04/05 - Evangelische Kirchen in Erfurt

04/05 - Evangelische Kirchen in Erfurt 04/05 - Evangelische Kirchen in Erfurt

erfurt.kirche.de
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INHALT 2<br />

Leuchtfeuer 4<br />

Joachim Jaeger<br />

KIRCHENKREIS KONKRET<br />

Fakten vom Kreiskirchenrat<br />

Passion / Ostern / Pf<strong>in</strong>gsten<br />

DAS 100. HEFT<br />

Der Herausgeber ruft zum Wettbewerb 5<br />

Seite Austel 6<br />

E<strong>in</strong>fach nicht e<strong>in</strong>fach 7<br />

Der Redaktionskreis:<br />

Gerta L<strong>in</strong>k, Angela Kirsten 8<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles, Margrit Flaschmann,<br />

Michael Pohl 9<br />

Andreas L<strong>in</strong>dner, Wolfgang Musigmann 10<br />

Glückwünsche:<br />

Gert Schellhorn, Frieder Czupalla 11<br />

Fliegende Blätter 11<br />

Was war davor 12<br />

Dr. Aribert Rothe<br />

Die Heilige und ihr Sänger 14<br />

Boris Michael Gruhl<br />

Landgräf<strong>in</strong> Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen 17<br />

Prof. Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer<br />

Der zum Poeten gekrönte Pfarrer 21<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

125 Jahr jung 25<br />

Gerta L<strong>in</strong>k<br />

40 Jahre <strong>Erfurt</strong>er Vorträge 30<br />

Dr. Aribert Rothe<br />

AUS DEN LANDGEMEINDEN 33<br />

Margrit Flaschmann<br />

SEELSORGE 35<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

AUGUSTINERKLOSTER 37<br />

Lothar Schmelz<br />

AUGUSTA-VIKTORIA-STIFT 39<br />

Petra Oelze<br />

Fest der S<strong>in</strong>ne 42<br />

E<strong>in</strong>ladung zur Leserreise<br />

Leserbriefe 44<br />

Information<br />

Sonntagstipp Gottesdienst 24<br />

<strong>Kirchen</strong>musik 28<br />

Elisabeth / <strong>Kirchen</strong>tag / Chorfest 29<br />

Besondere Term<strong>in</strong>e 30<br />

Erwachsenenbildung 31<br />

Communität Casteller R<strong>in</strong>g / Café Paul 36<br />

Kirche mit K<strong>in</strong>dern 41<br />

<strong>Evangelische</strong> Studentengeme<strong>in</strong>de 43<br />

Hospiz 45<br />

Offene Arbeit 46<br />

Jugendseite 47<br />

Infoblatt<br />

Ausgerechnet die 100 Ausgabe! Ausgerechnet da ist<br />

die PC-Technik total ausgefallen und hat 10 Tage redaktionellen<br />

Arbeitens verweigert. Die Festplatte hatte<br />

Wertvolles mit „<strong>in</strong>s Jenseits“ genommen. Jetzt ist das<br />

100. Heft da mit unserer herzlichen Bitte um Nachsicht<br />

für die Verspätung.<br />

100 ERFURTER BLÄTTER<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong><br />

Senior Andreas Eras<br />

Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-55076-11 Fax -19<br />

<strong>in</strong>fo@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.de<br />

www.erfurt-kirche.de<br />

REDAKTIONSKREIS<br />

Thomas M. Austel, Margit Flaschmann, Christ<strong>in</strong>e<br />

Gohles, Andreas L<strong>in</strong>dner, Gerta L<strong>in</strong>k,<br />

Wolfgang Musigmann, Michael Pohl<br />

REDAKTION<br />

Gerta L<strong>in</strong>k, Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5507625, Fax 0361-5507619<br />

erfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.de<br />

VERANTWORTLICH<br />

Thomas M. Austel<br />

Schmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361-5620818<br />

thomas.austel@ekkps.de<br />

FOTOS<br />

Titel (Amaryllisblütenbukett zum 100.), S. 7, 10, 13, 46:<br />

Gerta L<strong>in</strong>k, S. 8: Alfred Kirsten, S. 9 (3): privat, S. 10:<br />

privat, S. 11: privat, S. 26: <strong>Evangelische</strong>r Posaunendienst<br />

grüne Seiten S. 5, 6, 8: Gerta L<strong>in</strong>k<br />

SATZ/TYPOGRAFIE<br />

Angela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 3<br />

99089 <strong>Erfurt</strong> (/Fax 0361-7913874<br />

DRUCK<br />

Fa. Fehldruck, Brühler Straße 53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-2252355, Fax 0361-2252365<br />

fehldruck@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

VERTRIEB<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitszweige des<br />

<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong><br />

Ohne Anzeigen und Spenden geht es nicht.<br />

Konto-Nr. 8001510, BLZ 820 608 00<br />

<strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft Eisenach<br />

Namentlich gezeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung des<br />

Autors wieder.<br />

Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.


Auf, auf, me<strong>in</strong> Herz, mit Freuden<br />

nimm wahr, was heut geschicht;<br />

wie kommt nach großem Leiden<br />

nun e<strong>in</strong> so großes Licht!<br />

Me<strong>in</strong> Heiland war gelegt<br />

da, wo man uns h<strong>in</strong>trägt,<br />

wenn von uns unser Geist<br />

gen Himmel ist gereist.<br />

Er war <strong>in</strong>s Grab gesenket,<br />

der Fe<strong>in</strong>d trieb groß Geschrei;<br />

eh er’s verme<strong>in</strong>t und denket,<br />

ist Christus wieder frei<br />

und ruft Viktoria,<br />

schw<strong>in</strong>gt fröhlich hier und da<br />

se<strong>in</strong> Fähnle<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> Held,<br />

der Feld und Mut behält.<br />

(Text: Paul Gerhardt 1647, Musik: Johann Crüger 1647, <strong>Evangelische</strong>s<br />

Gesangbuch Nr. 112, Vers 1+2)<br />

Der christliche Ostergesang entstand im Krieg unterm Kreuz. Im<br />

großen Weltenbrand. Dreißig Jahre. Vom 11. bis zum 41. Lebensjahr.<br />

E<strong>in</strong> halbes Leben. Die andere Hälfte Nachkriegszeit. Zeit der Folgen.<br />

Das Vorzeichen Unruhe. Der große Komet. Katastrophe, Seuche also<br />

Pest, Krieg und der große Tod. Mit kaum 13 Jahren <strong>in</strong>nerhalb von 2<br />

Jahren Vollwaise. Die vier Geschwister werden ause<strong>in</strong>ander gerissen.<br />

Qu<strong>in</strong>telans Rhetorik auf der Fürstenschule Grimma gelernt geht das<br />

17. Jahrhundert durch Paul Gerhardt h<strong>in</strong>durch und f<strong>in</strong>det Gestalt <strong>in</strong><br />

selbstbewusster Lyrik.<br />

Wer hat von „Auf, auf, me<strong>in</strong> Herz, mit Freuden“ gesungen im Krieg<br />

unterm Kreuz wie nach ihm Menschen davon mit den<br />

Glaubensliedern des Brockdichters, des Pfarrers <strong>in</strong> Mittenwald,<br />

Berl<strong>in</strong>s St. Nikolai und Lübben, des früh verwitweten und drei se<strong>in</strong>er<br />

vier K<strong>in</strong>der begrabenden Paul Gerhardt ihr Leben selbstbewusst<br />

versungen haben<br />

Auf, auf, gib de<strong>in</strong>em Schmerze<br />

und Sorgen gute Nacht,<br />

laß fahren, was das Herze<br />

betrübt und traurig macht;<br />

bist du doch nicht Regente,<br />

der alles führen soll,<br />

Gott sitzt im Regimente<br />

und führet alles wohl.<br />

(Text: Paul Gerhardt 1653, Musik: Bartholomäus Gesius 1603,<br />

<strong>Evangelische</strong>s Gesangbuch 361, Vers 7)


KOLUMNE 4<br />

Leuchtfeuer<br />

Joachim Jaeger<br />

Es ist erstaunlich, <strong>in</strong> welchem Ausmaß das Impulspapier<br />

der EKD „Kirche der Freiheit“ gegenwärtig<br />

diskutiert wird. In theologischen Zeitschriften,<br />

auf Synoden, <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>dekirchenräten,<br />

<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>degruppen und Mitarbeiterkonventen<br />

werden Fragen gestellt und kritische Anmerkungen<br />

gemacht. Das haben die Verfasser<br />

und Herausgeber so nicht erwartet und äußern<br />

sich erfreut dazu. Man kann es nur so deuten,<br />

dass die schier unüberschaubare Zahl von Konzeptionen<br />

zur Zukunft unserer Kirche, die auf<br />

den verschiedenen Ebenen von freien Arbeitsgruppen<br />

oder e<strong>in</strong>zelnen Landeskirchen <strong>in</strong>nerhalb<br />

der EKD <strong>in</strong> den letzten Jahren entworfen wurden,<br />

den Boden bereitet hat für dieses Impulspapier.<br />

Es ist offenbar „dran“, dass nun <strong>in</strong>tensiv und<br />

breit gefächert und auf konkrete Ziele gerichtet<br />

diskutiert wird. So viel sche<strong>in</strong>t klar zu se<strong>in</strong>, auch<br />

bei unterschiedlicher, ja kontroverser Bewertung<br />

enthält das Papier so viel Diskussionswürdiges,<br />

dass es, woh<strong>in</strong> man auch schaut, mit Vehemenz<br />

und großem Engagement aufgegriffen wird.<br />

Inzwischen hat auch der im vorigen Herbst angekündigte<br />

1. Zukunftskongress <strong>in</strong> Wittenberg<br />

vom 25.-27.01.2007 stattgefunden. Übrigens<br />

kann man alle Beiträge und Vorträge zur Sache<br />

im Internet aufgelistet und zur Durchsicht aufbereitet<br />

f<strong>in</strong>den (unter www.ekd.de < Zukunftskongress).<br />

Auch von dort ist mir ke<strong>in</strong>e Stimme<br />

zu Ohren gekommen, die gesagt hätte: Der Zukunftskongress,<br />

das war e<strong>in</strong>e große, aufwändige<br />

Luftblase. Es lohnt sich nicht, weiter darüber zu<br />

reden.<br />

Ich will mich nun nicht weiter bei allgeme<strong>in</strong>en<br />

Bemerkungen zum Gesamtvorhaben aufhalten,<br />

sondern versuchen, mich mit e<strong>in</strong>zelnen Aspekten<br />

des Papiers ause<strong>in</strong>ander zu setzen.<br />

Das Papier gliedert sich <strong>in</strong> vier Themenkomplexe,<br />

die „Aufbrüche“ genannt werden (1. Aufbruch<br />

<strong>in</strong> den Kirchlichen Kernangeboten; 2. Aufbruch<br />

bei den kirchlich Mitarbeitenden; 3. Aufbruch<br />

beim kirchlichen Handeln <strong>in</strong> der Welt und 4. Aufbruch<br />

bei der kirchlichen Selbstorganisation).<br />

Bezeichnenderweise heißen die Abschnitte „Aufbrüche“,<br />

weil es nicht nur um <strong>in</strong>teressante Gesprächrunden<br />

und weitere Papiere geht, die dann<br />

<strong>in</strong> Archiven verschw<strong>in</strong>den. Dem Papier spürt man<br />

es ab, so ist es auch gegliedert und mit konkreten<br />

Zielsetzungen versehen: Es soll etwas losgehen.<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den und Landeskirchen,<br />

wir sollen uns aufmachen und Ziele anstreben.<br />

Es darf nicht bei den endlosen Sitzungen bleiben,<br />

die unsere Kirche so lähmen. Wir müssen<br />

entscheiden und dann aufbrechen.<br />

Zögerlichkeit und Ängstlichkeit s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e christlichen<br />

Tugenden, erst recht nicht die Bedenkenträgerei,<br />

die am Ende zur Unbeweglichkeit führt.<br />

Mal e<strong>in</strong>en Fehler zu machen ist weniger<br />

schlimm, als wenn wir die Hände <strong>in</strong> den Schoß<br />

legen und vor lauter Besorgtheit gar nichts tun!<br />

Jeder dieser vier Komplexe wird <strong>in</strong> drei thematisch<br />

abgegrenzte Bereiche untergliedert. Im<br />

Papier werden sie bildhaft „Leuchtfeuer“ (also<br />

12!) genannt. Mit „Leuchtfeuern“ werden die<br />

Kernpunkte des Aufbruchs benannt, die <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren neu zum Leuchten gebracht<br />

oder neu entzündet werden müssen.<br />

Ausgangpunkt der Analysen ist die zu erwartende<br />

kirchliche Situation <strong>in</strong> den kommenden Jahrzehnten,<br />

die sich schon heute abzeichnet.<br />

Hauptgründe s<strong>in</strong>d der demografische Wandel<br />

(immer mehr alte Menschen <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den<br />

und immer weniger K<strong>in</strong>der!) und der seit<br />

vielen Jahren anhaltende Schwund an Geme<strong>in</strong>degliedern<br />

durch Austritte oder schleichende<br />

Entfremdung. Junge Leute, gerade noch e<strong>in</strong> wenig<br />

kirchlich sozialisiert, nehmen als junge Erwachsene<br />

gar nicht erst ihre kirchliche Mitgliedschaft<br />

auf und damit geraten auch ihre K<strong>in</strong>der<br />

nicht mehr <strong>in</strong> den Lebenskreis e<strong>in</strong>er christlichen<br />

Geme<strong>in</strong>de.<br />

In den DDR-Zeiten hatte dieser Schwund zwar<br />

ganz andere Ausmaße. Aber er hat auch die<br />

westlichen <strong>Kirchen</strong>, besonders <strong>in</strong> den Ballungsräumen,<br />

erreicht, so dass „Hallesche Verhältnisse“<br />

längst im Frankfurter Raum angekommen<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Um e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>er Zahl den dramatischen<br />

Rückgang zu belegen: Gab 1954 noch 42,2 Mill.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>in</strong> Deutschland, so waren es 2006<br />

noch 25,6 Mill., also <strong>in</strong> rund 50 Jahren e<strong>in</strong> Rückgang<br />

um 16,6 Millionen! Sollten wir zusehen,<br />

wie sich diese Tendenz e<strong>in</strong>fach fortsetzt, ohne<br />

dass wir betend und handelnd gegensteuern<br />

In den nächsten Kolumnen will ich mich e<strong>in</strong>igen<br />

der „Leuchtfeuer“ zuwenden.


5 DAS 100. HEFT<br />

Paul Gerhardt – Leben und Werk<br />

Anlässlich der 100. Ausgabe der ERFURTER BLÄTTER<br />

lobt der Herausgeber e<strong>in</strong>en Wettbewerb<br />

zum 400. Geburtstag von PaulGerhardt aus<br />

Se<strong>in</strong>e Bedeutung für mich und me<strong>in</strong><br />

Leben<br />

l Verse zu e<strong>in</strong>em Lied von Paul<br />

Gerhardt dichten<br />

l Kritische Ause<strong>in</strong>andersetzung mit<br />

Paul-Gerhardt-Liedern<br />

l kreative Gestaltung zu se<strong>in</strong>er<br />

Persönlichkeit oder zu se<strong>in</strong>en<br />

Liedern<br />

l persönliches Zeugnis zu e<strong>in</strong>em<br />

bestimmten Lied<br />

l me<strong>in</strong>e Geschichte mit Paul<br />

Gerhardt erzählen<br />

l oder noch ganz andere<br />

Möglichkeiten ...<br />

Schicken Sie Ihren Beitrag mit<br />

Stichwort „Wettbewerb“ bitte<br />

bis 31. Mai 2007 an<br />

<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium<br />

Schmidtstedter Straße 42<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

1. Preis – Fahrt nach Berl<strong>in</strong> für zwei<br />

Personen mit e<strong>in</strong>er Übernachtung<br />

2. Preis – Biografie zu Paul Gerhardt<br />

3. Preis – e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Leder gebundenes<br />

<strong>Evangelische</strong>s Gesangbuch<br />

Jury<br />

Prosenior<strong>in</strong> Bianka Piontek –<br />

Vorsitzende<br />

Kreiskantor Prof. Matthias Dreißig –<br />

Predigerkantor<br />

Frau Mechthild Rost – Lehrer<strong>in</strong> des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums<br />

Pfarrer Thomas Michael Austel –<br />

Verantwortlich ERFURTER BLÄTTER<br />

Das Ergebnis des Wettbewerbes wird nach dem Sonntagsgottesdienst<br />

am 1. Juli 2007 9.30 Uhr <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche verkündet.<br />

Anschließend s<strong>in</strong>d Sie e<strong>in</strong>geladen <strong>in</strong> die Klosterstube zu e<strong>in</strong>er Tasse Kaffee.


DAS 100. HEFT 6<br />

„... de<strong>in</strong> Werk kann<br />

niemand h<strong>in</strong>dern“<br />

Thomas M. Austel<br />

Zum hundertsten Mal e<strong>in</strong> neues Heft der<br />

ERFURTER BLÄTTER. Zum hundertsten Mal<br />

Nachrichten aus dem <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

<strong>Erfurt</strong>. Das Format vertraut. Vertraut<br />

der Titel: E<strong>in</strong>e <strong>Erfurt</strong>er Bildgeschichte. 17 Jahrgänge.<br />

Die zweimonatliche Periodika <strong>in</strong><br />

schwarz-weiß. Der <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

konkret <strong>in</strong> Form der Publikation. Das<br />

unbedruckte Blatt ersche<strong>in</strong>t bedruckt. Die<br />

Mitteilung ersche<strong>in</strong>t als Lese. Das Verborgene<br />

ersche<strong>in</strong>t als das Veröffentlichte. Das Unsichtbare<br />

wird im Lesen durchsichtig. Wird<br />

es auch verstehbar Führt es zu Missverständnissen<br />

In den 100 Ausgaben ist der wechselnde Redaktionskreis<br />

der journalistischen Spur verpflichtet<br />

geblieben, das Nichtnachlesbare<br />

nachlesbar zu gestalten. Dafür Dank.<br />

Professionell – beharrlich, empf<strong>in</strong>dsam, mit<br />

hohem E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, ungestillter<br />

Neugier und freundlicher Selbstverständlichkeit<br />

– sitzt Gerta L<strong>in</strong>k <strong>in</strong> der Redaktion und<br />

fördert aus den Kontroversen der Redaktionssitzungen,<br />

e<strong>in</strong>er Zauber<strong>in</strong> gleich, e<strong>in</strong> neues<br />

Manuskript für die ERFURTER BLÄTTER<br />

zutage. Stets beseelt von kommunikativer<br />

Kompetenz bleibt den Kommunikationsbarrieren<br />

der Institution Kirche wenig Asyl. Viel,<br />

viel Dank.<br />

Der Weg vom Manuskript zum Satz für die<br />

100. Ausgabe der ERFURTER BLÄTTER ist<br />

der erfahrene Weg, den Angela Kirsten geht.<br />

Zweimonatlich zuverlässig, still, bescheiden.<br />

Da liegen die gestalteten Seiten. Konnte der<br />

Dank je so selbstverständlich werden Alltäglich<br />

unter Mitarbeitenden e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong><br />

Danke und e<strong>in</strong> Schön.<br />

Und da ist die Druckerei. Die FEHLDRU-<br />

CKER. Die Geschichte der Druckerei ist auch<br />

die Geschichte der ERFURTER BLÄTTER.<br />

Flexibel, qualitätsvoll, verdilos und zuverlässig<br />

drucken sie und liefern frei Haus.<br />

Danke.<br />

Die Basisperiodika EFURTER BLÄTTER genießt<br />

das hohe Vertrauen der Autoren, die<br />

ausnahmslos ohne Honorar schreiben. Für<br />

das Vergelt´s Gott steht heute der Dank.<br />

ERFURTER BLÄTTER werden <strong>in</strong> der Deutschen<br />

Bücherei Leipzig, der Wissenschaftlichen<br />

Allgeme<strong>in</strong>bibliothek <strong>Erfurt</strong>, der Bibliothek<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums und im<br />

Stadtarchiv <strong>Erfurt</strong> geführt.<br />

In Form der ERFURTER BLÄTTER ersche<strong>in</strong>t<br />

die evangelische Kirche <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> regelmäßig<br />

aktuell <strong>in</strong> der Öffentlichkeit der Pr<strong>in</strong>tmedien.<br />

Mitglieder <strong>in</strong> der Mitte und am Rand der<br />

Kirche gehören zu dem regelmäßigen Leserkreis.<br />

Dank für das vielfältige Vertrauen, das<br />

den ERFURTER BLÄTTERN entgegengebracht<br />

wird und für die hohe Erwartungshaltung.<br />

Inzwischen ist das neue Verteilsystem gestartet.<br />

Die Anzahl der Anzeigen ist gestiegen.<br />

Lesende haben mit Spenden e<strong>in</strong> deutliches<br />

und ermutigendes Zeichen für den Bestand<br />

der ERFURTER BLÄTTER gesetzt. Das ist<br />

Grund zu Freude und Dank.<br />

Mit dieser Ausgabe stellen wir erstmals das<br />

neue Konzept der „regionalen“ Seiten vor:<br />

<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung, Seelsorge,<br />

Aus den Landgeme<strong>in</strong>den , Offene Arbeit,<br />

August<strong>in</strong>erkloster und Augusta-Viktoria-Stift.<br />

Die Partner verantworten vertragsgemäß ihre<br />

Seiten selbst. Weitere selbst verantwortete<br />

Seiten von evangelischen Werken und E<strong>in</strong>richtungen<br />

werden folgen. Dafür ist der bisherige<br />

Anschriftenteil entfallen.<br />

Der Herausgeber lobt anlässlich der 100.<br />

Ausgabe der ERFURTER BLÄTTER e<strong>in</strong>en<br />

Wettbewerb aus. Das lädt e<strong>in</strong> zu aktiver Beteiligung.<br />

Die ersten sieben Wettbewerbsbeiträge<br />

werden <strong>in</strong> den ERFURTER BLÄTTERN<br />

veröffentlicht.<br />

Und anlässlich der 100. Ausgabe laden wir<br />

zu e<strong>in</strong>er Leserreise e<strong>in</strong> zur Bundesgartenschau<br />

2007.<br />

Lesen Sie dazu bitte auf Seite 42.


7 DAS 100. HEFT<br />

E<strong>in</strong>fach nicht e<strong>in</strong>fach<br />

Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau. E<strong>in</strong>e gezielte Betonung<br />

braucht dieses schöne Wort, und<br />

zwar auf dem sechsten Vokal bzw. auf<br />

der sechsten Silbe, wobei die Silben wie<br />

folgt zu trennen s<strong>in</strong>d:<br />

Po-ki-l<strong>in</strong>-go-mu-fla-liau, denn das Wort<br />

besteht aus neun Vokalen und neun Konsonanten,<br />

was e<strong>in</strong>e Besonderheit ist.<br />

Wenn man es nun gründlich analysiert<br />

und ause<strong>in</strong>ander nimmt, stellt man fest,<br />

dass es hundertprozentig der neuen Rechtschreibung<br />

entspricht, wie es überhaupt<br />

allen aktuellen Anforderungen gerecht<br />

wird. Die Sprechweise, es hören zu lassen,<br />

ist anspruchsvoll und erfordert sauberes<br />

Artikulieren. Es lohnt sich, denn es<br />

wird immer e<strong>in</strong>e Seltenheit bleiben,<br />

sozusagen e<strong>in</strong>e Rarität verkörpern. Soweit<br />

zum Äußeren. Will man sich dem Inneren<br />

der schönen Wortform, also ihrer Bedeutung<br />

nähern, sollte man tunlichst vermeiden,<br />

<strong>in</strong> schnöder Materie, womöglich<br />

<strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>em Wörterbuch oder Duden<br />

herum zu suchen. Das Wort ist viel zu<br />

schade für solche Nachschlagewerke.<br />

Obwohl: -schlage- da könnte schon was<br />

geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>. Der unmittelbare Zusammenhang<br />

sollte aber eher<br />

schwer fallen.<br />

Ne<strong>in</strong>, man muss die Wortkomposition<br />

mehr im Spirituellen ansiedeln.<br />

Man muss sie empf<strong>in</strong>den, erleben.<br />

Freilich schließt dies endlich konkretes<br />

Tun und Handeln nicht aus,<br />

aber auch das wäre dann getragen<br />

von Ideellem, Visionärem.<br />

Was das soll Das ist auch hier die<br />

Frage aller Fragen. Sie kann unter<br />

Umständen zurückführen zum Anfang<br />

der Überlegungen, je nachdem,<br />

wer sie stellt und wem sie gestellt<br />

wird. Am besten ist es <strong>in</strong> diesem Fall,<br />

wenn sie dem gestellt wird, der sie auch<br />

selbst stellt, womit e<strong>in</strong> Kreiserlebnis ausgelöst<br />

würde. – Kreis – ja, das ist es!<br />

Man sitzt, steht oder bewegt sich <strong>in</strong> selbigem,<br />

nähert sich e<strong>in</strong>ander und entfernt<br />

sich vone<strong>in</strong>ander. Viel ist möglich im<br />

Kreis, viel auch mit dem Kreis. Aber nur<br />

<strong>in</strong> ganz besonderen Fällen wird es e<strong>in</strong><br />

wirklich greifbares Ergebnis geben. E<strong>in</strong>s,<br />

das jeder <strong>in</strong> die Hand nehmen kann. Damit<br />

tritt es aus der Geborgenheit heraus<br />

und deshalb sollte man sich lieber am<br />

Anfang überlegen, ob man das will.<br />

Wenn man’s aber schon hundertmal gemacht<br />

hat, ist’s zu spät für solche Überlegung.<br />

Dann gibt es nur noch e<strong>in</strong>s: weiter<br />

durchhalten, damit der Kreis nicht zum<br />

Quadrat wird.<br />

Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau ist der Beweis dafür,<br />

dass es geht. Man muss nur wollen. Alles<br />

geht: Rarität, Visionäres, schlagkräftig<br />

se<strong>in</strong>, Fragen stellen und beantworten,<br />

greifbares Ergebnis, und hundertmal machen!<br />

Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau ist e<strong>in</strong>e unschätzbare<br />

Kraft. E<strong>in</strong>e vielgeprüfte und<br />

vielbewährte. Und es will weiter existieren,<br />

dieses Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau. Denn es<br />

besitzt das Vertrauen vieler. Es verkörpert<br />

Engagement, Kreativität, Kompetenz und<br />

Idealismus. Das Produkt halten Sie, liebe<br />

Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />

soeben <strong>in</strong> der Hand.<br />

Man hätte das alles<br />

auch e<strong>in</strong>facher sagen<br />

können und nicht so<br />

verschraubt und verschlüsselt<br />

Gewiss.<br />

Aber dann würde es<br />

der Situation nur ungenügend<br />

entsprechen<br />

und E<strong>in</strong>fachheit<br />

vortäuschen. Und das<br />

können wir uns nicht<br />

leisten.<br />

Pokil<strong>in</strong>gomuflaliau


DAS 100. HEFT 8<br />

Wir könnten e<strong>in</strong> vielstimmiges,<br />

strophenreiches Lied s<strong>in</strong>gen von<br />

den Hoffnungen und Enttäuschungen<br />

und von der immerwährenden<br />

Freude, über die ER-<br />

FURTER BLÄTTER <strong>in</strong> ständigem<br />

Kontakt mit den Menschen zu<br />

se<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und um die<br />

Landeshauptstadt herum und<br />

auch e<strong>in</strong> bisschen weiter<br />

darüber h<strong>in</strong>aus Kirche s<strong>in</strong>d und<br />

Kirche leben. Manchmal lassen<br />

sie uns ihre Sympathie erfahren.<br />

Gerta L<strong>in</strong>k<br />

Angefangen hat es im Oktober 1990, ich<br />

hatte damit noch nichts zu tun. Als es e<strong>in</strong>ige<br />

Zeit weitergegangen war, trat es <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong> Leben und ich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>s – das Heft<br />

ERFURTER BLÄTTER. Damals – 1992 war<br />

die elektrische Optima-Schreibmasch<strong>in</strong>e<br />

noch e<strong>in</strong> unentbehrliches Arbeitsmittel <strong>in</strong><br />

jenem Kämmerchen, <strong>in</strong> welches ich mich<br />

sozusagen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geborgt hatte.<br />

Glücklicherweise wusste ich aus der Vergangenheit,<br />

wie e<strong>in</strong>e richtige Redaktion<br />

aussieht.<br />

Dann wurde der erste PC da h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gestellt,<br />

e<strong>in</strong> historisches Kle<strong>in</strong>od. Im Lauf<br />

der Jahre wurde der e<strong>in</strong> bisschen größer,<br />

moderner und das Kämmerchen avancierte<br />

zum richtigen Büroraum. Aber all das<br />

wohl dosiert und vorwiegend von fe<strong>in</strong>er<br />

Zurückhaltung gekennzeichnet.<br />

Die Zusammensetzung des Redaktionskreises<br />

veränderte sich – manche g<strong>in</strong>gen,<br />

andere kamen, das Konzept, die Machart,<br />

das Aussehen der Publikation – alles<br />

veränderte sich. Ich b<strong>in</strong> 15 Jahre dabei<br />

geblieben, weil immer auch Idealisten<br />

und aufrichtige Könner dabei waren und<br />

e<strong>in</strong>e wertvolle Konstante mich immer<br />

wieder hielt und ermutigte: die wachsende<br />

Freundschaft zu Angela Kirsten, der<br />

Frau mit dem technischen Können und<br />

dem geradl<strong>in</strong>igen Wesen.<br />

Das 100. Heft der ERFURTER BLÄTTER –<br />

dieses Jubiläum ist für mich Anlass, e<strong>in</strong><br />

wenig Rückschau zu halten, e<strong>in</strong> bisschen<br />

<strong>in</strong> dem ansehnlichen Stapel der gesammelten<br />

Hefte zu blättern, hier und da e<strong>in</strong><br />

paar Zeilen zu lesen.<br />

Seit dem August/September-Heft 1994<br />

arbeite ich an den ERFURTER BLÄTTERN<br />

mit. E<strong>in</strong>bezogen wurde ich <strong>in</strong> diese Tätigkeit<br />

von Gerta L<strong>in</strong>k, die dr<strong>in</strong>gend jemanden<br />

zur computerseitigen Gestaltung<br />

der BLÄTTER suchte. Wir kannten uns<br />

damals nur von gelegentlichen Treffen auf<br />

Veranstaltungen der Denkmalpflege; <strong>in</strong><br />

dreizehn Jahren Zusammenarbeit ist aus<br />

der flüchtigen Bekanntschaft e<strong>in</strong>e tiefe<br />

Freundschaft geworden.<br />

Für mich ist diese Arbeit die Begegnung<br />

mit e<strong>in</strong>er Welt, die außerhalb me<strong>in</strong>er Erfahrung<br />

lag. Die Arbeit an den ERFUR-<br />

TER BLÄTTERN hat me<strong>in</strong>e Sicht auf viele<br />

D<strong>in</strong>ge erweitert. In manchen me<strong>in</strong>er Ansichten<br />

und Überzeugungen fühlte ich<br />

mich bestätigt, manche musste ich korrigieren,<br />

vieles blieb mir fremd, aber immer<br />

wieder stellte ich fest, dass es Werte im<br />

menschlichen Leben gibt, die unabhängig<br />

von Glauben und Religionszugehörigkeit<br />

s<strong>in</strong>d. Ich wünsche den ERFURTER<br />

BLÄTTERN e<strong>in</strong> langes Leben.<br />

Angela B. Kirsten


9 DAS 100. HEFT<br />

Ich schreibe gern für die ERFURTER BLÄT-<br />

TER. Ich möchte mit me<strong>in</strong>en Zeilen Menschen<br />

<strong>in</strong> ihrer persönlichen Lebenssituation<br />

erreichen, ihnen Mut machen zum<br />

Leben. Und ich freue mich über Rückmeldungen.<br />

Danke für die geme<strong>in</strong>same Zeit!<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

Alle zwei Monate, an e<strong>in</strong>em Dienstagvormittag,<br />

dann, wenn die aktuellen ERFUR-<br />

TER BLÄTTER ersche<strong>in</strong>en, trifft sich der<br />

Redaktionskreis, um die nächste Ausgabe<br />

zu planen. Geme<strong>in</strong>sam überlegen wir, wie<br />

das Thema umgesetzt werden soll und<br />

welche Autoren dazu etwas schreiben<br />

können.<br />

Gern b<strong>in</strong> ich vor e<strong>in</strong>igen Jahren dem Ruf<br />

<strong>in</strong> den Redaktionskreis gefolgt, da ich im<br />

CJD <strong>Erfurt</strong> für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

verantwortlich b<strong>in</strong> und somit die Arbeit<br />

der Redaktion bereichern kann. Außerdem<br />

es ist für mich als „Ausländer“, ich b<strong>in</strong> im<br />

Raum der Thür<strong>in</strong>ger Landeskirche zu Hause,<br />

<strong>in</strong>teressant, mit welchen Themen die<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Margrit Flaschmann, mit Herz<br />

und Seele den Christen <strong>in</strong> der Region Geratal<br />

verbunden, bereichert den Redaktionskreis<br />

mit ihren Erfahrungen. Der Blumenstrauß<br />

mag symbolisch als Dank für<br />

ihre Mitarbeit im Redaktionskreis der ER-<br />

FURTER BLÄTTER stehen.<br />

evangelis<br />

c h e n<br />

Christen<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

die Öffentlichkeit<br />

ansprechen.<br />

Aber auch<br />

weit über<br />

die Grenzen<br />

von<br />

<strong>Erfurt</strong> h<strong>in</strong>aus werden die ERFURTER BLÄT-<br />

TER gern gelesen und ich freue mich auf<br />

die Arbeit an den nächsten Ausgaben.<br />

Michael Pohl


DAS 100. HEFT 10<br />

Wenn man zum 100. Mal e<strong>in</strong>e Ausgabe<br />

der ERFURTER BLÄTTER <strong>in</strong> den Händen<br />

hält, dann ist das e<strong>in</strong> wirklich erhebendes<br />

Gefühl. Nicht nur weil damit e<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ungsjubiläum<br />

verbunden ist, das<br />

sich sehen lassen kann, sondern vielmehr<br />

deshalb, weil sich die Me<strong>in</strong>ungsäußerung<br />

und Me<strong>in</strong>ungsbildung e<strong>in</strong>es <strong>Kirchen</strong>kreises<br />

<strong>in</strong> ihnen widerspiegelt.<br />

Dies hat Spaß gemacht, so gebildet und<br />

<strong>in</strong>formiert zu werden, das war auch mal<br />

langweilig und auch mal verkopft und besorgniserregend,<br />

aber letztlich immer<br />

wieder Anlass genug zur Diskussion und<br />

Information. Wer sich an dem Ergebnis<br />

und am Inhalt der ERFURTER BLÄTTER<br />

reibt, ist eigentlich schon e<strong>in</strong> potenzieller<br />

Leser. Mich hat diese Tatsache eigentlich<br />

immer beruhigt. Vielleicht ist es den<br />

ERFURTER BLÄTTERN und deren Redaktionskreis<br />

zu wünschen, mehr Oberfläche<br />

des <strong>Kirchen</strong>kreises zu erfassen, um dann<br />

<strong>in</strong> die Tiefe<br />

gehen zu<br />

können, dazu<br />

bedarf es der<br />

Stimmen aller,<br />

die sich<br />

im <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

f<strong>in</strong>den lassen.<br />

So wäre es<br />

gut für die<br />

nächsten Ausgaben<br />

dieses<br />

<strong>Kirchen</strong>- und<br />

Geme<strong>in</strong>deblattes.<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

und<br />

weiter so und<br />

weiter<br />

anders.<br />

Andreas<br />

L<strong>in</strong>dner<br />

Als Verkündigungsmitarbeiter im <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

und der Offenen Arbeit <strong>Erfurt</strong> gehöre<br />

ich dem Redaktionskreis ERFURTER<br />

BLÄTTER an. Ich b<strong>in</strong> Diakon und Sozialpädagoge,<br />

arbeite<br />

sehr<br />

gerne für die<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

Kirche und<br />

die Sache<br />

Jesu Christi.<br />

Für mich ist<br />

der E<strong>in</strong>satz<br />

für e<strong>in</strong>e gerechtere<br />

Gesellschaft<br />

und für die<br />

Bewahrung<br />

der Schöpfung grundlegender Bestandteil<br />

me<strong>in</strong>es kirchlichen Auftrages. E<strong>in</strong> Stück<br />

des Himmelreiches auf Erden mit entstehen<br />

zu lassen, immer wieder neu, es zu<br />

erleben, zu erkennen, es mit anderen<br />

Menschen teilen s<strong>in</strong>d große Glücksmomente<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben. Mir s<strong>in</strong>d besondere<br />

Herzensanliegen Gewaltfreiheit,<br />

Gastfreundschaft, die ganzheitliche Lebensweise,<br />

Achtsamkeit gegenüber Menschen,<br />

Tieren und Pflanzen, Mitbestimmung<br />

und die Ermöglichung von Teilhabe<br />

<strong>in</strong> der Kirche und der Gesellschaft.<br />

Ich wünsche mir für die Zukunft e<strong>in</strong>e Welt<br />

<strong>in</strong> Frieden, e<strong>in</strong>e Gesellschaft, die den Mut<br />

zur Barmherzigkeit entdeckt, e<strong>in</strong>e Kirche,<br />

die mutig Jesus Christus <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

stellt, e<strong>in</strong>en <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong>, der<br />

freudig und hoffnungsvoll ist und e<strong>in</strong>e Offene<br />

Arbeit <strong>Erfurt</strong>, die es versteht Menschen<br />

zu gew<strong>in</strong>nen, ihre Herzen zu öffnen<br />

und dabei die biblische Losung „lebendiger<br />

und kräftiger und schärfer“<br />

(Hebr. 4,12 ) mit Leben zu füllen. Die ER-<br />

FURTER BLÄTTER sollen das alles auch<br />

künftig widerspiegeln, wie es nun schon<br />

100mal geschehen ist.<br />

Wolfgang Musigmann


11 DAS 100. HEFT<br />

Glückwünsche<br />

Mit guten Wünschen möchte ich zur 100. Ausgabe<br />

der ERFURTER BLÄTTER, besonders auch<br />

den Herausgebern, gratulieren!<br />

Seit geraumer Zeit beziehe ich diesen „Spiegel“<br />

evangelischer Lebensäußerungen <strong>in</strong> unserer<br />

Stadt. Es macht mir Freude, mich mit der bunten<br />

Vielfalt der Veröffentlichungen ause<strong>in</strong>ander zu<br />

setzten und auch zum weiteren Nachdenken angeregt<br />

zu werden. Danke auch noch e<strong>in</strong>mal für<br />

die Möglichkeit, selbst etwas beitragen zu dürfen.<br />

Mögen die ERFURTER BLÄTTER auch weiterh<strong>in</strong><br />

viele <strong>in</strong>teressierte Leser<strong>in</strong>nen und Leser f<strong>in</strong>den,<br />

die e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> dieser Schrift blättern, ihr geneigt<br />

bleiben, sie mit wohlwollender Kritik begleiten<br />

und mit eigenen Beiträgen ergänzen! Auch e<strong>in</strong><br />

Austausch der Informationen zwischen den ER-<br />

FURTER BLÄTTERN und der „Gloriosa“ wäre<br />

wünschenswert!<br />

Alles Gute!<br />

Ihr Pfarrer Gert Schellhorn<br />

Katholisches Pfarramt <strong>Erfurt</strong> Hochheim<br />

( 0361/ 230 160<br />

Wer alle 100 Ausgaben<br />

der ER-<br />

FURTER BLÄT-<br />

TER gesammelt<br />

hat, könnte damit<br />

im Bücherregal<br />

ca. e<strong>in</strong>en halben<br />

Meter mit etwas<br />

mehr als 16 Jahren <strong>Erfurt</strong>er <strong>Kirchen</strong>geschichte<br />

füllen. Dass die ERFURTER BLÄTTER ke<strong>in</strong>e<br />

Meterware s<strong>in</strong>d, hat vor e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong> Wettbewerb<br />

von Geme<strong>in</strong>dezeitungen gezeigt, bei<br />

dem unsere <strong>Kirchen</strong>kreiszeitung ausgezeichnet<br />

wurde. Seitdem ist sie nicht schlechter geworden,<br />

sondern immer wieder e<strong>in</strong> Stück besser. So<br />

kamen z.B. die grünen Seiten mit Informationen<br />

aus dem <strong>Kirchen</strong>kreis dazu. Das Heftformat DIN<br />

A5 ist ausgesprochen leserfreundlich, für das<br />

Lesen <strong>in</strong> öffentlichen Verkehrsmitteln und zum<br />

Aufheben bestens geeignet. Bleibt nur noch zu<br />

wünschen, dass der 100. Ausgabe die 101-te und<br />

viele weitere folgen werden, auch mit Berichten<br />

aus der <strong>Evangelische</strong>n Stadtmission <strong>Erfurt</strong>.<br />

Frieder Czupalla<br />

Fliegende Blätter<br />

Sehr aufschlussreich ist die Zettelsammlung, die<br />

mir Herr Dr. Rothe überlassen hat, als ich ihn<br />

nach den Anfängen der ERFURTER BLÄTTER<br />

fragte. Gedanken- und Ideen-Splitter stehen da<br />

formlos notiert auf kle<strong>in</strong>en vergilbten Zetteln.<br />

Ke<strong>in</strong>e formvollendeten Protokolle. Es sieht aus<br />

wie die raschen Notizen, die man sich spontan<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten Gesprächsrunde macht,<br />

um bei passender Gelegenheit darauf zurück zu<br />

kommen.<br />

„1. Überlegungen Advent 1989“ beschäftigen<br />

sich mit „Funktion, Zielen, Inhalten“ und benennen<br />

als Empfänger „alle e<strong>in</strong>getragenen Mitglieder“,<br />

und unter „Verteiler“ steht „Aufbau von<br />

Helferkreisen, durch Überbr<strong>in</strong>gen Kontakte stiften,<br />

Seelsorge und Rückkopplungen zu Mitarbeitern“.<br />

Und was man da so alles liest ...<br />

Es g<strong>in</strong>g jedenfalls offensichtlich um planbare,<br />

zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit, um Herausgehen<br />

an die Öffentlichkeit, was u.a. auf „max.<br />

8 Seiten DIN A 4“ <strong>in</strong> 5000 Exemplaren zu je<br />

-,50 M (!) stattf<strong>in</strong>den sollte, wie man sich das im<br />

April 1990 vorgestellt hat. Schon der nächste<br />

kle<strong>in</strong>e Wisch, e<strong>in</strong> Werbezettel der „Ruhr-Nachrichten“,<br />

verrät, dass man <strong>in</strong>zwischen bei ca.<br />

25 Seiten DIN A 5 angekommen war und es<br />

quartalsweise oder falls möglich alle zwei Monate<br />

versuchen wollte. Kompetente Leute haben<br />

sich für die Anfänge der ERFURTER BLÄTTER<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, erwähnt s<strong>in</strong>d Pfarrer Hartmann, Pfarrer<br />

Rothe, Pfarrer Genthe, Pfarrer L<strong>in</strong>dner, Pfarrer<br />

Lauszat. Als letzter Punkt auf e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Niederschrift, die vorschlägt „bescheidener Titel,<br />

z.B. Kle<strong>in</strong>e <strong>Erfurt</strong>er Zeitung“, steht dann vermerkt:<br />

13 pro, 7 Enthaltungen – so war es also<br />

schon immer.<br />

Man muss die Zettel vorsichtig anfassen, damit<br />

sie <strong>in</strong> den <strong>in</strong>zwischen brüchig gewordenen Faltungen<br />

nicht ause<strong>in</strong>ander fallen. Aber man könnte<br />

eigentlich nun auch auf sie verzichten, denn<br />

entweder stehen da Notizen, die nach beharrlicher<br />

Weiterentwicklung <strong>in</strong>zwischen Realität geworden<br />

oder zu unlösbaren Problemen verhärtet<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Tatsache ist, dass es nicht e<strong>in</strong>facher geworden<br />

ist mit dem Leben der ERFURTER BLÄTTER. Jetzt<br />

ist ohne Stolpern und Straucheln e<strong>in</strong>igermaßen<br />

schadlos über große Ste<strong>in</strong>e auf dem Weg h<strong>in</strong>wegzukommen<br />

– und das will gekonnt se<strong>in</strong>...<br />

Gerta L<strong>in</strong>k


DAS 100. HEFT 12<br />

Was war vor den<br />

ERFURTER BLÄTTERN<br />

Dr. Aribert Rothe<br />

Die ERFURTER BLÄTTER hatten e<strong>in</strong><br />

schlichtes Vorgänger-Periodikum: den<br />

KONTAKT-Brief. Er bestand zwar nur aus<br />

e<strong>in</strong>em Blatt, aber e<strong>in</strong>seitig war er deshalb<br />

noch lange nicht und vorn und h<strong>in</strong>ten<br />

engzeilig beschrieben. Denn Mitte der<br />

80er Jahre entwickelte sich die Stadtmission<br />

immer mehr zu e<strong>in</strong>em Vernetzungsort<br />

gesellschaftskritischer Aktivitäten und<br />

politischer Bildung aus freiem christlichem<br />

Geist. Mit ihren vielen Gruppen und<br />

Veranstaltungen spielte sie direkt und <strong>in</strong>direkt<br />

e<strong>in</strong>e bedeutsame Rolle <strong>in</strong> der Stadtöffentlichkeit.<br />

E<strong>in</strong> wesentliches Element<br />

dieser öffentlichen Wirksamkeit war der<br />

monatliche KONTAKT- Freundes- und Mitarbeiterbrief<br />

von Geme<strong>in</strong>dedienst und<br />

Stadtmission, der bis zum September<br />

1990 so etwas wie das e<strong>in</strong>zige übergreifende<br />

und übergeme<strong>in</strong>dliche Informationsmedium<br />

der protestantischen (Gegen-)<br />

Öffentlichkeit <strong>Erfurt</strong>s darstellte. Außer<br />

sporadischen hektographierten Geme<strong>in</strong>denachrichten<br />

gab es ansonsten nur halbjährlich<br />

ersche<strong>in</strong>ende Informationsblätter<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Stadtjugendarbeit und<br />

das Semesterprogrammheft der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Studentengeme<strong>in</strong>de. Nicht zuletzt<br />

produzierte die Offene Arbeit jährlich ihre<br />

Werkstatthefte mit gesellschaftskritischem<br />

und teilweise künstlerischem Anspruch.<br />

Denn <strong>Erfurt</strong> war e<strong>in</strong>e der wenigen Städte<br />

<strong>in</strong> der DDR, wo es offenbar <strong>in</strong> der Nachkriegszeit<br />

nicht rechtzeitig gelungen war,<br />

bei der Besatzungsmacht die nötigen<br />

Druckgenehmigungslizenzen für kirchliche<br />

Nachrichtenblätter zu erlangen. Das<br />

hatte e<strong>in</strong>erseits die Tendenz zu geschlossenen<br />

Informationskreisläufen <strong>in</strong> kirchlichen<br />

Kernmilieus verstärkt; andererseits<br />

wirkte dem das wachsende Interesse außerhalb<br />

der Geme<strong>in</strong>degrenzen entgegen.<br />

Man kann es sich kaum noch vorstellen:<br />

In der DDR unterlagen sämtliche Medien<br />

strenger Zensur. Jede selbständige Me<strong>in</strong>ungsäußerung<br />

wurde von staatlichen<br />

Stellen mit Argwohn beobachtet und<br />

wenn möglich beh<strong>in</strong>dert, um die Kommunikation<br />

zu steuern und propagandistisch<br />

zu bee<strong>in</strong>flussen. Die Medien waren nicht<br />

dazu da, selbständig recherchierte Beiträge<br />

zur Diskussion zu stellen, sondern politische<br />

Entscheidungen exakt zu verkünden.<br />

Dies sollte am Ende wesentlich zum<br />

Legitimitätsverfall und Scheitern des SED-<br />

Staates beitragen. Aber praktisch hieß das<br />

erst e<strong>in</strong>mal: Ohne staatliche Druckgenehmigung<br />

durfte nichts veröffentlicht werden.<br />

Ke<strong>in</strong>e Texte, Briefbögen, Veranstaltungsprogramme,<br />

E<strong>in</strong>ladungen, Plakate,<br />

Plaketten, Quartierkarten. Auch Liederzettel,<br />

Geme<strong>in</strong>deblättchen und <strong>Kirchen</strong>zeitungen<br />

unterlagen der Zensur. Sogar die<br />

Anzahl der Wörter auf bedruckten Trauerkranzschleifen<br />

war festgelegt. Trotzdem<br />

standen der Kirche bescheidene Vervielfältigungsgeräte<br />

zur Verfügung. Alle<br />

ihre Vervielfältigungen waren <strong>in</strong> der Regel<br />

mit dem Zusatz „nur zum <strong>in</strong>nerkirchlichen<br />

Dienstgebrauch“ und e<strong>in</strong>er selbst<br />

gewählten Registriernummer zu kennzeichnen.<br />

Das war die wichtigste Basis<br />

des Samisdat, der Entstehung e<strong>in</strong>es grauen<br />

Schrifttums und der publizierten Ersatzöffentlichkeit<br />

im kirchlichen Raum. Die<br />

<strong>Kirchen</strong> waren tatsächlich der e<strong>in</strong>zige öffentliche<br />

Bereich, der nicht ideologisch<br />

von der Staatspartei dom<strong>in</strong>iert wurde und<br />

deshalb dem weltanschaulichen Totalitätsanspruch<br />

der SED widersprach. Auf diese<br />

Weise entstanden Fliegende Blätter, Arbeitsmaterialien,<br />

Dokumentationen und<br />

Zeitschriften. Die kirchlichen Infrastrukturen,<br />

Ausstattungen und örtlichen legalen<br />

Möglichkeiten waren sehr unter-


13 DAS 100. HEFT<br />

schiedlich. Wer die Technik besaß, hatte<br />

Entscheidungsmacht und erheblichen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere auch politischen E<strong>in</strong>fluss auf<br />

Inhalte. Matrizen waren durch Partnerbeziehungen<br />

aus dem Westen und ausreichende<br />

Papiermengen durch Geschäftsbeziehungen<br />

aus dem Osten zu organisieren.<br />

„Schon wer mehr als fünf Pakete Papier<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Laden verlangte, machte<br />

sich damals verdächtig“ (Carlo Jordan).<br />

Im <strong>Erfurt</strong>er KONTAKT-Brief fanden sich<br />

natürlich nicht nur H<strong>in</strong>weise auf Tabu-<br />

Themen. Aber die unverhüllte<br />

gesellschaftspolitische Ausrichtung<br />

entsprach dem Konzept<br />

des Stadtmissionspfarrers Helmut<br />

Hartmann, „dass Christen<br />

vor Ort ohne Zögern beg<strong>in</strong>nen,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en konziliaren Prozess<br />

e<strong>in</strong>zutreten“ und sich <strong>in</strong><br />

Bonhoeffers S<strong>in</strong>ne als Kirche<br />

für andere bemühen, die M<strong>in</strong>derheits-„Kirche<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sozialistischen<br />

Weltanschauungsstaat“<br />

(KONTAKT-Brief 2/1987)<br />

vor der Ghettoisierung zu bewahren. Hartmann<br />

formulierte se<strong>in</strong>en Ansatz z. B. <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung zu Rüsttagen für Mitglieder<br />

der Geme<strong>in</strong>dekirchenräte (im Mai<br />

1987): „1. Sehen wir der Situation, <strong>in</strong> die<br />

Gott se<strong>in</strong>e Kirche <strong>in</strong> der DDR gestellt hat,<br />

offen <strong>in</strong>s Auge – Religiöse M<strong>in</strong>derheit <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er säkularisierten Umwelt – Kirche <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em sozialistischen Weltanschauungsstaat<br />

– Christi Werkzeuge – ohne Macht,<br />

ohne Privilegien (nicht mehr Volkskirche!).<br />

2. Geben wir Männern und Frauen die Gelegenheit,<br />

aktiv und kritisch und unkonventionell<br />

<strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den mitzuarbeiten<br />

(immer noch Pastorenkirche)<br />

3. Werden Frauen und Männer von der<br />

Geme<strong>in</strong>de ermutigt, ,<strong>in</strong> die Welt e<strong>in</strong>zuwandern’,<br />

<strong>in</strong> Solidarität und <strong>in</strong> kritischer<br />

Distanz Verantwortung im gesellschaftlichen<br />

Bereich zu übernehmen (weltoffene<br />

Kirche oder Ghettokirche)“ Gerade auch<br />

Menschen, die nicht mehr kirchlich sozialisiert<br />

s<strong>in</strong>d oder unkonventionell agieren,<br />

sollten sich <strong>in</strong> der Stadtmission <strong>in</strong>tegrieren<br />

können und motiviert werden, „<strong>in</strong> Solidarität<br />

und <strong>in</strong> kritischer Distanz Verantwortung<br />

im gesellschaftlichen Bereich zu<br />

übernehmen“. Und das musste eben bekannt<br />

gemacht werden.<br />

Der akute gesellschaftspolitische Reformbedarf<br />

wurde immer deutlicher thematisiert.<br />

Beispielsweise hieß es zu Neujahr<br />

1989 e<strong>in</strong>drücklich: „Liebe Freunde der<br />

Stadtmission! Es begab sich<br />

aber zu der Zeit, als Michael<br />

Gorbatschow <strong>in</strong> Moskau regierte<br />

und e<strong>in</strong>en neuen politischen<br />

Weg versuchte, als andere Politiker<br />

vor den Konsequenzen<br />

des Neuen Denkens zurückschreckten<br />

und misstrauisch<br />

nach Moskau blickten, dass die<br />

Sehnsucht der Menschen nach<br />

mehr Freiheit und Glück und<br />

Menschenrechten zunahm und<br />

die Bereitschaft zum verantwortlichen<br />

Mittun und Mitdenken sehr<br />

groß wurde, dass auf der anderen Seite<br />

aber auch Hass und Vergeltung die Herzen<br />

der Menschen verhärtete und berechtigte<br />

nationale Anliegen <strong>in</strong> verhängnisvollen<br />

und gefährlichen Chauv<strong>in</strong>ismus überschlugen“<br />

(KONTAKT-Brief 1/1989).<br />

Nach dem Umbruch 1990 wurde der<br />

KONTAKT-Brief beendet. Helmut Hartmann<br />

engagierte sich mit anderen für die<br />

neue Publikation, die endlich e<strong>in</strong> richtiges<br />

Heft se<strong>in</strong> sollte: „Wir werden den<br />

monatlichen KONTAKT-Brief jetzt e<strong>in</strong>stellen.<br />

Ab Oktober ersche<strong>in</strong>en im Abstand<br />

von zwei Monaten die <strong>Erfurt</strong>er Blätter,<br />

herausgegeben vom Ev. <strong>Kirchen</strong>kreis. In<br />

diesen Blättern werden zwei Seiten für<br />

übergeme<strong>in</strong>dliche Veranstaltungen und<br />

zwei Seiten für Geme<strong>in</strong>dedienst und<br />

Stadtmission reserviert.“ (KONTAKT-Brief<br />

9/1990.


THEATERGOTTESDIENST 14<br />

Die Heilige und ihr Sänger<br />

In dem 11. Theatergottesdienst <strong>in</strong> der Kaufmannskirche<br />

am Anger zu der Premiere am<br />

Theater <strong>Erfurt</strong> von Richard Wagners Oper<br />

„Tannhäuser“ predigte am Sonntag, dem 18.<br />

März 2007 um 11.15 Uhr Pfarrer i.R. Boris<br />

Michael Gruhl (Dresden). Gruhl, geboren<br />

1947, bis 20<strong>05</strong> Referent für kulturelle Bildung<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Jugend <strong>in</strong> Sachsen,<br />

ist jetzt als freier Autor, Redakteur, Rezensent<br />

und Herausgeber tätig.<br />

Liebe Theatergottesdienstgeme<strong>in</strong>de.<br />

Für Richard Wagner blieb der „Tannhäuser“<br />

immer unvollendet. Drei Wochen vor se<strong>in</strong>em<br />

Tod sagt er – so hat es Cosima im Tagebuch<br />

am 23. Januar 1883 notiert – dass er der Welt<br />

den Tannhäuser noch schuldig sei. Das habe<br />

er, so Cosima, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Plauderei am Abend<br />

gesagt, die er mit dem Hirtengesang und dem<br />

Pilgerchor beschlossen habe.<br />

Der Hirtengesang ertönt <strong>in</strong> dieser Oper, wenn<br />

Tannhäuser das Reich der Venus verlassen hat,<br />

der Hörselberg sich „<strong>in</strong> größerer Ferne“ bef<strong>in</strong>det<br />

und er sich <strong>in</strong> „e<strong>in</strong>em schönen Tale“ bef<strong>in</strong>det,<br />

„über ihm blauer Himmel“.<br />

Der Hirtenknabe – von e<strong>in</strong>er jungen Sopranist<strong>in</strong><br />

oder e<strong>in</strong>em Knaben gesungen, also<br />

auch stimmlich, musikalisch, wird e<strong>in</strong> changierender<br />

Moment des Überganges, e<strong>in</strong><br />

Moment der Ungewissheit, des Umgetriebense<strong>in</strong>s<br />

und der existenziellen Frage nach<br />

dem Woher und dem Woh<strong>in</strong> beschrieben –<br />

s<strong>in</strong>gt von Frau „Holda“, <strong>in</strong> deren Gefolge sich<br />

das Leben Bahn bricht. Bild dafür ist das frühl<strong>in</strong>gshafte<br />

Erwachen der Natur. Frau Holda<br />

aber ist e<strong>in</strong>e Vertriebene, e<strong>in</strong>e alte Gött<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e germanische höchstwahrsche<strong>in</strong>lich. Sie<br />

g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den Untergrund, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berg hält<br />

sie sich auf, warum nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Venusberg,<br />

dem thür<strong>in</strong>gischen Hörselberg. Frau<br />

Holda, Frau Venus stehen für lebensspendende,<br />

s<strong>in</strong>nliche, erd- und naturverbundene<br />

Kräfte von kosmischen Dimensionen.<br />

Die Hirtenweise, die Schalmei, bei Wagner<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em anderen großen Drama der Unmöglichkeit,<br />

das Unendliche im Endlichen<br />

zu erfahren – Tristan und Isolde – das Instrument<br />

der zärtlichsten Freude und der traurigsten<br />

Klage, ist kaum verklungen, da hebt<br />

e<strong>in</strong> ganzer Chor zu s<strong>in</strong>gen an, e<strong>in</strong> Männerchor,<br />

aus fe<strong>in</strong>stem, so ver<strong>in</strong>nerlichtem, fast<br />

möchte ich sagen, spirituellem Piano: Geformte<br />

Kraft, ästhetisierte Erotik. Der Gesang<br />

der Pilger. Büßer, Sünder, Sucher, Grübler,<br />

Fantasten, Gescheiterte, Liebende und nach<br />

Liebe Suchende ... und ihr Gesang gilt<br />

wieder e<strong>in</strong>er Frau, wiewohl am Ziel ihrer entbehrungsreichen<br />

Wanderung e<strong>in</strong> Mann steht:<br />

Zu Jesus Christus wollen sie, s<strong>in</strong>gen sie. Sie<br />

kommen nicht an, wenn nicht die Jungfrau,<br />

„süß und re<strong>in</strong>“ ihnen gnädig ist.<br />

Frau Venus, Frau Holda wohnen im Berg,<br />

davor e<strong>in</strong> Standbild der Muttergottes, und der<br />

Hirte, der eben noch Frau Holda verehrte,<br />

wünscht den Pilgern Glück und bittet sie, <strong>in</strong><br />

Rom auch für se<strong>in</strong>e arme Seele zu beten.<br />

Und mittendr<strong>in</strong> Tannhäuser. Auf Knien. Aber<br />

nicht im, wie die nahenden Sänger auf der<br />

Jagd verme<strong>in</strong>en, sondern „wie <strong>in</strong> brünstiges<br />

Gebet“ versunken. Da liegt e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>er Unterschied.<br />

Da liegt e<strong>in</strong> Schlüssel zu dem<br />

Werk, da liegt vermutlich der Grund, warum<br />

Wagner am Ende se<strong>in</strong>es Lebens me<strong>in</strong>te,<br />

dass er den Tannhäuser noch gar nicht fertig<br />

komponiert habe. Er hatte nämlich die Idee,<br />

beide kosmischen Kraftfelder, denen die<br />

schöpferischen Kräfte entwachsen, zusammenzudenken<br />

und zu fassen, was dann so<br />

genial <strong>in</strong> gar nicht fe<strong>in</strong>dlichen, aber doch<br />

sehr beunruhigenden Gegenüberstellungen<br />

der Motive <strong>in</strong> der Ouvertüre kl<strong>in</strong>gt.<br />

Der Anspruch beider Reiche und Bereiche<br />

wird verkündet: „Des der Re<strong>in</strong>heit des bekennerfrohen<br />

Glaubens – und dagegen die<br />

Forderung der s<strong>in</strong>nlichen Triebe, ihrer Lockung<br />

und ihres Verlockungszaubers <strong>in</strong> sirrenden<br />

Tönen aus dem Venusberg...“ (Peter<br />

Wapnewski, Rundfunkmanuskript zum Werk<br />

Richard Wagners, „Weißt du wie das wird“,<br />

SFB 2002)<br />

Dann kommen kaum entwirrbare Phasen:


15 THEATERGOTTESDIENST<br />

Die Hymne kl<strong>in</strong>gt an, die der Sänger schmettern<br />

wird, erst der Venus zugewandt und<br />

zugleich <strong>in</strong> Abwendung begriffen, dann später<br />

<strong>in</strong> kämpferischer Steigerung im Sängerwettstreit<br />

den Widersachern entgegen und<br />

um Verständnis bittend, Elisabeth, se<strong>in</strong>er<br />

Heiligen, zugewandt. Kl<strong>in</strong>gt hier etwa das<br />

wirkliche „Vergehen“, der Tabubruch an,<br />

nämlich die Heilige zu lieben wie die Gött<strong>in</strong><br />

im Berg, die Rückgew<strong>in</strong>nung der S<strong>in</strong>nlichkeit<br />

<strong>in</strong> die asketisch erstarrter Religion<br />

Das F<strong>in</strong>ale der Ouvertüre hat Varianten, es<br />

gibt den sieghaften Pilgerchor, es gibt die<br />

Pause nach dem Liebeslied oder den Übergang<br />

<strong>in</strong> die Musik im Venusberg: „Das s<strong>in</strong>d<br />

ja ganz wollüstige Töne“, soll Otto Wesendonck<br />

gesagt haben.<br />

Ich f<strong>in</strong>de, auch die anderen Töne gar nicht<br />

ohne Lust, die der Pilger, und noch stärker<br />

die der Klage Tannhäusers, des Gebetes der<br />

Elisabeth und vor allem die des Wolfram von<br />

Eschenbach <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lied an den Abendstern<br />

(das ist ja doch die Venus), das Elisabeth<br />

auf ihrem Weg <strong>in</strong> den Himmel, „wo sie<br />

e<strong>in</strong> hohes Amt zu verrichten habe“ begleitet,<br />

und ihr Weg führt übers Gebirge, übers<br />

thür<strong>in</strong>gische Hörselgebirge. In Wagners<br />

Musik zum Tannhäuser kl<strong>in</strong>gen die Facetten<br />

der Leidenschaft aus der Tiefe e<strong>in</strong>es unruhigen<br />

Herzens, aus den Schmerzen e<strong>in</strong>er zerrissenen<br />

Seele, aus der tosenden Stille unendlicher<br />

E<strong>in</strong>samkeit, aus dem menschlichen<br />

Anspruch, das menschenunmögliche zu erlangen,<br />

nämlich die Gegensätze von Licht<br />

und F<strong>in</strong>sternis, von Leben und Tod, von Treue<br />

und Untreue, von männlich und weiblich,<br />

von Glauben und Unglauben, von Gewissheit<br />

und Zweifel zu überw<strong>in</strong>den. Dagegen<br />

steht das NEIN der Endlichkeit, aus dem die<br />

Kunst, die Religion, die Kreativität erwachsen.<br />

In se<strong>in</strong>en Werken erzählt Wagner se<strong>in</strong><br />

Leben. Er erzählt es im Tannhäuser als Künstler,<br />

der sich se<strong>in</strong> Glück und se<strong>in</strong> Unglück,<br />

se<strong>in</strong>e Verdammnis und se<strong>in</strong>e Erlösung tiefgläubig,<br />

dass die alten, uralten, kosmischen<br />

und universellen Bilder zu tragen vermögen,<br />

zu e<strong>in</strong>em berührenden, für andere nachempf<strong>in</strong>dbaren<br />

Gleichnis schreibt und komponiert.<br />

Die Zeiten des M<strong>in</strong>nesanges – Tannhäuser<br />

bzw. Tannhuser starb nach 1265 –<br />

s<strong>in</strong>d die ersten Zeiten der Schriftsprache, die<br />

ersten Versuche, e<strong>in</strong>e gesamtdeutsche<br />

Schriftsprache zu etablieren, was Luther erst<br />

gut 400 Jahre später gel<strong>in</strong>gen wird.<br />

Zudem tritt der Künstler aus Individualist auf,<br />

e<strong>in</strong> Thema Wagners, das sich immer wieder<br />

f<strong>in</strong>det.<br />

Tannhäuser <strong>in</strong> Dichtung und Musik ist e<strong>in</strong>es<br />

von Wagners Wunschbildern der Romantik:<br />

Bild, Wort und Klang gewordene Sehnsucht<br />

nach Erlösung. Hier e<strong>in</strong>e Vision. Später, im<br />

„Parsifal“ wird die menschheitsumfassende<br />

Religion des Mitleides, das der gesamten<br />

Schöpfung, dem Kosmos gilt, proklamiert.<br />

Was Wagner als unerlösten Menschen nicht<br />

vor total unerlösten Missverständnissen und<br />

Irrtümern bewahrte.<br />

Noch e<strong>in</strong> anderes Werk blieb unvollendet.<br />

Aus dem Jahre 1848 datiert e<strong>in</strong> Dramenentwurf,<br />

Fragmente s<strong>in</strong>d vorhanden: „Jesus von<br />

Nazareth“.<br />

Aus Maria Magdalena wird Kundry, aus Venus<br />

Elisabeth.<br />

Von Menschen, Büchern, Feuer, Brot und<br />

Tränen und von der großen Hoffnung im<br />

Kle<strong>in</strong>en erzählt die neue <strong>Erfurt</strong>er Inszenierung<br />

der Oper „Tannhäuser“ im Elisabethjahr<br />

<strong>Erfurt</strong> 2007.<br />

Es gibt äußerst e<strong>in</strong>drückliche Bilder dar<strong>in</strong>.<br />

Ungewöhnliche verstörend auch, für manchen<br />

Theaterbesucher provokant.<br />

Richard Wagner stellt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em romantischen<br />

Werk den Künstler als Individualisten<br />

zwischen Himmel und Erde, zwischen Feuer<br />

und Wasser, zwischen Anpassung und<br />

Rebellion. Drei Sagen aus Sammlungen Ludwig<br />

Bechste<strong>in</strong>s haben ihn <strong>in</strong>spiriert. „Die<br />

Mähr von dem Ritter Tannhäuser“ und „Der<br />

Sängerkrieg auf der Wartburg“ fanden E<strong>in</strong>gang<br />

<strong>in</strong> den Titel, „Die heilige Elisabeth“ gibt<br />

das Vorbild für e<strong>in</strong>e bei Wagner und<br />

überhaupt operntypische Frauengestalt, die<br />

ebenso wie der männliche Held der Zeit und<br />

den Konventionen ihrer Umwelt weit voraus


THEATERGOTTESDIENST 16<br />

ist und dennoch e<strong>in</strong>e Opferrolle annimmt.<br />

Wagners Oper spielt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er männlichen<br />

Gesellschaft. Die Sänger s<strong>in</strong>d Ritter, sie fechten<br />

e<strong>in</strong>en Sängerkrieg aus, da können schon<br />

mal vernichtende Wut- und Zornesflammen<br />

gefährliche Brände verursachen.<br />

Verbrannte Erde, ausgedörrten Boden zeigen<br />

Bilder, die auf der <strong>Erfurt</strong>er Bühne für Folgen<br />

verbannter Liebe und Weiblichkeit stehen.<br />

Verkohlte Bücher, <strong>in</strong> deutlicher Anspielung<br />

auf den Brand der Weimarer Anna-Amalia-<br />

Bibliothek, gleich e<strong>in</strong>er Landschaft aus Gräbern,<br />

symbolisieren <strong>in</strong> apokalyptischer Metaphorik<br />

und schmerzvoll er<strong>in</strong>nerten Situationen<br />

jüngster und allerjüngster Geschichte<br />

die generelle Schutzlosigkeit der Güter<br />

geistiger Toleranz.<br />

Umschlossen wird die starke Bildsymbolik<br />

und Visualisierung von Aspekten der Wagnerschen<br />

Tannhäuserthematik, die sich<br />

glücklicherweise e<strong>in</strong>mal nicht <strong>in</strong> platter<br />

Papst- oder dumpfer Religionskritik verläppert,<br />

e<strong>in</strong>gangs von archaischer Anspielung<br />

auf die Lebens- und Vernichtungskraft des<br />

Wassers, sowie zum Schluss <strong>in</strong> ganz direkter<br />

Beziehung zur re<strong>in</strong>igenden und erlösenden<br />

Kraft dieses Elements. Ist es e<strong>in</strong>gangs im<br />

Gesang der Venus erkl<strong>in</strong>gende Vehemenz<br />

und Urkraft s<strong>in</strong>nlicher, erotischer Reize, als<br />

Anlass schöpferischer Prozesse, so s<strong>in</strong>d es<br />

am Ende Erlösung und Versöhnung durch<br />

Verzicht, H<strong>in</strong>gabe und Opfer. E<strong>in</strong>e symbolistische,<br />

ans rituelle grenzende Inszenierung<br />

<strong>in</strong> meditativen Bildern geht über die übliche<br />

Zeichnung der Opern-Elisabeth h<strong>in</strong>aus. Als<br />

Nichte des Landgrafen Hermann von Thür<strong>in</strong>gen<br />

erhält sie <strong>in</strong> Anspielung auf die Legende<br />

vom Rosenwunder – so verteilt sie<br />

Brote an die Pilger – Eigenschaften jener Elisabeth<br />

von Thür<strong>in</strong>gen, die vor 800 Jahren <strong>in</strong><br />

Ungarn geboren wurde. Und kraft e<strong>in</strong>er<br />

schönen Theaterverzauberung dürfen wir<br />

gerne glauben, dass es ihre Tränen s<strong>in</strong>d, die<br />

am Ende aus dem Bühnenhimmel die Erde<br />

befeuchten, und es <strong>in</strong> den Herzen aller, die<br />

das Staunen nicht verlernt haben, zart grünen<br />

lassen.<br />

E<strong>in</strong>stmals rettete Trockenheit die Welt, nach<br />

den Wassern der S<strong>in</strong>tflut. Jetzt ist es umgekehrt.<br />

Das Land, die Seelen s<strong>in</strong>d ausgedörrt<br />

und rissig. Es ist höchste Zeit zu heilen, zu<br />

salben, zu verb<strong>in</strong>den. Das Wissen darum<br />

br<strong>in</strong>gt Wagner bei uns erfolgreich zum Kl<strong>in</strong>gen.<br />

Mit se<strong>in</strong>er Anrührung dessen, was uns<br />

angeht, auf unserer Suche nach Rückb<strong>in</strong>dungen<br />

und Zukunftsgewissheiten, hat er Erfolg.<br />

„Dieser Erfolg beruhte auf nichts anderem<br />

als auf der vom Geist durchglühten Raff<strong>in</strong>iertheit<br />

der Mittel bei gleichzeitiger Tiefe der<br />

Empf<strong>in</strong>dung, die e<strong>in</strong> wenig mit dem Unglück<br />

se<strong>in</strong>es Lebens, mit Herkunft, Konstitution,<br />

psychischer Verletzbarkeit und der ferngerichteten<br />

Sehnsucht zu tun hat. Er erzählte<br />

die Welt noch e<strong>in</strong>mal, aber er erzählte sie<br />

anders. Er rührte das Unbewusste an. Was<br />

von ihm bleibt ist nicht der Erlösungsanspruch,<br />

sondern die Leistung, der Kunstwille<br />

und das Resultat: e<strong>in</strong>e Orchestersprache,<br />

die e<strong>in</strong>e Revolution der Mittel ist, tönende<br />

Psychologie, e<strong>in</strong>e Ausdruckskunst, die komplizierte<br />

Ursachen und elementare Wirkungen<br />

hat.“ (Gregor Mart<strong>in</strong> Del<strong>in</strong>, Musik und<br />

Welt, S. 120 f, Berl<strong>in</strong> 1988)<br />

Aber zum Ausklang Worte von Wagner selbst,<br />

aus dem F<strong>in</strong>ale der Oper „Tannhäuser“:<br />

„Die Männer s<strong>in</strong>gen über Elisabeth:<br />

Heilig die Re<strong>in</strong>e, die nun vere<strong>in</strong>t<br />

Göttlicher Schar vor dem Ewigen steht!<br />

Selig der Sünder, dem sie gewe<strong>in</strong>t,<br />

dem sie des Himmels Heil erfleht!“<br />

Darauf Tannhäuser:<br />

„Heilige Elisabeth, bitte für mich!“<br />

Dazu auf der <strong>Erfurt</strong>er Opernbühne der<br />

Mensch im Regen. – Humor und Gnade.<br />

Amen.<br />

THEATERGOTTESDIENST 12<br />

15.4. 11.15 Uhr zur Fidelio-Premiere<br />

Prof. Dr. Dr. Hermann Deuser, Professor für<br />

Systematische Theologie und Religionsphilosophie<br />

der Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, seit Oktober 2006<br />

Gastprofessor am Max- Weber-Kolleg der<br />

Universität <strong>Erfurt</strong>.


17 MENSCHEN 2007 / ELISABETH<br />

Landgräf<strong>in</strong> Elisabeth<br />

von Thür<strong>in</strong>gen Teil 2<br />

Prof. Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer<br />

V<br />

Die Nachricht vom Tode ihres Gatten dürfte<br />

Elisabeth frühestens Anfang Oktober<br />

1227 erreicht haben. Sie löste ansche<strong>in</strong>end<br />

den völligen körperlichen und seelischen<br />

Zusammenbruch der 20-jährigen<br />

Landgräf<strong>in</strong> aus, die soeben ihr drittes K<strong>in</strong>d<br />

Gertrud geboren hatte (29. September<br />

1227). Nach dem Verlust ihres Gemahls<br />

und der Rolle als Landesherr<strong>in</strong> wandte sie<br />

sich nun ganz dem Geist des Franziskanertums<br />

zu. Doch lässt sich über die folgenden<br />

Monate nur schwer e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>igermaßen klares Bild gew<strong>in</strong>nen. Denn<br />

alle Quellen, die über die angebliche Vertreibung<br />

der Witwe von der Wartburg und<br />

ihr armseliges Leben mit den K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong><br />

Eisenach berichten, s<strong>in</strong>d offensichtlich<br />

tendenziös gefärbt. Sie entstanden zur<br />

Vorbereitung der Heiligsprechung mit<br />

dem Zweck, die e<strong>in</strong>zigartige Charakterund<br />

Glaubensstärke Elisabeths und ihr<br />

heiligmäßiges Leben nachzuweisen – je<br />

düsterer der H<strong>in</strong>tergrund von Anfe<strong>in</strong>dung<br />

und Entwürdigung der Fürst<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer<br />

schwersten Zeit durch ihre nächsten Verwandten,<br />

umso strahlender die Gestalt<br />

Elisabeths.<br />

Mit Sicherheit aber kam es rasch zu Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

über Vermögensfragen.<br />

Der Grund bestand <strong>in</strong> der Weigerung<br />

Elisabeths anzuerkennen, dass ihr an dem<br />

Wittum, d.h. der Witwenausstattung, die<br />

sie von ihrem Gemahl erhalten hatte,<br />

nicht das volle Eigentum mit unbeschränktem<br />

Verfügungsrecht zustand, sondern<br />

lediglich gemäß dem fränkischen Recht,<br />

nach dem die Ludow<strong>in</strong>ger lebten, e<strong>in</strong> freies<br />

Nutzungsrecht, dass das Wittum selbst<br />

aber nach ihrem Tode an die Familie ihres<br />

Gatten zurückfallen würde. Die Landgrafen<br />

He<strong>in</strong>rich Raspe IV., noch von Ludwig<br />

IV. vor se<strong>in</strong>em Aufbruch zum Kreuzzug<br />

als Regent für den fünfjährigen Erben<br />

Hermann II. e<strong>in</strong>gesetzt, und se<strong>in</strong> Bruder<br />

Konrad sorgten sich bei Elisabeths nachweislich<br />

schrankenloser Freigebigkeit<br />

sicherlich nicht zu Unrecht um den Bestand<br />

des landgräflichen Vermögens. Dass<br />

Elisabeth mit ihren K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> dieser Zeit<br />

die Wartburg verließ, dürfte zutreffen; jedoch<br />

vertrieben oder gar verjagt wurde<br />

sie ganz gewiss nicht!<br />

Wie ihre Schwiegermutter Sophie 1221<br />

beim Rückzug <strong>in</strong> das Eisenacher Kathar<strong>in</strong>enkloster,<br />

erbat und erhielt jetzt auch<br />

Elisabeth den Schutz des Papstes. Außerdem<br />

bestellte Gregor IX. ihren Beichtvater<br />

Magister Konrad von Marburg nun zu<br />

ihrem Sachwalter <strong>in</strong> geistlichen und weltlichen<br />

Angelegenheiten.<br />

Wie Konrad berichtet, bestanden zwischen<br />

ihm und Elisabeth abweichende<br />

Vorstellungen über ihre künftige Lebensführung.<br />

Ihre Bitte, ihr zu gestatten, an<br />

den Türen zu betteln – nach dem Vorbild<br />

der Franziskaner –, lehnte er brüsk ab.<br />

Eigenwillig habe sie daraufh<strong>in</strong> am Karfreitag<br />

(24. März) 1228 am Altar der von ihr<br />

gegründeten Franziskuskirche <strong>in</strong> Eisenach<br />

im Beise<strong>in</strong> mehrerer Mönche ihren Eltern,<br />

K<strong>in</strong>dern, dem eigenen Willen sowie allem<br />

Gepränge der Welt und dem abgesagt,<br />

was der Heiland der Welt zu verlassen<br />

geraten hat. Der Verzicht beruht auf<br />

der Franziskanerregel <strong>in</strong> der ersten Fassung<br />

von 1220 unter ausdrücklichem Zitat<br />

von Matthäus 19,29 und Lukas 14,26.<br />

Als sie auch auf ihren Besitz verzichten<br />

wollte, habe Konrad sie zurückgehalten,<br />

sowohl wegen der zu begleichenden<br />

Schulden ihres Gatten als auch wegen der<br />

Bedürftigen, denen aus den Mitteln ihres<br />

Wittums geholfen werden sollte.<br />

Auch die Schwiegermutter Sophie hatte<br />

ihr Vermögen mit Rücksicht auf die Schul-


MENSCHEN 2007 / ELISABETH 18<br />

den ihres Gatten zurückbehalten. Konrads<br />

zweiter Grund deutet darauf h<strong>in</strong>, dass er<br />

an die spätere Verwendung des Vermögens<br />

für e<strong>in</strong>e Hospitalsgründung dachte.<br />

Ke<strong>in</strong>esfalls aber ist Elisabeth durch ihr<br />

Gelöbnis der künftigen Lebensführung<br />

etwa dem Franziskanerorden beigetreten.<br />

In der Folgezeit nahm sich auch die mütterliche<br />

Familie Andechs-Meranien der<br />

jungen Witwe an. Elisabeths Tante Äbtiss<strong>in</strong><br />

Mechthild von Kitz<strong>in</strong>gen suchte sie auf<br />

und führte sie zu ihrem Bruder Bischof<br />

Ekbert von Bamberg. Ihre Familie rechnete<br />

mit e<strong>in</strong>er zweiten Heirat. Bis dah<strong>in</strong><br />

brachte sie ihr Onkel Ekbert auf die Burg<br />

Pottenste<strong>in</strong> (Oberfranken). Da Elisabeth<br />

jedoch zu e<strong>in</strong>er zweiten Ehe nicht zu bewegen<br />

war, ließ der Bischof sie schließlich<br />

mit den thür<strong>in</strong>gischen Vasallen heimkehren,<br />

die Anfang Mai 1228 die Gebe<strong>in</strong>e<br />

des Landgrafen über Bamberg zurückführten.<br />

So nahm Elisabeth an der feierlichen<br />

Beisetzung ihres Gemahls <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>hardsbrunn<br />

teil.<br />

Bei dieser Gelegenheit vermittelte Konrad<br />

von Marburg den Kompromiss <strong>in</strong> der<br />

Vermögensfrage: Elisabeth behielt die<br />

Nutzung e<strong>in</strong>es Teiles der Wittumsgüter,<br />

und ihr Anspruch auf den anderen Teil<br />

wurde durch e<strong>in</strong>e große Abf<strong>in</strong>dung von<br />

2000 Mark abgelöst. Elisabeth schied damit<br />

rechtlich aus der landgräflichen Familiengeme<strong>in</strong>schaft<br />

aus.<br />

VI<br />

„Da sie selbst sah, dass sie von dem Treiben<br />

der Welt und dem weltlichen Glanz<br />

jenes Landes, <strong>in</strong> dem sie zu Lebzeiten ihres<br />

Gatten glanzvoll gelebt, verschlungen<br />

werden könnte, folgte sie mir, obwohl<br />

gegen me<strong>in</strong>en Willen, nach Marburg, das<br />

im äußersten Gebiet ihres Mannes lag“,<br />

berichtet Konrad von Marburg. Auch für<br />

ihn war nach dem Tode se<strong>in</strong>es Herrn Ludwigs<br />

IV. ke<strong>in</strong> Platz mehr am landgräflichen<br />

Hof, so dass er sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Heimat<br />

ganz im Westen der landgräflichen Lande<br />

begab.<br />

Die über der Lahn gelegene Marburg mit<br />

der aufstrebenden Stadt zu ihren Füßen<br />

war der beherrschende militärische und<br />

Verwaltungsmittelpunkt im ludow<strong>in</strong>gischen<br />

Hessen. Sowohl Landgraf Ludwig<br />

IV. als später auch se<strong>in</strong> Bruder Konrad residierten<br />

hier zeitweilig. Elisabeth blieb<br />

also nicht nur im landgräflichen Territorium,<br />

sondern begab sich wiederum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Residenz. Deshalb dürfte der Gedanke,<br />

nach Marburg zu gehen, am Hofe entstanden<br />

se<strong>in</strong>, um ihr auf diese Weise e<strong>in</strong>en<br />

standesgemäßen Aufenthaltsort zuzuweisen.<br />

Vor den Toren der Stadt gründete Elisabeth<br />

1228 auf e<strong>in</strong>em Gelände, das sie als<br />

Wittum nutzen konnte, e<strong>in</strong> Hospital, <strong>in</strong><br />

dem sie Kranke und Gebrechliche sammelte.<br />

Für den Bau der Gebäude mit Kapelle,<br />

für die E<strong>in</strong>richtung und den Unterhalt<br />

verfügte sie über die notwendigen f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mittel. Der organisatorische<br />

Aufbau g<strong>in</strong>g rasch vonstatten. Sicherlich<br />

unterstützte der geschäfts- und rechtskundige<br />

Magister Konrad die Stifter<strong>in</strong>, aber<br />

als „Prediger des Wortes Gottes und Visitator<br />

der Klöster <strong>in</strong> Deutschland“, wie er<br />

sich nannte, war er oft von Marburg abwesend.<br />

Alle<strong>in</strong> die rege Korrespondenz,<br />

die sie mit dem päpstlichen Stuhl unterhielt,<br />

zeigt, dass sie die Geschäfte ihres<br />

Hospitals selbst führte. Die Brüder und<br />

Schwestern des Hospitals, sozusagen „das<br />

Personal“, bildeten e<strong>in</strong>e freie, rechtsfähige<br />

Vere<strong>in</strong>igung, die ke<strong>in</strong>em Orden angehörte,<br />

auch nicht dem der Franziskaner,<br />

der die organisierte Fürsorge überdies<br />

nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Statuten führte.<br />

Erfolgreich war Elisabeth um die wirtschaftliche<br />

Sicherung ihrer Stiftung bemüht.<br />

Papst Gregor IX. gewährte 1229 den<br />

Besuchern e<strong>in</strong>en Ablass. Auch die landgräflichen<br />

Schwäger He<strong>in</strong>rich Raspe IV.<br />

und Konrad unterstützten sie und über-


19 MENSCHEN 2007 / ELISABETH<br />

ließen dem Hospital das – f<strong>in</strong>anziell e<strong>in</strong>trägliche<br />

– Patronatsrecht über die Marburger<br />

<strong>Kirchen</strong>; der Papst bestätigte 1231<br />

die Schenkung. Sie zeigt im übrigen, dass<br />

Elisabeth die Beziehungen zur Familie<br />

ihres verstorbenen Gemahls nicht abgebrochen<br />

hat, sondern vielmehr von dieser<br />

auch weiterh<strong>in</strong> gefördert wurde. Dem<br />

entspricht, dass ihr Sohn Hermann II. von<br />

den Onkeln als Mit-Landgraf anerkannt<br />

wurde.<br />

Landgräf<strong>in</strong> Sophie und Herzog<strong>in</strong> Hedwig,<br />

Elisabeths Tante, hatten Klöster gegründet,<br />

<strong>in</strong> die sie sich als Witwen zurückzogen,<br />

so wie es schon ihre Vorfahren getan hatten.<br />

Elisabeth gründete e<strong>in</strong> Hospital, <strong>in</strong><br />

dem sie e<strong>in</strong>e neue Lebensaufgabe fand,<br />

und stellte sich damit den tiefgreifenden<br />

gesellschaftlichen Veränderungen ihrer<br />

Zeit. Sie war e<strong>in</strong>e „moderne“ Frau.<br />

Mehr noch! Wie sie sich schon 1226 <strong>in</strong><br />

ihrem Eisenacher Hospital selbst an der<br />

Krankenpflege beteiligt hatte, so jetzt<br />

umso mehr, nachdem die Lasten der Landesherr<strong>in</strong><br />

von ihr genommen waren. Konrad<br />

von Marburg schildert mit bewegten<br />

Worten ihren persönlichen E<strong>in</strong>satz für die<br />

Armseligsten, die Aussätzigen, <strong>in</strong> den niederen<br />

Diensten. Demut und Geduld, jeder<br />

Dienst der Menschlichkeit, die der<br />

Franziskanerbruder Rüdiger sie gelehrt<br />

hatte, waren der Mittelpunkt ihres Lebens.<br />

Ohne dem Franziskanerorden beizutreten,<br />

war sie e<strong>in</strong>e tiefe Verehrer<strong>in</strong> des hl. Franz<br />

von Assisi, der eben erst am 15. Juli 1228<br />

heilig gesprochen wurde; ihm weihte sie<br />

schon im Herbst desselben Jahres ihr<br />

Hospital. Das Franziskuspatroz<strong>in</strong>ium ihres<br />

Marburger Hospitals ist das älteste <strong>in</strong><br />

Deutschland, wenn nicht überhaupt nördlich<br />

der Alpen. Auch <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht<br />

war sie „modern“, <strong>in</strong>dem sie sich der<br />

neuesten, soeben erst entstandenen geistlichen<br />

Bewegung zuwandte.<br />

Elisabeth verfügte neben ihrem Hospital<br />

über e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en persönlichen Hofstaat,<br />

zu dem zwei Diener<strong>in</strong>nen und e<strong>in</strong> Laienbruder<br />

gehörten, der ihre Geschäfte versah.<br />

Sie führte also weiter ihr Leben auch<br />

als Fürst<strong>in</strong> <strong>in</strong> der landgräflichen Residenzstadt;<br />

auch pflegte sie den Umgang mit<br />

Adligen der Umgebung. Sie wurde immer<br />

als Witwe des Landgrafen von Thür<strong>in</strong>gen<br />

tituliert, so <strong>in</strong> den Schreiben Papst Gregors<br />

IX. an sie. Sie hatte sich dem Dienst<br />

an den Ärmsten der Gesellschaft zur höheren<br />

Ehre Gottes geweiht und bekannte<br />

sich dazu, ebenso aber auch zu ihrer Herkunft<br />

– e<strong>in</strong>e „Aussteiger<strong>in</strong>“, wie man geme<strong>in</strong>t<br />

hat, war sie nicht. In ihrer gelebten<br />

„vita activa“ ist sie im Rahmen der Frauenbewegung<br />

des frühen 13. Jahrhunderts<br />

zu sehen, ähnlich den <strong>in</strong> den niederrhe<strong>in</strong>ischen<br />

und niederländischen Städten als<br />

Beg<strong>in</strong>en tätigen Frauen.<br />

VII<br />

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb<br />

Elisabeth, 24-jährig, <strong>in</strong> der Frühe des 17.<br />

Novembers 1231 und wurde zwei Tage<br />

später <strong>in</strong> der Kapelle ihres Marburger<br />

Hospitals bestattet. Schon bald darauf<br />

begann Magister Konrad, ihre Heiligsprechung<br />

vorzubereiten. Sie bedurfte e<strong>in</strong>es<br />

förmlichen Prozessverfahrens. Der im<br />

August 1232 u.a. vom Erzbischof von<br />

Ma<strong>in</strong>z, Magister Konrad und e<strong>in</strong>em Franziskanerbruder<br />

dem Papst vorgelegte Antrag<br />

enthielt die Berichte von über 60 eidlich<br />

bezeugten Wundertaten; er bezweckte<br />

„die Unterstützung der ganzen Kirche<br />

und die Widerlegung der Verworfenheit<br />

der Ketzer“; neben Folter und Tod werden<br />

die Wundertaten der Landgräf<strong>in</strong>witwe<br />

als Mittel gegen das Ketzertum gestellt.<br />

Der Heiligsprechungsprozess kam aber<br />

mit dem Tode Konrads von Marburg zum<br />

Erliegen. Der von dem fanatischen Ketzerfe<strong>in</strong>d<br />

Papst Gregor IX. geleitete Ketzerverfolger<br />

hatte <strong>in</strong>zwischen jedes Maß verloren.<br />

Als er sich an e<strong>in</strong>em Angehörigen<br />

des Hochadels zu vergreifen suchte, wur-


MENSCHEN 2007 / ELISABETH 20<br />

de er von dessen Anhängern bei Marburg<br />

am 30. Juli 1233 ermordet. Mit se<strong>in</strong>em<br />

Gehilfen und Todesgefährten, e<strong>in</strong>em Franziskanermönch,<br />

wurde Konrad <strong>in</strong> der<br />

Marburger Hospitalskapelle neben Elisabeth<br />

beigesetzt.<br />

Elisabeth hatte vor ihrem Tode ihr Hospital<br />

eigenmächtig den Johannitern vermacht;<br />

zu Angehörigen dieses adeligen<br />

Ritterordens hatte sie <strong>in</strong> ihrer Marburger<br />

Zeit persönliche Beziehungen unterhalten.<br />

Ihre landgräflichen Schwäger He<strong>in</strong>rich<br />

Raspe und Konrad aber sahen das<br />

Marburger Franziskushospital – zu Recht<br />

– der ludow<strong>in</strong>gischen Familie als nach<br />

Wittumsrecht heimgefallen an; sie übergaben<br />

es dem ihnen nahe stehenden Deutschen<br />

Orden und ließen die Schenkung<br />

1234 vom Papst, se<strong>in</strong>en Besitzstand von<br />

Kaiser Friedrich II. bestätigen. Der unmittelbar<br />

selbst vor dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Deutschen<br />

Orden stehende Landgraf Konrad<br />

betrieb gewiss die Wiederaufnahme des<br />

Heiligsprechungsprozesses se<strong>in</strong>er Schwäger<strong>in</strong>,<br />

mit der er am landgräflichen Hofe<br />

aufgewachsen und der er zeitlebens <strong>in</strong><br />

geschwisterlicher Liebe zugetan war.<br />

So bestellte der Papst e<strong>in</strong>e zweite Kommission.<br />

Ihr Bericht mit 129 anerkannten<br />

Wunderberichten – die „Schrift über die<br />

Aussagen der vier Frauen, die früher Elisabeth<br />

gedient hatten“ – hatte Erfolg. Papst<br />

Gregor IX. erhob die „aus königlichem<br />

Geschlecht entsprossene huldreiche Landgräf<strong>in</strong><br />

von Thür<strong>in</strong>gen“, die sich „<strong>in</strong> vieler<br />

H<strong>in</strong>sicht selbst <strong>in</strong> Armut begab, ängstlich<br />

bedacht, für die Armen <strong>in</strong> vielfacher Weise<br />

reiche Spender<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>“, am 27. Mai<br />

1235 feierlich zur Ehre der Altäre. Sie<br />

habe, heißt es <strong>in</strong> der päpstlichen Kanonisationsbulle<br />

weiter, zur Vermehrung des<br />

rechten Glaubens beigetragen, den Ungläubigen<br />

den Weg der Wahrheit vor Augen<br />

geführt und die Ketzer stark verwirrt.<br />

Der Deutsche Orden begann noch 1235,<br />

über Elisabeths Grabe die erste gotische<br />

Kirche Deutschlands als Wallfahrtskirche<br />

zu errichten. Die feierliche Erhebung der<br />

Gebe<strong>in</strong>e fand am 1. Mai 1236 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

„Staatsakt“ <strong>in</strong> Marburg statt; Kaiser Friedrich<br />

II. legte vor e<strong>in</strong>er ungezählten Menschenmenge<br />

bei der Umbettung der Heiligen<br />

selbst Hand an. Schnell breitete sich<br />

ihre Verehrung aus und fasste besonders<br />

im Herrschaftsbereich ihrer ludow<strong>in</strong>gischen<br />

Verwandten, <strong>in</strong> Hessen und Thür<strong>in</strong>gen,<br />

festen Fuß.<br />

Elisabeths Nachkommen aus dem Hause<br />

der Landgrafen von Hessen sahen <strong>in</strong> ihr<br />

die „Hauptfrau“ der Dynastie, führten sie<br />

lange Zeit <strong>in</strong> ihren Siegeln und Münzen.<br />

Sie wurde die besondere Patron<strong>in</strong> Hessens,<br />

bis Landgraf Philipp der Großmütige<br />

während der Reformation im Jahre<br />

1539 die Reliquien se<strong>in</strong>er Ahnfrau aus der<br />

Marburger Elisabethkirche entfernen ließ<br />

und so den Wallfahrten zu ihrem Grabe<br />

e<strong>in</strong> Ende bereitete. Doch ihre Gestalt blieb<br />

<strong>in</strong> Hessen wie <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen im Volk auch<br />

weiterh<strong>in</strong> und bis zum heutigen Tage lebendig.<br />

Das beweisen <strong>in</strong> beiden Ländern<br />

nicht zuletzt die zahlreichen <strong>Kirchen</strong>,<br />

Krankenhäuser, Altenheime, Schulen und<br />

K<strong>in</strong>dergärten, die ihren Namen tragen.<br />

Schluss<br />

Ökumenisches Friedensgebet<br />

Donnerstag 17 Uhr<br />

Lorenzkirche Anger / Ecke Pilse


21 PERSÖNLICHKEITEN<br />

Der zum Poeten gekrönte<br />

Pfarrer<br />

Johann Rist (1607-1667) zum<br />

400. Geburtstag<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

Im Unterschied zu Paul Gerhardt, dessen<br />

Texte sich nach wie vor e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en<br />

Bekanntheit erfreuen (vgl. EB 17/3, S.<br />

5-7), stehen von Johann Rists mehreren<br />

hundert geistlichen<br />

Liedern gegenwärtig nur<br />

noch wenige im evangelischen<br />

Gesangbuch.<br />

Wie se<strong>in</strong>e übrigen Werke,<br />

s<strong>in</strong>d auch die <strong>Kirchen</strong>lieder<br />

weitgehend<br />

<strong>in</strong> Vergessenheit geraten,<br />

was man beispielsweise<br />

im Blick auf das wortgewaltige,<br />

apokalyptische<br />

Bilder aufrufende Lied<br />

„Ernstliche Betrachtung /<br />

Der unendlichen Ewigkeit“<br />

(nicht im Gesangbuch!),<br />

dessen E<strong>in</strong>gangsverse<br />

e<strong>in</strong>e beklemmende<br />

Ewigkeitsvorstellung evozieren,<br />

bedauern mag:<br />

„O Ewigkeit du Donner-<br />

Wort | O Schwerdt das<br />

durch die Seele bohrt | O<br />

Anfang sonder Ende | O Ewigkeit Zeit<br />

ohne Zeit | Ich weis für grosser Traurigkeit<br />

| nicht wo ich h<strong>in</strong> mich wende | Me<strong>in</strong><br />

gantz erschrocknes Hertz erbebt | daß mir<br />

die Zung am Gaumen klebt.“<br />

Rists selbst für die Maßstäbe der Barockzeit<br />

überaus umfangreiche literarische<br />

Produktion ist der Rezeption se<strong>in</strong>es Werkes<br />

nicht günstig gewesen. Außer Zweifel<br />

steht <strong>in</strong>des, daß se<strong>in</strong> Schaffen der sich im<br />

17. Jahrhundert herausbildenden deutschen<br />

Kunstdichtung vielfältige Impulse<br />

vermittelt hat.<br />

Der als Sohn e<strong>in</strong>es Pfarrers am 3. März<br />

1607 <strong>in</strong> Ottensen geborene Johann Rist<br />

wurde im elterlichen Haus unterrichtet,<br />

besuchte die Gelehrtenschule <strong>in</strong> Hamburg<br />

und schließlich das Akademische Gymnasium<br />

<strong>in</strong> Bremen. Ab 1626 studierte er<br />

<strong>in</strong> Rostock Theologie, Naturwissenschaften<br />

und Mediz<strong>in</strong>. Von 1629 bis etwa 1631<br />

war Rist an der Universität R<strong>in</strong>teln immatrikuliert,<br />

danach verliert sich se<strong>in</strong>e Lebensspur<br />

für zwei Jahre<br />

und läßt sich erst<br />

mit dem Antritt e<strong>in</strong>er<br />

Hauslehrerstelle im<br />

holste<strong>in</strong>ischen Heide<br />

1633 wieder sicher<br />

verfolgen. Womöglich<br />

fällt <strong>in</strong> die biographisch<br />

nicht belegbare<br />

Zeitspanne jener<br />

Aufenthalt <strong>in</strong> den Niederlanden,<br />

den die<br />

Leichenpredigt andeutet.<br />

Schon dieser<br />

Periode gehört die<br />

Entstehung und Aufführung<br />

des allegorischen<br />

Dramas Irenaromachia<br />

Das ist E<strong>in</strong>e<br />

Newe Tragico-comaedia<br />

Von Krieg und<br />

Fried (1630) an, mit<br />

dem sich Rist erstmals als Autor präsentierte<br />

und e<strong>in</strong> Thema anschlug, das <strong>in</strong> den<br />

späteren „Friedensspielen“ (1647/1653)<br />

e<strong>in</strong>e politische wie religiöse Motive akzentuierende<br />

Ausgestaltung fand.<br />

1635 erhielt Rist die Pfarrstelle im nur<br />

wenige hundert E<strong>in</strong>wohner zählenden Flecken<br />

Wedel, wo er bis zu se<strong>in</strong>em Tod im<br />

Jahr 1667 wirkte. Von entscheidender<br />

Bedeutung für den Entschluß des literarisch<br />

und wissenschaftlich umtriebigen<br />

Pfarrers, <strong>in</strong> der prov<strong>in</strong>ziellen Abgeschiedenheit<br />

an der Niederelbe auszuharren,


PERSÖNLICHKEITEN 22<br />

war die Nähe Hamburgs. Dort gab es<br />

nicht nur die Möglichkeit, gut ausgestattete<br />

Bibliotheken zu benutzen und Theateraufführungen<br />

zu sehen, sondern auch<br />

die Gelegenheit, Neuigkeiten aus aller<br />

Welt zu erfahren. Das <strong>in</strong> der Hansestadt<br />

zusammenlaufende Kommunikationsnetz<br />

gestattete es Rist, weitverzweigte Kontakte<br />

aufrechtzuerhalten und e<strong>in</strong>e Rolle im literarischen<br />

Leben zu spielen, ohne se<strong>in</strong>en<br />

engeren Wirkungskreis verlassen zu<br />

müssen. Mehr noch: zahlreiche Gelehrte<br />

und Poeten besuchten den dichtenden<br />

Geistlichen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ländlichen Pfarre<br />

und priesen den Ort als Refugium wissenschaftlicher<br />

und künstlerischer Unternehmungen.<br />

Als Propagator der literarischen<br />

Reformbestrebungen von Mart<strong>in</strong><br />

Opitz <strong>in</strong> Norddeutschland genoß Rist hohes<br />

Ansehen. Die neuere Forschung sieht<br />

<strong>in</strong> ihm das Haupt e<strong>in</strong>es sogenannten ‚niederelbischen<br />

Kreises‘ <strong>in</strong> der deutschen Barockliteratur.<br />

Die Schreibanfänge Rists standen ganz im<br />

Zeichen weltlicher Poesie. Se<strong>in</strong>em Erstl<strong>in</strong>gswerk<br />

ließ er mit der Tragödie Perseus<br />

(1634) e<strong>in</strong> weiteres Bühnenstück folgen<br />

und erprobte zugleich <strong>in</strong> der Gedichtsammlung<br />

Musa Teutonica (ebenfalls<br />

1634) unterschiedliche lyrische Gattungen.<br />

In immer umfangreicheren Sammelausgaben<br />

wurde die zunächst <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zeldrucken<br />

publizierte Gelegenheitsdichtung<br />

zusammengeführt – Poetischer Lust-Garte<br />

(1638), Poetischer Schauplatz (1646),<br />

Neuer Teutscher Parnass (1652) –, flankiert<br />

von der Veröffentlichung bukolischer<br />

Poesien (u. a. Des Daphnis aus Cimbrien<br />

Galathee, 1642), deren Liebesthematik<br />

nur schwer mit dem geistlichen Amt <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen war. Die Schäferdichtung<br />

erschien deshalb pseudonym.<br />

Überhaupt sah sich Rist veranlaßt, <strong>in</strong> den<br />

Vorreden zu se<strong>in</strong>en Werken Kritik an se<strong>in</strong>em<br />

Tun abzuwehren und die moralische<br />

Unanfechtbarkeit se<strong>in</strong>er Dichtungen zu<br />

betonen. Den latent vorhandenen Vorbehalten<br />

gegen die Schriftstellerei versuchte<br />

er durch die Konzentration auf das<br />

Gebiet der geistlichen Poesie zu begegnen,<br />

die <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schaffen e<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />

bildet.<br />

In se<strong>in</strong>en geistlichen Liedern verzichtet<br />

Rist be<strong>in</strong>ahe vollständig auf die für die<br />

Barockdichtung typischen Stilmittel. Der<br />

Thematik entspricht das Stilideal der „E<strong>in</strong>falt“,<br />

die sich als Gottvertrauen e<strong>in</strong>er naivgläubigen<br />

Seele äußert. Wie die Lieder<br />

Gerhardts, s<strong>in</strong>d Rists Texte vornehmlich<br />

für den privaten Gebrauch <strong>in</strong> der häuslichen<br />

Andacht bestimmt, wurden durch die<br />

Aufnahme <strong>in</strong> zahlreiche Gesangbücher<br />

aber schnell e<strong>in</strong>em breiten Publikum bekannt.<br />

Dogmatische Grundlage ihrer Aussagen<br />

ist e<strong>in</strong> unerschüttertes Luthertum.<br />

Zwischen 1641 und 1664 erschienen<br />

<strong>in</strong>sgesamt zehn Sammlungen mit mehr als<br />

650 geistlichen Liedern, darunter so geläufigen<br />

wie „Brich an, du schönes Morgenlicht“<br />

(EG 33), „Man lobt dich <strong>in</strong> der<br />

Stille“ (EG 323) oder „Werde munter,<br />

me<strong>in</strong> Gemüte“ (EG 475).<br />

Dem Vorbild von Georg Philipp Harsdörffers<br />

Frauenzimmer-Gesprächspielen<br />

(1641-49) s<strong>in</strong>d Rists Monatsgespräche<br />

verpflichtet, von denen zu se<strong>in</strong>en Lebzeiten<br />

fünf Teile erschienen (e<strong>in</strong> sechster kam<br />

1668 posthum heraus). In ihnen diskutiert<br />

der Autor mit jeweils drei gelehrten Freunden<br />

vergleichbare Gegenstände h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Frage, welcher von ihnen der „alleredelste“<br />

sei. Dem heutigen Leser gewähren<br />

die Texte E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Wissensbereiche,<br />

deren Darstellung <strong>in</strong> der Kunstdichtung<br />

ansonsten zumeist ausgespart<br />

bleibt. Zu den Themen der Gespräche<br />

gehören Bier und Butter, <strong>Kirchen</strong>musik<br />

und Bühnentechnik, Mühle und Kompaß<br />

und immer wieder die Gartenkunst. Die<br />

H<strong>in</strong>wendung zu derlei Alltagsrealien sig-


23 PERSÖNLICHKEITEN<br />

nalisiert den Aufschwung der Erfahrungswissenschaften<br />

<strong>in</strong> jener Zeit.<br />

Auch als Literaturorganisator ist der 1646<br />

zum Poeten gekrönte und vom Kaiser geadelte<br />

Johann Rist hervorgetreten. Nachdem<br />

er bereits <strong>in</strong> den Nürnberger Pegnesischen<br />

Blumenorden (1645) und als „Der<br />

Rüstige“ <strong>in</strong> die Fruchtbr<strong>in</strong>gende Gesellschaft<br />

(1647) aufgenommen worden war,<br />

gründete er 1658 mit dem Elbschwanenorden<br />

e<strong>in</strong>e eigene Dichtergesellschaft, der<br />

vor allem norddeutsche Gelehrte und Literaten<br />

angehörten.<br />

Daß die Zeitgenossen Rist zu den führenden<br />

Poeten des Säkulums rechneten, bezeugen<br />

zahlreiche Würdigungen aus der<br />

Feder von Dichterkollegen. E<strong>in</strong>e seit 1967<br />

ersche<strong>in</strong>ende Gesamtausgabe der Werke<br />

trägt dem Stellenwert se<strong>in</strong>es literarischen<br />

Œuvres Rechnung.<br />

Fördervere<strong>in</strong> der Bibliothek<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

im August<strong>in</strong>erkloster <strong>Erfurt</strong> e. V.<br />

Vortrag<br />

„Die Inkunabeln der Bibliothek des<br />

<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums“<br />

Frank-Joachim Stew<strong>in</strong>g, Zeitz<br />

19.4. 19 Uhr Bibliothekssaal<br />

Exkursion<br />

Gymnasialbibliothek Schleus<strong>in</strong>gen<br />

12. 5. ganztägig<br />

Anmeldung <strong>in</strong> der Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n<br />

M<strong>in</strong>isteriums bis zum 28. April<br />

2007<br />

(Die Teilnahme ist auch für Nichtmitglieder<br />

möglich)<br />

Alle Veranstaltungen des Fördervere<strong>in</strong>s<br />

s<strong>in</strong>d öffentlich. E<strong>in</strong>tritt wird nicht erhoben.<br />

Fürsorge durch Vorsorge<br />

Als Versicherer im Raum der <strong>Kirchen</strong> bieten wir Schutz und<br />

Vorsorgelösungen, die speziell auf die Bedürfnisse der<br />

Menschen <strong>in</strong> <strong>Kirchen</strong>, Diakonie, Caritas und Freier Wohlfahrtspflege<br />

abgestimmt s<strong>in</strong>d. Durch Sonderkonditionen und<br />

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attraktiv gestalten.<br />

<strong>Kirchen</strong>Rente bietet<br />

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Hörselbergblick 13 . 99848 Wutha-Farnroda<br />

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Andreaskirche Andreasstraße<br />

So, feiertags 10 Uhr<br />

August<strong>in</strong>erkirche<br />

Sa 18 Uhr Abendgebet<br />

So 9.30 Uhr mA<br />

Gustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstr.<br />

So 10.30 Uhr 1.–15. d. Monats<br />

6.5. gem. GD im Grünen im<br />

Peterbachgrund<br />

So 10 Uhr 27.5. Konfi mA<br />

So 9.15 Uhr 16.–31. d. Monats<br />

20.5. 10.30 Uhr geme<strong>in</strong>same<br />

Vorstellung der Konfirmanden <strong>in</strong><br />

W<strong>in</strong>dischholzhausen<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

So 10 Uhr außer 15.4.; 28.5.<br />

15.4. 11.15 Uhr Theater-GD<br />

Sa 18 Uhr Abendsegen und<br />

Orgelmusik (ab 5.5.)<br />

Melanchthon-GZ Ludolfweg<br />

So 10 Uhr 8.,15.4.; 28.5..<br />

Lukaskirche Stadtweg 64<br />

So 10.30 Uhr 16.-31. d. Mon.<br />

20.5. geme<strong>in</strong>same Vorstellung der<br />

Konfirmanden <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dischholzhausen<br />

Lutherkirche Magdeb. Allee<br />

So 11 Uhr 1.-15. des Monats<br />

So 9.30 Uhr ab 16. des Monats<br />

So 14 Uhr 20.5. Gold-Konfi<br />

Mart<strong>in</strong>ikirche Hans-Sailer-Str.<br />

So 9.30 Uhr 1.-15. des Monats<br />

11 Uhr ab 16. des Monats<br />

(nicht am letzten So)<br />

Sa 18 Uhr Abendmahls-Andacht<br />

mit Orgelmusik<br />

GZ Roter Berg Hammerweg 4a<br />

So 11 Uhr (letzter So im Monat)<br />

Mi 19 Uhr 23.5. Ökum. GD<br />

Predigerkirche<br />

So 10 Uhr<br />

Reglerkirche Bahnhofstraße<br />

jeden So 9.30 Uhr (8.4.<br />

Kantaten-GD; 20.5. Konfi; 27.5.<br />

Gold-Konfi)<br />

Reglergeme<strong>in</strong>dehaus<br />

Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g<br />

So 14 Uhr, Fr 17 Uhr Christen<br />

aus der ehem. SU laden e<strong>in</strong><br />

Thomaskirche Schillerstraße<br />

So 10 Uhr (8.4. 6 Uhr<br />

Osternacht; 13.5. Konfi mA)<br />

So 17 Uhr 29.4.<br />

Posaunenkonzert<br />

Alach St. Ulrich<br />

So 14 Uhr 20.5. mT<br />

So 10 Uhr 29.4. Regional-GD<br />

Andisleben St. Peter und Paul<br />

So 9.30 Uhr 1., 8., 15.4.;<br />

6., 13., 20., 27.5.<br />

Sa 18 Uhr 28.4.<br />

B<strong>in</strong>dersleben St. Lucas<br />

So 9.30 Uhr 1.4.; 6., 13.5.<br />

So 14 Uhr 15.4.<br />

Sa 14 Uhr 28.4. Gold-Konfi<br />

Bischleben Benignuskirche<br />

So 10 Uhr 27.5. Konfi<br />

So 10.30 Uhr 6.5. mA .<br />

So14 Uhr 22.4.<br />

Büßleben Petrikirche<br />

So 14 Uhr 29.4. Goldene Konfi<br />

So 9.15 Uhr 27.5.<br />

Dachwig Petrikirche<br />

So 9 Uhr 8., 15., 29.4.;<br />

So 10.30 Uhr 22.4.;<br />

13., 20., 27.5.<br />

Elxleben Michaeliskirche<br />

So 9 Uhr 1., 8.4.; 20.5.<br />

So 10.30 Uhr 15., 29.4.; 27.5.<br />

So 14 Uhr 13.5. Gold-Konfi<br />

Ermstedt Andreaskirche<br />

So 10.30 Uhr 1.4.<br />

So 13 Uhr 6.5.<br />

Frienstedt St. Laurentius<br />

So 14 Uhr 6.5.<br />

Gebesee Laurentiuskirche<br />

jeden So 10.45 Uhr<br />

22.4. 10 Uhr Konfirmation<br />

Gispersleben Mart<strong>in</strong>-Niemöller-<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

So 9.30 1.4.<br />

Gispersleben Kilianikirche<br />

So 9.30 Uhr 8., 15., 29.4.; 13.5.<br />

Do 11 Uhr 17.5. mit Posaunen<br />

Di 19.30 Uhr ökum. mit Chor<br />

So 10 Uhr 27.5. Konfi mA<br />

Gispersleben Vitikirche<br />

So 9.30 Uhr 22.4.; 6., 20.5.<br />

Gottstedt St. Georg<br />

So 10.30 Uhr 6.5.<br />

Hochheim Johanneskirche<br />

So 9.30 Uhr 6., 8., 22.4.;<br />

6., 20., 28.5.<br />

Kle<strong>in</strong>rettbach St. Severi<br />

So 10.30 Uhr 13.5.<br />

Kühnhausen Porta Coeli<br />

So 10.45 Uhr 15., 29.4. 13.5.<br />

Marbach St. Gotthardt<br />

So 10 Uhr 1., 8.(mT), 22.4.;<br />

6.(mT), 27.5. (Konfi)<br />

Do 18 Uhr 10.5. ökum.<br />

Maiandacht<br />

So 14 Uhr 20.5. E<strong>in</strong>führung von<br />

Pfr. Ricklef Münnich<br />

Möbisburg Dionysiuskirche<br />

So 10.30 Uhr 22.4. K<strong>in</strong>der-GD<br />

Sa 17 Uhr 5.5. mA<br />

So 10 Uhr 27.5. Konfi <strong>in</strong><br />

Bischleben<br />

Nottleben St. Peter und Paul<br />

Sa 13 Uhr 12.5. Gold-Konfi<br />

Rhoda Kirche zum Guten Hirten<br />

So 9 Uhr 6.5. mA<br />

So 10 Uhr 27.5. Konfi <strong>in</strong><br />

Bischleben<br />

Sa 17 Uhr 21.4.<br />

R<strong>in</strong>gleben St. Bartholomäus<br />

So 9.30 Uhr 8., 15., 29.4.;<br />

20., 27.5.<br />

Sa 18 Uhr 12.5.<br />

Salomonsborn Dionysiuskirche<br />

So 14.30 Uhr 8.4.; 27.5.<br />

So 14 Uhr 13.5. mT<br />

Schmira Nikolauskirche<br />

So 11 Uhr 6., 22.4.; 6.5.<br />

Tiefthal Peter-und-Paul-Kirche<br />

So 10.30 Uhr 8., 22.4.; 6., 20.5.<br />

Do 14 Uhr 17.5. Regional-GD<br />

So 14 Uhr 27.5. Konfi mT<br />

Urbich St. Ulricikirche<br />

So 14 Uhr 8.4. Familien-GD; 27.5.<br />

Walschleben Cruciskirche<br />

So 9 Uhr 22.4.; 13.5.<br />

So 10.30 Uhr 1., 8.4.<br />

So 14 Uhr 6.5. Gold-Konfi<br />

So 10 Uhr 27.5. Konfi<br />

W<strong>in</strong>dischholzhausen<br />

Michaeliskirche<br />

So 10.30 Uhr 1., 8., 15., 22.,<br />

29.4.; 13.5., 27.5..<br />

6.5. 10.30 Uhr GD im Grünen,<br />

gem. m. KSP Südost<br />

20.5. 10.30 Uhr Vorstellungs-GD<br />

der Konfirmanden der Region<br />

gem. mit KSP Südost<br />

Witterda Gustav-Adolf-Kapelle<br />

So 9 Uhr 6., 27.5.<br />

So 10.30 Uhr 8.4.<br />

Do 14 Uhr 17.5. Regional-GD<br />

Zimmernsupra St. Jacobus<br />

So 13 Uhr 15.4.<br />

So 14 Uhr 1.4.; 6.5.<br />

Kl<strong>in</strong>ikumkapelle Hauptgebäude<br />

So 9.30 Uhr Andacht mit<br />

Orgelmusik


25 EVANGELISCHER POSAUNENDIENST<br />

125 Jahre jung<br />

Gerta L<strong>in</strong>k<br />

Am 8. November 1882 stiftete der Berl<strong>in</strong>er<br />

Vere<strong>in</strong> für Evangelisch-Kirchliche<br />

Zwecke dem <strong>Erfurt</strong>er <strong>Evangelische</strong>n Männer-<br />

und Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>, der schon am<br />

18.10.1857 gegründet worden war, anlässlich<br />

dessen 25-jährigen Bestehens den<br />

Betrag von 50,- (“Gold-”) Mark. Auf Vorschlag<br />

des damaligen Präses’ Pfr. Richard<br />

Scheibe und Beschluss des Vorstands des<br />

Männer- und Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>s wurde die<br />

Geldsumme zur Gründung e<strong>in</strong>es Bläserchores<br />

verwendet. Sie reichte als Anzahlung<br />

für vier Instrumente (1 Bariton, 2<br />

Altkornette und e<strong>in</strong>e F-Tuba), die Ende<br />

1882 angeschafft wurden.<br />

Der Chor bestand lange Zeit als unselbständige<br />

Bläserabteilung des Männer- und<br />

Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>s, um zur Ehre Gottes,<br />

<strong>in</strong>sbesondere bei Festen des Vere<strong>in</strong>s, zu<br />

blasen. Der Bläserchor nahm damit an der<br />

wechselvollen Geschichte se<strong>in</strong>es Stammvere<strong>in</strong>s<br />

teil, das heißt, er bestand ab 1920<br />

als unselbständige Bläserabteilung des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Männer- und Jüngl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>s<br />

<strong>Erfurt</strong> (Wartburgbund) und ab 1929<br />

als unselbständige Bläserabteilung des<br />

Christlichen Vere<strong>in</strong>s Junger Männer: Wartburgbund-<strong>Erfurt</strong>,<br />

dem heutigen CVJM.<br />

Mit dem dritten Reich wurde 1939 kirchliche<br />

Jugendarbeit praktisch unmöglich.<br />

Das Versammlungsverbot führte zur Auflösung<br />

des Vere<strong>in</strong>s. Die volksmissionarische<br />

Aufgabe der Bläserabteilung des<br />

Christlichen Vere<strong>in</strong>s Junger Männer wurde<br />

aber als so wichtig für die kirchliche<br />

Arbeit empfunden, dass der Kreissynodalvorstand<br />

bereits am 14. März 1939 beschloss,<br />

die Bläserarbeit des Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en kirchlichen-volksmissionarischen<br />

Dienst e<strong>in</strong>zugliedern und als „<strong>Evangelische</strong>n<br />

Volksmissions- und Posaunendienst“<br />

fortzuführen.<br />

Der <strong>Evangelische</strong> Posaunendienst ist seit<br />

dem Übernahmebeschluss der Kreissynode<br />

von 1939 e<strong>in</strong>e unselbständige E<strong>in</strong>richtung<br />

des <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreises<br />

geblieben. Im Johannes-Lang-Haus <strong>in</strong> der<br />

Allerheiligenstraße – dem Haus der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtmission – hat er se<strong>in</strong>en<br />

ständigen Probenraum.<br />

Soweit zur Geschichte, nachzulesen unter<br />

www.posaunendienst-erfurt.de<br />

Der Chor des <strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes<br />

<strong>Erfurt</strong> ist nun 125 Jahre alt – jung<br />

geblieben und immer wieder neu. Musizieren<br />

zur Freude der Zuhörenden kann<br />

man nur aus tiefem Herzen und mit echter<br />

Überzeugung. Zu allen Anlässen, ob<br />

fröhlich oder traurig – es muss von Herzen<br />

kommen. Und das hält lebendig, jung<br />

und neu. Der Sprecher des Bläserrates,<br />

Hans-Ulrich Seega, hat das so erklärt als<br />

wir anlässlich des am Sonntag Jubilate<br />

bevorstehenden Jubiläums über den „alten“<br />

Posaunenchor sprachen.<br />

Der <strong>Evangelische</strong> Posaunendienst ist Mitglied<br />

im Posaunenwerk der Föderation der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

und damit auch Mitglied im EPiD e.V.<br />

Diese Verb<strong>in</strong>dungen erweisen sich als<br />

nützlich, ermöglichen sie doch beispielsweise<br />

Ausbildungsangebote für Anfänger<br />

oder Weiterbildung Fortgeschrittener,<br />

Austausch von Erfahrungen und das<br />

Kennenlernen neuer Literatur.<br />

Die organisatorische Leitung des <strong>Evangelische</strong>n<br />

Posaunendienstes obliegt dem<br />

Bläserrat, dem neben Hans-Ulrich Seega<br />

die stellvertretende Sprecher<strong>in</strong> Heidi Gasde<br />

und Kassenführer Matthias Höhn angehören.<br />

Die musikalische Leitung liegt<br />

<strong>in</strong> den Händen von Thomas Kühn, der<br />

über e<strong>in</strong>e D-Musiker-Ausbildung verfügt.<br />

Die freundschaftliche Zusammenarbeit


EVANGELISCHER POSAUNENDIENST 26<br />

mit dem <strong>Erfurt</strong>er Regler-Posaunenchor<br />

unter Leitung von Kantor Johannes Häußler<br />

und die Kontaktpflege zu den befreundeten<br />

Posaunenchören der evangelischen<br />

<strong>Kirchen</strong>kreise Blaubeuren und Koblenz<br />

s<strong>in</strong>d vor allem auch für den professionellen<br />

Austausch von großem Wert.<br />

Posaunendienst – Dienst oder Hobby<br />

„Freudebr<strong>in</strong>gender Dienst“, erläutert Seega.<br />

Freudebr<strong>in</strong>gend für beide Seiten, Spieler<br />

und Zuhörer. Aber es habe auch sehr<br />

viel mit der Diszipl<strong>in</strong><br />

des Dienstes zu<br />

tun. Wöchentliche<br />

Proben und viele<br />

Freizeit-Stunden für<br />

die Auftritte meist<br />

an Tagen oder zu<br />

Anlässen, die auch<br />

für Aktionen mit der<br />

Familie geeignet<br />

wären. Ca. 30 Bläser<br />

zählt das Ensemble,<br />

ca. 20 s<strong>in</strong>d<br />

zu den Proben da.<br />

Die Zahlen variieren,<br />

fest steht aber<br />

etwas viel Wichtigeres:<br />

Zu den Auftritten ist der Chor immer<br />

optimal besetzt. Und e<strong>in</strong>ige Auftritte s<strong>in</strong>d<br />

im Veranstaltungsplan des <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchen</strong>kreises und der Thür<strong>in</strong>ger Landeshauptstadt<br />

gleichermaßen zu festen Bestandteilen<br />

geworden: die Mart<strong>in</strong>sfeier auf<br />

dem Domplatz, der Mart<strong>in</strong>smarkt, der<br />

Weihnachtsmarkt auf den Plätzen der<br />

Stadt, Weihnachten und Jahreswechsel <strong>in</strong><br />

den Geme<strong>in</strong>den, Turmblasen zum Denkmaltag<br />

<strong>in</strong> der Stadt und <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den,<br />

die Begleitung der Fronleichnamsprozession<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>-Hochheim, Musik zum Totensonntag<br />

auf dem <strong>Erfurt</strong>er Hauptfriedhof,<br />

runde Geburtstage von Mitbläsern,<br />

besondere Gottesdienste u.a. Das vielseitige<br />

Programm reicht von Gabrieli bis<br />

Gospel.<br />

Angesichts e<strong>in</strong>er solchen Vielfalt, die ja<br />

über re<strong>in</strong>e <strong>Kirchen</strong>musik h<strong>in</strong>ausgeht, fragt<br />

man nach dem Besonderen des evangelischen<br />

Posaunendienstes, dem Unverwechselbaren<br />

gegenüber nicht konfessionellen<br />

Bläserensembles. Es ist die Literatur,<br />

die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Tonlage geschrieben<br />

ist und der Orgelliteratur entspricht.<br />

Sie kann von anderen Ensembles<br />

nicht problemlos übernommen werden.<br />

Bläserliteratur gibt es reichlich, die Auswahl<br />

wird gewissenhaft getroffen. Das<br />

neue Heft „Quer Beet“ beispielsweise soll<br />

jetzt <strong>in</strong> die Probenarbeit e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Bei aller Professionalität ist das Musizieren<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes<br />

<strong>Erfurt</strong> doch <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Ehrenamt. Und<br />

damit angewiesen auf Kameradschaftlichkeit,<br />

Zuverlässigkeit und unverdrossenes<br />

Mittun. Dafür s<strong>in</strong>d neben den „alten Hasen“<br />

ebenso unentbehrlich die jungen<br />

Leute. „Wir wollen attraktiv se<strong>in</strong> für junge<br />

Leute, wir wollen sie für den Posaunendienst<br />

begeistern“, erläutert Seega und<br />

verrät: „Das gel<strong>in</strong>gt glücklicherweise recht<br />

gut, Zulauf kommt u.a. aus der Studentenschaft<br />

der Fachhochschule für Gartenarchitektur,<br />

weil e<strong>in</strong>e dort beschäftigte uns


27 EVANGELISCHER POSAUNENDIENST<br />

nahestehende Person geschickte Werbung<br />

betreibt“.<br />

Ja, wie bei allem Ehrenamt ist auch hier<br />

das Persönliche, manchmal sogar das Private<br />

das Entscheidende. Fragt man Seega,<br />

wie der aus dem Münsterland Zugereiste<br />

zum <strong>Evangelische</strong>n Posaunendienst<br />

<strong>Erfurt</strong> gefunden habe, hört man das: Er hat<br />

auf der Straße zwei Leute mit „e<strong>in</strong>fachen<br />

Instrumentenkoffern“ gefragt, wo man <strong>in</strong><br />

<strong>Erfurt</strong> Posaune blasen könne...<br />

Und weil er bereits mit neun Jahren mit<br />

dem Musizieren begonnen hatte, wollte<br />

er das natürlich auch <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> fortsetzen.<br />

Und weil se<strong>in</strong> Vater Pfarrer war, lag ihm<br />

die kirchliche Musik nahe. Und weil se<strong>in</strong><br />

Urgroßvater auf se<strong>in</strong>er Wanderschaft vom<br />

Waldeckschen nach der Tschechei im 19.<br />

Jahrhundert <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> <strong>in</strong> der „Herberge zur<br />

Heimat“ (dem heutigen Johannes-Lang-<br />

Haus mit dem Posaunen-Probenraum unterm<br />

Dach) Station gemacht hatte, war<br />

ihm klar, dass hier se<strong>in</strong> Platz sei. Sicher<br />

ist aus dieser sehr persönlichen örtlichen<br />

Beziehung das begeisterte Engagement<br />

des Wahl-<strong>Erfurt</strong>ers abzuleiten.<br />

Zum Jubiläumsfest vom 28. bis 30.4. werden<br />

die Partnerchöre aus Braubach und<br />

Blauste<strong>in</strong> nach <strong>Erfurt</strong> kommen und so<br />

werden rund 70 Bläser für festliche Klänge<br />

sorgen. Am 28.4. führt sie um 15 Uhr<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Probe <strong>in</strong> der Thomaskirche<br />

zusammen. Am 29.4. f<strong>in</strong>det 9.30<br />

Uhr e<strong>in</strong> Festgottesdienst <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der Communität<br />

Casteller R<strong>in</strong>g statt, 17 Uhr wird <strong>in</strong> die<br />

Thomaskirche zum Jubiläumskonzert e<strong>in</strong>geladen.<br />

Am 30.4. 18 Uhr laden die Posaunen<br />

zum Maibaumsetzen auf den<br />

Domplatz und um 19 Uhr zum Abendausklang<br />

auf die Zitadelle Petersberg e<strong>in</strong>.<br />

Sicher wird auch die Verabschiedung der<br />

Partnerchöre am 1. Mai nicht klanglos<br />

verlaufen...


KIRCHENMUSIK 28<br />

Benefizkonzert<br />

zugunsten der Luther-K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

Polizeimusikkorps Thür<strong>in</strong>gen<br />

1.4. 19.30 Uhr Lutherkirche<br />

Passionsmusik<br />

Regler-S<strong>in</strong>gschar, Regler-Instrumentalkreis<br />

Leitung Johannes Häußler<br />

6.4. 17 Uhr Reglerkirche<br />

Osternachtmusik<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Die Brandenburgischen Konzerte<br />

Mitteldeutsche Barock-Compagney e.V.<br />

Leitung Annegret Siedel<br />

7.4. 22 Uhr Kaufmannskirche am Anger<br />

Kantatengottesdienst<br />

„Christ lag <strong>in</strong> Todesbanden“ (BWV 4)<br />

Regler-S<strong>in</strong>gschar, Regler-Instrumentalkreis<br />

Leitung Johannes Häußler<br />

8.4. 9.30 Uhr Reglerkirche<br />

Kammerkonzert<br />

„Thür<strong>in</strong>ger Bachwochen 2007)<br />

Günter Moderegger, Weimar – Tenor<br />

Mirijam Seifert, <strong>Erfurt</strong> – Flöte<br />

Matthias Dreißig – Orgel<br />

8.4. 16 Uhr Predigerkloster<br />

Kantaten-Gottesdienst<br />

„Am Abend aber desselbigen Sabbats“<br />

(BWV 42)<br />

Eleonore Marguierre, Weimar – Sopran<br />

Annekathr<strong>in</strong> Laabs, Dresden – Alt<br />

Uwe Stickert, Weimar – Tenor<br />

Stephan He<strong>in</strong>emann, Leipzig – Bass<br />

Andreas-Kammerorchester, August<strong>in</strong>er<br />

Vocalkreis<br />

Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />

15.4. 10 Uhr Refektorium Predigerkloster<br />

Sonntagskonzert<br />

DALLA – Music and songs from Cornwall<br />

Neil Davey (Bouzouki, Geige, Akkordeon)<br />

Hilary Coleman (Klar<strong>in</strong>ette, Gesang)<br />

15. 4.16 Uhr Gustav-Adolf-GZ, S<strong>in</strong>gerstr. 1<br />

Generation Bach<br />

Capriccio Basel<br />

Vital Julian Frey – Cembalo<br />

Marcello Gatti – Flöte<br />

Dom<strong>in</strong>ique Kiefer – Leitung und Viol<strong>in</strong>e<br />

20.4. 19.30 Uhr Reglerkirche<br />

Die Heiligenwunder <strong>in</strong> der Barockmusik<br />

Capella Michael Altenburg<br />

Leitung Steffen Voss<br />

21.4. 17 Uhr Michaeliskirche<br />

Nachtkonzert<br />

anlässlich des 300.Todestages von<br />

Johann Buxtehude<br />

Walther Seezen – Orgel<br />

21.4. 21 Uhr Thomaskirche<br />

Orgeltag <strong>in</strong> der Lutherkirche<br />

Gottesdienst, Führungen<br />

22.4. 10-18 Uhr<br />

Kammerchor „Bel Canto“<br />

Kammerchor aus Jacobstad/F<strong>in</strong>nland<br />

Leitung Dan Lönnquist<br />

28.4. 19.30 Uhr Predigerkirche<br />

Posaunenkonzert<br />

zum 125jährigen Jubiläum des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes<br />

29.4. 17 Uhr Thomaskirche<br />

Gospel, Pop and more<br />

Gospel S<strong>in</strong>gers Langenfeld<br />

Musikalische Leitung Gregor Brück<br />

30.4. 19.30 Uhr Michaeliskirche<br />

Kantanten-Gottesdienst<br />

„Wir danken dir, Gott, wir danken dir“<br />

(BWV 29)<br />

Eleonore Marguierre, Weimar – Sopran<br />

Annekathr<strong>in</strong> Laabs, Dresden – Alt<br />

Uwe Stickert, Weimar – Tenor<br />

August<strong>in</strong>er-Kantorei<br />

Andreas-Kammerorchester<br />

Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />

6.5. 10 Uhr Predigerkirche<br />

Orgelmusik<br />

Johannes Häußler<br />

6.5. 17 Uhr Reglerkirche<br />

30. Orgelkonzertreihe <strong>in</strong> der Predigerkirche<br />

16.5. – 26.9.2007<br />

Eröffnungskonzert<br />

Andreas Schumann, Magdeburg – Posaune<br />

Matthias Dreißig – Orgel<br />

16.5. 20 Uhr Predigerkirche<br />

Diplom-Orgelkonzert<br />

Markus Uhl, Hochschule für Musik „Franz<br />

Liszt“ Weimar<br />

23.5. 20 Uhr Predigerkirche<br />

Orgelkonzert<br />

Irenée Peyrot, Halle/Saale<br />

30.5. 20 Uhr Predigerkirche<br />

20 M<strong>in</strong>uten Orgelmusik<br />

montags 12 Uhr<br />

7.5. – 29.10.07<br />

Kaufmannskirche am Anger


29 ELISABETH / CHORFEST<br />

FESTGOTTESDIENST<br />

„Wer liebt, der leidet“<br />

Auftakt des Elisabeth-Gedenkens<br />

Creuzburg 1.4. 14 Uhr Nicolaikirche<br />

WANDERAUSSTELLUNG<br />

„Krone, Brot und Rosen“<br />

2.-13.4. Halle, Marktkirche<br />

17.- 27.4. Magdeburg, Dom<br />

30.4.-11.5. Bad Schmiedeberg,<br />

<strong>Evangelische</strong> Stadtkirche<br />

14.-25.5. Sangerhausen, Jacobikirche<br />

28.5.- 8.6. <strong>Erfurt</strong>, August<strong>in</strong>erkloster<br />

Ausstellung<br />

„In der Nachfolge der Elisabeth:<br />

Armenpflege und Diakonie <strong>in</strong> Eisenach“<br />

10.5.-31.10.2007 Eisenach, Lutherhaus<br />

THÜRINGER KIRCHENTAG<br />

„Mut zur Barmherzigkeit“<br />

12./13. Mai <strong>in</strong> Eisenach<br />

E<strong>in</strong> Höhepunkt des Elisabeth-Jahres der<br />

Föderation <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong><br />

Mitteldeutschland mit e<strong>in</strong>em vielfältigen<br />

Programm, Podien und Workshops<br />

zu brennenden Themen.<br />

Jugendnacht<br />

„Die lange Nacht der Elisabeth“<br />

Auftakt zum <strong>Kirchen</strong>tag mit Pilgerweg<br />

zur Wartburg und Nachtcafé <strong>in</strong> der<br />

Wandelhalle<br />

12.5. ab 17 Uhr<br />

Rund um die Georgenkirche<br />

Geistliche Impulse und Gottesdienste,<br />

K<strong>in</strong>derprogramm, Kultur und Kunst<br />

13.5. 10-17 Uhr Marktplatz<br />

Theater „Elisabeth auf der Spur“<br />

Bilder und Szenen mit Eisenacher<br />

Bürgern und Schauspielern, <strong>in</strong>szeniert<br />

von Burkhart Seidemann, Berl<strong>in</strong><br />

13.5. 11-15 Uhr, Marktplatz<br />

Ausstellung „Frauen gestalten<br />

Frauengestalten“<br />

Thür<strong>in</strong>ger Frauen gestalten und<br />

zeigen „ihre“ Elisabeth.<br />

13.5.-20.6. Nikolaikirche Eisenach<br />

Eröffnung 13.5. 11.30 Uhr<br />

ENTSPANNEN UND TAGEN IN DER<br />

LUTHERSTÄTTE EVANGELISCHES<br />

AUGUSTINERKLOSTER ZU ERFURT<br />

August<strong>in</strong>erstraße 10<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon 0361 / 576600<br />

www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

• Führungen durch das Klosterensemble<br />

• Besichtigung der Elisabethkapelle<br />

nach Anmeldung<br />

• Spezialführungen freitags:<br />

August<strong>in</strong>erkloster–Burse–Collegium<br />

maius–Michaeliskirche<br />

• Ausstellung „Bibel – Kloster – Luther“<br />

sowie wechselnde Ausstellungen<br />

• Übernachtungen, Tagungsräume<br />

• Konzerte, Vorträge, geistliches Leben<br />

• Begegnungscafé „Klosterstube“<br />

„Du me<strong>in</strong>e Seele s<strong>in</strong>ge“<br />

Fahrt zum Paul-Gerhardt-Chorfest<br />

16.9.2007 Gräfenha<strong>in</strong>ichen<br />

Alle, die <strong>in</strong> Chören oder auch alle<strong>in</strong> gern<br />

s<strong>in</strong>gen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen. Die Uraufführung<br />

e<strong>in</strong>er Kantate des Düsseldorfer Komponisten<br />

Oskar Gottlieb Blarr über das Lied „Du<br />

me<strong>in</strong>e Seele s<strong>in</strong>ge“ wird der Höhepunkt<br />

des Chorfestes se<strong>in</strong>. Es wird e<strong>in</strong> offenes<br />

S<strong>in</strong>gen und verschiedene Angebote geben.<br />

Mehrere <strong>Erfurt</strong>er Chöre werden am 16.<br />

September nach Ferropolis fahren. Wenn<br />

Sie Lust haben, aus Freude an Paul Gerhardt<br />

und se<strong>in</strong>en Liedern an diesem Tag<br />

mit dabei zu se<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d Sie herzlich e<strong>in</strong>geladen<br />

mitzufahren.<br />

Abfahrt 16.9. 6.30 Uhr ab Busbahnhof<br />

Rückkehr ist für 19.45 Uhr geplant.<br />

Anmeldung bitte bis 30.6. im Zentrum für<br />

<strong>Kirchen</strong>musik<br />

mail: marion.koerner.zfk@ekmd.de<br />

( 0361-737 76 880<br />

Kosten für die Busfahrt:15 Euro<br />

Dietrich Ehrenwerth


BESONDERE TERMINE 30<br />

KONFIRMATION<br />

22.4. Laurentiuskirche Gebesee<br />

13.5. Thomaskirche<br />

20.5. Reglerkirche<br />

27.5. Predigerkirche, Lutherkirche,<br />

Benignuskirche Bischleben, Gustav-Adolf-<br />

Kirche, Gotthardtkirche Marbach<br />

5. <strong>Erfurt</strong>er Bibellese<br />

2.-5. 4. 10 Uhr, 12 Uhr, 18 Uhr<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

Osterkerze 2007<br />

Am Ostersonntag leuchtet erstmals die<br />

Osterkerze 2007 <strong>in</strong> der Kaufmannskirche<br />

am Anger. Im Ostergottesdienst wird sich<br />

die Geme<strong>in</strong>de wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kreis um<br />

die Osterkerze sammeln, um die eigene<br />

Osterkerze zu empfangen und an der<br />

Osterkerze 2007 anzuzünden. Auf dem<br />

Weg <strong>in</strong> der Osterzeit e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nern an das<br />

Zitat aus Psalm 119: „De<strong>in</strong> Wort ist me<strong>in</strong>es<br />

Fußes Leuchte und e<strong>in</strong> Licht auf me<strong>in</strong>em<br />

Wege.“<br />

GOTTESDIENSTE FÜR SENIOREN<br />

Seniorenheim „Phönix“<br />

10.4.; 15.5. jeweils 16 Uhr<br />

Haus zu den vier Jahreszeiten<br />

Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140<br />

mittwochs 10 Uhr, 4.4.; 2.5.<br />

Carol<strong>in</strong>enstift Pilse 9<br />

mittwochs 10 Uhr, 11.4.; 9.5.<br />

Augusta-Viktoria-Stift<br />

Hospitalplatz 15a<br />

jeden Mittwoch 15.30 Uhr<br />

K<strong>in</strong>derbibeltage<br />

„Unterwegs im Pilgerschritt“<br />

10.-13.4. jeweils 9.30-15 Uhr<br />

Mart<strong>in</strong>-Niemöller-Haus Gispersleben<br />

Taufer<strong>in</strong>nerungsgottesdienst<br />

15.4. 9.30 Uhr Kilianikirche<br />

Theatergottesdienst 12<br />

zu Ludwig van Beethovens Oper<br />

„Fidelio“<br />

Predigt Prof. Dr. Dr. Hermann Deuser,<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong> und <strong>Erfurt</strong><br />

15.4. 11.15 Uhr Kaufmannskirche<br />

Schulfest<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums mit<br />

vielen Aktivitäten auf dem Schulgelände<br />

5.5.<br />

Kirchweihgottesdienst<br />

mit dem <strong>Kirchen</strong>chor der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />

Leitung Michael Jahn<br />

6. 5. 10 Uhr Kaufmannskirche am Anger<br />

Ökumenische Maiandacht<br />

10.5. 18 Uhr Gotthardtkirche Marbach<br />

CHRISTI HIMMELFAHRT 17.5.<br />

9.30 Uhr Tauf-GD Reglerkirche<br />

10 Uhr Gottesdienst<br />

Predigerkirche<br />

Thomaskirche<br />

Rhoda Kirche zum guten Hirten<br />

18 Uhr Abendsegen und Orgelmusik<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

E<strong>in</strong>führungs-Gottesdienst<br />

für Pfarrer Ricklef Münnich<br />

20.5. 14 Uhr Gotthardtkirche Marbach<br />

GEBETSWOCHE FÜR<br />

DIE EINHEIT DER CHRISTEN<br />

Ökumenischer Gebetsgottesdienst<br />

21.5. 19 Uhr Kaufmannskirche am Anger<br />

22.5. 19.30 Uhr Kilianikirche<br />

Gispersleben<br />

23.5. 19 Uhr GZ Roter Berg<br />

Geme<strong>in</strong>de bildet – 24. Bildungsreise<br />

Der beliebte Frühjahrsausflug führt am<br />

Dienstag, dem 15. Mai zur Bundesgartenschau<br />

2007 (BUGA) nach Gera und Ronneburg.<br />

Für die angenehme Reise sorgt der<br />

Komfortreisebus mit Klimaanlage, Reisebestuhlung,<br />

WC, Bordküche, Videoanlage,<br />

Stereoanlage mit CD-Player des Reiseunternehmens<br />

Wollschläger Partner<br />

GmbH.<br />

Abfahrt 8 Uhr, Busparkplatz am Intercity-<br />

Hotel, Rückkehr 20 Uhr<br />

Kosten für Mittagessen, Kaffeetr<strong>in</strong>ken, E<strong>in</strong>tritte,<br />

Führungen und Fahrt: 39 Euro<br />

Reiseleitung Pfarrer Thomas M. Austel<br />

Anmeldung Büro Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de


31 ERWACHSENENBILDUNG<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

Erwachsenenbildung<br />

Comthurgasse 7<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5766038, Fax 0361-5766094<br />

EEBTstadtakademieEF@gmx.de<br />

www.bildungssem<strong>in</strong>ar.de; www.eebt.de<br />

Kooperation mit ESG<br />

DIE NEUE REIHE IN DER<br />

MICHAELISKIRCHE / UNIVERSITÄTS-<br />

KIRCHE<br />

forum-uni-kirche –<br />

aktuelle Themen und Dispute<br />

• Arbeit – Gerechtigkeit –<br />

Partizipation<br />

Richter Burghard Kreft, Pressesprecher des<br />

Bundesarbeitsgerichts, im Gespräch mit<br />

Rüdiger Bender (Uni <strong>Erfurt</strong>) + Dr. Aribert<br />

Rothe<br />

Mittwoch, 23.5.07 18 -19.30 Uhr<br />

• Kunst – Wahrheit – Öffentlichkeit<br />

Prof. Kai-Uwe Schierz, Direktor der<br />

Kunsthalle <strong>Erfurt</strong> im Gespräch mit<br />

Rüdiger Bender (Uni <strong>Erfurt</strong>)<br />

+ Dr. Aribert Rothe<br />

Mittwoch, 24.6. 18 -19.30 Uhr<br />

<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>gen<br />

Katholische Erwachsenenbildung Dekanat <strong>Erfurt</strong><br />

ÖKUMENISCHE<br />

ERFURTER VORTRÄGE<br />

montags 20 Uhr<br />

Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, Farbengasse 2<br />

„Der demografische Wandel<br />

unserer Gesellschaft und se<strong>in</strong>e<br />

Auswirkungen auf Thür<strong>in</strong>gen“<br />

Günter Krombholz, Leiter des<br />

Landesamtes für Statistik, <strong>Erfurt</strong><br />

16.4.<br />

„Ist zur Präimplantationsdiagnostik<br />

alles gesagt“<br />

Prof. Dr. Uwe Claussen<br />

Friedrich Schiller-Universität Jena<br />

14. 5.<br />

40 Jahre <strong>Erfurt</strong>er Vorträge<br />

Wenn es die <strong>Erfurt</strong>er Vorträge nicht schon vier<br />

Jahrzehnte gäbe, müsste man sie erf<strong>in</strong>den. Doch<br />

öffentliche Bildungsangebote aus christlicher<br />

Verantwortung haben tiefe Wurzeln <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong>,<br />

Vere<strong>in</strong>en und Verbänden. Sie reichen bis<br />

<strong>in</strong>s 19. Jahrhundert und weit darüber h<strong>in</strong>aus. Im<br />

Nationalsozialismus und im realen DDR-Sozialismus<br />

wurden sie zwar nur im Rahmen <strong>in</strong>nerkirchlicher<br />

Schulungsarbeit e<strong>in</strong>geschränkt geduldet,<br />

sie drängten aber immer darüber h<strong>in</strong>aus.<br />

Hier kam e<strong>in</strong> anderer Geist zu Wort – neugierig<br />

und wahrhaftig, aufmüpfig und missionarisch,<br />

kritisch und verantwortungsvoll.<br />

In <strong>Erfurt</strong> hatte 1963 Propst Dr. Verwiebe die E<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>es Laiensem<strong>in</strong>ars angeregt, wie es<br />

sie bereits <strong>in</strong> mehreren Städten der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z gab. Dafür konnte er Dr.<br />

Mart<strong>in</strong> Bauer, Reglerpfarrer und Dozent für <strong>Kirchen</strong>geschichte<br />

an der <strong>Evangelische</strong>n Predigerschule<br />

gew<strong>in</strong>nen. Das damalige Reglement wirft<br />

e<strong>in</strong> bezeichnendes Licht auf die düsteren Zeitumstände:<br />

In den ersten Jahren durften nur ausgewählte<br />

Delegierte aus den <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />

am Geme<strong>in</strong>desem<strong>in</strong>ar teilnehmen. Die Obrigkeit<br />

des Weltanschauungsstaates war es zufrieden,<br />

denn so konnte sie alles unter der <strong>in</strong>nerkirchlichen<br />

Glocke halten. Wer dabei war, hatte<br />

viel davon.<br />

Jeder Kurs umfasste sechs Abende zu 90 M<strong>in</strong>uten,<br />

die im Abstand von zwei Wochen stattfanden.<br />

Die Themen handelten beispielsweise vom<br />

historischen Jesus und frühen Christentum, über<br />

Naturwissenschaft und Theologie, Hitlerzeit und<br />

<strong>Kirchen</strong>kampf oder von Persönlichkeiten wie<br />

Mart<strong>in</strong> Luther und Erasmus von Rotterdam.<br />

Um 1967 – unter veränderter personeller Verantwortung<br />

– ließ das Interesse an kursförmigen<br />

Bildungssem<strong>in</strong>aren aberspürbar nach. Der stattdessen<br />

entstehende <strong>Evangelische</strong> Vortragsdienst<br />

begründete <strong>in</strong> Kooperation mit der Katholischen<br />

Bildungsarbeit die monatliche Reihe der ökumenischen<br />

<strong>Erfurt</strong>er Vorträge. Mit getippten Handzetteln<br />

und später auch Plakaten wurde nun <strong>in</strong><br />

der kirchlichen Öffentlichkeit dafür geworben.<br />

Noch heute laden <strong>Evangelische</strong> und Katholische<br />

Erwachsenenbildung an Montagabenden dazu<br />

e<strong>in</strong>. Das Themenspektrum ist sehr vielseitig und<br />

deshalb längst e<strong>in</strong>e Institution <strong>in</strong> der Stadt. Im<br />

katholischen Bildungshaus St. Mart<strong>in</strong> ist dafür e<strong>in</strong><br />

schöner gastfreier Ort. Dr. Aribert Rothe


INFORMATION 32<br />

Bibliothek des<br />

<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

im August<strong>in</strong>erkloster<br />

zu <strong>Erfurt</strong><br />

August<strong>in</strong>erstraße 10<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361.5766022<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo 14-18 Uhr<br />

Di, Mi 8-18 Uhr<br />

Do, Fr 10-13 Uhr<br />

Ökumenische Telefonseelsorge<br />

<strong>Erfurt</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Postfach 100735, 99007 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5621620 Fax 0361-7891537<br />

Supervision<br />

für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> kirchlichen, diakonischen und<br />

sozialen Berufen<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

Lehrsupervisor<strong>in</strong> – DGfP<br />

( 0361-6639342<br />

Anette Carstens<br />

Supervisor<strong>in</strong> i.A. – DGfP<br />

( 0361-733129<br />

Landeskirchliche<br />

Geme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

Ma<strong>in</strong>zerhofstraße 2<br />

( 0361.6442419<br />

sonntags<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienste<br />

mittwochs<br />

17 Uhr Bibelstunde, Hauskreise<br />

donnerstags<br />

16 Uhr K<strong>in</strong>dertreff<br />

freitags<br />

19 Uhr Jugendstunde


33 AUS DEN LANDGEMEINDEN<br />

Träume für unsere Kirche<br />

Margrit Flaschmann<br />

Manchmal träume ich.<br />

In der Nacht. Am Tag.<br />

Es ist lange her, da er<strong>in</strong>nerte mich e<strong>in</strong><br />

Traum an e<strong>in</strong> Bild von Kirche, das uns<br />

durch die Bibel geschenkt ist:<br />

ER, unser Gott, ist der Bräutigam.<br />

Wir, die Kirche, s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Braut.<br />

Im Traum spüre ich, wie sich das anfühlt,<br />

was es bedeutet, alles war ganz e<strong>in</strong>fach<br />

und klar. Aber am Tag und bei Bewusstse<strong>in</strong><br />

lässt sich das alles schwer ausdrücken<br />

und leben.<br />

Braut und Bräutigam, was bedeutet es für<br />

Frau und Mann<br />

Da geht es um Nähe, um Geborgenheit,<br />

es geht darum, ganz dicht bei e<strong>in</strong>ander<br />

zu se<strong>in</strong>, sich an den Händen zu halten,<br />

zu tanzen, auch wenn es <strong>in</strong> der Welt nicht<br />

immer zum Tanzen ist; lachen, glücklich<br />

se<strong>in</strong>, auch wenn im Leben so viel kaputt<br />

geht durch unsere Schuld; We<strong>in</strong> tr<strong>in</strong>ken,<br />

Brot essen und sich e<strong>in</strong>e Hütte bauen, ja<br />

e<strong>in</strong>e Hütte, ke<strong>in</strong> Schloss; auch<br />

mite<strong>in</strong>ander we<strong>in</strong>en wollen, weil man<br />

ke<strong>in</strong>e Angst hat Schwächen zu zeigen und<br />

zusammen zu beten, ja se<strong>in</strong>e Nähe, se<strong>in</strong>en<br />

Schutz, se<strong>in</strong>en Segen begehren, ohne<br />

den es nicht geht.<br />

Und wenn man das auf die Kirche überträgt,<br />

dann wäre es gar nicht so schwer<br />

zu versuchen, e<strong>in</strong> Stück Reich Gottes <strong>in</strong><br />

dieser Welt mitzubauen: Gott lieb haben<br />

und die Menschen lieb haben, ihre Geschichten<br />

begleiten. Mite<strong>in</strong>ander beten<br />

und schöne D<strong>in</strong>ge mite<strong>in</strong>ander tun, die<br />

es möglich machen, Nähe zu empf<strong>in</strong>den,<br />

Freude zu teilen und auch Tränen, ja und<br />

unsere „Hütten“ zu erhalten, damit wir<br />

Orte haben, wo wir uns wohl fühlen, die<br />

uns Zuflucht und Herberge s<strong>in</strong>d.<br />

Ich würde gern etwas von unseren Ideen<br />

erzählen, die wir <strong>in</strong> Gebesee, R<strong>in</strong>gleben<br />

und Andisleben haben, um als Geme<strong>in</strong>den<br />

beie<strong>in</strong>ander und bei Gott zu se<strong>in</strong>:<br />

Im W<strong>in</strong>ter wollen wir Fasch<strong>in</strong>g feiern. Es<br />

ist so herrlich, den hiesigen Dialekt zu<br />

hören, ich verstehe ihn kaum, aber die<br />

Leute können herzhaft lachen über die<br />

Geschichten.<br />

Dann kommt die Bibelwoche, man könnte<br />

sagen „e<strong>in</strong> alter Zopf“. Stimmt vielleicht,<br />

aber es ist e<strong>in</strong>e gute Tradition, die uns<br />

schon zu sehr <strong>in</strong>tensiven Gesprächen geführt<br />

hat.<br />

Ostern früh um 5 Uhr treffen wir uns im<br />

Pfarrgarten, machen Feuer, s<strong>in</strong>gen leise <strong>in</strong><br />

die Nacht h<strong>in</strong>aus, gehen still mit Kreuz<br />

und Kerzen <strong>in</strong> die Kirche, dass sie hell<br />

erleuchtet wird durch unsere Kerzen, wir<br />

feiern Gottesdienst und taufen Erwachsene.<br />

Im Anschluss frühstücken wir geme<strong>in</strong>sam<br />

im Pfarrhaus.<br />

Ganz viel Spaß macht uns unser Pf<strong>in</strong>gstfest,<br />

im vorigen Jahr nannten wir es Hippy<br />

Party, Blumen im Haar, bunte Kleider,<br />

Musik aus den sechziger Jahren – das gefiel<br />

Jung und Alt, das wollen wir gern jedes<br />

Jahr feiern.<br />

Im Sommer, wenn die Flüsse warm s<strong>in</strong>d,<br />

fahren wir zusammen Kanu. E<strong>in</strong> Mann<br />

unserer Geme<strong>in</strong>de schrieb dazu e<strong>in</strong>e Geschichte,<br />

die endete mit dem Satz „wir<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>fiziert“. Das sagt viel...<br />

Und im Herbst, wenn die We<strong>in</strong>trauben<br />

an unserer Kirche reif s<strong>in</strong>d, feiern wir e<strong>in</strong><br />

We<strong>in</strong>fest, mit We<strong>in</strong>trauben, We<strong>in</strong>, mit<br />

Spanferkel am Spieß, mit frischem Brot....<br />

Es ist e<strong>in</strong>fach schön, Träume zu haben für<br />

unsere Kirche, die Braut ist, Geliebte des<br />

Herrn.<br />

ARD–Fernsehgottesdienst<br />

Paul-Gerhardt-Gedenken<br />

6.5. 10 Uhr Stadtkirche St. Marien<br />

<strong>in</strong> Gräfenha<strong>in</strong>ichen


INFORMATION 34<br />

Verband Christlicher<br />

Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und<br />

Pfadf<strong>in</strong>der e.V.<br />

Magdeburger Allee 46<br />

99086 <strong>Erfurt</strong> ( 0361-6536027<br />

Di 9-13 Uhr, Mi 15-17 Uhr, Do 13-18 Uhr<br />

Pfadf<strong>in</strong>dergruppen des VCP <strong>Erfurt</strong><br />

Wöchentliche Gruppenstunden<br />

Dienstag<br />

16-18 Uhr Jugendklub<br />

Färberwaidweg<br />

K<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)<br />

Gruppenleitung Stefan Herbst<br />

Dienstag<br />

16-18 Uhr Magdeburger Allee 46<br />

Landesbüro<br />

K<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)<br />

Gruppenleitung Fanny Fauska<br />

Donnerstag<br />

16-18 Uhr Magdeburger Allee 46 Landesbüro<br />

Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen- und Pfadf<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendliche von 10 – 15 Jahren)<br />

Gruppenleitung Mike Glattfeld<br />

Der Blaue Laden<br />

Inhaber<strong>in</strong> Brigitte Schubert<br />

hält für Sie bereit<br />

- Glückwunschkarten für<br />

alle Gelegenheiten<br />

- Wunsch- und Grußkarten<br />

- e<strong>in</strong> ausgewähltes<br />

Buchangebot<br />

- Bestellservice für Ihr<br />

Wunschbuch<br />

Thomasstraße 8<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361 / 56234<strong>04</strong><br />

Montag – Freitag 9.30 – 19 Uhr<br />

Samstag 9.30 – 13 Uhr<br />

Ich freue mich auf Sie!


35 SEELSORGE<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />

die Jubiläumsausgabe unserer ERFURTER<br />

BLÄTTER regt mich dazu an, geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Ihnen über unseren geme<strong>in</strong>samen<br />

Weg Rückschau zu halten. Sie hatten als<br />

LeserInnen die Möglichkeit, ausschnittweise<br />

an menschlichen Schicksalen teilzuhaben,<br />

von denen ich Ihnen unter der<br />

Rubrik „Seelsorge“ im Laufe der Jahre erzählt<br />

habe. Lebendige Begegnungen mit<br />

Menschen im Rahmen me<strong>in</strong>er Arbeit als<br />

Krankenhausseelsorger<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und als<br />

Privatperson auf Reisen <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Ländern berührten und <strong>in</strong>spirierten<br />

mich dazu. Es g<strong>in</strong>g mir dabei darum, Erfahrungen<br />

dieser für mich so e<strong>in</strong>drucksvollen<br />

Menschen im Umgang mit ihrem<br />

Leben und Leiden weiterzugeben. Indem<br />

ich ihre Geschichten erzählte, wollte ich<br />

Sie als LeserInnen zum Nachdenken anregen,<br />

wollte Ihnen die Möglichkeit geben,<br />

das e<strong>in</strong>e oder andere für sich selbst<br />

<strong>in</strong> Ihrem Leben auszuprobieren. Vielleicht<br />

konnte mancher von Ihnen dabei Vertrautes<br />

oder Anregendes entdecken oder die<br />

e<strong>in</strong>e oder der andere sagen: „das hat mir<br />

Mut gemacht weiter zu kämpfen und<br />

anders weiter zu leben“.<br />

An dieser Stelle möchte ich mit Ihnen<br />

auch nach vorn schauen. Möglicherweise<br />

können auch Sie e<strong>in</strong>e Geschichte von sich<br />

und Ihrem Leben erzählen, von der Sie<br />

ahnen, dass sie anderen Menschen weiterhelfen<br />

könnte. Ich möchte Sie dazu<br />

ermutigen, mir Ihre Erfahrungen mitzuteilen<br />

– per Brief oder per e-mail. Denn:<br />

künftig wird es e<strong>in</strong>e neu gestaltete Doppelseite<br />

unter der Rubrik „Seelsorge“ unter<br />

me<strong>in</strong>er Verantwortung <strong>in</strong> den ERFUR-<br />

TER BLÄTTERN geben. Und da Seelsorge<br />

u.a. unmittelbares Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> tiefsten<br />

menschlichen Erfahrungen ist, möchte ich<br />

diese Seiten künftig auch mit Ihrer Hilfe<br />

gestalten.<br />

Bitte schreiben Sie mir unter<br />

Christ<strong>in</strong>e.Gohles@web.de<br />

oder an me<strong>in</strong>e Adresse:<br />

Auf den Lösern 10b, 99094 <strong>Erfurt</strong>.<br />

Ich freue mich auf Ihre Mitarbeit.<br />

Danke!<br />

Ihre Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

Nicht alle Wege <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Leben<br />

s<strong>in</strong>d gerade gewesen,<br />

nicht alles, was du erhofft hast,<br />

ist dir gelungen,<br />

Ich hoffe für dich,<br />

dass du auch auf de<strong>in</strong>en krummen Wegen<br />

gespürt hast:<br />

Da war e<strong>in</strong>er, der dich geführt hat.<br />

Deshalb wünsche ich dir,<br />

dass du de<strong>in</strong>e Umwege annehmen kannst<br />

als notwendige Strecken<br />

de<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>maligen Lebensweges,<br />

ohne die du mit dir selbst<br />

nicht dort angekommen wärest,<br />

wo du heute bist.<br />

Christa Spill<strong>in</strong>g-Nöker<br />

Angebote der Kl<strong>in</strong>ikseelsorge<br />

Andacht mit Orgelmusik<br />

sonntags 9.30Uhr<br />

Kapelle im Hauptgebäude<br />

des Helios-Kl<strong>in</strong>ikums<br />

Gespräche und Besuche<br />

am Krankenbett<br />

Bitte rufen Sie uns<br />

Kl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong>nen an<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens, ( 733129<br />

Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles, ( 6639342<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler,<br />

( 5626215


CCR 36<br />

Communität Casteller R<strong>in</strong>g<br />

im August<strong>in</strong>erkloster<br />

August<strong>in</strong>erstraße 10, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5766023, Fax 0361-5766098<br />

e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

http://www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

Tägliche Gebetszeiten (außer dienstags):<br />

7 Uhr Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 Uhr<br />

Abendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),<br />

19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;<br />

Öffnungszeiten der Klosterstube<br />

täglich (außer dienstags) 10.30-17.30 Uhr<br />

FEIER DER KAR- UND OSTERTAGE<br />

Gründonnerstag<br />

18 Uhr Tischabendmahl, Festsaal<br />

20 Uhr Gebet <strong>in</strong> die Nacht, Kirche<br />

Karfreitag<br />

8.45 Uhr Kreuzweg im Klostergelände<br />

9.30 Uhr Predigtgottesdienst<br />

15 Uhr Feier der Todesstunde Jesu<br />

August<strong>in</strong>erkirche<br />

Ostersonntag<br />

5 Uhr / ab 4.30 Uhr Kaffee und Schmalzbrot<br />

<strong>in</strong> der Klosterstube, Feier der Osternacht mA<br />

und Taufe, anschließend Osterfrühstück im<br />

Luther-Festsaal (Anmeldung)<br />

9.30 Uhr Ostergottesdienst mA<br />

Ostermontag<br />

9.30 Uhr Ostergottesdienst <strong>in</strong> freier Form und<br />

Taufe, CCR und Junge Geme<strong>in</strong>de<br />

OSTERN WEITER FEIERN 11.-14.4.<br />

Kurzgottesdienst mA mit der CCR<br />

Lesung der Auferstehungsgeschichten<br />

jeden Morgen 7 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

FeierAbend<br />

Gottesdienst <strong>in</strong> freier Form für junge Leute<br />

11.4. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Festgottesdienst mit Posaunen<br />

anlässlich des 125jährigen Bestehens des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Posaunendienstes <strong>Erfurt</strong><br />

29.4. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Gedenkfeier an die Primiz –<br />

Mart<strong>in</strong> Luther hält se<strong>in</strong>e erste Messe vor 500<br />

Jahren<br />

2.5. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Tag der Apostel Philippus und Jakobus<br />

Abendmahlsgottesdienst zum Kirchweihfest<br />

der August<strong>in</strong>erkirche mit der CCR<br />

3.5. 18 Uhr<br />

HIMMELFAHRT<br />

Abendmahlsgottesdienst mit CCR<br />

17.5. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Gebetskonzert<br />

mit Gospeltra<strong>in</strong> Kreuztal, mit der CCR<br />

18.5. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

GEBETSWOCHE FÜR DIE EINHEIT DER<br />

CHRISTEN<br />

21.-26.5. 18 Uhr täglich im Abendgebet<br />

FeierAbend<br />

der etwas andere Gottesdienst<br />

23.5. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

E<strong>in</strong>stimmung <strong>in</strong> das<br />

Pf<strong>in</strong>gstfest / Pf<strong>in</strong>gstvigil<br />

Lieder, Gebete und biblische Texte<br />

mit der CCR<br />

26.5. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Pf<strong>in</strong>gstsonntag<br />

9.30 Uhr Gottesdienst mA, Kirche<br />

Pf<strong>in</strong>gstmontag<br />

9.30 Uhr Gottesdienst mA, Kirche<br />

Paulstraße 11, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361.6464310<br />

Di – Sa 11-19 Uhr<br />

So 13-18 Uhr<br />

Zigarren- und Raucherabend<br />

5.4. 19.30 Uhr<br />

Männerstammtisch<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Predigergeme<strong>in</strong>de<br />

17.4., 15.5. 19.30 Uhr<br />

Literaturcafe<br />

Lesungen<br />

„ Aus kulturgeschichtlicher Sicht – Leben<br />

und Kult der Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen“<br />

Dr. Gudrun Braune, <strong>Erfurt</strong><br />

11.4. 19 Uhr<br />

„Wegkreuzung“<br />

Brigitte Mahler<br />

18.4.19 Uhr<br />

„ Mohrles große Liebe – e<strong>in</strong>e Katzendame<br />

erzählt unterm Geschichtenbaum“<br />

Margot Baum, Behr<strong>in</strong>gen<br />

9.5. 19 Uhr


37 AUGUSTINERKLOSTER<br />

Informationen aus dem August<strong>in</strong>erkloster<br />

gibt Kurator Lothar Schmelz<br />

Denkmalpflegerische Baumaßnahmen<br />

Seit November 2006 s<strong>in</strong>d auf dem Gelände<br />

des <strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erklosters<br />

dr<strong>in</strong>gend notwendig gewordene denkmalpflegerische<br />

Arbeiten im Gange. Es<br />

werden sowohl die historischen Klostermauern<br />

als auch die Grundmauern der am<br />

25. Februar 1945 durch zwei Luftm<strong>in</strong>en<br />

zerstörten Waidhäuser und ehemaligen<br />

Klosterbibliothek restauriert, saniert und<br />

teilweise rekonstruiert. Die Arbeiten gestalten<br />

sich schwieriger, als zunächst angenommen.<br />

So s<strong>in</strong>d vollkommen unterschiedliche<br />

Gründungstiefen festgestellt<br />

worden und teilweise auch sehr große<br />

Schäden <strong>in</strong> den Klostermauern. So musste<br />

e<strong>in</strong> Teil der Klostermauer zum Comthurhof<br />

abgetragen werden, Schäden werden<br />

behoben, neue Gründungen erfolgen<br />

und die abgetragenen Teile der Klostermauern<br />

werden wieder fachgerecht aufgebaut.<br />

Freigelegt wurden auch die Kellerräume<br />

der Waidhäuser. Dabei s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige<br />

sehr schöne Funde gemacht worden,<br />

u. a. e<strong>in</strong> Gefäß der Grundste<strong>in</strong>legung aus<br />

dem Jahr 1836. In diesem Gefäß befanden<br />

sich drei wertvolle Luthermedaillen<br />

aus den Jahren 1817, 1821 und 1830 sowie<br />

das Stiftungslied von Johannes Falk<br />

für das Mart<strong>in</strong>sstift. Auch wurde e<strong>in</strong> Gipsmedaillon<br />

mit dem Reliefportrait von Johannes<br />

Falk entdeckt. Auf der Rückseite<br />

dieser Arbeit ist zu lesen: Karl Re<strong>in</strong>thaler<br />

von e<strong>in</strong>em Zögl<strong>in</strong>g.<br />

Die Arbeiten werden voraussichtlich bis<br />

Ende April andauern. Bis heute wurden<br />

bereits über 200.000 Euro <strong>in</strong> diese denkmalpflegerischen<br />

Maßnahmen <strong>in</strong>vestiert,<br />

das Gesamtvolumen wird rund 570.000<br />

Euro betragen.<br />

Es ist vorgesehen, „Baustellenführungen“<br />

für alle Interessierten durchzuführen.<br />

Info im August<strong>in</strong>erkloster.<br />

Freundeskreis August<strong>in</strong>erkloster<br />

Am 19. Juli 2006 gründeten 21 Freund<strong>in</strong>nen<br />

und Freunde des August<strong>in</strong>erklosters<br />

den geme<strong>in</strong>nützigen Vere<strong>in</strong> „Freundeskreis<br />

<strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster zu<br />

<strong>Erfurt</strong>“.<br />

Zweck des Vere<strong>in</strong>s ist die restauratorische<br />

Bewahrung, Sicherung, Pflege und ggf.<br />

Wiederherstellung der ursprünglichen<br />

baulichen Substanz des e<strong>in</strong>maligen Gebäudeensembles.<br />

Der Freundeskreis fördert die Bemühungen<br />

um die Erforschung der Klostergeschichte<br />

und unterstützt durch Öffentlichkeitsarbeit<br />

das Anliegen, e<strong>in</strong>em großen<br />

Kreis <strong>in</strong>teressierter Menschen das August<strong>in</strong>erkloster<br />

als Kulturdenkmal von besonderer<br />

nationaler Bedeutung und Lutherstätte<br />

von europäischem und welthistorischem<br />

Rang bekannt zu machen.<br />

Der Freundeskreis fördert das August<strong>in</strong>erkloster<br />

durch Zuwendungen und wirkt zur<br />

Erfüllung se<strong>in</strong>er Aufgaben mit dem Kurator<br />

und den zuständigen Organen <strong>in</strong> beratender<br />

Funktion zusammen.<br />

Die Mitglieder der Gründungsversammlung<br />

wählten folgende Personen <strong>in</strong> den<br />

Vorstand:<br />

Frau <strong>Kirchen</strong>rät<strong>in</strong> Dr. Andrea Kositzki –<br />

Leiter<strong>in</strong> des Referates F<strong>in</strong>anzen der KPS,<br />

Frau Antje Tillmann MdB – stellvertretende<br />

Vorsitzende des Freundeskreises<br />

Herrn Dieter Bauhaus – Vorsitzender des<br />

Vorstandes der Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />

und Vorsitzender des Freundeskreises<br />

Herrn Dr. Mart<strong>in</strong> Borowsky – Richter am<br />

Landgericht <strong>Erfurt</strong><br />

Herrn Matthias Gehler – Direktor Hörfunk<br />

mdr Thür<strong>in</strong>gen<br />

Herrn Dr. Michael Ludscheidt – Leiter der<br />

Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

im August<strong>in</strong>erkloster und Schriftführer<br />

des Freundeskreises<br />

Herrn He<strong>in</strong>rich Schleiff – Hauptkonservator<br />

a. D.<br />

Herrn Lothar Schmelz – Kurator des Au-


AUGUSTINERKLOSTER 38<br />

gust<strong>in</strong>erklosters und Schatzmeister des<br />

Freundeskreises.<br />

Mitglieder des Vere<strong>in</strong>s können natürliche<br />

und juristische Personen werden. Der Jahresbeitrag<br />

beträgt 60 Euro für natürliche<br />

und 100 Euro für juristische Personen.<br />

Die Satzung und das Aufnahmeformular<br />

kann man unter www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

herunterladen. Informationen erhält man<br />

auch direkt im August<strong>in</strong>erkloster<br />

( 0361 – 57 66 0-0.<br />

Die Homepage <strong>in</strong>formiert über die Vere<strong>in</strong>sarbeit,<br />

die Mitglieder des Vere<strong>in</strong>s stehen<br />

natürlich auch für Fragen und Anregungen<br />

jederzeit zur Verfügung.<br />

Mit der Mitgliedschaft im Freundeskreis<br />

kann man die Arbeit <strong>in</strong> und an der Lutherstätte<br />

<strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster<br />

zu <strong>Erfurt</strong> wirksam unterstützen.<br />

Elisabethkapelle im Nicolaiturm<br />

Im November 2006 wurde die Elisabethkapelle<br />

im Nicolaiturm <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erstraße<br />

wieder <strong>in</strong> den Dienst genommen.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>barung zwischen dem<br />

<strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erkloster zu <strong>Erfurt</strong><br />

und der Landeshauptstadt <strong>Erfurt</strong> ist dem<br />

August<strong>in</strong>erkloster das Nutzungsrecht übertragen<br />

worden.<br />

Der Nikolaiturm ist der älteste und mit<br />

51 Metern – nach dem Turm des Domes<br />

– der zweithöchste Turm <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und<br />

bef<strong>in</strong>det sich im Besitz der Stadt. Die Elisabethkapelle<br />

wird von nun an wieder <strong>in</strong><br />

der Verantwortung des <strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erklosters<br />

zu <strong>Erfurt</strong> als Sakralraum<br />

genutzt. Im Elisabethjahr werden von Juni<br />

bis September jeden Mittwoch um 21 Uhr<br />

Andachten hier stattf<strong>in</strong>den.<br />

Die Elisabethkapelle (1360/61 erbaut)<br />

wurde schon seit über 100 Jahren nicht<br />

mehr als Gottesdienstraum genutzt,<br />

möglicherweise sogar seit dem Abriss der<br />

Nikolaikirche Mitte des 18. Jahrhunderts.<br />

Lange Zeit diente die Kapelle als Abstellraum.<br />

Während der Restaurierungsmaßnahmen<br />

konnte nachgewiesen werden, dass ursprünglich<br />

alle Wände der Kapelle, ausgenommen<br />

der Ostwand, bemalt waren.<br />

Auf der Südwand hat die Restaurator<strong>in</strong><br />

Antje Möller e<strong>in</strong>en mittelalterlichen Malereizyklus<br />

mit szenischen Darstellungen<br />

zum Leben der heiligen Elisabeth freigelegt.<br />

Soeben ist zur Geschichte des Nicolaiturms<br />

und des Malereizyklus e<strong>in</strong> Buch<br />

erschienen.<br />

Das August<strong>in</strong>erkloster bietet Führungen<br />

an. Da aus denkmalpflegerischen Gründen<br />

täglich nicht mehr als drei Führungen<br />

zu je 20 M<strong>in</strong>uten mit jeweils<br />

höchstens 15 Gästen durchgeführt werden<br />

können, ist e<strong>in</strong>e rechtzeitig Anmeldung<br />

erforderlich ( 0361 – 57660-0<br />

August<strong>in</strong>erGespräch<br />

„Demographische Aussichten“<br />

Prof. Dr. Hermann H. Saitz<br />

12.4. 19.15 Uhr Raum Wittenberg<br />

Spezialführung<br />

<strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster –<br />

Elisabethkapelle – Burse – Collegium<br />

Majus – Michaeliskirche<br />

Helmut F<strong>in</strong>ke<br />

freitags 15 Uhr 13.4. – 25.5.<br />

Treff an der Klosterstube<br />

Pilgerreise<br />

Tagespilgerreise entlang dem Ökumenischen<br />

Pilgerweg durch die <strong>Erfurt</strong>er Innenstadt<br />

– <strong>Kirchen</strong>, Klöster, Wissenswertes<br />

über Pilger, mittelalterliche Chormusik<br />

Kostenbeitrag 12 EURO<br />

21.4., 12.5. 10 Uhr ab August<strong>in</strong>erkirche<br />

August<strong>in</strong>erGespräch<br />

am Tag der Apostel Philippus und<br />

Jakobus<br />

„Apostel und Heilige“<br />

3.5. 19.30 Uhr Raum Wittenberg<br />

Konzertantes im Kloster<br />

Mit „Stella Splendens – e<strong>in</strong>e musikalische<br />

Zeitreise durch das Mittelalter“<br />

Sab<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>hardt – Sopran<br />

Bett<strong>in</strong>a Kallausch – Alt<br />

13.5. 18.30 Uhr Renaissancehof


39 AUGUSTA-VIKTORIA-STIFT<br />

Diakonie<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

Waldk<strong>in</strong>dergarten<br />

Etwas für sich<br />

und für andere tun<br />

Ehrenamt im<br />

Augusta-Viktoria-Stift<br />

Ehrenamt <strong>in</strong> der heutigen Zeit ist nichts<br />

Selbstverständliches, aber auch nichts<br />

Unmögliches. An „Geben und Nehmen“<br />

denkt man da spontan. An das Dase<strong>in</strong> für<br />

Andere, die nicht mehr alle<strong>in</strong> alles tun<br />

können. Aber auch an das Gefühl, gebraucht<br />

zu werden.<br />

Im Augusta-Viktoria-Stift betreuen die<br />

Beschäftigten seit über 140 Jahren Menschen<br />

aller Altersstufen. Vielfältige Aufgaben<br />

gilt es zu bewältigen. Hauptamtliche<br />

Mitarbeiter können dabei schon vieles<br />

bewegen.<br />

Um so schöner ist es jedoch, dass es Mitmenschen<br />

gibt, die <strong>in</strong> ihrer Freizeit für<br />

andere da s<strong>in</strong>d. Uneigennützig engagieren<br />

sie sich für ihre Mitmenschen.<br />

Im Augusta-Viktoria-Stift s<strong>in</strong>d es Angehörige,<br />

welche Essen reichen oder als Begleitung<br />

bei Spaziergängen und Ausflügen<br />

dabei s<strong>in</strong>d. Es s<strong>in</strong>d die musikalische Begleitung<br />

von Gottesdiensten und Andachten<br />

durch Frau Claasen, musikalische und<br />

gesellige Stunden mit Herrn Huff und viele<br />

andere Dienste, die den Menschen im<br />

Stift zugute kommen.<br />

Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Stiftes<br />

danken allen Genannten und Nichtgenannten<br />

ganz herzlich für ihren E<strong>in</strong>satz<br />

zum Wohle unserer Bewohner.<br />

Herzlich s<strong>in</strong>d auch Sie <strong>in</strong> das Augusta-<br />

Viktoria-Stift e<strong>in</strong>geladen, freie Zeit im<br />

Dienst für andere e<strong>in</strong>zusetzen. Vorlesen,<br />

zuhören, spazieren gehen, geme<strong>in</strong>sam<br />

beten, musizieren und s<strong>in</strong>gen oder e<strong>in</strong>fach<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Hand halten, ist nicht<br />

schwer. Es verb<strong>in</strong>det, gibt Geborgenheit<br />

und bereitet Freude. Wir möchten Sie ermuntern,<br />

mit uns <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen.<br />

Ihr Ansprechpartner ist unser Geschäftsführer<br />

Thomas Dewor<br />

( (0361) 65964-10.<br />

Was haben Sie zum Beispiel für<br />

Gedanken bei e<strong>in</strong>em<br />

„Café der Er<strong>in</strong>nerungen“<br />

Auch für das Augusta-Viktoria-Stift ist es<br />

etwas Neues, dem wir uns öffnen. Es ist<br />

e<strong>in</strong> Treffpunkt für demenzerkrankte Senioren<br />

aus verschiedenen E<strong>in</strong>richtungen und<br />

für pflegende Angehörige mit ihren Betreuten<br />

aus der Stadt <strong>Erfurt</strong>. Mite<strong>in</strong>ander<br />

reden, Fragen stellen und beantwortet<br />

bekommen sowie Geme<strong>in</strong>samkeit erleben.<br />

Familie Lukas gestaltet und umrahmt<br />

ehrenamtlich diese Veranstaltung, welche<br />

monatlich <strong>in</strong> unterschiedlichen Häusern<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> stattf<strong>in</strong>det.<br />

Entdecken Sie dieses Cafe für sich !<br />

Es ist nie zu spät,<br />

zufrieden zu werden,<br />

doch es wird<br />

mit jedem versäumten Tag<br />

schwieriger.<br />

Wir laden Sie e<strong>in</strong><br />

Cafe der Er<strong>in</strong>nerungen<br />

19.4. 15-16.30 Uhr<br />

im Betsaal des Stiftes<br />

Anmeldung bis 13.4.<br />

Frau Hartmann ( 65964 24<br />

Frühl<strong>in</strong>gsfest mit<br />

Alt & Jung im Stift<br />

27.4. Beg<strong>in</strong>n 14.30 Uhr<br />

für alle Interessierten


AUGUSTA-VIKTORIA-STIFT 40<br />

Die Seite für Jung & Alt<br />

Spaghetti lesen<br />

Wie das hier<br />

durche<strong>in</strong>andergeratene Wort<br />

heißt, erfahren Sie, wenn Sie die<br />

Buchstaben an der Pfeilspitze <strong>in</strong><br />

der Reihenfolge der Zahlen am<br />

Pfeilende lesen.<br />

Auflösung im nächsten Heft<br />

K<strong>in</strong>dermund aus der<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

Die Wolkenhausk<strong>in</strong>der gehen spazieren<br />

und kommen auf dem Rückweg<br />

zum Stift an der Kaufmannskirche<br />

vorbei. Pfarrer Austel verläßt gerade die<br />

Kirche und man begrüßt sich. Valent<strong>in</strong>,<br />

erst als Fünfjähriger getauft, deutete<br />

aufgeregt mehrfach mit der Hand<br />

<strong>in</strong> Richtung des Pfarrers und sagt: „Das<br />

ist der, der mir das Wasser über den<br />

Kopf gekippt hat.“<br />

Es ist Nikolaustag. Alle K<strong>in</strong>der haben<br />

nach dem Schlafen e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Nikolausüberraschung<br />

<strong>in</strong> ihren Schuhen.<br />

Natalie kommt <strong>in</strong> die Garderobe und<br />

ruft ganz aufgeregt: „Oh, der Osterhase<br />

war da!“<br />

Im Park der Gartenbaumschule s<strong>in</strong>d<br />

die Bäume und Sträucher mit Schildern<br />

gekennzeichnet, auf denen entsprechende<br />

Namen usw. stehen.<br />

Eric, 5 1/2 Jahre, sieht die vielen Holzlatten,<br />

an denen die Schilder befestigt<br />

s<strong>in</strong>d und me<strong>in</strong>t erstaunt: „Hier s<strong>in</strong>d<br />

aber viele gestorben!“<br />

Petra Oelze ( 6596415


41 KINDER<br />

KIRCHE<br />

MIT KINDERN<br />

KREUZWEGSTATIONEN FÜR KINDER<br />

2./3. 4. 9 – 13 Uhr<br />

Predigergeme<strong>in</strong>dehaus<br />

Anmeldung unter ( 414403<br />

OSTERNACHT<br />

8.4. 5.30 Uhr Möbisburg, Auf der Burg<br />

KINDERBIBELTAGE<br />

10.-13.4. 10-15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

<strong>in</strong> Gispersleben<br />

Anmeldung unter ( 7968512<br />

13.4. 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong><br />

Gispersleben – Familiennachmittag als<br />

Abschluss der K<strong>in</strong>derbibeltage<br />

STRASSENSAMMLUNG<br />

für K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit 2007<br />

Auftaktveranstaltung<br />

17.4. 14 – 17 Uhr <strong>Erfurt</strong>er Fischmarkt<br />

FAMILIENWANDERTAG<br />

1.5. ab 10 Uhr B<strong>in</strong>dersleben Pfarrhaus<br />

KINDERFREIZEIT<br />

<strong>in</strong> Re<strong>in</strong>sfeld 4.-6.5.<br />

Anmeldung unter ( 036208-70261<br />

THÜRINGER KIRCHENTAG EISENACH<br />

Bibel für K<strong>in</strong>der<br />

13.5. 10 Uhr Familienzentrum<br />

REGIONALES GEMEINDEFEST<br />

17.5. ab 14 Uhr <strong>in</strong> Witterda<br />

FAMILIENGOTTESDIENSTE<br />

8.4. 10 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Philipp<br />

Melanchthon, Ludolfweg 10<br />

8.4. 10 Uhr Andreaskirche<br />

9.4. 10.30 Uhr Gustav-Adolf-Kirche<br />

<strong>Erfurt</strong>-Südost<br />

15.4. 9.30 Uhr Kirche Gispersleben –<br />

Taufer<strong>in</strong>nerungsgottesdienst<br />

29.4. 9.30 Uhr Reglerkirche –<br />

Taufer<strong>in</strong>nerung<br />

KINDERKREISE (6-10 Jahre)<br />

Andreas Mi 16.15 Uhr Andreasstraße 16<br />

Kaufmann Do 15.30 Uhr Ludolfweg 10<br />

Luther Mo 16 Uhr Magdeburger Allee<br />

Mart<strong>in</strong>i Di 16 Uhr Nikolausstr. 8<br />

Offene Arbeit So 15 Uhr Allerheiligenstr.<br />

Prediger Mo 15 Uhr Predigerstraße 4<br />

Regler Do 15.30 Uhr J.-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103<br />

Südost Do 15.30 Uhr S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />

Thomas Do 15 Uhr Puschk<strong>in</strong>straße 11<br />

Alach Di 15 Uhr Mönchsgasse 1<br />

B<strong>in</strong>dersleben Di 16 Uhr Pfarrhaus<br />

Büßleben Mo 15.30 Uhr Am Peterbach 3<br />

Dachwig Di 15 Uhr Pfarrhaus<br />

Egstedt Mo 16 Uhr Pfarrhaus R<strong>in</strong>nebach<br />

Elxleben Do 14.45 Uhr Pfarrhaus<br />

Ermstedt Di 16.30 Uhr Am Pfarrgarten<br />

Frienstedt Sa 10 Uhr Pfarrtor<br />

Gebesee Mi 14.30 Uhr Pfarrgasse 1<br />

Gispersleben Mo 14.30 Uhr<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Kirchheim Fr 16 Uhr An der Kirche<br />

(1. Fr. im Monat K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o)<br />

Kle<strong>in</strong>rettbach Mi 17 Uhr <strong>in</strong> der Kirche<br />

Marbach Do 16 Uhr Petristraße 14-täg.<br />

Möbisburg Di 14.30 Uhr Auf der Burg<br />

Nottleben Di 17 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Tiefthal Do 16 Uhr <strong>in</strong> der Kirche<br />

Walschleben Mo 14.45 Uhr Breite Str. 6<br />

Zimmernsupra Fr 16 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

TEENIEKREISE ( 11-13 Jahre)<br />

Andreas Mi 15 Uhr<br />

Kaufmann Do 17 Uhr Ludolfweg 10<br />

Luther Mo 15 Uhr Magdeburger Allee<br />

GZ Roter Berg Mi 17 Uhr Hammerweg<br />

Prediger Di 15 Uhr Predigerstraße 4<br />

Regler Do 16.30 Uhr J.-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103<br />

Südost Do 17.15 Uhr S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />

Thomas Do 16 Uhr Puschk<strong>in</strong>straße 11<br />

Bischleben Di 17 Uhr Backhausstraße 6<br />

Büßleben Do 16.45 Uhr Am Peterbach 3<br />

Dachwig Di 15 Uhr Pfarrhaus<br />

Gebesee Mi 15.45 Uhr Pfarrgasse 1<br />

Gispersleben Mo 16.30 Uhr Zittauer Str.<br />

Walschleben Mo 15.45 Uhr Breite Str. 6


LESERREISE / ANZEIGE 42<br />

Außergewöhnliches Fest der S<strong>in</strong>ne<br />

Anlässlich der 100. Ausgabe der ERFURTER<br />

BLÄTTER laden wir zu e<strong>in</strong>er Leserreise e<strong>in</strong><br />

zur Bundesgartenschau 2007. Vom 27. April<br />

2007 bis zum 14. Oktober 2007 genießen die<br />

Besucher der BUGA Gera und Ronneburg die<br />

Attraktionen der ersten Bundesgartenschau<br />

im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen.<br />

Die BUGA 2007 schafft Begegnungen <strong>in</strong> Zeit<br />

und Raum <strong>in</strong> der Weite Ronneburgs und <strong>in</strong><br />

der wohltuenden Nähe des Stadtzentrums <strong>in</strong><br />

Gera. Zum ersten Mal verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Bundesgartenschau<br />

zwei sehr unterschiedliche<br />

Orte – den städtischen Park und den ländlichen<br />

Lebensraum.<br />

Das außergewöhnliche Fest der S<strong>in</strong>ne. E<strong>in</strong>en<br />

Tage lang, neu geschaffene Parks und Landschaften<br />

entdecken, sich über die Farbenpracht<br />

von Tausenden Blumen und Pflanzen<br />

freuen, e<strong>in</strong> unverwechselbares Panorama<br />

genießen, den Duft von Kräutern und Rosen<br />

atmen, aus der Vogelperspektive die Welt<br />

betrachten, auf e<strong>in</strong>er Brücke schweben, durch<br />

e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigartigen Wald spazieren.<br />

Die Kirche auf der Bundesgartenschau besuchen.<br />

Und e<strong>in</strong>e Architektur erleben, die die<br />

Natur respektiert.<br />

Für die angenehme Reise sorgt der Komfortreisebus<br />

mit Klimaanlage, Reisebestuhlung,<br />

WC, Bordküche, Videoanlage, Stereoanlage<br />

mit CD-Player des Reiseunternehmens Wollschläger<br />

Partner GmbH.<br />

Dienstag, 15. Mai 2007<br />

Abfahrt 8 Uhr, Busparkplatz am<br />

Intercity-Hotel<br />

Rückkehr 20 Uhr<br />

Ziel: Bundesgartenschau 2007<br />

Gera – Ronneburg<br />

Kosten für Mittagessen, Kaffeetr<strong>in</strong>ken,<br />

E<strong>in</strong>tritte, Führungen und Fahrt: 39 Euro<br />

Reiseleitung:<br />

Pfarrer Thomas M. Austel<br />

Ab sofort Anmeldung<br />

Redaktion ERFURTER BLÄTTER<br />

(siehe Impressum)<br />

Anzahlung 35 Euro<br />

Konto-Nr. 130061360<br />

BLZ 82<strong>05</strong>1000<br />

Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />

Verwendungszweck RT 08 BUGA<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />


43 ESG<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

Studentengeme<strong>in</strong>de<br />

Allerheiligenstr. 15, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

www.esg-erfurt.de<br />

Sprecher der Geme<strong>in</strong>de<br />

Julia Grieser ( 0176.2019<strong>05</strong>89<br />

julia_grieser@yahoo.de<br />

Florian Zeitler ( 0361.2129116<br />

flozeit@genion.de<br />

Pfarrer Dr. Aribert Rothe<br />

( 0361.5766038, Fax 0361.5661700<br />

esg-erfurt@web.de<br />

Themenabende<br />

jeweils 19 Uhr Abendbrot, 19.45 Uhr Andacht,<br />

20.15 Uhr Thema<br />

OFFENER ABEND<br />

„Willkommen“<br />

10.4. 19 Uhr Abendbrot; 19.45 Uhr Andacht;<br />

20.15 Uhr kommunikative Runde<br />

Neu <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> Die ESG ist e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft,<br />

die für Student<strong>in</strong>nen und Studenten – woher sie<br />

auch kommen – e<strong>in</strong>e Herberge während ihrer<br />

Studienzeit <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> se<strong>in</strong> möchte. Andachten,<br />

Gottesdienste und Bibelgespräche gehören<br />

ebenso dazu wie die persönliche Beratung <strong>in</strong><br />

Lebens- und Glaubensfragen.<br />

THEMENABEND 17.4.<br />

„E<strong>in</strong>ladend spirituell – das Besondere von<br />

Taizè“ (mit Liedern)<br />

Sandra Weigel , Kev<strong>in</strong> Heiden<br />

„Gottesräume“<br />

Ökumenischer Hochschulgottesdienst zum<br />

Semesterauftakt<br />

Predigt Dr. Andreas L<strong>in</strong>dner<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Institut Universität <strong>Erfurt</strong><br />

18.4. 19 Uhr Michaeliskirche<br />

anschließend Abendbrot <strong>in</strong> der ESG<br />

GEMEINSAME FREIZEIT<br />

„Was dran ist“<br />

20.-22.4. E<strong>in</strong>kehrhaus Bischofrod<br />

AUSWÄRTIGER ABEND<br />

„Jesus House“ <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

24.4. Centrum-Club, Anger 7, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

BEGEGNUNGSTAG 1.5.<br />

„Gästegruppe aus Altengesees“<br />

Inzwischen besteht die Partnerschaft fast drei<br />

Jahrzehnte: <strong>Erfurt</strong>er Studierende treffen sich<br />

regelmäßig mit geistig beh<strong>in</strong>derten Menschen,<br />

die <strong>in</strong> Altengesees im Christophorushof<br />

zusammen leben. Diese Partnerschaft br<strong>in</strong>gt<br />

beiden Seiten e<strong>in</strong>en unschätzbaren<br />

menschlichen Gew<strong>in</strong>n. Das bestätigen alle, die<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal dabei waren.<br />

UNIVERSITÄTSGOTTESDIENST<br />

„Kantate: Gott loben. Paul Gerhardt“<br />

Universitätsprediger Prof. Dr. Christian Albrecht<br />

6.5. 11.15 Uhr Michaeliskirche<br />

anschließend „Frommer Löffel“<br />

BIBELARBEIT ZUM KIRCHENTAG 8.5.<br />

„Lebendig + kräftig + schärfer (Hebräer 4,12)“<br />

Dr. Aribert Rothe<br />

FILMABEND<br />

„Dead Man Walk<strong>in</strong>g“<br />

15.5. 19 Uhr Abendbrot, 19.45 Uhr Andacht,<br />

20.15 Uhr<br />

THEMENABEND 22.5.<br />

„Was glauben die anderen (I):<br />

Buddhismus“<br />

Dr. Alfred Weil, Deutsche Buddhistische<br />

Union, Erzhausen<br />

THEMENABEND 29.5.<br />

„Was glauben die anderen (II): Über den<br />

Islam“<br />

N.N.<br />

Weitere Angebote und Treffpunkte im<br />

laufenden Semester<br />

„5 o’clock“ – zwangloses Gespräch beim<br />

Tee mit Aribert Rothe<br />

mittwochs 17 Uhr<br />

Bibel-Hauskreis „Glaubenstaucher“<br />

14-tägig donnerstags nach Verabredung<br />

„Chapelle – Raum der Stille“ (ökumenisch)<br />

Mo.-Do. 12 – 13 Uhr auf dem Uni-Campus<br />

„Frommer Löffel“<br />

geme<strong>in</strong>sames Mittagessen <strong>in</strong> der ESG<br />

monatlich sonntags ab 11.30 Uhr<br />

MitArbeiterInnenKreis (MAK) und<br />

Glaubenssem<strong>in</strong>ar (nach Vere<strong>in</strong>barung)<br />

<strong>Evangelische</strong>r Hochschulbeirat <strong>Erfurt</strong><br />

(<strong>in</strong> Vorbereitung)<br />

ZUHÖREN • INFORMATION • RAT •<br />

SEELSORGE<br />

„Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht<br />

selber sagen.“ Afrikanisches Sprichwort<br />

Herzliche E<strong>in</strong>ladung zum persönlichen<br />

Gespräch mit Pfarrer Dr. Aribert Rothe (nach<br />

Verabredung)


LESERBRIEFE / ANZEIGE 44<br />

Herzerfrischend<br />

E<strong>in</strong> Rundgang durch Bad Hersfeld ist Begegnung<br />

mit schöner Bausubstanz und ansprechender<br />

Parklandschaft. Aber die schönste<br />

Überraschung waren bei unserem Besuch am<br />

18. Februar die ca. 25 jungen Leute, die auf<br />

dem Marktplatz mit glockenklaren Stimmen<br />

von ihrer Zuversicht auf Jesus gesungen haben.<br />

Sie standen da, e<strong>in</strong>fach so, junge Männer<br />

und junge Frauen. Bescheiden aber überzeugend<br />

fröhlich.<br />

Niemand hatte sie rund um den Brunnen arrangiert,<br />

geschweige denn fürs Musizieren<br />

engagiert. Niemand dirigierte, e<strong>in</strong>er spielte<br />

die Gitarre. E<strong>in</strong>fach so sangen sie für die Vorübergehenden.<br />

Viele blieben stehen und erlebten<br />

am Karnevalssonntag „Straßenmusik<br />

der anderen Art“... Wir haben gefragt: „Wir<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e mennonitische Brüdergeme<strong>in</strong>de aus<br />

Neuwied, wir glauben an Jesus“, erfuhren wir.<br />

Es sei ihr Karnevalsauftritt, scherzten sie, erklärten<br />

aber sogleich, dass es sich doch eher<br />

um e<strong>in</strong> Bibelwochenende handele.<br />

Mit ihren schönen Liedern haben sie Freude<br />

verbreitet.<br />

Paul L<strong>in</strong>k<br />

Outdoor<br />

Heute wollte ich im Café Bauer e<strong>in</strong>en Kaffee<br />

tr<strong>in</strong>ken. Aber da s<strong>in</strong>d Raucher nicht mehr<br />

geduldet. Zum Glück schien die Sonne, und<br />

ich konnte mich draußen an e<strong>in</strong>en Tisch setzen<br />

und me<strong>in</strong>en Kaffee doch noch tr<strong>in</strong>ken.<br />

Die Spezies der Raucher wird nun wirklich<br />

bald an den heimischen Kaffeetisch verbannt.<br />

E<strong>in</strong>e Frau, die mit mir draußen saß, sagte mir,<br />

sie sei den ganzen W<strong>in</strong>ter nicht mehr <strong>in</strong>s Café<br />

Bauer gekommen, weil sie nicht auf ihre Zigarette<br />

zur Tasse Kaffee verzichten wolle.<br />

Hans-Holger Deuerl<strong>in</strong>g<br />

Geöffnete <strong>Kirchen</strong><br />

Andreaskirche<br />

ab 29.4.07 täglich 13 bis 17 Uhr<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

Mo-Sa 11-17 Uhr<br />

Michaeliskirche<br />

täglich 10-17 Uhr<br />

Predigerkirche<br />

Di-Fr 11-16 Uhr, Sa, So 12-16 Uhr<br />

Reglerkirche<br />

ab 5.5. Mo-Sa 10-13 Uhr


45 HOSPIZ/CVJM<br />

Ökumenische Hospizgruppe<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

Malteser Hilfsdienst e.V.<br />

Goethestraße 22, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361/34<strong>04</strong>780<br />

Besuchsdienst <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

Sprechzeiten<br />

Mo, Do 10-12 Uhr, Di 10 -17 Uhr<br />

Kontaktgruppe für verwaiste Eltern,<br />

die ihr K<strong>in</strong>d sehr früh verloren haben<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Frauenkl<strong>in</strong>ik<br />

Uta Altmann ( 0361/7813015<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong> für die Gruppe<br />

Claudia Tischer ( 0160/94833369<br />

Treffpunkt 3.4.; 8.5. 20-22 Uhr<br />

Trauersem<strong>in</strong>ar<br />

Anmeldungen im Büro<br />

( 0361/34<strong>04</strong>780<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Koeck<br />

Beg<strong>in</strong>n September 2007<br />

CVJM <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />

Magdeburger Allee 46<br />

99086 <strong>Erfurt</strong><br />

( /Fax 0361-65360-26 /-28<br />

www.cvjm-erfurt.de, ramdohr@cvjm-erfurt.de<br />

Christlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen e.V.<br />

Wochenprogramm<br />

Montag<br />

15 – 17 Uhr Bürgercafé/Erzählcafé<br />

18 – 20 Uhr Volleyball ( Sporthalle der<br />

Neuerbeschule)<br />

20.15 – 22 Uhr Volleyball – Ligamannschaft<br />

(Sportgymnasium)<br />

Gesprächskreis verwaister Eltern<br />

Auskunft ( 0361/34<strong>04</strong>780<br />

Ansprechpartner für die Gruppe<br />

Frieder Göckeritz und Kerst<strong>in</strong> Koeck<br />

Treffpunkt 14.4.; 12.5. 10-13 Uhr;<br />

24.4.; 29.5. 19.30-21.30 Uhr<br />

möglichst vorherige telefonische<br />

Kontaktaufnahme<br />

Trauersprechzeit<br />

Auskunft ( 0361/34<strong>04</strong>780<br />

Gesprächsmöglichkeit<br />

1. und 3. Dienstag im Monat 14.30-17 Uhr<br />

möglichst vorherige Term<strong>in</strong>absprache<br />

auch <strong>in</strong>dividuelle Vere<strong>in</strong>barungen möglich<br />

Trauercafe<br />

E<strong>in</strong>e offene Gruppe<br />

als Angebot für Trauernde<br />

Auskunft ( 0361/34<strong>04</strong>780<br />

Ansprechpartner Heike Uhlig,<br />

Frieder Göckeritz, Kerst<strong>in</strong> Koeck<br />

Treffpunkt 25.4.; 30.5.<br />

Dienstag<br />

14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

Mittwoch<br />

14 – 16 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

16 – 17.30 Uhr Jungschar „Peanuts“<br />

19.30 – 21 Uhr Bibelkreis „Glaube 46“<br />

Donnerstag<br />

14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

17– 18.30 Uhr Jungschar „Fantas“<br />

17– 18.30 Uhr Indiaca (Bechste<strong>in</strong>schule)<br />

Freitag<br />

14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

19 – 22 Uhr Jugendkulturprojekt „F46“<br />

„K<strong>in</strong>o, Gäste und Brettspiele“<br />

20.30 – 22 Uhr Fußball (Sportgymnasium)


OFFENE ARBEIT 46<br />

OFFENE ARBEIT<br />

ERFURT<br />

<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

Allerheiligenstraße 9<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361-6 42 26 61<br />

OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>@gmx.de<br />

www.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.de.vu<br />

Wöchentliche Öffnungszeiten<br />

Montag<br />

17-20 Uhr JugendInfoPo<strong>in</strong>t<br />

18.30-20 Uhr Indiaca-Sport (Infos <strong>in</strong> der OA)<br />

17-19 Uhr Jugendtreff Hekmäg<br />

20-23 Uhr Filmabend / OA KulturTreff im<br />

Wechsel 14tägig ( Kulturtreff 16., 30.4.; 14.5.)<br />

Dienstag<br />

19.30-21.30 Uhr <strong>in</strong>dymedia erfurt<br />

19.30-1 Uhr Offene Arbeit-Treff mit Infobörse,<br />

Kultur, JIP<br />

Mittwoch<br />

14-17 Uhr Cafe Integral – im Wechsel Kreatives<br />

und K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o für Schlaumeier (15.30 Uhr)<br />

17-19 Uhr Rechtsberatung für ausländische<br />

MitbürgerInnen und Café<br />

19 Uhr Männergruppe (Vorabsprache nötig)<br />

20-24 Uhr Tanzabend (11., 25.4.; 9., 23.5.)<br />

19.30-23 Uhr Bibelkreis (4.4.; 2.5.)<br />

Donnerstag<br />

9-12 Uhr Büro<br />

17.30-19 Uhr Vorbereitungskreis<br />

19 - 20 Uhr Umweltbibliothek /<br />

Kriegsdienstverweigererberatung<br />

20-24 Uhr Themenabend<br />

Sonntagscafé<br />

K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o 15.30 Uhr 13.5.<br />

Filmabende (Filmbeg<strong>in</strong>n 20.30 Uhr)<br />

Extra: 23.4. 19.30 Uhr anlässlich der Aktion zur<br />

Verh<strong>in</strong>derung der NPD-Demo am 1.5. <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

Themenabende (20.30 Uhr)<br />

5., 19., 26.4.; 3.5.<br />

Extras<br />

16.5. Kulturwerkstatt „Der alternative Geist<br />

gegen den Trend“<br />

ab 15 Uhr Kulturcafé, K<strong>in</strong>derfest,<br />

Indiaca-Turnier (die <strong>in</strong>dianische Form des<br />

Volleyballspiels), Projektpräsentationen (Tanz,<br />

Film, Foto, Aktionen, ...), Flohmarkt, livemusic<br />

mit mehreren Bands<br />

E<strong>in</strong>en Spendenscheck über 1000 Euro übergab<br />

kürzlich die Präsident<strong>in</strong> des Thür<strong>in</strong>ger Landtages<br />

Prof. Dr. Dagmar Schipanski dem Leiter der Offenen<br />

Arbeit, Wolfgang Musigmann. In Begleitung<br />

der Landtags-Vizepräsident<strong>in</strong>nen Birgit Pelke und<br />

Dr. Birgit Klaubert <strong>in</strong>formierte sie sich über die<br />

Arbeit dieser E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Trägerschaft des <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>, dessen Vorsitzender<br />

Andreas Eras (rechts) herzlich für die Spende<br />

dankte.<br />

Beratungen<br />

Offene Arbeit<br />

Allerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Di 20.30 Uhr Arbeitsrecht<br />

Mi 17-19 Uhr Juristische Beratung für<br />

Ausländer<br />

Do 19 Uhr Kriegsdienstverweigerer<br />

amnesty <strong>in</strong>ternational<br />

<strong>Erfurt</strong>er Gruppe<br />

Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Di ab 18.30 Uhr<br />

Aktionskreis für Frieden e.V.<br />

Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong><br />

( / Fax 0361-56 17 580<br />

Aktionskreis-Frieden-erfurt@gmx.de<br />

Mo-Fr 9-15 Uhr, Infotag Mi 16-18 Uhr


Büro /<br />

Predigerkeller<br />

Fax :<br />

<strong>Evangelische</strong> Jugend<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

Büro im Predigerkeller<br />

Meister-Eckehart-Str. 1<br />

0361 / 5 66 03 43 Frau Fischer<br />

Mo – Do 08.00 - 13.00 Uhr<br />

0361 / 5 66 03 43<br />

0361 / 5 66 03 42<br />

<strong>in</strong>fo@evangelischejugenderfurt.de<br />

www.evangelischejugenderfurt.de<br />

Regelmäßige Treffs –<br />

Junge Geme<strong>in</strong>den:<br />

Andreas Fr..<br />

Bischleben Do<br />

Dachwig Mo<br />

Gebesee Di<br />

Gispersleben Mo<br />

Mart<strong>in</strong>i Fr<br />

Prediger Mo<br />

Regler Mo<br />

Süd-Ost Mo<br />

Thomas Mi<br />

W<strong>in</strong>dischholzh. Die<br />

19.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

17.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

Regelmäßige Angebote:<br />

• Taizégebet<br />

im Ursul<strong>in</strong>enkloster jeden zweiten Mittwoch im Monat<br />

um 19.00 Uhr<br />

• Capoeira Escola Popular<br />

am Rabenhügel, Jugendheim des Christopheruswerkes<br />

Mi 17.00 Uhr Anfänger,<br />

19.00 Uhr Fortgeschrittene,<br />

Hans-Jürgen Neumann Do 17.00 Uhr<br />

Anfänger/gemischte Gruppe,<br />

Infos bei Hans-Jürgen Neumann 0174 / 923 57 41<br />

• Bandproben Thomaskirche<br />

(im Bandprobenraum unter der Thomaskirche - l<strong>in</strong>ks<br />

neben Haupte<strong>in</strong>gang)<br />

Infos bei Christian Schmalz 0179 2539728<br />

ESJR (Ev. Stadtjugendrat) im Predigerkeller<br />

17.<strong>04</strong>., 19.00 Uhr<br />

08.<strong>05</strong>., 19.00 Uhr<br />

Veranstaltungen im<br />

Predigerkeller<br />

• OSTERNACHT<br />

Sa 07. April, 23. 00 Uhr<br />

• WELTABEND<br />

Do 19. April, 19. 00 Uhr<br />

Indonesien<br />

• Ökumenischer Plauschabend<br />

Do 26. April, 19. 30 Uhr<br />

• BANDABEND<br />

Fr 27. April, 20. 00 Uhr<br />

• FILMABEND<br />

Do 03. Mai, 19. 00 Uhr<br />

• BANDABEND<br />

Fr 11. Mai, 20.00 Uhr<br />

weitere Veranstaltungen<br />

Vorschau<br />

• REGIONALKIRCHENTAG<br />

<strong>in</strong> Eisenach<br />

So 13. Mai<br />

(Infos und Anmeldung im Büro )<br />

• 31.DEUTSCHER EVANGELISCHER<br />

KIRCHENTAG <strong>in</strong> Köln<br />

vom 06. – 10. Juni 2007<br />

(Infos und Anmeldung im Büro )<br />

mehr Infos unter www.<strong>Kirchen</strong>tag.de<br />

Kosten: 80,00 €<br />

Gitarrencafé<br />

im Predigerkeller<br />

jeden Mittwoch 19. 00 – 20. 00 Uhr<br />

(Grundlagen Akkorde, Rhytmik.<br />

Lead Spieltechniken, Sessionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Kosten: 5,00 € / Monat<br />

Jugendcafé<br />

im Predigerkeller<br />

jeden Dienstag 14. 00 - 19. 00 Uhr<br />

Wichtige Telefonnummern:<br />

Kreisjugendpfarrer Jeremias Treu<br />

Steigerstraße 21, Tel.: 0361 / 346 07 00<br />

0172 / 36 88 036<br />

Jugendwart Renè Thumser 03 643 / 90 30 84<br />

Jugendwart<strong>in</strong> Britt Fleischer 03 643 / 77 65 07

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