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Ausgabe 04-12 August - Tele-Tommi.de

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<strong>August</strong> 20<strong>12</strong> Eutritzscher Rundblick Seite 11<br />

Verlegerfamilie Engel<br />

Die Inschrift lautet: „Dem edlen Menschenfreun<strong>de</strong><br />

Die dankbare Stadt Leipzig<br />

MDCCCXCII“<br />

Die Stadt ehrte ihn 1885 auch mit <strong>de</strong>r Benennung einer Straße.<br />

Weitere Verleger sind zu nennen:<br />

Die Wandgrabstelle 39 gehört <strong>de</strong>r Familie Engel. Paul Gustav und<br />

Arthur Curt Engel waren Verleger naturwissenschaftlicher Werke<br />

(Verlagsbuchhandlung Gustav Engel).<br />

Wandstelle 47 gehört <strong>de</strong>r Familie Seemann. Ernst Arthur Seemann<br />

war <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verlages E.A.Seemann, <strong>de</strong>s ältesten <strong>de</strong>utschen<br />

Kunstverlags (seit 1861 in Leipzig ansässig). Die Grabstätte wur<strong>de</strong><br />

vom jetzigen Verlag 20<strong>04</strong> restauriert.<br />

Theodor Weicher war <strong>de</strong>r Inhaber <strong>de</strong>r 1749 gegrün<strong>de</strong>ten „Dietrichschen<br />

Verlagsbuchhandlung“. Weichers Frau war eine geborene<br />

Weickert. Deshalb ist Theodor Weicher im Familiengrab <strong>de</strong>r Weickerts<br />

begraben (Wandstelle 52).<br />

Interessant ist die Wandstelle Senf. Briefmarkensammler wer<strong>de</strong>n<br />

sich an die Firma „Gebrü<strong>de</strong>r Senf – Verlagsbuchhandlung und<br />

Briefmarkengeschäft“ erinnern. Vor <strong>de</strong>m 2. Weltkrieg waren sie zeitweise<br />

die be<strong>de</strong>utendsten Briefmarkenhändler<br />

Deutschlands. In <strong>de</strong>r<br />

Universitätsstraße und nach <strong>de</strong>m<br />

2. Weltkrieg gab es in Connewitz<br />

und im Barfußgässchen eine<br />

Briefmarkenhandlung Senf. Auf<br />

<strong>de</strong>m Familiengrab stehen zwei<br />

Grabsteine, einer für Sanitätsrat<br />

Dr. Heinz Werner Senf und einer<br />

für Axel Oelschlegel. Axel Oelschlegel<br />

ist <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r von Vera<br />

Oelschlegel, bekannt als Schauspielerin<br />

und langjährige Intendantin<br />

<strong>de</strong>s „Theaters im Palast“ in<br />

Berlin. Axel Oelschlegel war Jour-<br />

Verleger Seemann<br />

nalist und Schriftsteller. Die Mutter <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n lebte mit Dr. Senf<br />

zusammen in <strong>de</strong>r Kleiststraße/Ecke Coppistraße.<br />

Auch be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Professoren <strong>de</strong>r Universität Leipzig wur<strong>de</strong>n hier<br />

bestattet. Wandstelle 40 gehört <strong>de</strong>r Familie Kollmann. Dr. med. Dr.<br />

phil. Karl Ferdinand Kollmann war Arzt in Leipzig und Stadtrat.<br />

Der Sohn Prof. Dr. med. Arthur Kollmann war Urologe und außer<strong>de</strong>m<br />

einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Puppenspielforscher und -sammler.<br />

Seine Sammlung von Theaterpuppen ging in die Puppentheatersammlung<br />

in Dres<strong>de</strong>n ein, die zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten und größten<br />

Sammlungen ihrer Art auf <strong>de</strong>r Welt zählt.<br />

In Wandstelle 32 ist <strong>de</strong>r Anatom Prof. Wolfgang Sándor Kästner begraben.<br />

Auffallend ist eine Tafel an <strong>de</strong>r Mauer, auf <strong>de</strong>r mehrere Namen Zeman<br />

und <strong>de</strong>r Name Hellmuth Christian Wolff eingraviert sind. Die<br />

Wandstelle wur<strong>de</strong> aufgegeben und schräg gegenüber ein Rabattengrab<br />

für die gleiche Familie eingerichtet. Prof. Dr. Hellmuth Christian<br />

Wolff gehört zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Musikwissenschaftlern <strong>de</strong>s<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Er war auch als Komponist und Maler schöpferisch<br />

tätig. Seit 1947 war er an <strong>de</strong>r späteren Karl-Marx-Universität Leipzig<br />

beschäftigt, zuerst als Dozent, ab 1960 als Professor für Musikwissenschaft.<br />

Er war mit <strong>de</strong>r Sängerin<br />

Liselotte Zeman verheiratet. Die<br />

Tochter Ann-Elisabeth Wolff ist<br />

<strong>de</strong>n Leipzigern als Initiatorin und<br />

Direktorin <strong>de</strong>r euro-scene Leipzig<br />

/ Festival zeitgenössischen europäischen<br />

Theaters bekannt.<br />

Nicht zu übersehen ist die Wandstelle<br />

46 im neogotischen Stil. Sie<br />

wur<strong>de</strong> aus weichem Cottaer Sandstein<br />

errichtet und ist <strong>de</strong>shalb stark<br />

verwittert. Gekauft hat die Wandstelle<br />

Baumeister Linker. Heute ist<br />

Wandstelle Zeman-Wolff Wandstelle im neogotischen Stil<br />

Fortsetzung auf Seite 15<br />

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