleibt; später soll ein Paralleljob auch<br />

mehrere Maschinen gleichzeitig verwenden können.<br />

Zugang zum Alpha-Cluster<br />

Die Verwendung des Alpha-Clusters ist strikt auf numerisch<br />

intensive Anwendungen beschränkt. Für Benutzer,<br />

die Zugang zum Internet haben wollen, einen Rechner<br />

für Graphik oder Textverarbeitung brauchen oder einfach<br />

Unix lernen möchten, stehen andere Rechnersysteme<br />

zur Verfügung. Insbesondere dient der RS/6000-<br />

Cluster als allgemeines Unix-Timesharing-System. Wer<br />

speziell an OSF/1 (Digital UNIX) interessiert ist, möge<br />

sich an die Mitarbeiter der Rechenanlage Physik wenden:<br />

Dort gibt es einen allgemein zugänglichen OSF/1-Rechner.<br />

Auch die Betreuung von DEC-Rechnern an den Instituten<br />

erfolgt für alle Betriebssysteme (Ultrix, OpenVMS,<br />

Digital UNIX) weiterhin durch die Rechenanlage Physik.<br />

Daß der Zugang zum Alpha-Cluster beschränkt ist, heißt<br />

aber nicht, daß zahlreiche bürokratische Hürden zu überwinden<br />

und seitenlange Projektanträge einzureichen<br />

sind. Im Gegenteil, die Vergabe von Benutzungsberechtigungen<br />

soll möglichst rasch und einfach erfolgen. Ein<br />

Ansuchen um Benutzung des Alpha-Clusters ist in unserer<br />

Servicestelle bzw. als PostScript-Datei am FTP-Server<br />

der Uni <strong>Wien</strong> verfügbar (Verzeichnis: /univie/edvz/<br />

forms, Dateiname: form11.ps). Die Kontaktperson für<br />

alle Bereiche der Benutzerbetreuung am Alpha-Cluster –<br />

also Vergabe von Benutzungsberechtigungen, Betreuung<br />

von Anwender-Software, Portierung und Optimierung<br />

von Programmen – ist Peter Marksteiner (Tel.: 4065822-<br />

255, eMail: PETER.MARKSTEINER@UNIVIE.AC.AT).<br />

Peter Marksteiner ■<br />

ZENTRALE SERVICES


10<br />

95/2<br />

GEGENWART & ZUKUNFT DER VM-RECHENANLAGE<br />

Wie berichtet, wurde Anfang Jänner 1995 die IBM-Großrechenanlage<br />

der Uni <strong>Wien</strong> durch ein kleineres, kompatibles<br />

Rechnersystem der Firma Comparex ersetzt. Dieser<br />

Wechsel war angebracht, da für die Durchführung numerisch<br />

intensiver Programme, die die IBM-Großrechenanlage<br />

zu etwa 85% in Anspruch genommen hatten, ein eigenes<br />

System angeschafft werden konnte (siehe S. 7) und<br />

für die auf der VM-Rechenanlage verbleibenden Aufgaben<br />

(Bibliotheks- und Universitätsverwaltung sowie allgemeiner<br />

Timesharing-Betrieb) auch ein kleinerer und<br />

billigerer Rechner genügen mußte – immerhin wurden<br />

für die IBM-Großrechenanlage jährlich etwa 32 Millionen<br />

Schilling an Leasing- und Wartungskosten aufgewendet.<br />

Während die IBM-Großrechenanlage über sechs Prozessoren<br />

mit je 21 MIPS (MIPS = Millionen Instruktionen pro<br />

Sekunde) verfügte, besaß die aktuelle VM-Rechenanlage<br />

Comparex CPX 99/721 zunächst nur einen einzigen Prozessor<br />

– dieser allerdings mit einer Leistung von 59 MIPS.<br />

Um die Gründe für den Wechsel und die Anforderungen<br />

an das zentrale Rechnersystem darstellen zu können,<br />

muß kurz auf die Systemumgebung eingegangen werden:<br />

Die Anlage wird unter dem Betriebssystem VM betrieben,<br />

das den allgemeinen Timesharing-Betrieb sowie<br />

die Programme und Datenbanken der Universitätsverwaltung<br />

unterstützt. Das Bibliotheksverwaltungssystem<br />

BIBOS jedoch, das auf dieser Rechenanlage für den gesamten<br />

österreichischen Bibliothekenverbund installiert<br />

ist, kann nicht unter VM betrieben werden – hierfür wird<br />

das Betriebssystem VSE eingesetzt, das im „second level“<br />

Quantenchemische Literaturdatenbank<br />

am Alpha-Cluster<br />

Die „Quantum Chemistry Literature Database“ (QCLDB)<br />

enthält mehr als 26000 quantenchemische Literaturzitate<br />

aus den Jahren 1976 – 1994. Literaturstellen können nach<br />

verschiedenen Kriterien wie Autor, chemische Verbindung,<br />

Methode, berechnete Eigenschaften usw. gesucht<br />

werden. Ursprünglich war QCLDB auf der VM-Rechenanlage<br />

installiert. Nach einem Intermezzo auf dem<br />

RS/6000-Cluster ist die Datenbank nun auf dem Alpha-<br />

Cluster zu finden: Dieser Rechner wird von Quantenchemikern<br />

am häufigsten benutzt. Die Datenbank wird<br />

jährlich aktualisiert; neue Versionen werden nur mehr<br />

auf dem Alpha-Cluster installiert werden. Der Aufruf der<br />

Datenbank erfolgt mit dem Befehl qcldb, Hilfe erhält<br />

man mit man qcldb.<br />

als spezielle Applikation unter VM läuft. VSE kann jedoch<br />

nur einen einzigen Prozessor nutzen, sodaß die für BIBOS<br />

verfügbare Rechnerleistung durch die Leistungsfähigkeit<br />

eines Einzelprozessors beschränkt ist. (Anstelle von VSE<br />

könnte man MVS einsetzen, das diese Beschränkung<br />

nicht aufweist und auch sonst viel leistungsfähiger, aber<br />

gleichzeitig viel aufwendiger und teurer ist. Da jedoch<br />

ohnehin in den nächsten Jahren mit der Ablöse von<br />

BIBOS zu rechnen ist, kommt eine so grundlegende Umstellung<br />

für wenige Jahre nicht in Betracht.)<br />

Um BIBOS mehr Rechnerleistung zur Verfügung zu stellen,<br />

als auf einem einzelnen Prozessor der IBM-Großrechenanlage<br />

möglich war, wurden zwei VSE-Systeme<br />

nebeneinander installiert: Eines für den BIBOS-Produktionsbetrieb<br />

(Katalogisierung durch die Bibliothekare,<br />

Entlehnung an der UB Innsbruck und UB Salzburg) und<br />

ein zweites für den BIBOS-OPAC (Online-Katalog für alle<br />

Bibliotheksbenutzer). Der BIBOS-Betrieb nahm Ende<br />

1994 in Spitzenzeiten etwa eineinhalb Prozessoren in<br />

Anspruch und konnte auf dem neuen Comparex-Prozessor<br />

also noch zusätzliche Ressourcen nutzen. Wider<br />

Erwarten zeigte sich allerdings, daß der BIBOS-Betrieb,<br />

nachdem die Hardware-Beschränkungen weggefallen<br />

waren, weit mehr Ressourcen als bisher in Anspruch nahm<br />

und in Spitzenzeiten praktisch die gesamte Rechnerleistung<br />

konsumieren konnte. Da diese Situation für den<br />

übrigen Rechnerbetrieb – vor allem für die Universitätsverwaltung<br />

– nicht zuträglich war, mußte der BIBOS-<br />

Betrieb softwaremäßig auf maximal zwei Drittel der gesamten<br />

Rechnerkapazität eingeschränkt werden. Obwohl<br />

also mehr Rechnerleistung verfügbar war, nahmen Benutzer<br />

primär die in Spitzenzeiten auftretenden Beschränkungen<br />

wahr, was anfänglich durch diverse Schwierigkeiten<br />

im Tuning des Systems noch erschwert wurde.<br />

Im Mai 1995 wurde die Rechenanlage daher mit einem<br />

zweiten Prozessor ausgestattet, um der gestiegenen Inanspruchnahme<br />

durch die Bibliotheks- und Universitätsverwaltung<br />

kurzfristig Rechnung zu tragen. Der Comparex-<br />

Rechner ist jedoch – als kostengünstige Zwischenlösung<br />

bis Ende 1995 – nur gemietet: Da 1994 die Planungsgrundlagen<br />

über die künftige EDV-Versorgung des österreichischen<br />

wissenschaftlichen Bibliothekswesens noch<br />

weitgehend unklar waren, soll erst Ende 1995 die Ausschreibung<br />

zur Anschaffung eines neuen Zentralrechners<br />

für die Uni <strong>Wien</strong> stattfinden. Mit dieser Ausschreibung<br />

wird dann ein Mainframe-System für die nächsten vier<br />

Jahre ausgewählt, das vor allem den Erfordernissen der<br />

Bibliotheks- und Universitätsverwaltung entsprechen<br />

ZENTRALE SERVICES


95/2<br />

11<br />

muß. Im Rahmen der Ausschreibung wird überwiegend<br />

auch die IBM-Rechnerperipherie, die zum Großteil aus<br />

dem Jahr 1986 stammt, ersetzt werden.<br />

Für die Benutzer ergeben sich durch diese Umstellung<br />

keine gravierenden Veränderungen: Als Betriebssystem<br />

wird weiterhin VM (und VSE) verwendet – allerdings<br />

wird bis Ende des Jahres auf die Version 2 von VM/ESA<br />

umgestellt, um auch neue Funktionen der künftigen<br />

Hardware unterstützen zu können. Der allgemeine Timesharing-Betrieb<br />

(eMail, Textverarbeitung, Statistik-Applikationen<br />

usw.) wird im nächsten Jahr schrittweise auf<br />

andere Plattformen (PCs und Unix-Systeme) verlagert<br />

werden und stellt daher für die VM-Rechenanlage keinen<br />

Investitionsschwerpunkt mehr dar. Vorläufig werden<br />

nur solche Softwareprodukte außer Betrieb genommen,<br />

die ohnehin kaum noch verwendet werden (siehe unten),<br />

sodaß die Betriebsumstellung für die Benutzer weitgehend<br />

unbemerkt ablaufen kann.<br />

Peter Rastl ■<br />

„GROSSPUTZ“ AUF DER VM-RECHENANLAGE!<br />

Seit 1986 sind auf der (jeweiligen) VM-Rechenanlage<br />

viele Programme installiert und manche Services eingeführt<br />

worden. Vieles davon ist inzwischen überaltert und<br />

wird kaum noch benötigt. Deshalb sollen die nachfolgend<br />

angeführten Programme und Dienstleistungen – sofort<br />

oder zumindest mittelfristig – eingestellt werden, sofern<br />

nicht durch massive Einsprüche deutlich wird, daß dafür<br />

noch genügend Interesse besteht. Wenn Sie also Benutzer<br />

der VM-Rechenanlage sind, lesen Sie bitte die folgende<br />

Liste sorgfältig durch. Sollte diese ein Programm oder<br />

Service enthalten, das Sie weiterhin benötigen, so teilen<br />

Sie uns dies bitte bis spätestens Oktober 1995 mit (eMail:<br />

HERBERT.STAPPLER@UNIVIE.AC.AT, Tel.: 4065822-236).<br />

Diverse Software & lokale Utilities:<br />

● Clustan Clusteranalyse-Paket<br />

● Eispack num. Bibl. für Eigenwertaufgaben<br />

● Glim Statistikpaket<br />

● Hotspot Performanceanalyse bei Fortran-<br />

Programmen<br />

● IMSL numerische Bibliothek<br />

● Linpack num. Bibl. für Lineare Algebra<br />

● Reduce Paket für Symbolische Algebra<br />

● SIR Datenbanksystem<br />

● SLisp Lisp-Interpreter<br />

● TeX Textverarbeitungssystem<br />

● Tidy „Verschönerung“ von Fortran-<br />

Sourcen<br />

● VM/Modula 2 Modula 2-Compiler<br />

IBM-Software:<br />

● Acrith XSC hochgenaue numerische Bibliothek<br />

(Intervallarithmetik usw.)<br />

und Fortran-Precompiler<br />

● APL 2 APL-Interpreter<br />

● Bookmaster Erweiterungen zu DCF<br />

● Drawmaster Zeichenprogramm<br />

● ESSL hochoptimierte num. Bibliothek<br />

● Fortran Utilities Bibliothek mit div. Hilfsroutinen<br />

● GDDM/CSPF GDDM Plotterunterstützung<br />

● GDDM/GKS GDDM GKS-Implementierung<br />

● GDDM/IVU GDDM Scanner-Unterstützung<br />

● GDDM/OS2-Link GDDM Support für OS/2-PCs<br />

● GDDM/Phigs GDDM Phigs-Implementierung<br />

(Alle anderen Komponenten von GDDM, wie GDDM/<br />

Base, GDDM/PGF, GDDM/REXX usw., bleiben erhalten.)<br />

● Vast Präprozessor zu VS/Fortran 2<br />

● VM/Basic Basic-Interpreter<br />

● VM/Prolog Prolog-Interpreter<br />

Plotter-Service:<br />

Über die VM-Rechenanlage können Plotter für Papiergrößen<br />

von A4 bis A0 verwendet werden. In den letzten<br />

Jahren wurde dieses Service allerdings so wenig genutzt,<br />

daß das EDV-Zentrum das Plotter-Service per Ende Oktober<br />

1995 vollständig einstellen wird.<br />

AFP-Service<br />

(Laserdrucker IBM 3820, DCF, PMF, OGL):<br />

Die über die VM-Rechenanlage mögliche Druckausgabe<br />

auf den Laserdrucker IBM 3820 wird nicht unmittelbar<br />

aufgelassen; vielmehr soll eine ausreichende Übergangsfrist<br />

– mindestens 6 Monate – gewährleisten, daß bereits<br />

begonnene Arbeiten abgeschlossen werden können. Das<br />

EDV-Zentrum rät aber entschieden davon ab, neue Projekte<br />

auf Basis dieser Hard- und Software zu beginnen.<br />

Nicht davon betroffen sind Anwendungen der Universitätsverwaltung<br />

– für deren Druckerfordernisse wird<br />

gegenwärtig nach neuen Lösungen gesucht.<br />

Herbert Stappler ■<br />

ZENTRALE SERVICES


12<br />

95/2<br />

NEUE STANDARDSOFTWARE<br />

Folgende Produkte (Stand: 15. Mai 1995) sind im Rahmen<br />

der Standardsoftware erstmals erhältlich:<br />

● Borland C++ 4.5 für DOS, Windows & WindowsNT<br />

(englisch)<br />

● Borland Dashboard 2.01 für Windows<br />

● Borland dBase 5.0 für DOS<br />

● Borland dBase 5.0 für Windows (englisch)<br />

● Borland Delphi 1.0 für Windows<br />

● Borland Paradox 4.5 für DOS und 5.0 für Windows<br />

● Borland Pascal 7.0 für DOS & Windows (englisch)<br />

● Borland Sidekick für Windows<br />

● Borland Turbo C++ 3.0 für DOS (englisch)<br />

● Borland Turbo C++ 3.1 für Windows (englisch)<br />

● Borland Turbo Pascal 1.5 für Windows (englisch)<br />

● Borland Turbo Pascal 7.0 für DOS (englisch)<br />

● IBM OS/2 3.0 Warp + BonusPack<br />

● IBM Personal Communications/3270 4.0 für DOS &<br />

Windows 1)<br />

● Mathematica 2.2.3 für OS/2<br />

● MS-Excel 5.0 für Mac (deutsch)<br />

● MS-Mail Connection 3.2<br />

● MS-Office Manager 4.2 für Windows NT<br />

● MS-SGML Author 1.0 für Word for Windows<br />

● MS-Test 3.0a für Windows (Script Utility)<br />

● MS-WindowsNT 3.5 Service Pack 2<br />

● MS-Word 6.0 für WindowsNT<br />

● NAG Compiler Fortran 90 2.1 für Linux<br />

● NAG Fortran Library für Linux<br />

● Personal Oracle 7.1 für Windows<br />

In neuen Versionen verfügbar:<br />

● Borland C++ 4.5 für DOS, Windows & WindowsNT<br />

(bisher 4.0)<br />

● MS-Excel 5.0c für Windows (Datums-Update) 2)<br />

● MS-Visual C++ 1.52 für Windows (bisher 1.51)<br />

● MS-Visual C++ 2.1 f. Windows/WindowsNT (bisher 2.0)<br />

● MS-Word 6.01 für Mac (bisher 6.0)<br />

● Norton Commander 5.0 (bisher 4.0)<br />

● Norton Utilities 8.0 (Datums-Update)<br />

● PC/TCP 3.1 (bisher 3.0)<br />

● PC-Tools 2.0 für Windows (Datums-Update)<br />

● PC-Tools Pro 9.0 für DOS (Datums-Update)<br />

● SAS 6.10 TS019 für Windows (Datums-Update)<br />

● TUSTEP November 1994 (bisher Juli 1994)<br />

● Virus Utilities 2.16A für DOS & 2.16A für Windows<br />

(bisher 2.15A)<br />

● WordPerfect 6.1 und 5.2+ für Windows (bisher 6.0a<br />

bzw. 5.2)<br />

● WordPerfect Presentations 3.0 f. Windows (bisher 2.0)<br />

***<br />

FrameMaker 4 für Windows, Mac und PowerMac ist um<br />

je öS 2.250,– pro Lizenz erhältlich, FrameMaker 4 für AIX,<br />

HP-UX, Irix, SUN Solaris und SunOS um je öS 4.500,– pro<br />

Lizenz. Verwenden Sie für die Bestellung dieser Produkte<br />

bitte ein separates Bestellformular und keinen ZVA – die<br />

Bezahlung erfolgt per Rechnung!<br />

1) Für IBM Personal Communications/3270 4.0 gilt das 3jährige<br />

Gratisupdate nicht – die Software muß neu bestellt werden.<br />

2) „Datums-Update“ bedeutet, daß aufgrund der Geringfügigkeit<br />

der Änderungen an der Software keine neue Versionsnummer<br />

vergeben wurde und die Programmversionen daher<br />

vor allem anhand des Freigabedatums unterschieden<br />

werden können.<br />

1000 BENUTZER UND 18 PCS<br />

Kürzlich wurde die eintausendste Benutzungsberechtigung<br />

für den PC-Raum im Neuen Institutsgebäude vergeben.<br />

Eine schöne runde Zahl, jedoch kein Grund zum<br />

Feiern: Diese tausend Benutzer teilen sich ganze 18 PCs.<br />

Der Raum ist montags bis freitags von 7.00 – 19.45 Uhr<br />

zugänglich, also rund 64 Stunden pro Woche. Unter der<br />

Voraussetzung, daß alle Geräte funktionstüchtig sind,<br />

ergibt das pro Benutzer und Woche etwa 70 Minuten, in<br />

denen an einem PC gearbeitet werden kann – eine<br />

Diplomarbeit kann unter diesen Umständen wohl kaum<br />

in akzeptabler Zeit fertiggestellt werden.<br />

Zwar soll in naher Zukunft der Großteil der IBM3270-<br />

Terminals im Terminalraum (NIG, 1. Keller) durch PCs<br />

ersetzt werden; wirklich verbessern wird sich die Situation<br />

aber wohl frühestens 1998, wenn das Alte AKH<br />

(hoffentlich) von Universitätsinstituten bezogen werden<br />

kann und infolgedessen sowohl im NIG als auch im<br />

Alten AKH Platz für EDV-Arbeitsräume vorhanden ist.<br />

Übrigens (für alle, die es noch nicht wissen): eMail-<br />

Adressen von PC-Raum-Benutzern haben die Form<br />

USER-ID@PCSERV.UNIVIE.AC.AT<br />

PCS & WORKSTATIONS


95/2<br />

13<br />

MAUERBLÜMCHEN DER STANDARDSOFTWARE<br />

diesmal:<br />

TUSTEP, VIRUS UTILITIES, VISUALWORKS,<br />

DASHBOARD, SIDEKICK<br />

TUSTEP<br />

Das Programm TUSTEP (Tübinger System von Textverarbeitungs-Programmen<br />

für DOS) wurde an der Universität<br />

Tübingen entwickelt, um Probleme der wissenschaftlichen<br />

Textverarbeitung mit knappen und problemnahen<br />

Anweisungen lösen zu können. Mit TUSTEP kann man<br />

selbstverständlich Texte eingeben, korrigieren, formatieren<br />

und drucken; der Hauptzweck liegt jedoch in der<br />

Sicherung, der sprachlichen und stilistischen Analyse, inhaltlichen<br />

Erschließung und bibliographischen Erfassung<br />

von bereits existierenden Texten, einschließlich literarischer<br />

und historischer Quellen. Die Grundoperationen<br />

des Programms umfassen:<br />

● Vergleichen verschiedener Textfassungen,<br />

● Korrigieren (nicht nur mit dem Texteditor, sondern<br />

auch mit automatischen Korrekturanweisungen),<br />

● Zerlegen von Text in Elemente (z.B. Wortformen),<br />

● Sortieren von Textelementen,<br />

● Erstellen von Registern,<br />

● Bearbeiten von Texten durch definierte Regeln (zum<br />

Auswählen, Ersetzen, Umstellen, Ergänzen usw.),<br />

● Rechnen mit Zahlen des Textes (einschließlich Kalenderdaten),<br />

● Berechnung von Werten (z.B. Zahl der Wörter pro<br />

Satz) und<br />

● <strong>Ausgabe</strong> in verschiedenen Formaten (z.B. für Statistikprogramme<br />

wie SPSS).<br />

Die Anwendungsgebiete von TUSTEP reichen von Seminararbeiten<br />

bis zur Erstellung umfangreicher Publikationen<br />

(Bibliographien, Lexika, Indizes, Konkordanzen,<br />

Wörterbücher, Editionen, Monographien, ...), inklusive<br />

Herstellung der Druckvorlagen. Operationen wie Datenhaltung<br />

und Datensicherung sind ebenfalls im Leistungsumfang<br />

enthalten. Da TUSTEP auch auf anderen Rechnerplattformen<br />

verwendet werden kann, wurde auf den<br />

Einsatz einer graphischen Benutzeroberfläche verzichtet<br />

– die Anweisungen an das Programm erfolgen in Form<br />

von Befehlen über eine Eingabezeile. Dieser Schönheitsfehler<br />

erschwert zwar die Benutzung von TUSTEP, trotzdem<br />

ist das Programm aber sehr leistungsfähig. TUSTEP<br />

ist als Campuslizenz 1) erhältlich.<br />

Wenn Sie diesen <strong>Comment</strong> in Händen halten, ist schon<br />

die neue Version von TUSTEP verfügbar, die vor allem –<br />

zusammen mit entsprechenden Erweiterungen – die<br />

Möglichkeit bietet, Makro-Leisten für ein menüähnliches<br />

Arbeiten im Editor zu definieren. Weitere Verbesserungen:<br />

Im Editor wird nun auch die Maus unterstützt (nicht<br />

nur zur Positionierung des Cursors, sondern auch zum<br />

Markieren und Löschen bzw. Verschieben von Text), zur<br />

Archivierung können Dateien anstelle von Magnetbändern<br />

verwendet werden, u.a.m.<br />

Virus Utilities<br />

Nachdem sich die Computerviren eine Zeitlang scheinbar<br />

ruhig verhielten, treten sie nun wieder vermehrt auf.<br />

Die Problematik ist also nach wie vor gegeben und sollte<br />

nicht ignoriert werden – vor allem in Netzwerken können<br />

Viren in kurzer Zeit großen Schaden anrichten! Ein im<br />

Rahmen der Standardsoftware (als Campuslizenz 1) für<br />

DOS oder für Windows) erhältliches Virenschutzpaket<br />

sind die Virus Utilities der österreichischen Firma Ikarus.<br />

Benutzeroberfläche der Virus Utilities<br />

Etwa alle zwei Monate erscheint ein Update der Software,<br />

welches auch die jeweils neuesten Viren berücksichtigt.<br />

Nach der einfachen Installation zeigt das Programm die<br />

PCS & WORKSTATIONS


14<br />

95/2<br />

Struktur der aktuellen Festplatte. Mit einem Knopfdruck<br />

startet man nun die Virensuche, und zwar werden wahlweise<br />

bestimmte Bereiche bzw. Dateien oder die gesamte<br />

Festplatte durchsucht (auch Netzwerklaufwerke können<br />

berücksichtigt werden). Eventuell vorhandene Viren<br />

kann man vom Programm entfernen lassen, ohne daß es<br />

dabei zu Datenverlusten kommt. Zusätzlich besteht die<br />

Möglichkeit, einen sogenannten „Wächter“ zu installieren,<br />

der die Systemaktivitäten kontrolliert und verdächtige Vorgänge,<br />

die auf die Existenz von Viren hindeuten, meldet.<br />

VisualWorks<br />

VisualWorks von ParkPlace Systems ist eine objektorientierte,<br />

graphische Entwicklungsumgebung, die auf der<br />

Programmiersprache Smalltalk basiert und den Instituten<br />

der Uni <strong>Wien</strong> in der aktuellen Version 2.0 als Campuslizenz<br />

1) für Windows und SunOS zur Verfügung steht.<br />

Durch die einfache Syntax von Smalltalk und die graphische<br />

Entwicklungsunterstützung kann ein Programm in<br />

kurzer Zeit erstellt werden: So werden z.B. Masken,<br />

Oberflächen, Dialoge, Menüs usw. einfach gezeichnet<br />

und vom Programm in Befehle übersetzt, Programmstrukturen<br />

und Objekte können graphisch dargestellt<br />

werden, etc. Eine direkte Anbindung an Oracle- und<br />

Sybase-Datenbanken ist ebenfalls möglich; andere<br />

Datenbanken werden über Connectivity-Kits unterstützt.<br />

Etwas gewöhnungsbedürftig (da eher an Unix-Systeme<br />

angelehnt und infolgedessen nicht ganz Windowskonform)<br />

ist die Programmoberfläche bzw. -benutzung.<br />

Dashboard<br />

Neu in der Liste der am EDV-Zentrum erhältlichen Standardsoftware<br />

ist das als Sammellizenz 2) verfügbare Programm<br />

Dashboard von<br />

Borland (ehemals HP).<br />

Dashboard ist ein nettes<br />

Werkzeug für Windows:<br />

Es bietet Schalter<br />

zum schnellen Starten<br />

häufig verwendeter Programme;<br />

die Gruppen<br />

des Programm-Managers<br />

werden in übersichtlichen<br />

Listen dargestellt;<br />

Uhr, Kalender<br />

und freie Ressourcen<br />

können angezeigt werden; das Umschalten zwischen<br />

Druckern erfolgt auf Knopfdruck; ...<br />

Sidekick<br />

Ebenfalls neu ist der unter Windows einsetzbare Terminkalender<br />

Sidekick von Borland. Das Programm ist als<br />

Sammellizenz 2) erhältlich – allerdings derzeit nur in der<br />

englischen Version – und umfaßt einen Terminkalender<br />

(auch für Wiederholtermine) mit To-Do-Liste und Anrufliste,<br />

eine Telefonliste mit automatischer Wahl, einen<br />

Taschenrechner mit Registrierstreifen, LaunchBar,<br />

SpeedBar, einen Notizblock mit wählbaren Gruppen,<br />

Karteikarten usw. Sidekick ist einfach zu bedienen und<br />

äußerst leistungsfähig.<br />

Peter <strong>Wien</strong>erroither ■<br />

1) Campuslizenz: Pro Institut bzw. Abteilung genügt eine<br />

Lizenz (öS 300,–); die Software darf dann innerhalb des<br />

Instituts beliebig oft installiert werden. Drei Jahre lang erhalten<br />

Sie gratis alle neuen Versionen des Programms.<br />

oben: Visual Works; unten: Sidekick<br />

2) Sammellizenz: Für jeden Rechner, auf dem das Programm<br />

installiert werden soll, muß um je öS 300,– eine eigene<br />

Lizenz erworben werden. Auch bei Sammellizenzen sind<br />

alle Updates drei Jahre lang gratis.<br />

PCS & WORKSTATIONS


95/2<br />

15<br />

SCHUTZ GEGEN ATTACKEN AUS DEM NETZWERK<br />

Das Internet als weltumspannendes Computernetzwerk<br />

mit etwa 30 Millionen Teilnehmern wird – wie andere<br />

Einrichtungen auch – von Scherzbolden und Vandalen<br />

heimgesucht. Die Übeltaten reichen von Herumschnüffeln<br />

bis zu Diebstahl, Veränderung oder Zerstörung von<br />

Daten. Wenn sich auch die Anzahl der Attacken und die<br />

Größe der angerichteten Schäden bisher in Grenzen<br />

gehalten haben, sollte sich dennoch jeder Betreiber die<br />

Exponiertheit seines Rechners unbedingt vor Augen<br />

führen (vor allem bei sensitiven Datenbeständen), bevor<br />

er ihn am Netz in Betrieb nimmt. Sorglosigkeit kann sich<br />

in diesem Bereich fatal auswirken. „Cracker“ wissen<br />

gewöhnlich recht gut über allfällige Mängel und Unzulänglichkeiten<br />

von Betriebssystemen und Serverprogrammen<br />

Bescheid – der Administrator eines Servers sollte<br />

ihnen deshalb an Kompetenz um nichts nachstehen.<br />

Das größte Sicherheitsrisiko stellen Konfigurationsfehler<br />

und Unachtsamkeiten des Systemadministrators dar. Die<br />

Mehrzahl der Attacken nützt derartige Lücken, wie leicht<br />

zu erratende Paßwörter oder vom Hersteller vorinstallierte<br />

User-IDs.<br />

Wer ist gefährdet<br />

Ein an das Netzwerk angeschlossener PC oder Macintosh<br />

ist nicht gefährdet – es sei denn, das Gerät wird von<br />

seinem Besitzer bewußt dazu verwendet, Daten am Netzwerk<br />

zur Verfügung zu stellen. Dies ist etwa dann der<br />

Fall, wenn man den Rechner als FTP-Server betreibt (auf<br />

einem PC durch den Aufruf des Programms „Ftpsrv“).<br />

Hierbei besteht allerdings die Möglichkeit, sich mit Hilfe<br />

eines Paßwortes vor ungewünschten FTP-Verbindungen<br />

zu schützen.<br />

Novell-Server oder Apple-Fileserver sind – vor allem<br />

dann, wenn sich ihr Wirkungskreis auf das lokale<br />

Institutsnetz beschränkt und keinerlei Kooperation mit<br />

anderen Servern im Netzwerk vorgesehen ist – nur in<br />

geringem Ausmaß gefährdet. Ist jedoch das Zusammenwirken<br />

mit Servern außerhalb des eigenen Netzwerksegments<br />

erforderlich, so steigt selbstverständlich auch<br />

das Risiko.<br />

Das klassische Schlachtfeld für die Guten und die Bösen<br />

im Netzwerk ist die Unix-Welt: Hier gibt es die gefinkeltsten<br />

Attacken und die ausgetüfteltsten Verteidigungsstrategien.<br />

Verbindungen nach dem<br />

Internet Protocol (IP)<br />

Jede Verbindung im Internet wird durch drei Angaben<br />

eindeutig definiert:<br />

Die IP-Adresse:<br />

Jeder Rechner im Internet muß eine eindeutige IP-<br />

Adresse besitzen. Diese Adresse besteht aus vier Bytes<br />

und wird meist numerisch (in der Form a.b.c.d ) geschrieben<br />

– z.B. ist 131.130.1.11 die IP-Adresse des<br />

primären Nameservers der Universität <strong>Wien</strong>.<br />

Der Port:<br />

Zu einem Rechner mit einer IP-Adresse können viele<br />

Verbindungen gleichzeitig betrieben werden. Die Kommunikationsendpunkte<br />

innerhalb eines Rechners sind<br />

durchnumeriert und werden als Ports bezeichnet.<br />

Das Protokoll:<br />

Im Internet wird – auf Basis von IP – entweder TCP oder<br />

UDP als darauf aufsetzendes Protokoll verwendet. TCP<br />

(Transmission Control Protocol) wird für verbindungsorientierte,<br />

gesicherte Datenübertragung und UDP (User<br />

Datagram Protocol) für verbindungslose Übermittlung<br />

von Nachrichten eingesetzt. Beiden gemeinsam ist die<br />

IP-typische Abwicklung des Datenverkehrs über Pakete.<br />

Die Services, die ein Rechner anbietet, werden durch<br />

Protokoll und Port definiert: Telnet wird beispielsweise<br />

über TCP meist auf Port 23 abgewickelt. Ein Rechner, der<br />

den Zugang mittels Telnet ermöglicht, sollte daher Verbindungen<br />

auf Port 23 akzeptieren.<br />

Schutz einzelner Rechner<br />

Die meisten Betriebssysteme erlauben keine Zugangsbeschränkung<br />

nach der Ursprungsadresse einer Verbindung.<br />

Man kann zum Beispiel nur entscheiden, ob ein Rechner<br />

Telnet-Verbindungen von jedem Rechner im Internet akzeptieren<br />

oder generell mittels Telnet nicht erreichbar<br />

sein soll. Unter Unix kann jedoch durch Einsatz bestimmter<br />

Programme – etwa des TCP-Wrappers von Wietse Venema<br />

(ftp://ftp.univie.ac.at/security/wrapper/<br />

tcp_wrapper.ps.gz) – der Zugang zu TCP- und UDP-<br />

NETZWERK


16<br />

95/2<br />

basierten Services auf Basis der IP-Adresse eingeschränkt<br />

werden: In den entsprechenden Konfigurationsdateien<br />

muß vermerkt werden, welchen Rechnern ein Zugang<br />

über Telnet, FTP usw. erlaubt oder verboten ist.<br />

Firewalls<br />

Internet<br />

Firewall<br />

Ein Firewall ist eine Einrichtung, die einen Abschnitt des<br />

Netzwerks – etwa das Netzwerk eines Instituts – vom<br />

„unsicheren“ Rest des Netzwerks trennt. Die Kommunikation<br />

zwischen Internet und Subnetz (oder „privates<br />

Netz“) geht ausschließlich über den Firewall, der eine<br />

Zugangskontrolle durchführt. Es gibt zwei Modelle für<br />

Firewalls: Packet Filtering und Application Gateways.<br />

Packet Filtering<br />

Hier entscheidet der Firewall auf Paketebene, ob die Pakete<br />

zwischen privatem Netz und Internet weitergereicht<br />

oder blockiert werden. Die Implementierung des Firewalls<br />

kann mittels Routern (mittels Accesslisten) oder auf<br />

Unix-Rechnern mit entsprechender Software erfolgen.<br />

Die Konfiguration des Filters erfolgt durch Definition von<br />

Regeln, die etwa folgende Semantik haben:<br />

●<br />

●<br />

Verbindungen zu einem Port/Protokoll von einer<br />

Adresse im Internet zu einer Adresse im privaten Netz<br />

werden erlaubt.<br />

Verbindungen zu einem Port/Protokoll von einer<br />

Adresse im privaten Netz zu einer Adresse im Internet<br />

werden erlaubt.<br />

Bei der Konfiguration können statt Ports auch Bereiche<br />

von Ports und statt Rechneradressen auch Adressen von<br />

Netzwerken angegeben werden. Die Regeln für einen<br />

Firewall könnten beispielsweise lauten:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Verbindungen zum SMTP-Port des Mail-Rechners im<br />

privaten Netz sind vom ganzen Internet aus möglich<br />

(SMTP = Simple Mail Transfer Protocol, das Protokoll<br />

zum Transport von eMail im Internet).<br />

Telnet-Verbindungen vom privaten Netz in das Internet<br />

sind möglich.<br />

SMTP-Verbindungen vom privaten Netz in das Internet<br />

sind möglich.<br />

http-Verbindungen vom privaten Netz in das Internet<br />

sind möglich (http = Hypertext Transfer Protocol, das<br />

für WWW-Services verwendete Protokoll).<br />

Bei TCP-Verbindungen sind die Folgepakete einer einmal<br />

aufgebauten Verbindung durch das gesetzte SYN-Bit<br />

erkennbar. Weil bekannt ist, wer die Verbindung aufgebaut<br />

hat, können TCP-Verbindungen einfach in einer<br />

Richtung erlaubt und in der anderen Richtung gesperrt<br />

werden. Die Überprüfung der Zugriffsbeschränkungen<br />

erfolgt beim Verbindungsaufbau, Pakete mit gesetztem<br />

SYN-Bit dürfen den Firewall ungehindert passieren.<br />

Unter den TCP-basierten Services machen vor allem Anwendungen<br />

wie FTP Probleme: FTP arbeitet mit einer<br />

Verbindung, die vom Klienten aufgebaut wird und auf<br />

der Kommandos zum Server übertragen werden. Für die<br />

Übertragung von Dateien wird eine weitere Verbindung<br />

vom Server zurück zum Klienten aufgebaut. Die Schwierigkeit<br />

liegt nun darin, daß dieser Datenstrom nicht auf<br />

ein bestimmtes Port festgelegt ist, sondern irgendein<br />

freies Port benutzt.<br />

UDP-basierte Services stellen bei der Konfiguration des<br />

Firewalls generell ein Problem dar, da bei den Nachrichten<br />

nicht auf einfache Weise zwischen Anfragen und Antworten<br />

unterschieden werden kann.<br />

Die Probleme mit UDP-basierten Services oder Services,<br />

welche wie FTP oder X-Windows Verbindungen zurück<br />

zum Klienten verlangen, sind mit einfachen Paketfiltern<br />

ohne Modifikation der Klienten nicht mit vertretbarem<br />

Aufwand lösbar. Die neuesten Firewall-Produkte analysieren<br />

jedoch den Datenverkehr und sind so imstande,<br />

die obigen Schwierigkeiten zu umgehen.<br />

Application Gateways (Proxy-Server)<br />

Bei diesem Konstruktionsprinzip wird der gesamte IP-<br />

Verkehr zwischen dem Internet und dem privaten<br />

Netzwerk blockiert, und alle Verbindungen müssen über<br />

Serverprozesse am Firewall abgewickelt werden. Die<br />

Proxy-Server arbeiten entweder transparent und schleusen<br />

den Verkehr einfach durch den Firewall durch, oder<br />

sie verlangen die Authentisierung der Verbindung, die<br />

z.B. durch Username und Paßwort erfolgen kann.<br />

Firewalls stellen jedoch nur eine Abschirmung des privaten<br />

Netzes gegen Gefährdungen von außen dar – gegen<br />

Attacken im privaten Netz helfen sie naturgemäß nicht.<br />

Martin Gräff ■<br />

NETZWERK


95/2<br />

17<br />

THIN ETHERNET & TWISTED PAIR:<br />

NETZWERKSTANDARDS AN DER UNIVERSITÄT WIEN<br />

Hinweis: Dieser Beitrag erläutert, welche technologischen<br />

Standards der Errichtung des Datennetzes der Universität<br />

<strong>Wien</strong> derzeit zugrunde liegen. Um das Datennetz<br />

benutzen zu können, müssen Sie die folgenden<br />

Seiten weder lesen noch verstehen. Sollten Sie sich jedoch<br />

dafür interessieren, wie Ihr Rechner an das Netzwerk<br />

angeschlossen ist (bzw. werden wird) und welche Einschränkungen<br />

dabei zu berücksichtigen sind, finden Sie<br />

hier einige Hintergrundinformationen zu diesem Thema.<br />

Das Datennetz der Universität <strong>Wien</strong> ist im Prinzip eine<br />

Vereinigung aller Lokalen Netzwerke (Local Area Networks<br />

= LANs), die an den einzelnen Standorten der Universität<br />

bestehen. Während die Verbindung zwischen<br />

den Standorten mittels verschiedenster Technologien erfolgt<br />

(Standleitungen, Lichtwellenleiterverbindungen, interne<br />

Leitungswege der Universität), werden im Bereich<br />

der LANs an den Instituten die jeweiligen Netzwerke auf<br />

Basis des Netzwerkstandards „Ethernet“ errichtet.<br />

Ethernet ist eine LAN-Technologie, die es erlaubt, Informationen<br />

zwischen Computern mit einer Geschwindigkeit<br />

von 10 Millionen Bits per Sekunde (10 Mbit/s) zu<br />

übertragen. Neuere Ethernetstandards erlauben sogar<br />

Übertragungsraten bis zu 100 Mbit/s. Von den am Markt<br />

befindlichen LAN-Technologien ist Ethernet die gebräuchlichste<br />

– jeder Computerhersteller unterstützt diesen<br />

Standard. Durch diese große Verbreitung sind einerseits<br />

Ethernetprodukte sehr preisgünstig erhältlich, andererseits<br />

ist es mit Ethernet möglich, Geräte verschiedenster<br />

Hersteller untereinander zu verbinden.<br />

Andere Standards wie beispielsweise „TokenRing“ erlauben<br />

dies nicht: TokenRing-Netzwerkadapter sind nicht<br />

für alle Rechnertypen erhältlich. In einem universitären<br />

Umfeld ist es jedoch immens wichtig, daß jeder Rechner,<br />

und sei er noch so exotisch, am Netzwerk partizipieren<br />

kann. Aus diesem Grund finden sich TokenRing-Netzwerke<br />

an der Universität <strong>Wien</strong> nur dort, wo sie früh entstanden<br />

sind, nämlich in der Universitätsverwaltung und<br />

im Bereich der Medizinischen Fakultät.<br />

Die Funktionsweise von Ethernet<br />

Alle an einem Ethernet-Netzwerk angeschlossenen<br />

Geräte (im folgenden als Stationen bezeichnet) arbeiten<br />

unabhängig voneinander und teilen sich gleichberechtigt<br />

das benutzte Übertragungsmedium. Die Signale werden<br />

in das Medium eingespeist. Alle angeschlossenen Stationen<br />

hören am Übertragungsmedium mit und entscheiden<br />

selbst, ob die derzeit übertragene Information für sie<br />

bestimmt ist oder nicht – ein zentraler Vermittlungsknoten<br />

ist daher nicht notwendig. Bevor eine Station<br />

Signale sendet, überprüft sie, ob das Medium frei ist oder<br />

ob bereits eine andere Station überträgt. Erst wenn das<br />

Medium frei ist, beginnt die Station mit der Übertragung.<br />

Der Zugriff zum Medium wird durch einen Mechanismus<br />

gesteuert, der MAC (Medium Access Control) heißt und<br />

bei jedem Netzwerkstandard etwas anders funktioniert.<br />

Bei Ethernet basiert der MAC-Mechanismus auf CSMA/<br />

CD (Carrier Sense Multiple Access / Collision Detection).<br />

Ein wesentlicher Teil von CSMA/CD wurde bereits beschrieben:<br />

CS (Carrier Sense) wird von einer Station angewendet,<br />

um herauszufinden, ob das Medium frei ist.<br />

Sendet bereits eine andere Station, wird eine definierte<br />

Zeitspanne gewartet und anschließend erneut einCarrier<br />

Sense durchgeführt. Ist das Medium frei, darf im Prinzip<br />

jede angeschlossene Station senden, wobei alle gleichberechtigt<br />

sind – daher MA (Multiple Access). Wenn nun<br />

aber – was recht oft passiert – zwei oder mehrere Stationen<br />

gleichzeitig mit einer Übertragung am Medium beginnen,<br />

kommt es zu einer Kollision. Die gerade übertragenden<br />

Stationen erkennen diese Kollision (CD =<br />

Collision Detection) und beenden die Übertragung. Nach<br />

einer zufallsgesteuerten Sendepause versucht eine<br />

Station wieder zu übertragen, indem sie erneut einen<br />

Carrier Sense durchführt.<br />

Dieser Mechanismus (CSMA/CD) wird für jede Übertragung<br />

am Ethernet angewendet. Im Prinzip überträgt also<br />

immer nur eine Station; da dies alles aber sehr schnell<br />

passiert (im Nanosekunden-Bereich), bemerkt der Benutzer<br />

davon nichts.<br />

Medienarten von Ethernet<br />

Die Übertragung der Information erfolgt auf einem Übertragungsmedium<br />

– das ist im allgemeinen irgendeine Art<br />

von Verkabelung. Es gibt jedoch neuerdings auch Arten<br />

von Ethernet, die als Medium Funkwellen oder Infrarot-<br />

NETZWERK


18<br />

95/2<br />

strahlen verwenden und daher keine Verkabelung im<br />

herkömmlichen Sinn benötigen.<br />

An der Universität <strong>Wien</strong> kommen derzeit zwei Medien in<br />

großem Maßstab zum Einsatz:<br />

● Koaxialkabel (auch Thin Ethernet, RG58) und<br />

● Twisted Pair-Verkabelung (oder strukturierte Verkabelung,<br />

„Telefonkabel“).<br />

Thin Ethernet – Type 10BASE2<br />

Die Identifikation 10BASE2 ist eine vom Normungsgremium<br />

IEEE vergebene Kennzeichnung für Netzwerkmedien.<br />

Die „10“ steht für die maximale Übertragungsrate<br />

des Systems – bei Verwendung von Ethernet eben 10<br />

Mbit/s. „BASE“ gibt in der Regel an, welcher Frequenzbereich<br />

am Medium genutzt werden kann. Im betrachteten<br />

Fall bedeutet es lediglich, daß das Medium nur zur<br />

Übertragung von Ethernet-Signalen verwendet werden<br />

sollte. Die „2“ bezeichnet die maximal zulässige Länge<br />

des Mediums in Einheiten von 100 Metern (in unserem<br />

Fall daher 200 Meter).<br />

Das 10BASE2-Kabel ist ein Koaxialkabel, das mit einem<br />

Durchmesser von etwa 5 mm deutlich dünner ist als das<br />

ursprünglich für Ethernet verwendete Koaxialkabel<br />

(ca. 20 mm Durchmesser) – daher auch die Bezeichnung<br />

„Thin Ethernet“. Das Kabel muß einen Wellenwiderstand<br />

von 50 Ohm aufweisen und der Innenleiter des Kabels<br />

darf aus nur einer Drahtlitze bestehen. Diese Anforderungen<br />

werden von den Kabeltypen RG58 A/U oder<br />

RG58 C/U erfüllt; viele Hersteller bieten aber eigene Thin<br />

Ethernet-Kabel an, die bessere Übertragungseigenschaften<br />

aufweisen bzw. besser gegen Einflüsse von<br />

außen abgeschirmt sind.<br />

Jeder 10BASE2-Zweig (Segment) eines Thin Ethernet-<br />

Netzwerks sollte nicht länger sein als 185 Meter. Mehrere<br />

Segmente können mittels sogenannter Repeater zusammengefaßt<br />

werden. Die Enden jedes 10BASE2-Segmentes<br />

sind mit BNC-Steckern versehen und müssen zusätzlich<br />

noch mit 50 Ohm-Abschlußwiderständen (Terminatoren)<br />

abgeschlossen werden – ohne diese Terminatoren<br />

ist das entsprechende Netzwerksegment nicht verwendbar.<br />

Die Geräte können bei Thin Ethernet mit einem T-Stück<br />

an das Medium angeschlossen werden. Die einzelnen<br />

Stationen werden dabei hintereinander „aufgefädelt“,<br />

wobei maximal 30 Geräte pro Segment angeschlossen<br />

werden dürfen. Zwischen den Geräten muß ein Mindestabstand<br />

von 0,5 Metern eingehalten werden. Der große<br />

Nachteil beim Einsatz von T-Stücken liegt darin, daß<br />

– ähnlich wie bei einer Kabelunterbrechung – durch das<br />

Entfernen eines T-Stücks aus dem Netzwerk das Segment<br />

unterbrochen und der gesamte Ethernetzweig lahmgelegt<br />

wird. Diese Art des Anschlusses ist daher mit sehr<br />

vielen potentiellen Fehlerquellen behaftet.<br />

Eine sehr viel bessere Methode, ein Netzwerk mit<br />

Koaxialkabeln zu errichten, ist die Verwendung von<br />

Ethernet-Anschlußdosen (kurz EAD), von denen eigene<br />

Anschlußkabel zu den Stationen geführt werden. Diese<br />

Technologie zeichnet sich dadurch aus, daß das Segment<br />

von der Dose wieder geschlossen wird, sobald man ein<br />

Gerät absteckt; es kommt daher nur zu einer kurzen Unterbrechung,<br />

nicht aber zu einem Ausfall des Segments.<br />

Die maximal zulässige Anzahl von Anschlußdosen auf<br />

einem Ethernetsegment liegt bei ca. 6 bis 8 Dosen. Dies<br />

entspricht ungefähr den erlaubten 30 T-Stücken der<br />

10BASE2-Netzwerknorm: Da an jeder Dose zwei Geräte<br />

angesteckt werden können, erhält man damit 12 bis 16<br />

Anschlußmöglichkeiten. Im Anschlußkabel selbst ist bei<br />

der EAD-Technologie natürlich auch ein T-Stück enthalten,<br />

da ja von der Dose eine Koaxialleitung zum Gerät<br />

und wieder zurück zur Dose geführt werden muß. (Das<br />

Anschlußkabel erweckt zwar den Anschein eines einzigen<br />

Kabels, besteht aber tatsächlich aus zwei Koaxialkabeln<br />

in einer gemeinsamen Ummantelung.) Die 12 bis<br />

16 Anschlußmöglichkeiten sind daher nochmals mit zwei<br />

zu multiplizieren, wodurch man – normgerecht – 24 bis<br />

32 T-Stück-Äquivalente erhält.<br />

Bei der Verwendung von Ethernet-Anschlußdosen ist<br />

daher darauf zu achten, daß nicht durch zu viele Dosen<br />

oder zu lange Anschlußkabel die Funktionstüchtigkeit<br />

des Netzwerks beeinträchtigt wird. Dabei muß berücksichtigt<br />

werden, daß ein Anschlußkabel – wie erwähnt –<br />

eigentlich aus zwei Kabeln besteht:<br />

Ein 5 Meter langes Anschlußkabel<br />

vermindert somit die<br />

zulässige Gesamtlänge des Segments<br />

um 10 Meter.<br />

Netzwerkadapter<br />

Thin Ethernet<br />

Koaxiakabel<br />

maximal 185 Meter<br />

minimal 0,5 Meter<br />

BNC Buchse<br />

Ethernet-<br />

Anschlußdose<br />

BNC Stecker<br />

BNC T-Stück<br />

BNC Terminator<br />

50 Ohm<br />

NETZWERK


95/2<br />

19<br />

Das EDV-Zentrum errichtet in den letzten Jahren Thin<br />

Ethernet-Netzwerke ausschließlich auf Basis von<br />

Ethernet-Anschlußdosen und wird dies auch beibehalten.<br />

Beispiele für Projekte, bei denen diese Art der Vernetzung<br />

zur Anwendung kam, sind das Juridicum, das<br />

Institut für Botanik oder die „Vorklinischen Institute“.<br />

Twisted Pair Ethernet – Type 10BASE-T<br />

Twisted Pair Ethernet arbeitet mit 2 Paaren von Drähten,<br />

also insgesamt 4 Drähten. Eines der beiden Paare wird für<br />

das Senden und das andere Paar für das Empfangen von<br />

Daten benutzt. Die beiden zusammengehörigen Drähte<br />

müssen über die Gesamtlänge der Leitung verdrillt (twisted)<br />

sein. Das „Twisten“ von Leitungen ist eine in der<br />

Nachrichtentechnik übliche Methode, um<br />

das Signalverhalten und damit die Übertragungsleistung<br />

zu verbessern. Die 10BASE-<br />

T-Technologie (das „T“ steht für Twisted)<br />

wurde so ausgelegt, daß auf qualitativ<br />

mittelmäßigen Leitungen Daten über eine<br />

Länge von ca. 100 Metern übertragen<br />

werden können.<br />

Ursprünglich wurde Twisted Pair entwickelt,<br />

um die Übertragung von Ethernet<br />

über Telefonkabel zu ermöglichen: In<br />

vielen – vor allem in älteren – Gebäuden ist<br />

zwar eine hohe Anzahl von Telefonleitungen, aber keine<br />

spezielle Datenverkabelung vorhanden. Eine nachträgliche<br />

Verkabelung für die Datenübertragung ist oft zu<br />

kostspielig, weil damit meistens auch umfangreiche Bauarbeiten<br />

verbunden sind. Die Verwendung der ohnehin<br />

vorhandenen Telefonkabel ist somit naheliegend.<br />

Ein Nachteil von Twisted Pair Ethernet ist, daß für jede<br />

angeschlossene Station eine Leitung zu einem zentralen<br />

Twisted Pair-Repeater geführt werden muß. Die Verbindung<br />

der Stationen untereinander (das eigentliche<br />

Netzwerk) entsteht erst in diesem Repeater – ohne den<br />

Repeater ist ein 10BASE-T-Netzwerk nicht funktionsfähig.<br />

Dieser Nachteil ist jedoch zugleich auch ein<br />

Vorteil, da man unbekümmert Geräte an- und abstecken<br />

kann. Der Repeater (oft auch „Hub“ oder „Concentrator“<br />

genannt) gleicht dies für die anderen angeschlossenen<br />

Stationen problemlos aus, sodaß das Netzwerk nicht<br />

in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch Leitungsunterbrechungen<br />

sind weniger fatal als bei 10BASE2 (Thin<br />

Ethernet), da auch in diesem Fall nur ein einziges Gerät<br />

betroffen ist.<br />

Besonders attraktiv wird eine Verkabelung auf Basis von<br />

Twisted Pair Ethernet, wenn qualitativ hochwertige<br />

Kabel eingesetzt werden. Die derzeit bereits am Markt<br />

verfügbaren Geräte für die beiden 100 Mbit/s-Ethernetstandards<br />

100BASE-VG und 100BASE-T setzen auf<br />

Twisted Pair-Kabeln auf. Beachtet man die Vorgaben<br />

hinsichtlich der Kabelqualität, die für eine so hohe Übertragungsleistung<br />

notwendig sind, kann man heute die<br />

relativ preisgünstige 10BASE-T-Technologie nutzen und<br />

später auf ein um den Faktor 10 schnelleres Netzwerksystem<br />

umsteigen. Moderne Twisted Pair-Kabel haben –<br />

je nach Hersteller und „Bauart“ – einen Durchmesser von<br />

7 bis 15 mm und sind daher von herkömmlichen Telefonkabeln<br />

(Stärke ca. 3 mm) leicht zu unterscheiden.<br />

Im Zusammenhang mit dem Twisted Pair-Ethernetstandard<br />

wird auch oft von strukturierter Verkabelung<br />

gesprochen. Bei<br />

Netzwerkadapter<br />

RJ45 Stecker<br />

RJ45 Buchse<br />

Twisted Pair<br />

Repeater<br />

Twisted Pair Kabel<br />

100 Meter Maximum<br />

dieser Verkabelungsart<br />

benutzen<br />

das Telefon- und<br />

das Datennetz dieselbe<br />

Kabeltype.<br />

Die Verkabelung bzw.<br />

Infrastruktur eines Gebäudes<br />

ist somit für<br />

beide Dienste gleich – RJ45-Stecker mit TP-Kabel<br />

erst wenn man ein<br />

Gerät (Telefon, Computer, etc.) an der Steckdose anschließt,<br />

bestimmt man, ob man jetzt telefonieren oder<br />

Daten übertragen möchte. Das EDV-Zentrum ist bemüht,<br />

bei neuen Projekten diese Art der Verkabelung einzusetzen<br />

und Kabeltypen zu verwenden, die später einen<br />

problemlosen Umstieg auf höhere Übertragungsraten<br />

ermöglichen.<br />

Als Anschlußart für Twisted Pair hat sich der ebenfalls<br />

aus der Telefonie stammende RJ45-Stecker durchgesetzt.<br />

Dieser Stecker ähnelt dem bei amerikanischen Telefonsteckdosen<br />

verwendeten Stecker, ist jedoch im Gegensatz<br />

zu seinem 6poligen Verwandten aus der Telefonie<br />

8polig. Man findet RJ45-Stecker oft auf Modems, da diese<br />

überwiegend von amerikanischen Herstellern kommen<br />

bzw. für den amerikanischen Markt entwickelt wurden.<br />

Das EDV-Zentrum errichtet an den Instituten häufig<br />

wesentlich mehr Steckdosen, als unmittelbar benötigt<br />

werden, um eine gewisse Zukunftssicherheit zu gewähr-<br />

NETZWERK


20<br />

95/2<br />

leisten. Es kann durchaus vorkommen, daß eine Steckdose<br />

zwar fertig verkabelt und installiert ist, aber nicht an<br />

einen Repeater angeschlossen wurde, da dieser ja ebenfalls<br />

Kosten verursacht. Fragen Sie daher bitte bei unserer<br />

Netzwerkabteilung nach, bevor Sie ein Gerät an einer<br />

Twisted Pair Ethernet-Steckdose in Betrieb nehmen –<br />

möglicherweise ist die Dose noch nicht aktiviert. Bei<br />

10BASE-T-Netzwerken wurden vom EDV-Zentrum auch<br />

oft Datensteckdosen mit zwei RJ45-Buchsen installiert,<br />

wobei zwar beide Buchsen funktionsfähig sind, jedoch<br />

primär nur der linke Anschluß aktiviert wurde.<br />

In den letzten Jahren konnten die Standorte Dr. Bohr-<br />

Gasse 9 („<strong>Wien</strong>er Biozentrum“) und Borschkegasse 8<br />

(Institut für Krebsforschung) sowie weite Teile des Universitätshauptgebäudes<br />

(Institut für Germanistik, Institut<br />

für Geschichte) auf diese Art verkabelt werden. Das derzeit<br />

in Planung befindliche Telefon- und Datennetz im<br />

Alten AKH wird ebenfalls auf einer strukturierten Verkabelung<br />

basieren.<br />

Noch ein Hinweis: Anschlußkabel und Netzwerkadapter<br />

für PCs (sowohl für Thin Ethernet als auch für Twisted<br />

Pair Ethernet) werden vom EDV-Zentrum zentral eingekauft<br />

und zum Selbstkostenpreis an Institute weitergegeben.<br />

Die aktuellen Preise finden Sie auf Seite 29.<br />

Manfred Schmiedl ■<br />

ÄNDERUNGEN AM WÄHLLEITUNGSZUGANG<br />

Am Samstag, den 4. März 1995, wurde von der ÖPTV im<br />

Zuge der Umstellung auf das digitale Wählsystem die<br />

Nummer der Modemserie des EDV-Zentrums ohne Vorankündigung<br />

geändert. Irritierte Benutzer erfuhren bei<br />

der Postauskunft, daß es sich bei der neuen Nummer um<br />

eine Geheimnummer handle, die nicht bekanntgegeben<br />

werden dürfe. Das Chaos hielt einige Tage an. Für alle,<br />

die es noch nicht wissen: Die neue Nummer der Modemserie<br />

lautet 4068971.<br />

Aus anderen Gründen, nämlich zur Erleichterung von<br />

Security-Maßnahmen, wurde der Hostname des für diese<br />

Modemserie zuständigen Terminalservers geändert: Da<br />

er zu diesem Zweck aus dem Subnetz des EDV-Zentrums<br />

genommen werden mußte, heißt er jetzt nicht mehr<br />

HOMER.CC.UNIVIE.AC.AT, sondern HOMER.UNIVIE.AC.AT.<br />

Am 4. Mai 1995 wurde schließlich eine weitere Modemserie<br />

in Betrieb genommen, die unter der Kopfnummer<br />

4078770 angewählt werden kann und 15 Modems umfaßt.<br />

Der für die neue Serie zuständige Terminalserver<br />

heißt PLATO.UNIVIE.AC.AT. Achtung: Diese Modemserie<br />

verweigert den anonymen Zugang (Username: uni, kein<br />

Paßwort erforderlich) zu ausgewählten Servicerechnern<br />

des EDV-Zentrums, der über die „alte“ Serie bis auf weiteres<br />

noch möglich ist. Um die neue Modemserie verwenden<br />

zu können, benötigen Sie eine Benutzungsberechtigung<br />

für den „Wählleitungszugang zum Internet“,<br />

die mit dem Ansuchen um Rechnerbenutzung beantragt<br />

werden kann. Allen Benutzern des Mailbox-Rechners<br />

wird die Bewilligung zur Benutzung des Wählleitungszuganges<br />

automatisch erteilt (auch rückwirkend).<br />

Beide Modemserien wurden mit neuen, leistungsfähigen<br />

Modems ausgestattet. Diese Modems erlauben eine maximale<br />

Übertragungsgeschwindigkeit von 28800 bit/s (bei<br />

guter Leitungsqualität und digitalem Telefonanschluß)<br />

und sind so konfiguriert, daß sie folgende Einstellungen<br />

unterstützen:<br />

● Datenformat: 8 Datenbits, 1 Stopbit, No Parity<br />

● Übertragungsgeschwindigkeit: 28800, ..., 300 bit/s<br />

● Protokolle: V.FastClass, V.34, ..., V.22bis<br />

● Fehlerkorrektur (optional): V.42 LAP-M, MNP Class 4<br />

● Kompression (optional): V.42bis, MNP Class 5<br />

Die für den Zugang mittels SLIP erforderliche Software –<br />

inklusive Skripts – ist in der für die neuen Gegebenheiten<br />

adaptierten Fassung am FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong><br />

verfügbar (Verzeichnis: /univie/edvz/progs, Dateinamen:<br />

slip_win.exe bzw. slip_mac.sea.hqx). Die<br />

entsprechenden Installationsanleitungen sind in gedruckter<br />

Form in der Servicestelle erhältlich oder als<br />

PostScript-Dateien im selben Verzeichnis zu finden<br />

(Dateinamen: slip_win.ps bzw. slip_mac.ps).<br />

Wenn Sie SLIP bereits installiert haben, müssen lediglich<br />

die Skriptdateien angepaßt werden. Dies können Sie<br />

selbst durchführen, indem Sie die entsprechenden Parameter<br />

in einem Editor ändern. Die vermutlich einfachere<br />

Methode ist jedoch, die vom EDV-Zentrum angepaßten<br />

Skripts, welche für beide Modemserien verwendet werden<br />

können, nochmals vom FTP-Server zu kopieren und<br />

die bisherigen Skripts durch die neuen zu ersetzen: Der<br />

Einfachheit halber wurden im oben angeführten Verzeichnis<br />

die Skriptdateien auch gesondert abgelegt. ■<br />

NETZWERK


95/2<br />

21<br />

BACKBONE-NETZE IM INTERNET<br />

Vor fünf Jahren kannten es sogar viele Computerfachleute<br />

erst vom Hörensagen, heute schwärmen schon die<br />

Schulkinder davon, daß man unbedingt dabei sein muß:<br />

Die Rede ist vom Internet. Was vor etwa 20 Jahren als experimenteller<br />

Verbund von lokalen Computernetzwerken<br />

des US Department of Defense begonnen hatte, entwickelte<br />

sich – schneller als jemand voraussehen konnte<br />

– zu einem höchst wirkungsvollen weltweiten Zusammenschluß<br />

lokaler und regionaler Netzwerke mit derzeit<br />

etwa fünf Millionen angeschlossenen Rechnern (Hosts).<br />

Das Internet ist jedenfalls „in“ – die Massenmedien überbieten<br />

sich mit Berichten darüber, zahllose berufene und<br />

weniger berufene Institutionen veranstalten Kurse, Seminare<br />

und Konferenzen zum Internet, alle paar Wochen<br />

kommt eine neue „Einführung in das Internet“ auf den<br />

Büchermarkt, und selbst zögernde Unternehmen dieser<br />

Branche können sich nicht länger der neuen Technologie<br />

verschließen. Waren zunächst die Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen mit der Anbindung ihrer<br />

Computer an das Internet ausschlaggebend für das weltweite<br />

Wachstum dieses Netzes, so haben heute die kommerziellen<br />

Teilnehmer im Internet zahlenmäßig schon<br />

die Führung übernommen, woran vor allem der beispiellose<br />

Erfolg des WorldWideWeb – als ideale Plattform für<br />

Informationsvermittlung und Werbung – einen entscheidenden<br />

Anteil hat. Welches riesige Wachstumspotential<br />

das Internet mit dem Anschluß der privaten Haushalte<br />

noch besitzt, kann man sich wohl ausmalen.<br />

Bemerkenswerterweise war es das EDV-Zentrum der<br />

Universität <strong>Wien</strong>, das im Jahr 1990 den allerersten Internet-Anschluß<br />

in Österreich realisierte: Eine 64 kbit/s-<br />

Standleitung verband die zentrale Rechenanlage des<br />

EDV-Zentrums mit Genf, wo eine Glasfaserverbindung<br />

weiter in die USA führte. Diese internationale Leitungsverbindung<br />

nach Genf – die bald ausgelastet war und<br />

durch andere Standleitungen ergänzt werden mußte –<br />

bildete nicht nur die Grundlage für die technologische<br />

Umgestaltung des österreichischen Wissenschaftsnetzes<br />

ACOnet und für die Internet-Anbindung aller österreichischen<br />

Universitäten, sondern bot auch dem ersten kommerziellen<br />

Internet-Anbieter am österreichischen Markt,<br />

der EUnet GmbH, die entscheidende Geburtshilfe: Die<br />

EUnet GmbH durfte (gegen Kostenersatz) diese Datenleitung<br />

über ein Jahr lang mitbenutzen, bevor sie sich mit<br />

einer eigenen internationalen Leitung unabhängig<br />

machen konnte. ACOnet begann also bereits damals,<br />

sein innerösterreichisches Datennetz und seine internationalen<br />

Leitungsverbindungen als Rückgrat (Backbone)<br />

für den Anschluß weiterer Netze zur Verfügung zu<br />

stellen – in anderen Worten: ein Backbone-Netz zu<br />

betreiben. Heute haben nahezu alle österreichischen<br />

Internet-Anbieter (Internet Service Provider) eine direkte<br />

Verbindung zur Uni <strong>Wien</strong> und zu ACOnet, und auch die<br />

Wissenschaftsnetze fast aller Staaten Mittel- und Osteuropas<br />

erhalten ihren Internet-Zugang über die Uni <strong>Wien</strong>.<br />

Vor allem die internationale Internet-Connectivity ist es,<br />

die einen Anschluß an ein Backbone-Netzwerk erforderlich<br />

macht. Im Internet möchte man ja als lokaler Netzbetreiber<br />

grundsätzlich mit sämtlichen Internet-Teilnehmern<br />

kommunizieren können und nicht nur mit jenen<br />

Partnern, zu denen man eine direkte Leitungsverbindung<br />

unterhält. Das erfordert aber im allgemeinen den Transit<br />

des eigenen Datenverkehrs durch fremde Netze im Internet,<br />

wofür entsprechende technische Maßnahmen sowie<br />

kommerzielle und administrative Vereinbarungen zwischen<br />

den Netzbetreibern erforderlich sind. Dies auf internationaler<br />

Ebene sicherzustellen, ist eine Aufgabe der<br />

internationalen Backbone Service Provider, und ACOnet<br />

selbst beteiligt sich zu diesem Zweck maßgeblich an<br />

Ebone, einem europäischen Backbone-Service.<br />

Im Rahmen von Ebone bestehen derzeit neben der<br />

Datenleitung <strong>Wien</strong>/Paris mit einer Bandbreite von<br />

2 Mbit/s (die im Mai 1995 die bisherige 1 Mbit/s-Leitung<br />

abgelöst hat) Datenleitungs-Anschlüsse anderer in- und<br />

ausländischer Ebone-Teilnehmer an den Ebone-Knoten<br />

in <strong>Wien</strong>, die eine gesamte nominelle Bandbreite von<br />

mehr als 1 Mbit/s aufweisen; mit einem weiteren rasanten<br />

Wachstum ist zu rechnen. Da ein beträchtlicher Teil<br />

des Datenverkehrs aller dieser Netzteilnehmer mit den<br />

USA erfolgt, hat Ebone kürzlich beschlossen, von <strong>Wien</strong><br />

aus eine eigene 2 Mbit/s-Leitung in die USA zu errichten,<br />

um die Kosten für den Transit innerhalb Europas zu<br />

senken. Die Inbetriebnahme dieser Standleitung <strong>Wien</strong>/<br />

Washington ist Ende 1995 zu erwarten.<br />

Die Notwendigkeit, in den Backbone-Netzwerken immer<br />

größere Bandbreiten verfügbar zu machen, stellt weltweit<br />

eine ziemliche Herausforderung dar. In den USA<br />

finanzierte die National Science Foundation (NSF) in den<br />

vergangenen Jahren als Starthilfe das NSFNet, ein leistungsfähiges<br />

Backbone-Netz (anfänglich mit 1,5 Mbit/s<br />

Bandbreite, seit 1992 mit 45 Mbit/s) speziell für die regionalen<br />

Universitäts- und Forschungsnetze. Da die Förderung<br />

des NSFNet durch die National Science Foundation<br />

von Anfang an zeitlich begrenzt war und mittlerweile in<br />

NETZWERK


22<br />

95/2<br />

den USA leistungsfähige Internet-Verbindungen durch<br />

kommerzielle Backbone Service Provider angeboten<br />

werden, wurde vor kurzem das NSFNet in seiner bisherigen<br />

Form eingestellt und die regionalen Wissenschaftsnetze<br />

an die Access Points der kommerziellen Backbone-<br />

Netze angeschlossen. Der künftige Ausbau des Backbone-Netzes<br />

muß also nun vom Wachstum der Nachfrage<br />

nach Internet-Services abhängig gemacht werden<br />

und wird durch den Wettbewerb der Service Provider am<br />

freien Markt zweifellos viel billiger durchgeführt werden<br />

können als bei Aufrechterhaltung eines Backbone-<br />

Monopols durch eine staatliche Autorität.<br />

In Europa findet diese Entwicklung mit reichlicher Verzögerung<br />

statt. Durch die Fragmentierung in Nationalstaaten,<br />

die überdies fast alle den Telekommunikationsmarkt<br />

durch ein Monopol zugunsten ihrer nationalen<br />

Postverwaltungen geschützt haben, sind die Preise für<br />

Datenleitungen in Europa um ein Vielfaches höher als in<br />

den USA. Zwar hat die Europäische Union die Liberalisierung<br />

des Telekommunikationsmarktes mit Ende 1997<br />

beschlossen, sodaß aufgrund des beginnenden Wettbewerbs<br />

in den folgenden Jahren auch in Europa mit einem<br />

drastischen Preisverfall bei den Telekommunikationsdiensten<br />

gerechnet werden kann; der Ausbau der europäischen<br />

Backbone-Kapazitäten bereits vor diesem Zeitpunkt<br />

ist jedoch dringend notwendig. Die Kommission<br />

der EU hat sich daher in ihrem 4. Rahmenprogramm<br />

unter anderem speziell die Förderung der Telekommunikation<br />

zum Ziel gesetzt und steuert namhafte Geldbeträge<br />

zum Aufbau europäischer Hochgeschwindigkeitsnetze<br />

bei. Insgesamt widmen sich seit 1994 drei verschiedene<br />

EU-Programme der Verbesserung der Backbone-<br />

Kapazitäten:<br />

● Das „Advanced Communications Technologies and<br />

Services“-Programm (ACTS) soll die Entwicklung moderner<br />

Kommunikationstechnologien vor allem durch die<br />

Förderung von Anwendungsprojekten stimulieren. Zur<br />

lokalen Unterstützung dieses Förderungsprogrammes<br />

wurde in jedem Mitgliedsstaat ein sogenannter „National<br />

Host“ eingerichtet, eine Koordinations- und Promotionstelle<br />

zur Abwicklung nationaler und europäischer<br />

Projekte im Rahmen des ACTS-Programms. Das EDV-<br />

Zentrum der Uni <strong>Wien</strong> ist – gemeinsam mit Bundesdienststellen,<br />

Industrieunternehmen und Forschungsstätten<br />

sowie der österreichischen Post – ein „Core Member“<br />

des Austrian National Host (ANH) und stellt diesem sein<br />

Know-how und seine Infrastruktur zur Verfügung.<br />

● Das „Telematics Application Programme“ der EU<br />

dient gleichzeitig der Steigerung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit<br />

und der Förderung gemeinschaftlicher<br />

Zielsetzungen in anderen Schwerpunktbereichen der<br />

EU-Politik (z.B. Gesundheitswesen, Umwelt, ländlicher<br />

Raum, Alte und Behinderte). Ein Bereich der Förderungsmaßnahmen<br />

konzentriert sich auf die Forschung und<br />

setzt einen seiner Schwerpunkte in der „Validierung<br />

breitbandiger transeuropäischer Wissenschaftsnetze“.<br />

● Als drittes Förderungsprogramm der EU beschäftigt<br />

sich schließlich auch das „Information Technologies Programme“<br />

(ESPRIT) mit diesen Fragestellungen. Während<br />

das ACTS-Programm eigenständig agiert, haben ESPRIT<br />

und das Telematik-Programm eine gemeinsame Initiative<br />

zur Förderung der Wissenschaftsnetze gestartet, indem<br />

sie zur Einreichung von Projektanträgen zur „Interconnection<br />

of European Research and University Networks<br />

at 34 – 155 Mbit/s“ eingeladen haben.<br />

ACOnet bzw. das EDV-Zentrum der Uni <strong>Wien</strong> beteiligt<br />

sich an mehreren Projektanträgen, die im Zuge dieser<br />

EU-Förderungsprogramme eingereicht wurden: Einerseits<br />

ist ACOnet Mitglied eines Konsortiums aller europäischen<br />

Wissenschaftsnetz-Organisationen, welches einen<br />

Projektvorschlag zur Verbindung der nationalen Netze<br />

durch ein „Trans-Europäisches Netzwerk mit 34 – 155<br />

Mbit/s“ (TEN-34) eingereicht hat, andererseits nimmt<br />

ACOnet gemeinsam mit anderen Forschungsnetzen und<br />

europäischen Postverwaltungen am Projekt NICE (National<br />

Host Interconnection Experiments) zur Schaffung<br />

einer Breitband-Verbindung für die National Hosts teil.<br />

Das Zauberwort für die künftigen Breitbandnetze heißt<br />

derzeit ATM (Asynchronous Transfer Mode), eine Technologie,<br />

die auch bereits von den Postverwaltungen<br />

in einem europaweiten ATM-Pilotversuch untersucht<br />

wurde. Das EDV-Zentrum konnte diese Technologie vor<br />

kurzem erstmals einsetzen, als gemeinsam mit der Post<br />

auf der Infrastruktur des ATM-Pilotnetzes für einige Tage<br />

eine 155 Mbit/s-Verbindung nach Brüssel in Betrieb genommen<br />

wurde. Damit sollte unter anderem demonstriert<br />

werden, daß die technischen Voraussetzungen für<br />

breitbandige internationale Netzverbindungen durchaus<br />

heute schon gegeben sind – die Realisierung scheitert vor<br />

allem an den hohen Tarifen für solche Datenleitungen.<br />

Auch wenn derzeit noch nicht entschieden ist, welche<br />

der bei der EU eingereichten Projekte tatsächlich gefördert<br />

werden: Ohne massive Finanzspritze wird in Europa<br />

in den nächsten Jahren kein breitbandiges Backbone-<br />

Netz entstehen können. Das EDV-Zentrum der Universität<br />

<strong>Wien</strong> ist jedenfalls bemüht, an den aktuellen technologischen<br />

Entwicklungen aktiv teilzunehmen, um<br />

zugunsten aller Benutzer eine qualitativ hochwertige<br />

Internet-Anbindung Österreichs zu gewährleisten.<br />

Peter Rastl ■<br />

NETZWERK


95/2<br />

23<br />

NEWS – DAS „SCHWARZE BRETT“ IM INTERNET<br />

In einem großen Netzwerk wie dem Internet stellt die<br />

Informationsverteilung zwischen sehr vielen Benutzern<br />

besondere Anforderungen an das einzusetzende System:<br />

Eben diese große Anzahl an Benutzern erzeugt ja auch<br />

eine große Menge an Informationen, die durch das Netzwerk<br />

zu transportieren sind. Ein solches System zur Informationsverteilung<br />

sind die NetworkNews oder kurz<br />

News (ursprünglich hießen sie UsenetNews). In wenigen<br />

Worten kann dieses System als weltweites „Schwarzes<br />

Brett“ zum Austausch von Informationen aller Art charakterisiert<br />

werden, wobei die Themengebiete hierarchisch<br />

gegliedert sind – doch dazu später.<br />

Die Anfänge der NetworkNews reichen in das Jahr 1979<br />

zurück, als Studenten der Duke University und der University<br />

of North Carolina ein System zum Austausch von<br />

Informationen zwischen Unix-Rechnern entwickelten.<br />

Das damals entwickelte Grundprinzip bildet nach wie<br />

vor die Basis der News, wobei allerdings die verwendete<br />

Software viele Verbesserungen und Neuentwicklungen<br />

erfahren hat.<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Die in den News verschickten Informationseinheiten<br />

werden als Artikel bezeichnet. Ein Artikel hat eine begrenzte<br />

Lebensdauer – das bedeutet, daß er nach einer<br />

bestimmten Zeitspanne aus dem System gelöscht wird.<br />

Diese Frist wird vom Administrator des jeweiligen News-<br />

Servers definiert und kann sich von wenigen Tagen bis<br />

hin zu einigen Wochen erstrecken.<br />

Das Grundprinzip der News beruht darauf, daß jeder<br />

Teilnehmer einen Artikel verschicken kann, jeder Teilnehmer<br />

diesen Artikel lesen kann und jeder Teilnehmer<br />

eine Antwort (eine Mitteilung, einen Kommentar, etc.)<br />

auf einen solchen Artikel zurückschicken kann, welche<br />

ebenfalls jeder lesen kann, ..., sodaß typischerweise<br />

Diskussionen über ein bestimmtes Thema entstehen.<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten beschränken sich aber<br />

keineswegs nur auf Diskussionen. Sehr oft werden die<br />

News auch zur Distribution von Informationen (meistens<br />

Programme oder Softwarepakete bzw. Updates zu schon<br />

verteilten Programmen und Paketen) verwendet. Ein<br />

Großteil der Public Domain Software und Freeware wird<br />

über dieses Medium verteilt. Weiters eignen sich die<br />

News hervorragend dazu, Lösungen für bestimmte Probleme<br />

zu ermitteln. Hat man zum Beispiel Schwierigkeiten<br />

beim Installieren einer Software, so kann über die<br />

News Hilfe erfragt werden – durch die große Teilnehmerzahl<br />

ist es leicht möglich, daß irgendwo jemand bereits<br />

dasselbe Problem hatte und eine Lösung dafür weiß.<br />

Dieser Vorgang läuft dann etwa folgendermaßen ab:<br />

Der Benutzer Meier verschickt einen Artikel mit seiner<br />

Frage (z.B.: „Ich habe das Rechnersystem X und die<br />

Software Y. Beim Installieren erscheint der Fehler Z. Was<br />

mache ich falsch“). Ein anderer Benutzer liest diesen<br />

Artikel und hat das Problem bereits gelöst, also sendet er<br />

eine Antwort (z.B.: „Du mußt einen weiteren Parameter<br />

angeben“). Meier findet diese Antwort in den News und<br />

hat dadurch sein Problem einfach und rasch gelöst. Alle<br />

anderen Teilnehmer können den Informationsaustausch<br />

mitverfolgen, sodaß eventuell weitere Benutzer, die<br />

ebenfalls diese Software installieren wollen, von der Antwort<br />

profitieren. Hat Meier von mehreren Teilnehmern<br />

Antworten mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten erhalten,<br />

könnte er noch eine Zusammenfassung aller verschiedenen<br />

Varianten erstellen und diese als eigenen<br />

Artikel versenden, um die gesammelten Informationen<br />

allen Teilnehmern zur Verfügung zu stellen. Die meisten<br />

News-Reader bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, mit<br />

den einzelnen Artikeln und den verschiedenen Newsgruppen<br />

umzugehen – beispielsweise die Funktion, eine<br />

eMail direkt an den Autor eines Artikels zu senden. Damit<br />

kann eine Antwort auch „privat“ gegeben und die Veröffentlichung<br />

derselben in den News vermieden werden.<br />

Dieses Beispiel sollte eine Vorstellung von den Einsatzmöglichkeiten<br />

der News vermitteln. In einigen Schlagworten<br />

zusammengefaßt, kann man sie folgendermaßen<br />

charakterisieren:<br />

● Diskussionsforum<br />

● Informationssystem<br />

● Distributionssystem für Programme, Updates, Neuigkeiten,<br />

...<br />

● Anfragemöglichkeit bei Problemen<br />

Die NetworkNews – mit all ihren Teilnehmern – stellen<br />

jedenfalls ein enormes Wissenspotential dar, auf das relativ<br />

schnell zugegriffen werden kann; sie sind allerdings<br />

kein Abfragesystem im Sinne einer Datenbank und auch<br />

kein Archiv der versendeten Artikel. Getrennt davon<br />

könnten die Informationen durchaus in ein Archiv übergeleitet<br />

werden. Dabei wäre eine Aufbereitung für Volltextsuche<br />

in aktuellen und archivierten Artikeln vorstell-<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


24<br />

95/2<br />

bar, die Menge der<br />

Informationen ist dabei<br />

jedoch ein stark<br />

beschränkender Faktor.<br />

Benutzeroberfläche von WinVN<br />

Wie funktioniert<br />

es<br />

technisch<br />

Die News arbeiten<br />

nach dem Client/<br />

Server-Prinzip. Das<br />

heißt, der Benutzer<br />

verwendet ein Programm<br />

(„Klient“, in diesem Zusammenhang<br />

auch News-Reader genannt),<br />

welches ihm das Lesen, Erstellen<br />

und Abschicken eigener Artikel<br />

ermöglicht; für die Speicherung,<br />

Verwaltung und Verteilung der Artikel<br />

ist hingegen ein sogenannter<br />

News-Server zuständig. Durch diese<br />

Aufgabenteilung von Klienten und<br />

Servern ist es möglich, auf die riesige<br />

Menge an verfügbaren Informationen<br />

zuzugreifen. Die News sind ein<br />

stark dezentrales System, das aus einer Unzahl von untereinander<br />

kommunizierenden News-Servern besteht.<br />

Ein Artikel wird nun also mit Hilfe des Klienten erstellt<br />

und danach dem zuständigen News-Server übergeben.<br />

Dieser Vorgang heißt Posting. Der Server übernimmt den<br />

Artikel und speichert ihn für eine bestimmte Zeit in seinem<br />

lokalen Artikelbereich. Während dieser Zeit, die<br />

vom Administrator des jeweiligen News-Servers festgelegt<br />

wird und die für verschiedene Themengebiete unterschiedlich<br />

sein kann, können alle an diesen Server angeschlossenen<br />

Klienten den Artikel lesen. Nach Ablauf der<br />

Frist wird der Artikel aus dem lokalen System gelöscht.<br />

Beim Posting wird der Artikel in einem parallelen Schritt<br />

auch an alle am News-Server definierten Partnersysteme<br />

weitergeleitet. Erhält ein „Partner-Server“ einen Artikel,<br />

trägt er ihn seinerseits in seinen Artikelbereich ein und<br />

leitet ihn zusätzlich wiederum an seine Partnersysteme<br />

weiter. Durch dieses Schneeballprinzip wird der Artikel<br />

über das Netzwerk an alle angeschlossenen News-Systeme<br />

verteilt. Die meisten News-Server sind mit mehreren<br />

Partnern verbunden, wodurch redundante Übertragungswege<br />

gewährleistet sind. Es muß aber verhindert werden,<br />

daß Artikel mehrfach<br />

an ein System<br />

übertragen werden.<br />

Dies wird mit Hilfe<br />

einer Message-ID<br />

erreicht, die beim<br />

Erstellen eines Artikels<br />

erzeugt wird<br />

und weltweit eindeutig<br />

ist: Vor der<br />

Übertragung eines Artikels wird zunächst geprüft, ob<br />

seine Message-ID am System schon bekannt ist; ist dies<br />

der Fall, wird er nicht übertragen.<br />

Im Internet wird zur Übertragung von NetworkNews-<br />

Artikeln ein eigenes Protokoll verwendet, das NNTP<br />

(NetworkNews Transfer Protocol) genannt wird.<br />

Organisation der Themengebiete<br />

Da in den News sehr viele verschiedene Themengebiete<br />

behandelt werden, braucht man eine bestimmte Struktur,<br />

um sich darin zurechtzufinden. Ein einzelnes, spezifisches<br />

Themengebiet wird Newsgruppe genannt. Diese<br />

Newsgruppen sind Bestandteil einer Hierarchie von einzelnen<br />

Ober- und vielen Untergruppen. Die wichtigsten<br />

Klassen von Gruppen sind:<br />

alt Alternative Gruppe zu Themen verschiedenster Art<br />

comp Themen rund um den Computer<br />

misc „Verschiedenes“<br />

news Diskussionen über das News-System selbst (z.B.<br />

Software, Administrativa)<br />

rec „recreation“; Themenbereich Freizeit, Sport, Musik<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


95/2<br />

25<br />

sci<br />

soc<br />

„science“; verschiedene wissenschaftliche Themen<br />

„social“; Themenbereich soziales Umfeld, Kultur<br />

Zusätzlich existiert noch eine Vielzahl von anderen<br />

Gruppenhierarchien, wobei hier vor allem zwei Bereiche<br />

erwähnt werden sollen: Für Themengebiete von primär<br />

lokalem Interesse gibt es länderspezifische Gruppen, das<br />

sind lokale Hierarchien, die mit einem Ländercode bezeichnet<br />

werden (etwa at für Österreich oder de für<br />

Deutschland). Weiters werden viele Mailinglisten in die<br />

News eingespeist – insbesonders die im EARN/Bitnet<br />

verteilten Listserver-Listen, die unter der Hierarchie bit<br />

zu finden sind.<br />

Der Name einer Newsgruppe setzt sich aus den einzelnen<br />

Gruppennamen innerhalb der Hierarchie zusammen,<br />

z.B. comp.sources.unix (Themenbereich Computer,<br />

Sourceprogramme für Unix) oder at.network.<br />

aconet (lokaler Bereich Österreich, Informationen über<br />

das ACOnet) . Hier noch einige weitere Beispiele:<br />

● alt.tv.muppets (Thema: die Muppets-Show)<br />

● comp.binaries.ibm.pc (Verteilung von IBM PC/MS-<br />

DOS-Programmen)<br />

● comp.sys.ibm.pc.hardware (Diskussion über PC-<br />

Hardware)<br />

● news.admin (Informationen für News-Administratoren)<br />

● rec.music.cd (Diskussion über CDs)<br />

● sci.astronomy (Diskussion über Astronomie)<br />

● soc.culture.african (Diskussion über afrikanische<br />

Kultur; es gibt auch soc.culture.austria)<br />

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen unmoderierten<br />

und moderierten Newsgruppen. Bei einer unmoderierten<br />

Gruppe wird ein Artikel im oben beschriebenen<br />

Verfahren direkt an alle Teilnehmer weitergeleitet. Im<br />

Gegensatz dazu wird bei einer moderierten Gruppe der<br />

Artikel zuerst an einen Moderator geschickt, der entscheidet,<br />

ob dieser Artikel wirklich in die<br />

News gestellt werden soll. Es gibt verschiedenste<br />

Gründe, eine Newsgruppe zu moderieren,<br />

z.B. große Anzahl von Artikeln in<br />

einer Gruppe, Steuerung einer Diskussion,<br />

Verhinderung von nichtrelevanten Artikeln.<br />

Über die Einrichtung einer bestimmten<br />

neuen Gruppe entscheiden die News-Teilnehmer<br />

in einem genau definierten Verfahren,<br />

dem Voting. Dabei wird nach einer<br />

Diskussionsphase über die Einrichtung der<br />

neuen Gruppe abgestimmt. Davon ausgenommen<br />

sind entweder Landesgruppen,<br />

wo eigene Verfahren existieren können,<br />

sowie Gruppen, die unter der alt-<br />

Hierarchie eingerichtet werden: Dort gibt es kein Voting,<br />

jeder darf selbständig eine Gruppe einrichten. (Bitte halten<br />

Sie aber für alle Fälle dennoch Rücksprache mit dem<br />

EDV-Zentrum, bevor Sie eine solche Gruppe anlegen!)<br />

Allgemeine Bemerkungen<br />

Derzeit werden am News-Server der Universität <strong>Wien</strong><br />

ungefähr 6.000 Newsgruppen angeboten. Dafür werden<br />

täglich ungefähr 130.000 Artikel auf den News-Server<br />

übertragen, was einem Datenaufkommen von etwa 300<br />

MB entspricht. Mit diesen Zahlen soll verdeutlicht werden,<br />

wie immens groß das Informationsangebot ist.<br />

Gerade deshalb ist aber bei der Verwendung darauf zu<br />

achten, daß man nur einen kleinen, wesentlichen Teil<br />

dieses Angebots konsumiert – jeder einzelne Benutzer<br />

muß genau entscheiden, welche Gruppen für ihn wirklich<br />

wertvolle Informationen enthalten. Diese Auswahl<br />

wird für verschiedene Benutzer ganz unterschiedlich<br />

ausfallen, da aufgrund der jeweiligen Arbeits- und Interessensgebiete<br />

bestimmte Gruppen für<br />

einen Benutzer interessant und für<br />

einen anderen völlig wertlos sind.<br />

In diesem Zusammenhang muß erwähnt<br />

werden, daß das EDV-Zentrum<br />

keinerlei inhaltliche Verantwortung<br />

übernehmen kann.<br />

Wie nimmt man am<br />

News-Service teil<br />

Der News-Server der Universität <strong>Wien</strong><br />

steht all jenen Benutzern zur Verfügung,<br />

die einen entsprechend ausge-<br />

Benutzeroberfläche<br />

des News-Readers<br />

Nuntius<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


26<br />

95/2<br />

statteten Rechner haben und sich damit unter der<br />

Domain UNIVIE.AC.AT oder AKH-WIEN.AC.AT befinden.<br />

(Das bedeutet auch, daß jeder Rechner, von dem aus auf<br />

die News zugegriffen werden soll, in einem Nameserver<br />

eingetragen sein muß!) Auch über einige Rechner des<br />

EDV-Zentrums – z.B. Mailbox-Rechner – kann an den<br />

News teilgenommen werden; Vorbedingung dabei ist<br />

natürlich eine gültige Benutzungsberechtigung.<br />

Benutzern von PCs unter MS-Windows wird die Verwendung<br />

des News-Readers „WinVN“ empfohlen. Das Programm,<br />

für das auch eine Installationsanleitung verfügbar<br />

ist, kann vom FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong> kopiert<br />

werden (Verzeichnis: /univie/edvz/progs, Dateiname:<br />

news_win.exe). Im selben Verzeichnis befinden<br />

sich auch die entsprechende Installationsanleitung im<br />

PostScript-Format (Dateiname: news_win.ps; in gedruckter<br />

Form kann sie über die Servicestelle des EDV-<br />

Zentrums bezogen werden) sowie der unter DOS verwendbare<br />

News-Reader „Trumpet“ samt Installationsanleitung<br />

(Dateinamen: news_dos.exe und news_dos.ps).<br />

Mac-Benutzer können beispielsweise das Programm<br />

„Nuntius“ einsetzen, das am FTP-Server der Uni <strong>Wien</strong> im<br />

Verzeichnis /mac/info-mac/comm/tcp zu finden ist.<br />

Der Hostname des News-Servers der Universität <strong>Wien</strong> ist:<br />

NEWS.UNIVIE.AC.AT<br />

Zur Überprüfung der Konfiguration sollte unbedingt zunächst<br />

ein Testartikel an die Gruppe at.test gepostet<br />

werden (bitte nur an diese Gruppe – Testartikel sind in<br />

anderen Gruppen nicht gerne gesehen!). Alle in at.test<br />

eintreffenden Artikel werden mittels eMail an den Sender<br />

zurückgeschickt. Die Voraussetzung dafür ist – neben<br />

einer gültigen eMail-Adresse – natürlich ein bereits soweit<br />

funktionierender News-Reader, daß überhaupt ein<br />

Artikel abgesendet werden kann.<br />

Gerhard Winkler ■<br />

DER INFO-SERVER MACHT FORTSCHRITTE<br />

Ein Großteil der im <strong>Comment</strong> 95/1 angekündigten Vorhaben<br />

im Zusammenhang mit dem neuen Info-Server der<br />

Uni <strong>Wien</strong> (siehe Die Universität <strong>Wien</strong> im WorldWideWeb)<br />

konnte in der Zwischenzeit verwirklicht werden:<br />

Vorlesungsverzeichnis<br />

Nach unerwarteten Schwierigkeiten, die ein Scheitern<br />

des Projekts bereits denkbar machten, konnte es schlußendlich<br />

– rechtzeitig zu Semesterbeginn – doch realisiert<br />

werden. Dies gelang nur durch den persönlichen Einsatz<br />

von Dipl.-Ing. Johann Lischka (ADV-Abteilung), was hier<br />

noch einmal ausdrücklich bedankt sei. Derzeit sind die<br />

Daten für das Sommersemester 1995 sowie für das<br />

Wintersemester 1994/95 abrufbar.<br />

Die Abfrage des Vorlesungsverzeichnisses ist auf zwei<br />

Arten möglich: Zum einen als „Blättern“ durch die Hierarchie<br />

– beginnend bei den Fakultäten, über die einzelnen<br />

Fächer, deren Lehrveranstaltungslisten bis zu den Vollanzeigen<br />

der einzelnen Veranstaltungen. Es sei nicht verschwiegen,<br />

daß dies nur bei den vier „alten“ Fakultäten<br />

(Katholisch-Theologische, Evangelisch-Theologische,<br />

Medizinische und Rechtswissenschaftliche Fakultät) in<br />

befriedigender Weise möglich ist, was in einer Inkonsistenz<br />

der Hierarchie bei den anderen Fakultäten begründet<br />

liegt.<br />

Die zweite und weitaus interessantere Möglichkeit ist die<br />

freie Suche im Verzeichnis: Es kann mittels eines Suchformulars<br />

nach Veranstaltungstiteln, Lehrpersonen und<br />

Veranstaltungsnummern gesucht werden, was z.B. beim<br />

nachträglichen Vervollständigen von Zeugnissen eine<br />

große Arbeitserleichterung sein kann. Auch diese Suche<br />

hat natürlich noch ihre kleinen Macken – so werden z.B.<br />

Veranstaltungen, die im gedruckten Verzeichnis an mehreren<br />

Stellen aufscheinen, auch in der elektronischen<br />

Fassung mehrfach aufgelistet.<br />

Wissenschaftsdokumentation (DOnKey)<br />

Die Wissenschaftsdokumentation der Universität <strong>Wien</strong><br />

wird vom Außeninstitut der Universität mit dem System<br />

DOnKey („Documentation On Keypress“) durchgeführt<br />

und umfaßt zur Zeit über 1000 Forschungsarbeiten. Ein<br />

Teil der erfaßten Daten kann nun auch über WWW mittels<br />

eines Formulars nach verschiedenen Kriterien durchsucht<br />

werden. (Hinweis: Die präsentierten Daten werden<br />

ausschließlich in GROSSBUCHSTABEN erfaßt und können<br />

daher auch nur in dieser Form angezeigt werden.)<br />

Erweiterungen des derzeitigen Testsystems sind mittelfristig<br />

vorgesehen. Es ist auch geplant, die Schlagwortliste<br />

(die nach den Klassifikationen des ÖSTAT bzw. EuroVoc<br />

erstellt wird) direkt einsehbar zu machen, um einen besseren<br />

Überblick über die Projekte bieten zu können.<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


95/2<br />

27<br />

Lehrbeauftragte<br />

Zusätzlich zur Suche in der Personaldatenbank ist jetzt<br />

auch eine Suche nach den Lehrbeauftragten möglich, die<br />

nicht im Personalstand der Universität geführt werden. In<br />

den Personallisten der Institute, die z.B. über das Organigramm<br />

zugänglich sind, werden die jeweiligen Lehrbeauftragten<br />

in einer eigenen Liste im Anschluß an das<br />

Institutspersonal aufgeführt.<br />

An dieser Stelle ist ein Hinweis angebracht: Änderungswünsche,<br />

die den Inhalt der verschiedenen Datenbanken<br />

betreffen (fehlende Einträge für einzelne Personen, geänderte<br />

Telefon- und Faxnummern, geänderte Institutsadressen<br />

usw.) sind an den für das jeweilige Institut zuständigen<br />

Personalreferenten in der Personalabteilung<br />

der Universitätsdirektion zu richten – die WWW-Redaktion<br />

ist nicht befugt, solche Änderungen selbst vorzunehmen.<br />

Über die zuständigen Referenten kann üblicherweise<br />

das Institutssekretariat Auskunft geben.<br />

Verbesserte Datenbankabfragen<br />

Neben den positiven Effekten der neu angeschafften<br />

Maschine, einer IBM RS/6000-390 unter AIX, konnte auch<br />

durch die Neuprogrammierung der Datenbankabfragen<br />

ein deutlicher Performancegewinn erzielt werden: Vor<br />

allem durch den konsequenten Einsatz von Caching (d.h.<br />

Zwischenspeicherung von Suchergebnissen in temporären<br />

Dateien) wurden die Antwortzeiten wesentlich verkürzt<br />

– z.B. beim Zurückblättern in die Liste aus einem<br />

Volleintrag.<br />

Informationen des EDV-Zentrums<br />

Die Seiten des EDV-Zentrums befinden sich nach wie vor<br />

im Aufbau, enthalten aber – wie der nebenstehenden Abbildung<br />

entnommen werden kann – bereits eine Sammlung<br />

von wichtigen Informationen für die Benutzer.<br />

Kursprogramm, Informationsveranstaltungen, Publikations-<br />

und Standardsoftware-Liste, Hotlines, Ansprechpartner,<br />

Hostnamen der Servicerechner, etc. (kurz: alle<br />

Angaben, die bisher in der Broschüre Allgemeine Informationen<br />

des EDV-Zentrums sowie im Anhang des<br />

<strong>Comment</strong> veröffentlicht wurden) sind nun auch über<br />

WWW abrufbar. Die jeweils aktuelle <strong>Comment</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

sowie ein Archiv aller wichtigen (d.h. nicht veraltenden)<br />

Beiträge sollte bei Erscheinen dieser Zeitschrift ebenfalls<br />

„online“ verfügbar sein.<br />

Informationen von Instituten<br />

Homepage des EDV-Zentrums am Info-Server (die Abbildung zeigt<br />

die bei Drucklegung dieser <strong>Ausgabe</strong> aktuelle Ansicht)<br />

Zuletzt sei noch auf die steigende Anzahl der sich am<br />

Info-Server präsentierenden Institute und sonstigen Einrichtungen<br />

der Universität verwiesen: Derzeit sind die<br />

Universitätsbibliothek, die Personalabteilung, die Quästur,<br />

das Institut für Philosophie, das Institut für Völkerkunde,<br />

das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft<br />

und die Österreichische Hochschülerschaft<br />

mit selbstbetreuten „Subservern“ vertreten; die<br />

Seiten der Universitätsklinik für Augenheilkunde, des<br />

Instituts für Paläontologie und des Büros für Internationale<br />

Beziehungen befinden sich in der Aufbauphase.<br />

Darüber hinaus betreibt eine Reihe von Instituten eigene<br />

WWW-Server.<br />

Wer sich für die Präsentation eigener Informationen am<br />

Info-Server der Universität <strong>Wien</strong> interessiert, ist herzlich<br />

zum Vortrag Publizieren im WorldWideWeb eingeladen,<br />

der am 22. Juni 1995 um 16.30 Uhr im Großen Hörsaal<br />

des Institutes für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft<br />

(1180 <strong>Wien</strong>, Schopenhauerstraße 32, Erdgeschoß)<br />

stattfindet.<br />

Raphael Kirchner ■<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


28<br />

95/2<br />

FORWARDING:<br />

AUTOMATISCHES WEITERLEITEN VON EMAIL<br />

Analog zum Nachsendeauftrag der herkömmlichen Post<br />

kann man an den meisten Rechnern alle per „electronic<br />

Mail“ einlangenden Nachrichten automatisch an einen<br />

beliebigen anderen Rechner weiterleiten lassen. Dies<br />

kann aus mehreren Gründen erforderlich werden:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Sie haben den Rechner, auf dem Sie regelmäßig eMail<br />

lesen, gewechselt und möchten daher alle Nachrichten,<br />

die noch auf dem zuvor verwendeten Rechner für<br />

Sie eintreffen, an Ihre aktuelle Mailadresse weiterschicken<br />

lassen.<br />

Sie haben sich dafür entschieden, Ihre Nachrichten<br />

auf einem anderen Computer als dem Mailbox-<br />

Rechner zu bearbeiten, wollen aber nicht auf die<br />

Standard-Mailadresse der Form VORNAME.NACHNAME@<br />

UNIVIE.AC.AT verzichten.<br />

Sie halten sich längere Zeit im Ausland auf und<br />

wollen Ihre Post an die dortige Adresse nachschicken<br />

lassen.<br />

Sie verwenden mehrere Rechner und wollen sicherstellen,<br />

daß alle Nachrichten – auf welchem der Rechner<br />

diese auch immer einlangen – an eine zentrale<br />

Mailadresse weitergeleitet werden.<br />

Was Sie tun müssen, um Ihre Nachrichten automatisch<br />

weiterzuleiten, hängt vom jeweiligen Rechnersystem ab.<br />

Mailbox-Rechner<br />

Am Mailbox-Rechner wird – wie auf den meisten Unix-<br />

Systemen – die automatische Weiterleitung von Nachrichten<br />

mit Hilfe einer Datei namens .forward durchgeführt.<br />

Die Datei muß in Ihrem „home directory“ am<br />

Mailbox-Rechner (das ist jenes Verzeichnis, in dem Sie<br />

sich unmittelbar nach dem Login-Vorgang befinden) abgelegt<br />

sein und besteht im Normalfall aus einer einzigen<br />

Zeile, nämlich der eMail-Adresse, an welche die Nachrichten<br />

weitergeschickt werden sollen. Falls Sie mit keinem<br />

der üblichen Unix-Editoren vertraut sind, können<br />

Sie den Editor Pico, der am Mailbox-Rechner installiert<br />

ist, zum Erstellen der .forward-Datei verwenden.<br />

Die Vorgangsweise im einzelnen: Zunächst müssen Sie<br />

am Mailbox-Rechner ein Login durchführen (auch wenn<br />

Sie sonst Ihre Nachrichten mittels POP abholen). Wählen<br />

Sie dann den Menüpunkt (s) Unix Shell aus. Es erscheint<br />

die Eingabeaufforderung bash$. Hier tippen Sie<br />

pico .forward<br />

(Achtung: Unter Unix ist Groß- und Kleinschreibung signifikant<br />

– Sie müssen wirklich lauter Kleinbuchstaben<br />

eintippen!) und erhalten folgenden Schirm:<br />

UW PICO(tm) 2.3 File: .forward Modified<br />

user125@anderswo.ausland.edu<br />

^G Get Help ^O WriteOut ^R Read File ^Y Prev Pg ^K Cut Text ^C Cur Pos<br />

^X Exit ^J Justify ^W Where is ^V Next Pg ^U UnCut Text^T To Spell<br />

Die fettgedruckte Zeile ist natürlich nicht vorhanden – an<br />

dieser Stelle befindet sich zunächst nur der Cursor.<br />

Geben Sie hier die neue Adresse ein, an welche die Post<br />

geschickt werden soll. Tippen Sie jene Form ein, mit der<br />

Sie auch eine Mail an diese Adresse schicken würden –<br />

mit Benutzernamen und Domain, analog zum obigen<br />

Beispiel. Wenn Sie eine falsche Adresse eintragen, geht<br />

Ihre Post für Sie verloren. Wenn Sie mehrere Adressen<br />

eintragen (dabei muß jede Adresse in einer eigenen Zeile<br />

stehen), wird die Nachricht an alle angegebenen Adressen<br />

weitergeleitet. Mit ^O (^ bezeichnet die - bzw.<br />

-Taste) speichern Sie die Datei ab, wobei Sie<br />

durch Drücken der Taste noch einmal den<br />

Dateinamen bestätigen müssen. Mit ^X verlassen Sie den<br />

Editor und kommen dann durch Eingabe des Befehls<br />

exit aus der Unix-Shell in das Menüsystem zurück.<br />

Wollen Sie später Ihre Nachrichten wieder am Mailbox-<br />

Rechner empfangen, so löschen Sie einfach die Datei<br />

.forward: Nach dem Login am Mailbox-Rechner wählen<br />

Sie im Hauptmenü wieder den Punkt (s) Unix Shell<br />

und löschen Sie die Datei mit dem Befehl<br />

rm .forward<br />

Ab sofort verbleiben dann alle ankommenden Nachrichten<br />

wieder auf dem Mailbox-Rechner.<br />

VM-Rechenanlage<br />

Unter VM/CMS steuert man die Weiterleitung seiner<br />

Nachrichten durch einige einfache Befehle an den<br />

„Mailer“ (das ist jene virtuelle Maschine, die für die<br />

Abwicklung des eMail-Verkehrs verantwortlich ist). Die<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


95/2<br />

29<br />

Kommandos werden mit dem tell-Befehl an den Mailer<br />

geschickt. Eine Liste der gültigen Kommandos erhält man<br />

mit dem Befehl help:<br />

tell mailer help<br />

Ready; T=0.01/0.01 10:07:39<br />

* The following commands are available to all users:<br />

*<br />

* Info - Order LMail documentation<br />

* SHow - Some usage statistics<br />

* Route hostname - Routing information<br />

* VERSion - Software and table versions<br />

*<br />

* The following commands are available to local users only:<br />

*<br />

* SHow FORWard - See where your mail is forwarded<br />

* PREFerences - List your user preferences<br />

* SET FORWard OFF - Turn off mail forwarding<br />

* addr - Activate mail forwarding<br />

* SET PREFerence - Change you user preferences<br />

*<br />

* Try "HELP FORWard" or "HELP PREFerences" for more information.<br />

Will man nähere Informationen über die Forward-<br />

Befehle, so kann man diese – wie in der letzten Zeile des<br />

Hilfstextes angeführt – durch den Befehl help forward<br />

erhalten:<br />

tell mailer help forward<br />

Ready; T=0.01/0.01 10:08:24<br />

* Mail forwarding is activated with a 'SET FORWARD new-address' command (for<br />

* instance, 'SET FORWARD Jack@VMS1.UNI-XYZ.EDU'). To reset it, use 'SET<br />

* FORWARD OFF' or 'SET NOFORWARD'. To forward your mail to more than one<br />

* address, issue additional SET FORWARD commands with a '+' sign in front of<br />

* the new addresses. To remove just one address from your forward list, put a<br />

* '-' sign in front of it.<br />

Möchte man beispielsweise alle Nachrichten, die an die<br />

VM-User-ID A4711DAA gerichtet sind, an die Adresse<br />

HANS@MAILBOX.STANFORD.EDU weiterleiten, so muß<br />

man unter dieser VM-User-ID den Befehl set forward,<br />

gefolgt von der neuen Adresse 1) , eingeben:<br />

tell mailer set forward hans@mailbox.stanford.edu<br />

Ready; T=0.01/0.01 10:10:16<br />

* Mail forwarding for A4711DAA successfully updated.<br />

Der Mailer bestätigt nach wenigen Sekunden, daß er diesen<br />

Wunsch zur Kenntnis genommen hat. Man kann<br />

auch jederzeit mit Hilfe des Befehls show forward den<br />

Mailer befragen, ob und wohin er derzeit Nachrichten<br />

weiterleitet:<br />

tell mailer show forward<br />

Ready; T=0.01/0.01 10:10:58<br />

* Mail for A4711DAA is being forwarded to HANS@MAILBOX.STANFORD.EDU<br />

* (no forward date recorded).<br />

1) Das @-Zeichen wurde auf IBM3270-Terminals mit deutscher<br />

Tastatur (also z.B. auf den Terminals im Terminalraum<br />

des EDV-Zentrums) durch das §-Zeichen ersetzt; Sie<br />

müssen daher auf solchen Terminals auch ein §-Zeichen<br />

eintippen. Wenn Sie mittels einer der zahlreichen 3270-<br />

Terminalemulationen über das Netzwerk auf die VM-<br />

Rechenanlage zugreifen, hängt es von der eingestellten<br />

Tastaturbelegung („Key Mapping“) ab, welches Zeichen Sie<br />

anstelle des @-Zeichens verwenden müssen. Eine kleine<br />

Hilfe beim Suchen: Der EBCDIC-Code des benötigten<br />

Zeichens ist 7C (hexadezimal) bzw. 124 (dezimal).<br />

Wollen Sie die Weiterleitung von Nachrichten beenden,<br />

so senden Sie den Befehl set forward off:<br />

tell mailer set forward off<br />

Ready; T=0.01/0.01 10:11:27<br />

* Mail forwarding for A4711DAA deactivated.<br />

Wenn das Weiterleiten von Nachrichten ausgeschaltet ist<br />

und Sie mit show forward die Einstellung des Mailers<br />

überprüfen, erhalten Sie folgende Meldung:<br />

tell mailer show forward<br />

Ready; T=0.01/0.01 10:10:42<br />

* Mail forwarding is not active for A4711DAA.<br />

... und bitte ausprobieren!<br />

Egal, ob Sie das Weiterleiten von eMail gerade aktiviert<br />

oder deaktiviert haben – um sicherzugehen, daß es<br />

geklappt hat, sollten Sie sich selbst eine Testnachricht<br />

schicken. Ist alles in Ordnung, langt die Nachricht am<br />

gewünschten Rechner innerhalb einiger Minuten ein.<br />

Wenn die Nachricht nicht ankommt, sollten Sie überprüfen,<br />

wo der Fehler liegt (z.B. Tippfehler bei der neuen<br />

Zieladresse).<br />

■<br />

Ethernet-Adapter, Zubehör<br />

& Service: Aktuelle Preise<br />

Ethernet-Adapter und Zubehör für den Zugang zum<br />

Universitätsdatennetz (siehe auch Seite 17) werden<br />

vom EDV-Zentrum zentral eingekauft und zum Selbstkostenpreis<br />

weitergegeben. Es wird auch ein Installationsservice<br />

angeboten. Die aktuellen Preise:<br />

● Ethernet-Adapter (BNC & TP) öS 1.250,–<br />

● EAD-Anschlußkabel, 3m öS 400,–<br />

● EAD-Anschlußkabel, 5m öS 420,–<br />

● EAD-Anschlußkabel, 10m öS 590,–<br />

● EAD-Verteiler mit Anschlußkabel öS 1.730,–<br />

● TP-Anschlußkabel, 3m öS 170,–<br />

● TP-Anschlußkabel, 5m öS 220,–<br />

Einbau des Adapters in PC und Installation von PC/TCP<br />

inkl. Lizenzgebühr für PC/TCP öS 700,–<br />

Einbau des Adapters in PC und Installation von PC/TCP<br />

exkl. Lizenzgebühr für PC/TCP öS 400,–<br />

Einbau des Adapters in Mac und Installation von MacTCP<br />

(Adapter & Software nicht am EDV-Zentrum erhältlich!)<br />

exkl. Lizenzgebühr für MacTCP öS 400,–<br />

Weitere Auskünfte: Manfred Schmiedl, Tel. 4065822-233<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


30<br />

95/2<br />

DER AUFBAU DES MAIL-HEADERS<br />

Jede eMail-Nachricht beginnt mit dem Mail-Header –<br />

einem Abschnitt mit technischen Angaben, der von der<br />

eigentlichen Nachricht durch eine Leerzeile getrennt ist.<br />

Der Mail-Header enthält Informationen, die für Transport<br />

und Verarbeitung der Nachricht erforderlich sind. Im<br />

Internet, in das das Datennetz der Uni <strong>Wien</strong> eingebunden<br />

ist, muß der Mail-Header gemäß RFC 822 aufgebaut<br />

sein. (Die Normen des Internet werden als RFCs publiziert,<br />

obwohl das Kürzel eigentlich für Request for <strong>Comment</strong>s<br />

steht.) Bei manchen Nachrichten ist der Header so<br />

lang, daß man erst nach 30 Zeilen zur eigentlichen Nachricht<br />

vordringt, und enthält kryptisch anmutende Felder:<br />

Resent-Date: Fri, 10 Mar 95 11:31:57 MEZ<br />

Resent-From: Hugo Mueller <br />

Resent-To: Helga.Mayer@univie.ac.at<br />

Resent-cc: Martin.Koller@univie.ac.at<br />

Return-Path: <br />

Received: from AWIUNI11 (NJE origin SMTP@AWIUNI11) by<br />

AWIUNI11.EDVZ.UNIVIE.AC.AT (LMail V1.2a/1.8a) with BSMTP id 2128;<br />

Thu, 9 Mar 1995 09:41:17 +0100<br />

Received: from email.univie.ac.at by AWIUNI11.EDVZ.UniVie.AC.AT<br />

(IBM VM SMTP V2R2) with TCP; Thu, 09 Mar 95 09:41:15 MEZ<br />

Received: from thegate.the.com by email.univie.ac.at with SMTP (PP);<br />

Thu, 9 Mar 1995 09:40:44 +0100<br />

Received: from thehub.corp.the.com (thehub.corp.the.com [192.26.51.188])<br />

by thegate.the.com (950215.405.THE.8.6.10/8.6.4) with ESMTP<br />

id AAA27363; Thu, 9 Mar 1995 00:37:50 -0800<br />

Received: from thevie.vienna.the.com by thehub.corp.the.com<br />

via SMTP (940519.THE.8.6.9/911001.THE) id AAA17319;<br />

Thu, 9 Mar 1995 00:37:41 -0800<br />

Received: from uni.vienna.the.com by thevie.vienna.the.com<br />

via SMTP (920330.THE/911001.THE)<br />

for @thehub.corp.the.com:rappel@edvz.tu-graz.ac.at id AA10214;<br />

Thu, 9 Mar 95 09:37:24 +0100<br />

Received: by uni.vienna.the.com (931110.THE/930416.THE)<br />

for softw@vienna.the.com id AA05870; Thu, 9 Mar 95 09:37:45 +0100<br />

From: Hans Mahler <br />

Message-Id: <br />

Date: Thu, 9 Mar 1995 09:37:44 +0100<br />

To: softw@vienna.the.com<br />

Organization: THE - the software company<br />

In-Reply-To: Your message of Wed, 08 Mar 95 11:43:42 MEZ<br />

Subject: Neue Software von THE<br />

X-Charset: ASCII<br />

X-Char-Esc: 29<br />

X-Mailer: Z-Mail-SGI (3.0S.1016 16oct93 MediaMail)<br />

X-Phone: +43 1 4063744 x245<br />

X-Fax: +43 1 4063744 x287<br />

Manchmal besteht der Mail-Header<br />

aber auch nur aus wenigen, durchaus<br />

verständlichen Zeilen:<br />

Date: Mon 13 Mar 1995<br />

To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at<br />

From: Helga.Mayer@univie.ac.at<br />

Der Mail-Header wird vom Mailprogramm<br />

des Absenders beim Versenden<br />

der Nachricht erzeugt. Manche<br />

Daten des Headers, wie Empfänger<br />

und Betreff, stammen vom Absender.<br />

Andere Angaben, z.B. die Netzwerkadresse<br />

des Absenders, werden aus<br />

den Konfigurationsdateien des abschickenden<br />

Rechners automatisch<br />

übernommen. Auch der Zeitpunkt<br />

des Versendens wird automatisch in das Date:-Feld eingefügt.<br />

Während des Transports wird der Mail-Header<br />

dann von den Rechnern, welche die Nachricht auf ihrem<br />

Weg passiert, verändert. Im einfachsten Fall wird nur vermerkt,<br />

wann und von welchem Rechner die Nachricht<br />

erhalten wurde. Manchmal müssen aber auch tiefere Eingriffe<br />

vorgenommen werden: Sind etwa Absender und<br />

Empfänger in unterschiedlichen Mail-Netzwerken (z.B.<br />

Internet-Mail und X.400) beheimatet, so haben Gateways<br />

die Aufgabe, zwischen den beiden Netzen zu vermitteln.<br />

In diesem Fall muß beispielsweise die Zieladresse so umgeformt<br />

werden, daß sie den Regeln des anderen Netzwerks<br />

entspricht, damit die Nachricht dort weiterbefördert<br />

werden kann. Beim Einlangen der Nachricht am<br />

Zielrechner werden meist noch weitere Eintragungen im<br />

Mail-Header vorgenommen. Alle diese Angaben erfolgen<br />

ohne direktes Zutun des Absenders oder des Empfängers<br />

– ein händisches Editieren des Headers ist nicht zulässig.<br />

Der Mail-Header ist in Felder gegliedert, die aus einem<br />

Feldnamen und dessen Inhalt bestehen. Sie haben die<br />

Form Feldname: Feldinhalt, durch Zeilenenden begrenzt.<br />

Felder, die für eine Zeile zu lang sind, können<br />

über mehrere Zeilen verteilt sein. Nur wenige Felder sind<br />

zwingend vorgeschrieben. Der Großteil der Header-<br />

Felder könnte weggelassen werden, ist jedoch trotzdem<br />

meist vorhanden, um dem Mailprogramm des Empfängers<br />

zusätzliche Informationen über die Nachricht oder<br />

die zur Fehlerbehebung bei Transportproblemen erforderlichen<br />

Daten zu liefern. Die Übersicht auf Seite 31 und<br />

32 erläutert die wesentlichen Felder eines Mail-Headers.<br />

Manche Mailprogramme zeigen den Mail-Header in verkürzter<br />

oder veränderter Form an, um unwesentliche<br />

Received: from pcml. (pcml.cc.univie.ac.at [131.130.2.90]) by mailbox.univie.ac.at<br />

(8.6.10/8.6.6) with SMTP id PAA20703 for ; Mon, 13 Mar<br />

1995 15:55:53 +0100<br />

Resent-Message-Id: <br />

Resent-from: "Hans Mayer" <br />

Resent-to: hugo.mueller@univie.ac.at<br />

Resent-date: Mon, 13 Mar 1995 15:51:24 +0100<br />

Received: from email.univie.ac.at (root@email.univie.ac.at [131.130.1.19]) by<br />

mailbox.univie.ac.at (8.6.10/8.6.6) with SMTP id WAA05967 for<br />

; Fri, 10 Mar 1995 22:30:52 +0100<br />

From: helga.schmidt@hopm3.oeka.ac.at<br />

Received: from hopm3 (actually hopm3.oeka.ac.at) by email.univie.ac.at<br />

with SMTP (PP); Fri, 10 Mar 1995 22:30:31 +0100<br />

Date: Fri, 10 Mar 1995 22:28:46 +0100<br />

Message-Id: <br />

To: Hans.Mayer@univie.ac.at<br />

X-VMS-To: SMTP%"Hans.Mayer@univie.ac.at"<br />

X-PMFLAGS: 33554560<br />

Mail-Header in Originalform; vgl. die durch Pegasus Mail für Windows gekürzte Fassung (S. 32)<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


95/2<br />

31<br />

To:<br />

Cc:<br />

Bcc:<br />

Subject:<br />

Date:<br />

From:<br />

Sender:<br />

Message-ID:<br />

In-Reply-To:<br />

Reply-To:<br />

(An) Dieses Feld beinhaltet die Empfängeradresse(n), wobei mehrere Empfänger durch Beistriche getrennt<br />

angegeben werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Adressen anzugeben: Entweder enthält das Feld nur die<br />

Adresse in der Form NAME@DOMAIN, oder es ist ein zusätzlicher Kommentar (beispielsweise der Name des<br />

Empfängers) vorangestellt. In diesem Fall wird die Adresse in spitze Klammern eingeschlossen.<br />

To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at<br />

To: "Direktor Mueller" <br />

To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at,<br />

Hugo.Schmidt@univie.ac.at,<br />

"Dr.Hilde Wagner" <br />

(Carbon Copy, englisch für Durchschlag bzw. Kopie an) Dieses Feld gibt an, wer eine Kopie der Nachricht<br />

erhalten soll. Das Format des Feldinhalts entspricht dem des To:-Feldes.<br />

(Blind Carbon Copy) entspricht dem Cc:-Feld, abgesehen davon, daß das Bcc:-Feld (und damit auch die<br />

darin aufgeführten Empfänger) in der verschickten Nachricht nicht sichtbar ist.<br />

(Titel oder Betreff) Dieses Feld sollte kurz wiedergeben, worum es in der Nachricht geht. Der Feldinhalt wird<br />

– gemeinsam mit der Adresse oder dem Namen des Absenders – vom Mailprogramm in der Übersicht angezeigt<br />

und ermöglicht damit dem Empfänger ein gezieltes Lesen von Nachrichten. Die Angabe eines aussagekräftigen<br />

Betreffs gehört zum guten Umgangston.<br />

(Datum) gibt an, wann die Nachricht verschickt wurde. Die Angaben nach der Uhrzeit stehen für die<br />

Zeitzone, die entweder mit einer dreibuchstabigen Abkürzung bezeichnet oder durch die Abweichung von<br />

der Universal Time (vormals Greenwich Mean Time) angegeben wird. Die ersten beiden Ziffern sind die<br />

Stunden, die nächsten beiden Ziffern die Minuten der Differenz.<br />

Thu, 9 Mar 1995 15:34:50 MEZ<br />

Thu, 9 Mar 1995 15:34:50 +0100<br />

Achtung: Viele nicht professionell betreute Rechner verfügen über keine korrekten Zeitangaben. Oft wird bei<br />

der Konfiguration auch das Setzen der richtigen Zeitzone vergessen. Dementsprechend sind auch die Zeitund<br />

Datumsangaben im Mail-Header mit Vorsicht zu genießen. Es kommt nicht selten vor, daß eine Nachricht<br />

bereits 2 Stunden, bevor sie laut Mail-Header geschrieben wurde, beim Empfänger eintrifft.<br />

(Verfasser) gibt die Adresse und eventuell den Namen des Verfassers der Nachricht an. Es gelten dieselben<br />

Konventionen wie für das To:-Feld.<br />

(Absender) gibt die Adresse und eventuell den Namen des Absenders an. Meistens wird dies auch der im<br />

From:-Feld angeführte Verfasser der Nachricht sein. Ausnahmen sind etwa Mailing-Listen: Bei diesen ist als<br />

Absender die entsprechende Liste angegeben, der Verfasser der Nachricht ist im From:-Feld vermerkt.<br />

Sender:<br />

From:<br />

"SAS(r) Discussion" <br />

"Mary White" <br />

Auch für das Sender:-Feld gelten dieselben Konventionen wie für das To:-Feld.<br />

Die Message-ID ist eine eindeutige Kennzeichnung, die beim Verschicken automatisch erzeugt wird. Damit<br />

ist es möglich, eindeutig auf eine bestimmte Nachricht zu verweisen.<br />

enthält eine genaue Bezeichnung der beantworteten Nachricht, z.B. deren Message-ID oder Absender und<br />

Datum.<br />

enthält die Adresse, an die Antworten auf diese Nachricht geschickt werden sollten. Falls die Nachricht etwa<br />

von einem Rechner abgeschickt wurde, auf dem der Absender üblicherweise nicht Mail liest, kann er in diesem<br />

Feld angeben, wohin eventuelle Antworten geschickt werden sollen. Fehlt dieses Feld, gehen alle mit<br />

der Reply-Funktion erzeugten Antworten an die im From:-Feld angegebene Adresse.<br />

Übersicht über die Felder des Mail-Headers; Fortsetzung siehe Seite 32<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


32<br />

95/2<br />

Informationen vom Benutzer fernzuhalten. Das an der<br />

Uni <strong>Wien</strong> häufig verwendete Mailprogramm „Pegasus<br />

Mail für Windows“ etwa kürzt den auf Seite 30 (rechts<br />

unten) abgebildeten Mail-Header zu den nebenstehenden<br />

6 Zeilen zusammen, wobei noch einige Feldnamen<br />

geändert werden – man erkennt dann leichter, daß es<br />

sich um eine Nachricht von Frau Schmidt an Herrn Mayer<br />

handelt, die dieser an Herrn Müller weitergeleitet hat.<br />

Meist ist es auf Wunsch möglich, den Mail-Header in der<br />

Orginalform zu sehen: Im Mailprogramm Pegasus Mail<br />

für Windows erscheint z.B. beim Lesen einer Nachricht<br />

das Pull-Down-Menü Reader. Mit dem Menüpunkt Show<br />

Forwarded by: "Hans Mayer" <br />

Forwarded to: hugo.mueller@univie.ac.at<br />

Date forwarded: Mon, 13 Mar 1995 15:51:24 +0100<br />

From:<br />

helga.schmidt@hopm3.oeka.ac.at<br />

Date sent: Fri, 10 Mar 1995 22:28:46 +0100<br />

To:<br />

Hans.Mayer@univie.ac.at<br />

Durch Pegasus Mail gekürzter Header; vgl. die Originalform (S. 30)<br />

all headers kann man nun auswählen, ob der gesamte<br />

Mail-Header angezeigt werden soll oder nicht.<br />

Neuere Standards wie z.B. MIME (Multipurpose Internet<br />

Mail Extensions) fügen dem hier beschriebenen Mail-<br />

Header häufig noch eigene Felder hinzu.<br />

■<br />

Return-path:<br />

Received:<br />

Resent-To:<br />

Resent-From:<br />

Resent-Sender:<br />

Resent-Date:<br />

Resent-cc:<br />

Resent-bcc:<br />

Resent-Message-ID:<br />

Resent-Date:<br />

Keywords:<br />

<strong>Comment</strong>s:<br />

Encrypted:<br />

Organization:<br />

Priority:<br />

X-...:<br />

(benutzerdefiniert)<br />

Dieses Feld wird vom Rechner des Empfängers hinzugefügt. Es enthält die eMail-Adresse des Absenders in<br />

einer Form, daß der Rechner des Empfängers den Absender damit per eMail erreichen kann.<br />

Jeder Rechner, welcher der Nachricht auf ihrem Weg als Zwischenstation dient, und auch das System des<br />

Empfängers fügt dem Mail-Header ein Received:-Feld hinzu, in dem angegeben wird, wann und von<br />

welchem Rechner die Nachricht empfangen wurde. Nimmt die Nachricht einen komplizierten Weg, wird man<br />

viele Received:-Felder im Mail-Header vorfinden. Diese Informationen sind weniger für den Endbenutzer<br />

gedacht, sondern erlauben es, bei Zustellproblemen den Weg der Nachricht zu rekonstruieren.<br />

Diese Eintragungen finden sich bei Nachrichten, die ursprünglich an einen anderen Benutzer gerichtet waren<br />

und von diesem weitergeleitet wurden („forward“). Das den Feldern vorangestellte Resent- zeigt an, daß<br />

sich die Angaben auf die Weiterleitung der Nachricht beziehen; die Bedeutung der Felder entspricht ansonsten<br />

jenen ohne vorangestelltes Resent-.<br />

Diese seltener gebrauchten Felder ermöglichen es,<br />

● die Nachricht mit einigen Schlagwörtern zu versehen,<br />

● Kommentare in den Mail-Header zu schreiben,<br />

● bei verschlüsselten Nachrichten die Kryptisierungsmethode anzugeben,<br />

● die Institution bzw. Organisation, welcher der Absender angehört, zu vermerken, sowie<br />

● Prioritäten zu definieren. Diese bewirken allerdings keinen schnelleren Transport der Nachricht, sondern<br />

beeinflussen bestenfalls die Präsentation der Nachricht in manchen Mailprogrammen (z.B. Hervorhebung<br />

dringender Nachrichten).<br />

Das Mailprogramm kann auch eigene Header-Felder in eine Mail einbinden. Solche nicht standardisierten<br />

Header-Felder beginnen mit X-, um sie von den anderen Feldern zu unterscheiden. Man verwendet diese<br />

Felder, um die Nachricht mit zusätzlichen Informationen im Mail-Header zu versehen. Manche dieser<br />

Hinweise können unter Umständen für das Mailprogramm des Empfängers nützlich sein; es ist aber nicht<br />

sicher, daß es auch wirklich etwas mit dieser Information anfangen kann. Ein Beispiel wären X-Mailer oder<br />

X-Charset, die das verwendete Mailprogramm und den verwendeten Zeichensatz angeben.<br />

X-Mailer: Pegasus Mail/Windows<br />

X-Charset: ASCII<br />

X-Phone: 4065822/777<br />

X-Fax: 4065822/170<br />

X-Confirm-Reading-To: Helmuth.Mueller@univie.ac.at<br />

Übersicht über die Felder des Mail-Headers; Fortsetzung von Seite 31<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


95/2<br />

33<br />

„SERVICE-MAILADRESSEN“ FÜR INSTITUTE<br />

Institute und sonstige Dienststellen der Uni <strong>Wien</strong> haben<br />

die Möglichkeit, vom EDV-Zentrum sogenannte Service-<br />

Mailadressen einrichten zu lassen. Dies ist dann sinnvoll,<br />

wenn man vermeiden will, daß eMail-Nachrichten an<br />

eine bestimmte Person gerichtet werden müssen – sei es,<br />

weil sich die Bearbeitung der Nachrichten auf mehrere<br />

Personen verteilt oder weil sich mehrere Mitarbeiter bei<br />

der Beantwortung abwechseln. Typische Beispiele sind:<br />

● Mailadressen, die für eine Tagung, einen Kongreß<br />

oder ähnliche Veranstaltungen verwendet werden;<br />

● für Nachrichten via eMail an Redaktionen von Zeitschriften,<br />

an wissenschaftliche Vereinigungen usw.;<br />

● zur Abwicklung diverser Dienstleistungen im Rahmen<br />

der Universität (also etwa für Beratungsstellen).<br />

Solche Mailadressen haben die Form SERVICE.INSTITUT@<br />

UNIVIE.AC.AT, wobei INSTITUT die Kurzbezeichnung des<br />

Instituts und SERVICE den Zweck der Service-Mailadresse<br />

kennzeichnet. Also etwa:<br />

TAGUNG97.SOZIOLOGIE@UNIVIE.AC.AT<br />

MITTEILUNGSBLATT.KIRCHENRECHT@UNIVIE.AC.AT<br />

Grundsätzlich werden Service-Mailadressen nur dann bewilligt,<br />

wenn unter dieser Adresse ein nennenswertes<br />

Mailaufkommen zu erwarten ist und wenn der Einsatz<br />

einer solchen Adresse für das Institut wesentliche organisatorische<br />

Erleichterungen bringt. Sind diese Voraussetzungen<br />

erfüllt, wird dem Institut die Service-Mailadresse<br />

und die dazugehörige User-ID auf dem Mailbox-Rechner<br />

des EDV-Zentrums zugeteilt. Die einlangenden Nachrichten<br />

können entweder direkt am Mailbox-Rechner bearbeitet<br />

oder an eine oder mehrere Personen weitergeleitet<br />

werden. Dazu muß am Mailbox-Rechner eine Datei<br />

mit dem Namen .forward angelegt werden (eine genaue<br />

Erläuterung dazu finden Sie auf Seite 28). Die Datei,<br />

für deren Erstellung und Wartung das Institut verantwortlich<br />

ist, enthält die Mailadresse(n) jener Person(en), an<br />

welche die Nachrichten weitergeschickt werden sollen.<br />

Jede Adresse steht in einer eigenen Zeile, z.B.:<br />

HANS.MUELLER@UNIVIE.AC.AT<br />

HELGA.MAYER@UNIVIE.AC.AT<br />

FRANZ.SCHMIDT@UNIVIE.AC.AT<br />

Service-Mailadressen können mit dem Ansuchen um<br />

Einrichtung einer Service-Mailadresse, das in der Servicestelle<br />

des EDV-Zentrums bzw. als PostScript-Datei<br />

am FTP-Server der Uni <strong>Wien</strong> (Verzeichnis: /univie/<br />

edvz/forms) erhältlich ist, beantragt werden. ■<br />

TIPS ZUR ERSTELLUNG VON HTML-SEITEN<br />

Das WWW ist „in“, und dementsprechend viele Benutzer<br />

möchten ihr Institut am Netz präsentieren. In dieser Einführung<br />

sollen die häufigsten Fragen zu diesem Thema<br />

zumindest in Grundzügen beantwortet werden, wobei<br />

im folgenden nur die benötigte Software für Macintosh<br />

angeführt wird. Die erforderlichen Programme für andere<br />

Plattformen folgen im nächsten <strong>Comment</strong> bzw. werden<br />

in der elektronischen <strong>Ausgabe</strong> dieses Artikels (http://<br />

www.univie.ac.at/comment) bereits vor Erscheinen<br />

der nächsten Zeitschrift berücksichtigt werden.<br />

Die Sprache, in der WWW-Seiten geschrieben werden,<br />

heißt HTML („HyperText Markup Language“). HTML-<br />

Dokumente sind reine Text-Dateien; Verknüpfungen<br />

(„Links“) und Formatierungen werden mittels eingefügter<br />

HTML-Befehle („Tags“) erzeugt. Man kann daher mit<br />

jedem Trivial-Editor (wie Notepad, TeachText, XEdit<br />

usw.) HTML-Seiten erstellen – sofern man nicht zu faul<br />

ist, die teilweise lästig komplexen HTML-Tags von Hand<br />

zu tippen.<br />

Arbeitsmethoden<br />

Die für Anfänger zielführendste Methode, zu akzeptablen<br />

Ergebnissen zu kommen, ist das abgewandelte Plagiat:<br />

Die gängigen WWW-Browser können das zu plagiierende<br />

Dokument sowohl als „Source“ (d.h. in HTML) abspeichern<br />

als auch mit einem Menübefehl wie View/Source<br />

direkt in einem Editor anzeigen. Eigene Dokumente erzeugt<br />

man dann durch Verändern der Vorlage. Bis funktionstüchtige<br />

Browser/Editor-Kombinationen auf dem<br />

Markt erscheinen (was kurzfristig nicht zu erwarten ist),<br />

besteht die sinnvollste Arbeitsweise darin, die zu bearbeitende<br />

Seite gleichzeitig in einem Editor-Fenster und<br />

einem Browser-Fenster geöffnet zu haben, um die Wirkung<br />

von Änderungen schnell überprüfen zu können.<br />

Textbearbeitung<br />

Der – nach Meinung des Autors – einzige brauchbare<br />

HTML-Editor ist der Text-Editor BBEdit, ausgestattet mit<br />

NETZWERK- & INFORMATIONSDIENSTE


34<br />

95/2<br />

den HTML-Extensions (welche man sich auch selbst<br />

schreiben kann, sofern man die Vollversion von BBEdit<br />

durch Bezahlung der Shareware-Gebühr erworben hat).<br />

Alle HTML-Befehle lassen sich nach Belieben mit Tastaturkürzeln<br />

versehen, was die Arbeitsgeschwindigkeit beträchtlich<br />

steigern kann. Das Programm ist leicht zu bedienen<br />

und vor allem – daher die Empfehlung – der einzige<br />

wirklich logisch konzipierte und fehlerfrei laufende<br />

Editor, der zur Zeit erhältlich ist. Die mittlerweile für Textverarbeitungsprogramme<br />

wie MS-Word oder WordPerfect<br />

verfügbaren HTML-AddOns sind noch weit vom<br />

Stabilitätsniveau eines BBEdit entfernt und erleichtern –<br />

wieder nach Meinung des Autors – die Arbeit nicht wirklich.<br />

Ein sehr praktisches Hilfsmittel, um aus existierenden<br />

Texten HTML-Seiten zu machen, ist jedoch der Konverter<br />

RTFtoHTML: Der Konverter, der für MacOS, Unix<br />

und MS-Windows erhältlich ist, wandelt RTF-Dateien<br />

(die mit allen gebräuchlichen Textverarbeitungsprogrammen<br />

durch „Sichern als...“ erzeugt werden können) in<br />

HTML-Sourcen um, welche natürlich noch weiterer Bearbeitung<br />

bedürfen. Für gute Ergebnisse ist es erforderlich,<br />

daß man sich bei der Formatierung im Textverarbeitungsprogramm<br />

an die Standard-Druckformate hält (z.B.<br />

Überschrift 1; fett; kursiv). Sowohl BBEdit als auch der<br />

Konverter sind unter ftp://ftp.univie.ac.at/mac/<br />

mosaic/Helpers/ zu finden.<br />

File... (oder Open local...) mit dem WWW-Browser<br />

direkt von der lokalen Platte gelesen werden. Um allerdings<br />

Features wie „clickable images“ zu testen, ist ein<br />

WWW-Server wie MacHTTP erforderlich (Quelle:<br />

ftp://ftp.univie.ac.at/mac/mosaic/Related/).<br />

Die Bedienung des Servers ist sehr einfach, die Bedienung<br />

des beigepackten Hilfsprogramms „imagemap.cgi“<br />

(für „clickable images“) oder der Skripting-Werkzeuge<br />

(siehe die mitgelieferten READMEs) kann jedoch einiges<br />

an Geduld und Hirnschmalz verbrauchen.<br />

Hilfe<br />

Weitere Informationen findet man u.a. auf den Servern<br />

der WWW-Erfinder und der Browser-Hersteller: bei<br />

CERN (http://www.w3.org/), bei NCSA (http://www.<br />

ncsa.uiuc.edu/General/Internet/WWW/HTMLPrimer.<br />

html) oder bei Netscape (http://home.netscape.com/<br />

home/how-to-create-web-services.html). Für Bücherfreunde<br />

empfiehlt sich die Einführung Spinning the Web,<br />

die viele Beispiele und Tips enthält und auch auf Detailfragen<br />

eingeht (Ford, Andrew: „Spinning the Web“,<br />

Thomson Publishing, London e.a. 1995, 227 S.).<br />

Raphael Kirchner ■<br />

Einbinden von Bildern<br />

Um eine HTML-Seite mit Bildern schmücken<br />

zu können, müssen diese vorher im GIF-Format<br />

gespeichert werden. Zur Erzeugung von<br />

„transparenten“ GIF-Bildern empfiehlt sich das<br />

Programm Transparency, mit dem man auf<br />

einfachste Weise die Bereiche anwählen kann,<br />

die den jeweiligen Bildschirmhintergrund annehmen<br />

sollen. Ein weiteres, mittlerweile sehr<br />

beliebtes Feature des WWW sind „clickable<br />

images“, die aus einer Bilddatei und einer Tabelle<br />

bestehen, in der festgelegt ist, bei welchem<br />

Pixel zu welchem URL weitergeschaltet<br />

werden soll. Das Programm WebMap erleichtert<br />

die Herstellung dieser Tabellen enorm: Die<br />

„sensitiven“ Bereiche können einfach mit der<br />

Maus ausgewählt werden. Beide Programme<br />

können unter ftp://ftp.univie.ac.at/<br />

mac/mosaic/Related/ gefunden werden.<br />

Überprüfen der Ergebnisse<br />

Um HTML-Seiten zu testen, braucht man an<br />

sich keine zusätzliche Software – die Dokumente<br />

können mit dem Menübefehl Open<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Benutzerräume im NIG & Operating<br />

Mo – Fr 7.00 – 19.45<br />

(samstags geschlossen!)<br />

Servicestelle<br />

Mo, Mi, Fr 9.30 – 12.00<br />

Di, Do 13.00 – 15.30<br />

3. Juli bis 25. August 1995: Journaldienst<br />

Montag 10.00 – 11.00<br />

Donnerstag 14.00 – 15.00<br />

Sekretariat<br />

Mo, Mi, Fr 9.00 – 11.00<br />

Di, Do 14.00 – 16.00<br />

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95/2<br />

35<br />

KURSE VOM 6. JUNI BIS 15. OKTOBER 1995<br />

Kurskalender<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie alle Kurstermine<br />

vom 6. Juni bis 15. Oktober 1995. Wir sind bemüht, keine<br />

Änderungen mehr vorzunehmen, trotzdem könnten aber<br />

weitere Kurse hinzukommen oder Verschiebungen erforderlich<br />

sein. Bitte beachten Sie daher auch die Informationen<br />

in der Servicestelle bzw. an der Anschlagtafel vor<br />

dem EDV-Zentrum.<br />

Anmeldungen<br />

können nur in der Servicestelle des EDV-Zentrums (Öffnungszeiten<br />

siehe Seite 34) erfolgen. Kostenpflichtige<br />

Kurse sind bei der Anmeldung bar zu bezahlen; Studenten<br />

müssen ihren Studienausweis vorlegen. Für die Gratiskurse<br />

ist auch eine telefonische Anmeldung (4065822-<br />

399) möglich. Teilnahmeberechtigt sind alle Studenten<br />

und Bediensteten der Uni <strong>Wien</strong>, andere Personen können<br />

nur nach Maßgabe freier Plätze aufgenommen werden.<br />

Die Anmeldefrist für die einzelnen Kurse ist<br />

im folgenden Kurskalender nach den<br />

jeweiligen Kursterminen in Klammern angegeben<br />

(begrenzte Teilnehmerzahlen!).<br />

Die Anmeldefrist für alle Kurse, die im September<br />

bzw. Oktober stattfinden, beginnt<br />

bereits am 6. Juni 1995.<br />

Kosten<br />

Die Kurse über PC-Software sind kostenpflichtig,<br />

alle anderen können unentgeltlich<br />

besucht werden.<br />

Kursort<br />

Alle Kurse finden im Kursraum des EDV-<br />

Zentrums im Alten AKH, 3. Hof (siehe nebenstehende<br />

Skizze) statt.<br />

Lange G.<br />

Spitalgasse<br />

4. Hof 5. Hof<br />

Absagen/Rücktritte<br />

Liegen eine Woche vor Kursbeginn zu wenig<br />

Anmeldungen vor, kann der Kurs abgesagt<br />

werden. (Die angemeldeten Teilnehmer<br />

werden nach Möglichkeit verständigt.)<br />

Wenn ein Teilnehmer verhindert ist oder<br />

ein Kurs abgesagt wird, wird die Kursgebühr<br />

rückerstattet. Bitte geben Sie Rücktritte<br />

von bereits gebuchten Kursen möglichst frühzeitig<br />

bekannt, damit der Platz weitervergeben werden kann.<br />

Unix<br />

Einführung in Unix<br />

Sensengasse<br />

3. Hof<br />

2. Hof<br />

1. Hof<br />

6.<br />

Hof<br />

7. Hof<br />

Alser Straße<br />

Zielgruppe: Benutzer von Unix-Systemen<br />

Voraussetzung: einfache EDV-Kenntnisse<br />

Dauer: 3 Halbtage (12 Stunden)<br />

Inhalt: Betriebssystem Unix / Einfache Befehle<br />

/ Dateisystem / Editor / Shell / Prozesse<br />

Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

12.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 16<br />

Vortragender: Dipl.-Ing. Martin Gräff<br />

Termin: 19.06. – 21.06.1995 (22.05. – 14.06.1995)<br />

Garnisonshof<br />

Otto Wagner<br />

Platz<br />

8. Hof<br />

Kräuter hof<br />

9.<br />

Hof<br />

Van Swieteng.<br />

Garnisongasse<br />

Rotenhausg.<br />

Schwarzsp.<br />

Frankg.<br />

Lackiererg.<br />

Garnisongasse<br />

Währinger Straße<br />

Schwarzspaniersraße<br />

Ferstelg.<br />

Universitätsstraße<br />

Kursraum des EDV-Zentrums (1090 <strong>Wien</strong>, Altes AKH, 3. Hof)<br />

Zugangsmöglichkeiten: Alser Straße 4, Spitalgasse 2, Währinger Straße 25a<br />

NIG<br />

Univ.<br />

<strong>Wien</strong><br />

Hauptgebäude<br />

ANHANG


36<br />

95/2<br />

PC-Software<br />

MS-DOS und Windows – Einführung<br />

Zielgruppe: alle PC-Benutzer<br />

Voraussetzung: keine<br />

HINWEIS: AUF DIESEM KURS BAUEN ALLE AN-<br />

DEREN PC-KURSE AUF!<br />

Dauer: 6 Stunden (1 Tag oder 2 Halbtage)<br />

Inhalt: Betriebssystem DOS / Die wichtigsten<br />

DOS-Befehle / Benutzeroberfläche Windows<br />

/ Arbeiten mit der Maus / Fenster<br />

und Dialogboxen / Dateimanager<br />

Preis: öS 400.– für Studenten,<br />

öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

Juni, Juli: 9 – 12 und 13 – 16 h<br />

September, Oktober: 9 – 12 h<br />

Teilnehmer: maximal 16<br />

Vortragende: Elisabeth Kupfer<br />

Termine: 12.06.1995 (15.05.1995 – 02.06.1995)<br />

03.07.1995 (29.05.1995 – 23.06.1995)<br />

18.09. –19.09.95 (06.06. – 08.09.1995)<br />

09.10. –10.10.95 (06.06. – 29.09.1995)<br />

Word für Windows 6.0 – Einführung<br />

Zielgruppe: PC-Benutzer, die Textverarbeitung unter<br />

Windows einsetzen wollen<br />

Voraussetzung: Kurs MS-DOS und Windows – Einführung<br />

oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />

Umgang mit der Maus<br />

Dauer: 1 Tag (6 Stunden)<br />

Inhalt: Grundlagen / Erstes Dokument / Formatierungen<br />

/ Seitengestaltung / Druck<br />

Preis: öS 400.– für Studenten,<br />

öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 16<br />

Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />

Termine: 26.06.1995 (29.05.1995 – 16.06.1995)<br />

25.09.1995 (06.06.1995 – 15.09.1995)<br />

12.10.1995 (06.06.1995 – 06.10.1995)<br />

Word für Windows 6.0 – Fortsetzung<br />

Zielgruppe: PC-Benutzer, die ihre Textverarbeitungskenntnisse<br />

vertiefen wollen<br />

Voraussetzung: Kurse MS-DOS und Windows – Einführung<br />

und Word für Windows 6.0 –<br />

Einführung oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />

Umgang mit der Maus<br />

Dauer: 1 Tag (6 Stunden)<br />

Inhalt: Tabellen / Druckformate / Gliederung /<br />

Dateien verknüpfen / Serienbriefe<br />

Preis: öS 400.– für Studenten,<br />

öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 16<br />

Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />

Termine: 27.06.1995 (29.05.1995 – 16.06.1995)<br />

26.09.1995 (06.06.1995 – 15.09.1995)<br />

13.10.1995 (06.06.1995 – 06.10.1995)<br />

Microsoft Excel 5.0 – Einführung<br />

Zielgruppe: PC-Benutzer, die ein Tabellenkalkulationsprogramm<br />

unter Windows einsetzen<br />

wollen<br />

Voraussetzung: Kurs MS-DOS und Windows – Einführung<br />

oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />

Umgang mit der Maus<br />

Dauer:<br />

Inhalt:<br />

1 Tag (6 Stunden)<br />

Grundlagen / Arbeiten mit Arbeitsmappen<br />

/ Erstellen einfacher Tabellen /<br />

Erstellen einfacher Graphiken / Drucken<br />

Preis: öS 400.– für Studenten,<br />

öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 16<br />

Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />

Termine: 13.06.1995 (15.05.1995 – 02.06.1995)<br />

02.10.1995 (06.06.1995 – 22.09.1995)<br />

Microsoft Excel 5.0 – Fortsetzung<br />

Zielgruppe: PC-Benutzer, die ihre Excel-Kenntnisse<br />

vertiefen wollen<br />

Voraussetzung: Kurse MS-DOS und Windows – Einführung<br />

und Microsoft Excel 5.0 – Einführung<br />

oder gleichwertige Vorkenntnisse;<br />

Umgang mit der Maus<br />

Dauer: 1 Tag (6 Stunden)<br />

Inhalt: Tabelle / Datenbank und Listen<br />

Preis: öS 400.– für Studenten,<br />

öS 800.– für Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

9.00 – 12.00 und 13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 16<br />

Vortragender: Birnbacher & Wessely<br />

Termine: 14.06.1995 (15.05.1995 – 02.06.1995)<br />

03.10.1995 (06.06.1995 – 22.09.1995)<br />

ANHANG


95/2<br />

37<br />

Netzwerke<br />

Basisdienste im Datennetz der Universität <strong>Wien</strong><br />

Zielgruppe: alle Benutzer des Computer-Netzwerks<br />

Voraussetzung: Kurs Einführung in das Datennetz der<br />

Universität <strong>Wien</strong> oder gleichwertige<br />

Vorkenntnisse<br />

Dauer: 1 Halbtag (3 Stunden)<br />

Inhalt: Dateiübertragung im Netz / Interaktives<br />

Arbeiten / Electronic Mail<br />

Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 24<br />

Vortragender: Rudolf Wytek<br />

Termine: 07.06.1995 (08.05.1995 – 01.06.1995)<br />

28.06.1995 (29.05.1995 – 26.06.1995)<br />

21.09.1995 (06.06.1995 – 19.09.1995)<br />

05.10.1995 (06.06.1995 – 03.10.1995)<br />

Dienste im Datennetz der Universität <strong>Wien</strong><br />

Zielgruppe: alle Benutzer des Computer-Netzwerks<br />

Voraussetzung: Kurs Einführung in das Datennetz der<br />

Universität <strong>Wien</strong> oder gleichwertige<br />

Vorkenntnisse<br />

Dauer: 1 Halbtag (3 Stunden)<br />

Inhalt: NetworkNews / Gopher / World Wide<br />

Web (WWW) / Archie<br />

Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 24<br />

Vortragender: Ing. Manfred Schmiedl<br />

Termine: 08.06.1995 (08.05.1995 – 02.06.1995)<br />

29.06.1995 (29.05.1995 – 27.06.1995)<br />

22.09.1995 (06.06.1995 – 20.09.1995)<br />

06.10.1995 (06.06.1995 – 04.10.1995)<br />

Einführung in das Arbeiten<br />

mit Novell NetWare<br />

Zielgruppe: alle Benutzer von Novell-Netzwerken<br />

Voraussetzung: Grundkenntnisse in DOS und Windows<br />

Dauer: 1 Halbtag (3 Stunden)<br />

Inhalt: Was ist Novell NetWare / Novellspezifische<br />

Befehle unter DOS / Konfiguration<br />

einer Novell-Arbeitsstation /<br />

Praktische Übungen unter DOS und MS-<br />

Windows<br />

Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 24<br />

Vortragender: Eduard Domschitz<br />

Termin: 04.10.1995 (06.06.1995 – 29.09.1995)<br />

VM-Rechenanlage<br />

Einführung in VM/CMS<br />

Zielgruppe: alle Benutzer der VM-Rechenanlage<br />

Voraussetzung: keine<br />

Dauer: 3 Halbtage (9 Stunden)<br />

Inhalt: Hard- u. Softwareüberblick / Bedienung<br />

des Terminals / Anfang und Ende der<br />

Terminalsitzung / CMS-Befehle / Editor<br />

XEDIT / Zusammenarbeit mit anderen<br />

Benutzern / Zusätzliche VM-Software<br />

Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

13.00 – 16.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 24<br />

Vortragender: Dr. Karl Pechter<br />

Termin: 09.10. – 11.10.1995 (06.06. – 05.10.1995)<br />

Statistik-Software<br />

Einführung in SPSS<br />

Zielgruppe: Benutzer, die Datenanalysen auf PCs<br />

unter MS-Windows durchführen wollen<br />

Voraussetzung: Windows-Kenntnisse, Statistik-Grundlagen<br />

Dauer:<br />

Inhalt:<br />

3 Halbtage (9 Stunden)<br />

Struktur von SPSS-Programmen / Eingabe<br />

von Daten und Programmen / Datentransformation<br />

/ Die wichtigsten<br />

Auswertungsprozeduren<br />

Preis: gratis für Studenten und Universitätsbedienstete<br />

Zeit:<br />

9.00 – 12.00 h<br />

Teilnehmer: maximal 24<br />

Vortragender: Rudolf Wytek<br />

Termin: 19.06. – 21.06.1995 (22.05. – 14.06.1995)<br />

ANHANG


38<br />

95/2<br />

STANDARDSOFTWARE<br />

Für Institute der Universität <strong>Wien</strong> besteht die Möglichkeit,<br />

über das EDV-Zentrum lizenzierte Software gegen<br />

einen Unkostenbeitrag zu beziehen. Nachfolgend finden<br />

Sie eine Liste der lieferbaren Produkte, geordnet nach<br />

Rechnertypen (Stand: 15.5.1995, Änderungen & Irrtümer<br />

vorbehalten).<br />

Generell wird zwischen Campus- und Sammellizenzen<br />

unterschieden: Bei Campuslizenzen bezahlen Sie nur ein<br />

Stück, dürfen aber die Software innerhalb des Instituts<br />

beliebig oft installieren; bei Sammellizenzen muß für jede<br />

Installation eine eigene Lizenz erworben werden. Von<br />

wenigen Ausnahmen abgesehen, kann die bestellte<br />

Stückzahl bei Sammellizenzen beliebig hoch sein. Für<br />

jede Lizenz ist ein Kostenersatz von öS 300,– zu entrichten.<br />

Mit Ihrer Bestellung erhalten Sie das Recht, die gewünschte<br />

Software vom Softwaredistributions-Server der<br />

Universität <strong>Wien</strong> zu kopieren und auf Ihren Rechnern zu<br />

installieren. Zusätzlich können Sie drei Jahre lang kostenlos<br />

die Updates der Programme vom Server beziehen.<br />

Sowohl aus technischen wie auch aus finanziellen Gründen<br />

sind Handbücher im Lieferumfang nicht enthalten,<br />

sondern müssen bei Bedarf von den Instituten selbst<br />

bestellt werden. Eine Liste der im Handel verfügbaren<br />

Original-Manuals mit Preisen und Bezugsadressen ist am<br />

EDV-Zentrum erhältlich.<br />

Alle benötigten Formulare wie auch ein ausführliches<br />

Informationsblatt können Sie als PostScript-Dateien vom<br />

FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong> bzw. (in gedruckter<br />

Form) über die Servicestelle beziehen, aus der Formularhängewand<br />

vor dem Sekretariat entnehmen oder bei<br />

Peter <strong>Wien</strong>erroither (4065822-440) anfordern.<br />

IBM PC & kompatible Computer<br />

Assistant 1.0 für MS-Word 6.0 für Windows<br />

BMDP Statistics 7.01) 2)<br />

Borland C++ 4.5<br />

Borland Delphi 1.0 für Windows<br />

Borland Pascal 7.0<br />

Dashboard 2.01 für Windows<br />

dBase 5.0 1)<br />

dBase IV 2.0<br />

IBM OS/2 3.0 Warp<br />

IBM Personal Communications/3270 4.0 1)<br />

Mathematica 2.2 1)<br />

MS-Access 2.0 für Windows<br />

MS-DOS 6.22 Upgrade<br />

MS-Excel 5.0c<br />

MS-FoxPro 2.60a 1)<br />

MS-Mail Remote Client 1)<br />

MS-ODBC-Treiber 1.0 für Windows<br />

MS-Office Manager 4.2 für Windows<br />

MS-PowerPoint 4.0c für Windows<br />

MS-Project 4.0 für Windows<br />

MS-Publisher 2.0a für Windows<br />

MS-Publisher Design Pack Vol.1, Vol.2 & Spec. Occasions<br />

MS-Schedule+ für Windows<br />

MS-SGML Author 1.0 für Windows<br />

MS-Stacker Conversion Utility<br />

MS-Test 3.0a für Windows<br />

MS-TrueType Font Pack Vol.1 & Vol.2<br />

MS-TrueType Font Set für HP LaserJet<br />

MS-Visual Basic1) 2)<br />

MS-Visual C++ 1.01) 2)<br />

MS-Windows 3.11<br />

MS-Windows for Workgroups 3.11<br />

MS-Windows for Workgroups Connection 1.0 für DOS<br />

MS-Windows for Workgroups Add-On 3.11 für DOS<br />

MS-WindowsNT Service Packs<br />

MS-WindowsNT 3.5 Workstation<br />

MS-Windows Printing System 1.0 für HP LaserJet<br />

MS-Word1) 2)<br />

MS-Word & MS-Word für Windows Sprachmodule<br />

MS-Works 3.0b 1)<br />

NAG Compiler Fortran 90<br />

NAG Graphics & Workstation Libraries 1)<br />

Norton Commander 5.0<br />

Norton Editor 2.0<br />

Norton Utilities 8.0<br />

ANHANG


95/2<br />

39<br />

Novell NetWare 2)<br />

Oracle1) 2)<br />

Paradox 1)<br />

Turbo C++ 1)<br />

Turbo Pascal 1)<br />

PC/TCP – Netzwerk-Software für DOS & Windows<br />

PC-Tools 1)<br />

SAS 6.10 1)<br />

Sidekick für Windows<br />

SPSS/PC+ 1)<br />

Statgraphics Plus 7.0 für DOS (auch als Netzlizenz)<br />

TUSTEP (November 1994)<br />

Virus Utilities 2.16A 1)<br />

Visual Works 2.0 für Windows & WindowsNT<br />

WordPerfect1) 2)<br />

WordPerfect InForms 1.0 für Windows<br />

WordPerfect Office 4.0 1)<br />

WordPerfect Presentations1) 2)<br />

Macintosh<br />

Mathematica 2.2.2 (für Mac & PowerMac)<br />

MS-Excel 2)<br />

MS-FoxBase+ 2.01 / MS-FoxPro 2)<br />

MS-Mail Remote Client 3.2<br />

MS-PowerPoint 4.0<br />

MS-Project 3.0b<br />

MS-Schedule+ 1.0<br />

MS-TrueType Font Pack<br />

MS-Word 2)<br />

MS-Word Proofing Tools<br />

MS-Works 4.0b<br />

NAG Workstation Library für Macintosh II<br />

Novell NetWare<br />

SPSS/PC+ 4.0<br />

Word Perfect 3.0a<br />

Für Workstations der Hersteller DEC, IBM, HP, Silicon<br />

Graphics und Sun bestehen Lizenzvereinbarungen:<br />

Gegen die einmalige Zahlung von öS 3.000,– pro Workstation<br />

erwirbt man die Lizenz für alle oder die wichtigsten<br />

Softwarepakete des jeweiligen Herstellers. Für die<br />

Lebensdauer der Workstation können Updates bezogen<br />

werden. Zusätzlich verfügbar:<br />

BMDP Statistics 7.0 für IBM/AIX<br />

Mathematica 2.2 1)<br />

NAG Compiler Fortran 90 1)<br />

NAG Fortran Library 1)<br />

NAG Graphics & Workstation Libraries 1)<br />

Oracle 7.0 1)<br />

OSF Motif 1.2.2 Source<br />

Visual Works 2.0 für SunOS<br />

VMS-Rechner<br />

Mit Digital Equipment Corporation wurde ein Lizenzvertrag<br />

(DECCampus) abgeschlossen, der eine stark verbilligte<br />

Beschaffung von Software für Rechner der Typen<br />

VAX, Alpha AXP und DECStation ermöglicht. Zusätzlich<br />

verfügbar:<br />

Mathematica 2.2<br />

Multinet TCP-Software<br />

NAG Fortran Library<br />

NAG Graphics Library<br />

NAG Workstation Library für MicroVAX<br />

1) für verschiedene Systeme verfügbar<br />

2) in verschiedenen Versionen verfügbar<br />

Neue Handbücher<br />

In der Servicestelle des EDV-Zentrums (NIG, Stiege III,<br />

Erdgeschoß) sind wieder zwei neue Manuals erhältlich:<br />

●<br />

SPSS für Windows – Eine Einführung beschäftigt<br />

sich mit SPSS Version 6.01, wurde vom RRZN (= Regionales<br />

Rechenzentrum Niedersachsen) verfaßt<br />

und kann um öS 40,– bezogen werden.<br />

Unix-Workstations<br />

●<br />

Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums ist die<br />

bereits lange angekündigte Anleitung zur Verwendung<br />

des Mailbox-Rechners. Das Handbuch wurde<br />

vom EDV-Zentrum erstellt und ist nun zum Preis<br />

von öS 20,– in der Servicestelle erhältlich.<br />

ANHANG


40<br />

95/2<br />

INFORMATIONS-<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

IM JUNI 1995<br />

Das EDV-Zentrum organisiert regelmäßig Vorträge zu<br />

aktuellen Themen der EDV. Die Veranstaltungen richten<br />

sich primär an die EDV-Betreuer der Institute, sind jedoch<br />

für alle Interessenten frei zugänglich. Nach den<br />

Vorträgen ist jeweils Gelegenheit zu Fragen und Diskussionen.<br />

Navigation und<br />

Informationssuche im Internet<br />

Termin: Donnerstag, 8.6.1995, 16.30 Uhr (c.t.)<br />

Ort: Großer Hörsaal des Instituts für Publizistik-<br />

und Kommunikationswissenschaft<br />

(1180 <strong>Wien</strong>, Schopenhauerstr. 32, Erdg.)<br />

Vortragender: Raphael Kirchner<br />

Um sich in der ständig wachsenden Informationsflut im<br />

Netz zurechtzufinden, können Suchstrategien und spezielle<br />

Suchprogramme sehr hilfreich sein. In diesem<br />

Vortrag wird versucht, zunächst einen Überblick über die<br />

verschiedenen Services (WWW, Gopher, Hyper-G,<br />

WAIS, Archie, Telnet, etc.) zu geben, dann – darauf aufbauend<br />

– Strategien verständlich zu machen und schließlich<br />

einfache Problemlösungen zu skizzieren.<br />

Publizieren im WorldWideWeb<br />

Termin: Donnerstag, 22.6.1995, 16.30 Uhr (c.t.)<br />

Ort: Großer Hörsaal des Instituts für Publizistik-<br />

und Kommunikationswissenschaft<br />

(1180 <strong>Wien</strong>, Schopenhauerstr. 32, Erdg.)<br />

Vortragender: Raphael Kirchner<br />

Eine Einführung für alle, die z.B. am neuen Info-Server<br />

der Uni <strong>Wien</strong> eigene Informationen anbieten wollen,<br />

seien es nun Instituts-Homepages, Datenbanken, spezielle<br />

Projekte oder elektronische Versionen bestehender<br />

Publikationen. HTML, die „Sprache“ des WWW, wird<br />

genauso erklärt wie die Formalitäten für die Zuteilung<br />

eines Bereiches am bestehenden Info-Server. Es ist vorgesehen,<br />

besonders auf die speziellen Interessen der Anwesenden<br />

einzugehen.<br />

■<br />

Einige Software-Hersteller haben für alle Benutzer, die<br />

lizenzierte (also z.B. im Rahmen der Standardsoftware<br />

erworbene) Produkte verwenden, Hotlines eingerichtet:<br />

Microsoft<br />

Mo – Fr 8.30 – 12.30 und 13.00 – 17.00 h:<br />

0660-6510: Windows & Windows for Workgroups /<br />

0660-6511: Excel & Power Point / 0660-6513: Word für<br />

Windows / 0660-6515: C & C++ / 0660-6516: Visual<br />

Basic / 0660-6518: Software für Macintosh / 0660-6736:<br />

WindowsNT / 0660-6761: Access<br />

Geben Sie bitte an, daß Sie am „EDU Select-Programm“<br />

teilnehmen!<br />

WordPerfect<br />

Mo – Fr 8.00 – 18.00 h: Tel. 06 06196 904-<br />

(DW 460: WP für DOS / DW 461: WP für Windows / DW<br />

462: WP für OS/2 / DW 469: WP für Macintosh / DW<br />

470: Drucker / DW 476: WP für Unix / DW 477: WP-<br />

Office & Netzwerke)<br />

Borland<br />

Tel. 06 06103 768-0<br />

(Stichwort: „Advantage Lizenzvertrag“)<br />

Virus Utilities:<br />

HOTLINES<br />

Tel. 2714035 (Bürozeiten) bzw. 2714344 (sonst)<br />

WindowsNT-Produkte<br />

Mo – Fr 10.00 – 13.00 und 14.00 – 16.00 h:<br />

Tel. 06 0721 697067<br />

Diese Hotline kann nur nach vorheriger Registrierung<br />

verwendet werden; Registrierungsformulare sind bei<br />

Peter <strong>Wien</strong>erroither (Tel.: 4065822-440) erhältlich.<br />

Bei Problemen mit anderen lizenzierten Programmen<br />

wenden Sie sich bitte an den zuständigen Produktbetreuer<br />

des EDV-Zentrums.<br />

■<br />

ANHANG


95/2<br />

41<br />

SERVICERECHNER & NAMESERVER<br />

Im folgenden sind die wichtigsten Servicerechner des<br />

EDV-Zentrums sowie die jeweiligen Hostnamen, mit<br />

denen die Rechner aus dem Internet angesprochen werden<br />

können, aufgelistet. Die Adressierung eines Rechners<br />

im Netzwerk ist grundsätzlich entweder über seinen<br />

Hostnamen oder über seine numerische IP-Adresse möglich;<br />

jedoch kann sich – bedingt durch technische Umstellungen<br />

– die IP-Adresse eines Rechners immer wieder<br />

ändern. Der Hostname bleibt dank Nameservern üblicherweise<br />

gleich. Es wird daher dringend empfohlen,<br />

Servicerechner nur über die entsprechenden Hostnamen<br />

zu adressieren – das inkludiert, daß in den Konfigurationsdateien<br />

(z.B. von Netzwerkklienten) Ihres Computers<br />

nicht IP-Adressen, sondern Hostnamen angegeben<br />

sein sollten. Nameserver setzen die angegebenen Hostnamen<br />

dann in die jeweils aktuelle IP-Adresse um und<br />

gewährleisten dadurch, daß die Verbindung mit dem gewünschten<br />

Rechner zustande kommt. Der Nameserver<br />

selbst muß mit seiner IP-Adresse angesprochen werden,<br />

welche ebenfalls in den Konfigurationsdateien aufscheinen<br />

sollte, um die Umsetzung zu ermöglichen.<br />

Sollte für Ihren Institutsstandort ein lokaler Nameserver<br />

des EDV-Zentrums in der nachfolgenden Aufstellung angeführt<br />

sein oder Ihr Institut einen eigenen Nameserver<br />

betreiben, so geben Sie bitte diesen als primären Nameserver<br />

in Ihren Konfigurationen an. Der zentrale „Nameserver1“<br />

des EDV-Zentrums fungiert in diesem Fall als Ihr<br />

sekundärer Nameserver. (Einzige Ausnahme: Im Bereich<br />

der Rechenanlage Physik dienen die beiden dort vorhandenen<br />

Nameserver als primärer und sekundärer Nameserver.)<br />

An allen anderen Standorten sollten der zentrale<br />

„Nameserver1“ als primärer und der zentrale „Nameserver2“<br />

als sekundärer Nameserver verwendet werden.<br />

Servicerechner<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />

FTP.UNIVIE.AC.AT (IP-Adresse: 193.170.56.40)<br />

SWD-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />

SWD.UNIVIE.AC.AT<br />

WWW-Server der Universität <strong>Wien</strong> (= Info-Server):<br />

WWW.UNIVIE.AC.AT<br />

News-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />

NEWS.UNIVIE.AC.AT<br />

Archie-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />

ARCHIE.UNIVIE.AC.AT<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Gopher-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />

GOPHER.UNIVIE.AC.AT<br />

Time-Server der Universität <strong>Wien</strong>:<br />

TS1.UNIVIE.AC.AT, TS2.UNIVIE.AC.AT<br />

OPAC-Zugang für BIBOS-Endbenutzer:<br />

OPAC.UNIVIE.AC.AT<br />

VM-Rechenanlage des EDV-Zentrums:<br />

VM.UNIVIE.AC.AT (IP-Adresse: 131.130.1.2)<br />

Mailbox-Rechner des EDV-Zentrums:<br />

MAILBOX.UNIVIE.AC.AT<br />

Unix-Systeme des EDV-Zentrums (NIC, Timesharing):<br />

ALPHA.UNIVIE.AC.AT, RS6000.UNIVIE.AC.AT<br />

Terminalserver des EDV-Zentrums:<br />

HOMER.UNIVIE.AC.AT, PLATO.UNIVIE.AC.AT<br />

X.25-Servicerechner des EDV-Zentrums:<br />

ACCESS.CC.UNIVIE.AC.AT<br />

VMS-Cluster der Rechenanlage Physik:<br />

VMS.PAP.UNIVIE.AC.AT<br />

Ultrix/RISC-System der Rechenanlage Physik:<br />

ARIEL.PAP.UNIVIE.AC.AT<br />

OSF1/Alpha-System der Rechenanlage Physik:<br />

MERLIN.PAP.UNIVIE.AC.AT<br />

EMBnet-Rechner der Rechenanlage Biochemie:<br />

EMBDEC.BCC.UNIVIE.AC.AT<br />

Nameserver des EDV-Zentrums<br />

Lokale Nameserver<br />

●<br />

Bereich der Rechenanlage Physik:<br />

131.130.11.30 (primär), 131.130.11.14 (sekundär)<br />

● Bereich der Rechenanlage Biochemie: 131.130.83.3<br />

● Hauptgebäude (außer UB!): 131.130.202.2<br />

● Juridicum: 131.130.54.2<br />

● UZA1: 131.130.57.2<br />

● UZA2: 131.130.59.2<br />

● „Vorklinische Institute“: 131.130.50.2<br />

(= Währinger Straße 13a, Schwarzspanierstraße 17)<br />

Zentrale Nameserver<br />

● Nameserver1: 131.130.1.11<br />

(= sekundärer Nameserver für lokale Nameserver)<br />

● Nameserver2: 131.130.1.12<br />

ANHANG


42<br />

95/2<br />

PUBLIKATIONEN DES EDV-ZENTRUMS<br />

(Stand: 15.5.1995, Änderungen & Irrtümer vorbehalten)<br />

Alle nachfolgend angeführten Publikationen können über<br />

die Servicestelle des EDV-Zentrums (NIG, Stiege III, Erdgeschoß;<br />

Öffnungszeiten siehe Seite 34) bezogen werden.<br />

Dort liegt auch eine <strong>komplette</strong> Liste aller Publikationen<br />

(inkl. Formulare) auf. Informationsblätter und Broschüren<br />

sowie das Handbuch Using the RS/6000 Cluster at Vienna<br />

University Computer Center sind zusätzlich als PostScript-<br />

Dateien am FTP-Server der Universität <strong>Wien</strong> (Verzeichnis:<br />

/univie/edvz/docs) verfügbar; die gängigsten Formulare<br />

und andere, zum Teil hier nicht angeführte<br />

aktuelle Informationen können auch aus der Formularhängewand<br />

vor dem Sekretariat des EDV-Zentrums (NIG,<br />

Stiege II, 1. Stock) entnommen werden. Bei allen Informationsblättern<br />

ist nach dem Titel in Klammern die aktuelle<br />

Versionsnummer angegeben.<br />

Informationsblätter<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Hinweise zum Ansuchen um Rechnerbenutzung (V6)<br />

Informationsblatt für den Bezug von Standardsoftware<br />

(V6)<br />

Liste der am EDV-Zentrum erhältlichen Standardsoftware<br />

(V7)<br />

Liste der Dokumentationen zu der am EDV-Zentrum<br />

erhältlichen Standardsoftware (V4)<br />

Abholen von Software vom SWD-Server unter<br />

Windows (V2)<br />

Grundsätze für den EDV-Reparaturfonds / Hinweise<br />

zur Inanspruchnahme des EDV-Reparaturfonds (V1)<br />

Wählleitungszugang zu den Services des EDV-<br />

Zentrums (V3)<br />

SLIP-Software für Windows – Trumpet Winsock (V4)<br />

SLIP-Software für Apple-Macintosh – InterSLIP (V2)<br />

Mail-Software für DOS – Pegasus Mail (V1)<br />

Mail-Software für Windows – Pegasus Mail (V2)<br />

Mail-Software für Apple-Macintosh – Pegasus Mail<br />

(V1)<br />

Trumpet – ein News-Reader für DOS (V2)<br />

WinVN – ein News-Reader für Windows (V1)<br />

WWW-Software für Windows – Netscape (V1)<br />

Konzept für das Novell-Routing im ACOnet (V3)<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Novell-Routing an der Universität <strong>Wien</strong> (V3)<br />

AppleTalk-Routing an der Universität <strong>Wien</strong> (V1)<br />

OPAC – Zugang über Internet mittels PC und PC/TCP<br />

(V2)<br />

OPAC – Zugang über asynchrone Leitung mittels PC<br />

und Kermit (V2)<br />

OPAC – Zugang über Internet mittels Macintosh und<br />

MacTCP (V2)<br />

OPAC – Zugang über Internet mittels Unix-Workstation<br />

und x3270 (V2)<br />

OPAC – Zugang über Datex-P mittels PC und Kermit<br />

(V1)<br />

Diabelichtungs-Service am EDV-Zentrum (V2)<br />

eMail an der VM-Rechenanlage (V1)<br />

Handbücher<br />

● Einführung in VM/CMS, 1. Teil öS 90,–<br />

● Einführung in VM/CMS, 2. Teil öS 90,–<br />

●<br />

●<br />

Dateiübertragung im Datennetz<br />

der Universität <strong>Wien</strong> öS 90,–<br />

Verwendung des PC-Raumes<br />

am EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong> öS 40,–<br />

● Das Mailbox-Service des EDV-Zentrums öS 20,–<br />

●<br />

Using the RS/6000 Cluster<br />

at Vienna University Computer Center (V2) –,–<br />

● MS-DOS Version 5.0 (RRZN) öS 50,–<br />

● Fortran 90 (RRZN) öS 130,–<br />

● MS-Windows – Einführung (RRZN) öS 20,–<br />

● Word für Windows – Einführung (RRZN) öS 45,–<br />

● Word für Windows 6.0 – Einführung (RRZN) öS 55,–<br />

● CorelDRAW 5.0 – Einführung (RRZN) öS 80,–<br />

● Excel 5.0 – Einführung (RRZN) öS 70,–<br />

● SPSS für Windows – Einführung (RRZN) öS 40,–<br />

(RRZN = Regionales Rechenzentrum Niedersachsen)<br />

ANHANG


95/2<br />

43<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

IN GRUNDSÄTZLICHEN ANGELEGENHEITEN WENDEN SIE SICH BITTE AN DEN LEITER DES EDV-ZENTRUMS:<br />

ODER AN DIE ABTEILUNGSLEITER:<br />

Rastl Peter 4065822-227<br />

Dezentrale Systeme & Außenstellen ...................... Karlsreiter Peter 4065822-244<br />

Software & Benutzerbetreuung .............................. Stappler Herbert 4065822-236<br />

Zentrale Systeme & Datennetze ............................. Steinringer Hermann 4065822-232<br />

BEI PROBLEMEN IM BEREICH EINER AUSSENSTELLE<br />

(RECHENANLAGEN BIOCHEMIE & PHYSIK)<br />

stehen Ihnen die Mitarbeiter der jeweiligen Außenstelle<br />

zur Verfügung (siehe Telefonverzeichnis, Seite 44).<br />

ALS ERSTE ANLAUFSTELLE BEI EDV-PROBLEMEN:<br />

eMail<br />

HELPDESK@CC.UNIVIE.AC.AT<br />

Helpdesk-Telefon 4065822-215<br />

BEI STÖRUNGEN AN EINEM RECHNERSYSTEM DES<br />

EDV-ZENTRUMS ODER IM DATENNETZ:<br />

Störungstelefon 4062264<br />

Operating 4065822-222<br />

40103-2652<br />

FÜR KURSANMELDUNGEN, HANDBUCHVERKAUF<br />

UND VERWALTUNG VON COMMENT-ABONNEMENTS<br />

(SERVICESTELLE):<br />

Platzer Eveline 4065822-399<br />

FÜR KURSRAUMVERGABE UND KURSPLANUNG:<br />

Pechter Karl 4065822-423<br />

FÜR VERGABE VON BENUTZUNGSBERECHTIGUNGEN<br />

FÜR DIE RECHNERSYSTEME UND DEN SOFTWARE-<br />

DISTRIBUTIONS-SERVER:<br />

Hurka Franz 4065822-224<br />

BEI FRAGEN ZUR STANDARDSOFTWARE:<br />

<strong>Wien</strong>erroither Peter 4065822-440<br />

FÜR BERATUNG BEIM KAUF VON EDV-GERÄTEN:<br />

PCs Pfeiffer Günter 4065822-234<br />

Unix-Workstations Gräff Martin 4065822-433<br />

FÜR BEWILLIGUNGEN VON A.O. DOTATIONSAN-<br />

TRÄGEN FÜR EDV-ANSCHAFFUNGEN UND BEI<br />

FRAGEN ZUM EDV-REPARATURFONDS:<br />

Rastl Peter 4065822-227<br />

Karlsreiter Peter 4065822-244<br />

FÜR NETZWERKPLANUNG & GEBÄUDEVERKABELUNG:<br />

Schmiedl Manfred 4065822-233<br />

IN NETZWERKANGELEGENHEITEN:<br />

ACOnet Kunft Walter 4065822-385<br />

DECnet, X.25 Panigl Christian 4065822-383<br />

EARN, SNA Halpern Erwin 4065822-424<br />

TCP/IP (Internet) Jenisch Ewald 4065822-251<br />

FÜR NETZWERKDIENSTE (ARCHIE, INFO-SERVER,<br />

MAIL-SERVICES, NAMESERVER, NEWS, ...):<br />

Winkler Gerhard 4065822-273<br />

Angebrandt Martin 4065822-353<br />

Netzwerkklienten Meixner Robert 4065822-352<br />

BEI FRAGEN BEZÜGLICH DES EMBNET-KNOTENS:<br />

Grabner Martin 79515-6108<br />

BEI ALLEN FRAGEN ZUM ALPHA-CLUSTER:<br />

Marksteiner Peter 4065822-255<br />

BEI SCHWIERIGKEITEN MIT EINEM BETRIEBSSYSTEM:<br />

MS-DOS Pfeiffer Günter 4065822-234<br />

Novell NetWare Domschitz Eduard 4065822-434<br />

OSF/1, Ultrix Karch Rudolf 31367-3061<br />

Unix Gräff Martin 4065822-433<br />

VM/CMS Scherzer Horst 4065822-425<br />

VMS, OSF/1 Vrtala Aron 31367-3062<br />

BEI SPEZIELLEN PROBLEMEN MIT SOFTWARE:<br />

Datenbanksysteme Köberl Dieter 4065822-235<br />

Graphik Stappler Herbert 4065822-236<br />

Numerische Bibl. Marksteiner Peter 4065822-255<br />

PC-Software Pfeiffer Günter 4065822-234<br />

Statistikpakete Wytek Rudolf 4065822-223<br />

Symb. Algebra Marksteiner Peter 4065822-255<br />

FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT:<br />

<strong>Comment</strong>-Red. Zoppoth Elisabeth 4065822-351<br />

WWW-Redaktion Kirchner Raphael 4065822-265<br />

ANHANG


44<br />

95/2<br />

PERSONAL- & TELEFONVERZEICHNIS<br />

LEITER DES EDV-ZENTRUMS<br />

Rastl Peter 4065822-227 1.St.Zi.124<br />

SEKRETARIAT<br />

Binder Dina 4065822-212 1.St.Zi.128<br />

Hofstetter Gerlinde 4065822-216 1.St.Zi.128<br />

Pulzer Ingrid 4065822-416 1.St.Zi.128<br />

ABTEILUNG DEZENTRALE SYSTEME & AUSSENSTELLEN<br />

Karlsreiter Peter (Leiter) 4065822-244 Erdg.Zi.52<br />

Domschitz Eduard 4065822-434 Erdg.Zi.51<br />

Pfeiffer Günter 4065822-234 Erdg.Zi.51<br />

<strong>Wien</strong>erroither Peter 4065822-440 Erdg.Zi.50<br />

Rechenanlage Biochemie, Dr. Bohr-G. 9, 1030 <strong>Wien</strong>:<br />

Grabner Martin 79515-6108 6.St.Zi.6108<br />

Haitzinger Robert 79515-6108 6.St.Zi.6108<br />

Rechenanlage Physik, Boltzmanngasse 5, 1090 <strong>Wien</strong>:<br />

Karch Rudolf 31367-3061 oder 3170250 1.St.Zi.3129<br />

Kind Mario 31367-3060 oder 3170250 2.St.Zi.3227<br />

Vrtala Aron 31367-3062 oder 3170250 2.St.Zi.3227<br />

ABTEILUNG SOFTWARE & BENUTZERBETREUUNG<br />

Stappler Herbert (Leiter) 4065822-236 1.St.Zi.122<br />

Gräff Martin 4065822-433 1.St.Zi.131<br />

Hurka Franz 4065822-224 1.St.Zi.116<br />

Kirchner Raphael 4065822-265 1.St.Zi.125<br />

Köberl Dieter 4065822-235 1.St.Zi.117<br />

Marksteiner Peter 4065822-255 1.St.Zi.131<br />

Mislik Heinrich 4065822-225 Erdg.Stg.III<br />

Neuwirth Ernst 4065822-231 1.St.Zi.129<br />

Oberhauser Otto 4065822-226 Erdg.Stg.III<br />

Pechter Karl 4065822-423 1.St.Zi.114<br />

Platzer Eveline 4065822-399 Erdg.Stg.III<br />

Scherzer Horst 4065822-425 1.St.Zi.131<br />

Schreiner Willibald 4065822-426 Erdg.Stg.III<br />

Wytek Rudolf 4065822-223 1.St.Zi.114<br />

Zoppoth Elisabeth 4065822-351 1.St.Zi.127<br />

ABTEILUNG ZENTRALE SYSTEME & DATENNETZE<br />

Steinringer Hermann (Leiter)<br />

4065822-232 1.St.Zi.120<br />

Angebrandt Martin 4065822-353 1.St.Zi.130<br />

Bogad Manfred 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />

Halpern Erwin 4065822-424 1.St.Zi.116<br />

Jenisch Ewald 4065822-251 1.St.Zi.118<br />

Kaltenbrunner Franz 4065822-443 1.St.Zi.118<br />

Kunft Walter 4065822-385 1.St.Zi.121<br />

Kunitzky Walter 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />

Meixner Robert 4065822-352 1.St.Zi.127<br />

Panigl Christian 4065822-383 1.St.Zi.130<br />

Rosenwirth Thomas 4065822-421 1.St.Zi.123<br />

Schaidl Christian 4065822-221 1.St.Zi.118<br />

Schmiedl Manfred 4065822-233 1.St.Zi.117<br />

Stadlmann Uwe 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />

Vogler Martin 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />

Winkler Gerhard 4065822-273 1.St.Zi.130<br />

Wöber Wilfried 4065822-355 1.St.Zi.121<br />

Wolf Christian 4065822-213 1.St.Zi.123<br />

Wözl Karl 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />

Zettl Friedrich 4065822-240 Erdg.Zi.50<br />

SONSTIGE TELEFONNUMMERN DES EDV-ZENTRUMS<br />

Telefax 4065822-170<br />

Helpdesk-Telefon 4065822-215<br />

Störungstelefon 4062264<br />

Servicestelle 4065822-399 Erdg.Stg.III<br />

Operating 4065822-222 Erdg.Zi.48<br />

40103-2652 Erdg.Zi.48<br />

Kursraum 4079466<br />

Wählleitungen<br />

4068971 (300-28800 bit/s asyn.)<br />

4078770 (300-28800 bit/s asyn.)<br />

Datex-P-Zugang: 262010244<br />

EMAIL-ADRESSEN DER MITARBEITER<br />

Alle Mitarbeiter des EDV-Zentrums sind unter Adressen<br />

der Form VORNAME.NACHNAME@UNIVIE.AC.AT (oder<br />

NACHNAME@CC.UNIVIE.AC.AT) über eMail erreichbar. Umlaute<br />

müssen mit zwei Buchstaben geschrieben werden<br />

(ö = oe). Bei EDV-Problemen wenden Sie sich bitte zuerst<br />

an die eMail-Adresse HELPDESK@CC.UNIVIE.AC.AT.<br />

ANHANG


✁<br />

Der <strong>Comment</strong>, das Mitteilungsblatt des EDV-Zentrums der Universität <strong>Wien</strong>,<br />

erscheint vierteljährlich und wird an Interessenten kostenlos abgegeben.<br />

Bitte geben Sie nachfolgend Ihre Daten vollständig und in lesbaren Blockbuchstaben<br />

an. (Bei Änderungen vermerken Sie bitte auch Ihre bisherigen Daten in<br />

Klammern.) Kreuzen Sie umseitig das Zutreffende an und senden Sie die Karte<br />

per Post oder Fax an das EDV-Zentrum. Sie können sie auch direkt in unserer<br />

Servicestelle (Stg. III, Erdgeschoß) oder unserem Sekretariat (Stg. II, 1. Stock) abgeben<br />

bzw. im Briefkasten vor dem Sekretariat deponieren.<br />

vienna<br />

university<br />

computer<br />

center<br />

EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />

Universitätsstraße 7 A-1010 <strong>Wien</strong><br />

Tel: 4065822-0 Fax: 4065822-170<br />

Titel, Vorname, Nachname:<br />

Institution:<br />

Institut:<br />

Abteilung:<br />

Adresse:<br />

PLZ, Ort (Telefonnummer):


Postgebühr bar bezahlt<br />

COMMENT-ABO<br />

Der <strong>Comment</strong> erscheint viermal jährlich und wird Universitätsangehörigen kostenlos zugeschickt. Wir ersuchen um<br />

Nachricht, falls<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Ihr Name und/oder Ihre Adresse nicht korrekt angegeben wurde,<br />

Sie in unserer Abonnenten-Datenbank noch nicht erfaßt sind, aber den <strong>Comment</strong> regelmäßig lesen möchten,<br />

Sie diese Zeitschrift nicht beziehen wollen,<br />

oder falls Sie mehrere Exemplare benötigen.<br />

● Wir bitten auch alle Institute, uns zu verständigen, falls wir ehemalige Mitarbeiter mit Zusendungen beglücken...<br />

Bitte verwenden Sie die unten abgedruckte Abo-Karte oder kontaktieren Sie unsere Servicestelle. Danke!<br />

Servicestelle:<br />

(NIG, Erdgeschoß, neben Stiege III, Öffnungszeiten siehe Seite 34)<br />

Telefon: 4065822-399<br />

eMail: SERVICE@CC.UNIVIE.AC.AT<br />

✁<br />

An das<br />

EDV-Zentrum der Universität <strong>Wien</strong><br />

Servicestelle<br />

Universitätsstraße 7<br />

A-1010 <strong>Wien</strong><br />

❍<br />

❍<br />

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❍<br />

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