Umweltverträglichkeitsprüfung Genehmigungsbescheid

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29. Im Zuge der Eingangskontrolle sind sämtliche übernommene Ersatzroh- und
Ersatzbrennstofflieferungen augenscheinlich auf Übereinstimmung mit den Angaben in den
Lieferpapieren zu kontrollieren. Die Ersatzbrennstoffe bzw. Betriebshilfsstoffe (z.B. zur
NO x Reduktion) sind zu beproben und daraus, im Falle mehrerer Lieferanten für jeden
einzelnen Anlieferer getrennt, repräsentative Mischproben zur Bestimmung von Wochen-,
Monats- und im Falle von Altreifen Jahresanalysen herzustellen. Bei kontinuierlicher
Anlieferung des benachbarten Ersatzbrennstoffaufbereiters (z.B. mittels Förderband), ist alle
20 Tonnen eine Probe zu ziehen und zu einer Wochenmischprobe zu vereinigen.
30. Die Wochenmischproben sind im Rahmen einer Wochenanalyse auf folgende Parameter zu
untersuchen und dürfen die bestimmten Schadstoffgehalte die in den Auflagen festgelegten
Grenzwerte nicht überschreiten:
Ersatzbrennstoffe: Quecksilber, Cadmium, Chrom, Blei; Heizwert und Chlorgehalt.
Betriebshilfsstoffe aus Abfällen zur NO x Reduktion: Quecksilber, Cadmium, Chrom, Blei.
31. Die unbeanstandeten Wochenmischproben von Ersatzbrennstoffen bzw. Betriebshilfsstoffen
sind zu einer Monatsmischprobe zu vereinigen. Die Monatsmischproben von Altreifen sind
zu einer Jahresmischprobe zu vereinigen.
Im Falle einer Grenzwertüberschreitung der Wochenmischprobe (Parameter der Auflage
30.) ist diese, bzw. sind in jedem Fall alle Monatsmischproben und alle Jahresmischproben,
sowie Proben jener Ersatzbrennstoffe bzw. Betriebshilfsstoffe die erstmals angeliefert
werden, einer Vollanalyse im Umfang der nachfolgend angeführten Parameter zu
untersuchen:
Quecksilber, Cadmium, Chrom, Blei, Arsen, Antimon, Beryllium, Kobalt, Kupfer, Mangan,
Nickel, Thallium, Vanadium, Zink, Zinn; Heizwert und Chlorgehalt sind nur bei den
Ersatzbrennstoffen zu bestimmen bzw. ist bei Altholz auch der PCB/PCT Gehalt und der
Gehalt an PCDD/PCDF zu bestimmen.
32. Über sämtliche übernommenen Ersatzroh- und Ersatzbrennstoffe sind Aufzeichungen nach
AWG und Abfallnachweisverordnung zu führen. Diese Aufzeichnungen und die
Analysenergebnisse sind in elektronischer Form zu führen und nach Ablauf eines
Kalenderjahres der Landesabfallbehörde (FA 13A) auf einem Datenträger oder per e-mail
unaufgefordert zu übermitteln.
33. Die Einhaltung der qualitativen Anforderungen an die übernommenen Ersatzroh- und
Ersatzbrennstoffe ist einmal jährlich durch eine externe befugte Fachperson oder
Fachanstalt unangemeldet zu überprüfen. Die beauftragte Fachperson oder Fachanstalt hat
im Zuge dieser Kontrolle aus drei willkürlich auszuwählenden Rückstellproben bzw. für die
Ersatzrohstoffe mit eigener repräsentativer Probennahme eine Stichprobe zu entnehmen.
Diese Proben sind im Rahmen einer Vollanalyse zu untersuchen. Die Ergebnisse sind
einschließlich einer Gegenüberstellung der innerbetrieblich ermittelten Analysenergebnisse
in einem Überprüfungsbefund zu dokumentieren und von der befugten Fachperson oder
Fachanstalt unmittelbar nach Abschluss der Untersuchungen in Kopie der Abfallbehörde
(FA13A) zu übermitteln.
34. Bis spätestens zu Beginn des letzten Quartals eines Kalenderjahres ist der Behörde
unaufgefordert Mitteilung zu machen, welche befugte Fachperson oder Fachanstalt im
darauf folgenden Kalenderjahr mit dieser Überprüfung (nach Auflage 33.) beauftragt wurde.