Protokoll der Einwohnergemeinde - Bellikon
Protokoll der Einwohnergemeinde - Bellikon
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<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung<br />
<strong>Bellikon</strong><br />
von Dienstag, 20. Juni 2006, 20.00 Uhr, in <strong>der</strong> Turnhalle <strong>Bellikon</strong><br />
__________________________________________________________________________<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>:<br />
Gemein<strong>der</strong>äte:<br />
Hans Peter Kurth, Gemeindeammann<br />
Hans-Ulrich Tarnutzer, Vizeammann<br />
Margreth Cueni, Gemein<strong>der</strong>ätin<br />
Christian Heinzer, Gemein<strong>der</strong>at<br />
Rolf Woodtli, Gemein<strong>der</strong>at<br />
<strong>Protokoll</strong>:<br />
Nicole Baumann, Gemeindeschreiberin<br />
Stimmenzähler:<br />
Roland Büsser<br />
Alois Kaufmann<br />
Cornelia Tarnutzer<br />
Dieses <strong>Protokoll</strong> umfasst von bis<br />
Geschäfte:<br />
22 28<br />
Seiten:<br />
109 140<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 109
Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit<br />
Stimmberechtigte laut Stimmregister 1’034<br />
Beschlussquorum, 1/5 <strong>der</strong> Stimmberechtigten (§ 30 Gemeindegesetz) 207<br />
Anwesende gemäss abgegebenen Stimmrechtsausweisen 73<br />
Da das Quorum von 207 nicht erreicht ist, unterstehen die Beschlüsse dem fakultativen Referendum.<br />
Traktandenliste<br />
Die Stimmberechtigten sind rechtzeitig und ordnungsgemäss zur <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung<br />
eingeladen worden. Die Akten haben fristgerecht in <strong>der</strong> Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme aufgelegen.<br />
Heute ist folgende Traktandenliste zu behandeln:<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 110
1 Genehmigung des <strong>Protokoll</strong>s <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung<br />
vom 25. November 2005<br />
113<br />
2 Genehmigung des Rechenschaftsberichts 2005 114<br />
3 Genehmigung <strong>der</strong> Verwaltungs- und Bestandesrechnung<br />
2005<br />
4 Kreditabrechnung "Erneuerung <strong>der</strong> Steuerung in den Wasserversorgungsanlagen"<br />
129<br />
133<br />
5 Kreditabrechnung "Schule ins Internet" 135<br />
6 Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an Parrino, Andrea,<br />
seine Ehefrau Parrino geb. Migliorato, Enzina, sowie<br />
die beiden Kin<strong>der</strong> Parrino, Leonardo und Parrino, Valentina,<br />
italienische Staatsangehörige, wohnhaft in 5454 <strong>Bellikon</strong>,<br />
Bruggmoosstr. 29<br />
138<br />
7 Verschiedenes und Umfrage 140<br />
Eine Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Traktandenliste wird nicht verlangt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 111
Begrüssung<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth begrüsst die Stimmberechtigten herzlich zur heutigen <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung.<br />
Er dankt <strong>der</strong> Steelband Barrilitos aus Rütihof für die musikalische<br />
Eröffnung. Ein beson<strong>der</strong>er Gruss gilt den Neuzuzügern und Jungbürgern, die erstmals an einer<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung teilnehmen. Speziell begrüsst wird <strong>der</strong> anwesende Vertreter <strong>der</strong><br />
Aargauer Zeitung, Ricardo Tarli. Im Weiteren werden Familie Parrino, welche sich um das Bürgerrecht<br />
<strong>der</strong> Gemeinde <strong>Bellikon</strong> bewirbt, und die Herren Edgar Keller, Präsident <strong>der</strong> Finanzkommission,<br />
und Matthias Moser, Mitglied <strong>der</strong> Finanzkommission, vorgestellt. Zudem wird auch Herr Prof.<br />
Paul Hardegger von <strong>der</strong> Hochschule Rapperswil, welcher unter dem Traktandum „Verschiedenes“<br />
über den Stand des Hochwasserschutzkonzeptes orientieren wird, willkommen geheissen.<br />
Seit <strong>der</strong> letzten <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung sind lei<strong>der</strong> vier Personen verstorben. Es sind<br />
dies:<br />
- Herr Walter Karpf<br />
- Frau Maria Bütler<br />
- Herr Werner Lüscher<br />
- Herr Ernst Koch<br />
Die Anwesenden erheben sich und gedenken <strong>der</strong> Verstorbenen mit einer Schweigeminute.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 112
Traktandum 1<br />
22 20. Juni 2006<br />
0.<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
0.11.<br />
Legislative<br />
0.11.2. Gemeindeversammlungen<br />
Genehmigung des <strong>Protokoll</strong>s <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung vom<br />
25. November 2005<br />
Das <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung vom 25. November 2005 ist durch die Finanzkommission<br />
geprüft und für in Ordnung befunden worden.<br />
Referent:<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth<br />
Das <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung vom 25. November 2005 hat in <strong>der</strong> Gemeindekanzlei<br />
zur Einsichtnahme aufgelegen.<br />
Das <strong>Protokoll</strong> ist durch die Finanzkommission geprüft und für in Ordnung befunden worden.<br />
Diskussion<br />
Die Diskussion wird nicht benützt.<br />
Antrag<br />
Das <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung vom 25. November 2005 sei zu genehmigen.<br />
Beschluss<br />
Das <strong>Protokoll</strong> wird einstimmig genehmigt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 113
Traktandum 2<br />
23 20. Juni 2006<br />
0.<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
0.11.<br />
Legislative<br />
0.11.2. Gemeindeversammlungen<br />
Genehmigung des Rechenschaftsberichts 2005<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at erstattet folgenden Rechenschaftsbericht:<br />
(Die Zahlen in Klammern betreffen das Vorjahr 2004)<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Legislative<br />
Abstimmungen und Wahlen<br />
Das Wahlbüro hatte das Material und die Resultate von vier Urnengängen zu verarbeiten. Das<br />
Jahr 2005 stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Wahlen für die kommende Amtsperiode 2006/09. Es konnten<br />
erfreulicherweise alle Gremien vollständig besetzt werden.<br />
Die Möglichkeit <strong>der</strong> brieflichen Stimmabgabe hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung<br />
zugenommen. Dadurch ist die Anzahl <strong>der</strong> Stimmberechtigten, welche die Möglichkeit <strong>der</strong> persönlichen<br />
Stimmabgabe nutzen, zurückgegangen. Der Gemein<strong>der</strong>at beschloss daher, die Urnenöffnungszeiten<br />
anzupassen. Ab November 2006 steht die Urne nur noch am Sonntag offen. Die Urnenöffnung<br />
am Samstag entfällt.<br />
Am 21. Juni fand die Rechnungs-<strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung statt (Stimmbeteiligung 13,5<br />
Prozent) und am 25. November die Budget-<strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung (Stimmbeteiligung<br />
16,3 Prozent). Die Gemeindeversammlungsprotokolle umfassen 108 Seiten.<br />
Am 21. Juni stand die Genehmigung des Projekts „Erweiterung des Gemeindezentrums“ zur Diskussion.<br />
Dieses fand in <strong>der</strong> Bevölkerung keine tragende Mehrheit. Der Verkauf des Landes an <strong>der</strong><br />
Oberen Hasenbergstrasse fand Zustimmung. Der Verkauf <strong>der</strong> Parzellen wurde noch im Jahr 2005<br />
in die Wege geleitet.<br />
Am 25. November wurden die Teilän<strong>der</strong>ung des Bauzonenplans sowie ein Kredit für die generelle<br />
Zonenplanrevision gutgeheissen. Hingegen wurden die Projekte „Verlegung <strong>der</strong> Fahrbachleitung in<br />
<strong>der</strong> Hasenbergstrasse“ und Kauf <strong>der</strong> Liegenschaft Brun abgelehnt. Das Feuerwehrfahrzeug „Pronto“<br />
wird durch ein neues ersetzt. Grosse Zustimmung fand <strong>der</strong> Überweisungsantrag, das Textile<br />
Werken in <strong>der</strong> 2. Primarschulklasse wie<strong>der</strong> einzuführen. Die Einführung von Blockzeiten fand<br />
ebenfalls Zustimmung.<br />
Behörden und Kommissionen<br />
Abgeordnete <strong>der</strong> Kreisschulpflege Oberstufe Rohrdorferberg-Fislisbach<br />
Frau Elsbeth Specht und Herr Werner Meier wurden als Abgeordnete <strong>der</strong> Kreisschulpflege Oberstufe<br />
Rohrdorferberg-Fislisbach für den Rest <strong>der</strong> Amtsperiode 2002/2005 gewählt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 114
Informationspolitik<br />
Während des Jahres wird in <strong>der</strong> rund vierzehntäglich erscheinenden Berg-Post laufend über die<br />
wichtigsten Geschäfte informiert. Im Juni 2005 wurde im Hinblick auf die geplante Erweiterung des<br />
Gemeindezentrums ein Tag <strong>der</strong> offenen Tür im Gemeindehaus durchgeführt. Im November 2005<br />
fand ein Orientierungs-Apéro über die anstehenden Traktanden <strong>der</strong> Gemeindeversammlung für die<br />
Bevölkerung statt.<br />
Gemein<strong>der</strong>at<br />
Gemein<strong>der</strong>at Ueli Baumann hat auf den Zeitpunkt seiner Ersetzung als Gemein<strong>der</strong>at demissioniert.<br />
Am 27. Februar wurde Hans Peter Kurth als Mitglied des Gemein<strong>der</strong>ates für den Rest <strong>der</strong><br />
Amtsperiode 2002/2005 gewählt.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at trat zu 25 (25) ordentlichen Sitzungen zusammen. Die Sitzungen fanden im<br />
zweiwöchigen Turnus statt.<br />
Zusätzlich waren wie<strong>der</strong>um verschiedene Einspracheverhandlungen, Besprechungen, Augenscheine<br />
und zahlreiche auswärtige Sitzungen, vor allem in Gemeindeverbänden (Regionales Alterszentrum,<br />
Zivilschutz, Abwasser-Verband, SPITEX, Regionalplanung, REGOS etc.) erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Gemeindeverwaltung<br />
Personelles<br />
• Kin<strong>der</strong>gärtnerin Ruth Brunner konnte am 1. August ihr 10-jähriges Arbeitsjubiläum feiern.<br />
• Der Gemein<strong>der</strong>at konnte Hanny Zeindler, welche als Raumpflegerin im Schulhaus <strong>Bellikon</strong> tätig<br />
ist, im April zu ihrem 25-jährigen Jubiläum gratulieren.<br />
• Nach Kündigung von Sabina Hänggi als Schulsekretärin konnte Esther Zwahlen am 15. Juni<br />
als ihre Nachfolgerin die Stelle antreten.<br />
• Andrea Steger wurde als Waagmeisterin-Stellvertreterin eingestellt.<br />
Steuerwesen<br />
Das Steuerregister verzeichnete per 31.12.2004/1.1.2005:<br />
• Total Steuerpflichtige 813 (800)<br />
• Selbständigerwerbende 52 (45)<br />
• Landwirte 15 (16)<br />
• Unselbständigerwerbende 709 (708)<br />
• Sekundär Steuerpflichtige 30 (30)<br />
• Unterjährige 7 (1)<br />
Von den 788 eingereichten Steuererklärungen 2004 konnten 715 (87.9%) taxiert und 587 (72.2%)<br />
definitiv veranlagt werden. Die Vorgaben des Kantonalen Steueramtes wurden bei den taxierten<br />
Fällen um 19.1% und bei den veranlagten Steuererklärungen um 12,8% übertroffen.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 115
Nach neuem Recht werden die Veranlagungen in <strong>der</strong> Regel im Namen <strong>der</strong> Steuerkommission<br />
durch eine Delegation, bestehend aus dem kantonalen Steuerkommissär sowie <strong>der</strong> Leiterin des<br />
Gemeindesteueramtes, vorgenommen. Die Veranlagungen erfolgen nur ausnahmsweise durch die<br />
gesamte Steuerkommission. Im Jahr 2005 fanden neun Delegations- und drei Gesamtsteuerkommissionssitzungen<br />
statt. Anlässlich <strong>der</strong> Gesamtsteuerkommissionssitzungen wurden 12 Einsprachen<br />
behandelt.<br />
Informatik<br />
Das EDV-System <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung musste erneuert werden. Es wurde ein neuer Server<br />
angeschafft und einige Computer mussten ausgewechselt werden.<br />
Öffentliche Sicherheit<br />
Bevölkerung<br />
Einwohnerzahl am 1. Januar 2005 1'452 (1'437)<br />
- Geburten 13 (17)<br />
- Todesfälle 6 (4)<br />
- Zuzüge 96 (109)<br />
- Wegzüge 128 (107)<br />
Einwohnerzahl am 31. Dezember 2005 1'427 (1’452)<br />
Auslän<strong>der</strong>anteil<br />
Ende 2005 waren 137 (134) Auslän<strong>der</strong> in unserer Gemeinde registriert. Dies entspricht einem Anteil<br />
an <strong>der</strong> Wohnbevölkerung von 9,6 Prozent.<br />
Betreibungsamt<br />
Betreibungsstatistik<br />
- Betreibungen auf Pfändung 252 (214)<br />
- Betreibungen auf Konkurs 39 (53)<br />
- Betreibungen auf Pfandverwertung 1 (4)<br />
- vollzogene Pfändungen 112 (112)<br />
- Verwertungen 31 (33)<br />
- Rechtsvorschläge 48 (40)<br />
- Verlustscheine 78 (35)<br />
- Konkursandrohungen 27 (17)<br />
- Rechtshilfegesuche 49 (35)<br />
- Rückweisungen 12 (7)<br />
Die For<strong>der</strong>ungssumme betrug 2005 Fr. 1'068'401.35 gegenüber Fr. 1'293'418.80 im Vorjahr.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 116
Brandschutz<br />
Gebäudeversicherung<br />
Ende 2005 waren in <strong>Bellikon</strong> 548 (540) Gebäude mit einer Summe von total 496,1 Mio. Franken<br />
(445,5) versichert.<br />
Feuerwehr<br />
Der Bestand 2005 <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>Bellikon</strong> betrug 52 aktive Dienstleistende (6 Austritte, 3 Neurekrutierungen).<br />
Die Hauptübung fand am 28. Oktober an <strong>der</strong> Schützenstrasse 1 statt. Ernstfall-Einsätze hat es<br />
2005 in <strong>Bellikon</strong> glücklicherweise keine gegeben. Beim Brand in Widen am 17. Dezember wurde<br />
die Feuerwehr <strong>Bellikon</strong> für die grossräumige Umleitung aufgeboten. Im Juni war die Verkehrgruppe<br />
ebenfalls gefor<strong>der</strong>t am "Gleis 14 Fest" in Mellingen. Die periodische Gesamt-Inspektion mit <strong>der</strong><br />
Alarmübung am 24. August in Hausen durch das AVA hat die Feuerwehr bestanden und die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
erfüllt.<br />
Der Souverän hat am 25. November <strong>der</strong> Anschaffung eines Ersatzfahrzeuges für den „Pronto“ zugestimmt.<br />
Die SUVA und die Gemeinde teilen sich die Kosten.<br />
Polizeiwesen<br />
Die Gemeindepolizei Fislisbach hat auf dem Gemeindegebiet von <strong>Bellikon</strong> diverse Geschwindigkeits-<br />
und Verkehrskontrollen vorgenommen, sowohl in <strong>der</strong> Zone 30 als auch 50.<br />
Nachdem <strong>der</strong> Kanton die Inkraftsetzung des neuen kantonalen Polizeigesetzes auf den 1. Januar<br />
2007 festgelegt hat, hat die Arbeitsgruppe Regionalpolizei die Arbeiten wie<strong>der</strong> aufgenommen. In<br />
<strong>Bellikon</strong> ist momentan noch die Sisec GmbH mit den lokalen Sicherheitsaufgaben betraut. Das<br />
neue Polizeigesetz schliesst jedoch eine Beschäftigung von privaten Sicherheitsfirmen für hoheitliche<br />
Aufgaben faktisch aus. Die Arbeitsgruppe erarbeitet <strong>der</strong>zeit Lösungsvorschläge für eine Regionalpolizei.<br />
Geschwindigkeitskontrollen:<br />
Gemeindestrassen<br />
Anzahl Kontrollen 3<br />
Kontrollierte Fahrzeuge 235<br />
Total Anzeigen 15<br />
Kantonsstrasse<br />
Anzahl Kontrollen 8<br />
Kontrollierte Fahrzeuge 5’788<br />
Total Anzeigen 238<br />
Verzeigungen 3<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 117
Militärwesen<br />
Gemäss Armeereform XXI wurden per 31. Dezember 2005 die Jahrgänge 1969 - 1972 aus <strong>der</strong><br />
Wehrpflicht entlassen. In <strong>Bellikon</strong> waren es 4 Personen. Armee-Entlassene werden gemäss Reform<br />
XXI nicht mehr in den Zivilschutz eingeteilt. Demgegenüber wurden 11 Männer und 1 Frau<br />
aus unserer Gemeinde neu für die Armee rekrutiert.<br />
Schützenhaus<br />
Langfristig gesehen muss <strong>der</strong> Boden beim Schützenstand und Kugelfang einer Sanierung unterzogen<br />
werden.<br />
Am 9., 10. und 17. September führte die Schützengesellschaft <strong>Bellikon</strong> auf dem Waffenplatz<br />
Bremgarten das Hasenberg-Verbandsschiessen 2005 durch. Dieser Anlass war <strong>der</strong> letzte offizielle<br />
Schiessanlass, den die Schützengesellschaft durchführte. Der Verein wird an <strong>der</strong> Generalversammlung<br />
2006 aufgelöst. Der Gemein<strong>der</strong>at dankt dem Schützenverein für sein langjähriges Engagement.<br />
Zivilschutz<br />
Die ZSO Reusstal-Rohrdorferberg umfasst 10 Gemeinden mit 411 Dienstpflichtigen. Als beson<strong>der</strong>s<br />
wertvoll wurden insbeson<strong>der</strong>e die Zügelaktion im Alterszentrum Mellingen sowie die Katastrophenund<br />
Nothilfe bei den Hochwassern <strong>der</strong> Reuss in Mellingen, Künten und Stetten erlebt.<br />
Gewerbe<br />
Der Gewerbeverein Künten-Sulz und Umgebung, dem auch einige Belliker Betriebe angehören,<br />
hat im Advent den Weihnachtsbaum im Kreisel beleuchtet. Der Weihnachtsbaum ist ein Gemeinschaftswerk<br />
vom Forstrevier Heitersberg, Bauamt, Rehaklinik, Gewerbeverein und Elektra. Allen<br />
Mitbeteiligten wird <strong>der</strong> beste Dank ausgesprochen.<br />
Landinformationssystem<br />
Nachdem die <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung am 26. November 2004 einen Kredit für die Erstellung<br />
des Landinformationssystems (LIS) genehmigt hat, konnten die erfor<strong>der</strong>lichen Arbeiten<br />
aufgenommen werden. Mittlerweilen wurde das LIS aufgeschaltet und die meisten Datenebenen<br />
stehen bereits für die tägliche Arbeit zur Verfügung. Das Projekt wird voraussichtlich 2006/07 abgeschlossen<br />
sein.<br />
Bildung<br />
Personelles<br />
Die Kin<strong>der</strong>gärtnerin Ruth Brunner erhöhte ihr Pensum per Januar 2005 aufgrund von zugezogenen<br />
Kin<strong>der</strong>n auf 100 Stellenprozente.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 118
Per 1. Januar 2005 wurde das Gesetz über die Anstellung <strong>der</strong> Lehrpersonen (GAL) eingeführt sowie<br />
das Lohndekret für das Lehrpersonal (LDLP) in Kraft gesetzt. Die Schulpflege ist neu bis auf<br />
wenige Ausnahmen alleinige Arbeitgeberin. Die neuen Arbeitsverträge und die Lohnverfügungen<br />
wurden noch im Vorjahr ausgestellt.<br />
Am 28. Februar 2005 unterzeichnete die neue Schulleiterin Esther Brodmann ihren Arbeitsvertrag.<br />
Die offizielle Begrüssung fand im Rahmen <strong>der</strong> Schulschlussveranstaltung statt. Arbeitsbeginn war<br />
am 1. August 2005.<br />
Am 15. Juni 2005 nahm die neue Schulsekretärin Frau Esther Zwahlen ihre Arbeit auf.<br />
Mit Beginn des neuen Schuljahres 2005/06 nahm die Kreisschule Oberstufe Rohrdorferberg-<br />
Fislisbach die operative Tätigkeit auf. Die Oberstufe <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Bellikon</strong> wurde damit vollständig<br />
aufgelöst und in die Kreisschule Oberstufe Rohrdorferberg-Fislisbach integriert.<br />
Schüler- und Lehrerzahlen<br />
Im 2. Semester des Schuljahres 2004/05 besuchten 139 Kin<strong>der</strong> die Schule und den Kin<strong>der</strong>garten<br />
in <strong>Bellikon</strong> und 67 Kin<strong>der</strong> die Schule o<strong>der</strong> den Kin<strong>der</strong>garten in einer an<strong>der</strong>en Gemeinde.<br />
Im 1. Semester des Schuljahres 2005/06 besuchten 119 Kin<strong>der</strong> die Schule und den Kin<strong>der</strong>garten<br />
in <strong>Bellikon</strong> und 64 Kin<strong>der</strong> die Schule o<strong>der</strong> den Kin<strong>der</strong>garten in einer an<strong>der</strong>en Gemeinde.<br />
An <strong>der</strong> Schule <strong>Bellikon</strong> unterrichteten insgesamt 19 Lehrkräfte (mehrheitlich in Teilämtern). An dieser<br />
Stelle wird allen Lehrkräften und Kin<strong>der</strong>gärtnerinnen ein herzliches Dankeschön für ihre Aufgabe<br />
zum Wohle unserer Kin<strong>der</strong> ausgesprochen.<br />
Aktivitäten/Ereignisse<br />
Das Skilager fand in Flims-Laax statt.<br />
Kin<strong>der</strong>garten und Schule machten im Mai eine gemeinsame Sternwan<strong>der</strong>ung mit Treffpunkt im Jonental.<br />
Das Klassenlager <strong>der</strong> 2. Real wurde Anfang Juni in Amden durchgeführt.<br />
Die 5. Klasse führte ihr Klassenlager Mitte Juni am Hallwilersee durch.<br />
Der Verkehrsunterricht wurde von dritter Stelle für den Kin<strong>der</strong>garten und die 5. Klasse erteilt. Die<br />
5. Klasse legte die Velofahrprüfung ab.<br />
Der Sporttag <strong>der</strong> 3. bis 5. Klasse fand bei schönem Wetter statt.<br />
Im September fand am Bettag-Montag <strong>der</strong> gemeinsame Ausflug <strong>der</strong> Lehrerschaft und <strong>der</strong> Schulpflege<br />
mit Besichtigung von Brugg statt.<br />
Der Räbeliechtliumzug wurde gemeinsam mit dem Elternverein organisiert.<br />
Die Musikgrundschule führte das Musical „De Rägebogefisch“ auf.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 119
Der Kin<strong>der</strong>garten und die 3. Klasse gestalteten ein Adventsfenster, welches im Dorf-<br />
Adventskalen<strong>der</strong> eingebunden war.<br />
Der Kin<strong>der</strong>garten und die 1. und 2. Klasse beteiligten sich am Samichlauseinzug.<br />
Im Dezember besuchte die Theatertruppe <strong>der</strong> Tösstaler Marionetten die Schule. Sie führten das<br />
Stück „De Schellen-Ursli“ für alle Kin<strong>der</strong> auf.<br />
Es fand eine Weihnachtsfeier für die ganze Schule (Kin<strong>der</strong>garten und Primarschule) statt, an welcher<br />
die 4. Klasse ein Weihnachtsspiel zeigte.<br />
Projekte<br />
Anfang 2005 nahm die Arbeitsgruppe „Blockzeiten“ mit Vertreterinnen und Vertretern des Elternvereins,<br />
des Kin<strong>der</strong>gartens, <strong>der</strong> Unterstufe, <strong>der</strong> Schulpflege und <strong>der</strong> Schulleitung ihre Arbeit auf.<br />
Das Projekt wurde im Auftrag <strong>der</strong> Fachhochschule Aargau von Frau Elisabeth Schweizer begleitet.<br />
Die Arbeitsgruppe konstituierte sich selber und war <strong>der</strong> Schulpflege gegenüber rechenschaftspflichtig.<br />
Am 25. November konnte <strong>der</strong> Antrag um Einführung von Blockzeiten dem Souverän unterbreitet<br />
werden, welcher dem Antrag folgte.<br />
Am 25. November stimmte <strong>der</strong> Souverän dem Überweisungsantrag, das Textile Werken in <strong>der</strong><br />
2. Primarschulklasse wie<strong>der</strong> einzuführen, mit grosser Mehrheit zu.<br />
Im April nahmen die Lehrpersonen an einer internen EDV-Weiterbildung teil.<br />
Die angeschaffte EDV-Anlage wurde in Betrieb genommen und ergänzend zum Unterricht eingesetzt.<br />
Es wird ein Konzept zur Nutzung <strong>der</strong> Informatik erarbeitet.<br />
Kultur, Freizeit<br />
Die Gemeindeverwaltung bediente wie<strong>der</strong>um alle Haushalte mit einem Veranstaltungskalen<strong>der</strong>.<br />
Am 12. Mai wagten sich rund 70 Seniorinnen und Senioren unter Begleitung des Gemein<strong>der</strong>ates<br />
sowie <strong>der</strong> Gemeindeschreiberin auf die Marbach-Egg.<br />
11 von 19 eingeladenen Jungbürgern besuchten zusammen mit dem Gemein<strong>der</strong>at am 19. August<br />
eine interessante Führung im Kriminalmuseum in Zürich. Abgerundet wurde <strong>der</strong> Abend bei Speis<br />
und Trank auf dem Üetliberg.<br />
Die Bundesfeier wurde in verdankenswerter Weise wie<strong>der</strong>um vom 1. August-Komitee organisiert<br />
und unter freiem Himmel auf <strong>der</strong> Reservoirwiese durchgeführt. Bei wun<strong>der</strong>schönem Wetter nahm<br />
eine stattliche Anzahl Einwohner an <strong>der</strong> Feier teil.<br />
An dieser Stelle seien auch alle an<strong>der</strong>en, zahlreichen Aktivitäten <strong>der</strong> Dorfvereine verdankt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 120
Gesundheit<br />
Notschlachtlokal<br />
Die Viehversicherung <strong>Bellikon</strong> betreibt ein eigenes Notschlachtlokal, welches im Gemeindehaus<br />
untergebracht ist. Gemäss den einschlägigen Bestimmungen muss das geschlachtete Vieh bzw.<br />
das Fleisch von einem Tierarzt untersucht und zum Verzehr freigegeben werden. Amtlicher<br />
Fleischkontrolleur in <strong>Bellikon</strong> ist Herr Dr. med. vet. Olivier Schicker, Berikon.<br />
Spitex Rohrdorferberg<br />
Im Jahr 2005 verteilten sich die gemäss Verursacherprinzip verrechneten Leistungen auf die fünf<br />
Mitgliedsgemeinden wie folgt:<br />
2005 2004<br />
<strong>Bellikon</strong> 8.80 % 7.90 %<br />
Künten 9.00 % 8.48 %<br />
Nie<strong>der</strong>rohrdorf 24.02 % 23.39 %<br />
Oberrohrdorf 41.08 % 40.68 %<br />
Remetschwil 17.10 % 19.56 %<br />
Alterszentrum Fislisbach<br />
Die Gemeinde Fislisbach wird mit Erdgas erschlossen werden. Der Vorstand prüft momentan, ob<br />
das Alterszentrum Fislisbach an die Erdgasleitung angeschlossen werden soll. Das Ehepaar Bircher,<br />
welches die Zentrumsleitung innehat, wird im Frühjahr 2007 pensioniert werden. Der Vorstand<br />
hat hier die erfor<strong>der</strong>lichen Planungsarbeiten an die Hand genommen.<br />
Im April/Mai wurde bei den Bewohnerinnen und Bewohnern und <strong>der</strong>en Angehörigen eine Umfrage<br />
zur Qualität des Alterszentrums durchgeführt. Der Rücklauf an ausgefüllten Fragebogen betrug<br />
rund die Hälfte. Sowohl die Gäste wie auch die Angehörigen sind im überwiegenden Teil mit den<br />
Leistungen des Alterszentrums zufrieden.<br />
Soziale Wohlfahrt<br />
Asylbewerber<br />
Nach wie vor leben zwei Asylbewerberinnen in unserer Gemeinde. Eine Person stammt aus Serbien-Montenegro<br />
und die an<strong>der</strong>e aus Kamerun.<br />
Gemeindearbeitsamt<br />
Seit <strong>der</strong> Schaffung <strong>der</strong> Regionalen Arbeitsvermittlungszentren hat die Verwaltung nur noch die<br />
Anmeldung für das Arbeitsamt durchzuführen. Per Ende Jahr sind 29 Personen (Vorjahr 27) ganz<br />
o<strong>der</strong> teilweise arbeitslos gemeldet.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 121
Sozialamt<br />
Die Sozialfälle <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Bellikon</strong> werden von <strong>der</strong> Jugend- und Familienberatung Mellingen<br />
(JFB) bearbeitet. Die Entscheidkompetenz liegt nach wie vor beim Gemein<strong>der</strong>at. Die JFB wurde im<br />
Jahr 2005 in 15 (12) Fällen aufgesucht; <strong>der</strong> Einsatz betrug 142 (85) Stunden.<br />
Verkehr<br />
Stichstrasse hinter dem Gemeindehaus<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat die Stichstrasse hinter dem Gemeindehaus (Querstrasse zur Hasenbergstrasse)<br />
gemäss vertraglicher Vereinbarung mit Andreas Steger bis zum Gemeindehaus verlängern lassen.<br />
Gleichzeitig wurde <strong>der</strong> Stichstrasse, welche bis anhin unter „Hasenbergstrasse“ lief, neu <strong>der</strong><br />
Name „Im Baumgarten“ zugeteilt.<br />
Bauland beim Kin<strong>der</strong>garten<br />
Die Bauarbeiten für die Erschliessung des gemeindeeigenen Baulandes beim Kin<strong>der</strong>garten wurden<br />
im Jahr 2005 an die Hand genommen, ebenso die Sanierung <strong>der</strong> Oberen Hasenbergstrasse.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Erschliessungsarbeiten des Baulandes wurde <strong>der</strong> neu erstellten Erschliessungsstrasse<br />
<strong>der</strong> Name „Gartenweg“ zugeteilt.<br />
Luftverkehr<br />
Durch die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Abflugrouten Mitte April ist <strong>der</strong> Raum Mutschellen viel stärker als bisher vom<br />
Fluglärm betroffen. In diesem Zusammenhang organisierte <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at im November eine Informationsveranstaltung<br />
zum An- und Abflugverfahren, an dem Vertreter von Skyguide, Unique, des<br />
Kantons Aargau und <strong>der</strong> kommunalen Behörden teilnahmen. Als Folge dieser Veranstaltung wurde<br />
beschlossen, ein Bürgerkomitee zu gründen.<br />
Haltestelle Mellingen-Heitersberg<br />
Die Haltestelle Mellingen-Heitersberg erfreut sich stetig zunehmen<strong>der</strong> Benutzer. Die Sektion öffentlicher<br />
Verkehr des Kantons Aargau sowie PostAuto Nordschweiz wollten es genau wissen. An zwei<br />
Tagen, anfangs Mai und Ende Oktober, waren sie vom ersten bis zum letzten Zug vor Ort. Gegenüber<br />
<strong>der</strong> Zählung im Mai konnte im Oktober eine Steigerung von 27 % <strong>der</strong> Bahnreisenden festgestellt<br />
werden, welche die Haltestelle benutzen. In dieser Zahl nicht enthalten sind die zahlreichen Umsteigenden<br />
im Bushof, das heisst Reisende, die an <strong>der</strong> Haltestelle von einer Buslinie auf eine an<strong>der</strong>e<br />
wechseln. Insgesamt frequentieren momentan rund 2'500 Personen die Haltestelle Mellingen-<br />
Heitersberg.<br />
Überraschend waren die hohen Fahrgastzahlen Richtung Lenzburg-Aarau. Die Sektion Öffentlicher<br />
Verkehr hat daher auf den Fahrplanwechsel im Dezember hin darauf reagiert und zusätzlich stündliche<br />
Busverbindungen ab Baden-Dättwil-Fislisbach an die Haltestelle Mellingen-Heitersberg mit Anschluss<br />
von und nach Aarau in den Fahrplan aufgenommen.<br />
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Umwelt und Raumordnung<br />
Wasserversorgung<br />
Wasserverbrauch<br />
Der Wasserverbrauch in <strong>Bellikon</strong> inkl. Rehaklinik betrug im Abrechnungsjahr 2005 128'622 m3<br />
(Vorjahr 129'139 m3). Weitere 78'809 m3 Wasser konnten an die Gemeinde Remetschwil verkauft<br />
werden (Vorjahr 103'815 m3).<br />
Der Verbrauch von insgesamt 207'431 m3 Wasser (Vorjahr 232'954 m3) konnte im Abrechnungsjahr<br />
2005 mit 34.5 % Quellwasser und 65.5 % Grundwasser gedeckt werden.<br />
Der Grundwasserspiegel hat sich wie<strong>der</strong> leicht erholt.<br />
Bei <strong>der</strong> Wasserversorgung gab es nach langer Zeit wie<strong>der</strong> etliche Leitungsbrüche zu vermelden,<br />
so z.Bsp.<br />
• Hasenbergstrasse/Kreuzung Haldenstrasse<br />
• Hauptleitung Remetschwil-<strong>Bellikon</strong><br />
• Zuleitung zum Schulhaus<br />
• diverse Hauszuleitungen zu privaten Grundstücken<br />
Abfallbeseitigung<br />
Statistik<br />
Abfallstatistik 2005 2004 2005 2004<br />
Mengen in Tonnen pro Jahr Mengen in Kilogramm pro<br />
Person und Jahr<br />
Hauskehricht 186,98 189,16 133,1 130,34<br />
Grüngut 206,15 201,27 144,5 138,6<br />
Altpapier/Karton 115,21 116,41 80,7 80,2<br />
Altglas 32,04 31,14 22,5 21,5<br />
Altmetall 8,53 11,91 6,0 8,2<br />
Siedlungsabfälle 548,91 549,89 386,8 378,84<br />
Ab Schuljahr 2005/06 befand sich die Oberstufenschule nicht mehr in <strong>Bellikon</strong> und deshalb wurde<br />
die Papiersammlung nicht mehr von <strong>der</strong> Schule durchgeführt. Die Altpapiersammlungen vom<br />
5. September und 7. November 2005 erfolgten im bisherigen Rahmen durch das Bauamt und weitere<br />
Helfer.<br />
Ab 2006 werden folgende Neuerungen eingeführt:<br />
- Die Papier- und Kartonsammlungen werden zusammengelegt<br />
- Sammeltag: Samstag<br />
- Bereitstellung ab 07.45 Uhr am Strassenrand<br />
- Die Sammlungen finden in den Monaten Januar, März, Mai, Juni, September und November<br />
statt<br />
- Altpapier und zerlegter Karton sind separat gebündelt bereitzustellen<br />
- Die Sammlungen werden abwechslungsweise vom Feuerwehrverein, dem OK Fasnacht und<br />
dem Elternverein durchgeführt<br />
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Bauamt<br />
Durch den intensiven Schneefall anfangs 2005 stand die Winterdienstcrew über 20 Mal vor 5 Uhr<br />
im Einsatz.<br />
Die Anschaffung eines Kleinlasters mit Dreiseitenkipper war für das Bauamt <strong>der</strong> Jahreshöhepunkt.<br />
Erfreulicherweise konnte das einheimische Gewerbe berücksichtigt werden. Dank eines Jubiläumsrabattes<br />
entsprach <strong>der</strong> Preis einer Konkurrenzofferte und dem budgetierten Betrag. Am<br />
31. August wurde das Fahrzeug von <strong>der</strong> Garage Steffen an das Bauamt übergeben. Seither erweist<br />
sich das Fahrzeug als unentbehrlicher Helfer zur Bewältigung <strong>der</strong> vielseitigen Aufgaben.<br />
Der Flurweg vom Schlossberg bis Zilacher wurde im Herbst abgerandet, neu eingekiest und gewalzt.<br />
Sämtliche Gräben und Schächte wurden freigelegt, so dass eine gute Strassenentwässerung<br />
wie<strong>der</strong> gewährleistet ist.<br />
Mit nahezu 10'000 m2 Oberbelag wurden die Küntener-, Egelsee- und <strong>der</strong> südöstliche Teil <strong>der</strong><br />
Oberen Hasenbergstrasse saniert. Für diese Arbeiten wurde auch das Bauamt Künten beigezogen.<br />
Die Zufahrtsstrasse „Im Baumgarten“, hinter dem Gemeindehaus, wurde durch die Batigroup im<br />
September fertig gestellt.<br />
Die Erschliessung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartenparzelle mit abschliessendem Ausbau des Gartenweges und<br />
Ausbau eines Teilstückes <strong>der</strong> Oberen Hasenbergstrasse wurde nach den Sommerferien in Angriff<br />
genommen. Dank eines schönen Herbstes und späten Winters konnte am 16. Dezember auf einem<br />
Teilstück <strong>der</strong> Oberen Hasenbergstrasse noch <strong>der</strong> Belag eingebaut werden.<br />
Zum Nationalfeiertag konnte das Dorf erstmals mit <strong>der</strong> neuen Beflaggung geschmückt werden.<br />
Kläranlage<br />
Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) funktionierte auch im vergangenen Jahr einwandfrei. Das<br />
gereinigte Wasser entspricht stets den gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen. Die ARA produzierte im vergangenen<br />
Jahr 1'167 m 3 (1'263 m 3 ) Klärschlamm, davon konnten 1'007 m 3 (1'163 m 3 ) landwirtschaftlich<br />
verwertet werden. Ab 30. September 2006 darf <strong>der</strong> Klärschlamm nicht mehr landwirtschaftlich<br />
verwertet werden. Gemäss Vertrag mit <strong>der</strong> Klärschlammentsorgung Reusstal wird dannzumal<br />
<strong>der</strong> Klärschlamm in <strong>der</strong> ARA Mellingen entwässert, getrocknet und entsorgt.<br />
Auch im Jahre 2005 mussten verschiedene Revisions- und Reparaturarbeiten ausgeführt werden.<br />
Der Reinigungsprozess wurde aber nicht beeinträchtigt.<br />
In den Monaten September und Dezember haben je eine Schulklasse aus <strong>Bellikon</strong> und Künten einen<br />
Besuch bei <strong>der</strong> ARA gemacht. Klärwärter Thomas Stenz hat dabei die interessierten Schülerinnen<br />
und Schüler in die Materie „Abwasserentsorgung“ eingeführt.<br />
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2005 2004<br />
Schmutzwasserzufluss 439'563 m 3 455'553 m 3<br />
Rechengut 20 m 3 22 m 3<br />
Sandfang 5 m 3 3 m 3<br />
Stromverbrauch 193'306 kW 187'842 kW<br />
Schlammabgabe 1'167 m 3 1'163 m 3<br />
Faulgas 4'757 m 3 5'625 m 3<br />
Arbeitsaufwand 964 Std. 895 Std.<br />
Bauwesen<br />
Im Jahr 2005 wurden 24 (23) neue Baugesuche eingereicht. Der Gemein<strong>der</strong>at erteilte 28 (23)<br />
Baubewilligungen. Dadurch gab er 1 Einfamilien- und 2 Mehrfamilienhäuser zum Bau frei. 6 (8)<br />
Entscheide waren am Jahresende noch pendent.<br />
Finanzen, Steuern<br />
Erfreuliches Rechnungsergebnis in <strong>Bellikon</strong><br />
Die Rechnung 2005 <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> <strong>Bellikon</strong> schliesst inkl. Eigenwirtschaftsbetrieben mit<br />
einem Aufwand und Ertrag von je Fr. 5'521’784.-- ab. Trotz stagnierenden Steuereinnahmen konnte<br />
dank geringeren Ausgaben und Mehrerträgen in an<strong>der</strong>en Bereichen ein erfreulicher Ertragsüberschuss<br />
erzielt werden. Der Überschuss von Fr. 791'432.-- wurde für zusätzliche Abschreibungen<br />
auf dem Verwaltungsvermögen verwendet.<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
Der gesamte Steuerertrag 2005 (inkl. beson<strong>der</strong>e Steuerarten) beträgt Fr. 4'131'561.-- (Voranschlag<br />
Fr. 4'103’000.--). Dies entspricht einem geringen Mehrertrag von Fr. 28’561.-- gegenüber<br />
dem Voranschlag.<br />
Es konnten folgende Einnahmen erzielt werden: Einkommens- und Vermögenssteuern inkl. Quellensteuern<br />
Fr. 3'974’865.-- (Voranschlag Fr. 4'093’000.--), Aktiensteuern Fr. 112’854.-- (Voranschlag<br />
Fr. 25‘000.--), Grundstückgewinnsteuern Fr. 26'606.-- (Voranschlag Fr. 4'000.--), und bei<br />
den Erbschafts- und Schenkungssteuern Fr. 30’171.-- (Voranschlag Fr. 2'000.--).<br />
Die Reduktion Sollstellung <strong>der</strong> Nach- und Strafsteuern (Voranschlag + Fr. 4'000.--) verursachte im<br />
Rechnungsjahr 2005 einen Aufwand von Fr. 4'504.--.<br />
Die vorgeschriebenen Abschreibungen betragen Fr. 72'383.-- (Voranschlag Fr. 185’400.--) und<br />
sind wesentlich niedriger ausgefallen, als im Zeitpunkt <strong>der</strong> Budgetierung angenommen wurde.<br />
Investitionsrechnung<br />
Die Investitionsrechnung schliesst mit einer Netto-Investitionszunahme von Fr. 272’709.-- (Budget<br />
Fr. 504’500.--) ab. Die Abweichungen entstanden hauptsächlich durch zwei laufende Projekte,<br />
welche im Rechnungsjahr 2005 nur teilweise realisiert werden konnten und einem Projekt, welches<br />
noch zurückgestellt werden musste.<br />
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Bestandesrechnung<br />
Der Finanzierungsüberschuss <strong>der</strong> gesamten Rechnung (laufende Rechnung und Investitionsrechnung)<br />
beträgt Fr. 591’105.--. Der Voranschlag rechnete noch mit einem Finanzierungsfehlbetrag<br />
von Fr. 73’523.--.<br />
Die langfristigen Schulden reduzierten sich per Ende des Rechnungsjahres auf Fr. 1'500'000.--.<br />
Dank <strong>der</strong> guten Finanzlage konnten zwei Darlehen zurückgezahlt werden. Das Eigenkapital beträgt<br />
wie schon in den Vorjahren unverän<strong>der</strong>t Fr. 638'416.-- und kann lediglich zur Deckung von<br />
Aufwandüberschüssen in späteren Rechnungsjahren aufgelöst werden.<br />
Eigenwirtschaftsbetriebe<br />
Die Wasserversorgung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 128’185.-- (Voranschlag<br />
Fr. 155'930.--) ab.<br />
Bei Abschreibungen von Fr. 3’022.-- resultierte unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Netto-<br />
Investitionsabnahme von Fr. 112'033.-- ein Finanzierungsüberschuss von Fr. 243’240.--. Durch die<br />
guten Rechnungsergebnisse <strong>der</strong> Vorjahre konnte die Schuld bei <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> abgetragen<br />
werden. Damit ergibt sich Ende 2005 ein Guthaben bei <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> von<br />
Fr. 100'986.--.<br />
Die Abwasserbeseitigung weist gegenüber dem Voranschlag einen geringeren Aufwandüberschuss<br />
von Fr. 95'711.-- (Voranschlag Fr. 101’140.--) aus. Die Netto-Investitionsabnahme beträgt<br />
Fr. 82’665.--. Durch den Finanzierungsfehlbetrag von Fr. 13’046.-- reduzierte sich das Guthaben<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> auf Fr. 1'552’794.--.<br />
Die Abfallbewirtschaftung schliesst dank Mehrerträgen mit einem Ertragsüberschuss von<br />
Fr. 13’577.-- (Voranschlag Aufwandüberschuss Fr. 10’517.--) ab. Das Guthaben bei <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
erhöht sich auf Fr. 49’503.--.<br />
Ortsbürgergemeinde<br />
Die Forstwirtschaft konnte eine bessere Holzernte verzeichnen und weist einen erfreulichen Ertragsüberschuss<br />
von Fr. 57'616.-- aus. Der Voranschlag wurde damit um rund Fr. 43'400.-- übertroffen.<br />
Durch den Ertragsüberschuss konnte eine Einlage in die Forstreserve getätigt werden, <strong>der</strong>en<br />
Bestand nun Fr. 190’669.-- beträgt.<br />
Die Betriebsabrechnung <strong>der</strong> Forstwirtschaft wird durch das Forstrevier Heitersberg erstellt. Dadurch<br />
konnte die Verwaltungsentschädigung an die <strong>Einwohnergemeinde</strong> reduziert werden. Der Ertragsüberschuss<br />
<strong>der</strong> Verwaltung beträgt Fr. 114.-- (Voranschlag Aufwandüberschuss Fr. 3'810.--).<br />
Das Forstrevier Heitersberg plant die Bildung eines Gemeindeverbandes für die Betreuung des<br />
gemeinsamen Forstes, welcher die direkten Beteiligungen <strong>der</strong> Ortsbürgergemeinden Spreitenbach,<br />
Killwangen, Oberrohrdorf, Staretschwil, Remetschwil und <strong>Bellikon</strong> ablösen soll. Dazu ist die<br />
Schaffung von Eigenkapital vorgesehen. Es hat sich gezeigt, dass die Ortsbürgergemeinden Staretschwil<br />
und <strong>Bellikon</strong> nicht über genügend Reserven verfügen, um die anvisierten Beträge einzubezahlen.<br />
Das Thema wurde an <strong>der</strong> Sommergmeind <strong>der</strong> Ortsbürger diskutiert. Die Ortsbürgergemeindeversammlung<br />
hat sich an einer Konsultativabstimmung gegen eine sofortige Verbandsgründung ausgesprochen.<br />
Begründet wird dieser Entscheid damit, dass zuerst die <strong>der</strong>zeit unbefriedigende Kosten-/Ertragssituation<br />
abzuklären ist, bevor die Gründung eines Verbandes diskutiert werden kann.<br />
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Dank<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at dankt <strong>der</strong> ganzen Bevölkerung für die Zusammenarbeit und das Vertrauen im vergangenen<br />
Jahr. Ein beson<strong>der</strong>er Dank gebührt allen, die sich in irgendeiner Form für das Wohl unseres<br />
schönen Dorfes eingesetzt haben, sowie allen Einwohnerinnen und Einwohnern, die jeweils<br />
pünktlich ihre Steuern bezahlen.<br />
Referent:<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth<br />
Der Rechenschaftsbericht ist in den Unterlagen zur <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung abgedruckt.<br />
Ich möchte nur einige Punkte ergänzend erwähnen:<br />
Die Einwohnerzahl lag per 31. Dezember 2005 bei 1'427, davon waren 137 Auslän<strong>der</strong>. Per Ende<br />
Mai 2006 stieg die Zahl bereits wie<strong>der</strong> auf 1'451. Durch die Mutationen entstand <strong>der</strong> Eindruck, die<br />
Einwohnerzahl gehe zurück, dem ist aber nicht so. Es gibt 813 Steuerpflichtige. 139 Kin<strong>der</strong> besuchten<br />
die Schule und den Kin<strong>der</strong>garten in <strong>Bellikon</strong>, 67 Kin<strong>der</strong> gingen in einer an<strong>der</strong>en Gemeinde<br />
zur Schule. Die Anzahl <strong>der</strong> versicherten Gebäude stieg um 8 auf 548.<br />
Auch im Jahr 2005 fand ein Personalwechsel statt. Per 15. Juni 2005 trat Frau Esther Zwahlen als<br />
Nachfolgerin von Frau Sabine Hänggi die Stelle als neue Schulsekretärin an. Auf den 1. August<br />
2005 nahm Frau Esther Brodmann ihre Tätigkeit als Schulleiterin auf. Seit 1. Januar 2006 ist sie<br />
gemäss Abstimmung vom Kanton angestellt. Im Weiteren amtet Frau Andrea Steger seit 1. Januar<br />
als Waagmeisterin-Stellvertreterin.<br />
Von den 788 eingereichten Steuererklärungen konnten 715 o<strong>der</strong> 87.9 % taxiert und 587 bzw.<br />
72.2 % definitiv veranlagt werden. Die kantonalen Vorgaben konnten um mehr als 10 % überschritten<br />
werden. Dafür gebührt <strong>der</strong> Steuerverwaltung <strong>der</strong> herzliche Dank für die gute Arbeit.<br />
Auf vielfachen Wunsch aus <strong>der</strong> Bevölkerung wurden im Jahr 2005 Geschwindigkeitskontrollen auf<br />
den Gemeindestrassen sowie <strong>der</strong> Kantonsstrasse durchgeführt. Auf den Dorfstrassen wurden 3<br />
und nicht wie in <strong>der</strong> Einladung erwähnt, 35 Kontrollen durchgeführt. Auf <strong>der</strong> Kantonsstrasse erfolgten<br />
8 Geschwindigkeitskontrollen. 6,4 % <strong>der</strong> kontrollierten Fahrzeuge fuhren auf den Dorfstrassen<br />
und 4,1 % auf <strong>der</strong> Kantonsstrasse zu schnell.<br />
Am 12. Dezember 2005 wurde die gemeindeeigene Parzelle beim Kin<strong>der</strong>garten im Rahmen <strong>der</strong><br />
vorgegebenen Kriterien <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung versteigert. 6 <strong>der</strong> 7 Parzellen haben<br />
einen neuen Eigentümer gefunden.<br />
Wichtige Bauvorhaben im Jahr 2005:<br />
- Die Verlängerung <strong>der</strong> Stichstrasse hinter dem Gemeindehaus, welche gleichzeitig den neuen<br />
Namen „Im Baumgarten“ erhalten hat,<br />
- die Erschliessungsarbeiten beim gemeindeeigenen Bauland beim Kin<strong>der</strong>garten, die neue Erschliessungsstrasse<br />
trägt den Namen „Gartenweg“,<br />
- Beginn <strong>der</strong> Sanierungsarbeiten an <strong>der</strong> Oberen Hasenbergstrasse.<br />
Im Namen des Gemein<strong>der</strong>ates danke ich allen, welche sich in irgendeiner Form zum Wohl <strong>der</strong><br />
Gemeinde eingesetzt haben und allen Einwohnerinnen und Einwohnern, welche pünktlich ihre<br />
Steuern bezahlen.<br />
Diskussion<br />
Die Diskussion wird nicht verlangt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 127
Antrag<br />
Der Rechenschaftsbericht 2005 sei zu genehmigen.<br />
Beschluss<br />
Der Rechenschaftsbericht 2005 wird einstimmig genehmigt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 128
Traktandum 3<br />
24 20. Juni 2006<br />
9.<br />
Finanzen und Steuern<br />
9.40.<br />
Finanzwesen<br />
9.40.8. Voranschläge, Gemein<strong>der</strong>echnungen, Gemeindefinanzstatistik, Kreditabrechnungen,<br />
Kassarevisionen<br />
Genehmigung <strong>der</strong> Verwaltungs- und Bestandesrechnung 2005<br />
Die Finanzkommission hat die Verwaltungs- und Bestandesrechnung 2005 geprüft. Diesbezüglich<br />
wird auf den separaten Prüfungsbericht <strong>der</strong> Finanzkommission verwiesen. Die Rechnung und die<br />
entsprechenden Erläuterungen sind in <strong>der</strong> Vorlage abgedruckt.<br />
Referent:<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth<br />
Anhand von Grafiken werden die Budget- und Rechnungsposten <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> einan<strong>der</strong><br />
gegenübergestellt.<br />
Aufwand<br />
Allgemeine Verwaltung: Die Lohnkosten fielen niedriger aus, da keine externe Unterstützung benötigt<br />
wurde.<br />
Öffentliche Sicherheit: Beim Betreibungsamt war <strong>der</strong> Arbeitsaufwand grösser. Der Aufwand des<br />
Sicherheitsdienstes Sisec fiel Fr. 5'000.00 günstiger aus. Beim Tanklöschfahrzeug fielen Unterhaltsarbeiten<br />
an.<br />
Bildung: Weniger Lohnkosten, obwohl das Pensum Kin<strong>der</strong>gärtnerin erhöht wurde, Mehrkosten<br />
beim Gerätehaus, weniger Kosten für Klassenfahrten und Schulreisen, tiefere Kosten bei Musikschule<br />
und Lehrerbesoldung, höhere Kosten bei Energie (Heizölpreise gestiegen), Fr. 40'000.00<br />
weniger Schulgel<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>e Gemeinden.<br />
Gesundheit: Tieferer Defizitbetrag an das Kantonsspital Baden, bei den übrigen Kranken- und<br />
Pflegeheimen wurden rund Fr. 42'000.00 weniger ausgegeben.<br />
Soziale Wohlfahrt: Es musste weniger materielle Hilfe gewährt werden als budgetiert worden war.<br />
Finanzen und Steuern: Mehr Ausgaben, aber auch höhere Abschreibungen.<br />
Der Netto-Aufwand bei <strong>der</strong> Bildung beträgt rund 38 %, die Allgemeine Verwaltung liegt bei 20,6 %,<br />
die Soziale Wohlfahrt macht 14,6 % aus. Rund 80 % <strong>der</strong> Gesamtkosten sind nicht direkt durch die<br />
Gemeinde beeinflussbar, son<strong>der</strong>n aufgrund von Gesetzen, Dekreten und Gemeindeverbänden gebunden.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 129
Ertrag<br />
Gegenüber dem Budget liegt <strong>der</strong> Ertrag leicht höher.<br />
Allgemeine Verwaltung und Öffentliche Sicherheit: Es wurden mehr Dienstleistungen getätigt und<br />
damit mehr Amtsgebühren eingenommen (Baubewilligungen, Kanzleigebühren, Pässe, ID-Karten<br />
etc.)<br />
Bildung: Es wurde ein höherer Ertrag erreicht infolge Kantonsbeitrags von Fr. 21'000.00 an die Besoldung<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärtnerinnen und Einnahme von höheren Schulgel<strong>der</strong>n.<br />
Umwelt/Raumordnung: Min<strong>der</strong>ertrag aus falscher Budgetierung, da bei den Benützungsgebühren<br />
Abwasser ein zu hoher Betrag von rund Fr. 25'000.00 eingesetzt wurde. Der Ertrag bei <strong>der</strong> Abfallbewirtschaftung<br />
fiel höher aus.<br />
Steuern: Weniger Gemeindesteuern von rund Fr. 118'000.00 eingenommen, Budget ausgeglichen<br />
dank zusätzlichem Steuerertrag in an<strong>der</strong>en Sparten (höherer Aktiensteuerertrag, höhere Grundstückgewinnsteuern,<br />
höhere Erbschafts- und Schenkungssteuern).<br />
Laufende Rechnung Eigenwirtschaftsbetriebe<br />
Wasserversorgung<br />
Ertragsüberschuss von rund Fr. 128'000.00, budgetiert waren Fr. 155'930.00. Mehr Aufwand<br />
(Wasserleitungsbrüche Fussweg Lindenweg und Hauptleitung nach Remetschwil, Hasenbergstrasse/Haldenstrasse,<br />
alte Leitung im Fussweg Haldenächer erneuert).<br />
Abwasserbeseitigung<br />
Weniger Kosten infolge geringerer Sanierungskosten bei <strong>der</strong> ARA. Es war ein Aufwandüberschuss<br />
budgetiert, dank weniger Ausgaben fiel <strong>der</strong> Aufwandüberschuss geringer aus.<br />
Abfallbewirtschaftung<br />
Geringere Kosten für die Abfallentsorgung (KVA, Murimoos), grösserer Erlös bei Grüngutvignetten<br />
und Verkauf von Kehrichtsäcken, sodass aus dem budgetierten Aufwandüberschuss ein erfreulicher<br />
Ertragsüberschuss von Fr. 13'577.85 wurde.<br />
Investitionsrechnung<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
Ausgaben: EDV-Investitionen bei Schule und Gemeindeverwaltung, Anteil an Bauamtsfahrzeug,<br />
Restbeitrag an Haltestelle Mellingen-Heitersberg.<br />
Einnahmen: Subventionen AVA, LIS, Perimeterbeiträge an Hasenbergstrasse, Kantonsbeitrag an<br />
Aktualisierung des Bauzonenplanes.<br />
Abwasserbeseitigung<br />
Ausgaben: Beitrag an ARA (Einkauf Klärmschlammanlage Mellingen), Anteil an Bauamtsfahrzeug<br />
Einnahmen: Anschlussgebühren.<br />
Es resultiert bei einer Nettoinvestitionsabnahme von Fr. 82'66.00 und Abschreibungen/Fehlbetrag<br />
von Fr. 95'712.00 ein Finanzierungsfehlbetrag von Fr. 13'046.00.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 130
Wasserversorgung<br />
Ausgaben: Anteil Bauamtsfahrzeug, Anteil Wasserleitung Ob. Hasenbergstrasse.<br />
Einnahmen: Anschlussgebühren, Subvention Kanton.<br />
Hier resultiert ein Finanzierungsüberschuss von Fr. 243'240.00.<br />
Abfallbewirtschaftung<br />
Keine Investitionen getätigt.<br />
Es resultiert ein Finanzierungsüberschuss von Fr. 13'578.00.<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
Es resultiert ein Finanzierungsüberschuss von laufen<strong>der</strong> und Investitionsrechnung von<br />
Fr. 591'106.00 anstelle eines Finanzierungsfehlbetrages von Fr. 73'523.00. Dies zeigt wie<strong>der</strong>um,<br />
dass letztes Jahr wenig investiert wurde. Deshalb hat sich die Nettoverschuldung von<br />
Fr. 452'123.00 auf Fr. -138'981.00 reduziert. Ebenfalls erfreulich ist, dass die langfristigen Schulden<br />
um Fr. 1'000'000.00 auf neu Fr. 1'500'000.00 reduziert werden konnten und nach wie vor ein<br />
Eigenkapital von Fr. 638'416.00 vorhanden ist.<br />
Wasserversorgung<br />
Neu ist das Guthaben bei <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> auf Fr. 100'986.00 (Fr. -142'254.00) angestiegen.<br />
Abwasserbeseitigung<br />
Das Guthaben bei <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> ist auf Fr. 1'552'794.00 (Fr. 1'565'840.00) gesunken.<br />
Abfallbewirtschaftung<br />
Das Guthaben bei <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> ist ebenfalls auf neu Fr. 49'503.00 (Fr. 35'925.00) angestiegen.<br />
Eventual-Verpflichtung APK<br />
Aus <strong>der</strong> Presse konnte entnommen werden, dass <strong>der</strong> Regierungsrat des Kantons die APK in ein<br />
neues Modell überführen will (vom Leistungsprimat zum Beitragsprimat). Im Weiteren besteht bei<br />
<strong>der</strong> APK eine massive Unterdeckung. Der Deckungsgrad liegt zurzeit bei 75,9 %. Für unsere Gemeinde<br />
besteht ein Fehlbetrag von Fr. 706'955.00, <strong>der</strong> nachgeschossen werden muss, sobald das<br />
Dekret wirksam wird. Viele Gemeinden im Kanton Aargau haben damit grosse Probleme. Es bestehen<br />
auch viele Unsicherheiten im Gefüge <strong>der</strong> Finanzen beim Kanton resp. massive Finanzeinbrüche<br />
bei den Gemeinden. Neben <strong>der</strong> APK sind folgende Überarbeitungen im Gange:<br />
Neuer Finanzausgleich<br />
Steuergesetzrevision<br />
Finanz- und Lastenausgleich<br />
Die Aktiven <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> belaufen sich auf Fr. 8'746'159.70. Die Verän<strong>der</strong>ung gegenüber<br />
dem Vorjahr liegt aufgrund <strong>der</strong> Abschreibungen im Verwaltungsvermögen bei rund<br />
Fr. 700'000.00. An<strong>der</strong>erseits konnten die langfristigen Schulden von Fr. 2'500'000.00 auf<br />
Fr. 1'500'000.00 reduziert werden.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 131
Referent:<br />
Präsident Finanzkommission Edgar Keller<br />
Die Finanzkommission hat die Verwaltungs- und Bestandesrechnung in zwei Ganztages- und zwei<br />
Abendsitzungen gründlich geprüft. An einer gemeinsamen Sitzung mit dem Gemein<strong>der</strong>at konnten<br />
offene Punkte bereinigt werden.<br />
Allgemein kann gesagt werden, die Finanzen von <strong>Bellikon</strong> können als gut bezeichnet werden. Der<br />
Nettosteuerertrag von 2005 erlitt einen Einbruch von Fr. 283'000.00. 2004 war ein ausserordentliches<br />
Jahr. Gleichzeitig stieg <strong>der</strong> Nettoaufwand beträchtlich. Letztes Jahr ging <strong>der</strong> Nettoaufwand<br />
zurück, jetzt ist er wie<strong>der</strong> gestiegen. Dies muss in Zukunft genauer beobachtet werden, auch im<br />
Hinblick auf die Steuerfusssenkung. Der Steuerausstand beträgt 17,1 %. Nächstes Jahr soll dieser<br />
Betrag weiter abnehmen. Die langfristigen Schulden konnten um Fr. 1'000'000.00 reduziert werden.<br />
Die Finanzkommission dankt <strong>der</strong> Finanzverwalterin für die sehr gute Rechnungsführung und dem<br />
Gemein<strong>der</strong>at für den kostenbewussten Umgang mit den Gemeindefinanzen.<br />
Die Finanzkommission empfiehlt die Rechnung zur Genehmigung.<br />
Diskussion<br />
Die Diskussion wird nicht benützt.<br />
Antrag<br />
Die Verwaltungs- und Bestandesrechnung 2005 sei zu genehmigen.<br />
Durchführung <strong>der</strong> Abstimmung durch Herrn Edgar Keller, Präsident <strong>der</strong> Finanzkommission:<br />
Beschluss<br />
Die Verwaltungs- und Bestandesrechnung 2005 wird einstimmig genehmigt.<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth dankt <strong>der</strong> Finanzverwalterin für die zuverlässige und sorgfältige<br />
Führung <strong>der</strong> Rechnung und <strong>der</strong> Finanzkommission für die sorgfältige Prüfung und die konstruktiven<br />
Anträge.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 132
Traktandum 4 a)<br />
25 20. Juni 2006<br />
9.<br />
Finanzen und Steuern<br />
9.40.<br />
Finanzwesen<br />
9.40.8. Voranschläge, Gemein<strong>der</strong>echnungen, Gemeindefinanzstatistik, Kreditabrechnungen,<br />
Kassarevisionen<br />
Kreditabrechnung "Erneuerung <strong>der</strong> Steuerung in den Wasserversorgungsanlagen"<br />
Die <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung bewilligte am 5. Juni 2001 einen Kredit von Fr. 20'000.00 für<br />
die Planung <strong>der</strong> Steuerungserneuerung <strong>der</strong> Wasserversorgungsanlagen. An <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung<br />
vom 29. November 2002 wurde ein Verpflichtungskredit von Fr. 400'000.00<br />
für die Erneuerung <strong>der</strong> Steuerung gesprochen. Mit diesem Betrag wurde die Fernsteueranlage <strong>der</strong><br />
Wasserversorgung saniert und auf den neuesten technischen Stand gebracht.<br />
Gemäss Abrechnung betragen die Bruttoanlagekosten Fr. 314'530.40. Die Kreditabrechnung<br />
schliesst demzufolge mit einer Kreditunterschreitung von Fr. 105'469.60 o<strong>der</strong> 25.11 % ab.<br />
Nach Abzug <strong>der</strong> bezogenen Vorsteuern von Fr. 21'974.40 und <strong>der</strong> Einnahmen von Fr. 8'769.40 belaufen<br />
sich die Nettoinvestitionen auf Fr. 283'786.60.<br />
Die Kreditunterschreitung resultiert daher, weil vor allem bei <strong>der</strong> Leitwarte und <strong>der</strong> neuen Entleerungsleitung<br />
Kosten eingespart werden konnten. Ein weiterer Grund ist das gute Ergebnis des<br />
Submissionsverfahrens.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Details wird auf das nachfolgende Titelblatt <strong>der</strong> Kreditabrechnung verwiesen.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 133
Verpflichtungskredit<br />
Objekt<br />
Kreditabrechnung<br />
Fr. 20'000.00<br />
Fr. 400'000.00<br />
Planung Steuerungserneuerung Wasserversorgungsanlagen<br />
Erneuerung Steuerung Wasserversorgungsanlagen<br />
Beschluss Gemeindeversammlung vom 05. Juni 2001 bzw. 29. November 2002<br />
1 Bruttoanlagekosten<br />
Aktivierung auf Konto 1.1280.07 2003 Fr. 200'087.15<br />
2004 Fr. 89'746.15<br />
2005 Fr. 2'722.70<br />
Fr.<br />
292'556.00<br />
zuzüglich bezogene Vorsteuer<br />
Total Bruttoanlagekosten<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
21'974.40<br />
314'530.40<br />
2 Kreditvergleich<br />
Verpflichtungskredit<br />
Fr.<br />
420'000.00<br />
+ ausgewiesene Teuerung Fr.<br />
0.00<br />
Kreditunterschreitung<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
420'000.00<br />
105'469.60<br />
3 Einnahmen<br />
Passivierung auf Konto 1.2280.02 2005 Fr. 9'435.90<br />
2005 Fr. -666.50<br />
Fr.<br />
8'769.40<br />
Abzüglich mutmassliche Vorsteuerabzugskürzung Fr.<br />
0.00<br />
Einnahmen<br />
Fr.<br />
8'769.40<br />
4 Nettoinvestition<br />
Bruttoanlagekosten ohne bezogene Vorsteuern<br />
Einnahmen<br />
Nettoinvestition<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
292'556.00<br />
8'769.40<br />
283'786.60<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 134
Traktandum 4 b)<br />
26 20. Juni 2006<br />
9.<br />
Finanzen und Steuern<br />
9.40.<br />
Finanzwesen<br />
9.40.8. Voranschläge, Gemein<strong>der</strong>echnungen, Gemeindefinanzstatistik, Kreditabrechnungen,<br />
Kassarevisionen<br />
Kreditabrechnung "Schule ins Internet"<br />
Die <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung bewilligte am 28. November 2003 die 1. Tranche eines Kredits<br />
von Fr. 50'000.00 für das Projekt „Schule ins Internet“. An <strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung<br />
vom 26. November 2004 wurde eine 2. Tranche von Fr. 35'000.00 bewilligt.<br />
Gemäss Abrechnung betragen die Bruttoanlagekosten Fr. 82'620.00. Die Kreditabrechnung<br />
schliesst mit einer Kreditunterschreitung von Fr. 2'380.00 o<strong>der</strong> 2.80 % ab.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Details wird auf das nachfolgende Titelblatt <strong>der</strong> Kreditabrechnung verwiesen.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 135
Verpflichtungskredit<br />
Objekt<br />
Kreditabrechnung<br />
Fr. 50'000.00<br />
Fr. 35'000.00<br />
Schule ins Internet<br />
Beschluss Gemeindeversammlung vom 28. November 2003/26. November 2004<br />
1 Bruttoanlagekosten<br />
Aktivierung auf Konto 1.1146.02 2004 Fr. 47'666.45<br />
2005 Fr. 34'953.55<br />
Fr.<br />
82'620.00<br />
Total Bruttoanlagekosten<br />
Fr.<br />
82'620.00<br />
2 Kreditvergleich<br />
Verpflichtungskredit<br />
Fr.<br />
85'000.00<br />
+ ausgewiesene Teuerung Fr.<br />
0.00<br />
Kreditunterschreitung<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
85'000.00<br />
2'380.00<br />
3 Einnahmen<br />
Passivierung auf Konto Fr.<br />
0.00<br />
Fr.<br />
0.00<br />
Ausstehende Subventionen:<br />
keine Fr.<br />
0.00<br />
Effektive Einnahmen Fr.<br />
0.00<br />
4 Nettoinvestition<br />
Bruttoanlagekosten ohne bezogene Vorsteuern<br />
Fr.<br />
82'620.00<br />
Effektive Einnahmen Fr.<br />
0.00<br />
Nettoinvestition<br />
Fr.<br />
82'620.00<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 136
Referent:<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth<br />
Die Kreditabrechnung „Erneuerung <strong>der</strong> Steuerung Wasserversorgungsanlagen“ besteht aus zwei<br />
Krediten. Einerseits wurde am 5. Juni 2001 ein Kredit von Fr. 20'000.00 und an<strong>der</strong>erseits am<br />
29. November 2002 ein Kredit von Fr. 400'000.00 gesprochen. Die Bruttoanlagekosten haben<br />
glücklicherweise nur Fr. 314'530.40 betragen, daher gelang eine grosse Kreditunterschreitung von<br />
Fr. 105'469.60. Dies ist nicht auf eine schlechte Planung zurückzuführen, son<strong>der</strong>n auf eine Kosteneinsparung<br />
bei <strong>der</strong> Leitwarte und <strong>der</strong> neuen Entleerungsleitung. Zum guten Ergebnis trug auch<br />
das optimale Submissionsverfahren bei.<br />
Auch die Kreditabrechnung „Schule ins Internet“ besteht aus zwei Kredittranchen. Einerseits wurden<br />
Fr. 50'000.00 am 28. November 2003 und an<strong>der</strong>erseits Fr. 35'000.00 am 26. November 2004<br />
bewilligt. Die Bruttoanlagenkosten betragen Fr. 82'620.00 und die Kreditunterschreitung somit<br />
Fr. 2'380.00. Die Kreditabrechnung entspricht demzufolge dem Rahmen des bewilligten Kredites.<br />
Edgar Keller, Präsident Finanzkommission: Die Finanzkommission hat beide Kreditvorlagen geprüft.<br />
Die Kreditunterschreitungen sind ausreichend begründet und es sind keine weiteren Bemerkungen<br />
dazu.<br />
Diskussion<br />
Die Diskussion wird nicht verlangt.<br />
Der Vorsitz bei den Abstimmungen wird vom Präsidenten <strong>der</strong> Finanzkommission geführt.<br />
Abstimmung<br />
Antrag Traktandum 4 a)<br />
Die Kreditabrechnung „Erneuerung <strong>der</strong> Steuerung in den Wasserversorgungsanlagen“ sei zu genehmigen.<br />
Beschluss<br />
Der Antrag des Gemein<strong>der</strong>ates wird einstimmig genehmigt.<br />
Antrag Traktandum 4 b)<br />
Die Kreditabrechnung „Schule ins Internet“ sei zu genehmigen.<br />
Beschluss<br />
Der Antrag des Gemein<strong>der</strong>ates wird einstimmig genehmigt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 137
Traktandum 5<br />
27 20. Juni 2006<br />
1.<br />
Oeffentliche Sicherheit<br />
1.02.<br />
Bürgerrecht<br />
1.02.2. Einbürgerungen, Bürgerrechtsentlassungen<br />
Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an Parrino, Andrea, seine Ehefrau<br />
Parrino geb. Migliorato, Enzina, sowie die beiden Kin<strong>der</strong> Parrino, Leonardo<br />
und Parrino, Valentina, italienische Staatsangehörige, wohnhaft in 5454<br />
<strong>Bellikon</strong>, Bruggmoosstr. 29<br />
Es bewerben sich um die Einbürgerung in <strong>der</strong> Schweiz, im Kanton Aargau und um Erteilung des<br />
Gemeindebürgerrechts <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Bellikon</strong>:<br />
Parrino, Andrea, geb. 21.06.1959,<br />
seine Ehefrau<br />
Parrino geb. Migliorato, Enzina, geb.<br />
05.04.1960,<br />
sowie die beiden Kin<strong>der</strong><br />
Parrino, Leonardo, geb. 06.05.1994 und<br />
Parrino, Valentina, geb. 10.10.1996,<br />
italienische Staatsangehörige, wohnhaft in 5454<br />
<strong>Bellikon</strong>, Bruggmoosstrasse 29.<br />
Das Ehepaar Parrino wohnt seit über 30 Jahren in <strong>der</strong> Schweiz. Die beiden Kin<strong>der</strong> sind in <strong>der</strong><br />
Schweiz geboren. Die Familie zog am 1. April 1999 nach <strong>Bellikon</strong> und bewohnt hier ein eigenes<br />
Reiheneinfamilienhaus.<br />
Herr Parrino arbeitet seit 1982 bei <strong>der</strong> Firma Soudronic AG in Bergdietikon als Maschinenbediener,<br />
Lagerist und Sager. Frau Parrino ist Hausfrau und arbeitet nebenbei als Raumpflegerin in zwei privaten<br />
Haushalten. Die Kin<strong>der</strong> Leonardo und Valentina besuchen in <strong>Bellikon</strong> die Primarschule.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat die nötigen Erhebungen getroffen, und es war nichts Nachteiliges über Familie<br />
Parrino zu vernehmen. Die Einbürgerungsvoraussetzungen sind erfüllt.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at konnte sich in einem persönlichen Gespräch mit Familie Parrino vergewissern,<br />
dass die Gesuchsteller bestens Schweizerdeutsch sprechen, mit den hiesigen Lebensgewohnheiten<br />
sehr vertraut und voll assimiliert sind. Es sprechen keine Gründe gegen eine Einbürgerung.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at befürwortet diese Einbürgerung und hat die Einbürgerungsgebühr gestützt auf §<br />
2 <strong>der</strong> Verordnung über die Gebühren für die Zusicherung des Gemeindebürgerrechts vom 16. November<br />
2005 auf Fr. 2'000.00 festgesetzt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 138
Referent:<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth<br />
Das Ehepaar Parrino wohnt seit über 30 Jahren in <strong>der</strong> Schweiz. Beide Kin<strong>der</strong> sind in <strong>der</strong> Schweiz<br />
geboren. Die Familie ist seit April 1999 in <strong>Bellikon</strong> wohnhaft und bewohnt an <strong>der</strong> Bruggmoosstrasse<br />
ein Reiheneinfamilienhaus. Der Gemein<strong>der</strong>at hat alle erfor<strong>der</strong>lichen Erhebungen getroffen und<br />
konnte nichts Nachteiliges über Familie Parrino vernehmen. In einem persönlichen Gespräch wurde<br />
festgestellt, dass alle Familienmitglie<strong>der</strong> bestens Schweizerdeutsch sprechen, mit den hiesigen<br />
Lebensgewohnheiten vertraut und voll assimiliert sind. Der Gemein<strong>der</strong>at empfiehlt vorbehaltlos die<br />
Einbürgerung.<br />
Diskussion<br />
Die Diskussion wird nicht verlangt.<br />
Familie Parrino verlässt für die Abstimmung das Gemeindeversammlungslokal.<br />
Antrag<br />
Andrea und Enzina Parrino sowie den beiden Kin<strong>der</strong>n Leonardo und Valentina sei das Bürgerrecht<br />
<strong>der</strong> <strong>Einwohnergemeinde</strong> <strong>Bellikon</strong> zuzusichern.<br />
Abstimmung<br />
Der Antrag des Gemein<strong>der</strong>ates wird mehrstimmig bei einer Enthaltung genehmigt.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 139
Traktandum 6<br />
28 20. Juni 2006<br />
0.<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
0.11.<br />
Legislative<br />
0.11.2. Gemeindeversammlungen<br />
Verschiedenes und Umfrage<br />
Robert Schär: Ich habe gehört, dass <strong>der</strong> Veloweg wie<strong>der</strong> aktiviert werden soll. Sind Anfragen von<br />
<strong>der</strong> Nachbargemeinde o<strong>der</strong> vom Kanton eingegangen<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth: Wir sind seitens Kanton nicht angefragt worden, son<strong>der</strong>n es<br />
geht um das bald 10-jährige Projekt einer Fuss- und Wan<strong>der</strong>wegverbindung zwischen <strong>Bellikon</strong> und<br />
Widen. Dieses Projekt haben wir nun ernsthaft an die Hand genommen und hoffen, diese Verbindung<br />
in <strong>der</strong> nächsten Zeit realisieren zu können. Dies ist ein gemeinsames Projekt zwischen Widen<br />
und <strong>Bellikon</strong>.<br />
Robert Schär: Ist die Streckenführung bereits festgelegt<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth: Es bestehen diesbezüglich Pläne. Wir sind mit den betroffenen<br />
Landeigentümern im Gespräch. Die Gemeinde Widen hat bereits ein Teilstück realisiert, nun<br />
geht es um das Stück oberhalb „Imbismatt“ bis „Breitehof“. Der Weg soll beim Bauernhof <strong>der</strong> Familie<br />
Grütter vorbeiführen.<br />
Robert Schär: Ich bin mir nicht sicher, ob ein Veloweg auf dieser Höhe überhaupt benützt wird.<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth: Es handelt sich nicht primär um einen Veloweg, son<strong>der</strong>n um<br />
eine Fusswegverbindung, welche auch mit dem Velo benützt werden kann. Es wird ein Naturbelag<br />
favorisiert. Der Weg kann nicht mit <strong>der</strong> Veloverbindung Oberrohrdorf-Staretschwil-Fislisbach verglichen<br />
werden. Primär ist eine Fusswegverbindung geplant.<br />
Anton Monn: Gehe ich richtig in <strong>der</strong> Annahme, dass die Gemeinde <strong>Bellikon</strong> Ende Jahr keine langfristigen<br />
Schulden mehr aufweisen wird<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth: Diese Annahme ist richtig.<br />
Elsbeth Specht: Ich bedanke mich im Namen <strong>der</strong> Kulturkommission <strong>Bellikon</strong>, welche neu ins Leben<br />
gerufen wurde, bei allen, dass an <strong>der</strong> letzten Budgetgemeindeversammlung ein Beitrag gesprochen<br />
wurde. Unser erster Anlass, <strong>der</strong> Kinoevent „Mein Name ist Eugen“ ist erfolgreich über die<br />
Bühne gegangen. Von den vorhandenen 75 Plätzen wurden 63 verkauft. Wir sind sehr stolz darauf<br />
und werden einen weiteren Anlass in diesem Jahr organisieren. Dieser findet im November statt<br />
und wird ein Live-Konzert sein. Ich hoffe wie<strong>der</strong>um auf ein zahlreiches Erscheinen, damit auch dieser<br />
Anlass ein Erfolg wird.<br />
Josef Monn: Trifft es zu, dass die 7. Parzelle beim Kin<strong>der</strong>garten nicht verkauft wurde<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth: Die vor<strong>der</strong>ste Parzelle von <strong>der</strong> Einfahrt Gartenweg gesehen,<br />
ist noch nicht verkauft. Der Interessent hat sein Angebot zurückgezogen. Der Gemein<strong>der</strong>at hat beschlossen,<br />
im Moment den Verkauf dieser Parzelle nicht zu forcieren, son<strong>der</strong>n den Bauplatz als<br />
Installationsplatz für die an<strong>der</strong>en sechs Bauherren zur Verfügung zu stellen. Dies ist eine weitere<br />
Dienstleistung <strong>der</strong> Gemeinde an die Bauherrschaften.<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 140
Die Diskussion wird nicht weiter verlangt.<br />
Referent:<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth<br />
Leitbild<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat aufgrund <strong>der</strong> neuen Legislaturperiode 2006/2009, aber auch aufgrund <strong>der</strong><br />
neuen Zusammensetzung im Gemein<strong>der</strong>at, am 2./3. Juni 2006 eine Klausurtagung durchgeführt.<br />
Wir haben uns intensiv mit <strong>der</strong> Zukunft <strong>der</strong> Gemeinde auseinan<strong>der</strong>gesetzt. Der Gemein<strong>der</strong>at<br />
möchte bei <strong>der</strong> definitiven Festlegung des Leitbildes die Bevölkerung miteinbeziehen und lädt alle<br />
deshalb heute schon zum Diskussionsabend vom 19. September 2006, 19.30 Uhr, in die Turnhalle<br />
ein. In <strong>der</strong> nächsten Ausgabe <strong>der</strong> Bergpost wird diese Vorabinformation ausführlich beschrieben<br />
und im Verlaufe des Augustes über den Rahmen des Leitbildes näher informiert.<br />
Ersatzwahl Schulpflege<br />
Frau Nicole Kattrup hat aus familiären Gründen den vorzeitigen Rücktritt als Mitglied <strong>der</strong> Schulpflege<br />
und <strong>der</strong> Kreisschulpflege bekannt gegeben. Somit haben wir eine Vakanz bei <strong>der</strong> Schulpflege<br />
und <strong>der</strong> Kreisschulpflege. Gemein<strong>der</strong>at und Schulpflege haben mit grossem Bedauern, aber<br />
auch mit Verständnis, von <strong>der</strong> Demission Kenntnis genommen. Ich lade sie alle ein, sich Gedanken<br />
über Kandidaten für die Neuwahl zu machen. Die Ersatzwahl ist auf den 24. September 2006<br />
angesetzt. Sinnvollerweise wird die Vakanz bei <strong>der</strong> Kreisschulpflege wie<strong>der</strong>um durch ein Mitglied<br />
<strong>der</strong> Schulpflege abgedeckt.<br />
Schluss <strong>der</strong> Versammlung: 21.10 Uhr<br />
Orientierung über Hochwasserschutzkonzept<br />
Referent:<br />
Paul Hardegger<br />
Es war bereits letztes Jahr vorgesehen, diese Informationsveranstaltung durchzuführen. Diese<br />
musste jedoch kurzfristig abgesagt werden.<br />
Man könnte meinen, dass Hochwasser in <strong>Bellikon</strong> doch eher selten vorkommt. Es hat ja kein Gewässer<br />
in <strong>Bellikon</strong>. Und trotzdem besteht ein Hochwasserproblem. Mein Referat enthält folgende<br />
Bereiche:<br />
• Ursprüngliche Entwässerung<br />
• Heutige Problematik<br />
• Grundideen des Konzeptes<br />
• Lösungsvorschlag<br />
• Lösungsgrundsätze<br />
• Grundlagen (Nie<strong>der</strong>schlagsdaten)<br />
• Optimierungssystem (Sept. 2003, basierend auf Studienarbeiten, Vernehmlassung durch Gemein<strong>der</strong>at)<br />
• Optimierungssystem, welches hauptsächlich mit <strong>der</strong> Landwirtschaft diskutiert wurde<br />
• Diverse Kostenvergleiche<br />
• Kosten – Wertschöpfung<br />
• Stand <strong>der</strong> Arbeiten<br />
• Weiteres Vorgehen<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 141
In <strong>Bellikon</strong> besteht die Situation, dass relativ viele Feuchtgebiete und Sümpfe, offene Wasserflächen<br />
etc. vorhanden sind. In diesen Mulden und Talsenken konnte sich das Wasser sammeln. Es<br />
war ein bedeuten<strong>der</strong> natürlicher Rückhalt im System vorhanden, eingebettet in Moränenmaterial.<br />
Dadurch sind zahlreiche kleine Bäche und Rinnsale entstanden und dies führte zu einer gut geregelten<br />
Weiterableitung ins Reusstal.<br />
Anhand einer Karte von <strong>Bellikon</strong> aus dem Jahre 1840 schil<strong>der</strong>t Herr Hardegger die Situation in<br />
diesem Zeitraum. Interessant ist das bereits vorhandene Gewässersystem. Dieses ursprüngliche<br />
Gewässersystem ist heute nicht mehr vorhanden. Wesentliche Än<strong>der</strong>ungen erfolgten nach dem<br />
2. Weltkrieg. Aus Wiesland wurden Ackerflächen und damit wurde intensiv Landwirtschaft betrieben.<br />
Dadurch wurde ein umfangreiches Drainagesystem eingeführt. Im oberen Teil des Dorfes ist<br />
das umfangreiche Drainagenetz sichtbar. Heute kann dieses seine Funktion zum Teil nicht mehr<br />
wahrnehmen.<br />
Anhand einer Schadenskarte informiert Herr Hardegger über die diversen Hochwasserereignisse.<br />
Gründe dafür sind die Bodenverdichtung infolge intensiver Landwirtschaft und durch die Besiedlung<br />
ist mehr Oberflächenwasser entstanden. Sobald die Rohre teilweise verstopft sind, erfüllen<br />
sie ihren Zweck nicht mehr. Die Durchlasskapazitäten sind zu klein und verstopfen deswegen öfter.<br />
Auch <strong>der</strong> Gewässerunterhalt wird zuwenig systematisch durchgeführt. Ein wichtiger Punkt ist<br />
aber <strong>der</strong> enorme Zuwachs von Siedlungsfläche. <strong>Bellikon</strong> wächst und dadurch entstehen vermehrt<br />
Probleme.<br />
Herr Hardegger legt Fotos von Überschwemmungen in den 90-er-Jahren im Ortsteil Hausen auf.<br />
Es kann je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong> eine solche Situation entstehen. Deswegen wurde die Hochschule Rapperswil<br />
angefragt, was dagegen unternommen werden kann. Einerseits ist die Landwirtschaft betroffen,<br />
es gehen Kulturen verloren. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kamen die Versicherungen auf die Gemeinde<br />
zu und wollten die Schäden nicht mehr übernehmen. Es stellte sich die Frage, wer die Sache<br />
in die Hand nehmen muss, die Landwirtschaft, die Grundeigentümer o<strong>der</strong> die Gemeinde. Es<br />
besteht die Tendenz, dass dies eine Aufgabe <strong>der</strong> Gemeinde sein soll. Auch auf Seiten <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
besteht ein Recht, die Situation zu verbessern. Sandsäcke sind ein Mittel, führen jedoch<br />
dazu, dass das Wasser zum Nachbarn geleitet wird.<br />
Die Schwerpunkte sind:<br />
Reduktion <strong>der</strong> Hochwasserspitzen<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Abflusskapazitäten<br />
Gezielter Objektschutz<br />
Lösungsgrundsätze<br />
Das heutige System besteht aus Drainagen und Schächten. In Ausnahmesituationen kommt es zu<br />
Verstopfungen. Das neue System sieht vor, die Hauptrinne offen zu legen und mit genügend Kapazität<br />
auszuweisen. Dies ist ein Hauptargument um zu handeln. Für das Zurückhalten von Hochwasser<br />
bieten sich Rückhaltebecken an. Man kann aber auch bei <strong>der</strong> Planung einer grösseren<br />
Überbauung unterirdischen Stauraum vorsehen. Wichtig ist <strong>der</strong> Unterhalt <strong>der</strong> Durchlässe, dass bei<br />
einem Hochwasser die Rohre nicht gleich verstopft werden. Wir versuchten, Szenarien zu entwickeln,<br />
welche diesem System zugrunde liegen. Dabei gehen wir von 100-jährigen Nie<strong>der</strong>schlagsereignissen<br />
aus. Dies ist eine hohe Anfor<strong>der</strong>ung.<br />
Als ersten Schritt unserer Arbeit haben wir die Abflusskapazität <strong>der</strong> Durchlässe überprüft. Das Resultat<br />
sieht so aus, dass bei einem 100-jährigen Ereignis kein einziger Durchlass mehr funktioniert.<br />
Einerseits sind die Durchlässe in einem baulich einwandfreien Zustand und müssten nicht ersetzt<br />
werden, an<strong>der</strong>erseits besteht ein Kapazitätsproblem, wenn keine weiteren Massnahmen ergriffen<br />
werden. Aus diesen Erkenntnissen entstand das 1. Optimierungssystem, indem Gewässer wie<strong>der</strong><br />
ausgedolt, Hauptstränge <strong>der</strong> Drainagen an die Oberfläche genommen und insbeson<strong>der</strong>e Rückhalteräume<br />
beim Wald sowie drei bis vier im unteren Teil beim Schützenhaus geschaffen werden,<br />
was im Rahmen einer Neuüberbauung sehr gut realisierbar wäre. Diese Variante entspricht einem<br />
T:\EWGV Nov 2006\P_2006-06-20.doc 142
optimalen System. Diesen Vorschlag haben wir beim Gemein<strong>der</strong>at im Jahre 2003 vorgestellt. Es<br />
würde einen maximalen Hochwasserschutz bieten und die Landwirtschaftsfläche nur minimal zerstückeln.<br />
Auch im Rahmen <strong>der</strong> Nachhaltigkeit wurde das Projekt beurteilt.<br />
Wir mussten trotzdem feststellen, dass die Landwirtschaft sehr stark tangiert wäre. Es war uns<br />
klar, dass diese Variante eher einem Wunschdenken entspricht, und diese Vermutung hat sich<br />
auch bestätigt. Aufgrund <strong>der</strong> Diskussionen im Gemein<strong>der</strong>at und vor allem <strong>der</strong> Information <strong>der</strong><br />
Landwirtschaftsvertreter wurde das Projekt nochmals optimiert. Es wurden verschiedene Vorschläge<br />
unterbreitet, welche eine Optimierung im Wald vorsahen. Eine Ableitung in ein Feuchtgebiet<br />
würde die Situation bereits sehr entlasten. Im Weiteren wurde beantragt, den Rückhalteraum<br />
nicht im Landwirtschaftsgelände, son<strong>der</strong>n im Wald zu installieren. Die verschiedenen Gewässer<br />
würden damit reduziert. Ein Anliegen betraf auch den Schutz des ganzen Gemeindegebietes, womit<br />
Zusätze vorgesehen wurden. Mit diesem System wäre <strong>Bellikon</strong> auf <strong>der</strong> sicheren Seite. Im Wald<br />
würde ein erster Gefahrenherd abgewendet, eine zweite Möglichkeit besteht vor dem Siedlungsgürtel.<br />
Dieser Vorschlag dient weniger dem Natur- und Landschaftsschutz, dafür ist er ausbaufähig<br />
in Richtung des optimalen Systems. Diese Variante wird von <strong>der</strong> Landwirtschaftskommission und<br />
den Landwirtschaftsvertretern mehr o<strong>der</strong> weniger getragen.<br />
Mittels Plan wird das Drainagenetz aufgezeigt, wo die einzelnen Leitungen dem neuen System angeschlossen<br />
werden. Wissenschaftlich kann gesagt werden, dass in <strong>der</strong> Schweiz nirgends so viele<br />
Rückhaltebecken bestehen. Das vorgeschlagene System steht aber in Relation zu den bestehenden<br />
Rückhaltemassnahmen, welche in <strong>der</strong> Schweiz vorhanden sind.<br />
Neben dieser Variante schlägt die Hochschule Rapperswil vor, die Hochbauplanung entsprechend<br />
auszurichten. Die Situation kann sich aber schnell än<strong>der</strong>n. Im Weiteren sieht die Hochschule eine<br />
Optimierung beim Meteorsystem. Begleitet dazu sollten die Bauvorschriften angepasst werden. Ev.<br />
sollte auch die Landwirtschaft die Bewirtschaftung än<strong>der</strong>n. Der Hochwasserschutz sollte bei je<strong>der</strong><br />
grösseren Überbauung miteinbezogen werden. Falls dieses Projekt realisiert wird, sind verschiedene<br />
Etappen vorgesehen. Als erste Etappe sind alle Massnahmen im Wald geplant, anschliessend<br />
jene unterhalb des Waldes liegenden und zum Schluss die Massnahmen unmittelbar vor dem<br />
Siedlungsgürtel. Die Baukosten sehen bei einem geringen Ausbau Kosten von ca. Fr. 750'000.00,<br />
Becken ca. Fr. 700'000.00, Vergrösserung <strong>der</strong> Durchlässe ca. Fr. 1'800'000.00 (Alternative), Drainagenetz<br />
erneuern ca. Fr. 2'000'000.00 (Alternative).<br />
Betreffend Wertschöpfung wurden drei Varianten untersucht. Das Drainagenetz könnte für<br />
Fr. 2'000'000.00 erneuert werden, das Problem wäre jedoch nicht gelöst. Das Hochwasserproblem<br />
würde weiterhin bestehen. Es wäre aber auch möglich, die Durchlässe zu vergrössern, dies wäre<br />
eine relativ teure Lösung. Die Rückhaltemassnahmen sind in Kombination mit Drainagenerneuerungen<br />
relativ kostengünstig und von <strong>der</strong> Wertschöpfung aus gesehen eine vernünftige Sache. Wir<br />
empfehlen Variante C als beste Wertschöpfung. Das Drainagesystem (Variante A) müsste über die<br />
Landwirtschaft und die Gemeinde finanziert werden, bei Variante B könnten Anträge bei Bund und<br />
Kanton gestellt werden und bei Variante C könnten bis zu 60 % Beiträge beantragt werden.<br />
Es besteht die Möglichkeit, das Landwirtschaftsland mit Rückhaltebecken beim Landwirt zu belassen,<br />
dieser kann das Land jedoch nicht mehr in <strong>der</strong>selben Art bewirtschaften wie bis anhin, es besteht<br />
allerdings die Möglichkeit von Bewirtschaftungsbeiträgen, ökologische Qualitätsför<strong>der</strong>ung,<br />
Vernetzungsbeiträge o<strong>der</strong> auch Unterhaltszahlungen. Es ist deshalb notwendig, mit den Landwirten<br />
ins Gespräch zu kommen. Eine weitere Variante wäre ein Abtausch, Realersatz, o<strong>der</strong> Lösungen<br />
im Rahmen von Bauvorhaben.<br />
Am 6. Februar 2006 wurden die verschiedenen Varianten mit dem Gemein<strong>der</strong>at diskutiert. Der<br />
Gemein<strong>der</strong>at hat das Konzept als gut erachtet und die heutige Infoveranstaltung organisiert. Es<br />
besteht eine erste Kontaktaufnahme mit dem Kanton. Als nächster Schritt werden wir dem Kanton<br />
ein Berichtsexemplar mit Fragekatalog zusenden und anschliessend besprechen. Dabei werden<br />
auch die Kosten, insbeson<strong>der</strong>e die Kostentragung, angesprochen. Anschliessend sind eine Ausar-<br />
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eitung des Projektes und die Umsetzung gemäss Vorlagen <strong>der</strong> eingesetzten Kommission, Gemein<strong>der</strong>at<br />
und Bevölkerung vorgesehen.<br />
Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass wir eine solch interessante Arbeit ausführen konnten.<br />
Anton Monn: Das grösste Hochwasser, welches ich erlebt habe, war im September 1968. Seither<br />
war <strong>Bellikon</strong> von richtigen Hochwassern verschont. Bezüglich <strong>der</strong> Bauvorschriften ist zu sagen,<br />
dass Giebeldächer verboten und nur noch Flachdächer mit Begrünung bewilligt werden sollten.<br />
Dadurch hätten wir ein grosses Problem weniger. Auch bei <strong>der</strong> Landwirtschaft müsste ein Umdenken<br />
stattfinden und auch mal ein Grasstreifen stehen gelassen werden, damit das Wasser nicht<br />
einfach hinunterläuft.<br />
Paul Hardegger: Der Schadenskataster geht ins Jahr 1968 zurück. Wir haben auch festgestellt,<br />
dass die Hochwasser immer in Kombination mit weiteren Umständen, z.Bsp. sehr nasser Boden,<br />
Schnee, etc.) eingetreten sind. Ich gebe Ihnen Recht, <strong>der</strong> Hochwasserschutz sollte einfach in den<br />
Bauvorschriften und <strong>der</strong> Gesamtplanung berücksichtigt werden. Die Versickerung des Wassers ist<br />
gut und recht, läuft aber u.U. direkt auf das Nachbargrundstück. Es ist nicht möglich, an jedem Ort<br />
beliebig viel Wasser versickern zu lassen. Der Gemein<strong>der</strong>at sollte auch im Rahmen des Leitbildes<br />
darauf achten, dass vermehrt auf diesen Aspekt geachtet wird. Ich weise sie aber darauf hin, dass<br />
heute eine gefährliche Situation entstehen kann, wenn zum Beispiel zuerst Schnee und anschliessend<br />
durch eine Erwärmung weiterer Nie<strong>der</strong>schlag fällt. Das Hochwasserproblem kann nicht mit<br />
einer zukünftigen Planung gelöst werden. Sie müssen bereits jetzt Massnahmen treffen, da im<br />
Moment ein schlechter Schutz besteht. Es hat keinen Sinn, dieses System innerhalb eines Jahres<br />
zu realisieren. Bei <strong>der</strong> Ursache im Wald muss begonnen werden. Wie war denn die Situation im<br />
Jahr 1968<br />
Anton Monn: Es begann um ca. 16.00 Uhr konstant und intensiv zu regnen und die Nie<strong>der</strong>schläge<br />
hielten die ganze Nacht und am Samstag an. Kurz nach dem Mittag konnte das Wasser nicht mehr<br />
geschluckt werden.<br />
Walter Hauenstein: Es wurde gesagt, dass seit dem Start dieser Untersuchungen kein Hochwasser<br />
mehr stattgefunden hat. Im April/Mai dieses Jahres hatten wir eine ähnliche Situation wie in<br />
den 90-er-Jahren. Die Regenfälle waren sehr lokal und zeitlich kurz. Es regnete ca. eine halbe<br />
Stunde und die Böden waren noch nicht gesättigt. Trotzdem sind im Gebiet Hausen die Kartoffelfel<strong>der</strong><br />
abgerutscht. Es kam wie<strong>der</strong> aus dem Wald. Es entstanden keine grösseren Schäden, da <strong>der</strong><br />
Regen nur kurz dauerte. Es war erstaunlich, wie rasch die Böden das Wasser nicht mehr schlucken<br />
konnten.<br />
Paul Hardegger: Ich wollte nicht sagen, dass in <strong>der</strong> Zwischenzeit keine Ereignisse mehr stattgefunden<br />
haben.<br />
Robert Schär: Wir haben die Situation, dass das Wasser auf <strong>der</strong> offenen Fläche oberhalb unserer<br />
Liegenschaft herabläuft und sich in einem Trichter konzentriert. Dies ist unmittelbar neben dem<br />
Baugebiet. Ich bin von ihren Vorschlägen begeistert. Ich frage mich aber, ob dies bei uns angewendet<br />
werden kann. Die bestehende Drainage ist aus dem Jahr 1940 und teilweise wird sie gespült.<br />
Der Schlauch kommt jedoch manchmal nicht durch. Ich sehe als einzige Lösung, dass diese<br />
Drainage ersetzt wird.<br />
Paul Hardegger: Generell geht man davon aus, dass eine Drainage 40 Jahre alt wird. Diese Drainage<br />
wird in diesem Bereich liegen. In <strong>Bellikon</strong> kommt noch das Problem dazu, dass hier sehr<br />
kalkhaltiges Wasser vorhanden ist und damit zusätzlich die Rohre verstopft. Wir sagen nicht, dass<br />
die Drainagen grundsätzlich abgeschafft werden sollen, da diese immer noch einen gewissen Wert<br />
haben und erhalten werden sollten. Wir schlagen eine Kombination von offenen Gewässern mit<br />
Anschluss <strong>der</strong> bestehenden Drainagen vor. Die Haupttransportleitungen, welche in einem schlech-<br />
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teren Zustand sind als die übrigen, sollten ersetzt werden. Wir setzen weiterhin auf die Drainagen.<br />
Es ist davon auszugehen, dass verschiedene Drainagen in den nächsten 10 – 20 Jahren ersetzt<br />
werden müssen. Unser Konzept basiert neu auf offenen Wasserläufen, das Wasser aus den Drainagen<br />
geht nicht mehr in einen Schacht, son<strong>der</strong>n in einen offenen Wasserlauf. Dadurch sieht man,<br />
wenn Gegenstände darin liegen. Dieses System soll verhin<strong>der</strong>n, dass es zu Hochwasser kommt.<br />
Peter Specht: Wieviel m3 Wasser kommen in einer Extremsituation den Hang hinunter<br />
Paul Hardegger: Unsere Berechnungen gehen von ca. 10 – 15 m3/Sek. Wasser aus. Die Durchlässe<br />
sind in <strong>der</strong> Grössenordnung von 1 - 2 m3. Wir haben dabei die Kapazitäten <strong>der</strong> kleinsten<br />
Durchlässe berücksichtigt.<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth dankt Herrn Hardegger für die Informationen. Dieses Thema<br />
wird uns in <strong>der</strong> nächsten Zeit immer wie<strong>der</strong> beschäftigen und wir werden zu gegebenem Zeitpunkt<br />
wie<strong>der</strong> informieren. Ich danke auch <strong>der</strong> Landwirtschaftskommission, welche Anschauungsmaterial<br />
zum Thema Drainagesystem aufgebaut hat.<br />
Gemeindeammann Hans Peter Kurth dankt den Anwesenden herzlich für die Teilnahme an <strong>der</strong><br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung und freut sich auf eine rege Beteiligung an <strong>der</strong> 1. August-Feier.<br />
Der Gemeindeapéro findet voraussichtlich am 10. November 2006 in <strong>der</strong> Aula und die <strong>Einwohnergemeinde</strong>versammlung<br />
am 24. November 2006 statt. Anschliessend an die Versammlung sind alle<br />
zum Apéro eingeladen.<br />
Schluss: 21.50 Uhr<br />
Für getreues <strong>Protokoll</strong>:<br />
NAMENS DES GEMEINDERATES<br />
Der Gemeindeammann: Die Gemeindeschreiberin:<br />
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