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Bootstest<br />

Nur keine Hektik<br />

HABER 660 M Ein typischer Verdränger zum gemütlichen Reisen.<br />

BOOTE<br />

Kunststoff-<br />

Verdränger<br />

TEST<br />

kamen<br />

1151 früher meist<br />

aus Skandinavien<br />

und stammen von den<br />

klassischen „Holz-Snekken“ ab.<br />

Der Wunsch nach immer höheren<br />

Geschwindigkeiten hat Anfang<br />

der 90er-Jahre die Hersteller<br />

der Kunststoff-Verdränger<br />

dazu bewogen, ihre Boote zu<br />

Halbgleitern umzufunktionieren.<br />

Dazu wurde in der Regel<br />

der Rumpf im Heckbereich<br />

flach und breit gemacht, um<br />

den Booten dynamischen Auftrieb<br />

zu geben. Das allein reicht<br />

aber nicht aus, man braucht zusätzlich<br />

noch starke Motoren.<br />

Wer heute einen reinen Verdränger<br />

sucht, wird nur schwer<br />

fündig. Besonders, wenn er aus<br />

Kunststoff bestehen soll.Genau<br />

in dieser vernachlässigten Sparte<br />

sucht der „Yacht Service“ mit<br />

der Haber 660 M seine Kunden.<br />

Gebaut werden die Boote in<br />

Polen.<br />

Aufgeteilt ist die Haber in<br />

Vorderkabine, Salon mit Sitzgruppe<br />

und Pantry, kleinen<br />

WC-Raum und Cockpit mit<br />

Doppelsitzbank. Eine perfekte<br />

Anordnung für zwei Personen.<br />

Als Fahrgebiet empfiehlt die<br />

Werft Binnen- oder küstennahe<br />

Reviere (CE-Kategorie C).<br />

Wer mit dem Boot das Revier<br />

wechseln möchte, braucht das<br />

nicht unbedingt auf dem Wasserweg<br />

zu tun, sondern kann<br />

das auch unproblematisch auf<br />

dem Landweg. Dafür braucht<br />

der Straßenkapitän mindestens<br />

einen 2-t-Trailer und beispielsweise<br />

ein Zugauto der VW-Sharan-Klasse.<br />

Fahren Die Haber läuft über<br />

den gesamten Verdrängerbereich<br />

kursstabil und sicher.<br />

30 boote 11/03


Wirtschaftliche Fahrt Sie liegt mit unserem 16-PS-Testmotor bei etwa 2500/min und 6 kn.<br />

In dieser Situation kommt das Boot mit einer 60-l-Tankfüllung knapp 200 sm weit.<br />

Die Verarbeitung unseres<br />

Testbootes konnte bis auf Kleinigkeiten<br />

überzeugen. Tadel<br />

gibt es für wenige Laminatspitzen<br />

an schwer zugänglichen<br />

Stellen. Solide Metallverarbeitung,<br />

saubere, passgenaue<br />

Holzteile und -möbel sowie<br />

glänzender Gelcoat auf den<br />

Außenseiten verdienen Lob.<br />

Fahren und Manövrieren<br />

Vorteil von Verdränger-Booten<br />

ist, dass man nur geringe Motorleistung<br />

benötigt. Bei unserem<br />

Testboot stehen Diesel-<br />

Motoren zwischen 10 PS und<br />

25 PS zur Wahl. Neueinsteigern<br />

bietet man eine führerscheinfreie<br />

Version (5 PS) mit gedrosseltem<br />

10-PS-Diesel an. Wir<br />

fuhren mit der mittleren Ausführung,<br />

einem Vetus 2.06 M<br />

(16 PS) mit Wendegetriebe.<br />

Bei Vollgas drehte er maximale<br />

3400/min,bringt das Boot<br />

auf knappe 7 kn und verbraucht<br />

etwa 0,60 l/sm. Daraus errechnet<br />

sich bei einem Tankinhalt<br />

von 60 l und 15 % Reserve eine<br />

Reichweite von 85 sm.Das Boot<br />

versucht in dieser Vollgas-<br />

Situation gegen seine eigene<br />

Bugwelle anzufahren und liegt<br />

Fahrstand Bis auf Drehzahlmesser und<br />

Tankanzeige, die teilweise das Lenkrad<br />

verdeckt, lassen sich die Instrumente uneingeschränkt<br />

ablesen.<br />

Details Der praktische Bugspriet mit Ankerhalter<br />

kostet Aufpreis (oben). Gleiches<br />

gilt für die zusätzlichen Sitzbretter auf dem<br />

hinteren Seitendeck (links).<br />

boote 11/03 31


Bootstest<br />

DAS BOOT<br />

Werft Yacht Service/Polen<br />

Typ<br />

Haber 660 M<br />

CE-Kategorie C = küstennahe<br />

Gewässer<br />

Länge über alles<br />

6,60 m<br />

Breite<br />

2,50 m<br />

Verdrängung<br />

1400 kg<br />

Tiefgang<br />

0,60 m<br />

Durchfahrtshöhe 2,00 m<br />

Kraftstofftank<br />

60 l<br />

Wassertank<br />

50 l<br />

Fäkalientank<br />

50 l<br />

Kojen 3<br />

Kojenabmesssung<br />

V-Koje vorn 1,95 m x 1,70 m<br />

Dinette 2,00 m x 0,75 m<br />

Stehhöhe über Vorderkoje 0,91 m<br />

Salon 1,88 m, WC-Raum 1,78 m<br />

Cockpitgröße 1,92 m x 1,53 m<br />

Freibord<br />

0,85 m<br />

Seitenhöhe Cockpit innen 0,66 m<br />

Wendekreis (Bootslängen)<br />

vorwärts Stb. 1 1/2 Bb. 1 1/2<br />

rückwärts Stb. 5 Bb. 3<br />

Umsteuern rückwärts<br />

eingekuppelt von Stb. nach Bb. 2 s<br />

von Bb. nach Stb. 8 s<br />

Testbeladung 4 Personen<br />

3/4 Tank, Testgewicht 1800 kg<br />

Mögliche Motorisierung Diesel-<br />

Einbaumotoren von 7,4 kW (10 PS)<br />

bis 18,4 kW (25 PS)<br />

Preis (Standardboot) 31 700 €<br />

Vertrieb (Testboot) Haber Boote<br />

Am See 3<br />

24259 Westensee<br />

DER MOTOR<br />

Hersteller<br />

Vetus<br />

Typ M 2.06<br />

Leistung<br />

11,8 kW (16 PS)<br />

bei 3600/min<br />

Zylinder<br />

2 in Reihe<br />

Hubraum<br />

635 ccm<br />

Kraftstoff<br />

Diesel<br />

Kühlung Wasser/Zweikreis<br />

Generator<br />

12V/40A<br />

Getriebeübersetzung 2.05 : 1<br />

Testpropeller 3 x 12" x 9" Bronze<br />

DATEN UND MESSWERTE<br />

1 m<br />

STANDARDAUSRÜSTUNG<br />

Pinnenlenkung, Salon-Sitzgruppe, Cockpitsitze, Tisch, Kojenpolster,<br />

Waschbecken, Nirospüle, Badeleiter, Bugkorb, Handläufe,<br />

Zugöse vorn, 4 Belegklampen, 4 Lippklampen, Ankerkasten,<br />

Chemieklo, Wassertank, 25-l-Kraftstofftank,<br />

Absperrhahn, Handlenzpumpe, Feuerlöscher, Starterbatterie,<br />

Hauptschalter, 12-V-Steckdosen, Motorkontroll-Paneel, Positionslaternen<br />

(ohne BSH).<br />

TESTMOTORISIERUNG<br />

DIE MESSERGEBNISSE<br />

Das Testboot war mit<br />

einen Zweizylinder-<br />

Dieselmotor ausgerüstet.<br />

Typ Vetus M 2.06<br />

mit 11,8 kW (16 PS) und<br />

Wendegetriebe.<br />

Drehz. Geschw. Verbrauch* Reichweite** Lautst.<br />

U/min km/h kn l/km l/sm km sm dB/A<br />

1500 8,3 4,5 0,07 0,14 694 375 65<br />

2000 9,8 5,3 0,11 0,21 453 245 69<br />

2500 11,0 5,9 0,14 0,27 353 191 75<br />

3000 12,1 6,5 0,18 0,34 276 149 78<br />

3400 12,8 6,9 0,32 0,59 160 86 80<br />

Wirtschaftlicher Geschwindigkeits- und Drehzahlbereich<br />

* Verbrauch: 1 Motor **Reichweite: 1 Tankfüllung (60 l) abzüglich 15 % Reserve<br />

Lautstärke: 1 m entfernt vom Motor gemessen. Maximale Motorraumtemperatur<br />

39 °C, Lufttemperatur 17 °C, Wassertemperatur 10 °C, Wind 3-4 Beaufort,<br />

Seegang 0.<br />

ZEICHNUNG: MARC ANDRÉ BERGMANN<br />

deshalb in einem unwirtschaftlichen<br />

Bereich. Wirtschaftlich<br />

fährt der 6,60 m lange Verdränger<br />

dagegen bis zu seiner theoretischen<br />

Rumpfgeschwindigkeit.<br />

Die erreicht unsere<br />

Test-Haber mit 6 kn, wobei der<br />

Vetus 2500/min dreht. Der Verbrauch<br />

reduziert sich dann in<br />

Bezug auf Vollgas um mehr als<br />

die Hälfte, was wiederum die<br />

Reichweite mit 191 sm mehr als<br />

verdoppelt. Ein respektabler<br />

max.6,9 kn<br />

ökon. Geschwindigkeit:<br />

5,9 kn<br />

31 700 Euro<br />

mit 16-PS-Vetus-Diesel<br />

Wert für einen 6,60-m-Verdränger.<br />

Allerdings muss man<br />

für den Dauerlauf Aufpreis zahlen,<br />

denn serienmäßig gibt es<br />

nur einen 25-l-Tank und nicht<br />

den Testboot-Tank mit 60 l Inhalt.<br />

Extra zahlt man ebenfalls für<br />

den Fahrstand mit leichtgängigem<br />

Holzlenkrad im Salon. Direkter<br />

und schiffiger lenkt der<br />

Skipper an der serienmäßigen<br />

Pinne im Cockpit.Besonders in<br />

engen Kurven,in denen sich die<br />

Haber gutmütig verhält, muss<br />

man kräftig zupacken.<br />

In langsamer (etwa 3,5 kn)<br />

wie in schneller Marschfahrt (6<br />

kn) muss der Fahrer den Geradeauskurs<br />

des Testbootes nur<br />

wenig korrigieren. Gewichtsverlagerungen<br />

haben auf den<br />

Geradeauslauf kaum Einfluss<br />

und sind somit ebenfalls problemlos.<br />

Gleiches gilt bei Rauwasser-<br />

Wellen von vorn. In dieser Situation<br />

„stampft“ sie ohne<br />

großes Spritzwasser spurtreu<br />

gegenan. Bei achterlichen und<br />

seitlichen Wellen fährt die<br />

Haber schnell mal einen<br />

Schlenker. Im Hafen überzeugen<br />

vorwärts eingekuppelt<br />

32 boote 11/03


An Deck Stabile Handläufe, Reling und das rutschsichere Teakdeck<br />

geben ein hohes Maß an Bewegungssicherheit. Gute Rundumsicht<br />

hat man von den erhöhten Sitzbrettern aus.<br />

Unter Deck Hier findet<br />

man drei gut gepolsterte<br />

Schlafplätze. Pump-WC und<br />

Dusche im kleinen „Badezimmer“<br />

kosten extra.<br />

Wendekreise von etwa 1 1/2<br />

Bootslängen. Geht’s rückwärts,<br />

liegen sie bei etwa 3 Bootslängen<br />

in Richtung Backbord und<br />

5 Bootslängen zur Steuerbordseite.<br />

Die unterschiedlich<br />

großen Kreise sind für ein Boot<br />

dieser Kategorie typisch und<br />

werden durch den Radeffekt<br />

des Propellers hervorgerufen.<br />

Der ist auch für die Verzögerung<br />

(etwa 8 s) beim Umsteuern<br />

von Backbord nach Steuerbord<br />

verantwortlich. In die andere<br />

Drehrichtung reagiert das<br />

Testboot mit etwa 2 s dagegen<br />

direkt. Um beim Manövrieren<br />

vom Cockpit aus gute Rundumsicht<br />

zu haben, stellt man<br />

sich am besten hin. Obwohl die<br />

tiefe Anordnung der Einhebelschaltung<br />

die Bedienfreundlichkeit<br />

einschränkt. Im Sitzen,<br />

auf den längs eingebauten<br />

Backskisten, stört die Trennwand<br />

(Salon-Cockpit) auf der<br />

Steuerbordseite die Voraussicht.Gegen<br />

Aufpreis bekommt<br />

man zwei Sitzbretter mit Haltebügel<br />

für achtern. Vorteil der<br />

erhöhten Plätze ist eine gute<br />

Rundumsicht.<br />

Im Salon sitzt der Fahrer auf<br />

einem Klappsitz, den man bei<br />

Bedarf in einem Kasten neben<br />

dem WC-Raum verstauen<br />

kann. Der Sitz bietet eine komfortable<br />

Polsterung und reichlich<br />

Kniefreiheit. Einen speziellen<br />

Beifahrersitz gibt es nicht.<br />

Die gut bedienbare Einhebelschaltung<br />

ist über eine Schaltweiche<br />

von der Cockpit-<br />

Verdrängertypische Manövrierund<br />

Fahreigenschaften schaltung vorbildlich entkoppelt.<br />

Die Windschutzscheibe aus<br />

leicht getöntem Acrylglas sitzt<br />

stabil im Decksaufbau. Problem:<br />

Die installierten Scheibenwischer<br />

zerkratzen schnell die<br />

Kunststoffscheiben. In diesem<br />

Punkt will die Werft in Zukunft


➔<br />

➔<br />

Bootstest<br />

mit serienmäßigen Glasscheiben<br />

Abhilfe schaffen.<br />

1 Keser 650: 6,90 m<br />

lang, 2,40 m breit,<br />

Verdrängung 1750 kg.<br />

Mit 42-PS-Dieselmotor:<br />

42 183 €.<br />

2 Marex 21 Duckie:<br />

6,50 m lang, 2,46 m breit,<br />

Verdrängung 1400 kg.<br />

Mit 28-PS-Dieselmotor:<br />

50 300 €.<br />

3 Menorquin 31 Cabinado:<br />

6,20 m lang, 2,40 m<br />

breit, Verdrängung 1240<br />

kg. Mit 30-PS-Dieselmotor:<br />

31 320 €.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Details Zusätzlich zur Badeleiter<br />

will die Werft in Zukunft<br />

eine Badeplattform mitanbieten<br />

(oben links). Gut bemessen<br />

ist der selbstlenzende Ankerkasten<br />

(oben rechts). Die Backskisten<br />

bieten ausreichend<br />

Stauraum (links).<br />

DIE KONKURRENTEN<br />

Fahren<br />

Manövrieren<br />

Lenken<br />

Schalten<br />

Motor, Tank, Elektrik<br />

Um an den Motor zu kommen,<br />

muss man einen verschraubten<br />

Deckel im Cockpit hochnehmen.<br />

Zusätzliche seitliche Service-Klappen<br />

(von WC-Raum<br />

und Salon) ermöglichen den<br />

ausreichenden Zugang zu Ölpeilstab,<br />

Ölfilter und Impeller.<br />

Lob verdient die Installation einer<br />

Öl-Auffangwanne. Leitungen,<br />

Bowdenzüge<br />

und Rohre verlegten<br />

die Techniker insgesamt<br />

ausreichend.<br />

Reling<br />

Gleiche Beurteilung<br />

gilt für die Be- und Ankern<br />

Entlüftung des Motorraumes,<br />

die für<br />

maximal 39,5 °C Motorraumtemperatur<br />

gut<br />

(Außenluft 17 °C) sorgt.<br />

Die Schaumstoff-Schallisolierung<br />

hält den Geräuschpegel<br />

mit maximal gemessenen 80<br />

dB/A perfekt im Zaum. Ein<br />

„Mangelhaft“ bekommt die<br />

Isolierung trotzdem. Der<br />

Grund: Sie ist brennbar.<br />

Nicht überzeugen konnten<br />

die Schlauchanschlüsse der<br />

Tankanlage mit nur einer<br />

Schraubschelle. Besser: Solide<br />

Tankbefestigung mit Winkel,<br />

gut erreichbarer Absperrhahn,<br />

gesicherter Tankdeckel und zusätzlicher<br />

Spritfilter.<br />

Elektrisch versorgt wird die<br />

Test-Haber von zwei sicher gehaltenen<br />

Batterien. Die Ladung<br />

übernehmen 40-A-Lichtma-<br />

Verarbeitung Kunststoff<br />

Verarbeitung Ausstattung<br />

Installationen techn.<br />

Installationen elektr.<br />

Bewegungssicherheit<br />

Feuerlöscheinrichtungen<br />

Lenzeinrichtung<br />

Absperrhahn (Tank)<br />

Batteriehauptschalter<br />

Servicefreundlichkeit<br />

Schallisolierung<br />

Motorraumbe- u. -entlüftung<br />

Reichweite<br />

Instrumentierung (Motor)<br />

Instrumentierung (Navigation)*<br />

Positionslaternen<br />

Windschutzscheibe<br />

Scheibenwischer<br />

Sitze<br />

Polster<br />

Stauräume<br />

Klampen<br />

Handläufe<br />

Badeplattform/Leiter<br />

Verdeck*<br />

*weil kein Standard<br />

➔<br />

UNSER TEST-URTEIL<br />

➔<br />

➔<br />

ausreichend<br />

➔<br />

mangelhaft<br />

schine oder Ladegerät (Extra).<br />

Die Trennung der Batterien von<br />

ihren Verbrauchern übernehmen<br />

zwei Hauptschalter. Vor<br />

Überlastung schützen gut erreichbare<br />

Sicherungen am<br />

Fahrstand und auf einer Schalttafel<br />

am Salonausgang.<br />

Sicherheit<br />

Für die Bewegungssicherheit an<br />

Deck sorgten rutschfestes Teakdeck,<br />

stabile Reling und Handläufe.<br />

Weitere Pluspunkte gibt<br />

es für sichere Fahreigenschaften,<br />

passend bemessenen Freibord<br />

und Cockpitseitenhöhe,<br />

großes Fluchtluk und serienmäßige<br />

5-Stufen-Badeleiter,die<br />

man vom Wasser aus einfach<br />

34 boote 11/03<br />

➔<br />

Weitere Tests finden Sie im Internet unter www.boote-magazin.de


ausklappen kann. Die Ausrüstung<br />

mit Handlenzpumpe erfüllt<br />

den BOOTE-Standard.<br />

Gleiches gilt für den 2-kg-Feuerlöscher,<br />

der gut zu erreichen<br />

im Salon sitzt. Die Cockpit-<br />

Lenzer rüstet die Werft vorbildlich<br />

mit Rückschlagventilen<br />

aus. Vorteil der Ventile: Bei<br />

Rückwärtsfahrt kann kein<br />

Schwellwasser über die Lenzöffnungen<br />

ins Cockpit fließen.<br />

Wohnen und Cockpit<br />

Unter Deck hat sich der Konstrukteur<br />

mit dem klappbaren<br />

Fahrstand eine praktische Lösung<br />

einfallen lassen. Nur der<br />

Durchgang vom Salon zur Vorderkoje<br />

neben dem Fahrstand<br />

ist mit gut 0,40 m eine Nummer<br />

zu klein ausgefallen. Hier<br />

zu öffnende Bullaugen. Der<br />

WC-Raum mit Chemie-Klo<br />

und Waschbecken wird über<br />

ein Bullauge und zwei Luftgitter<br />

mit Frischluft versorgt. Eine<br />

Dusche bekommt man gegen<br />

Aufpreis. Stauraum bietet das<br />

Boot unter Deck und im Cockpit<br />

ausreichend.<br />

Ausrüstung<br />

Den Anker staut man in einem<br />

selbstlenzenden Kasten auf<br />

dem Vordeck. Den dazu passenden<br />

7,5-kg-Anker mit 3 m<br />

Kettenvorlauf und 30 m Leine<br />

findet man auf der Zubehörliste.<br />

Gleiches gilt für Persenning<br />

und Warmwasserboiler.Hingegen<br />

gibt's serienmäßig 4 stabile<br />

Belegklampen und 4 Lippklampen,<br />

mit denen man die<br />

Handlenzpumpe und Feuerlöscher<br />

geben Sicherheit<br />

muss man sich sprichwörtlich<br />

dünne machen, um in die Koje<br />

zu klettern.<br />

Polster von Koje und wandelbarer<br />

Salonsitzecke mit Tisch<br />

haben eine komfortable Festigkeit.Was<br />

ihnen fehlt ist die Unterlüftung.<br />

Zum Lüften von Salon<br />

und Vorderkoje installiert<br />

die Werft Deckenlüfter, Fluchtluk,<br />

Gitter im Eingangsluk und<br />

Motorraum Platz für kompakte<br />

Diesel mit Getriebe.<br />

Haber problemlos festmacht.<br />

Fender kommen vorzugsweise<br />

vorn und mittschiffs an die Reling<br />

und achtern an die Klampe.<br />

Zum weiteren Standard<br />

gehören Zugöse vorn und<br />

Teakholz-Scheuerleiste. Wer<br />

diese schützen will,wie auf dem<br />

Testboot,kann eine stabile Wieling<br />

bestellen.<br />

Der Ausrüstungsunterschied<br />

zwischen unserer Test-Haber<br />

und der Standardversion ist<br />

erheblich. So muss man für<br />

Salon-Fahrstand, Navigationsinstrumente,<br />

UKW-Funk,<br />

CD-Radio, Selbststeueranlage,<br />

2-Flammen-Kocher, Kühlschrank,<br />

Pump-WC mit Fäkalientank,<br />

elektrische Druckwasserpumpe,<br />

Zweitbatterie,<br />

Heizung, Hecksitze, Bugspriet<br />

und BSH-Beleuchtung einen<br />

stattlichen Aufpreis miteinkalkulieren.<br />

TEXT: RALF MARQUARD<br />

FOTOS: ULLI MÜLLER

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