04/05 - Evangelische Kirchen in Erfurt
04/05 - Evangelische Kirchen in Erfurt 04/05 - Evangelische Kirchen in Erfurt
- Seite 2 und 3: INHALT 2 Leuchtfeuer 4 Joachim Jaeg
- Seite 4 und 5: KOLUMNE 4 Leuchtfeuer Joachim Jaege
- Seite 6 und 7: DAS 100. HEFT 6 „... dein Werk ka
- Seite 8 und 9: DAS 100. HEFT 8 Wir könnten ein vi
- Seite 10 und 11: DAS 100. HEFT 10 Wenn man zum 100.
- Seite 12 und 13: DAS 100. HEFT 12 Was war vor den ER
- Seite 14 und 15: THEATERGOTTESDIENST 14 Die Heilige
- Seite 16 und 17: THEATERGOTTESDIENST 16 ist und denn
- Seite 18 und 19: MENSCHEN 2007 / ELISABETH 18 den ih
- Seite 20 und 21: MENSCHEN 2007 / ELISABETH 20 de er
- Seite 22 und 23: PERSÖNLICHKEITEN 22 war die Nähe
- Seite 24 und 25: SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24 Andrea
- Seite 26 und 27: EVANGELISCHER POSAUNENDIENST 26 mit
- Seite 28 und 29: KIRCHENMUSIK 28 Benefizkonzert zugu
- Seite 30 und 31: BESONDERE TERMINE 30 KONFIRMATION 2
- Seite 32 und 33: INFORMATION 32 Bibliothek des Evang
- Seite 34 und 35: INFORMATION 34 Verband Christlicher
- Seite 36 und 37: CCR 36 Communität Casteller Ring i
- Seite 38 und 39: AUGUSTINERKLOSTER 38 gustinerkloste
- Seite 40 und 41: AUGUSTA-VIKTORIA-STIFT 40 Die Seite
- Seite 42 und 43: LESERREISE / ANZEIGE 42 Außergewö
- Seite 44 und 45: LESERBRIEFE / ANZEIGE 44 Herzerfris
- Seite 46 und 47: OFFENE ARBEIT 46 OFFENE ARBEIT ERFU
INHALT 2<br />
Leuchtfeuer 4<br />
Joachim Jaeger<br />
KIRCHENKREIS KONKRET<br />
Fakten vom Kreiskirchenrat<br />
Passion / Ostern / Pf<strong>in</strong>gsten<br />
DAS 100. HEFT<br />
Der Herausgeber ruft zum Wettbewerb 5<br />
Seite Austel 6<br />
E<strong>in</strong>fach nicht e<strong>in</strong>fach 7<br />
Der Redaktionskreis:<br />
Gerta L<strong>in</strong>k, Angela Kirsten 8<br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles, Margrit Flaschmann,<br />
Michael Pohl 9<br />
Andreas L<strong>in</strong>dner, Wolfgang Musigmann 10<br />
Glückwünsche:<br />
Gert Schellhorn, Frieder Czupalla 11<br />
Fliegende Blätter 11<br />
Was war davor 12<br />
Dr. Aribert Rothe<br />
Die Heilige und ihr Sänger 14<br />
Boris Michael Gruhl<br />
Landgräf<strong>in</strong> Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen 17<br />
Prof. Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer<br />
Der zum Poeten gekrönte Pfarrer 21<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
125 Jahr jung 25<br />
Gerta L<strong>in</strong>k<br />
40 Jahre <strong>Erfurt</strong>er Vorträge 30<br />
Dr. Aribert Rothe<br />
AUS DEN LANDGEMEINDEN 33<br />
Margrit Flaschmann<br />
SEELSORGE 35<br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
AUGUSTINERKLOSTER 37<br />
Lothar Schmelz<br />
AUGUSTA-VIKTORIA-STIFT 39<br />
Petra Oelze<br />
Fest der S<strong>in</strong>ne 42<br />
E<strong>in</strong>ladung zur Leserreise<br />
Leserbriefe 44<br />
Information<br />
Sonntagstipp Gottesdienst 24<br />
<strong>Kirchen</strong>musik 28<br />
Elisabeth / <strong>Kirchen</strong>tag / Chorfest 29<br />
Besondere Term<strong>in</strong>e 30<br />
Erwachsenenbildung 31<br />
Communität Casteller R<strong>in</strong>g / Café Paul 36<br />
Kirche mit K<strong>in</strong>dern 41<br />
<strong>Evangelische</strong> Studentengeme<strong>in</strong>de 43<br />
Hospiz 45<br />
Offene Arbeit 46<br />
Jugendseite 47<br />
Infoblatt<br />
Ausgerechnet die 100 Ausgabe! Ausgerechnet da ist<br />
die PC-Technik total ausgefallen und hat 10 Tage redaktionellen<br />
Arbeitens verweigert. Die Festplatte hatte<br />
Wertvolles mit „<strong>in</strong>s Jenseits“ genommen. Jetzt ist das<br />
100. Heft da mit unserer herzlichen Bitte um Nachsicht<br />
für die Verspätung.<br />
100 ERFURTER BLÄTTER<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong><br />
Senior Andreas Eras<br />
Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-55076-11 Fax -19<br />
<strong>in</strong>fo@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.de<br />
www.erfurt-kirche.de<br />
REDAKTIONSKREIS<br />
Thomas M. Austel, Margit Flaschmann, Christ<strong>in</strong>e<br />
Gohles, Andreas L<strong>in</strong>dner, Gerta L<strong>in</strong>k,<br />
Wolfgang Musigmann, Michael Pohl<br />
REDAKTION<br />
Gerta L<strong>in</strong>k, Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5507625, Fax 0361-5507619<br />
erfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.de<br />
VERANTWORTLICH<br />
Thomas M. Austel<br />
Schmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361-5620818<br />
thomas.austel@ekkps.de<br />
FOTOS<br />
Titel (Amaryllisblütenbukett zum 100.), S. 7, 10, 13, 46:<br />
Gerta L<strong>in</strong>k, S. 8: Alfred Kirsten, S. 9 (3): privat, S. 10:<br />
privat, S. 11: privat, S. 26: <strong>Evangelische</strong>r Posaunendienst<br />
grüne Seiten S. 5, 6, 8: Gerta L<strong>in</strong>k<br />
SATZ/TYPOGRAFIE<br />
Angela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 3<br />
99089 <strong>Erfurt</strong> (/Fax 0361-7913874<br />
DRUCK<br />
Fa. Fehldruck, Brühler Straße 53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2252355, Fax 0361-2252365<br />
fehldruck@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
VERTRIEB<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitszweige des<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong><br />
Ohne Anzeigen und Spenden geht es nicht.<br />
Konto-Nr. 8001510, BLZ 820 608 00<br />
<strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft Eisenach<br />
Namentlich gezeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung des<br />
Autors wieder.<br />
Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.
Auf, auf, me<strong>in</strong> Herz, mit Freuden<br />
nimm wahr, was heut geschicht;<br />
wie kommt nach großem Leiden<br />
nun e<strong>in</strong> so großes Licht!<br />
Me<strong>in</strong> Heiland war gelegt<br />
da, wo man uns h<strong>in</strong>trägt,<br />
wenn von uns unser Geist<br />
gen Himmel ist gereist.<br />
Er war <strong>in</strong>s Grab gesenket,<br />
der Fe<strong>in</strong>d trieb groß Geschrei;<br />
eh er’s verme<strong>in</strong>t und denket,<br />
ist Christus wieder frei<br />
und ruft Viktoria,<br />
schw<strong>in</strong>gt fröhlich hier und da<br />
se<strong>in</strong> Fähnle<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> Held,<br />
der Feld und Mut behält.<br />
(Text: Paul Gerhardt 1647, Musik: Johann Crüger 1647, <strong>Evangelische</strong>s<br />
Gesangbuch Nr. 112, Vers 1+2)<br />
Der christliche Ostergesang entstand im Krieg unterm Kreuz. Im<br />
großen Weltenbrand. Dreißig Jahre. Vom 11. bis zum 41. Lebensjahr.<br />
E<strong>in</strong> halbes Leben. Die andere Hälfte Nachkriegszeit. Zeit der Folgen.<br />
Das Vorzeichen Unruhe. Der große Komet. Katastrophe, Seuche also<br />
Pest, Krieg und der große Tod. Mit kaum 13 Jahren <strong>in</strong>nerhalb von 2<br />
Jahren Vollwaise. Die vier Geschwister werden ause<strong>in</strong>ander gerissen.<br />
Qu<strong>in</strong>telans Rhetorik auf der Fürstenschule Grimma gelernt geht das<br />
17. Jahrhundert durch Paul Gerhardt h<strong>in</strong>durch und f<strong>in</strong>det Gestalt <strong>in</strong><br />
selbstbewusster Lyrik.<br />
Wer hat von „Auf, auf, me<strong>in</strong> Herz, mit Freuden“ gesungen im Krieg<br />
unterm Kreuz wie nach ihm Menschen davon mit den<br />
Glaubensliedern des Brockdichters, des Pfarrers <strong>in</strong> Mittenwald,<br />
Berl<strong>in</strong>s St. Nikolai und Lübben, des früh verwitweten und drei se<strong>in</strong>er<br />
vier K<strong>in</strong>der begrabenden Paul Gerhardt ihr Leben selbstbewusst<br />
versungen haben<br />
Auf, auf, gib de<strong>in</strong>em Schmerze<br />
und Sorgen gute Nacht,<br />
laß fahren, was das Herze<br />
betrübt und traurig macht;<br />
bist du doch nicht Regente,<br />
der alles führen soll,<br />
Gott sitzt im Regimente<br />
und führet alles wohl.<br />
(Text: Paul Gerhardt 1653, Musik: Bartholomäus Gesius 1603,<br />
<strong>Evangelische</strong>s Gesangbuch 361, Vers 7)
KOLUMNE 4<br />
Leuchtfeuer<br />
Joachim Jaeger<br />
Es ist erstaunlich, <strong>in</strong> welchem Ausmaß das Impulspapier<br />
der EKD „Kirche der Freiheit“ gegenwärtig<br />
diskutiert wird. In theologischen Zeitschriften,<br />
auf Synoden, <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>dekirchenräten,<br />
<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>degruppen und Mitarbeiterkonventen<br />
werden Fragen gestellt und kritische Anmerkungen<br />
gemacht. Das haben die Verfasser<br />
und Herausgeber so nicht erwartet und äußern<br />
sich erfreut dazu. Man kann es nur so deuten,<br />
dass die schier unüberschaubare Zahl von Konzeptionen<br />
zur Zukunft unserer Kirche, die auf<br />
den verschiedenen Ebenen von freien Arbeitsgruppen<br />
oder e<strong>in</strong>zelnen Landeskirchen <strong>in</strong>nerhalb<br />
der EKD <strong>in</strong> den letzten Jahren entworfen wurden,<br />
den Boden bereitet hat für dieses Impulspapier.<br />
Es ist offenbar „dran“, dass nun <strong>in</strong>tensiv und<br />
breit gefächert und auf konkrete Ziele gerichtet<br />
diskutiert wird. So viel sche<strong>in</strong>t klar zu se<strong>in</strong>, auch<br />
bei unterschiedlicher, ja kontroverser Bewertung<br />
enthält das Papier so viel Diskussionswürdiges,<br />
dass es, woh<strong>in</strong> man auch schaut, mit Vehemenz<br />
und großem Engagement aufgegriffen wird.<br />
Inzwischen hat auch der im vorigen Herbst angekündigte<br />
1. Zukunftskongress <strong>in</strong> Wittenberg<br />
vom 25.-27.01.2007 stattgefunden. Übrigens<br />
kann man alle Beiträge und Vorträge zur Sache<br />
im Internet aufgelistet und zur Durchsicht aufbereitet<br />
f<strong>in</strong>den (unter www.ekd.de < Zukunftskongress).<br />
Auch von dort ist mir ke<strong>in</strong>e Stimme<br />
zu Ohren gekommen, die gesagt hätte: Der Zukunftskongress,<br />
das war e<strong>in</strong>e große, aufwändige<br />
Luftblase. Es lohnt sich nicht, weiter darüber zu<br />
reden.<br />
Ich will mich nun nicht weiter bei allgeme<strong>in</strong>en<br />
Bemerkungen zum Gesamtvorhaben aufhalten,<br />
sondern versuchen, mich mit e<strong>in</strong>zelnen Aspekten<br />
des Papiers ause<strong>in</strong>ander zu setzen.<br />
Das Papier gliedert sich <strong>in</strong> vier Themenkomplexe,<br />
die „Aufbrüche“ genannt werden (1. Aufbruch<br />
<strong>in</strong> den Kirchlichen Kernangeboten; 2. Aufbruch<br />
bei den kirchlich Mitarbeitenden; 3. Aufbruch<br />
beim kirchlichen Handeln <strong>in</strong> der Welt und 4. Aufbruch<br />
bei der kirchlichen Selbstorganisation).<br />
Bezeichnenderweise heißen die Abschnitte „Aufbrüche“,<br />
weil es nicht nur um <strong>in</strong>teressante Gesprächrunden<br />
und weitere Papiere geht, die dann<br />
<strong>in</strong> Archiven verschw<strong>in</strong>den. Dem Papier spürt man<br />
es ab, so ist es auch gegliedert und mit konkreten<br />
Zielsetzungen versehen: Es soll etwas losgehen.<br />
<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den und Landeskirchen,<br />
wir sollen uns aufmachen und Ziele anstreben.<br />
Es darf nicht bei den endlosen Sitzungen bleiben,<br />
die unsere Kirche so lähmen. Wir müssen<br />
entscheiden und dann aufbrechen.<br />
Zögerlichkeit und Ängstlichkeit s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e christlichen<br />
Tugenden, erst recht nicht die Bedenkenträgerei,<br />
die am Ende zur Unbeweglichkeit führt.<br />
Mal e<strong>in</strong>en Fehler zu machen ist weniger<br />
schlimm, als wenn wir die Hände <strong>in</strong> den Schoß<br />
legen und vor lauter Besorgtheit gar nichts tun!<br />
Jeder dieser vier Komplexe wird <strong>in</strong> drei thematisch<br />
abgegrenzte Bereiche untergliedert. Im<br />
Papier werden sie bildhaft „Leuchtfeuer“ (also<br />
12!) genannt. Mit „Leuchtfeuern“ werden die<br />
Kernpunkte des Aufbruchs benannt, die <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren neu zum Leuchten gebracht<br />
oder neu entzündet werden müssen.<br />
Ausgangpunkt der Analysen ist die zu erwartende<br />
kirchliche Situation <strong>in</strong> den kommenden Jahrzehnten,<br />
die sich schon heute abzeichnet.<br />
Hauptgründe s<strong>in</strong>d der demografische Wandel<br />
(immer mehr alte Menschen <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den<br />
und immer weniger K<strong>in</strong>der!) und der seit<br />
vielen Jahren anhaltende Schwund an Geme<strong>in</strong>degliedern<br />
durch Austritte oder schleichende<br />
Entfremdung. Junge Leute, gerade noch e<strong>in</strong> wenig<br />
kirchlich sozialisiert, nehmen als junge Erwachsene<br />
gar nicht erst ihre kirchliche Mitgliedschaft<br />
auf und damit geraten auch ihre K<strong>in</strong>der<br />
nicht mehr <strong>in</strong> den Lebenskreis e<strong>in</strong>er christlichen<br />
Geme<strong>in</strong>de.<br />
In den DDR-Zeiten hatte dieser Schwund zwar<br />
ganz andere Ausmaße. Aber er hat auch die<br />
westlichen <strong>Kirchen</strong>, besonders <strong>in</strong> den Ballungsräumen,<br />
erreicht, so dass „Hallesche Verhältnisse“<br />
längst im Frankfurter Raum angekommen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Um e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>er Zahl den dramatischen<br />
Rückgang zu belegen: Gab 1954 noch 42,2 Mill.<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>in</strong> Deutschland, so waren es 2006<br />
noch 25,6 Mill., also <strong>in</strong> rund 50 Jahren e<strong>in</strong> Rückgang<br />
um 16,6 Millionen! Sollten wir zusehen,<br />
wie sich diese Tendenz e<strong>in</strong>fach fortsetzt, ohne<br />
dass wir betend und handelnd gegensteuern<br />
In den nächsten Kolumnen will ich mich e<strong>in</strong>igen<br />
der „Leuchtfeuer“ zuwenden.
5 DAS 100. HEFT<br />
Paul Gerhardt – Leben und Werk<br />
Anlässlich der 100. Ausgabe der ERFURTER BLÄTTER<br />
lobt der Herausgeber e<strong>in</strong>en Wettbewerb<br />
zum 400. Geburtstag von PaulGerhardt aus<br />
Se<strong>in</strong>e Bedeutung für mich und me<strong>in</strong><br />
Leben<br />
l Verse zu e<strong>in</strong>em Lied von Paul<br />
Gerhardt dichten<br />
l Kritische Ause<strong>in</strong>andersetzung mit<br />
Paul-Gerhardt-Liedern<br />
l kreative Gestaltung zu se<strong>in</strong>er<br />
Persönlichkeit oder zu se<strong>in</strong>en<br />
Liedern<br />
l persönliches Zeugnis zu e<strong>in</strong>em<br />
bestimmten Lied<br />
l me<strong>in</strong>e Geschichte mit Paul<br />
Gerhardt erzählen<br />
l oder noch ganz andere<br />
Möglichkeiten ...<br />
Schicken Sie Ihren Beitrag mit<br />
Stichwort „Wettbewerb“ bitte<br />
bis 31. Mai 2007 an<br />
<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium<br />
Schmidtstedter Straße 42<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
1. Preis – Fahrt nach Berl<strong>in</strong> für zwei<br />
Personen mit e<strong>in</strong>er Übernachtung<br />
2. Preis – Biografie zu Paul Gerhardt<br />
3. Preis – e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Leder gebundenes<br />
<strong>Evangelische</strong>s Gesangbuch<br />
Jury<br />
Prosenior<strong>in</strong> Bianka Piontek –<br />
Vorsitzende<br />
Kreiskantor Prof. Matthias Dreißig –<br />
Predigerkantor<br />
Frau Mechthild Rost – Lehrer<strong>in</strong> des<br />
<strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums<br />
Pfarrer Thomas Michael Austel –<br />
Verantwortlich ERFURTER BLÄTTER<br />
Das Ergebnis des Wettbewerbes wird nach dem Sonntagsgottesdienst<br />
am 1. Juli 2007 9.30 Uhr <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche verkündet.<br />
Anschließend s<strong>in</strong>d Sie e<strong>in</strong>geladen <strong>in</strong> die Klosterstube zu e<strong>in</strong>er Tasse Kaffee.
DAS 100. HEFT 6<br />
„... de<strong>in</strong> Werk kann<br />
niemand h<strong>in</strong>dern“<br />
Thomas M. Austel<br />
Zum hundertsten Mal e<strong>in</strong> neues Heft der<br />
ERFURTER BLÄTTER. Zum hundertsten Mal<br />
Nachrichten aus dem <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
<strong>Erfurt</strong>. Das Format vertraut. Vertraut<br />
der Titel: E<strong>in</strong>e <strong>Erfurt</strong>er Bildgeschichte. 17 Jahrgänge.<br />
Die zweimonatliche Periodika <strong>in</strong><br />
schwarz-weiß. Der <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
konkret <strong>in</strong> Form der Publikation. Das<br />
unbedruckte Blatt ersche<strong>in</strong>t bedruckt. Die<br />
Mitteilung ersche<strong>in</strong>t als Lese. Das Verborgene<br />
ersche<strong>in</strong>t als das Veröffentlichte. Das Unsichtbare<br />
wird im Lesen durchsichtig. Wird<br />
es auch verstehbar Führt es zu Missverständnissen<br />
In den 100 Ausgaben ist der wechselnde Redaktionskreis<br />
der journalistischen Spur verpflichtet<br />
geblieben, das Nichtnachlesbare<br />
nachlesbar zu gestalten. Dafür Dank.<br />
Professionell – beharrlich, empf<strong>in</strong>dsam, mit<br />
hohem E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, ungestillter<br />
Neugier und freundlicher Selbstverständlichkeit<br />
– sitzt Gerta L<strong>in</strong>k <strong>in</strong> der Redaktion und<br />
fördert aus den Kontroversen der Redaktionssitzungen,<br />
e<strong>in</strong>er Zauber<strong>in</strong> gleich, e<strong>in</strong> neues<br />
Manuskript für die ERFURTER BLÄTTER<br />
zutage. Stets beseelt von kommunikativer<br />
Kompetenz bleibt den Kommunikationsbarrieren<br />
der Institution Kirche wenig Asyl. Viel,<br />
viel Dank.<br />
Der Weg vom Manuskript zum Satz für die<br />
100. Ausgabe der ERFURTER BLÄTTER ist<br />
der erfahrene Weg, den Angela Kirsten geht.<br />
Zweimonatlich zuverlässig, still, bescheiden.<br />
Da liegen die gestalteten Seiten. Konnte der<br />
Dank je so selbstverständlich werden Alltäglich<br />
unter Mitarbeitenden e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong><br />
Danke und e<strong>in</strong> Schön.<br />
Und da ist die Druckerei. Die FEHLDRU-<br />
CKER. Die Geschichte der Druckerei ist auch<br />
die Geschichte der ERFURTER BLÄTTER.<br />
Flexibel, qualitätsvoll, verdilos und zuverlässig<br />
drucken sie und liefern frei Haus.<br />
Danke.<br />
Die Basisperiodika EFURTER BLÄTTER genießt<br />
das hohe Vertrauen der Autoren, die<br />
ausnahmslos ohne Honorar schreiben. Für<br />
das Vergelt´s Gott steht heute der Dank.<br />
ERFURTER BLÄTTER werden <strong>in</strong> der Deutschen<br />
Bücherei Leipzig, der Wissenschaftlichen<br />
Allgeme<strong>in</strong>bibliothek <strong>Erfurt</strong>, der Bibliothek<br />
des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums und im<br />
Stadtarchiv <strong>Erfurt</strong> geführt.<br />
In Form der ERFURTER BLÄTTER ersche<strong>in</strong>t<br />
die evangelische Kirche <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> regelmäßig<br />
aktuell <strong>in</strong> der Öffentlichkeit der Pr<strong>in</strong>tmedien.<br />
Mitglieder <strong>in</strong> der Mitte und am Rand der<br />
Kirche gehören zu dem regelmäßigen Leserkreis.<br />
Dank für das vielfältige Vertrauen, das<br />
den ERFURTER BLÄTTERN entgegengebracht<br />
wird und für die hohe Erwartungshaltung.<br />
Inzwischen ist das neue Verteilsystem gestartet.<br />
Die Anzahl der Anzeigen ist gestiegen.<br />
Lesende haben mit Spenden e<strong>in</strong> deutliches<br />
und ermutigendes Zeichen für den Bestand<br />
der ERFURTER BLÄTTER gesetzt. Das ist<br />
Grund zu Freude und Dank.<br />
Mit dieser Ausgabe stellen wir erstmals das<br />
neue Konzept der „regionalen“ Seiten vor:<br />
<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung, Seelsorge,<br />
Aus den Landgeme<strong>in</strong>den , Offene Arbeit,<br />
August<strong>in</strong>erkloster und Augusta-Viktoria-Stift.<br />
Die Partner verantworten vertragsgemäß ihre<br />
Seiten selbst. Weitere selbst verantwortete<br />
Seiten von evangelischen Werken und E<strong>in</strong>richtungen<br />
werden folgen. Dafür ist der bisherige<br />
Anschriftenteil entfallen.<br />
Der Herausgeber lobt anlässlich der 100.<br />
Ausgabe der ERFURTER BLÄTTER e<strong>in</strong>en<br />
Wettbewerb aus. Das lädt e<strong>in</strong> zu aktiver Beteiligung.<br />
Die ersten sieben Wettbewerbsbeiträge<br />
werden <strong>in</strong> den ERFURTER BLÄTTERN<br />
veröffentlicht.<br />
Und anlässlich der 100. Ausgabe laden wir<br />
zu e<strong>in</strong>er Leserreise e<strong>in</strong> zur Bundesgartenschau<br />
2007.<br />
Lesen Sie dazu bitte auf Seite 42.
7 DAS 100. HEFT<br />
E<strong>in</strong>fach nicht e<strong>in</strong>fach<br />
Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau. E<strong>in</strong>e gezielte Betonung<br />
braucht dieses schöne Wort, und<br />
zwar auf dem sechsten Vokal bzw. auf<br />
der sechsten Silbe, wobei die Silben wie<br />
folgt zu trennen s<strong>in</strong>d:<br />
Po-ki-l<strong>in</strong>-go-mu-fla-liau, denn das Wort<br />
besteht aus neun Vokalen und neun Konsonanten,<br />
was e<strong>in</strong>e Besonderheit ist.<br />
Wenn man es nun gründlich analysiert<br />
und ause<strong>in</strong>ander nimmt, stellt man fest,<br />
dass es hundertprozentig der neuen Rechtschreibung<br />
entspricht, wie es überhaupt<br />
allen aktuellen Anforderungen gerecht<br />
wird. Die Sprechweise, es hören zu lassen,<br />
ist anspruchsvoll und erfordert sauberes<br />
Artikulieren. Es lohnt sich, denn es<br />
wird immer e<strong>in</strong>e Seltenheit bleiben,<br />
sozusagen e<strong>in</strong>e Rarität verkörpern. Soweit<br />
zum Äußeren. Will man sich dem Inneren<br />
der schönen Wortform, also ihrer Bedeutung<br />
nähern, sollte man tunlichst vermeiden,<br />
<strong>in</strong> schnöder Materie, womöglich<br />
<strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>em Wörterbuch oder Duden<br />
herum zu suchen. Das Wort ist viel zu<br />
schade für solche Nachschlagewerke.<br />
Obwohl: -schlage- da könnte schon was<br />
geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>. Der unmittelbare Zusammenhang<br />
sollte aber eher<br />
schwer fallen.<br />
Ne<strong>in</strong>, man muss die Wortkomposition<br />
mehr im Spirituellen ansiedeln.<br />
Man muss sie empf<strong>in</strong>den, erleben.<br />
Freilich schließt dies endlich konkretes<br />
Tun und Handeln nicht aus,<br />
aber auch das wäre dann getragen<br />
von Ideellem, Visionärem.<br />
Was das soll Das ist auch hier die<br />
Frage aller Fragen. Sie kann unter<br />
Umständen zurückführen zum Anfang<br />
der Überlegungen, je nachdem,<br />
wer sie stellt und wem sie gestellt<br />
wird. Am besten ist es <strong>in</strong> diesem Fall,<br />
wenn sie dem gestellt wird, der sie auch<br />
selbst stellt, womit e<strong>in</strong> Kreiserlebnis ausgelöst<br />
würde. – Kreis – ja, das ist es!<br />
Man sitzt, steht oder bewegt sich <strong>in</strong> selbigem,<br />
nähert sich e<strong>in</strong>ander und entfernt<br />
sich vone<strong>in</strong>ander. Viel ist möglich im<br />
Kreis, viel auch mit dem Kreis. Aber nur<br />
<strong>in</strong> ganz besonderen Fällen wird es e<strong>in</strong><br />
wirklich greifbares Ergebnis geben. E<strong>in</strong>s,<br />
das jeder <strong>in</strong> die Hand nehmen kann. Damit<br />
tritt es aus der Geborgenheit heraus<br />
und deshalb sollte man sich lieber am<br />
Anfang überlegen, ob man das will.<br />
Wenn man’s aber schon hundertmal gemacht<br />
hat, ist’s zu spät für solche Überlegung.<br />
Dann gibt es nur noch e<strong>in</strong>s: weiter<br />
durchhalten, damit der Kreis nicht zum<br />
Quadrat wird.<br />
Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau ist der Beweis dafür,<br />
dass es geht. Man muss nur wollen. Alles<br />
geht: Rarität, Visionäres, schlagkräftig<br />
se<strong>in</strong>, Fragen stellen und beantworten,<br />
greifbares Ergebnis, und hundertmal machen!<br />
Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau ist e<strong>in</strong>e unschätzbare<br />
Kraft. E<strong>in</strong>e vielgeprüfte und<br />
vielbewährte. Und es will weiter existieren,<br />
dieses Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau. Denn es<br />
besitzt das Vertrauen vieler. Es verkörpert<br />
Engagement, Kreativität, Kompetenz und<br />
Idealismus. Das Produkt halten Sie, liebe<br />
Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
soeben <strong>in</strong> der Hand.<br />
Man hätte das alles<br />
auch e<strong>in</strong>facher sagen<br />
können und nicht so<br />
verschraubt und verschlüsselt<br />
Gewiss.<br />
Aber dann würde es<br />
der Situation nur ungenügend<br />
entsprechen<br />
und E<strong>in</strong>fachheit<br />
vortäuschen. Und das<br />
können wir uns nicht<br />
leisten.<br />
Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau
DAS 100. HEFT 8<br />
Wir könnten e<strong>in</strong> vielstimmiges,<br />
strophenreiches Lied s<strong>in</strong>gen von<br />
den Hoffnungen und Enttäuschungen<br />
und von der immerwährenden<br />
Freude, über die ER-<br />
FURTER BLÄTTER <strong>in</strong> ständigem<br />
Kontakt mit den Menschen zu<br />
se<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und um die<br />
Landeshauptstadt herum und<br />
auch e<strong>in</strong> bisschen weiter<br />
darüber h<strong>in</strong>aus Kirche s<strong>in</strong>d und<br />
Kirche leben. Manchmal lassen<br />
sie uns ihre Sympathie erfahren.<br />
Gerta L<strong>in</strong>k<br />
Angefangen hat es im Oktober 1990, ich<br />
hatte damit noch nichts zu tun. Als es e<strong>in</strong>ige<br />
Zeit weitergegangen war, trat es <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong> Leben und ich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>s – das Heft<br />
ERFURTER BLÄTTER. Damals – 1992 war<br />
die elektrische Optima-Schreibmasch<strong>in</strong>e<br />
noch e<strong>in</strong> unentbehrliches Arbeitsmittel <strong>in</strong><br />
jenem Kämmerchen, <strong>in</strong> welches ich mich<br />
sozusagen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geborgt hatte.<br />
Glücklicherweise wusste ich aus der Vergangenheit,<br />
wie e<strong>in</strong>e richtige Redaktion<br />
aussieht.<br />
Dann wurde der erste PC da h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gestellt,<br />
e<strong>in</strong> historisches Kle<strong>in</strong>od. Im Lauf<br />
der Jahre wurde der e<strong>in</strong> bisschen größer,<br />
moderner und das Kämmerchen avancierte<br />
zum richtigen Büroraum. Aber all das<br />
wohl dosiert und vorwiegend von fe<strong>in</strong>er<br />
Zurückhaltung gekennzeichnet.<br />
Die Zusammensetzung des Redaktionskreises<br />
veränderte sich – manche g<strong>in</strong>gen,<br />
andere kamen, das Konzept, die Machart,<br />
das Aussehen der Publikation – alles<br />
veränderte sich. Ich b<strong>in</strong> 15 Jahre dabei<br />
geblieben, weil immer auch Idealisten<br />
und aufrichtige Könner dabei waren und<br />
e<strong>in</strong>e wertvolle Konstante mich immer<br />
wieder hielt und ermutigte: die wachsende<br />
Freundschaft zu Angela Kirsten, der<br />
Frau mit dem technischen Können und<br />
dem geradl<strong>in</strong>igen Wesen.<br />
Das 100. Heft der ERFURTER BLÄTTER –<br />
dieses Jubiläum ist für mich Anlass, e<strong>in</strong><br />
wenig Rückschau zu halten, e<strong>in</strong> bisschen<br />
<strong>in</strong> dem ansehnlichen Stapel der gesammelten<br />
Hefte zu blättern, hier und da e<strong>in</strong><br />
paar Zeilen zu lesen.<br />
Seit dem August/September-Heft 1994<br />
arbeite ich an den ERFURTER BLÄTTERN<br />
mit. E<strong>in</strong>bezogen wurde ich <strong>in</strong> diese Tätigkeit<br />
von Gerta L<strong>in</strong>k, die dr<strong>in</strong>gend jemanden<br />
zur computerseitigen Gestaltung<br />
der BLÄTTER suchte. Wir kannten uns<br />
damals nur von gelegentlichen Treffen auf<br />
Veranstaltungen der Denkmalpflege; <strong>in</strong><br />
dreizehn Jahren Zusammenarbeit ist aus<br />
der flüchtigen Bekanntschaft e<strong>in</strong>e tiefe<br />
Freundschaft geworden.<br />
Für mich ist diese Arbeit die Begegnung<br />
mit e<strong>in</strong>er Welt, die außerhalb me<strong>in</strong>er Erfahrung<br />
lag. Die Arbeit an den ERFUR-<br />
TER BLÄTTERN hat me<strong>in</strong>e Sicht auf viele<br />
D<strong>in</strong>ge erweitert. In manchen me<strong>in</strong>er Ansichten<br />
und Überzeugungen fühlte ich<br />
mich bestätigt, manche musste ich korrigieren,<br />
vieles blieb mir fremd, aber immer<br />
wieder stellte ich fest, dass es Werte im<br />
menschlichen Leben gibt, die unabhängig<br />
von Glauben und Religionszugehörigkeit<br />
s<strong>in</strong>d. Ich wünsche den ERFURTER<br />
BLÄTTERN e<strong>in</strong> langes Leben.<br />
Angela B. Kirsten
9 DAS 100. HEFT<br />
Ich schreibe gern für die ERFURTER BLÄT-<br />
TER. Ich möchte mit me<strong>in</strong>en Zeilen Menschen<br />
<strong>in</strong> ihrer persönlichen Lebenssituation<br />
erreichen, ihnen Mut machen zum<br />
Leben. Und ich freue mich über Rückmeldungen.<br />
Danke für die geme<strong>in</strong>same Zeit!<br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
Alle zwei Monate, an e<strong>in</strong>em Dienstagvormittag,<br />
dann, wenn die aktuellen ERFUR-<br />
TER BLÄTTER ersche<strong>in</strong>en, trifft sich der<br />
Redaktionskreis, um die nächste Ausgabe<br />
zu planen. Geme<strong>in</strong>sam überlegen wir, wie<br />
das Thema umgesetzt werden soll und<br />
welche Autoren dazu etwas schreiben<br />
können.<br />
Gern b<strong>in</strong> ich vor e<strong>in</strong>igen Jahren dem Ruf<br />
<strong>in</strong> den Redaktionskreis gefolgt, da ich im<br />
CJD <strong>Erfurt</strong> für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
verantwortlich b<strong>in</strong> und somit die Arbeit<br />
der Redaktion bereichern kann. Außerdem<br />
es ist für mich als „Ausländer“, ich b<strong>in</strong> im<br />
Raum der Thür<strong>in</strong>ger Landeskirche zu Hause,<br />
<strong>in</strong>teressant, mit welchen Themen die<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Margrit Flaschmann, mit Herz<br />
und Seele den Christen <strong>in</strong> der Region Geratal<br />
verbunden, bereichert den Redaktionskreis<br />
mit ihren Erfahrungen. Der Blumenstrauß<br />
mag symbolisch als Dank für<br />
ihre Mitarbeit im Redaktionskreis der ER-<br />
FURTER BLÄTTER stehen.<br />
evangelis<br />
c h e n<br />
Christen<br />
<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
die Öffentlichkeit<br />
ansprechen.<br />
Aber auch<br />
weit über<br />
die Grenzen<br />
von<br />
<strong>Erfurt</strong> h<strong>in</strong>aus werden die ERFURTER BLÄT-<br />
TER gern gelesen und ich freue mich auf<br />
die Arbeit an den nächsten Ausgaben.<br />
Michael Pohl
DAS 100. HEFT 10<br />
Wenn man zum 100. Mal e<strong>in</strong>e Ausgabe<br />
der ERFURTER BLÄTTER <strong>in</strong> den Händen<br />
hält, dann ist das e<strong>in</strong> wirklich erhebendes<br />
Gefühl. Nicht nur weil damit e<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ungsjubiläum<br />
verbunden ist, das<br />
sich sehen lassen kann, sondern vielmehr<br />
deshalb, weil sich die Me<strong>in</strong>ungsäußerung<br />
und Me<strong>in</strong>ungsbildung e<strong>in</strong>es <strong>Kirchen</strong>kreises<br />
<strong>in</strong> ihnen widerspiegelt.<br />
Dies hat Spaß gemacht, so gebildet und<br />
<strong>in</strong>formiert zu werden, das war auch mal<br />
langweilig und auch mal verkopft und besorgniserregend,<br />
aber letztlich immer<br />
wieder Anlass genug zur Diskussion und<br />
Information. Wer sich an dem Ergebnis<br />
und am Inhalt der ERFURTER BLÄTTER<br />
reibt, ist eigentlich schon e<strong>in</strong> potenzieller<br />
Leser. Mich hat diese Tatsache eigentlich<br />
immer beruhigt. Vielleicht ist es den<br />
ERFURTER BLÄTTERN und deren Redaktionskreis<br />
zu wünschen, mehr Oberfläche<br />
des <strong>Kirchen</strong>kreises zu erfassen, um dann<br />
<strong>in</strong> die Tiefe<br />
gehen zu<br />
können, dazu<br />
bedarf es der<br />
Stimmen aller,<br />
die sich<br />
im <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
f<strong>in</strong>den lassen.<br />
So wäre es<br />
gut für die<br />
nächsten Ausgaben<br />
dieses<br />
<strong>Kirchen</strong>- und<br />
Geme<strong>in</strong>deblattes.<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch<br />
und<br />
weiter so und<br />
weiter<br />
anders.<br />
Andreas<br />
L<strong>in</strong>dner<br />
Als Verkündigungsmitarbeiter im <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
und der Offenen Arbeit <strong>Erfurt</strong> gehöre<br />
ich dem Redaktionskreis ERFURTER<br />
BLÄTTER an. Ich b<strong>in</strong> Diakon und Sozialpädagoge,<br />
arbeite<br />
sehr<br />
gerne für die<br />
<strong>Evangelische</strong><br />
Kirche und<br />
die Sache<br />
Jesu Christi.<br />
Für mich ist<br />
der E<strong>in</strong>satz<br />
für e<strong>in</strong>e gerechtere<br />
Gesellschaft<br />
und für die<br />
Bewahrung<br />
der Schöpfung grundlegender Bestandteil<br />
me<strong>in</strong>es kirchlichen Auftrages. E<strong>in</strong> Stück<br />
des Himmelreiches auf Erden mit entstehen<br />
zu lassen, immer wieder neu, es zu<br />
erleben, zu erkennen, es mit anderen<br />
Menschen teilen s<strong>in</strong>d große Glücksmomente<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben. Mir s<strong>in</strong>d besondere<br />
Herzensanliegen Gewaltfreiheit,<br />
Gastfreundschaft, die ganzheitliche Lebensweise,<br />
Achtsamkeit gegenüber Menschen,<br />
Tieren und Pflanzen, Mitbestimmung<br />
und die Ermöglichung von Teilhabe<br />
<strong>in</strong> der Kirche und der Gesellschaft.<br />
Ich wünsche mir für die Zukunft e<strong>in</strong>e Welt<br />
<strong>in</strong> Frieden, e<strong>in</strong>e Gesellschaft, die den Mut<br />
zur Barmherzigkeit entdeckt, e<strong>in</strong>e Kirche,<br />
die mutig Jesus Christus <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />
stellt, e<strong>in</strong>en <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong>, der<br />
freudig und hoffnungsvoll ist und e<strong>in</strong>e Offene<br />
Arbeit <strong>Erfurt</strong>, die es versteht Menschen<br />
zu gew<strong>in</strong>nen, ihre Herzen zu öffnen<br />
und dabei die biblische Losung „lebendiger<br />
und kräftiger und schärfer“<br />
(Hebr. 4,12 ) mit Leben zu füllen. Die ER-<br />
FURTER BLÄTTER sollen das alles auch<br />
künftig widerspiegeln, wie es nun schon<br />
100mal geschehen ist.<br />
Wolfgang Musigmann
11 DAS 100. HEFT<br />
Glückwünsche<br />
Mit guten Wünschen möchte ich zur 100. Ausgabe<br />
der ERFURTER BLÄTTER, besonders auch<br />
den Herausgebern, gratulieren!<br />
Seit geraumer Zeit beziehe ich diesen „Spiegel“<br />
evangelischer Lebensäußerungen <strong>in</strong> unserer<br />
Stadt. Es macht mir Freude, mich mit der bunten<br />
Vielfalt der Veröffentlichungen ause<strong>in</strong>ander zu<br />
setzten und auch zum weiteren Nachdenken angeregt<br />
zu werden. Danke auch noch e<strong>in</strong>mal für<br />
die Möglichkeit, selbst etwas beitragen zu dürfen.<br />
Mögen die ERFURTER BLÄTTER auch weiterh<strong>in</strong><br />
viele <strong>in</strong>teressierte Leser<strong>in</strong>nen und Leser f<strong>in</strong>den,<br />
die e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> dieser Schrift blättern, ihr geneigt<br />
bleiben, sie mit wohlwollender Kritik begleiten<br />
und mit eigenen Beiträgen ergänzen! Auch e<strong>in</strong><br />
Austausch der Informationen zwischen den ER-<br />
FURTER BLÄTTERN und der „Gloriosa“ wäre<br />
wünschenswert!<br />
Alles Gute!<br />
Ihr Pfarrer Gert Schellhorn<br />
Katholisches Pfarramt <strong>Erfurt</strong> Hochheim<br />
( 0361/ 230 160<br />
Wer alle 100 Ausgaben<br />
der ER-<br />
FURTER BLÄT-<br />
TER gesammelt<br />
hat, könnte damit<br />
im Bücherregal<br />
ca. e<strong>in</strong>en halben<br />
Meter mit etwas<br />
mehr als 16 Jahren <strong>Erfurt</strong>er <strong>Kirchen</strong>geschichte<br />
füllen. Dass die ERFURTER BLÄTTER ke<strong>in</strong>e<br />
Meterware s<strong>in</strong>d, hat vor e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong> Wettbewerb<br />
von Geme<strong>in</strong>dezeitungen gezeigt, bei<br />
dem unsere <strong>Kirchen</strong>kreiszeitung ausgezeichnet<br />
wurde. Seitdem ist sie nicht schlechter geworden,<br />
sondern immer wieder e<strong>in</strong> Stück besser. So<br />
kamen z.B. die grünen Seiten mit Informationen<br />
aus dem <strong>Kirchen</strong>kreis dazu. Das Heftformat DIN<br />
A5 ist ausgesprochen leserfreundlich, für das<br />
Lesen <strong>in</strong> öffentlichen Verkehrsmitteln und zum<br />
Aufheben bestens geeignet. Bleibt nur noch zu<br />
wünschen, dass der 100. Ausgabe die 101-te und<br />
viele weitere folgen werden, auch mit Berichten<br />
aus der <strong>Evangelische</strong>n Stadtmission <strong>Erfurt</strong>.<br />
Frieder Czupalla<br />
Fliegende Blätter<br />
Sehr aufschlussreich ist die Zettelsammlung, die<br />
mir Herr Dr. Rothe überlassen hat, als ich ihn<br />
nach den Anfängen der ERFURTER BLÄTTER<br />
fragte. Gedanken- und Ideen-Splitter stehen da<br />
formlos notiert auf kle<strong>in</strong>en vergilbten Zetteln.<br />
Ke<strong>in</strong>e formvollendeten Protokolle. Es sieht aus<br />
wie die raschen Notizen, die man sich spontan<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten Gesprächsrunde macht,<br />
um bei passender Gelegenheit darauf zurück zu<br />
kommen.<br />
„1. Überlegungen Advent 1989“ beschäftigen<br />
sich mit „Funktion, Zielen, Inhalten“ und benennen<br />
als Empfänger „alle e<strong>in</strong>getragenen Mitglieder“,<br />
und unter „Verteiler“ steht „Aufbau von<br />
Helferkreisen, durch Überbr<strong>in</strong>gen Kontakte stiften,<br />
Seelsorge und Rückkopplungen zu Mitarbeitern“.<br />
Und was man da so alles liest ...<br />
Es g<strong>in</strong>g jedenfalls offensichtlich um planbare,<br />
zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit, um Herausgehen<br />
an die Öffentlichkeit, was u.a. auf „max.<br />
8 Seiten DIN A 4“ <strong>in</strong> 5000 Exemplaren zu je<br />
-,50 M (!) stattf<strong>in</strong>den sollte, wie man sich das im<br />
April 1990 vorgestellt hat. Schon der nächste<br />
kle<strong>in</strong>e Wisch, e<strong>in</strong> Werbezettel der „Ruhr-Nachrichten“,<br />
verrät, dass man <strong>in</strong>zwischen bei ca.<br />
25 Seiten DIN A 5 angekommen war und es<br />
quartalsweise oder falls möglich alle zwei Monate<br />
versuchen wollte. Kompetente Leute haben<br />
sich für die Anfänge der ERFURTER BLÄTTER<br />
e<strong>in</strong>gesetzt, erwähnt s<strong>in</strong>d Pfarrer Hartmann, Pfarrer<br />
Rothe, Pfarrer Genthe, Pfarrer L<strong>in</strong>dner, Pfarrer<br />
Lauszat. Als letzter Punkt auf e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />
Niederschrift, die vorschlägt „bescheidener Titel,<br />
z.B. Kle<strong>in</strong>e <strong>Erfurt</strong>er Zeitung“, steht dann vermerkt:<br />
13 pro, 7 Enthaltungen – so war es also<br />
schon immer.<br />
Man muss die Zettel vorsichtig anfassen, damit<br />
sie <strong>in</strong> den <strong>in</strong>zwischen brüchig gewordenen Faltungen<br />
nicht ause<strong>in</strong>ander fallen. Aber man könnte<br />
eigentlich nun auch auf sie verzichten, denn<br />
entweder stehen da Notizen, die nach beharrlicher<br />
Weiterentwicklung <strong>in</strong>zwischen Realität geworden<br />
oder zu unlösbaren Problemen verhärtet<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Tatsache ist, dass es nicht e<strong>in</strong>facher geworden<br />
ist mit dem Leben der ERFURTER BLÄTTER. Jetzt<br />
ist ohne Stolpern und Straucheln e<strong>in</strong>igermaßen<br />
schadlos über große Ste<strong>in</strong>e auf dem Weg h<strong>in</strong>wegzukommen<br />
– und das will gekonnt se<strong>in</strong>...<br />
Gerta L<strong>in</strong>k
DAS 100. HEFT 12<br />
Was war vor den<br />
ERFURTER BLÄTTERN<br />
Dr. Aribert Rothe<br />
Die ERFURTER BLÄTTER hatten e<strong>in</strong><br />
schlichtes Vorgänger-Periodikum: den<br />
KONTAKT-Brief. Er bestand zwar nur aus<br />
e<strong>in</strong>em Blatt, aber e<strong>in</strong>seitig war er deshalb<br />
noch lange nicht und vorn und h<strong>in</strong>ten<br />
engzeilig beschrieben. Denn Mitte der<br />
80er Jahre entwickelte sich die Stadtmission<br />
immer mehr zu e<strong>in</strong>em Vernetzungsort<br />
gesellschaftskritischer Aktivitäten und<br />
politischer Bildung aus freiem christlichem<br />
Geist. Mit ihren vielen Gruppen und<br />
Veranstaltungen spielte sie direkt und <strong>in</strong>direkt<br />
e<strong>in</strong>e bedeutsame Rolle <strong>in</strong> der Stadtöffentlichkeit.<br />
E<strong>in</strong> wesentliches Element<br />
dieser öffentlichen Wirksamkeit war der<br />
monatliche KONTAKT- Freundes- und Mitarbeiterbrief<br />
von Geme<strong>in</strong>dedienst und<br />
Stadtmission, der bis zum September<br />
1990 so etwas wie das e<strong>in</strong>zige übergreifende<br />
und übergeme<strong>in</strong>dliche Informationsmedium<br />
der protestantischen (Gegen-)<br />
Öffentlichkeit <strong>Erfurt</strong>s darstellte. Außer<br />
sporadischen hektographierten Geme<strong>in</strong>denachrichten<br />
gab es ansonsten nur halbjährlich<br />
ersche<strong>in</strong>ende Informationsblätter<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Stadtjugendarbeit und<br />
das Semesterprogrammheft der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Studentengeme<strong>in</strong>de. Nicht zuletzt<br />
produzierte die Offene Arbeit jährlich ihre<br />
Werkstatthefte mit gesellschaftskritischem<br />
und teilweise künstlerischem Anspruch.<br />
Denn <strong>Erfurt</strong> war e<strong>in</strong>e der wenigen Städte<br />
<strong>in</strong> der DDR, wo es offenbar <strong>in</strong> der Nachkriegszeit<br />
nicht rechtzeitig gelungen war,<br />
bei der Besatzungsmacht die nötigen<br />
Druckgenehmigungslizenzen für kirchliche<br />
Nachrichtenblätter zu erlangen. Das<br />
hatte e<strong>in</strong>erseits die Tendenz zu geschlossenen<br />
Informationskreisläufen <strong>in</strong> kirchlichen<br />
Kernmilieus verstärkt; andererseits<br />
wirkte dem das wachsende Interesse außerhalb<br />
der Geme<strong>in</strong>degrenzen entgegen.<br />
Man kann es sich kaum noch vorstellen:<br />
In der DDR unterlagen sämtliche Medien<br />
strenger Zensur. Jede selbständige Me<strong>in</strong>ungsäußerung<br />
wurde von staatlichen<br />
Stellen mit Argwohn beobachtet und<br />
wenn möglich beh<strong>in</strong>dert, um die Kommunikation<br />
zu steuern und propagandistisch<br />
zu bee<strong>in</strong>flussen. Die Medien waren nicht<br />
dazu da, selbständig recherchierte Beiträge<br />
zur Diskussion zu stellen, sondern politische<br />
Entscheidungen exakt zu verkünden.<br />
Dies sollte am Ende wesentlich zum<br />
Legitimitätsverfall und Scheitern des SED-<br />
Staates beitragen. Aber praktisch hieß das<br />
erst e<strong>in</strong>mal: Ohne staatliche Druckgenehmigung<br />
durfte nichts veröffentlicht werden.<br />
Ke<strong>in</strong>e Texte, Briefbögen, Veranstaltungsprogramme,<br />
E<strong>in</strong>ladungen, Plakate,<br />
Plaketten, Quartierkarten. Auch Liederzettel,<br />
Geme<strong>in</strong>deblättchen und <strong>Kirchen</strong>zeitungen<br />
unterlagen der Zensur. Sogar die<br />
Anzahl der Wörter auf bedruckten Trauerkranzschleifen<br />
war festgelegt. Trotzdem<br />
standen der Kirche bescheidene Vervielfältigungsgeräte<br />
zur Verfügung. Alle<br />
ihre Vervielfältigungen waren <strong>in</strong> der Regel<br />
mit dem Zusatz „nur zum <strong>in</strong>nerkirchlichen<br />
Dienstgebrauch“ und e<strong>in</strong>er selbst<br />
gewählten Registriernummer zu kennzeichnen.<br />
Das war die wichtigste Basis<br />
des Samisdat, der Entstehung e<strong>in</strong>es grauen<br />
Schrifttums und der publizierten Ersatzöffentlichkeit<br />
im kirchlichen Raum. Die<br />
<strong>Kirchen</strong> waren tatsächlich der e<strong>in</strong>zige öffentliche<br />
Bereich, der nicht ideologisch<br />
von der Staatspartei dom<strong>in</strong>iert wurde und<br />
deshalb dem weltanschaulichen Totalitätsanspruch<br />
der SED widersprach. Auf diese<br />
Weise entstanden Fliegende Blätter, Arbeitsmaterialien,<br />
Dokumentationen und<br />
Zeitschriften. Die kirchlichen Infrastrukturen,<br />
Ausstattungen und örtlichen legalen<br />
Möglichkeiten waren sehr unter-
13 DAS 100. HEFT<br />
schiedlich. Wer die Technik besaß, hatte<br />
Entscheidungsmacht und erheblichen,<br />
<strong>in</strong>sbesondere auch politischen E<strong>in</strong>fluss auf<br />
Inhalte. Matrizen waren durch Partnerbeziehungen<br />
aus dem Westen und ausreichende<br />
Papiermengen durch Geschäftsbeziehungen<br />
aus dem Osten zu organisieren.<br />
„Schon wer mehr als fünf Pakete Papier<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Laden verlangte, machte<br />
sich damals verdächtig“ (Carlo Jordan).<br />
Im <strong>Erfurt</strong>er KONTAKT-Brief fanden sich<br />
natürlich nicht nur H<strong>in</strong>weise auf Tabu-<br />
Themen. Aber die unverhüllte<br />
gesellschaftspolitische Ausrichtung<br />
entsprach dem Konzept<br />
des Stadtmissionspfarrers Helmut<br />
Hartmann, „dass Christen<br />
vor Ort ohne Zögern beg<strong>in</strong>nen,<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en konziliaren Prozess<br />
e<strong>in</strong>zutreten“ und sich <strong>in</strong><br />
Bonhoeffers S<strong>in</strong>ne als Kirche<br />
für andere bemühen, die M<strong>in</strong>derheits-„Kirche<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sozialistischen<br />
Weltanschauungsstaat“<br />
(KONTAKT-Brief 2/1987)<br />
vor der Ghettoisierung zu bewahren. Hartmann<br />
formulierte se<strong>in</strong>en Ansatz z. B. <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung zu Rüsttagen für Mitglieder<br />
der Geme<strong>in</strong>dekirchenräte (im Mai<br />
1987): „1. Sehen wir der Situation, <strong>in</strong> die<br />
Gott se<strong>in</strong>e Kirche <strong>in</strong> der DDR gestellt hat,<br />
offen <strong>in</strong>s Auge – Religiöse M<strong>in</strong>derheit <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er säkularisierten Umwelt – Kirche <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em sozialistischen Weltanschauungsstaat<br />
– Christi Werkzeuge – ohne Macht,<br />
ohne Privilegien (nicht mehr Volkskirche!).<br />
2. Geben wir Männern und Frauen die Gelegenheit,<br />
aktiv und kritisch und unkonventionell<br />
<strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den mitzuarbeiten<br />
(immer noch Pastorenkirche)<br />
3. Werden Frauen und Männer von der<br />
Geme<strong>in</strong>de ermutigt, ,<strong>in</strong> die Welt e<strong>in</strong>zuwandern’,<br />
<strong>in</strong> Solidarität und <strong>in</strong> kritischer<br />
Distanz Verantwortung im gesellschaftlichen<br />
Bereich zu übernehmen (weltoffene<br />
Kirche oder Ghettokirche)“ Gerade auch<br />
Menschen, die nicht mehr kirchlich sozialisiert<br />
s<strong>in</strong>d oder unkonventionell agieren,<br />
sollten sich <strong>in</strong> der Stadtmission <strong>in</strong>tegrieren<br />
können und motiviert werden, „<strong>in</strong> Solidarität<br />
und <strong>in</strong> kritischer Distanz Verantwortung<br />
im gesellschaftlichen Bereich zu<br />
übernehmen“. Und das musste eben bekannt<br />
gemacht werden.<br />
Der akute gesellschaftspolitische Reformbedarf<br />
wurde immer deutlicher thematisiert.<br />
Beispielsweise hieß es zu Neujahr<br />
1989 e<strong>in</strong>drücklich: „Liebe Freunde der<br />
Stadtmission! Es begab sich<br />
aber zu der Zeit, als Michael<br />
Gorbatschow <strong>in</strong> Moskau regierte<br />
und e<strong>in</strong>en neuen politischen<br />
Weg versuchte, als andere Politiker<br />
vor den Konsequenzen<br />
des Neuen Denkens zurückschreckten<br />
und misstrauisch<br />
nach Moskau blickten, dass die<br />
Sehnsucht der Menschen nach<br />
mehr Freiheit und Glück und<br />
Menschenrechten zunahm und<br />
die Bereitschaft zum verantwortlichen<br />
Mittun und Mitdenken sehr<br />
groß wurde, dass auf der anderen Seite<br />
aber auch Hass und Vergeltung die Herzen<br />
der Menschen verhärtete und berechtigte<br />
nationale Anliegen <strong>in</strong> verhängnisvollen<br />
und gefährlichen Chauv<strong>in</strong>ismus überschlugen“<br />
(KONTAKT-Brief 1/1989).<br />
Nach dem Umbruch 1990 wurde der<br />
KONTAKT-Brief beendet. Helmut Hartmann<br />
engagierte sich mit anderen für die<br />
neue Publikation, die endlich e<strong>in</strong> richtiges<br />
Heft se<strong>in</strong> sollte: „Wir werden den<br />
monatlichen KONTAKT-Brief jetzt e<strong>in</strong>stellen.<br />
Ab Oktober ersche<strong>in</strong>en im Abstand<br />
von zwei Monaten die <strong>Erfurt</strong>er Blätter,<br />
herausgegeben vom Ev. <strong>Kirchen</strong>kreis. In<br />
diesen Blättern werden zwei Seiten für<br />
übergeme<strong>in</strong>dliche Veranstaltungen und<br />
zwei Seiten für Geme<strong>in</strong>dedienst und<br />
Stadtmission reserviert.“ (KONTAKT-Brief<br />
9/1990.
THEATERGOTTESDIENST 14<br />
Die Heilige und ihr Sänger<br />
In dem 11. Theatergottesdienst <strong>in</strong> der Kaufmannskirche<br />
am Anger zu der Premiere am<br />
Theater <strong>Erfurt</strong> von Richard Wagners Oper<br />
„Tannhäuser“ predigte am Sonntag, dem 18.<br />
März 2007 um 11.15 Uhr Pfarrer i.R. Boris<br />
Michael Gruhl (Dresden). Gruhl, geboren<br />
1947, bis 20<strong>05</strong> Referent für kulturelle Bildung<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Jugend <strong>in</strong> Sachsen,<br />
ist jetzt als freier Autor, Redakteur, Rezensent<br />
und Herausgeber tätig.<br />
Liebe Theatergottesdienstgeme<strong>in</strong>de.<br />
Für Richard Wagner blieb der „Tannhäuser“<br />
immer unvollendet. Drei Wochen vor se<strong>in</strong>em<br />
Tod sagt er – so hat es Cosima im Tagebuch<br />
am 23. Januar 1883 notiert – dass er der Welt<br />
den Tannhäuser noch schuldig sei. Das habe<br />
er, so Cosima, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Plauderei am Abend<br />
gesagt, die er mit dem Hirtengesang und dem<br />
Pilgerchor beschlossen habe.<br />
Der Hirtengesang ertönt <strong>in</strong> dieser Oper, wenn<br />
Tannhäuser das Reich der Venus verlassen hat,<br />
der Hörselberg sich „<strong>in</strong> größerer Ferne“ bef<strong>in</strong>det<br />
und er sich <strong>in</strong> „e<strong>in</strong>em schönen Tale“ bef<strong>in</strong>det,<br />
„über ihm blauer Himmel“.<br />
Der Hirtenknabe – von e<strong>in</strong>er jungen Sopranist<strong>in</strong><br />
oder e<strong>in</strong>em Knaben gesungen, also<br />
auch stimmlich, musikalisch, wird e<strong>in</strong> changierender<br />
Moment des Überganges, e<strong>in</strong><br />
Moment der Ungewissheit, des Umgetriebense<strong>in</strong>s<br />
und der existenziellen Frage nach<br />
dem Woher und dem Woh<strong>in</strong> beschrieben –<br />
s<strong>in</strong>gt von Frau „Holda“, <strong>in</strong> deren Gefolge sich<br />
das Leben Bahn bricht. Bild dafür ist das frühl<strong>in</strong>gshafte<br />
Erwachen der Natur. Frau Holda<br />
aber ist e<strong>in</strong>e Vertriebene, e<strong>in</strong>e alte Gött<strong>in</strong>,<br />
e<strong>in</strong>e germanische höchstwahrsche<strong>in</strong>lich. Sie<br />
g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den Untergrund, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berg hält<br />
sie sich auf, warum nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Venusberg,<br />
dem thür<strong>in</strong>gischen Hörselberg. Frau<br />
Holda, Frau Venus stehen für lebensspendende,<br />
s<strong>in</strong>nliche, erd- und naturverbundene<br />
Kräfte von kosmischen Dimensionen.<br />
Die Hirtenweise, die Schalmei, bei Wagner<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em anderen großen Drama der Unmöglichkeit,<br />
das Unendliche im Endlichen<br />
zu erfahren – Tristan und Isolde – das Instrument<br />
der zärtlichsten Freude und der traurigsten<br />
Klage, ist kaum verklungen, da hebt<br />
e<strong>in</strong> ganzer Chor zu s<strong>in</strong>gen an, e<strong>in</strong> Männerchor,<br />
aus fe<strong>in</strong>stem, so ver<strong>in</strong>nerlichtem, fast<br />
möchte ich sagen, spirituellem Piano: Geformte<br />
Kraft, ästhetisierte Erotik. Der Gesang<br />
der Pilger. Büßer, Sünder, Sucher, Grübler,<br />
Fantasten, Gescheiterte, Liebende und nach<br />
Liebe Suchende ... und ihr Gesang gilt<br />
wieder e<strong>in</strong>er Frau, wiewohl am Ziel ihrer entbehrungsreichen<br />
Wanderung e<strong>in</strong> Mann steht:<br />
Zu Jesus Christus wollen sie, s<strong>in</strong>gen sie. Sie<br />
kommen nicht an, wenn nicht die Jungfrau,<br />
„süß und re<strong>in</strong>“ ihnen gnädig ist.<br />
Frau Venus, Frau Holda wohnen im Berg,<br />
davor e<strong>in</strong> Standbild der Muttergottes, und der<br />
Hirte, der eben noch Frau Holda verehrte,<br />
wünscht den Pilgern Glück und bittet sie, <strong>in</strong><br />
Rom auch für se<strong>in</strong>e arme Seele zu beten.<br />
Und mittendr<strong>in</strong> Tannhäuser. Auf Knien. Aber<br />
nicht im, wie die nahenden Sänger auf der<br />
Jagd verme<strong>in</strong>en, sondern „wie <strong>in</strong> brünstiges<br />
Gebet“ versunken. Da liegt e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>er Unterschied.<br />
Da liegt e<strong>in</strong> Schlüssel zu dem<br />
Werk, da liegt vermutlich der Grund, warum<br />
Wagner am Ende se<strong>in</strong>es Lebens me<strong>in</strong>te,<br />
dass er den Tannhäuser noch gar nicht fertig<br />
komponiert habe. Er hatte nämlich die Idee,<br />
beide kosmischen Kraftfelder, denen die<br />
schöpferischen Kräfte entwachsen, zusammenzudenken<br />
und zu fassen, was dann so<br />
genial <strong>in</strong> gar nicht fe<strong>in</strong>dlichen, aber doch<br />
sehr beunruhigenden Gegenüberstellungen<br />
der Motive <strong>in</strong> der Ouvertüre kl<strong>in</strong>gt.<br />
Der Anspruch beider Reiche und Bereiche<br />
wird verkündet: „Des der Re<strong>in</strong>heit des bekennerfrohen<br />
Glaubens – und dagegen die<br />
Forderung der s<strong>in</strong>nlichen Triebe, ihrer Lockung<br />
und ihres Verlockungszaubers <strong>in</strong> sirrenden<br />
Tönen aus dem Venusberg...“ (Peter<br />
Wapnewski, Rundfunkmanuskript zum Werk<br />
Richard Wagners, „Weißt du wie das wird“,<br />
SFB 2002)<br />
Dann kommen kaum entwirrbare Phasen:
15 THEATERGOTTESDIENST<br />
Die Hymne kl<strong>in</strong>gt an, die der Sänger schmettern<br />
wird, erst der Venus zugewandt und<br />
zugleich <strong>in</strong> Abwendung begriffen, dann später<br />
<strong>in</strong> kämpferischer Steigerung im Sängerwettstreit<br />
den Widersachern entgegen und<br />
um Verständnis bittend, Elisabeth, se<strong>in</strong>er<br />
Heiligen, zugewandt. Kl<strong>in</strong>gt hier etwa das<br />
wirkliche „Vergehen“, der Tabubruch an,<br />
nämlich die Heilige zu lieben wie die Gött<strong>in</strong><br />
im Berg, die Rückgew<strong>in</strong>nung der S<strong>in</strong>nlichkeit<br />
<strong>in</strong> die asketisch erstarrter Religion<br />
Das F<strong>in</strong>ale der Ouvertüre hat Varianten, es<br />
gibt den sieghaften Pilgerchor, es gibt die<br />
Pause nach dem Liebeslied oder den Übergang<br />
<strong>in</strong> die Musik im Venusberg: „Das s<strong>in</strong>d<br />
ja ganz wollüstige Töne“, soll Otto Wesendonck<br />
gesagt haben.<br />
Ich f<strong>in</strong>de, auch die anderen Töne gar nicht<br />
ohne Lust, die der Pilger, und noch stärker<br />
die der Klage Tannhäusers, des Gebetes der<br />
Elisabeth und vor allem die des Wolfram von<br />
Eschenbach <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lied an den Abendstern<br />
(das ist ja doch die Venus), das Elisabeth<br />
auf ihrem Weg <strong>in</strong> den Himmel, „wo sie<br />
e<strong>in</strong> hohes Amt zu verrichten habe“ begleitet,<br />
und ihr Weg führt übers Gebirge, übers<br />
thür<strong>in</strong>gische Hörselgebirge. In Wagners<br />
Musik zum Tannhäuser kl<strong>in</strong>gen die Facetten<br />
der Leidenschaft aus der Tiefe e<strong>in</strong>es unruhigen<br />
Herzens, aus den Schmerzen e<strong>in</strong>er zerrissenen<br />
Seele, aus der tosenden Stille unendlicher<br />
E<strong>in</strong>samkeit, aus dem menschlichen<br />
Anspruch, das menschenunmögliche zu erlangen,<br />
nämlich die Gegensätze von Licht<br />
und F<strong>in</strong>sternis, von Leben und Tod, von Treue<br />
und Untreue, von männlich und weiblich,<br />
von Glauben und Unglauben, von Gewissheit<br />
und Zweifel zu überw<strong>in</strong>den. Dagegen<br />
steht das NEIN der Endlichkeit, aus dem die<br />
Kunst, die Religion, die Kreativität erwachsen.<br />
In se<strong>in</strong>en Werken erzählt Wagner se<strong>in</strong><br />
Leben. Er erzählt es im Tannhäuser als Künstler,<br />
der sich se<strong>in</strong> Glück und se<strong>in</strong> Unglück,<br />
se<strong>in</strong>e Verdammnis und se<strong>in</strong>e Erlösung tiefgläubig,<br />
dass die alten, uralten, kosmischen<br />
und universellen Bilder zu tragen vermögen,<br />
zu e<strong>in</strong>em berührenden, für andere nachempf<strong>in</strong>dbaren<br />
Gleichnis schreibt und komponiert.<br />
Die Zeiten des M<strong>in</strong>nesanges – Tannhäuser<br />
bzw. Tannhuser starb nach 1265 –<br />
s<strong>in</strong>d die ersten Zeiten der Schriftsprache, die<br />
ersten Versuche, e<strong>in</strong>e gesamtdeutsche<br />
Schriftsprache zu etablieren, was Luther erst<br />
gut 400 Jahre später gel<strong>in</strong>gen wird.<br />
Zudem tritt der Künstler aus Individualist auf,<br />
e<strong>in</strong> Thema Wagners, das sich immer wieder<br />
f<strong>in</strong>det.<br />
Tannhäuser <strong>in</strong> Dichtung und Musik ist e<strong>in</strong>es<br />
von Wagners Wunschbildern der Romantik:<br />
Bild, Wort und Klang gewordene Sehnsucht<br />
nach Erlösung. Hier e<strong>in</strong>e Vision. Später, im<br />
„Parsifal“ wird die menschheitsumfassende<br />
Religion des Mitleides, das der gesamten<br />
Schöpfung, dem Kosmos gilt, proklamiert.<br />
Was Wagner als unerlösten Menschen nicht<br />
vor total unerlösten Missverständnissen und<br />
Irrtümern bewahrte.<br />
Noch e<strong>in</strong> anderes Werk blieb unvollendet.<br />
Aus dem Jahre 1848 datiert e<strong>in</strong> Dramenentwurf,<br />
Fragmente s<strong>in</strong>d vorhanden: „Jesus von<br />
Nazareth“.<br />
Aus Maria Magdalena wird Kundry, aus Venus<br />
Elisabeth.<br />
Von Menschen, Büchern, Feuer, Brot und<br />
Tränen und von der großen Hoffnung im<br />
Kle<strong>in</strong>en erzählt die neue <strong>Erfurt</strong>er Inszenierung<br />
der Oper „Tannhäuser“ im Elisabethjahr<br />
<strong>Erfurt</strong> 2007.<br />
Es gibt äußerst e<strong>in</strong>drückliche Bilder dar<strong>in</strong>.<br />
Ungewöhnliche verstörend auch, für manchen<br />
Theaterbesucher provokant.<br />
Richard Wagner stellt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em romantischen<br />
Werk den Künstler als Individualisten<br />
zwischen Himmel und Erde, zwischen Feuer<br />
und Wasser, zwischen Anpassung und<br />
Rebellion. Drei Sagen aus Sammlungen Ludwig<br />
Bechste<strong>in</strong>s haben ihn <strong>in</strong>spiriert. „Die<br />
Mähr von dem Ritter Tannhäuser“ und „Der<br />
Sängerkrieg auf der Wartburg“ fanden E<strong>in</strong>gang<br />
<strong>in</strong> den Titel, „Die heilige Elisabeth“ gibt<br />
das Vorbild für e<strong>in</strong>e bei Wagner und<br />
überhaupt operntypische Frauengestalt, die<br />
ebenso wie der männliche Held der Zeit und<br />
den Konventionen ihrer Umwelt weit voraus
THEATERGOTTESDIENST 16<br />
ist und dennoch e<strong>in</strong>e Opferrolle annimmt.<br />
Wagners Oper spielt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er männlichen<br />
Gesellschaft. Die Sänger s<strong>in</strong>d Ritter, sie fechten<br />
e<strong>in</strong>en Sängerkrieg aus, da können schon<br />
mal vernichtende Wut- und Zornesflammen<br />
gefährliche Brände verursachen.<br />
Verbrannte Erde, ausgedörrten Boden zeigen<br />
Bilder, die auf der <strong>Erfurt</strong>er Bühne für Folgen<br />
verbannter Liebe und Weiblichkeit stehen.<br />
Verkohlte Bücher, <strong>in</strong> deutlicher Anspielung<br />
auf den Brand der Weimarer Anna-Amalia-<br />
Bibliothek, gleich e<strong>in</strong>er Landschaft aus Gräbern,<br />
symbolisieren <strong>in</strong> apokalyptischer Metaphorik<br />
und schmerzvoll er<strong>in</strong>nerten Situationen<br />
jüngster und allerjüngster Geschichte<br />
die generelle Schutzlosigkeit der Güter<br />
geistiger Toleranz.<br />
Umschlossen wird die starke Bildsymbolik<br />
und Visualisierung von Aspekten der Wagnerschen<br />
Tannhäuserthematik, die sich<br />
glücklicherweise e<strong>in</strong>mal nicht <strong>in</strong> platter<br />
Papst- oder dumpfer Religionskritik verläppert,<br />
e<strong>in</strong>gangs von archaischer Anspielung<br />
auf die Lebens- und Vernichtungskraft des<br />
Wassers, sowie zum Schluss <strong>in</strong> ganz direkter<br />
Beziehung zur re<strong>in</strong>igenden und erlösenden<br />
Kraft dieses Elements. Ist es e<strong>in</strong>gangs im<br />
Gesang der Venus erkl<strong>in</strong>gende Vehemenz<br />
und Urkraft s<strong>in</strong>nlicher, erotischer Reize, als<br />
Anlass schöpferischer Prozesse, so s<strong>in</strong>d es<br />
am Ende Erlösung und Versöhnung durch<br />
Verzicht, H<strong>in</strong>gabe und Opfer. E<strong>in</strong>e symbolistische,<br />
ans rituelle grenzende Inszenierung<br />
<strong>in</strong> meditativen Bildern geht über die übliche<br />
Zeichnung der Opern-Elisabeth h<strong>in</strong>aus. Als<br />
Nichte des Landgrafen Hermann von Thür<strong>in</strong>gen<br />
erhält sie <strong>in</strong> Anspielung auf die Legende<br />
vom Rosenwunder – so verteilt sie<br />
Brote an die Pilger – Eigenschaften jener Elisabeth<br />
von Thür<strong>in</strong>gen, die vor 800 Jahren <strong>in</strong><br />
Ungarn geboren wurde. Und kraft e<strong>in</strong>er<br />
schönen Theaterverzauberung dürfen wir<br />
gerne glauben, dass es ihre Tränen s<strong>in</strong>d, die<br />
am Ende aus dem Bühnenhimmel die Erde<br />
befeuchten, und es <strong>in</strong> den Herzen aller, die<br />
das Staunen nicht verlernt haben, zart grünen<br />
lassen.<br />
E<strong>in</strong>stmals rettete Trockenheit die Welt, nach<br />
den Wassern der S<strong>in</strong>tflut. Jetzt ist es umgekehrt.<br />
Das Land, die Seelen s<strong>in</strong>d ausgedörrt<br />
und rissig. Es ist höchste Zeit zu heilen, zu<br />
salben, zu verb<strong>in</strong>den. Das Wissen darum<br />
br<strong>in</strong>gt Wagner bei uns erfolgreich zum Kl<strong>in</strong>gen.<br />
Mit se<strong>in</strong>er Anrührung dessen, was uns<br />
angeht, auf unserer Suche nach Rückb<strong>in</strong>dungen<br />
und Zukunftsgewissheiten, hat er Erfolg.<br />
„Dieser Erfolg beruhte auf nichts anderem<br />
als auf der vom Geist durchglühten Raff<strong>in</strong>iertheit<br />
der Mittel bei gleichzeitiger Tiefe der<br />
Empf<strong>in</strong>dung, die e<strong>in</strong> wenig mit dem Unglück<br />
se<strong>in</strong>es Lebens, mit Herkunft, Konstitution,<br />
psychischer Verletzbarkeit und der ferngerichteten<br />
Sehnsucht zu tun hat. Er erzählte<br />
die Welt noch e<strong>in</strong>mal, aber er erzählte sie<br />
anders. Er rührte das Unbewusste an. Was<br />
von ihm bleibt ist nicht der Erlösungsanspruch,<br />
sondern die Leistung, der Kunstwille<br />
und das Resultat: e<strong>in</strong>e Orchestersprache,<br />
die e<strong>in</strong>e Revolution der Mittel ist, tönende<br />
Psychologie, e<strong>in</strong>e Ausdruckskunst, die komplizierte<br />
Ursachen und elementare Wirkungen<br />
hat.“ (Gregor Mart<strong>in</strong> Del<strong>in</strong>, Musik und<br />
Welt, S. 120 f, Berl<strong>in</strong> 1988)<br />
Aber zum Ausklang Worte von Wagner selbst,<br />
aus dem F<strong>in</strong>ale der Oper „Tannhäuser“:<br />
„Die Männer s<strong>in</strong>gen über Elisabeth:<br />
Heilig die Re<strong>in</strong>e, die nun vere<strong>in</strong>t<br />
Göttlicher Schar vor dem Ewigen steht!<br />
Selig der Sünder, dem sie gewe<strong>in</strong>t,<br />
dem sie des Himmels Heil erfleht!“<br />
Darauf Tannhäuser:<br />
„Heilige Elisabeth, bitte für mich!“<br />
Dazu auf der <strong>Erfurt</strong>er Opernbühne der<br />
Mensch im Regen. – Humor und Gnade.<br />
Amen.<br />
THEATERGOTTESDIENST 12<br />
15.4. 11.15 Uhr zur Fidelio-Premiere<br />
Prof. Dr. Dr. Hermann Deuser, Professor für<br />
Systematische Theologie und Religionsphilosophie<br />
der Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, seit Oktober 2006<br />
Gastprofessor am Max- Weber-Kolleg der<br />
Universität <strong>Erfurt</strong>.
17 MENSCHEN 2007 / ELISABETH<br />
Landgräf<strong>in</strong> Elisabeth<br />
von Thür<strong>in</strong>gen Teil 2<br />
Prof. Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer<br />
V<br />
Die Nachricht vom Tode ihres Gatten dürfte<br />
Elisabeth frühestens Anfang Oktober<br />
1227 erreicht haben. Sie löste ansche<strong>in</strong>end<br />
den völligen körperlichen und seelischen<br />
Zusammenbruch der 20-jährigen<br />
Landgräf<strong>in</strong> aus, die soeben ihr drittes K<strong>in</strong>d<br />
Gertrud geboren hatte (29. September<br />
1227). Nach dem Verlust ihres Gemahls<br />
und der Rolle als Landesherr<strong>in</strong> wandte sie<br />
sich nun ganz dem Geist des Franziskanertums<br />
zu. Doch lässt sich über die folgenden<br />
Monate nur schwer e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igermaßen klares Bild gew<strong>in</strong>nen. Denn<br />
alle Quellen, die über die angebliche Vertreibung<br />
der Witwe von der Wartburg und<br />
ihr armseliges Leben mit den K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong><br />
Eisenach berichten, s<strong>in</strong>d offensichtlich<br />
tendenziös gefärbt. Sie entstanden zur<br />
Vorbereitung der Heiligsprechung mit<br />
dem Zweck, die e<strong>in</strong>zigartige Charakterund<br />
Glaubensstärke Elisabeths und ihr<br />
heiligmäßiges Leben nachzuweisen – je<br />
düsterer der H<strong>in</strong>tergrund von Anfe<strong>in</strong>dung<br />
und Entwürdigung der Fürst<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer<br />
schwersten Zeit durch ihre nächsten Verwandten,<br />
umso strahlender die Gestalt<br />
Elisabeths.<br />
Mit Sicherheit aber kam es rasch zu Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />
über Vermögensfragen.<br />
Der Grund bestand <strong>in</strong> der Weigerung<br />
Elisabeths anzuerkennen, dass ihr an dem<br />
Wittum, d.h. der Witwenausstattung, die<br />
sie von ihrem Gemahl erhalten hatte,<br />
nicht das volle Eigentum mit unbeschränktem<br />
Verfügungsrecht zustand, sondern<br />
lediglich gemäß dem fränkischen Recht,<br />
nach dem die Ludow<strong>in</strong>ger lebten, e<strong>in</strong> freies<br />
Nutzungsrecht, dass das Wittum selbst<br />
aber nach ihrem Tode an die Familie ihres<br />
Gatten zurückfallen würde. Die Landgrafen<br />
He<strong>in</strong>rich Raspe IV., noch von Ludwig<br />
IV. vor se<strong>in</strong>em Aufbruch zum Kreuzzug<br />
als Regent für den fünfjährigen Erben<br />
Hermann II. e<strong>in</strong>gesetzt, und se<strong>in</strong> Bruder<br />
Konrad sorgten sich bei Elisabeths nachweislich<br />
schrankenloser Freigebigkeit<br />
sicherlich nicht zu Unrecht um den Bestand<br />
des landgräflichen Vermögens. Dass<br />
Elisabeth mit ihren K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> dieser Zeit<br />
die Wartburg verließ, dürfte zutreffen; jedoch<br />
vertrieben oder gar verjagt wurde<br />
sie ganz gewiss nicht!<br />
Wie ihre Schwiegermutter Sophie 1221<br />
beim Rückzug <strong>in</strong> das Eisenacher Kathar<strong>in</strong>enkloster,<br />
erbat und erhielt jetzt auch<br />
Elisabeth den Schutz des Papstes. Außerdem<br />
bestellte Gregor IX. ihren Beichtvater<br />
Magister Konrad von Marburg nun zu<br />
ihrem Sachwalter <strong>in</strong> geistlichen und weltlichen<br />
Angelegenheiten.<br />
Wie Konrad berichtet, bestanden zwischen<br />
ihm und Elisabeth abweichende<br />
Vorstellungen über ihre künftige Lebensführung.<br />
Ihre Bitte, ihr zu gestatten, an<br />
den Türen zu betteln – nach dem Vorbild<br />
der Franziskaner –, lehnte er brüsk ab.<br />
Eigenwillig habe sie daraufh<strong>in</strong> am Karfreitag<br />
(24. März) 1228 am Altar der von ihr<br />
gegründeten Franziskuskirche <strong>in</strong> Eisenach<br />
im Beise<strong>in</strong> mehrerer Mönche ihren Eltern,<br />
K<strong>in</strong>dern, dem eigenen Willen sowie allem<br />
Gepränge der Welt und dem abgesagt,<br />
was der Heiland der Welt zu verlassen<br />
geraten hat. Der Verzicht beruht auf<br />
der Franziskanerregel <strong>in</strong> der ersten Fassung<br />
von 1220 unter ausdrücklichem Zitat<br />
von Matthäus 19,29 und Lukas 14,26.<br />
Als sie auch auf ihren Besitz verzichten<br />
wollte, habe Konrad sie zurückgehalten,<br />
sowohl wegen der zu begleichenden<br />
Schulden ihres Gatten als auch wegen der<br />
Bedürftigen, denen aus den Mitteln ihres<br />
Wittums geholfen werden sollte.<br />
Auch die Schwiegermutter Sophie hatte<br />
ihr Vermögen mit Rücksicht auf die Schul-
MENSCHEN 2007 / ELISABETH 18<br />
den ihres Gatten zurückbehalten. Konrads<br />
zweiter Grund deutet darauf h<strong>in</strong>, dass er<br />
an die spätere Verwendung des Vermögens<br />
für e<strong>in</strong>e Hospitalsgründung dachte.<br />
Ke<strong>in</strong>esfalls aber ist Elisabeth durch ihr<br />
Gelöbnis der künftigen Lebensführung<br />
etwa dem Franziskanerorden beigetreten.<br />
In der Folgezeit nahm sich auch die mütterliche<br />
Familie Andechs-Meranien der<br />
jungen Witwe an. Elisabeths Tante Äbtiss<strong>in</strong><br />
Mechthild von Kitz<strong>in</strong>gen suchte sie auf<br />
und führte sie zu ihrem Bruder Bischof<br />
Ekbert von Bamberg. Ihre Familie rechnete<br />
mit e<strong>in</strong>er zweiten Heirat. Bis dah<strong>in</strong><br />
brachte sie ihr Onkel Ekbert auf die Burg<br />
Pottenste<strong>in</strong> (Oberfranken). Da Elisabeth<br />
jedoch zu e<strong>in</strong>er zweiten Ehe nicht zu bewegen<br />
war, ließ der Bischof sie schließlich<br />
mit den thür<strong>in</strong>gischen Vasallen heimkehren,<br />
die Anfang Mai 1228 die Gebe<strong>in</strong>e<br />
des Landgrafen über Bamberg zurückführten.<br />
So nahm Elisabeth an der feierlichen<br />
Beisetzung ihres Gemahls <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>hardsbrunn<br />
teil.<br />
Bei dieser Gelegenheit vermittelte Konrad<br />
von Marburg den Kompromiss <strong>in</strong> der<br />
Vermögensfrage: Elisabeth behielt die<br />
Nutzung e<strong>in</strong>es Teiles der Wittumsgüter,<br />
und ihr Anspruch auf den anderen Teil<br />
wurde durch e<strong>in</strong>e große Abf<strong>in</strong>dung von<br />
2000 Mark abgelöst. Elisabeth schied damit<br />
rechtlich aus der landgräflichen Familiengeme<strong>in</strong>schaft<br />
aus.<br />
VI<br />
„Da sie selbst sah, dass sie von dem Treiben<br />
der Welt und dem weltlichen Glanz<br />
jenes Landes, <strong>in</strong> dem sie zu Lebzeiten ihres<br />
Gatten glanzvoll gelebt, verschlungen<br />
werden könnte, folgte sie mir, obwohl<br />
gegen me<strong>in</strong>en Willen, nach Marburg, das<br />
im äußersten Gebiet ihres Mannes lag“,<br />
berichtet Konrad von Marburg. Auch für<br />
ihn war nach dem Tode se<strong>in</strong>es Herrn Ludwigs<br />
IV. ke<strong>in</strong> Platz mehr am landgräflichen<br />
Hof, so dass er sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Heimat<br />
ganz im Westen der landgräflichen Lande<br />
begab.<br />
Die über der Lahn gelegene Marburg mit<br />
der aufstrebenden Stadt zu ihren Füßen<br />
war der beherrschende militärische und<br />
Verwaltungsmittelpunkt im ludow<strong>in</strong>gischen<br />
Hessen. Sowohl Landgraf Ludwig<br />
IV. als später auch se<strong>in</strong> Bruder Konrad residierten<br />
hier zeitweilig. Elisabeth blieb<br />
also nicht nur im landgräflichen Territorium,<br />
sondern begab sich wiederum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Residenz. Deshalb dürfte der Gedanke,<br />
nach Marburg zu gehen, am Hofe entstanden<br />
se<strong>in</strong>, um ihr auf diese Weise e<strong>in</strong>en<br />
standesgemäßen Aufenthaltsort zuzuweisen.<br />
Vor den Toren der Stadt gründete Elisabeth<br />
1228 auf e<strong>in</strong>em Gelände, das sie als<br />
Wittum nutzen konnte, e<strong>in</strong> Hospital, <strong>in</strong><br />
dem sie Kranke und Gebrechliche sammelte.<br />
Für den Bau der Gebäude mit Kapelle,<br />
für die E<strong>in</strong>richtung und den Unterhalt<br />
verfügte sie über die notwendigen f<strong>in</strong>anziellen<br />
Mittel. Der organisatorische<br />
Aufbau g<strong>in</strong>g rasch vonstatten. Sicherlich<br />
unterstützte der geschäfts- und rechtskundige<br />
Magister Konrad die Stifter<strong>in</strong>, aber<br />
als „Prediger des Wortes Gottes und Visitator<br />
der Klöster <strong>in</strong> Deutschland“, wie er<br />
sich nannte, war er oft von Marburg abwesend.<br />
Alle<strong>in</strong> die rege Korrespondenz,<br />
die sie mit dem päpstlichen Stuhl unterhielt,<br />
zeigt, dass sie die Geschäfte ihres<br />
Hospitals selbst führte. Die Brüder und<br />
Schwestern des Hospitals, sozusagen „das<br />
Personal“, bildeten e<strong>in</strong>e freie, rechtsfähige<br />
Vere<strong>in</strong>igung, die ke<strong>in</strong>em Orden angehörte,<br />
auch nicht dem der Franziskaner,<br />
der die organisierte Fürsorge überdies<br />
nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Statuten führte.<br />
Erfolgreich war Elisabeth um die wirtschaftliche<br />
Sicherung ihrer Stiftung bemüht.<br />
Papst Gregor IX. gewährte 1229 den<br />
Besuchern e<strong>in</strong>en Ablass. Auch die landgräflichen<br />
Schwäger He<strong>in</strong>rich Raspe IV.<br />
und Konrad unterstützten sie und über-
19 MENSCHEN 2007 / ELISABETH<br />
ließen dem Hospital das – f<strong>in</strong>anziell e<strong>in</strong>trägliche<br />
– Patronatsrecht über die Marburger<br />
<strong>Kirchen</strong>; der Papst bestätigte 1231<br />
die Schenkung. Sie zeigt im übrigen, dass<br />
Elisabeth die Beziehungen zur Familie<br />
ihres verstorbenen Gemahls nicht abgebrochen<br />
hat, sondern vielmehr von dieser<br />
auch weiterh<strong>in</strong> gefördert wurde. Dem<br />
entspricht, dass ihr Sohn Hermann II. von<br />
den Onkeln als Mit-Landgraf anerkannt<br />
wurde.<br />
Landgräf<strong>in</strong> Sophie und Herzog<strong>in</strong> Hedwig,<br />
Elisabeths Tante, hatten Klöster gegründet,<br />
<strong>in</strong> die sie sich als Witwen zurückzogen,<br />
so wie es schon ihre Vorfahren getan hatten.<br />
Elisabeth gründete e<strong>in</strong> Hospital, <strong>in</strong><br />
dem sie e<strong>in</strong>e neue Lebensaufgabe fand,<br />
und stellte sich damit den tiefgreifenden<br />
gesellschaftlichen Veränderungen ihrer<br />
Zeit. Sie war e<strong>in</strong>e „moderne“ Frau.<br />
Mehr noch! Wie sie sich schon 1226 <strong>in</strong><br />
ihrem Eisenacher Hospital selbst an der<br />
Krankenpflege beteiligt hatte, so jetzt<br />
umso mehr, nachdem die Lasten der Landesherr<strong>in</strong><br />
von ihr genommen waren. Konrad<br />
von Marburg schildert mit bewegten<br />
Worten ihren persönlichen E<strong>in</strong>satz für die<br />
Armseligsten, die Aussätzigen, <strong>in</strong> den niederen<br />
Diensten. Demut und Geduld, jeder<br />
Dienst der Menschlichkeit, die der<br />
Franziskanerbruder Rüdiger sie gelehrt<br />
hatte, waren der Mittelpunkt ihres Lebens.<br />
Ohne dem Franziskanerorden beizutreten,<br />
war sie e<strong>in</strong>e tiefe Verehrer<strong>in</strong> des hl. Franz<br />
von Assisi, der eben erst am 15. Juli 1228<br />
heilig gesprochen wurde; ihm weihte sie<br />
schon im Herbst desselben Jahres ihr<br />
Hospital. Das Franziskuspatroz<strong>in</strong>ium ihres<br />
Marburger Hospitals ist das älteste <strong>in</strong><br />
Deutschland, wenn nicht überhaupt nördlich<br />
der Alpen. Auch <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht<br />
war sie „modern“, <strong>in</strong>dem sie sich der<br />
neuesten, soeben erst entstandenen geistlichen<br />
Bewegung zuwandte.<br />
Elisabeth verfügte neben ihrem Hospital<br />
über e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en persönlichen Hofstaat,<br />
zu dem zwei Diener<strong>in</strong>nen und e<strong>in</strong> Laienbruder<br />
gehörten, der ihre Geschäfte versah.<br />
Sie führte also weiter ihr Leben auch<br />
als Fürst<strong>in</strong> <strong>in</strong> der landgräflichen Residenzstadt;<br />
auch pflegte sie den Umgang mit<br />
Adligen der Umgebung. Sie wurde immer<br />
als Witwe des Landgrafen von Thür<strong>in</strong>gen<br />
tituliert, so <strong>in</strong> den Schreiben Papst Gregors<br />
IX. an sie. Sie hatte sich dem Dienst<br />
an den Ärmsten der Gesellschaft zur höheren<br />
Ehre Gottes geweiht und bekannte<br />
sich dazu, ebenso aber auch zu ihrer Herkunft<br />
– e<strong>in</strong>e „Aussteiger<strong>in</strong>“, wie man geme<strong>in</strong>t<br />
hat, war sie nicht. In ihrer gelebten<br />
„vita activa“ ist sie im Rahmen der Frauenbewegung<br />
des frühen 13. Jahrhunderts<br />
zu sehen, ähnlich den <strong>in</strong> den niederrhe<strong>in</strong>ischen<br />
und niederländischen Städten als<br />
Beg<strong>in</strong>en tätigen Frauen.<br />
VII<br />
Nach kurzer, schwerer Krankheit starb<br />
Elisabeth, 24-jährig, <strong>in</strong> der Frühe des 17.<br />
Novembers 1231 und wurde zwei Tage<br />
später <strong>in</strong> der Kapelle ihres Marburger<br />
Hospitals bestattet. Schon bald darauf<br />
begann Magister Konrad, ihre Heiligsprechung<br />
vorzubereiten. Sie bedurfte e<strong>in</strong>es<br />
förmlichen Prozessverfahrens. Der im<br />
August 1232 u.a. vom Erzbischof von<br />
Ma<strong>in</strong>z, Magister Konrad und e<strong>in</strong>em Franziskanerbruder<br />
dem Papst vorgelegte Antrag<br />
enthielt die Berichte von über 60 eidlich<br />
bezeugten Wundertaten; er bezweckte<br />
„die Unterstützung der ganzen Kirche<br />
und die Widerlegung der Verworfenheit<br />
der Ketzer“; neben Folter und Tod werden<br />
die Wundertaten der Landgräf<strong>in</strong>witwe<br />
als Mittel gegen das Ketzertum gestellt.<br />
Der Heiligsprechungsprozess kam aber<br />
mit dem Tode Konrads von Marburg zum<br />
Erliegen. Der von dem fanatischen Ketzerfe<strong>in</strong>d<br />
Papst Gregor IX. geleitete Ketzerverfolger<br />
hatte <strong>in</strong>zwischen jedes Maß verloren.<br />
Als er sich an e<strong>in</strong>em Angehörigen<br />
des Hochadels zu vergreifen suchte, wur-
MENSCHEN 2007 / ELISABETH 20<br />
de er von dessen Anhängern bei Marburg<br />
am 30. Juli 1233 ermordet. Mit se<strong>in</strong>em<br />
Gehilfen und Todesgefährten, e<strong>in</strong>em Franziskanermönch,<br />
wurde Konrad <strong>in</strong> der<br />
Marburger Hospitalskapelle neben Elisabeth<br />
beigesetzt.<br />
Elisabeth hatte vor ihrem Tode ihr Hospital<br />
eigenmächtig den Johannitern vermacht;<br />
zu Angehörigen dieses adeligen<br />
Ritterordens hatte sie <strong>in</strong> ihrer Marburger<br />
Zeit persönliche Beziehungen unterhalten.<br />
Ihre landgräflichen Schwäger He<strong>in</strong>rich<br />
Raspe und Konrad aber sahen das<br />
Marburger Franziskushospital – zu Recht<br />
– der ludow<strong>in</strong>gischen Familie als nach<br />
Wittumsrecht heimgefallen an; sie übergaben<br />
es dem ihnen nahe stehenden Deutschen<br />
Orden und ließen die Schenkung<br />
1234 vom Papst, se<strong>in</strong>en Besitzstand von<br />
Kaiser Friedrich II. bestätigen. Der unmittelbar<br />
selbst vor dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Deutschen<br />
Orden stehende Landgraf Konrad<br />
betrieb gewiss die Wiederaufnahme des<br />
Heiligsprechungsprozesses se<strong>in</strong>er Schwäger<strong>in</strong>,<br />
mit der er am landgräflichen Hofe<br />
aufgewachsen und der er zeitlebens <strong>in</strong><br />
geschwisterlicher Liebe zugetan war.<br />
So bestellte der Papst e<strong>in</strong>e zweite Kommission.<br />
Ihr Bericht mit 129 anerkannten<br />
Wunderberichten – die „Schrift über die<br />
Aussagen der vier Frauen, die früher Elisabeth<br />
gedient hatten“ – hatte Erfolg. Papst<br />
Gregor IX. erhob die „aus königlichem<br />
Geschlecht entsprossene huldreiche Landgräf<strong>in</strong><br />
von Thür<strong>in</strong>gen“, die sich „<strong>in</strong> vieler<br />
H<strong>in</strong>sicht selbst <strong>in</strong> Armut begab, ängstlich<br />
bedacht, für die Armen <strong>in</strong> vielfacher Weise<br />
reiche Spender<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>“, am 27. Mai<br />
1235 feierlich zur Ehre der Altäre. Sie<br />
habe, heißt es <strong>in</strong> der päpstlichen Kanonisationsbulle<br />
weiter, zur Vermehrung des<br />
rechten Glaubens beigetragen, den Ungläubigen<br />
den Weg der Wahrheit vor Augen<br />
geführt und die Ketzer stark verwirrt.<br />
Der Deutsche Orden begann noch 1235,<br />
über Elisabeths Grabe die erste gotische<br />
Kirche Deutschlands als Wallfahrtskirche<br />
zu errichten. Die feierliche Erhebung der<br />
Gebe<strong>in</strong>e fand am 1. Mai 1236 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
„Staatsakt“ <strong>in</strong> Marburg statt; Kaiser Friedrich<br />
II. legte vor e<strong>in</strong>er ungezählten Menschenmenge<br />
bei der Umbettung der Heiligen<br />
selbst Hand an. Schnell breitete sich<br />
ihre Verehrung aus und fasste besonders<br />
im Herrschaftsbereich ihrer ludow<strong>in</strong>gischen<br />
Verwandten, <strong>in</strong> Hessen und Thür<strong>in</strong>gen,<br />
festen Fuß.<br />
Elisabeths Nachkommen aus dem Hause<br />
der Landgrafen von Hessen sahen <strong>in</strong> ihr<br />
die „Hauptfrau“ der Dynastie, führten sie<br />
lange Zeit <strong>in</strong> ihren Siegeln und Münzen.<br />
Sie wurde die besondere Patron<strong>in</strong> Hessens,<br />
bis Landgraf Philipp der Großmütige<br />
während der Reformation im Jahre<br />
1539 die Reliquien se<strong>in</strong>er Ahnfrau aus der<br />
Marburger Elisabethkirche entfernen ließ<br />
und so den Wallfahrten zu ihrem Grabe<br />
e<strong>in</strong> Ende bereitete. Doch ihre Gestalt blieb<br />
<strong>in</strong> Hessen wie <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen im Volk auch<br />
weiterh<strong>in</strong> und bis zum heutigen Tage lebendig.<br />
Das beweisen <strong>in</strong> beiden Ländern<br />
nicht zuletzt die zahlreichen <strong>Kirchen</strong>,<br />
Krankenhäuser, Altenheime, Schulen und<br />
K<strong>in</strong>dergärten, die ihren Namen tragen.<br />
Schluss<br />
Ökumenisches Friedensgebet<br />
Donnerstag 17 Uhr<br />
Lorenzkirche Anger / Ecke Pilse
21 PERSÖNLICHKEITEN<br />
Der zum Poeten gekrönte<br />
Pfarrer<br />
Johann Rist (1607-1667) zum<br />
400. Geburtstag<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
Im Unterschied zu Paul Gerhardt, dessen<br />
Texte sich nach wie vor e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en<br />
Bekanntheit erfreuen (vgl. EB 17/3, S.<br />
5-7), stehen von Johann Rists mehreren<br />
hundert geistlichen<br />
Liedern gegenwärtig nur<br />
noch wenige im evangelischen<br />
Gesangbuch.<br />
Wie se<strong>in</strong>e übrigen Werke,<br />
s<strong>in</strong>d auch die <strong>Kirchen</strong>lieder<br />
weitgehend<br />
<strong>in</strong> Vergessenheit geraten,<br />
was man beispielsweise<br />
im Blick auf das wortgewaltige,<br />
apokalyptische<br />
Bilder aufrufende Lied<br />
„Ernstliche Betrachtung /<br />
Der unendlichen Ewigkeit“<br />
(nicht im Gesangbuch!),<br />
dessen E<strong>in</strong>gangsverse<br />
e<strong>in</strong>e beklemmende<br />
Ewigkeitsvorstellung evozieren,<br />
bedauern mag:<br />
„O Ewigkeit du Donner-<br />
Wort | O Schwerdt das<br />
durch die Seele bohrt | O<br />
Anfang sonder Ende | O Ewigkeit Zeit<br />
ohne Zeit | Ich weis für grosser Traurigkeit<br />
| nicht wo ich h<strong>in</strong> mich wende | Me<strong>in</strong><br />
gantz erschrocknes Hertz erbebt | daß mir<br />
die Zung am Gaumen klebt.“<br />
Rists selbst für die Maßstäbe der Barockzeit<br />
überaus umfangreiche literarische<br />
Produktion ist der Rezeption se<strong>in</strong>es Werkes<br />
nicht günstig gewesen. Außer Zweifel<br />
steht <strong>in</strong>des, daß se<strong>in</strong> Schaffen der sich im<br />
17. Jahrhundert herausbildenden deutschen<br />
Kunstdichtung vielfältige Impulse<br />
vermittelt hat.<br />
Der als Sohn e<strong>in</strong>es Pfarrers am 3. März<br />
1607 <strong>in</strong> Ottensen geborene Johann Rist<br />
wurde im elterlichen Haus unterrichtet,<br />
besuchte die Gelehrtenschule <strong>in</strong> Hamburg<br />
und schließlich das Akademische Gymnasium<br />
<strong>in</strong> Bremen. Ab 1626 studierte er<br />
<strong>in</strong> Rostock Theologie, Naturwissenschaften<br />
und Mediz<strong>in</strong>. Von 1629 bis etwa 1631<br />
war Rist an der Universität R<strong>in</strong>teln immatrikuliert,<br />
danach verliert sich se<strong>in</strong>e Lebensspur<br />
für zwei Jahre<br />
und läßt sich erst<br />
mit dem Antritt e<strong>in</strong>er<br />
Hauslehrerstelle im<br />
holste<strong>in</strong>ischen Heide<br />
1633 wieder sicher<br />
verfolgen. Womöglich<br />
fällt <strong>in</strong> die biographisch<br />
nicht belegbare<br />
Zeitspanne jener<br />
Aufenthalt <strong>in</strong> den Niederlanden,<br />
den die<br />
Leichenpredigt andeutet.<br />
Schon dieser<br />
Periode gehört die<br />
Entstehung und Aufführung<br />
des allegorischen<br />
Dramas Irenaromachia<br />
Das ist E<strong>in</strong>e<br />
Newe Tragico-comaedia<br />
Von Krieg und<br />
Fried (1630) an, mit<br />
dem sich Rist erstmals als Autor präsentierte<br />
und e<strong>in</strong> Thema anschlug, das <strong>in</strong> den<br />
späteren „Friedensspielen“ (1647/1653)<br />
e<strong>in</strong>e politische wie religiöse Motive akzentuierende<br />
Ausgestaltung fand.<br />
1635 erhielt Rist die Pfarrstelle im nur<br />
wenige hundert E<strong>in</strong>wohner zählenden Flecken<br />
Wedel, wo er bis zu se<strong>in</strong>em Tod im<br />
Jahr 1667 wirkte. Von entscheidender<br />
Bedeutung für den Entschluß des literarisch<br />
und wissenschaftlich umtriebigen<br />
Pfarrers, <strong>in</strong> der prov<strong>in</strong>ziellen Abgeschiedenheit<br />
an der Niederelbe auszuharren,
PERSÖNLICHKEITEN 22<br />
war die Nähe Hamburgs. Dort gab es<br />
nicht nur die Möglichkeit, gut ausgestattete<br />
Bibliotheken zu benutzen und Theateraufführungen<br />
zu sehen, sondern auch<br />
die Gelegenheit, Neuigkeiten aus aller<br />
Welt zu erfahren. Das <strong>in</strong> der Hansestadt<br />
zusammenlaufende Kommunikationsnetz<br />
gestattete es Rist, weitverzweigte Kontakte<br />
aufrechtzuerhalten und e<strong>in</strong>e Rolle im literarischen<br />
Leben zu spielen, ohne se<strong>in</strong>en<br />
engeren Wirkungskreis verlassen zu<br />
müssen. Mehr noch: zahlreiche Gelehrte<br />
und Poeten besuchten den dichtenden<br />
Geistlichen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ländlichen Pfarre<br />
und priesen den Ort als Refugium wissenschaftlicher<br />
und künstlerischer Unternehmungen.<br />
Als Propagator der literarischen<br />
Reformbestrebungen von Mart<strong>in</strong><br />
Opitz <strong>in</strong> Norddeutschland genoß Rist hohes<br />
Ansehen. Die neuere Forschung sieht<br />
<strong>in</strong> ihm das Haupt e<strong>in</strong>es sogenannten ‚niederelbischen<br />
Kreises‘ <strong>in</strong> der deutschen Barockliteratur.<br />
Die Schreibanfänge Rists standen ganz im<br />
Zeichen weltlicher Poesie. Se<strong>in</strong>em Erstl<strong>in</strong>gswerk<br />
ließ er mit der Tragödie Perseus<br />
(1634) e<strong>in</strong> weiteres Bühnenstück folgen<br />
und erprobte zugleich <strong>in</strong> der Gedichtsammlung<br />
Musa Teutonica (ebenfalls<br />
1634) unterschiedliche lyrische Gattungen.<br />
In immer umfangreicheren Sammelausgaben<br />
wurde die zunächst <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zeldrucken<br />
publizierte Gelegenheitsdichtung<br />
zusammengeführt – Poetischer Lust-Garte<br />
(1638), Poetischer Schauplatz (1646),<br />
Neuer Teutscher Parnass (1652) –, flankiert<br />
von der Veröffentlichung bukolischer<br />
Poesien (u. a. Des Daphnis aus Cimbrien<br />
Galathee, 1642), deren Liebesthematik<br />
nur schwer mit dem geistlichen Amt <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen war. Die Schäferdichtung<br />
erschien deshalb pseudonym.<br />
Überhaupt sah sich Rist veranlaßt, <strong>in</strong> den<br />
Vorreden zu se<strong>in</strong>en Werken Kritik an se<strong>in</strong>em<br />
Tun abzuwehren und die moralische<br />
Unanfechtbarkeit se<strong>in</strong>er Dichtungen zu<br />
betonen. Den latent vorhandenen Vorbehalten<br />
gegen die Schriftstellerei versuchte<br />
er durch die Konzentration auf das<br />
Gebiet der geistlichen Poesie zu begegnen,<br />
die <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schaffen e<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />
bildet.<br />
In se<strong>in</strong>en geistlichen Liedern verzichtet<br />
Rist be<strong>in</strong>ahe vollständig auf die für die<br />
Barockdichtung typischen Stilmittel. Der<br />
Thematik entspricht das Stilideal der „E<strong>in</strong>falt“,<br />
die sich als Gottvertrauen e<strong>in</strong>er naivgläubigen<br />
Seele äußert. Wie die Lieder<br />
Gerhardts, s<strong>in</strong>d Rists Texte vornehmlich<br />
für den privaten Gebrauch <strong>in</strong> der häuslichen<br />
Andacht bestimmt, wurden durch die<br />
Aufnahme <strong>in</strong> zahlreiche Gesangbücher<br />
aber schnell e<strong>in</strong>em breiten Publikum bekannt.<br />
Dogmatische Grundlage ihrer Aussagen<br />
ist e<strong>in</strong> unerschüttertes Luthertum.<br />
Zwischen 1641 und 1664 erschienen<br />
<strong>in</strong>sgesamt zehn Sammlungen mit mehr als<br />
650 geistlichen Liedern, darunter so geläufigen<br />
wie „Brich an, du schönes Morgenlicht“<br />
(EG 33), „Man lobt dich <strong>in</strong> der<br />
Stille“ (EG 323) oder „Werde munter,<br />
me<strong>in</strong> Gemüte“ (EG 475).<br />
Dem Vorbild von Georg Philipp Harsdörffers<br />
Frauenzimmer-Gesprächspielen<br />
(1641-49) s<strong>in</strong>d Rists Monatsgespräche<br />
verpflichtet, von denen zu se<strong>in</strong>en Lebzeiten<br />
fünf Teile erschienen (e<strong>in</strong> sechster kam<br />
1668 posthum heraus). In ihnen diskutiert<br />
der Autor mit jeweils drei gelehrten Freunden<br />
vergleichbare Gegenstände h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Frage, welcher von ihnen der „alleredelste“<br />
sei. Dem heutigen Leser gewähren<br />
die Texte E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Wissensbereiche,<br />
deren Darstellung <strong>in</strong> der Kunstdichtung<br />
ansonsten zumeist ausgespart<br />
bleibt. Zu den Themen der Gespräche<br />
gehören Bier und Butter, <strong>Kirchen</strong>musik<br />
und Bühnentechnik, Mühle und Kompaß<br />
und immer wieder die Gartenkunst. Die<br />
H<strong>in</strong>wendung zu derlei Alltagsrealien sig-
23 PERSÖNLICHKEITEN<br />
nalisiert den Aufschwung der Erfahrungswissenschaften<br />
<strong>in</strong> jener Zeit.<br />
Auch als Literaturorganisator ist der 1646<br />
zum Poeten gekrönte und vom Kaiser geadelte<br />
Johann Rist hervorgetreten. Nachdem<br />
er bereits <strong>in</strong> den Nürnberger Pegnesischen<br />
Blumenorden (1645) und als „Der<br />
Rüstige“ <strong>in</strong> die Fruchtbr<strong>in</strong>gende Gesellschaft<br />
(1647) aufgenommen worden war,<br />
gründete er 1658 mit dem Elbschwanenorden<br />
e<strong>in</strong>e eigene Dichtergesellschaft, der<br />
vor allem norddeutsche Gelehrte und Literaten<br />
angehörten.<br />
Daß die Zeitgenossen Rist zu den führenden<br />
Poeten des Säkulums rechneten, bezeugen<br />
zahlreiche Würdigungen aus der<br />
Feder von Dichterkollegen. E<strong>in</strong>e seit 1967<br />
ersche<strong>in</strong>ende Gesamtausgabe der Werke<br />
trägt dem Stellenwert se<strong>in</strong>es literarischen<br />
Œuvres Rechnung.<br />
Fördervere<strong>in</strong> der Bibliothek<br />
des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />
im August<strong>in</strong>erkloster <strong>Erfurt</strong> e. V.<br />
Vortrag<br />
„Die Inkunabeln der Bibliothek des<br />
<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums“<br />
Frank-Joachim Stew<strong>in</strong>g, Zeitz<br />
19.4. 19 Uhr Bibliothekssaal<br />
Exkursion<br />
Gymnasialbibliothek Schleus<strong>in</strong>gen<br />
12. 5. ganztägig<br />
Anmeldung <strong>in</strong> der Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n<br />
M<strong>in</strong>isteriums bis zum 28. April<br />
2007<br />
(Die Teilnahme ist auch für Nichtmitglieder<br />
möglich)<br />
Alle Veranstaltungen des Fördervere<strong>in</strong>s<br />
s<strong>in</strong>d öffentlich. E<strong>in</strong>tritt wird nicht erhoben.<br />
Fürsorge durch Vorsorge<br />
Als Versicherer im Raum der <strong>Kirchen</strong> bieten wir Schutz und<br />
Vorsorgelösungen, die speziell auf die Bedürfnisse der<br />
Menschen <strong>in</strong> <strong>Kirchen</strong>, Diakonie, Caritas und Freier Wohlfahrtspflege<br />
abgestimmt s<strong>in</strong>d. Durch Sonderkonditionen und<br />
Rahmenverträge lassen sich diese Lösungen besonders<br />
attraktiv gestalten.<br />
<strong>Kirchen</strong>Rente bietet<br />
<strong>in</strong>dividuelle Konzepte zur E<strong>in</strong>kommenssicherung<br />
maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Altersvorsorge<br />
flexible und leistungsstarke Angebote für alle<br />
MitarbeiterInnen im kirchlichen Dienst<br />
Rufen Sie an und lassen Sie uns geme<strong>in</strong>sam Ihre <strong>Kirchen</strong>Rente planen.<br />
Norbert Schönemann, Agenturleiter<br />
Hörselbergblick 13 . 99848 Wutha-Farnroda<br />
Telefon (03 69 21) 2 71 64 . Fax 2 71 86<br />
norbert.schoenemann@bruderhilfe.de<br />
www.bruderhilfe.de/norbert.schoenemann<br />
E<strong>in</strong> Vorsorgekonzept der
SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24<br />
Andreaskirche Andreasstraße<br />
So, feiertags 10 Uhr<br />
August<strong>in</strong>erkirche<br />
Sa 18 Uhr Abendgebet<br />
So 9.30 Uhr mA<br />
Gustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstr.<br />
So 10.30 Uhr 1.–15. d. Monats<br />
6.5. gem. GD im Grünen im<br />
Peterbachgrund<br />
So 10 Uhr 27.5. Konfi mA<br />
So 9.15 Uhr 16.–31. d. Monats<br />
20.5. 10.30 Uhr geme<strong>in</strong>same<br />
Vorstellung der Konfirmanden <strong>in</strong><br />
W<strong>in</strong>dischholzhausen<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
So 10 Uhr außer 15.4.; 28.5.<br />
15.4. 11.15 Uhr Theater-GD<br />
Sa 18 Uhr Abendsegen und<br />
Orgelmusik (ab 5.5.)<br />
Melanchthon-GZ Ludolfweg<br />
So 10 Uhr 8.,15.4.; 28.5..<br />
Lukaskirche Stadtweg 64<br />
So 10.30 Uhr 16.-31. d. Mon.<br />
20.5. geme<strong>in</strong>same Vorstellung der<br />
Konfirmanden <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dischholzhausen<br />
Lutherkirche Magdeb. Allee<br />
So 11 Uhr 1.-15. des Monats<br />
So 9.30 Uhr ab 16. des Monats<br />
So 14 Uhr 20.5. Gold-Konfi<br />
Mart<strong>in</strong>ikirche Hans-Sailer-Str.<br />
So 9.30 Uhr 1.-15. des Monats<br />
11 Uhr ab 16. des Monats<br />
(nicht am letzten So)<br />
Sa 18 Uhr Abendmahls-Andacht<br />
mit Orgelmusik<br />
GZ Roter Berg Hammerweg 4a<br />
So 11 Uhr (letzter So im Monat)<br />
Mi 19 Uhr 23.5. Ökum. GD<br />
Predigerkirche<br />
So 10 Uhr<br />
Reglerkirche Bahnhofstraße<br />
jeden So 9.30 Uhr (8.4.<br />
Kantaten-GD; 20.5. Konfi; 27.5.<br />
Gold-Konfi)<br />
Reglergeme<strong>in</strong>dehaus<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g<br />
So 14 Uhr, Fr 17 Uhr Christen<br />
aus der ehem. SU laden e<strong>in</strong><br />
Thomaskirche Schillerstraße<br />
So 10 Uhr (8.4. 6 Uhr<br />
Osternacht; 13.5. Konfi mA)<br />
So 17 Uhr 29.4.<br />
Posaunenkonzert<br />
Alach St. Ulrich<br />
So 14 Uhr 20.5. mT<br />
So 10 Uhr 29.4. Regional-GD<br />
Andisleben St. Peter und Paul<br />
So 9.30 Uhr 1., 8., 15.4.;<br />
6., 13., 20., 27.5.<br />
Sa 18 Uhr 28.4.<br />
B<strong>in</strong>dersleben St. Lucas<br />
So 9.30 Uhr 1.4.; 6., 13.5.<br />
So 14 Uhr 15.4.<br />
Sa 14 Uhr 28.4. Gold-Konfi<br />
Bischleben Benignuskirche<br />
So 10 Uhr 27.5. Konfi<br />
So 10.30 Uhr 6.5. mA .<br />
So14 Uhr 22.4.<br />
Büßleben Petrikirche<br />
So 14 Uhr 29.4. Goldene Konfi<br />
So 9.15 Uhr 27.5.<br />
Dachwig Petrikirche<br />
So 9 Uhr 8., 15., 29.4.;<br />
So 10.30 Uhr 22.4.;<br />
13., 20., 27.5.<br />
Elxleben Michaeliskirche<br />
So 9 Uhr 1., 8.4.; 20.5.<br />
So 10.30 Uhr 15., 29.4.; 27.5.<br />
So 14 Uhr 13.5. Gold-Konfi<br />
Ermstedt Andreaskirche<br />
So 10.30 Uhr 1.4.<br />
So 13 Uhr 6.5.<br />
Frienstedt St. Laurentius<br />
So 14 Uhr 6.5.<br />
Gebesee Laurentiuskirche<br />
jeden So 10.45 Uhr<br />
22.4. 10 Uhr Konfirmation<br />
Gispersleben Mart<strong>in</strong>-Niemöller-<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
So 9.30 1.4.<br />
Gispersleben Kilianikirche<br />
So 9.30 Uhr 8., 15., 29.4.; 13.5.<br />
Do 11 Uhr 17.5. mit Posaunen<br />
Di 19.30 Uhr ökum. mit Chor<br />
So 10 Uhr 27.5. Konfi mA<br />
Gispersleben Vitikirche<br />
So 9.30 Uhr 22.4.; 6., 20.5.<br />
Gottstedt St. Georg<br />
So 10.30 Uhr 6.5.<br />
Hochheim Johanneskirche<br />
So 9.30 Uhr 6., 8., 22.4.;<br />
6., 20., 28.5.<br />
Kle<strong>in</strong>rettbach St. Severi<br />
So 10.30 Uhr 13.5.<br />
Kühnhausen Porta Coeli<br />
So 10.45 Uhr 15., 29.4. 13.5.<br />
Marbach St. Gotthardt<br />
So 10 Uhr 1., 8.(mT), 22.4.;<br />
6.(mT), 27.5. (Konfi)<br />
Do 18 Uhr 10.5. ökum.<br />
Maiandacht<br />
So 14 Uhr 20.5. E<strong>in</strong>führung von<br />
Pfr. Ricklef Münnich<br />
Möbisburg Dionysiuskirche<br />
So 10.30 Uhr 22.4. K<strong>in</strong>der-GD<br />
Sa 17 Uhr 5.5. mA<br />
So 10 Uhr 27.5. Konfi <strong>in</strong><br />
Bischleben<br />
Nottleben St. Peter und Paul<br />
Sa 13 Uhr 12.5. Gold-Konfi<br />
Rhoda Kirche zum Guten Hirten<br />
So 9 Uhr 6.5. mA<br />
So 10 Uhr 27.5. Konfi <strong>in</strong><br />
Bischleben<br />
Sa 17 Uhr 21.4.<br />
R<strong>in</strong>gleben St. Bartholomäus<br />
So 9.30 Uhr 8., 15., 29.4.;<br />
20., 27.5.<br />
Sa 18 Uhr 12.5.<br />
Salomonsborn Dionysiuskirche<br />
So 14.30 Uhr 8.4.; 27.5.<br />
So 14 Uhr 13.5. mT<br />
Schmira Nikolauskirche<br />
So 11 Uhr 6., 22.4.; 6.5.<br />
Tiefthal Peter-und-Paul-Kirche<br />
So 10.30 Uhr 8., 22.4.; 6., 20.5.<br />
Do 14 Uhr 17.5. Regional-GD<br />
So 14 Uhr 27.5. Konfi mT<br />
Urbich St. Ulricikirche<br />
So 14 Uhr 8.4. Familien-GD; 27.5.<br />
Walschleben Cruciskirche<br />
So 9 Uhr 22.4.; 13.5.<br />
So 10.30 Uhr 1., 8.4.<br />
So 14 Uhr 6.5. Gold-Konfi<br />
So 10 Uhr 27.5. Konfi<br />
W<strong>in</strong>dischholzhausen<br />
Michaeliskirche<br />
So 10.30 Uhr 1., 8., 15., 22.,<br />
29.4.; 13.5., 27.5..<br />
6.5. 10.30 Uhr GD im Grünen,<br />
gem. m. KSP Südost<br />
20.5. 10.30 Uhr Vorstellungs-GD<br />
der Konfirmanden der Region<br />
gem. mit KSP Südost<br />
Witterda Gustav-Adolf-Kapelle<br />
So 9 Uhr 6., 27.5.<br />
So 10.30 Uhr 8.4.<br />
Do 14 Uhr 17.5. Regional-GD<br />
Zimmernsupra St. Jacobus<br />
So 13 Uhr 15.4.<br />
So 14 Uhr 1.4.; 6.5.<br />
Kl<strong>in</strong>ikumkapelle Hauptgebäude<br />
So 9.30 Uhr Andacht mit<br />
Orgelmusik
25 EVANGELISCHER POSAUNENDIENST<br />
125 Jahre jung<br />
Gerta L<strong>in</strong>k<br />
Am 8. November 1882 stiftete der Berl<strong>in</strong>er<br />
Vere<strong>in</strong> für Evangelisch-Kirchliche<br />
Zwecke dem <strong>Erfurt</strong>er <strong>Evangelische</strong>n Männer-<br />
und Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>, der schon am<br />
18.10.1857 gegründet worden war, anlässlich<br />
dessen 25-jährigen Bestehens den<br />
Betrag von 50,- (“Gold-”) Mark. Auf Vorschlag<br />
des damaligen Präses’ Pfr. Richard<br />
Scheibe und Beschluss des Vorstands des<br />
Männer- und Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>s wurde die<br />
Geldsumme zur Gründung e<strong>in</strong>es Bläserchores<br />
verwendet. Sie reichte als Anzahlung<br />
für vier Instrumente (1 Bariton, 2<br />
Altkornette und e<strong>in</strong>e F-Tuba), die Ende<br />
1882 angeschafft wurden.<br />
Der Chor bestand lange Zeit als unselbständige<br />
Bläserabteilung des Männer- und<br />
Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>s, um zur Ehre Gottes,<br />
<strong>in</strong>sbesondere bei Festen des Vere<strong>in</strong>s, zu<br />
blasen. Der Bläserchor nahm damit an der<br />
wechselvollen Geschichte se<strong>in</strong>es Stammvere<strong>in</strong>s<br />
teil, das heißt, er bestand ab 1920<br />
als unselbständige Bläserabteilung des<br />
<strong>Evangelische</strong>n Männer- und Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>s<br />
<strong>Erfurt</strong> (Wartburgbund) und ab 1929<br />
als unselbständige Bläserabteilung des<br />
Christlichen Vere<strong>in</strong>s Junger Männer: Wartburgbund-<strong>Erfurt</strong>,<br />
dem heutigen CVJM.<br />
Mit dem dritten Reich wurde 1939 kirchliche<br />
Jugendarbeit praktisch unmöglich.<br />
Das Versammlungsverbot führte zur Auflösung<br />
des Vere<strong>in</strong>s. Die volksmissionarische<br />
Aufgabe der Bläserabteilung des<br />
Christlichen Vere<strong>in</strong>s Junger Männer wurde<br />
aber als so wichtig für die kirchliche<br />
Arbeit empfunden, dass der Kreissynodalvorstand<br />
bereits am 14. März 1939 beschloss,<br />
die Bläserarbeit des Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>en kirchlichen-volksmissionarischen<br />
Dienst e<strong>in</strong>zugliedern und als „<strong>Evangelische</strong>n<br />
Volksmissions- und Posaunendienst“<br />
fortzuführen.<br />
Der <strong>Evangelische</strong> Posaunendienst ist seit<br />
dem Übernahmebeschluss der Kreissynode<br />
von 1939 e<strong>in</strong>e unselbständige E<strong>in</strong>richtung<br />
des <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreises<br />
geblieben. Im Johannes-Lang-Haus <strong>in</strong> der<br />
Allerheiligenstraße – dem Haus der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Stadtmission – hat er se<strong>in</strong>en<br />
ständigen Probenraum.<br />
Soweit zur Geschichte, nachzulesen unter<br />
www.posaunendienst-erfurt.de<br />
Der Chor des <strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes<br />
<strong>Erfurt</strong> ist nun 125 Jahre alt – jung<br />
geblieben und immer wieder neu. Musizieren<br />
zur Freude der Zuhörenden kann<br />
man nur aus tiefem Herzen und mit echter<br />
Überzeugung. Zu allen Anlässen, ob<br />
fröhlich oder traurig – es muss von Herzen<br />
kommen. Und das hält lebendig, jung<br />
und neu. Der Sprecher des Bläserrates,<br />
Hans-Ulrich Seega, hat das so erklärt als<br />
wir anlässlich des am Sonntag Jubilate<br />
bevorstehenden Jubiläums über den „alten“<br />
Posaunenchor sprachen.<br />
Der <strong>Evangelische</strong> Posaunendienst ist Mitglied<br />
im Posaunenwerk der Föderation der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />
und damit auch Mitglied im EPiD e.V.<br />
Diese Verb<strong>in</strong>dungen erweisen sich als<br />
nützlich, ermöglichen sie doch beispielsweise<br />
Ausbildungsangebote für Anfänger<br />
oder Weiterbildung Fortgeschrittener,<br />
Austausch von Erfahrungen und das<br />
Kennenlernen neuer Literatur.<br />
Die organisatorische Leitung des <strong>Evangelische</strong>n<br />
Posaunendienstes obliegt dem<br />
Bläserrat, dem neben Hans-Ulrich Seega<br />
die stellvertretende Sprecher<strong>in</strong> Heidi Gasde<br />
und Kassenführer Matthias Höhn angehören.<br />
Die musikalische Leitung liegt<br />
<strong>in</strong> den Händen von Thomas Kühn, der<br />
über e<strong>in</strong>e D-Musiker-Ausbildung verfügt.<br />
Die freundschaftliche Zusammenarbeit
EVANGELISCHER POSAUNENDIENST 26<br />
mit dem <strong>Erfurt</strong>er Regler-Posaunenchor<br />
unter Leitung von Kantor Johannes Häußler<br />
und die Kontaktpflege zu den befreundeten<br />
Posaunenchören der evangelischen<br />
<strong>Kirchen</strong>kreise Blaubeuren und Koblenz<br />
s<strong>in</strong>d vor allem auch für den professionellen<br />
Austausch von großem Wert.<br />
Posaunendienst – Dienst oder Hobby<br />
„Freudebr<strong>in</strong>gender Dienst“, erläutert Seega.<br />
Freudebr<strong>in</strong>gend für beide Seiten, Spieler<br />
und Zuhörer. Aber es habe auch sehr<br />
viel mit der Diszipl<strong>in</strong><br />
des Dienstes zu<br />
tun. Wöchentliche<br />
Proben und viele<br />
Freizeit-Stunden für<br />
die Auftritte meist<br />
an Tagen oder zu<br />
Anlässen, die auch<br />
für Aktionen mit der<br />
Familie geeignet<br />
wären. Ca. 30 Bläser<br />
zählt das Ensemble,<br />
ca. 20 s<strong>in</strong>d<br />
zu den Proben da.<br />
Die Zahlen variieren,<br />
fest steht aber<br />
etwas viel Wichtigeres:<br />
Zu den Auftritten ist der Chor immer<br />
optimal besetzt. Und e<strong>in</strong>ige Auftritte s<strong>in</strong>d<br />
im Veranstaltungsplan des <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises und der Thür<strong>in</strong>ger Landeshauptstadt<br />
gleichermaßen zu festen Bestandteilen<br />
geworden: die Mart<strong>in</strong>sfeier auf<br />
dem Domplatz, der Mart<strong>in</strong>smarkt, der<br />
Weihnachtsmarkt auf den Plätzen der<br />
Stadt, Weihnachten und Jahreswechsel <strong>in</strong><br />
den Geme<strong>in</strong>den, Turmblasen zum Denkmaltag<br />
<strong>in</strong> der Stadt und <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den,<br />
die Begleitung der Fronleichnamsprozession<br />
<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>-Hochheim, Musik zum Totensonntag<br />
auf dem <strong>Erfurt</strong>er Hauptfriedhof,<br />
runde Geburtstage von Mitbläsern,<br />
besondere Gottesdienste u.a. Das vielseitige<br />
Programm reicht von Gabrieli bis<br />
Gospel.<br />
Angesichts e<strong>in</strong>er solchen Vielfalt, die ja<br />
über re<strong>in</strong>e <strong>Kirchen</strong>musik h<strong>in</strong>ausgeht, fragt<br />
man nach dem Besonderen des evangelischen<br />
Posaunendienstes, dem Unverwechselbaren<br />
gegenüber nicht konfessionellen<br />
Bläserensembles. Es ist die Literatur,<br />
die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Tonlage geschrieben<br />
ist und der Orgelliteratur entspricht.<br />
Sie kann von anderen Ensembles<br />
nicht problemlos übernommen werden.<br />
Bläserliteratur gibt es reichlich, die Auswahl<br />
wird gewissenhaft getroffen. Das<br />
neue Heft „Quer Beet“ beispielsweise soll<br />
jetzt <strong>in</strong> die Probenarbeit e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
Bei aller Professionalität ist das Musizieren<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes<br />
<strong>Erfurt</strong> doch <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Ehrenamt. Und<br />
damit angewiesen auf Kameradschaftlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit und unverdrossenes<br />
Mittun. Dafür s<strong>in</strong>d neben den „alten Hasen“<br />
ebenso unentbehrlich die jungen<br />
Leute. „Wir wollen attraktiv se<strong>in</strong> für junge<br />
Leute, wir wollen sie für den Posaunendienst<br />
begeistern“, erläutert Seega und<br />
verrät: „Das gel<strong>in</strong>gt glücklicherweise recht<br />
gut, Zulauf kommt u.a. aus der Studentenschaft<br />
der Fachhochschule für Gartenarchitektur,<br />
weil e<strong>in</strong>e dort beschäftigte uns
27 EVANGELISCHER POSAUNENDIENST<br />
nahestehende Person geschickte Werbung<br />
betreibt“.<br />
Ja, wie bei allem Ehrenamt ist auch hier<br />
das Persönliche, manchmal sogar das Private<br />
das Entscheidende. Fragt man Seega,<br />
wie der aus dem Münsterland Zugereiste<br />
zum <strong>Evangelische</strong>n Posaunendienst<br />
<strong>Erfurt</strong> gefunden habe, hört man das: Er hat<br />
auf der Straße zwei Leute mit „e<strong>in</strong>fachen<br />
Instrumentenkoffern“ gefragt, wo man <strong>in</strong><br />
<strong>Erfurt</strong> Posaune blasen könne...<br />
Und weil er bereits mit neun Jahren mit<br />
dem Musizieren begonnen hatte, wollte<br />
er das natürlich auch <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> fortsetzen.<br />
Und weil se<strong>in</strong> Vater Pfarrer war, lag ihm<br />
die kirchliche Musik nahe. Und weil se<strong>in</strong><br />
Urgroßvater auf se<strong>in</strong>er Wanderschaft vom<br />
Waldeckschen nach der Tschechei im 19.<br />
Jahrhundert <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> <strong>in</strong> der „Herberge zur<br />
Heimat“ (dem heutigen Johannes-Lang-<br />
Haus mit dem Posaunen-Probenraum unterm<br />
Dach) Station gemacht hatte, war<br />
ihm klar, dass hier se<strong>in</strong> Platz sei. Sicher<br />
ist aus dieser sehr persönlichen örtlichen<br />
Beziehung das begeisterte Engagement<br />
des Wahl-<strong>Erfurt</strong>ers abzuleiten.<br />
Zum Jubiläumsfest vom 28. bis 30.4. werden<br />
die Partnerchöre aus Braubach und<br />
Blauste<strong>in</strong> nach <strong>Erfurt</strong> kommen und so<br />
werden rund 70 Bläser für festliche Klänge<br />
sorgen. Am 28.4. führt sie um 15 Uhr<br />
e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Probe <strong>in</strong> der Thomaskirche<br />
zusammen. Am 29.4. f<strong>in</strong>det 9.30<br />
Uhr e<strong>in</strong> Festgottesdienst <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der Communität<br />
Casteller R<strong>in</strong>g statt, 17 Uhr wird <strong>in</strong> die<br />
Thomaskirche zum Jubiläumskonzert e<strong>in</strong>geladen.<br />
Am 30.4. 18 Uhr laden die Posaunen<br />
zum Maibaumsetzen auf den<br />
Domplatz und um 19 Uhr zum Abendausklang<br />
auf die Zitadelle Petersberg e<strong>in</strong>.<br />
Sicher wird auch die Verabschiedung der<br />
Partnerchöre am 1. Mai nicht klanglos<br />
verlaufen...
KIRCHENMUSIK 28<br />
Benefizkonzert<br />
zugunsten der Luther-K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
Polizeimusikkorps Thür<strong>in</strong>gen<br />
1.4. 19.30 Uhr Lutherkirche<br />
Passionsmusik<br />
Regler-S<strong>in</strong>gschar, Regler-Instrumentalkreis<br />
Leitung Johannes Häußler<br />
6.4. 17 Uhr Reglerkirche<br />
Osternachtmusik<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Die Brandenburgischen Konzerte<br />
Mitteldeutsche Barock-Compagney e.V.<br />
Leitung Annegret Siedel<br />
7.4. 22 Uhr Kaufmannskirche am Anger<br />
Kantatengottesdienst<br />
„Christ lag <strong>in</strong> Todesbanden“ (BWV 4)<br />
Regler-S<strong>in</strong>gschar, Regler-Instrumentalkreis<br />
Leitung Johannes Häußler<br />
8.4. 9.30 Uhr Reglerkirche<br />
Kammerkonzert<br />
„Thür<strong>in</strong>ger Bachwochen 2007)<br />
Günter Moderegger, Weimar – Tenor<br />
Mirijam Seifert, <strong>Erfurt</strong> – Flöte<br />
Matthias Dreißig – Orgel<br />
8.4. 16 Uhr Predigerkloster<br />
Kantaten-Gottesdienst<br />
„Am Abend aber desselbigen Sabbats“<br />
(BWV 42)<br />
Eleonore Marguierre, Weimar – Sopran<br />
Annekathr<strong>in</strong> Laabs, Dresden – Alt<br />
Uwe Stickert, Weimar – Tenor<br />
Stephan He<strong>in</strong>emann, Leipzig – Bass<br />
Andreas-Kammerorchester, August<strong>in</strong>er<br />
Vocalkreis<br />
Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />
15.4. 10 Uhr Refektorium Predigerkloster<br />
Sonntagskonzert<br />
DALLA – Music and songs from Cornwall<br />
Neil Davey (Bouzouki, Geige, Akkordeon)<br />
Hilary Coleman (Klar<strong>in</strong>ette, Gesang)<br />
15. 4.16 Uhr Gustav-Adolf-GZ, S<strong>in</strong>gerstr. 1<br />
Generation Bach<br />
Capriccio Basel<br />
Vital Julian Frey – Cembalo<br />
Marcello Gatti – Flöte<br />
Dom<strong>in</strong>ique Kiefer – Leitung und Viol<strong>in</strong>e<br />
20.4. 19.30 Uhr Reglerkirche<br />
Die Heiligenwunder <strong>in</strong> der Barockmusik<br />
Capella Michael Altenburg<br />
Leitung Steffen Voss<br />
21.4. 17 Uhr Michaeliskirche<br />
Nachtkonzert<br />
anlässlich des 300.Todestages von<br />
Johann Buxtehude<br />
Walther Seezen – Orgel<br />
21.4. 21 Uhr Thomaskirche<br />
Orgeltag <strong>in</strong> der Lutherkirche<br />
Gottesdienst, Führungen<br />
22.4. 10-18 Uhr<br />
Kammerchor „Bel Canto“<br />
Kammerchor aus Jacobstad/F<strong>in</strong>nland<br />
Leitung Dan Lönnquist<br />
28.4. 19.30 Uhr Predigerkirche<br />
Posaunenkonzert<br />
zum 125jährigen Jubiläum des<br />
<strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes<br />
29.4. 17 Uhr Thomaskirche<br />
Gospel, Pop and more<br />
Gospel S<strong>in</strong>gers Langenfeld<br />
Musikalische Leitung Gregor Brück<br />
30.4. 19.30 Uhr Michaeliskirche<br />
Kantanten-Gottesdienst<br />
„Wir danken dir, Gott, wir danken dir“<br />
(BWV 29)<br />
Eleonore Marguierre, Weimar – Sopran<br />
Annekathr<strong>in</strong> Laabs, Dresden – Alt<br />
Uwe Stickert, Weimar – Tenor<br />
August<strong>in</strong>er-Kantorei<br />
Andreas-Kammerorchester<br />
Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />
6.5. 10 Uhr Predigerkirche<br />
Orgelmusik<br />
Johannes Häußler<br />
6.5. 17 Uhr Reglerkirche<br />
30. Orgelkonzertreihe <strong>in</strong> der Predigerkirche<br />
16.5. – 26.9.2007<br />
Eröffnungskonzert<br />
Andreas Schumann, Magdeburg – Posaune<br />
Matthias Dreißig – Orgel<br />
16.5. 20 Uhr Predigerkirche<br />
Diplom-Orgelkonzert<br />
Markus Uhl, Hochschule für Musik „Franz<br />
Liszt“ Weimar<br />
23.5. 20 Uhr Predigerkirche<br />
Orgelkonzert<br />
Irenée Peyrot, Halle/Saale<br />
30.5. 20 Uhr Predigerkirche<br />
20 M<strong>in</strong>uten Orgelmusik<br />
montags 12 Uhr<br />
7.5. – 29.10.07<br />
Kaufmannskirche am Anger
29 ELISABETH / CHORFEST<br />
FESTGOTTESDIENST<br />
„Wer liebt, der leidet“<br />
Auftakt des Elisabeth-Gedenkens<br />
Creuzburg 1.4. 14 Uhr Nicolaikirche<br />
WANDERAUSSTELLUNG<br />
„Krone, Brot und Rosen“<br />
2.-13.4. Halle, Marktkirche<br />
17.- 27.4. Magdeburg, Dom<br />
30.4.-11.5. Bad Schmiedeberg,<br />
<strong>Evangelische</strong> Stadtkirche<br />
14.-25.5. Sangerhausen, Jacobikirche<br />
28.5.- 8.6. <strong>Erfurt</strong>, August<strong>in</strong>erkloster<br />
Ausstellung<br />
„In der Nachfolge der Elisabeth:<br />
Armenpflege und Diakonie <strong>in</strong> Eisenach“<br />
10.5.-31.10.2007 Eisenach, Lutherhaus<br />
THÜRINGER KIRCHENTAG<br />
„Mut zur Barmherzigkeit“<br />
12./13. Mai <strong>in</strong> Eisenach<br />
E<strong>in</strong> Höhepunkt des Elisabeth-Jahres der<br />
Föderation <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong><br />
Mitteldeutschland mit e<strong>in</strong>em vielfältigen<br />
Programm, Podien und Workshops<br />
zu brennenden Themen.<br />
Jugendnacht<br />
„Die lange Nacht der Elisabeth“<br />
Auftakt zum <strong>Kirchen</strong>tag mit Pilgerweg<br />
zur Wartburg und Nachtcafé <strong>in</strong> der<br />
Wandelhalle<br />
12.5. ab 17 Uhr<br />
Rund um die Georgenkirche<br />
Geistliche Impulse und Gottesdienste,<br />
K<strong>in</strong>derprogramm, Kultur und Kunst<br />
13.5. 10-17 Uhr Marktplatz<br />
Theater „Elisabeth auf der Spur“<br />
Bilder und Szenen mit Eisenacher<br />
Bürgern und Schauspielern, <strong>in</strong>szeniert<br />
von Burkhart Seidemann, Berl<strong>in</strong><br />
13.5. 11-15 Uhr, Marktplatz<br />
Ausstellung „Frauen gestalten<br />
Frauengestalten“<br />
Thür<strong>in</strong>ger Frauen gestalten und<br />
zeigen „ihre“ Elisabeth.<br />
13.5.-20.6. Nikolaikirche Eisenach<br />
Eröffnung 13.5. 11.30 Uhr<br />
ENTSPANNEN UND TAGEN IN DER<br />
LUTHERSTÄTTE EVANGELISCHES<br />
AUGUSTINERKLOSTER ZU ERFURT<br />
August<strong>in</strong>erstraße 10<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon 0361 / 576600<br />
www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
• Führungen durch das Klosterensemble<br />
• Besichtigung der Elisabethkapelle<br />
nach Anmeldung<br />
• Spezialführungen freitags:<br />
August<strong>in</strong>erkloster–Burse–Collegium<br />
maius–Michaeliskirche<br />
• Ausstellung „Bibel – Kloster – Luther“<br />
sowie wechselnde Ausstellungen<br />
• Übernachtungen, Tagungsräume<br />
• Konzerte, Vorträge, geistliches Leben<br />
• Begegnungscafé „Klosterstube“<br />
„Du me<strong>in</strong>e Seele s<strong>in</strong>ge“<br />
Fahrt zum Paul-Gerhardt-Chorfest<br />
16.9.2007 Gräfenha<strong>in</strong>ichen<br />
Alle, die <strong>in</strong> Chören oder auch alle<strong>in</strong> gern<br />
s<strong>in</strong>gen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen. Die Uraufführung<br />
e<strong>in</strong>er Kantate des Düsseldorfer Komponisten<br />
Oskar Gottlieb Blarr über das Lied „Du<br />
me<strong>in</strong>e Seele s<strong>in</strong>ge“ wird der Höhepunkt<br />
des Chorfestes se<strong>in</strong>. Es wird e<strong>in</strong> offenes<br />
S<strong>in</strong>gen und verschiedene Angebote geben.<br />
Mehrere <strong>Erfurt</strong>er Chöre werden am 16.<br />
September nach Ferropolis fahren. Wenn<br />
Sie Lust haben, aus Freude an Paul Gerhardt<br />
und se<strong>in</strong>en Liedern an diesem Tag<br />
mit dabei zu se<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d Sie herzlich e<strong>in</strong>geladen<br />
mitzufahren.<br />
Abfahrt 16.9. 6.30 Uhr ab Busbahnhof<br />
Rückkehr ist für 19.45 Uhr geplant.<br />
Anmeldung bitte bis 30.6. im Zentrum für<br />
<strong>Kirchen</strong>musik<br />
mail: marion.koerner.zfk@ekmd.de<br />
( 0361-737 76 880<br />
Kosten für die Busfahrt:15 Euro<br />
Dietrich Ehrenwerth
BESONDERE TERMINE 30<br />
KONFIRMATION<br />
22.4. Laurentiuskirche Gebesee<br />
13.5. Thomaskirche<br />
20.5. Reglerkirche<br />
27.5. Predigerkirche, Lutherkirche,<br />
Benignuskirche Bischleben, Gustav-Adolf-<br />
Kirche, Gotthardtkirche Marbach<br />
5. <strong>Erfurt</strong>er Bibellese<br />
2.-5. 4. 10 Uhr, 12 Uhr, 18 Uhr<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
Osterkerze 2007<br />
Am Ostersonntag leuchtet erstmals die<br />
Osterkerze 2007 <strong>in</strong> der Kaufmannskirche<br />
am Anger. Im Ostergottesdienst wird sich<br />
die Geme<strong>in</strong>de wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kreis um<br />
die Osterkerze sammeln, um die eigene<br />
Osterkerze zu empfangen und an der<br />
Osterkerze 2007 anzuzünden. Auf dem<br />
Weg <strong>in</strong> der Osterzeit e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nern an das<br />
Zitat aus Psalm 119: „De<strong>in</strong> Wort ist me<strong>in</strong>es<br />
Fußes Leuchte und e<strong>in</strong> Licht auf me<strong>in</strong>em<br />
Wege.“<br />
GOTTESDIENSTE FÜR SENIOREN<br />
Seniorenheim „Phönix“<br />
10.4.; 15.5. jeweils 16 Uhr<br />
Haus zu den vier Jahreszeiten<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140<br />
mittwochs 10 Uhr, 4.4.; 2.5.<br />
Carol<strong>in</strong>enstift Pilse 9<br />
mittwochs 10 Uhr, 11.4.; 9.5.<br />
Augusta-Viktoria-Stift<br />
Hospitalplatz 15a<br />
jeden Mittwoch 15.30 Uhr<br />
K<strong>in</strong>derbibeltage<br />
„Unterwegs im Pilgerschritt“<br />
10.-13.4. jeweils 9.30-15 Uhr<br />
Mart<strong>in</strong>-Niemöller-Haus Gispersleben<br />
Taufer<strong>in</strong>nerungsgottesdienst<br />
15.4. 9.30 Uhr Kilianikirche<br />
Theatergottesdienst 12<br />
zu Ludwig van Beethovens Oper<br />
„Fidelio“<br />
Predigt Prof. Dr. Dr. Hermann Deuser,<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong> und <strong>Erfurt</strong><br />
15.4. 11.15 Uhr Kaufmannskirche<br />
Schulfest<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums mit<br />
vielen Aktivitäten auf dem Schulgelände<br />
5.5.<br />
Kirchweihgottesdienst<br />
mit dem <strong>Kirchen</strong>chor der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
Leitung Michael Jahn<br />
6. 5. 10 Uhr Kaufmannskirche am Anger<br />
Ökumenische Maiandacht<br />
10.5. 18 Uhr Gotthardtkirche Marbach<br />
CHRISTI HIMMELFAHRT 17.5.<br />
9.30 Uhr Tauf-GD Reglerkirche<br />
10 Uhr Gottesdienst<br />
Predigerkirche<br />
Thomaskirche<br />
Rhoda Kirche zum guten Hirten<br />
18 Uhr Abendsegen und Orgelmusik<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
E<strong>in</strong>führungs-Gottesdienst<br />
für Pfarrer Ricklef Münnich<br />
20.5. 14 Uhr Gotthardtkirche Marbach<br />
GEBETSWOCHE FÜR<br />
DIE EINHEIT DER CHRISTEN<br />
Ökumenischer Gebetsgottesdienst<br />
21.5. 19 Uhr Kaufmannskirche am Anger<br />
22.5. 19.30 Uhr Kilianikirche<br />
Gispersleben<br />
23.5. 19 Uhr GZ Roter Berg<br />
Geme<strong>in</strong>de bildet – 24. Bildungsreise<br />
Der beliebte Frühjahrsausflug führt am<br />
Dienstag, dem 15. Mai zur Bundesgartenschau<br />
2007 (BUGA) nach Gera und Ronneburg.<br />
Für die angenehme Reise sorgt der<br />
Komfortreisebus mit Klimaanlage, Reisebestuhlung,<br />
WC, Bordküche, Videoanlage,<br />
Stereoanlage mit CD-Player des Reiseunternehmens<br />
Wollschläger Partner<br />
GmbH.<br />
Abfahrt 8 Uhr, Busparkplatz am Intercity-<br />
Hotel, Rückkehr 20 Uhr<br />
Kosten für Mittagessen, Kaffeetr<strong>in</strong>ken, E<strong>in</strong>tritte,<br />
Führungen und Fahrt: 39 Euro<br />
Reiseleitung Pfarrer Thomas M. Austel<br />
Anmeldung Büro Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de
31 ERWACHSENENBILDUNG<br />
<strong>Evangelische</strong><br />
Erwachsenenbildung<br />
Comthurgasse 7<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5766038, Fax 0361-5766094<br />
EEBTstadtakademieEF@gmx.de<br />
www.bildungssem<strong>in</strong>ar.de; www.eebt.de<br />
Kooperation mit ESG<br />
DIE NEUE REIHE IN DER<br />
MICHAELISKIRCHE / UNIVERSITÄTS-<br />
KIRCHE<br />
forum-uni-kirche –<br />
aktuelle Themen und Dispute<br />
• Arbeit – Gerechtigkeit –<br />
Partizipation<br />
Richter Burghard Kreft, Pressesprecher des<br />
Bundesarbeitsgerichts, im Gespräch mit<br />
Rüdiger Bender (Uni <strong>Erfurt</strong>) + Dr. Aribert<br />
Rothe<br />
Mittwoch, 23.5.07 18 -19.30 Uhr<br />
• Kunst – Wahrheit – Öffentlichkeit<br />
Prof. Kai-Uwe Schierz, Direktor der<br />
Kunsthalle <strong>Erfurt</strong> im Gespräch mit<br />
Rüdiger Bender (Uni <strong>Erfurt</strong>)<br />
+ Dr. Aribert Rothe<br />
Mittwoch, 24.6. 18 -19.30 Uhr<br />
<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>gen<br />
Katholische Erwachsenenbildung Dekanat <strong>Erfurt</strong><br />
ÖKUMENISCHE<br />
ERFURTER VORTRÄGE<br />
montags 20 Uhr<br />
Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, Farbengasse 2<br />
„Der demografische Wandel<br />
unserer Gesellschaft und se<strong>in</strong>e<br />
Auswirkungen auf Thür<strong>in</strong>gen“<br />
Günter Krombholz, Leiter des<br />
Landesamtes für Statistik, <strong>Erfurt</strong><br />
16.4.<br />
„Ist zur Präimplantationsdiagnostik<br />
alles gesagt“<br />
Prof. Dr. Uwe Claussen<br />
Friedrich Schiller-Universität Jena<br />
14. 5.<br />
40 Jahre <strong>Erfurt</strong>er Vorträge<br />
Wenn es die <strong>Erfurt</strong>er Vorträge nicht schon vier<br />
Jahrzehnte gäbe, müsste man sie erf<strong>in</strong>den. Doch<br />
öffentliche Bildungsangebote aus christlicher<br />
Verantwortung haben tiefe Wurzeln <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong>,<br />
Vere<strong>in</strong>en und Verbänden. Sie reichen bis<br />
<strong>in</strong>s 19. Jahrhundert und weit darüber h<strong>in</strong>aus. Im<br />
Nationalsozialismus und im realen DDR-Sozialismus<br />
wurden sie zwar nur im Rahmen <strong>in</strong>nerkirchlicher<br />
Schulungsarbeit e<strong>in</strong>geschränkt geduldet,<br />
sie drängten aber immer darüber h<strong>in</strong>aus.<br />
Hier kam e<strong>in</strong> anderer Geist zu Wort – neugierig<br />
und wahrhaftig, aufmüpfig und missionarisch,<br />
kritisch und verantwortungsvoll.<br />
In <strong>Erfurt</strong> hatte 1963 Propst Dr. Verwiebe die E<strong>in</strong>richtung<br />
e<strong>in</strong>es Laiensem<strong>in</strong>ars angeregt, wie es<br />
sie bereits <strong>in</strong> mehreren Städten der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z gab. Dafür konnte er Dr.<br />
Mart<strong>in</strong> Bauer, Reglerpfarrer und Dozent für <strong>Kirchen</strong>geschichte<br />
an der <strong>Evangelische</strong>n Predigerschule<br />
gew<strong>in</strong>nen. Das damalige Reglement wirft<br />
e<strong>in</strong> bezeichnendes Licht auf die düsteren Zeitumstände:<br />
In den ersten Jahren durften nur ausgewählte<br />
Delegierte aus den <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />
am Geme<strong>in</strong>desem<strong>in</strong>ar teilnehmen. Die Obrigkeit<br />
des Weltanschauungsstaates war es zufrieden,<br />
denn so konnte sie alles unter der <strong>in</strong>nerkirchlichen<br />
Glocke halten. Wer dabei war, hatte<br />
viel davon.<br />
Jeder Kurs umfasste sechs Abende zu 90 M<strong>in</strong>uten,<br />
die im Abstand von zwei Wochen stattfanden.<br />
Die Themen handelten beispielsweise vom<br />
historischen Jesus und frühen Christentum, über<br />
Naturwissenschaft und Theologie, Hitlerzeit und<br />
<strong>Kirchen</strong>kampf oder von Persönlichkeiten wie<br />
Mart<strong>in</strong> Luther und Erasmus von Rotterdam.<br />
Um 1967 – unter veränderter personeller Verantwortung<br />
– ließ das Interesse an kursförmigen<br />
Bildungssem<strong>in</strong>aren aberspürbar nach. Der stattdessen<br />
entstehende <strong>Evangelische</strong> Vortragsdienst<br />
begründete <strong>in</strong> Kooperation mit der Katholischen<br />
Bildungsarbeit die monatliche Reihe der ökumenischen<br />
<strong>Erfurt</strong>er Vorträge. Mit getippten Handzetteln<br />
und später auch Plakaten wurde nun <strong>in</strong><br />
der kirchlichen Öffentlichkeit dafür geworben.<br />
Noch heute laden <strong>Evangelische</strong> und Katholische<br />
Erwachsenenbildung an Montagabenden dazu<br />
e<strong>in</strong>. Das Themenspektrum ist sehr vielseitig und<br />
deshalb längst e<strong>in</strong>e Institution <strong>in</strong> der Stadt. Im<br />
katholischen Bildungshaus St. Mart<strong>in</strong> ist dafür e<strong>in</strong><br />
schöner gastfreier Ort. Dr. Aribert Rothe
INFORMATION 32<br />
Bibliothek des<br />
<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />
im August<strong>in</strong>erkloster<br />
zu <strong>Erfurt</strong><br />
August<strong>in</strong>erstraße 10<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361.5766022<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo 14-18 Uhr<br />
Di, Mi 8-18 Uhr<br />
Do, Fr 10-13 Uhr<br />
Ökumenische Telefonseelsorge<br />
<strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
Postfach 100735, 99007 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5621620 Fax 0361-7891537<br />
Supervision<br />
für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
<strong>in</strong> kirchlichen, diakonischen und<br />
sozialen Berufen<br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
Lehrsupervisor<strong>in</strong> – DGfP<br />
( 0361-6639342<br />
Anette Carstens<br />
Supervisor<strong>in</strong> i.A. – DGfP<br />
( 0361-733129<br />
Landeskirchliche<br />
Geme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
Ma<strong>in</strong>zerhofstraße 2<br />
( 0361.6442419<br />
sonntags<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienste<br />
mittwochs<br />
17 Uhr Bibelstunde, Hauskreise<br />
donnerstags<br />
16 Uhr K<strong>in</strong>dertreff<br />
freitags<br />
19 Uhr Jugendstunde
33 AUS DEN LANDGEMEINDEN<br />
Träume für unsere Kirche<br />
Margrit Flaschmann<br />
Manchmal träume ich.<br />
In der Nacht. Am Tag.<br />
Es ist lange her, da er<strong>in</strong>nerte mich e<strong>in</strong><br />
Traum an e<strong>in</strong> Bild von Kirche, das uns<br />
durch die Bibel geschenkt ist:<br />
ER, unser Gott, ist der Bräutigam.<br />
Wir, die Kirche, s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Braut.<br />
Im Traum spüre ich, wie sich das anfühlt,<br />
was es bedeutet, alles war ganz e<strong>in</strong>fach<br />
und klar. Aber am Tag und bei Bewusstse<strong>in</strong><br />
lässt sich das alles schwer ausdrücken<br />
und leben.<br />
Braut und Bräutigam, was bedeutet es für<br />
Frau und Mann<br />
Da geht es um Nähe, um Geborgenheit,<br />
es geht darum, ganz dicht bei e<strong>in</strong>ander<br />
zu se<strong>in</strong>, sich an den Händen zu halten,<br />
zu tanzen, auch wenn es <strong>in</strong> der Welt nicht<br />
immer zum Tanzen ist; lachen, glücklich<br />
se<strong>in</strong>, auch wenn im Leben so viel kaputt<br />
geht durch unsere Schuld; We<strong>in</strong> tr<strong>in</strong>ken,<br />
Brot essen und sich e<strong>in</strong>e Hütte bauen, ja<br />
e<strong>in</strong>e Hütte, ke<strong>in</strong> Schloss; auch<br />
mite<strong>in</strong>ander we<strong>in</strong>en wollen, weil man<br />
ke<strong>in</strong>e Angst hat Schwächen zu zeigen und<br />
zusammen zu beten, ja se<strong>in</strong>e Nähe, se<strong>in</strong>en<br />
Schutz, se<strong>in</strong>en Segen begehren, ohne<br />
den es nicht geht.<br />
Und wenn man das auf die Kirche überträgt,<br />
dann wäre es gar nicht so schwer<br />
zu versuchen, e<strong>in</strong> Stück Reich Gottes <strong>in</strong><br />
dieser Welt mitzubauen: Gott lieb haben<br />
und die Menschen lieb haben, ihre Geschichten<br />
begleiten. Mite<strong>in</strong>ander beten<br />
und schöne D<strong>in</strong>ge mite<strong>in</strong>ander tun, die<br />
es möglich machen, Nähe zu empf<strong>in</strong>den,<br />
Freude zu teilen und auch Tränen, ja und<br />
unsere „Hütten“ zu erhalten, damit wir<br />
Orte haben, wo wir uns wohl fühlen, die<br />
uns Zuflucht und Herberge s<strong>in</strong>d.<br />
Ich würde gern etwas von unseren Ideen<br />
erzählen, die wir <strong>in</strong> Gebesee, R<strong>in</strong>gleben<br />
und Andisleben haben, um als Geme<strong>in</strong>den<br />
beie<strong>in</strong>ander und bei Gott zu se<strong>in</strong>:<br />
Im W<strong>in</strong>ter wollen wir Fasch<strong>in</strong>g feiern. Es<br />
ist so herrlich, den hiesigen Dialekt zu<br />
hören, ich verstehe ihn kaum, aber die<br />
Leute können herzhaft lachen über die<br />
Geschichten.<br />
Dann kommt die Bibelwoche, man könnte<br />
sagen „e<strong>in</strong> alter Zopf“. Stimmt vielleicht,<br />
aber es ist e<strong>in</strong>e gute Tradition, die uns<br />
schon zu sehr <strong>in</strong>tensiven Gesprächen geführt<br />
hat.<br />
Ostern früh um 5 Uhr treffen wir uns im<br />
Pfarrgarten, machen Feuer, s<strong>in</strong>gen leise <strong>in</strong><br />
die Nacht h<strong>in</strong>aus, gehen still mit Kreuz<br />
und Kerzen <strong>in</strong> die Kirche, dass sie hell<br />
erleuchtet wird durch unsere Kerzen, wir<br />
feiern Gottesdienst und taufen Erwachsene.<br />
Im Anschluss frühstücken wir geme<strong>in</strong>sam<br />
im Pfarrhaus.<br />
Ganz viel Spaß macht uns unser Pf<strong>in</strong>gstfest,<br />
im vorigen Jahr nannten wir es Hippy<br />
Party, Blumen im Haar, bunte Kleider,<br />
Musik aus den sechziger Jahren – das gefiel<br />
Jung und Alt, das wollen wir gern jedes<br />
Jahr feiern.<br />
Im Sommer, wenn die Flüsse warm s<strong>in</strong>d,<br />
fahren wir zusammen Kanu. E<strong>in</strong> Mann<br />
unserer Geme<strong>in</strong>de schrieb dazu e<strong>in</strong>e Geschichte,<br />
die endete mit dem Satz „wir<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>fiziert“. Das sagt viel...<br />
Und im Herbst, wenn die We<strong>in</strong>trauben<br />
an unserer Kirche reif s<strong>in</strong>d, feiern wir e<strong>in</strong><br />
We<strong>in</strong>fest, mit We<strong>in</strong>trauben, We<strong>in</strong>, mit<br />
Spanferkel am Spieß, mit frischem Brot....<br />
Es ist e<strong>in</strong>fach schön, Träume zu haben für<br />
unsere Kirche, die Braut ist, Geliebte des<br />
Herrn.<br />
ARD–Fernsehgottesdienst<br />
Paul-Gerhardt-Gedenken<br />
6.5. 10 Uhr Stadtkirche St. Marien<br />
<strong>in</strong> Gräfenha<strong>in</strong>ichen
INFORMATION 34<br />
Verband Christlicher<br />
Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und<br />
Pfadf<strong>in</strong>der e.V.<br />
Magdeburger Allee 46<br />
99086 <strong>Erfurt</strong> ( 0361-6536027<br />
Di 9-13 Uhr, Mi 15-17 Uhr, Do 13-18 Uhr<br />
Pfadf<strong>in</strong>dergruppen des VCP <strong>Erfurt</strong><br />
Wöchentliche Gruppenstunden<br />
Dienstag<br />
16-18 Uhr Jugendklub<br />
Färberwaidweg<br />
K<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)<br />
Gruppenleitung Stefan Herbst<br />
Dienstag<br />
16-18 Uhr Magdeburger Allee 46<br />
Landesbüro<br />
K<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)<br />
Gruppenleitung Fanny Fauska<br />
Donnerstag<br />
16-18 Uhr Magdeburger Allee 46 Landesbüro<br />
Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen- und Pfadf<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendliche von 10 – 15 Jahren)<br />
Gruppenleitung Mike Glattfeld<br />
Der Blaue Laden<br />
Inhaber<strong>in</strong> Brigitte Schubert<br />
hält für Sie bereit<br />
- Glückwunschkarten für<br />
alle Gelegenheiten<br />
- Wunsch- und Grußkarten<br />
- e<strong>in</strong> ausgewähltes<br />
Buchangebot<br />
- Bestellservice für Ihr<br />
Wunschbuch<br />
Thomasstraße 8<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361 / 56234<strong>04</strong><br />
Montag – Freitag 9.30 – 19 Uhr<br />
Samstag 9.30 – 13 Uhr<br />
Ich freue mich auf Sie!
35 SEELSORGE<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
die Jubiläumsausgabe unserer ERFURTER<br />
BLÄTTER regt mich dazu an, geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Ihnen über unseren geme<strong>in</strong>samen<br />
Weg Rückschau zu halten. Sie hatten als<br />
LeserInnen die Möglichkeit, ausschnittweise<br />
an menschlichen Schicksalen teilzuhaben,<br />
von denen ich Ihnen unter der<br />
Rubrik „Seelsorge“ im Laufe der Jahre erzählt<br />
habe. Lebendige Begegnungen mit<br />
Menschen im Rahmen me<strong>in</strong>er Arbeit als<br />
Krankenhausseelsorger<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und als<br />
Privatperson auf Reisen <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />
Ländern berührten und <strong>in</strong>spirierten<br />
mich dazu. Es g<strong>in</strong>g mir dabei darum, Erfahrungen<br />
dieser für mich so e<strong>in</strong>drucksvollen<br />
Menschen im Umgang mit ihrem<br />
Leben und Leiden weiterzugeben. Indem<br />
ich ihre Geschichten erzählte, wollte ich<br />
Sie als LeserInnen zum Nachdenken anregen,<br />
wollte Ihnen die Möglichkeit geben,<br />
das e<strong>in</strong>e oder andere für sich selbst<br />
<strong>in</strong> Ihrem Leben auszuprobieren. Vielleicht<br />
konnte mancher von Ihnen dabei Vertrautes<br />
oder Anregendes entdecken oder die<br />
e<strong>in</strong>e oder der andere sagen: „das hat mir<br />
Mut gemacht weiter zu kämpfen und<br />
anders weiter zu leben“.<br />
An dieser Stelle möchte ich mit Ihnen<br />
auch nach vorn schauen. Möglicherweise<br />
können auch Sie e<strong>in</strong>e Geschichte von sich<br />
und Ihrem Leben erzählen, von der Sie<br />
ahnen, dass sie anderen Menschen weiterhelfen<br />
könnte. Ich möchte Sie dazu<br />
ermutigen, mir Ihre Erfahrungen mitzuteilen<br />
– per Brief oder per e-mail. Denn:<br />
künftig wird es e<strong>in</strong>e neu gestaltete Doppelseite<br />
unter der Rubrik „Seelsorge“ unter<br />
me<strong>in</strong>er Verantwortung <strong>in</strong> den ERFUR-<br />
TER BLÄTTERN geben. Und da Seelsorge<br />
u.a. unmittelbares Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> tiefsten<br />
menschlichen Erfahrungen ist, möchte ich<br />
diese Seiten künftig auch mit Ihrer Hilfe<br />
gestalten.<br />
Bitte schreiben Sie mir unter<br />
Christ<strong>in</strong>e.Gohles@web.de<br />
oder an me<strong>in</strong>e Adresse:<br />
Auf den Lösern 10b, 99094 <strong>Erfurt</strong>.<br />
Ich freue mich auf Ihre Mitarbeit.<br />
Danke!<br />
Ihre Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
Nicht alle Wege <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Leben<br />
s<strong>in</strong>d gerade gewesen,<br />
nicht alles, was du erhofft hast,<br />
ist dir gelungen,<br />
Ich hoffe für dich,<br />
dass du auch auf de<strong>in</strong>en krummen Wegen<br />
gespürt hast:<br />
Da war e<strong>in</strong>er, der dich geführt hat.<br />
Deshalb wünsche ich dir,<br />
dass du de<strong>in</strong>e Umwege annehmen kannst<br />
als notwendige Strecken<br />
de<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>maligen Lebensweges,<br />
ohne die du mit dir selbst<br />
nicht dort angekommen wärest,<br />
wo du heute bist.<br />
Christa Spill<strong>in</strong>g-Nöker<br />
Angebote der Kl<strong>in</strong>ikseelsorge<br />
Andacht mit Orgelmusik<br />
sonntags 9.30Uhr<br />
Kapelle im Hauptgebäude<br />
des Helios-Kl<strong>in</strong>ikums<br />
Gespräche und Besuche<br />
am Krankenbett<br />
Bitte rufen Sie uns<br />
Kl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong>nen an<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens, ( 733129<br />
Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles, ( 6639342<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler,<br />
( 5626215
CCR 36<br />
Communität Casteller R<strong>in</strong>g<br />
im August<strong>in</strong>erkloster<br />
August<strong>in</strong>erstraße 10, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5766023, Fax 0361-5766098<br />
e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
http://www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
Tägliche Gebetszeiten (außer dienstags):<br />
7 Uhr Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 Uhr<br />
Abendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),<br />
19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;<br />
Öffnungszeiten der Klosterstube<br />
täglich (außer dienstags) 10.30-17.30 Uhr<br />
FEIER DER KAR- UND OSTERTAGE<br />
Gründonnerstag<br />
18 Uhr Tischabendmahl, Festsaal<br />
20 Uhr Gebet <strong>in</strong> die Nacht, Kirche<br />
Karfreitag<br />
8.45 Uhr Kreuzweg im Klostergelände<br />
9.30 Uhr Predigtgottesdienst<br />
15 Uhr Feier der Todesstunde Jesu<br />
August<strong>in</strong>erkirche<br />
Ostersonntag<br />
5 Uhr / ab 4.30 Uhr Kaffee und Schmalzbrot<br />
<strong>in</strong> der Klosterstube, Feier der Osternacht mA<br />
und Taufe, anschließend Osterfrühstück im<br />
Luther-Festsaal (Anmeldung)<br />
9.30 Uhr Ostergottesdienst mA<br />
Ostermontag<br />
9.30 Uhr Ostergottesdienst <strong>in</strong> freier Form und<br />
Taufe, CCR und Junge Geme<strong>in</strong>de<br />
OSTERN WEITER FEIERN 11.-14.4.<br />
Kurzgottesdienst mA mit der CCR<br />
Lesung der Auferstehungsgeschichten<br />
jeden Morgen 7 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
FeierAbend<br />
Gottesdienst <strong>in</strong> freier Form für junge Leute<br />
11.4. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Festgottesdienst mit Posaunen<br />
anlässlich des 125jährigen Bestehens des<br />
<strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes <strong>Erfurt</strong><br />
29.4. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Gedenkfeier an die Primiz –<br />
Mart<strong>in</strong> Luther hält se<strong>in</strong>e erste Messe vor 500<br />
Jahren<br />
2.5. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Tag der Apostel Philippus und Jakobus<br />
Abendmahlsgottesdienst zum Kirchweihfest<br />
der August<strong>in</strong>erkirche mit der CCR<br />
3.5. 18 Uhr<br />
HIMMELFAHRT<br />
Abendmahlsgottesdienst mit CCR<br />
17.5. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Gebetskonzert<br />
mit Gospeltra<strong>in</strong> Kreuztal, mit der CCR<br />
18.5. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
GEBETSWOCHE FÜR DIE EINHEIT DER<br />
CHRISTEN<br />
21.-26.5. 18 Uhr täglich im Abendgebet<br />
FeierAbend<br />
der etwas andere Gottesdienst<br />
23.5. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
E<strong>in</strong>stimmung <strong>in</strong> das<br />
Pf<strong>in</strong>gstfest / Pf<strong>in</strong>gstvigil<br />
Lieder, Gebete und biblische Texte<br />
mit der CCR<br />
26.5. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Pf<strong>in</strong>gstsonntag<br />
9.30 Uhr Gottesdienst mA, Kirche<br />
Pf<strong>in</strong>gstmontag<br />
9.30 Uhr Gottesdienst mA, Kirche<br />
Paulstraße 11, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361.6464310<br />
Di – Sa 11-19 Uhr<br />
So 13-18 Uhr<br />
Zigarren- und Raucherabend<br />
5.4. 19.30 Uhr<br />
Männerstammtisch<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Predigergeme<strong>in</strong>de<br />
17.4., 15.5. 19.30 Uhr<br />
Literaturcafe<br />
Lesungen<br />
„ Aus kulturgeschichtlicher Sicht – Leben<br />
und Kult der Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen“<br />
Dr. Gudrun Braune, <strong>Erfurt</strong><br />
11.4. 19 Uhr<br />
„Wegkreuzung“<br />
Brigitte Mahler<br />
18.4.19 Uhr<br />
„ Mohrles große Liebe – e<strong>in</strong>e Katzendame<br />
erzählt unterm Geschichtenbaum“<br />
Margot Baum, Behr<strong>in</strong>gen<br />
9.5. 19 Uhr
37 AUGUSTINERKLOSTER<br />
Informationen aus dem August<strong>in</strong>erkloster<br />
gibt Kurator Lothar Schmelz<br />
Denkmalpflegerische Baumaßnahmen<br />
Seit November 2006 s<strong>in</strong>d auf dem Gelände<br />
des <strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erklosters<br />
dr<strong>in</strong>gend notwendig gewordene denkmalpflegerische<br />
Arbeiten im Gange. Es<br />
werden sowohl die historischen Klostermauern<br />
als auch die Grundmauern der am<br />
25. Februar 1945 durch zwei Luftm<strong>in</strong>en<br />
zerstörten Waidhäuser und ehemaligen<br />
Klosterbibliothek restauriert, saniert und<br />
teilweise rekonstruiert. Die Arbeiten gestalten<br />
sich schwieriger, als zunächst angenommen.<br />
So s<strong>in</strong>d vollkommen unterschiedliche<br />
Gründungstiefen festgestellt<br />
worden und teilweise auch sehr große<br />
Schäden <strong>in</strong> den Klostermauern. So musste<br />
e<strong>in</strong> Teil der Klostermauer zum Comthurhof<br />
abgetragen werden, Schäden werden<br />
behoben, neue Gründungen erfolgen<br />
und die abgetragenen Teile der Klostermauern<br />
werden wieder fachgerecht aufgebaut.<br />
Freigelegt wurden auch die Kellerräume<br />
der Waidhäuser. Dabei s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige<br />
sehr schöne Funde gemacht worden,<br />
u. a. e<strong>in</strong> Gefäß der Grundste<strong>in</strong>legung aus<br />
dem Jahr 1836. In diesem Gefäß befanden<br />
sich drei wertvolle Luthermedaillen<br />
aus den Jahren 1817, 1821 und 1830 sowie<br />
das Stiftungslied von Johannes Falk<br />
für das Mart<strong>in</strong>sstift. Auch wurde e<strong>in</strong> Gipsmedaillon<br />
mit dem Reliefportrait von Johannes<br />
Falk entdeckt. Auf der Rückseite<br />
dieser Arbeit ist zu lesen: Karl Re<strong>in</strong>thaler<br />
von e<strong>in</strong>em Zögl<strong>in</strong>g.<br />
Die Arbeiten werden voraussichtlich bis<br />
Ende April andauern. Bis heute wurden<br />
bereits über 200.000 Euro <strong>in</strong> diese denkmalpflegerischen<br />
Maßnahmen <strong>in</strong>vestiert,<br />
das Gesamtvolumen wird rund 570.000<br />
Euro betragen.<br />
Es ist vorgesehen, „Baustellenführungen“<br />
für alle Interessierten durchzuführen.<br />
Info im August<strong>in</strong>erkloster.<br />
Freundeskreis August<strong>in</strong>erkloster<br />
Am 19. Juli 2006 gründeten 21 Freund<strong>in</strong>nen<br />
und Freunde des August<strong>in</strong>erklosters<br />
den geme<strong>in</strong>nützigen Vere<strong>in</strong> „Freundeskreis<br />
<strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster zu<br />
<strong>Erfurt</strong>“.<br />
Zweck des Vere<strong>in</strong>s ist die restauratorische<br />
Bewahrung, Sicherung, Pflege und ggf.<br />
Wiederherstellung der ursprünglichen<br />
baulichen Substanz des e<strong>in</strong>maligen Gebäudeensembles.<br />
Der Freundeskreis fördert die Bemühungen<br />
um die Erforschung der Klostergeschichte<br />
und unterstützt durch Öffentlichkeitsarbeit<br />
das Anliegen, e<strong>in</strong>em großen<br />
Kreis <strong>in</strong>teressierter Menschen das August<strong>in</strong>erkloster<br />
als Kulturdenkmal von besonderer<br />
nationaler Bedeutung und Lutherstätte<br />
von europäischem und welthistorischem<br />
Rang bekannt zu machen.<br />
Der Freundeskreis fördert das August<strong>in</strong>erkloster<br />
durch Zuwendungen und wirkt zur<br />
Erfüllung se<strong>in</strong>er Aufgaben mit dem Kurator<br />
und den zuständigen Organen <strong>in</strong> beratender<br />
Funktion zusammen.<br />
Die Mitglieder der Gründungsversammlung<br />
wählten folgende Personen <strong>in</strong> den<br />
Vorstand:<br />
Frau <strong>Kirchen</strong>rät<strong>in</strong> Dr. Andrea Kositzki –<br />
Leiter<strong>in</strong> des Referates F<strong>in</strong>anzen der KPS,<br />
Frau Antje Tillmann MdB – stellvertretende<br />
Vorsitzende des Freundeskreises<br />
Herrn Dieter Bauhaus – Vorsitzender des<br />
Vorstandes der Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />
und Vorsitzender des Freundeskreises<br />
Herrn Dr. Mart<strong>in</strong> Borowsky – Richter am<br />
Landgericht <strong>Erfurt</strong><br />
Herrn Matthias Gehler – Direktor Hörfunk<br />
mdr Thür<strong>in</strong>gen<br />
Herrn Dr. Michael Ludscheidt – Leiter der<br />
Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />
im August<strong>in</strong>erkloster und Schriftführer<br />
des Freundeskreises<br />
Herrn He<strong>in</strong>rich Schleiff – Hauptkonservator<br />
a. D.<br />
Herrn Lothar Schmelz – Kurator des Au-
AUGUSTINERKLOSTER 38<br />
gust<strong>in</strong>erklosters und Schatzmeister des<br />
Freundeskreises.<br />
Mitglieder des Vere<strong>in</strong>s können natürliche<br />
und juristische Personen werden. Der Jahresbeitrag<br />
beträgt 60 Euro für natürliche<br />
und 100 Euro für juristische Personen.<br />
Die Satzung und das Aufnahmeformular<br />
kann man unter www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
herunterladen. Informationen erhält man<br />
auch direkt im August<strong>in</strong>erkloster<br />
( 0361 – 57 66 0-0.<br />
Die Homepage <strong>in</strong>formiert über die Vere<strong>in</strong>sarbeit,<br />
die Mitglieder des Vere<strong>in</strong>s stehen<br />
natürlich auch für Fragen und Anregungen<br />
jederzeit zur Verfügung.<br />
Mit der Mitgliedschaft im Freundeskreis<br />
kann man die Arbeit <strong>in</strong> und an der Lutherstätte<br />
<strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster<br />
zu <strong>Erfurt</strong> wirksam unterstützen.<br />
Elisabethkapelle im Nicolaiturm<br />
Im November 2006 wurde die Elisabethkapelle<br />
im Nicolaiturm <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erstraße<br />
wieder <strong>in</strong> den Dienst genommen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>barung zwischen dem<br />
<strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erkloster zu <strong>Erfurt</strong><br />
und der Landeshauptstadt <strong>Erfurt</strong> ist dem<br />
August<strong>in</strong>erkloster das Nutzungsrecht übertragen<br />
worden.<br />
Der Nikolaiturm ist der älteste und mit<br />
51 Metern – nach dem Turm des Domes<br />
– der zweithöchste Turm <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und<br />
bef<strong>in</strong>det sich im Besitz der Stadt. Die Elisabethkapelle<br />
wird von nun an wieder <strong>in</strong><br />
der Verantwortung des <strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erklosters<br />
zu <strong>Erfurt</strong> als Sakralraum<br />
genutzt. Im Elisabethjahr werden von Juni<br />
bis September jeden Mittwoch um 21 Uhr<br />
Andachten hier stattf<strong>in</strong>den.<br />
Die Elisabethkapelle (1360/61 erbaut)<br />
wurde schon seit über 100 Jahren nicht<br />
mehr als Gottesdienstraum genutzt,<br />
möglicherweise sogar seit dem Abriss der<br />
Nikolaikirche Mitte des 18. Jahrhunderts.<br />
Lange Zeit diente die Kapelle als Abstellraum.<br />
Während der Restaurierungsmaßnahmen<br />
konnte nachgewiesen werden, dass ursprünglich<br />
alle Wände der Kapelle, ausgenommen<br />
der Ostwand, bemalt waren.<br />
Auf der Südwand hat die Restaurator<strong>in</strong><br />
Antje Möller e<strong>in</strong>en mittelalterlichen Malereizyklus<br />
mit szenischen Darstellungen<br />
zum Leben der heiligen Elisabeth freigelegt.<br />
Soeben ist zur Geschichte des Nicolaiturms<br />
und des Malereizyklus e<strong>in</strong> Buch<br />
erschienen.<br />
Das August<strong>in</strong>erkloster bietet Führungen<br />
an. Da aus denkmalpflegerischen Gründen<br />
täglich nicht mehr als drei Führungen<br />
zu je 20 M<strong>in</strong>uten mit jeweils<br />
höchstens 15 Gästen durchgeführt werden<br />
können, ist e<strong>in</strong>e rechtzeitig Anmeldung<br />
erforderlich ( 0361 – 57660-0<br />
August<strong>in</strong>erGespräch<br />
„Demographische Aussichten“<br />
Prof. Dr. Hermann H. Saitz<br />
12.4. 19.15 Uhr Raum Wittenberg<br />
Spezialführung<br />
<strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster –<br />
Elisabethkapelle – Burse – Collegium<br />
Majus – Michaeliskirche<br />
Helmut F<strong>in</strong>ke<br />
freitags 15 Uhr 13.4. – 25.5.<br />
Treff an der Klosterstube<br />
Pilgerreise<br />
Tagespilgerreise entlang dem Ökumenischen<br />
Pilgerweg durch die <strong>Erfurt</strong>er Innenstadt<br />
– <strong>Kirchen</strong>, Klöster, Wissenswertes<br />
über Pilger, mittelalterliche Chormusik<br />
Kostenbeitrag 12 EURO<br />
21.4., 12.5. 10 Uhr ab August<strong>in</strong>erkirche<br />
August<strong>in</strong>erGespräch<br />
am Tag der Apostel Philippus und<br />
Jakobus<br />
„Apostel und Heilige“<br />
3.5. 19.30 Uhr Raum Wittenberg<br />
Konzertantes im Kloster<br />
Mit „Stella Splendens – e<strong>in</strong>e musikalische<br />
Zeitreise durch das Mittelalter“<br />
Sab<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>hardt – Sopran<br />
Bett<strong>in</strong>a Kallausch – Alt<br />
13.5. 18.30 Uhr Renaissancehof
39 AUGUSTA-VIKTORIA-STIFT<br />
Diakonie<br />
<strong>Evangelische</strong><br />
Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
Waldk<strong>in</strong>dergarten<br />
Etwas für sich<br />
und für andere tun<br />
Ehrenamt im<br />
Augusta-Viktoria-Stift<br />
Ehrenamt <strong>in</strong> der heutigen Zeit ist nichts<br />
Selbstverständliches, aber auch nichts<br />
Unmögliches. An „Geben und Nehmen“<br />
denkt man da spontan. An das Dase<strong>in</strong> für<br />
Andere, die nicht mehr alle<strong>in</strong> alles tun<br />
können. Aber auch an das Gefühl, gebraucht<br />
zu werden.<br />
Im Augusta-Viktoria-Stift betreuen die<br />
Beschäftigten seit über 140 Jahren Menschen<br />
aller Altersstufen. Vielfältige Aufgaben<br />
gilt es zu bewältigen. Hauptamtliche<br />
Mitarbeiter können dabei schon vieles<br />
bewegen.<br />
Um so schöner ist es jedoch, dass es Mitmenschen<br />
gibt, die <strong>in</strong> ihrer Freizeit für<br />
andere da s<strong>in</strong>d. Uneigennützig engagieren<br />
sie sich für ihre Mitmenschen.<br />
Im Augusta-Viktoria-Stift s<strong>in</strong>d es Angehörige,<br />
welche Essen reichen oder als Begleitung<br />
bei Spaziergängen und Ausflügen<br />
dabei s<strong>in</strong>d. Es s<strong>in</strong>d die musikalische Begleitung<br />
von Gottesdiensten und Andachten<br />
durch Frau Claasen, musikalische und<br />
gesellige Stunden mit Herrn Huff und viele<br />
andere Dienste, die den Menschen im<br />
Stift zugute kommen.<br />
Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Stiftes<br />
danken allen Genannten und Nichtgenannten<br />
ganz herzlich für ihren E<strong>in</strong>satz<br />
zum Wohle unserer Bewohner.<br />
Herzlich s<strong>in</strong>d auch Sie <strong>in</strong> das Augusta-<br />
Viktoria-Stift e<strong>in</strong>geladen, freie Zeit im<br />
Dienst für andere e<strong>in</strong>zusetzen. Vorlesen,<br />
zuhören, spazieren gehen, geme<strong>in</strong>sam<br />
beten, musizieren und s<strong>in</strong>gen oder e<strong>in</strong>fach<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Hand halten, ist nicht<br />
schwer. Es verb<strong>in</strong>det, gibt Geborgenheit<br />
und bereitet Freude. Wir möchten Sie ermuntern,<br />
mit uns <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen.<br />
Ihr Ansprechpartner ist unser Geschäftsführer<br />
Thomas Dewor<br />
( (0361) 65964-10.<br />
Was haben Sie zum Beispiel für<br />
Gedanken bei e<strong>in</strong>em<br />
„Café der Er<strong>in</strong>nerungen“<br />
Auch für das Augusta-Viktoria-Stift ist es<br />
etwas Neues, dem wir uns öffnen. Es ist<br />
e<strong>in</strong> Treffpunkt für demenzerkrankte Senioren<br />
aus verschiedenen E<strong>in</strong>richtungen und<br />
für pflegende Angehörige mit ihren Betreuten<br />
aus der Stadt <strong>Erfurt</strong>. Mite<strong>in</strong>ander<br />
reden, Fragen stellen und beantwortet<br />
bekommen sowie Geme<strong>in</strong>samkeit erleben.<br />
Familie Lukas gestaltet und umrahmt<br />
ehrenamtlich diese Veranstaltung, welche<br />
monatlich <strong>in</strong> unterschiedlichen Häusern<br />
<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> stattf<strong>in</strong>det.<br />
Entdecken Sie dieses Cafe für sich !<br />
Es ist nie zu spät,<br />
zufrieden zu werden,<br />
doch es wird<br />
mit jedem versäumten Tag<br />
schwieriger.<br />
Wir laden Sie e<strong>in</strong><br />
Cafe der Er<strong>in</strong>nerungen<br />
19.4. 15-16.30 Uhr<br />
im Betsaal des Stiftes<br />
Anmeldung bis 13.4.<br />
Frau Hartmann ( 65964 24<br />
Frühl<strong>in</strong>gsfest mit<br />
Alt & Jung im Stift<br />
27.4. Beg<strong>in</strong>n 14.30 Uhr<br />
für alle Interessierten
AUGUSTA-VIKTORIA-STIFT 40<br />
Die Seite für Jung & Alt<br />
Spaghetti lesen<br />
Wie das hier<br />
durche<strong>in</strong>andergeratene Wort<br />
heißt, erfahren Sie, wenn Sie die<br />
Buchstaben an der Pfeilspitze <strong>in</strong><br />
der Reihenfolge der Zahlen am<br />
Pfeilende lesen.<br />
Auflösung im nächsten Heft<br />
K<strong>in</strong>dermund aus der<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
Die Wolkenhausk<strong>in</strong>der gehen spazieren<br />
und kommen auf dem Rückweg<br />
zum Stift an der Kaufmannskirche<br />
vorbei. Pfarrer Austel verläßt gerade die<br />
Kirche und man begrüßt sich. Valent<strong>in</strong>,<br />
erst als Fünfjähriger getauft, deutete<br />
aufgeregt mehrfach mit der Hand<br />
<strong>in</strong> Richtung des Pfarrers und sagt: „Das<br />
ist der, der mir das Wasser über den<br />
Kopf gekippt hat.“<br />
Es ist Nikolaustag. Alle K<strong>in</strong>der haben<br />
nach dem Schlafen e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Nikolausüberraschung<br />
<strong>in</strong> ihren Schuhen.<br />
Natalie kommt <strong>in</strong> die Garderobe und<br />
ruft ganz aufgeregt: „Oh, der Osterhase<br />
war da!“<br />
Im Park der Gartenbaumschule s<strong>in</strong>d<br />
die Bäume und Sträucher mit Schildern<br />
gekennzeichnet, auf denen entsprechende<br />
Namen usw. stehen.<br />
Eric, 5 1/2 Jahre, sieht die vielen Holzlatten,<br />
an denen die Schilder befestigt<br />
s<strong>in</strong>d und me<strong>in</strong>t erstaunt: „Hier s<strong>in</strong>d<br />
aber viele gestorben!“<br />
Petra Oelze ( 6596415
41 KINDER<br />
KIRCHE<br />
MIT KINDERN<br />
KREUZWEGSTATIONEN FÜR KINDER<br />
2./3. 4. 9 – 13 Uhr<br />
Predigergeme<strong>in</strong>dehaus<br />
Anmeldung unter ( 414403<br />
OSTERNACHT<br />
8.4. 5.30 Uhr Möbisburg, Auf der Burg<br />
KINDERBIBELTAGE<br />
10.-13.4. 10-15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
<strong>in</strong> Gispersleben<br />
Anmeldung unter ( 7968512<br />
13.4. 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong><br />
Gispersleben – Familiennachmittag als<br />
Abschluss der K<strong>in</strong>derbibeltage<br />
STRASSENSAMMLUNG<br />
für K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit 2007<br />
Auftaktveranstaltung<br />
17.4. 14 – 17 Uhr <strong>Erfurt</strong>er Fischmarkt<br />
FAMILIENWANDERTAG<br />
1.5. ab 10 Uhr B<strong>in</strong>dersleben Pfarrhaus<br />
KINDERFREIZEIT<br />
<strong>in</strong> Re<strong>in</strong>sfeld 4.-6.5.<br />
Anmeldung unter ( 036208-70261<br />
THÜRINGER KIRCHENTAG EISENACH<br />
Bibel für K<strong>in</strong>der<br />
13.5. 10 Uhr Familienzentrum<br />
REGIONALES GEMEINDEFEST<br />
17.5. ab 14 Uhr <strong>in</strong> Witterda<br />
FAMILIENGOTTESDIENSTE<br />
8.4. 10 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Philipp<br />
Melanchthon, Ludolfweg 10<br />
8.4. 10 Uhr Andreaskirche<br />
9.4. 10.30 Uhr Gustav-Adolf-Kirche<br />
<strong>Erfurt</strong>-Südost<br />
15.4. 9.30 Uhr Kirche Gispersleben –<br />
Taufer<strong>in</strong>nerungsgottesdienst<br />
29.4. 9.30 Uhr Reglerkirche –<br />
Taufer<strong>in</strong>nerung<br />
KINDERKREISE (6-10 Jahre)<br />
Andreas Mi 16.15 Uhr Andreasstraße 16<br />
Kaufmann Do 15.30 Uhr Ludolfweg 10<br />
Luther Mo 16 Uhr Magdeburger Allee<br />
Mart<strong>in</strong>i Di 16 Uhr Nikolausstr. 8<br />
Offene Arbeit So 15 Uhr Allerheiligenstr.<br />
Prediger Mo 15 Uhr Predigerstraße 4<br />
Regler Do 15.30 Uhr J.-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103<br />
Südost Do 15.30 Uhr S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />
Thomas Do 15 Uhr Puschk<strong>in</strong>straße 11<br />
Alach Di 15 Uhr Mönchsgasse 1<br />
B<strong>in</strong>dersleben Di 16 Uhr Pfarrhaus<br />
Büßleben Mo 15.30 Uhr Am Peterbach 3<br />
Dachwig Di 15 Uhr Pfarrhaus<br />
Egstedt Mo 16 Uhr Pfarrhaus R<strong>in</strong>nebach<br />
Elxleben Do 14.45 Uhr Pfarrhaus<br />
Ermstedt Di 16.30 Uhr Am Pfarrgarten<br />
Frienstedt Sa 10 Uhr Pfarrtor<br />
Gebesee Mi 14.30 Uhr Pfarrgasse 1<br />
Gispersleben Mo 14.30 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Kirchheim Fr 16 Uhr An der Kirche<br />
(1. Fr. im Monat K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o)<br />
Kle<strong>in</strong>rettbach Mi 17 Uhr <strong>in</strong> der Kirche<br />
Marbach Do 16 Uhr Petristraße 14-täg.<br />
Möbisburg Di 14.30 Uhr Auf der Burg<br />
Nottleben Di 17 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Tiefthal Do 16 Uhr <strong>in</strong> der Kirche<br />
Walschleben Mo 14.45 Uhr Breite Str. 6<br />
Zimmernsupra Fr 16 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
TEENIEKREISE ( 11-13 Jahre)<br />
Andreas Mi 15 Uhr<br />
Kaufmann Do 17 Uhr Ludolfweg 10<br />
Luther Mo 15 Uhr Magdeburger Allee<br />
GZ Roter Berg Mi 17 Uhr Hammerweg<br />
Prediger Di 15 Uhr Predigerstraße 4<br />
Regler Do 16.30 Uhr J.-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103<br />
Südost Do 17.15 Uhr S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />
Thomas Do 16 Uhr Puschk<strong>in</strong>straße 11<br />
Bischleben Di 17 Uhr Backhausstraße 6<br />
Büßleben Do 16.45 Uhr Am Peterbach 3<br />
Dachwig Di 15 Uhr Pfarrhaus<br />
Gebesee Mi 15.45 Uhr Pfarrgasse 1<br />
Gispersleben Mo 16.30 Uhr Zittauer Str.<br />
Walschleben Mo 15.45 Uhr Breite Str. 6
LESERREISE / ANZEIGE 42<br />
Außergewöhnliches Fest der S<strong>in</strong>ne<br />
Anlässlich der 100. Ausgabe der ERFURTER<br />
BLÄTTER laden wir zu e<strong>in</strong>er Leserreise e<strong>in</strong><br />
zur Bundesgartenschau 2007. Vom 27. April<br />
2007 bis zum 14. Oktober 2007 genießen die<br />
Besucher der BUGA Gera und Ronneburg die<br />
Attraktionen der ersten Bundesgartenschau<br />
im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen.<br />
Die BUGA 2007 schafft Begegnungen <strong>in</strong> Zeit<br />
und Raum <strong>in</strong> der Weite Ronneburgs und <strong>in</strong><br />
der wohltuenden Nähe des Stadtzentrums <strong>in</strong><br />
Gera. Zum ersten Mal verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Bundesgartenschau<br />
zwei sehr unterschiedliche<br />
Orte – den städtischen Park und den ländlichen<br />
Lebensraum.<br />
Das außergewöhnliche Fest der S<strong>in</strong>ne. E<strong>in</strong>en<br />
Tage lang, neu geschaffene Parks und Landschaften<br />
entdecken, sich über die Farbenpracht<br />
von Tausenden Blumen und Pflanzen<br />
freuen, e<strong>in</strong> unverwechselbares Panorama<br />
genießen, den Duft von Kräutern und Rosen<br />
atmen, aus der Vogelperspektive die Welt<br />
betrachten, auf e<strong>in</strong>er Brücke schweben, durch<br />
e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigartigen Wald spazieren.<br />
Die Kirche auf der Bundesgartenschau besuchen.<br />
Und e<strong>in</strong>e Architektur erleben, die die<br />
Natur respektiert.<br />
Für die angenehme Reise sorgt der Komfortreisebus<br />
mit Klimaanlage, Reisebestuhlung,<br />
WC, Bordküche, Videoanlage, Stereoanlage<br />
mit CD-Player des Reiseunternehmens Wollschläger<br />
Partner GmbH.<br />
Dienstag, 15. Mai 2007<br />
Abfahrt 8 Uhr, Busparkplatz am<br />
Intercity-Hotel<br />
Rückkehr 20 Uhr<br />
Ziel: Bundesgartenschau 2007<br />
Gera – Ronneburg<br />
Kosten für Mittagessen, Kaffeetr<strong>in</strong>ken,<br />
E<strong>in</strong>tritte, Führungen und Fahrt: 39 Euro<br />
Reiseleitung:<br />
Pfarrer Thomas M. Austel<br />
Ab sofort Anmeldung<br />
Redaktion ERFURTER BLÄTTER<br />
(siehe Impressum)<br />
Anzahlung 35 Euro<br />
Konto-Nr. 130061360<br />
BLZ 82<strong>05</strong>1000<br />
Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />
Verwendungszweck RT 08 BUGA<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
• <br />
• <br />
• <br />
• <br />
• <br />
•
43 ESG<br />
<strong>Evangelische</strong><br />
Studentengeme<strong>in</strong>de<br />
Allerheiligenstr. 15, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
www.esg-erfurt.de<br />
Sprecher der Geme<strong>in</strong>de<br />
Julia Grieser ( 0176.2019<strong>05</strong>89<br />
julia_grieser@yahoo.de<br />
Florian Zeitler ( 0361.2129116<br />
flozeit@genion.de<br />
Pfarrer Dr. Aribert Rothe<br />
( 0361.5766038, Fax 0361.5661700<br />
esg-erfurt@web.de<br />
Themenabende<br />
jeweils 19 Uhr Abendbrot, 19.45 Uhr Andacht,<br />
20.15 Uhr Thema<br />
OFFENER ABEND<br />
„Willkommen“<br />
10.4. 19 Uhr Abendbrot; 19.45 Uhr Andacht;<br />
20.15 Uhr kommunikative Runde<br />
Neu <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> Die ESG ist e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft,<br />
die für Student<strong>in</strong>nen und Studenten – woher sie<br />
auch kommen – e<strong>in</strong>e Herberge während ihrer<br />
Studienzeit <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> se<strong>in</strong> möchte. Andachten,<br />
Gottesdienste und Bibelgespräche gehören<br />
ebenso dazu wie die persönliche Beratung <strong>in</strong><br />
Lebens- und Glaubensfragen.<br />
THEMENABEND 17.4.<br />
„E<strong>in</strong>ladend spirituell – das Besondere von<br />
Taizè“ (mit Liedern)<br />
Sandra Weigel , Kev<strong>in</strong> Heiden<br />
„Gottesräume“<br />
Ökumenischer Hochschulgottesdienst zum<br />
Semesterauftakt<br />
Predigt Dr. Andreas L<strong>in</strong>dner<br />
Mart<strong>in</strong>-Luther-Institut Universität <strong>Erfurt</strong><br />
18.4. 19 Uhr Michaeliskirche<br />
anschließend Abendbrot <strong>in</strong> der ESG<br />
GEMEINSAME FREIZEIT<br />
„Was dran ist“<br />
20.-22.4. E<strong>in</strong>kehrhaus Bischofrod<br />
AUSWÄRTIGER ABEND<br />
„Jesus House“ <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
24.4. Centrum-Club, Anger 7, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
BEGEGNUNGSTAG 1.5.<br />
„Gästegruppe aus Altengesees“<br />
Inzwischen besteht die Partnerschaft fast drei<br />
Jahrzehnte: <strong>Erfurt</strong>er Studierende treffen sich<br />
regelmäßig mit geistig beh<strong>in</strong>derten Menschen,<br />
die <strong>in</strong> Altengesees im Christophorushof<br />
zusammen leben. Diese Partnerschaft br<strong>in</strong>gt<br />
beiden Seiten e<strong>in</strong>en unschätzbaren<br />
menschlichen Gew<strong>in</strong>n. Das bestätigen alle, die<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal dabei waren.<br />
UNIVERSITÄTSGOTTESDIENST<br />
„Kantate: Gott loben. Paul Gerhardt“<br />
Universitätsprediger Prof. Dr. Christian Albrecht<br />
6.5. 11.15 Uhr Michaeliskirche<br />
anschließend „Frommer Löffel“<br />
BIBELARBEIT ZUM KIRCHENTAG 8.5.<br />
„Lebendig + kräftig + schärfer (Hebräer 4,12)“<br />
Dr. Aribert Rothe<br />
FILMABEND<br />
„Dead Man Walk<strong>in</strong>g“<br />
15.5. 19 Uhr Abendbrot, 19.45 Uhr Andacht,<br />
20.15 Uhr<br />
THEMENABEND 22.5.<br />
„Was glauben die anderen (I):<br />
Buddhismus“<br />
Dr. Alfred Weil, Deutsche Buddhistische<br />
Union, Erzhausen<br />
THEMENABEND 29.5.<br />
„Was glauben die anderen (II): Über den<br />
Islam“<br />
N.N.<br />
Weitere Angebote und Treffpunkte im<br />
laufenden Semester<br />
„5 o’clock“ – zwangloses Gespräch beim<br />
Tee mit Aribert Rothe<br />
mittwochs 17 Uhr<br />
Bibel-Hauskreis „Glaubenstaucher“<br />
14-tägig donnerstags nach Verabredung<br />
„Chapelle – Raum der Stille“ (ökumenisch)<br />
Mo.-Do. 12 – 13 Uhr auf dem Uni-Campus<br />
„Frommer Löffel“<br />
geme<strong>in</strong>sames Mittagessen <strong>in</strong> der ESG<br />
monatlich sonntags ab 11.30 Uhr<br />
MitArbeiterInnenKreis (MAK) und<br />
Glaubenssem<strong>in</strong>ar (nach Vere<strong>in</strong>barung)<br />
<strong>Evangelische</strong>r Hochschulbeirat <strong>Erfurt</strong><br />
(<strong>in</strong> Vorbereitung)<br />
ZUHÖREN • INFORMATION • RAT •<br />
SEELSORGE<br />
„Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht<br />
selber sagen.“ Afrikanisches Sprichwort<br />
Herzliche E<strong>in</strong>ladung zum persönlichen<br />
Gespräch mit Pfarrer Dr. Aribert Rothe (nach<br />
Verabredung)
LESERBRIEFE / ANZEIGE 44<br />
Herzerfrischend<br />
E<strong>in</strong> Rundgang durch Bad Hersfeld ist Begegnung<br />
mit schöner Bausubstanz und ansprechender<br />
Parklandschaft. Aber die schönste<br />
Überraschung waren bei unserem Besuch am<br />
18. Februar die ca. 25 jungen Leute, die auf<br />
dem Marktplatz mit glockenklaren Stimmen<br />
von ihrer Zuversicht auf Jesus gesungen haben.<br />
Sie standen da, e<strong>in</strong>fach so, junge Männer<br />
und junge Frauen. Bescheiden aber überzeugend<br />
fröhlich.<br />
Niemand hatte sie rund um den Brunnen arrangiert,<br />
geschweige denn fürs Musizieren<br />
engagiert. Niemand dirigierte, e<strong>in</strong>er spielte<br />
die Gitarre. E<strong>in</strong>fach so sangen sie für die Vorübergehenden.<br />
Viele blieben stehen und erlebten<br />
am Karnevalssonntag „Straßenmusik<br />
der anderen Art“... Wir haben gefragt: „Wir<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e mennonitische Brüdergeme<strong>in</strong>de aus<br />
Neuwied, wir glauben an Jesus“, erfuhren wir.<br />
Es sei ihr Karnevalsauftritt, scherzten sie, erklärten<br />
aber sogleich, dass es sich doch eher<br />
um e<strong>in</strong> Bibelwochenende handele.<br />
Mit ihren schönen Liedern haben sie Freude<br />
verbreitet.<br />
Paul L<strong>in</strong>k<br />
Outdoor<br />
Heute wollte ich im Café Bauer e<strong>in</strong>en Kaffee<br />
tr<strong>in</strong>ken. Aber da s<strong>in</strong>d Raucher nicht mehr<br />
geduldet. Zum Glück schien die Sonne, und<br />
ich konnte mich draußen an e<strong>in</strong>en Tisch setzen<br />
und me<strong>in</strong>en Kaffee doch noch tr<strong>in</strong>ken.<br />
Die Spezies der Raucher wird nun wirklich<br />
bald an den heimischen Kaffeetisch verbannt.<br />
E<strong>in</strong>e Frau, die mit mir draußen saß, sagte mir,<br />
sie sei den ganzen W<strong>in</strong>ter nicht mehr <strong>in</strong>s Café<br />
Bauer gekommen, weil sie nicht auf ihre Zigarette<br />
zur Tasse Kaffee verzichten wolle.<br />
Hans-Holger Deuerl<strong>in</strong>g<br />
Geöffnete <strong>Kirchen</strong><br />
Andreaskirche<br />
ab 29.4.07 täglich 13 bis 17 Uhr<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
Mo-Sa 11-17 Uhr<br />
Michaeliskirche<br />
täglich 10-17 Uhr<br />
Predigerkirche<br />
Di-Fr 11-16 Uhr, Sa, So 12-16 Uhr<br />
Reglerkirche<br />
ab 5.5. Mo-Sa 10-13 Uhr
45 HOSPIZ/CVJM<br />
Ökumenische Hospizgruppe<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
Malteser Hilfsdienst e.V.<br />
Goethestraße 22, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361/34<strong>04</strong>780<br />
Besuchsdienst <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
Sprechzeiten<br />
Mo, Do 10-12 Uhr, Di 10 -17 Uhr<br />
Kontaktgruppe für verwaiste Eltern,<br />
die ihr K<strong>in</strong>d sehr früh verloren haben<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Frauenkl<strong>in</strong>ik<br />
Uta Altmann ( 0361/7813015<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> für die Gruppe<br />
Claudia Tischer ( 0160/94833369<br />
Treffpunkt 3.4.; 8.5. 20-22 Uhr<br />
Trauersem<strong>in</strong>ar<br />
Anmeldungen im Büro<br />
( 0361/34<strong>04</strong>780<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Koeck<br />
Beg<strong>in</strong>n September 2007<br />
CVJM <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
Magdeburger Allee 46<br />
99086 <strong>Erfurt</strong><br />
( /Fax 0361-65360-26 /-28<br />
www.cvjm-erfurt.de, ramdohr@cvjm-erfurt.de<br />
Christlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen e.V.<br />
Wochenprogramm<br />
Montag<br />
15 – 17 Uhr Bürgercafé/Erzählcafé<br />
18 – 20 Uhr Volleyball ( Sporthalle der<br />
Neuerbeschule)<br />
20.15 – 22 Uhr Volleyball – Ligamannschaft<br />
(Sportgymnasium)<br />
Gesprächskreis verwaister Eltern<br />
Auskunft ( 0361/34<strong>04</strong>780<br />
Ansprechpartner für die Gruppe<br />
Frieder Göckeritz und Kerst<strong>in</strong> Koeck<br />
Treffpunkt 14.4.; 12.5. 10-13 Uhr;<br />
24.4.; 29.5. 19.30-21.30 Uhr<br />
möglichst vorherige telefonische<br />
Kontaktaufnahme<br />
Trauersprechzeit<br />
Auskunft ( 0361/34<strong>04</strong>780<br />
Gesprächsmöglichkeit<br />
1. und 3. Dienstag im Monat 14.30-17 Uhr<br />
möglichst vorherige Term<strong>in</strong>absprache<br />
auch <strong>in</strong>dividuelle Vere<strong>in</strong>barungen möglich<br />
Trauercafe<br />
E<strong>in</strong>e offene Gruppe<br />
als Angebot für Trauernde<br />
Auskunft ( 0361/34<strong>04</strong>780<br />
Ansprechpartner Heike Uhlig,<br />
Frieder Göckeritz, Kerst<strong>in</strong> Koeck<br />
Treffpunkt 25.4.; 30.5.<br />
Dienstag<br />
14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
Mittwoch<br />
14 – 16 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
16 – 17.30 Uhr Jungschar „Peanuts“<br />
19.30 – 21 Uhr Bibelkreis „Glaube 46“<br />
Donnerstag<br />
14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
17– 18.30 Uhr Jungschar „Fantas“<br />
17– 18.30 Uhr Indiaca (Bechste<strong>in</strong>schule)<br />
Freitag<br />
14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />
19 – 22 Uhr Jugendkulturprojekt „F46“<br />
„K<strong>in</strong>o, Gäste und Brettspiele“<br />
20.30 – 22 Uhr Fußball (Sportgymnasium)
OFFENE ARBEIT 46<br />
OFFENE ARBEIT<br />
ERFURT<br />
<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
Allerheiligenstraße 9<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
(/Fax 0361-6 42 26 61<br />
OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>@gmx.de<br />
www.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.de.vu<br />
Wöchentliche Öffnungszeiten<br />
Montag<br />
17-20 Uhr JugendInfoPo<strong>in</strong>t<br />
18.30-20 Uhr Indiaca-Sport (Infos <strong>in</strong> der OA)<br />
17-19 Uhr Jugendtreff Hekmäg<br />
20-23 Uhr Filmabend / OA KulturTreff im<br />
Wechsel 14tägig ( Kulturtreff 16., 30.4.; 14.5.)<br />
Dienstag<br />
19.30-21.30 Uhr <strong>in</strong>dymedia erfurt<br />
19.30-1 Uhr Offene Arbeit-Treff mit Infobörse,<br />
Kultur, JIP<br />
Mittwoch<br />
14-17 Uhr Cafe Integral – im Wechsel Kreatives<br />
und K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o für Schlaumeier (15.30 Uhr)<br />
17-19 Uhr Rechtsberatung für ausländische<br />
MitbürgerInnen und Café<br />
19 Uhr Männergruppe (Vorabsprache nötig)<br />
20-24 Uhr Tanzabend (11., 25.4.; 9., 23.5.)<br />
19.30-23 Uhr Bibelkreis (4.4.; 2.5.)<br />
Donnerstag<br />
9-12 Uhr Büro<br />
17.30-19 Uhr Vorbereitungskreis<br />
19 - 20 Uhr Umweltbibliothek /<br />
Kriegsdienstverweigererberatung<br />
20-24 Uhr Themenabend<br />
Sonntagscafé<br />
K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o 15.30 Uhr 13.5.<br />
Filmabende (Filmbeg<strong>in</strong>n 20.30 Uhr)<br />
Extra: 23.4. 19.30 Uhr anlässlich der Aktion zur<br />
Verh<strong>in</strong>derung der NPD-Demo am 1.5. <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
Themenabende (20.30 Uhr)<br />
5., 19., 26.4.; 3.5.<br />
Extras<br />
16.5. Kulturwerkstatt „Der alternative Geist<br />
gegen den Trend“<br />
ab 15 Uhr Kulturcafé, K<strong>in</strong>derfest,<br />
Indiaca-Turnier (die <strong>in</strong>dianische Form des<br />
Volleyballspiels), Projektpräsentationen (Tanz,<br />
Film, Foto, Aktionen, ...), Flohmarkt, livemusic<br />
mit mehreren Bands<br />
E<strong>in</strong>en Spendenscheck über 1000 Euro übergab<br />
kürzlich die Präsident<strong>in</strong> des Thür<strong>in</strong>ger Landtages<br />
Prof. Dr. Dagmar Schipanski dem Leiter der Offenen<br />
Arbeit, Wolfgang Musigmann. In Begleitung<br />
der Landtags-Vizepräsident<strong>in</strong>nen Birgit Pelke und<br />
Dr. Birgit Klaubert <strong>in</strong>formierte sie sich über die<br />
Arbeit dieser E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Trägerschaft des <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>, dessen Vorsitzender<br />
Andreas Eras (rechts) herzlich für die Spende<br />
dankte.<br />
Beratungen<br />
Offene Arbeit<br />
Allerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
Di 20.30 Uhr Arbeitsrecht<br />
Mi 17-19 Uhr Juristische Beratung für<br />
Ausländer<br />
Do 19 Uhr Kriegsdienstverweigerer<br />
amnesty <strong>in</strong>ternational<br />
<strong>Erfurt</strong>er Gruppe<br />
Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
Di ab 18.30 Uhr<br />
Aktionskreis für Frieden e.V.<br />
Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong><br />
( / Fax 0361-56 17 580<br />
Aktionskreis-Frieden-erfurt@gmx.de<br />
Mo-Fr 9-15 Uhr, Infotag Mi 16-18 Uhr
Büro /<br />
Predigerkeller<br />
Fax :<br />
<strong>Evangelische</strong> Jugend<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
Büro im Predigerkeller<br />
Meister-Eckehart-Str. 1<br />
0361 / 5 66 03 43 Frau Fischer<br />
Mo – Do 08.00 - 13.00 Uhr<br />
0361 / 5 66 03 43<br />
0361 / 5 66 03 42<br />
<strong>in</strong>fo@evangelischejugenderfurt.de<br />
www.evangelischejugenderfurt.de<br />
Regelmäßige Treffs –<br />
Junge Geme<strong>in</strong>den:<br />
Andreas Fr..<br />
Bischleben Do<br />
Dachwig Mo<br />
Gebesee Di<br />
Gispersleben Mo<br />
Mart<strong>in</strong>i Fr<br />
Prediger Mo<br />
Regler Mo<br />
Süd-Ost Mo<br />
Thomas Mi<br />
W<strong>in</strong>dischholzh. Die<br />
19.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
17.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
Regelmäßige Angebote:<br />
• Taizégebet<br />
im Ursul<strong>in</strong>enkloster jeden zweiten Mittwoch im Monat<br />
um 19.00 Uhr<br />
• Capoeira Escola Popular<br />
am Rabenhügel, Jugendheim des Christopheruswerkes<br />
Mi 17.00 Uhr Anfänger,<br />
19.00 Uhr Fortgeschrittene,<br />
Hans-Jürgen Neumann Do 17.00 Uhr<br />
Anfänger/gemischte Gruppe,<br />
Infos bei Hans-Jürgen Neumann 0174 / 923 57 41<br />
• Bandproben Thomaskirche<br />
(im Bandprobenraum unter der Thomaskirche - l<strong>in</strong>ks<br />
neben Haupte<strong>in</strong>gang)<br />
Infos bei Christian Schmalz 0179 2539728<br />
ESJR (Ev. Stadtjugendrat) im Predigerkeller<br />
17.<strong>04</strong>., 19.00 Uhr<br />
08.<strong>05</strong>., 19.00 Uhr<br />
Veranstaltungen im<br />
Predigerkeller<br />
• OSTERNACHT<br />
Sa 07. April, 23. 00 Uhr<br />
• WELTABEND<br />
Do 19. April, 19. 00 Uhr<br />
Indonesien<br />
• Ökumenischer Plauschabend<br />
Do 26. April, 19. 30 Uhr<br />
• BANDABEND<br />
Fr 27. April, 20. 00 Uhr<br />
• FILMABEND<br />
Do 03. Mai, 19. 00 Uhr<br />
• BANDABEND<br />
Fr 11. Mai, 20.00 Uhr<br />
weitere Veranstaltungen<br />
Vorschau<br />
• REGIONALKIRCHENTAG<br />
<strong>in</strong> Eisenach<br />
So 13. Mai<br />
(Infos und Anmeldung im Büro )<br />
• 31.DEUTSCHER EVANGELISCHER<br />
KIRCHENTAG <strong>in</strong> Köln<br />
vom 06. – 10. Juni 2007<br />
(Infos und Anmeldung im Büro )<br />
mehr Infos unter www.<strong>Kirchen</strong>tag.de<br />
Kosten: 80,00 €<br />
Gitarrencafé<br />
im Predigerkeller<br />
jeden Mittwoch 19. 00 – 20. 00 Uhr<br />
(Grundlagen Akkorde, Rhytmik.<br />
Lead Spieltechniken, Sessionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Kosten: 5,00 € / Monat<br />
Jugendcafé<br />
im Predigerkeller<br />
jeden Dienstag 14. 00 - 19. 00 Uhr<br />
Wichtige Telefonnummern:<br />
Kreisjugendpfarrer Jeremias Treu<br />
Steigerstraße 21, Tel.: 0361 / 346 07 00<br />
0172 / 36 88 036<br />
Jugendwart Renè Thumser 03 643 / 90 30 84<br />
Jugendwart<strong>in</strong> Britt Fleischer 03 643 / 77 65 07