Tierheim - Zeitung - Tierheim Paderborn

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Info-Blatt Nr. 41 1. Quartal 2004 Tierschutzverein “Tiere in Not e.V.“ Stadt und Kreis Paderborn Tierheim - Zeitung Geschichten und Infos aus dem Tierheim ⇓ Unser Tierheim-Bewohner des Quartals ⇓ BULLI kam vor 1 1/2 Jahren zu uns. Wie viele seiner Rasse- Artgenossen konnte auch sein Halter die Auflagen nicht erfüllen. Wie immer ist auch hier wieder der Hund das Opfer, ja der Leidtragende. Er braucht gar nichts verkehrt zu machen und trotzdem muss er für die Fehler seines Zweibeiners bezahlen. Ungerecht! Bulli ist ein sehr verspielter und gelehriger Vierbeiner und seine Bedürfnisse an Zuwendung, Spiel- und Lauftrieb können nur im geringen Maße hier im Tierheim erfüllt werden. Wie gerne würde er mit einem Zweibeiner herumtoben, Fußball- oder fangen spielen. Leider haben wir dafür nur wenig Zeit, was nicht immer auf Verständnis bei Bulli stößt. Wir hoffen, dass auch er es irgendwann mal schafft seinen zweibeinigen Spielkameraden samt Couch zum schmusen zu bekommen. Wir drücken ihm dafür ganz fest die Daumen! Tierheim: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 Paderborn Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269 Internet: http://www.tierheim-paderborn.deeMail: info@tierheim-paderborn.de Vorstand: Gabriele Votsmeier - Manfred Fuchs - Hans-Jürgen Schuster - Iris Talmann-Joseph - Sabine Glahe Geschäftsstelle: Manfred Fuchs - An der Altenau 26 - 33178 Borchen -Tel. 05251/8786163

Info-Blatt Nr. 41 1. Quartal 2004<br />

Tierschutzverein “Tiere in Not e.V.“<br />

Stadt und Kreis <strong>Paderborn</strong><br />

<strong>Tierheim</strong> - <strong>Zeitung</strong><br />

Geschichten und Infos<br />

aus dem <strong>Tierheim</strong><br />

⇓ Unser <strong>Tierheim</strong>-Bewohner des Quartals ⇓<br />

BULLI kam vor 1 1/2<br />

Jahren zu uns. Wie viele<br />

seiner Rasse-<br />

Artgenossen konnte<br />

auch sein Halter die<br />

Auflagen nicht erfüllen.<br />

Wie immer ist auch hier<br />

wieder der Hund das<br />

Opfer, ja der<br />

Leidtragende. Er braucht<br />

gar nichts verkehrt zu<br />

machen und trotzdem<br />

muss er für die Fehler<br />

seines Zweibeiners<br />

bezahlen. Ungerecht!<br />

Bulli ist ein sehr<br />

verspielter und<br />

gelehriger Vierbeiner<br />

und seine Bedürfnisse<br />

an Zuwendung,<br />

Spiel- und Lauftrieb<br />

können nur im geringen<br />

Maße hier im <strong>Tierheim</strong><br />

erfüllt werden. Wie gerne<br />

würde er mit einem<br />

Zweibeiner herumtoben,<br />

Fußball- oder fangen<br />

spielen. Leider haben wir<br />

dafür nur wenig Zeit, was<br />

nicht immer auf<br />

Verständnis bei Bulli<br />

stößt. Wir hoffen, dass<br />

auch er es irgendwann<br />

mal schafft seinen<br />

zweibeinigen<br />

Spielkameraden samt<br />

Couch zum schmusen<br />

zu bekommen. Wir<br />

drücken ihm dafür ganz<br />

fest die Daumen!<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.deeMail:<br />

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Statisik 2003<br />

Im Jahr 2003 wurden insgesamt 1143 Tiere (902 in 2002) im <strong>Tierheim</strong> aufgenommen:<br />

27 % mehr als im Vorjahr.<br />

Davon waren: 328 Hunde<br />

569 Katzen<br />

246 Kleintiere<br />

(316 in 2002)<br />

(449 in 2002)<br />

(137 in 2002)<br />

Von den aufgenommen Tieren wurden insgesamt 195 Tiere von ihren Besitzern wieder<br />

abgeholt. Unter der Vielzahl der Kleintiere sind auch Igel (die in Pflegestellen untergebracht<br />

sind) und Wildtiere, die natürlich nicht vermittelt, sondern in artgerechte Stellen – meist zur<br />

vorübergehenden Pflege – untergebracht werden. Ebenso konnten viele abzugebende Tiere<br />

über uns gleich in eine andere private Stelle vermittelt werden, ohne dass diese ins <strong>Tierheim</strong><br />

mussten. Diese wurden nicht extra erfasst.<br />

Besonders erschreckend ist der enorme Anstieg von Fundkatzen um 27 %! Natürlich sind auch<br />

ein großer Teil wildlebender Katzen darunter erfasst, die wieder an den Fundort/Futterstelle<br />

zurückgebracht werden konnten. Aber trotzdem war das ganz Jahr über die Katzenquarantäne<br />

voll. Täglich kam fast ein Tier hinzu. Aufnahmestärkste Monate waren der Juli mit 80 Katzen,<br />

der August mit 84 Katzen und der September mit 71 Katzen. So schnell konnte man kaum<br />

vermitteln, obwohl wir uns über Vermittlungen wirklich nicht beklagen konnten. So war es in<br />

2003 das erste Mal, dass im Sommer keine „Durststrecke“ bei den Vermittlungen herrschte.<br />

Viele Menschen sind dieses Jahr wahrscheinlich nicht in den Urlaub gefahren.<br />

Dafür war der Zugang von Tieren im letzen Jahresquartal sehr hoch. Sonst waren es gerade<br />

diese Monate, die uns etwas Zeit zur Erholung boten, aber komischerweise wurden nach den<br />

Sommerferien mehr herrenlose Tiere aufgegriffen als sonst üblich.<br />

Von den 1.143 aufgenommen Tieren, wurden insgesamt 12 Tiere vom Veterinäramt<br />

beschlagnahmt (davon gingen 2 an ihre Besitzer zurück).<br />

Sicherstellungen durch die Stadt hatten wir im letzten Jahr: 3 Stafford-Terrier, wovon 1<br />

Stafford-Terrier zu den Besitzern zurück ging.<br />

Vermittelt wurden im Jahr 2003 insgesamt: 620Tiere (523 in 2002)<br />

Davon waren: 150 Hunde<br />

364 Katzen<br />

106 Kleintiere<br />

(119 in 2002)<br />

(315 in 2002)<br />

( 89 in 2002)<br />

Sogenannte Dauerbrenner (Hunde, die länger als ein Jahr im <strong>Tierheim</strong> waren) sind 6 (darunter<br />

2 Stafford-Terrier) vermittelt worden.<br />

Stand der Hunde am 31.12.2003 insgesamt: 39 Hunde<br />

davon sind 4 Stafford-Terrier, 2 Bullterrier-Mischlinge direkt im <strong>Tierheim</strong> / 4 Stafford-Terrier in<br />

Pflegestellen / 1 Schäferhund in Pflegestelle.<br />

11 der insgesamt 34 <strong>Tierheim</strong>hunde sind bereits länger als 1 Jahr im <strong>Tierheim</strong>...<br />

Die Zahl der Katzen bewegte sich am Jahresende bei ca. 64 Katzen.<br />

Außerdem beherbergten wir zum 31.12.03 insgesamt: 15 Kaninchen.<br />

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Können diese Vierbeiner noch hoffen?<br />

Viele <strong>Tierheim</strong>e haben sogenannte “Dauerbrenner- Hunde oder Katzen, die bereits Jahre bei<br />

ihnen sind - ohne bisher eine Chance auf Vermittlung gehabt zu haben.<br />

Nicht immer liegt es an den Tieren bzw. deren Charaktereigenschaften. Oft stehlen ihnen nur<br />

die anderen “Mitbewerber“ die Schau und sie werden schlicht weg nicht beachtet.<br />

Einige dieser langzeitigen <strong>Tierheim</strong>bewohner sind Fremden gegenüber sehr scheu und der<br />

zukünftige Halter müsste schon viel Geduld aufbringen, um mit ihm Freundschaft zu schließen.<br />

Andere wiederum sind nicht einfach, suchen erfahrene Halter, die auch bereit sind,<br />

Eingeständnisse in einem gemeinsamen Leben mit dem Vierbeiner zu machen. z. B. der Hund<br />

kann niemals von der Leine oder er mag absolut keine Fremden oder er ist sehr dominant und<br />

man muss sich ständig Respekt verschaffen oder er kann nicht alleine bleiben.<br />

Wer nimmt dies schon in Kauf? Es ist doch viel unkomplizierter einen “einfachen“ Vierbeiner<br />

auszuwählen!? Einzige Hoffnung: Ein Interessent “verliebt“ sich in eines dieser Sorgenkinder<br />

und die sprichwörtliche “Liebe auf den ersten Blick“ lässt den zukünftigen Besitzer alle Nachteile<br />

vergessen.<br />

Manche <strong>Tierheim</strong>tiere kommen allerdings niemals in den Genuss eines privaten Zuhauses, sie<br />

verbringen ihren Lebensabend im <strong>Tierheim</strong>. Natürlich versuchen wir das Leben gerade für diese<br />

Tiere im <strong>Tierheim</strong> so angenehm wie möglich zu gestalten, aber kein <strong>Tierheim</strong> kann ein privates<br />

Zuhause ersetzen. Hier sind sie einer von vielen und kommen wegen der Vielzahl der Tiere<br />

eigentlich immer zu kurz. In einem richtigen Zuhause wären sie aber an erster Stelle oder<br />

hätten zumindestens einen Platz in einem kleinen “Familienrudel“. Feste Bezugspersonen sind<br />

für Tiere unglaublich wichtig!<br />

<strong>Tierheim</strong>e sind für manche Tiere ganz bestimmt nicht immer die schlechteste Lösung. Viele<br />

haben es vorher bedeutend schlechter gehabt. Trotzdem ist jede tierfreundliche Privatstelle, die<br />

sich natürlich auch gut um das Tier kümmern kann, ein besseres Zuhause.<br />

Drei unserer langjährigen Sorgenkinder möchten wir Ihnen hier vorstellen, in der Hoffnung, dass<br />

Sie vielleicht bereit sind, einem dieser Tiere eine Chance zu geben.<br />

Marlo, ein Husky-Schäferhundmischling, kam<br />

am16.07.98 schwer verletzt zu uns. Er war mit<br />

Bisswunden nur so übersät. Marlo ist ein überaus<br />

scheuer Hund, der sich schwer eingewöhnt und<br />

vermutlich mal aus den südlichen Ländern<br />

gekommen sein muss. Er kennt rein gar nichts<br />

und verfällt schnell in Panik, wenn mal was<br />

anders ist wie gewohnt. Für ihn käme nur ein<br />

Zuhause, was wirklich ausbruchsicher ist in<br />

Frage, da es sehr lange dauern wird, sein<br />

Vertrauen zu gewinnen.<br />

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Können diese Vierbeiner noch hoffen?<br />

Dann ist da Barkley, ein 7-8 jähriger Staffordrüde<br />

und seit fast 3 Jahren bei uns. Sein Besitzer wollte<br />

und konnte die Auflagen der damals eingetretenen<br />

neuen Landeshundeverordnung nicht erfüllen.<br />

Obwohl er ein ruhiger, gemütlicher und friedfertiger<br />

Geselle ist, wirkt er auf Besucher sehr<br />

beeindruckend. Er bellt Fremde auf dem<br />

<strong>Tierheim</strong>gelände nämlich gerne an und versucht<br />

beim Gassigehen neue Ausführer gerne zu<br />

“besteigen“. Ein typisches Dominanzverhalten, was<br />

man mit Konsequenz und etwas<br />

Durchsetzungsvermögen schnell in den Griff<br />

bekommt. Zu Hause ist er einfach ein typischer<br />

Sofahund und auch unterwegs kein Raufer und<br />

Leinenzieher. Trotzdem sollten die zukünftigen Halter von Barkley Erfahrung mit Hunden<br />

vorweisen können und in der Lage sein, sich Respekt zu verschaffen.<br />

Nun unsere Frage an Sie:<br />

Nun ist da noch Kater Cäsar, ca. 7 Jahre<br />

alt und davon über 3 Jahre im <strong>Tierheim</strong>.<br />

Er ist verschmust, kann aber sehr<br />

dickköpfig sein, wenn er was durchsetzen<br />

will. Er legt sich gerne mit seinen<br />

Artgenossen an. Als Einzelkatze ist Cäsar<br />

perfekt. Allerdings hat er sich im Laufe<br />

der Jahre einen richtigen “Rettungsring“<br />

angefressen, denn man kann ihn schlecht<br />

im Rudel auf Diät setzen. Es gab wirklich<br />

viele Katzen im <strong>Tierheim</strong>, die vom<br />

Charakter her wesentlich schwierigen<br />

waren als er und trotzdem haben diese<br />

bereits ein Zuhause gefunden.<br />

Unerklärlich! Oder Cäsar hat noch<br />

niemanden mit der berühmten “Liebe auf<br />

den ersten Blick“ getroffen!?<br />

Dürfen diese vorgestellten <strong>Tierheim</strong>schützlinge noch hoffen?<br />

Wir würden uns sehr wünschen, dass diese Vierbeiner noch eine Chance erhalten würden.<br />

Wenn es Ihnen aber nicht möglich ist, sie aufzunehmen, Sie aber trotzdem diesen Tieren<br />

helfen möchten, dann können Sie sie aber mit einer Patenschaft unterstützen. Das würde ihren<br />

- wenn es denn wirklich sein sollte – Lebensabend im <strong>Tierheim</strong> sichern.<br />

Sprechen Sie uns an! Nähere Information bezüglich einer Patenschaft erhalten Sie im <strong>Tierheim</strong>.<br />

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Erinnern Sie sich noch an ALFIE?<br />

In unserem vorletzten Heft und in der <strong>Zeitung</strong> „Mensch und Tier“ vom DTHW berichten wir von<br />

unserer langjährigen Schäferhündin Alfie, die 3 Jahre bei uns im <strong>Tierheim</strong> war. Die Betonung<br />

liegt auf war! Sie hat es wirklich geschafft!<br />

Ein nettes Paar las ihre Geschichte im „Mensch und Tier“- Heft und entschied sich dazu, Alfie<br />

näher kennen zu lernen. Sie hatten eine charakterlich ähnliche Hündin bereits vorher auch aus<br />

einem <strong>Tierheim</strong> gehabt und ihnen tat Alfie einfach leid. So machten sie sich Ende Mai aus dem<br />

hohen Norden zu uns ins Westfalenland. Sie blieben 2 Tage um mit Alfie sozusagen auf<br />

Tuchfühlung zu gehen, danach war klar: Alfie hatte endlich ihr langersehntes Zuhause<br />

gefunden. Knapp 2 Wochen später brachten Mitarbeiter sie in ihr neues Zuhause.<br />

Einige Wochen später erstatten ihre Besitzer uns Bericht: - lesen Sie selbst:<br />

Heute endlich mal Neuigkeiten von Alfie:<br />

Alfiemaus hat sich sehr gut eingelebt. Mit unseren 3 Katern versteht Sie sich prima.<br />

Spielen, Spazierengehen und Autofahren sind Ihre Leidenschaft.<br />

Dadurch dass wir entgegengesetzte Schichten arbeiten ist Alfie auch nie alleine. Unsere kleine<br />

Maus ist eine wirklich tolle Persönlichkeit, die sehr gut hört und auch schnell lernt. Allüren<br />

entwickelte Alfie auch mit der Zeit. Sie fing an eifersüchtig auf Frauchen zu sein und schnappte<br />

auch schon mal zu. Da wir um Alfies schlimme Vergangenheit wussten holten wir uns Rat von<br />

einer erfahrenen Hundetrainerin die sich mit Problemhunden auskannte. Schon nach einer<br />

Sitzung war das Problem erkannt (Beißen durch starke Verunsicherung) und Alfie entwickelte<br />

sich super zum lieben Familienhund. Wir hoffen dass wir weiterhin viel Freude mit Alfie haben<br />

und wünschen dem <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong> alles Gute.<br />

Viele liebe Grüße von Claudia und Torsten<br />

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BRONX<br />

Der ca. 5jährige mittelgroße Mischlingsrüde<br />

lebt lange Zeit bei einem obdachlosen<br />

Alkoholiker. Nachdem es Schwierigkeiten<br />

gab, landete er im <strong>Tierheim</strong>. Bronx ist ein<br />

anhänglicher und lernbegieriger Vierbeiner,<br />

der sich allerdings seine Freunde gern selbst<br />

aussucht. Er kommt fast mit jedem klar, aber<br />

wen er nicht leiden kann, denn kann er auch<br />

wirklich nicht leiden. Das Verhalten beruht<br />

bestimmt auf schlechte Erfahrungen. Wer<br />

aber sein Vertrauen und seine Zuneigung<br />

genießt, bekommt einen treuen Gefährten.<br />

WALDI<br />

Der 13jährige Waldi musste im hohen Alter<br />

noch ins <strong>Tierheim</strong>, weil sein Frauchen ins<br />

Pflegeheim kam. Er hat etwas Schwierigkeiten<br />

sich einzugewöhnen und braucht vor<br />

allem geduldige Leute, die seine leichte<br />

misstrauische Art akzeptieren und warten bis<br />

er auf sie zugeht. Ansonsten ist er genügsam<br />

und noch sehr agil.<br />

Tiere suchen ein Zuhause!<br />

CINDY<br />

Die knapp 1Jahr alte Wolfspitzhündin Cindy<br />

könnte man auch als Pechvogel bezeichnen.<br />

Obwohl sie überaus lieb, gehorsam und<br />

verträglich ist, scheiterten zwei<br />

Vermittlungen. Nicht ihre Schuld! Das erste<br />

Mal war der andere Vierbeiner der Familie<br />

eifersüchtig und das zweite Mal war die<br />

Familie mit einem Vierbeiner wohl<br />

überfordert. Nun wartet die unkomplizierte<br />

Hündin auf eine 3. – hoffentlich endgültige –<br />

Chance!<br />

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LORENZO<br />

Der 6jährige Lorenzo kam ins <strong>Tierheim</strong> als<br />

sein Besitzer verstarb. Er ist im Grunde ein<br />

Schmuser und genießt es im Mittelpunkt zu<br />

stehen. Leider hat er große Probleme mit<br />

anderen Katzen und wurde vor lauter Stress<br />

krank. Leider gibt es bei uns keine „Einzel-<br />

Appartements“ und deshalb benötigt er<br />

dringend ein Zuhause ohne andere Katzen.<br />

HOOKY<br />

Die 2-3 Jahre alte Hooky hat einen etwas<br />

eigenwilligen Charakter. Nach einem<br />

Autounfall wurde sie bei uns eingeliefert und<br />

dann vermittelt. Dort kam sie bestens mit<br />

Frauchen und Hund klar, nur gegen<br />

Herrchen schien sie was zu haben und<br />

versuchte mit Unsauberkeit gegen ihn zu<br />

protestieren. Nun sucht Hooky erneut ein<br />

Heim – vielleicht nur bei einer Frau?!<br />

Tiere suchen ein Zuhause!<br />

SULEIKA<br />

Katze Suleika ist ein Fundtier und auf ca. 2<br />

Jahre geschätzt . Sie ist eigenwillig, aber<br />

menschenbezogen und durchaus<br />

verschmust. Mit Artgenossen verträgt sich<br />

nicht sonderlich und möchte von ihnen in<br />

Ruhe gelassen werden. Sie braucht in ihrem<br />

neuen Heim auch die Möglichkeit<br />

rauszugehen.<br />

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Das Problem mit der Haut...<br />

Die Haut unseres vierbeinigen Freundes hat im Kontakt mit der „rauhen“ Umwelt großflächige<br />

schützende Funktionen zu übernehmen. Sie grenzt das Innere des Tieres von der Außenwelt<br />

ab, schützt vor mechanischen, chemischen und thermischen Schädigungen und wehrt<br />

Krankheitskeime ab. In der Haut liegen Sinnesorgane, welche alle äußeren Reize - Berührung,<br />

Druck, Temperatur, Schmerz - wahrnehmen. Durch die Fähigkeit zur Temperaturregulation<br />

lindert sie Kälte- und Wärmereize. Als größtes Organ stellt die Haut ein „Entlastungsorgan“ dar,<br />

über das der Körper im Bedarfsfall entgiften kann. Dies ist immer dann der Fall, wenn es zu<br />

einer Erkrankung der klassischen Ausscheidungsorgane - Leber, Nieren, Darm - gekommen<br />

ist. Das Fell unterstützt die Schutzfunktion der Haut, dient zudem als Wärmepolster und<br />

reguliert den Gasaustausch.<br />

Die Krankheitsbilder können sehr unterschiedlich sein:<br />

Beim Hund betreffen ca. 50% aller Erkrankungen die Haut und das Fell. Die<br />

Erscheinungsformen bei diesen Hauterkrankungen sind sehr verschieden. Es kann sich dabei<br />

um Haarausfall, Haarbruch, vermehrte Schuppenbildung, Leckekzeme, Hautausschlag mit<br />

trockenen oder eiternden Ekzemen handeln. Zusätzlich oder als alleiniges Symptom kann<br />

übermäßiger bis extremer Juckreiz bestehen, der nur an bestimmten Stellen oder am ganzen<br />

Körper auftritt. Die Erkrankungen der Haut können primär durch Parasitenbefall -Flöhe, Läuse,<br />

Milben- oder sekundär durch Erkrankung anderer Organsysteme bedingt sein.<br />

Die Ursachen für eine Hauterkrankung sind sehr vielfältig.<br />

Kontaktallergie<br />

Erscheinungsbild: Quaddelbildung am ganzen Körper, Juckreiz<br />

Ursachen: Kontaktallergie durch Milben (Hausstaubmilben, Grasmilben), Pollen, Waschmittel,<br />

Flohbiss, Pflanzenschutzmittel und vieles mehr.<br />

Autoimmunerkrankungen<br />

Bei der Autoimmunerkrankung reagiert der Organismus auf körpereigene Substanzen<br />

allergisch.<br />

Erscheinungsbild: häufig manifestiert sich die Autoimmunerkrankung an der Haut; es können<br />

alle Erscheinungsformen (s.o.) einer Hauterkrankungen auftreten Ursachen: z.B.<br />

Vielfachimpfungen, schwere Irritationen des Immunsystems, Infektionskrankheiten<br />

Stoffwechselstörungen<br />

Erscheinungsbild: Ekzeme, Zwischenpfotenekzeme, stumpfes Fell, Schuppen, übermäßiges<br />

Haaren, vermehrter Juckreiz.<br />

Ursachen: Überlastung der Stoffwechselorgane insbesondere der Leber, der Nieren und des<br />

Darms chemische Milben-, Floh- und Zeckenbehandlung können den Stoffwechsel des Hundes<br />

belasten<br />

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Endokrine Hauterkrankungen<br />

Das Problem mit der Haut...<br />

Erscheinungsbild: meist chronischer Verlauf der Hauterkrankung, Haarausfall, Verlust der<br />

Unterwolle, Juckreiz, entzündliche Hautreaktionen<br />

Ursachen: Über- oder Unterfunktion eines hormonproduzierenden Organs (z.B. Schilddrüse,<br />

Keimdrüsen), Läufigkeitsunterdrückung, zu lange Kortisongaben, Kastration<br />

Psychogene Ursachen für Hauterkrankungen bei Hunden<br />

Erscheinungsbild: starker Juckreiz mit und ohne Hautirritationen, Leckneigung und häufig<br />

daraus resultierende Entzündungen; zu beobachten ist ein aktiv an sich leckender, beissender<br />

bzw. an sich arbeitender Hund<br />

Ursachen: Langeweile (der Hund ist täglich zu lange allein; intelligente Hunde, die keine<br />

Aufgaben bekommen), innere Unruhe oder der Hund möchte die Aufmerksamkeit seines<br />

Besitzers auf sich lenken<br />

Hauterkrankungen durch mangelnde oder unsachgerechte Pflege<br />

Erscheinungsbild: vermehrter Juckreiz, vermehrte Schuppen- und Talgbildung, starke<br />

Verzottelungen der Haare, nässende Ekzeme, Leck- und Beißneigung<br />

Ursachen: ungenügendes Ausbürsten des Fells bei langhaarigen Hunden im Fellwechsel; es<br />

bleibt zuviel „abgestorbenes“ Fell auf der Haut<br />

Parasitenbefall<br />

Erscheinungsbild: bei Milben (Sarcoptes canis) – entzündliche Hautveränderungen mit<br />

Krustenbildung durch ständiges Kratzen und Beißen, Haarbruch, Haarausfall; bei Flohbefall –<br />

heftiger Juckreiz, Auffinden von kleinen braunen Tierchen im dichten Fell<br />

Ursachen: am häufigsten Flöhe und Milben<br />

Fütterungsabhängige Ursachen für Hauterkrankungen<br />

Erscheinungsbild: stumpfes, mattes Fell, Haarbruch, Haarausfall, Krusten, trockene und<br />

nässende Ekzeme, Zwischenpfotenekzeme, Pusteln, Papeln, Juckreiz<br />

Ursachen: „Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut!“- „Die Haut ist das Spiegelbild der Seele!“<br />

- Minderwertiges Futter: Mangel an natürlichen lebensnotwendigen Eiweißbausteinen<br />

(essentiellen Aminosäuren) diese werden oftmals durch synthetisch hergestellte Aminosäuren<br />

ersetzt.<br />

- Toxinbelastung im Futter (Tiermehl).<br />

- Mangel an lebensnotwendigen Fettsäuren unter anderem durch Verarbeitung von<br />

gebrauchten Frittierfetten.<br />

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Das Problem mit der Haut...<br />

- Überangebot an synthetisch hergestellten Vitaminen und Spurenelementen im Futter.<br />

- Toxische Futterzusätze: Tiermehl im Hundefutter; bei der Herstellung wird der ganze<br />

Tierkadaver verarbeitet, auch wenn das Tier nach langer Krankheit oder durch eine<br />

Virusinfektion verendet ist; da das ganze Tier verarbeitet wird befindet sich im Tiermehl<br />

u.a. auch Klauen, Borsten, Federn...<br />

- Hormonbelastetes Fleisch: Belastet sind vor allem Geflügelprodukte, da beim heutigen<br />

Mastverfahren die tägliche Zugabe von Antibiotika und Hormonen unerlässlich ist.<br />

- Synthetische Zusatzstoffe: Konservierungsstoffe, Geschmacksstoffe, Lock- oder Aromastoffe<br />

Hunde sind nicht empfindlich oder allergisch gegen eine bestimmte Futtermarke, sondern eher<br />

gegen bestimmte Bestandteile des Futters.<br />

„Das Problem mit der Haut“ hat, wie man gerade lesen konnte, eine ganze Reihe<br />

unterschiedlicher Ursachen und äußert sich in den verschiedensten Krankheitsbildern.<br />

Gerade bei den Hautkrankheiten ist es wichtig das erkrankte Tier ganzheitlich zu behandeln. Es<br />

hat keinen Sinn eine Erkrankung der Haut nur an der Oberfläche (z.B. durch Einreibungen mit<br />

verschiedenen Salben) behandeln zu wollen.<br />

In der ganzheitlich durchgeführten Therapie werden nicht nur die körperlichen Symptome<br />

betrachtet. Neben der Ernährung, Haltung und Pflege des Tieres gehe ich auch besonders auf<br />

die psychische Verfassung des Vierbeiners ein. Bei Hauterkrankungen führe ich in meiner<br />

Praxis zu Beginn jeder Therapie eine gründliche Entgiftung des ganzen Körpers durch und lege<br />

zudem großen Wert darauf, das seelische Gleichgewicht meines Patienten zu unterstützen.<br />

Denn wie man schon lange weiß sind Seele und Haut eng miteinander verbunden.<br />

„Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut!“ - „Die Haut ist das Spiegelbild der Seele!“<br />

Tierheilpraxis Sablotny - Naturheilkunde für Tiere<br />

Sabine Sablotny -Tierheilpraktikerin-<br />

Sandheide 1a, 33165 Lichtenau-Herbram<br />

Tel. 05295/997557, Fax 05295/997558<br />

E-Mail: Sabine@tierheilpraxis-sablotny.de<br />

Katzen-Pflegestellen gesucht!<br />

Spätestens ab Mai werden für verwaiste Katzenbabies wieder dringend Pflegestellen gesucht.<br />

Wir wissen nie, wann uns ein „solches Fundtier“ überrascht. Ist das Wetter bereits im April sehr<br />

schlecht, können auch schon vorab sehr junge -manchmal kranke - Findelkinder ins <strong>Tierheim</strong><br />

kommen. Deshalb möchten wir uns für den sogenannten Notfall wappnen und bereits<br />

Pflegestellen notieren, die wir im Notfall ansprechen können.<br />

Kurzinfo: Gewisse Katzenerfahrung wäre schön, ist aber nicht unbedingt Voraussetzung.<br />

Zeit ist wichtig – Berufstätige kommen leider für diese Aufgabe nicht in Frage. Utensilien (wie<br />

Katzenklo, Korb, Näpfe oder auch Futter, Milch) werden (wenn nötig) von uns gestellt. Die Tiere<br />

werden über unseren Tierarzt tierärztlich versorgt auf unsere Kosten. Die Vermittlung der<br />

Kleinen erfolgt nach Möglichkeit von der Pflegestelle aus. Interesse? Dann sprechen Sie uns<br />

bitte an! Wir geben Ihnen gerne weitere Infos hierzu und merken Sie gerne als Pflegestelle vor!<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.de eMail: info@tierheim-paderborn.de<br />

Vorstand: Gabriele Votsmeier - Manfred Fuchs - Hans-Jürgen Schuster - Iris Talmann-Joseph - Sabine Glahe<br />

Geschäftsstelle: Manfred Fuchs - An der Altenau 26 - 33178 Borchen -Tel. 05251/8786163


LUCKY und NEILA grüßen aus der Heide!<br />

Für diejenigen, die Lucky und Neila nicht kennen:<br />

Lucky war ein Fundhund und Monate im <strong>Tierheim</strong>. Er litt unsagbar und war ein reines<br />

Nervenbündel. Hyperaktiv und vollkommen überdreht präsentierte er sich den<br />

<strong>Tierheim</strong>besuchern. Niemand wollte ihn, bis liebe Tierfreunde ihn in Pflege nahmen und ihm<br />

somit die wohlverdiente Ruhe verschafften, was Lucky mit Ausgeglichenheit und Anhänglichkeit<br />

quittierte. Nun konnte man in Ruhe nach einem neuen Zuhause für ihn suchen. Über die<br />

Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ im WDR fand er seine neue Heimat in der Lüneburger<br />

Heide! Luckys Reich erstreckte sich nicht nur auf Haus und Garten, nein, er bekam gleich ein<br />

ganzes Waldstück (eingezäunt!) mit dazu. Viel zu schade für nur einen Hund! Das fanden auch<br />

seine „Eltern“ und suchten eine Gefährtin für Lucky. Die Glückliche wurde Neila, eine kleine<br />

Spitzhündin, deren Besitzer sie einschläfern wollten und durch unsere Tierärztin den Weg ins<br />

<strong>Tierheim</strong> fand.<br />

Dieser Brief erreichte uns einige Zeit später von unseren „Ehemaligen“:<br />

Liebe ehemalige <strong>Tierheim</strong>familie!<br />

Ganz herzliche Grüße sendet euch Euer Lucky. Am<br />

15.Oktober 2003 wohne ich genau ein halbes Jahr bei<br />

meiner Familie und ich habe mich von Anfang an so<br />

wohl gefühlt, als wenn ich schon immer dort gelebt<br />

habe. Dabei war es Zufall, dass wir uns kennen<br />

gelernt haben. Es war nämlich zwischen Herrchen und<br />

Frauchen ausgemacht, es kommen die nächsten 10<br />

Jahre keine Tiere ins Haus. ( wuff, wuff ). Im Dezember<br />

2002 hat Frauchen angedeutet, sie wünscht sich einen<br />

Islandhund. Im März 2003 und Anfang April hat<br />

Frauchen ohne Hintergedanken einige WDR und NDR<br />

Sendungen gesehen, wo Tiere zur Vermittlung<br />

angeboten werden. Der 6.April sollte Herrchens Schicksalstag werden - eigentlich von uns<br />

dreien - denn Frauchen fand mich so süß (daran hat sich bis heute nichts geändert) und dann<br />

wurde beschlossen, dass wir uns drei erst mal beschnuppern sollten. So sind Herrchen und<br />

Frauchen über 200 km 2 Tage später zu mir gereist. Ich habe zitternd auf der Terrasse meiner<br />

netten Pflegeeltern gesessen und die Hundewelt nicht mehr verstanden, was die Besucher<br />

wollten. Dann hat Herrchen mich gelockt und wir haben prima miteinander alle auf dem Rasen<br />

gespielt. Dann bin ich mit ihnen Gassi gegangen, ohne dass ich an der Leine gezerrt habe. Im<br />

Wohnzimmer meiner Pflegeeltern habe ich später zwischen ihnen gelegen, so als wenn ich<br />

schon immer zu ihnen gehört habe,...und jetzt habe ich noch eine Schwester - die manchmal<br />

auch meine Freundin ist - bekommen, aber das soll Euch Neila selber erzählen...<br />

Liebes <strong>Tierheim</strong>team, endlich bin ich an der Reihe, manchmal nödelt sich Lucky aus.<br />

So wie mit seinem Knöchschen suchen, dabei habe ich ihn schon längst in meinem<br />

Versteck - ich kann sehr unschuldig zugucken, während er ihn sucht. Also, es war einfach<br />

Schicksal, das ich hier ein Zuhause gefunden habe. In dem langersehnten Islandhundewurf<br />

haben 6 Bengels das Rennen gemacht und einen Rüden wollten Frauchen und Herrchen<br />

wegen Lucky nicht. Frauchen hat das alles sowieso heraufbeschworen, sie hat vorher schon<br />

immer im Virtuellen <strong>Tierheim</strong> geguckt, einfach so aus Spaß, auch die verschiedenen<br />

Sendungen für Tiervorstellungen. Es gab noch nie einen Wurf ohne gemischte Geschlechter.<br />

Frauchen hat sich dann mehrere Tage ernsthaft im Internet Hunde angesehen und auch per e-<br />

Mail mit mehreren <strong>Tierheim</strong>en Kontakt gehabt.<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.de eMail: info@tierheim-paderborn.de<br />

Vorstand: Gabriele Votsmeier - Manfred Fuchs - Hans-Jürgen Schuster - Iris Talmann-Joseph - Sabine Glahe<br />

Geschäftsstelle: Manfred Fuchs - An der Altenau 26 - 33178 Borchen -Tel. 05251/8786163


LUCKY und NEILA grüßen aus der Heide!<br />

Auch mit dem <strong>Tierheim</strong> in Schloß Neuhaus, wo sie mit dem Team seit Lucky in gutem Kontakt<br />

steht. Mein Foto wurde gemailt. Frauchen schwankte hin und her - ich habe eben kurze Beine<br />

und sie meinte, ich könnte vielleicht nicht so lange laufen...<br />

Dann wurde kurzfristig eine Reise zum <strong>Tierheim</strong> Schloß Neuhaus beschlossen, um sich die<br />

vorhandenen Hunde anzuschauen. Lucky ist natürlich mitgekommen, er muss sich schließlich<br />

mit der Hündin vertragen. Kaum ist Frauchen an meinem Auslauf vorbeigekommen - wo ich rum<br />

hopste - hatte sie schon ihre Entscheidung zu meinen Gunsten gefällt, nur Herrchen war noch<br />

nicht ganz überzeugt.<br />

Lucky hatte zu dem Zeitpunkt noch andere<br />

Interessen, er hat sich riesig über das Wiedersehen<br />

mit dem <strong>Tierheim</strong> Team gefreut, und wurde<br />

geknuddelt (das mag er - im Mittelpunkt zu stehen).<br />

Wir vier sind dann spazieren gegangen. Auf dem<br />

Hinweg wollte Lucky mich am liebsten verspeisen,<br />

ich wollte eigentlich nur weg von dem Ungeheuer.<br />

Der Rückweg war angenehmer, wahrscheinlich war<br />

er vom Zerren an der Leine müde. Dann durften wir<br />

in einem Auslauf frei laufen, und da war alles o.k.<br />

Wir haben uns ca. eine Stunde geprüft... und ich<br />

durfte dann mit in die Heide fahren.<br />

Ich habe es bisher nicht bereut. Hier wird viel mit<br />

uns geschmust und ich habe mir mein Frauchen als meinen Boss von Anfang an ausgesucht.<br />

Sie kann keinen Schritt ohne mich gehen, außer, wenn sie mich austrickst. Ich melde mich<br />

wieder bei Euch.<br />

Viele, viele Wuffs von Eurem Lucky und Eurer Neila. und viele liebe Grüße an das ganze Team<br />

von Herrchen und Frauchen.<br />

Auch ANJA sucht ein Zuhause!<br />

Ich gehöre noch nicht zum „alten Eisen“!<br />

Mein Name ist Anja! 9 Jahre jung! Fit, lauffreudig, verspielt und<br />

sehr selbstbewusst! So würde ich mich beschreiben!<br />

Ich war fast 8 Jahre vermittelt, musste dann plötzlich wegen<br />

familiärer Gründe ins <strong>Tierheim</strong> zurück.<br />

Nun sitze ich hier – bin ganz unglücklich und manchmal richtig<br />

frustriert. Ich suche lediglich ein nettes Plätzchen – wenn<br />

möglich ohne andere Tiere – weil die mich einfach nur nerven<br />

und ich eine eher ruhige Stelle bevorzugen würde.<br />

Bitte, geben Sie mir eine Chance!<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

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Kaninchenauslauf<br />

Christina und Julia Sagel aus Brakel, die zwei Kaninchen aus unserem <strong>Tierheim</strong> eine neue<br />

Heimat gaben, schrieben uns folgenden Brief und gaben gleichzeitig eine tolle Anregung zum<br />

Bau eines vorbildlichen und großen Kaninchenauslaufs an.<br />

Mein Schwester (10 Jahre) und ich (14 Jahre), haben seit ungefähr 2 Jahren 2 weibliche<br />

Zwergkaninchen (eins vom Viehmarkt, das andere vom Züchter), die wir draußen halten. Jedes<br />

Tier hatte einen 1,1 5m x 80cm großen Stall, da sich die beiden nicht vertrugen. Einen Auslauf<br />

hatten wir auch (2,50 x 1,20m), wo in der Mitte ein Trenngitter war. Nachmittags waren die Tiere<br />

im Auslauf für 3-4 Stunden und den Rest des Tages im Stall. Da der Auslauf nicht<br />

durchbuddelsicher war, konnten die Kaninchen nicht so oft raus, weil sie beaufsichtigt werden<br />

mussten. Das ewige Hin- und Hergelaufe zwischen Stall und Auslauf beim Rein und<br />

Rausbringen war schrecklich. Ein Tag hat immerhin 24 Stunden und davon waren die Tiere nur<br />

3 Stunden draußen. Das war eindeutig zu wenig !!!<br />

Dann bin ich auf folgende Idee gekommen:<br />

Wir bauen einen Riesengehege, indem die Tiere den ganzen Tag über und nachts rumhoppeln<br />

können. Zuerst habe ich mich im Internet und in Büchern schlau gemacht über diese Art der<br />

Haltung und habe auch einige Bauanleitungen gefunden, die auch sehr gut waren. Mein Vater<br />

hatte auch ziemlich gute Ideen und er hat sehr darüber nachgedacht, obwohl er sich ansonsten<br />

nicht so sehr für Kaninchen interessiert hat, was er jetzt um so mehr tut. Die Vorschläge und<br />

unsere eigenen Ideen haben wir dann zusammen gemixt und dieses tolle Gehege steht jetzt in<br />

unserem Garten.<br />

Bauanleitung<br />

Das Gehege ist etwas über 2m breit, 4m lang und 1 ‚60m hoch. Damit die Kaninchen sich nicht<br />

aus dem Gehege rausbuddeln und keine anderen Tiere reinkommen können, legten wir in die<br />

Erde Draht, der an den Seiten 30cm in die Erde und in der Mitte bis zu 50cm tief in die Erde<br />

geht.<br />

Material<br />

- 2 Rollen kleiner! sechseckiger Draht im x 25 m, zusammen 50 €<br />

- 6 Eisenpfähle für zusammen 25 €<br />

- 6 Holzpfähle aus Lärche (1 ‚60 m hoch), zusammen 40 €. Als Holz eignet sich am besten<br />

Lärche. Das ist zwar etwas teurer, hält dafür aber wesentlich länger.<br />

- alte Wäschespinne, Arme abschrauben und zu 2x4m zusammenschrauben<br />

- 1 Rolle Verbindungsdraht, ca. 3 €<br />

- 4 Panzerglasscheiben zusammen: nicht gerade billig, aber wir hatten noch welche<br />

rumstehen, man muss aber nicht unbedingt welche haben.<br />

- l Teerpappe und Reste von Teerpappe, zusammen 4 €<br />

- Viele Schrauben in unterschiedlichen Größen und Werkzeug<br />

Tür<br />

- 2 Scharniere für zusammen ca. 2 €<br />

- 1 abschließbares Schloss, ca. 3 €<br />

Standort<br />

Unser Vater hat uns ein Stück (2 m x 4 m) Land zur Verfügung gestellt. Wir haben keinen<br />

Rasen genommen, da wir meinen, dass die Tiere besser in der Erde buddeln können.<br />

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Kaninchenauslauf<br />

Jetzt, wo wir das ganze Material hatten und eine Zeichnung angefertigt haben, konnte es<br />

losgehen !!!<br />

1. Wir buddelten mit Schüppen die Erde auf. Am Rand gingen wir ca. 30cm und in der Mitte bis<br />

zu 50cm tief in die Erde. Den Boden legten wir dann komplett mit Draht aus. Also mal tiefer, mal<br />

höher. An den Seiten legten wir rundherum Draht, damit die Tiere nicht von der Seite<br />

rauskommen können. Damit alles etwas stabiler ist, steckten wir an die Seiten alte Platten (von<br />

der Terrasse) in die Erde. An eine der 2m Seiten stellten wir die Panzerglasscheiben in die Erde<br />

und befestigten diese mit zwei Verbindungshölzern. Dann musste die ganze Erde wieder drauf.<br />

Unser Gehege war jetzt schon mal von unten geschützt.<br />

2. Jetzt mussten wir an allen vier Ecken je einen Eisenpfahl in die Erde schlagen. Das haben<br />

wir getan, weil sonst Holz in die Erde musste und Holz in der Erde ist nicht besonders gut, da es<br />

leicht fault. Die Eisenpfähle sind zudem auch stabiler.<br />

3. In jeden Eisenpfahl steckten wir einen 1 ‚60m hohen Holzpfahl. Jetzt fehlte nur noch die<br />

Verbindung zwischen den Pfählen. Dazu haben wir die Wäschespinne auseinander genommen<br />

und deren Arme zu 2 je 4m langen Verbindungsteilen zusammengesteckt und auf der<br />

länglichen Seite auf die Holzpfähle geschraubt. Darunter haben wir vorher noch auf jeden Pfahl<br />

ein Stück Teerpappe befestigt, damit der Regen nicht darauf stehen bleibt.<br />

4. Eine Tür musste natürlich auch hinein, die wir auf die 2m Seite gemacht haben (gegenüber<br />

von den Panzerglasscheiben). An einen Holzpfahl nagelten wir eine Latte und an diese Latte<br />

wieder eine runter und unten noch eine. Wir bauten praktisch erst einmal einen Rahmen für die<br />

Tür. Die Tür brachten wir mit 2 Scharnieren so an, dass man sie nach innen hin öffnen kann.<br />

Zum Verschließen brachten wir noch das Schloss an.<br />

5. Zuletzt musste noch das Gehege mit Draht bespannt werden. Erst haben wir die Seiten<br />

bespannt, danach das Dach. Der Draht wurde an dem Holz fest getackert. Da der Draht oben<br />

als Dach ziemlich runterhing, stellten wir in die Mitte einen alten Wäschepfahl, an dem wir dann<br />

den Draht oben hoch spannten.<br />

Wichtig! Da der Draht nur 1m breit ist und man z.B. in der Erde den Draht verbinden muss,<br />

verbindet man den Draht einfach mit einem Stück Verbindungsdraht. Der Draht muss so eng<br />

zusammen sein, dass keine Marder oder andere für Kaninchen gefährliche Tiere reinkommen<br />

können. Also nicht größer als ein Hühnerei !!!<br />

Tipp! Am meisten Arbeit macht das Ausbuddeln und das Befestigen des Drahtes mit dem<br />

Verbindungsdraht. Dieses macht aber auch am meisten Spaß, obwohl es sehr aufwändig ist.<br />

Und außerdem: Da dieses Gehege so groß ist und Platz für 4 Kaninchen hat, haben wir uns<br />

noch 2 weitere angeschafft. Aus dem <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong> Schloss Neuhaus haben wir uns<br />

Holly und Moses geholt, ebenfalls Zwergkaninchen, wobei Holly eine Portion größer ist. Jetzt<br />

haben wir 3 weibliche und 1 kastrierten Rammler.<br />

Es sollten immer mehr Weibchen als Rammler da sein, da es sonst unter den Böcken zu<br />

heftigen Rangkämpfen kommen kann.<br />

Natürlich sind aber auch bei uns leichtere Rangkämpfe vorgekommen.<br />

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Rangkämpfe<br />

Kaninchenauslauf<br />

Wir haben die Tiere einfach in den Auslauf gesetzt und zugeschaut. Unsere neuen Kaninchen<br />

Holly und Moses haben immer zusammengehalten. Zuerst sind sich alle einzeln begegnet und<br />

haben sich gebissen und gezwickt. Nach und nach haben die Tiere eine Ruhepause eingelegt<br />

und jedes hat sich in eine Ecke zurückgezogen. Danach ging alles wieder von vorne los.<br />

Eigentlich habe ich mir das Ganze ja viel schlimmer vorgestellt, als es dann nachher gekommen<br />

ist. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass Holly und Moses sich ziemlich zurück gehalten<br />

haben und dass das Gehege groß genug war. Natürlich hatten die Tiere Bisswunden und haben<br />

geblutet, aber nicht stark. Die Wunden sind wieder gut verheilt.<br />

Inneneinrichtung<br />

Kaninchen interessieren sich für<br />

einfach alles. Deshalb sollte man<br />

das Gehege auch so<br />

abwechslungsreich wie nur möglich<br />

gestalten. Den Boden haben wir<br />

unterschiedlich hoch gemacht. Also<br />

mal sehr niedrig und dann mal einen<br />

Hügel. In einer Ecke haben wir eine<br />

Toilette erstellt, wo auch alle<br />

begeistert draufgehen. So liegt der<br />

Kot nicht im gesamten Gehege<br />

herum. Daneben befindet sich ein<br />

kleiner Kräutergarten, der mit<br />

Natursteinen umgeben ist. Rechts<br />

daneben haben wir einen<br />

Unterschlupf gebaut. Wir haben<br />

Backsteine aufeinander gestellt und darauf dann Holzbretter mit Dachpfannen gelegt.<br />

Auf der gegenüberliegenden Seite haben wir<br />

ebenfalls einen Unterschlupf aus alten<br />

Dachpfannen. Da wir noch Baumwurzeln hatten,<br />

haben wir diese ebenfalls hineingelegt. Diese<br />

dienen als Aussichtsplatz für die Tiere. Eine reine<br />

Grasfläche gibt es in dem Auslauf nicht, da diese<br />

sowieso so schnell abgefressen wird, sodass es gar<br />

nicht hochkommt. Dafür haben wir einige<br />

Grasbüschel gepflanzt, die besser wachsen. Ab und<br />

zu erneuern wir die Inneinrichtung, damit es wieder<br />

interessant für die Tiere wird etwas Neues zu entdecken. Momentan turnen die Bewohner auf<br />

einem Kaninchenhochhaus herum, welches aus Brettern und Backsteinen gebaut wurde. Zur<br />

Zeit haben die Tiere ein großes Loch gebuddelt mit einer Kuhle, wo sie auch drin schlafen.<br />

Tagesablauf<br />

Am frühen Morgen schauen wir einmal nach den Kaninchen, ob alles in Ordnung ist und geben<br />

ihnen Kohlblätter oder andere Grünsachen zum fressen.<br />

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Kaninchenauslauf<br />

Mittags bekommen die Tiere in einer Bratpfanne „serviert“ Trockenfutter, welches aus Pellets<br />

und Pressfutter besteht. Dazu noch Karotten, Gurken, Äpfel, Paprika usw.<br />

Über den Tag verteilt gibt es immer wieder Grünzeug, aber auch Gras, Brennnessel, Kräuter<br />

und Wiesenblumen. Heu darf auf keinen Fall fehlen. Es ist das Grundnahrungsmittel der<br />

Kaninchen. Ebenfalls stehen den Tieren immer Blätter und Äste zum Nagen zur Verfügung.<br />

Natürlich steht auch Wasser bereit, welches nicht aus einer Nippeltränke kommt, da dieses<br />

immer mehr von der argerechten Haltung abweicht. Wir haben eine stabile Bratpfanne, aus<br />

denen die Kaninchen trinken.<br />

Wichtig! Alles, was man den Tieren zu fressen gibt, soll ohne Gift in Form von Dünger oder<br />

Chemikalien sein. Keine Pflanzen vom Straßenrand pflücken, da diese mit Autoabgasen<br />

verpestet sind!<br />

Meine Meinung zu dem Gehege:<br />

Wir haben meiner Meinung nach (und ich denke, dass sehr viele andere Leute dieses genau so<br />

sehen werden, die ein Herz für Tier haben) ein artgerechtes Gehege gebaut, das<br />

abwechslungsreich und interessant genau nach den Bedürfnissen von Kaninchen gestaltet und<br />

gebaut ist. Die handelsüblichen Käfige sind viel zu klein.<br />

Man muss sich mal wirklich Folgendes überlegen: Möchte man selber in so einem Käfig sitzen?<br />

Ich glaube, dass da jeder mit einem „NEIN“ antworten wird.<br />

Ich finde, Kaninchen gehören nach draußen. Da fühlen sie sich auch wohl. In der Wohnung ist<br />

natürlich auch Ok, solange die Tiere Auslauf und einen großen Käfig haben. Einen Käfig oder<br />

Stall selber für drinnen zu bauen ist sicher eine tolle Lösung. Man kann ihn sehr groß bauen. Ich<br />

benutze nicht sehr gerne das Wort „Käfig“, da es sich dabei um eine „Gehege“ mit Gitterstäben<br />

handelt und ich nicht dafür bin, ein Tier lebenslang hinter Gitter zu sperren. Ich will den Leuten<br />

und vor allem anderen Jugendlichen vermitteln, dass es viel mehr Spaß macht mehrere<br />

Kaninchen artgerecht zu halten und sie dann beobachtet, als wenn man sie allein hinter Gitter<br />

sperrt und nachher abschiebt. Ich konnte bis jetzt nur Positives an dem Bau des Geheges<br />

feststellen und bin sehr glücklich, dass meine Eltern mir erlaubt haben, dieses zu bauen.<br />

Die Bauanleitung ist nicht genau und in allen Einzelheiten beschrieben. Ich nehme an, dass<br />

nicht jeder nach der selben Anleitung bauen wird, sondern seine eigenen Ideen entwickelt, wie<br />

ich es auch gemacht habe. Auf dem Schrottplatz gibt es auch einige Teile, die sich gut zum<br />

Bauen anbieten. Dadurch werden die Kosten nicht zu hoch, als wenn man nur Material aus dem<br />

Baumarkt nimmt. Unsere Baupläne haben wir im Winter erstellt und kurz vorm Frühling das<br />

Material gekauft. Als der Boden aufgetaut war, welches Ende März der Fall war, fingen wir mit<br />

der Arbeit an und waren Ende Mai damit fertig. Allerdings haben wir nicht die ganze Zeit<br />

durchgearbeitet. Der Stall, der ebenfalls in dem Gehege steht wird noch winterfest gemacht,<br />

indem wir ihn außen mit Styropor polstern und darum eine Holzschicht machen. Als Eingang<br />

dient ein kleines Schlupfloch, damit die Wärme auch im Stall bleibt.<br />

Bei Fragen könnt ihr mir sehr gerne per eMail schreiben. Ich werde euch unter Garantie<br />

antworten.<br />

Dieser Text wurde verfasst von: Christina Sagel (14 Jahre) 33034 Brakel, E-Mail: urini@web.de<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

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Geschäftsstelle: Manfred Fuchs - An der Altenau 26 - 33178 Borchen -Tel. 05251/8786163


Nicht wie immer...<br />

Auch im <strong>Tierheim</strong>alltag ist nicht alles vorhersehbar - geschweige denn kalkulierbar. Jeder Tag<br />

ist für eine Überraschung gut. Statistiken kann man zwar aufstellen, aber auch sie werden<br />

häufig wiederlegt. Will man ein Jahr mit dem anderen vergleichen, hat man schon seine<br />

Schwierigkeiten. Tiere lassen sich eben nicht in eine Statistik zwängen.<br />

Eigentlich ist unsere sogenannte “Durstzeit“ die Urlaubszeit im Sommer. Meistens kommen<br />

dann viele Tiere als Fund— oder Abgabetiere bei uns an, werden in dieser Zeit aber auch<br />

schlechter vermittelt, da die meisten Tierfreunde im Urlaub sind. Anscheinend hat es sich in<br />

diesem Jahr die Bevölkerung anders überlegt. Viele sind dieses Jahr nicht weggefahren<br />

sondern zu Hause geblieben. Was das für uns bedeutete, lässt sich schon in Zahlen<br />

ausdrücken. Es wurden weniger Tiere ausgesetzt und dafür eher mehr vermittelt. Katzen<br />

kommen zwar nach wie vor in Massen im Sommer ins <strong>Tierheim</strong> - besonders kleine. Aber es<br />

wurden die meisten relativ schnell wieder vermittelt. Dafür war der Herbst eine einzige<br />

Katastrophe. Ist in den vergangenen Jahren der Herbst die beste Zeit der Vermittlung und die<br />

schwächsten Fund- bzw. Abgabemonate so wird es spätestens in diesem Jahr wiederlegt. Vor<br />

kleinen Herbstkatzen, wovon die meisten auch noch hochgradig schnupfenkrank waren,<br />

konnten wir uns kaum retten. Wir waren immer am Rande der Aufnahmekapazität. Auch hat<br />

uns zu dieser Zeit noch nie eine solche Abgabewelle erreicht. Pro Tag kamen mindestens 3<br />

Tierhalter, die ihr Tier los werden wollten. Manche konnten wir dazu überreden, abzuwarten und<br />

uns Zeit zur Vermittlung von privat in privat zu geben. Viele setzten uns im wahrsten Sinne des<br />

Wortes die Pistole auf die Brust, drohten mit Einschläferung und Aussetzung ihrer Tiere. Sie<br />

hatten für Platzmangel absolut kein Verständnis. Einige Tiere haben wir dann direkt vom Tierarzt<br />

- kurz vor der Einschläferungsspritze - abholen müssen.<br />

Oft werden gerade in den Wochen nach Weihnachten vermehrt Jungtiere – ob Hund, Katze<br />

oder Kleintiere im <strong>Tierheim</strong> abgegeben oder „gefunden“. Eben die unüberlegt angeschafften<br />

lebenden „Weihnachtsgeschenke“! Bleibt zu hoffen, dass vielleicht auch diese Statistik - mal zu<br />

unseren bzw. zu Gunsten der Tiere ausfällt und sich die Leute nicht unüberlegt zu den<br />

Feiertagen ein Haustier angeschafft haben. Wer weiß? Es ist eben nicht immer alles wie immer!<br />

Oder was ist mit SAMY? Als Fundwelpe vor ca. 2 Jahren im<br />

<strong>Tierheim</strong> gelandet, wurde er dann an eine Familie weitervermittelt,<br />

die ihn vor ca. einem halben Jahr aus nicht nach vollziehbaren<br />

Gründen weiterreichte an seine inzwischen mindestens 3. Halterin.<br />

Diese gab ihn dann – aus beruflicher Veränderung auch weiter, was<br />

aber nur 2-3 Tage dauerte und scheiterte. Wir bestanden schließlich<br />

auf Rückgabe ins <strong>Tierheim</strong>, schließlich ist Samy kein Wanderpokal!<br />

Inzwischen hat er hoffentlich sein nun endgültig letztes Zuhause<br />

gefunden, wo er bis zum Lebensende bleiben kann.<br />

SPÄTZLE ist auch ein sogenanntes Fundtier. Da sie niemand vermisst<br />

gemeldet hat, wird sie wohl ausgesetzt sein. Leider kommen in letzter<br />

Zeit vermehrt Zwergkaninchen – vor allem Jungtiere – ins <strong>Tierheim</strong>. Im<br />

Jahr 2003 allein 246 Kleintiere -109 Kleintiere mehr als im Jahr davor.<br />

Ist das Kaninchen, das Meerschweinchen oder der Hamster vielleicht als<br />

Ersatz für Kinderwünsche nach einem Hund angeschafft worden? Weil<br />

man (Erwachsener/Eltern) denkt, ein Kleintier ist unproblematischer in<br />

der Haltung? Vielleicht nicht so arbeitsintensiv, aber es ist immer noch<br />

ein Lebewesen, um das man sich kümmern muss – und kein<br />

Wegwerfartikel!<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.de eMail: info@tierheim-paderborn.de<br />

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Einzelkatze oder „Rudeltier“?<br />

Nicht alle Katzen sind Rudeltiere. Warum viele ihren Artgenossen gegenüber feindselig oder<br />

ängstlich eingestellt sind, liegt zum größten Teil mit an uns.<br />

Leider halten viele Leute Katzen einzeln ohne jeglichen Kontakt zu anderen Katzen. Die<br />

Kommunikation verkümmert, da sich die Katze ganz auf seinen “Zweibeiner“ und dessen<br />

Sprache einstellt. Eine Katze mit Freigang hat wenigstens ab und zu Kontakt zu Artgenossen,<br />

während eine reine Wohnungskatze auf jegliche soziale Kontakte verzichten muss. Je länger<br />

eine Katze alleine gewesen ist, desto schwieriger wird es eine zweite passende Katze zur<br />

Gesellschaft dazu zu finden, wenn ihr Besitzer sich dazu entschließt.<br />

Einige “Einzelkatzen“ reagieren sehr dominant und eifersüchtig. In der Regel eignen sich daher<br />

als Zweitkatze am besten ganz junge Katzen. Manchmal klappt leider auch das nicht, da der<br />

“alten“ Katze die Kleinen zu nervig sind und sie zum Spielen nicht aufgelegt sind. Lediglich der<br />

ängstliche - bisherige Einzelgänger - fühlt sich durch junge Katzen nicht bedroht.<br />

Die ideale Zweitkatze ist für - meine Begriffe - die etwas scheue oder auch halbwilde Katze.<br />

Diese Katzen werden von Artgenossen super akzeptiert, was wir auch im <strong>Tierheim</strong> immer sehr<br />

gut beobachten können. Während sie fremden Zweibeinern gegenüber ziemlich scheu<br />

reagieren, suchen sie dagegen bei ihren Artgenossen die Nähe und den Schutz. Sie ordnen<br />

sich dominanten Tieren ohne weiteres unter und werden schnell von anderen ängstlichen<br />

Samtpfoten wenigstens geduldet.<br />

Leider lassen sich viele Interessenten nicht darauf ein einer schüchternen Katze, die nicht<br />

gleich ihre Nähe sucht, ein Zuhause zu geben. Sie suchen sich meistens die zutraulichen aus,<br />

die auf sie unbeschwert zugehen. Doch in erster Linie sollte man darauf achten, dass man für<br />

die eigene Katze den oder die richtigen Partner/in aussucht, damit eine Harmonie gewährleistet<br />

wird. Was nützt es, wenn einem die Katze selbst zwar gut gefällt, aber die eigene Katze den<br />

Neuling absolut nicht akzeptieren will oder - was auch manchmal sein kann - vom Neuzugang<br />

völlig untergebuttert und verdrängt wird. Wie gesagt - aus Erfahrung - klappt es mit einer<br />

scheuen Katze als Zweitkatze wesentlich besser. Die “neue“ Katze wird ja Ihnen gegenüber<br />

auch nicht scheu bleiben. Mit der Zeit - und da ist natürlich Ihre Geduld gefragt - werden auch<br />

diese Samtpfoten zutraulich. Hilfreich hierfür ist auch Ihre erste Katze, die der “Schüchternen“<br />

zeigt, dass die “Dosenöffner“ gar nicht so schlimm sind.<br />

Einige dieser etwas schüchternen Gesellen möchten wir nachstehend vorstellen. Anfangs etwas<br />

scheu zu Menschen sind sie deshalb, weil ihnen leider der Kontakt zum Zweibeiner in den<br />

ersten 12 Lebenswochen gefehlt hat. Was aber nicht gleichbedeutend ist, dass man ihr<br />

Vertrauen nicht gewinnen kann. Es bedarf nur Geduld seitens des neuen Besitzers.<br />

Das ist Katze TIBBY, geboren im September 2003 und kam<br />

zusammen mit ihren Geschwistern ins <strong>Tierheim</strong>. Sie gehört zu<br />

den sogenannten Herbstkatzen, wovon wir mehrere Würfe<br />

hatten, die recht scheu waren. Ihre Mutter war eine<br />

wildlebende Katze, die lediglich ihre Jungen in Menschennähe<br />

abgelegt hat. Die Muttertiere werden natürlich auch<br />

eingefangen, dürfen aber dann meistens nach der Kastration<br />

wieder an den Einfangort – ihren Lebensraum – zurück,<br />

während ihre Kleinen im <strong>Tierheim</strong> verbleiben. Je jünger diese<br />

natürlich ein Zuhause finden, desto schneller werden sie<br />

„handzahm“. Leider hat man im Heim nicht so viel Zeit für die<br />

kleinen „Wilden“ und sie fassen nur langsam Vertrauen, aber<br />

auch hier klappt es meistens nach einer gewissen<br />

Eingewöhnungszeit. Sie orientieren sie sich meistens gut an<br />

den recht zutraulichen anderen Artgenossen und fügen sich<br />

daher schnell in ein Katzenrudel ein. Tibby steht hier<br />

stellvertretend für weitere Samtpfoten, die - teils als reine<br />

Wohnungskatze oder als Freigänger - ein neues Zuhause<br />

suchen. Geben Sie ihnen auch mal eine Chance!<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.de eMail: info@tierheim-paderborn.de<br />

Vorstand: Gabriele Votsmeier - Manfred Fuchs - Hans-Jürgen Schuster - Iris Talmann-Joseph - Sabine Glahe<br />

Geschäftsstelle: Manfred Fuchs - An der Altenau 26 - 33178 Borchen -Tel. 05251/8786163


„Harlan-schließen!“ Über die Kampagne gegen Harlan-<br />

Winkelmann<br />

Der Beagle wird aus seinem Käfig genommen. Mehrfach wird versucht die Spritze in die Vene<br />

einzuführen. Eine Prozedur die schon zig male durchgeführt wurde. Der Beagle weiß um den<br />

Schmerz, er hält nicht still, es wird geschrien. „Halt endlich still. Ich bin heute nicht aufgelegt für<br />

solche Spielchen.“ Mehrfach wird im auf die Nase geschlagen. Er wird im Nacken gepackt, hoch<br />

genommen und geschüttelt. Der Beagle schaut mit weit aufgerissenen Augen in die Kamera<br />

und beginnt zu urinieren. Er wird zurück auf den Seziertisch geworfen. Es dauert noch einige<br />

Minuten, bis die Spritze gesetzt werden kann. Blut wird entnommen. Anschließend bringt ein<br />

sogenannter Pfleger das Tier zurück in seinen Käfig. Beagle die nicht „schön mitgearbeitet“<br />

haben, bekommen vorher noch ihre Abreibung.<br />

In Europa stirbt alle drei Sekunden ein Tier in einem Versuchslabor. In Japan sind es alle zwei,<br />

in den USA stirbt sogar jede Sekunde ein Tier, nach einem Versuch. Allein in Deutschland stieg<br />

die Zahl der Tierversuche im Jahr 2002 auf 2,2 Millionen Tiere an. Darunter befinden sich 5.305<br />

Hunde, 771 Katzen und 1.889 Affen. Die am häufigsten verwendeten Tiere sind Mäuse (52%<br />

aller Versuche) und Ratten (23%). Um die riesige Nachfrage zu befriedigen, haben sich Firmen<br />

auf die Zucht von sog. Versuchstieren spezialisiert. Einer der größten kommerziellen<br />

Anbieter von Versuchstieren hat seinen Sitz im Kreis <strong>Paderborn</strong>.<br />

Wer ist Harlan? Die „Versuchstierzucht“ Harlan-Winkelmann in Borchen ist der deutsche<br />

Standort des weltweit tätigen Unternehmens Harlan. Mit Niederlassungen in acht weiteren<br />

Ländern, ist der amerikanischen Konzern zweitgrößter Anbieter von „Versuchstieren“. Die<br />

Harlan-Winkelmann GmbH entstand durch die Übernahme der Winkelmann Versuchstierzucht.<br />

In einer weiteren Niederlassung in Walsrode werden von Harlan im Auftrag der Chemie-,<br />

Pharma-, und Kosmetikindustrie Tierversuche durchgeführt. Darüber hinaus stellt Harlan auch<br />

selber Spezial-futter für „Versuchstiere“ her. Einige Futtersorten sind so zusammengestellt,<br />

dass sie nach einer gewissen Zeit bestimmte Mangelerscheinungen oder z.B. eine Fettleber<br />

hervorrufen. Schlussendlich produziert und handelt Harlan mit Isolatoren, dies sind spezielle<br />

Käfiganlagen in denen Tiere unter sterilen Bedingungen gehalten und gequält werden können.<br />

In Borchen werden Mäuse, Meerschweinchen, Ratten, Hamster und Kaninchen gezüchtet. In<br />

einer großen Zwingeranlage in Alfen, in der bis zu 1.500 Hunde gehalten werden dürfen,<br />

werden zur Zeit ca. 800 Hunde gefangen gehalten. Es handelt sich hierbei um Beagle, aufgrund<br />

ihres liebevollen Wesens die idealen Versuchshunde, und eine Mischlingsrasse.<br />

Etwa 550 Hündinnen von ihnen werden als Zuchtmaschinen missbraucht. Ihr Zweck besteht<br />

einzig darin, so häufig wie möglich Welpen zu „produzieren“. Sobald ein Zuchthund nicht mehr<br />

„funktioniert“ wird auch er an ein Labor verkauft.<br />

Harlan-Winkelmann bietet die Tiere in Hochglanz-Broschüren zum Verkauf an. Ein zwei<br />

Wochen alter Beagle wird zum Preis von 330 € angeboten, ein 20 Wochen alter Full Barier<br />

Beagle kostet 1.635 €. Möglich ist auch der Kauf von trächtigen oder zeitlich angepaarten<br />

Tieren. In Katalogen von Harlan werden neben Organen und Blutplasma auch voroperierte<br />

(lebende!) Tiere angeboten. So kann man z.B. für ca. 13 Euro zusätzlich ein Meerschweinchen<br />

bestellen, dem bereits die Milz entfernt wurde. Um sicherzustellen, dass jederzeit geliefert<br />

werden kann, werden Kleintiere „auf Vorrat“ gezüchtet. Tiere die nicht an Labore verkauft<br />

werden können, werden als „Futtertiere“ an Zoos und Adlerwarten abgegeben. Tierarten, die<br />

nicht in Deutschland gezüchtet werden, kommen als Import über den Flughafen Frankfurt nach<br />

Borchen. Hierbei handelt es sich in erster Linie um die bereits erwähnten voroperierten Tiere,<br />

um sog. Transgenen-Tiermodelle, also Tieren bei denen im Vorfeld genetische Veränderungen<br />

vorgenommen wurden und um Katzen, die aus den USA importiert werden. Sie werden vom<br />

Flughafen Frankfurt aus nach Borchen gebracht und warten dort auf ihren Weiterverkauf.<br />

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„Harlan-schließen!“ Über die Kampagne gegen Harlan-<br />

Winkelmann<br />

25 Hunde befreit<br />

Im März 2003 gelangen zum ersten mal Bilder aus der Hundezucht in die Öffentlichkeit.<br />

Autonome Tierrechtler konnten 25 Hunde aus den Zwingern in Alfen befreien. Einige Tage<br />

später wurden Fotos veröffentlicht die eindrucksvoll die grauenhaften Zustände bei Harlan-<br />

Winkelmann dokumentieren:<br />

Die Tiere „leben“ in Betonzwingern, es ist kein Spielzeug oder Einstreu zu sehen, es sind keine<br />

Körbe, Decken oder ähnliches zu sehen, die Wände sind unverputzt, die Gitter sind verdreckt.<br />

Die auf den Fotos zusehenden Zustände fand auch Marion Selig, Vorstand „Menschen für<br />

Tierrechte e.V.“, bei einem Besuch in der Hundezucht 1999 vor.<br />

- Alle Hunde werden bei Harlan Winkelmann auf beheizbarem Betonboden gehalten<br />

- Die Zwinger haben einen kleinen Auslauf unter freiem Himmel, zu dem eine Klappe führt, die<br />

von den Hunden selbständig geöffnet werden kann. Die Zuchtrudel aus Rüde und mehreren<br />

Hündinnen haben allerdings gar keinen Freilauf.(Es handelt sich dabei um ca. 600 Tiere die<br />

keinen Freilauf haben)<br />

- Spielzeug, Beißhölzer, Röhren zum Durchkriechen oder ähnliches gibt es nicht.<br />

- Auslauf oder Freigang bekommen die Hunde nicht.<br />

Diese Haltungsbedingungen dienen der Kostenreduzierung und sind von der<br />

Versuchstierindustrie erwünscht. So heißt es in einer Publikation der Gesellschaft für<br />

Versuchstierkunde (GV-Solas), dass "der freie Blick nach draußen oder der Auslauf im Freien<br />

keine Verbesserung für die Hunde erwarten" lässt. Die GV-SOLAS schlägt daher vor, dass<br />

zwischen Haushund und Versuchshund differenziert wird. Mit anderen Worten: Der<br />

Versuchshund braucht keine frische Luft, keinen Auslauf, keine Pflege in der allgemein<br />

bekannten Form. Er ist lediglich ein Messinstrument - und genauso wird er auch behandelt!<br />

Wie profitorientiert und tierverachtend Harlan arbeitet zeigt auch das Beispiel von transgenen<br />

Tiermodellen. Ein Grossteil der von Harlan angebotenen Tiere sind genetisch verändert. Harlan<br />

forscht auf diesem Gebiet selbst intensiv, wobei der gewünschte Gentransfer z.B. bei Mäusen<br />

nur in 10-15% der Fälle klappt. Oder andersherum: 85-90 % sterben bereits bei Harlan!<br />

Harlan-schließen!<br />

Kurz nach der Tierbefreiung riefen Tierrechtler aus dem Raum <strong>Paderborn</strong> die Kampagne<br />

„Harlan-schließen“ ins leben. Ziel der Kampagne sind nicht verbesserte Haltungsbedingungen<br />

oder ein besser ausgebildetes Personal sondern die Schließung der Zucht.<br />

Diese konsequente Haltung ergibt sich aus drei Gründen:<br />

a) Die Ergebnisse aus Tierversuchen sind nicht vorbehaltlos auf den Menschen zu<br />

übertragen. Der im Tierexperiment nachgewiesene Schutz des Verbrauchers ist eine<br />

Alibifunktion. Geschütz wird im wesentlichen der Hersteller, der durch die Überprüfung<br />

nicht mehr eigenverantwortlich für sein Produkt haftet.<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

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Vorstand: Gabriele Votsmeier - Manfred Fuchs - Hans-Jürgen Schuster - Iris Talmann-Joseph - Sabine Glahe<br />

Geschäftsstelle: Manfred Fuchs - An der Altenau 26 - 33178 Borchen -Tel. 05251/8786163


„Harlan-schließen!“ Über die Kampagne gegen Harlan-<br />

Winkelmann<br />

b) Krankheiten haben viele Ursachen. Die am Tier künstlich hervorgerufenen Erkrankungen<br />

können niemals alle Faktoren einbeziehen, die beim Menschen zur Krankheit führen.<br />

Hierbei spielen psychische und soziale Faktoren genauso eine Rolle, wie die<br />

Reaktionsbereitschaft des Immunsystems. Tierversuche behindern daher einen<br />

wirklichen Fortschritt in der Medizin.<br />

c) Tiere als Messinstrumente zu nutzen und sie anschließend zu töten, widerspricht jedem<br />

ethischen Grundsatz. Die Tiere besitzen ein (Lebens-)Interesse, ein Interesse kein<br />

Schmerz- und Leid zu verspüren, welches ebenso berücksichtigt werden muss, wie beim<br />

Menschen. Tierversuche sind daher ethisch nicht zu rechtfertigen.<br />

Nachdem Harlan-Winkelmann über jahrzehnte heimlich, still und leise ihr „Mordsgeschäft“<br />

durchführen konnte, wurden sie durch die Kampagne mit zahlreichen Aktionen aus der<br />

Anonymität geholt. Infostände in der <strong>Paderborn</strong>er Innenstadt, einen Infoabend mit Dr. Corina<br />

Gericke (Ärzte gegen Tierversuche, Menschen für Tierrechte) in der Kulturwerkstatt, eine<br />

größere Demonstration in <strong>Paderborn</strong>, Borchen und Alfen mit über 200 Teilnehmern sowie<br />

zahlreiche Demos vor Harlan in Borchen. Allein zwischen August und September 2003 gab es<br />

acht Demonstrationen in Borchen. Mehrmals wurden die E-mail, Fax und Telefonleitungen<br />

blockiert und in einer spektakulären Aktion, ketteten sich im November Aktivisten an die Tore.<br />

Diese symbolische Aktion legte den Betriebsablauf für 2 Stunden lahm und sorgte erneut für<br />

Berichte in Radio, WDR-Fernsehen sowie Lokal-<strong>Zeitung</strong>en. Zuletzt verklebten Tierrechtler das<br />

Schloss am Tor zur Hundezucht und verschütteten Farbe.<br />

Einem Unternehmen wie Harlan geht es nicht<br />

um wissenschaftliche Forschung oder<br />

medizinischen Fortschritt. Ihnen geht es einzig<br />

und allein darum, Geld zu machen. „Der<br />

Schlüssel zum Erfolg“ ist der zynische Slogan,<br />

mit dem Harlan ihr Geschäft bewirbt. Was<br />

Harlan unter Erfolg versteht, zeigt das am<br />

Anfang dieses Berichts beschriebene Beispiel.<br />

Es stammt aus Europas größtem<br />

Versuchslabor HLS, einem Kunden von<br />

Harlan. Aber auch in ihren eigenen Betrieben<br />

herrschen Terror und Willkür. Hunde die<br />

aufgrund von Schönheitsfehlern, wie z. B.<br />

einer zu kurzen Rute, einem Überbiss oder die<br />

aus Altersgründen (d. h. über 14 Monate) nicht an Labore verkauft werden konnten, wurden aus<br />

wirtschaftlichen Gründen bei Harlan UK einfach tot gespritzt. Nicht einmal ihnen gönnte man ein<br />

normales Leben. Wenn auch Sie der Meinung sind, dass ein solches Unternehmen in unserer<br />

Zeit keine Existenzberechtigung hat, unterstützen sie unsere Kampagne und helfen Sie mit<br />

Harlan zu schließen.<br />

Besuchen Sie unsere Homepage http://www.harlan-schliessen.de/ oder treten sie schriftlich mit<br />

uns in Kontakt: Harlan-schließen - Postfach 24 33 - 33098 <strong>Paderborn</strong><br />

Andreas Stratmann<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.de eMail: info@tierheim-paderborn.de<br />

Vorstand: Gabriele Votsmeier - Manfred Fuchs - Hans-Jürgen Schuster - Iris Talmann-Joseph - Sabine Glahe<br />

Geschäftsstelle: Manfred Fuchs - An der Altenau 26 - 33178 Borchen -Tel. 05251/8786163


Info-Seite<br />

<strong>Tierheim</strong>:<br />

<strong>Tierheim</strong>leitung<br />

Frau Keuter / Frau Fricke<br />

Hermann-Löns-Str. 72<br />

33104 <strong>Paderborn</strong>-Schloß Neuhaus<br />

Tel.: 05254/12355, Fax 3269<br />

Spendenkonten (Spenden sind von der Steuer absetzbar)<br />

Sparkasse <strong>Paderborn</strong> Konto 19 001 304 BLZ 472 501 01<br />

Volksbank <strong>Paderborn</strong> Konto 9 065 528 800 BLZ 472 601 21<br />

Geschäftsstelle:<br />

Manfred Fuchs<br />

An der Altenau 26<br />

33178 Borchen<br />

Tel.: 05251/8786163<br />

Öffnungszeiten des <strong>Tierheim</strong>s:<br />

Täglich von 15.00 - 18.00 Uhr – Vermittlung nur bis 17.00 Uhr - auch an Sonn- und Feiertagen.<br />

Montags und Donnerstags ist das <strong>Tierheim</strong> geschlossen (Keine Beratung, nur Annahme von<br />

Fundtieren).<br />

Hundeausführzeiten: (Mindestalter 16 Jahre)<br />

Täglich von 13.30 -15.00 Uhr (außer Montags)<br />

Donnerstags von 13.30 - 17.00 Uhr<br />

Mobile Hundeschule<br />

Susanne Schwarzer: Hövelhof, Tel.: 05257/935701 oder Mobil: 0172/1950030<br />

Kurse im <strong>Tierheim</strong>: Jeden Mittwoch von 15-17 Uhr und jeden Sonntag von 11-13 Uhr<br />

Wichtige Termine !!!<br />

Radiosendung "Tierische Welle"<br />

jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

zwischen 20:00 und 21:00 Uhr<br />

Internet:<br />

http:\\www.tierheim-paderborn.de<br />

oder<br />

http:\\www.tierheim-paderborn.info<br />

Pflegestellen für Katzen, Hunde und Kleintiere gesucht!<br />

Bitte melden Sie sich bei Interesse im <strong>Tierheim</strong>!<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.de eMail: info@tierheim-paderborn.de<br />

Vorstand: Gabriele Votsmeier - Manfred Fuchs - Hans-Jürgen Schuster - Iris Talmann-Joseph - Sabine Glahe<br />

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