übrigens BAD CANNSTATT STEIGGEMEINDE
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IMPULSI<br />
Das Geheimnis des Wassers spielt auf die Taufe an und Ostern<br />
war der Tauftermin in der frühen Christenheit. Jesus sagt zu<br />
Nikodemus, dass wir Menschen aus Wasser und Geist geboren<br />
werden müssen (Joh 3,5).<br />
Die drei Strophen lassen sich auch auf die Trinität beziehen: Bei<br />
Jesu Taufe erscheint die Taube als Zeichen des Heiligen Geistes<br />
(siehe Mk 1,10). So lässt sich die dritte Strophe auf den Heiligen<br />
Geist beziehen; die zweite Strophe deutet mit der Blume auf die<br />
Schöpfung des Vaters hin; während die erste Strophe mit dem<br />
Licht auf den Sohn verweist. So steht Ostern für ein ganzheitliches<br />
Geschehen innerhalb der Trinität. „…wie im Himmel so auf<br />
Erden“, wie wir im Vaterunser beten: Was im Himmel gilt, das<br />
soll auch auf Erden seine Gültigkeit haben: Wir sind eingeladen,<br />
unser Leben von Ostern her zu gestalten, Ostern in uns aufzunehmen,<br />
wie es am Anfang unseres Gedichtes heißt. Wir verinnerlichen<br />
Ostern, wenn wir dieses Licht ausstrahlen; wenn wir<br />
einfach da sind, wie eine Blume; wenn wir uns immer wieder neu<br />
an das Geheimnis unserer Taufe erinnern, was so viel bedeutet<br />
wie: Gott liebt mich so wie ich bin.<br />
Durch das Gedicht fühle ich mich auch entlastet und befreit. Offensichtlich<br />
genügt es „Etwas / in sich auf(zu)nehmen“, etwas –<br />
nicht alles. Für eine österliche Existenz genügt schon ein Teil vom<br />
„Wesen des Lichts“; da reicht es, immer wieder neu im Augenblick<br />
ganz da zu sein.<br />
Wenn das nicht Ostern ist!<br />
Ihr<br />
Josef Hasl (* 1930) Gezeiten © 1990 Bastei Lübbe GmbH & Co.KG, Köln<br />
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