Elternbrief vom 16.03.2012 - Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule ...
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<strong>Georg</strong>-<strong>Christoph</strong>-<strong>Lichtenberg</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Ober-Ramstadt<br />
Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe<br />
An die<br />
Eltern der GCLS<br />
Informationsschreiben der Schulleitung Nr. 5<br />
16. März 2012<br />
Sehr geehrte Eltern,<br />
nachdem nun alle Gremien der <strong>Schule</strong> (Gesamtkonferenz der Lehrkräfte, <strong>Schule</strong>lternbeirat und<br />
Schulkonferenz) mit den Veränderungsvorstellungen beschäftigt waren und in sehr konstruktiven Gesprächen<br />
die Ideen diskutiert wurden, möchte ich Sie mit diesem <strong>Elternbrief</strong> ebenfalls über die beabsichtigten<br />
Veränderung zum nächsten Schuljahr informieren.<br />
Es wurden zwei wichtige Entscheidungen getroffen.<br />
1. In den Jahrgängen 5 und 6 wird keine Differenzierung in Kurse vorgenommen. Damit kehrt die GCLS zu<br />
dem zurück, was der Gesetzgeber für integrierte Gesamtschulen im Hessischen Schulgesetz<br />
vorgegeben hat.<br />
2. In den Jahrgänge 7 und 8 werden wie bisher – nach den schulüblichen Verfahren – die Schülerinnen<br />
und Schüler in A, B und C Niveaustufen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik<br />
differenziert. Aber Sie werden dann nicht in Kurse aufgeteilt, sondern im Klassenverband unterrichtet<br />
(dies sieht die Verordnung zur Ausgestaltung der Bildungsgänge als Möglichkeit vor). Die zweite<br />
Entscheidung ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt.<br />
Warum wir uns als <strong>Schule</strong> auf diesen Weg machen:<br />
Seit dem 01.08.2011 gelten in Hessen verbindlich die Bildungsstandards und das Kerncurriculum, die die<br />
bisherigen Lehrpläne abgelöst haben. Mit diesem zunächst formalen Wechsel wird die Erwartung verbunden,<br />
dass sich die Art und Weise der Unterrichtsmethoden verändert. Es wird der kompetenzorientierte Unterricht<br />
erwartet und es wird deutlich, dass sich der Unterricht an unserer <strong>Schule</strong> stark verändern muss und wird.<br />
• Im Wesentlichen findet damit eine Veränderung der Sichtweise auf die Schülerinnen und Schüler statt.<br />
Wurden bisher Lerngruppen und Unterrichtsthemen in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt, soll<br />
nun die Aufmerksamkeit auf das, was Ihr Kind KANN und WEIß, individuell gelenkt werden.<br />
• Es soll selbständiges und eigenverantwortliches Lernen gefördert werden.<br />
• Individuelle Lernstände müssen diagnostiziert werden.<br />
• Differenzierte Zugänge zum Erwerb von Kenntnissen und Kompetenzen werden geschaffen/geboten.<br />
Damit wird deutlich, dass sich der Unterricht stark verändern muss.<br />
Um dies zu gewährleisten müssen Lehrerinnen und Lehrer miteinander kooperieren können, müssen klare<br />
Regeln und einheitliches Vorgehen in allen Gruppen eines Jahrgangs vereinbart sein. Es braucht eine hohe<br />
Kontinuität im Unterricht und stabile Lerngruppen, in denen Schülerinnen und Schüler die Chance haben, sich<br />
auf die individuellen Forder- und Förderangebote und die entsprechenden Arbeitstechniken (kooperative<br />
Lernformen, Projektunterricht, Arbeit an und in Tischgruppen) einzulassen.<br />
All dies können wir in dem bisher stark „verkursten“ System (Jahrgangsteams sind zu groß für eine gelingende<br />
Teamarbeit, Schülerinnen und Schüler haben keine stabilen Bezugsgemeinschaften und können sich damit<br />
schlechter auf allgemeine Regelungen einstellen) nicht umsetzen.<br />
Bitte wenden !<br />
Steinrehweg 5 Tel. 06154-6346-0 Bürozeiten: Pausen: Schulträger:<br />
64372 Ober-Ramstadt Fax 06154-634670 Mo bis Fr. 09.20 - 09.40 Uhr Landkreis<br />
k.darmstaedter@schulen.ladadi.de 07.30 - 13.00 Uhr 11.15 - 11.30 Uhr Darmstadt-Dieburg
Der letzte Schulinspektionsbericht moniert dies eindeutig:<br />
• „Eine Kultur der Zusammenarbeit sowie der gemeinsamen Planung des pädagogischen Handelns zur<br />
Schaffung verbindlicher Grundlagen ist nicht hinreichend entwickelt. Eine verlässliche,<br />
lehrkraftunabhängige Unterrichtsqualität wird wenig bewusst gestaltet.“<br />
• „Der Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen durch die Schaffung individueller Lernzugänge<br />
sowie eine Reflexion der Lernprozesse und -ergebnisse sind im Unterricht schwach ausgeprägt.“<br />
Das gültige Kerncurriculum setzt - im Hinblick auf die Notwendigkeiten in der Arbeitswelt und um den<br />
Veränderungen in diesem Bereich Rechnung zu tragen - vor allem auch auf die Ausbildung überfachlicher<br />
Kompetenzen. Als Beispiele seien Problemlösekompetenz, Kooperation und Teamfähigkeit, gesellschaftliche<br />
Verantwortung sowie Umgang mit Konflikten genannt. Auch dafür bedarf es einer entsprechenden<br />
Organisation des Unterrichts, der Kerngeschäft von <strong>Schule</strong> ist. Hier entscheidet sich die Qualität einer <strong>Schule</strong>!!<br />
Als Schulleiter gehört die Unterrichts- und die Personalentwicklung zu meinen zentralen Aufgaben. Ich<br />
möchte Sie bitten, uns und Ihre Kinder auf diesem neuen Weg konstruktiv zu begleiten. Hier noch einmal die<br />
Ziele, die wir mit den gefassten Beschlüssen verbinden:<br />
• Durch die spätere Differenzierung ab Jahrgangsstufe 7 geben wir den neuen 5. Klassen mehr Zeit zur<br />
Konsolidierung des Klassenverbands. Dies ist eine essenzielle Voraussetzung für die Schaffung von<br />
Teamfähigkeit und für erfolgreiches kooperatives Lernen. Darüber hinaus stärken wir den Gedanken<br />
der Integrierten Gesamtschule, die Kinder nicht bereits frühzeitig auf bestimmte Niveaustufen<br />
festzulegen.<br />
• Die Idee des kooperativen Lernens und die damit verbundene Förderung der individuellen<br />
Leistungspotentiale und die Herausbildung und Stärkung von Teamstrukturen im täglichen Unterricht<br />
verfolgen wir in den Jahrgangsstufen 7 und 8 weiter, in dem wir in den Fächern Mathematik, Englisch<br />
und Deutsch zwar auf A-/B- und C-Niveau differenzieren, diese Differenzierung aber nicht in Kursen,<br />
sondern klassenintern darstellen.<br />
• Dadurch schaffen wir in den Klassenstufen 5 bis 8 feste Gruppenzugehörigkeiten, die von deutlich<br />
kleineren Lehrerteams unterrichtet werden. Der Austausch zwischen den Lehrkräften über einzelne<br />
Schülerinnen und Schüler und den Unterricht bzw. zwischen den Lehrkräften und dem Elternhaus wird<br />
damit deutlich verbessert.<br />
• Darüber hinaus können den Klassen feste Räume und Bereiche zugeordnet werden - auch schon<br />
während der Sanierungsphase - , womit bessere Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass<br />
Schülerinnen und Schüler eine höhere Verantwortung und Identifikationsmöglichkeit für ihren Raum,<br />
ihren Bereich entwickeln können. Die stundenweise Wanderschaft von Raum zu Raum gehört für Ihre<br />
Kinder damit der Vergangenheit an.<br />
• Aufgrund kleiner Teams ist nicht nur ein besserer Austausch in pädagogischen und inhaltlichen Fragen<br />
gewährleistet, sondern auch im Hinblick auf das Fehlzeitenmanagement.<br />
Ich bin davon überzeugt, dass wir mit den oben beschriebenen Maßnahmen den Unterricht und die<br />
Lernbedingungen verbessern werden, und zwar für alle Schülerinnen und Schüler, ob ihnen das Lernen leicht<br />
fällt oder sie sich damit schwer tun. Ich freue mich auf die Arbeit an dieser <strong>Schule</strong> und auf eine gute<br />
Zusammenarbeit mit Ihnen.<br />
Dirk Karl Pilgram<br />
Schulleiter<br />
Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage.<br />
Steinrehweg 5 Tel. 06154-6346-0 Bürozeiten: Pausen: Schulträger:<br />
64372 Ober-Ramstadt Fax 06154-634670 Mo bis Fr. 09.20 - 09.40 Uhr Landkreis<br />
k.darmstaedter@schulen.ladadi.de 07.30 - 13.00 Uhr 11.15 - 11.30 Uhr Darmstadt-Dieburg