tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol

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Tierschutzkurier 5-08:Tierschutzkurier 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 14 Tierheim aktuell • Tierheim aktuell 14 Nachfolgerin gefunden, die schon länger geholfen hat. Als Besitzerin von zwei Katzen und zwei Hunden hat sie genügend eigene Erfahrungen, die sie bei unseren Tieren umsetzen kann. Ein kleines Problem ist noch ungelöst: Ferdinanda hat ihre eigene Arbeit gekündigt, kann aber von uns nur für 30 Stunden angestellt werden, denn wie immer müssen wir auch beim Personal sparen. Sie braucht nun im Raum Reutte eine zusätzliche Tätigkeit von ca. 10 Wochenstunden. Egal ob im praktizierten Beruf von Büro und Verkauf oder im Bereich von Reinigungsarbeiten. Sie ist 37 Jahre alt und ihre Zuverlässigkeit haben wir längst kennen gelernt. Natürlich wird auch sie von ehrenamtlichen Helferinnen unterstützt – ein Dank an diese. Eine frohe Botschaft kommt aus dem Tierheim selbst: Der zehn Jahre alte Bino konnte ins Zillertal vermittelt werden. Eigentlich meldeten sich die jetzigen Besitzer für einen ganz anderen Hund, der in der Zeitung zur Abgabe vom Tierheim Reutte war. Für diesen Platz war der inserierte Hund jedoch ungeeignet, Bino dafür umso mehr. Schön, dass die neuen Besitzer meinten, das Alter wäre ihnen egal. Achtung: Neben der Öffnungszeit am Samstag von 15 bis 17 Uhr kann jetzt auch am Dienstag zwischen 16 und 18 Uhr das Heim in Reutte besucht werden. Außendienst Caro Die Arbeit im Außendienst ist sowohl von beglückenden Begegnungen mit Tierfreunden als auch mit Tierfeinden geprägt. Eine Mischung davon musste Caro im Oberland erleben. Im letzten Jahr hatte eine Katzenfreundin bei uns eine Katze geholt. Es wurde ihr bereits mitgeteilt, dass das Tier wegen eines chronischen Durchfalles beim Tierarzt gewesen war, und vermutlich ein Leben lang Diätfutter brauchen würde. Vorerst klappte das hervorragend. Später wurde eine zweite Katze aufgenommen, womit die strikte Diät nicht mehr durchführbar war. In der Folge wurde die Verdauung schlechter und die Katzenfreundin ging auch zum Tierarzt. Es wurde ohne die strikte Diät nicht besser und wir bekamen einen bösen Brief. Wir hätten eine falsche Altersangabe gemacht, die Katze sei viel älter und wir hätten absichtlich ihr eine kranke Katze gegeben. Dabei war das Tier direkt vom Tierarzt zu ihr gekommen. Caro fuhr daraufhin die Katze holen und fand sie im abgemagerten Zustand vor. Sie wurde stationär beim Tierarzt aufgenommen. Dort wurde alles ver- TIERSCHUTZ-KURIER Notwendiges Rüstzeug zum Kastrieren der wilden Katzen. sucht, das Tier zu retten. Der Darm spielte nicht mehr mit und die Katze wäre lebendig verhungert, weshalb sie eingeschläfert werden musste. Die Bösartigkeit, mit der unser Verein seither als Katzenmörder verleumdet wird, ist kaum zu über - bieten. (Normalerweise kann Caro auch mit schwierigen Leuten gut umgehen, sodass sie kürzlich gefragt wurde, ob sie psychologisch geschult worden sei.) ■ Auf mehrfachen Wunsch hin erwähnen wir hier die Preise, welche Tiere betreffen: Annahme ins Tierheim: Wenn ein gültiger Impfpass dabei ist, werden Hunde und Katzen ohne Bezahlung angenommen. Ansonsten wird um eine Beitrag zu den Impfkosten gebeten (Katze 40,–, Hund 60,– Euro). (Erlebnis der Tante von der ehrenamtlichen Karin Hösl in Wien: Sie hat auf eigene Kosten schon viele herrenlose Katzen kastrieren lassen. Eine davon musste sie nach einem Zwischenfall ins Wiener Tierheim bringen. Dort musste die Frau für die kastrierte und geimpfte Katze 80,– Euro bei der Übergabe bezahlen. Bei uns würden vermutlich viele Menschen die Katze davor aussetzen) Bei der Abgabe vom Tierheim wird für eine ge - impfte Katze 40,– Euro verrechnet. Sollte sie ausnahmsweise noch ungeimpft sein, die Hälfte. Für die meist bereits erledigte Kastration wird nichts verrechnet. Au– unseren alten Schriften Am 30. Mai 1881 waren es Idealisten, die im Landtagssitzungssaal der Tiroler Landesregierung die Gründung unseres Vereines bekannt gaben. Es erklangen dabei auch diese Worte: „Verdienen unsere Tiere und besonders unsere nützlichen Haustiere nicht Erbarmen vor der hässlichen Willkür der Menschen? Auch in der Brust der Tierschützer muss Gottes Stimme wohnen, die leise, ganz still anweist, wie zu handeln und zu vollziehen ist. Da darf kein sturer Geschäftsgeist nach Vorteil und Gewinn an der Kreatur leitend sein, wie wir es in letzter Zeit da und dort erlebt haben. Immer nur helfend und befreiend muss der Wahlspruch der Tierschützer sein.“

Tierschutzkurier 5-08:Tierschutzkurier 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 15 Im letzten Kurier berichteten wir über die abenteuerliche Fahrt von Inge Welzig und Florian Hörtnagl nach Niederösterreich, um den Berhardiner Max in sein neues Zuhause zu bringen. Das war der Hund, der bis zur Abholung am Berg weder Auto noch Leine kannte und nach seinem Ortswechsel teilweise die Nahrung verweigerte. Die Vermittlung gelang über die Sendung von Maggie Entenfellner „Tierzuliebe“. Das neue Herrchen schreibt: „Max hat sich bei uns sehr gut eingelebt. Das Fressverhalten hat sich völlig normalisiert. Er ist ein Kerl und Kamerad für uns – trotz seines Dickkopfes und seiner zeitweise gezeigten Kapriolen, welche uns aber bereits ans Herz gewachsen sind. Er legt in keinster Weise ein störrisches oder nerviges Verhalten an den Tag. Mittlerweile haben wir das Gefühl, als wäre Max schon Jahre bei uns. Er ist in der Zwischenzeit auch schon das Autofahren gewöhnt und fühlt sich in unserem Haus im Retzer-Land wie zu Hause. Mit einem Wort, man sieht Max an, dass er seinen Hafen gefunden hat. Er ist für uns eine Bereicherung und eine Freude.“ Wandelnde Schönheit Im Haushalt dieser Katze gibt es nicht nur dieses Tier mit dem weggerissenen Ohr. Auch blinde Katzen und ein 19 Jahre alter Hund, der mit 16 (!) Jahren aus dem Tierheim geholt wurde, leben inmitten einem kleinen Zoo der Tierliebe. Brunnenkühlung Dario hat das Tierheim vor einem Jahr verlassen und lebt in Hall wie ein König. … zeigt Zunge „Hier bin ich König“ „Ich bin schön ausgefallen. Besonders meine Beine eignen sich fürs Ballett.“ TIERSCHUTZ-KURIER 15

Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 14<br />

Tierheim aktuell • Tierheim aktuell<br />

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Nachfolgerin gefunden, die schon länger geholfen<br />

hat. Als Besitzerin von zwei Katzen und zwei Hunden<br />

hat sie genügend eigene Erfahrungen, die sie<br />

bei unseren Tieren umsetzen kann.<br />

Ein kleines Problem ist noch ungelöst: Ferdinanda<br />

hat ihre eigene Arbeit gekündigt, kann aber von<br />

uns nur <strong>für</strong> 30 Stunden angestellt werden, denn<br />

wie immer müssen wir auch beim Personal sparen.<br />

Sie braucht nun im Raum Reutte eine zusätzliche<br />

Tätigkeit von ca. 10 Wochenstunden. Egal ob im<br />

praktizierten Beruf von Büro und Verkauf oder im<br />

Bereich von Reinigungsarbeiten. Sie ist 37 Jahre alt<br />

und ihre Zuverlässigkeit haben wir längst kennen<br />

gelernt. Natürlich wird auch sie von ehrenamtlichen<br />

Helferinnen unterstützt – ein Dank an diese.<br />

Eine frohe Botschaft kommt aus dem Tierheim<br />

selbst: Der zehn Jahre alte Bino konnte ins Zillertal<br />

vermittelt werden. Eigentlich meldeten sich die<br />

jetzigen Besitzer <strong>für</strong> einen ganz anderen Hund, der<br />

in der Zeitung zur Abgabe vom Tierheim Reutte<br />

war. Für diesen Platz war der inserierte Hund jedoch<br />

ungeeignet, Bino da<strong>für</strong> umso mehr. Schön,<br />

dass die neuen Besitzer meinten, das Alter wäre<br />

ihnen egal.<br />

Achtung: Neben der Öffnungszeit am Samstag<br />

von 15 bis 17 Uhr kann jetzt auch am Dienstag<br />

zwischen 16 und 18 Uhr das Heim in Reutte besucht<br />

werden.<br />

Außendienst Caro<br />

Die Arbeit im Außendienst<br />

ist sowohl von<br />

beglückenden Begegnungen<br />

mit Tierfreunden<br />

als auch mit Tierfeinden<br />

geprägt. Eine Mischung<br />

davon musste Caro im<br />

Oberland erleben. Im<br />

letzten Jahr hatte eine<br />

Katzenfreundin bei uns<br />

eine Katze geholt. Es<br />

wurde ihr bereits mitgeteilt, dass das Tier wegen<br />

eines chronischen Durchfalles beim Tierarzt gewesen<br />

war, und vermutlich ein Leben lang Diätfutter<br />

brauchen würde. Vorerst klappte das hervorragend.<br />

Später wurde eine zweite Katze aufgenommen,<br />

womit die strikte Diät nicht mehr durchführbar<br />

war. In der Folge wurde die Verdauung<br />

schlechter und die Katzenfreundin ging auch zum<br />

Tierarzt. Es wurde ohne die strikte Diät nicht besser<br />

und wir bekamen einen bösen Brief. Wir hätten<br />

eine falsche Altersangabe gemacht, die Katze sei<br />

viel älter und wir hätten absichtlich ihr eine kranke<br />

Katze gegeben. Dabei war das Tier direkt vom<br />

Tierarzt zu ihr gekommen.<br />

Caro fuhr daraufhin die Katze holen und fand sie<br />

im abgemagerten Zustand vor. Sie wurde stationär<br />

beim Tierarzt aufgenommen. Dort wurde alles ver-<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Notwendiges Rüstzeug zum Kastrieren der wilden Katzen.<br />

sucht, das Tier zu retten. Der Darm spielte nicht<br />

mehr mit und die Katze wäre lebendig verhungert,<br />

weshalb sie eingeschläfert werden musste. Die<br />

Bösartigkeit, mit der unser Verein seither als Katzenmörder<br />

verleumdet wird, ist kaum zu über -<br />

bieten.<br />

(Normalerweise kann Caro auch mit schwierigen<br />

Leuten gut umgehen, sodass sie kürzlich gefragt<br />

wurde, ob sie psychologisch geschult worden sei.)<br />

■ Auf mehrfachen Wunsch hin erwähnen wir hier<br />

die Preise, welche Tiere betreffen:<br />

Annahme ins Tierheim: Wenn ein gültiger Impfpass<br />

dabei ist, werden Hunde und Katzen ohne<br />

Bezahlung angenommen. Ansonsten wird um eine<br />

Beitrag zu den Impfkosten gebeten (Katze 40,–,<br />

Hund 60,– Euro).<br />

(Erlebnis der Tante von der ehrenamtlichen Karin<br />

Hösl in Wien: Sie hat auf eigene Kosten schon viele<br />

herrenlose Katzen kastrieren lassen. Eine davon<br />

musste sie nach einem Zwischenfall ins Wiener<br />

Tierheim bringen. Dort musste die Frau <strong>für</strong> die kastrierte<br />

und geimpfte Katze 80,– Euro bei der<br />

Übergabe bezahlen. Bei uns würden vermutlich<br />

viele Menschen die Katze davor aussetzen)<br />

Bei der Abgabe vom Tierheim wird <strong>für</strong> eine ge -<br />

impfte Katze 40,– Euro verrechnet. Sollte sie ausnahmsweise<br />

noch ungeimpft sein, die Hälfte. Für<br />

die meist bereits erledigte Kastration wird nichts<br />

verrechnet.<br />

Au– unseren alten Schriften<br />

Am 30. Mai 1881 waren es Idealisten, die im<br />

Landtagssitzungssaal der <strong>Tirol</strong>er Landesregierung<br />

die Gründung unseres Vereines bekannt<br />

gaben. Es erklangen dabei auch diese Worte:<br />

„Verdienen unsere Tiere und besonders unsere<br />

nützlichen Haustiere nicht Erbarmen vor der hässlichen<br />

Willkür der Menschen? Auch in der Brust<br />

der Tierschützer muss Gottes Stimme wohnen,<br />

die leise, ganz still anweist, wie zu handeln und<br />

zu vollziehen ist. Da darf kein sturer Geschäftsgeist<br />

nach Vorteil und Gewinn an der Kreatur leitend<br />

sein, wie wir es in letzter Zeit da und dort<br />

erlebt haben. Immer nur helfend und befreiend<br />

muss der Wahlspruch der Tierschützer sein.“

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