Umweltverträglichkeitsprüfung Genehmigungsbescheid
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Für NO 2 ist durch stickoxidmindernde Maßnahmen eine deutliche Verbesserung der<br />
Immissionssituation zu erwarten. Die im Zuge der Untersuchungen gemessenen<br />
Gesamtstickstoffgehalte der Waldböden zeigen eine leicht unterdurchschnittliche Ausstattung<br />
an Gesamtstickstoff.<br />
Die im Zuge der UVE Retznei ermittelten Schwefelgehalte im Auflagehumus entsprechen den<br />
mittleren Gehalten, wie sie in der WBS festgestellt wurden.<br />
Die untersuchten Böden wiesen mit einer Ausnahme sehr hohe pH-Werte auf, die alle im<br />
Karbonat-Pufferbereich (pH-Werte > 6,2) zu liegen kommen und daher gegen zusätzlichen<br />
Säureeintrag eine gute Ausstattung an Basen haben. Punkt BIN0071 hat als Ausgangsgestein<br />
für die Bodenbildung karbonatfreies Silikatgestein und liegt mit einem pH-Wert im Oberboden<br />
von 3,6 im Aluminium- und Aluminium/Eisen-Pufferbereich. Dieser Standort ist gegen<br />
zusätzliche Säureeinträge als empfindlich einzustufen, zumal der dort angetroffene Bodentyp<br />
als Braunerde anzusprechen ist. Die im Untersuchungsgebiet beschriebenen Böden weisen alle<br />
mit Ausnahme von Punkt BIN0071 eine für Waldböden hohe bis sehr hohe<br />
Kationenaustauschkapazität auf.<br />
Bei den Böden im Einflussbereich des Zementwerkes zeigen alle Horizonte Arsengehalte, die<br />
als natürliche Hintergrundwerte zu bewerten sind. Alle untersuchten Proben können als völlig<br />
unbedenklich eingestuft werden.<br />
Die Ergebnisse der Sonderuntersuchung im Bereich des sulfatbelasteten Gerinnes zeigen, dass<br />
die S-Gehalte im Mineralboden keine Auffälligkeiten im Sinne überdurchschnittlicher S-<br />
Gehalte aufweisen. Auch die direkt neben dem Rinnsal geworbene Probe zeigt keine<br />
Auffälligkeiten. Dies bestätigt die Annahme, dass der BIN-Baum 002 einen Teil seines<br />
Sulfatbedarfes direkt aus dem durch das hoch sulfathältige Oberflächenwasser beeinflussten<br />
Bodenwasser deckt. Dies stellt auch ein plausibles Erklärungsmodell für die unüblich hohen S-<br />
Nadelgehalte dieses Probebaumes dar.<br />
Bei den prognostizierten zusätzlichen Einträgen der Schwermetalle Blei, Cadmium, Chrom,<br />
Kobalt, Kupfer, Nickel, Quecksilber und Zink in die Wälder des Untersuchungsgebietes kann<br />
von keiner nachhaltigen ökotoxikologischen Gefährdung gesprochen werden.<br />
Die in ca. 2 km Entfernung vorhandenen Schutzwaldflächen haben eine Belastung, die ein<br />
Vorhandensein forstschädlicher Luftverunreinigungen ausschließen lassen. Die rechnerisch<br />
ermittelten Zusatzimmissionen liegen nach den Prognosewerten unter der messtechnischen